Das Mantra Buch
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Karl Spiesberger
Das MantraBuch
Wortkraft -Tongewalten
Macht der Gebrde Von
der Vokaltiefatmung zum
Mantra-Yoga
Verlag Richard Schikowski
Berlin
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Die
Magischen HandbcherAlle Rechte vorbehalten
Abdruck und jegliche Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages
Copyright 1977 by Verlag Richard Schikowski
Gesamtherstellung: IDES-Druck GmbH, Bremen
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Einfhrendes Vorwort
Mantra-Yoga, im Abendland des Yogas vernachlssigter Zweig.
Vergeblich zumeist sucht man in den bei uns praktizierten
Yoga-Disziplinen. Zwar kennen wir nicht wenige Worte,
Sprche, Formeln, die dem Mantra-Yoga entstammen,
gemessen aber an den brigen Yogazweigen ist ber seine
eigentliche Technik nur wenig zu uns gedrungen. Ein Manko,
das gegenwrtig ein Weiser aus dem fernen Asien auf seine
Weise aus der Welt zu schaffen versucht, indem er
Vertrauensseligen das streng geheimzuhaltende Mantra ins Ohr
flstert. Fr schweres Geld natrlich.
Da wir selbst einen Mantra-Meister hatten, scheint nahezu
vergessen zu sein. In seinen zahlreichen, hauptschlich
zwischen den beiden Weltkriegen erschienenen Schriften
finden wir eine Flle von tiefschrfenden Lehren, Anregungen
und bungen. Eine stattliche Auswahl deutscher, stlicher,
nordischer und anderer Mantras. Peryt Shou, unbestritten der
bedeutendste Mantramistiker deutscher Zunge, lehrte den
Mantra-Yoga schon zu einer Zeit, wo Yoga-Techniken noch
nicht so stark im Gesprch gewesen sind wie heute. Er war es,
wie Dr. Herbert Pritsche sich ausdrckt, der den Mantra-Yoga
aus der christlich-gnostischen Logoslehre in deutsche
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Verwirklichungsformen umschuf und der selber ber
paranormale Fhigkeiten verfgte und so manchen Leidenden
und Besessenen befreite. Keiner vor noch nach ihm hat in soumfassender Weise Einblick in dieses oft vom mysterisen
Dunkel umschattete Gebiet gegeben. Es ist gewi nicht immer
leicht, seinen Gedankengngen zu folgen. Nicht jeder wird den
von Peryt Shou vertretenen esoterischen Anschauungen in
allen Punkten beipflichten. Was aber fr die Ausgangsposition,fr die grundlegenden bungen, nicht unbedingt erforderlich ist.
Aber nicht Peryt Shou allein war es, der die Macht von Laut und
Wort erkannte. Ausgehend von physiologischen
Gesichtspunkten schuf B.M. Leser-Lasario mit seinem System
der Vokal-Gebrdenatmung ein solides Fundament, auf demder in Mantra-Technik noch wenig Bewanderte weiter bauen
kann.
Ein weiteres, wesentliches Glied schufen die Runenforscher.
Die Runenpraxis ist zu einem wichtigen Teil der Mantramistik
geworden. Viele Mantra-Techniken erfordern bestimmteGesten, die sich einwandfrei als Runenstellungen erweisen. In
Krperpose, in Laut und Wort, weisen Mantra-Yoga und
Runenpraxis berzeugende Parallelen auf. Von frheren
Runenpraktikern kaum beachtet; heute jedoch bilden z.B. die
mantrisch gebrauchten Meditationsformeln einen wesentlichen
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Teil der Runenarbeit.
Sei es Peryt Shou, sei es Leser-Lasario, seien es die
Runenforscher, sie alle haben Pionierarbeit geleistet.Vokalatemtechnik, Runenexerzitien und Mantrapraktiken, wie
Peryt Shou sie lehrte, fhren geradewegs zum Mantra-Yoga
des Ostens. Sie alle fhren auf ihre Weise zur Magie von Ton,
Laut, Wort und Gebrde.
Die praktische Anwendung erfordert eine intensive Mitarbeit,denn ohne eigenes Erleben erschliet sich keinem das wahre
Wesen des Mantra-Yoga.
Kenner der Mantramistik seien uns hier Lehrer. Um ihre
Ideenwelt anschaulich zu vermitteln, sei ihnen das Wort erteilt
wo immer es geht. Meine Aufgabe ist es daher, dieGewhrsmnner mglichst im Wortlaut zu zitieren.
Eine wahre Sisyphusarbeit, aus den vielen tiefgrndigen
Schriften Peryt Shous das Grundlegende auszuwhlen. Keiner
wute es besser als er selbst, da es kein Leichtes ist, in seine
Werke einzudringen. Noch ist mir ein Vortragsabend inErinnerung, an dem die Frage an ihn gerichtet wurde, wie und
wo man mit dem Studium seiner Schriften beginnen solle.
Freimtig rumte er ein, diese seien alles andere als
systematisch aufgebaut, weil zu verschiedener Zeit und
unterschiedlicher Reife entstanden. Woran sich der Wunsch
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schlo, es mge einmal jemand ein Kompendium zu seinen
Werken schreiben. Soweit natrlich erkhne ich mich nicht. Es
wrde auch weitaus den gesteckten Rahmen vorliegendenBuches berschreiten, da es ja vorwiegend hier um die Basis
der Mantrapraxis geht.
Streng genommen schliet der Mantra-Yoga alle der hheren
Entwicklung dienende Systeme mit ein. Ausgehend vom Hatha-
Yoga mit seiner durchdachten Atemkunst bis hin zum Raja-Yoga, wo es um die hchsten Menschenwerte geht.
Wie weit und wie schnell Geduld, Ausdauer, Flei, nicht zuletzt
Veranlagung, weiter helfen, ist durchaus individuell. Bereuen
aber wird es niemand, der es an ehrlichem Bemhen nicht
fehlen lt, und erfhre er nichts weiter als die Segnungen vonTon und Laut, von Wort und Geste an seinem in Gesundheit
erstarkenden Krper und einen immer mehr sich
harmonisierenden Gemt. Wen es aber zu den Hhepfaden
des Mantra-Yoga drngt, mu den Rationalisten hinter sich
lassen, mu sich mit dem Irrationalen befreunden, mumystische Lehren und esoterische Ansichten in sein Weltbild
einbeziehen. Anders drfte er wohl kaum jenes Hochziel
erreichen, das die Mantralehren der verschiedensten
Richtungen verheien.
Ehe wir uns jedoch an die Mantra-Arbeit im Sinne Peryt Shous
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wagen und an Mantras stlicher Prgung, sei zuerst die Lehre
als solche gut berdacht. Zugleich richte sich das Bestreben,
auf dem Gebiet der Vokalatmung und anschlieend auf demder Runenpraxis alles das zu erarbeiten, was spter dann bei
den Mantratechniken von Nutzen ist.
Wer bereits das Grundlegende der Yogapraxis erarbeitet oder
sich sonst einer elementaren Schulungsmethode unterzogen
hat, wie sie beispielsweise gegeben ist in MAGISCHEEINWEIHUNG, hat die notwendigen Voraussetzungen
geschaffen. Schliet sich daran Wissen und Knnen des
Runen-Yoga, ist ein weiterer notwendiger Schritt getan, denn
wie eng Runenpraxis und Mantratechnik ineinander greifen,
wird der bende bald erfahren.Was nun die vielen mantrischen Motive anbelangt, so ist es
keineswegs erforderlich, smtliche zu praktizieren. Beherrscht
der angehende Mantriker erst einmal die Vokalatemtechnik,
wichtige Teile der Runenbungen sowie die Grundmotive nach
Peryt Shou, whle er intuitiv nach eigenem Ermessen dieseinem Entwicklungsgrad entsprechenden Motive. Innere
Fhrung wird ihm hier weiter helfen.
Berlin, im Oktober 1976
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DIE LEHRE
TongewaltenTon ist Kraft, Macht, Naturgewalt. Gesang und Musik
menschlicher Stimmklang und Instrumentalgewalten mit
dmonischem Zwang reien sie das Gemt fort, stimmen frhlich
oder traurig, andchtig oder frivol; entfesseln Leidenschaften bis hin
zu verbrecherischem Tun. Songs, Nationalhymnen, Kriegsmrscheund Schlachtenlieder bezeugen es. Tne begeistern, entflammen zu
Hchstem, Tne fanatisieren, reien hin zum Niedersten,
Verwerflichsten.
Allerwegen begegnen wir der Macht des Tones. Ton durchdringt
den Stoff und lt ihn schwingen. Das Lied Heil Dir, o Ferdinand,gespielt von einer Kapelle, gesungen von einer im Takt sich
bewegenden Menge, brachte die Brcke, auf der sie sich befand,
zum Einsturz. Ein Brckenbau, der normalerweise neunfacher
Belastung trotzte. Fnfzig Menschen fanden so am 6. Dezember
1825 den nassen Tod.Zweihundertsechsunddreiig Soldaten ertranken am 16. April
1850 gleichfalls bei einem Brckeneinsturz. Die Marschtritte des im
Gleichschritt marschierenden Bataillons hatten die Hngebrcke von
Angers in immer heftigere Schwingungen versetzt, bis schlielich
Halteseile und Ketten rissen.
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Wegen Einsturzgefahr mute 1924 die zwei Kilometer lange
Brooklyn-Brcke fr die Bahn gesperrt werden. Die rhythmischen
Anste die aufgeschaukelten, die Schieferschen Schwingungen verursacht durch die darber donnernden Zge, zerrissen die
Halteseile.
Vorsicht ist geboten beim Anschlagen des Kirchentones der
Orgel, der bedrohlich das Gewlbe erzittern lt. Wem kmen da
nicht die Mauern von Jericho in den Sinn? Fielen ihre Mauern einertonrhythmischen Mordmagie zum Opfer?
Ton, schreibt H.P. Blavatzky, ist eine schreckliche okkulte
Macht, berzeugt davon, da sich Ton von solcher Art
hervorbringen lt, um die Pyramide des Cheops in die Luft zu
heben.Auf dem Wege dahin scheint um die Jahrhundertwende John
Worell Keely aus Philadelphia mit seinem vielumstrittenen, nach ihm
benannten Motor gewesen zu sein. Angeblich soll es Keely
gelungen sein, seine Maschine nicht nur mit fnfundzwanzig
Pferdestrke zu treiben, sondern sogar noch den Maschinenkrperemporzuheben; einfach dadurch, da ein Fidelbogen ber eine
Stimmgabel gestrichen wurde.
Auf hnliche Weise fiedelte in New York ein Geiger eine
Spiegelscheibe kaputt, und ein Amsterdamer Gastwirt zersprengte
mit seiner Stimme Glser kraft eines bestimmten Tones.
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Klangzauberkrfte besaen, wie berliefert, die heiligen Frauen
der Germanen. Mit ihren Zaubersprchen entfesselten sie Erdkrfte
auf dem Idisenfelde. Was einer fast verlorenen Schlacht zumsiegreichen Ende verhelfen haben soll.
Da die Alten um Zauberworte wuten, zweifeln Esoteriker nicht
an. Pythagaros lehrte: Alles in der Schpfung hat seinen eigenen
Ton, seinen Grundton. Sonne und Planeten haben ihn, jedes
Wesen, jedes Ding. Demnach auch Kirchen, Konzertsle, Brcken.Sogar ein Mann der Wissenschaft, Dr. Schmitt, bekennt sich zu der
Ansicht, da die damaligen Zauberformeln aufgebaut waren auf
dem Vokal auf bestimmter Tonhhe, Dauer und Zeichenkraft. In der
rm.-kath. Kirche klingt das heute noch an als Heils- und Hilfs- und
Beschwerde- und Beschwrungsgebete. Schwingung istkosmisch gleich Ton. Was den Alten sicher nicht fremd war.
Selbstverstndlich war fr sie die Macht des Tones ber die
Schwingungen des Leibes und Lebens aus ihrer Leib-, Geist- und
Seeleneinheit. (Dr. Schmitt)
Unglaublich, aber in unserer Zeit erlebt, klingt der Bericht einerZeitschrift fr Lebensreform. Unerwartet befand sich ein
Mantramistiker nach Inkarnation eines hohen, sirrenden I-Tones
inmitten eines groen Mckenschwarms. Zuvor von Mcken nicht
die geringste Spur. Hatte er ihren Ton getroffen? Hat dieser sie von
weither magisch zu ihm getrieben?
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Einige Kernstze noch aus der Sicht der Geheimlehre: FOHAT
Erbauer der Bauleute der leitende Geist, der da ist das EINE
LEBEN, auch Geist der Elektrizitt genannt, stammt oder emaniertaus der EINEN QUELLE VON ENERGIE. Er ist Verursacher
jedweder Emanation, sei es Licht, Wrme, Ton usf.; allen liegt ihnen
der ther des Akaschaprinzips zugrunde.
H.P. Blavatzky spricht hier von dem wirklichen ther, nicht von
dem umstrittenen der Naturwissenschaft. Ohne den Akascha-thergbe es keinen Ton; denn dieser absolute ther ist das
schwingende Schaltbrett in der Natur in allen ihren Differationen.
ther (Akascha), dessen charakteristische Eigenschaft und
Grundlage der Ton, das Wort ist, (Im Anfang war das Wort!)
existiert allein und erfllt die ganze Leere des Raumes.Ton ist das Charakteristikum von Akascha (ther), er erzeugt
Luft, deren Eigenschaft Berhrung ist; die durch Reibung Farbe und
Licht erzeugt.
In den Puranen heit es: Der ther brachte den Ton hervor.
VACH und KWAN-YIN drcken die magische Kraft des okkultenTones in der Natur und im ther aus. Die Wissenschaft freilich sagt,
Ton sei die Wirkung von Luftschwingungen. Aber auch auf die
Luftmolekle wirkt die Kraft des thers ein; besser noch formuliert:
Luft ist einfach differenzierter ther.
Blavatzky, fuend auf stliche Lehren, sieht in den physikalischen
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und chemischen Krften und Erscheinungen auch im Ton eine
Leiter, deren niederste Sprossen der Physik angehren und deren
hhere auf eine lebendige, unsichtbare Macht zurckgefhrt werden,welche in der Regel die gleichgltige, aber ausnahmsweise die
bewute Ursache der sinnengeborenen Erscheinung ist, die als
dieses oder jenes Naturgesetz bezeichnet werden.
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Mantras
Ton ist der krftigste und wirksamste Agent und der erste
Schlssel, der das Tor des Verkehrs mit den Sterblichen und
Unsterblichen ffnet, lehrt H.P. Blavatzky. Die Vokale insbesondere
enthalten die okkultesten und furchtbarsten Krfte. Dem Ton liegt
eine unendlich groe und wunderbare Macht zugrunde, besttigt
ihr Gefolgsmann C.W. Leadbeater.
Heute noch bergen bestimmte Worte gesprochen oder
gesungen hohe Krfte, die ber die Wirkungssphre unserer
sichtbaren Welt weit hinausgreifen. Die Kraft des Urimpulses vor der
Zeiten Beginn, jenes: Gott sprach das schpferische Wort ist
immer noch lebendig. Das tiefgrndige: Im Anfang war das Wort
gilt heute noch wie ehedem. Kraft des schpferischen WORTES
sind alle Dinge geschaffen und entstehen weiter in endloser Folge,
im Makrokosmos wie im Mikrokosmos.
Nach tantrischer Anschauung ist aus den fnf matrika-Lauten das
Universum hervorgegangen, darin die Idee aller Formwerdung ruht.
Formen treten in Erscheinung, wenn die matrika-Grundlaute im
Proze der Evolution Vernderungen unterworfen sind. Was man
auch immer in Form eines Lautes wahrnimmt ist Sakti, kommentiert
die Hathayogapradipika.
Womit wir beim Hauptthema, der Mantramistik, angelangt sind.
Es geht hier um die Beherrschung der Mantra-Schakti, der die Kraft
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und Macht der Buchstaben, der Sprache und der Musik
zugrundeliegt. Eine der groen Yogakrfte, wie Krijaschakti, die
universale Kraft des Gedankens, Kundalinischakti, die in unsschlummernde Schlangenkraft, Inanaschakti, die Kraft des
Intellektes, der Vernunft, der wahren Weisheit und des Erkennens.
Jede dieser geheimen Krfte ist nach der Lehre der Mantra-Schastra
die Ausstrahlung einer lebendigen Wesenheit aus der Hierarchie der
Dyan Chohan, von der sie geleitet werden.Tantrische Texte befassen sich eingehend mit der Wissenschaft
des Lautes. Alle Mantras gelten als Modifikation einer originren,
ihnen zugrundeliegenden Vibration, die das gesamte Energiemuster
der Welt sttzt und in der das Urprinzip wieder erkannt werden
kann. Alles auf Erden und im Kosmos, Idee wie Stoff, istkonzentrierter Laut von ganz bestimmter spezifischer
Schwingungsdichte, Manifestation des als sabda gegen sich selbst
schwingenden Lautes vor dem Laut, anahata-Dhvani. Er ist es, der
die Lautenergie hervorbringt, der die in der Form sich entfaltende
Lautenergie erzeugt. Laut ist der Reflex der Form, und Form ist dasProdukt des Lautes. Jede Form hat ihre Laut-Norm als
Begleiterscheinung ihrer Energie. (Philip S. Rawson)
Mantras schaffen Vibrationen von besonderer Resonanz im
Raume, und zwar im Reiche des Feinlautes oder Vibration, genannt
Nada. Und weiter der Tantriker Philip S. Rawson: Da kosmische
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Energien in der Welt des Lautes vermittels silbischer Mantras
reflektiert werden, bedeutet es eine Weiterfhrung dieses
Gedankenganges, wenn die Wurzelsilben, aus denen die Wrter fralle Dinge und Eigenschaften und Handlungsweisen dieser Welt
gemacht werden, d.h. das Alphabet, als eine Urform des Kosmos
werden. Allen Buchstaben wird daher Mantra-Identitt
zugesprochen. Besonders das Alphabet des hl. Sanskrit geniet die
Verehrung der Tantriker.Jeder Buchstabe so ein anderer Tantriker ist zugleich
Ausdruck der Kundalini, ist aller sich bewegenden Dinge Samen.
Ihre uranfngliche Manifestation sind die fnfzig Sanskritbuchstaben,
die Ma tri shakti, von A bis ks.
Breiten Raum nimmt in der stlichen Mantramistik die derUrschwingung nah verwandte hl. Silbe OM ein, mit der wir uns noch
ausfhrlicher beschftigen werden.
Das echte Mantram so Peryt Shou besitzt eine tiefe,
umwandelnde Kraft. Es gibt kaum eine bessere Methode zur
Entwicklung geistiger Krfte als das Mantram. Richtig angewandt,offenbart sich in seiner hchsten Form der LOGOS, das WORT in
seinem inneren weltschpferischen Sein und eint den
Individualwillen mit dem Urwillen. Mantras gebrauchen heit:
zurckkehren zu den goldenen Tafeln des Urseins, zu den
Klangfeldern des gttlichen Menschen.
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Was ist ein Mantra?
Angewandte Mantramistik, allgemein gesprochen, ist der
lautmagische Gebrauch von Lauten, Silben, Wrtern, Stzen, bis zuden Meditationssprchen, Gebeten, Formeln und Anrufungen. Ein
weit gespannter Rahmen.
Peryt Shou versichert, Mantra-Praxis schule vorzglich das
Denken, gem der indischen Bedeutung von man: denken, und
mantr-. sprechen. So beurteilt sind Mantras Denkformeln zurSchulung der Geistes- und Willenskrfte. Je krzer, je bndiger
formuliert, desto besser. Krzer als beim Runenlaut kaum denkbar.
Govinda und Heinrich Zimmer sind gleicher Ansicht. Sie setzen
man (= denken) mit dem lateinischen mens und dem griechischen
menus gleich. Vereint mit der Werkzeugworte bildenden Silbe traist ein Mantram demnach ein Werkzeug zum Denken, ein Ding, das
ein Denkbild zuwege bringt.
Der Gewalt eines Mantras kann sich der Geist nicht entziehen.
Klar spricht es Heinrich Zimmer aus: Was im Mantra verlautet wird,
ist so, ist da, begibt sich. Hier, wenn irgendwo sind die Worte Taten,wirken unmittelbar Wirklichkeit.
Und wie uert sich der Verfasser des bedeutenden Yoga-
Werkes ber Kundalini: DIE SCHLANGENKRAFT dazu?
Das Mantra ist eine unparteiisch fr jeden Zweck brauchbare
Wirkkraft (mantrashakti). Ein Mensch knnte durch Mantra verletzt
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oder gar umgebracht werden; nach Ansicht einiger soll das Mantra
eine Art Union der physischen Shakti eintreten; in der sogenannten
Vedhadiksha einer Initiation gibt es durch das Mantra eine sogewaltige Kraftbertragung vom Guru auf den Schler, da dieser
beim Krfteeinbruch in Ohnmacht fallen soll; durch Mantra knnte
und wenn ideale Voraussetzungen gegeben sind sollte man das
Homa-Feuer entznden; durch Mantra wird der Mensch erlst usw.
Kurz, Mantra ist Kraft (shakti); eine Kraft in Klangform.Tantriker vertreten die berzeugung, durch beharrliche
Wiederholung von Mantras im Zustande geistiger Konzentration
knne man Krper, Seele und Geist grundlegend beeinflussen, und
noch anderes mehr. Die durch Mantras zusammengezwungene
Energien knnen auf spezifische magische Zwecke gerichtetwerden. Als Beispiele nennt Philip S. Rawson Heilungen,
Feindvernichtung, gnstiges Wachstum von Getreide, Bezwingung
einer Frau. So berichtet er von einem Mann, der einer Frau ein
bestimmtes Mantra zuschleuderte, worauf diese sofort das Gefhl
krperlicher Vereinigung hatte. Dem Vishnu Purana zufolge gibt eseine Zeugung durch Willenskraft.
In ltesten Pali-Texten finden sich Schutzmantras paritta die in
nahezu allen Fllen des tglichen Lebens helfen sollen. Gleichviel ob
es nun gilt, bsen Einflssen und Gefahren diesseitiger oder
jenseitiger Natur zu wehren, ober ob es sich darum handelt,
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Gesundheit, Wohlstand, wie berhaupt irdisches Glck zu erlangen,
aber auch eine segenbringende Wiedergeburt. Im Rattana Suttra
schliet jeder Vers mit der Wunschformel: Kraft diesesWeisheitsspruches mge mir Glck beschieden sein. Zwar heben
Mantras bestehendes Karma nicht auf, wird einschrnkend bemerkt,
aber wer sich richtig zu konzentrieren versteht und es vor allem nicht
an Wissen und Hingabe fehlen lt, dem wird sogar das hchste Ziel
in Aussicht gestellt, die Befreiung.Wunder wirkt, wer das richtige Mantra beherrscht. Niemals aber,
so wird ausdrcklich gewarnt, darf ein Mantra theurgischen
Charakter annehmen. Auf das Gttliche darf kein Zwang ausgebt
werden. Als Antwort knnte sich Zerstrendes ereignen.
Mantra-Yoga zhlt gleicherweise zur Wort- und Tonmeditation,werden wir belehrt.
Ein Mantra kann psycho-dynamischer Natur sein, kann
magischen oder mystischen Charakter haben, kann guten und
bsen Zwecken dienen.
Weniger wird ein Mantra blo gesprochen; zumeist wird es imSinne der Vokalatmung intoniert: gesummt, leise oder laut
gesungen, je nachdem, was beabsichtigt wird.
In Indien singt man meistenteils die Mantras. Aber auch in
Gedanken werden Mantras unter strkster Konzentration, unter
grter Hingabe ausgesprochen; ganz auf die Silbe, das Wort, den
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Satz oder Begriff gerichtet. Ebensowohl kann ein Mantra einem Bild
oder Symbol gelten, etwa dem Sonnensymbol, einem Mandala,
einer Rune, nicht weniger einer gttlichen Macht, Buddha, Christusoder sonst einer hohen Wesenheit. Die Gedanken mssen dabei
gleichsam wie ein Rad um diese Vorstellung kreisen.
Zu flssig sollte eigentlich ein Mantra nicht sein. Zu leicht irren die
Gedanken ab. Das Ergebnis: ein gebetsmhlenartiges Geleier, wie
es mir aus Kindheitstagen her noch gut in Erinnerung ist. In derKirche, bei Begrbnissen, bei Prozessionen, wie leierte man da die
Gebete herunter, ohne jeden Sinn und Verstand.
Gewi, das Mantram kann und soll Gebet sein, erfllt von dem
Gefhl der Gottesnhe. Als solches hat es entschieden mehr Kraft
und Wirkung als die Vielzahl gedankenlos dahin geplapperterLippengebete.
Tantriker unterscheiden zwischen Grundmantras und komplexen
Mantras. Erstgenannte bestehen in der Regel aus einzelnen Silben,
vorwiegend mit einem nasalen M endend; komplexe Mantras setzen
sich zusammen aus einer Anzahl von Grundsilben (Grundmantras),die gegebenenfalls die Abstraktion einer Aussage deren als bekannt
vorausgesetzte Bedeutung ist. Auch die Anfangssilbe einer Devata
dient als Mantram, ergnzt mit irgend einer Endung, zumeist mit dem
Nasal-M. Viele M fordert auch Peryt Shou fr das groe Mantram.
Mantras mit vorwiegend langgezogenen, offenen Vokalen wird
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eine gnstige Wirkung zugeschrieben, dagegen solchen von
reiendem Charakter, bestehend oft aus kurzen Vokalen und
Konsonanten so im Indischen Hrim, Schirim, Kshrang, phut einemitunter sehr bedenkliche, weil sie zu leicht in hasprhendem Zorn
als Fluch und Verwnschung mibraucht werden.
Bei schwarzmagischen Riten, wie wir sie beim Voodow-Kult, bei
Obeah-Zeremonien und anderen hchst verwerflichen
Kulthandlungen vorfinden, werden mantrische Krfte grblichstentweiht.
Mantras frdern Gutes wie Bses. Niemals sollten sie daher in
Gegenwart niedrig Gesinnter erklingen.
Vor mehr als zweitausend Jahren und noch Jahrhunderte spter
beherrschten in China die Angehrigen der weltberhmten Schuledes Tathagata die Sstimmigen die Kunst, die Mantras mit
magischer Gewalt zu singen.
Auf welcher Grundlage beruht die Wirkung derMantras?
C.W. Leadbeater, Kenner des Hindu-Yoga, verweist auf fnf
Wirkungsmglichkeiten, dabei den Begriff Mantra in allerweitestem
Sinne umspannend.
1. Auf Glaube beruhend;
2. vermge Gedankenverbindung;
3. fuend auf einem Bndnis;
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4. kraft ihrer Bedeutung;
5. basierend auf dem Klang, ohne sonstige Bedeutung. Woraus
sich folgende Gesichtspunkte ergeben:
1. Glaubenswirkung
Voraussetzung allerdings ist hier der Glaube an den Erfolg. Den
Mantriker drfen keinerlei Zweifel, bewute noch verborgene, bei
seinem Vorhaben irritieren.
Zu dieser Gruppe zhlen ganz primitive Formeln, oft ohne
erkennbaren Sinn; Zauberformeln aus dem arg umstrittenen Gebiet
der Sympathiemagie. Beispielsweise um Blut zu stillen,
Verbrennungen vorzubeugen, Schmerzen zu beseitigen und andere
Knste mehr.
Dabei werden die Worte zumeist gemurmelt, bisweilen in
Verbindung mit Zeichen. In der Regel fehlt derlei Sprchen der
Wohlklang, sonst unerllich bei echten, auf Harmonie gerichteten
Mantras.
Von einem indischen Prinzen berichtet die Fama, er habe einen
von einem Skorpion gestochenen Mann augenblicklich geheilt,
indem er einfach ber die Wunde ein Pentagramm zog und dabei
ein scharf betontes Sanskritwort sprach.
berzeugungskraft und Willensstrke entscheiden ber Gelingen
oder Fehlschlag. Vom magischen Standpunkt geurteilt, von der dem
Mantriker innewohnende Mana-Kraft. Parapsychologen mgen von
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der Psi-Kraft sprechen.*)
Der enormen Manakraft stlicher Magier anscheinend ist es zu
danken, da ein gesprochenes Mantra Feuer entfacht. Bei dertantrischen Kusdantika homa-Zeremonie sollen sich solche
unbegreiflichen Phnomene ereignen. Als Feuersame gilt in Indien
die mantrische Silbe RAM.
*) ber Mana: Karl Spiesberger Magneten des Glcks, S. 31-35.
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Gibt es berhaupt Neues unter der Sonne? Bereits im grauen
Altertum waren derlei Knste nicht unbekannt. Sofern man nur
Agrippas Gewhrsmann Pausanius Glauben schenken will, wurde inden Tempeln der Lydischen Stdte Hypepa und Hierocaesarea das
trockene Holz auf dem Altar von den Priestern auf magische Weise
in Brand gesetzt. Sie sangen eine Hymne in der Landessprache und
einige einem Buche entnommenen barabarische Worte, und bald
danach loderten die Flammen hell auf.Selbst in unserer Zeit, in unseren Breiten scheint es noch solche
Knner auf magischem Gebiete zu geben. In der Wohnung eines
Freundes, berichtet Willy Schrdter, hat ein Mensch durch ein
bloes Mantram (Feuersame, die Silbe RAM) ohne Feuer und
Zndholz Brennmaterial entzndet.
2. Durch Gedankenverbindungen
Gewisse Worte werden von bestimmten Gedanken begleitet und
sind imstande, die Richtung unserer Gedanken und Gefhle zu
verndern, sagt Leadbeater. Er verweist dabei auf solche
Suggestoren in Wort und Ton, wie sie uns bereits eingangs
begegnet sind: Nationalhymne, Feldgeschrei, Marseillaise, Chorle,
Lieder. Und politische Parolen aller Schattierungen sei noch
hinzugefgt. Welch platte Phrasen, bis zum berdru
eingehmmert, gengen, um Denken, Fhlen und Tun der
indifferenten Masse zu manipulieren und irrezufhren, hat Gustave
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Le Bon in seinem berhmten, leider zu wenig beachteten Werke:
Psychologie der Massen hinreichend beleuchtet. Beim
Einzelindividuum wie im Groen zeigt es sich, wie auerordentlichhier die Gefahr einer negativen Beeinflussung ist. Dergleichen Wort-
und Ton-Schpfungen umnebeln den Verstand, dringen ins
Unterbewutsein, rufen Vorstellungen wach, die nur selten zum
Wohle gereichen.
Als Ausnahme gelten, selbstlos gebraucht, Hymnen, Sprche,Mantras esoterischen Charakters. Diese lsen eine entsprechende
Kraft von Oben aus. Engel eines bestimmten Typs des Strahles,
dem die verwendeten Mantras zugehren spenden ihren Segen
gem der Art des Mantras.
Genau genommen zhlt das Eingreifen von Wesen hherer Artzu Punkt drei. Vielleicht gengt es in den meisten Fllen, anstelle
hilfreicher Engelwesen das nicht weniger Hilfsbereite in uns zu
setzen: das berbewutsein.
3. Bndnis Zusammenarbeit mit hheren Wesen
Eindeutig beruft sich hier Leadbeater auf die Mitwirkung
auersinnlicher Wesenheiten.
Die groe stets gegenwrtige Kraft des LOGOS antwortet bei
mantrischen Anrufungen. Sie manifestiert sich durch Engelmchte.
Hinausgreifend ber ihre Schwingungswirkung auf den Krper,
stehen manche Mantras mit bestimmten transzendenten Krften in
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Beziehung. GAYATRI und TI-SERANA mit Engeln unterschiedlichen
Charakters; Engel im Gelben Gewand sind zugegen beim Singen
des Buddhistischen Tiserana. Diese frhlichsten Wesenheiten derWelt verbreiten wundervollen Frieden und Freude.
Andere Engel wiederum sind zugegen bei religisen Anrufungen
und Riten sakralen Charakters, wo das Wort zu seinem Rechte
kommt. Spricht der Priester die Worte: Hoc est Corpus Meum Dies
ist mein Leib leuchtet die Hostie, wie Hellseher beobachtet habenwollen, in Form einer lebenden Lichtlinie auf.
Die einem besonderen Typus angehrenden Engel betrachten
diese Worte als eine Anrufung und eilen sofort herbei, um ihre Rolle
bei der vorgenommenen Zeremonie zu bernehmen.
Von den zur Anrufung einer bestimmten Gottheit dienendenMantras heit es: der Ausbende setzt durch einfaches Singen
derselben eine geheimnisvolle Ursache aus der unmittelbare
Wirkungen hervorgehen. (H.P. Blavatzky)
Nach Govinda, einem Mystiker neuester Zeit, sagt die
berlieferung: jedes Mantra der Welt sei von einem Weisen, einemRishi gegeben und eine Gottheit verleihe ihm besondere Kraft. Wer
Mantras zu gebrauchen wei, fr den bewirken sie beschwrenden
Zwang, fr den sind sie magische Mittel, um unmittelbare
Wirklichkeit Erscheinung der Gtter, Spiel der Krfte zu wirken.
Peryt Shou erwhnt eine interkosmische geistige Bruderschaft,
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die dem Initiierten auf die Rufwellen der Naut = (Not) Rune
antworten.
4. Die Wirkung beruht auf Bedeutung und infolge aufWiederholung
Beharrliches Wiederholen bestimmter mantrischer Worte, gepaart
mit festem Vertrauen, prgt sich im Grobstofflichen dem Gehirn, im
Feinstofflichen dem Mentalleib ein.
Derlei Mantras zielen auf das Unterbewute, etwa zur Strkungdes Willens, der berzeugungskraft, zur Erlangung
wnschenswerter Eigenschaften, Meidung lstiger Angewohnheiten.
Ein weiter Spielraum ffnet sich hier der psychodynamischen Praxis
in Verbindung mit Mantras, wie wir sie unter anderem auch im
Bereich des Runen-Yoga vorfinden.Als Beispiel: Ich bin ein strahlendes Willenskraftfeld. Mein Wille
dominiert in Verbindung mit der Rune IS; Ich will und ich kann,
was ich will mit den Runen IS und KA; Die Kraft in mir siegt! mit
der Rune SIG.
Wichtig fr den Erfolg ist das tgliche Exerzitium, mglichst zurgleichen Stunde. Regelmiges Meditieren ist in Indien und in vielen
okkultistischen Kreisen eine Selbstverstndlichkeit. In Indien wird ein
Mantra, meist gesungen, oft bis zu dreitausendmal hintereinander
wiederholt. Dieses stndige Wiederholen erzeugt Vibrationen.
Besondere Teile im Astral- und Mentalkrper werden dadurch
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schwingungsmig beeinflut. Auch in anderer Hinsicht lohnt sich
das ausdauernde Wiederholen eines Mantra. Das Feinstoffliche in
uns wird mit einem bestimmten Ideengang in Harmonie gebracht.Ebensogut knnen wir sagen, wir ffnen uns innerlich dem Zustrom
von Ideen. Am besten eignen sich kurze, krftige Formeln mit
gezielter Wiederholung. Zum Beispiel: Ich bin stark, stark, stark,
stark. hnlich verfuhr schon Coue mit seiner autosuggestiven
Formel Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht besser undbesser. -
Alester Crovdey, der vielumstrittene, oft gelsterte Meister
Therion, schreibt vor, ein Mantra
1. zehnmal so laut und langsam wie mglich zu sprechen;
2. zehnmal etwas weniger laut und langsam;3. in der Folge immer leiser und zugleich schneller werden; bis
4. zum Schlu sich nur noch die Lippen bewegen und schlielich
unbeweglich werden.
5. Das Mantra wird weiter so schnell wie nur mglich im Geiste
weiter gesprochen. (Es soll gewissermaen im Kopfe rasen)6. Hierauf den Vorgang umkehren, bis das Mantra wieder so laut
und so langsam wie zu Beginn gesungen wird.
ber das Unterbewute hinaus verbinden Mantras mit dem
berbewuten. Eine sich an die Domne des berselbst wendende
Meditation ist der in theosophischen Kreisen oft gebte Spruch:
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Strahlender als die Sonne, reiner als der Schnee, feiner als der
ther ist das Selbst, der Geist in meinem Herzen. Ich bin das
Selbst, das Selbst bin ich.Oft und hingebungsvoll wiederholt, mantrisch intoniert oder nur
gedacht, ist das Exerzitium bestimmt von Nutzen.
Zu den Mantras, die sich an das Uberbewute wenden, zhlen
auch die des Runen-Yoga. Zwei Beispiele: Mit der Man-Rune:
Heiliges Man, Geistrune du, verbndender Urlichtsubstanz einetMensch sich mit Gott. Mit der Gibor-Rune: Dem Urgrund
entstammend, fr Gibor zu dir mich wieder zurck.
Punkt vier (Bedeutung und Wiederholung, zugleich in den
Bereich des bersinnlichen gehrend) umfat ferner Wnsche
und Segenssprche jeder Art; erteilt von Einzelnen an die Menge(beispielsweise der Priester) oder gegeben von Mensch zu Mensch:
der Segen des Vaters, der Mutter oder anderer uns Wohlgesinnten.
Vom Segen heit es, er schaffe eine Gedankenform, die sich mit
der Person verbindet, die segnet. Allein die Ehrlichkeit des
Wunsches und die spirituelle Kraftmenge, die Manakraft desSegnenden entscheidet. Auf die Verwirklichungskraft der Gedanken,
auf die Strke der Psi-Kraft, kommt es an.
Der Segen des Priesters (er basiert auf der Bedeutung des
Wunsches, zhlt demzufolge zu den Mantras der dritten und vierten
Kategorie) gilt als besonders heilbringend, weil die Kraft zur
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Segenerteilung ihm durch den sakramentalen Akt der Priesterweihe
verliehen wurde. Dadurch ist er zur Leitung, zum Kanal geworden fr
eine von Oben zustrmenden Kraft; selbst dann, wenn erunkonzentriert, vllig gedankenlos den Segen erteilt. Belanglos auch
sein moralischer Wert, seine ethische Gesinnung. Zurecht bezweifelt
von jenen, die streng unterscheiden zwischen dem Managehalt
eines geisterweckten Priesters und eines tugendlosen,
herrschschtigen Pfaffen.Wieviel an Kraft der Gesegnete empfngt, hngt von seiner
Einstellung ab. Zwar kann jemand gesegnet sein, ohne es zu
wissen, auch das ist mglich, und der Segen zeitigt trotzdem
Frchte.
Zum Segnen befugt sind Meister der Logen esoterischer Richtungwie berhaupt Initiierte.
Auf einfache Weise Segen von Oben zu empfangen und diesen
weiter zu geben an andere ermglicht ein Mantram der Hagal-Rune
in Verbindung mit dem Hagalrunengriff: Hegende Krfte des Alls
strmen mir zu
5. Die Macht der Klangwirkung
Die Schwingungen, durch den Klang hervorgerufen, wirken auf
die verschiedenen Krper des Menschen und haben das Bestreben
diese in Einklang mit sich zu bringen. (C.W. Leadbeater) Tne
wirken auf bestimmte Seelensubstanzen, die den kausalen
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Menschen aufbauen, betont Peryt Shou.
Der Ton ruft nicht nur wellenfrmige Bewegungen in der Luft
hervor; es entstehen dabei auch subtilere Schwingungen,Obertne, die nicht mehr die Luft erregen, umso-mehr aber die
thermaterie. Die dadurch entstehenden ther Schwingungen
sprechen in den Chakras, wie berhaupt im therleibe an und in den
noch hheren Wesensteilen.
Jedes richtig durchgefhrte Mantra gleicht nach Leadbeater einerkrftesparenden Maschine. Wir schafften es wohl ebensogut mit
Willensanstrengung (mehr auf dem niederen Daseinsplan, sei
einschrnkend bemerkt), Mantras aber sparen nun einmal Kraft. Vor
allem dahinrollende, klangvolle Tne bei indischen Mantras der
Fall, wo vorwiegend der Vokal A dominiert bertragen dieSchwingungen allmhlich auf die verschiedenen Krper, was Krfte
spart.
Ein starker Wille bertrgt die durch Mantras hervorgerufenen
Schwingungen auf die nhere Umwelt, mitunter selbst auf eine fern
weilende Person. Aufs uerste konzentriert, wird das Mantra aufdiese gerichtet. Der Wille ist der Motor, der das schpferische Wort
dorthin lenkt, wo seine Kraft sich harmonisch entfalten soll.
Andernfalls besteht die Gefahr, blinde Krfte zu entfesseln, die
ungemeistert zerstren anstatt aufzubauen. Das Mantra die
Form einer Anrufung transzendenter Mchte beinhaltend sei eine
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Bitte um Hilfe. Das Gayatri oder sonst ein heiliges Wort entbindet
groe theonische Kraft. Sanft schwinge es, gesprochen oder
gesungen.Gewarnt wird, Mantras zu verwenden, deren Schwingung zu hart
ist. Nicht mit den charakterlichen Eigenschaften in Einklang, lsen
sie Disharmonien aus. Jedes Mantra, gut oder bse, erzeugt in den
feinstofflichen Krpern von Aussender wie Empfnger
Schwingungen, die je nach Absicht Positives oder Negatives zurFolge haben. Daher immer wieder die unabdingbare Forderung:
Reinigung, Veredlung des Charakters! Denn ehe das
schpferische Wort aktiviert werden darf, mu eine innere Umkehr
vorausgehen.
Mantras, deren Wirkung vorzugsweise auf der Kraft des Tonesbasieren, mssen in ihrer ursprnglichen Form verwendet werden.
Naturgem entstehen durch bersetzen neue Tongruppierungen,
die nicht immer dem entsprechen, was das Mantram bezweckt.
Unerllich ist, mit Govinda zu sprechen, die Form, weil sie das
Gef ist. Mantras lassen sich nicht willkrlich machen, sie mssenwachsen aus dem Erleben und der gesammelten Erfahrung.
Anders in alten Zeiten, wo die Seher die im Laut schlummernde
Macht erschauten und verstanden, die mantrischen Silben mit den
nach geheimer Gesetzmigkeit gefgten Tantratexten in
magischen Einklang zu bringen.
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Wie Rawson ausfhrt, werden im tantrischen Ritual aus den
Sanskritbuchstaben Mantras gebildet, bezogen auf einzelne
Krperteile und Organe, wodurch der Krper mit allen seinen grob-und feinstofflichen Funktionen zu einem Instrument der sich
offenbarenden kosmischen Kraft wird. Denn der Tantra lehrt:
Individuelles und Universales sind eins. Was im Universum existiert,
mu auch im Krper vorhanden sein. So bewahrheitet sich auch in
der Mantramistik der altersgraue Weisheitssatz: Wie oben so unten.Die Macht der Klangwirkung fhrt uns zur Mantramistik im
eigentlichen und engeren Sinne. Klangmantras beeinflussen in
hohem Mae das Grobstoffliche, den physischen Leib. Ton erzeugt
Nervenschwingungen. H.P. Blavatzky vergleicht das Nervensystem
mit einer olsharfe, die dem Anstoe der Lebenskraft antwortet.Was Laute vermgen beweisen bereits die verschiedenen
Techniken der Vokalatmung sowie die einfachen Runenlaut-
bungen mit der damit verbundenen Krpergymnastik.
bungsbereiche, vertretbar auch fr Skeptiker, fr Rationalisten,
fernab jeder Metaphysik.Zum anderen wirken Klangmantras in subtilen Wellenbereichen,
erregen feinste Schwingungszustnde. Klangvolle Tne unter
anderem die Hl. Silbe OM verfeinern die grobstofflichen
Schwingungen der Physis, mitaktivierend gleichzeitig die
feinstofflichen Wesensteile.
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Stets kommt es auf die wahrnehmbaren und auch die nicht
wahrnehmbaren Schwingungen des gesungenen Tones an. Sie
erzeugen die verschiedenen Vibrationen im Grobstofflichen wie imFeinstofflichen.
Diese so wichtige, leider noch viel zu wenig praktizierte Technik
der Aktivierung der krperlichen Schwingungszonen bildet das
Fundament der gesamten Mantramistik. Ein Gebiet auf dem der
Mantra-Forscher Peryt Shou Bahnbrechendes geleistet hat.Gewi, nicht der Ton allein ist es, der ein Mantra sich voll
auswirken lt. Mantras im besten Sinne stimmen, wie Govinda
darlegt, harmonisch berein in Klang, Rhythmus, Idee und
Konzentration auf die hchsten Symbole. (Hinwendung an das
Metakosmische, das Gttliche, das Theonische, auf Buddha,Christus, das Hhere Selbst usw.) Vollwirksam aber erst wird ein
Mantra durch das unerschtterliche Vertrauen und durch liebevolle
Hingabe.
Vorstehende fnf Grundlagenpunkte ber die Mantra-Wirkung
kann noch durch einen sechsten ergnzt werden.
6. Die Kraft verschiedener Imponderabilien, bis hin zur Machtdes Hchsten
Einer Anzahl von Mantras liegt anscheinend kein Sinn zugrunde.
Wir begegnen Lautfolgen ohne erkennbaren logischen
Zusammenhang. Ein besonders krasses Beispiel eines vllig sinnlos
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anmutenden Aneinanderreihens von Buchstaben finden wir in mehr
als dunklen gnostischen Texten. Anschauungshalber eine solche
Vokalfolge:eeo e eeo ioo eeo o eeo ioo oee eoe o oee eie o ooe ie ooe;
und so noch fnf Zeilen weiter.
Was haben wir hier vor uns? Eine umfangreiche Anrufung, um
der niederdrckenden und bitteren und unerbittlichen Not willen, und
zwar handelt es sich um Namen, die noch nie eingegangen in diesterbliche Natur, die noch nie in gegliederter Sprache
ausgesprochen wurden von menschlicher Zunge.
Zweifelsohne geht es hier in erster Linie um Lautwerte.
Bei Blavatzky findet sich der Hinweis eines Zusammenhanges
einer Wechselwirkung zwischen kosmischen Faktoren Planetenund Zodiakalkrften und zwischen Zahl, Farbe und Buchstaben;
daher sei es ntig, um irgend eine besondere Silbe oder selbst
Buchstaben wirksam zu machen, zu wissen, in welcher Beziehung
die betreffenden Buchstaben zu genannten Faktoren stehen. Ein
geheimgehaltenes Verfahren, wenigen nur im Osten bekannt, dasdahin zielt, auf die verschiedenen Wesensgrundteile des Menschen
einzuwirken, vorzugsweise auf das buddhische und auf das noch
hhere buddhisch-atmische Prinzip.
Da die ganze Schpfung auf Zahl und Laut gestellt ist, kein Laut
von ungefhr im Worte steht und jedes Wort Ausdruck eines
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kosmischen Schwingungsgesetzes, mit diesen aufschlureichen
Gedanken bekennt sich auch der esoterische Dichter Hans
Sterneder in seinem Roman Der seltsame Weg des KlausEinsiedel zu der in den Buchstaben schlummernden mantrischen
Kraft.
Damit werden uns jene seltsamen Lautgebilde, die wenig oder
gar nicht durch Bedeutung einen Einflu ausben, verstndlich. Was
wirkt sind einzig die den Buchstaben innewohnenden Krfte.Im Sanskrit wie im Hebrischen hat jeder Buchstabe einen
festliegenden Zahlenwert. Gottes-, Engel- und Dmonennamen der
Kabbalah beruhen auf dieser Annahme; denn diese Namen sind
nichts anderes als eine Zusammenfgung von Lauten von
Zahlwerten! die in ihrer Summe einen spezifischen Gesamtwertergeben. Anders ausgedrckt, die Kraft- und Manafelder der
einzelnen Buchstaben werden dadurch zu einem Krftereservoir
vereinigt. Der wissende Kabbalist operiert damit.
Mag sein eine Hypothese nur. Da aber der Gebrauch von als
magisch geltenden Namen und Anrufungen Paranormalesauszulsen imstande ist, kann nicht in Abrede gestellt werden. Mir
haben jedenfalls bei magischen Tischrckversuchen kabbalistische
Namen und die uns vielleicht mehr verwandten Runen
ausgezeichnete Dienste geleistet. Ohne genannte Faktoren war es
unmglich, jedem Druck der Hnde spottende Tische ohne
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geeignetes Medium zu bewegen. Und wie halfen die Runen bei
Hebeversuchen!*)
Auch jede der achtzehn Futhorkrunen hat gem ihrerReihenfolge eine bestimmte Zahl. Bei unserem Alphabet wechselt
bedauerlicher Weise die Zahlenzuordnung. (Vielleicht infolge zu
vieler Experten.) Das macht natrlich die Charakter- und
Schicksalsdeutung der Namenskabbalah fragwrdig. Zum Glck
spielt dies bei der Mantramistik, wie wir sie anzuwenden gedenken,keinerlei Rolle.
Sei es nun die Kraft der Zahl, seien es planetarische,
zodiakalische oder tattwische Einflsse oder seien es noch andere
Imponderabilien, stets drfte der Weisheit letzter Schlu sein. Laute
sind Sammelbecken von Krften besonderer Natur.In ihnen offenbaren sich die verschiedenen Arten des Tonthers,
Modifikationen der einen groen Urkraft. Das Feinstoffliche im
Menschen zieht gleichsam als Nahrung diesen ther an sich.
Damit wre eine Erklrung gefunden, weshalb sich die
mantrischen Elemente nicht unbedingt in sinnvollen Worten, Stzenoder Formeln ausdrcken mssen.
*) ber diese interessanten Experimente orientiert ausfhrlich:
Karl Spiesberger: Magische Praxis, Abschnitt: Die magisch belebten
Tische und: Die Kraft aus Atlantis?
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Was bei echten mantrischen Lautgebilden wirksam wird, steht
ber logischem Begreifen, geht ber das Nur-Klangmige, ber die
Kraft des physikalischen Tones hinaus, greift hinber ins Magisch-Archaiische. Scheinbar jedes Sinnes bare Mantras stehen fr das
Dinglose, fr das Unaussprechliche.
Nicht immer ist die Beurteilung der mantrischen Praxis, was
Kraftentfaltung und die Wirkung anbelangt, einheitlich. Oft stoen wir
hier auf Widersprche, auf scheinbare, wenn wir den einzelnenStandpunkten gerecht werden wollen.
So wendet sich Govinda gegen die Ansicht, die Kraft eines
Mantra bestehe in der Wirkung von Tonwellen oder Schwingungen
kleinster Partikel der Materie. Wre dem so, dann mute ja dieselbe
Wirkung durch mechanische Wiedergabe mittels Grammaphon zuerzielen sein.
Nun ganz so unmagisch ist die mechanische Wiedergabe nicht,
wie Experimente bewiesen haben. Bei Hebeversuchen, deren
Rtsel ich seit Jahren nachspre, zeigte sich unter anderem das von
den Hebern beim Vorbereitungsakt gebrauchte Runenwort Man alssehr wirksam. Scheinbar verlor das Objekt beachtlich an Gewicht
oder die Akteure gewannen betrchtlich an Strke. Das gleiche
Resultat aber ergab das Man der Heber auf Tonband festgehalten
und anstelle des sonstigen Vorbereitungsaktes abgespielt. Einmal in
einem ganz auergewhnlichen Falle, wo das aus Menschenmund
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kommende Runenwort gnzlich versagt hatte, rettete die
Tonbandwiedergabe den vorhin gescheiterten Versuch. Und
haben nicht auch die auf Band gesprochenen Suggestionen Einfluauf das Unbewute?
Da brigens das mantrische Moment bei der Bewltigung von
Lasten (wie auch bei den Hebeversuchen der Fall) eine Rolle zu
spielen vermag, besttigt der Tantriker Ph.S. Rawson:
Agehananda Bharati hat darauf hingewiesen, da mancherInder, wird er mit einer Aufforderung an seine Krperkraft
konfrontiert, ein Mantra murmeln wird, z.B. wenn er die Deichsel
eines schwerbeladenen Wagens hochstemmt.
Mantras so Govinda bleiben wirkungslos, wenn von
Unwissenden gebraucht, selbst dann, wenn deren Intonation injeder Hinsicht der des Meisters gleicht.
Dieser Meinung steht die Auffassung des Buchstabenmystikers
entgegen. Nachdrcklich betont ihr Altmeister I.B. Kerning, da sich
bei richtigem Gebrauch der Griffe, verbunden mit der
entsprechenden Vokalvorstellung, die Bedeutung dieser Mudrasauch bei Unkenntnis dem emsig benden mit der Zeit von selbst
entschleiert.
Die Behauptung, es kme auf die Bedeutung eines Mantras an,
bezeichnet Govinda als Aberglaube, als wissenschaftlich
charchierten Dilletantismus. Ebenso verwirft er auf anderer Seite die
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Vibrationstheorie, die vielfach zur Erklrung der Mantrawirkung
herangezogen wird, da sie die Wirkungen geistiger Schwingungen
mit den Auswirkungen physikalischer Tonwellen verwechselt. Somitwre jedes Sanskrit-mantra (und alle mantrischen Worte und Silben
haben ihren Ursprung im Sanskrit) in Tibet wirkungslos, weil diese
nicht nach den Lautregeln des Sanskrit ausgesprochen werden,
sondern eben tibetisch. So steht fr das bekannte Padma das
tibetische Peme.Der Ton (sabda) eines Mantra ist spirituell nicht physikalisch.
Natrlich wei Govinda sehr wohl, wie notwendig Summen und
Singen fr den Krper sind.
Stets kommt es auf die Art des Mantras an, auf das, was damit
beabsichtigt ist. Zweifelsfrei dominiert in seiner hchstenAnwendungsform die spirituelle Kraft des Tones. Andere
Mantratechniken wiederum bevorzugen die mehr grberen
Tonschwingungen, wie etwa die von Peryt Shou gelehrte
Mantramistik oder im Runen-Yoga. Mit Nachdruck betont Marby in
einem Schreiben an Willy Schrdter bezglich des therapeutischenRunensingens: Runen singen! Nicht blo denken. Wir treiben
keinen Hokuspokus.
Bei aller Notwendigkeit einer lauten Wiedergabe treibt keiner
Hokuspokus, der Runenworte in Gedanken aus- und einspricht, was
Marby anscheinend nicht aufgegangen ist. Wiewohl er sonst absolut
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im Rechte ist: Runen sollen gesungen werden, was nicht anderes
heit als sie mantrisch gebrauchen.
Ebensowenig darf auf die Vokalatempraxis wichtige Vorstufeder Mantramistik verzichtet werden. Hier ist der physikalische Ton
mageblich beteiligt.
Die von Govinda weiter geuerte Ansicht, das Mantrawort habe
keine konkrete Bedeutung, gilt natrlich nur fr bestimmte Formen
der Mantrapraxis, wie wir sie auch bei Peryt Shou begegnen. AndereMantragruppen schlieen den Meditationsgedanken mit ein.
Der Auffassung, da Mantras keine aus sich ttigen
Zauberworte sind, da sie nur durch das Medium des sich
erlebenden Geistes wirken, sei in gewisser Hinsicht beigepflichtet.
Was im Grunde fr alle Zauberworte gilt, seien diese nun primitiveSympathiesprche oder tief durchdachte Worte der Kabbalah oder
der Runen.
Bei meinen Versuchen, mit kabbalistischen- und Runennamen
Tischbewegungen zu erzielen, war es in der Tat nicht gleichgltig,
wer sie mantrisch sprach. Mochte die Intonation den Anforderungennoch so korrekt entsprechen, der Effekt blieb aus. Nur vom
richtigen Magier gebraucht, wirkten sie.
Da aber eine Energie ausgehend von uns oder von
auenher kommend die Experimente entscheidend bestimmte,
bewiesen die oft geradezu erstaunlichen Tischbewegungen unter
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unseren Hnden. Mten nicht demzufolge den kabbalistischen und
runischen Worten eine Kraft innewohnen? Allerdings nicht von
jedermann zu entbinden, sei nochmals gesagt.H.P. Blavatzky spricht von Lahgash, von der geheimen Sprache
oder Anrufung nahezu gleichbedeutend mit Vach, der
verborgenen Kraft der Mantren. Und die Krone von Mantraschakti
ist die Kraft des wunderwirkenden unaussprechlichen Namens.
Demnach doch eine verborgene Kraft in Lauten undLautgebilden!
Was sagen die Tantriker dazu? Ein Mantra ist eine Art Kern
oder Sammelpunkt von Energie. Ohne Nada, dem Laut, gbe es
weder Idee noch Gedanke. Denken schafft den unhrbaren Laut.
Verbunden mit der darin aufblitzenden Idee bedingt er jegliche Form.Formen werden vom Laut beseelt. Die Macht eines echten Mantra
besteht in der Wirkung seiner Lautwellengestalt, und nicht so sehr
in seiner sinnhaften Bedeutung. Wiewohl diese natrlich ebenfalls
von groem Wert ist; allein der hhere Wert solcher Lautaspekte
liegt darin, die angerufenen gttlichen Formen zu aktivieren. Inerster Linie ist das Mantra geistiger Laut, der Schpfung und
Auslsung zugrundeliegendes Element. (Rawson)
Jedem Mantra wird Form und Farbe zugeschrieben. Richtig
angewandt, beginnt seine Form sich selbst zu manifestieren. Die
Art der Manifestation hngt davon ab, wie kraftvoll und auf welche
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Weise es rezitiert wird.
Und weiter Rawson: Die Rezitation eines Mantra, die, soll sie
genau sein, vorher geduldiger Studien und Anstrengungen bedarf,ruft aus der ineinanderverwobenen Struktur von Mensch und
Kosmos die spezielle Kraft hervor, zu der das Mantra in Beziehung
steht.
Uneingeweihte, Ungeschulte mhen sich vergebens ab. Nur der
geschulte Tantriker kennt Bedeutung undAnwendungsmglichkeiten der verschiedenen Mantras. Er nur
versteht Krfte zu aktivieren, zu denen sie die Schlssel bergen. Ein
wenig ermutigender Ausblick, mag der Neuling denken. Aber wird
der bende nicht mit der Zeit zum Wissenden? Wird das Mantra ihm
nicht eines Tages selber das Geheimnis enthllen? Kerning hatdiese Frage positiv beantwortet. Und er nicht allein.
Wre es anders, erbrigte sich alles Mhen. Enttuscht wird nur
der sein, der sich sofort wahre Wunder erhofft, der der flschlichen
Meinung ist, mit Hilfe von Mantras zaubern zu knnen.
Voll unterstrichen seien Govindas zielweisende Worte: Kraft undWirkung eines Mantra sei abhngig von der geistigen Haltung, dem
Wissen, der Verantwortlichkeit und der seelischen Reife des
Individuums. Ein Mantram gibt nur demjenigen Macht, der sich
seines Wesens bewut, mit seinen Anwendungsmethoden vertraut
ist, und der wei, da es ein Mittel ist, die in ihm schlummernden
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Krfte wachzurufen, mit denen er auf sein Schicksal und seine
Umgebung einzuwirken imstande ist.
Nicht teilt diese Ansicht stlicher und westlicher Kenner derMantramistik der Maler und Dichter Schneiderfranken, der bekannte
Mystiker B Yin Ra. Er hlt lautes Sprechen und Singen seiner in
FUNKEN gegebenen mantrischen Sprche fr gefhrlich. Selbst
den leisen, dem Ohr gerade noch vernehmbaren Laut verwirft er.
Bewegungslos mssen die Lippen whrend des mentalenEinsprechens der Sprache verharren.
Nicht, da B Yin Ra die Macht des physisch wahrnehmbaren
Lautes leugnet; wie andere ist auch er der berzeugung, da dieser
sehr wirksam sein kann. Jedoch nur auf die fluidalen Zentren des
physischen Organismus ist er von Einflu, nicht aber auf die Seele.Bis zu einem gewissen Grade gestattet er hrbare Litaneien,
Chorgebete und Kirchenlieder. Strickt aber verwirft er geistiges
Einsprechen verbunden mit Sprache oder Gesang. Begrndung?
Konzentriertes Denken und vernehmbarer Laut stellen die
beabsichtigte seelische Wirkung infrage und schdigen unterUmstnden sogar das Feinstoffliche unserer hheren Natur.
Wissend um die im Orient gebte Praxis, um die machtvolle
Einwirkung innerlich gesprochener Worte, in gutem wie bsem
Sinne, verweist B Yin Ra ausschlielich auf das lautlose In-sich-
Hineinsprechen, ohne geringstem Beteiligtsein der
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Sprechwerkzeuge. Als rein geistige Klangform einflieend, mu das
Wort in uns erklingen. Und ohne nachzugrbeln um seine
Bedeutung! Gleichmtig, gelst, nichts erwartend; ganzvertrauensvolle Hingabe. Hinnehmen dessen nur, was sich von
selbst gestaltet. Niemals etwas erzwingen! Gegebenenfalls das
Mantra wechseln. Bei Unbehagen oder Ermdung sofort die
Meditation beenden.
Goldene Worte, wert berdacht und befolgt zu werden.B Yin Ras Kernstze eignen sich wirklich nicht zur lautlichen
Wiedergabe, nicht zur Erzeugung grober Tonschwingungen.
Innerlich erlauscht, fhren sie zu einer hheren Bewutwerdung.
Wer sein Mantram: Wegweisender Wille wolle in mir, wirke Werden,
werde ich nach den gegebenen Richtlinien einspricht, in sichhineindenkt und schweigend dann in sich hineinlauscht, wird
erfahren, was tonloses, geisterflltes, dem wegweisenden Willen
hingegebenes Meditieren vermag.
Ein Hingegebensein ohne jede Erwartung, ohne sich eine
Vorstellung von diesem Willen zu machen. Anders wre esgrundfalsch. ES soll ja das Werden Bewirken, ES soll Ich werden
und uns an seiner Bewutseinsflle teilhaben lassen.
So gesehen, helfen die Funken B Yin Ras die Gttliche Tiefe
unserer Wesenheit erschlieen.
Tne auch stumm zu bilden, rt ferner der Atementhusiast Dr.
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med. Ludwig Schmitt, Verfasser des vortrefflichen Buches Das hohe
Lied des Atems. Aber hier geht es gerade um das, was B Yin Ra
zu vermeiden versucht: um die Physis. Als wissenschaftlich erwiesengilt es nach Dr. Schmitt: Strker als der vernehmbare Laut
beeinflussen die stummen Tne die Muskulatur und deren Bildung.
Er nennt dafr eine einfache bung:
Seufzend einatmen, Atem kurz anhalten und unter strkster
Vokalvorstellung Mundstellung dem jeweiligen Vokal angepat ausstrmen lassen. Ohne den leisesten Ton. Eine bung, die ins
Gebiet der Vokalatmung fllt; wichtige Vorstufe der Mantramistik.
Wie schon erwhnt tritt Lama Govinda gleichfalls fr Summen
und Singen der Mantras ein. Grund? Weil die subtilen
Schwingungen von Laut und Ton im Kopf und im ganzen Krperansprechen; physikalische Tonwellen, Schwingungen kleinster
Materiepartikelchen, von denen die Wissenschaft wei.
Auf dieser Erkenntnis beruht die Praxis der Vokalatmung.
Wirkungsfeld ist vorwiegend der physische Krper.
Allein der dem Ohr vernehmbare, im Grobstofflichenschwingende Ton ist nur einer der Aspekte der Mantrakraft, ihr
niederster gewissermaen. Kein Werturteil, denn gerade dieser fr
Gesundheit und seelisches Wohlergehen so ntzliche Aspekt wird in
der Regel leider vernachlssigt. Aus diesem Grunde stellen wir ihn
gleich an den Anfang der Mantrapraxis.
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Selbstverstndlich wei der Praktiker, ein Mantra erzeugt nicht
nur Tonwellen physikalischen Charakters, die in der Physis
Schwingungen hervorrufen, die die kleinsten Partikelchen derMaterie umgruppieren, sondern es lst auch dem Ohr nicht
vernehmbare Tonvibrationen spiritueller Natur aus, die die
feinststofflichen Prinzipien aktivieren und darber hinaus mit
interkosmischen Krften und Mchten verbinden.
Wieder ist es Lama Govinda, der diesen fr das Verstndnis derMantramistik so wichtigen Tatbestand klar formuliert:
Der Ton eines Mantra ist kein physikalischer Ton, obwohl er von
einem solchen begleitet ist oder sein kann, sondern ein spiritueller,
geistiger Art und hat diese Eigenschaft eine unermeliche
Tiefenwirkung, vermag das Innere des Menschen zu durchdringenund steht zu dem Gttlichen in Beziehung. Der Ton des
Feinstofflichen im Menschen aber vermag das innere Ohr zu
vernehmen.
Vom Laut ohne Schwingung, vom nicht-angeschlagenen Ton
spricht der Tantriker Rawson. Aber nur der ganz nach innengekehrte Jogi vernimmt anhata-dhvani, den schwingenden Laut,
wurzelnd im pravana-Laut, der als Aggregat alle bestehenden Laute
des kosmischen Prozesses selbst gebiert. Von anahata-dhvani wird
gesagt, es baue das All auf, zerstre es und schaffe es wieder neu;
so machtvoll sei es in seiner unermelichen Ausdehnung und
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Strke.
Fassen wir zusammen: Auf den Standpunkt kommt es jeweils an,
von dem aus wir die Sachlage beurteilen. Die Deutschen Mantra,die B Yin Rah in seiner kleinen Schrift FUNKEN mitteilt, dienen
der reinen Kontemplation, die zurecht mit grter Verinnerlichung
stumm eingesprochen werden, um ein geistiges Echo zu erwecken.
Viele Mantras aber vorwiegend jene, wie wir sie bei Peryt Shou
kennen lernen werden bedrfen des hrbaren Lautes, da siehauptschlich auf die Physis zielen, auf Nervenzentren und Drsen
sowie auf den therischen Teil, der Aura und den Chakras. Sie
wirken umformend im Sinne einer subtilen Hochpolung.
So gesehen hat jeder recht: die Vertreter des reinen In-sich-
Horchens Buchstabenmystiker, Buchstabendenker gehren mitdazu und die Verfechter des gesprochenen und gesungenen
Lautes, also der Vokalpraktiker und der Mantramistiker im Sinne
Peryt Shous und viele stliche Wissende.
Doch dort wie hier, immer entscheidet die innere Haltung des
Mantrikers. Genau so wichtig ist die Form, in der ein Mantram zumAusdruck kommt Sie mu dem geistigen Gehalt angemessen,
methodisch, rhythmisch, kraftvoll und durch gedankliche und
gefhlsmige Assoziation, durch Tradition oder durch eigenes
Erlebnis geheiligt sein.
Die geheiligte Form der Tradition verbindet Vergangenheit mit der
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Gegenwart, verbindet die Gleichgesinnten aller Generationen,
wodurch die Magie des mantrischen Wortes seine ber das
Individuum hinausgreifende mystische Macht gewinnt.Mit Sivananda bereinstimmend vertritt Govinda den Standpunkt,
da sich Mantras nicht machen lassen, sondern wachsen mssen
mit dem Erleben und aus den gesammelten Erfahrungen vieler
Generationen nach einer ihnen innewohnenden Gesetzlichkeit,
gleicherweise wie ein Baum und alles Lebende. Mantras seien, sobetrachtet, gewissermaen Naturereignisse des Geistes.
Anknpfend an berliefertem entstehen unentwegt neue
Mantras. Peryt Shou, B Yin Ra und andere beweisen es. Manch
neues Mantra, das seine Wirkung nicht verfehlt, erwuchs aus der
Runenpraxis aufgrund eigenen Erlebens, eigener Erfahrung.Innerhalb bestimmter Grenzen kann jeder sich neue Mantras
schaffen, nur mu er die Quelle der Mantras kennen, das Wissen
um die Dinge. Darauf kommt es an. Ohne innerlicher Reife
unmglich. Selbstloses Hingegebensein an das Metakosmische und
das Wissen, da magisch-mystische Worte im bersein ihr Echofinden, sind die Voraussetzung.
Und niemals darf aueracht gelassen werden: Erst das
Zusammenwirken von Form (Klang, Rhythmus), Gefhl (Impuls,
Hingabe) und Idee (geistige Assoziation, Wissen, Erfahrung)
erweckt, verstrkt und verwandelt die latenten seelischen Krfte,
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von denen nur ein geringer Bruchteil dem bewuten Willen
unterworfen ist.
Mit vollem Recht erklrt Govinda das Gefhl als unerllich, weiles die Einheit schafft. Nicht minder wichtig ist die Idee, sozusagen
die prima materia, die Grundsubstanz, die alle Elemente des
menschlichen Geistes belebt und ihre schaffenden Krfte erweckt.
Alle die wnschenswerten Teilziele der Mantramistik, wie hier
besprochen und im praktischen Teil genauer ausgefhrt, sinderstrebenswertes Hochziel, nicht nur des mantrischen Pfades,
sondern jedes echten esoterischen Weges, was Lama Govinda in
die Worte fat: Die Wiederherstellung des vollkommenen geistigen
Gleichgewichtes durch berwindung des Ich-Wahnes, aus dem
alles Hassen und Begehren und alles Leiden fliet, ist der Zustandder Erleuchtung. Der Weg Buddhas, zugleich der Weg jeder
echten Mystik.
Allgemein gesprochen: Mantras kann jeder ben, aber das Wort
enthllt sich nur, wenn der Liebesstrahl des LOGOS im Herzen
zndet, es in geistiger Erschtterung umwandelt.Nichtssagend ist auch fr Peryt Shou das Wort, wenn es nicht
vom Geiste erfllt ist. Er stellt die inbrnstige jogistische Meditation
ber das herkmmliche Gebet. Sie ist die Kraftquelle, sie vereinigt
die Erfahrungswelt drauen mit dem inneren Erfahrungsleben. Sie
erweckt das innere Ohr, sie verwandelt Materialitt in Substanzialitt,
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verklrt den stofflichen Krper zum substanziellen Leib. Mantras
stimmen die Krperzellen durch den Geist. Die Logoskraft wirkt auf
sie und durch sie. Wrtlich unser Gewhrsmann:Die in den Krper hineingezogenen heiligen Mantras verndern
durch ihre rhythmischen Impulse die Zellen, die nun ihrerseits zum
Angriffspunkt des bildenden Logos werden, bis der Substanzleib aus
dem Materieleib geformt ist. Das Ich lst sich aus den materiellen
Banden und erlangt wieder die einstige Einheit mit demschpferischen Wort.
Die Folge: berwindung aller Leiden und niederen Zustnde,
keine Energievergeudung mehr. ber dem Triebwillen herrscht der
Geistwille.
Ein Hochziel, das in seiner letzten Vollendung nur der echte Yogierreicht, nur der, der den Logos in sich zur Kenntnis bringt. Im
Zustand von Tapas, von Inbrunst, ganz dem Groen Werke
hingegeben, fhlt er das Gttliche in sich erwachen und erlebt so
die unsterbliche Welt in unmittelbarer Anschauung, sich des
kosmischen Rhythmus bewut werdend, der alle Geisteswesen imAll durchpulst. Er ist zum Resonatorium geworden, in dem die
Sphren-Energie, Ishvara, arbeitet. Erreicht ist der Zugang zur Welt
der Sphren. Hchste Ekstase offenbart den unmittelbaren
Selbstanblick des EINEN (Monon) des Wesens der Dinge.
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Epiphyse HypophyseZum besseren Verstndnis der Mantramistik mssen wir uns
zunchst mit einigen wichtigen okkulten Lehren vertraut machen;
vorzugsweise mit den Chakras, den Tattwas sowie dem Wesen und
der Funktion namentlich zweier Drsen, denen der Okkultist im
allgemeinen, der Mantriker ganz besonders, berragenden Einflu
fr eine paranormale Entwicklung zuschreibt: Zirbel und Hirnanhang.
Die Zirbel, Epiphyse, Coronarium, auch Glandula pinealis
genannt, zhlt zu den innersekretorischen Drsen; ein erbsengroer,
rundlich-lnglicher Krper von tiefem rtlichem Grau in der Mitte des
Gehirns, genauer, unterhalb des hinteren Hirnbalkens. Sie steht in
Verbindung mit dem rckwrtigen Teil des 3. Gehirnventrikels, an
der Basis durch zwei dnne Markstrnge befestigt, zulaufend nach
vorne gegen den Sehhgel.
Wenig nur ist der rztlichen Wissenschaft ber Zweck und
Ttigkeit dieser von Okkultisten so oft genannten Drse bekannt.
Zumeist macht man sie mitverantwortlich fr die sexuellen Vorgnge.
Ihr Hormon hemmt bermige geschlechtliche Entwicklung.
Gestrte Funktion kann zu geschlechtlicher Frhreife fhren, etwa zu
vollentwickelten Geschlechtsorganen bei Sieben- bis Achtjhrigen.
Auch beeinflut sie das Wachstum im allgemeinen.
Einen nicht weniger bevorzugten Platz nimmt der Hirnanhang, die
Hypophyse, ein. Gleichfalls eine endokrine, d.h. innersekretorische
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Drse, ein bohnengroes, hartes Organ an der Unterseite des
Gehirns, in einer Mulde der knchernen Schdelbasis gelegen. Ihr
Vorderlappen ist aufgebaut aus Drsengewebe, der Hinterlappenaus Nervensubstanz entwickelt. Ihr Gewicht beluft sich beim
Gesunden auf 0,6 0,8 Gramm.
Geradezu eine Flle von Aufgaben fallen dem Hirnanhang zu,
dem Wissenschaftler keineswegs so rtselhaft mehr als die Zirbel,
deren Bestandteile nahezu wesensgleich sind mit der Hypophyse.Die verschiedenen Hormone der Hirnanhangdrse, offenbar in ihren
Zellen produziert (an die achtundzwanzig, immer neue werden
entdeckt), wirken direkt oder indirekt auf Stoffwechsel und
Nervenfunktionen ein.
Als wichtigste der Drsen, obzwar die kleinste unter denHormondrsen, erteilt sie souvern ihre Befehle. Gewissermaen
die oberste Kommandostelle. Ihre Hormone steuern die
ausgeschtteten Wirkstoffe der anderen Drsen. Sie frdert, sie
hemmt, je nach den krperlichen Vorgngen. Sie beeinflut das
Krperwachstum. In berfunktion bewirkt sie Akromegalie, d.h. nochnach Beendigung des Wachstums werden Finger, Zehen, Kinn oder
Nase lnger und dicker. Sie reguliert Blutdruck, Blutkreislauf,
Fettstoffwechsel; entscheidet ob fett oder mager, ber Lebhaftigkeit
des Geistes, nicht zuletzt regelt sie das Sexualvermgen.
Verantwortlich zeichnen die Hormonausschttungen fr die
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entsprechende Funktion der Sexualdrsen. Ihrem Befehl gehorchen
Keimdrsen, Schilddrse, Nebenschilddrse. In enger
Wechselbeziehung stehen Hirnanhang und Nebennieren. Auch zumZwischenhirn besteht ein mageblicher Anteil. Diese Drse mit
oberster Befehlsgewalt hat engste Beziehung zum unwillkrlichen
Nervensystem das bei allen Ausgleichsvorgngen eingeschaltet
ist. Sie steuert die zentrale nervse Steuerung aller
Lebensvorgnge und reguliert das hormonale Organgeschehen.Einem mit dem Hirnanhang in Verbindung stehendes Hormon,
Serotin, wird ein Einflu auf das Denkvermgen zugeschrieben.
In der Hypophyse, Edgar Daques Ursinnensphre, sieht der
geniale Geistheiler Dr. Kurt Trampler das wichtigste Organ der
entelechialen Lebenssteuerung. Die Wissenschaft erblickt in derGegend des Hypophysen-Hypothalmus-System das hchste
individuelle Steuerungssystem. Und in diesem Bereiche versprte
Trampler bei jedem Patienten, in den er sich bei seiner geistigen
Diagnosestellung einfhlte, die Erstreaktion. Beweis fr ihn, da
dieses Zentrum aktiviert wird; besttigt durch das Megert derManfred-Curry-Klinik. Es zeigte bei der Kontrolle der Patienten,
gleichviel woran sie litten, diese Organgegend als intensiviert an.
Vom Wein (aber nur von diesem alkoholischen Getrnk) wird
behauptet, er wirke ber die Zirbel anregend auf die
Nebennierenrinde und frdere dadurch die Hormonproduktion.
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Nebenbei bemerkt, sind einige Auenseiter der Ansicht, mavoller
Weingenu erhhe die Strke der Ausstrahlung beim Magnetisieren.
Soweit in groben Zgen die wissenschaftlichen Aspekte.Okkultisten, Yoga-Anhnger, Mantrapraktiker, Esoteriker gehen ber
die von rzten vertretenen Meinungen und Erfahrungen weit hinaus.
Sie erblicken darin eine Besttigung dessen, was seit eh und je
schriftlich oder nur von Mund zu Ohr mehr oder minder geheim
berliefert worden ist.Bereits Descartes, gewi kein Irgendwer und bestimmt kein
Okkultist, vermutete in der Zirbeldrse den Sitz der Seele. Moderne
Anhnger der okkulten Weltanschauung lehren hnliches.
Indische Meister nennen die Epiphyse das Auge Schivas.
Schiva hier nicht als Zerstrer gedacht, sondern als der Erzeuger,der Erneuerer.
Schon immer galt die Zirbel als Werkzeug des geistigen
Schauens, und heute noch sieht der Esoteriker in ihr das
Kontaktorgan der feinstofflichen und hheren Welten. Daher wird
auf ihre Ausbildung so groer Wert gelegt. Von Madame Blavatzkyerfahren wir, da diese kleine erbsen-frmige Masse grauer
Hirnsubstanz, die anliegt an der Rckseite des dritten
Gehirnverntrikels, einstmals bei einer sehr frhen Menschenrasse an
der Rckseite des Hinterhauptes als Auge funktionierte, das zur
geistigen Schau befhigte. Dieses dritte Auge war ein ttiges
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Organ zu jener Zeit als das geistige Element im Menschen die
Oberhand ber die kaum im Entstehen begriffene intellektuellen und
psychischen Elemente inne hatte. In jener Menschheitsepoche derNatursicht, wrde Prof. Edgar Daque sagen.
Wie berliefert, wandelte sich das dritte Auge nach dem
physischen Falle der Lemurier, infolge zunehmender
Verstofflichung, in eine Drse, in die Epiphyse. Gleichzeitig bte es
mehr und mehr an geistigem Schauvermgen ein. MagischeNachhilfe wurde erforderlich. Die Intuition mute geschult werden,
um so die einstige Hellsicht wieder zu erwecken. Auch heute noch
zielen bestimmte okkulte Praktiken mit an erster Stelle die
Mantramistik darauf hin, das Hinter- oder Devaauge zu aktivieren.
Das ein Scheitel-, Parietal- oder Pinealauge tatschlich einmalexistiert hat, bezeugen heute noch eine Reihe von Reptilien,
besonders die Brckenechse. Deutliche Spuren finden sich hier
noch vor. Begreiflicherweise werden diese Rudimente nicht als
Beweis fr eine bersinnliche Funktion dieses einstigen Organs von
der Naturwissenschaft gewertet.Esoterisch gesehen gilt die Zirbel als Hauptorgan hherer
Geistigkeit, als Sitz des Genius, des von dem gereinigten Willen des
Mystikers ausgesprochene Sesam, das alle zugngliche Wahrheit
dem erffnet, der es zu bentzen wei. (H.P.B.)
Und ein geistig aufgeschlossener Arzt, Wladimir Lindenberg,
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schreibt: ,, in der Gegend der medizinisch noch unerforschten
Zirbeldrse sitzt das Zentrum, das den Menschen mit den
esoterischen Krften des Kosmos, mit Gott verbindet.Devakscha, das Gttliche Auge, nimmt durch die zwei dnnen
Markstrnge, mit denen sie an der Basis befestigt ist, die
sensitivsten und empfindlichsten Reize von der Peripherie des
Krpers auf und steht somit in Verbindung mit der Aura, die
gleichzeitig Verbindungspunkt ist mit hheren, universellen Plnen,laut geheimwissenschaftlicher Forschung.
Die Aura der Zirbeldrse nimmt alle Eindrcke, grob- wie
feinstoffliche, wahr und antwortet darauf mit Schwingungen, die sich
dem Hellseher als nuancierte Lichtschattierungen darstellen.
Auf die paranormale Entwicklung hat noch eine andere Drseweitgehenden Einflu. Die alte esoterische Schulung begann mit der
Bemeisterung dieses an der Gehirnbasis, dem Pharynx gelegenen
Organs. Also nicht nur von der Zirbel allein hngt es ab, beteiligt an
diesen subtilen Vorgngen ist mageblich auch die Hypophysis
cerebri.Der Hirnanhang hat erheblichen Anteil bei Erregung und
Entwicklung der Epiphyse, doch nur gewissermaen als ihr Diener,
ihr Fackeltrger. Beide Drsen stehen zueinander in enger
Wechselbeziehung. Der Adept sieht die goldene Aura in beiden
Zentren pulsieren, gleich dem Pulsieren des Herzens, da das
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ganze Leben niemals aufhrt.
Im Zustand hheren Hellsehens verstrkt sich diese pulsierende
Bewegung, wobei die Aura strker vibriert und schwingt. JederVersuch zur Erlangung des Hellsehens lst mehr oder weniger
dieses Phnomen aus.
Es heit: Der Bogen der Pulsation des Hirnanhanges steigt mehr
und mehr in die Hhe, bis schlielich der Strom, gerade so wie wenn
der elektrische Strom irgend einen festen Gegenstand trifft, dieZirbeldrse trifft, und das schlummernde Organ erweckt und von
reinem akasischem Feuer ganz in Glut versetzt wird. Wodurch das
buddhische Prinzip mit Hilfe des differenzierten Feuers des
manasischen Prinzips auf diesem Plane bewut wird. Dem echten
Adepten erschlieen sich in seiner Schau die Gefilde derUnendlichkeit. Gleichbedeutend mit dem Zustand der Raum- und
Zeitlosigkeit, dem Eingehen in die Zeitlose Dauer.
Die Zirbeldrse, auf die Gehirn und Medulla Oblongata einwirken,
entspricht dem niederen Manas, das zu Buddhi-Manas emporsteigt,
wenn sie Kundalini erreicht hat. Die Epiphyse verbindet mit demGttlichen Gedanken. Whrend die Hypophyse als Organ des
psychischen Planes gilt. Von den Hindus Brunnen der Erleuchtung
genannt, ist sie Ansporner des Willens und Auslser telepathischer
Fhigkeiten.
Brennpunkt der okkulten Krfteentwicklung ist die Epiphyse. Sie
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ist auch mit dem Karma des Menschen eng verbunden. Beim
Durchschnittsmenschen ist sie inaktiv, denn bei Nichtgebrauch
atrophiert sie. Die Weckung des dritten Auges ist beinahe schon zumSchlagwort geworden.
Bedeutsam erscheint dem Okkultisten die Lage der Zirbel, jenes
Gehirnventrikels, der an der Stirnmitte liegt, ihr enger Kontakt mit
den Funktionen des Kleinhirns, ihre enge Verbundenheit mit
Rckenmark und jenen Nervenpartien, die an der Nasenwurzelliegen, wie berhaupt die Verbindung mit dem ganzen
Nervensystem.
Mit diesem Ur- oder Scheitelauge der Biologen nimmt der okkult
Geschulte hhere Schwingungen wahr. Damit vermochte der
Mensch einer lngst versunkenen Entwicklungsperiode real zusehen. Aber auch heute noch soll das einstige Tertirauge, nunmehr
unter der Schdeldecke, in der Mitte der Corona radiata des
Grohirns, Sehvermgen besitzen. Von hollndischen rzten
hren wir, sie htten bei Obduktionen die Zirbel mit samt der Corona
radiata im ultravioletten Lichte aufleuchten sehen. Woraus PerytShou den Schlu nahelegt: Das Scheitelauge, von feineren
Schwingungsenergie der Atmosphre beeinflut, sehe im
ultravioletten Lichte.
Vom Coronarium gehen latente Elektrospannungen von groer
Intensitt aus. Nach vorhin Genanntem ist es das Uz-hver-Organ
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der eingeweihten gypter, das Ich-Bin-Organ, das sie systematisch
schulten. Im gyptischen Totenbuch finden sich Anleitungen dazu.
Fr Peryt Shou ist die Zirbel ein Kontaktorgan, welches das Ich mitdem ultravioletten Urlichtstrom der Sphren verbindet. Vorzugsweise
schaltet der I-Ton diesen Strom ein, welcher dann von der
Zirbeldrse ber die Medulla in das Rckenmark eintritt und dort
aufleuchtet. Wird das geistige Auge durch den zndenden Impuls
aus dem All mittels des Consentstrahles (Man-Strahl) erweckt, sowandelt sich diese Empfngerdrse des Gehirns zu einem neuen,
hheren Sinnesorgan.
Desweiteren ist die Zirbel ein geistiges Zeugungsorgan. Die in
den Keimdrsen entstandene Zeugungssubstanz, durch den inneren
Kreislauf der Drsenorgane hinaufgezogen ins Gehirn, erfhrt hierihre sublimste Verbrennung. Sie wandelt sich in geistige
Zeugungsenergie, in den geistigen Eros.
Wer, wie Brandler-Pracht bemerkt, andauernd auf die Zirbeldrse
meditiert, (dem) werden sich Lichtgestalten zeigen. Hellhrend wird
er ihre Einflsterungen vernehmen. Nachdrcklich aber warnt er,diesen Erscheinungen Gehr zu schenken. Wie berall, stellen sich
auch hier dem Streben nach geistiger Hherentwicklung die Mchte
der Verneinung entgegen.
Hoher Wert wird dem oberhalb der Nasenwurzel befindlichen
Siebbein zugesprochen, jenem Hohlraum vor der Hypophyse.
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Angeblich korrespondiert in ihm kristallinischer, radioaktiv strahlender
Phosphorkalk mit kosmischen therspannungen. B Yin Ra spricht
in diesem Zusammenhang von einem universellen Prinzip, dashohen Geistwesen ermglicht, sich unseres Organismus als
Empfangsapparat zu bedienen. Anderen Ortes vertritt man die
Meinung, diesem Hohlraum entstrme ein nicht der Stoffwelt
angehrender ther, aus dem die Bildekrfte der gttlichen Welt
Objekte formen. Auch das mit Hilfe der Vorstellungskraft Imaginiertewird dort gestaltet und hat Einflu auf das Resonanzfeld, in
welchem das Wort empfangen wird.
Fr Peryt Shou ist das Siebbeinvakuum die feine
Empfindungszelle des Weltgeistes der Zentralkonduktor einer
besonderen Art feinster therschwingungen. (Hier befindet sich derdunkle Fleck, der bei Berhrung angeblich zum Wahnsinn fhrt.)
Dient das Coronarium der Aufnahme von Modifikationen der
Urmaterie, so das Siebbein als Fritterdrse der Zirbel der
Aufnahme der hheren undifferenzierten (asynthetischen) Qualitt
derselben, die uns aus dem Sternbild des Perseus zustrmen soll.Sei dem wie es sei, wesentlich fr den Mantriker ist es, da der
feine Knochen im Schdelinneren, auf dessen Einbuchtung die
Hypophyse ruht, durch Schallwellen in Vibration versetzt wird. Was
vor allem der Vokal I bewirkt, dessen Schwingungen sich auf die
Hirnanhangdrse bertragen, was sich wohltuend im Kopfe
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bemerkbar macht bei Unbehagen, Druck und Schmerz. Die I-Ton-
Resonanz ist zugleich eine gute Massage fr die Zirbel, deren
Ausbildung ja so wichtig ist. Atmung und Mantras sorgen dafr.Eine Atembung zur Belebung der Zirbel:
In betont aufrechter Haltung, vllig gelst und entspannt,
einatmen; in der Spanne, in der der Atem angehalten wird, das
Prana in der Vorstellung der Wirbelsule entlang hinauf zur Zirbel
fhren, wo es gespeichert wird. Diesen Vorgang siebenmalwiederholen.
Bemerkt sei noch, magische Schulen, auf materielle Vorteile
gerichtet, sind bestrebt, die unteren Zentren zu erwecken,
vorzugsweise das Muladhara-Chakra. Anders jene, die sich hohe
geistige Entwicklung zum Ziele setzen. Ihr Augenmerk richtet sich inerster Linie auf Epiphyse und Hypophyse.
Hierzu bietet die Mantramistik ein ausgewogenes bungssystem,
das smtliche wichtige Zentren erweckt.
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Chakra
Wesen und BedeutungDie mantrischen Praktiken stehen in unmittelbarer Beziehung zu
den vielzitierten Lotussen der Yoga-Lehre, den Chakras, auch
Tschakram, Chakka oder Padmas genannt, zu deutsch: Rder,
radhnliche, rotierende Kraftzentren im therleib, die mit
dominierenden Organen und Nervenplexe des physischen Krperskorrespondieren.
Zumeist wird von sieben Hauptchakras gesprochen, weitere
dieser therischen Kraftwirbel werden in der Regel verschwiegen.
Selbst C. W. Leadbeater spricht in seinem sonst ausgezeichneten
Buch: DIE CHAKRAS nur von sieben.Die Funktion der Chakras beeinflut Gesundheit, Charakter,
Begabung und metaphysische Entwicklung. Magische Fhigkeiten
(heute gern als Psi-Krfte deklariert) und mystische Zustnde gehen
mit der Entwicklung der Chakras Hand in Hand. Der Anormale, der
Triebverbrecher, der gewissenlose Gewaltmensch, der seinenverderblichen Willen anderen aufzwingt, aber eben so sehr der Gte
verstrmende Altruist, der der Menschheit dienende geniale Denker,
bis hin zu dem in Samadhi weilenden, im Geiste Wiedergeborenen
danken ihre fehlgeleiteten oder wnschenswerten Eigenschaften der
jeweiligen Funktion ihrer Chakras.
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Grundzentrum ist das an der Basis des Rckgrates ber dem
Steibeingeflecht befindliche Wurzel-Chakra, das die
Urogenitalorgane, Niere, Blase, Zeugungsorgane, beeinflut. AlsGrund-, Stei- oder Sexualzentrum bekannt, im Sanskrit Muladhara
genannt. Hellsehend geschaut, strahlt es in feurigem Orange-Rot,
geteilt in vier Speichen oder Bltter. Zuweilen symbolisch als
flammendes Kreuz dargestellt. Versteckter Hinweis auf die hier
schlummernde Schlangenkraft, die Kundalini.Swadhistana (oder Svadhisthana), das nchste, von einigen
ngstlich totgeschwiegene Chakra, befindet sich in der Gegend der
Sexualzone, im unteren Bauch. Den Darmkanal regierend, sorgt es
fr die Durchblutung der Bauchorgane und reguliert deren Ttigkeit.
Mit Muladhara bildet es gewissermaen ein Doppelchakra. In dermagischen Praxis wird ihm eine bedeutsame Aufgabe
zugeschrieben -, vorzugsweise in der tantrischen Sexualmagie, die
durchaus nicht immer, wie flschlich behauptet, schwarzmagisch
ausgerichtet ist. Fehlfunktion dieses Chakra fhrt mitunter zu
sexuellen Anomalien. Zwar erwhnt Leadbeater Swadhistana amRande, bleibt aber wegen seines angeblich so gefhrlichen
Charakters nhere Aufklrung schuldig.
Anstelle dessen findet sich bei Leadbeater das Milz-Chakra. In
der herkmmlichen indischen Aufstellung merkwrdigerweise nicht
genannt, wohl aber Swadhistana. Eine Lcke, umso merkwrdiger,
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weil gerade dem Milzchakra, sofern wir Leadbeater Glauben
schenken, eine geradezu lebenswichtige Funktion obliegt: Die
Sondierung, Unterteilung und Verteilung der Vitalitt, die wir von derSonne empfangen. Die in dieses Chakra strmende Vitalitt wird
hier in den fr den Krper zutrglichen Zustand umgewandelt. Eine
Fhigkeit, die im Alter allmhlich erlahmt, was ein Schwinden der
Lebenskraft zur Folge hat. Ungewollt neigt dann der Geschwchte
zum Vampirismus. Er zieht dann die Lebenskraft anderer, besondersvon Kindern und Jugendlichen an sich.
ber dem Milzzentrum rotierend, in enger Beziehung zum
Milzgeflecht, teilt sich dieses Chakra in sechs Speichen. Bei guter
Funktion strahlt es in Rot, Orange, Gelb, Grn, Blau und Violett.
Hellseher vergleichen dieses Leuchten mit dem Glhen einer Sonne. Schriften, in denen das Milzchakra fehlt, bezeichnen Swadhistana
als den sechsblttrigen Lotus. Groe Bedeutung hat das
Milzchakra in der Magie. Bei Bildung von Imagospurien wird der
Versuchsperson das hierzu bentigte Od aus der Milzgegend
entzogen. Erweckt soll dieses Chakra Flugtrume und astralesWandern begnstigen.
Manipura, auch Manipuraka, das Nabel- oder Magen-Chakra hat
seinen Sitz, der Name sagt es, in der Nabel-Magengegend ber
dem Solarplexus. Auer dem Magen beherrscht es Leber, Milz und
Bauchspeicheldrse. Darber hinaus korrespondiert es mit den
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Nebennieren, jenes fr den Adrenalinhaushalt des Krpers so
wichtige Organ.
Zehn Speichenfelder in mannigfachem Rot, wechselnd mit Grn,enthllen sich dem Hellsichtigen. Hier schlummert die Tumo-Kraft,
die psychische Wrme, das mystische Feuer. Manipura hat Einflu
auf das Gemtsleben. Daher oft die Bezeichnung Gefhls- oder
Empfindungschakra. Bei nervsem Magenleiden und berspannung
der Sympathikusnerven wird die Behandlung von Manipuraempfohlen. Vorwiegend durch Od-Entzug und Od-Drosselung, unter
Kontrolle eines kundigen Pendlers. Hinreichend erweckt, verleiht das
Gefhlschakra die Gabe, Gut von Bse zu unterscheiden und auf
astrale Einflsse, denen der Lotus bei Sensitiven bisweilen
ausgesetzt ist, entsprechend zu reagieren. Auch befhigt er zuerkennen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle,
atmosphrische Erscheinungen usw. im Haushalt der Natur spielen.
Der Gereifte vermag Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen.
Im Laufe der Zeit entwickelt er auch die Fhigkeit, hellsehend das
therreich wahrzunehmen.Anahata, dem Herzen bergelagert, ist fr dieses und dem
Kreislauf verantwortlich. Es steht in enger Beziehung zur