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Schluss chluss chluss chlussbericht bericht bericht bericht für das Projekt für das Projekt für das Projekt für das Projekt digiCULT Museen Schleswig digiCULT Museen Schleswig digiCULT Museen Schleswig digiCULT Museen Schleswig-Holstein Holstein Holstein Holstein - Entwicklun Entwicklun Entwicklun Entwicklung neuer Werkzeuge und Standards g neuer Werkzeuge und Standards g neuer Werkzeuge und Standards g neuer Werkzeuge und Standards zum Wissensmanagement im Rahmen zum Wissensmanagement im Rahmen zum Wissensmanagement im Rahmen zum Wissensmanagement im Rahmen der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der des Kulturerbes der des Kulturerbes der des Kulturerbes der schleswig schleswig schleswig schleswig-holsteinischen Museen holsteinischen Museen holsteinischen Museen holsteinischen Museen Projektlaufzeit: Projektlaufzeit: Projektlaufzeit: Projektlaufzeit: 01.11.2007 01.11.2007 01.11.2007 01.11.2007 – 31.10.2010 31.10.2010 31.10.2010 31.10.2010 Projektträger Projektträger Projektträger Projektträger: Forschungs Forschungs Forschungs Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH Projektleitung: Projektleitung: Projektleitung: Projektleitung: StR i. H. L StR i. H. L StR i. H. L StR i. H. Lütger ütger ütger ütger Landwehr, Dipl. Landwehr, Dipl. Landwehr, Dipl. Landwehr, Dipl.-Päd. Päd. Päd. Päd. (Christian (Christian (Christian (Christian-Albrechts Albrechts Albrechts Albrechts-Unive Unive Unive Universität zu Kiel) rsität zu Kiel) rsität zu Kiel) rsität zu Kiel)

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SSSSchlusschlusschlusschlussberichtberichtberichtbericht

für das Projektfür das Projektfür das Projektfür das Projekt

digiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen Schleswig----Holstein Holstein Holstein Holstein ---- EntwicklunEntwicklunEntwicklunEntwicklung neuer Werkzeuge und Standardsg neuer Werkzeuge und Standardsg neuer Werkzeuge und Standardsg neuer Werkzeuge und Standards zum Wissensmanagement im Rahmenzum Wissensmanagement im Rahmenzum Wissensmanagement im Rahmenzum Wissensmanagement im Rahmen

der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der des Kulturerbes der des Kulturerbes der des Kulturerbes der schleswigschleswigschleswigschleswig----holsteinischen Museenholsteinischen Museenholsteinischen Museenholsteinischen Museen

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Projektleitung:Projektleitung:Projektleitung:Projektleitung: StR i. H. LStR i. H. LStR i. H. LStR i. H. Lütger ütger ütger ütger Landwehr, Dipl.Landwehr, Dipl.Landwehr, Dipl.Landwehr, Dipl.----Päd.Päd.Päd.Päd. (Christian(Christian(Christian(Christian----AlbrechtsAlbrechtsAlbrechtsAlbrechts----UniveUniveUniveUniversität zu Kiel)rsität zu Kiel)rsität zu Kiel)rsität zu Kiel)

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SachberichtSachberichtSachberichtSachbericht

für das Projekt

digiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen SchleswigdigiCULT Museen Schleswig----HolsteinHolsteinHolsteinHolstein ---- Entwicklung neuer Werkzeuge und Standards zum WissensmanagementEntwicklung neuer Werkzeuge und Standards zum WissensmanagementEntwicklung neuer Werkzeuge und Standards zum WissensmanagementEntwicklung neuer Werkzeuge und Standards zum Wissensmanagement im Rahmenim Rahmenim Rahmenim Rahmen der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der der digitalen Erfassung und Verbreitung des Kulturerbes der

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AuftragAuftragAuftragAuftrag „Europas Kulturinstitutionen stehen rasanten und dramatischen Transformationen gegenüber. Diese Transformationen resultieren nicht nur aus der Verbreitung von zunehmend ausgereiften Technolo-gien, die immer schneller obsolet werden. Es erfolgen gegenwärtig auch eine Neubewertung der gesellschaftlichen Rolle von öffentlichen Einrichtungen sowie ein starker Wandel in den Anfor-derungen der Nutzer neuer Technologien. Diese Trends wirken sich auf alle Funktionen moderner Kultureinrichtungen aus, vom Management von Sammlungen und wissenschaftlicher Forschung über die Erhaltung von Materialien bis zum innovativen, umfassenden und dynamischen Zugang zu kulturellen Beständen“ (Zitat aus dem DigiCULT Report der Europäischen Kommission)1. Aufgabe des digiCULT Projektes war es, diese Innovationen und Transformationen exemplarisch für die Region umzusetzen und daraus ein dauerhaftes Konzept für digitale Verbunddienste im Bereich der Museen aufzubauen. Dieser Bericht fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Genaueres ist in den Jahressachberichten nachzulesen. Im digiCULT Vorläuferprojekt2 waren Beispiele erster vernetzter Dienste für Region und Land entstanden, um in einem Verbundsystem Sammlungsbestände der Museen zu erfassen und zu publizieren. Es galt, diese Vorarbeit weiter zu entwickeln, um „den eingeleiteten Paradigmenwechsel ’von der Karteikarte zu virtuellen Kulturlandschaften’ in den Museen nachhaltig zu unterstützen, weitere Ressourcen der Museen für Wissenschaft, Bildung und Tourismus durch neue Technologien und dokumentationswissenschaftliche Entwicklungen mit höherem Nutzen verfügbar zu machen und damit die bestehende Vorreiterrolle des Projekts für angepasste Museumsdigitalisierungskonzepte in Deutschland zu behaupten und auszubauen.“ (Zitat aus dem Projektantrag).

1 Der DigiCULT Report. Technologische Landschaften für die Kulturökonomie von morgen. Den Wert des kulturellen Erbes steigern. Executive Summary, Jänner 2002, Europäische Kommission, Generaldirektion Informationsgesellschaft, ISBN 92-828-6264-X 2 digiCULT Museen SH - von der Karteikarte zu digitalen Kulturlandschaften, 2003 - 2006

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Zusammenfassendes Zusammenfassendes Zusammenfassendes Zusammenfassendes ErgebnisErgebnisErgebnisErgebnis In dreijähriger intensiver Projektarbeit hat das digiCULT Team mit den Museen und vielen Partnern die Entwicklung deutlich vorangebracht, wobei durch neue nationale und internationale Vorhaben wie die Europeana und die DDB die Entwicklung von Standards für vernetzte Recherche und Publikation besondere Bedeutung gewann. Durch neue Technologien und weiter entwickelte Strategien und Werkzeuge zum Wissensmanage-ment, durch Mitentwicklung und Implementation neuer internationaler Standards in das digiCULT Konzept, durch inhaltliche Erweiterungen und Ausweitung von Projektpartnerschaften und Kooperationen konnte während der Projektlaufzeit die Effizienz und Reichweite von digiCult erheblich gesteigert und der Paradigmenwechsel beschleunigt werden. Durch Einbindung der Arbeiten in überregionale, nationale und internationale Entwicklungen wurde das regionale schleswig-holsteinische Kulturerbe der Museen und dasjenige weiterer über Schleswig-Holstein hinausreichenden Einrichtungen in großen Wissensverbünden verfügbar gemacht. digiCULT wurde Partner von Europeana und Athena und Mitglied des Kompetenznetzwerks Deutsche Digitale Bibliothek. Bei der Weiterentwicklung der genutzten Werkzeuge wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: die web-basierte Erfassung konnte mit dem Mineralogischen Museum der Universität Hamburg am Beispiel der Meteoritensammlung zu Projektende in den Produktivbetrieb übernommen werden. Mit dem Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holstein und dem Helms-Museum Hamburg wurde zu-dem auf Basis der bisherigen digiCULT Entwicklungen eine Archäologische Datenbank projektiert, die den Workflow von der Grabungsstelle bis zur Magazinierung im Museum webbasiert abbildet. Auch dieses Projekt wird nach Ende der Projektlaufzeit fortgeführt. Das Thesaurusmodul xTree zur Vokabularhaltung und -entwicklung wurde um Rechte- und Relationsmanagement erweitert und erfüllt somit auch die Anforderungen anspruchsvoller Nutzer in verteilten Redaktionen. Der neue Harvestingstandard LIDO3, an dessen Entwicklung digiCULT beteiligt war, wurde im November 2010 auf der CIDOC Konferenz in Shanghai von der Data Harvesting and Interchange Working Group offiziell verabschiedet und gibt nun eine sichere Grundlage für die Aggregation und Ausspielung von Sammlungsdaten auf internationaler Ebene. Die Entscheidung von digiCULT, bei der Weberfassung diesen Standard für die Datenmodellierung zu Grunde zu legen, ist insofern auch für zukünftige Entwicklungen eine gute Basis. Für die DDB konnte digiCULT schon erste Testdaten in LIDO XML zur Verfügung stellen. Die Strukturen und Softwaremodule, die digiCULT im Projekt aufgebaut bzw. weiterentwickelt hat, stehen zur Nach- und Weiternutzung im Rahmen des noch während der Projektlaufzeit gegrün-deten digiCULT-Verbundes in der rechtsicheren Institution einer Genossenschaft den bisherigen Projektmitgliedern und weiteren Institutionen des kulturellen Erbes dauerhaft zur Verfügung. Diese wurden zum großen Teil Mitglieder des Verbundes. Nach Beendigung des Projektes konnte die digiCULT-Verbund eG mit über 50 Mitgliedern aus vier Bundesländern den gesicherten Geschäfts-betrieb aufnehmen. Damit konnte ein entscheidendes Ziel des Projektes, die Verstetigung, erfüllt werden. Ein wichtiger quantitativer Indikator, die Anzahl der im Rahmen von digiCULT veröffentlichten Sammlungsobjekte, konnte mit über 36 000 Datensätzen im Museumportal Nord, über 7000 bei digiCULT Saarland und etwa 160 000 Datensätzen im Intranet Hamburg gegenüber den Zielsetzun-gen im Antrag übertroffen werden. Ebenso wurde der Nachweis der im Rahmen von digiCULT erfassten Objekte in den großen Kultur- und Wissenschaftsportalen wie Europeana, BAM, Prometheus und MICHAEL vorangebracht. Bei der ersten virtuellen Ausstellung der Europeana zu

3 Lightweight Information Describing Objects, siehe: www.lidolidolidolido-schema.org

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„Art Nouveau“ mit etwa 80 virtuellen Exponaten, herausgesucht aus den etwa 14 Millionen virtuellen Beständen der Europeana, ist digiCULT mit sechs Jugendstilobjekten aus Schleswig-Holstein vertreten. Insgesamt werden zurzeit ca. 25 000 digiCULT Objekte in der Europeana nachge-wiesen. digiCULT nimmt nach Gründung des museumsbezogenen Digitalisierungsverbundes zu Ende der Projektlaufzeit einen wichtigen Platz innovativer Konzepte und Strukturen in Deutschland zur Aufnahme und Sicherung des digitalen Kulturerbes ein.

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1 1 1 1 Softwareentwicklungen zum Wissensmanagement Softwareentwicklungen zum Wissensmanagement Softwareentwicklungen zum Wissensmanagement Softwareentwicklungen zum Wissensmanagement Das digiCULT-Konzept beruht auf vernetzten Datenbanken, in die von den Museen, von den Projekt-mitarbeitern und von anderen Partnern Vokabular- und Museumsobjektdaten eingepflegt werden. Der Datenaustausch findet bevorzugt durch Webservices statt. Die Museumsobjektdaten werden mit der digiCULT Erfassungssoftware oder anderen Systemen vor Ort erschlossen, per Webservice in einer zentralen Datenbank (digiCULT.meta) aggregiert und von dort in Portalen dynamisch publi-ziert. Die Vokabulare werden in einem zentralen Thesaurusmodul gehalten, können aber auf Grund der Webbasierung der Vokabulardatenbank in verteilten Redaktionen entwickelt und von verschie-densten Anwendern an unterschiedlichen Orten genutzt werden.

Damit besteht das Konzept aus vier Komponenten: digiCULT.DokBase (Erfassungsmodul: Client-Serverarchitektur, lokale Access Datenbanken, Einzel-platz und Terminalserverlösungen) digiCULT.web (Erfassungsmodul: Webapplikation, Browser basiert) digiCULT.xTree (webbasiertes Thesaurusmodul zur Vokabularentwicklung und -haltung) digiCULT.meta (Repository, XML basiert, MySQL Datenbank) digiCULT.portal (Internet- und Intranetlösungen) (siehe auch digiCULT Produktflyer)

Wurden zu Beginn des Projektes die Objektdaten in einer internen XML Struktur in der SQL Daten-bank digiCULT.meta aggregiert, konnte digiCULT durch Mitarbeit an dem neuen Harvestingstandard „museumdat“ die Daten in diesem Standard exportieren und z.B. der „Europeana“ zur Verfügung stellen. In der dritten und letzten Projektphase wurde vor allem die Weiterentwicklung des bisherigen museumdat-Standards zu LIDO vorbereitet. Das Modell wird zurzeit komplett auf den aktuellen, im November 2010 verabschiedeten LIDO Standard umgestellt. Ein zentrales LIDO Repository als Metadatenaggregator ist die Basis zur Ausspielung der Daten im Netz und zur Datenanreicherung durch „Linked Data“ aus dem Thesaurusmodul xTree. Diese verlinkten Daten können auch bei der Ausspielung in den Portalen genutzt werden und stehen für differenziertes Retrieval zur Verfügung.

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1.1 1.1 1.1 1.1 Weiterentwicklung digiCULT.xTreeWeiterentwicklung digiCULT.xTreeWeiterentwicklung digiCULT.xTreeWeiterentwicklung digiCULT.xTree xTree ist ein von digiCULT entwickeltes webbasiertes Werkzeug für Vokabularentwicklung und -haltung. Auf der Basis dieses Thesaurusmoduls wird kontrolliertes Vokabular zur Sacherschließung zur Verfügung gestellt. Als zentrales, webbasiertes Tool für die multilinguale Verwaltung von Vokabularen (u.a. Thesauri, Klassifikationen, Folksonomien) wurde es von 2008 bis 2010 in mehreren Stufen weiterentwickelt. "xTree" wurde in 2008 einer grundlegenden Revision unterzogen und erfolgreich an die Anfor-derungen der nächsten Jahre angepasst. Die Software durchlief 2008/2009 den Evaluierungs-prozess mit ausgewählten Testpersonen. Eine externe Begutachtung wurde von Frau Jutta Lindenthal, einer sehr erfahrenen norddeutschen Thesaurusexpertin, durchgeführt. Der konkrete Entwicklungsstart begann im Mai 2008 durch Vergabe eines Werkvertrages an die Firma „die Informationsgesellschaft“ in Bremen. Danach konnte digiCULT, verstärkt durch den neuen, vom Museumsverband Schleswig-Holstein gestellten Entwickler, Herrn Florian Klucke, die weitere Entwicklung selbst übernehmen. Ziel war ein gegenüber dem alten xTree neuer modularer Aufbau mit einer durchgängigen MVC Architektur mit Model, Controller und View-Struktur. Die konsequente Nutzung von Open Source Frameworks und Entwicklungstools, die Abbildung von Polyhierarchien, die Einbindung von Referenzbildern und eine komfortable webbasierte Usability mit einer erweiterten Rechteverwaltung sollten den Nutzwert verbessern und zukünftige Erweiterungen erheblich einfacher ermöglichen. Das neue xTree bietet auch externen Arbeitsgruppen eine einfache und sichere Möglichkeit, Vokabulare in verteilten Redaktionen zu entwickeln. Diese Vokabulare können dann nach dem museumvok Standard in bestehende Erfassungssoftware eingebunden werden. Hiervon profitieren die Museen durch die Vereinfachung und Verbesserung der Sacherschließung im Verbund auf der Basis von kontrolliertem Vokabular; ein wichtiger Beitrag von digiCULT zur Qualitätssteigerung bei der Inventarisierung und Publikation von Museumsobjekten. Zudem kann auf der Basis der xTree-Einträge die Objektsuche in den Portalen erheblich verbessert werden. Die größte Neuerung in xTree ist gleichzeitig auch die für den Anwender am wenigsten sichtbare: Durch die strikte Verwendung der SKOS-Core Komponenten des W3C werden alle Vokabulardaten innerhalb von xTree standardkonform vorgehalten und können somit optimal mit anderen Wissens-bereichen vernetzt werden. Die webbasierte Vokabular-Software kann überall dort genutzt werden, wo ein zeitgemäßer Browser zur Verfügung steht. Trotz dieser gewonnenen Flexibilität muss nicht auf den Komfort einer Desktopanwendung verzichtet werden. Um das letztgenannte Ziel zu erreichen wurden neben dem Zend-Framework und dem Object Relational Mapper „Doctrine“ beim Frontend auf die Ajax-Qualitäten des Dojo-Toolkits gesetzt. Erreicht wird hierdurch, dass die Anwendung nicht ständig neu geladen werden muss, sondern nur die geänderten Teile der Webseite aktualisiert werden. Darüber hinaus wurden Bedienungs-funktionalitäten wie Drag and Drop sowie das Kontextmenü des Cursors unterstützt. Die Arbeiten wurden durch ein Fach-Wiki dokumentiert. Im Zuge der Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) wurde eine RSS-Schnittstelle für die Forumseinträge implementiert. Es handelt sich hierbei um ein Redaktionstool, das die Arbeit in verteilten Redaktionen erleichtert. Zusätzlich wurde auf dem Weg zu xTree Vers. 0.87 ein Klassendiagramm in UML (Unified Modelling Language) für xTree erstellt, sowie ein RTF-Export implementiert (Version 0.865). Des Weiteren wurden die in xTree verwendeten Frameworks auf die aktuellen Versionen (Zend Framework 1.9.6, Doctrine 1.2.0, dojo 1.3.2) aktualisiert und die Kompatibilität zu PHP 5.3 hergestellt. Drüber hinaus entwickelte das Projekt seit Dezember 2009 ein XML Schema (XSD) als Ergänzung für das DTD-basierte Austauschformat museumvok 0.2 der museumsvokabular-Initiative (www.museumsvokabular.de).

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Screenshot vocnet UML Als Beispiel der Nutzung von xTree für ein Museum wurde für das Geologische Museum der Universität Hamburg eine Meteoriten Klassifikation in Zusammenarbeit mit Prof. Schlüter ent-wickelt. Diese Klassifikation kann von Meteoriten-Sammlungen über Webservice bei der Objekter-fassung als Basisdatenbank verwendet werden, wobei noch lizenzrechtliche Fragen abzuklären sind.

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Kollaboratives Arbeiten: In xTree wurde eine Vorschlagsdatenbank integriert, die es ermöglicht, aus Erfassungsdatenbanken Vokabularvorschläge zu generieren und diese in xTree zu übernehmen. So gelangen z.B. in DokBase neu angelegte Vokabulare oder Künstlernamen in diese Vorschlags-datenbank, können von der Redaktion ergänzt, in die Hauptdatenbank von xTree übernommen und mit einem Identifier versehen nach DokBase zurückgespielt werden. Zwischen der Personen- und der Institutionsverwaltung von digiCULT.DokBase und dem webbasierten xTree wurde ein Webservice implementiert. Dadurch kann in Dokbase nicht nur in der lokalen Datenbank nach Künstlern gesucht werden, sondern es kann zusätzlich direkt in den xTree Datenbanken recherchiert werden. Es können z.B. die Lebensdaten eines Künstlers aus der Künstlerdatenbank xTree eingespielt werden und Museen sind in der Lage, veränderte Lebens- oder Urheberrechtsdaten in die xTree Vorschlagsdatenbank zu übermitteln.

Einfache Skizze des kollaborativen Workflows. Unter application 1-3 sind hier die unterschiedlichen Inventarisierungs-/Dokumentationssoftware-produkte zu verstehen. Mit dem digiCULT-Webservice kann nicht nur aus digiCULT.DokBase, sondern auch aus anderen Erfassungsprogrammen auf die Daten in xTree zugegriffen und Vorschläge für neue Personen/Institutionen/Vokabulare gemacht werden. Dieses ist insbesondere für die Museen interessant, die sich am digiCULT-Verbund beteiligen, aber ihre schon in Betrieb befindliche Erfassungssoftware nicht wechseln wollen. Geplantes AAT DFG Projekt Für ein kooperatives Übersetzungsprojekt mit dem J. P. Getty Trust, dem Institut für Museums-forschung Berlin und dem Bildarchiv Foto Marburg wurde der gesamte Getty Art & Architecture Thesaurus (AAT, 34000 Subjects + 134000 Terms) nach xTree importiert. Neben zahlreichen kleineren Tools, die dafür entwickelt wurden, war es nötig, die Quellen als eigene Entität mit Verknüpfungsmöglichkeiten zu den Terms in xTree zu implementieren.

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Das AAT Konzept „drachmas“ in xTree In Zusammenarbeit mit dem Landesverband Rheinland (LVR), dem Jüdischen Museum in Berlin und der Informationsgesellschaft Bremen wurde seit Mai 2010, basierend auf xTree Version 0.86, das Relationsmanagement in mehreren Schritten für eine semantische Interoperabilität mit dem ISO/ DIS 25964-1 Standard erweitert. Dabei waren umfangreiche Regeln für die Verknüpfung von unter-schiedlichen Vokabularelementtypen (Begriff, Kategorie und Node Label) zu berücksichtigen. Eine erweiterte Relationstypisierung wurde ebenso wie ein Blättermechanismus zum Navigieren von dem aktiven Element zu den übergeordneten Elementen implementiert. Weiterhin wurde xTree um die Funktionalität einer Historydatenbank erweitert.

Ab Version 0.87 wird es möglich sein, neben der deutschen auch andere Sprachversionen in xTree anzubieten um dadurch auch Anwender aus anderen Kulturen und Sprachen zu ermöglichen, xTree zu verwenden. Die Internationalisierung (I18N) wurde in Kooperation mit dem Athena Projekt umge-setzt.

Link zu einem Beispiel mit deutscher und englischer Spracheinstellung in einem Testvokabular (Seite 2 und 3): http://www.digicult-museen.net/files/xTree_I18N_example.pdf .

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Für die Datenweitergabe an das Europeana Connect Projekt wurde zudem eine SKOS RDF Export-schnittstelle umgesetzt. Die Internationalisierung wird im Rahmen des Projektes „Linked Heritage“ fortgeführt, um für Recherche und Präsentation der Objekte in der Europeana multilinguales Normvokabular auf Basis von SKOS aufzubauen. Die neue digiCULT-Verbund eG ist am Linked Heritage Projekt als Nachfolger des Athena Projektes beteiligt. 1.1.11.1.11.1.11.1.1 AustauschstandardAustauschstandardAustauschstandardAustauschstandard für Vokabulare für Vokabulare für Vokabulare für Vokabulare

Um Vokabulare überregional zu verwenden, muss ein Formatstandard definiert werden. Vokabulare in diesem Standard sollen sowohl für den Menschen als auch für die Maschine lesbar sein. Hier wurde bislang von digiCULT museumvok genutzt. Ausführliche Hinweise zur technischen Umsetzung findet man auf der Webseite von museumsvokabular.de unter http://museum.zib.de/ museumsvokabular/index.php?main=tech-dok&ls=9&co=we&ln=de. In der letzten Projektphase wurde museumvok weiterentwickelt. Seit Januar 2010 gibt es bei digiCULT eine erste interne Version einer XML4 Schema Definition (XSD) des museumvok Nach-folgers vocnet (Vers.0.1). Nach intensiver Entwicklungs- und Testarbeit lag im Oktober die vocnet XSD Version 0.38 vor. Diese beruht weitestgehend auf der OWL5-Version von Frau Jutta Lindenthal, die in enger Absprache mit digiCULT und unserem Partner Landesverband Rheinland (LVR) die Spezifikationen zu vocnet definiert hat. Näheres zu vocnet unter http://www.jlindenthal.de/vocnet/. Zukünftig soll dieser neue Standard in digiCULT.xTree umgesetzt werden. 1.1.21.1.21.1.21.1.2 xTree im ProduktivsystemxTree im ProduktivsystemxTree im ProduktivsystemxTree im Produktivsystem und auf dem Entwicklungsserver und auf dem Entwicklungsserver und auf dem Entwicklungsserver und auf dem Entwicklungsserver

Zu Projektende wurde in xTree zur Weiterentwicklung von sechs Vokabularen produktiv eingesetzt: Landesverband Rheinland, Jüdisches Museum Berlin, Beginn Übersetzung der englischen Version des „Art and Architecture Thesaurus“ (AAT), LIDO Terminologie, Meteoritenklassifikation und Archäologische Fundstellen Hamburg. Der momentane Versionsstand von xTree für die produktive Arbeit ist 0.865. Die meisten vorab beschriebenen Erweiterungen befinden sich in der noch nicht veröffentlichten Version 0.87. Sobald Version 0.87 in das Produktivsystem übernommen wird, sollen alle in digiCULT gehaltenen und auf SKOS6 (http://www.w3.org/2004/02/skos/) basierten Vokabulare (u.a. Hessische Systematik, Material- und TechnikThesaurus, Kunststile, Orte, Objektbe-zeichnungen Archäologie) aus dem alten in das neue xTree migriert werden. Für die LIDO Terminologie wurde ein Interface zur Verfügung gestellt: siehe http://lido.vocnet.org/lidoTerminologySearch.php, für die einzelnen Elementtypen existieren bereits URIs, z.B. eventType: http://lido.vocnet.org/eventType.

4 Die Extensible Markup LanguageExtensible Markup LanguageExtensible Markup LanguageExtensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XMLXMLXMLXML, ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdaten. (Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/XML) 5 OWL: Die Web Ontology LanguageWeb Ontology LanguageWeb Ontology LanguageWeb Ontology Language (kurz OWLOWLOWLOWL) ist eine Spezifikation des W3C, um Ontologien anhand einer formalen Beschreibungssprache erstellen, publizieren und verteilen zu können. (Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Web_Ontology_Language) 6 Das Simple Knowledge Organisation SystemSimple Knowledge Organisation SystemSimple Knowledge Organisation SystemSimple Knowledge Organisation System (SKOS)SKOS)SKOS)SKOS), frei übersetzt „einfaches System zur Organisation von Wissen“) ist eine auf dem Resource Description Framework basierende formale Sprache zur Kodierung von Dokumentationssprachen wie Thesauri, Klassifikationen oder anderen kontrollierten Vokabularen. (Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Simple_Knowledge_Organisation_System)

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1.1.1.1.1.1.1.1.3333 xTree WxTree WxTree WxTree Workshopsorkshopsorkshopsorkshops und Vorträge und Vorträge und Vorträge und Vorträge

digiCULT veranstaltete 2010 einen Workshop zu xTree in Kiel mit Mitarbeitern des musIS Projekts beim Bibliotheks-Service-Zentrum in Konstanz, (http://musis.bsz-bw.de/) und dem Institut für Museumsforschung Berlin (http://www.smb.museum/ifm/). Mit den Fachkollegen und zugleich potentiellen Nutzern von xTree wurden die Neuentwicklungen in xTree besprochen. Weiterhin waren die Verwendung von Strukturierungselementen in der Vokabulararbeit, Datierungselemente und das zukünftige Zusammenspiel von LIDO mit Vokabularen wichtige Themen des Workshops. Weitere Workshops zu xTree fanden statt in Bremen, Lübeck, Hamburg und Bonn unter Teilnahme von digiCULT statt. Eine grundlegende Einführung in das neue xTree wurde von digiCULT unter http://www.digicult-museen.net/files/xTree.vok_anleitung_086.pdf erstellt. Weitere Informationen finden sich in den Vorträgen zu xTree: Axel Vitzthum: Kurzeinführung zu xTree, 24.02.2010 in Berlin: http://www.athenaeurope.org/getFile.php?id=583 Axel Vitzthum: Einführung zu xTree, für Athena Workshop in Paris (25.06.2010): http://www.athenaeurope.org/getFile.php?id=660

(Zwei Screenshots aus den Vorträgen) 1.1.41.1.41.1.41.1.4 AAAAktuelle Entwicklungszielektuelle Entwicklungszielektuelle Entwicklungszielektuelle Entwicklungsziele

Ziel der xTree Softwareentwicklung war und ist es, diese an neue Standards und europäische Forderungen anzupassen und damit durch Nutzung der in dem Tool verwalteten Vokabulare eine saubere Basis für semantische Interoperabilität auf internationaler Ebene zu schaffen; besonders auch in Hinblick auf zukünftige LOD- Technologien (Linked Open Data). So kann das Kulturerbe aus den verschiedensten Quellen in Beziehung gebracht und unter fachübergreifenden Fragestellungen treffsicher über neueste Technologien (RDF, SPARQL) recherchierbar gemacht werden. Entscheidende Entwicklungen während der Projektlaufzeit sind die Multilingualität, die Möglichkeit, Polyhierarchien abzubilden, die strenge Implementierung aktueller Thesaurusnormen und Aus-tauschstandards und die Verbesserung der Usebility. Dabei wurde auch das neue xTree durch Weiterentwicklung der Webservices in das Gesamtkonzept von digiCULT eingebunden, so dass z.B. über das webbasierte Erfassungstool digiCULT.web per Webservice auf die zentral in xTree verwalteten Vokabulare zugegriffen werden kann. Dieses wurde im Projekt am Beispiel der Meteoritenerfassung umgesetzt. Die Weboberfläche wurde durch das Redaktionstool insgesamt anwenderfreundlicher gestaltet, die neuen Im- und Exportschnittstellen verbessern die Basis für vielfältige Nutzungen. Sie sind zudem an die aktuellen Erfordernisse im Rahmen der Europeana angepasst.

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1.21.21.21.2 Neuentwicklung digiCULT.webNeuentwicklung digiCULT.webNeuentwicklung digiCULT.webNeuentwicklung digiCULT.web

Um bei der ständig wachsenden Anzahl der digiCULT Museen den Aufwand für Client-Installationen und Support zu begrenzen, fiel Ende 2008 die Entscheidung, die schon lange ins Auge gefasste webbasierte Erfassung von Sammlungsobjekten durch die Eigenentwicklung einer entsprechenden Software umzusetzen. Eine solche kann mit jedem Internetbrowser unabhängig vom Rechnertyp und Betriebssystem genutzt werden, da sie zentral auf einem Webserver zur Verfügung steht. Siehe dazu auch Jahresbericht 2008. Die notwendigen Weiterentwicklungen von xTree und dabei nicht vorhersehbare technischen Schwierigkeiten verzögerten allerdings den Beginn des Vorhabens. So konnte erst Mitte 2009 mit der Entwicklungsarbeit begonnen werden- parallel zu den ergänzenden Verbesserungen an xTree. Die zu dem Zeitpunkt vorliegenden technischen Erfahrungen mit dem xTree Modul konnten allerdings in hohem Maße für die Softwareneuentwicklung verwertet werden. Wie bei xTree wurden bei der Entwicklung von digiCULT.web nur Open-Source basierte Softwarekomponenten verwendet. So wurde auch die MVC Architektur (Model-View-Controller) von xTree übernommen und mit den gleichen Tools und Frameworks gearbeitet. Auch die jahrelangen inhaltlichen Arbeiten und Praxiserfahrungen im Rahmen der Client-basierten Software digiCULT.DokBase konnten für die Strukturen von digiCULT.web genutzt werden. Wie bei digiCULT.Dokbase steht die anwenderfreundliche Erfassung von Museumsobjekten im Vordergrund. Es kommt ebenfalls der DMB/IDM Datenfeldkatalog zum Einsatz. Die Weiterent-wicklungen des Harvestingstandards museumdat/LIDO sowie die Berücksichtigung des Ereignis orientierten Conceptual-Reference-Model (CIDOC CRM) der Dokumentationsgruppe des Internatio-nalen Museumsrates ICOM ergaben die Grundlage für die Datenmodellierung. Die Haupteigenschaften von digiCULT.web:

• Spartenspezifische Eingabemasken • Einbindung von kontrolliertem Vokabular und Personen/Organisationen aus xTree über

Webservice • Lokale Vokabulare, Personen und Körperschaften • Einfaches Veröffentlichen der Objektdaten im Internet • Schnittstelle zu digiCULT Museumsportal, Europeana, DDB, … • Erstellt mit OpenSource Software (PHP 5.3, Zend Framework, Doctrine, Dojo) • Läuft mit normalem Browser (z.B. Mozilla Firefox), muss nicht auf lokalem Rechner

installiert werden • Datenmodell orientiert sich u.a. an LIDO + CRM Core

In Kooperation mit dem Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Hamburg (Prof. Dr. Jochen Schlüter) wurde die 2009 begonnene Entwicklung von digiCULT.web im Rahmen einer ersten realen Anwendung pilothaft umgesetzt. Nach der Erstellung einer Meteoritenklassifikation in xTree wurde die Webversion für die Verwaltung der momentan 914 Sammlungsobjekte der Meteoritensammlung der Uni Hamburg vorbereitet. 680 Meteorite wurden aus einer internationa-len Meteoritendatenbank nach digiCULT.web migriert, dazu die im Museum befindlichen 885 spezifischen Sammlungsobjekte aus dem bisherigen Erfassungssystem. Dabei konnten die realen Objekte, die sich im Besitz des Museums befinden, den virtuellen Meteoriten aus der Datenbank eindeutig zugeordnet und speziell beschrieben werden. Zukünftig könnte diese Struktur zum Beispiel auch auf die Erfassung von Münzsammlungen übertragen werden. Die Weberfassung berücksichtigt in der Datenmodellierung schon den LIDO-Standard und ordnet die Vokabulare aus xTree über die eindeutigen Identifier mittels Webservice zu. Das verschlankt die Datenbank und sichert dennoch für die Recherche den semantischen Reichtum der Vokabulare in xTree.

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Screenshot Erfassungsmaske Meteorit Acfer 004:

Das konkrete Acfer-Stück Inv. Nr 588001 des Museums Besonderes Augenmerk lag bei der Umsetzung der Meteoritenerfassung, einerseits bei der CRM kompatiblen Datenmodellierung, andererseits war das Ziel, eine einfach zu bedienende Oberfläche (GUI) zur Verfügung zu stellen. Die Software ist seit Juni 2010 im Einsatz. Eine Teilmenge der Sammlungsob-jekte der Universität Hamburg aus der Webversion wurde über das LIDO-Format (Version 0.9) in das Museumsportal Nord importiert und kann so von allen Interessierten re-cherchiert werden. Link: http://www.museen-nord.de/ ml/digicult.php?mab_id=1303

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Acfer 004, Inv. Nr. 588001 im Museumsportal, siehe http://www.museen-nord.de/ml/digi_einzBild.php?pi=1303_588001 Nach Projektende sollen die Daten in einem wissenschaftlichen Intranet der Universität Hamburg für Studenten und Dozenten sichtbar und recherchierbar gemacht werden. 1.1.1.1.3333 Entwicklung einer ArchäologiEntwicklung einer ArchäologiEntwicklung einer ArchäologiEntwicklung einer Archäologischen Datenbankschen Datenbankschen Datenbankschen Datenbank

Aufbauend auf der Grundlagenentwicklung von digiCULT.web und dem zukünftigen LIDO Standard befasste sich digiCULT seit Ende 2009 mit Überlegungen, die Weberfassung auch auf den Bereich Archäologie zu übertragen. Sie sollte längerfristig die DokBase Version ersetzen, die mit Unter-stützung des Helms-Museum Hamburg weiterentwickelt wurde. Entsprechende Wünsche wurden auch vom Archäologischen Landesmuseum in Schleswig deutlich. In enger Abstimmung mit dem Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holstein, dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, der Bodendenkmalpflege Hamburg und der Stiftung Historische Museen Hamburg, Helms-Museum Harburg, wurde deshalb ein Gesamtkonzeptes für eine archäologische Fundobjektver-waltung erarbeitet. Dabei war der gesamte archäologische Workflow von der Grabung der archäo-logischen Landesämter bis zum Magazin der Museen zu berücksichtigen. Existierende Fundstellen-datenbanken (archäologischer Atlas Schleswig-Holstein, DenkmalGIS Hamburg) sollten dabei per Schnittstelle in die neue Fundobjektverwaltung integriert werden. Einer momentan in der

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Entwicklung befindlichen Grabungssoftware (http://www.archaeodox.de/) sollte durch eine Schnittstelle für den Datenaustausch einbezogen werden. Seit Juli 2010 war digiCULT mit ersten Entwürfen der softwaremäßigen Umsetzung der Fundstellen-verwaltung, des Vorgangsmoduls, der Fundobjektverwaltung und der Standortverwaltung beschäftigt. Im Anschluss an die Fertigstellung der ersten Module sind u.a. eine Restaurierungs-verwaltung, ein Medienmodul und eine Leihverwaltung vorgesehen. Es war von Beginn dieses Projektes an klar, dass die notwendigen Arbeiten nicht während der Projektlaufzeit geleistet werden konnten. Die Vorarbeiten im Projekt schufen jedoch die Voraussetzung, diese aufwendige Entwicklung anzugehen, die im Rahmen der digiCULT-Verbund eG umgesetzt wird und mit einer komplexen anwenderorientierten Lösung das Datenmanagement in den beteiligten Einrichtungen erheblich verbessern soll. Teilmengen der dabei entwickelten Module sollen auch in die web-basierten Interfaces für weitere Museumssparten einfließen. 1.41.41.41.4 WWWWeiterentwicklungeiterentwicklungeiterentwicklungeiterentwicklung digiCULT.DokB digiCULT.DokB digiCULT.DokB digiCULT.DokBaseaseasease

Die digiCULT Erfassungssoftware digiCULT.DokBase wurde in 2008/2009 mehreren Revisionen unterzogen. Dabei waren eine erweiterte Suche, das Einspielen von Synonymen aus dem Thesaurusmodul und Verbesserungen der Usability wichtige Optimierungen. Zudem wurden für einzelne Museen Sonderwünsche bezüglich Datenfeldern und Karteikartengestaltung umgesetzt. Eine durch zwei Workshops ausgelöste intensive Urheberrechtsdiskussion fand ihren Niederschlag in der Verbesserung des Rechtemanagements in Dokbase in Verbindung mit der digiCULT Künstler-datenbank in xTree. Neben der laufenden Weiterentwicklung der Basismodule (u.a. Literatur und Synonymverwaltung), wurden vor allem drei neue Sammlungsbereiche (Zoologie, Geologie und Archäologie) aufgenom-men. Hierfür mussten zunächst Datenfeldbeschreibungen und Datenmodelle neu erarbeitet werden. Aufbauend darauf wurden die Eingabemasken implementiert. Erheblichen Entwicklungsaufwand erforderte dabei der neue Bereich Archäologie. Im Datenmodell und den Erfassungsmasken für archäologische Bestände wurden die Belange der Bodendenkmal-pflege (u.a. Grabungsdaten, GIS-Anbindung) berücksichtigt. Dem Datenmodell wurde im Rahmen der Museumdatkonformität das ereignisorientierte CRM Modell von CIDOC zu Grunde gelegt.

Teil der Grunderfassungsmaske Archäologie in DokBase.gd (keine Originaldaten)

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Die Entwicklungsarbeit in diesem Bereich lieferte mit grundlegend neu gestalteten Erfassungs-masken und mit der aufwendigen Migration von etwa 84 000 Datensätzen aus Altbeständen des Helms-Museums Hamburg die Basis, dieses Modul im Frühjahr 2009 auch an andere Museen weiterzugeben. Die Arbeit fand in enger Kooperation mit dem Helms-Museum statt und wurde durch die parallel laufende Thesaurusentwicklung flankiert. Für die Migration mussten zum Beispiel etwa 5000 Fundorte/-plätze aus den Objektdaten extrahiert, in eine Hierarchie umgewandelt und in das neue xTree importiert werden, wo sie von Mitarbeitern des Helms-Museums nachbearbeitet wurden. Anschließend wurden diese Fundortdaten wieder mit den Objektdaten in Relation gebracht und danach nach DokBase.gd importiert.

Hierarchisierung Fundplätze/Flächen Archäologie in DokBase Für den gesamten Arbeitsbereich Archäologie haben laufend größere und kleinere Workshops/ Besprechungen in Kooperation von Helms-Museum, später auch mit dem Archäologischen Landes-museum Schleswig und digiCULT stattgefunden. Weitere Archäologen aus anderen Museen, Denkmals- und Archäologie-Landesämtern sowie Universitäten waren beteiligt, u.a. digiCULT Saarland und die Universität Bochum mit der Archaeo Toolbox Arbeitsgruppe. Mit dieser fand auch bei digiCULT in Kiel ein Treffen statt, um eine mögliche Zusammenarbeit zu diskutierten, beim folgenden Workshop an der Universität Bochum nahm Herr Vitzthum vom digiCULT Projekt teil. Die Arbeitsergebnisse lieferten zudem dem unter 1.3 aufgeführten Projekt Archäologische Datenbank Nord zu. 1.5 1.5 1.5 1.5 Urheberrechtsworkflow und LiteraturerfassungUrheberrechtsworkflow und LiteraturerfassungUrheberrechtsworkflow und LiteraturerfassungUrheberrechtsworkflow und Literaturerfassung

Neben der Weiterentwicklung der Archäologiemaske und vielen kleineren Entwicklungen (z.B. zahlreichen Masken- und Karteikartenanpassungen für Museen mit unterschiedlichsten Sammlungs-bereichen) standen in 2009 und 2010 die Weiterentwicklung des Workflows für das Urheberrecht und die Literaturverwaltung von digiCULT.DokBase im Mittelpunkt. Zur Erfassung der Werk- und Bildrechte, insbesondere im Kunstbereich wurden Grunderfassungs-maske und Medienmaske einer Revision unterzogen und die Möglichkeiten der Rechteeintragung erweitert. Außerdem wurde das Zusammenspiel zwischen Künstlerdatenbank in xTree und Objekt-

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erfassung in DokBase verbessert. Objekte von Künstlern, deren Rechtsvertretung z.B. bei der Verwertungsgesellschaft Bild und Kunst liegen, können nun von Museumsseite aus für die Publikation gesperrt bzw. freigegeben werden. Für die Publikation werden die Copyrightangaben in DokBase bei der LIDO Transformation übernommen. Zum Datenaustausch zwischen der Personen- und der Institutionsverwaltung von digiCULT.DokBase und dem webbasierten xTree wurde ein Webservice implementiert. Dadurch kann in Dokbase z.B. nicht nur in der lokalen Datenbank nach Künstlern gesucht werden, sondern es kann zusätzlich direkt in den xTree Datenbanken recherchiert werden. Es können z.B. die Lebensdaten eines Künstlers aus der Künstlerdatenbank xTree eingespielt werden und Museen sind in der Lage, veränderte Lebens- oder Urheberrechtsdaten in die xTree Vorschlagsdatenbank zu übermitteln. Mit Hilfe eines neu entwickelten Literaturmoduls können in DokBase nun mehrere Sammlungs-objekte mit einem Literaturnachweis verknüpft werden und die mit den Literaturobjekten verknüpften Museumsobjekte angezeigt werden. Einem Literaturnachweis können beliebig viele Sammlungsobjekte zugewiesen werden. Zudem ist eine erweiterte Suche über Literaturobjekte nun möglich.

Literaturrecherche in digiCULT.DokBase 1.1.1.1.6666 Portalsoftware:Portalsoftware:Portalsoftware:Portalsoftware: MuseuMuseuMuseuMuseumsportal Nordmsportal Nordmsportal Nordmsportal Nord / digiCULT Repository / digiCULT Repository / digiCULT Repository / digiCULT Repository

Seit November 2009 arbeitet das digiCULT-Team an einer neuen multilingualen und semantischen Suche. Die Objektkerndaten aus dem Museumsportal Nord und Museumsportal Saarland werden für die neue erweiterte Suche mit den Vokabulardaten aus xTree abgeglichen und dadurch mit Zusatz-wissen angereichert (Data Enrichment). Um den Komfort für den Anwender zu erhöhen, wurde auf AJAX-Technologie und Vorschlagssuche mittels des Ajax Tools DOJO zurückgegriffen. Außerdem wurde erstmals eine Importschnittstelle für das museumdat-Format implementiert und testweise das Framework des Museumsportals für die Anzeige von mehreren Bildern erweitert. Im Beispiel werden dem Hauptbild sieben zusätzliche Fotos zugeordnet, die eine Rundumsicht auf das Objekt erlauben.

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Museumsportal: Marlene Poelzig-Moeschke: „weißer, sitzender weiblicher Akt“ Das Museumsportal wurde zudem um die Museen der Stiftung Historische Museen Hamburg erweitert. Neben dem Altonaer Museum, das von Beginn des Projektes dabei war, werden nun auch Sammlungsobjekte des Archäologischen Museums/Helms-Museum und des Hamburg Museums (Museum für Hamburgische Geschichte) nachgewiesen. 2010 kam im Rahmen des Meteoriten Projektes auch das Mineralogische Museum der Universität Hamburg hinzu. Neu dazu kamen Sammlungsobjekte aus weiteren schleswig-holsteinischen Museen wie Landesbibliothek/ Landesgeschichtliche Sammlung Kiel, Assaulenko Stiftung Plön, Domarus-Stiftung über Sparkassen-Stiftung Kiel, Firmen-Museum Pohl-Boskamp, Volkskunde Museum Schleswig der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf, Heimatstube im Klosterstift Bordesholm, Textilmuseum Neumünster, Dorfmuseum Schönwalde, Kunsthistorisches Institut der Universität Kiel, Detlefsen Museum im Brockdorff-Palais, Heimat- und Handwerker Museum Wahlstedt, Dorfmuseum Schönwalde und Museum Eckernförde. Zu Projektende waren 51 Museen im Museumsportal Nord vertreten (2003 Beginn mit 9 Pilotmuseen). Zusätzlich 12 Museen im digiCULT-Saarland Portal.

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Im April 2010 wurde ein erster LIDO Export aus dem Datenbestand des Museumsportals Nord für kunsthistorische Objekte umgesetzt (Link: http://www.digicult-museen.net/files/landesbib_ 20100415.xml) und der Europeana7 zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Zudem wurde eine erste Importroutine für LIDO-Daten geschaffen. Damit wurden noch während der Projektlaufzeit die Grundlagen entwickelt, das Museumsportal Nord wie auch weitere digiCULT Portalentwicklungen auf LIDO umzustellen. Dazu arbeitete das digiCULT-Team seit 2009 an einer Nachfolgeversion des digiCULT.meta Repositories und einer neuen Suche. Dabei wird das Vokabular aus xTree noch stärker zur Anreicherung der Suchbegriffe im Accumulator verwendet. Als Folge des Projektes soll eine erste Version des neuen digiCULT.meta Repositories auf der Basis von LIDO pilotmäßig an der Meteoriten-sammlung der Uni Hamburg erprobt werden. Da LIDO erst im November 2010, also kurz nach Ende der Projektlaufzeit in der offiziellen Version 1.0 international verabschiedet wurde, konnte diese Umstellung erst nach Projektende in Angriff genommen werden. Das zukünftige digiCULT.meta als LIDO Repository ist dann die Basis für alle Portalanwendungen. Durch die Vorbereitungen im Projekt steht so die Zukunftsfähigkeit von digiCULT auf einer soliden Grundlage.

Struktur digiCULT.portal, Ver. 2, Ende 2010

7 Europäisches Kultur- und Wissenschaftsportal: www.europeana.eu

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1.1.1.1.7777 Verbesserte MediendarstellungVerbesserte MediendarstellungVerbesserte MediendarstellungVerbesserte Mediendarstellung im Portal im Portal im Portal im Portal

Im Normalfall werden die digitalen Bilder der Objekte im Portal bis zu einer Auflösung von 600 x 600 Pixel dargestellt. Unter anderem sprachen Urheberrechtsaspekte für die Begrenzung bis zu dieser Auflösung. Die hoch aufgelösten Masterdateien werden auf dem Portal nicht zur Verfügung gestellt. Für bestimmte Zwecke ist besonders aus wissenschaftlichen Gesichtspunkten allerdings eine hohe Auflösung sinnvoll; zum Beispiel, um biologische Details bei Herbarobjekten zu erkennen oder historische Landkarten besser zu nutzen, die vielfach mit großem Detailreichtum gezeichnet wurden. Aus diesem Grund hatte sich digiCULT schon lange mit Zoommöglichkeiten der Bilder beschäftigt, die allerdings nicht das komplette Herunterladen einer hoch aufgelösten Bilddatei ermöglichen durften (Kachelungstechnik, Zoomdarstellung jeweils in Bildschirmgröße. Dadurch ergeben sich sehr schnelle Ladezeiten). Durch die Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena wurden 2010 die ersten hoch aufgelösten Medien von digiCULT in das Repository des existierenden ThULB-Zoomers importiert. Über einen Link auf der Einzelobjektseite des Museumsportals kann dann auf dieses Zoommodul zugegriffen werden. Die Bilder können in Ausschnitten bis zur höchsten Auflösung sichtbar gemacht werden. Diese Zusammenarbeit soll 2011 ausgeweitet werden. Es wird eine Schnittstelle definiert, über die die hoch aufgelösten Medien (incl. beschreibender Metadaten) aus digiCULT Anwendungen in das ThULB-Repository überspielt werden. Für jedes Medium wird durch die ThULB ein persistenter Identifikator vergeben, um eine eindeutige Zuordnung der Bilder zu den Objekten sicher zu stellen. Drei Beispiele hoch aufgelöster Medien mit Zoom Funktionalität Historischer Stadtplan von Kiel: http://www.museen-sh.de/ml/digi_einzBild.php? pi=10010001542_II%20K%2078%20Nr%2021 Historischer Stadtplan von Kiel mit Umgebung: http://www.museen-sh.de/ml/digi_einzBild.php? pi=10010001542_II%20K%2068%20Nr%2041%202Ex Herbarobjekt: http://www.museen-sh.de/ml/digi_einzBild.php?pi=144_RES11

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2222 Harvestingstandard:Harvestingstandard:Harvestingstandard:Harvestingstandard: Weiterentwicklung von museumdat zu Weiterentwicklung von museumdat zu Weiterentwicklung von museumdat zu Weiterentwicklung von museumdat zu LIDOLIDOLIDOLIDO Die Entwicklung von Datenmodellen und Austauschstandards von Museumsobjektdaten spielt eine entscheidende Rolle bei der Datenerfassung und Publikation im Verbund, auch in Hinblick auf strukturierte Weitergabe der Daten an nationale und internationale Portale. digiCULT hat sich aktiv an diesen Entwicklungen in Zusammenarbeit mit dem Zuse Institut Berlin, dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, dem Institut für Museums-forschung und der Fachgruppe Dokumentation, AG Datenaustausch, und weiteren internationalen Gremien beteiligt. Neben intensiver Netzkommunikation fanden dazu Arbeitstreffen in Marburg, Berlin, Leipzig, Kiel und Mannheim und außerhalb Deutschlands statt. Insbesondere wurde beim Datenmodell zur Neuentwicklung der Archäologiemasken die CRM Basierung von museumdat berücksichtigt. Seit 2008 laufen Datenweitergaben an andere Portale bei digiCULT nach dem Standard museumdat, zu Ende des Projektes gab es erste LIDO Transformationen. Die Datenmodellierung der Weberfassung von digiCULT berücksichtigt diesen Standard. Da einige Hersteller von Museumsinventarisierungssoftware im Jahre 2008 kein SKOS-XML Format lesen konnten, wurde ein csv-basiertes Austauschformat entwickelt. Gleichzeitig wurde im alten xTree eine SKOS-XML Exportschnittstelle implementiert. Unser Systementwickler, Herr Axel Vitzthum, wurde nach Beginn des Projektes in die neuge-gründete internationale museumdat Getty working group berufen. Dort wurde die Erweiterung von museumdat mit Experten aus USA und Europa abgestimmt und somit auch die Kompatibilität zu CDWA lite gewährleistet. digiCult hat in Deutschland die Arbeit in der AG Datenaustausch der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes während der ganzen Projektlaufzeit intensiv begleitet. Unser Entwickler, Herr Vitzthum, war seit Sommer 2009 verstärkt an der Weiterentwicklung von museumdat 1.0 zu LIDO beteiligt. Auf die LIDO Version 0.7 aus dem Jahre 2009 folgte Version 0.9 im Sommer 2010. Während der CIDOC Jahrestagung in Shanghai im November wurde die LIDO Version 1.0 offiziell von Frau Regine Stein, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg, die die Entwicklung entscheidend geprägt und eng mit unserem Entwickler zusammengearbeitet hat, vorgestellt. Damit existiert seit diesem Datum erstmalig ein international abgestimmter Harvesting Standard für den Museumsbereich. Das Ausgangsformat für LIDO ist museumdat. Dieses ist ein für Recherche und Publikation optimier-tes Harvestingformat. Es basiert auf dem u.a. durch den J. Paul Getty Trust für die Kunstgeschichte entwickelten CDWA Lite Format. Durch die Fachgruppe AG Datenaustausch im Deutschen Museums-bund wurde es in Orientierung am Datenmodell von CIDOC-CRM (Conceptual Reference Model, ISO 21127:2006) erweitert und ist für unterschiedlichste Sammlungsbereiche wie Kunst, Kultur, Natur-wissenschaften und Technologie anwendbar. Es wurde im Herbst 2007 veröffentlicht. LIDO als Weiterentwicklung von museumdat ist eine Zusammenarbeit der CDWA Lite Gruppe, der museumdat Gruppe in Deutschland, der CIDOC-CRM Special Interest Gruppe und des ATHENA Projektes. In Kooperation mit Collection Trust aus Großbritannien wurden in LIDO auch SPECTRUM-Anforderungen integriert. Genaueres geht aus den offiziellen Copyright Informationen8 hervor.

8 2.4 Other Copyright Information For LIDO: © 2009-2010 ICOM-CIDOC for the Data Harvesting and Interchange Working Group Prepared for the CIDOC Working Group Data Harvesting and Interchange, CDWA Lite/

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Inhaltlich wurde LIDO gegenüber museumdat an vielen Stellen weiterentwickelt. Multilinguale Angaben werden nun vollständig unterstützt. Die ereignisorientierte und die bildbeschreibende Modellierung wurde ausgebaut. Neben Bildern werden nun auch Videos und Audiodateien als Ressourcen unterstützt. GML (Geography Markup Language) als Auszeichnungssprache zum Austausch raumbezogener Daten wird nun in LIDO instanziert. Die stark verbesserte Möglichkeit der Referenzierung mit kontrollierten Vokabularen gibt digiCULT zukünftig die Möglichkeit, LIDO Daten optimal mit vocnet basierten Vokabulardaten aus xTree zu verknüpfen. Links zu LIDO: Kragenflasche des Harburger Helms Museums mit einfachem Mapping nach LIDO Ver. 0.9: http://www.digicult-museen.net/files/kragenflasche.pdf „Introduction to LIDO“, Vortrag Axel Vitzthum in Berlin, 21.1.2010: http://www.athenaeurope.org/getFile.php?id=565 Dokumentation zu LIDO: http://cidoc.icom.museum/WG_Data_Harvesting%28en%29%28E1%29.xml AG Datenaustausch im Deutschen Museumsbund: http://www.museumsbund.de/cms/index.php?id=342&L=0 CIDOC CRM : http://www.cidoc-crm.org/ CDWA Lite (Categories for the Description of Works of Art): http://getty.art.museum/research/publications/electronic_publications/cdwa/cdwalite.html museumdat Working Group, Collections Trust and Deutscher Museumsbund - Fachgruppe Dokumentation by: Erin Coburn - The Metropolitan Museum of Art ([email protected]), Richard Light ([email protected]), Gordon McKenna - Collections Trust ([email protected]), Regine Stein - Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte Bildarchiv Foto Marburg ([email protected]), Axel Vitzthum Axel Vitzthum Axel Vitzthum Axel Vitzthum ---- digiCULT digiCULT digiCULT digiCULT----Verbund eG ([email protected])Verbund eG ([email protected])Verbund eG ([email protected])Verbund eG ([email protected]) For museumdat: © 2006-2009 Deutscher Museumsbund - Fachgruppe Dokumentation, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg, digiCULT-Verbund eG, Institut für Museumsforschung (SMB-PK), Zuse-Institut Berlin. Prepared for Deutscher Museumsbund - Fachgruppe Dokumentation by: Carlos Saro - Zuse Institute Berlin ([email protected]), Regine Stein - Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg ([email protected]) / Zuse Institute Berlin, Axel Vitzthum Axel Vitzthum Axel Vitzthum Axel Vitzthum ---- digiCULT digiCULT digiCULT digiCULT----Verbund eG (Verbund eG (Verbund eG (Verbund eG ([email protected]@[email protected]@digicult.uni----kiel.dekiel.dekiel.dekiel.de) ) ) ) Aus: http://www.lido-schema.org/schema/v1.0/lido-v1.0-specification.pdf, S.6, digiCULT hervorgehoben

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3333 Verstetigung digiCULTVerstetigung digiCULTVerstetigung digiCULTVerstetigung digiCULT Die in 2009 begonnenen Arbeiten wurden intensiv in 2010 fortgesetzt. Dazu gehörten insbeson-dere die Gespräche mit den Museen, mit den Museumsverbänden und mit den Kulturämtern der Landesregierungen. Ziel war die Fortführung von digiCULT in einem eigenwirtschaftlichen und rechtsfähigen Dokumentationsverbund, wie im Jahresbericht 2009 vorgestellt. Auf der Basis der Vorbereitungen der Arbeitsgruppe „Verstetigung digiCULT“ konnte am 18. Januar 2010 die Gründungsversammlung der digiCULT-Verbund eG durchgeführt werden. Auf der digiCULT Projekt-konferenz am 28. Juni 2010 formulierte dazu die Kulturbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Frau Caroline Schwarz, folgende Grußworte (Auszug): “Mit Projekten ist das oftmals so eine Sache. Sie laufen so lange, wie die Projektförderung fließt, und dann ...dann muss häufig das Projekt beerdigt werden, weil keine Vorsorge getroffen wurde, wie es weitergeht. Sie haben es besser gemacht: Sie haben rechtzeitig eine eigene Rechtsträger-schaft in Form einer Genossenschaft vorbereitet und im Januar erfolgreich gegründet, um die Existenz und die Leistungsfähigkeit über den bis Oktober 2010 befristeten Projektstatus hinaus sicherzustellen. Das war vorausschauend und weise. Darüber können wir alle froh und glücklich sein. DigiCULT hat mittlerweile als universal einsetzbares System zur Sicherung und Erschließung kultureller Daten europaweite Anerkennung gefunden. DigiCULT ist u.a. Partner der Europeana und der Deutschen Digitalen Bibliothek, die sich derzeit national im Kontext der Bundesländer in Gründung befindet. In der entsprechenden Bund-Länder-Fachgruppe ist DigiCULT natürlich auch Mitglied. Die DigiCULT-Kompetenz ist mittlerweile außerordentlich gefragt. Und daher möchte ich wieder zum Anfang meines Grußwortes kommen: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg! Herzlichen Dank für Ihren Ehrgeiz, Museen sichtbarer zu machen! Und alles Gute und viel Erfolg bei Ihrem weiteren Wirken als Genossenschaft! Sie haben sich um das kulturelle Erbe Schleswig-Holsteins und darüber hinaus verdient gemacht!“ Die digiCULT-Verbund eG wurde nach entsprechender Prüfung am 01.07.2010 in das Gen. Register eingetragen und konnte direkt nach Projektende am 01.11.2010 ihren vollen Geschäftsbetrieb aufnehmen. So konnte ein reibungsloser Übergang vom Projekt zur Genossenschaft sichergestellt werden. Durch Übernahme der Projektmitarbeiter und zusätzliche Einstellung weiterer Entwickler wird so das Projekt Knowhow nachgenutzt und kommt langfristig den Einrichtungen des kulturellen Erbes zu Gute. Es konnten 7 Arbeitsplätze gesichert werden. Näheres ist aus der Webseite des digiCULT-Verbundes (www.digicult-verbund.de) zu ersehen.

4444 Umzug Server VZGUmzug Server VZGUmzug Server VZGUmzug Server VZG Die enge Kooperation mit der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (VZG) machte es möglich, von einen älteren Server bei der Fa. Strato mit einigen digiCULT Anwendungen auf einen neuen Server im Rechenzentrum der VZG umzuziehen. Seit September 2010 stellte die VZG digiCULT einen Virtuellen Server (auf VMware ESX Server) zur Verfügung. Seitdem laufen folgende digiCULT-Anwendungen auf dem neuen Server: Museumsportal Saarland, xTree, digiCULT.web und die digiCULT Homepage (http://www.digicult-sh.de/). Längerfristig sollen alle digiCULT Anwendungen im Rechenzentrum der VZG laufen, um so den dauerhaften professionellen Betrieb im Rahmen eines etablierten Verbunddienstleisters sicher zu stellen.

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5555 VokabulararbeitVokabulararbeitVokabulararbeitVokabulararbeit Neben der Erweiterung der schon im ersten digiCULT Projekt angelegten Künstlerdatenbank und den Ergänzungen zu den bislang in DokBase vorhandenen Vokabularen nahm digiCULT, hauptsäch-lich vertreten durch unsere Kulturwissenschaftlerin Frau Frauke Rehder, an zwei Entwicklungs-bereichen teil: 1. Entwicklung archäologischer Thesauri zur Objektbezeichnung, zu Material, und zur Technik in Zusammenarbeit mit dem Helms-Museum, mit digiCULT Saarland und mit weiteren Archäologen. 2. Frau Rehder wurde Redaktionsmitglied bei der OBG Arbeitsgruppe. Dort wird die Oberbegriffs-datei, eine Klassifikation für Objektbezeichnungen in Zusammenarbeit mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, dem Institut für Museumsforschung, Berlin, dem musIS-Projekt am BSZ in Konstanz und der AG Datenfelder der Stiftung Historische Museen Hamburg überarbeitet und ergänzt. Die Arbeit wurde auf der Basis unserer xTree Datenbank durchgeführt. Jährlich fanden dazu mehrtägige Arbeitssitzungen in Konstanz, Berlin, Hamburg und Kiel statt. Im Rahmen der Vokabulararbeit erstellte Frau Rehder ein Zweitgutachten für die Diplomarbeit von Maria Klingner: Untersuchung zur Methodik von Crosskonkordanzen zwischen terminologischen Ressourcen am Beispiel der Verknüpfung ausgewählter Bereiche der Oberbegriffsdatei und der Schlagwortnormdatei, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH), Fachbereich Medien, Studiengang Museologie.

Insgesamt standen im Berichtszeitraum folgende Aktivitäten bei digiCULT im Vordergrund:

o Weiterentwicklung der archäologischen Thesauri zu Objektbezeichnung, Material und Technik in Zusammenarbeit mit dem Helms-Museum, digiCULT Saarland und weiteren Partnern.

o Teilnahme an der AG-Datenfelder der Stiftung Historische Museen in Hamburg, Präsentation der Personendatenbank inklusive Urheberrechtszuweisung.

o Erweiterung der vorhandenen Vokabularien, vor allem Ikonographie inklusive Abgleich mit

Normvokabularen

o Pflege und Erweiterung der in digiCULT verwendeten Künstlerdatei und des Stilthesaurus

o Vorbereitungen zur Übertragung des AAT Thesaurus von Getty in eine deutsche Fassung im Rahmen eines geplanten DFG Projektes mit den Partnern Getty Trust, Foto Marburg, dem Institut für Museumsforschung Berlin und weiteren. Die Arbeiten konnten 2010 leider nicht weitergeführt werden. Der Vorantrag zu einem DFG Antrag wurde abschlägig beschieden, so dass keine Finanzmittel vorhanden waren. Aus den Projektmitteln von digiCULT war dieses aufwendige Sonderprojekt nicht zu finanzieren. Es soll zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden, sobald Drittmittel absehbar sind.

Zu den Vokabulararbeiten sind in der Regel umfangreiche Recherchen in Adressdateien, Fachlexika, Taxonomiedatenbanken, publizierten Klassifikationen oder Thesauri notwendig. So werden z.B. die in digiCULT xTree aufgenommenen Künstler auf der Basis internationaler und nationaler Künstlerlexika und -datenbanken wie AKL, ART-Guide, artlibraries.net, documenta Archiv Kassel, Grove Art Online, Kindlers Malereilexikon, http://kuenstlerdatenbank.ifa.de, Kunstlexikon / Peter W. Hartmann, Prestel-Künstlerlexikon, Weilbachs Künstlerlexikon, Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, usw. und bei Google, Wikipedia, und der VG-BildKunst recherchiert. Dabei werden umfangreiche biografische- und Urheberrechtsdaten aufgenommen und Verweise zu anderen Datenbanken wie Getty ULAN, SWD, oder AKL ergänzt oder neu hinzugefügt. Für kunsthistorische Stilbegriffe wurden Stillexika wie

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Neue/Belser Stilgeschichte, Knaurs Stilkunde, R. Broby-Johannsen: Kunst- und Stillexikon, KEYSERS GROSSES STILLEXIKON EUROPA und Datenbanken zur Kunstgeschichte zu Rate gezogen. So wurden im Laufe des Projektes über 40 Vokabulare und zusätzlich Personen- und Institutionen in xTree auf-genommen, die den Museen zur Sacherschließung zur Verfügung stehen. digiCULT wurde dabei u.a. von der Kunsthistorikerin beim Saarländischen Museumsverband, Frau Andrea Weber, unterstützt. Die Thesaurusarbeit wurde auf wissenschaftlicher Basis vor allem durch Frau Jutta Lindenthal unterstützt, wie unter 1.1 Weiterentwicklung digiCULT.xTree beschrieben.

6666 Digitalisierung und PortalnutzungDigitalisierung und PortalnutzungDigitalisierung und PortalnutzungDigitalisierung und Portalnutzung in Zahlen in Zahlen in Zahlen in Zahlen Während 2007 etwa 16 000 Objekte publiziert waren, stieg diese Zahl im Projekt auf etwa 36 800 (Stand April 2011). Dazu kommen im Hamburger Intranet ca. 160 000 und im Portal digiCULT Saarland etwa 7800 Objekte. Die Anzahl der lokal aufgenommenen Objekte liegt deutlich höher, da nur ein Teil der Publikation im Internet zugeführt wird. Ein Portal für Thüringen baut digiCULT zurzeit mit dem Thüringer Museumsverband und der ThULB auf. Weitere digiCULT Nachweisportale sollen für Universitätssammlungen (Universität Hamburg und Universität Greifswald) implementiert werden. Mit diesen Zahlen wurden die im Projektantrag benannten quantitativen Zielvorstellungen deutlich übertroffen.

Entwicklung der publizierten Sammlungsobjekte im Museumsportal Nord (Endstand März 2011) Die Gründe für diese erfreuliche Entwicklung liegen in der Erweiterung und Verbesserung der entwickelten Werkzeuge (u.a. Ausweitung auf weitere Sparten), in der Gewinnung neuer digiCULT Museen in Schleswig-Holstein und deren intensiver Betreuung und auf der produktiven Zusammen-arbeit mit den digiCULT Partnern Hamburg und Saarland.

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6.16.16.16.1 PortalnutzungPortalnutzungPortalnutzungPortalnutzung

Die Logfileanalyse des Museumsportals Nord (www.museen-nord.de) weist für das Jahr 2010 (Stand Projektkonferenz Juni 2010) knapp 32 Millionen Zugriffe auf bei einer Besucherzahl bis zu 100 000 pro Monat und etwa 17 Seitenaufrufen pro Besucher im Durchschnitt. Für ein regionales Portal sind dieses überzeugende Nutzungszahlen, auch wenn man den Besuch von Suchmaschinen-robots berücksichtigt. Diese wiederum verbessern die Position des Portals und seiner Inhalte bei Google oder ähnlichen Suchmaschinen. digiCULT und das Museumsportal (museen-nord) sind daher bei Google hoch gelistet.

Logfiles Museumsportal Nord: Stand Mitte Juni 2010 (Unterlage bei der letzten Projektkonferenz)

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7777 Datenweitergabe von Datenweitergabe von Datenweitergabe von Datenweitergabe von ddddigiCULT ObjekteigiCULT ObjekteigiCULT ObjekteigiCULT Objektennnn an die an die an die an die EuropeanaEuropeanaEuropeanaEuropeana und weitere und weitere und weitere und weitere DatenbankenDatenbankenDatenbankenDatenbanken

digiCULT wurde im Sommer 2009 offizieller Partner der Europeana und arbeitete an der Entwicklung der zukünftigen Version v1.0 mit. Im November 2008 wurden zur Eröffnung der Europeana 10 000 digiCULT Datensätze auf diesem europäischen Kulturportal veröffentlicht. Im Berichtsjahr 2009 wurden die bisherigen und weitere Datensätze aus dem zentralen digiCULT Repository von museumdat auf das inzwischen verbesserte ESE Format (EEEEuropeana SSSSemantic EEEElements) der Europeana übertragen, so dass die Qualität der darauf in der Europeana abgebildeten digiCULT Metadaten und Bilder deutlich gesteigert werden konnte. Die europäische online-Stellung der digiCULT Daten unseres Partners Saarland erfolgte anlässlich des internationalen Museumstages im Beisein von Ministerpräsident Müller. Weitere Datenlieferungen erfolgten im Berichtszeitraum an das Forschungs- und Lehre Bildarchiv Prometheus. Diese Daten stehen Lehrern und Dozenten aus dem Schul- und Hochschulbereich insbesondere für die Lehre zur Verfügung. Für den Nachweis der Museumsobjekte im deutschen Portal für Bibliotheken, Archive und Museen (BAM- www.bam-portal.de ) wurde eine Datenaktualisierung vorgenommen. Eine Spezialentwicklung erfolgte mit unserem Partner Verbundzentrale des GBV Göttingen: Durch Transformation der digiCULT Daten vom Standard museumdat in das pica System der Bibliotheken konnte eine Schnittstelle zwischen Museums- und Bibliotheksbereich geschaffen werden. Die dabei entwickelte Datenbank GBV-digicult wurde erstmalig auf dem Bibliothekstag 2009 in Erfurt vorgestellt und ist seit Oktober 2009 auf der GBV Website online erreichbar. Auch bei dieser Datenbank wird der Besucher mit der jeweilige Quelle der Datenerzeugung im Museumsportal Nord verlinkt, die direkt zum betroffenen Museum, das das Objekt eingestellt hat, führt. Die Metadaten wurden zudem soweit möglich mit Begriffen der Schlagwort Normdatei der Bibliotheken verlinkt und so die zum Objekt passenden Literaturdaten verfügbar gemacht. (http://www.gbv.de/de/ services/news/vzg/2009/0552/fulltext). Zu Projektende waren etwa 25 000 Objekte von digiCULT in der Europeana recherchierbar. Jedes Objekt ist mit den digiCULT Portalen und darüber mit der jeweiligen Quelle, dem Museum, verlinkt. Zudem ist digiCULT in der virtuellen Ausstellung zum Jugendstil in der Europeana vertreten. In Verbindung mit dem zukünftigen erweiterten Datenmodell der Europeana und der Umstellung des digiCULT Repositories auf den aktuellen LIDO Standard kann die Darstellung der Objekte, auch im Zuge von Data Enrichment und der Diskussion um Open Linked Data verbessert und semantisch angereichert werden. Allerdings muss abgewartet werden, inwieweit die Museen bereit sind, den neuen Vorschlägen der Europeana über einen Datenlieferungsvertrag zuzustimmen. Der zurzeit in der Diskussion befindliche Entwurf möchte alle Metadaten unter die CC0 Lizenz gestellt wissen und über eine API Schnittstelle die Daten für alle, also auch für den kommerziellen Bereich, zur Verfügung stellen. Diese Fragen müssen mit den Museen als Datenlieferanten neu geklärt werden. Der bisherige Vertrag von digiCULT mit der Europeana schloss eine kommerzielle Verwendung der Daten aus. Auch bei der DDB befindet sich ein Datenüberlassungsvertrag in Vorbereitung. digiCULT hat bislang der DDB interne Testdaten zur Verfügung gestellt. Diese sind daher noch nicht einsehbar. Anbei zwei Beispiele der digiCULT Objektpräsentationen in der Europeana:

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Auf Sammlungsebene wurden digiCULT Sammlungseinrichtungen beim europäischen MICHAEL Portal (Multilingual Inventory of Cultural Heritage in Europe) nachgewiesen. Siehe www.michael-portal.de und www.michael-culture.org .

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8888 Museumsbetreuung, Schulungen, FortbildungeMuseumsbetreuung, Schulungen, FortbildungeMuseumsbetreuung, Schulungen, FortbildungeMuseumsbetreuung, Schulungen, Fortbildungennnn Die Unterstützung der Museen und Sammlungseinrichtungen durch intensive Beratungen waren ein entscheidendes Kriterium, die „Entwicklung der Werkzeuge zum Wissensmanagement“ in die konkrete Digitalisierungsarbeit vor Ort zu überführen, so dass auch bei neu hinzugekommenen Museen der notwendige Qualitätsstandard bei der Generierung des eContents für das zentrale Repository von digiCULT gewährleistet werden konnte. Vor jeder „Neuaufnahme“ eines Museums fanden intensive Beratungen zur Inventarisierung, Digitalisierung und Schulungen zu unseren Softwaremodulen oder zur digitalen Fotografie und Bildbearbeitung statt. Neben der Fortbildung und Schulung der Museumsmitarbeiter wurde im Rahmen der Fach AG Volontäre des Museumsverbandes Schleswig-Holstein auch eine Extra-Fortbildungsveranstaltung für alle Volontäre am 04.03.2010 in Kiel zum Thema „Digitale Objekt-erfassung und digiCULT“ durchgeführt. So hatte unsere Kulturwissenschaftlerin im Projekt, Frau Frauke Rehder, insgesamt über 180 Beratungstermine, die meisten vor Ort in den Museen. Sie führte zudem etwa 100 Neuinstalla-tionen bzw. Updates von digiCULT.DokBase durch. Einen besonderen Stellenwert hatte dabei auch die Unterstützung ausgesuchter Sammlungen der Universität Greifswald. Alle Beratungen und Schulungen wurden protokolliert. Die EDV technische Betreuung der Museen wurde von Herrn Axel Vitzthum übernommen, der zudem auch bei Programm- oder Netzwerkproblemen vielfach vor Ort war, um für das Hochladen von Objektdaten und Bildern zu sorgen und Museumsmitarbeitern oder lokalen Netzwerkadministratoren Unterstützung zu geben. Dazu kam der laufende Telefon- und Mailsupport durch alle digiCULT Mitarbeiter. Der Support konnte im letzten Drittel des Projektes durch Verwendung des Programms „Teamviewer“ deutlich verbessert werden. Frau Rehder sorgte außerdem für die Vokabularreplikationen bei der Vorbereitung der Updates, so dass die von den Museen neu eingegebenen Vokabulare in die zentrale xTree Datenbank einge-tragen und mit festen für alle gültigen Identifizierungsnummern versehen werden konnten. Mit dem Fotografenmeister im Projekt, Herrn Sönke Ehlert, kümmerte sie sich zudem um die Sicherung der Bilddaten, insbesondere der kleineren und mittleren Museen, auf einem zentralen Server bei der Verbundzentrale des GBV in Göttingen.

Für die Objektdigitalisierung hat der Fotografenmeister von digiCULT, Herr Sönke Ehlert, insgesamt etwa 120 Fototermine vor Ort in den Museen wahrgenommen und gestaltete dabei ca. 5800 Aufnahmen von Museumsobjekten. Er führte zudem intensive Beratungen vor Ort durch.

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Herr Ehlert koordinierte und leitete Schulungen, in denen er Museumsmitarbeiter- und Mitarbeiterin-nen in Techniken der digitalen Bildaufnahme und -bearbeitung weiterbildete. Darüber hinaus hat Herr Ehlert die Häuser bezüglich der Anschaffung des fotografischen Equipments zur Digitalisierung beraten und zum Teil die Beschaffung der Geräte organisiert. In seiner Hand lag zudem die Qualitätskontrolle der digitalen Bilder, die stich-probenartig für die einzelnen Häuser durchgeführt wurden. Herr Ehlert hat darüber hinaus über 1000 historische Landkarten aus der Schleswig-Holstei-nischen Landesbibliothek Kiel hoch auflösend mit einer Scankamera und zum Teil mit einer neuen digitalen Mittelformatkamera fotografiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag in der einmonati-gen Betreuung von Mitarbeitern der Assaulenko-Stiftung der Förde Sparkasse in Plön zur digitalen Erfassung ihrer Gemälde- und Grafiksammlung. digiCULT konnte den Mitarbeitern hierzu Equip-ment leihweise zur Verfügung stellen.

Fotoaufnahmen im Hamburg Museum Nach Beendigung der Erfassung der Bilder zeigte sich Herr Ehlert in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern verantwortlich für die Bildkorrekturen und Umrechnungen der Aufnahmen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren die Aufnahmen im Hamburg Museum. Die schwierigen Aufnahmesituationen bestan-den in den Größen der Objekte (Portale von über fünf Metern Größe, große historische Fahnen) und vielen Details. Diese Aufnahmen erforderten eine sehr hochauflösende Kamera (Mamiya RZ 67 mit dem digitalen Rückteil Phaseone P 45) und ein umfangreiches Blitzlichtequipment, welches von digiCULT mit Unterstützung der Landesbibliothek Kiel zur Verfügung gestellt wurde. Arbeit bei der Assaulenko Stiftung in Plön In Letzterer wurden historische Landkarten mit einer Spezialscankamera der Fa. Pentacon Dresden (80 Mio. Pixel) im Rahmen von digiCULT hoch aufgelöst digitalisiert. Ausgewählte Karten davon wurden mittels eines Zoomer Moduls der ThULB im Portal hochauflösend sichtbar gemacht.

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Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren die Aufnahmen historischer Fahnen im Hamburg Museum. Die schwierigen Aufnahmesituationen bestanden in den Dimensionen und in dem labilen Zustand des Tuchmaterials. Um die Fahnen nur einmal für das Fotografieren mechanisch zu

belasten, musste sensibel, dabei mit hoher Qualität digi-talisiert werden. Die weitere wissen-schaftliche Arbeit sollte nur an Hand der Digitalisate erfolgen, um die Originale zu schonen. Dies erfor-derte eine hoch auflösende Kamera (Mamiya RZ 67 und Phaseone P 45) und ein umfang-reiches Blitzlicht-equipment, welches von digiCULT durch Unterstützung der Landesbibliothek Kiel zur Verfügung gestellt wurde.

Historische Fahnen vom Hamburgmuseum, hochauflösend digitalisiert Näheres unter Link: http://www.phaseone.com/en/Camera-Systems/645DF/645DF-Info.aspx Durch eine neue High-End Kamera wurde das von der Landesbibliothek leihweise zur Verfügung gestellte Equipment noch hochwertiger: Die neue Kamera besteht aus dem Gehäuse 645DF von der Firma Phaseone und einem Schneider/ Kreuznach 80mm 2,8 Autofocus -Objektiv. Als digitales Rückteil wurde die P65+ von Phaseone mit einer Auflösung von 60,5 Megapixeln für die Mittelformatkamera gewählt. Der darin verwendete Bildsensor basiert auf der Sensor+-CCD-Technologie der kanadischen Firma Dalsa Semiconductor. Der vergrößerte Sensor mit 8984 x 6732 aktiven Pixeln erzeugt RGB-Dateien von 180 MBytes Größe bei einer Farbtiefe von 8 Bit. Darüber hinaus hat die Kamera eine höhere Empfindlichkeit (ISO 50-800) und erweiterten Dynamikumfang (12,5 Blendenstufen), erhöhte Flexibilität bei Bedienung und Aufnahme sowie höhere Bildraten (1 Bild/s) zu bieten.

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Fortbildungen: Jedes Jahr wurde eine digiCULT Projektkonferenz durchgeführt. Programme und Vorträge sind auf der digiCULT-Website www.digicult-verbund.de unter „Konferenzen“ publiziert. Weitere Fortbildungen:

• Technische Präsentation der Scanner Kamera Pentacon (3 Veranstaltungen, halbtägig) • Fortbildung „Bilddigitalisierung“ (für alle Museen in SH) (eintägig) • Fortbildung „Digitale Inventarisierung“ für Studenten des Kunsthistorischen Institutes der

Universität Kiel • Fortbildung für Volontäre Schleswig-Holsteins zu digitaler Dokumentation (eintägig)

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9 9 9 9 Externe Vorträge, KExterne Vorträge, KExterne Vorträge, KExterne Vorträge, Konferenzen,onferenzen,onferenzen,onferenzen, Workshops (Auszug) Workshops (Auszug) Workshops (Auszug) Workshops (Auszug) Von den Mitarbeitern und dem Berichterstatter wurden mehr als 50 Vorträge auf Konferenzen, Workshops oder externen Fortbildungstagungen gehalten, u.a. bei der CIDOC Konferenz in Athen, bei der Minerva Final Conference, beim Athena Workshop in Rom, bei der Auftaktveranstaltung zum internationalen Museumstag im Saarland oder bei dem Workshop „Vernetzte Datenwelten - Ein Workshop des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) zur Umsetzung vom „CIDOC-CRM“; in Berlin. Aber auch bei Hochschulkonferenzen und Fachtagungen des deutschen Museumsbundes war digiCULT vertreten. In Schleswig-Holstein wurden auf allen Frühjahrs- und Herbsttagungen des Museumsverbandes die Entwicklungen von digiCULT vorgestellt und der Verband für die Mitarbeit an digiCULT gewonnen. Nach entsprechenden Einladungen wurde digiCULT zudem vor Museums-verbänden (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Thüringen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Rheinland) und vor Regierungsvertretern verschiedener Bundesländer (Saarländische Landesvertretung in Berlin, Wissenschaftsministerium in Potsdam, Kulturbehörde Hamburg, Kulturbehörde Kiel) durch Vorträge und Informationsmaterial vorgestellt. Diese Aktivitäten dienten einerseits dem Wissensaustausch, erfüllten aber auch die Aufgabe, zu prüfen, in wie weit und in welcher Form das digiCULT Konzept auf Museen weit über Schleswig-Holstein hinaus übertragbar ist und wie die Entwicklungsarbeiten neben der Fachcommunity auch anderen Museen und Ländern zu Gute kommen könnten, um schon begonnene Digitalisierungs-bemühungen zu koordinieren. digiCULT wurde dabei mehrfach als beispielhaftes und übertragbares Digitalisierungskonzept für Deutschland ausgewiesen. Zu den wissenschaftlichen Kongressbeiträgen und der Verbandsarbeit kam die Arbeit in den verschiedenen Facharbeitsgruppen wie in der AG Datenaustausch der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes (DMB), in der AG Museumsvokabular, in der OBG Gruppe, in der Bund-Länder Fachgruppe zur Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), in der AG Datenfeld HH, in Archäologiefachgruppen und in der Getty museumdat Working Group. Dazu kamen Tagungen und AG Meetings im Rahmen der Mitgliedschaft digiCULTs bei der Europeana, beim Athena Projekt und der DDB. digiCULT konnte seine Ideen und Erfahrungen einbringen und die spezifischen Kompetenzen der jeweiligen Arbeitsgruppen für die Weiterent-wicklung von digiCULT nutzen. Dieser intensive Wissensaustausch mit der Fachcommunity war eine entscheidende Komponente für die Leistungen von digiCULT auf internationalem Standard. Wir sind für die vielen Anregungen und Unterstützungen im Rahmen dieses Wissensaustausch und der gemeinsamen Arbeit an der Sache von Freude und großem Dank erfüllt. 9.1 9.1 9.1 9.1 Vorträge (Auszug)Vorträge (Auszug)Vorträge (Auszug)Vorträge (Auszug)

� Landwehr, L. / Rehder, F.: digiCULT - ein Museumsnetzwerk in Schleswig-Holstein. Minerva EC Latvia National Seminar CULTURAL HERITAGE I DIGITAL ENVIRONMENT, Riga, 30.10.2007

� Landwehr, L.: digicult Museen SH - ein Museumsnetzwerk zur digitalen Erfassung, Publikation und Sicherung des Kulturellen Erbes Vollversammlung OWL e.V. , Gütersloh, 28.04.08

� Landwehr, L.: „digiCULT- Kompetenzzentrum und Museumsnetzwerk zur digitalen Erfassung,

Publikation und Sicherung des Kulturellen Erbes“ Berlin, Saarländische Landesvertretung, 14. 05.2008

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� Vitzthum, A.: „digiCULT Museen und Verwendung von Metadaten im europäischen Kontext”, DAMA (Data Management Association International) - Workshop, Kiel, 20.06.2008

� Rehder, F.: „Die Verwendung von kontrolliertem Vokabular im Rahmen eines Verbundprojektes – das Beispiel digiCULT“, Round Table Archäologie, Helms-Museum Hamburg, 16.08.2008

� Landwehr, L.: „Urheberrechtsprobleme und Lösungsansätze bei Erfassung und Präsentation

von musealen Inhalten / Bestandspräsentationen im Internet, Symposium der Deutschen Kinemathek, Berlin, 11. und 12.09.2008

� Rehder, F.: „digiCULT Museen SH, A Museum Network of the Federal State of Schleswig-

Holstein”, Germany, CIDOC-Konferenz, Athen, 17.09.2008

� Rehder, F.: “The cooperative project digiCULT Museums SH and Minerva. Possibilities and Limitations”, Germany, MINERVAeC Final Conference, Leipzig, 24.09.2008

� Vitzthum, A.: „Open Service – Bausteine für eine serviceorientierte Nutzung von Open Source“, Gemeinschaftsvortrag mit Carlos Saro und Regine Stein auf der Tagung „Digitales Kulturerbe“ in Berlin 2008

� Klucke, F. / Vitzthum, A.: „Weiterentwicklung des Vokabularverwaltungstools xTree“,

Workshop „ArcheoToolBox“, 31.10.2008 Universität Bochum

� Ehlert, S.: „Bildaufnahmetechniken und Bildverarbeitung“ Interdisziplinäres Zentrum Multimedia der Universität Kiel, Kiel, 03.11.2008.

� Rehder, F.: „Das Projekt digiCULT Museen Schleswig-Holstein, Vorstandssitzung des

Heimatvereins Preetz und Umgebung e.V., Preetz, 05.03.2009

� Duehrkohp, F: Von der Kooperation zur Institutionalisierung - Angebote der Verbundzentrale des GBV zur Verstetigung von DigiCult, digiCULT Projektkonferenz 2009 in Kiel, 09. März 2009

� Rehder, F.: „Die Verwendung von kontrolliertem Vokabular im Rahmen eines Verbundprojektes – das Beispiel digiCULT“, Tagung des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, Halle, 05.05.2009

� Landwehr, L.: “Aktueller Sachstand des digiCULT-Verbunds“, Präsentation auf der

Frühjahrstagung der FG Dokumentation des DMB, 13.05.2010, in Stralsund

� Landwehr, L.: „Von digiCULT zur Europeana“ Präsentation anlässlich der Auftakttagung zum Internationalen Museumstag, PerlBorg, 14.05.2009.

� Landwehr, L. / Wiegandt, B.: Zusammenführung von Bibliotheks- und Museumsbeständen: Onlinerecherche im Verbund von digiCULT Museen SH und der Verbundzentrale des GBV (VZG), 98. Bibliothekartag Erfurt, 04.06.2009

� Vitzthum, A. / Dührkohp, F.: „Art and Architecture Thesaurus SKOSified“ in Rom, 16.07.2009

� Rehder, F.: „Zusammenführung bestehender Ordnungssysteme in gängige Terminologie.

Beispiele von digiCULT“, Tagung des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, Halle, 17.08.2009

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� Lütger Landwehr: „digiCULT - Software: Ein Gesamtkonzept zur Erfassung und Publikation von Museums- und Sammlungsobjekten im Verbund“, Konzeptpräsentation auf der Herbsttagung der Fachgruppe Dokumentation des DMB, Berlin, 12.10.-14.10.2009

� Frauke Rehder: „digiCULT Museen Schleswig-Holstein - Objekterfassung und Internet-präsentation, Herbsttagung der Vereinigung Westfälischer Museen e.V. Arnsberg, 13.11.2009

� Axel Vitzthum, Frank Dührkohp: „CRM and SKOS in the digiCULT Network” in Berlin, DAI Workshop, 23.11.2009

� Landwehr, Lütger: „digiCULT- ein Gesamtkonzept zur Erfassung und Publikation von Museums- und Sammlungsobjekten im Verbund“, Projektpräsentation für die Staats- und Universitätsbibliothek Jena und den Museumsverband Thüringen; Jena, 04.12.2009

� Dührkohp, Frank: DigiCult und VZG - Möglichkeiten einer Kooperation mit dem Museumsverband Thüringen und seinen Museen, DigiCult-Workshop des Museumsverbandes Thüringen in Jena 04.12.2009

� Landwehr, Lütger: digiCULT - Von der Karteikarte zu virtuellen Kulturlandschaften, 18.

Steirischer Museumstag, 30.01.2010 in Leoben

� L. Landwehr: „Mit digiCULT zur Europeana- ein Gesamtkonzept für digitale Erfassung und Publikation“. Präsentation in der Universität Greifswald, Kustodie, als Auftakt für geplante Kooperationen mit den Sammlungseinrichtungen der Universität, 03.03.2010

� Dührkohp, F.: “Inventarisieren im Verbund – das Softwarekonzept der digiCULT-Verbund eG“, EDV-Tage Theuern 2010, Theuern, 23.09.2010

9.2 9.2 9.2 9.2 Teilnahme an Teilnahme an Teilnahme an Teilnahme an Arbeitsgruppen, TArbeitsgruppen, TArbeitsgruppen, TArbeitsgruppen, Tagungen und Wagungen und Wagungen und Wagungen und Workshopsorkshopsorkshopsorkshops (Auszug) (Auszug) (Auszug) (Auszug)

� Als Mitglied des Netzwerkes „Europeana v1.0 Thematic Network“ nahm digiCULT an der Auftakttagung in Den Haag vom 14.- 15.09.2009 teil

� Teilnahme und Vortrag bei Athena Workshop in Rom am 16.07.2009 (A. Vitzthum)

� Teilnahme am LIDO Treffen am 16./17.07.2009 in Rom, am 13.09.2009 in Antwerpen (A. Vitzthum)

� Teilnahme am Workshop „Digitalisierung und Portale“ der regionalen Museumsämter und

Verbände und des Institutes für Museumsforschung in Berlin am 29.10.2009 (L. Landwehr)

� Workshop mit der ThULB und der VZG zum Digitalisierungskonzept Thüringen in Kooperation mit digiCULT und dem Museumsverband Thüringen am 28.09.2010 in Göttingen (Team digiCULT)

� Teilnahme an der Athena Tagung 13.09.2010 in Düsseldorf (L. Landwehr). Dort Vortrag Frau

Lindenthal zu grundlegender Bedeutung der Vokabulare für das Retrieval in Verbindung mit digiCULT.xTree

� Teilnahme an der Athena Tagung am 24.02.2010 in Berlin, Vortrag A. Vitzthum: Einführung

zu xTree

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� Teilnahme an dem Athena Workshop in Paris am 25.06.2010, Vorstellung des digiCULT Thesaurusmoduls xTree (A. Vitzthum)

� Teilnahme an mehreren Arbeitstreffen der „museumdat“ Arbeitsgruppe in Deutschland

(A. Vitzthum)

� Teilnahme an den laufenden Treffen der AG Datenaustausch der FG Dokumentation des Deutschen Museumsbundes (A. Vitzthum)

� Teilnahme an den laufenden Treffen der Arbeitsgruppe OBG (F. Rehder)

� Teilnahme an allen Tagungen des Museumsverbandes Schleswig-Holstein mit Berichten zu

digiCULT (L. Landwehr, F. Rehder) � Organisation und Teilnahme an allen Sitzungen der Arbeitsgruppe „Verstetigung digiCULT“ in

Kiel (L. Landwehr)

� Teilnahme an allen Treffen der Bund-Länder-Fachgruppe zum Aufbau der Deutschen Digitalen Bibliothek (L. Landwehr)

� Teilnahme an dem Athena Workshop in Paris am 25.06.2010, Vorstellung des digiCULT

Thesaurusmoduls xTree durch A. Vitzthum � Teilnahme am Treffen der Museumsregionalverbände in Berlin und Kassel (Landwehr /

Rehder)

� Teilnahme an der jährlichen Herbsttagung der Fachgruppe Dokumentation in Berlin. (F. Rehder, L. Landwehr)

� Durchführung der Jahresprojektkonferenzen zu digiCULT an der Universität Kiel mit Fachvorträgen von digiCULT (siehe www.museen-sh.de unter „Konferenzen“)

� Durchführung eines Vokabularworkshops in Kiel mit Kurzvorträgen von digiCULT

� Durchführung eines xTree Workshops in Bremen bei der Informationsgesellschaft

� Präsentation von digiCULT und Diskussion eines Digitalisierungskonzeptes für Thüringen in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) am 24.03.2010 in Jena (F. Dührkohp und L. Landwehr)

� Teilnahme an der Athena Tagung 13.09.2010 in Düsseldorf (L. Landwehr). Dort Vortrag Frau Lindenthal zu grundlegender Bedeutung der Vokabulare für das Retrieval in Verbindung mit digiCULT.xTree

� Workshop mit der ThULB und der VZG zum Digitalisierungskonzept Thüringen in Kooperation mit digiCULT und dem Museumsverband Thüringen (am 28.09.2010 in Göttingen)

� Teilnahme an mehreren Arbeitstreffen der „museumdat“ Arbeitsgruppe in Deutschland (A. Vitzthum)

� Teilnahme an den Treffen der AG Datenaustausch der FG Dokumentation des Deutschen Museumsbundes (A. Vitzthum)

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10101010 PrintpublikationenPrintpublikationenPrintpublikationenPrintpublikationen

� Landwehr, L.: „Probleme bei der Präsentation musealer Inhalte im Internet“ in: Institut für Museumsforschung (Hrsg.): Zwischen technischem Können und rechtlichem Dürfen- Filmarchive, Filmmuseen und die Digitalisierung, Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumsforschung, Nr. 47, Berlin 2008

� Landwehr, L.: „Digitalisierung und Online-Publikationen – Erfahrungen aus der Praxis“ in

Deutscher Museumsbund (Hrsg.): Museumskunde S. 22-31, Band 74, 1/09 Berlin � Landwehr, L.: „digiCULT- Von der Karteikarte zu digitalen Kulturlandschaften“ in MUSIS –

Verein zur Unterstützung der Museen und Sammlungen in der Steiermark (Hrsg.): Hat Ihr Museum Rückgrad? Sammlungsdokumentation heute - Verantwortung für morgen, Tagungsband zum 18. Steirischen Museumstag 2010, Graz 2010, S. 21-32,

� Landwehr, L.: „Schätze heben - Kultur sichern: digiCULT – Von der Karteikarte zu digitalen Kulturlandschaften“ in Dr. Bernd Brandes-Druba, Kiel, im Auftrage des Landeskulturverband Schleswig-Holstein, Rendsburg (Hrsg.): 60 Jahre Landeskulturverband Schleswig-Holstein Erinnern, Bewahren, Entwickeln – 100 Blicke auf die Kultur im Norden, Wachholzverlag Neumünster 2010, S. 134 -136

� Rehder, F: „digiCULT Museen SH – vom Projekt zur Genossenschaft“ in: Gesellschaft für

Volkskunde e.V.(Hrsg.): TOP 40 Berichte der Gesellschaft für Volkskunde in Schleswig-Holstein e.V., 20. Jahrgang, Dez. 2010, S. 70-78

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11111111 AuAuAuAusblicksblicksblicksblick Auf dem Weg zur Informationsgesellschaft gewinnt ein möglichst unbeschränkter Zugang zu Wissen und Informationen immer mehr an Bedeutung. Die Museen sind dabei einer der großen Wissens-speicher im Kulturbereich. Durch die Entwicklungsarbeiten von digiCULT und den vielen in allen Projektberichten genannten Partnern konnte der notwendige Paradigmenwechsel von singulärer analoger Wissensverfügbarkeit hin zu vernetzten Datenbanken, die dieses Wissen in digitaler Form für alle Interessierten vorhalten, eingeleitet werden. Nationale und internationale Arbeitsgruppen und Gremien haben, vielfach unter Beteiligung von digiCULT, Standards zu Datenformaten, Harvestingstandards, Regelwerken und Datenfeldkatalogen entwickelt, wobei diese Entwicklungen längst noch nicht abgeschlossen sind. digiCULT hat auf regionaler Ebene durch Aufbau der notwen-digen IT-Struktur, durch Entwicklung eines Gesamtkonzeptes mit den notwendigen Softwarewerk-zeugen zum Wissensmanagement den Museen vor Ort geholfen, ihr Wissen in digitaler Form zu erschließen, in einem gemeinsamen Portal sichtbar zu machen und für die großen Wissenschafts- und Kulturportale zur Verfügung zu stellen. Dieses war nur mit aufwendiger Betreuung, Fortbildung und intensiver Kommunikation möglich, die weitergeführt werden muss. digiCULT hat im Anschluss an das Projekt im Rahmen der digiCULT-Verbund eG eine rechtssichere Verbund-Struktur aufgebaut, in der die digitale Verfügbarkeit und Sicherung des kulturellen Erbes im Museumsbereich weitergeführt wird. Noch ist der größte Teil der Sammlungen der über 6000 Museen in Deutschland nicht digital erschlossen, noch fehlt es fast überall an ausgebildetem Personal, an Zeit und an Geld. Um diese nationale Aufgabe umzusetzen, bedarf es in Zukunft gewaltiger Anstrengungen beim Bund, bei den Ländern und den Trägern der Einrichtungen. Wir sind der Meinung, dass eine Verbundstruktur, die sich orientiert an innovativen Konzepten und Möglichkeiten neuer Technolo-gien und in Abstimmung mit nationalen und internationalen Partnern Standards und Regelwerke weiterentwickelt, gute Möglichkeiten eröffnet, die vor uns liegenden Aufgaben langfristig zu erfüllen. Wir benötigen dringend einen gut strukturierten E-Content für die DDB und die Europeana. Nur wenn das Wissen vieler einzelner Einrichtungen nach Regeln zusammengeführt und so für Bildung und Wissenschaft nutzbar wird, kann sich das wertvolle Wissenspotential unserer Gedächtnisinstitutionen entfalten. Dieses zu erreichen will digiCULT auch in Zukunft seine Kraft einsetzen. Mit der VZG steht der digiCULT Verbund als Dienstleister für die Museen, für die Wissenschaft, für die Verbände und für die Bundesländer bereit. Kiel, den 14.03.2011 Lütger Landwehr, Projektleitung