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Die Infobroschüre des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten | 2018 Bienen schwärmen DAS GROSSE EINMALEINS FÜR ALLE, DIE AUF BIENEN FLIEGEN

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Die Infobroschüre des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten | 2018

Bienen schwärmen

DAS GROSSE EINMALEINS FÜR ALLE,

DIE AUF BIENEN FLIEGEN

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INHALT

Editorial 03Vorwort Landesrat DI Christian Benger 04Der Landesverband für Bienenzucht 06Der Imkereibetrieb 08Das Labor 10Die Imkerschule 12Der Verein – Der Verband 14Das Honigreferat 16Pollen, Bienenbrot und Kärntner Honigprämierung 18Die Apitherapie 20Das Gesundheitsreferat 22Das Jugendreferat 24Ökologische Bienenhaltung und Referat für Imkerinnen 26Das Lehrreferat 28Die Wanderlehrer und ihre Spezialgebiete 30Das Kursprogramm 32Die Zucht der Carnica 34Die Kärntner Belegstellen 36Landesverband und Imkerschule online 38Blitzlichter aus den Vereinen 40Belegstellen-Förderung und Ideenwettbewerb 52 Kärnten blüht auf 54Gesetzliche Grundlagen 60Weiterführende Kurse und Tarife 62Förderungen für Imker 64Maria Theresia und die Bienenzucht 66Der heilige Ambrosius, Bienenquiz 68Notizen 70

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D ie Bienenbroschüre wurde im Jahr 2017 vom Landes-verband für Bienenzucht erstmals herausgegeben und war ein voller Erfolg Das „Einmaleins für alle, die auf Bienen fliegen“ wurde gerne zur Hand genommen und

war daher im Herbst vergriffen Eine Neuauflage war für uns da-her selbstverständlich 2018 haben wir die Inhalte ausgeweitet und die Auflage erhöht Die Broschüre bildet auch für das heurige Bienenjahr das viel-fältige Angebot des Landesverbandes und der Imkerschule übersichtlich und informativ ab Beginnend mit dem beachtlichen Leistungsspektrum der einzelnen Betriebszweige des Verbandes bis hin zum vielfältigen Kursprogramm mit über 150 verschiede-nen Kursen quer durchs ganze Land

Hilfe beim Einstieg ins ThemaUnser Einmaleins richtet sich vor allem auch an Imkerei- Neu-einsteigerinnen und Neueinsteiger Gerade am Anfang stellen sich der Erfahrung nach allerlei Fragen: Beginnend bei der Beutenwahl über die Frage, welchem Verein man beitreten soll, bis hin zum Kauf von Bienenvölkern Damit der Einstieg erfolg-reich gelingt, empfiehlt sich – begleitend zum Schmökern in

unserer Broschüre – das Studium von Fachliteratur und das Nutzen des umfassenden Kursprogramms der Kärntner Imker-schule Einen Überblick geben wir auf Seite 32 Im Detail und stets aktualisiert liefern wir das Kursprogramm online auf der Webseite des Landesverbandes: www bienenzucht org/kurse

Gemeinsam macht’s mehr Spaß Wie in so vielen Lebenslagen ist geteilte Freude doppelte Freude Gerade auf die Imkerei trifft das besonders zu, denn die aktuellen Herausforderungen lassen sich gemeinsam viel leichter bewältigen Die über 100 Vereine Kärntens haben immer eine offene Tür für Bienen-Interessierte Klopfen Sie dort an!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern in unserem „Bienen-Einmaleins“ und viel Spaß bei der Arbeit mit den Bienen und natürlich ein gutes Bienen- und Honigjahr 2018!

Mag. Arno Kronhofer Obmann des LV für Bienenzucht in Kärnten

Eine Broschüre für Bienen- & Naturfreunde!

EDITORIAL

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Es ist mir daher wichtig, die be-währte Kooperation mit dem Landesverband für Bienen zucht auch im Jahr 2018 fort zusetzen

Besiegeln konnten wir den weiteren Weg gemeinsam mit Obmann Arno Kronhofer am 7 Dezember 2017, an dem wir den Namenstag des Heiligen Ambrosius feiern

Was genau umfasst nun unser Jahres­projekt 2018?

Unterstützung der Bienenzuchtvereine

Die 102 Kärntner Bienenzuchtvereine leisten für ihre 3 267 Mitglieder tagtäglich groß-artige Arbeit Dieses freiwillige Engagement und diese Leistungsbereitschaft gehören einfach unterstützt Kärnten ist stolz darauf, dass sich immer mehr Menschen der Imkerei verschreiben und die Zahl der Bienenhalter steigt Es zeigt klar die Wichtigkeit, mit der die Biene im öffentlichen Bewusstsein in den Fokus gerückt ist Einerseits, da sie eines der

Die Kärntner Bienenwirtschaft liegt zurzeit voll im Trend und ist damit ein wichtiges Standbein unserer Kärntner Regionen. Sie ist sogar einer jener Bereiche, die dynamisch wachsen und denen wir daher große Chancen für die Zukunft geben. Es kann damit Wertschöpfung im länd lichen Raum erwirtschaftet werden und natürlich auch Einkommen für unsere Betriebe am Land.

Liebe Imkerinnen und Imker! Liebe Jugend! Liebe Leserinnen und Leser!

VORWORT LANDESRAT DI CHRISTIAN BENGER

hochwertigsten Lebensmittel liefert und andererseits, da ohne Bienen schlicht und ergreifend das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen gerät

Hybridisierung – Umweiselung – Drohnenvölker

Imker, die nach wie vor von der Hybridisierung ihrer Völker betroffen sind, können daher auch 2018 mit hochwertigen, geförderten Reinzucht-„Carnica“- Königinnen umweiseln Parallel dazu kommen den zehn Kärntner Belegstellen Unter stütz ungs-maßnahmen zu

LANDESRAT Dipl. Ing. Christian Benger

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Immer mehr Imker möchten ihre Königin-nen auf den Belegstellen begatten lassen, um sicherzustellen, dass diese nur von „Carnica“- Drohnen befruchtet werden Um die Nach-frage zu decken, muss es pro Belegstelle mindestens zehn Drohnenvölker geben Die entsprechende Aufstockung werden wir heuer unterstützen

Lokale Projekte fördern

Begeistert hat uns auch der Gedanke, Ideen und Visionen einzelner Vereine direkt zu fördern In zahlreichen Bezirks- und Orts-verbänden wird mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft an Projekten im Bereich Ju-gendförderung, öffentliche Wissensvermitt-lung, imkerliche Weiterbildung uvm gear-beitet Der Landesverband für Bienenzucht ist bereits dabei, ein Projekt zu starten, um genau solchen Initiativen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Visionen mit entspre-chender Unterstützung umzusetzen

Projekt „Bee saver“

Auch das Projekt „Bee saver“ wird 2018 fortgesetzt Dieses Kärntner Bienen- Start-Up-Projekt ermöglicht erstmalig die Entwicklung eines Messinstruments zur Beobachtung und Betreuung von Bienen völkern Damit soll die Gesundheit in den Stöcken gesteigert werden Die „Bee saver“-Onlineplattform bietet Möglich keiten zur Ver netzung der Imker-innen und Imker und bezieht Informationen umliegender Bienenvölker bei den Berech-nungen mit ein Der Landesverband möchte zur Praxiserprobung vier dieser Instrumen-te anschaffen, unser Referat wird das unterstützen

Fakten zum Bienenwirtschaftsgesetz

Vor nunmehr 10 Jahren im Jahr 2007 wurde im Kärntner Landtag einstimmig das Bienen-wirtschaftsgesetz beschlossen, mit dem Ziel, dass ausschließlich die heimische „Carnica“-

Biene zu halten ist Eine fünf­jährige Über-gangsfrist für die Imker wurde damals ebenfalls vorgesehen Diese Frist ist 2013 ausgelaufen Zahlreiche Beschwerden und Klagen seitens jener, die die Umstellung auf die „Carnica“-Biene nicht vollzogen haben, liegen vor Wir leben in einem Rechtsstaat, Beschwerden sind daher zu akzeptieren Aber auch zu akzeptieren ist, dass ein Ge-setz umzusetzen ist, vor allem wenn es durch mehrere Rechtsinstanzen bestätigt wurde

Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches Bienenjahr 2018!

Ihr Landesrat

Dipl. Ing. Christian Benger

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Zahlen, Daten und Fakten In Kärnten betreuen derzeit 3 267 Imker-innen und Imker unserer 102 Vereine 32 700 Bienenvölker Im Schnitt betreut der Kärntner Imker somit in etwa 11 Bienenvölker Mit 451 Imkerinnen liegt der jährlich steigende Frauen anteil bei inzwischen 14 Prozent und hat sich innerhalb der letzten fünf Jahre ver-doppelt!

4 Säulen als stabiles Fundament Symbolisch dargestellt ist der Landes-verband auf 4 Säulen gebaut – dem Imkerei-betrieb, dem Labor betrieb, dem Schulungs-betrieb und dem Vereins betrieb In jedem Betriebszweig sind Mitarbeiterin-nen und Mit arbeiter beschäftigt, die sich um das Funktionieren der einzelnen Bereiche kümmern Wer diese Personen sind, was dort ange-boten wird und wie man als Imker den bunten Angebots fächer nützen kann, ist Inhalt der folgenden Seiten

Imposante Leistungen Als Einstimmung auf die Detailinhalte der einzelnen Betriebszweige vorweg ein paar imposante Zahlen

Wussten Sie, dass …x im Laborbetrieb jährlich zwischen

2 000 und 3 000 Proben untersucht werden?

x im Imkereibetrieb 100 kg Bienen aus den Wirtschaftsvölkern zum Befüllen der Zuchtkästchen (Apidea) entnom-men werden?

x im Vereinsbetrieb nicht nur die Mitglieder verwaltung aller Mitglie-der stattfindet, sondern auch die Koordination von 10 Fachreferaten mit dutzenden Veranstaltungen im Jahresablauf?

x der Lehrbetrieb im Jahr 2017 stolze 3 649 Schulungs teil nehmer in 171 Kursen aus- und weitergebildet hat? 2011 2012 2014 2015 2016 2017

Im Landesverband für Bienenzucht in Kärnten sind derzeit 3.267 Imker­innen und Imker organisiert. Der Verein ist aber nicht nur der Dach­verband von Kärntens Imkerschaft, sondern bietet seinen Mit gliedern auch einen breiten Fächer an bienen spezifischen Angeboten. Beginnend mit dem Verkauf hochwertiger Carnica­Königinnen bis hin zu einem perfekt auf die Bedürfnisse der aktuellen Imkerei abgestimmten Kurs programm.

DER LANDESVERBAND FÜR BIENENZUCHT

Fleißig wie die Bienen, fleißig für die Bienen

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IM BIENENJAHR 2017 wurden allein 355 Neuein steigerinnen und Neu ein stei ger ausgebildet 2011 2012 2014 2015 2016 2017

26642736

31513267

310 363 419 451

265 283361 355

JAHRESVERGLEICH MITGLIEDER

Bienenhalter

Frauenanteil

Neueinsteiger

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Der Imkereibetrieb der Kärntner Imkerschule hat sich über fünf Jahrzehnte hinweg zum Vorzeige­betrieb entwickelt. Am Standort Ochsendorf bündeln sich die Kompetenzen – sowohl bei der Carnica­Zucht als auch bei der Honig­ und Bienen produkte­ Herstellung.

Qualität durch ZuchtDurch die intensive Zuchtarbeit verbucht der Imkereibetrieb ein außerordentlich hohes Qualitätsniveau bei Carnica- Königinnen und Ablegern Und das wird von den Imkern und Bienenzüchtern geschätzt Wer einmal mit einer Carnica gearbeitet hat, möchte keine andere, so der Tenor Die Carnica ist die seit Urzeiten in Kärnten heimische Biene, bestens an Klima und Vegetation angepasst und – was die Arbeit mit ihr so zum Genuss macht – fried liebend und kooperativ Und da eine Königin mit ihrem Charak-ter auch ihre ganzen Nachkommen prägt, bilden in Folge auch die Imker gute Teams mit ihren Königinnen Rund 2 000 Köni-ginnen werden jährlich in Kärnten und über die Grenzen hinaus verkauft, hinzu kommen ca 100 Ableger – und der Be-darf steigt Die Reinzucht- Königinnen werden auf den verbands eigenen Beleg-stellen im Hochgebirge begattet, um eine möglichst gute Paarungskontrolle zu

gewährleisten Die Kärntner Imkerschule ist außerdem ein Zuchtbetrieb nach den Grundsätzen der ACA (Austrian Carnica Association)

Der Imkereibetrieb ...x wurde 1966 eröffnet (Bau der Imker-

schule 1964)

x betreut 300 Völker jährlich

x davon 20 Zuchtableger & Pflegevölker bzw Starter

x davon 30 Belegstellenvölker

x davon 40 Leistungsprüfungsvölker

x davon 80 Völker für die Bienenpro-duktion (1 000 Begattungskästchen)

x züchtet 2 000 Königinnen pro Jahr

x produziert 130 Ableger pro Jahr für den Verkauf

x produziert 3 bis 4 Tonnen Honig pro Jahr (Schnitt: 40 bis 50 kg/Volk)

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DER IMKEREIBETRIEB

Königinnen-Disziplin

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Leistungsprüfung & Zuchtwert-schätzungUnser Prüfstand mit den 40 Völkern wird einer Leistungsprüfung nach den Richt linien der ACA unterzogen Bewer-tet werden Volksstärke, Verhaltensmerk-male (Sanftmut, Wabensitz, Schwarm-neigung), Honigleistung und Varroa-befall (Messung des natürlichen Varroa Abfalles zu Beginn der Salweidenblüte, danach weitere Tests mit Puderzucker und Bruthygiene Pin-Test) Damit schätzt das Länderinstitut für Bienen-kunde (Hohen Neuendorf) dann den Zuchtwert ein Dieser ist auch in der Datenbank www beebreed eu einsehbar Der Zuchtstoff der besten Königinnen gelangt dann zur gezielten Anpaarung auf ACA-Belegstellen

Künstliche BesamungDie künstliche Besamung ist vor allem für den Zuchtfortschritt hinsichtlich Varroatoleranz eine wichtige Maß-nahme in der Bienenzucht, da mehrere Drohnen linien eingesetzt werden können

TarifeWirtschaftskönigin: ab € 25 Reinzuchtkönigin: ab € 35 Unbegattete Königin: € 10 Ableger mit Reinzuchtkönigin: ab € 140

Die MitarbeiterIM Thomas Schaar – Imkerei, Zucht betrieb BWM Günther Sneditz – Imkerei, Zuchtbetrieb Helmut Habich – Imkerei

OBEN: IM Thomas Schaar – Imkerei, Zuchtbetrieb UNTEN: BWM Günther Sneditz – Imkerei, Zucht betrieb

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Qualität braucht Nachweise, Qualität braucht Sicherheit, Qualität braucht Kontrolle. Seit 1998 wird das im haus eigenen Labor der Imkerschule angeboten. Wenn die Erzeugnisse konstant gut und die Bienen gesund sein sollen, geht das nur Hand in Hand mit genauen und regelmäßigen Unter­suchungen. Jährlich kommen 2.000 bis 3.000 Proben zur Analyse ins Labor nach Ochsendorf.

Honig-AnalyseHonig ist ein Naturprodukt und die Natur hinterlässt ihren Fingerabdruck im Honig Verschiedene Trachtquellen, Witterungseinflüsse, die Arbeitsmethoden des Imkers uvm sind in den Inhaltsstof-fen nachweisbar Qualität und Inhalts-stoffe zeigen sich durch die Honigquali-tätsuntersuchung und die Pollenanalyse Erst danach darf man z B das Kärntner Gütesiegel basierend auf der Kärntner Honigqualitätsordnung beantragen und den Honig entsprechend etikettieren

FutterkranzprobeDie Amerikanische Faulbrut lässt die Brut seuchenartig durch Bakterien erkranken Einen Befall zeigt die rechtzeitige Analyse der Futterkranzprobe noch bevor Symp-tome auftreten Informationen zu Ent-nah metechnik, Übermittlung an das Labor und die Kosten gibt es unter der Rubrik „Labor“ auf der Webseite der Imkerschule oder beim örtlichen Zuchtverband

Alkohol, Propolis & Rückstände Bärenfang, Met und Honiglikör – diese drei Produkte können wir im Labor auf ihren Alkoholgehalt hin prüfen Denn neben Zucker und Säure macht der Alkoholgehalt den Geschmack, die Halt-barkeit und die Verträglichkeit dieser Getränke aus Propolis ist DAS Schutzprodukt der Bie-nen gegen Krankheiten und Pilze Sie produzieren es aus Knospenharz, Pollen, ihrem eigenen Wachs und Drüsensekret Eine Qualitäts untersuchung erfolgt mit-tels Abdampfrückstand von Propolis- Lösungen Wer Rückstände von Pflanzenbehand-lungsmitteln, Bienenarzneimitteln, Schwermetallen, Pollen von gentech-nisch veränderten Pflanzen etc analy-sieren möchte, kann dies vom Steiri-schen Landesverband für Bienenzucht oder vom Österreichischen Imkerei-zentrum in Linz prüfen lassen

DAS LABOR

Gut geprüft

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TarifeFaulbrutuntersuchung:€ 13 / Probe (Mitglieder)€ 49 / Probe (Nicht-Mitglieder)Honig-Analyse: € 18 / Probe (Mitglieder)€ 70 / Probe (Nicht-Mitglieder)

Hervorzuheben ist hier, dass der Lan-desverband die Untersuchungen und Tests allen Vereinsmitgliedern – trotz hoher Selbstkosten – zu einem sehr moderaten Preis ermöglicht

Die Mitarbeiterin Anne Lenk, Labor

ANNE LENK, Labor

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Die Kärntner Imkerschule als Standort für Lehre und Organisation bespielt mit ihren Aufgaben und Leistungen mehrere Bereiche und beherbergt Büro­, Seminar­, Sitzungs­, Lager­, Wirtschafts­ und Kühlräume, weiters das Labor und die Zuchtstation.

KursangeboteDie Imkerschule ist das organisatorische „Einflugloch“ in Sachen Aus- und Weiter -bildung Gemeinsam mit dem Lehr referat werden die Kursprogramme und -termine zusammengestellt und die Einsätze der Wanderlehrer koordiniert Auch ein Teil der Kurse, die von den Wanderlehrern ja an verschiedenen Plätzen in Kärnten abgehalten werden, findet in Theorie und Praxis in Ochsendorf statt

Drehscheibe für Verband & Referate Auch sämtliche organisatorischen und administrativen Stränge des Landes-verbands laufen in der Imkerschule zu-sammen In den Büroräumen passiert der laufende Geschäftsbetrieb, der Vorstand tritt am Standort zu seinen Sitzungen zusammen und die Arbeit der zehn Fach-referate wird im Ochsendorfer Büro abgestimmt

Die Imkerschule ...x Gründung 1950 (Standort Kreuzbergl)

x 1963 Baubeginn und 1966 Eröffnung am neuen Standort Ochsendorf

x Sanierung und Neueröffnung 2007

Die Mitarbeiter WL Christian Osou – Leiter ImkerschuleDr Elisabeth Thurner – Leiterin Imkerschule (in Karenz)IM Rosemarie Reinwald – Büro, Verwaltung

CHRISTIAN OSOU Leiter der Imkerschule

ROSEMARIE REINWALD Büro, Verwaltung

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DIE IMKERSCHULE

Schule für Imker

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Die Kärntner schwärmen für die Imkerei und es werden monatlich Dutzende mehr. Die Mitglieder­zahlen des Landesverbandes sprechen Bände. 3.495 Imkerinnen und Imker wurden mit Stand November 2017 registriert. Es ist der Höchststand der letzten zehn Jahre. 2016 waren es 3.151 Mitglieder – das ist ein Plus von 3,6 Prozent. Für 2018 gibt es bereits Reservie­rungen für Mitgliedschaften, ein weiterer Rekord – mit über 3.500 eingetragenen Imkern – ist zu erwarten.

Fleißig wie die BienenDie Kärntner Imkerinnen und Imker tun es ihren Schützlingen gleich und arbeiten mit Fleiß und Leidenschaft an Erhalt, Zucht und Erweiterung ihrer Bienenvölker Die Imkerschaft organi-siert sich über den Landesverband, die Bezirksverbände sowie die örtlichen Bienenzuchtvereine und -zuchtgruppen

Der Landesverband ...x hat 10 Bezirksverbände

x zählt 102 Bienenzuchtvereine

x vereint 3 267 Imkerinnen und Imker kärntenweit

x mit 32 700 Bienenvölkern

Die FunktionäreObmann: Mag Arno Kronhofer Obmann-Stellvertreter: Valentin Koller Finanzreferentin: Bettina Oberrauter Vorstandsmitglied: Jutta Isopp Vorstandsmitglied: Willibald Bierbaumer Lehrreferentin: Dr Elisabeth Thurner

Detaillierte Informationen und Kontakt-daten zu den Vereinen gibt es auf der Webseite unter der Rubrik „Landes-verband – Bienenzuchtvereine“

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DER VEREIN / DER VERBAND

Der Landesverband

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VEREINSSTRUKTUR DER IMKERSCHAFT weltweit | in Österreich | in Kärnten

ORGANE & REFERATE DES LANDESVERBANDES

für Bienenzucht in Kärnten

Weltimkerorganisation APIMONDIA VORSTAND Obmann

Obm. Stellvertreter4 Vorstandsmitglieder

ERWEITERTER VORSTAND Bezirksobmänner & Referenten

Biene Österreich | ÖIB – ÖEIB(Abwicklung von Förderungen)

Landesverbände für BienenzuchtV | T | S | K | OÖ | NÖ | ST | B | W

BezirksverbändeFeldkirchen, Hermagor, Klagenfurt, Klagenfurt Land,

Spittal, St. Veit, Villach, Villach Land, Völkermarkt, Wolfsberg

Bienenzuchtvereine & Zuchtgruppen

Imkerinnen & Imker

RN

TE

N

HonigLehrwesen

Reisen & ExkursionLabor

ÖffentlichkeitsarbeitGesundheit

Tracht und AmeisenJugend

GebäudeZucht

SachverständigeKultur

ApitherapieÖkologie

Imkerinnen

Feldkirchen Hermagor Klagenfurt

Klagenfurt Land Spittal St. Veit Villach

Villach Land Völkermarkt

Wolfsberg

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Einzigartiges NaturproduktDer gesammelte Nektar oder Honigtau wird – von der Biene mit körpereigenen Substanzen angereichert – in den Waben gespeichert, wo er reift und ein einzig-artiges Produkt entsteht: Honig Von heller, goldgelber Farbe des Blütenhonigs bis brauner, fast grün-schwarzer Farbe des Waldhonigs bietet er ein Geschmacks-erlebnis mit regionaler Prägung

Wertvolles NahrungsmittelNeben den 22 nicht isolierten Zucker-arten enthält Honig Aroma- und Duft-stoffe, Enzyme, Aminosäuren, Cholin, cholinerge Substanzen, Pollen, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Flavono-ide, Terpene, Tannine, Inhibine uvm Die Vielzahl der Wirkstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis ist für ein optimales Stoffwechselgeschehen im menschlichen Organismus maßgeblich entscheidend

Honig enthält unglaubliche 200 Inhaltsstoffe. Seine 22 Zuckerarten – hauptsächlich Frucht­ und Trauben zucker sowie Mineral­stoffe, Spurenelemente, Pflanzen­stoffe, Vitamine, Farbstoffe und ätherische Öle – machen Honig zum hochwertigen und wertvollen Nahrungs mittel.

Der Kärntner Honig ist vorwiegend Wald- und Blüten-Waldhonig Blüten-honig, der von Mai bis Mitte Juni geern-tet wird, gibt es weniger, klimabedingt und wegen der kleinstrukturierten Land-bewirtschaftung Durchschnittlich 20 Kilogramm Honig produziert ein Kärnt-ner Bienenvolk, wobei die Erträge regio-nal unterschiedlich ausfallen (z B durch Wetterkapriolen, West-Ost-Steigung )

Besiegelte QualitätDie Honigqualitätsordnung des Österr Imkerbundes und die Kärntner Honig-qualitätsordnung sorgen dafür, dass die Konsumentinnen und Konsumenten garantiert das bekommen, was sie wollen: Kärntner Bienenhonig Nur wer die öster-reichischen Kriterien und die Kärntner Zusatz kriterien (Herkunft Kärnten lt Pollenanalyse und Haltung der Carnica- Biene) erfüllt, darf seine Gläser mit dem Kärntner Güte siegel zieren

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DAS HONIGREFERAT

Die goldene Süße

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Honig hat’s in sich, denn er ...x ist ein schneller und lange anhalten-

der Energiespender

x belastet den menschlichen Organis-mus nicht

x unterstützt viele Stoffwechsel-vorgänge

x stärkt das Immunsystem und trägt zum Wohlbefinden bei

x wird in der Apitherapie zur Gesund-heitsförderung eingesetzt

Referent: IM Valentin Koller

Redaktionelle Mitarbeit: IM Toni Reitinger

IM VALENTIN KOLLER Honigreferat

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Das Bienenbrot – PergaPollen wird von den Bienen gesammelt, mit körpereigenen Sekreten eingespei-chelt und in den Zellen gelagert, dadurch enzymatisch verändert und konserviert Während der Lagerung in den Waben-zellen geschieht eine Art bakterieller Gärungsprozess – der Wassergehalt re-duziert sich, der Säuregehalt steigt an Der Zucker wird in Einfachzucker auf-gespalten und es kommt zur Anreiche-rung mit biologischen Wirkstoffen Der Pollen ist so leichter verdaulich

Blütenpollen & BestäubungPollen – die männlichen Keimzellen der Blütenpflanzen – sind die Eiweißquelle der Biene Beim Sammeln des Pollens bestäubt sie gleichzeitig die Blüten und sichert damit mehr als 75 % der mensch-lichen Nahrungsmittelkette Eine ein-zigartige Leistung, die kein anderes Insekt überbietet

Unersetzlich und wertvollBlütenpollen enthalten bis zu 30 % Eiweiß, davon 20 essentielle Aminosäuren (Ei-weißbausteine), viele Vitamine (Karotin, D, E, K, C und den hochwertigen B1, B2 und B6-Komplex) Der Vitamin-B1- Gehalt – wichtig für Gedächtnis und Nerven– ist 25 Mal höher als im Weizen-keimling Weiters sind bis zu 10 % unge-sättigte Fettsäuren enthalten, die zur Verwertung der gesättigten Fettsäuren und Cholesterin dienen Pollen enthalten hohe Mengen an Mineralstoffen und Spurenelementen Hinzu kommen elf Fermente oder Enzyme sowie verschie-dene natürliche Hormone Für 1 Gramm Pollen werden 300 000 Blütenstaub-körner der kleinsten Art oder 14 000 Stück der größten Art benötigt Tipp: Blütenpollen in Müsli, Joghurt, Obstsalat & Co werten die Nahrung auf, steigern die körperliche und geistige Leistungsbereitschaft und fördern die Entgiftung der Leber

Der Arbeits­ und Lebenskreislauf der Bienen ist faszinierend und kostbar – für die Bienen selbst, die Natur und auch für uns.

BIENENBROT oder Perga

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POLLEN & BIENENBROT

Kostbarkeiten aus dem Bienenreich

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Prämierte Honige dürfen dann die cha-rakteristischen Siegel-Aufkleber tragen In den Kategorien Waldhonig, Wald- Blütenhonig und Blütenhonig werden jeweils der Kärntner Honigbär in Gold, Silber und Bronze vergeben

Honig einreichenWer seinen Honig zur Prämierung ab-geben möchte, muss auch die Abfüll- und Etikettierungsvorgaben beachten Alle Infos zu Abgabefrist, Menge,

Anmeldeformalitäten stehen recht-zeitig auf unserer Webseite unter „Honig prämierung“ 2017 wurden 495 Honige von 386 Teilnehmern zur Bewertung eingereicht

Wie funktioniert die Honig-prämierung?Zur Kärntner Honig prämierung bei der Klagenfurter Brauch tumsmesse stellen sich unzählige Kärntner Imker jährlich dem Vergleich 30 Honigsensoriker bewerten Sauberkeit, Farbe, Geruch, Geschmack und Harmonie Die analyti-sche Untersuchung der Qualitätssiegel-parameter zeigt Wassergehalt, elektri-sche Leitfähigkeit, pH-Wert und Inver tase aktivität

Ausgezeichnete Produkte ver dienen eine Auszeichnung und sind ein Beweis für Top­Qualität.

„Meisterleistungen“x für 1 kg Honig fliegen Bienen 3 ½ mal

um die Erde (ca 150 000 km)

x für 1 kg Honig sammeln Bienen ca 2 bis 3 Kilo Nektar bzw Honigtau

x für 1 kg Honig werden ca 2 Millionen Blüten besucht

x für 1 kg Honig sind ca 150 000 Aus flüge notwendig

x die Honig-Lebensleistung einer Biene beträgt einen Kaffeelöffel

2018 2018 2018

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DIE HONIGPRÄMIERUNG

Kärntner Honigprämierung

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Die Apitherapie ist die älteste bekannte Heilmethode Schon die Sumerer schrie-ben vor über 6 000 Jahren auf Steintafeln Rezepte mit Bienenprodukten Schon Hippo krates, der Vater der Medi-zin, lehrte: „Eure Nahrungs mittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“

Die Apitherapie ist die Anwendung von Bienenprodukten wie Honig, Bienengift, Propolis, Pollen, Gelée Royale und Bienen wachs zur Vorbeu­gung und Heilung von Krankheiten oder Störungen.

Was Apitherapie kannDie medizinische Verwendung von Erzeugnissen aus dem Bienenvolk hat in der Geschichte der Menschheit uralte Tradition In der modernen Apitherapie gilt es, eine klare Unter-scheidung zu treffen zwischen

x der den Ärztinnen und Ärzten vorbehaltenen Behandlung von Krankheiten mit bestimmten Bienen produkten und

x der Verwendung dieser Produkte zur Vor beugung von Krankheiten im Rahmen einer aus gewogenen Er näh-rung und als Nahrungs ergänzungs-mittel zur Förderung des all gemeinen Wohl befindens

WERTVOLLES aus dem Bienenstock: Pollen & Propolis

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APITHERAPIE

Gesundheit aus dem Bienenstock

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Ganzheitliche BetrachtungDie Apitherapie setzt Maßstäbe, die ein-zigartig sind und auf Ganzheitlichkeit beruhen Beginnend beim Bienenvolk und der Arbeit des Imkers Arbeitet der Imker ruhig und entspannt, schenkt ihm dies Kraft und Harmonie und auch die Bienen spüren das Ihr Dank: so wenig Stiche wie möglich und beste Produkte aus dem Bienenstock

Referentin: Imke Logar-Thiessen (Heil-praktikerin & Gesundheits trainerin)Redaktionelle Mitarbeit: IM Toni Reitinger

Was zu beachten ist Honig ist nach dem österreichischen Gesetz ein Lebensmittel, Propolis, Blütenpollen und Gelée Royale hingegen sind Nahrungsergänzungsmittel Als solche dürfen sie weder auf dem Etikett noch durch mündliche Auslobung durch den Imker oder Händler mit gesundheits-förderlichen Aspekten in Verbindung gebracht werden

Einsatzgebiete und Wirkung:Bienenstockluft: Einzigartige Therapie Bienenluft-Inhalationen können wohl-tuend sein bei verschiedenen Beschwer-den wie Allergien und Asthma Honig: Als hochwertiges Lebensmittel mit dem wunderbaren Zusammenspiel in der Verstoffwechselung im menschlichen Körper sowie der sensationelle Einsatz in der Wundbehandlung

Blütenpollen und Bienenbrot/Perga: Produkte, die an der Vielfalt ihrer Inhaltsstoffe kaum zu überbieten sind Propolis: Das Kittharz der Bienen ist wohl das älteste Antibiotikum mit anti-bakterieller, fungizider und antiviraler Wirkung Gelée Royale: Der Futtersaft für die Königin – einzigartige Zusammen-setzung, sensationelle Wirkung Bienengift: Für Imkerin und Imker nicht immer schmerzlos, in der Medizin jedoch wertvoll Entdeckelungswachs: Köstlich als Kau-wachs mit oder ohne Propolisgranulat und reich an gesunden Inhaltsstoffen Bienenwachs: Die sterile Speisekammer und das Wohn- und Schlafzimmer des Bienenvolkes Verwendbar als Bienen-wachsauflagen vom Baby- bis ins Erwachsenenalter

APITHERAPIE- SPEZIALISTIN Imke Logar-Thiessen

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Bleiben die Bienen gesund, sind auch wir gesund. Die Heraus ­forderungen im Gesundheitsbereich sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, das Thema erfordert zudem viel Fingerspitzengefühl. Seit über 15 Jahren engagiert sich IM Christa Prader­Schattleitner beim Kärntner Landesverband für diesen Bereich.

Die Feinde der Bienen: „Varroa Destructor“ Den Parasiten Varroamilbe gibt es bei uns seit ca 30 Jahren und er ist nach wie vor ein großes Problem Hinzu kommen nicht zugelassene Behandlungsmittel, deren Rückstände im Wachs und den Bienenprodukten bleiben Leider kann der heimische Markt die Nachfrage nach Bienenwachs nicht abdecken Aus ande-ren Ländern zugekauftes Material ist aber teils mit Paraffin gestreckt Daher sollte jeder Imker nach Möglichkeit sei-nen eigenen Wachskreislauf aufbauen! Es gibt schon Betriebe, die ab 10 kg Fein-wachs auf Mittelwände umarbeiten Durch regelmäßige Bauerneuerung ge-winnt man viel reines Bienenwachs Außerdem wird so mit Sporen, Bakterien und Viren belastetes Material ausgeschie-den, kranke Völker können sich regene-rieren, gesunde Völker werden nicht

krank! Achtung auch bei zugekauftem Kerzenwachs, egal woher es kommt – meistens jedoch nicht von der Biene Infos und Beratung auch auf www.bienengesundheit.at

„Kleiner Beutenkäfer“Der „Kleine Beutenkäfer“ – als Schädling in Süditalien bereits durch großen Schaden berüchtigt – ist auch für unsere Bienen eine Gefahr Der fünf Millimeter kleine Schädling nistet sich in den Beuten ein, paart sich, und legt dann mehrere hun-dert Eier ab Die Larven fressen von Brut über Waben bis hin zum Honig alles auf Präventive Hygienemaßnahmen im Umgang mit dem Wabenmaterial und vor allem kein Import von Bienenvölkern können ein Ausbreiten nach Kärnten verhindern! Zum Glück wurde der Parasit in Kärnten noch nicht festgestellt

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DAS GESUNDHEITSREFERAT

Gesunde Bienen, gesunde Menschen

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Krankheitserreger „Amerikani-sche (Bösartige) Faulbrut“2017 musste in Kärnten in vier Fällen ein Sperrgebiet (Radius drei Kilometer) auf-grund der Amerikanischen Faulbrut ver-ordnet werden Durch die Abgabe von Futterkranzproben im Frühjahr können die Krankheitserreger der Faulbrut sehr gut frühzeitig diagnostiziert werden Nur dadurch können Imkerin und Imker rechtzeitig handeln und den Krankheits-ausbruch verhindern Ein Sperrgebiet ist nicht nur für die betroffenen, sondern für alle Imkerinnen und Imker im gesperrten Gebiet eine massive Beeinträchtigung, da Wanderungen so gut wie nicht mehr durchgeführt werden können

Referentin: IM Christa Prader-Schattleitner

OBEN: CHRISTA PRADER- SCHATTLEITNER, Gesund-heits referat RECHTS OBEN: Varroa-seminar des Gesundheits-referats RECHTS UNTEN: Bienen-brut mit Varroamilbe.

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Österreichs und Europas MeisterEinmal im Jahr findet ein Jugendwett-bewerb der Jungimker statt 2017 war das vom 19 bis 21 Mai in Hohenems / Vorarlberg Für die drei Erstplatzierten geht es übrigens nach England zum euro-päischen Bewerb Kärntner Teilnehmer 2017 war Benedikt Bachmann (11) Er hat sich als jüngster unter den österreichweiten Konkurrenten top geschlagen Benedikt war begeistert, immerhin will der junge Imker aus Ossi-ach bald die Stöcke von seinem Opa übernehmen: „Es war lehrreich und super und obwohl ich ziemlich aufgeregt war, hab ich alle Aufgaben erledigt, ohne zu zögern 2018 bin ich sicher wieder mit dabei “

In den letzten Jahren wurden die Imkerinnen und Imker immer jünger. Der Landesverband hat auch darauf reagiert – mit einem eigenen Referat, in dem die Jugend arbeit koordiniert wird.

Jugendarbeit in den VereinenDer Hauptteil der Ausbildung von Jung-imkern liegt naturgemäß bei den örtli-chen Vereinen Damit der Landesver-band dabei noch besser unterstützen kann, möchten wir uns im Jugend-bereich noch besser vernetzen Alle Vereine, in denen Jugendliche Mit-glieder sind oder in denen Kinder und Enkel von Mitgliedern bei der Bienen-betreuung helfen, möchten wir dazu aufrufen, Jugendverantwortliche zu installieren bzw dies bei uns bekannt zu geben Denn – gerade für die Jugend gibt es einige Anlässe, bei denen sie ihr Imkergeschick und ihre Begeisterung unter Beweis stellen können

BENEDIKT BACHMANN (11) aus Ossiach ist einer der vielen talentierten Jungimker

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DAS JUGENDREFERAT

Immer mehr junge Imker

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Teilnahmebedingungen„Jedes Bundesland darf drei Teilnehmer entsenden Beim Wettbewerb geht es um imkerliches Wissen, und zwar auf sol-chem Niveau, das wohl viele erwachsene Imkerkollegen nicht haben Und unsere Jugend beweist immer wieder, wie fit sie in Theorie und Praxis ist“, so Referent Anton Hinterer

Bewerb 2018Der nächste Österreichbewerb findet am Anfang Juni 2018 in Wien statt Teil nehmen darf jeder, der nicht älter als 16 Jahre ist Alle, die interessiert sind – bitte über den Landesverband bei Jugendreferent Anton Hinterer oder beim örtlichen Bienenzuchtverein melden Wir freuen uns!

Referent: BWM Anton Hinterer BENEDIKT BACHMANN (Mitte) mit BWM Anton Hinterer und

IM Valentin Koller beim Öster-reichischen Jugendwettbewerb

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Wesensgemäße BienenhaltungEgal ob als Erwerbsbetrieb geführt oder als reines Hobby zur Eigenversorgung – ökologische Imkereien bemühen sich besonders um eine wesensgemäße Bienen-haltung mit weniger Manipulationen an den Völkern, ohne aber die Varroa proble-matik außer Acht zu lassen Rückstands-freies Bienenwachs ist eine Selbst ver-ständ lichkeit, ebenso die Verwendung ökologisch hergestellter Futtermittel Denn nur, wenn wir auch als Imkerinnen und Imker, Konsumentinnen und Konsu-menten eine nachhaltige, umweltfreund-liche Landwirtschaft unterstützen, können wir mit einer Verbesserung der Lebensumstände unserer Bienen in Zukunft rechnen

Vor wenigen Jahren noch als Exoten betrachtet, sind Bio­ Imkereien heute meist Vorzeige betriebe in allen Sparten der Bienenhaltung.

Kontrollen & ZertifikateNatürlich wird die zertifizierte Bio-Imke-rei ohnehin durch genaue Richtlinien und Kontrollen geregelt Darüber hinaus be-müht sich aber das Referat für ökologi-sche Bienenhaltung auch kleinere, nicht zertifizierte Betriebe zu unterstützen und über gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit auf die Bedeutung einer intakten Umwelt für unsere Bienen aufmerksam zu ma-chen Kooperationen mit anderen Ver-bänden wie z B Bio Austria ermöglichen es uns auch, mit Landwirten und Konsu-menten in Kontakt zu treten Gemeinsam veranstaltete Kurse werden auch als ÖPUL- Weiterbildungsmaßnahmen offiziell an-erkannt und sind meist gut besucht

WirtschaftlichkeitUnter den Bio-Imkereien in Kärnten sind auch einige durchaus wirtschaftlich orien tierte Betriebe darunter, worin sich auch die Bedeutung der Imkerei als Teil der Landwirtschaft widerspiegelt Diese halten Bienen nicht aus vorwiegend finanziellen Gründen, sind aber gut in der Lage, ihren Lebensunterhalt oder Teile davon aus der Imkerei zu bestreiten Die Leidenschaft zum Beruf zu machen – was kann man sich Besseres wünschen?

Referentin: Dr Anita Lautemann

DR. ANITA LAUTEMANN

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ÖKOLOGISCHE BIENENHALTUNG

Bioimkern – mehr als ein Trend

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Mit dem Referat für Imkerinnen trägt der Landesverband für Bienen­zucht dem steigenden Interesse von Frauen an der Imkerei Rechnung.

Speziell für bienenzucht- interessierte Frauen Die Referentin Bettina Oberrauter ist selbst passionierte Imkerin und Obfrau des Bienenzuchtvereins Stockenboi und steht für Fragen jederzeit gerne zur Verfügung

Stammtisch 2017Im Frühjahr 2017 wurde beim ersten Stammtisch von Dr Elisabeth Thurner der Imkereibetrieb des Landesverbandes vorgestellt Anschließend wurde im Seminarraum über Verschiedenes disku-tiert, wie z B die optimale Ausstattung der Schleuderräume sowie über verschie-dene Betriebsweisen und Beutesysteme Weitere Veranstaltungswünsche werden gerne entgegengenommen!

Referentin: Bettina Oberrauter

IM TREND: Immer mehr Frauen interessieren sich für die Bienenzucht

BETTINA OBERRAUTER

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REFERAT FÜR IMKERINNEN

Die Biene & die Imkerin

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Hier bündelt sich das Wissen rund um Biene, Stock, Wabe & Co. Das umfassende Kursprogramm, das Lehrreferat und Imkerschule anbieten, umfasst alle Bereiche, die für Neulinge und erfahrene Imke­rinnen und Imker relevant sind. Jährlich finden rund 170 Kurse statt. Denn auch in der Welt der Bienen ist eine altbekannte Weisheit stets aktuell: „Man lernt nie aus.“ Die Wanderlehrer bieten dabei alle Facetten und Zugänge zu den Themenbereichen – von der konventionellen Imkerei bis zur Ökologischen Bienenhaltung.

Die Kursbereichex Betriebsweise „Völkerführung durch

das Bienenjahr“

x Gesundheit und Krankheiten

x Qualität und Hygiene

x Rechtliches

x Tracht

x Varroa

x Vermarktung

x Zucht und Vermehrung

Hier summt’s und brummt’sBei den Imkerkursen unterrichten die Wanderlehrer in Theorie und Praxis an diesen Standorten in ganz Kärnten:

x Kärntner Imkerschule (Ochsendorf 16, 9064 Pischeldorf)

x Erlebnisimkerei Kronhofer (Mitschig 9, 9620 Hermagor)

x Biodiversitätszentrum Ferlach ( Kirschentheuer 47, 9162 Strau)

x Volksschule Mörtschach (9842 Mörtschach 57)

x Landwirtschaftliche FS Litzlhof (Litzlhof 1, 9811 Lendorf)

x Landwirtschaftliche FS Stiegerhof (Stiegerhofstraße 20, 9585 Finken-stein/Faaker See)

x Landwirtschaftliche FS Treibach/Althofen (Undsdorfer Straße 10, 9330 Althofen)

x Landwirtschaftliche FS St Andrä/Lavanttal (Schulstraße 7, 9433 St Andrä/Lavanttal)

x Schloss Krastowitz Bildungshaus (Krastowitz 1, 9020 Klagenfurt)

Ausführliche Informationen (Kosten, Dauer, Anmeldung, Anfahrt, etc ) finden Sie auf der Webseite des Landesverban-des im Bereich „Kurse“

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DAS LEHRREFERAT

Lehren und lernen

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Ein ganzer Schwarm von „Wanderlehrern“ bildet das ganze Jahr aus und weiter. Aktuell teilen 20 Imkerinnen und Imker aus Leidenschaft ihr Wissen mit den Wissbegierigen.

1 BWM Michael Allesch Betriebsweise, Qualität/Hygiene, Varroa, Ökologische Bienenhaltung

2 IM Hansjürg Aschbacher Betriebsweise, Qualität/Hygiene, Varroa, Zucht/Vermehrung

3 Johann Egger Qualität/Hygiene

4 BWF Anton Hinterer Betriebsweise, Gesundheit/Krank-heiten, Varroa

5 DI BWM Jutta Isopp Gesundheit/Krankheit, Tracht

6 Rudolf Kernmayer Betriebsweise, Zucht/Vermehrung

7 IM Robert Klammer Betriebsweise, Zucht/Vermehrung

15 BWF Werner Pachler Betriebsweise

16 Horst Plössnig Betriebsweise

17 IM Christa Prader-Schattleitner Betriebsweise, Gesundheit/Krank-heiten, Qualität/Hygiene, Tracht, Varroa, Wachsverarbeitung

18 Heike Schiebeck Betriebsweise

19 Dr. Elisabeth Thurner Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten, Varroa, Zucht/Vermehrung

20 Johann Wenzel Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten, Qualität/Hygiene, Rechtliches, Varroa, Vermarktung, Zucht/Vermehrung

8 Mag. Arno Kronhofer Betriebsweise, Gesundheit/Krank heiten, Qualität/Hygiene, Zucht/Vermehrung, Varroa, Marketing für Imker

9 Christof Lackner Betriebsweise, Qualität/Hygiene, Tracht, Varroa

10 Ing. IM Ortwin Lamprecht Betriebsweise, Zucht/Vermehrung

11 Mag. Dr. Anita Lautemann Gesundheit/Krankheiten, Varroa, Ökologische Bienenhaltung

12 Eduard Meßner Betriebsweise

13 Mag. Werner Molitschnig Betriebsweise

14 Christian Osou Betriebsweise, Gesundheit/Krank-heiten, Varroa, Zucht/Vermehrung

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DIE WANDERLEHRER & IHRE SPEZIALGEBIETE

Das Wanderlehrer-Team

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1 Allesch 2 Aschbacher 3 Egger 4 Hinterer 5 Isopp

6 Kernmayer 8 Kronhofer 9 Lackner 10 Lamprecht

11 Lautemann 12 Meßner 13 Molitschnig 14 Osou 15 Pachler

16 Plössnig 17 Prader-Schattleitner 19 Thurner 18 Schiebeck

7 Klammer

20 Wenzel

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Die Anforderungen an Imker und Bienen steigen. Die Umweltbelas­tungen nehmen zu, Feinde wie z. B. die Varroamilbe müssen bekämpft werden, Imkerinnen und Imker wollen nachhaltig und erfolgreich arbeiten. Dafür braucht es den richtigen Mix aus Wissen, Kompe­tenz und Erfahrung am Bienen­stand. Das Rüstzeug dazu bietet die Kärntner Imkerschule mit ihrem umfassenden Aus­ und Weiter­bildungsprogramm.

Basiskurs: Die Grundlagen der Imkerei Der Basiskurs besteht aus 4 Modulen (jeweils 8 Bildungs einheiten) und findet dieses Jahr an 9 Kursorten hauptsäch-lich samstags von 9 bis 17 Uhr statt

DAS KURSPROGRAMM

Lernen wie im Flug Alle Kurse finden ganztags an Sams-tagen oder Sonntagen statt An der LFS Stiegerhof wird eine Ganzjahres-begleitung angeboten, das heißt, die Kurse werden alle zwei Wochen halbtags abgehalten

Kursort ReferentIn Start (Modul 1)

Folgetermine (Modul 2,3 und 4)

Volksschule Mörtschach Horst Plössnig 10. Februar ’18 10. März, 7. April, 19. Mai

Schloss Krastowitz Michael Allesch 17. Februar ’18 17. März, 14. April, 26. Mai

LFS St. Andrä Anton Hinterer 3. März ’18 7. April, 5. Mai, 9. Juni

Biodiversitätszentrum Ferlach Michael Allesch 3. März ’18 7. April, 5. Mai, 9. Juni

Kärntner Imkerschule Ch. Prader­Schattleitner 10. März ’18 14. April, 5. Mai, 9. Juni

LFS Litzlhof Eduard Meßner 17. März ’18 14. April, 5. Mai, 2. Juni

Kärntner Imkerschule Christian Osou 17. März ’18 21. April, 12. Mai, 16. Juni

LFS Treibach­Althofen Ch. Prader­Schattleitner 17. März ’18 21. April, 19. Mai, 16. Juni

Erlebnisimkerei Kronhofer Arno Kronhofer 7. April ’18 28. April, 19. Mai, 16. Juni

Terminänderungen vorbehalten!

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Die Kurstarifex Grundlagen der Imkerei: € 35

(Einzelbuchung)

x bei Voranmeldung zu allen 4 Modulen: € 100 (€ 25/Kurs)

x Familienmitglieder: jeweils 50 % der Kurskosten

x Jugendliche bis zum vollendeten 16 Lebensjahr: kostenfrei

Das Grundlagenmodul 1 startet 2018 auch wieder an zwei Standorten mit Abendterminen Infos auf Seite 62

Die Kursinhalte

MODUL 1: Einführung in die Bienen-haltung – Aufstellung von Bienenvölkern – Bienenwesen – Aufbau von Völkern – Beutensysteme – Geräte – Betreuung der Völker im Jahreslauf (Schwerpunkt Auswinterung und Frühjahrsbehand-lung) MODUL 2: Völkerführung in der Auf-wärts entwicklung – Erweiterung – Schwarmverhinderung – Jungvolk-bildung – nach Möglichkeit und Wetter praktische Arbeiten am BienenstandMODUL 3: Wanderung mit Bienenvölkern – Honigernte – Behandlung der Bienen-völker während des Sommers – Varroa-kontrolle – Einwinterung – nach Mög-lichkeit und Wetter praktische Arbeiten am BienenstandMODUL 4: Fütterung – Spätsommerpflege der Bienenvölker – Einwinterung – Winterbehandlung

Honey, Money, Königin & Co Wer sein imkerisches Wissen vertiefen möchte, hat dazu zahlreiche Gelegen-heiten In unseren Zusatzkursen und Spezial ausbildungen geht es z B um Wachsverarbeitung, Marketing, Bienen-gesundheit, ökologische Bienenhaltung und die Königsdisziplin im wahrsten Sinne des Wortes – die Königinnen-zucht Infos dazu auf Seite 62

IMKERKURSE finden an Standorten in ganz Kärnten statt

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Unglaublich aber wahr: Schon vor Jahrtausenden hat sich die „Apis mellifera Carnica“ oder auch „Die graue Biene“ oder „Kärntner Biene“ in unseren Breiten angesiedelt. Über die Zeiten hinweg hat sie sich in ihren Eigenschaften an Klima und Vegetation angepasst.

Dass sich die Carnica-Biene heutzutage bei uns immer noch pudelwohl fühlt, beweist sie durch ihre guten Charakter-eigenschaften und ihren Ertragseifer Und genau diese Eigenschaften gehören durch sorgfältige Zucht gesichert

Die Carnica ...x ist widerstandsfähig gegen

Krankheiten

x verträgt auch rauheres Klima gut

x bringt eine gute Honigleistung

x ist schwarmträge bei entsprechender Betriebsweise

x ist sanftmütig und kann in bebauten Gebieten gut gehalten werden

x ist seit jeher als Kulturgut in Kärnten anzusehen

Voraussetzungen für die ZuchtJene Imker, die sich auch der Carnica- Zucht verschrieben haben, leisten einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt und die Optimierung unserer heimischen Biene Um als Zucht- und Vermehrungs-betrieb anerkannt zu werden, sind fol-gende Voraussetzungen zu erfüllen:

x Abgabe des jährlichen Zuchtberichts

x regelmäßige Gesundheitskontrolle der Völker

x Abgabe einer Faulbrutuntersuchung pro Jahr

x Leistungsprüfung nach den Richt linien der ACA

x Zuchtwertschätzung nach den Richt linien der ACA

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ZUCHT- UND BELEGSTELLEN

Die „Apis mellifera Carnica“ und die Zucht

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Da aktuell eine sichere, reine Standbegattung noch nicht überall möglich ist und es immer wieder zur Einkreuzung mit anderen Bienen arten kommt, stehen den Züchtern die Kärntner Belegstellen zur Begattung ihrer Königinnen zur Verfügung. 2017 wurden acht Belegstellen regulär betrieben, 2018 kommt eine weitere hinzu. Die genauen Auffahrzeiten und Lagekoordinaten stehen auf unserer Webseite unter der Rubrik „Zucht“.

K4 Pöllatal Lage: hinteres Pöllatal, 200 Meter hinter der „Kochlöffelhütte“ x Bezirk/Gemeinde: Spittal/Drau - Rennweg x Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Traugott Brandstätter (T 0664/73768430) K5 Gößgraben Lage: im Gößgraben bei der „Kohlmaierhütte“ x Bezirk/Gemeinde: Spittal/Drau - Malta x Belegstellenbetreiber und -leiter: Kärntner Imkerschule K6 Valentinalm Lage: ca. 500 m unterhalb des Almgasthofs Valentinalm x Bezirk/Gemeinde: Hermagor - Kötschach/Mauthen x Belegstellen-betreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellen-leiter: Josef Marschnig (T 0676/7166321) K7 Lattersteig Lage: ca. 500 m entfernt der „Franzlhütte“, 5 km nördlich von Großreichenau/Albeck x Bezirk/Gemeinde: Feldkirchen - Albeck x Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Eberhard Peter (T 0664/ 1769262) K8 Kuhgraben Lage: ca. 500 m westlich des Jagdhaus Rohrauer x Bezirk/Gemeinde: Wolfs-berg – Bad St. Leonhard x Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Florian Scharf (T 0664/1562323)

K10 Paternioneralm Lage: 5 km westlich der Ortschaft Kreuzen x Bezirk/Gemeinde: Villach/Land - Paternion x Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Alois Gasser (T 0664/3576741) K11 Johannsenruhe Lage: Bärental unter-halb des Kosiak (Klagenfurter Hütte) x Bezirk/Gemeinde: Klagenfurt-Land – Feistritz im Rosen-tal x Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Günther Sneditz (T 0664/ 5116045), Dr. Stefan MandlK12 Kočnatal Lage: am südlichsten Ende des Vellachtales x Bezirk/Gemeinde: Völkermarkt – Bad Eisenkappel x Belegstellenbetreiber: Carnica Zuchtgruppe Karawanken x Belegstellenleiter: BWM Herbert Woltsche (T 0664/4401132) K13 Mühldorfer Ochsenalm Lage: Mühldorfer Ochsenalm x Bezirk/Gemeinde: Spittal/Drau - Mühldorf x Belegstellenbetreiber: Bezirksverband für Bienenzucht Spittal/Drau x Belegstellenleiter: Hans Höfler (T 0676/4280632)

BELEGSTELLEN stehen den Imkerinnen und Imkern in ganz

Kärnten zur Verfügung

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DIE KÄRNTNER BELEGSTELLEN

Belegstellen in Kärnten

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Aktuelle Termine und BeiträgeUnsere Startseite wird laufend mit aktu-ellen Beiträgen des Landesverbandes und der Imkerschule ergänzt, damit sich unsere Imkerinnen und Imker informie-ren sowie einen Überblick der anstehen-den Termine und Veranstaltungen ver-schaffen können Gerne berichten wir auch über interessante Aktivitäten unse-

rer Kärntner Bezirksverbände, Bienen-zuchtvereine oder Züchtergruppen

Online anmelden, online lernenMit wenigen Klicks kann man sich für den gewünschten Kurs an der Kärntner Imkerschule oder an einen der zahlrei-chen Bildungsstätten anmelden und sich somit einen Kursplatz sichern Mit der Implementierung einer neuen Lernplatt-form für Imkerinnen und Imker welche Kurse über den Landesverband absolvie-ren, soll auch die steigende Zahl an Jung imkern weiterhin hoch gehalten werden Nach dem jeweiligen Kurs-besuch erhalten Sie die Zugangsdaten und können den Kursinhalt bequem Revue passieren lassen

Um der steigenden Anzahl unserer jüngeren Imker­Generation gerecht zu werden, wurde der Online­ Auftritt des Landesverbandes auf ein zeitgemäßes Level gehoben. Moderne Medien dürfen vor der Bienenwirtschaft nicht Halt machen. Die wertvolle Arbeit der Imker und die enormen Leistun­gen der Bienen sind es Wert, darüber zu berichten.

WEBSEITE & SOCIAL MEDIA

Landesverband & Imkerschule online

UNSERE WEBSITE www.imkerschule.org

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Formulare, Anträge, Links einfach downloadenHier findet man alle wichtigen Formula-re, Anträge und Informationen von A-Z rund um die Bienengesundheit, Bienen-zuchtvereine, Fördermöglichkeiten über Labor- und Honiggütesiegeluntersu-chung bis hin zu Zucht und Belegstellen Wir sind laufend bemüht diese am aktu-ellsten Stand zu halten und verlinken dabei auch auf andere Organisationen und Verbände

„Bee Web“ – Mut zum Onlineauftritt!Ziel soll es sein, von den einzelnen Bie-nenzuchtvereinen, über die Bezirksorga-nisationen, bis hin zum Landesverband geordnete, informative Online-Struktu-ren zu schaffen Auf unterster Ebene bieten bereits einige Bienenzuchtvereine mit eigenen einfachen Webseiten auch für den „kleinen Imker“ eine sehr gute Plattform Somit könnten die zahlrei-chen Kärntner Imkerinnen und Imker ihre hochwertigen, regionalen Bienen-produkte würdig präsentieren Solche Webseiten können mittlerweile kosten-günstig erstellt und mit wenigen Vor-kenntnissen selbstständig weiterbetreut werden Weitere Infos gibt‘s diesbezüg-lich gerne durch unseren Mitarbeiter

Social Media – Folgen Sie uns via FacebookMit der Facebook Seite „Bienenzucht in Kärnten“ wollen wir neben interessan-ten Medienberichten, speziell Termine von Veranstaltungen und Aktivitäten von Bienenzuchtvereinen veröffentli-chen und mit anderen Nutzern teilen Wir freuen uns über ein „Gefällt mir“

Mitarbeiter: Gottfried Peball – Webseite & Social Media

GOTTFRIED PEBALL

UNSERE FACEBOOK-SEITE www.facebook.com/bienenzuchtkaernten/

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Ein Fest zum Schwärmen BZV HERMAGORRund 15 000 Besucher ließen sich auch heuer die „süßesten Tage des Jahres“ auf der Zunge zergehen, schwärmten zum 14 Österreichischen Honigfest und machten Hermagor zum „place to be(e)“ Obmann Josef Marschnig resümiert: „Absolut zu-friedene Aussteller, volle Tische bei den Wirten und staunende Festgäste, die mit

Muße, Wissensdurst, langer Verweildauer und viel Lust auf Honig in die Welt der Imkerei eingetaucht sind An jeder Ecke wurde gekostet, gestaunt, gefragt, bera-ten, gekauft, gefachsimpelt und gelacht “ Und das, obwohl nach den ursprünglichen Absage-Turbulenzen im Winter die Vor-bereitungsarbeiten entsprechend konzen-triert und gebündelt waren Imker schwärmen stets von der Entspan-nung, die sie erleben, wenn sie mit den Bienen und an den Stöcken arbeiten Ge-nau diese Stimmung hat sich auch am zur Imkerei- Erlebniswelt umgestalteten Wulfeniaplatz ausgebreitet „Die Idee ei-ner zwanglosen Ruhezone zum zwischen-durch Verweilen und sich Informieren als Kontrastprogramm zum emsigen Treiben in den Straßen der Innenstadt ist aufge-gangen“, so Obmann Josef Marschnig Und ein ruhiges Händchen und Konzentration waren bei den Erlebnisstationen sowieso gefragt: Ob beim Einlöten einer Mittel-wand im Wabenrahmen, beim Selber- Honig-Abfüllen und Verkosten verschie-dener Honigsorten, beim Bienengewicht- Schätzen und Bienenwesen-Erkennen

oder Beantworten der kniffligen Quiz-fragen Und wer einmal bei der Imkerei- Demonstration am Schaubienenstock mit-erlebt, wie eine junge Biene aus der Zelle schlüpft und kurz darauf frischen Honig direkt aus der Wabe naschen darf – für den steht fest: Die Bienen lassen uns an ihrer Wunderwelt teilhaben, wenn wir ihnen mit Ruhe und Respekt begegnen

Bienenlehrpfad LesachtalBZV LESACHTALEin Höhepunkt des Kärntner Wander-openings Mitte Juni in Obergail im Lesachtal war die feierliche Eröffnung des neuen Bienenlehrpfades Der BZV Lesach-tal unter Othmar Oberluggauer hat ihn er-richtet und zeigt, dass auch ein Bienenle-ben auf bis zu 1 500 Metern Seehöhe ein wahres Honiglecken sein kann Davon überzeugten sich bei der Feier viele Gäste und Ehrengäste, Wanderer und Bienen-begeisterte Kaplan Michael Mathis gab seinen Segen, die Imker sorgten mit Speis, Trank und Musik für das gemütliche Ver-weilen Natürlich wurde umfassend über

Aus unseren Vereinen

EIN ERLEBNIS: Selber Honig abfüllen

BLITZLICHTER

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BLITZLICHTER

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die Imkerei informiert, es gab Bienenpro-dukte, Lehrpfadführungen und Honig wurde frisch geschleudert Der Lehrpfad reiht sich in die Riege der „LEADER“- Förderprojekte, zu deren Einreichung die „LAG Region Hermagor“ engagierte Interessensgruppen der Region aufgeru-fen hat Regionsmanager Friedrich Veider: „Der Leaderverein unterstützt genau solche Initiativen von Vereinen und Grup-pen Der BZV Lesachtal erhielt daher die Zustimmung des Projekt auswahl gre miums für die Umsetzung seines ‚Kleinprojekts ‘ Das finden wir – großartig!“

2. Carnica-SchutzkongressBEZIRKSVERBAND VÖLKERMARKT Der Bezirksverband Völkermarkt und die Carnica-Zuchtgruppe Karawanken luden Mitte September zum bestens besuchten Carnica-Schutzkongress in die LFS Gold-brunnhof Hausherr Direktor DI Peter Glantschnig fand in seiner Begrüßung die richtigen Worte für die Verbundenheit der Landwirtschaft mit der Imkerei, LR DI Christian Benger betonte seine Pro-Carnica- Haltung und fasste zusammen, mit welchen Maßnahmen sein Referat hierbei unterstützt Imkerei ist ja ein Wahlpflichtfach an der LFS Goldbrunnhof – passend dazu gab eine Schülergruppe unter Ing Josef Piroutz Einblicke in die-sen Unterrichtsschwerpunkt Im Anschluss fasste Hauptreferent Dr Aleksandar Uzunov, Bieneninstitut Kirch-hain (D), sein Forschungsgebiet „Lokale Anpassung als ein wichtiges Merkmal für die Zucht von Honigbienen in Europa (COLOS – GEI internat Versuch)“ zusam-men Klares Fazit: Arbeiten und Züchten der ansässigen Biene! DI Barbara Kircher, Land Kärnten, ging thematisch passend

danach klar auf die gesetzliche Situation und die Umweiselungspflicht ein Zum Abschluss präsentierte Bezirksobmann WL Christian Osou seine Diplomarbeit zum Thema „Die Vorhersage und das Fin-den von Drohnensammelplätzen in unter-schiedlichen geografischen Lagen“ Con-clusio des Tages: Nach dem Schutzkon-gress ist vor dem Schutzkongress – die Organisation für die 3 Auflage hat bereits begonnen

GUT BESUCHT: Der 2. Carnica-Schutzkongress

BIENENLEHRPFAD LESACHTAL: Die Besucher konnten die Arbeit der Imker einmal selber ausprobieren

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Neues Vereinslogo BZV MALTA Im Jahre 1939 organisierten sich die Im-ker des Maltatales zu einem Ortsverein Der Verein hat sich seit Bestehen in der Mitgliederanzahl sowohl in der Völkeran-zahl und in der Ausbildung der Imker ständig erweitert Aktuell bewirtschaften 39 Imkerinnen und Imker knapp 500 Bienenvölker Mit der ehrenhaften Be-rechtigung, das Wappen der Gemeinde Malta führen zu dürfen, haben sie es sich nun zur Aufgabe gemacht, ein Vereinslogo zu entwerfen Der Bienenzuchtverein Malta ist ein „junger“, engagierter und im Vereins leben aktiver Bienenzucht verein Dies soll

auch das neue Logo wider-spiegeln: Modernes Design mit Wie der er kennungswert, ohne jedoch die Wurzeln aus den Augen zu verlieren Die Leiter aus dem Wappen der Nationalparkgemeinde Malta, kombiniert mit der

Biene des alten Vereinsstempels und dem Verweis auf die Reinrassigkeit der heimi-schen Carnica-Biene spiegelt sich nun im neuen Vereins logo wider Wie auch der Imker im Allgemeinen selbst: Einfach und doch vielseitig verwendbar! Gebührend, wieder einen weiteren Schritt in der Ver-einsgeschichte gesetzt zu haben, fand am Bienen stand von Andreas Egarter ein Foto shooting statt Einen herzlichen Dank

an Fotograf Rudi Feistritzer für die tollen Fotos www bienenzuchtverein- malta at

Wanderstammtisch BZV MALTA Die Imker des BZV Malta luden zu einer Wanderung über den Stranweg nach Feis-tritz mit anschließendem Imkerstamm-tisch Unterwegs wurden mehrere Bienen-stände besichtigt Nach der Wanderung und einem umfangreichen Informations-austausch ließ man den Stammtisch mit einer g‘schmackigen Jause und Most wür-dig ausklingen Wir bedanken uns bei al-len Imkern für die Möglichkeit zur Be-sichtigung der Bienenstände und bei der Buschenschänke Mühlbacher für die freundliche und umfangreiche Bewir-tung! Gestärkt konnten wir uns dann der anstehenden Honigernte widmen

FOTOSHOOTING mit dem Foto-grafen Rudi Feistritzer. Als Models: einige Imker und tausende Bienen

KRÖNENDER ABSCHLUSS des Wanderstammtisches war der

Besuch der Most- Buschenschänke Mühlbacher in Feistritz/Maltatal

BLITZLICHTER

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Den Honig zelebrierenBEZIRSVERBAND SPITTAL/DRAUUnter dem Motto „Machen wir uns fit für das Weihnachtsgeschäft“ lud der BZV Spittal/Drau unter Bezirksobmann WL Horst Plössnig zur Infoveranstaltung Ende September in die LFS Litzlhof, um die Imkerinnen und Imker umfassend zur Vermarktung von Bienen- und Imkerei-produkten zu informieren Referent war IM Ing Josef Niklas vom Österreichi-schen Imkerbund Einer der Schwerpunkte war die korrekte Kennzeichnung von Imkereiprodukten inkl Allergen- und Nährwertkennzeich-nung Sich ändernde Gesetze und Aktuali-sierungen bei Richtlinien führen immer wieder zu Schwierigkeiten mit den über-prüfenden Behörden, im Anlassfall gibt es hohe Geldstrafen Besonders bei den frei-willigen Angaben auf Honigetiketten wer-den vielmals unnötige Produktergänzun-gen angeführt und lösen damit zusätzli-

che Anforderungen für die Richtigkeit der Etikettierung aus Dies regelt das Lebens-mittelsicherheits- und Verbraucherschutz-gesetz Ein weiterer Teil der Veranstaltung war das „Arbeiten mit der aktuellen Leitlinie für Imkereibetriebe gemäß der Lebens mittelhygieneverordnung“ Die Qualitätsanforderungen an das Naturprodukt Honig sind hoch Zu Recht – Honig ist eines der wenigen Produkte, das man unverändert, ohne weitere Auf-bereitung und ohne unnötige Zugaben, dem Konsumenten zum Verkauf anbieten kann Grund voraussetzung dafür ist Sau-berkeit bei der Verarbeitung, sprich: die Einhaltung der Hygienebestimmungen Abschließend gab es für alle Teil nehmer-innen und Teilnehmer eine Kursbestäti-gung über 4 Bildungseinheiten zum Thema „Rechtsbereich und Hygiene“

90-Jahr-JubiläumBZV KÖTTMANNSDORFGemeinsam mit dem „wandelnden Archiv“ der Kärntner Bienenzuchtvereine, Ernst Fuchs, wurde in einer Ausgabe der Kla-genfurter Zeitung aus 1927 der ausschlag-gebende Hinweis über die Gründungsver-anstaltung des BZV Köttmannsdorf im Gasthof Ille entdeckt Bei der 90-Jahr- Feier im März 2017 im GH Puschnig nahm Ernst Fuchs die Imker in seinem Festvor-trag mit auf eine Reise durch die Zeit – von der ältesten in Europa gefundenen Biene über die Imkerei unter Maria The-resia bis zur Bienenwirtschaft heute Bei der Feier wurden auch langjährige Ver-einsmitglieder geehrt und acht neue Imker willkommen geheißen

SPITTAL/DRAU: Der Bezirksverband bedankte sich bei IM Josef Niklas für seine lehrreichen Ausführungen

BZV KÖTTMANNSDORF (v.l.n.r.) : Thomas Prosekar, Arno Kronhofer,

Werner Hoffmann, Peter Mente, Valentin Michor, Bürgermeister

Ing. Josef Liendl

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Honig“ in Kooperation mit dem Landes-verband für Bienenzucht „Der Hinter-grund: Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie sehr wir Menschen eine in-takte Natur brauchen Die Bio-Imker und Biobauern helfen uns dabei“, so Wolfgang Kavalar, Marketingchef der Kärntner-milch Langfristiges Ziel: Auf allen Bio- Wiesenmilchhöfen sollen Bienen stöcke stehen und die Aufmerksamkeit auf artge-rechte Tierhaltung und nachhaltige Pro-duktion von Lebens mitteln lenken

Erhältlich ist der Bio- Wiesenmilch-Honig in den Kärntnermilch- Frischemärkten

Kärntnermilch präsentiert Bio-Wiesenmilch-Honig FAMILIEN- & BRAUCHTUMSMESSE 2017 Auch die Bienen macht die Milch! Bei der Familien- und Brauchtumsmesse im No-vember wurde von der Kärntnermilch der neue „Bio-Wiesenmilch-Honig“ präsen-tiert und zur Verkostung gereicht Die Kärntnermilch stellte 2017 ihre neue Bio-Linie in den Fokus, mit Produkt ein-führungen wie dem „Bio-Wiesenmilch-

Beste Stimmung am LattersteigBZV FELDKIRCHEN & STEUERBERG- WACHSENBERGRund 300 Besucher und viele Ehrengäste aus ganz Kärnten feierten Mitte August am Lattersteig das seit über 20 Jahren tra-ditionelle Belegstellenfest Der Wettergott war gnädig, die Stimmung bestens, für Musik sorgte St Veits BO Heribert Wur-zer höchstpersönlich mit seiner Harmoni-ka, für das leibliche Wohl Grillmeister Hubert Ochsendorfer Spaß und etwas Nervenkitzel lieferte das Schätzspiel, bei dem es tolle Preise zu ge-winnen gab Unter anderem einen Präsent korb vom Lagerhaus, Reinzucht-königinnen vom LV, Ortwin Lamprecht und Rudolf Kernmayer sowie Honig, Schnaps und Met „Ein Dank allen Helfern und Besuchern für das tolle Fest“, so Obmann Erich Unterweger

VON LINKS: Wolfgang Kavalar (Marketingleiter Kärntner-milch), Bio-Imkermeister BWM Günther Sneditz, Bio-Imker-meister Mag. Jürgen Kordesch, Landesobmann-Stv. BWM Valentin Koller und Imker-schul-Leiter IM Christian Osou

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Ein besonderes JubiläumBZV FELDKIRCHENZum 90 Geburtstag von Franz Ressinger gratulierten herzlich der Bezirks- und Vereinsobmann Erich Unterweger und Landesobmann Arno Kronhofer Sie über-reichten dem Jubilar zu diesem Anlass auch die Bronzene Weippl-Medaille Schon seit 1950 ist Franz Ressinger ver-dienstvolles Mitglied des BZV Feldkir-chen Er war elf Jahre lang Obmann und stand mit seinem Wissen immer mit Rat und Tat zur Seite, begleitet von Baumeis-ter Walter Moser und Kassier Siegfried Salbrechter

Zuchtarbeit & Umbauarbeiten MÜHLDORFER OCHSENALMDer große Bedarf an Carnica-Reinzucht-königinnen und das steigende Interesse vieler Imkerinnen und Imker an der eige-nen Königinnen- Zucht machte die Erwei-terung der ACA- Belegstelle Mühldorfer Ochsenalm (MOA) nötig Die Vatervölker bekamen ihren alten/neu-en Standort zurück Mit Traktor, Bagger, Zaunmaterial & Co wurden von der Zuchtgruppe mehr Stellplätze für die Jungköniginnen geschaffen, mit speziel-lem Samen Bienenwiesen auf 1 600 Me-tern Seehöhe zum Erblühen gebracht

Und das mit sofortigem Auffuhr-Auf-wärtstrend: 2017 wurden 860 Königinnen von 37 Züchtern aufgeführt, Begattungser-folg: 78 % Das wurde unverzüglich mit ei-nem zünftigen Grillfest ordentlich gefeiert Die Zuchtgruppe bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfer und für das rege Interesse der Züchterinnen und Züchter

DAS JUBILÄUM: Walter Moser, Erich Unterweger, Franz Ressinger mit Gattin, Arno Kronhofer und Siegfried Salbrechter (von links nach rechts)

ZUCHTGRUPPE MOA: Vielen Dank an alle Helfer für den unermüdlichen Einsatz!

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Schüler erforschen die Flug-künste der Bienen BZV WEISSENSEE, BZV STOCKENBOI

Der Bienenzuchtverein Stockenboi be-treute für 100 Naturpark-SchülerInnen das Jahresprojekt „Wie Tiere fliegen“ Im Naturpark Weißensee gab es 5 Erleb-nisstationen zu Themen rund um die Bienen mit RangerIn Petra Kra na bether und Robert Röbl Die Imkervereine Weißensee und Stocken-boi boten mit einem Bienenschaustock und Jung völker stand eine reiche Palette an Informationen Wissenswertes über Wildbienen und Hummeln gab es bei Wildtierforscherin Mag Manuela Siller zu erfahren

Höhepunkt für die Kids waren zweifel-los die Projekttage bei unserer Imker-obfrau Bettina Oberrauter Beim selbst gestalteten Bienenstock erfuhren die Schüler viel über die Lebensweise der Bienen und die Arbeit des Imkers Die Schüler konnten sich schließlich auch am Honig- Schleudern beteiligen und durften zum Abschluss ein Glas Honig mit einem selbst gestaltetem Etikett mit nach Hause nehmen – in die wohlver-diente Sommer pause

Tag des offenen BienenstocksBZV VÖLKERMARKT

Bei bestem Bienenflugwetter und unter reger Anteilnahme der Bevölkerung fand am 20 Mai 2017 zum zweiten Mal der Tag des offenen Bienenstockes beim Bienenlehrpfad an der LFS Goldbrunn-hof statt Ein motiviertes Team von Imkern aus den BZV Völkermarkt, Griffen, Ruden und Diex beantwortete alle Fragen rund um die Bienen

Die Gäste konnten sich eigene Kerzen gießen oder drehen, der Bienenladen bot allerlei Köstlichkeiten aus dem Bienen-stock sowie Keramik- Kunst zum Thema Garten und Bienen Der begehrte Glücks-hafen war ebenso einer der Be sucher-magnete des Tages Viele der Besucher machten bei der Führung durch den Lehrpfad mit und im Schaustock ließ sich die gerade frisch aus einer Weisel-zelle geschlüpfte Bienenkönigin bewun-dern! Musikalisch umrahmt wurde das Ganze vom „Alt steirer-Trio“

JUGEND FORSCHT: Warum können Insekten fliegen? Und was können wir von ihnen lernen?

BZV VÖLKERMARKT veranstaltete den 2. Tag des offenen Bienenstocks

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Imkerkirchtag PöllatalBZV EISENTRATTEN

Seit 20 Jahren lädt der BZV Eisentratten am ersten Sonntag im Juli zum Imker-kirchtag auf die Belegstelle Pöllatal Den von Bläsern und Sängern umrahmten ökumenischen Dankes-Gottesdienst in der nahen Kapelle feiern jährlich bis zu 70 Besucher Um das leibliche Wohl kümmert man sich anschließend in der Kochlöffelhütte und es gibt einen Glücks-hafen mit tollen Preisen Auch das Angebot speziell für die Imker ist toll: Es werden Reinzuchtköniginnen, Gutscheine vom Landesverband, Mittel-wände u v m angeboten Was den Imkerkirchtag im Pöllatal noch so besonders macht: Die Zufahrt ist an

diesem Tag allen Imkern gestattet, man erreicht die Kochlöffelhütte aber auch mit der Tschu-Tschu-Bahn oder kann eine schöne Zwei-Stunden-Wanderung

entlang des Bacherlebnisweges zur Belegstelle machen

Imkerreise nach AndalusienLANDESVERBANDErstmals gab es im vergangenen Frühling eine vom Landesverband organisierte Imkerreise, die nach Andalusien führte Angeboten und koordiniert von Moser Reisen, nahmen über 100 Teilnehmerin-nen und Teilnehmer an dieser interessan-ten und top koordinierten Reise teil Sie stand natürlich ganz im Zeichen eines se-henswerten imkerlichen Fachprogramms fein abgeschmeckt mit kulturellen Abste-chern in bekannte Städte wie Sevilla, Marbella und Rondo – ein unvergessliches Erlebnis! Aufgewertet wurden die Tage durch die Begleitung von Arnulf Prasch,

der seit zwei Jahren selbst begeisterter Imker ist und gemeinsam mit seiner Toch-ter Sarah fünf Bienenvölker betreut Beide waren auch fleißige Teilnehmer unserer Einsteigerkurse – dabei entstand auch die Idee zur Reise Aufgrund des Erfolgs und der positiven Rückmeldungen der Premierenreise gibt es im Frühling 2018 eine Fortsetzung Das Reiseziel heuer: Sardinien

BELEGSTELLE PÖLLATAL: Dankesgottesdienst beim Imkerkirchtag

ANDALUSIEN war eine (Imker-) Reise wert

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Bären für die Imker HONIGPRÄMIERUNG 2017Bei der „Kärntner Honigprämierung 2017“ wurden im November wieder die besten Produkte der Carnica-Imker ausgezeichnet Dafür gab es die begehrten Bären und einen wahren Medaillen-Regen Unglaubliche 495 Honigproben wurden von sage und schreibe 386 Teilnehmerin-nen und Teilnehmern eingereicht, davon wurden 488 prämiert „Das zeugt von Top-Qualität in breitem Ausmaß“, so Lan-desobmann Arno Kronhofer Viele der Ge-winner sind Mitglieder bei Qualitätsver-bänden wie „Genussland Kärnten“, „Bio Austria“ uvm In drei Kategorien wurden die begehrten Bären vergeben Die „Besten der Besten“ erhielten den „Kärntner Bär in Gold, Silber und Bronze“ von Agrarreferent LR DI Christian Benger, Landwirtschafts-kammer-Präsident ÖR Ing Johann Möß-ler und Genussland Kärnten-Obfrau ÖR Barbara Wakonig Die ausgezeichneten Imker dürfen ihre Honiggläser ab sofort mit den begehrten Siegeln versehen

Die prämierten Imker und ihre Honige:

KATEGORIE BLÜTENHONIGx Gold: Othmar Oberluggauer

(BZV Lesachtal) x Silber: Josef Stabentheiner

(BZV Lesachtal) x Bronze: Traugott Brandstätter

(BZV Eisentratten)

KATEGORIE BLÜTEN-WALDHONIGx Gold: Johann Ebner

(BZV Mörtschach) x Silber: Angelika Pregernig

(BZV Kolbnitz) x Bronze: Christa Prader-Schattleitner

(BZV Brückl)

KATEGORIE WALDHONIGx Gold: Ing Valentin Grader

(BZV Gitschtal) x Silber: Gertrude Pock

(BZV Hermagor) x Bronze: DI Werner Brantl

(BZV Klagenfurt-Wörthersee)

HONIGPRÄMIERUNG 2017: Die prämierten Imkerinnen und Imker mit LR Benger, LK-Präsident Mößler, Genussland Kärnten-Obfrau Wakonig, Obmann Kronhofer und Vizeobmann Koller

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Facharbeiterbriefe, Apitherapie und Zucht FACHTAGUNG SCHLOSS KRASTOWITZNeben viel fachlichem Input gab es bei der Fachtagung 2017 auf Schloss Krasto-witz auch etwas zu feiern – die Fach-arbeiter-Briefe wurden verliehen LK-Präsident ÖR Ing Johannes Mößler bei der Eröffnung: „Ich freue mich, dass der Aufschwung in der Kärntner Bienen-wirtschaft anhält und es so viele Jung-imker gibt Und, der Wunsch nach regio-nalen Produkten ist groß Gerade Honig hat einen hohen Stellenwert in unserer Bevölkerung “

ZUCHT- UND BELEGSTELLENARBEIT 2017 WL Christian Osou hatte dazu den Über-blick in Zahlen: „Ende Oktober 2017 waren in Kärnten 32 700 Bienenvölker gemeldet 3 649 Imker haben 171 Fortbildungen be-sucht und auf den sieben Kärntner Beleg-stellen wurden 6 794 Königinnen mit 77 % Begattungserfolg aufgeführt “ Auf die Zucht wird und muss größter Wert gelegt werden Nur so bleibt die „Carnica“ die

GROSSE FREUDE über die Facharbeiter-Briefe bei der Fachtagung auf Schloss Krastowitz

APITHERAPIE UND HONIG-IMAGE „Die Honigbiene gibt im Nehmen und schafft Leben pur, doch ist sie gefährdet wie noch nie!“ Passend eröffnete Apithe-rapie-Spezialist IM Anton Reitinger sei-nen Fachvortrag über Bienenprodukte in der Gesundheitsförderung, Ernährung und Medizin Honig mit seinen über 400 Inhaltsstoffen und als natürlicher „Süß-macher“ sollte als Zutat für viele kreative Rezepte noch populärer werden Ebenso das Bewusstsein um den bedroh-ten Lebensraum der Bienen: Monokultu-ren, aufgeräumte Landschaften, Herbizi-de, wenig Blütenpollen von Juni bis Juli, Parasiten wie die Varroamilbe, Viren wie Ruhr, Faulbrut etc setzen den Völkern zu Tun wir etwas dagegen!

Biene, als die sie bekannt und beliebt ist: sanftmütig, schwarmträge, vital und mit guter Honigleistung

UMWEISELUNGSAKTION In diesem Zusammenhang wurde 2017 mit einer 45 000 Euro-Förderung aus dem Agrarreferat des Landes Kärnten und dem Engagement vieler Beteiligter erfolgreich umgeweiselt 1 500 Reinzucht-Carnica- Königinnen übernahmen so das Zepter

FACHARBEITER-BRIEFE Auch heuer wurden bei der Tagung die Facharbeiter-Briefe verliehen – wir gratu-lieren herzlich! Klare Tendenz: Immer mehr Imker sehen in der Bienenwirt-schaft Potential für ein zweites Standbein und bilden sich entsprechend weiter

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Imker am TanzparkettBZV EISENKAPPEL-VELLACHBeste Stimmung bis in den Morgen bei einem großartigen Ballabend: Der BZV Eisenkappel-Vellach – Čebelarsko društvo Železna Kapla-Bela lud Mitte Feber 2017 zum traditionellen Imkerball ins GH Podobnik in Vellach–Bela, und das bereits zum 60 Mal! Zahlreiche Ehrengäste tanzten mit – darunter Bezirksobmann Christian Osou, zahlreiche Vereinsobmänner aus den Nachbargemeinden sowie Slowenien, Bgm Josef Smrtnik, ebenso seine Stellver-treter Gabriel Hribar und Lisa Lobnik Für ein volles Tanzparkett sorgte die Gruppe „Modrijani“ und für Spannung der große

Glückshafen mit tollen Preisen wie z B ein Reisegutschein aus dem Hause Sienčnik/ Eberndorf, gestiftet von der Posojilnica Bank Bad Eisenkappel–Železna Kapla Auch eine wunderschön geschnitzte 25- Kilo-Lärchenholz-Carnica wurde verstei-gert Die Imker boten Honiglikör zur Verkostung – und dieser ist beim BZV Eisenkappel etwas ganz Besonderes Er wird nämlich nach dem handgeschriebe-nen Rezept von Dr Angela Piskernik (1886–1967) hergestellt

Jahresabschluss-TreffenIMKERSCHULE Um das Imker- und Honigjahr 2017 Revue passieren zu lassen und sich für die neue Saison motivieren und inspirieren zu las-sen, traf sich das Team der Imkerschule und der Vorstand des Landesverbandes zu einer gemeinsamen Exkursion Erste Station war der Imkereibetrieb von Albin Franz Otti in Umberg bei Wernberg Otti ist seit 62 Jahren Imker mit Leib und Seele, bekannt für seine feinen Honige und Imkereiprodukte Herausragend: Die

mit viel Liebe zum Detail produzierten Bienenwachskerzen Seine Philosophie: „Ich habe mir eine Betriebsweise angeeig-net, die meine drei wichtigsten Aspekte der Imkerei vereint und dazu auch noch wirtschaftlich ist: Qualität, Bienenwohl und imkerliche Kompetenz!“ Nächste Station war der „Watzenighof“, wo Genussland-Kärnten-Produzentin Brigitte Fischer Köstlichkeiten aus ihrem Wald, Beeren- und Obstgarten zaubert Im Hofladen gibt’s Marmeladen, Liköre, Schnäpse, Samen- und Salzmischungen – kosten lohnt sich!

GUT BESUCHT: Der Imkerball des BZV Eisenkappel-Vellach – Čebelarsko društvo Železna Kapla-Bela

IMKERSCHULE-Belegschaft und Vorstandsriege bei der Exkursion zum Jahresabschluss

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Obmann Arno Kronhofer dankte dem Team der Imkerschule und dem Vorstand für dessen Engagement, Vize Valentin Koller und Alt-Obmann Meinhard Schöff-mann schlossen sich an: „Die Kärntner Imkerschule hat sich zu einem professio-nellen Betrieb entwickelt und der Landes-verband agiert effizient Das ist ohne ent-sprechende Mitarbeiter und die vielen Vereinsfunktionäre unmöglich – dafür unser herzlichster Dank! Viel Erfolg und Freude für das Bienenjahr 2018!“

Tag des Honigs 2017LANDESVERBAND

Am 7 Dezember feierten die Imkerinnen und Imker den Namenstag ihres Schutz-patrons Ambrosius Das Team und die Funktionäre des Landesverbandes für Bienenzucht nahmen dies traditioneller-weise zum Anlass, um die Landwirt schafts-kammer, Kooperationspartner und För-derstellen zu besuchen und den Verant-wortlichen für ihr Engagement für die Carnica und ihre Züchter zu danken

RECHTS: 1 EINE HONIGKOSTPROBE für Landes-hauptmann Dr. Peter Kaiser und 2 für LH-Stvin. Dr. Gaby Schaunig. 3 TREFFEN mit Landtagspräsident Ing. Reinhart Rohr sowie 4 LR Rolf Holub. 5 FACH-SIMPELN bei KaDir Hans Mikl und LWK- Präsident Johann Mößler sowie 6 Dipl.Ing. Christian Benger

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Einer der aktuell wichtigsten Punkte für unsere Bienenwirtschaft ist die Unter-stützung aller, die von einer Hybridisie-rung ihrer Bienenvölker betroffen sind und den gesetzesmäßigen Zustand her-stellen wollen bzw müssen

Ankauf von DrohnenvölkernDie Zucht hochwertiger Carnica-Köni-ginnen passiert auf den zehn Kärntner Belegstellen Dort sind vor allem die Drohnenvölker ein großer Erfolgsfaktor Um das Belegstellennetzwerk weiter zu festigen, die Qualität zu verbessern und den langfristigen Bestand zu sichern, bekommt jede Belegstelle für das Wirt-schaftsjahr 2018 pro Vatervolk 200 Euro Förderung zum Ankauf von Drohnen-völkern Viele Belegstellen werden so von zehn auf knapp 20 Drohnenvölker verdoppeln können

Zucht forcierenAlle Züchter im Land sind außerdem aufgerufen, sich 2018 intensiv auf die Zuchtarbeit zu konzentrieren Wer sich dazu weiterbilden möchte, findet im Seminarkatalog der Imkerschule ent-sprechende Zuchtkurse (www imker-schule org/kurse)

Belegstellen-Förderung BELEGSTELLEN-FÖRDERUNG & IDEENWETTBEWERB

Nach dem Erfolg der Umweise lungs­aktion 2017 hat das Agrar referat zusammen mit dem Landesverband für Bienenzucht ein weiteres Förder­programm bewilligt, das auf die Vorjahresaktion aufsetzt und die Kärntner Zuchtarbeit unterstützt.

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Alle Vereine sind aufgerufen, innovative Projekte einzureichen und beim Ideen-wettbewerb „Kärntens kreativste Imkerei projekte“ mitzumachen Insgesamt werden 25 000 Euro für zukunftsweisende Projekte vergeben, um all jene zu unterstützen, die mit ihrem Engagement Nachhaltiges schaffen und das mit entsprechenden Ausgaben belegen können

Projekt-AuswahlDas Gremium des erweiterten Vorstands des Landesverbandes – dort sitzen auch alle Bezirksobmänner und -frauen – wird eine Vorselektion der Projekte treffen Positiver Mehrwert: Nach der Auswahl werden die Siegerprojekte öffentlich-keitswirksam präsentiert und jene Akteure vor den Vorhang geholt, die sich um die Bienenwirtschaft Kärntens be-mühen Denn: Über vieles, das heute im Stillen passiert, sollen morgen möglichst viele staunen dürfen

Projekt-Einreichungx Projektbeschreibung aufsetzen

(mind 100 Worte)

x Projektname und Projektziel, Maß-nahmen, Tätigkeiten, Projektverant-wortliche und -beteiligte, Gesamt-kosten, Zeitraum

x Bilddokumentation (wenn möglich) beifügen

x Einreichschluss: Unterlagen müssen bis spätestens 31 August 2018 an die Kärntner Imkerschule gesendet werden

Gute Ideen zahlen sich aus Die über 100 Kärntner Bienenzucht­vereine leisten für ihre 3.267 Mit­glieder täglich großartige Arbeit. Dort anzusetzen und den besonders aktiven Vereinen – frei nach dem Motto „Engagement zahlt sich aus“ – unter die Arme zu greifen, ist der zweite Schwerpunkt des Agrarreferats.

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Rückgang der VielfaltIn der Vielfalt an bunten, artenreichen Grünlandbeständen und Feldblumen spie-gelt sich die Vielfalt unserer Kulturland-schaft wider, wie sie über Jahrhunderte entstanden ist Doch seit Mitte des 20 Jahrhunderts geht in Europa der Anteil des ökologisch wertvollen, blumenreichen Extensiv grünlandes kontinuierlich zu-rück 90 % der artenreichen Grünland-bestände in Österreich stehen auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzengesell-schaften Das stellt Bienen, Wildbienen und andere Blüten bestäubende Insekten vor existen-tielle Probleme Dabei gibt es inzwischen eine Vielzahl an Möglichkeiten, solche wertvollen Lebensräume nicht nur zu schützen, sondern auch wieder neu in un-sere Kulturlandschaft zu integrieren Blühmischungen mit einer vielseitigen und gleichzeitig von Juli bis September gestaffelten Blühfolge können für die Honig bienen zur (Über-)Lebensgrundlage in der Agrarlandschaft werden

Landschaft für WildblumenWildblumenmischungen können in unterschiedlichsten Bereichen, z B für die x Begrünung von Straßen böschungen x Retentionsflächen x Hochwasserschutzdämmen x Versickerungsflächen x Erweiterungsflächen von Gewerbe-

betrieben x für innerstädtische Brachflächen x Park- und Rasenflächen x Verkehrsinseln x Dachbegrünungen oder auch x Gleisbegrünungen bis hin zu x extensiv genutzten Teilen von Haus gärten zum Einsatz kommen Und das sind nur einige der vielfältigen Möglichkeiten, reichblühendes, naturschutzfachlich wertvolles Extensivgrünland in unserer Kulturlandschaft neu zu etablieren Viele heimische blütenbestäubende Insekten benötigen heimische Pflanzen als Futterquelle und finden bei Verwen-dung exotischer Blühmischungen keine Nahrung!

Blühende LandschaftenUm die Biodiversität im Pflanzen­reich und Blüten bestäubende Insekten zu erhalten und zu ernähren, muss die Vielfalt an Wild­ und Kulturpflanzen erhalten und geschützt werden. Artenreiche Blühmischungen helfen dabei.

KÄRNTEN BLÜHT AUF

Biene am Großglockner Gamsgrubenweg

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Regional und zertifiziertAus ökologischer Sicht ist für Begrünun-gen die Verwendung von Saatgut ideal, das aus Arten zusammengesetzt ist, welche in der gleichen Region ihre ursprüngliche Heimat haben Die also keine fremden Ar-ten enthalten, sondern ausdauernde Kräu-ter und Gräser des Extensivgrünlands und einjährige Kräuter der Ackerbegleitflora, die aus dem gleichen Naturraum, also aus derselben Region (z B Zentralalpen, Kla-genfurter Becken) kommen, in der die Blühfläche später angelegt wird Damit wird nicht nur die Art, sondern auch ihre regionale genetische Ausprägung, die zwischen verschiedenen Naturräumen sehr unterschiedlich sein kann, erhalten Als Käufer solcher Saatgutmischungen will man aber auch eine Garantie, dass der Inhalt des Samenpäckchens diese Kriteri-en erfüllt Dazu gibt es in Österreich in-zwischen zwei Zertifizierungssysteme – das Gumpensteiner Herkunftszertifikat (G-Zert) und REWISA – die von unabhän-giger Stelle kontrolliert werden und die Einhaltung der notwendigen ökologischen Standards garantieren

Wildpflanzen aus Österreich Um regionale, zertifizierte Saatgutmi-schungen am Markt verfügbar zu machen, ist eine landwirtschaftliche Vermehrung dieser vielen Arten notwendig In Öster-reich haben einige engagierte Landwirte über Jahre die Produktionstechnik zur Saatgutvermehrung dieser Arten gemein-sam mit dem Lehr- und Forschungszent-rum Raumberg-Gumpenstein entwickelt Gumpenstein ist dabei für die Sammlung, Erstvermehrung und Zertifizierung der in-zwischen 158 Arten verantwortlich Diese werden von den Vermehrern auf einer Flä-che von derzeit 140 ha in Kooperation mit einer engagierten Vermarktungsorganisati-on (Kärntner Saatbau) produziert und als zertifiziertes, regionales Wildpflanzensaat-gut in speziellen Mischungen vermarktet Die wesentliche Zielsetzung der Begrünung mit regionalem Wildpflanzensaatgut ist, die genetische Vielfalt wild lebender Arten des Extensivgrünlandes innerhalb ihrer naturräumlichen Verbreitungsgebiete zu erhalten und damit wieder eine (Über-) Lebensgrundlage für Bienen und andere blütenbestäubende Insekten zu schaffen

KÄRNTEN BLÜHT AUF

Wildpflanzensaatgut – was ist das?

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KÄRNTEN BLÜHT AUF

Beispiel einer Blühmischung

WEITERE BLÜHMISCHUNGEN und Informationen finden Sie unter www.saatbau.at und www.gzert.at

ReNatura BW 1 Gumpensteiner Feldblumenmischung Anwendungsbereich: Artenreiche, reichblühende Saatgutmischung aus einjährigen Feldblumen

Ansaat: Ab Ende April/Anfang Mai Das Saatgut benötigt ein feinkrümeliges Saatbett und Böden mit geringer bis mittlerer Nährstoffversorgung Ein Pfle-geschnitt wird bei starker Verunkrau-tung bald nach der Ansaat empfohlen

Packungsgröße: 1 kgAussaatmenge: 2–3 g/m²Preis: € 29 / kg inkl Mwst

Zusammensetzung:

x Kornrade (Agrostemma githago)

x Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)

x Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis)

x Garten-Ringelblume (Calendula officinalis)

x Kornblume (Centaurea cyanus)

x Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

x Acker-Vergißmeinnicht (Myosotis arvensis)

x Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)

x Färber-Resede (Reseda lutea)

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KÄRNTEN BLÜHT AUF

Wildblumen: Anbau und PflegeAnsaatDas Saatbeet muss gut abgesetzt und fein-krümelig sein Das Saatgut muss ober-flächlich abgelegt werden Ein seichtes Ei-narbeiten von Ansaaten auf 0,5 bis max 1 cm ist speziell bei der Begrünung von hu-musarmen Böden (Rohböden) und bei tro-ckenen Bedingungen von Vorteil Ein an-schließendes Verfestigen der Ansaat durch Walzen mit einer geeigneten Profil-walze ist unbedingt zu empfehlen Aufgrund möglicher Spätfröste und damit die Mischung ihren Blühschwerpunkt im Zeitraum von Juli bis September erreicht, sollen einjährige Mischungen Ende April bis Anfang Mai, spätestens aber bis An-fang Juli ausgesät werden Mehrjährige Mischungen können bis Ende September gesät werden, allerdings gelangen dann die einjährigen Komponenten nicht mehr zur Blüte

AllgemeinesNährstoffgehalt, pH-Bereich und Feuchte-gehalt sind für die Entwicklung solcher Mischungen wichtig und bestimmen auch die tatsächliche botanische Zusammen-setzung einer Ansaat, die sich daher je nach Standort sehr unterschiedlich entwi-ckeln kann Begrünungen mit regionalem Wildblumensaatgut brauchen auch bei fachgerechter Ausführung meist mehrere Jahre, um sich lebensraumtypisch zu ent-wickeln Diese Dynamik ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig (z B Mischungstyp, Anlagezeitpunkt, Standortsverhältnisse, Unkrautdruck, Witterung etc ), ein Gleichgewicht stellt sich meistens erst nach einigen Jahren ein Prinzipiell ist zu beachten, dass die künftige Nutzung bzw Pflege (z B in Hinblick auf Schnittzeit-punkt und Schnitthäufigkeit) den Ansprü-chen der zu schaffenden Pflanzengesell-schaft entsprechen muss, da sonst deren typischer Charakter innerhalb kurzer Zeit verloren geht

PflegeVor allem auf ehemaligen Ackerböden ist starker Konkurrenzdruck durch Unkräuter zu erwarten Um das sowie Beschattung zu vermeiden, ist ein Pflegeschnitt (Schröpf-schnitt, zumindest 7 cm Schnitthöhe) 4 – 6 Wochen nach der Ansaat durchzuführen Um ein Absticken des jungen Anwuchses zu vermeiden, ist die anfallende Biomasse nach Möglichkeit abzuführen

SPÄTBLÜHENDE ARTEN wie Teufels abbiss (Succisia pratensis) sind im

Früh herbst eine ergiebige Futterquelle

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KÄRNTEN BLÜHT AUF

Bei Mischungen mit einem höherem Anteil an 1-jährigen Blütenpflanzen ist zu beach-ten, dass die meisten dafür verwendeten Feld blumen und Kulturpflanzen schnitt-empfind lich sind und nach einem Schnitt keine Blüten mehr bilden Ab dem 2 Standjahr von mehrjährigen Mischungen muss der erste Schnitt so spät im Jahr erfolgen, dass alle wichtigen Ar-ten einen ausreichenden Reifezustand er-reichen (je nach Standort Ende Juni bis Ende Juli) Das Mähgut des ersten Schnit-tes muss vor der Abfuhr am Boden ge-trocknet werden, um ein Ausfallen der Sa-men und damit eine Regeneration des Be-standes zu ermöglichen

Mut zur UnordnungDas Anlegen von Blühflächen ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Bienen, sondern auch einer Reihe weiterer wichtiger Bestäuber wie Wild bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlin-ge, Käfer oder auch Mücken Blühflächen bieten bei richtiger Pflege nicht nur blüten-bestäubenden Arten Nahrung bis in den Herbst, sondern sind auch Futtergrund-

ABGESTORBENE WILDBLUMEN bieten vielen Insekten ein gutes

Winterquartier

lage für Schmetterlingsraupen, Kinder-stube für viele Insektenarten, Jagdrevier für Spinnen Und wenn der letzte Auf-wuchs bis in das Frühjahr stehen bleiben darf, dann bieten die abgestorbenen Wild-blumen auch vielen Arten ein gutes Win-terquartier Werden diese Flächen dann – nicht zu früh – im kommenden Jahr ge-schnitten, treiben die Wiesenblumen wie-der freudig aus Wollen wir diese vielseitigen ökologi­schen Effekte nutzen, brauchen wir aber wieder etwas mehr Mut zur „Unord­nung“, die aber dann nicht Ausdruck von Schlampigkeit ist, sondern vielmehr ein Bekenntnis zu Bio diversität und Vielfalt.

Kontakt:DI Dr Bernhard KrautzerVegetationsmanagement im AlpenraumRaumberg 38, 8952 Irdning T +43 3682 22451-345, Mobil +43 6646111991Bernhard krautzer@raumberg-gumpenstein at www raumberg-gumpenstein at

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b) 15 m gegenüber öffentlichen Ver-kehrsflächen;c) 10 m gegenüber sonstigen Nachbar-grundstücken, sofern die Eigentümer und sonstigen Nutzungsberechtigten nicht einem geringeren Abstand zustimmen Wenn Belästigungen nicht zu befürchten sind, dürfen die Abstände um 5 m (a und b) bzw um 6 m (c) verringert werden, wenn innerhalb dieser Abstände ein die Flugöffnungen überragendes, mindes-tens 2,5 m hohes Hindernis (Mauer, Planke, dichte Bepflanzung u dgl ) be-steht, das beiderseits wenigstens 2 m länger ist als die Flugfront des Bienen-standes In den Fällen (c) darf der Abstand auch dann auf 4 m verringert werden, wenn sich die Flugöffnungen gegenüber unbebauten Grundstücken mindestens 3 m über dem Erdboden befinden

Alle rechtlichen Informationen zur Bienenhaltung sind im Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz fest­gelegt. Die gültige Fassung gibt es auf www.ris.bka.gv.at. Meldung und Bekämpfung an­steckender Krankheiten sind im Bienenseuchengesetz geregelt. Für die Herstellung und Kenn­zeichnung von Bienenprodukten gilt die Honigverordnung.

Was muss ich bei der Aufstellung eines Bienenvolkes beachten?Bei der Aufstellung von Bienenständen sind von den Flugöffnungen bis zur ge-genüberliegenden Grenze eines fremden Grundstücks folgende Mindestabstände einzuhalten:a) 20 m gegenüber Grundstücken, auf denen sich Krankenanstalten, Kuran-stalten, Altenheime, Schulen, Kindergär-ten, öffentliche Spiel- und Liegewiesen oder Sport- und Spielflächen, Freibäder, Campingplätze und ähnlichen Zwecken dienende öffentliche oder gewerbliche Einrichtungen befinden;

GESETZLICHE GRUNDLAGEN – KÄRNTNER BIENENWIRTSCHAFT

Wichtige Fragen, die sich beim Einstieg in die Imkerei stellen

BIENENSTAND-TAFELN sind über Sammel bestellung beim Landesverband erhältlich (Format A5 quer, Stärke 2 mm,

Alu-Compound)

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Ich habe ein Bienenvolk gekauft bzw. erhalten, was muss ich tun?

1. Meldung im VIS: Jede Person, jeder Betrieb, der neu mit der Bienenhaltung beginnt muss sich innerhalb von 7 Tagen beim Veterinärinformationssystem registrieren lassen und erhält eine Be-triebsnummer Die Pflicht zur Registrie-rung beginnt mit der Haltung von einem Bienenvolk Bei der Registrierung sind die örtlichen Bienenzuchtvereine gerne behilflich Daher empfiehlt es sich am Beginn der Bienenzucht auch, gleich einem der 102 Kärntner Bienenzucht-vereine beizutreten Bei der Wahl des Bienenzuchtvereins hat man als Bienenhalter freie Wahl, daher sollte man nach Möglichkeit einem Verein beitreten, in dem viele Aktivitäten gesetzt werden Der Landes-verband für Bienenzucht berät dabei gerne (T 04224 / 2339) Nach erfolgter Registrierung ist die Eingabe des

Bienen bestandes an zwei Erhebungs-stichtagen im Jahr notwendig (30 April und 31 Oktober) Die Bienenstände sind an gut sichtbarer Stelle mit der VIS- Registrierungsnummer dauerhaft zu kennzeichnen Seit 2016/2017 ist für den Erhalt einer Förderung (Neueinsteiger-, Kleingeräte-, Investitionsförderung) eine Registrierbestätigung (Betriebs-nummer) erforderlich

2. Meldung an die Gemeinde: Bienen-halter sind zusätzlich verpflichtet, dem Bürgermeister bis längstens 15 April jeden Jahres den Standort, die Anzahl der Bienenvölker bekannt zu geben

Tipps zum Kauf von Bienen völkern

Bienenrasse: Die Haltung, Wanderung und Zucht von Bienen, die nicht der Rasse „Carnica“ (Apis mellifera carnica) angehören, bedürfen in Kärnten der Bewilligung der Landesregierung Die

Carnica-Biene erscheint in erster Linie optisch grau Wenn die Bienen gelb- orange Hinterleibsringe aufweisen, sind es keine Carnica-Bienen!

Bienengesundheit: Es wird empfohlen, ein Gesundheitszeugnis bzw ein aktuel-les Protokoll einer Futterkranzprobe (Untersuchung auf Faulbrutsporen) bei dem Verkäufer einzufordern Aus Sicht der Bienengesundheit und -rasse ist es auch nicht ratsam, Bienen aus an-deren Ländern zu importieren, ohne sich in diesen Punkten abzusichern

Bei all diesen Fragen stehen unsere 101 Obfrauen und Obmänner der Bienen ­zuchtvereine gerne mit Rat und Tat zur Verfügung und ermöglichen Ihnen einen sorgenfreien Einstieg in die Imkerei!

Die vollständige Liste aller Bienenzucht-vereine finden Sie auf unserer Homepage

Wichtige Fragen, die sich beim Einstieg in die Imkerei stellen

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Die Grundlagenkurse werden auch in Abendveranstaltungen an zwei möglichen Terminen abgehalten. Wer sein Imkerwissen darüber hinaus weiter vertiefen möchte, kann Spezialkurse buchen.

AbendkurseSie finden jeweils von 17 bis 21 Uhr statt, die Folgetermine werden mit den Teil-nehmern abgesprochen

Honey, Money und WachsDie Imkerschule bietet natürlich auch Zusatzmodule zu den Basiskursen sowie Spezialkurse an Alle Termine und Infos gibt es auf der Webseite unter „Kurse“

x Königinnenzucht x Bienengesundheit x Lebensmittelhygieneschulung x Wachsverarbeitung x Ökologische Bienenhaltung und x „Honey and Money“

Zusatzmodul KöniginnenzuchtDabei geht es um die Erklärung züchte-rischer Grundbegriffe sowie praktische züchterische Arbeiten wie das Umlarven von Zuchtstoff, die richtige Entnahme von Bienen zum Befüllen der Apidea- Kästchen, das Befüllen der Kästchen (inklusive Drohnensieben) und die Auf-fuhr der Kästchen mit Königinnen auf die Belegstelle Die Teilnehmer erhalten ein befülltes Apidea-Zuchtkästchen mit einer unbegatteten Königin, welches dann beim Kurs auf eine Belegstelle auf-gebracht wird Die Kurstarifex Spezialkurse:

8 BE: € 90 (€ 45 für Mitglieder) 4 BE: € 45 (€ 25 für Mitglieder)

x Lebensmittelhygieneschulung: 45 € (15 € für Mitglieder)

x Zusatzmodul Königinnenzucht: € 35 (Voraussetzung = Grundlagen-kurs 1 bis 4)

WEITERFÜHRENDE KURSE

Für Nachtschwärmer und Co.

Kursort ReferentIn Start Modul 1

Kärntner Imkerschule

Werner Molitschnig

Mittwoch 21. März

Erlebnis-imkerei Kronhofer

Arno Kronhofer

Donnerstag 5. April

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Hier noch ein Mal alle Preise und Tarife für die Leistungen und Produkte der Kärntner Imkerschule im Überblick.

Imker-Grundlagenkurs4 Module (Vorauszahlung) € 100Einzelmodul € 35Familienmitglieder jeweils 50 % der KurskostenJugendliche bis zum vollendeten 16 Lebensjahr = kostenfrei !

Ableger mit Reinzucht- königin (5 Waben ) ab € 140

Imkerset Schleier, Stockmeißel, Drahtspanner, Besen, Smoker € 60

Zusatzmodul Königinnenzucht (Voraussetzung = Grundlagenkurs 1 bis 4) € 35

Spezialkurse8 BE: € 90 (€ 45 für Mitglieder) 4 BE: € 45 (€ 25 für Mitglieder)

Lebensmittelhygieneschulung € 45 (€ 15 für Mitglieder)

Königinnen & AblegerWirtschaftskönigin ab € 25Reinzuchtkönigin ab € 35unbegattete Königin € 10 Ableger mit Reinzuchtkönigin ab € 140

Werkzeug/AusrüstungApidea-Kästchen € 21,90

SonstigesSamensäckchen „Bienen-weidemischung“ € 1,20Kennzeichnungstafel Bienenstand Bestellung einzeln möglich € 7

ÜBERBLICK

Preise, Tarife, Kosten

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Die Förderung wird ausschließlich über den Imkereidachverband Biene Österreich abgewickelt, der gegenüber dem Bund als Förde­rungswerber für die wirtschaftlich Begünstigten auftritt. Die Biene Österreich repräsentiert die im Bereich der Bienenzucht und Imke­reiwirtschaft bundes­ oder landes­weit tätigen Organisationen.

Hier die wichtigsten Förderbereiche auf einen Blick. Weitere Infos auf www.biene­oesterreich.at.

NeueinsteigerförderungNeueinsteiger sind zum Zeitpunkt der Antragsstellung nicht länger als 24 Mo-nate Mitglied einer in der Imkerei täti-gen Organisation (Imkerverein) sein Voraussetzungen:x Kauf von mindestens 3 Magazinbeuten

x Mindesterfordernis für eine Beute: bestehend aus Bodenbrett, mindestens 2 Zargen plus dazugehörige Rähm-chen, Deckel

x zulässige Beutenmaße: Zander, Einheitsmaß, Flachzarge, Breitwabe, Langstroth, Dadant

x Es sind nur neue Beuten förderbar

x Kauf von mindestens 3 Kunstschwär-men (keine Völker oder Ableger!!)

x Kauf von mindestens 3 Reinzucht-königinnen (sind auf einer Belegstelle begattet)

x Kauf eines Sach- oder Lehrbuchs zum Thema Imkerei (keine Zeitschriften)

Es wird ein Pauschalbetrag (nach Maß-gabe der vorhandenen Mittel) von 294 Euro ausbezahlt

KleingeräteförderungDie imkerliche Kleingeräteförderung kann jedes Förderjahr (1 8 – 31 7 des Folgejahres) einmal in Anspruch genom-men werden Das Gesamtinvestitions-volumen beträgt mindestens 400 Euro brutto Das heißt, es müssen förderbare Geräte im Gesamtwert von mindestens 400 Euro brutto gekauft werden Die förderfähigen Geräte sind dem dazuge-hörigen Anhang der Sonderrichtlinie zu entnehmen Der Investitionszuschuss beträgt maximal 50 % der anrechen-baren Kosten

FÖRDERUNGEN

Fördermaßnahmen für die Imkerei

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InvestitionsförderungInvestitionen sind Aufwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von dauerhaften Gütern, die zu einem Zu-gang im Anlagevermögen des Investors führen Es muss ein imkerlich begründe-ter Einheitswert vorliegen und der Wert für ein einzelnes Gerät muss mindestens 400 Euro betragen, um als Investitions-gut im Sinne dieser Förder richtlinie zu gelten! Förderfähig sind ausgewiesene Geräte und Maschinen, soweit der Gesamt-betrag der An schaffungen (Mindest-investitionskosten) 2 000 Euro brutto übersteigt Der Investitionszuschuss beträgt maximal 50 % der anrechen-baren Kosten Der Wirtschaftlich Begünstigte muss für all diese Fördermaßnahmen im Veterinärinformationssystem (VIS) als Imker registriert sein und die vorge-schriebenen Meldungen durchführen

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Sie kam jung an die Macht und stellte sich mit Engagement und Entschlossen-heit den Herausforderungen ihrer Zeit: Kriegerische Attacken von außen, ein durch Hunger geschwächtes Volk und ein ineffizienter Verwaltungsapparat

„Ideenwettbewerb“ anno 1763Um das Ernährungsproblem zu lösen, gründete die Kaiserin 1762 mit der „Agro Société“ die Vorläuferin der heutigen Landwirtschaftskammern Das Grund-konzept lag 1763 am Tisch und die Re-gentin forderte das „Gubernium Graz“ (Landesbehörde) auf, in den Kronlän-dern und Regionen Konzepte und Ideen zur Verbesserung der „Landwirtschafts-industrie“ einzuholen

Bienenzucht und Wanderlehrer„Der k k Hofcomerzienrat Marquis de Fremout [ ] hat in einer Denkschrift für sich Lösungspläne erarbeitet, worin nur mit Hilfe der Bienenzucht das Elend der ländlichen Untertanen zu lösen sei, weil

kein Stück Land notwendig sei, um Bie-nen zu pflegen Bereits am 21 Jänner 1764 kam per Kurier dieser Vorschlag direkt zur Kaiserin und wurde dort als einzig gangbarer Weg erkannt Am 13 November 1764 kam es zur Gründung der „K K Gesellschaft für Ackerbau und Künste für das Herzogthum Kärnthen zu Clagenfurth“ mit dem zusätzlichen Detailauftrag „ … alles zu tun, die Bienen- Zucht im Lande empor zu bringen“

Unter „Künste“, ließ Maria Theresia wissen, sei die Ausbildung der Lehrer im „Wanderunterricht“ zu verstehen, die vor Ort theoretisch und praktisch lehr-ten und schulten Am 11 Feber 1765 wur-de diese Gesellschaft als Verein mit handschriftlichen Worten der Kaiserin „ich begenehmige dieses alles mth“ konstituiert [ ] Gleichzeitig erging die Weisung [ ] dass nur die Projekte der Kärntner Gesellschaft anerkannt sind und nur diese eine kaiserliche Zustim-mung erhalten Dies blieb so auch für

MARIA THERESIA & DIE BIENENZUCHT

Die Bienen und die KaiserinWas haben die vor 300 Jahren geborene Kaiserin Maria Theresia (1717–1780), Kärntens Bienenwirt­schaft und die Profession der Wanderlehrer gemeinsam? Imkermeister und Historiker Ernst Fuchs kann uns diese Zusammen­hänge erklären.*

BIENENZUCHT ANNO DAZUMAL: Bienenkörbe

*) Zitierte Auszüge aus: KäLArchiv ISBN3-900531-53-6 + Datenbank E. Fuchs + Carnica Bienenmuseum Datg.

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alles Neue in der Bienenzucht bis zum Jahre 1868

Lokalaugenschein und Bienen-PflichtIm Juli 1965 kam Maria Theresia nach Kärnten, um sich persönlich über die Umsetzung zu informieren Anton Jan-scha und Bienenpionier Ökonom Lanner begleiteten sie und schilderten „ dass Bürger und Adel die Untertanen nicht zur Bienenpflege animierten, sondern ihnen, die weder lesen noch schreiben konnten, von diesem Unsinn laufend abraten Pfarrherren seien oft nicht viel besser, sondern trachteten, dass ihre Stände im Pfarrhof funktionieren “

Kärnten und die Bienen: eine Erfolgsgeschichte!Ökonom Lanner setzte sich weiters für das „Lyceum“ als Ausbildungsstätte der Wanderlehrer besonders ein, was Erfolg hatte Und die Kaiserin? Nahm erneut engagiert das Zepter in die Hand und

„teils entsetzt und erbost“ diktierte sie: „Vor jeder Hütte eines Keuschlers oder Zuhäuslers hat eine Bienenhütte zu ste-hen, aus der zu ultimo April mindest drei Stöcke fliegen Sei dies nicht, hat Herr Pfarrer innert Tagen solche gegen drei +++ als Unterschrift zu besorgen, die zu ultimo Oktober mit jungem Weiser und gut Futter der Geber wieder zurück be-kommet “ 1773 wurde diese Anordnung zum Dekret erhoben

Sofort, auf Lanners Vorlage, erging eine Weisung, nämlich „Alle ob Adel, Bürger oder Gemeine, die Geringstes mit Staat oder Hofamt zu tun haben, werden der Bienenpflege anheim sein; dieses, um Untertanen durch Beispiel geben und Vorbild zu ereifern Dies auf eigenen oder geliehenen Grund, um nicht von k  k Hoheit verfolget zu sein “ Anton Janscha wurde in der Folge Maria Theresias Imker und Leiter der 1769 im Augarten in Wien erbauten „Haupt-schule für Bienenzucht“

STATUE der Kaiserin Maria Theresia in

Klagenfurt

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Die Legende Es heißt, ein Bienenschwarm hätte sich auf seinem Gesicht niedergelassen, als er ein Säugling war Die Bienen seien in seinen Mund gekrochen, hätten ihn mit Honig genährt und ihm so auch die süße Sprache seiner späteren Hymnen und Schriften geschenkt Die Begebenheit wurde auch als göttlicher Hinweis auf seine große Zukunft gedeutet

Staatsmann und SeelsorgerDie Prophezeiung wurde wahr, Ambrosius absolvierte eine umfassende Bildung, machte Karriere als Politiker und Seel-sorger und wurde kurz nach seiner Taufe im Erwachsenenalter zum Bischof von Mailand ernannt Seinen Besitz gab er an die Armen ab und kämpfte zeitlebens für Gerechtigkeit und Milde Er setzte sich für die Unabhängigkeit der Kirche gegenüber dem Staat ein und lehnte Ge-waltanwendung in religiösen Fragen ab

Dichter, Literat, PredigerAmbrosius wird heute noch als „Vater des Kirchengesangs“ bezeichnet, da er zahlreiche bekannte Hymnen, Gesänge und Schriften verfasste Er verwendete angeblich auch als Erster den Begriff „missa“ (Messe) für die Eucharistiefeier Ambrosius zu Ehren – er ist auch Patron des Lernens – wurde in Mailand die berühmte „Biblioteca Ambrosiana“ benannt

SteckbriefAmbrosius von Mailand, BischofGeboren: 339 in Trier, Rheinland-PfalzGestorben: 4 April 397 in MailandAttribute: Bienenkorb, Buch und Geißel, Knochen, SchreibfederPatron von: Mailand und Bologna sowie der Imker und Wachszieher, Krämer und Lebkuchenbäcker sowie der Bienen, der Haustiere und des Lernens

Am 7. Dezember gedenkt die Imker­schaft ihres Schutzpatrons – dem Hl. Ambrosius von Mailand. Seit dem 11. Jahrhundert wird er ver­ehrt. Ambrosius war ein gerechter

und belieb­ter Politiker und Seel­sorger, en­gagierter Diplomat und bekannt für seine Dichtkunst.

DER HL. AMBROSIUS

Der Schutzpatron der Imker

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WISSEN & QUIZZEN

Bienenquiz und Imkerwissen Wer diese Broschüre nun gut durchgeschmökert hat, tut sich mit der Beantwortung der folgenden Fragen bestimmt leicht. Viel Spaß beim Beantworten!

1. Wie heißt die in Kärnten heimische und gesetzlich geschützte Biene?

2. Wieviele Bienenzuchtvereine gibt es in Kärnten?

3. Wie heißen die drei gefährlichsten Bienenkrankheiten / Parasiten?

4. Mit welchem Betrag werden Neueinsteiger von der „Biene Österreich“ unterstützt?

5. Wozu dient die Faulbrut- Untersuchung?6. Aus wieviel Zellen besteht ein durch-

schnittliches Einheitsmaßrähmchen?7. Wieviele Königinnen züchtet der

Landesverband jährlich?8. Wie hoch ist die durchschnittliche

Honigleistung der Bienenvölker Öster-reichs im Vergleich zu den leistungs-geprüften ACA-Völkern?

9. Wo ist die Kärntner Imkerschule beheimatet?

10. Warum ist es so wichtig, dass es Imker gibt? 10. Weil jede Biene in ihrem Leben 40

Millionen Blüten besucht + bestäubt.

9. Ochsendorf

8. Rund 15 Kilo österreichweit, 48,7 Kilo ACA-Völker, (ACA-Stand 2015)

7. 2.000 Königinnen

6.  ca. 4.000 Zellen

5. Zur Feststellung der Amerika- nischen Faulbrut

4. 294 Euro

3. Varroa-Milbe, Amerikanische Faulbrut, Nosematose

2.  102 Bienenzuchtvereine

1. Apis mellifera carnica – die Carnica-Biene

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NOTIZEN

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NOTIZEN

IMPRESSUM: Medieninhaber/Herausgeber, für den Inhalt verantwortlich: Landesverband für Bienenzucht in Kärnten, Ochsendorf 16, 9064 Pischeldorf • Kontakt: T 04224/2339, www.imkerschule.org, [email protected] • Obmann: Mag. Arno Kronhofer • Redaktion: Mag. Arno Kronhofer, WL Christian Osou, DI Elisabeth Thurner, Mag. (FH) Iris Glantschnig, DI Dr. Bernhard Krautzer • Gestaltung: Mario Simon­Hoor, www.studioms.at • Fotos: Landesverband für Bienenzucht in Kärnten, örtliche Bienenzuchtvereine, Kärntnermilch, Adobe Stock, Andrea Knura, Peter Krivograd, Barbara Kircher, Land Kärnten, Büro LR Benger • Ausgabe 2, 2018 • Druck: Christian Theiss GmbH, Am Gewerbepark 14, 9431 St. Stefan im Lavanttal

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Fühler

Mundwerkzeug

VorderbeinHinterbein

Mittelbein

Facettenauge

Thorax

Hinterleib

Flügel

ANATOMIE DER BIENE

Pollenhöschen

PEFC zertifiziert

Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen

www.pefc.at