DEFINITIONEN...führen Frauen und Männer technisch einfache Arbeiten selber durch. Die Ge-meinden...

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Kopiervorlage 1.1.1 DEFINITIONEN «Entwicklung heisst wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt.» Quelle: Nuscheler, F. (2005): Entwicklungspolitik. Dietz, Bonn. «Entwicklung kann als Prozess der Erweiterung von Freiräumen verstanden werden, [wobei] ungehinderte und nach- haltige Handlungsfähigkeit von Men- schen der Hauptmotor der Entwicklung ist.» Quelle: Senn, A. (2000): Development as Freedom (3. Auflage). Knopf, New York. «Entwicklung ist ein Prozess, der es den Menschen ermög- licht, ihre Fähigkeiten zu entfalten, Selbstvertrauen zu gewinnen und ein erfülltes, menschenwürdiges Leben zu führen, der die Menschen von der Angst vor Armut und Ausbeutung befreit. Sie ist der Ausweg aus politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Unterdrückung. Erst durch Entwicklung erlangt die politische Unabhängigkeit ihre eigentliche Bedeutung. Entwicklung ist daher gleichbe- deutend mit wachsender individueller und kollektiver Eigenständigkeit.» Julius Nyerere, ehemaliger Ministerpräsident Tansanias, 1990 im Nyerere-Bericht. «Entwicklung ist all das, was zur Überwindung von Armut und der Strukturprobleme von Unterentwicklung beiträgt.» Quelle: Nuscheler, F. (2005): Entwicklungspolitik. Dietz, Bonn. 2 m

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DEFINITIONEN

«Entwicklung heisst wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt.»

Quelle: Nuscheler, F. (2005): Entwicklungspolitik. Dietz, Bonn.

«Entwicklung kann als Prozess der Erweiterung von Freiräumen verstanden werden, [wobei] ungehinderte und nach-haltige Handlungsfähigkeit von Men-schen der Hauptmotor der Entwicklung ist.»

Quelle: Senn, A. (2000): Development as Freedom (3. Aufl age). Knopf, New York.

«Entwicklung ist ein Prozess, der es den Menschen ermög-licht, ihre Fähigkeiten zu entfalten, Selbstvertrauen zu gewinnen und ein erfülltes, menschenwürdiges Leben zu führen, der die Menschen von der Angst vor Armut und Ausbeutung befreit. Sie ist der Ausweg aus politischer, wirtschaft licher oder sozialer Unterdrückung. Erst durch Entwicklung erlangt die politische Unabhängigkeit ihre eigentliche Bedeutung. Entwicklung ist daher gleichbe-deutend mit wachsender individueller und kollektiver Eigenständigkeit.»

Julius Nyerere, ehemaliger Ministerpräsident Tansanias, 1990 im Nyerere-Bericht.

«Entwicklung ist all das, was zur Überwindung von Armut und der Strukturprobleme von Unterentwicklung beiträgt.»

Quelle: Nuscheler, F. (2005): Entwicklungspolitik. Dietz, Bonn.

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LEITBILD «NACHHALTIGE ENTWICKLUNG»

«Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.»

Brundtland-Bericht 1992

Gesellschaft

Umwelt Wirtschaft

NEZeit

Raumglobal – lokal

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Lösungsvorschlag 1.2

BILDER VON ENTWICKLUNG

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Mögliche Begründung Dieses Bild stellt meiner Meinung nach Entwicklung sehr schön dar, weil für mich China ein typisches Beispiel für ein Land mit einer rasanten Entwicklung ist, bei welchem Globalisierung stark erkennbar ist.

Auf dem Bild sieht man Frauen, die auf ihren alten Fahrrädern traditionellen «street/fast food» verkaufen, umringt von Autos. Im Hintergrund ist eine Filiale von Mc Donald’s zu sehen, welche eine neuere Form von Fast Food widerspiegelt. Schön fi nde ich, dass die neuere Form die traditionellere nicht ersetzt, sondern ergänzt hat.

Die Verbreitung von Fast-Food-Ketten wie Mc Donald’s könnte auch kritisch diskutiert werden: Was bedeutet diese Entwicklung für wen; wem hilft diese Entwicklung auf welche Weise; wer strebt diese Entwicklung aus welchen Gründen an?

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ALLGEMEINE FRAGEN

MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE (MDGS)

9. Worum geht es bei diesem Ziel?10. Was wurde bis anhin erreicht? 11. Warum ist dieses Ziel wichtig?12. Inwiefern hat dieses Ziel mit unserem Alltag/unserer Lebensweise zu tun?

1. Was sind die MDGs?2. Von wem wurden die MDGs defi niert?3. Wann müssen die MDGs erreicht sein?4. Was ist neu an den MDGs?5. Wo steht man heute bezüglich der Erreichung der Ziele?6. Unterstützen diese Ziele eine Entwicklung nach Ihrem Verständnis?7. Welches MDG ist für Ihr Land zentral?8. Unterstützen die MDGs allgemein eine Nachhaltige Entwicklung?

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FRAGEN ZU EINEM SPEZIFISCHEN ZIEL??

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MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE

Ziel 7 Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit

Ziel 8 Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft

Quelle: http://www.un-kampagne.de > Informier dich > Die UN-Milleniumsentwicklungsziele (1.9.2011).

Ziel 6 Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen Krankheiten

Ziel 5 Verbesserung der Gesundheit von Müttern

Ziel 4 Senkung der Kindersterblichkeit

Ziel 3 Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Ermächtigung der Frauen

Ziel 2 Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung

Ziel 1 Beseitigung der extremen Armut und des Hungers

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HAPPY PLANET INDEX

Land Rang Happy Planet Index Score

Costa Rica 1 76.12

Dominikanische Republik 2 71.78

Jamaika 3 70.09

Guatemala 4 68.37

Vietnam 5 66.52

Kolumbien 6 66.10

Kuba 7 65.68

El Salvador 8 61.46

Brasilien 9 61.01

Honduras 10 60.99

Quelle: Abdallah, S., Thompson, S., Michaelson, J., Marks, N. und Steuer, N. (2009): The (un)Happy Planet Index 2.0. Why good lives don’t have to cost the Earth. nef, London. URL: http://www.happyplanetindex.org > Downloads (19.9.2011).

Quelle: http://www.happyplanetindex.org > Explore > Global HPI (1.9.2011).

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Nord-Süd-Partnerschaften

Sudan, das grösste Land Afrikas, kamnach zwanzig Jahren Bürgerkrieg zwi-schen dem Norden und dem Südenendlich zur Ruhe. Mit dem Friedensab-kommen von 2005 kam die historischeChance, die Lebensbedingungen derMenschen im Südsudan zu verbessern,mit elementaren Dingen: Zugang zuWasser, Gesundheitsdiensten und Bil-dung.

Der Krieg verhinderte bis vor kurzemjede Art von Entwicklung im Südsudan.Die meisten Menschen leben von Vieh-zucht und etwas Ackerbau. Hier ist dieArmut noch gravierender als in umlie-genden Ländern. Mangelernährung istverbreitet, in schlechten Erntejahrenherrscht Hunger. Nur rund ein Viertel derBevölkerung hat Zugang zu Trinkwas-ser. Dabei wäre Wasser zum Teil vor-handen, jedoch fehlt die Infrastruktur zurErschliessung der Wasserquellen.

Wasserzapfstellen und Latrinenfür DorfbewohnerCaritas Schweiz arbeitet im Südsudanseit mehreren Jahren am Ziel, die Was-serversorgung der Bevölkerung zu ver-bessern. Über 200 handbetriebene Tief-brunnen wurden bereits erstellt undwerden auch unterhalten. 2006 wurde ineinem Dorf erstmals eine Quellfassunggebaut, die jetzt die Haushalte, eine Ge-sundheitsstation und Schulen mit sau-berem Wasser versorgt. In Ost-Equato-ria baut Caritas derzeit eine Wasserfas-sung mit robusten Zapfstellen für meh-rere Dörfer im Bezirk Ikotos. Dabeiführen Frauen und Männer technischeinfache Arbeiten selber durch. Die Ge-meinden werden auch dabei unterstützt,

die Wasserversorgung langfristig zu be-treiben und zu unterhalten.

Zudem werden an öffentlichen Ortenund in Schulen und Gesundheitsstatio-nen insgesamt 15 Latrinenblocks ge-baut. Und in Zusammenarbeit mit der lo-kalen Bevölkerung entstehen 700 Latri-nen für private Haushalte. Um die Sied-lungshygiene weiter zu verbessern, wer-den Abfallgruben eingeführt, die von derBevölkerung sachgerecht bewirtschaf-tet werden.

Genauso bedeutsam wie der Zu-gang zu Wasser und Latrinen sindKenntnisse darüber, wie Krankheitenübertragen und verhindert werden undwie Hygiene und Gesundheit zusammenhängen. Das Bauprojekt wird deshalbmit Ausbildungskursen ergänzt, um ge-zielt das Hygieneverhalten zu verbes-sern. Die Projektverantwortlichen setzendabei stark auf die Sensibilisierung vonKindern, welche die Zukunft der Gesell-schaft sind.

Kinder wissen, dass sauberes Wasser für die Gesundheit wichtig ist. (Foto: Pia Zanetti)

Projektdaten:Projektnummer: P008-0729-09Laufzeit: bis Dezember 2011Projektbeitrag: Fr. 1680 800.–

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie beispielsweise:– den Kauf von Material für die Hygieneschulung von 100 Kindern Fr. 100.–– einen Block Gemeinschafts-Latrinen Fr. 250.–– die ausbildung eines Spenglers für den Unterhalt des Röhrensystems Fr. 1000.–

Afrika | Sudan Sauberes Wasser für IkotosGesundheit steht und fällt mit Hygiene – und mit dem Zugang zu Wasser

dt_IH.qxp:DE_IH 11.7.2011 15:49 Uhr Seite 21

PROJEKTBEISPIEL SUDAN

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A Fragen zum Projekt

1. Was sind die Ziele des Projektes und wer sind die Zielgruppen?

2. Welche Akteure spielen eine Rolle?

3. Was heisst Entwicklung für die Leute im Sudan, die von diesem Projekt profi tieren?

4. Was wäre ein geeigneter Indikator, um Entwicklung in diesem Projekt zu messen?

5. Inwiefern trägt dieses Projekt zu einer Nachhaltigen Entwicklung bei?

6. Wie könnte das Projekt weiterentwickelt werden, um dem Leitbild noch stärker zu entsprechen?

B Bezug zur Schweiz/zum schweizerischen Schulsystem

7. Welche Elemente, Massnahmen, Anliegen dieses Projektes sind auch in der Schweiz zu fi nden?

8. Wie wird dem Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung im (Schul-)Alltag bei uns begegnet? Zum Beispiel: Wie wird an Ihrer Schule mit Wasser umgegangen? Entspricht dies dem Leitbild für Nachhaltige Entwicklung?

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FRAGEN ZUM PROJEKTBEISPIEL SUDAN FRAGEN ZUM PROJEKTBEISPIEL SUDAN??