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Future News Das Kunden-Magazin der Ingenics AG #03/2012 Generalentwicklungsplanung „Linhardt 2020“ S. 03 Volatile Märkte – weltweite Wettbewerbsvorteile nutzen Mexiko – High Potential für die Automobilbranche S. 10

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FutureNews

Das Kunden-Magazin der Ingenics AG #03/2012

Generalentwicklungsplanung „Linhardt 2020“ S. 03

Volatile Märkte – weltweite Wettbewerbsvorteile nutzen

Mexiko – High Potential für die Automobilbranche S. 10

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INHALT

Titel-Story

Generalentwicklungsplanung „Linhardt 2020“ 03Firmengeschichte schreiben, neue Standards schaffen

Best Practice

Generalentwicklungsplanung für Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik 06Schlanke Prozesse auf allen Ebenen

Potenzialanalyse für Meister in Mittelstand und Industrie 08Die mittlere Führungsebene richtig besetzen

Ingenics Büro in Mexico City 11Wegbereiter für den Standort Mexiko

Forschungsprojekt RAN: RFID-based Automotive Network 12Mit Vollgas die Zukunft der Automobilindustrie gestalten

„Nachhaltige Verbesserungskultur schaffen, um möglichst schnell reagieren zu können“ 13Interview mit Ulf Jochymski, Leiter Ingenics Academy

Gezielte Beratung für Kulturwandel 14Burnout-Prävention steigert Effi zienz von Unternehmen

Ingenics Standort-Porträt: Shenyang 15Unbezahlbare Erfahrungen „made in China“

Marktanalyse

Mexiko – ein attraktiver Produktions- und Vertriebsstandort 10High Potential für die Automobilbranche

Mehr Absatz durch schnellere Lieferung 13Marktanalyse von Jörg Herkommer, Vorstand Ingenics AG

Aktuell

Ingenics zählt zu den besten Managementberatern 16Seminar „Produktionsaufbau in den USA“ 16Gut vernetzt in der Carbon-Technologie 16Einstein-Marathon 2012: „Laufen Ihre Prozesse?“ 16kununu zeichnet Ingenics als „Top Company“ aus 16

Rückblick

Ulmer Gespräche 2012: Zukunftsgestaltung in Unternehmen 18„Mehr in langfristigen Szenarien denken“

Jörg und Oliver Herkommer, Vorstände Ingenics AG.

Impressum inGenics AG · Schillerstraße 1/15 · 89077 Ulm · [email protected]

www.ingenics.de · Tel. +49 731 93680-0 · Fax. +49 731 93680-30

Liebe Leserinnen und Leser,

weltweit werden die Märkte immer volatiler. Deshalb defi nieren

wir folgende Prämisse für international operierende Unterneh-

men: ‚Wer seine Strategie, Organisation und Prozesse schon

heute darauf einstellt, hat morgen einen klaren Wettbewerbs-

vorteil‘ (S. 13).

Die Ingenics AG hat sich selbst schon längst auf die volatilen

Märkte eingestellt und eigene Niederlassungen an strategisch

wichtigen Standorten in aller Welt gegründet, um die Unterneh-

men direkt vor Ort noch besser beraten zu können – z. B. im

chinesischen Shenyang (S. 15) oder seit dem 1. September 2012

auch in Mexico City. Denn speziell für die Automobil branche hat

sich Mexiko in den letzten Jahren zu einem High Potential

entwickelt, sodass bereits zahlreiche mittlere und große

Unternehmen ihre Fertigungsstätten dorthin ausgelagert oder

neue dort eröffnet haben (S. 10).

Darüber hinaus erhalten Sie selbstverständlich auch in dieser

Ausgabe der FutureNews wieder einen umfassenden Überblick

über das ganzheitliche Leistungsspektrum der Ingenics AG:

Von der Generalentwicklungsplanung beim traditionsreichen

Verpackungsunternehmen Linhardt (S. 03) über die gezielte

Potenzialanalyse für Meister als Führungskräfte in Mittelstand

und Industrie (S. 08) bis zum Rückblick auf unsere diesjährigen

„Ulmer Gespräche“ (S. 18).

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Entdecken Ihrer weltweiten

Wettbewerbsvorteile wünscht Ihnen herzlichst

Ihre Ingenics AG

Oliver Herkommer Jörg Herkommer

Vorstand Vorstand

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TITEL-STORY

Schon seit Längerem waren die Verwaltungs-

und Teile der Produktions- und Lagerfl ächen

bei Linhardt in Viechtach und Pausa räum-

lich und kapazitativ ausgereizt. Zudem war

der Materialfl uss an beiden Standorten bei

Weitem nicht optimal. Da das traditions-

reiche Verpackungsunternehmen bis 2015

in Teilbereichen jedoch ein Mengenwachs-

tum von bis zu 80 Prozent erwartet, war es

im Herbst 2011 höchste Zeit zu handeln:

Die Ingenics AG wurde als externer Spezi-

alist für die Generalentwicklungsplanung

„Linhardt 2020“ engagiert.

Oberste Prämisse: Standorterweiterung ohne Produktions-unterbrechungen

Die oberste Prämisse für die Realisierung

der Generalentwicklungsplanung hatte der

interne Linhardt-Projektleiter Werner Barth

von Anfang an klar defi niert: Der laufende

Betrieb sollte so wenig wie möglich gestört

werden und es sollten defi nitiv auch keine

Verluste durch Produktionsunterbrechun-

gen entstehen. ➔

GENERALENTWICKLUNGSPLANUNG „LINHARDT 2020“

Firmengeschichte schreiben, neue Standards schaffen

Gemeinsam mit der Ingenics AG schreibt das Verpackungsunternehmen

Linhardt zurzeit gleich an zwei Standorten Firmengeschichte: Im bayeri-

schen Viechtach und im sächsischen Pausa sollen parallel neue Standards

nach Lean-Prinzipien geschaffen werden. Bis 2015 investiert Linhardt da-

bei allein am Firmensitz im Bayerischen Wald rund 16,3 Millionen Euro in

die Erweiterung der Verwaltungs-, Produktions- und Logistikkapazitäten. Linhardt GmbH & Co. KG 94234 Viechtach www.linhardt.de

TITEL-STORY

Bildquelle: AFP Architekten, Passau

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➔ Gemeinsam mit dem Ingenics Experten-

Team um Sieghard Schmetzer und Stefan

Kienzler wurde deshalb zunächst eine

umfassende Ist-Analyse durchgeführt. Im

Anschluss daran erfolgte eine Konzept-

planung mit unterschiedlichen Flächen-

auslegungen, die in insgesamt drei mög-

liche Planvarianten eingefl ossen sind. Die

Verantwortlichen von Linhardt haben sich

dann schließlich für ein Konzept entschie-

den, das in den nächsten Jahren fl ächen-

deckend Raum für das prognostizierte

Wachstum bietet.

Demzufolge soll die reine Produktions-

fl äche in Viechtach zukünftig um 412 qm

(3,5 Prozent) wachsen. Die Lagerfl ächen

werden nahezu verdoppelt auf rund

4.700 qm (85 Prozent) und die Verwaltung

bekommt rund 600 qm neue Bürofl äche

(27 Prozent). Da auch die Fläche des bishe-

rigen Mitarbeiter-Parkplatzes für die Neu-

bauten benötigt wird, soll dieser zukünftig

auf das angrenzende Gelände verlagert und

zusätzlich auf insgesamt rund 350 Stell-

plätze erweitert werden.

Architektenauswahlund Feinplanung

Nach der von Ingenics geleiteten und ge-

meinsam abgestimmten Architektenaus-

wahl – die Wahl fi el im Januar 2012 auf die

Passauer Architektengemeinschaft AFP

(Aidenberger, Friedl & Partner) – haben die

Ingenics Experten dann die alleinige Pro-

jektsteuerung übernommen.

Im Zuge von Ausbaustufe 1 sollen gemäß

der Feinplanung durch Ingenics noch in die-

sem Jahr folgende Maßnahmen realisiert

werden:

■ Erweiterung des Lacklagers

■ Verlagerung und Vergrößerung des

Mitarbeiter-Parkplatzes

■ Neubau des Fertigwarenlagers, inklusive

Erweiterung des Verpackungsbereichs

■ Reorganisation der Materialfl üsse im Werk

Danach folgt dann ab 2013 die Ausbau-

stufe 2 mit zahlreichen weiteren Maßnah-

men, wie z. B.:

■ Verlagerung des Werkzeugbaus auf

dem Betriebsgelände

■ Erweiterung des Verwaltungstrakts

Aus der Region, für die Region

Übrigens: Sämtliche Maßnahmen werden

ausschließlich auf unternehmenseigenen

Grundstücksfl ächen realisiert. Und das

überwiegend von heimischen Handwerkern

und Fachfi rmen aus der Region.

Ganz im Sinne der zukunftsorientierten,

ganzheitlichen Generalentwicklungspla-

nung setzen Ingenics und Linhardt damit

bewusst ein wegweisendes Zeichen für die

regionale Wirtschaft. „Wir dürfen Linhardt

dabei unterstützen, nicht nur den Standort

Viechtach zu stärken, sondern die gesam-

te Region. Das schafft direkt vor Ort nach-

haltig Vertrauen in der Bevölkerung und

ebnet Linhardt zugleich den Weg in eine

erfolgreiche Zukunft“, freut sich Sieghard

Schmetzer.

TITEL-STORY

Monika Kopra-Schäfer,

Geschäftsführerin Linhardt

„ Das ist ein Vorhaben, das wir als historisch erachten.“

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TITEL-STORY

Herausforderungenund Lösungen

Zunächst hatte das Ingenics Experten-

Team bei der Umsetzung der Generalent-

wicklungsplanung jedoch noch ganz

andere Heraus forderungen zu meistern

– von der Einhaltung des engen termin-

lichen Rahmens über die Optimierung des

Material fl usses bis hin zur Führung der

Kunden und zur repräsentativen Gestaltung

der Gebäude. Das alles sollte selbstver-

ständlich streng nach allen Regeln der bei

Ingenics bewährten Lean-Philosophie erfol-

gen, inklusive Kantinenneubau und neuer

Freifl ächen organisation.

Das Zwischenergebnis von Ausbaustufe 1

kann sich schon heute durchaus sehen

lassen. Die Umbauarbeiten sind in vollem

Gange – und entsprechend der obersten

Prämisse für die Realisierung der General-

entwicklungsplanung „Linhardt 2020“ wur-

de der laufende Betrieb bislang überhaupt

nicht gestört.

Über Linhardt

Seit 1943 verpackt Linhardt, was schön

oder gesund macht, leicht verdirbt oder

teuer ist. Darüber hinaus ist das tradi-

tionsreiche Verpackungsunternehmen

bereits seit Jahren auf Wachstumskurs.

Dafür sorgen aktuell über 1.200 Mit-

arbeiter an insgesamt drei Standorten

in Deutschland. Allein 2012 werden

z. B. am Standort in Viechtach jeweils

über 200 Millionen Aluminiumtuben

und Dosen produziert. Beliefert werden

hauptsächlich große Pharmaunter-

nehmen und Lebensmittelhersteller,

aber auch Kosmetikkonzerne wie

Beiersdorf. Speziell im Pharmabereich

gehört Linhardt mittlerweile zu den

Top 3 in Europa, bei Zigarrendosen ist

das Unternehmen sogar Weltmarkt-

führer. Zum Sortiment gehören

außer dem Röhrchen, Kartuschen,

Aerosol- und Kunststofftuben, sowie

Sonderanfertigungen aller Art.

Zudem ist die Schaffung von neuen Stan-

dards nach Lean-Prinzipien am Standort in

Viechtach aufgrund der gewohnt metho-

dischen Vorgehensweise von Ingenics

und der aktiven Einbindung des Kunden

bereits größtenteils erfolgreich abge-

schlossen.

Eine lohnende Investition

Im Bayerischen Wald wird zurzeit also wirk-

lich jeden Tag aufs Neue Firmengeschichte

geschrieben. Und wie es scheint, ist die

Erweiterung der Verwaltungs-, Produk-

tions- und Logistikkapazitäten bis 2015

tatsächlich ein voller Erfolg – und eine loh-

nende Investition in die langfristige Wett-

bewerbsfähigkeit des traditionsreichen Ver-

packungsunternehmens.

Dabei gilt sowohl für Linhardt als auch

für Ingenics derselbe Leitsatz: Beide

Unternehmen möchten nicht die größten in

ihrer jeweiligen Branche sein, sondern die

besten. ■

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BEST PRACTICE

wurden gemeinsam mit Management und

Mitarbeitern entwickelt, detailliert geplant

und umgesetzt. In den Feinplanungen mo-

deriert Ingenics die Abstimmung der Ge-

werke und die Entwicklung der Layoutge-

staltung.

Vier Handlungsfelder

Im Fokus aller Anstrengungen standen von

Beginn an die verbesserte Effi zienz und ver-

kürzte Durchlaufzeiten. Um die entspre-

chenden Potenziale zu erschließen, habe

man, so Andreas Ott, vier Handlungsfelder

defi niert:

Das Transportkonzept. Weil die Lackpro-

duktion auf mehrere Etagen verteilt ist und

sich daran wenig ändern lässt, müssen Mit-

arbeiter zwischen den Stockwerken wech-

seln. Betriebsmittel müssen auf die Stock-

werke verteilt, Produkte aus den Etagen in

den Versand gebracht werden. Durch eine

innovative Transportorganisation mit neu-

en Aufzügen und festen Fahrplänen wurde

der Aufwand für „Stockwerkssprünge“ um

50 Prozent reduziert.

Steuerung. Die bisher übliche Wochenpla-

nung für Produktionsaufträge wurde durch

eine rollierende Tagesplanung ersetzt und

das Pull-Prinzip eingeführt. Nun wird die

Planung laufend aktualisiert und orientiert

sich stärker am Kundenbedarf; es werden

weniger Puffer benötigt, die Durchlaufzei-

ten werden reduziert.

Schichtübergreifendes Arbeiten. Durch Sys-

tematisierung und organisatorische Ar-

beitsteilung wurde die Bearbeitungskom-

plexität der Produkte reduziert. Allein da-

durch kommt es zu einer Reduzierung der

Durchlaufzeiten um rund 20 Prozent.

Die Schaffung zusätzlicher Flächen setzte

fundamentale Änderungen der Bauten, Ab-

läufe und Prozesse voraus. Daher mussten

vorher die Ist-Abläufe und Ist-Prozesse

analy siert, sowie aktuelle und potenzielle

Kapazitäten ermittelt werden. „Alle Betei-

ligten waren sich von Anfang an einig, dass

es nicht nur darum gehen durfte, die

Produk tionskapazitäten für die nächsten

paar Jahre zu schaffen“, sagt Andreas Ott,

Director Business Unit bei Ingenics. „Die

Produk tionsflüsse mussten im Sinne einer

lang fristigen Perspektive grundlegend neu

gestaltet werden.“

So wurde Ingenics mit einer umfassenden

Generalentwicklungsplanung beauftragt, in

deren Rahmen Otts Team Wörwag bei der

strategischen Neuausrichtung der Produk-

tionsabläufe für das Werk Zuffenhausen

unterstützte und nach wie vor unterstützt.

Alle Schritte des Veränderungsprojekts

GENERALENTWICKLUNGSPLANUNG FÜR KARL WÖRWAG LACK- UND FARBENFABRIK

Schlanke Prozesse auf allen Ebenen

Die Zahl von Automobil- und Industriekunden der Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik steigt kontinuierlich.

Um diese Kunden auch in Zukunft weltweit fl exibel und zuverlässig mit hochwertigen Lacken und Farben

beliefern zu können, baut Wörwag seine Produktion am Standort Zuffenhausen aus. 2011 wurde Ingenics als

Planungspartner mit der Aufgabe betraut, die aus Absatzprognosen resultierenden Flächenbedarfe zu reali-

sieren – und zwar in der bestehenden Gebäudestruktur.

Karl WörwagLack- und Farbenfabrik GmbH & Co.KG D-70435 Stuttgartwww.woerwag.de

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Über Wörwag

Das 1918 gegründete Familienunter-

nehmen Karl Wörwag Lack- und Farben-

fabrik GmbH & Co. KG in Stuttgart-

Zuffenhausen entwickelt, produziert

und vertreibt hochwertige Flüssig-

und Pulverlacke für industrielle An-

wendungsbereiche. Insbesondere für:

Fahrzeug-Exterieur und -Interieur,

PKW-Karossen und Nutzfahrzeuge,

Fahrzeugkomponenten, Bau- und

Landmaschinen, Hausgeräte, Möbel-

industrie, Maschinenbau und Ge-

bäudeausstattung. Wörwag erwirt-

schaftet einen Jahresumsatz von

ca. 180 Mio. Euro und beschäftigt der-

zeit rund 700 Mitarbeiter.

BEST PRACTICE

Innovative Layoutgestaltung. Die Feinpla-

nung der Ebenenbelegung wurde gemein-

sam mit Wörwag-Mitarbeitern aus den be-

troffenen Abteilungen erarbeitet.

Ausblick und erste Erfolge

„Mit den neuen Produktionskonzepten,

den optimierten Materialfl üssen und der

verbesserten Flexibilität ist Wörwag für die

kommenden Jahre sehr gut aufgestellt“,

sagt Andreas Ott, der mit Abschluss der

Generalentwicklungsplanung die Verant-

wortung für die Umsetzung der gemeinsam

entwickelten Konzepte vorerst wieder in

die Hand der Architekten legt. „Alle Prozes-

se werden schlanker, einige werden wir al-

lerdings erst nach dem Abschluss der Um-

bauarbeiten endgültig festlegen können“,

so Ott.

Erste Erfolge der neuen Lean-Strategie

sind bereits vor Beginn der Umbauarbeiten

eingetreten. Die Bildung von Tönerpools –

für das Personalmanagement verfügbare

Teams von Facharbeitern in der Lackher-

stellung – unterstützt dabei die kapazitive

Tagesplanung. „Produkte und Prozesse und

damit unser Technologieniveau ständig zu

verbessern, ist eines unserer vordringlichs-

ten Ziele“, sagt Thomas Alpers, Director

Operations (Leitung Produktion) bei

Wörwag. „Durch die Bereitschaft und

Fähigkeit, Innovationen einzuführen und

umzusetzen, stärken wir unsere Stellung in

den strategischen Geschäftsfeldern Auto-

mobil PKW, Industrielle Großkunden und

Allgemeine Industrie weiter.“ ■

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BEST PRACTICE

Vom Kollegen zum Vorgesetzten – mit die-

sem Rollenwechsel fi nden sich viele Meister

in Mittelstand und Industrie konfrontiert.

Von heute auf morgen heißt es Führungs-

aufgaben zu übernehmen, Mitarbeiter zu

motivieren und Problemlösungsmoderator

zu sein. Aber nicht jeder Meister, der ein

guter Fachexperte ist, zeigt auch diese Füh-

rungskompetenz. Oftmals wird ein Meister

aufgrund seiner Fachkompetenz mit Lei-

tungsaufgaben ausgestattet.

Damit Führung nichtzur Frust-Aufgabe wird

Damit aus hohen Erwartungen, falschen

Anforderungen und zu wenig genauem

Perso naleinsatz kein Frust oder Überforde-

rung beim Mitarbeiter entsteht, gilt es die

Führungsqualitäten herauszufi nden, Poten-

ziale zu erkennen und zu mobilisieren, und

den Mitarbeiter dann in seiner neuen Rolle

zu unterstützen.

Ingenics empfi ehlt zum richtigen Führungs-

kräfteeinsatz ein „Meisterassessment“. Da-

rin gilt es erst einmal zu klären: Wo stehen

unsere Facharbeiter in ihrer Führungsrolle?

Welche Unterstützung, welches Coaching

brauchen sie, um ihre Führungsaufgaben

wahrnehmen zu können? Wäre es besser,

den Mitarbeiter in eine Fachkarriere statt in

eine Führungsrolle zu bringen? Es geht also

um die gezielte Auswahl und um die Qualifi -

zierung des Meisters als Vorgesetzter eines

Produktionsteams. Nur so kann der Mitar-

beiter in seiner neuen Funktion nicht nur

zum Lösungsfi nder, sondern zum Lösungs-

gestalter werden.

Meister sollen Experten,Motivatoren und Unternehmer sein

Und genau als Lösungsgestalter werden

Meister in Mittelstand und Industrie ge-

braucht. Strategische Zielvorstellungen

der Unternehmensleitung und organisato-

rische Rahmenbedingungen geben in der

Regel Standards in der Produktion vor, die

von den Mitarbeitern verstanden, erfüllt

und gelebt werden müssen. Führungskräfte

müssen ihre Mitarbeiter dabei unterstüt-

zen, sie über (Hinter-)Gründe aufklären und

auf dem Weg zu Prozessverbesserungen

mitnehmen. Die zentrale Aufgabe der Füh-

rungskraft ist es, sein Team über eine Nut-

zenargumentation zu Höchstleistungen zu

motivieren – erst recht, wenn ein schnelles

Umsetzen kurzfristiger Direktiven abver-

langt wird.

Ein Blick in die betriebliche Realität zeigt

jedoch: Viele Meister in unseren Bera-

tungsprojekten verwenden 90 Prozent ihres

Tages auf das Löschen von „Bränden“, also

hochgradig eskalierten Themen. Grund da-

POTENZIALANALYSE FÜR MEISTER IN MITTELSTAND UND INDUSTRIE

Die mittlere Führungsebene richtig besetzen

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht nach deren Fähigkeiten, sondern nach Funktion, Position oder Alter

einsetzen, verschenken ein großes personelles Potenzial. Was logisch klingt, wird in der Praxis insbesondere

bei der Besetzung von Führungspositionen in der Produktion oft falsch gemacht. Eine operative Führungskraft

(im Folgenden als Meister bezeichnet) soll gleichzeitig Fachexperte, Motivator und Unternehmer sein. Doch

längst nicht jeder ist dieser Aufgabe gewachsen. Ingenics hat die Kompetenz eines Assessment-Centers zur

gezielten Auswahl und praxisbezogenen Förderung der Meister als Führungskraft als Ergänzung zur theoreti-

schen Ausbildung zum Industriemeister.

Das Team sichert den Erfolg!

Potenzial, wenn die Führungskraft Moderator und Gestalter der Rahmenbedingungen ist unter Einbeziehung des Teams

Zusätzliches Potenzial über Wochenendarbeit

Zusätzliches Potenzial über schlaflose Nächte

Potenzial, wenn nur die Führungskraft Verbesserungsideen generiert

(KVP)

(ZEIT)

Die Führungskraft als Gestalter – das Team sichert den Erfolg.

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BEST PRACTICE

für ist oft, dass eine Führungskraft es ver-

säumt hat, ihre Mitarbeiter zum Mitdenken

und eigenem Lösen kleinerer Probleme

anzulernen. Viele kleinere Brände könnten

bereits auf Teamebene gelöscht werden,

sodass der Meister gar nicht erst eingreifen

und sich mit dem Problem befassen muss.

Für ihn bleibt mehr Zeit zur Teammotivation

und zur Moderation größerer, komplexerer

Probleme – häufi g auch abseits der Produk-

tionsprozesse.

Und schließlich soll sich ein Meister als

„Unternehmer im Unternehmen“ verste-

hen. Doch auch dazu gehören – neben der

Orientierung an betriebswirtschaftlichen

Zielen, dem Ergreifen von Chancen und

der Personalführung – Gestaltungs- und

Entscheidungsfreiheit, Personalauswahl,

auf Langfristigkeit ausgerichtetes Handeln

und der Mut, dies alles auf eigene Verant-

wortung umzusetzen.

Qualifi kation poten-zieller Führungskräfte

Die mittlere Führungsebene muss lernen,

Zielkonfl ikte zu moderieren, gefährliche Dy-

namiken zu dämpfen und Energien dorthin

zu kanalisieren, wo Wertschöpfung stattfi n-

det. Daher ist es im Interesse erfolgreicher

Unternehmen, diese Funktion zu stärken

und zu befähigen.

Das „Meisterassessment“ von Ingenics bil-

det den Start bei der Qualifi kation poten-

zieller Führungskräfte. Es setzt an bei der

Auswahl geeigneter Mitarbeiter, umfasst

deren Förderung durch individuelle Ent-

wicklungsmaßnahmen beim Training on the

Job (Coaching) sowie systemische Beratung

und Potenzialanalysen. Solche Analysen

basieren auf unternehmensindividuellen

Anforderungsprofi len. Sie beleuchten die

Entwicklungschancen des Mitarbeiters und

münden in zielgerichteten Maßnahmen. Die

Initiierung solcher Maßnahmen hilft, ein

gemeinsames Bild zu schaffen, zu schärfen

und abzugleichen. Nur wer weiß, was von

ihm in welchem Maße erwartet wird, kann

daraufhin Entscheidungen fällen. ■

Das „Meisterassessment“ von Ingenics: Personelles Potenzial optimal nutzen.

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MARKTANALYSE

toinlandsprodukts aus. In den kommenden

Jahren könnte vor allem die Fahrzeugin-

dustrie von den seit der Wirtschaftskrise

aufgeschobenen Neuwagenkäufen der US-

Bürger profi tieren, schließlich sind die USA

wichtigster Handelspartner des Landes.

Für 2017 erwartet das mexikanische Wirt-

schaftsministerium eine Produktion von

vier Millionen Pkw. 2012 wird die Summe

der Investitionen für den Automobilbau

knapp fünf Milliarden Dollar betragen, Ini-

tiativen und Programme der Regierung fl an-

kieren die günstigen Rahmenbedingungen.

Milliarden-Invest in den Automobilbau

Derzeit sind vor allem US-Hersteller wie

General Motors, Ford und Chrysler sowie

die japanischen Hersteller Honda, Mazda

und Nissan mit großen Werken vertreten.

Volkswagen investiert aktuell kräftig in

Mexiko. Eine Vielzahl an Automobilherstel-

lern mit der Absicht, auf den nordamerika-

nischen Markt vorzudringen, plant Werke in

Mexico City. Seit September ist dort auch

Ingenics mit einem eigenen Büro vertreten

und unterstützt und begleitet mit großer

Marktkenntnis Firmen, die sich in Mexiko

an siedeln wollen. ■

Die Entwicklung Mexikos, die sich parallel

zum Aufstieg der BRIC-Staaten vollzogen

hat, brachte die Wirtschaft des Landes ent-

scheidend voran. Insbesondere das Dere-

gulierungs- und Privatisierungsprogramm

sowie der Beitritt zum Nordamerikanischen

Freihandelsabkommen NAFTA machte

Mexiko bereits in den Neunzigerjahren zu

einem attraktiven Handelspartner. Heute

steht das Land im Ranking der wichtigen

Handelsnationen der Welt auf Platz zwölf.

Die Wachstumsraten des Landes sind bei

steigendem Export seit zehn Jahren sta-

bil, für 2012 rechnen Analysten mit einem

Wachstum von rund vier Prozent.

Mexiko bietet enorme Möglichkeiten im

Bereich der Stromerzeugung – vor allem im

Bereich der erneuerbaren Energiequellen,

Energieeffi zienz und Umwelttechnologien.

Seit zwei Jahren steigt die Kreditvergabe an

Unternehmen und Verbraucher und treibt

Investitionen und Konsum an. Die Industrie

wächst dank stetiger Exportnachfragen –

vor allem im Kfz-Sektor. Die neue Regierung

unter dem zukünftigen Präsidenten Enrique

Pena Nieto übernimmt im Dezember 2012

eine makroökonomisch bemerkenswert

stabile mexikanische Wirtschaft.

Deutschland ist für Mexiko wichtigster

Handelspartner in der EU und nimmt im

Wirtschaftsleben des Landes eine beson-

dere Rolle ein. Mehr als 1.000 deutsche

Unternehmen haben sich dort niedergelas-

sen – viele von ihnen sind seit über hun-

dert Jahren auf dem mexikanischen Markt

aktiv.

„Made in Germany“ steht hoch im Kurs

Deutschland gilt als privilegierter Partner

in Europa. Die Außenminister beider Län-

der unterzeichneten 2007 eine gemeinsa-

me Erklärung, um die Beziehungen in allen

Bereichen zu verstärken. Produkte und

Dienstleistungen „made in Germany“ ste-

hen hier hoch im Kurs. Der mexikanische

Markt bietet vor allem dem deutschen Tech-

nologietransfer viele Möglichkeiten, dort zu

expandieren.

Das gilt insbesondere für die Automo-

bilbranche – ein Bereich, der in Mexikos

Wirtschaft einen hohen Stellenwert ein-

nimmt. 12.000 Beschäftigte arbeiten in

den mexikanischen Werken deutscher Un-

ternehmen der Automobilbranche. Diese

macht immerhin sieben Prozent des Brut-

MEXIKO – EIN ATTRAKTIVER PRODUKTIONS- UND VERTRIEBSSTANDORT

High Potential für die Automobilbranche

Investitionen in die BRIC-Staaten (Akronym für Brasilien, Russland, Indien, China) gelten als gewinnverspre-

chend. Dafür war in den vergangenen Jahren das Wirtschaftswachstum der jeweiligen Länder verantwortlich.

Zahlreiche mittlere und große Unternehmen haben Fertigungsstätten dorthin ausgelagert oder neue dort

eröffnet. Im Schatten dieser Entwicklung hat sich Mexiko zum attraktiven Produktions- und Vertriebsstandort

für ausländische Unternehmen entwickelt. Ingenics unterstützt und begleitet mit großer Marktkenntnis Firmen,

die sich in Mexiko ansiedeln wollen – seit September mit einem eigenen Büro in Mexico City.

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BEST PRACTICE

Seit 1. September unterhält Ingenics ein

eigenes Büro im Zentrum von Mexico City,

im Santa-Fe-Distrikt. Die neuen Räumlich-

keiten liegen im German Centre for Indus-

try and Trade – das ermöglicht Ingenics,

die Infrastruktur des German Centre mit

Konferenzräumen, Services und 18.000

Quadrat metern Platz zu nutzen. In diesem

lokalen Stützpunkt wird das deutsche wirt-

schaftliche Engagement gebündelt und da-

durch deutlicher wahrgenommen. Das er-

möglicht Synergieeffekte, von denen auch

Ingenics profi tiert. Zudem wird mit einer

Adresse im German Centre automatisch die

Botschaft „made in Germany“ suggeriert,

was in Mexiko als Qualitätsmerkmal gilt.

In der direkten Nachbarschaft zu Ingenics

in Mexiko fi nden sich zahlreiche internatio-

nale Konzerne, die die Lage wegen der ein-

fachen Erreichbarkeit des Flughafens sowie

der Stadtmitte nutzen. Das wirtschaftliche,

politische und kulturelle Leben Mexikos

konzentriert sich in der Hauptstadt, in der

auch ein Viertel der Mexikaner lebt. Von hier

aus berät ein Team der technischen Unter-

nehmensberatung Firmen, die einen eige-

nen Standort in Mexiko planen. Dazu gehört

die Fabrik-, Produktions- und Logistikpla-

nung ebenso wie die Personal rekrutierung.

Graduierte der zahlreichen akademischen

Institutionen Mexikos stehen für ein ho-

hes akademisches Niveau und erleichtern

die Suche nach qualifi zierten Mitarbeitern.

Neben vielen Automobilherstellern errich-

tet mittlerweile auch die Luftfahrtindustrie

Werke in Mexiko. Dies macht das Land zum

international wichtigsten Zulieferstandort

für diesen Wirtschaftssektor.

Ingenics verfügt nicht nur über Marktkennt-

nisse, sondern auch über entscheidende

Kontakte für ein erfolgreiches Engagement

auf dem lateinamerikanischen Wachs-

tumsmarkt. Die Entscheidung, sich in

Mexiko zu engagieren, hing nicht zuletzt

mit dem Auto hersteller Audi zusammen,

den Ingenics seit vielen Jahren betreut und

der sich ebenfalls in Mexiko niedergelas-

sen hat. Audi wird in seinem Werk dort den

Nach folger des aktuellen SUV-Modells Q5

mit einer geplanten Jahresproduktion von

150.000 Fahrzeugen fertigen. Mitte 2013

sollen die Bauarbeiten für die Werksge-

bäude be ginnen, der Produktionsstart ist

für 2016 vorgesehen. ■

INGENICS BÜRO IN MEXICO CITY

Wegbereiter für den Standort Mexiko

Starke Regionen für Automotive

Großraum Mexico City

und Bundesstaat Estado de México:

Die 20-Millionen-Metropole ist politi-

sches Zentrum des föderal organisier-

ten Landes. Hier haben auch die deut-

sche Botschaft und die wichtigsten

Verbände und Institutionen, darunter

die Handelskammer, ihren Sitz. Gut

ausgebildete Fachkräfte machen den

Standort attraktiv. Hier fi nden sich

Werke von General Motors, Chrysler

und Ford.

Bundesstaaten Puebla und Morelos:

Seit jeher traditionelles Zentrum der

deutschen Automobilindustrie in der

Nähe von Mexico City. VW und zahl-

reiche Zulieferbetriebe haben sich hier

angesiedelt. Die Werke konzentrieren

sich auf die Städte San Luis Potosi,

Aguascalientes und Guadalajara. Nissan

produziert in seinem Werk in Morelos

jährlich eine Viertelmillion Fahrzeuge.

Bundesstaat Guanajuato:

Der Staat im mittleren Norden ist das

wirtschaftliche Musterland Mexikos.

Prognosen zufolge wird 2017 jedes

fünfte in Mexiko produzierte Auto aus

Guanajuato stammen. Neben Honda

(800 Mio. USD) und Mazda (400 Mio.

USD) hat auch VW (550 Mio. USD)

hier kräftig investiert. Eine starke

deutsche Präsenz ist heute schon in

den Städten Leon, Irapuato, Celaya

und Silao zu verzeichnen.

German Centre for Industry and Trade, Mexico City.

Skyline von Mexico City.

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BEST PRACTICE

Die Grundlage hierfür ist ein innovatives

Infobrokerkonzept für die echtzeitnahe

Kommunikation unter Einbeziehung der

RFID-Technologie, das den Austausch auf-

tragsspezifi scher Daten zwischen allen an

der Wertschöpfungskette beteiligten Un-

ternehmen ermöglicht.

Nachhaltig Wettbewerbs- vorteile sichern

Dieses Infobrokerkonzept wurde nun

über einen Zeitraum von knapp drei Jah-

ren gemeinsam entwickelt und erprobt.

Zu den RAN-Projektpartnern gehören u. a.

namhafte Automobilhersteller, Zulieferer,

Logistik dienstleister, IT-Unternehmen, RFID-

Technologen, Universitäten und Forschungs-

institute.

„Mit diesem Forschungsprojekt helfen wir,

mit Vollgas die Zukunft der Automobil-

industrie zu gestalten und den beteiligten

Unternehmen nachhaltig Wettbewerbs-

vorteile zu sichern“, freut sich der verant-

wortliche Projektmanager von Ingenics,

Matthias Kauffmann. ■

Weitere Informationen unter

www.autoran.de

Die automobile Wertschöpfungskette und

die damit verbundenen Produktions- und

Liefernetzwerke werden immer komplexer.

Deshalb wurde bereits 2010 das vom Bun-

desministerium für Wirtschaft und Techno-

logie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt

RAN (RFID-based Automotive Network) ins

Leben gerufen, um die aktuellen Entwick-

lungen in der RFID-Technologie zu nutzen

und unternehmensübergreifend folgende

Ziele zu realisieren:

■ Transparenz in der Lieferkette schaffen

■ Produktions- und Logistikprozesse

effi zient steuern

■ RFID-basierte Standards für die

Automobilindustrie entwickeln

FORSCHUNGSPROJEKT RAN: RFID-BASED AUTOMOTIVE NETWORK

Mit Vollgas die Zukunft der Automobilindustrie gestalten

Im Rahmen des Forschungsprojekts RFID-based Automotive Network (RAN) unterstützt Ingenics die

18 Projektpartner in Form von Projektmanagementverstärkung. RAN trägt dazu bei, die Prozesse in der

Automobilindustrie transparenter und effi zienter zu gestalten: Dafür sollen branchenweite Standards

geschaffen werden – und das unternehmensübergreifend entlang der automobilen Wertschöpfungskette,

von der Produktion bis zur Logistik.

Gefördert von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft: Das Forschungsprojekt RAN.

Bildquelle: LHLK 2011

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BEST PRACTICE

FutureNews: Herr Herkommer, weltweit

werden die Märkte immer volatiler. Mit

welchen Maßnahmen können einzelne

Unternehmen darauf reagieren?

Jörg Herkommer: Grundsätzlich gilt für

jedes Unternehmen: Wer seine Strategie,

Organisation und Prozesse schon heute

auf die immer volatiler werdenden Märkte

einstellt, hat morgen einen klaren Wett-

bewerbsvorteil.

Welche Rolle spielen dabei aktuell die

Kosten?

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Unter-

nehmen spätestens seit der Krise 2009

sehr sorgsam mit den Kosten umgehen.

Zudem ist der Einfl uss auf die Kosten

in den meisten Fällen sehr begrenzt, da

diese zurzeit hauptsächlich durch externe

Einfl üsse wie z. B. Material- und Rohstoff-

preise oder Lohnkosten steigen. Somit

haben wir aktuell also keine Kostenkrise,

sondern eher eine Absatzkrise – siehe

Südeuropa und China, wo die Infl ation

den Konsum drückt.

Wie kann Ingenics die Unternehmen

dabei unterstützen, trotz volatiler Märkte

mehr Absatz zu generieren?

Die Kunst besteht darin, die Prozesse

im Auftragsdurchlauf so auszurichten,

dass mehr Absatz durch schnellere

Lieferung und insgesamt mehr Effi zienz

entsteht. Dadurch sinken sowohl die

Kosten als auch die Marktpreise – wäh-

rend der Absatz letztendlich steigt. Dafür

brauchen die Unternehmen jedoch eine

entsprechend sensibilisierte Mann -

schaft, die höchste Leistungen erbringt,

wertschöpfungsorientiert handelt und

Verschwendungen konsequent eliminiert.

Die Voraussetzungen dafür werden u. a.

in den Schulungsangeboten der Ingenics

Academy vermittelt.

MARKTANALYSE VON JÖRG HERKOMMER,

VORSTAND INGENICS AG

Mehr Absatz durch schnellere Lieferung

INTERVIEW MIT ULF JOCHYMSKI,

LEITER INGENICS ACADEMY

„ Nachhaltige Verbesserungs-kultur schaffen, um möglichst schnell reagieren zu können“

FutureNews: Herr Jochymski, weshalb

sind die Schulungsangebote der Ingenics

Academy gerade jetzt besonders empfeh-

lenswert?

Ulf Jochymski: Ganz gleich, ob einzelne

Rüst-Workshops zur Optimierung der

Losgrößen oder ganzheitliche Trainings-

programme zur Etablierung des wertschöp-

fungsorientierten Denkens: Die meisten

unserer qualifi zierten Schulungsangebote

haben das Ziel, möglichst effi zient eine

nachhaltige Verbesserungskultur in den

jeweiligen Unternehmen zu schaffen, um

nicht zuletzt z. B. auch auf volatile Märkte

schnell reagieren zu können.

Worauf legen Sie hauptsächlich den

Schwerpunkt?

Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt immer

auf der praxisnahen Qualifi zierung, bzw.

auf der Vermittlung der Lean-Prinzipien

direkt vor Ort – und nicht allein auf der

Theorie. Denn die eigentliche Veränderung

muss vor allem in den Köpfen stattfi nden.

Nur wenn die Führungskräfte und die

Mitarbeiter die Lean-Prinzipien wirklich

verstehen und gleichzeitig auch mit Über-

zeugung in der Praxis umsetzen, ist der

Kulturwandel nachhaltig erfolgreich.

Welcher Leitsatz gilt dabei für Sie und Ihre

potenziellen Kunden?

Wer sich für Lean entscheidet, entscheidet

sich nicht für ein Erste-Hilfe-Set, sondern

für einen ganzheitlichen Ansatz, für eine

Philosophie. Wer eine Philosophie in einem

Crashkurs erlernen möchte, wird genau

das erleiden: einen Crash!

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14 #03/2012 www.ingenics.de

BEST PRACTICE

Immer mehr Unternehmen leiden darunter,

dass Mitarbeiter mit Burnout-Syndrom aus-

fallen. Das passiert vor allem dann, wenn

externe und interne Belastungsfaktoren

zusammenwirken – z. B. permanenter Zeit-

druck am Arbeitsplatz und privater Stress.

Jeder Personalausfall bedeutet: Nicht ver-

fügbares Know-how, stockende Auftrags-

abwicklung, Verunsicherung von Kollegen

und Kunden. Und das wiegt für die Unter-

nehmen in solchen Situationen häufi g noch

schwerer als die unmittelbare fi nanzielle

Belastung. Dass eine wirksame Prävention

jedoch nicht allein beim einzelnen Mitarbei-

ter ansetzen muss, sondern bei der Unter-

nehmenskultur insgesamt, ist nur den we-

nigsten Geschäftsführern bewusst.

Für jedes Unternehmen das passende Paket

Grundsätzlich gilt: Den fälligen Kulturwan-

del muss die oberste Führungsebene einlei-

ten und dauerhaft mittragen. So bestehen

gute Chancen, dass eine verbesserte Orga-

nisation und optimierte Prozesse zugleich

Belastungen reduzieren und effi zienzstei-

gernd wirken.

Ingenics bietet hierfür ein breites Portfolio

von Beratungsprodukten, aus denen für

jedes Unternehmen das passende Paket

zusammengestellt wird. Vision und Strate-

gie geben dabei die Richtung vor und be-

stimmen den Aufbau einer effi zienten und

belastungsarmen Organisation. Prozess-

management und -optimierung sowie Ele-

mente aus der Lean-Philosophie verbessern

Abläufe, Transparenz und Kommunikation.

Zusammen mit der gezielten Vermeidung

von Verschwendung personeller und mate-

rieller Ressourcen wird Burnout-Prävention

somit zu einer lohnenden Investition, die

sich in jeder Hinsicht auszahlt. ■

GEZIELTE BERATUNG FÜR KULTURWANDEL

Burnout-Prävention steigert Effi zienz von Unternehmen

Eine einfache Formel, wie Unternehmen ihre Belegschaften vor Burnout schützen können, gibt es leider

nicht. Deshalb aber nichts zu tun, wäre grob fahrlässig. Schließlich stehen menschliche Schicksale, wert-

volle Arbeitskraft und Know-how auf dem Spiel. Auf der Basis einer Analyse von Unternehmensstruktur,

Strategien und Prozessen bietet Ingenics deshalb eine gezielte Beratung – vor allem für den Mittelstand.

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15

BEST PRACTICE

Beide konnten bereits im Rahmen des

Studiums erste Erfahrungen in China sam-

meln. Stefan Dattenberger, der 2004 ein

Jahr in Qingdao und Suzhou verbrachte,

stieg direkt nach der Einführungswoche bei

Ingenics im November 2010 wieder in den

Flieger gen Osten und landete im knapp

700 km von Beijing entfernten Shenyang.

Seitdem begleitet er unterschiedliche Lo-

gistikprojekte in den drei BMW Montage-

werken Dadong, Shenbei und Tiexi – und ist

auch nach gut zwei Jahren immer noch von

seinem derzeitigen Zuhause begeistert:

„Genau wie der Großteil meiner Kollegen

fühle ich mich einfach rundum wohl hier.“

Das gilt auch für Maximilian Ketterer, der

nach Abschluss seines Studiums ebenfalls

direkt nach Shenyang ging. Seit Dezember

2011 arbeitet er als Assistent des Projekt-

leiters an einem bis 2014 laufenden Pro-

jekt für BMW. Auf das Jahr verteilt kommt

er auf insgesamt sechs Dienstreisen mit

je drei- bis vierwöchigen Aufenthalten in

China. Dabei nutzt er genau wie Stefan

Dattenberger auch sehr gerne die attrakti-

ven Möglich keiten, die sich außerhalb der

Arbeit ergeben: So gibt es hier z. B. uralte

Landschaften, abwechslungsreiche kultu-

relle Angebote und zahlreiche Parks zu ent-

decken. „Das sind wirklich unbezahlbare

Erfahrungen, die man ein Leben lang nicht

vergisst. Deshalb sollte man die Chance,

als Berater frühzeitig Auslandserfahrungen

zu sammeln, unbedingt nutzen“, empfi ehlt

Ketterer.

German Engineering direkt vor Ort

Unbezahlbar sind darüber hinaus auch die

Kundenvorteile, die sich aus dem Engage-

ment der Ingenics AG direkt vor Ort ergeben.

So profi tieren Unternehmen auch in China

von den Vorzügen des German Engineering

und der damit verbundenen Gewissheit, dass

ihre Projekte zuverlässig in Time, in höchster

Qualität und unter Einhaltung des Budgets

realisiert werden – was vor allem bei interna-

tionalen Projekten immer wieder aufs Neue

eine besondere Herausforderung darstellt. ■

INGENICS STANDORT-PORTRÄT: SHENYANG

Unbezahlbare Erfahrungen

„made in China“Für die Ingenics AG ist Shenyang nach Shanghai inzwischen das zweite

Standbein in China. Aktuell sind hier, im wirtschaftlichen Zentrum Nordost-

chinas, rund 30 Berater im Einsatz, um eine Reihe namhafter Kunden direkt

vor Ort zu betreuen – z. B. BMW, Würth oder ZF. Zwei davon sind Stefan

Dattenberger und Maximilian Ketterer, die für Ingenics Projekte in Shenyang

begleiten und viel Positives über ihre Erfahrungen zu berichten wissen.

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Gut vernetzt in der Carbon-Technologie

AKTUELLES

Seit 2012 ist die Ingenics AG Mitglied im

Kompetenznetzwerk Carbon Composites

e. V. – einem Verbund von Unternehmen

und Forschungseinrichtungen, der die ge-

samte Wertschöpfungskette der Hochleis-

tungs-Faserverbundwerkstoffe in Deutsch-

land, Österreich und der Schweiz abdeckt.

Stefan Kienzler, Key Account Manager bei

Ingenics, erläutert die Hintergründe ...

Stefan Kienzler: Neue Grundlagentechno-

logien wie Carbon-faserverstärkte Kunst-

stoffe (CFK) werden z. B. die Flugzeug- und

Fahrzeugproduktion mit ihren speziellen

Anforderungen an die Fertigungstechnik

zukünftig stark verändern. Wir glauben

jedoch, dass die Industrialisierung dieser

Grundlagentechnologien nur im Schulter-

schluss zwischen Industrie, Forschung und

Planungs-Experten gelingen kann. Deshalb

ist die Ingenics AG seit diesem Jahr als

Mitglied im Kompetenznetzwerk Carbon

Composites e. V. aktiv.

FutureNews: Welchen Beitrag leistet die

Ingenics AG dabei?

Wir können vor allem unsere Kompetenz

in den Bereichen systematische Fabrikpla-

nung sowie Produktionskostenoptimierung

einbringen, denn da sehen wir bezüglich

der Industrialisierung der Produktionspro-

zesse die größte Herausforderung.

Und welchen Nutzen haben Ihre Kunden

davon?

Unsere Kunden profi tieren von unserem

fundierten CFK-Wissen, das wir bereits seit

über 20 Jahren in die Gestaltung von Pro-

duktionssystemen einfl ießen lassen. Hinzu

kommt die Gewissheit, dass die Ingenics

AG als innovativer Partner immer am Puls

der Zeit und auf dem neuesten Stand der

Technik ist. Sowohl heute als auch morgen.

Weitere Informationen unter

www.carbon-composites.eu

kununu zeichnet Ingenics als „Top Company“ ausDas Arbeitgeberbewertungsportal kununu

hat die Ingenics AG mit dem Siegel „Top

Company“ ausgezeichnet. Die Ulmer Unter-

nehmensberatung gehört damit zu den ins-

gesamt nur sechs Prozent der rund 56.000

bewerteten Unternehmen, die mit den neu-

en, exklusiveren Vergabekriterien die ent-

sprechende Bewertung erreichten und das

Gütesiegel verliehen bekamen. Die Beur-

teilung der Unternehmen erfolgt online auf

www.kununu.com und anonym durch aktu-

elle oder ehemalige Arbeit nehmer. „Wir sind

sehr stolz auf diese Auszeichnung, denn sie

spiegelt exakt unsere intakte Arbeitsatmo-

sphäre wider. Das macht uns zukünftig noch

attraktiver für potenzielle Bewerberinnen

und Bewerber“, freut sich Manfred Loistl,

Personalleiter bei Ingenics. ■

Die Ingenics AG veranstaltet in

Kooperation mit Management Circle

ein Intensiv-Seminar „Produktions-

aufbau in den USA“. Ingenics Vor-

stand Jörg Herkommer zeigt dabei als

Seminar-Leiter und Fachexperte für

internationale Fabrik- und Produk-

tionsplanungsprojekte, welche Kriteri-

en für den erfolgreichen Aufbau eines

Produktionsstandorts in den USA

besonders wichtig sind. Die Seminar-

Teilnehmer erhalten somit einen um-

fassenden Überblick, von der optima-

len Standort- und Lieferantenauswahl

bis hin zu den wichtigsten rechtlichen

Rahmenbedingungen.

Weitere Informationen und Anmeldung

unter [email protected]

Seminar „Produktionsauf-bau in den USA“ am 13. und 14. November 2012 in Frankfurt am Main

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AKTUELLES

Einstein-Marathon 2012:„Laufen Ihre Prozesse?“

Unter dem Motto „Laufen Ihre Prozesse?“

war die Ingenics AG in diesem Jahr beim

Einstein-Marathon am 16. September

in Ulm am Start. Und das nicht nur als

Sponsor, sondern auch mit einem eigenen

Läufer-Team. Denn regelmäßige sport-

liche Akti vitäten stehen bei den Mitarbei-

tern der Ulmer Unternehmensberatung

hoch im Kurs – z. B. in den Lauftreffs oder

in den extra dafür eingerichteten, haus-

internen Fitness räumen von Ingenics. Der

Höhepunkt 2012 war jedoch sicherlich

die gemeinsame Teilnahme am Einstein-

Mara thon, der sich mittlerweile unter den

größten deutschen Marathon- und Halb-

marathon-Veranstaltungen etabliert hat.

Entsprechend groß war auch der Andrang

am Sponsoren-Stand von Ingenics auf

dem Münsterplatz: Sportler und Zuschau-

er konnten sich hier umfassend über die

nachhaltigen Leistungen und Job-Angebote

der Ingenics AG informieren – und gleich-

zeitig die tolle Atmosphäre vor Ort genie-

ßen. Das galt in besonderem Maße auch für

die Mitglieder des Ingenics Läufer-Teams,

die auf unterschiedlichen Distanzen in Ulm

und Neu-Ulm unterwegs waren. In einem

Punkt sind sich alle Beteiligten einig: Der

Einstein-Marathon 2012 war defi nitiv ein

voller Erfolg und ein bleibendes Gemein-

schaftserlebnis für das gesamte Ingenics

Team. ■ Seit 3. September 2012 gehört die

Ingenics AG offi ziell „zu den besten

Managementberatern für den Mittel-

stand“. Dieses Gütesiegel vergab das

Benchmarkingprojekt TOP CONSUL-

TANT wiederholt an Ingenics aufgrund

„sehr guter Beratungsleistungen“. Un-

ter der wissenschaftlichen Leitung von

Dr. Dietmar Fink von der Hochschule

Bonn-Rhein-Sieg werden mittelstands-

orientierte Beratungsunternehmen

hinsichtlich ihrer Beratungsqualität

untersucht. Dank hervorragender

Ergebnisse zählt Ingenics nun für die

Dauer von zwei Jahren zur Auswahl der

besten Consulting-Unternehmen für

den deutschen Mittelstand. „Unser

Anspruch, als kompetenter, aktiver

und innovativer Partner gemeinsam

mit unseren Kunden die defi nierten

Ziele zu erreichen und die Erfolge

nachhaltig abzusichern, spiegelt sich

in dieser Bewertung eindrucksvoll

wider“, erklärt Ingenics Vorstand Jörg

Herkommer. Und Vorstand Oliver Her-

kommer ergänzt: „Dieses überragende

Ergebnis wird uns alle zusätzlich moti-

vieren, für unsere Kunden noch besser

zu werden.“

Ingenics zählt zu den besten Managementberatern

Immer einen Schritt voraus: Das Ingenics Läufer-Team beim Einstein Marathon 2012.

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18 #03/2012 www.ingenics.de

RÜCKBLICK

änderungen in Europa. „Mit einer Jugendar-

beitslosenquote von 50 Prozent kann keine

Demokratie bestehen. Aber die Ausgangs-

lage von Europa ist hervorragend.“

Deutsche Wirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht

Auch Ingenics Vorstand Oliver Herkommer

machte in Ulm einmal mehr klar: Vertrauen

ist auch eine Voraussetzung für interna-

tionale Produktions-, Vertriebs- und Liefe-

rantennetzwerke. „Thinking global – Reak-

tion auf den Wandel der globalen Märkte“,

hatte er seinen Vortrag überschrieben. Die

deutsche Wirtschaft habe – was die Inter-

Vertrauen ist wichtig fürs Geschäft, das

klingt zunächst banal. Welche Bedeutung

und Tragweite Vertrauen für das internatio-

nale Geschäft aber tatsächlich hat, machte

Finanzexperte Heinrich Haasis bei den Ul-

mer Gesprächen klar. Er war bis Mai 2012

Präsident des Deutschen Sparkassen- und

Giroverbands und ist seitdem Präsident des

Weltinstituts der Sparkassen. Haasis wurde

einmal mehr seiner Rolle als „Augenöffner“

gerecht – indem er die Krisen aus der Sicht

desjenigen erklärte, der vom ersten Augen-

blick an in das offi zielle Krisenmanagement

eingebunden war.

„Die Finanzwirtschaft ist die einzige Bran-

che, die ausschließlich vom Vertrauen

lebt – dem Vertrauen, dass ich eingelegtes

Geld zurückbekomme und dass Kreditver-

träge nicht vorzeitig gekündigt werden.“

Solange von der Realwirtschaft abgekop-

pelte Methoden und Finanzprodukte der

Investmentbanker nicht reguliert würden,

sehe er keine Chance für den Wiederauf-

bau von Vertrauensverhältnissen, wie sie

Staaten, Gesellschaften und Unternehmen

bräuchten.

Eine Prognose sei aus heutiger Sicht zwar

kaum möglich, „aber wir haben nach wie

vor keine Krise bei den Sparkassen und

den Volksbanken, die für Mittelständler das

Privatkundengeschäft betrieben haben und

mit regionalen Produkten für die regionale

Wirtschaft gegen den globalen Crash arbei-

ten.“ MIt Blick auf die EU forderte er Ver-

ULMER GESPRÄCHE 2012: ZUKUNFTSGESTALTUNG IN UNTERNEHMEN

„ Mehr in langfristigen Szenarien denken“

„Visionen, Strategien und Methoden der Zukunftsgestaltung in Unternehmen“ hatte die Ingenics AG das

Programm der 12. Ulmer Gespräche überschrieben. Was die Gäste – größtenteils Führungskräfte aus

deutschen Unternehmen – im Ulmer Stadthaus erlebten, war aber viel mehr: Vorträge zum Nachdenken

darüber, wie Unternehmen in der globalisierten Welt bestehen. Ausgangspunkt waren die Finanz-

und die Währungskrise. Ingenics Vorstand Oliver Herkommer sprach sich im Rahmen der Gespräche für

ein „Denken in langfristigen Szenarien“ aus.

Heinrich Haasis, Präsident des Weltinstituts der Sparkassen.

Raimund Haser im „Schluss-Talk“ mit der zwölffachen Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Verena Bentele.

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RÜCKBLICK

nationalität angeht – ihre Hausaufgaben

gemacht, so Herkommer. Der Vorstand

hat selbst viele Kunden von Ingenics beim

Aufbau und der Reorganisation solcher

Netzwerke unterstützt. Insbesondere die

„crossfunktionale Zusammenarbeit“ in

internationalen Lieferketten funktioniere

immer besser.

Flexible Netzwerk- strukturen gefragt

Er äußerte sich aber auch über Fehler,

Perspektiven und Trends: Kostenvorteile

von Niedriglohnländer bleiben signifi-

kant, Handelshemmnisse werden nicht

weiter abgebaut, Transportkosten lassen

sich nicht weiter reduzieren. Hierzu ent-

wickelte Herkommer ein Stufenmodell für

ideale Produktionsnetzwerke. Als Fazit

mahnte der Ingenics Vorstand an, „mehr

in langfristigen Szenarien“ zu denken und

auf die Volatilität der Märkte mit hoch

flexiblen Netzwerkstrukturen zu reagie-

ren. Er zeigte den Teilnehmern konkrete

Lösungsvorschläge auf, die diese im eige-

nen Unternehmen unmittelbar anwenden

können.

Im „Schluss-Talk“ lenkte Moderator Rai-

mund Haser den Blick auf einen ganz ande-

ren Aspekt von Vertrauen – er unterhielt sich

mit der blinden Skisportlerin Verena Bentele

– zwölffache Goldmedaillen gewinnerin bei

den Winter-Paralympics – über ihre Erfah-

rungen, bei sportlichen Spitzenleistungen

auf eine Hilfe angewiesen zu sein.

Zu Ende gingen die 12. Ulmer Gespräche

beim „Flying Dinner“. Dass so viele Gäste

bis weit in den Abend hinein blieben, nah-

men die Verantwortlichen als Zeichen einer

erfolgreichen und kurzweiligen Veranstal-

tung – die Ulmer Gespräche 2013 gelten

als „gebucht“. ■

Die Gäste waren wie immer begeistert von einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Jörg Herkommer, Heinrich Haasis, Verena Bentele und Oliver Herkommer nach den Vorträgen im Ulmer Stadthaus.

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AUF ZU NEUEN ZIELEN – GEMEINSAM MIT EINEM AUSGEZEICHNETEN PARTNER!

Das international renommierte Researchunternehmen CRF Institute sowie unsere Kunden und Mitarbeiter sind sich

einig: Mit der Ingenics AG als Partner sind Sie der Konkurrenz immer um eine Radlänge voraus. Die erneute Aus-

zeichnung als „Top Arbeitgeber Ingenieure 2012“, die Verleihung des Gütesiegels „Top Consultant 2012/13“ für

Managementberatung und die hervorragende Bewertung als „Top Company“ auf dem Arbeitgeberbewertungsportal

kununu sind der beste Beweis. Erfahren Sie jetzt mehr unter www.ingenics.de