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Das Magazin für Musiker und Techniker
GRATIS
www.musicnstuff.de 3 I 2017
F O O F I G H T E R SDie Rock-Überflieger im Interview zum neuen Album
Lebendiger denn je
Kreativ dank Verzicht:
So funktionieren die
Elektro-Instrumente
Jeder kann singen –
oder es zumindest
lernen. Wir zeigen
die ersten Schritte
Im Fokus:
Stepsequenzer
Workshop
Einstieg Gesang
www.musicnstuff.de 31 | 2015
Wie so vieles im Leben ist auch die Karriere eines Musikers oder ei-
ner Band oft ein ständiges Auf und Ab – hoffentlich mit einem Trend
nach oben. Doch auch, wenn es mal nicht so läuft, darf man sich davon
nicht (zu sehr) herunterziehen lassen. Damit wird es schließlich auch
nicht besser. Was einem hingegen oft hilft, ist Input von außen, seien
es Freunde, Familie oder auch ein Artikel in einer Zeitschrift, der einen
wieder aufrichtet und weitermachen lässt. Wir von Music nStuff versu-
chen auf jeden Fall immer, dir positive Impulse zu bieten.
Eine Aktion, bei der auch nicht alles perfekt lief, war beispielswei-
se unsere Straßenmusik-Tour durch Deutschland (ab Seite 28). Ob
platte Reifen, ein Zeckenbiss oder Stress mit der Bürokratie – wie er-
wartet wurden wir vor einige Herausforderungen gestellt. Doch wir
haben durchgehalten und wurden mit unvergesslichen Erlebnissen
belohnt. Wie es uns ergangen ist, erfährst du in diesem Heft.
Was einen auch wieder aufbauen kann, ist tolle Musik. Deshalb freu-
en wir uns riesig, dass wir in dieser Ausgabe die Foo Fighters auf dem Ti-
tel und im Interview haben (ab Seite 14). Und falls du dich noch auf dem
Weg zum Rockstar befindest und es mit dem Gesang noch hapert, haben
wir einen heißen Tipp für dich: unseren brandneuen Gesangsworkshop
(ab Seite 44), der dir bei den ersten Schritten zur Hammerstimme hilft.
Viel Spaß mit dem neuen Heft ... Dein Music-nStuff-Team
Und es geht weiter
Foto
: Son
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MG
ONLINE
AUSGABE
INHALT
Ausgabe Nr. 3/2017
4 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Er kann einfach nicht ohne! F
oo-Fighters-Mastermind Dave Grohl
wollte nach seinem schweren Bühnenunfall e
igentlich erstm
al
eine Pause einlegen. Doch da kam ih
m die Muse dazwischen. G
ut
für uns Fans, denn mit „
Concrete And Gold“ steht ein neues Album
in den Startlöchern. W
ir trafen die Band zum Interview.
Stepsequenzer gehören zur elek-
tronischen Musik wie die E-Gitarre
zum Hardrock. Der Clou ist der
geringe Funktionsumfang, der
quasi zum kreativen Kompo-
nieren zwingt. Wir stellen dir
hier die Funktionsweise und
Möglichkeiten sowie günsti-
ge aktuelle Stepsequenzer vor.
Die Idee für eine Melodie und die
Lyrics schwirren bereits in deinem Kopf
herum. Die Band groovt und das Feeling ist fan-
tastisch. Jetzt geht es darum, alles gekonnt einzu-
singen oder im Live Club zu performen. Aber wie
gehst du das an? Wir zeigen dir in diesem Work-
shop, wie du deine Stimme fit machst, auch wenn
du keinerlei Erfahrung mit dem Singen hast.
Foo Fighters –
Lebendiger denn je
14 40
44
Im Fokus: Stepsequenzer
Workshop:Gesang für Einsteiger
Foto: Sony Music
People Interview: Foo Fighters 14 Lebendiger denn je Interview: Prophets Of Rage 20 They Rage Again Interview: Killerpilze 24 Schon jetzt Kult!
Im Fokus Nachbericht Ride nPlay 28 Ein echtes Erlebnis! Frauen in der Musik(er)welt 32 Frauen an die Macht! Toontrack Superior Drummer 3 36 Neuer Klassenprimus Stepsequencer 40 Schritt für Schritt
Workshop Gesang für Einsteiger 44 Jeder kann singen Workshop Musiktheorie 48 Der Quintenzirkel
Education Entertainment & Fachliteratur 50 Fakten zum Thema Musikunterricht 52 Richtig üben – gewusst wie 54
Tests Ernie Ball Paradigm-Saiten 60 Zoom LiveTrak L-12 62 Hughes & Kettner era 1 63 Paiste 900 Series 64 Sennheiser Ambeo Smart Headset 65
Service Editorial 3 Inhalt 4 News & Termine 6 Release-Tipps im Herbst 10 Nachbericht: ReeveLand Music Festival 12 Das ist neu in Sachen Equipment 56 Quiz/Sudoku/Impressum 66
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Ab nach Amerika
Rock-Buddys gesuchtRadio 21 und Rock-
land Radio suchen die
Rock-Buddys 2017. Da-
bei geht es um zwei gute
Freunde, Arbeitskollegen,
Geschwister oder auch Ehe-
partner, die die Leidenschaft
zum Rock’n’Pop teilen und gemein-
sam ausleben. Bei den Sendern sollen die
Buddys – wie Millionen andere – ihr gemeinsames Zuhause im Radio finden.
Als Dank schickt das Radionetwork zwei von ihnen auf ein einzigartiges Erleb-
nis über den großen Teich. Die Buddys haben die Wahl zwischen einer Reise
nach New York, auf der sie ein intimes Konzert von Bruce Springsteen am le-
gendären Broadway besuchen oder einem grandiosen Trip nach Kanada. Dort
wandern sie auf den Spuren des Goldrausches und werden am Klondike River
ihr eigenes Gold schürfen. Abenteuer, Rock ’n‘ Roll und echte Freundschaft –
sicher eine einmalige Chance, echte Rock-Buddys noch enger zusammenwach-
sen zu lassen! Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 3. November, an dem
Tag wird dann auch der Gewinner gezogen. Diese Chance solltest du dir
nicht entgehen lassen. Und mit etwas Glück befindest du dich mit
deinem Rock-Buddy schon bald auf großer Reise.
Mehr Infos: www.radio21.de
Der Karrierebooster MusicBiz Madness ist zurück!Nach einjähriger Pause findet am 22.Oktober in
der Frankfurter Goethe-Universität die nächste Music-
Biz-Madness-Konferenz statt. Das diesjährige Motto lautet
„We are the Underground“. Die Musikbusiness-Konferenz für
Musiker, kleine Labels, Manager und Musikverlage bietet diverse
Fachvorträge, die wichtiges Hintergrundwissen aus dem Musikbu-
siness vermitteln. Organisator Julian Angel erklärt: „Menschen, die
Erfolge im Musikbusiness vorzuweisen haben, geben ihre Erfah-
rungen weiter. Alleine dadurch erhalten die einzelnen Vorträge
eine viel höhere Qualität, als wenn ein Musikprofessor die GE-
MA-Satzung erklärt oder Labelbosse über die Zukunft jammern.”
Man kann den erfahrenen Profis Fragen stellen, in Vorträgen wich-
tige Infos sammeln und vor allem auch zwischen den einzelnen
Blöcken netzwerken. Themen sind unter anderem digitale Tools,
um internationale Auftraggeber zu gewinnen, oder wie Musiker
ihre Fanbase zielgerichtet finden, aufbauen und zu
treuen Kunden konvertieren können.
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6 3 | 2017
NEWS &
T E R M I N E
WEITERE INFOS
im Internet auf www.musicnstuff.de
www.musicnstuff.de
Mit anderen messen Jugend musiziert findet 2018
zum 55. Mal statt„Jugend musiziert“ – der große musikalische Jugendwettbe-
werb motiviert Jahr für Jahr Tausende von jungen Musike-
rinnen und Musikern zu besonderen künstlerischen Leis-
tungen. Er ist eine Bühne für viele, die als Solistinnen und
Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in
der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury
präsentieren wollen. Neben der künstlerischen Herausfor-
derung des Wettbewerbs geht es bei „Jugend musiziert“
auch um die Begegnung musikbegeisterter Jugendlicher.
Anmeldeschluss ist der 15. November 2017.
Die Kategorien 2018 sind:
Solowertungen: Blasinstrumente, Zupfinstrumente, Bass
(Pop), Musical, Orgel und Besondere Instrumente
Ensemblewertungen: Klavier vierhändig, Duo: Klavier und
ein Streichinstrument, Duo Kunstlied: Singstimme und Kla-
vier, Schlagzeug-Ensemble und Besondere Ensembles
Mehr Infos:
www.jugend-musiziert.org
InEar-Hörer für die ganze Band gewinnen HörLUCHS startet die InEar-ChallengeHörLUCHS, das ist der neue Hersteller von Profi-InEar-Moni-
toring auf dem deutschen Markt. Die Produkte sind High End-
Qualität Made in Germany. In über 20 Reinhörstudios kann
man die Hörer testen, zudem stellt der Hersteller Reinhörsets
zur Verfügung, damit du bequem und kostenfrei die InEars bei
dir im Proberaum und mit der Band testen kannst. Doch damit
nicht genug: Der Hersteller hat die In-Ear-Challenge 2017 gestar-
tet, bei der du noch bis zum 4. Oktober Equipment im Gesamt-
wert von satten 10.000 Euro gewinnen kannst. Der Haupt-
gewinn ist kostenloses Profimonitoring für dich
und/oder deine Band.
Mehr Infos:
www.hoerluchs-unlimited.com
www.musicnstuff.de 73 | 2017
Foto
: Fee
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Erst im Kino, dann auf der Bühne Hans Zimmer live erlebenHans Zimmer ist der erfolgreichste Filmkomponist
unserer Zeit, er hat Filmgeschichte geschrieben
– mit mitreißender Musik zu zahllosen Filmklas-
sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“,
„Fluch der Karibik“, „The Dark Knight“ oder „Incep-
tion“. Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen
bekanntesten Werken auch auf Tour durch die gro-
ßen Arenen der Welt. Am 1. Oktober kommt er für
nur einen Abend ins Kino – im
nächsten Frühling dann auch
wieder auf deutsche Bühnen.
Weitere Infos:
www.hanszimmerlive.com
Rund um Musik-SoftwareIMSTA FESTA kommt nach BerlinIMSTA FESTA Berlin ist ein öffentliches und kos-
tenloses Event, bei dem am 28. Oktober an der SAE
in Berlin mehr als 30 der führenden Musiksoft-
ware-Hersteller aus aller Welt ihre neuesten Pro-
dukte zeigen und den Usern in entspannter Atmo-
sphäre Rede und Antwort stehen. Daneben gibt
es Workshops mit bekannten Musikproduzenten,
Masterclasses zu verschiedenen Themen der Mu-
sikproduktion, professionelle Song Reviews sowie
IMSTAs bekannten internationalen Song-Wettbe-
werb. Zu den bereits bestätigten Ausstellern gehö-
ren Avid, Acon Digital, Arturia, Best Service, Bitwig,
Blue Cat Audio, Celemony, D16 Group, Eventide,
FabFilter, Gobbler, Image-Line, iZotope, KResearch,
Native Instruments, Pianoteq, Plugin Alliance, Re-
veal Sound, Roli, Sonnox, Steinberg, U-he, Universal
Audio und Zen Audio. Die Aussteller stellen außer-
dem viele wertvolle Preise für Gewinnspiele zur
Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Infos: www.imsta.org
Auf TourHeaven Shall Burn Heaven Shall Burn kommen 2018
auf Tour – und haben reichlich coole
Gäste mit dabei. Hier die Termine:
08.03.: Wiesbaden, Schlachthof
09.03.: Hamburg, Sporthalle
16.03.: München, Zenith
17.03.: Stuttgart, Schleyerhalle
19.03.: Hannover, Capitol
21.03.: Saarbrücken, Garage
28.03.: CH-Zürich, Volkshaus
29.03.: A-Wien, Gasometer
30.03.: Berlin, Huxleys Neue Welt
31.03.: Köln, Palladium
01.04.: Erfurt, Thüringenhalle
Weitere Infos: touroftheyear.com
Foto
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8 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Mal wieder was lesen Reclams 100-Seiten-Reihe wird erweitertIm März startete der renommierte Reclam-Verlag seine Buchrei-
he „100 Seiten für 100 Minuten“, in der pro Band ein bestimmtes
Thema kurz, kompetent und unterhaltsam behandelt
wird. Das Motto dabei: Zu aktuellen Themen, für ei-
nen schnellen Überblick, persönlich geschrieben, mo-
dern gestaltet und unterhaltsam präsentiert. Neben
allgemeinen Themen wie „Astrophysik“, „Marie Curie“
oder „Bud Spencer“, die durchaus auch Musiker inter-
essieren können, gibt es Bücher zu den Themen „David
Bowie“, „Jimi Hendrix“ oder „Sgt. Pepper“, die voll in die
musikalische Kerbe hauen. Die Reihe wird regelmäßig
um weitere Bücher erweitert.
Mehr Infos:
www.reclam.de/reclam_100_seiten
AC/DC Fantreffen Geiselwind Bock auf RockEinmal im Jahr wird das fränkische Geiselwind für
zwei Tage zum Herz der weltweiten AC/DC-Fange-
meinde, wenn das internationale Fantreffen in der
MusicHall des Eventzentrums Geiselwind stattfindet.
Dieses Jahr treffen sich Fans aus aller Welt am 13. und
14. Oktober. An beiden Tagen dreht sich alles nur um
AC/DC – seien es Auftritte von Tribute-Bands oder ein
abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Info: www.acdc-fantreffen.com
Jazz Club Moods Konzerte in AMBEO 3D AudioMit moods.digital hat der Jazz Club Moods in Zürich
eine neue Streaming-Plattform für Konzerte geschaf-
fen. Ob Live-Streaming oder als Video on Demand,
der „Digital Concert Club“ erfreut sich größter Beliebt-
heit – und geht jetzt noch einen Schritt weiter: Rund
20 Konzerte werden bis Ende Dezember in Sennhei-
sers AMBEO-3D-Audio-Technologie übertragen. Das
verspricht ein unvergleichliches
immersives Hörerlebnis.
Weitere Infos:
www.moods.club/de/
93 | 2017
Mehr auf
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w.musicnstuff.
de
Emil BullsKill your demonsDie Bulls sind eine zuverlässige
Bank, wenn es um Modern Metal mit
mächtig Ohrwurmpotenzial geht. Und
auch ihr neuester Streich „Kill your
demons“ überzeugt. Einlegen, aufdre-
hen, abrocken!
VÖ: 29. September 2017
BCCIVBlack Country CommunionNach dem Split war vor
der Reunion. Das Blues-
rock-Quartett meldet sich
eindrucksvoll zurück
und macht da weiter,
wo es aufgehört hatte.
Einfach ein Genuss.
VÖ: 22. September 2017
PianoBenny Andersson
Auf „Piano“ spielt sich der Abba-Master-
mind ganz entspannt und elegant durch
mehrere Jahrzehnte seines Schaffens.
Natürlich auf dem Piano. So entfalten
sich die Songs ganz pur.
VÖ: 29. September 2017
10Dritte Wahl
Punkrock, der einfach Spaß
macht – das können nicht mehr
viele. Doch Dritte Wahl haben
es auch nach all den Jahren
immer noch voll drauf. Hier ist
gute Laune garantiert.
VÖ: 1. September 2017
Worst OfJennifer Rostock
Watt?!? Schon satte zehn Jahre sind
die fünf unterwegs? Na, wenn das
kein Grund zum Feiern ist – und
zwar mit neuen Songs, zusammen-
gestellt aus allem, was nie ver-
braten wurde. Verdammt gut.
VÖ: 29. September 2017
10 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Release-Tipps im Herbst:
MächtigAbwechslung
Der Sommer neigt sich dem Ende zu – neue Musik muss her, um gemütliche Abende daheim oder im Partykeller auch akustisch optimal untermalen zu können. Gut, dass reichlich neue Alben rauskommen – und da ist für jeden was dabei, von Rock bis Metal, von Blues bis Punk. Auch Klassikfreunde kommen hierauf ihre Kosten. Hier sind unsere musikalischen Empfehlungen für den Herbst.
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Dieses Gewinnspiel wird von der Media nStuff GmbH veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die
zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Zusendungen von gewerb-
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über gewerbliche Gewinnspielteilnahme-Dienstleister den/die Teilnehmer bei der Verlosung nicht zu berücksichtigen. Mitarbeiter und deren
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www.musicnstuff.de 113 | 2017
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Der Preis wurde uns netterweise vonToontrack zur Verfügung gestellt.
Denkt man an Rock- und Metalfestivals, fallen
einem meist nur die Klassiker wie Rock am
Ring, Wacken oder With Full Force ein. Dabei gibt
es hierzulande auch viele kleine Festivals, die ge-
nauso interessant sind – und einige Vorteile bie-
ten. Eines dieser Festivals ist das ReeveLand Music
Festival in Markneukirchen. Dabei handelt es sich
um ein Herzensprojekt von Hans-Peter Wilfer, dem
Mann hinter Warwick, Framus und einer ganzen
Menge mehr. Er bewegt mit seinen Mitar-
beitern eine Reihe an Projekten in der
Region – und hat sich daran ge-
macht, mit dem ReeveLand
ein Festival in der
Gegend zu eta-
blieren.
Die Zeichen dafür stehen bestens, denn in Sachen
Bandauswahl, Organisation, faire Preisgestaltung
und Stimmung bewegt sich das noch junge Festival
auf sehr hohem Niveau. In diesem Jahr standen
beispielsweise Sodom, Death Angel, Moonspell so-
wie die Rex Brown Band auf der Bühne und brach-
ten die Fans zum Toben. Dazu kam die entspannte
Stimmung rund ums Festival. So sind hier Warte-
schlangen am Einlass oder beim Essen Fehlanzeige,
zudem können sich Musiker bei der direkt daneben
liegenden Warwick- und Framus-Manufaktur die
Fertigung anschauen, es gibt einen Outletverkauf –
und man kann entspannt und kostenlos zelten.
Erfreulicherweise gibt es auch schon einen Termin
für das ReeveLand Music Festival 2018, und zwar
Samstag, den 1. September. Diesen Tag sollten sich
Metal- und Rockfans schon mal rot im Kalender an-
streichen, denn es wird sicher wieder richtig
klasse in Markneukirchen.
Nachbericht: ReeveLand Music Festival
Immer wieder ein GenussDas ReeveLand Music Festival ist ein Geheimtipp für Heavy-Fans – noch. Denn so ein entspanntes und top organisiertes Festival hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Gut dass es auch 2018 stattfindet.
12 2 | 2017
ONLINE
WEITERLESEN
und mehr erfahren
musicnstuff.de/-people/artic
le/nachbericht-reeveland-music-festival
GuitCon 2017
Ein Paradies für YouTuber
Nach den ganzen Events bei Warwick hat
man noch nicht genug und legt Ende September
noch mal nach! Und zwar steigt vom 25. bis zum 29.
September die GuitCon 2017. Sie ist die erste Veranstaltung ih-
rer Art. Es treffen sich dort rund 20 YouTuber aus der ganzen Welt
mit insgesamt mehr als 3 Millionen Abonnenten und Kanälen, auf denen
es ausschließlich um Gitarren und Zubehör geht. Dieses Event ist eine einmalige
Gelegenheit für sie, sich kennenzulernen, ihre Kanäle gegenseitig zu unterstützen
und gemeinsam eine Menge Videos in kurzer Zeit zu produzieren. Für dich bedeutet
das, dass du in der Woche massig coole Videos zu sehen bekommst. Nicht verpassen!
Alle Videos findest du gesammelt hier: musicnstuff.de/people/article/guitcon-2017
Equipment und mehr:
Die GuitCon lädt die an-
gesagtesten Gear-You-
Tuber zur Erstellung
cooler Inhalte ein.
GuitarCamp & BassCamp 2018:Lernen von den Meistern
In diesem Jahr war das BassCamp bei Fra-
mus & Warwick ja etwas kleiner gehalten. Zum
fünfjährigen Jubiläum hatte man zur BassCamp Reunion
gerufen, bei der sich viele Teilnehmer der letzten Jahre wieder
trafen und die gemeinsamen Erlebnisse aufleben ließen. Nichts desto
trotz gab es auch diesmal wieder reichlich Workshops, Jams und Spaß rund
um Musik und Instrumente – und Unvergessliches.
Und das nächste Jahr wirft schon seine Schatten voraus, denn dann wird es
wieder eine ganze Woche BassCamp geben – und erstmals parallel auch ein
GuitarCamp!! Nicht verpassen. Termin ist 27. bis 31. August 2018.
Preise:
Anmeldung bis 31. Dezember 2017: 1.750 Euro
Anmeldung bis 30. März 2018: 1.950 Euro
Anmeldung ab 1. April 2018: 2.150 Euro
Im Preis enthalten sind alle Übernachtungen,
Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Bus shuttle
sowie der Eintritt zum ReeveLand Music Festival 2018
– und vor allem eine Woche voller Workshops, Unter-
richt und vielem mehr.
Mehr Infos: www.warwick.de/de/Warwick--Bass-Camp
www.musicnstuff.de 133 | 2017
Lebendiger denn je
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14 3 | 2017
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Wie sieht eigentlich der Arbeitsplatz der Foo Figh-
ters aus? Nun, das Studio der Band in Northridge im
Norden von Los Angeles ist in einer von außen un-
auffälligen Lagerhalle untergebracht. Drinnen gibt
es neben dem imposanten Aufnahmeraum (in dem
allerdings schon länger keine Foo-Fighters-Platte
mehr entstanden ist) einen Spaß-und-Spiele-Raum,
Küche, Flipper, ein, zwei Büroräume und neben
den obligatorischen Gold- und Platinplatten auch
Erinnerungsstücke aus mehr als zwei Jahrzehnten
Bandhistorie. Die Foo Fighters – wir sprachen mit
Chris Shiflett, Pat Smear, Taylor Hawkins und Dave
Grohl – haben einen straffen Terminplan, nehmen
sich aber trotzdem sehr viel Zeit für unser Ge-
spräch und wirken nicht im Geringsten gestresst.
Music nStuff: Was ist das Besondere an den
„EastWest Studios“ in Hollywood, in denen ihr
„Concrete And Gold“ aufgenommen habt?
Chris Shiflett: Die Echokammer! Unser Produzent
Greg Kurstin liebt diese Kammer. Der Hall ist gran-
dios. Und die Nostalgie des Raumes ist nicht zu un-
terschätzen. Elvis hat dort gearbeitet, Frank Sinat-
ra hat dort „My Way“ aufgenommen.
Pat Smear: Wir lieben die Abwechslung. Das letzte
Album „Sonic Highways“ haben wir in verschie-
denen Studios im ganzen Land verteilt aufgenom-
men, das davor in Daves Garage. Und hier könnten
wir natürlich auch arbeiten. Aber dafür, dass wir
dieses Studio seit mehr als zehn Jahren haben, ist
das recht selten passiert.
Taylor Hawkins: War jedenfalls eine geile Sache.
Seit der ersten Version von „One By One“, die wir
dann eingestampft haben, waren wir nicht mehr
in einem so großen Studio. Lady Gaga hat nebenan
gearbeitet, die Queens Of The Stone Age auch.
MnS: Dave, du hast dir vor zwei Jahren bei ei-
nem Konzert das Bein gebrochen. Die folgende
Tournee musstest du auf einem Thron sitzend
absolvieren. Spürst du die Verletzung noch?
Dave Grohl: Zum Glück nicht. Alles ist wieder gut
verheilt. Aber, meine Fresse, das war harte Arbeit.
Ich habe jeden Tag drei bis vier Stunden Physiothe-
rapie gemacht, die Muskeln waren ja total verküm-
mert. Mein Arzt meinte, wenn ich mache, was er
sagt, dann werde ich wieder rennen, Fußball spie-
len und hinterm Schlagzeug sitzen können. Wenn
nicht, werde ich für den Rest meines Lebens am
Lebendiger denn je
www.musicnstuff.de 153 | 2017
Er kann einfach nicht ohne! Foo-Fighters-Mastermind Dave Grohl wollte nach seinem schweren Bühnenunfall eigentlich erstmal eine Pause einlegen. Doch da kam ihm die Muse dazwischen. Gut für uns Fans, denn mit „Concrete And Gold“ steht ein neues Album in den Startlöchern. Wir trafen die Band zum Interview.
Interview: Foo Fighters
Stock gehen. Das hat mir mäch-
tig Angst gemacht.
MnS: Auch wegen die-
ser Strapazen hattest
du eine mindestens
einjährige Bandpause
angekündigt. Daraus ist
nichts geworden, oder?
Dave: Nein, daraus wurde
nichts. Als ich sagte, wir woll-
ten eine Weile nichts machen,
war ich kreativ wie leergefegt. Körper-
lich war es eh schwierig, aber auch geistig fühlte
ich mich absolut nicht frisch. Doch nach sechs Mo-
naten kam die Inspiration ziemlich heftig zurück.
Ich setzte mich hin und schrieb. So entstand der
Song „Run“. Am Anfang konnte ich noch nicht ab-
sehen, ob ein Album daraus entsteht, ich trainierte
einfach meine kreativen Muskeln. Aber die Dinge
nahmen sehr schnell Form an, und ich spürte: „das
wird ein richtiges Album.“
MnS: Und dann hast du eine Rundmail geschickt
und die Bandkollegen zur Arbeit beordert?
Dave: So ungefähr, ja. Die Fluttore hatten sich ge-
öffnet, und ich wusste, ich kann und will das nicht
zurückhalten. Es ist eine knifflige Entscheidung,
die Band zusammenzutrommeln. Denn wenn du
die große Maschine erst einmal anschmeißt, dann
gibt es kein Zurück mehr. Deshalb haben wir das
Album in aller Heimlichkeit aufgenommen, ohne
Druck und Erwartungen von außen. Erst als es fer-
tig war, haben wir den Leuten davon erzählt.
MnS: Der Einfluss der Siebziger und Bands wie
den Beatles ist mit prägend für „Concrete And
Gold“. Dein Freund Paul McCartney spielt auf
dem neuen Song „Sunday Rain“ Schlagzeug. Was
sagt er zum neuen Album?
Dave: Er liebt es. Paul und ich unterhalten uns vor
allem über das Songschreiben, er geht ähnlich vor
wie ich und hat vergleichbare Prioritäten.
MnS: Welche?
Dave: Die Melodie muss sitzen. Der Krach ist leicht,
du kannst mit wenig Mühe eine der lautesten
Bands der Welt sein, das bringt uns auch großen
Spaß, aber besonders anspruchsvoll ist es nicht.
Die wahre Kunst und die echte Herausforderung
steckt in der Melodie. Als Kind war ich der größte
Beatles-Fan überhaupt, wegen der Beatles lernte
ich Gitarre spielen. Durch die Beatles habe ich ge-
lernt, Songs zu schreiben, die der Hörer emotional
auf sich beziehen und mitsingen kann.
MnS: „Concrete And Gold“ ist ein äußerst dyna-
misches Album. Stille und harte Passagen folgen
oft unvermittelt, etwa in „T-Shirt“ oder dem Ti-
telstück, und bei aller Vertrautheit hört sich die
Platte doch wieder anders an als die vorherigen.
Dave: Das ist immer unser Ziel. Einige meiner liebs-
ten Bands sind jahrzehntelang einem sehr kons-
tanten Sound treu geblieben, Motörhead und AC/
DC etwa, und ich liebe sie dafür. Mit mir und den
Foo Fighters verhält es sich anders. Für uns fühlt
es sich immer so an, als gäbe es
noch neues Terrain zu
erobern. Doch nicht
nach der Devise „Wir
müssen endlich unser
verdammtes Reggae-Al-
bum machen“, sondern
ungezwungen und frei.
Du siehst einfach zu, in
welche Richtung die Mu-
sik läuft und läufst mit.
16 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Die Menge an Ideen und Klangland-
schaften auf „Concrete And Gold“ ist
selbst für die notorisch aufgeschlos-
senen Foo Fighters immens. Nur die
Identität des geheimen, im Hintergrund
singenden Pop-Superstars will die Band partout noch im-
mer nicht lüften. Jedenfalls: Von dreckig-aggressivem
Rock („Make It Right“) bis zu feinperligem Piano-Pop-
rock („Sunday Rain“) ist alles dabei, viele Nummern sind
hart und episch, teils geradezu ausufernd, groß. Und
die erste Single „Run“ ist ein straighter, klassischer
Foo-Fighters-Rocker. Dazu kommt eine sehr gelun-
gene Produktion. Fans werden hier garantiert nicht
enttäuscht. So muss moderner Stadionrock klingen.
Weitere Infos: www.foofighters.com
ALBUMCONCRETE AND GOLD
Interview Foo Fighters:
MnS: Warum ist das so wichtig?
Dave: Als Band bleibst du lebendig, wenn du ex-
perimentierst. Wir wussten früh, dass wir uns sti-
listisch breit aufstellen und so ein weites musika-
lisches Feld bespielen wollen. Deshalb wirken die
Kontraste, die wir auf der Platte und teilweise
innerhalb einzelner Stücke ha-
ben, auch nicht seltsam.
Taylor: Obwohl wir auf diesem
Album insgesamt mehr am Com-
puter gemacht haben als sonst,
klingt es in höchstem Maße
menschlich. Mich erinnert es
an die Carpenters, oder auch
an Queen, meine Lieblings-
band. Du versuchst als Band je-
des Mal, das größte Album deiner
Karriere aufzunehmen. Ich denke,
das haben wir hingekriegt.
MnS: Produziert hat das Album Greg Kurstin.
Das ist zunächst mal eine überraschende Wahl,
denn Kurstin ist vor allem als Produzent von
Popstars wie Adele, Sia oder Katy Perry bekannt.
Dave: Ja, aber ich wusste das anfangs, als ich Greg
kennenlernte, gar nicht. Ich war ein Fan seiner
Band The Bird and the Bee, wir unterhielten uns
über Musik und die große Bandbreite an Sti-
len, die wir lieben. Greg ist ein studierter Jazzmu-
siker, er hat auch schon Punk gemacht, und seine
Band macht wunderbar luftigen Seventies-Pop und
Softrock. Ich wusste, dass wir gemeinsam bestens
ausgerüstet sind, um dieses Album
zu machen, das extrem in eine
weiche, harmonische, aber genau-
so extrem in eine harte, dissonante,
dunkle Richtung gehen sollte. Ir-
gendwas zwischen Beach Boys,
Bee Gees, Motörhead und Slay-
er, das war unser Ansatz. Für
mich sind die Vocal-Harmoni-
en besonders toll gelungen.
Taylor: Wir wollen immer
noch unser „Hotel California“
aufnehmen. Die Zeit wird zeigen,
welches unserer Alben die Foo Figh-
ters am stärksten definiert hat.
MnS: Was habt ihr konkret anders gemacht?
Taylor: Ein paar der Grooves sind wirklich neu.
Auf „Run“ spiele ich so eine Art Merengue, das hat-
ten wir noch nie. In „Make It Right“ benutzen wir
leichte Verschiebungen, um diese Polyrhythmen zu
erzeugen, auf „Concrete And Gold“ spiele ich mit
nur einer Hand.
www.musicnstuff.de 173 | 2017
Interview Foo Fighters:
Die Foo Fighters gehören noch lange nicht zum alten Eisen:Hier mit dezenter Maske für den Videodreh zu „Run“.
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MnS: Deine Töchter Violet, Harper und Ophelia
sind elf, acht und drei Jahre alt. Können sie dei-
ner Musik etwas abgewinnen?
Dave: Für die Mädchen bin ich Dad. Kein Rockstar,
sondern der ungekämmte Typ, der zu Hause mit
am Tisch sitzt und zu viel durchgehen lässt. Violet
liebt Die Antwoord, Stevie Wonder und Adele, Har-
per hört am liebsten Queen und Imagine Dragons.
Und sie kennen erstaunlich viel Classic Rock. Neu-
lich sangen sie plötzlich mit, als im Auto Van Halen
lief. In Animationsfilmen für Kinder wird nämlich
total viel Rock aus den Achtzigern eingesetzt. Die
kannten den Song aus „Shrek“.
MnS: Ist das Gerede über die Krise der Rockmu-
sik alles dummes Zeug?
Taylor: Rockmusik ist nicht tot, und sie stirbt auch
nicht. Ich erinnere mich an 1999, als wir mit „No-
thing Left To Lose“ unterwegs waren und die Leute
meinten: „Hey, Rock ist vorbei. Jetzt ist Techno an
der Reihe.“ Unsinn. Rock ist momentan nicht kom-
merziell am erfolgreichsten, und vielleicht wird er
das auch nie mehr sein. Doch es wird immer Kids
geben, die Rock’n’Roll spielen und hören wollen.
MnS: Dave, in „Happy Ever After“ singst du über
dein „Shangri La“, also dein persönliches Para-
dies. Hast du es schon gefunden?
Dave: Ich suche noch. Der Song ist lustig, er handelt
von meinem Leben nach der Band. Ich stelle mir
vor, einen Ort gefunden zu haben, an dem ich auch
ohne die Foo Fighters zufrieden bin.
MnS: Kannst du dir ein Leben ohne die Foo Figh-
ters überhaupt ausmalen?
Dave: Natürlich kann ich das. Schon nach dem
ersten Album dachte ich: „Vielleicht ist jetzt schon
Schluss.“ Nach jeder Platte denke ich, es könnte
die letzte gewesen sein. Aber vieles macht mir
heute noch mehr Spaß als vor 22 Jahren.
MnS: Was denn zum Beispiel?
Dave: Konzerte zu spielen. Anfangs waren wir
nur Chaos und Krach. Wir haben einige Jahre ge-
braucht, bis wir lernten, eine Band zu sein und
das Handwerk zu genießen. Wenn 100.000 Leute
vor dir stehen und einen deiner Songs mitsingen,
ist das verdammt noch mal und immer noch das
geilste Gefühl der Welt. Einfach wunderschön.
18
Gehen jedes Album ganz entspannt an: die Foo Fighters
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tarr
MnS: Was löst das
in dir aus?
Dave: Glück.
Wenn so viele
Menschen auf ei-
nem Haufen sich
auf eine bestimm-
te Textzeile, eine
bestimmte Melodie
verständigen können,
dann gibt mir das außerdem
Hoffnung für die Welt. Ein Konzert verbindet, es
grenzt nicht aus. Das ist für mich ein wichtiges
Symbol. Gerade in einer Zeit wie dieser, wo es so
viele dunkle Ablenkungen gibt.
MnS: Du singst in „T-Shirt“ „I just wanna sing
a fucking love song/pretend there’s nothing
wrong“. Welche Verantwortung siehst du für
dich als Rockmusiker und Sprachrohr?
Dave: Die Verantwortung, meine Lieder zu singen.
Die Idee des Silberstreifs am Horizont war und ist
immer ein wichtiger Teil unserer Songs. Ich lese je-
den Tag die New York Times und die Washington
Post, ich gucke CNN und Fox, und wie viele andere
kann ich kaum glauben, mit was für einer Verant-
wortungslosigkeit und Ignoranz unser Präsident
versucht, seinen Job auszufüllen. Aber so lange
es menschliches Mitgefühl und rational denkende
Zeitgenossen gibt, wird man solche Phasen durch-
stehen. Das Leben ist eine wunderbare Sache, lasst
es uns genießen.
MnS: Hast du noch Zeit für dich persönlich?
Dave: Ja. Ich suche immer nach Momenten, in
denen ich alles runterfahren kann. Ich versuche,
mein Leben zu verlangsamen, das Schöne hinaus-
zuzögern, auch einfach mal nur dazusitzen.
MnS: Wann machst du das?
Dave: Wenn alle anderen schlafen. Ich stehe meist
gegen 5 Uhr auf, zwei Stunden vor dem Rest der
Familie. Das ist mein Moment der Stille. Die Sonne
ist noch nicht aufgegangen, vom Highway hörst
du kein Auto, das Haus ist ruhig. In diesen beiden
Stunden schreibe ich, schneide Videos oder mache
gar nichts. Der Rest des Tages ist dann Chaos.
Steffen Rüth
193 | 2017
Interview Foo Fighters:
W ährend Public Enemy und Cypress Hill in
den 1980ern beziehungsweise 1990ern
den Sound des Hip-Hop revolutionierten, gehörten
Rage Against The Machine zu den Schlüsselbands
des Crossovers. Im Interview verraten Tom Morello
und Tim Commerford, was es mit ihrer neuen Su-
pergroup Prophets of Rage auf sich hat.
Music nStuff: Gab es bei den Aufnahmen zum
Prophets-of-Rage-Album Unterschiede im Ver-
gleich zur Arbeit als Rage Against the Machine?
Tom Morello: Eigentlich nicht. Unser Produzent
war auch jetzt Brendan O’Brien. Tim, Brad und
ich haben schon immer am besten aufgenommen,
wenn wir drei im selben Raum waren. Einfach,
weil wir dann in der Lage sind, den gleichen Vibe
zu spüren. So ist es auch diesmal abgelaufen.
MnS: Und ich nehme an, erst danach kamen die
Rapper Chuck D und B Real ins Spiel …
Tom: Genau. Und dann haben wir auch noch Over-
dubs und so weiter gemacht. Der Kern des Sounds
stammt aber aus den ersten Sessions von uns dreien.
Dass dieses Vorgehen für uns am besten passt,
ist uns eigentlich schon bei den Aufnah-
men zu unserem Debüt mit Rage
klar geworden. Ursprüng-
lich hatten wir damals
versucht, so zu
arbei ten ,
They Rage
20 3 | 2017
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Als Prophets of Rage haben sich Mitglieder von Rage Against The Machine, Cypress Hill und Public Enemy zu einer Supergroup der besonderen Art zusammengeschlossen. Wir haben mit Tom Morello (Gitarre) und Tim Commerford (Bass) über ihr Debütalbum, ihr aktuelles Equipment, 90er-Hip-Hop und mehr gesprochen.
Foto
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Again!
www.musicnstuff.de 213 | 2017
Interview:
wie es der Produzent uns gesagt hatte (lacht). Also:
Stückwerk – man braucht drei Tage für den Kick-
drum-Sound. Aber das Ergebnis klang furchtbar
und vor allem überhaupt nicht so, wie wir eigentlich
klangen. Eines Tages luden wir dann einige Freunde
ins Studio ein und spielten ihnen einfach so ohne
größeren Aufwand unser Set vor – daraus resultier-
ten dann eine Menge Takes des ersten Albums. Und
nach diesem Muster arbeiten wir bis heute.
MnS: Hat sich beim neuen Prophets-of-Rage-Al-
bum etwas in Sachen Equipment getan?
Tim Commerford: Also bei mir tut sich ständig et-
was. Ich versuche immer, bessere Verstärker, Bässe
et cetera zu finden. Ich habe diesen Sound im Kopf
– den ultimativen Bass-Distortion-Sound.
Wirklich angekommen bin ich da aber noch
nicht, auch wenn ich immer ein Stückchen
näher rankomme. Wenn wir ins Studio gehen,
probiere ich, klanglich in eine etwas andere
Richtung zu gelangen, um diesem ultimativen
Ziel noch näher zu kommen.
Tom: Ich glaube, dass du auf jedem Album, das
wir gemacht haben, anderes Gear gespielt hast.
Tim: Das stimmt wohl. Ich entdecke immer et-
was Neues. Im Moment spiele ich Music-Man-Bässe,
weil sie diesen Mute-Switch auf der Bridge haben.
Das ist eine Sache, die mir bei diesem Album richtig
Spaß gemacht hat. Dazu kommt eine Kombination
aus Ampeg-, Orange- und Barefaced-Cabinets.
MnS: Hast du schon mal auf digitale Lösungen
wie den Kemper zurückgegriffen?
Tim: Nein, aber ich habe davon gehört und bin sehr
interessiert an dieser Technik. Dazu gekommen,
es auszuprobieren, bin ich aber noch nicht. Billy
Sheehan hat das aber schon einmal ausgecheckt –
und das sagt eine Menge, finde ich!
MnS: Ja, das ist im Bassbereich sicher nicht die
schlechteste Referenz. Und wie sieht es bei dir in
Sachen Technik aus, Tom?
Tom: Das Hauptsetup ist immer noch dasselbe, seit
gut zwei Jahrzehnten. Aber ich bin auf diesem Album
auch ein bisschen daraus ausgebrochen. Ich habe
zum Beispiel viele Gitarren eingesetzt. Angefangen
bei Brendan O’Briens kostbarer 1958er Strat bis zur
ersten Gitarre, die ich je besessen habe – eine 50-Dol-
lar Gibson-SG-Kopie von Kay. Außerdem kam eine
Ovation Breadwinner zum Einsatz, und eine Kiss-Gi-
tarre, die mir Gene Simmons und Paul Stanley mal
geschenkt haben. Aber natürlich bekommen auch
meine Arm-the-Homeless-Gitarre und die
Telecaster ihren Auftritt.
MnS: Bist du bei den
Amps auch aus deiner
Komfortzone raus?
Tom: Ja, es gibt zwar auch
mein normales Rig mit dem
2205-50-Watt-Marshall und
dem 4-x-12er-Peavey-Cabinet.
Das ist das Hauptsetup. Aber
22 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Es ist nicht leicht, in die Fußstapfen einer
Legende zu treten – selbst, wenn man
früher diese Legende war. Doch Tom
Morello, Tim Commerford und Drum-
mer Brad Wilk ehren ihren einmaligen
Rage-Against-The-Machine-Sound und transferieren
ihn ins Jahr 2017. Dazu kommen die coolen Vocals der
Rapper Chuck D und B Real. Für RATM-Fans sicher
ungewohnt – dafür mit reichlich Groove und Wut.
Genau das Richtige um in diesen politisch unruhi-
gen Zeiten einfach mal gepflegt die Sau rauszulas-
sen – mit Köpfchen. Live kommt das ganze dann
natürlich noch mal einen Zacken schärfer. :)
Weitere Infos: http://prophetsofrage.com/
www.facebook.com/prophetsofrageofficial/
ALBUMPROPHETSOF RAGE
So sahen die Anfänge aus: RATM und ihr
Debütalbum.
dann brachte Brendan noch ein paar Amps mit ins
Studio. Auf einigen Tracks habe ich zum Beispiel ei-
nen Fender-Twin-Reverb gespielt, und es gibt auch
einen Music-Man-2-x-12er-Amp, der diesen sehr coo-
len Phaser-Knopf hat, mit dem sich der Sound noch
zusätzlich gestalten lässt.
Tim: Und du hast auch andere Ef-
fekte eingesetzt!
Tom: Stimmt. Der Swollen Pickle (ein
Fuzz von Way Huge; Anm. d. Red)
hat zum Beispiel oft Verwendung ge-
funden. Bei dem Teil dreht einfach
der gesamte Sound durch. Wenn
du diesen Effekt zwischenschaltest,
hast du das Gefühl, die Lautsprecher
könnten jeden Moment aus dem Ca-
binet fliegen. Man kann das echt nur eine kurze Zeit
anschalten. Ich hab auch einen kleinen Moogerfooger
(von Synthie-Legende Moog; Anm. d. Red.) genutzt,
und es gibt eine Talkbox plus Geigenbogen auf „Living
on the 110“. Außerdem kommt noch ein sehr myste-
riöses Teil vor ... Aber das möchte ich eigentlich nicht
verraten (lacht). Wir überlegen da auch noch, wie man
das live umsetzen kann.
MnS: Wie kam es zu der Idee, sich als Prophets of
Rage zusammenzuschließen?
Tim: Tom ist der Grund. Er rief uns
alle an. Und jetzt stehen wir hier.
Tom: Der US-Wahlkampf lief gera-
de, und das war für mich der Impe-
tus, etwas in Bewegung zu setzen.
Ich fand nicht, dass es genug gewe-
sen wäre, über das zu tweeten, was
da gerade passierte. Wir hatten ja
diesen Katalog an Rage-Against-the-
Machine-Songs, mit dem nichts pas-
sierte. Tim hat das mal als Ferrari beschrieben, der in
einer verrammelten Garage steht. Wir wollten Spaß
haben, aber auch als Akteure an einem entscheiden-
den historischen Moment teilnehmen und nicht an
der Seitenlinie sitzen. David Fabian
www.musicnstuff.de 233 | 2017
Interview:
V on der Teeniesensation zur gereiften Rock-
band – das schaffen nicht viele. Und dann
auch noch in Eigenregie. Hut ab!
Würde man junge Musiker oder Bands fragen, was
sie sich für ihre musikalische Karriere wünschen –
sicher würden viele von einem Plattenvertrag bei ei-
nem großen Label, fetten Touren und dem krassen
Rockstarleben träumen. All das hatten die Killerpil-
ze, damals noch im Teenageralter,
bereits wenige Jahre nach
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Die Killerpilze wurden als die jüngste Rockband Deutschlands gehyped – und wenig später fallen gelassen. Doch davon ließen die drei Musiker sich nicht beirren und arbeiteten fortan im Alleingang an der Bandkarriere. Nun feiern sie 15-jähriges
Bandjubiläum, schenken sich und ihren Fans einen tollen Film – und eine Tour!
Schon jetzt Kult!Interview: Killerpilze
Bandgründung geschafft. Doch es ist eben nicht al-
les Gold was glänzt, und mit großen Möglichkeiten
kommen auch schnell viel Druck und große Versu-
chungen. Wenn es dann aus kommerzieller Sicht
nicht so läuft, wie es sich die Plattenfirma vorstellt,
ist schnell Schicht im Schacht.
So erging es auch den Killerpilzen, mittlerweile von
vier Musikern zum Trio geschrumpft, nach ihrem
zweiten Major-Album. Label und Band hatten un-
terschiedliche Vorstellungen, wie es weitergehen
sollte, also beendete man die Zusammenarbeit.
Und plötzlich standen Johannes ‚Jo‘ Halbig (Ge-
sang, Gitarre), Maximilian ‚Mäx‘ Schlichter (Gitar-
re, Gesang) und Fabian ‚Fabi‘ Halbig (Drums) vor
dem Nichts. Klare Sache, sie hatten noch
den Bandnamen, ihre Songs und ihre
Fans – doch der Rest musste von
Null an wieder aufgebaut wer-
den. Was also tun: Neues Label
suchen oder sich selbst ver-
markten? Die Band entschied
sich für letzteres, gründete
ein eigenes Label namens „kil-
lerpilzerecords“ und machte
sich schnurstracks an
ein neues Album.
Diese wilde Zeit ist auch schon wieder einige
Jahre her, in denen das Trio weiter gereift und
unbeirrbar seinen Weg gegangen ist. Rockstar?
Muss nicht sein. Lieber voller Überzeugung sein ei-
genes Ding durchziehen. In diesem Jahr steht nun
das 15-jährige Bandjubiläum an. Und die Killerpil-
ze wären nicht die Killerpilze, wenn sie sich dafür
nicht etwas Besonderes einfallen lassen würden.
In diesem Fall hört das Ganze auf den Namen „Im-
mer noch jung“, eine Dokumentation über 15 Jah-
re Killerpilze, die sowohl im Kino als auch später
auf DVD/BluRay zu sehen sein wird. Wir baten die
Jungs um ein Gespräch rund um die Bandgeschich-
te, den Film, und fragten, was andere Musiker von
den Killerpilzen lernen können.
Music nStuff: Ihr feiert ja mit eurem Film „Im-
mer noch jung“ euer 15-jähriges Bandjubiläum.
Erinnert ihr euch noch daran, wieso ihr damals
eine Band gründen wolltet?
Jo Halbig: Ich denke, das einschneidende Erlebnis
war ein Konzert unseres damaligen Schülerspre-
chers mit seiner Band. Ich war damals in der 6.
Klasse und stand mit Schlagi im Publikum. Als ich
gesehen habe, was man von der Bühne aus für eine
Präsenz und Unmittelbarkeit hat und wie die Leute
abgehen, wusste ich: „Das will ich machen.“
www.musicnstuff.de 253 | 2017
Im Herbst gehen die Killerpilze
auch noch auf eine Tour durch
die Klubs, um ihre Fans wieder
hautnah zu begeistern. Hier die
Tourdaten:
26.10.: Frankfurt, Nachtleben
27.10.: Hamburg, Marx/Markthalle
28.10.: Berlin, Musik & Frieden
03.11.: Stuttgart, Club Cann
04.11.: Köln, Luxor
17.11.: Braunschweig, Eulenglück
18.11.: Dresden, Scheune
16.12.: München, Backstage Halle
Tickets dafür gibt es hier: http://bit.ly/immernochjung2017tickets
Weitere Infos: www.killerpilze.de
Facebook.com/killerpilze
Instagram.com/killerpilzeband
KILLERPILZEDIE TOUR
Auch nach 15
Jahren immer
noch jung:
die Killerpilze.
MnS: Ihr habt schnell viel live gespielt – war klar,
dass das der beste Weg ist, Fans zu gewinnen? …
Mäx Schlichter: Als junge Band hast du erstmal
gar keine andere Möglichkeit, als live zu spielen
und Leute einzusammeln. Außerdem konnten wir
ja nichts machen, außer uns selbst Konzerte zu
buchen und zu spielen, spielen, spielen. Der Spaß
stand und steht immer an erster Stelle und wir
wussten relativ schnell, dass wir gut sind und damit
auf uns aufmerksam
machen können.
MnS: Bereits 2005 habt ihr euer erstes professio-
nelles Album aufgenommen und wart direkt bei
einem Major-Label. Wie war dieser plötzliche
Sprung ins Profibusiness für euch?
Fabi Halbig: Dieser Sprung war so schnell, dass wir
es gar nicht begreifen konnten. Innerhalb von drei
Monaten ging es von unserem Heimatclub und der
Schule nach Berlin und zu großen Fernsehshows.
Es war auf jeden Fall der richtige Schritt, denn wir
hatten einen guten Vertrag verhandelt und konnten
so – etwas schneller als üblich
26 3 | 2017 www.musicnstuff.de
DER FILMIMMER NOCH JUNG
Hier ist der Titel absolut Programm, denn selbst nach 15 Jah-
ren Bandgeschichte sind die Musiker von Killerpilze immer
noch verdammt jung. Kein Wunder, bedenkt man, wie jung sie
ihre Karriere starteten. Spannend ist zu erfahren wie die Jungs,
ihre Wegbegleiter und andere Bands diese letzten 15 Jahre im
Rückblick beurteilen und zu erfahren, wie sich der Hype, der
Absturz und der anschließende Neubeginn von innen ange-
fühlt haben. Hier bekommt man tiefe Einblicke in das intimste
Bandleben, aber auch in die Zusammenhänge und Zwänge des
Musikgeschäftes. Wirklich interessant und dabei auch noch ab-
solut unterhaltsam.
Übrigens: bei folgenden Terminen kann man den Film noch vor
dem offiziellen Filmstart im Kino sehen – und die Killerpilze sind
auch mit am Start:
25.09.: Hamburg, UCI Mundsburg, 20:30 Uhr
26.09.: Bochum, UCI Ruhrpark, 20:30 Uhr
27.09.: Bonn, Kinopolis, 19:30 Uhr
27.09.: Köln, Cinedom, 20:30 Uhr
28.09.: Düsseldorf, UCI, 20:30 Uhr
29.09.: Darmstadt, Kinopolis, 19:30 Uhr
29.09.: Frankfurt, CineStar Metropolis, 20:45 Uhr
30.09.: Mannheim, CinemaxX, 17 Uhr
30.09.: Saarbrücken, CineStar, 20:30 Uhr
01.10.: Karlsruhe, Filmpalast am ZKM,17 Uhr
01.10.: Stuttgart, Metropol Innenstadtkino, 20 Uhr
02.10.: Augsburg, CinemaxX, 19:30 Uhr
03.10.: A-Wien, UCI Millenium City, 20:30 Uhr
04.10.: A-Pasching/Linz, Megaplex PlusCity, 19 Uhr
05.10.: München, Matthäser, 19:30 Uhr
06.10.: Donauwörth, Cinedrom, 19:30 Uhr
06.10.: Dillingen/Donau, Dilli Filmcenter, 19:45 Uhr
07.10.: Dettelbach bei Würzburg, Cineworld
09.10.: Nürnberg, CineCitta, 19:30 Uhr
Tickets gibt es schon vorab unter bit.ly/killerpilzekinotour
– unsere Karriere vorantreiben. Wir wussten ja da-
mals schon, dass zumindest wir eine Karriere mit
Substanz aufbauen wollen. Es war auf der anderen
Seite auch eine fantastische Zeit mit unglaublich
vielen tollen und nachhaltigen Eindrücken.
MnS: Nach zwei Alben war der Traum auch
schon wieder vorbei, zudem wart ihr nur noch
ein Trio. War für euch sofort klar, dass ihr wei-
termachen wollt?
Jo: Es gab eigentlich nie Zweifel, viel-
mehr wurde unser DIY-Spirit aus den Anfangstagen
wiedererweckt. Wir wollten beweisen, dass wir
mehr sind als nur ein 2-Alben-Hype, dass wir groß-
artige Musiker sind und etwas schaffen werden,
was noch keine Teenieband davor geschafft hat.
Das waren unsere Motoren für die Gründung des
eigenen Labels. Wir sind sehr happy mit der Situa-
tion, die wir uns erarbeitet haben, auch wenn es
wirklich sehr, sehr viel Arbeit ist. Aber bevor wir
wieder mehr aus der Hand geben, müssen schon
viele, viele Scheinchen auf den Tisch flattern (lacht).
MnS: Euren Film „Immer noch jung“ habt ihr
über Crowdfunding erfolgreich (mit)finanziert.
Ist das ein Modell, mit dem man sich als Band
heutzutage anfreunden muss?
Fabi: Um überleben
zu können, musst du immer flexibel sein. Deshalb
bringen wir jetzt auch einen Kinofilm! (lacht)
MnS: Habt ihr Tipps für Newcomer-Bands?
Jo: Bleibt eine Band, spielt live, habt Spaß und lasst
euch von niemandem vorschreiben, was richtig
und was falsch ist! Es gibt keinen geraden Weg in
diesem Business! Jan Hoffmann
www.musicnstuff.de 273 | 2017
Nachbericht: Ride nPlay – so war’s
Wenn einer eine Reise ...... tut, dann kann er was erleben. Wie wahr dieser alte Spruch ist, davon
konnten wir uns im Sommer auf unserer Ride-nPlay-Straßenmusiktour durch Deutschland überzeugen. Denn die war wirklich ein Erlebnis. Anstrengend,
spannend, lehrreich und überraschend – aber vor allem richtig schön.
Schräge Ideen haben wir bei Music nStuff ja
häufiger, allerdings setzen wir nicht alle da-
von um. Doch als wir Anfang des Jahres davon
sprachen, mit Fahrrädern von München nach
Berlin von Stadt zu Stadt zu fahren und bei jedem
Zwischenstop mit Straßenmusik unseren „Lebens-
unterhalt“ zu verdienen, da fanden wir die Idee so
(positiv) verrückt, dass wir es einfach machen
mussten. Nachdem wir den Start der Tour
erst für Ende April geplant hatten,
erwies es sich rückblickend doch
als weise Entscheidung, erst im Juni loszulegen. So
haben wir zwar teilweise echt heftig geschwitzt –
insbesondere in Woche 1 – aber im April hätten wir
uns wirklich über Regen und Kälte geärgert, und
das kann man mit Fahrrad und Zelt nun wirklich
nicht gebrauchen. Zudem hatten wir so mehr Zeit,
uns, das Equipment und die Songs ordentlich vor-
zubereiten. Und, soviel sei schon mal verraten, das
ist schon mehr als die halbe Miete. Denn während
der Tour ist so viel – Positives wie Negatives – pas-
siert, dass man für so was keine Zeit hat.
28 3 | 2017 www.musicnstuff.de
ONLINE
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-people/artic
le/nachbericht-ride-nplay
Los ging es für uns am Montagmorgen in aller
Frühe in München – das Tagesziel war Augsburg.
Doch nachdem wir bei der Generalprobe am Vortag
schon einen Reifenplatzer hatten, den wir geflickt
haben, gab der Schlauch nun auf halber Strecke
ganz auf. Ersatz musste her. Tja, mit solchen Verzö-
gerungen muss man leider rechnen. Als wir dann
in Augsburg ankamen, mussten wir uns erst mal
orientieren. Schließlich darf man in den meisten
deutschen Städten nicht einfach überall Musik ma-
chen – es gibt meist bestimmte Zonen. Dazu kommt,
dass man üblicherweise nach spätestens 30 Minu-
ten den Platz wechseln muss. Wir hatten zwar wäh-
rend unserer gesamten Tour keine Probleme mit
Polizei oder Ordnungsamt, aber man will es ja auch
nicht riskieren. Apropos: In den meisten Städten ist
auch verstärkte Musik nicht erlaubt – man muss es
sich also zweimal überlegen, ob man unbedingt Be-
schallungsequipment mitnimmt. Aber egal, schnell
alles ausgepackt und aufgebaut – und los ging es.
Der erste Auftritt
als Straßenmu-
siker war dann
auch echt hart. Wenn man es bislang nur gewohnt
war, auf der Bühne und in Clubs zu spielen, muss-
te man sich erst mal an das geänderte Umfeld ge-
wöhnen. Die meisten Leute interessiert es schlicht
einfach nicht, dass da jemand Musik macht, oder
sie sind sogar eher genervt. Da heißt es dann durch-
halten und gute Laune verbreiten. Schließlich kann
man nur Geld einnehmen, wenn man die Passanten
von sich überzeugt.
Spät ins Zelt, früh wieder rausNach diesen ersten Erfahrungen
änderten wir auch direkt unsere
„Fahrpläne“. Hatten wir bis dahin ge-
plant, abends in der Nähe der jeweili-
gen Stadt zu übernachten, wurde uns
jetzt schnell klar, dass wir auch abends
noch Kilometer „schrubben“ müssten,
um am nächsten Tag bald in der nächs-
ten großen Stadt sein zu können. Dem
entsprechend zo-
gen wir ab da im-
mer spätestens um
Impressionen von der Tour: Bereits in
Augsburg hatte der Hänger schon ordentlich
Schlagseite (oben); Wir nach einer Abkühlung
beim Musikhaus Thomann (mitte); Mit den
beiden Alvarez in Coburg (rechts); Mutter Na-
tur deckt den Tisch (rechts oben).
Ob Pfand einlösen (links)
oder heftiger Sonnen-
brand (rechts): Das Leben
als reisender Musiker kann
schon hart sein.
www.musicnstuff.de 293 | 2017
Im Fokus
19 Uhr weiter, um zumin-
dest die Hälfte der Strecke
zum nächsten Step schon
hinter uns zu bringen.
Erfreulicherweise haben
wir uns schnell auf den
Rhythmus eingegrooved
und kamen gut voran. Ein
weiterer Vorteil dieses
Zeitplans war es, dass wir
in der größten Mittags-
hitze nur selten auf dem
Fahrrad saßen – das wäre
auch unangenehm gewor-
den. Übrigens: Wir wür-
den empfehlen, wenn man
nicht gerade so eine Stre-
cke wie die von München
nach Berlin durchziehen
möchte, eher länger in ei-
ner Stadt zu bleiben, um
sie und die guten Plätze
besser kennenzulernen.
Und unser Fazit? Hat sich die Aktion gelohnt?
Nun ja, finanziell eher nicht. Es ist gar nicht so leicht,
das Geld für Essen und Trinken zusammenzuspie-
len. Muss man dann noch für seine Lizenz bezah-
len, wird es fast unmöglich. Aber das Erlebnis, seine
Wohlfühlzone zu verlassen und ins kalte Wasser zu
springen, macht das mehr als wett. Dazu kommen
unzählige tolle Begegnungen und Erlebnisse – und
jede Menge schöne Natur. Man muss es ja nicht so
extrem machen wie wir, aber wir können eine Tour
durch Deutschland nur wärmstens empfehlen – mit
oder ohne Straßenmusik Jan Hoffmann
Es geht ja nichts über eigene Erfahrungen. Aber dennoch ist es
nicht schlecht, wenn man sich ein paar Tipps von jemandem
holt, der diese Erfahrungen schon gesammelt hat. Deshalb
hier ein paar Inspirationen für deine Straßenmusiktour:
1. Nichts überstürzen!
Gerade wenn du eine längere Straßenmusiktour planst, ist gute Vorbereitung die halbe Miete – mindestens. Also, denk genau darüber nach, mit wel-
chem Verkehrsmittel du unterwegs sein willst und wo es langgehen soll. Was musst du alles mitnehmen? Was kannst du alles schon vorab organisieren?
Steht dein Programm?
2. Sei auf alles vorbereitet
Auch wenn man richtig gut vorbereitet ist, irgendwas geht immer schief. Neben einer gehörigen Portion Humor und Entspanntheit sollte man also auch
auf die unmöglichsten Probleme, die einem begegnen können (und vermutlich auch werden), vorbereitet sein. Reiseapotheke, Ersatzteile fürs Equip-
ment, Reparaturwerkzeug bzw. Ersatzteile fürs Fahrzeug und vieles mehr dürfen eigentlich nicht fehlen. Und für den Notfall sollte man auf jeden Fall
auch seine Gesundheitskarte und ein bisschen Bargeld oder eine EC-Karte dabei haben. Man weiß ja nie.
3. Nimm dir Zeit
Unsere Erfahrung auf der Ride-nPlay-Tour war recht schnell: Es dauert immer
länger, als man denkt. Also, plane nicht zu knapp. Denn erstens kann immer
etwas dazwischenkommen, was einen aufhält, und zweitens will man ja auch
nicht ständig durch die Gegend hetzen – die Straßenmusikauftritte sind schon
stressig genug. ;)
AB AUF DIE STRASSETIPPS FÜR DEINE STRASSENMUSIKTOUR
Ein bisschen Spaß muss sein: abends beim spontanen Ständchen vor dem Schloss.
Erst mal Pause machen: Das Radfahren und die Hitze haben ganz schön geschlaucht.
30 3 | 2017 www.musicnstuff.de
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Im Fokus: Frauen in der Musik(er)welt
Frauen an die Macht!Weibliche Musiker und Techniker sind in der Musik(er)welt deutlich unterrepräsen-
tiert. Doch warum ist das so? Und wer ist Schuld daran? Wir beleuchten das Thema und sprachen mit dem Duo JOCO über die Problematik und mögliche Lösungsansätze.
Die Headline ist natürlich etwas provokativ,
klar. Ich habe selbstverständlich nicht vor,
dass Frauen die Männer in der Musik(er)welt ablö-
sen. ;) Aber es wäre doch schön, wenn sie zumindest
öfter und prominenter in der Musik(er)welt auftre-
ten würden. Egal ob als Musikerin, Ton- oder Licht-
technikerin, Tourmanagerin oder was auch immer.
Ich jedenfalls fand und finde es immer wieder scha-
de, dass es so wenige weibliche Farbtupfer in der so
offenen und toleranten Musik(er)branche gibt.
Doch woran könnte das liegen? Zu einem großen
Teil sicher daran, dass Frauen es oftmals schwerer
haben, von ihren männlichen Kollegen ernst ge-
nommen oder als kompetent betrachtet zu werden.
Nun kann ich das nur als Beobachter von der „an-
32 3 | 2017 www.musicnstuff.de
ONLINE
WEITERLESEN
und mehr erfahren
musicnstuff.de/-people/artic
le/im-fokus-fra
uen-in-der-musikerwelt
deren“ Seite beurteilen, aber wenn ich mit meiner
Kollegin Manuela unterwegs bin – egal ob zum In-
terview, zu Technikreportagen oder bei Firmen –,
kommt es mit immer wieder so vor – und ich glau-
be Manu auch –, als ob nur noch ich existiere, und
man mir alles erklärt. Manu ist dann völlig abge-
meldet. Und das, obwohl sie auf diversen (techni-
schen) Gebieten eindeutig kompetenter ist als ich.
Ich stelle mir das an ihrer Stelle echt nervig vor.
Doch Beobachtungen von außen sind natürlich
nicht mal die halbe Wahrheit. Deswegen baten
wir das Duo JOCO aus Hamburg, bestehend aus den
Schwestern Josepha & Cosima, zum Interview. Die
beiden haben gerade ihr zweites Album „Into the
Deep“ veröffentlicht und „durften“ schon so eini-
ge – auch negative – Erfahrungen als Frauen in der
Musik(er)welt machen.
Im Gespräch mit JOCO aus HamburgMusic nStuff: Erzählt doch zunächst, wie ihr zur
Musik gekommen seid und – falls ihr euch daran
erinnert – ob es ein besonderes Ereignis gab, ab
dem ihr angefangen habt, Musik zu machen.
JOCO: Wir sind mit Musik aufgewachsen. Unsere
Wohnstube stand immer voller Instrumente und wir
und unsere Brüder konnten viel ausprobieren, Un-
terricht nehmen und in verschiedenen Bands erste
Erfahrungen machen. Unsere Eltern haben das sehr
gefördert. Die gesamte Kindheit und Jugend haben
wir Instrumente gelernt und Musik gemacht. Als
Teenies hatten wir unsere ersten bezahlten Auftrit-
te, wurden bei Kunst-Vernissagen, Lesungen oder
Festlichkeiten als Duo gebucht (Cosima am Klavier,
Josepha am Saxophon). Der zweistimmige Gesang
wurde schon sehr früh zu unserem Markenzeichen.
MnS: Was hat euch zur Gründung von JOCO be-
wogen? Hat sich das ganz natürlich ergeben?
JOCO: Die Auftritte zu zweit haben nie aufgehört,
auch nach der Schule, während unseres Studiums,
haben wir so Geld verdient. Eigene Kompositionen
am Klavier hat Cosima sich schon immer ausge-
dacht. Irgendwann wurden daraus ganze Songs
mit eigenen Texten. Dieser Band wollten wir einen
Namen geben und so heißen wir seit 2011 JOCO.
MnS: Es geht in diesem Artikel ja um das Thema
„Frauen in der Musik(er)welt“ und darum, dass
sie manchmal anders wahrgenommen werden
als männliche Kollegen. Ist das bei euch auch so?
JOCO: Zusammen mit unseren Brü-
dern war es ganz natürlich, dass jeder
was macht und jeder was kann. Ans
Schlagzeug hat sich jeder gesetzt, egal
ob Junge oder Mädchen. Erst später ha-
ben wir gemerkt, dass es gar nicht so nor-
mal ist als Frau Instrumente zu beherr-
schen und das ganz natürlich auszuleben.
Manchmal gab es Situationen, da schien es,
als müssten wir dem Techniker oder dem
Manchmal fühlt frau sich einsam: Aas Frau in der Musik(er)welt.
Im Oktober gehen JOCO
wieder auf Tour. Wenn du
auf entspannte und viel-
schichtige Sounds mit in-
telligenten Arrangements stehst, solltest du die Gelegen-
heit nicht verpassen, Josepha und Cosima live zu erleben.
Hier die Termine:
25.10.: Hamburg, Mojo
26.10.: Köln, Stadtgarten
28.10.: Mainz, Schon Schön
29.10.: München, Kranhalle
30.10.: Leipzig, Neues Schauspiel
31.10.: Berlin, Maschinenhaus
Weitere Infos:
www.jocomusic.com
www.facebook.com/jocomusic
ON TOUR:DUO JOCO
www.musicnstuff.de 333 | 2017
Im Fokus
Es ist leider wirklich kompliziert, Statistiken zu bekommen, wie
viel Mädchen und Frauen – auch im Vergleich zu Jungs und Män-
nern – welches Instrument spielen beziehungsweise überhaupt
Musik machen.
Eine Statistik, die schon einen recht guten Eindruck der Verhältnisse
vermittelt, ist eine zum Status von Frauen in deutschen Orchestern.
Sie ist zwar rund 20 Jahre alt, lief aber über einen langen Zeitraum
und vermittelt schon einen guten Eindruck. Sie beginnt mit dem
Frauenanteil in Orchestern in drei Ländern:
• USA 36%
• Großbritannien 30 %
• Deutschland 16%
Hier schneidet Deutschland deutlich schlechter ab als die USA und Groß-
britannien. Noch schlimmer wird es für Frauen in Spitzenorchestern:
Deutschland 11%
USA 25 %
Und richtig heftig wird es dann, wenn man sich den Frauenanteil ein-
zelner Toporchester anschaut:
Wiener Philharmoniker <1%
Wiener Symphoniker 2%
Tschechische Philharmonie 3%
Staatskapelle Dresden 3%
Berliner Philharmoniker 5%
Dresdner Philharmonie 5%
Gewandhaus Leipzig 7%
Man sieht also, Frauen sind in vielen Bereichen der professionellen
Musik auch nachweislich benachteiligt. Und Quoten von weit unter
10 % kann man sicherlich nicht mit mangelndem Interesse oder un-
zureichenden Fähigkeiten der weiblichen Musiker erklären.
Quelle: www.klassik.com
AUF DIE ZAHL GEBRACHT:FRAUENANTEIL IM ORCHESTER
Veranstalter erstmal beweisen, dass wir wirklich
die Technik selbst verkabeln können, dass wir wis-
sen wie, das mit dem Monitoring läuft und dass wir
auch als Zwei-Frauen-Band einen fetten Sound kre-
ieren und genau wissen, was wir tun. Wir haben
öfter erlebt, dass nach dem Konzert, also nachdem
wir gezeigt hatten, was wir drauf haben, Leute an-
ders zu uns waren, irgendwie respektvoller. Unsere
Hoffnung ist, dass diese Leute, wenn sie das nächs-
te Mal mit einer Musikerin zu tun haben, die klu-
gen oder herablassenden Sprüche gleich lassen und
einfach professionell ihren Job machen. Eine Frau
am Schlagzeug zu sehen, scheint für sehr viele im-
mer noch eine überraschende Erfahrung zu sein.
MnS: Habt ihr euch darüber je groß Gedanken
gemacht? Oder macht ihr einfach euer Ding?
JOCO: Wir machen voll unser Ding. Wir komponie-
ren alles selbst, wir singen und spielen alle Instru-
mente und managen unsere Band. Das ist unsere
Leidenschaft, unser Beruf, so macht uns das Leben
Spaß. Diese Leidenschaft für eine Sache und den Mut
sie auszuleben wünschen wir jedem Menschen. Dass
„Frauen in der Musik(er)welt“ überhaupt ein Thema
ist, ist eigentlich unlogisch, denn für uns hängen gute
Musik, das Beherrschen eines Instruments und gute
Ideen nicht vom Geschlecht ab. Auf unserem Weg
werden wir jedoch immer wieder damit konfron-
tiert. Manchmal scheint es, als müssten wir als Frau-
en doppelt gut sein. Das hält uns aber nicht ab. Es
zeigt uns, dass da noch einiges passieren muss.
MnS: Habt ihr eine Erklärung, warum Mädchen
und Frauen von männlichen (aber nicht nur de-
nen) Mitmusikern, Technikern usw. oft nicht so
ernst genommen werden?
JOCO: Vielleicht werden Verhaltensmuster, die
vom selbstbewussten Ego-Musiker abweichen, als
schüchtern gedeutet? Vielleicht tritt dieses Phäno-
men häufiger bei Frauen auf? Warum? Eventuell
hauen Frauen Fetzen nicht als „Hammerneue Idee
– so machen wir’s!“ raus, sondern sind weniger vor-
laut. Ein Angus Stone, der in Interviews meistens
seine Schwester antworten lässt, könnte genauso
gut schüchtern oder zurückhaltend wirken – doch
sein Image ist eben der coole Dude. Wir haben die
Erfahrung gemacht, dass, wenn wir eine klare An-
sage machen, was wir auf dem Monitor brauchen,
34 3 | 2017 www.musicnstuff.de
gerne zurückkommt: „Ah, ich merk schon, ihr seid
zwei Diven!“ Sowas ist einfach nur nervig.
MnS: Seht ihr Fortschritte?
JOCO: Letztens sprach ein Journalist in unserer
Gegenwart über eine Sängerin als „nettem jungen
Mädel“. Die ist aber eine gestandene Frau und Mu-
sikerin, und wir haben gefragt „Mädel?“. In dem
Moment schien er es selbst zu merken. Der ‚norma-
le‘ Sprachgebrauch scheint da leicht und vielleicht
unbewusst ins Respektlose abzudriften. Wir finden
es wichtig, direkt in dem Moment nachzuhaken.
Das ist ein wichtiger Punkt: Frauen und Männer
sollten in solchen Situationen auf den respektvol-
len Ton hinweisen, das geht uns alle was an.
MnS: Reden wir noch ein bisschen über euer
neues Album „Into The Deep“. Ihr habt das Al-
bum – wie den Vorgänger – wieder in London
aufgenommen. Hat die Stadt einen besonderen
Vibe, den ihr auf euren Alben haben wollt?
JOCO: Schon für unser erstes Album wollten wir
einen Raum mit besonderer Atmosphäre und mit
guten Klavieren und Flügeln. Beim Aufnehmen
geht es uns um diesen Moment, der für jeden Song
irgendwann da ist, wenn es sich plötzlich so ma-
gic-mäßig anfühlt. Wir schneiden nicht viel in un-
seren Takes herum, oft behalten wir ganze Takes,
weil sie den Spirit haben und weil sie echt sind. Da-
bei genießen wir das höchst professionelle Umfeld
im Abbey Road. Da muss man nicht einen halben
Tag warten, bis endlich alles funktioniert. Alle An-
gestellten sind absolute Profis und die Ausstattung
von Instrumenten bis Mikrofonen ist grandios.
Wenn wir dort in unseren Aufnahmesaal kommen
und alles für uns fertig aufgebaut und mikrofoniert
ist, dann können wir uns fallen lassen, vollkommen
in die Songs eintauchen und fühlen uns irgendwie
frei. Außerdem ist es sehr inspirierend, an diesem
legendären Ort die eigene Musik einzuspielen.
Da kann man den beiden nur das Beste wün-
schen. Aber wenn man ihren bisherigen Weg nach-
verfolgt, muss man sich da wohl keine Sorgen ma-
chen. Und wenn sie zudem noch mehr von ihren
männlichen Kollegen akzeptiert werden und es ir-
gendwann einfach egal ist, wer jemand ist, sondern
nur zählt, was er kann und leistet, dann wäre das
doppelt schön.
Es würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn
dieser Artikel zumindest ein wenig mehr Bewusst-
sein für das Thema – und zwar bei allen Beteilig-
ten – schaffen würde. Dann würde die Musik doch
gleich noch mal so viel Spaß machen.
Jan Hoffmann
Durchsetzungsfähig: Josepha und Cosima aka JOCO.
Foto
: Kat
ja R
uge
353 | 2017
Im Fokus
Im Fokus: Toontrack Superior Drummer 3
Neuer KlassenprimusDie langerwartete Weiterentwicklung von Toontracks Superior Drummer 2
steht seit dem 12. September allen Usern zur Verfügung. In diesem Artikel werde ich dir die wesentlichen Neuheiten und Eindrücke des neuen Toontrack-Flagschiffs
Superior Drummer 3 kurz vorstellen – und die Software kann eine ganze Menge.
T oontracks Superior-Drummer-3-Software
besteht aus insgesamt sieben Downloads:
1. Software, 2. Basic-Sound-Library, 3. Room-
Mics, 4. Surround-Setup, 5. Height-Surround,
6. Additional Bleed und 7. Core MIDI-Pack.
Dementsprechend wird für den Download bzw.
auf dem Rechner auch mächtig Platz benötigt –
alles zusammen knapp 240 GB.
Eine Besonderheit der neuen Sound-Library ist
die Möglichkeit eines Surround-Setups mit bis zu
elf Kanälen. Diese zusätzlichen Mikrofone kön-
nen auch in einem Stereo-Setup für zusätzliche
Rauminformationen verwendet werden. Für ein
übliches Stereo-Setup mit den hierfür erforderli-
chen Rauminformationen genügt aber eine Ins-
tallation mit den Komponenten 1, 2, 3 und 7. Mit
dem Weglassen der Surround-Kanäle und von
Additional Bleed reduziert sich der Platzbedarf
dann auf rund 87 GB.
Toontrack stellt dem User einen sehr komfortab-
len Product-Manager zur Verfügung. Wer den
Product-Manager noch nicht installiert hat, sollte
dies auf jeden Fall tun, denn hier werden auch
alle bereits installierten Toontrack-Produkte auf
ihre Updatefähigkeit geprüft.
Installation und VoreinstellungenVor dem Download gilt es, den Speicherort und
gegebenenfalls weitere Einstellungen festzule-
gen. Dies geschieht im „Options“-Menü, erreich-
bar über [ Tools ] - [ Options ]. Wie lange der
Download dauert, hängt von der Geschwindig-
keit deiner Internetverbindung ab. Ist diese Hür-
de genommen, sind die Komponenten in der ge-
nannten Reihenfolge zu installieren. Dies kann
ebenfalls vom Product-Manager aus angestoßen
und der Status des Fortschritts verfolgt werden.
Auch hierfür brauchst du etwas Geduld. Wer
bereits Superior Drummer 2 und eventuell zu-
36 3 | 2017 www.musicnstuff.de
ONLINE
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musicnstuff.de/-recording/artic
le/im-fokus-toontra
ck-superior-drummer-3
sätzliche SDX-Soundlibraries installiert hat, findet
im Product-Manager den Hinweis zum Updaten.
Diese Updates sind erforderlich, um die Visualisie-
rung zur Verwendung unter Superior Drummer 3
anzupassen. Superior Drummer 3 kann sowohl als
VSTi-PlugIn als auch Stand Alone verwendet wer-
den. In der Stand-Alone-Version gilt es zunächst
zur korrekten Soundwiedergabe die entsprechende
ASIO-Verbindung zuzuordnen.
SchnellübersichtMit Blick auf das neue Erscheinungsbild wird sofort
klar – hier hat sich einiges getan! Die grafische Dar-
stellung ist ansprechend zeitgemäß. Was die neue
Bedienoberfläche auszeichnet, ist die Übersicht
und der schnelle Zugriff auf viele wichtige Parame-
ter. Und davon gibt es eine ganze Menge.
Das Programm ist gegliedert in die Bereiche:
[DRUMS], [GROOVES], [MIXER], [TRACKER].
Mit der Anwahl der jeweiligen Schaltfläche (Mitte
oberste Zeile) verändert sich die Darstellung ent-
sprechend. Im unteren Bereich befindet sich ein
MIDI-Tracker, der bei allen Darstellungen – außer
im Fenster [TRACKER] – erhalten bleibt.
DRUMS
Oben rechts befindet sich eine große Anzahl unter-
schiedlichster Presets für verschiedene Stilrichtun-
gen. Das Layout der SD3-Soundlibrary ist für alle
Presets gleich. Innerhalb eines Presets kannst du
deine eigenen Instrumente zusammenstellen. Durch
Rechtsklick auf einen Instrumentenplatz öffnet sich
ein Auswahlmenü. Das Fenster zeigt die Instru-
mente, welche für diesen Platz im Setup gesampelt
wurden, der Haken vor dem Instrument, welches
ausgewählt ist. Alternativ gibt es auch hierfür die
Schaltfläche oben zweite Reihe Mitte. Im Gegensatz
zu Superior Drummer 2 kann nun über „Search for
Instrument ...“ auf die gesamte Library zugegriffen
werden. Dies ermöglicht auch den Zugriff unabhän-
gig von der platzbezogenen Instrumentenzuord-
nung (zu der dann die Rauminformation passt). Das
erhöht zwar die Flexibilität, jedoch leidet je nach
Zuordnung die Authentizität, wenn z.B. die Raumin-
formation nicht zur Panoramaposition im Mix passt.
Hier ist Ausprobieren das Mittel der Wahl.
Bereich DRUMS: Hier sieht man, welche Samples man gerade benutzt.
Hier alle Unterschiede zwischen Superior Drummer 2 und 3
aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Deshalb kurz
die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Versionen:
DAS IST NEU …… GRUNDSÄTZLICHE UNTERSCHIEDE ZU SUPERIOR DRUMMER 2
Preise (UVP):
Vollversion – 349 €; Upgrade von SD 2.0 – 179 €; Crossgrade (für User von EZdrummer 2) – 269 €
• Mehr Auswahl: Sounds von sechs statt nur einer Drummarke.
• Deutlich mehr Konfigurationen, Trommeln – und sogar 350 elektronische Sounds.
• Mehr Raum: aufgenommen mit elf zusätzlichen Surround-Mikrofonen für extrem realistischen Klang
• Leichtere MIDI-Erstellung: integrierte Konvertierung realer Audiospuren zu MIDI
• Individuellerer Workflow: völlig neues, intuitives und frei skalierbares Interface mit
• herauslösbaren Tab-Fenstern
• Mehr Individualität: Drag & Drop Import und Integration von eigenen Samples jeder Art
• Leichterer Einstieg: EDIT-PLAY-STYLE, TAP2FIND, Song Creator und stark verbesserter Workflow
• mit Search-Browser-Funktionalität
www.musicnstuff.de 373 | 2017
Im Fokus
Um weitere Instrumente hinzuzufügen oder
zu kombinieren, wurde die X-Drum-Funktion
deutlich vereinfacht und aufgeteit in die neuen
Funktionen „Stack“ und „Add Instrument“. So ist
es nun möglich, auf einfache Art Sounddesign zu
betreiben, indem über die neue Stack-Funktion ei-
nem Instrument weitere hinzugefügt werden kön-
nen. Über den Menüpunkt [ More ] - [ Stack ] - [ Add
To ...] - [ Open] oder [ Hit ] stehen alle installierten
Sounds zur Verfügung. Im Mixer werden automa-
tisch die zusätzlichen X-Kanäle hinzugefügt oder
auch wieder entfernt. Somit kannst du ein völlig
neues Instrument kreieren.
Über das Menü [ Add Instrument ] - [ Search for
Instrument ] ist es möglich, ein beliebiges Inst-
rument aus der gesamten Library hinzuzufü-
gen. Auch hier werden im Mixer automatisch die
zusätzlichen X-Kanäle ergänzt oder entfernt. Die
Anordnung dieser Instrumente erfolgt immer im
DRUMS-Fenster oben links. Es gibt jedoch gegen-
über Superior Drummer 2 eine Einschränkung.
Durch die jetzt skalierbare Oberfläche ist es nicht
mehr möglich, die Icons frei im Setup zu platzieren.
GROOVES
Die Bearbeitungsmöglichkeiten unter GROOVES
sind umfangreich und auch gegenüber Host-Anwen-
dungen mit produktspezifischen Besonderheiten
ausgestattet. Das GROOVES-Fenster erlaubt dir, die
mitgelieferten Grooves aus allen installierten Libra-
ries nach bestimmten Kategorien zu filtern, anzuhö-
ren und einen oder mehrere Grooves mit der Maus
in den MIDI-Trackeditor zu ziehen. Hier kannst du
dann einzelne Sequenzen bearbeiten und unter-
schiedlich anordnen. Das Tempo wird immer an die
im Trackeditor angegebene Geschwindigkeit ange-
passt. Wenn Superior Drummer 3 in einer Host-An-
wendung als VSTi-PlugIn verwendet wird, lassen
sich die Grooves selbstverständlich auch per Drag &
Drop in eine beliebige MIDI-Spur ziehen. Mit „Song
Creator“ und „Macro Controls“ stehen dir zwei wei-
tere sehr schöne kreative Werkzeuge zur Verfügung.
Die Möglichkeiten im MIDI-Tracker gehen aber
um einiges weiter. Mit einem Doppelklick auf den
Track öffnet sich die Ansicht [ Edit Play Style ]. Die-
ses Fenster erlaubt dir eine komfortable Manipula-
tion des angeklickten MIDI-Tracks. Mit der „Power
Hand“ ist die stärkere der beiden Hände gemeint.
Ein Rechtshänder wird bei einem Basicgroove die
Hi-Hat mit der rechten Hand spielen. Dieser Editor
erlaubt es nun, ausgehend von den MIDI-Noten der
Hi-Hat, per Maus die „Power Hand“ auf ein anderes
Instrument, z.B. auf das Ride, zu ziehen. „Opening
Hit“ funktioniert genauso, bezieht sich aber als
Noten-Basis auf ein Crashbecken. Somit kannst du
das im MIDI-Groove gespielte Crash ganz einfach
auf ein anderes wechseln. Übrigens: Bei beiden
Funktionen werden die MIDI-Noten in Echtzeit auf
das neu gewählte Instrument umgeschrieben. Im
Grid-Editor hast du die Möglichkeit, Einfluss auf die
einzelnen MIDI-Noten zu nehmen.
MIXER
Der Mixer war bereits unter SD2 gut ausgestattet.
Unter Superior Drummer 3 ist dies nicht anders.
Das gesamte Look & Feel wurde so gut überarbei-
tet, dass es wirklich Spaß macht damit zu arbeiten.
Speziell das rechts einblendbare Properties-Fens-
ter erlaubt nun eine komfortable Kontrolle über
die Übersprechanteile. Man sieht alle verfügbaren
Instrumenten- und Raum-Mikrofon-Kanäle. Mit
den Schaltflächen „Show Channels“ und „Edit Vi-
Bereich GROOVES: Hier erstellst du deine Rhythmen und Drumparts.
Bereich MIXER: Klassisches Mischpult zur Klangoptimierung.
38 3 | 2017 www.musicnstuff.de
sibility“ lässt sich die Darstellung des Mixers indi-
viduell anpassen, um etwa nicht benötigte Kanäle
auszublenden oder die Sicht auf die jeweilige Ka-
nalgruppe einzuschränken. Dies erhöht die Über-
sichtlichkeit deutlich. Für die Bearbeitung steht für
jeden Kanal eine Fülle von Effekten zur Verfügung.
Ebenso ist ein individuelles Signalrouting auf ins-
gesamt 16 Bus-Kanäle möglich. Du hast hier alles,
was du brauchst, um einen professionellen Drum-
mix zu erstellen.
TRACKER
Die sicherlich mächtigste Neuheit ist der TRACKER.
Dies ist ein Audio-To-MIDI-Konverter, um Anschlä-
ge in einer Audiospur in MIDI-Noten umzuwan-
deln. Um dies effizient und präzise umzusetzen,
verfügt dieses Tool über hoch entwickelte Funkti-
onen zur Instrumentenerkennung sowie etlichen
Helferlein für ein optimales Ergebnis. Vornehmlich
wurde dieses Tool zur Analyse einzelner Drums-
puren entwickelt, liefert aber auch recht überzeu-
gende Ergebnisse aus einem komplexen Stereomix.
Damit lassen sich bestehende Drum-Aufnahmen
durch virtuelle Sounds ersetzen oder aufpeppen.
Superior Drummer 3 und E-DrumsUm virtuelle Instrumente auch mit E-Drums zu
verwenden, ist eine Grundvoraussetzung, dass die
jeweiligen Notenzuordnungen aller relevanter Ar-
tikulationen korrekt zugeordnet (gemappt) sind.
Je nach Situation gibt es verschiedene Vorgehens-
weisen, bei denen dich Superior Drummer 3 unter-
stützt. Soll Superior Drummer 3 als Klangerzeuger
für dein E-Drum dienen, findest du unter [ DRUMS
] - [ MIDI-Mapping ] (rechts unten) den Menüpunkt
[ MIDI In/E-Drum Settings ...].
Im Settings-Fenster befindet sich unter Default
eine Auswahl gängiger Soundmodule. Dement-
sprechend werden die Notenzuordnungen umge-
mappt – fertig. Sollten individuelle Anpassungen
erforderlich sein, gibt es die „Learn“-Funktion. An-
klicken, Artikulation auf dem E-Drum spielen, fer-
tig. Verwendest du Superior Drummer 3 in einem
Host-Programm für Drumsounds in Songs, dann ist
eine andere Vorgehnsweise sinnvoll. Ein typischer
Workflow ist es, Basicgrooves aus der Library zu
verwenden und songspezifische Fills per E-Drum
einzuspielen. Hierzu ist es erforderlich, das Superi-
or-Drummer-3-eigene Noten-Mapping beizubehal-
ten und die externe Quelle anzupassen. Dies kann
auf zwei Arten geschehen. Entweder du änderst die
Noten direkt im Soundmodul oder du erstellst eine
Drummap für die MIDI-Spur im Host-Programm,
welche das Ummappen der Notenzuordungen
zwischen Soundmodul und SD3 übernimmt. Eine
Übersicht der SD3-spezifischen Notenzuordnungen
findest du unter [ DRUMS ]-MIDI-Mapping (rechts
unten) [ Show MIDI Mapping Keys ].
FazitToontrack ist mit Superior Drummer 3 ein lange
ersehnter und vor allem großer Wurf gelungen.
Authentischer klangen Drums in einem virtuellen
Klangerzeuger noch nie. Und durch die zusätzli-
chen Surround-Mikrofone wurden vielfältige zu-
sätzliche Optionen geschaffen. Eine tolle Optik und
übersichtliche Menüführung runden den hervorra-
genden Eindruck ab.
Für wen ist Superior Drummer 3 geeignet?Natürlich birgt ein anspruchsvolles Produkt das
„Problem“, den Anspruch für viele Anwender zu
hoch zu legen. Wer ein solches Programm ausreizen
möchte, braucht natürlich professionelles Wissen
und Erfahrung. Aber auch wenn du grundlegende
Erfahrungen mit Drummixing hast, kannst du dich
schnell und intuitiv einarbeiten. Ansonsten bietet
die Software eine breite Auswahl an Ready-To-Play-
Presets. Wer stilistisch nicht fündig wird, kann auch
mixfertige EZDrummer-Libraries verwenden.
Peter Englisch
Bereich TRACKER: Hier kannst du Audio- in MIDI-Daten umwandeln, aber auch Songs und Drumspuren analysieren.
www.musicnstuff.de 393 | 2017
Im Fokus
Im Fokus: Stepsequenzer
Schritt für SchrittStepsequenzer gehören zur elektronischen Musik wie die E-Gitarre zum Hardrock. Sie beeinflussten maßgeblich die Entstehung von Stilen wie Elektro-Pop, Techno und House. Der Clou ist der geringe Funktionsumfang, der quasi zum kreativen Komponieren zwingt. Wir stellen dir hier die Funktionsweise und Möglichkeiten sowie günstige aktuelle Stepsequenzer vor.
S tepsequenzer gehören zu den Erfin-
dungen, ohne die die Musikgeschichte
wahrscheinlich ganz anders verlaufen wäre.
Hätten Kraftwerk, Klaus Schulze, Tangerin
Dream und andere elektronische Musiker
der 1970er-Jahre auf die kleinen Geräte zur
Steuerung von Synthesizern verzichten müs-
sen, Elektro-Pop und Techno würde es wahr-
scheinlich nicht geben. Auch für andere Pio-
niere elektronischer Popmusik wie Depeche
Mode, Deutsch Amerikanische Freundschaft
oder den ersten Techno-Produzenten aus De-
troit waren die sich wiederholenden musika-
lischen Muster Grundlage ihrer Ideen.
Gerade die ersten Stepsequenzer von
Moog und ARP glänzten durch ihre ein-
geschränkten Möglichkeiten. Bob Moog
baute mit dem Modul 960 für seine Modu- Foto
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Kraftwerk live: Ralf Hütter, Roskilde 2013
40 3 | 2017 www.musicnstuff.de
ONLINE
WEITERLESEN
und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-keys/artic
le/im-fokus-stepsequenzer
lar-Synthesizer einen Stepsequenzer, der nur drei
Reihen mit jeweils acht Schritten bot. Diese konnten
parallel, hintereinander oder als eine Mischung aus
beidem abgespielt werden. Ob du mit der jeweiligen
Spur die Tonhöhe, -länge oder einen anderen Klang-
parameter modulierst, ist deine freie Entscheidung.
Ganz ähnlich funktionierte der ARP 1601, der aller-
dings statt Dreh- Schieberegler hatte und 16 Schrit-
te bot. Der besondere Reiz an Stepsequenzern liegt
genau in den Einschränkungen. Das gleichmäßige
Fortschreiten der Schritte (Steps) erzeugt eine Art
maschinelles Gefühl. Da dir pro Schritt nur sehr
wenige Möglichkeiten zur Veränderung von Para-
metern zur Verfügung stehen und diese sich nach
kurzer Abfolge wiederholen, erzeugst du Musik mit
einem „ostinaten Charakter“.
Jeder Schritt ein TonDas Prinzip eines Stepsequenzers ist, dass er im
Tempo eines Signalgebers (Clock) schrittweise Signa-
le erzeugt. Welche das sind, dass hängt von seinem
Funktionsumfang ab. Zum Standard gehört, dass er
ein Trigger-Signal ausgibt. Das heißt, du legst für
jeden Schritt (Step) fest, ob ein Klang zu hören ist.
Dazu triggert der Stepsequenzer die Hüllkurve des
angeschlossenen Synthesizer (oder Drumsounds),
die daraufhin entsprechend ihrer Einstellung den
VCA des Synthesizers öffnet und wieder schließt.
Mehr Möglichkeiten bieten Stepsequenzer, die
neben einem Trigger/Gate- und CV- auch MIDI-Sig-
nale ausgeben. Wobei du bei einem MIDI-Sequen-
zer mit den Einschränkungen des MIDI-Protokolls
leben musst. Im MIDI-Bereich besteht jeder Schritt
immer aus Tonhöhe und -dauer. Bei einem analogen
CV-/Gate-Sequenzer bist du hingegen nur durch den
Funktionsumfang des Stepsequenzers in deinen Mög-
lichkeiten beschränkt. Besteht er aus jeweils einer se-
paraten Trigger- oder Gate-Reihe sowie einer CV-Rei-
he, dann kannst du oft das Auslösen eines Tons und
die Änderung der Tonhöhe voneinander trennen.
Absolute Klassiker: Während Moog beim 960 (oben) auf Drehreg-ler setzte, wurden beim ARP 1601 (rechts) die Steps über Schiebereg-ler eingestellt.
Stepsequenzer arbeiten immer nach dem Prinzip einzelner (gleichlanger) Schrit-
te. Dabei ist es egal, ob digital oder analog. Die Trigger-/Gate-Funktion schaltet
den jeweiligen Step ein oder aus, die Control-Spannung (CV) bestimmt die Ton-
höhe oder Modulationsstärke. Mit Slide oder Glide verbindest du zwei Schritte.
SO FUNKTIONIERT …… DER STEPSEQUENZER
Das Tempo, in dem der Sequenzer von einem Schritt zum nächsten springt, wird durch ein Clock-Signal
bestimmt. Dieses wird entweder intern im Sequenzer erzeugt oder von außerhalb über einen Clock- oder Sync-In zugeführt. In der Regel
handelt es sich bei der Clock um ein Rechteck-Signal, sodass du bei Bedarf mit dem Rechteck aus einem LFO ein Clock-Signal erzeugst.
Einfacher Trigger-Sequenzer mit vier Schritten. Der erste und der vierte sind ein-,
die anderen beiden ausgeschaltet.
Trigger-Sequenzer mit zusätzlicher CV-Reihe, die die Tonhöhe oder andere Werte
pro eingeschalteten Schritt bestimmt.
Bei diesem Sequenzer gibt es zusätzlich noch eine Slide- oder Glide-Funktion. Sie
verbindet die beiden Trigger zu einem, so dass die Tonhöhe ähnlich wie beim Pitch-
bender oder dem Rutschen mit dem Finger auf einer Gitarrensaite verändert wird.
www.musicnstuff.de 413 | 2017
Im Fokus
Die Trigger-/Gate-Reihe hat in jedem Stepsequen-
zer die gleiche Aufgabe wie beim Drumcompu-
ter. Durch Einschalten eines Steps wird an dessen
Position beim Durchlaufen der Reihe ein Signal
erzeugt, dass ein Ton zu hören sein soll. Mit der
CV-Reihe legst du dazu passend eine Tonhöhe pro
Schritt fest. Erzeugt der Stepsequenzer Gate-Signa-
le, also Trigger-Signale, deren Länge du pro Schritt
festlegst, ist es möglich, dass du innerhalb der Dau-
er eines Tons dessen Tonhöhe über die CV-Werte
veränderst (Slide oder Glide genannt).
Analog versus digitalDiese Trennung zwischen Tonhöhe und Dauer ist
allerdings eine Spezialität analoger Stepsequenzer.
Digitale tun sich oftmals durch die MIDI-bedingte
Koppelung von Tondauer und -höhe damit ein we-
nig schwer. Dafür bieten sie meist die Möglichkeit,
Sequenzen zu speichern und zu Songs zu verket-
ten. Eine Reihe von Steps wird dabei als Pattern be-
zeichnet. Teilweise haben digitale Stepsequenzer,
gerade wenn sie fester Bestandteil eines Synthesi-
zers sind (wie etwa bei der TB-303), keinen Regler
oder Taster für jeden einzelnen Schritt.
Stepsequenzer, die CV-/Gate-Signale ausgeben
und dir einen Slide- (bzw. Glide-)Modus bieten, er-
möglichen komplexere kurze Sequenzen, die aus-
schließlich durch die Anzahl möglicher Schritte
begrenzt sind. Die Trennung von Trigger, Gate-Län-
ge und Tonhöhe ermöglicht dir langanhaltende Klän-
ge, bei denen sich über längere Zeit Tonhöhe, Fil-
ter-Cutoff und andere Parameter entsprechend der
Einstellungen für die Schritte verändern. Das erin-
nert vom Klangverhalten ein wenig
an ein Digeridoo und erzeugt
spannende Synthesi-
zerklänge.
Moderne digitale Stepsequenzer verbinden da-
her zum Teil die Vorteile digitaler Speicherbar-
keit mit denen analoger Technik. Eine Möglichkeit
sind sogenannte Motion-Sequenzen, also die Steue-
rung einer bestimmten Anzahl weiterer Parameter
pro Schritt neben der Tonhöhe. Noch mehr Möglich-
keiten bieten einige, die neben MIDI- auch CV-/Ga-
te-Ausgänge zur Steuerung von Synthesizern bieten.
Die durch MIDI erforderliche Koppelung von Tonhö-
he und -dauer wird durch die CV-/Gate-Ausgabe der
Signale aufgehoben.
Stepsequenzer für unter 300 EuroDas Angebot aktueller Stepsequenzer ist groß. Doch
viele sind als Module für Modular Synthesizer entwi-
ckelt oder sehr teure Geräte. Dazu kommt eine Viel-
zahl aktueller Synthesizer, die Stepsequenzer integ-
riert haben. Trotzdem gibt es einige Exemplare, die
weniger als dreihundert Euro kosten und damit für
viele Musiker interessant sind. Wir stellen kurz vor:
Korg SQ-1
Zusammen mit der Neuauflage des MS-20 präsentier-
te Korg den analogen Stepsequenzer SQ-1. Trotz sei-
ner geringen Größe und dem überschaubaren Preis
(119 Euro (UVP)) bietet er eine Reihe von Funktionen,
mit denen er als vielseitiger Ideengeber dein Setup
bereichern kann. Er ist so aufgebaut, dass du ihn als
2x8- oder 16-Steps-Sequenzer nutzen kannst. Die Aus-
wahl erfolgt über den großen Drehregler links oben.
Mit SQ-1 steuerst du aber ebenso gut über MIDI
oder USB andere Hard- und Software-Synthesi-
zer. Schließt du den SQ-1 über USB an deinen Rech-
ner an, wird er über MIDI-Clock synchronisiert. So-
gar als USB/MIDI-to-CV/Gate-Interface ist der SQ-1 zu
gebrauchen. Das Einstellen von CV-Werten über die
kleinen Drehregler ist allerdings ein wenig fumme-
lig, spontane Ideen sind trotzdem schnell entwickelt.
Mehr zum Korg SQ-1 unter www.musicnstuff.de.
Arturia Beatstep
Mit Beatstep hat Arturia einen Stepsequenzer im
Programm, der vom Preis (99 Euro (UVP)) und Um-
fang ein direkter Mitbewerber des Korg SQ-1 ist. Be-
atstep hat pro Pattern bis zu 16 Schritte. Note-On/
Off (Trigger), Gate und Notenhöhe werden separat
festgelegt. Er gibt sowohl CV/Gate-Signale wie MIDI
Korg SQ-1: Hier handelt es sich um ei-
nen analogen Stepsequenzer, der mit jeweils zwei CV-/Gate-Ausgängen
besonders gut zu analogen Synthesizern passt.
42 3 | 2017 www.musicnstuff.de
aus, steuert also die verschie-
densten Synthesizer an. Neben-
bei erhältst du mit ihm einen
Controller für Softsynth und
DAW sowie ein Drumpad. Sein
Funktionsumfang macht ihn
zu einem guten Helfer, wenn
du vor allem mit Softsynth und
DAW produzierst.
Arturia Beatstep Pro
Wenn du einen etwas umfangreicheren Stepse-
quenzer suchst, ist der Beatstep Pro (Preis: 249
EUR (UVP)) mit zwei Instrumenten- und sechszehn
Drum-Reihen interessant. Wie beim Beatstep ist
der Pro ein Controller für Softsynth und DAW, aber
eben auch ein vielseitiger Stepsequenzer. Sogar Sli-
des, das Gleiten der Tonhöhe zweier Schritte ohne
neues Gate-/Trigger-Signal, ist (mit MIDI-bedingten
Einschränkungen) möglich. Das Display zeigt die
jeweilige Note des Schrittes, der gerade eingestellt
wird, an. Für minimalistische Produktionen wird
der Beatstep Pro ausreichen.
Arturia Keystep
Keystep (Preis: 119 EUR (UVP)) ist Arturias dritter
Beitrag zum Thema Stepsequenzer. Deutlicher als
die beiden Beatsteps orientiert er sich an den ersten
digitalen Stepsequenzern, indem er auf Regler für
die einzelnen Schritte verzichtet. Der Vorteil dabei
ist, dass du bei Bedarf über den Chord-Modus bei ei-
nem Schritt ganze Akkorde aufnimmst. Keystep er-
möglicht dir dadurch, ganze Akkordprogressionen
zu programmieren. Nachteil der schrittweisen Ein-
gabe ist, dass dir nachträgliche Änderungen schwe-
rer fallen. Nebenbei ist Keystep ein Controller-Key-
board, mit einer gute spielbaren Mini-Tastatur.
Stepsequenzer in SynthesizernDie ersten Stepsequenzer waren Bestandteil von
(modularen) Synthesizern. Kompaktere Instrumen-
te wie der Minimoog oder Korg MS-20 kamen ohne
sie auf den Markt. Doch mit der aufkommenden Di-
gitaltechnik erhielten Synthesizer wie der Roland
SHS-101 oder die TB-303 wieder interne Stepse-
quenzer. Allerdings beendete die Einführung von
MIDI ab 1983 die Ära eingebauter Stepsequenzer
fürs Erste. Erst das Aufkommen von Techno und
die Renaissance von externen Stepsequenzern wie
dem Doepfer MAQ 16/3 beförderten die Wiederge-
burt interner Stepsequenzer.
Aktuell hat Korg mit der Volca-Serie, den Elec-
tribes sowie Monologue und Minilogue eine Rei-
he von Synthesizern im Programm, bei denen
der Stepsequenzer wesentlicher Bestandteil des
Konzeptes ist (Volca-Serie) oder eine bereichernde
Funktion (Minilogue und Monologue) darstellt. Ro-
lands Bouthique-Serie enthält ebenfalls stets einen
Stepsequenzer. Und auch im JD-XI und JD-XA fin-
dest du einen. Für modulare Synthesizer im Euro-
rack-Format gibt es neben Doepfers A-155 eine Viel-
zahl weiterer Stepsequenzer, die zum Teil wie der
Make Noise Rene ganz neue Konzepte umsetzen.
Sogar DAWs enthalten oftmals einen virtuellen
Stepsequenzer. Einer der ersten war der Matrix in
Propellerhead Reason 1.0, der eine Gate-Reihe mit ei-
ner Noten- und Modulationsreihe kombiniert. In Ab-
leton Live sorgt Max4Live mit dem MonoSequenzer
für entsprechende Möglichkeiten. Mit dem Stepde-
signer findest du in einigen Cubase-Versionen einen
Stepsequenzer. Native Instruments Reaktor enthält
ebenfalls eine ganze Reihe von Stepsequenzern, da-
runter in Reaktor Blocks 1.3 der Shift- und der Cur-
ve-Sequenzer, die du einfach zu einem sehr flexiblen
Stepsequenzer verknüpfst. Malte Stamm-Gadow
Arturia Beatstep Pro: Als Controller und digitaler Stepsequenzer mit umfangreichem Speicher und Zugriff auf viele Parameter ist er der derzeit vielseitigste Stepsequenzer.
Native Instruments „Kodiak“: Zum Thema Stepsequenzer ist der neueste Beitrag in NIs Reaktor Blocks der spezielle Shift-Sequenzer.
www.musicnstuff.de 433 | 2017
Im Fokus
Die Idee für eine Melodie und die Lyrics schwirren bereits in deinem Kopf herum. Die Band groovt und das Feeling ist fantastisch. Jetzt geht es darum, alles ge-konnt einzusingen oder im Live Club zu performen. Aber wie gehst du das an?
Workshop: Gesang für Einsteiger
Jeder kann singen
Der Klang einer jeden Stimme ist einzigartig.
Deine Freunde erkennen dich daran und
hören vielleicht sogar heraus, ob es dir gut oder
schlecht geht. Nahezu 38 Prozent unserer Wir-
kung auf andere Menschen werden vom Klang
unserer Stimme beeinflusst. Nur ein kleiner Teil
von 7 Prozent sind auf den Inhalt unserer Wor-
te zurückzuführen und die übrigen 55 Prozent
nimmt unsere Körpersprache ein.
Vom Sprechen zum Singen …... ist es nur ein kleiner Schritt. Es ergeben sich
allein durch unseren Sprachfluss schon sehr viele
verschiedene Klangfarben und Tonhöhen. Pro-
bier es einfach aus und sprich oder besser rufe
mit überschwänglicher Freude den Satz: „Hey,
du bist ja schon da!“, danach sagst du völlig ent-
täuscht: „Jan hat für morgen abgesagt.“ Als letztes
fügst du mit leiser Stimme, aber nicht flüsternd,
hinzu: „Ich habe gehört, er hat eine andere Band.“
Du bemerkst sofort, dass der erste Satz viel
höher klingt als der zweite. Die dritte Aussage
ist noch tiefer. Der tonale Abstand zwischen den
Sätzen kann durchaus von einer Quarte (vier
Töne) bis zu einer Quinte (fünf Töne) reichen.
Wenn du diese beiden Abstände, in der Musik
heißen sie Intervalle, zusammenfasst, steht dir
bereits mindestens eine Oktave zur Verfügung.
Mit diesem Stimmumfang kannst du eigentlich
schon „Oft gefragt“ von AnnenMayKantereit,
„Valerie“ in der Fassung von Amy Winehouse
oder „I Shot The Sheriff“ von Altmeister Bob
Marley bewältigen. Wenn da nicht dieses Wört-
chen „eigentlich“ stehen würde ...! Ein bisschen
üben solltest du schon. Vor allem, um Vertrauen,
Selbstbewusstsein und Routine im Umgang mit
dem ältesten Musikinstrument der Welt, deiner
Stimme, zu erlangen.
Foto
: Son
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MG
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le/workshop-gesang-fuer-einsteiger
Der Kraftstoff …... für die Stimme ist natürlich die Atemluft, noch
genauer: die Ausatemluft. Da haben wir erst ein-
mal Glück! Atmen können wir alle und das seit
dem ersten Blick in das Gesicht unserer Hebamme.
Genau diese Atmung von damals, aus der Zeit als
Baby, musst du wieder aktivieren. Aber wie? Am
effektivsten ist es, die Lunge so weit wie möglich
nach unten auszudehnen. Diese Ausdehnungs-
richtung ergibt sich aus der Beschaf-
fenheit des Brustkorbes. Oben sind
die Schultern. Deine Schultern beim
Atmen anzuheben sieht nicht gut aus
und bringt für die sängerische At-
mung nicht viel. Rund um den Brust-
korb kannst du deine Rippen ertasten.
Auch bei ihnen hält sich die Möglichkeit
der Ausdehnung in Grenzen. Nur die un-
teren Rippen kannst du etwas nach außen
dehnen. Wie Oma immer sagte: „Nun atme
erst einmal tief durch!“ Genau das kannst du
jetzt mit der folgenden Übung ausprobieren.
Das Zwerchfell oder Diaphragma … ... ist der für die Einatmung zuständige Muskel.
Du kannst diesen Muskel nicht bewusst trainie-
ren. Das Zwerchfell kann nur durch eine tiefe At-
mung aktiviert werden, und genau das soll dein
Ziel sein. Lässt du die Atemluft gleichmäßig, ruhig
und so tief wie möglich in deinen Körper fließen,
dann bemerkst du nicht nur, wie sich deine Bauch-
decke beim Einatmen hebt, sondern sogar wie sich
zusätzlich deine Seiten weiten (das reimt sich so-
gar!). Beim Ausatmen entspannt sich wieder alles.
Es ist also ein ständiger Wechsel zwischen Span-
nung und Entspannung. Wenn du deine Stimme
effektiv einsetzen möchtest, ist diese Art des At-
mens die beste Wahl.
Aus Sprache wird Gesang Um den Schritt vom Sprechen zum Singen zu ver-
kürzen, möchte ich dir gern vier Sprechübungen
aus meinem Programm vorstellen:
1. Sprich bitte die Vokale „o - u - a - e - i“ in genau
dieser Reihenfolge und hänge sie dann an die Sil-
be „bam“ an. So bastelst du folgende Zeile:
bamo - bamu -bama - bame - bami
Bitte wiederhole diese Zeile einmal in über-
schwänglicher Freude, einmal völlig enttäuscht
und einmal so leise es geht, aber ohne zu flüstern.
2. Nimm noch einmal die Vokale „o - u - a - e - i“
und füge sie an die Silbe „bamaw“ an.
bamawo – bamawu – bamawa –
bamawe – bamawi
... auch diese Zeile sollst du in verschiedenen
Lautstärken und Tonlagen sprechen.
3. Damit es nicht langweilig wird, erweiterst du die
Silbe noch einmal. Jetzt heißt es:
bamawago - bamawagu - bamawaga -
bamawage –bamawagi
... bitte probiere auch bei dieser Übung verschie-
dene Tonlagen und Lautstärken, lass deiner Fan-
tasie freien Lauf.
www.musicnstuff.de 453 | 2017
Kontrollierte Atmung ist einer der entscheidenden Faktoren, um
gut und ausdauernd singen zu können. Deshalb empfiehlt es sich,
seine Atmung zu trainieren und diese Kontrolle zu erlernen.
1. Nimm auf einem Stuhl entspannt Platz und lehn dich an. Die Schul-
tern lässt du locker hängen, deine Hände liegen auf deinen Ober-
schenkeln. Jetzt denkst du an Omas Worte. Atme ruhig und gleich-
mäßig und spüre, wo sich die Luft in deinem Körper ausbreitet. Was
dehnt sich beim Einatmen und wo entspannt es sich beim Ausatmen?
2. Bemühe dich, ganz leicht durch die Nase oder den Mund einzu-
atmen. Die Schultern hängen dabei immer noch locker nach unten.
Du spürst, wie sich deine Bauchdecke beim Einatmen hebt und
beim Ausatmen senkt. Genau diese Art der Atmung brauchst du.
3. Probiere genau diese Atmung stehend, gerne auch mal mit einer
umgehängten Gitarre.
4. Atme gleichmäßig, ruhig und tief ein. Das Ausatmen soll nun so
lange wie möglich in bequemer Stimmlage auf einem stimmhaften
„S“ erfolgen. Der Konsonant darf nicht zittrig klingen oder flattern.
Setze die oberen Schneidezähne auf die Unterlippe und wiederhole
diese Übung auf dem Konsonanten „w“.
PRAXIS-TIPPATEMÜBUNGEN
Wenn du den Mund öffnest, wird der
Ton lauter. Das ist eigentlich klar und trotzdem wird es
oft vergessen.
4. Atme wieder ruhig und tief ein. Jetzt kombinie-
re die Silben folgendermaßen und bemühe dich,
alle fünf Dreiergruppen hintereinanderweg auf
einem Ausatemstrom zu sprechen.
bamo - bamawo - bamawago,
bamu - bamawu - bamawagu,
bama - bamawa - bamawaga,
bame - bamawe - bamawage,
bami - bamawi - bamawagi
Diese Übungen eignen sich bestens dazu, deine
Stimme in Schwung zu bringen. Du kannst sie
überall üben und schnell auswendig. Zudem findest
du auf www.musicnstuff.de weitere Übungen als
„Nachschub“. Vielleicht hast du auch ein Gedicht
oder einen Prosatext. Benutze so etwas ebenfalls
in verschiedenen Tonlagen und Lautstärken zum
Trainieren. Deine eigenen Lyrics sind dafür natür-
lich besonders gut geeignet. Durch das bewusste
Sprechen in verschiedenen Tonlagen und mit un-
terschiedlichem Ausdruck ergeben sich ungeahnte
Möglichkeiten für deine zukünftige Performance.
Du kannst nur das singen, was du dir vorstellen
kannst. Damit meine ich, dass jeder Ton zuerst im
Kopf entsteht bevor er den Mund verlässt. Beim
Sprechen ist es übrigens genau so. Selbst bei unge-
wollten Äußerungen.
Einstieg in die GehörschulungFalls du nicht Klavier oder Gitarre spielst, hol dir
am besten eine Klavier-App auf dein Smartphone
oder Tablet. Spiel bitte den Ton „E“.
Höre intensiv auf den Ton „E“, solange du ihn
drückst. Dann lass ihn los und denk an diesen Ton.
Stelle ihn dir ganz genau vor. Versuche bitte, die-
sen Ton auf der Silbe „ba“ zu singen. Drücke wieder
auf den Bildschirm. Und? Ist es der gleiche Ton? Na
siehst du, sehr gut. Falls er es nicht ist, auch nicht
schlimm. Denn dadurch weißt du immerhin, wie es
nicht klingen soll. Also nochmal. Wiederhole es, bis
es klappt, gerne auch mit weiteren Tönen.
Spiel wieder den Ton „E“ und sing auf der Silbe
„na“ den Anfang des Kinderliedes „Kuckuck, Ku-
ckuck ruft´s aus dem Wald“ oder die erste Zeile
des Klassikers „Blowing in the Wind“. Die Melodie
muss mit dem Wort „Wald“ bzw. „down“ auf dem
Ton „A“ unter dem „E“ enden. Alles klar, oder?
Falls du dir nicht sicher bist, ob es schon richtig ist,
nimm diese Gesangsübungen einfach mal mit dem
Handy auf und hör sie dir hinterher an.
Wie lange sollst du üben?Gesangsübungen gibt es wahrscheinlich mehr als
Apps für das iPhone. Ich halte es für den besten Weg,
sich musikalisch und textlich am Anfang auf einige
Erinnerst du dich an die Sprechübungen? Kannst du sie dir schon
vorstellen oder vielleicht sogar auswendig? Wenn nicht, ist es auch
kein Problem, wir benötigen jetzt erst einmal die Silben aus der
ersten Übung. Sicher hast du es dir gedacht: Sing diese Übung selbst-
verständlich in verschiedenen Tonlagen und Lautstärken. Auch beim Va-
riieren des Tempos hast du viele Möglichkeiten. Auf der Gitarre kannst
du gern deinen Kapodaster Bund für Bund nach oben schieben. Als Key-
boarder und App User schaust du bitte nach dem Transpose–Button,
falls du nicht in verschiedenen Tonarten spielen kannst.
Spielst du bereits ein Instrument, so kannst du gleich die von mir
darüber notierten Akkorde benutzen. Wer nicht so gut nach Noten
spielen kann, sollte darauf achten, dass die Töne der Silbe „bama“ auf
der schwarzen Taste zwischen D und C und zwar auf dem C# (Cis) gespielt
werden. Falls du das verpasst, klingt die Melodie automatisch in Moll. Das
singt sich allerdings auch sehr schön. Für die notenunkundigen Freunde
der Gitarre befindet sich der Anfangston „E“ im II. Bund auf der D- Saite.
... und immer schön locker bleiben!!
GESANGSÜBUNG 1
46 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Untersuche den Einfluss deiner Mimik auf den Stimmsound. Sprich zuerst alles mit einem Lächeln und
danach sehr besinnlich und nachdenklich oder ganz traurig. Was gefällt dir besser?
wenige Übungen zu beschränken. Allein durch die
verschiedenen Ausdrucksformen und Tonlagen so-
wie das Verändern des Tempos kommst du mit die-
sen Übungen locker auf 15 Minuten Stimmtraining.
Lass deine Stimme klingen wie beim Sprechen und
versuche nicht sie zu verstellen.
Diese 15 Minuten sollten anfangs zweimal am
Tag Einzug in deinen musikalischen Stunden-
plan halten. Damit meine ich nicht das Trällern
unter der Dusche oder im Auto. Versuche eine Um-
gebung für das Singen zu schaffen, die sich nicht
allzu sehr von späteren Gigs unterscheidet. Das
heißt, dass die einzig erlaubte „Nebentätigkeit“ das
Spielen deines Instrumentes ist. Im günstigsten Fall
bist du 40 Minuten vor den anderen Bandmitglie-
dern im Proberaum, um mit den neuen Übungen
zu arbeiten. Den ersten Teil kannst du ruhig im
Sitzen sprechen und singen. Nach einer fünf-minü-
tigen Pause stellst du dich für die zweiten 15 Minu-
ten an dein Mikrofon und übst alles unter Live-Be-
dingungen. So, wie du dich selbst durch Mikro und
PA hörst, so hören dich auch alle anderen. Schneide
auch mal alles mit, wozu ein Handy meistens schon
ausreicht. Hör dir dann alles in Ruhe an.
Der größte Anfängerfehler ...... ist nicht zu üben. Das Ziel von Stimmübungen ist
es, einen ausgiebigen Trainings- und Erkenntnis-
effekt zu erzielen. Durch
die Aufgabe, alle Übungen
in verschiedenen Varian-
ten zu sprechen und zu
singen, lernst du, die rich-
tige Lage deiner Stimme
zu finden. Es geht nicht
darum, immer alles per-
fekt zu machen. Nobody
is... bla, bla, bla ... (die
Silbe „bla“ eignet sich üb-
rigens mit den oben no-
tierten Melodien und mit
wechselnden Vokalen auch sehr gut als Warm-up).
Du lernst durch das Variieren der Übungen ver-
schiedene Sounds deiner Stimme kennen, um sie
später bewusst einzusetzen. Fang an mit Tonarten
zu experimentieren! Es ist nicht zwingend die Ton-
art richtig, in der du einen Song kennst. Die Tonart
des Liedes muss zu deiner Stimme passen.
Singen darf anstrengen, schließlich ist es eine be-
sondere Leistung. Aber es soll eine schöne, zufrie-
denstellende Anstrengung sein. Bei bester Gesund-
heit und einem ausgeglichenen Wechsel zwischen
Spannung und Entspannung kannst du locker viele
Stunden am Tag singen. Chris Poller
Diese Übung basiert auf der Sprechübung 2 und ist schon etwas umfangreicher. Bitte sing auch
diese Übung in verschiedenen Lautstärken und natürlich auch in verschiedenen Tonlagen:
... und immer schön locker bleiben!!
GESANGSÜBUNG 2
Jetzt kommt das i–Tüpfelchen, basierend auf Sprechübung 3:
... und immer schön locker bleiben!!
GESANGSÜBUNG 3
www.musicnstuff.de 473 | 2017
Kaugummi kauen lockert übrigens wunderbar die
Kiefermuskulatur.
Wer den Quintenzirkel verstanden hat, erspart sich viel Arbeit und ist bei jeder Session gut vorbereitet.
Erfahre hier an einem Beispiel, wie er funktioniert und was du daraus alles ableiten kannst.
Workshop: Musiktheorie
Runder Helfer
Der Quintenzirkel ist ein oft verwendetes
Hilfsmittel, um den Verwandschaftsgrad
zwischen Moll- und Dur-Tonarten aufzuzei-
gen. Du liest an ihm zum einen die Anzahl
der Vorzeichen wie auch die zu jeder Dur
gehörige parallele Moll-Tonart ab. Das hilft
ungemein beim Komponieren, Arrangieren
oder auch dabei herauszufinden, welche Ak-
korde zu einem Song passen. Warum das so
funktioniert? Der Quintenzirkel ist kein vor-
gegebenes Ordnungssystem, sondern nur rea-
lisierbar aufgrund von temperierten Stimmun-
gen und ihrer Möglichkeit zur enharmonischen
Umdeutung (Verwechslung).
Präge dir folgende Merksprüche ein, denn das
wird dir auf Dauer den Umgang immens erleichtern:
• für die Kreuztonarten (im Uhrzeigersinn):
Geh Du Alter Esel Hole Fisch
• für B-Tonarten (gegen den Uhrzeigersinn)
Fritz Brachte Esther Astern Des Gesandten Cesars
Praktisch und schnell die passenden Akkorde finden: Mit professionell gestalteten Quintenzirkeln hast du mit einem Dreh alles, was du für deine Begleitung brauchst. Dabei gibt es spezielle Ausführungen für Tasteninstrumentler, aber auch für Gitarristen.
Kreuztonarten b-Tonarten
Notenbild Durtonart Molltonart Vorzeichen Notenbild Durtonart Molltonart Vorzeichen
G-Dur e-Moll 1 # : Fis F-Dur d-Moll 1 b : B
D-Dur h-Moll 2 # : Fis – Cis B-Dur g-Moll 2 b : B – Es
A-Dur fis-Moll 3 # : Fis – Cis – Gis Es-Dur c-Moll 3 b : B – Es – As
E-Dur cis-Moll 4 # : Fis – Cis – Gis – Dis As-Dur f-Moll 4 b : B – Es – As – Des
H-Dur gis-Moll 5 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais Des-Dur b-Moll 5 b : B – Es – As – Des – Ges
Fis-Dur dis-Moll 6 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais – Eis Ges-Dur es-Moll 6 b : B – Es – As – Des – Ges – Ces
Cis-Dur ais-Moll 7 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais – Eis – His Ces-Dur as-Moll 7 b : B – Es – As – Des – Ges – Ces – Fes
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48 3 | 2016 www.musicnstuff.de
www.musicnstu
ff.de/-p
eople/article/worksh
op-musikt
heorie-quintenzirkel
QUICK-CHECKDEIN WISSEN AUF DEM PRÜFSTAND
Damit du dein erlerntes Wissen jetzt auch gleich festigen kannst, haben wir uns hier ein paar nette Übungen
ausgedacht. Die Auflösung findest du im entsprechenden Artikel auf www.musicnstuff.de.
dann wird sehr oft die Dominantenpar-
allele nicht als Moll-, sondern als Dur-Ak-
kord bzw. Dominantsept-Akkord gespielt.
In unserem Beispiel könnte also aus Fis-
Moll auch Fis-Dur bzw. Fis7 werden.
Zu einer Dur- oder Molltonleiter gehö-
ren 7 Stammtöne. Auch wenn man die
7. Akkordstufe selten antrifft, ist es gut zu
wissen, das dies ein verminderter Akkord
ist. Die Akkordendung lautet -dim oder
m5b. Wird aber meist durch die Septime
erweitert. Die Endung lautet dann: -m7b5.
Zusammengefasst: Die typischen Akkorde
der Tonart D-Dur bzw. h-Moll sind:
G D A(7) – Em Hm F#m – C#m7b5
7 Stammtöne sollen es seinUm die Töne der Tonleiter zu ermitteln,
notierst du die sieben Akkordnamen ohne
deren Endungen oder nimmst ausgehend
vom Grundton im Quintenzirkel einen Ton
gegen und fünf Töne im Uhrzeigersinn.
Dann noch flugs sortieren und so erhältst
du in unserem Fallbeispiel: „D E F# G A H
C# D“ für die D-Dur-Tonleiter und „H C# D
E F# G A H“ für die h-Moll-Tonleiter.
Lässt du jetzt noch die beiden äußeren
Töne des Quintenzirkels weg, dann hast
du die entsprechenden Töne der Pentato-
nik – die Töne, die du fürs Improvisieren
brauchst. Manuela Müller
Trage die Vorzeichen ein:
Verwendung des ZirkelsDu willst ein Lied spielen und brauchst
dazu noch die passenden Akkorde. In
deiner Melodielinie stehen zwei Kreuze.
Jetzt nimmst du den Kreuzmerksatz her
(Geh du ...). Das zweite Wort fängt mit D
an – voilá der Song ist in D-Dur oder in
der parallelen Molltonart h-Moll.
Welche Dur- bzw. Moll-Akkorde pas-
sen dazu? Der Grundakkord (Tonika) ist
D-Dur. Die Subdominante ist der nächste
Akkord gegen den Uhrzeigersinn, also
G-Dur. Die Dominante (welche oft als Do-
minantseptakkord bzw. Dur7 erscheint)
ist nach D der nächste Akkord im Uhrzei-
gersinn, also ein A-Dur oder ein A7. Die
drei Dur-Akkorde sind also „G, D, A(7)“. In
vielen Zirkeln findest du die Moll-Akkor-
de zum Ablesen im inneren Kreis, genau
den entsprechenden Dur-Akkorden ge-
genüber. Allerdings findest du sie nicht
nur dort. Denn es sind auch die nächsten
drei Akkorde, die im äußeren Ring im
Uhrzeigersinn folgen. Dementsprechend
ist die Tonika-Parallele zu D-Dur h-Moll,
die Subdominanten-Parallele von G-Dur
ist E-Moll und die Dominanten-Parallele
von A-Dur ist Fis-Moll. Also: Em Hm F#m.
Bei der Dominante einer Molltonart gibt
es eine Besonderheit zu beachten: Wenn
die Tonart nicht D-Dur sein sollte, sondern
die Mollparallele von D-Dur, also h-Moll,
E-Dur Es-Moll H-Moll Cis-Moll
A-Dur Fis-Dur G-Moll F-Dur
www.musicnstuff.de 494 | 2016
Entertainment &
FACHLITERATUR
für Musiker &
Techniker auf
www.musicnstuff.de
Redaktions
T I P P
Mit seinem Instrument gut und locker
improvisieren zu können, ist wohl
eine der größten Herausforderungen
für einen Musiker. Vor allem, wenn
man über wenig Theoriewissen und
Erfahrung verfügt. Da hilft das Buch
„Improvisation für Blues-Gitarre“
des erfahrenen Lehrbuchautors
Jürgen Kumlehn toll weiter. Denn hier wird
Er ist unzweifelhaft eine der charisma-
tischsten Personen der Musikwelt: James
Hetfield. Wie er sich aus kleinen Verhältnis-
sen zum Frontmann der er-
folgreichsten Metalband der
Welt hochgearbeitet hat, hat
schon Millionen inspiriert,
ebenso wie seine Texte. Doch
wie wurde aus dem schüch-
ternen Jungen diese überle-
bensgroße Persönlichkeit?
Einer, der diese Entwicklung
lange verfolgt hat, ist Mark
Eglington, der James Hetfield
bereits vor über 30 Jahren-
kennenlernte. Nun legt er mit
„Tell ’Em All“ seine Sicht auf
einen der bekanntesten Sän-
ger des Planeten vor. Er star-
tet dabei mit der turbulenten
Jugend Hetfields, die seinen
weiteren Lebensweg stark
beeinflusst hat, kommt dann
aber schnell zu dessen Begeg-
nung mit Lars Ulrich.
Ab da geht es ganz schnell und führt selbstver-
ständlich bald zur Gründung von Metallica.
Doch keine Sorge, der Autor schafft es, sowohl viele
Details im Buch unterzubringen, das Ganze aber
gleichzeitig so unterhaltsam und flüssig zu schrei-
ben, dass man richtig mitfühlen kann, was die
jungen Musiker erleben. Auf jeden Fall hat Mark
Eglington verdammt viele Details recherchiert, die
einerseits spannende Einblicke in das Bandleben
Metallicas ermöglichen und andererseits das Buch
noch lebendiger machen. Dabei sollte man sich
nicht zu sehr vom Titel bzw. der dadurch eventu-
ell erwarteten Konzentration auf James Hetfield
täuschen lassen, denn das Buch beleuchtet die Ge-
schehnisse zwar immer auf den Frontmann bezo-
gen und zeigt, wie er üblicherweise reagierte, ist
aber gleichzeitig auch eine sehr detaillierte Metal-
lica-Bandhistory von frühesten Tagen an. Vor allem
aber ist „Tell ’Em All“ spannende Lektüre und ein
toller Einblick in die Welt einer der erfolgreichs-
ten Bands dieses Planeten. Zum Ende geht es dann
übrigens auch noch mal um James Hetfields mu-
sikalische Fähigkeiten und seinen Einfluss auf die
Musik- und Metalwelt. Toller Abschluss eines sehr
gelungenen Buches. jh
Mark EglingtonTell ’Em All – James Hetfield ISBN: 978-3-96241-004-9Label: Overamstel
Die ganze Rezension findest du unter:
www.musicnstuff.de/people-rezension/
article/ rezension-overamstel-tell-em-all
Improvisation für Blues-Gitarrevon Jürgen Kumlehn
Verlag: AMA Verlag ISBN: 978-3-89922-226-5
Preis: 19,95 EUR
Text
: Jan
Hof
fman
n (
jh)
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/guitar-rezension/
article/rezension-ama-verlag-improvisation-
fuer-blues-gitarre
bestens verständlich und auch für Einsteiger Schritt
für Schritt erklärt, wie man den Einstieg in das freie
Spiel im Blues schafft. Ob Rhythmus, Akkordfolgen
oder Tonleitern, das alles wird verständlich aufbe-
reitet und dem Spieler nähergebracht. Zudem kann
man auf der beiliegenden CD auch immer reinhören,
wie es eigentlich klingen soll. Über immer schwieri-
gere Übungen schafft man sich so ein ordentliches
Repertoire drauf und kann am Ende schon richtig
flüssig improvisieren. Das macht Laune. jh
50 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Es gibt Ideen, die sind unfassbar logisch und klar,
aber dennoch schwer umzusetzen. Wie Open Han-
ded Drumming, also das Vermeiden vom über
Kreuz spielen am Drumset. Gerade wenn man
schon eine gewisse Zeit spielt, fällt es einem schwer,
sich wieder umzugewöhnen. Genau hier setzt das
Buch von und mit Johannes Böhn an. Der geht das
Thema nämlich ganz behutsam an und versteht
es, die Vorzüge die-
ser außergewöhnlichen
Spieltechnik seinen Schülern
zu vermitteln. Dazu setzt der Autor
einen Schwerpunkt beim Groove, was
man auf der beiliegenden CD auch akustisch
gut nachvollziehen kann. jh
Pentatonic on Guitarvon Frank Doll Verlag: SchottISBN: 978-3-7957-4443-4Preis: 22,50 EUR
Open-Handed Starter
von Johannes BöhnVerlag: Alfred Music
ISBN: 978-3-943638-81-3Preis: 23,95 EUR
Der Klang der Maschinevon Karl BartosVerlag: Eichborn ISBN: 978-3-8479-0617-9Preis: 26,00 EUR
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/
rezension-schott-pentatonic-on-guitar
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/
rezension-alfred-open-handed-starter
Die Pentatonik gehört ja zweifellos zu den einfachsten Tonleitern, die
man sich als Gitarrist so draufschaffen kann. Doch schon sie
bietet unzählige Möglichkeiten und ist die Basis für viele andere harmonische
Spielarten. Entsprechend sinnvoll ist es, hier Bescheid zu wissen. Sollte
das bei dir noch nicht der Fall sein, empfehle ich Frank Dolls Buch
„Pentatonic on Guitar“. Denn hier wird Schritt für Schritt
Wissen verständlich und in kleinen, gut schluckbaren
Bissen vermittelt, so dass man schnell Fortschrit-
te macht und von Beginn an Spaß an dem
eigentlich recht trockenen Thema
hat. Dazu kommt die toll aufge-
nommene CD, die hörbar
macht, wie es klingen
soll. jh
Mehr über die Buchreihe liest du hier:
www.musicnstuff.de/people-rezension/article/
rezension-eichborn-der-klang-der-maschine
Es gibt nicht viele deutsche Bands, die die Musikgeschichte auf
Weltniveau spürbar beeinflusst haben – aber Kraftwerk gehören
zweifellos dazu. Will man mehr über dieses Phänomen erfahren,
bietet das neue Buch „Der Klang der Maschine“ des ehemaligen
Kraftwerk-Musikers Karl Bartos dazu einen wunderbaren Zugang.
Er beschreibt hier anschaulich erst seinen musikalischen Wer-
degang und dann die Arbeit mit Kraftwerk, die immer
wieder große Herausforderungen mit sich brach-
te. Und quasi nebenbei erfährt man noch,
wie und womit die Band immer neue
Klangwelten entdeckte. Super-
spannend geschrieben und
hochinformativ. Dazu nicht aus zwei-
ter Hand, sondern direkt von
einem der Protagonisten
der damaligen Zeit.
Lesetipp!
jh
www.musicnstuff.de 513 | 2017
Education
Zahlen und Fakten
Zum Start ins neue SchuljahrFür viele Schüler beginnt nun der Ernst des Lebens. Und
auch der Musikunterricht geht wieder los. Hier einige inter essante Fakten zum Lehrangebot in Deutschland.
Wo lernen wir ein Instrument?
In Deutschland gibt es
über eine Million Mu-
sikschüler. Die meisten
von ihnen besuchen eine
öffentliche Einrichtung,
aber auch auf privaten
Musikschulen sind Hun-
derttausende Schüler aktiv.
Qu
elle
n:
Ver
ban
d d
euts
cher
Mu
siks
chu
len
e.
V. (
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M),
B
un
des
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and
der
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Mu
siks
chu
len
(b
dfm
),
Stat
isti
sch
es B
un
des
amt
1,3 Mio staatlich
160.000 privat
Altersverteilung in Musikschulen
unter 6 16,1 %6 – 10 32,0 %10 – 15 27,7 %15 – 19 11,1 %19 und älter 9,6 %keine Angabe 3,5 %
52 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Unsere beliebtesten InstrumenteKombiniert man die Statistiken verschiedener
Verbände, ergibt sich folgende Rangliste der
beliebtesten Instrumente bei Schülern:
1. Tasteninstrumente
2. Zupfinstrumente
3. Streichinstrumente
4. Schlaginstrumente
Beschäftigungsart der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen
Das liebe Geld So sieht's aus:
Einzelunterricht (45 min pro Woche)
kostet im Schnitt 979 Euro im Jahr –
also etwa 81,50 Euro im Monat.
(Quelle: VdM, 2016)
Ein freiberuflicher Musiklehrer ver-
dient in Deutschland übrigens durch-
schnittlich 12.404 Euro im Jahr –
Tendenz deutlich sinkend.
(Quelle: Umfrage Verdi)
Vollzeit
Teilzeit
Vollzeit:22,4 %
Teilzeit:77,6 %
81,50 € im Monat
www.musicnstuff.de 533 | 2017
Education
Wie lernt man eigentlich richtig?
Übung macht den MeisterDass man an seinem Instrument regelmäßig üben muss, ist eigentlich klar. Oftmals mangelt es nur leider an Motivation,
an der nötigen Struktur oder auch nur an der passenden Umgebung. Wir wollen dir hier ein paar Tipps geben, wie du
mehr aus deinen Trainingssessions holen kannst.
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: 564
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53
54 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Du brauchst nicht vielKonzentrier dich auf das Wesentliche. Das
heißt: Halte dir die Zeit für deine Übesessi-
on frei, damit du sie ungestört durchziehen
kannst. Schalte das Handy aus oder in den
Flugmodus und halte dich von Rechner oder
Fernseher fern. Such dir einen ruhigen Ort,
wo du dich wohlfühlst und auch nicht das
Gefühl hast, andere Leute zu stören. Und dann
versuch nicht zu viel in die Session zu packen.
Der perfekte SparringspartnerWie bei vielen Joggern das Outfit scheinbar
wichtiger ist als der Sport an sich, so schei-
nen auch manche Musiker sich mehr um ihr
Equipment zu kümmern als um ihre spieltech-
nischen Fähigkeiten. Dabei braucht man nur
ein Instrument, mit dem man sich wohlfühlt,
Helferlein wie Metronom oder (je nach Inst-
rument, auf dem man übt) einen Verstärker
beziehungsweise Monitoring und seine Ruhe.
Der Mix macht'sHeutzutage hat man den Luxus, dass man vor
lauter Lehrmaterial gar nicht weiß, was man
zuerst lernen soll. Sorge also für Abwechs-
lung. Nimm dir mal vor, eine Videolesson von
YouTube durchzupauken, hol dir ein schönes
Lehrbuch oder bastle dir selbst Übungen zu-
sammen. Auch ein Lehrer kann sehr hilfreich
sein und dich schneller voranbringen. Doch die
„Arbeit“ am Instrument nimmt dir keiner ab.
Die Gesundheit geht vorGenug zu üben ist zwar wichtig. Man kann es
aber auch übertreiben. Versuch also eine gute
Balance zwischen Belastung und Entspannung
zu finden. Gerade als Neueinsteiger ist man oft
motiviert stundenlang zu üben – und genau
dann ist der Körper noch nicht daran gewöhnt.
Hast du also Schmerzen, mach eine Pause. Und
denk an deine Ohren, du brauchst sie noch.
Effektiver Üben So solls gehen:
Nimm dir Zeit und sei
entspannt.
Leg dir alles zurecht,
was du brauchst.
Überleg dir vorher, was
du üben möchtest und
worauf der Fokus liegt.
Übe langsam, konzent-
riert und sauber. Schnel-
ler werden kannst du
später immer noch.
Nimm dir nichts zu
schweres oder nicht zu
viel vor – sonst schaffst
du es nicht und bist
deprimiert.
Gönn dir Pausen. Der
Kopf braucht Zeit, den
Input zu verarbeiten.
Die Realität So sieht es aus:
Was?!? Schon so spät?!?
Ich wollte doch schon
vor 30 Minuten an-
fangen zu üben ... und
nachher treffe ich mich
doch noch mit Mike. Na,
was solls. Zieh ich es
eben schneller durch.
Wo war noch eben das
Metronom? Ach, egal,
ich hab das ja im Gefühl.
So, läuft doch schon
ganz gut. Moment. War
das mein Handy? Ah,
'ne WhatsApp. Nur mal
schnell lesen. Hahaha.
Ja, witzig. Muss ich mal
weiterleiten. So, wo war
ich? Ach, passt schon,
zur nächsten Übung.
Ach, ob wohl, lieber
noch bissl rumjammen.
Ich frag mich, warum ich
nicht besser werde?
Richtig üben ist keine Hexerei. Aber man muss
sich eben zusammenreißen. Und man sollte
die Trainingssession ganz bewusst absolvie-
ren. Denn Musik zu machen ist ein ganz schön
komplexer Vorgang. Belohnung dafür ist dann
aber, dass man besser und schneller kompo-
nieren kann, sich auf der Bühne sicherer fühlt
und sich voll und ganz auf den Kreativpart
konzentrieren kann. Wir wünschen dir viel
Erfolg beim Üben.
Fazit
www.musicnstuff.de 553 | 2017
Education
Das ist neu in Sachen Equipment
Einige von vielen NeuenHier findest du eine kleine Übersicht der coolsten aktuellen Produktnews. Ausführliche Infos dazu und viele weitere Neuheiten in Sachen Technik und Instrumente gibt es auf: www.musicnstuff.de
Die Cir-
cuit Mono
Station von
Novation ist
ein Mono-Syn-
th der nächsten
Generation, der auf
Bass Station II basiert,
drei Sequenzer bietet und
von den Vorteilen der 32
anschlagempfindlichen
RGB-Pads profitiert. Preis
(UVP): 549,99 Euro
Die Super 55 Pitch Black Edition
von Shure bietet den klassischen
Look und die Performance des
Super 55 in moderner Optik.
Die limitierte Edition verfügt
über ein mattschwarzes Gussge-
häuse mit schwarzem Popfilter.
Preis (UVP): 289 Euro
Casio baut die CELVIANO- und Privia-Di-
gitalpiano-Serien aus. Das CELVIANO AP-
270 sowie die Privia-PX-770- und PX-870-
Modelle bieten eine Reihe neuer Features.
Preise (UVP): AP-270 – 849 Euro
PX-770 – 799 Euro, PX-870 – 999 Euro
In der Earth-Serie bietet Ortega
sehr günstige Ukulelen an. Ne-
ben der Gold sind ab
sofort noch fünf
weitere auffallen-
de SeeThru-Far-
ben erhältlich:
Dawn, Sun, Ruby,
Lagoon und Silver.
Preis (UVP):
je 79 Euro
Die Tech 21 Fly-Rig-Serie wird ab
November um das ultimative Schwei-
zer Messer für alle Akustikgitarristen
erweitert, das Acoustic Fly Rig.
Preis (UVP): ab 475 Euro
56
ONLINE
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/starts
eite.html
3 | 2017 www.musicnstuff.de
Mackie stellt seine neue Thump-Se-
rie vor – Aktivlautsprecher für an-
spruchsvolle Beschallungsaufgaben.
Ab September gibt es die Modelle
Thump 12A, Thump 15A, Thump
12BST, Thump 15BST und Thump 18S.
Preisbeispiel (UVP): Mackie Thump
12BST – 449 Euro
Breedlove launcht die
neue Frontier Series. Die
Serie umfasst ausschließ-
lich All-Mahogany-Mo-
delle der Spitzenklasse,
denn es wird nur Hon-
duras-Mahagoni verwen-
det, das sehr dicht ist
und dadurch sehr dünn
verarbeitet werden kann.
Boss präsentiert den AD-10 Acoustic Pre-
amp, ein neues, professionelles Preamp/
DI-Pedal für elektro-akustische Gitar-
ren. Der zweikanalige AD-10 verfügt
über die aktuellste Generation der
Acoustic-Resonance-Technologie.
Preis: 349 Euro
Das neue Kompaktin-
terface (Audio & MIDI)
iRig I/O Pro von IK
Multimedia für iPho-
ne, iPad, Mac, PC und
Android-Geräte ist ab
sofort erhältlich.
Preis (UVP): 149,99 Euro
Mit seinem neuen LENA-Prozessor lie-
fert das SP6 von Kurzweil die herausra-
gende Klangqualität, die man von den Model-
len Forte, Forte SE und aus der PC3-Serie kennt. Dank
der Audioqualität, des geringen Gewichts, der umfangreichen
Steuerungsmöglichkeiten und der einfachen Bedienung mit direktem
Zugriff auf alle wichtigen Parameter soll man seinen Performances eine
neue Dimension verleihen können.
Preis (UVP): 1.426,81 Euro
573 | 2017
Das Korg
KROSS 2 ist
eine kompakte,
mobile Synthesi-
zer Workstation mit
einer riesigen Auswahl
an Sounds. Zudem lässt
sie sich auch mit Batterien
betreiben.
Preis (UVP): ab 779 Euro
Das WA-14 von Warm Audio basiert auf dem
klassischen 414-Kondensator-Mikrofon, das
beim Aufnehmen unzähliger Hits zum Einsatz
kam und sich nach wie vor uneingeschränkter
Beliebtheit erfreut.
Preis (UVP): 666,40 Euro
Bohemian Guitars sind
sehr leicht und erlauben
durch ihre Korpusform
verbesserten Zugang zu
den höheren Bünden des
Griffbretts (und damit zu
neuen Klangwelten).
Native Instruments veröf-
fentlicht neue MASCHINE- &
KOMPLETE-KONTROL-Hard-
ware. Vorbestellung ab sofort,
erhältlich dann ab Oktober.
Preisbeispiel (UVP):
MASCHINE – 599 Euro
Das Mooer Red Truck ist laut Her-
steller die ideale All-in-one-Lösung
für anspruchsvolle und preisbewusste
Gitarristen. Es bietet eine Kombination
der meist benutzten und gesuchtesten
Mooer-Effekte im kompakten Gehäuse.
Dazu gibt es eine praktische Tasche.
Preis (UVP): 294 Euro
58 3 | 2017 www.musicnstuff.de
Mit dem StudioLive 24 ist jetzt der
dritte PreSonus-Digitalmixer der „Se-
ries III“ lieferbar. Hier können Mehr-
spurmitschnitte und Virtual Sound-
checks auch gänzlich ohne Rechner
realisiert werden.
Preis (UVP): 3.199 Euro
Fender bietet seine Ameri-
can-Elite-, American-Professional-
und Offset-Gitarren und -Bässe ab so-
fort in weiteren, von der Autoindustrie
der 1960er inspirierten, Farben an.
Audio-Technica und Audi-
ent stellen gemeinsam das
AT2035-Studio „Essential
Studio Kit“ zur Verfügung,
ein Mikrofon-Interface-
Kopfhörer-Bundle.
Preis (UVP): 389 Euro
Herzstück jedes beyerdynamic
TG-500-Drahtlossystems ist ein an-
sprechend gestalteter Empfänger mit
robustem Metallgehäuse und einer
übersichtlich gehaltenen Frontplatte.
Preis (UVP): 599 Euro
Mit dem Sontronics SOLO zeigt
der Hersteller ein vielseitiges
dynamisches Supernieren-
Mikro für Bühne und
Studio aus komplett
britischer Fertigung.
Preis (UVP):
125 Euro
www.musicnstuff.de 593 | 2017
Test: Ernie Ball Paradigm Strings
Quasi unzerstörbar Vielen Gitarristen ist die Bedeutung der Saiten für den Sound nicht wirklich bewusst. Dabei
kann man hier viel an Sound verschenken. Das passiert mit den neuen Paradigm-Sätzen von Ernie Ball garantiert nicht – zudem sind die Saiten ultrarobust und quasi unzerreißbar.
S ind doch nur Saiten – gib mir einfach ir-
gendwelche, Stärke 10 – 46 wäre klasse.“
Diesen oder einen ähnlichen Satz haben bestimmt
schon alle Musikalienhändler unzählige Male
gehört. Komisch eigentlich, sind die Saiten doch
auch bei der E-Gitarre das erste – und sehr wich-
tige – Glied in der Klangkette. Wer hier schon an
der Qualität spart, kann das später nicht mehr
aufholen. Zudem spielen sich die gewohnten Lieb-
lingssaiten besser. Und man hat bei hochwertigen
Saiten auch eine geringere Gefahr, dass sie reißen
oder ihren guten Klang zu schnell verlieren.
Ernie Ball gehört auf diesem Gebiet ja schon
länger zu den Vorreitern. Hier weiß man, was
man hat und bekommt richtig gute Qualität gelie-
fert. Das war den US-Amerikanern aber noch nicht
genug. Sie wollten die ultimativen Saiten für E- und
A-Gitarristen entwickeln – und nun sind sie da! Sie
hören auf den Namen Paradigm und bieten gleich
eine ganze Menge an Vorzügen. So verspricht der
Hersteller dank der Verwendung eines speziellen
Stahls, besonderer Wicklungstechniken sowie ver-
stärkter Ballends bei den unumwickelten Saiten
eine deutlich bessere Haltbarkeit, zudem weniger
Verstimmung und eine kürzere Einspielzeit. Der
Hersteller ist davon sogar so überzeugt, dass er ab
dem Kaufdatum 90 Tage Garantie gegen das Rei-
ßen der Saiten gibt. Sollten sie in dieser Zeit den-
noch kaputt gehen, gibt es kostenlosen Ersatz.
60
ONLINE
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musicnstuff.de/guitars/artic
le/test-ernie-ball-paradigm-strings
3 | 2017 www.musicnstuff.de
Hersteller / Vertrieb Ernie Ball / Musik Meyer
Internet www.ernieball.de/guitar-strings/electric-guitar-
strings/paradigm-slinky-electric-guitar-strings
Hergestellt in USA
Preise (UVP) ab 18,90 €
Besonderes extrem robust und langlebig, 90-Tage-Garantie
Fakten
Tiefdruck: Auch Siebensaiterspieler
und Runterstimmer werden versorgt.
Für uns Gitarristen kommt es aber auch da-
rauf an, wie sich die Saiten anfühlen, wie be-
quem sie sich aufziehen lassen und vor al-
lem wie sie klingen. Um das herauszufinden,
haben wir gleich drei Gitarren bekommen.
Wir zeihen sowohl „normale“ Ernie-Ball-Sät-
ze auf als auch auch die Paradigm-Saiten. Für
letztere nehmen wir ein Schecter-Modell mit
Floyd-Rose-System, da man damit das Materi-
al am besten bis an die Belastungsgrenze trei-
ben kann. Ich bin schon sehr gespannt.
Das Aufziehen der Paradigm-Saiten läuft auf
jeden Fall schon mal sehr geschmeidig. Zu-
dem fühlen sich die „Drähte“ von Beginn an gut
an – keine Selbstverständlichkeit. Und Bendings,
Divebombs, Saitenrutschen, alles funktioniert
wunderbar. Dazu kommt ein wirklich kraftvoller
akustischer Klang der Gitarre, mit reichlich knal-
lenden Obertönen. Auch künstliche Obertöne und
Harmonics perlen nur so aus der Gitarre – die ih-
ren Teil dazu beiträgt, das Beste aus den Saiten zu
holen. Ab an den Amp, oder?
Boah ey!Am Verstärker setzt sich der hervorragende Ein-
druck fort, den die Schecter mit den Saiten macht.
Denn was einem hier entgegenknallt, ist wirklich
vom Feinsten. So macht Gitarre spielen Spaß.
Stimmt der Sound, kommt man auch schneller
ins beste Feeling. Jetzt mag sich der ein oder an-
dere fragen: Aber fast 20 Euro für einen Satz Sai-
ten? Können die wirklich so gut sein? Ich würde
sagen, es kommt darauf an. Bist du ein Gitarrist,
der zwei Mal die Woche eine halbe Stunde in sei-
nem Zimmer vor sich hindaddelt, dann brauchst
du die Paradigm-Saiten nicht unbedingt. Klar, sie
klingen immer noch besser als zum Beispiel die
gewöhnlichen Slinkys von Ernie Ball und halten
auch länger – aber das ist aber schon etwas mit
Kanonen auf Spatzen geschossen.
Spielst du hingegen mehrere Stunden die Wo-
che, und das sehr intensiv bzw. mit vollem Ein-
satz, hast du viele Studio Sessions oder willst
einfach maximale Sicherheit auf der Bühne,
dann bist du genau der Richtige für diese Lu-
xussaiten. Auch, wenn du maximalen Klang aus
deinem Instrument holen möchtest, ist der Griff
zu den Paradigm-Drähten sicher kein Fehler. An-
sonsten kannst du auch zu den Standard-Sätzen
von Ernie Ball greifen, die ja auch schon eine sehr
gute Performance bieten. Die Paradigm-Modelle
richten sich dagegen an Musiker mit höchsten An-
sprüchen – und erfüllen sie. Jan Hoffmann
Auswahlmöglichkeit: Die Paradigm-Saiten gibt es in verschiedenen Stärken –
und auch für Akustikgitarre.
www.musicnstuff.de 613 | 2017
Test: ZOOM LiveTrak L-12
RundumschlagMischpult, Effektgerät, Recordingstudio, Interface – und das alles in einem kompakten, intuitiv bedienbaren Gerät? Genau das bietet Zoom mit dem brandneuen LiveTrak L-12. Und das in richtig guter Qualität zum kleinen Preis.
A ufnehmen und Mischen – macht man das
heutzutage nicht per Laptop? Klar, das ist
eine Möglichkeit, die aber nicht nur Vorteile bie-
tet. So benötigt man noch externe Geräte sowie
Software, oft ist das Setup nicht unbedingt stabil
– und in engen Clubs mit dem Rechner rumzu-
hantieren, ist auch nicht unbedingt ein Spaß. Das
muss auch gar nicht sein, denn mit dem Zoom
LiveTrak L-12 gibt es ein kompaktes und günstiges
Gerät, das das auch alles kann – und dazu noch als
Interface am Rechner dienen kann.
Der Digitalmixer ist etwa so groß wie ein
18”-Laptop und lediglich 2,5 kg leicht. Er ist
komplett aus Kunststoff, wirkt aber dennoch sehr
robust und langlebig. Wer damit allerdings viel un-
terwegs ist, dem würde ich doch ein Rack und das
optionale Rack-Kit empfehlen. Das L-12 ist zunächst
ein klassisches 12-kanaliges Digitalmischpult mit
satten fünf Stereo-Monitorwegen samt Kopfhö-
rerausgängen, das als Livekonsole hervorragend
eingesetzt werden kann. Die Bedienung ist nahezu
selbsterklärend, dazu kommen eine umfassende
Ausstattung und der übersichtliche Aufbau.
Aber das Coole am Zoom LiveTrak L-12 ist
ja, dass man damit auch parallel aufnehmen
kann. Dazu steckt man eine SD-Karte in den Slot
des Gerätes ein und kann bis zu 14 Spuren parallel
aufnehmen und bis zu 12 Spuren parallel abspie-
len – etwa für virtuelle Soundchecks. Zudem kann
man den Mixer eben auch per USB an einen Rech-
ner anschließen und dann als Interface nutzen –
und so das Beste beider Welten kombinieren. Das
alles funktioniert toll und klingt gut – und das zu
dem Preis! Jan Hoffmann
Vertrieb/Hersteller Sound Service
Webseite www.sound-service.eu/product/zoom-l-12/
Kanäle 12 (8x Mono, 2x Stereo)
Preis (UVP) 712,81 €
Fakten
Kontaktfreudig: Auf der Rückseite des Zoom LiveTrak L-12 befinden sich diverse Anschlüsse und der Slot für die Speicherkarte.
62
ONLINE
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3 | 2017 www.musicnstuff.de
www.musicnstuff.de/-stage/artic
le/test-zoom-livetrak-l-12
Die deutsche Ampschmiede Hughes & Kettner ist vor allem für ihre Röhrenverstärker für E-Gitarristen bekannt. Doch das könnte sich nun ändern. Denn mit dem era 1 soll Akus-tikgitarristen und kleinen Acts die ultimative Beschallungslö-sung angeboten werden. Und das Ergebnis überzeugt.
Test: Hughes & Kettner era 1
Als wär es gar kein Amp
W er kennt sie nicht, die (meist)
schick leuchtenden Tops und
Combos aus dem Hause Hughes & Kettner?
Kein Wunder, denn was der deutsche Hersteller
in den letzten Jahren vor allem für E-Gitarristen
rausgehauen hat, ist zurecht schwer angesagt.
Doch was ist eigentlich mit Unplugged-Musikern.
Die hatten bei den Saarländern nicht wirklich
überzeugende Produkte zur Auswahl. Doch das
ändert sich gerade. Denn mit den era-1-Modellen
zieht man das Thema noch mal komplett neu auf.
Die Wunschliste dabei war ziemlich klar. Die
Combos sollten kompakt und leicht sein, dabei
aber alles bieten, was man als Solomusiker oder
Duo für akustische Instrumente und Gesang
braucht – inklusive Effekten. Über allem schwebte
die Vorgabe, dass das klang liche Ergebnis maxi-
mal natürlich klingen sollte, quasi als würde man
die Akustikgitarre gar nicht wirklich verstärken,
sondern sie einfach nur lauter machen. Klingt
erstmal komisch – aber: Wenn man die Effekte
des era 1 deaktiviert, kommt es einem in der Tat
so vor, wenn man das Master Volume langsam
aufdreht, als gäbe es einen nahtlosen
Übergang vom reinen akustischen Klang der Gi-
tarre zum Sound des Verstärkers. Faszinierend,
wenn man schlicht nicht weiß, ob es noch das In-
strument ist, das man hört, oder schon der Amp.
Dazu kommen eine sehr umfassende Ausstattung
mit zwei komplett unabhängigen, sehr musika-
lisch einstellbaren Kanälen, Effektweg, DI Out,
optischem Ausgang fürs Recording sowie Line
Out – und natürlich die sehr umfangreiche und
detailliert einstellbare, aber dennoch extrem intu-
itiv bedienbare Effektsektion. Mit dem era 1 wird
Hughes & Kettner auch für Akustikgitarristen ein
heißer Kandidat. Jan Hoffmann
Hersteller / Vertrieb Music & Sales
Webseite hughes-and-kettner.com/de/products/era1/era1
Hergestellt in Deutschland
Preis (UVP) 1.426,81 €
Fakten
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www.musicnstuff.de/guitars/article/test-hughes-kettner-era-1
Test: Paiste 900 Series
Nach Alpha jetzt 900Die 900 Series von Paiste liegt am Puls der Zeit. Sie bietet reichliche 24 Modelle in unter-
schiedlichen Gewichtsklassen und auch großen Größen. Die Nachfolge der bisherigen Alpha-Serie ist voll gerechtfertigt, ohne einem bloßen Trend hinterherzulaufen.
D ie Verarbeitung und Erscheinung dieser neu-
en Paiste Cymbal-Serie sind hochwertig. Ein
spezielles, samtiges Finish taucht die Optik in eine
braun-goldene Farbmischung, die Hämmerung und
Abdrehmuster fein abgestuft hervorheben. Gut dazu
passen die weißen Firmen- und Typen-Aufdrucke,
eine Verwechslungsgefahr mit den ähnlich gestal-
teten Rude-Cymbals aus gleichem Hause besteht
kaum. Die 900 Series wird die lange Zeit etablierte
Paiste Alpha-Reihe ablösen, was dem Trend – das
sei hier mal vorweggenommen – zu größeren und
gleichzeitig leichteren Cymbals entgegenkommt. Ge-
fertigt wird hier aus B8-Bronze, auch 2002-Bronze
genannt. Für gute, legendäre Gene ist also gesorgt.
Die 900 Series klingen vergleichsweise angenehm
dunkel und weich, die Alpha-Serie ist deutlich
härter und glasiger, denn da sind die Materialstär-
ken und Gewichte teilweise auch deutlich höher. Zu-
dem scheint das angedunkelte Finish der 900er auch
einen Anteil am sanfteren Klang zu haben. Zweifel-
los aber ist der markante 2002-Attack vorhanden,
der den 900ern auch eine gute Portion Biss und bei
den schweren Exemplaren eine gesunde bis heftige
Lautstärke beschert. Gut zu hören sind die gelunge-
nen tonalen Abstufungen. Zwischen den einzelnen
Größen von Crashes, Chinas, Splashes und auch den
Rides liegen immer stimmige Intervalle. Aber hört
euch das einfach unter www.musicnstuff.de an.
Die Soundqualität ist für diese Preisklasse sehr
gut und durchaus professionell. Die Medium
Cymbals sind definiert, sauber und warm, die Hea-
vys durchdringend, tonal höher und laut. Das 24"
Mega Ride verlangt nach dickeren Sticks und einem
beherzten Anschlag und liefert einen mächtigen
Ping über einem satten Grundton. Meine Favoriten
sind die 14" Hi-Hat, 19" sowie 20" Crash und das 22"
Ride. Die Stärken dieser Serie sind die großen Cym-
bals. Den kleinen Crashes, den Splashes und auch
Chinas ist wie üblich die Preisklasse bezüglich An-
sprache und feiner Auflösung etwas anzuhören.
Wolfgang Rösch
Hersteller / Vertrieb Paiste / GEWA
Webseite www.paiste.com
Preisbeispiele (UVP) 14" Hi-Hat 254 €
16" Crash 172 €
18" Crash 212 €
22" Ride 310 €
Fakten
64
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3 | 2017 www.musicnstuff.de
musicnstuff.de/drums/artic
le/test-paiste-900-series
O ft weiß man ja erst, dass einem etwas gefehlt
hat, wenn man etwas Neues, Besseres erlebt
hat. So ging es mir beim ersten Ausprobieren des
neuen Sennheiser AMBEO SMART HEADSETS, ei-
nem sogenannten immersiven 3D-Aufnahmesys-
tem. In diesem Zusammenhang bedeutet es so viel
wie „Eintauchen“. Der Hersteller verspricht also,
dass man hiermit mitten im Klang baden kann.
Was genau haben wir hier also, und wo liegt
d e r Einsatzzweck? Denn was auf den ersten
Blick aussieht wie ein Kopfhörer mit
einer großen Fernbedienung ist
auch einer, mit zwei integrierten
Mikrofonen – die man sich jeweils
wie ein InEar in die Ohren
steckt – sowie Interface,
Steuerung und Monito-
ring. Das Ganze funktioniert nur mit aktuellen
iOS-Geräten, also iPhone und iPad mit Software-
version 10.3.3 oder neuer. Perfekt geeignet ist es
damit für Videoaufnahmen, besonders wenn man
sich dabei mit dem Telefon bewegt oder umschaut
– etwa im Publikumsbereich eines Konzertes.
Der Einsatz ist absolut selbsterklärend – das Er-
gebnis richtig geil. Einfach ans Smartphone oder
Tablet stecken, die Stromversorgung läuft über das
Mobilgerät, mit dem dreistufigen Schalter einpe-
geln, Record drücken – los geht‘s. Hervorragend da-
bei ist, dass man über die integrierten Kopfhörer
direkt hört, wie es klingt und ob der Sound auch
passt. Das Ergebnis hört man sich dann wiederum
am besten mit Kopfhörern an – dann ist es richtig
faszinierend räumlich. Die Zukunft der Videover-
tonung hat begonnen. Jan Hoffmann
Eigentlich schon komisch: Wir Menschen sehen und hören doch räumlich – warum neh-men wir dann Audiosignale meist in Mono auf? Das muss nicht sein, wie Sennheiser mit dem brandneuen AMBEO SMART HEADSET demonstriert. Wirklich klasse umgesetzt.
Test: Sennheiser AMBEO SMART HEADSET
Plötzlich räumlich
Mikro und Monitor in einem:
Was wie ein Ohrhörer aussieht,
beherbergt auch noch zwei hoch-
wertige Mikrofone.
Hersteller / Vertrieb Sennheiser Deutschland
Webseite www.sennheiser.de
Kombatibel mit Apple iPhone und iPad ab iOS 10.3.3
Preis (UVP) 299 €
Fakten
65
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www.musicnstuff.de 3 | 2017
musicnstuff.de/-recording/article/test-sennheiser-ambeo-smart-headset
1 2 3 4 5 6 7
Fü
r ku
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enän
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un
gen
au
s re
dak
tion
elle
n
Grü
nd
en b
itte
n w
ir u
m V
erst
änd
nis
.
1. Wo haben die Foo Fighters ihr aktuelles Album aufgenommen?
2. Vorgängerband der Prophets of Rage (Rage against the ...)
3. Wie heißt der neue Film der Killerpilze (Immer noch ...)?
4. Womit waren wir auf der Ride-nPlay-Tour unterwegs?
5. Wie viele GB groß ist die komplette Software von Superior Drummer 3?
Tue Gutes, dann wird dir Gutes widerfahren, so ein Sprichwort. :) Und das stimmt, denn unter allen Le-sern, die uns bis zum 22. November 2017 die korrek-te Antwort des Kreuzworträtsels oder den richtigen Rhythmus des Musiker-Sudoku an [email protected] oder per Postkarte an Media nStuff GmbH,
Genossenschaftstraße 3, 03238 Finsterwalde schicken, nehmen an unserer Verlosung teil. Die Gewinner dürfen sich ein Buch von unserer Rezensionsseite (Seite 50/51) aussuchen. Wer zuerst gezogen wird, hat die erste Wahl. Wir sind sehr gespannt auf eure Zusendungen und drücken die Daumen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nicht teilnehmen dürfen feste und freie Mitarbeiter der Media nStuff GmbH.
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Musiker-Sudoku – so geht’s: Die Regeln sind wie beim klassischen Sudoku – nur mit Noten und Pausen anstatt Zahlen. In der Grafik oben siehst du, welche Noten und Pausen vorkom-men. Die fehlenden trägst du dann in die freien Plätze ein. Aber: In jedem der neun 3x3-Kästchen darf jeder Wert nur einmal vorkommen – ebenso in jeder horizontalen und vertikalen Reihe. Hast du das Musiker-Sudoku gelöst, findest du in den grau hinterlegten Feldern Noten und Pausen. Trag diese in der Reihenfolge von 1 bis 15 in die Notenlinien mit den passenden Noten ein – und schon hast du den gesuchten Song.
RÄTSELN & GEWINNENHol dir ein Buch für Musiker
6. Hilfsmittel zur Ableitung von Tonarten
7. Frontmann von Metallica (James ...)
8. Deutsche Pioniere elektronischer Klänge
9. In welcher Stadt startete unsere Ride-nPlay-Tour?
10. Autofreier Bereich in Innenstädten
11. Nachname des King (1935 - 1977)
66 3 | 2017 www.musicnstuff.de
IMPRESSUM
das Magazin für Musiker und Technikerwww.musicnstuff.de [email protected]
HERAUSGEBER
Media nStuff GmbH Genossenschaftstraße 3 03238 Finsterwalde Telefon: +49 (0) 35 31 / 43 97 9 – 42 www.medianstuff.de [email protected] Geschäftsführung: Manuela MüllerREDAKTIONChefredaktion: Jan Hoffmann (V.i.S.d.P.) [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter: Verena Bößmann, Peter Englisch, David Fabian, Nicolaj Gruzdov, Uli Hoppert, Matthias Kay, Manuela Müller, Steffen Rüth, Malte Stamm-Gadow, Wolfgang Rösch, Marco Sulek Fotos und Grafiken: Jan Hoffmann, Manuela Müller Titelfoto: Sony Music Marketing: Jan Hoffmann Organisation: Jan Hoffmann Lektorat: www.wortgewand-bremen.deGESTALTUNG Grafikleitung: Isabel Richardt Titelgestaltung: Isabel RichardtDRUCKEvers & Evers GmbH & Co. KG Ernst-Günter-Albers-Straße 25704 Meldorf www.evers-frank.deANZEIGENKONTAKT (Print und Online)Sabine Frischmuth, Mediaberatung & Anzeigenverkauf (Instruments nStuff & People nStuff) Telefon: +49 (0) 22 41 / 95 89 905 E-Mail: [email protected] Müller (Stage nStuff & Recording nStuff) Telefon: +49 (0) 35 31 / 43 97 9 – 43 E-Mail: [email protected] gelten die Preise der Anzeigepreisliste Nummer 5 vom 01.01.17.INFORMATIONENInhaber der Media nStuff GmbH sind zu gleichen Geschäftsanteilen: Jan Hoffmann, Barbara Müller und Manuela Müller. Veröffentlichung gemäß BbgPG § 8.Für unverlangt eingesendetes Text- und Bild-material wird keine Haftung übernommen. Der Export des Magazins „Music nStuff – das Ma-gazin für Musiker und Techniker“ und dessen Vertrieb im Ausland sind nur mit Genehmigung des Verlags zulässig. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeits friedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.Bankverbindung: Postbank KtoNr: 384 824 805 BLZ: 700 100 80 IBAN: DE59 7001 0080 0384 8248 05 BIC: PBNKDEFFAmtsgericht Cottbus, HRB 11564 CB Steuernummer: 057/114/02375 UST ID-Nr.: DE 290700231Auflage: 80.000
Musiker-Quiz
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