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Das BUND-Jahr Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Baden-Württemberg in Baden-Württemberg B U N D : D E R N A C H H A L T I G K E I T S -V E R B A N D 2020

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Das BUND-Jahr

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Landesverband Baden-Württemberg

in Baden-Württembergin Baden-Württemberg

BUND:

DER

NAC

HHALTIGKEITS-VERBAND2020

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ARGUMENTATIONSLEITFADENFÜR AKTIVE DER

INITIATIVE LIEFERKETTENGESETZ

Januar Rekordbesuch: 1500 Gäste ka-men in Radolfzell zu den tradi-tionellen Naturschutztagen am Bodensee von BUND und NABU über Dreikönig. Sie informierten sich in über 60 Vorträgen, Semi-naren, Exkursionen und Foren zu aktuellen Natur- und Umwelt-themen.

März Kurz vor Beginn der corona-bedingten Einschränkungen engagierte sich die BUNDjugend beim Aktionstag zum Lieferket-tengesetz in Heilbronn. Ihr Ziel: Deutsche Firmen per Gesetz zu verpflichten, weltweit für die so-zialen und ökologischen Folgen ihrer Produktion Verantwortung zu tragen.

JuliZeit der Ernte: Aus dem vom BUND unterstützten Volksbe-gehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ entwickelte sich ein fortschrittliches Gesetzespaket, das die Artenvielfalt und die öko-logische Landwirtschaft fördert. Der BUND hatte sein Fachwissen intensiv eingespeist. Das Biodiversitätsstärkungsge-setz verabschiedete der Landtag schließlich im Juli 2020.

SeptemberSeit über zehn Jahren sorgen der BUND und die Wilhelma-Parkpfle-ge in Stuttgart gemeinsam für Schmetterlinge. Ende September 2020 haben die Vereinten Natio-nen dieses gemeinsame Engage-ment belohnt: Mit der Auszeich-nung als offizielles Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“.

AugustIm heißesten Sommermonat informiert der BUND Baden-Württemberg über alarmieren-de Zahlen aus dem aktuellen bundesweiten Pestizid-Bericht:

Mittlerweile werden 3000 Tonnen mehr Gift

in Landwirtschaft und Gärten ausgebracht als 1994. Gesetze zur Verringerung des Giftein-satzes sind drin-

gend notwendig.

Februar BUND-Klimaschutz-Protest vor dem Neuen Schloss Stuttgart. Wir machen Druck für höhere Klimaschutz-Standards des Lan-des, vor allem für den Kohleaus-stieg. Baden-Württemberg bleibt bislang weit hinter den Zielen der Pariser Klimakonferenz zurück.

Das BUND-Jahr 2020

logische Landwirtschaft fördert. Der BUND hatte sein Fachwissen intensiv eingespeist. Das Biodiversitätsstärkungsge-setz verabschiedete der Landtag schließlich im

Tonnen mehr Gift in Landwirtschaft

gend notwendig.

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AprilDass Stuttgart 21 Nachteile bringt, ist lange klar. Im April 2020 prangerte der BUND die Verzöge-rung beim Gäubahnbau an. „Stand heute wird die Gäubahn mindes-tens fünf Jahre unterbrochen werden“, prognostiziert BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. Fahrgästen von und nach Stuttgart drohen große Strapazen.

JuniErfolgsmeldung aus Oberstenfeld im Kreis Ludwigsburg: Wahr-scheinlich wurde eine Wildkat-ze dank einer Wildtierkamera gefilmt. Der absichernde Gentest läuft noch. Der BUND bereitet im dortigen Gebiet einen Wildkat-zenkorridor zwischen Stromberg-Heuchelberg und Schwäbisch-Fränkischem Wald vor.

OktoberEin Abschluss, der ein Anfang ist: Das mehrjährige BUND-Projekt „Biotopverbund im Offenland“ endete. Als Ergebnis bekommen Städte und Gemeinden gute Anleitungen zur Umsetzung des Biotopverbunds, erprobt in zwei Vorbild-Städten. Mehrere hand-lungsleitende Schriften und eine motivierende Ausstellung ergän-zen das Angebot.

NovemberDer BUND als Berater: Ein Bei-spiel dafür ist das 244 Seiten starke BUND-Jahrbuch Ökolo-gisch Bauen und Renovieren, das immer im November in die Kioske und Bahnhofsbuchhand-lungen kam. Themenbereiche sind Planung, Musterhäuser, Grün ums Haus, Gebäudehülle, Haus-technik und Innenraum.

DezemberMehr als 60 BUND-Aktive aus mehr als 25 BUND-Gruppen in Baden-Württemberg beteiligten sich bei einer Protestaktion am Welttag des Bodens am 5. Dezember: Sie stell-ten sich mit dem Appell „Boden-schutz statt Betonschmutz“ an den Schauplatz eines Bauprojekts, das sie als ärgerliches Dokument des Flächenverbrauchs betrachten.

MaiDie Kühltürme des Atomkraft-werks Philippsburg werden gesprengt. Mit diesem weithin sichtbaren Zeichen ist nach 40jährigem BUND-Engagement das Ende der Atomkraft in Baden erreicht. Doch Neckar-westheim läuft noch – und die Endlagersuche für den Atom-müll, 2020 wichtiges BUND-Thema, beginnt erst.

Das BUND-Jahr 2020 Vielfältig und ereignisreich. Corona zum Trotz.

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vor Ihnen liegt der letzte Jahresbericht des BUND Ba-den-Württemberg, für den ich als Landesvorsitzende verantwortlich zeichne. Bei der BUND-Delegiertenver-sammlung im April 2021 werde ich nach 24 Jahren als Vorsitzende mein Amt in andere Hände legen. Es war eine ereignisreiche und schöne Zeit. Es gab zwar manchen ärgerlichen Stillstand in der Politik für Na-

tur, Umwelt und Nachhaltigkeit. Es gab aber auch viele wunderbare Erfolge.

Die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Einschrän-kungen haben sowohl die Politik, als auch den BUND-Alltag im

Jahr 2020 und bis heute geprägt. Das dramatische Geschehen um die Pandemie und die Tatsache, dass wir die Gemeinschaft in

BUND und BUNDjugend nicht so erleben konnten wie wir das gewohnt sind, haben uns sehr getroffen, aber auch neue Möglichkeiten eröffnet.

Es ist tröstlich, dass die Aktivitäten von BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg egal ob auf Landesebene, in den Regionen oder vor Ort viel weniger zum Stillstand kamen, als manche es im Frühjahr 2020 befürchtet hatten. Das macht auch dieser Jahresbe-richt deutlich. Das größte Bedauern aus unserer Basis hörten wir aus dem Kinderbereich: Kaum ein Treffen unserer 120 BUND-Kindergruppen, kaum eine BUND-Schulkooperation konnte stattfinden.

Nach etwas mehr als einem Jahr mit der Pandemie sehe ich unseren Verband im Hin-blick auf Corona sehr gut aufgestellt – sowohl was die politischen Positionen angeht, als auch die Umsetzung der Corona-Vorschriften und die Durchführung von computerge-stützten Alternativen zu unseren Versammlungen und Veranstaltungen.

Im Mai 2020 wurden die Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg gesprengt. Nach 40 Jahren Widerstand durch den BUND und die Umweltbewegung war das ein sichtbares Symbol für das Ende der gefährlichen Atomkraft in Baden. Wie es dazu kam und was in Sachen Atomkraft noch zu tun bleibt, erfahren Sie in diesem Bericht.

Liebe Leserinnen und Leser,

4 Vorwort

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Auch bei der Naturschutzpolitik war 2020 ein Jahr der Ernte: Als Konsequenz des Volks-begehrens „Artenschutz – Rettet die Bienen“, für das sich viele im BUND 2019 engagier-ten, wurde im Juli 2020 das Gesetz zur Stärkung der Biodiversität beschlossen. Es zieht gute Vorschriften zugunsten von Natur und ökologischer Landwirtschaft nach sich.

Sie werden in diesem Jahresbericht sehen: Auch beim Klimaschutz, bei der Mobilitäts-wende sowie beim Thema Nachhaltigkeit bleibt der BUND dran.

Danke!

Am Ende meiner Amtszeit ist es mir besonders wichtig, Ihnen für Ihr Engagement in BUND und BUNDjugend oder für die Unterstützung unseres Verbands von außen, in wel-cher Form auch immer, herzlich zu danken. Die gute Begleitung meiner Arbeit in un-serem Verband haben den Erfolg und die Freude am Wirken ebenso ermöglicht wie alle ideelle, finanzielle und andere Unterstützung von außen.

Für jedes ermutigende und unterstützende Wort, für jede Form der Zusammenarbeit und Mitarbeit von Landesvorstand und Hauptamtlichen, von Vorständen und Aktiven in regionalen und örtlichen Gruppen von BUND und BUNDjugend, und auch für jede Hilfe von Menschen außerhalb unseres Verbands bin ich Ihnen auch persönlich von Herzen dankbar.

Der oder dem neuen Vorsitzenden, dem Landesvorstand, allen Aktiven sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich viel Glück und Erfolg bei allen nun anstehenden Vorhaben zu Gunsten von Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit.

Herzliche Grüße

Ihre Dr. Brigitte DahlbenderVorsitzende des BUND Baden-Württemberg

Liebe Leserinnen und Leser,

Inhalt

Danke, Brigitte Dahlbender! 6Energie 10Natur 14Mobilität 18Kommunikation 20Projekte 24Rechtliches 30Umweltbildung 32BUNDjugend 36Corona 38Danke 42Gesichter des BUND 44BUND-Arbeitsgruppen 48 Finanzen 50Adressen 52Organigramm BUND BaWü 54Impressum 55

5Vorwort

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24 Jahre ist sie nun Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg. In dieser Zeit hat Brigitte Dahlbender in enger Zusammenarbeit mit Landesvorstand und Hauptamtlichen den BUND geprägt und geformt. Sie hat Struktur gegeben und Strukturen verändert. Sie hat öffentliche politische Debatten angestoßen und diese engagiert geführt. Sie hat auch zahlreiche Erfolge er-zielt. Brigitte Dahlbender hat sich entschieden, bei der BUND-Landesdelegiertenversammlung im April dieses Jahres das Kapitänsteuer in andere Hände zu geben.

Ein Paukenschlag in der AnfangsphaseBrigitte Dahlbender studierte Biologie und Geografie und promovierte in Biologie. Ihre lange ehrenamtliche Tätigkeit beim BUND in Ulm sowie in der Region Do-nau-Iller und ihre Arbeit als Referentin für den dama-ligen BUND-Landesvorsitzenden Hansjörg Breitinger bildeten gute Grundlagen für ihr neues Amt, in das sie 1997 gewählt wurde. Gemeinsam mit dem damaligen Landesvorstand stellte sie sich bald nach ihrer Wahl eine Herkulesaufgabe: Der BUND sollte seine Landes-geschäftsstelle zukünftig dort haben, wo die landes-politische Musik spielt. Der Vorstand beschloss und vollzog den Umzug von Freiburg nach Stuttgart – eine ebenso schmerzhafte wie mutige und fruchtbringende Entscheidung.

Gute Bahnen für den BUNDGemeinsam mit „ihrem“ Landesvorstand gelang es Brigitte Dahlbender ab 1999, die hauptamtlichen Struk-turen und die Finanzen des Verbands zu stabilisieren. Später diente dazu auch ein mehrjähriger Organisa-

tionsentwicklungsprozess im BUND, den sie initiiert hatte. Der bislang letzte Schritt bei der Stabilisierung der Finanzen war die Vollfinanzierung der zwölf BUND-Regionalgeschäftsführer*innen durch den Landesver-band seit 2019 – und damit die Stärkung des BUND in der Fläche. Auch der Aufbau von heute zehn landesweiten Facharbeitsgruppen des BUND begann mit ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden. Sie schärfte das naturschutz-politische Profil des Verbands, sorgte für die Schaffung der Stelle eines bzw. einer Naturschutzreferent*in und brachte die Positionen des BUND in den Fachaus-schuss für Naturschutz des Landes ein.

Den BUND kampagnenfähig machenSowohl in der Zeit des Umzugs und Umbruchs um 1999 als auch zweimal danach übernahm Brigitte Dahl-bender kommissarisch auch die Landesgeschäftsfüh-rung. Unter ihrer Leitung entwickelte der BUND seine Kampagnenfähigkeit und führte mehrjährige, erfolg-reiche Projekte durch. Einige Themen und Ziele:� Lebendige Bäche und Flüsse � Gentechnikfreies Baden-Württemberg� Atomausstieg � Schmetterlingsland Baden-Württemberg � Die Wildkatze kehrt zurück� Biotopverbund – Netzwerk des LebensHeute unterstützen knapp 100.000 Menschen in Baden-Württemberg den BUND.

Danke, Brigitte Dahlbender!

Portrait 1998

Brigitte Dahlbender beim Bäumepflanzen für den Wildkatzenkorridor 2014.

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Mit rund 100 Angestellten und 5000 Ehrenamtlichen, mit einer starken BUNDjugend, 250 BUND-Gruppen, über 100 BUND-Kinder- und Jugendgruppen sowie 25 Geschäftsstellen vor Ort, zwei großen Zentralen in Stuttgart und Radolfzell sowie zahlreichen etablierten Strukturen und Strategien hat sich der BUND unter Brigitte Dahlbenders Führung zu einem gefragten und schlagkräftigen Verband entwickelt.

Stuttgart 21Seit den 1990er Jahren weist der BUND auf die ver-kehrspolitischen und städtebaulichen Fehler des Bahnprojekts Stuttgart 21 hin. Beim Widerstand gegen das Milliardengrab ab Mitte der 2000er Jahre nahm der BUND unter Brigitte Dahlbenders Führung eine wichtige Rolle ein. Sie wurde Sprecherin des Aktions-bündnisses und argumentierte politisch pointiert und hochwirksam. 2010 präzisierte Brigitte Dahlbender in der Faktenschlichtung unter dem CDU-Politiker Heiner Geißler die Fehler des Bahnprojekts und brachte 2011 die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 mit auf den Weg. Trotz einer Phalanx von Bürgermeistern und Landrä-

ten, die für Stuttgart 21 mit großem Budget warben, schafften es der BUND und seine Partner, dass

über 1,5 Millionen Menschen „Nein“ zu Stutt-gart 21 sagten. Die Mehrheit begrüßte aber

das Projekt – und Brigitte Dahlbender zog daraus die demokratische Konsequenz: Der BUND nimmt seither zwar weiterhin öffentlich und kompetent Stellung zu den Planungsverfahren, zog sich aber aus dem grundsätzlichen Widerstand zurück.

NachhaltigkeitDas Thema Nachhaltigkeit und seine Verankerung in der Politik des Landes ist seit Jahren ein zentrales Anliegen von Brigitte Dahlbender. Sie machte Anfang der 2010er Jahre Druck, damit aus einer wirkungs-armen Werbeveranstaltung der damaligen Landes-regierung wirklich eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Konsequenzen für Ministerien und Kabinett wurde. Im Nachhaltigkeitsbeirat der Landesregierung wirkt sie als Stellvertreterin von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Auch in dem von Kretschmann einbe-rufenen Strategiedialog Automobilwirtschaft zeigt sie Flagge für Umwelt- und Klimaschutz – als einzige Ver-treterin der Umweltverbände.

Wegbereiterin des GehörtwerdensBeim Verband Deutscher Ingenieure (VDI), im Beirat für Raumordnung des Bundesverkehrsministeriums und im Kuratorium Nationale Stadtentwicklungspoli-tik brachte Brigitte Dahlbender auch auf Bundesebene ihre Fachkenntnis ein. In vielen Gremien präsentierte und profilierte sie die Positionen des BUND und der Umweltbewegung und sorgte parallel dafür, dass die Qualität der Positionierung hoch blieb, auch durch den Kontakt mit der Wissenschaft. Ihr intensiver per-sönlicher Austausch mit Politik und Wirtschaft führte dazu, dass es die Verantwortungsträger der Gesell-schaft heute nicht mehr wagen, die Positionen von Umweltverbänden und ihren Bündnissen mit der Zi-vilgesellschaft zu diskreditieren oder zu ignorieren. Der BUND und die Umweltbewegung werden heute deutlich frühzeitiger als noch in den 2000er Jahren

Bei einer Demo gegen Stuttgart 21 im Jahr 2009.

Als einzige Frau beim Strategiedialog Automo-

bilwirtschaft 2018.

Als Rednerin bei der Demo gegen das Freihandelsabkommen TTIP 2016.

7Danke

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angehört. Ignorieren oder arrogante und abwertende Reaktionen der Verantwortlichen auf den Widerstand von BUND und Umweltbewegung sind heute deutlich seltener.

Fürsprecherin der BürgerbeteiligungBrigitte Dahlbenders Engagement mündete unter an-derem auch in die Schaffung des Amts der „Staatsrä-tin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung“ in der Landesregierung von 2011. Sie beriet und unterstützte Staatsrätin Gisela Erler beim Aufbau von Strukturen

der Bürgerbeteiligung. Was hierbei für das Informa-tions- und Mitspracherecht der Zivilgesellschaft er-reicht wurde, lässt sich im Vergleich zu den Jahren vor 2010 als Quantensprung bezeichnen. Ohne den Aufbau dieser neuen Politikelemente wäre auch das Volksbegehren „Artenschutz – Rettet die Bienen“ im Jahr 2019 und die folgenden gesetzlichen verankerten Errungenschaften für Artenschutz und ökologische Landwirtschaft nicht denkbar gewesen. Brigitte Dahl-bender speiste im Trägerkreis des Volksbegehrens die Kenntnisse und Erfahrungen des BUND sowie zahl-reiche gute Ideen fruchtbringend ein. Unter anderem für die Wegbereitung der Bürgerbeteiligung wurde sie 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Aktiv auch auf BundesebeneDen BUND-Bundesverband gestaltete Brigitte Dahl-bender von 2001 bis 2007 als stellvertretende Bun-desvorsitzende mit. Davor und danach vertrat sie den BUND Baden-Württemberg im wichtigen BUND-Ver-

bandsrat, auch als dessen stellvertretende Vorsit-zende. Drei Jahre lange brachte sie mit zahlreichen Gesprächen, intensiver Verbandsbeteiligung und großer Akribie die Formulierung eines „Leitbild für die Verbandsentwicklung“ des BUND voran das die BUND-Bundesdelegierten 2004 verabschie-deten. Seither und bis heute hat das Leitbild die Verbandsentwicklung im BUND sowohl auf Bun-desebene wie in den Landesverbänden geprägt

und befeuert. 2018 ehrte sie der BUND-Bundesver-band für ihr Engagement auf der Bundesebene.

Bei der Faktenschlichtung zu Stuttgart 21 im Jahr 2010.

Portrait 2009.

Bei der Verleihung des Verdienstordens 2013.

Bei einer Anti-Atom-Aktion bei der EnBW in

Karlsruhe 2006.

8 Danke

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Brigitte Dahlbender wurde für viele außerhalb des BUND bundesweit im Rahmen der Schlichtung zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 bekannt.

Sie war das Gesicht des BUND in diesem beispiellosen Prozess und stand damit für Grundwerte und Ziele des BUND: Eine starke und breite Bürgerbewe-gung, Partizipation und Demokratie. Im Nachgang dessen wurden bundesweit neue Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger diskutiert und etabliert.

Ein besonderes Anliegen von Brigitte Dahlbender sind die Themen Nachhal-tigkeit, Wachstumskritik und Suffizienzpolitik. Dabei hat sie diese Themen immer wieder in der Tagespolitik eingefordert. Ein gutes Beispiel ist das Thema Mobilität: Brigitte Dahlbender regte an, dass die Landesstiftung Baden-Württemberg eine wissenschaftliche Studie zur Entwicklung der Mobilität in Auftrag gab. Die Studie erschien 2017 und beschreibt, welche tiefgreifenden Veränderungen der Automobilwirtschaft und der Mobilitätskultur notwendig sind, um die Nachhaltigkeits- und Klimaziele zu erreichen, die sich die Lan-desregierung gesetzt hat. Brigitte Dahlbender sorgte dafür, dass die Ergeb-nisse dieser Studie auch in den aktuellen Strategiedialog der Landesregierung mit der Automobilindustrie Eingang fanden.

Neben ihrem Engagement im Landesverband war Brigitte Dahlbender auch auf Bundesebene ständige Begleiterin von verbandspolitischen Prozessen und brachte sich in diese kreativ, inspirierend und kommunikationsstark ein. Von 2001 bis 2007 war sie stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes. Dazu seit 2007 Mitglied im BUND Verbandsrat. In diesen Rollen habe ich die strategische Sicht auf den BUND und ihren Mut, auch schwierige Fragen offen anzusprechen schätzen gelernt. Damit hat sie persönlich zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Verbandes in seinen politischen und medialen Strate-gien beigetragen.

Ich persönlich danke Brigitte Dahlbender für ihre Begleitung auf meinem Weg als BUND-Bundesgeschäftsführer und als Vorsitzender. Unsere Diskussionen auf Sitzungen oder abends beim Wein haben mir Inspiration, Mut und die Ent-wicklungspotentiale des BUND nahegebracht.

Olaf Bandt, im März 2021

Dr. Brigitte Dahlbender – Mein Dank Von Olaf Bandt, BUND-Bundesvorsitzender

9Danke

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Energie

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Einen großen Erfolg feierte der BUND zu Jahresbeginn 2020: Das Atomkraft-werk Philippsburg war vom Netz ge-

gangen, im Mai 2020 wurden seine Kühltürme gesprengt. In Deutschland sind mittlerweile 54 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie. Unser Weg war mühsam und lang. 40 Jahre politischer Druck und Pionierarbeit waren nötig.

Ende der Atomkraft in Baden

Ein Rückblick lohnt:

Nai hämmer gsait!: Mit diesem Dialekt-Ruf und dem Ortsnamen Wyhl am Oberrhein beginnt der Atom-Widerstand Anfang der 1970er Jahre. Viele BUND-Mit-glieder waren dabei.

Solar-Pioniere: Es blieb nicht beim Protest allein: Solarkraftwerke sowie andere Konzepte der erneuer-baren Energie wurden entwickelt. Bereits vor 40 Jah-ren gab es BUND-Szenarien für eine Energieversor-gung ohne Atomstrom.

Überzeugungsarbeit: BUND und andere warben energisch für Alternativen. 1978 fanden in der Ortenau die Sasbacher Sonnentage statt. Der BUND war Mit-organisator. Diese weltweit erste Umweltmesse war Startschuss zum Marketing für die „Erneuerbaren“. Zahlreiche Pioniere tüftelten und machten für ihre Al-ternativen Reklame.

Katastrophen: Noch in den 1980er Jahren gab es Berechnungen, nach denen die Wahrscheinlichkeit für Atom-Unfälle winzig sei. Mittlerweile liegt eine lange Liste an Störfällen vor. Vier große Unfälle – in den USA, Großbritannien, der Ukraine und Japan - mussten pas-sieren, bis sich Deutschland endlich auf den Weg zum Ausstieg machte.

Der Erfolg der Erneuerbaren gegen den Wider-stand von Staat, Wissenschaft und Energieversorgern – geht somit zurück …

� Auf akribische Tüfteleien und das Marketing vieler Einzelpersonen und Verbände.

� Später auf die Industriebranche der Erneuerbaren Energien, die heute in Deutschland 400.000 Ar-beitsplätze schafft.

� Der BUND und andere unterstützten diese Akteure durch engagierte Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit.

Werner Mildebrath, Solarpionier und BUND-Ehrenmitglied mit seiner Solaranlage, eine der ältesten der Welt, vor 1980. Sie läuft heute noch. Mildebrath starb 2020.

Atomkraft:

Es bleibt noch viel zu tun…

� Mit Neckarwestheim läuft weiterhin

ein risikoreiches Atomkraftwerk in

unserem Land.

� Am Hochrhein stehen zwei Schweizer

Atomkraftwerke, eines davon ist das

älteste der Welt.

� Ein Endlager für Atommüll in

Deutschland ist noch lange nicht

gefunden.

� Und für den Klimaschutz brauchen wir

den schnellen Ausstieg aus Kohle und

Gas – auch in Baden-Württemberg.

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BUND-Lobbyarbeitfür ein wichtiges Gesetz

Schon als uns 2018 das erste Konzept zur Novelle des Energie- und Klimaschutzgesetzes vorgestellt wurde, speisten wir Vorschläge zur Wärmeplanung ein. Trotz grün-geführter Regierung sah der BUND die Gefahr, dass die Novelle und die uns wichtige kommunale Wärmeplanung, scheitern würden. Einige politische Kreise wollten die Kommunen schonen.

Anschließend folgte die ganze Bandbreite von BUND-Aktionen: Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender trug unsere Anregungen bei einer Anhörung im Landtag vor. Wir informierten die Öffentlichkeit mit Protestak-tionen über die Defizite des Entwurfs. Wir appellierten mit Briefen an Regierungsmitglieder, führten Lobbyge-spräche, verfassten Stellungnahmen. Ziel des BUND war es, das Schlimmste zu verhindern.

Das ist uns gelungen. Im Oktober 2020 wurde die No-velle verabschiedet. Der vielleicht wichtigste Erfolg: Auch Mitglieder der Landesregierung sind überzeugt, dass das Klimaschutzgesetz in der nächsten Legis-laturperiode überarbeitet werden muss, denn ange-sichts des Klimawandels und bindender Beschlüsse auf höherer Ebene sind seine Ziele bereits veraltet.

I n Sachen Atomkraft gingen 2020 lange vor-gebrachte BUND-Forderungen in Erfüllung. Engagiert begleitete der BUND die Neufas-

sung des Energie- und Klimaschutzgesetzes. Und wir informierten über den Suchprozess für ein Atommüll-Endlager.

Erfolgeund Detailarbeit

„Das im Herbst 2020 verabschiedete Klimaschutzgesetz ist eine Enttäu-schung. Hinter den Anforderungen

des Pariser Klimaabkommens bleibt es weit zurück.“

Sylvia Pilarsky-Grosch, BUND-Landesgeschäftsführerin

Anschließend folgte die ganze Bandbreite von BUND-Aktionen: Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender trug unsere Anregungen bei einer Anhörung im Landtag vor. Wir informierten die Öffentlichkeit mit Protestak-tionen über die Defizite des Entwurfs. Wir appellierten mit Briefen an Regierungsmitglieder, führten Lobbyge-spräche, verfassten Stellungnahmen. Ziel des BUND

Das ist uns gelungen. Im Oktober 2020 wurde die No-velle verabschiedet. Der vielleicht wichtigste Erfolg: Auch Mitglieder der Landesregierung sind überzeugt, dass das Klimaschutzgesetz in der nächsten Legis-laturperiode überarbeitet werden muss, denn ange-sichts des Klimawandels und bindender Beschlüsse auf höherer Ebene sind seine Ziele bereits veraltet.

12 Energie

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Ursprungsidee des Integrierten Energie- und Klima-Konzepts (IEKK) war eine Liste der Schritte, die nötig sind, damit das Klima-

schutzgesetz nicht Papiertiger bleibt. Der BUND be-gleitete das Konzept schon vor dem ersten offiziellen Termin: Wir veröffentlichten eine ausführliche Vorab-stellungnahme die nun frühzeitig Marksteine für den politischen Prozess setzt. Wir wiesen darauf hin, dass die Ziele im IEKK weit hinter dem Klimaschutzabkom-men von Paris zurückbleiben. Wir erreichten, dass auch der Nachhaltigkeitsbeirat der Landesregierung diese Einschätzung äußerte.

Zu einer Verbändebeteiligung kam es im Endspurt der Regierungsperiode nicht mehr: Die Landesregierung hatte erkannt, dass es keinen Sinn hat, Maßnahmen aus überholten Zielen abzuleiten. Der BUND geht da-von aus, dass die neue Landesregierung sowohl das Klimaschutzgesetz sowie das IEKK überarbeiten wird.

Ein Konzept als Rohrkrepierer

Das Kapitel Atomkraft ist trotz der Bilder aus Philippsburg noch lange nicht beendet: Bun-desweit stehen 30.000 Kubikmeter hochra-

dioaktiver Müll in 1900 Behältern in Zwischenlagern. Der Endlager-Suchprozess wird nicht vor 2031 abge-schossen sein. Da Bayern und Baden-Württemberg über Jahrzehnte große Mengen hochradioaktiven Müll produziert haben, stehen sie mit in der Verantwortung.

Auch bei uns gibt es geologische Formationen, die sich zur Einlagerung von Atommüll eignen könnten. Der BUND arbeitete daher 2020 verstärkt an diesem Thema: Mit Briefen und Protestaktionen setzten wir uns für mehr Bürgerbeteiligung ein. Wir bildeten BUND-Aktive und weitere Interessierte fort, die sich mit dem Endlager-Suchprozess befassen. Wir informieren die Öffentlichkeit über Presse und Internet.

Wohin mit dem Atommüll?

die Ziele im IEKK weit hinter dem Klimaschutzabkommen von Paris zurückbleiben. Wir erreichten, dass auch der Nachhaltigkeitsbeirat der Landesregierung diese Einschätzung äußerte.

Zu einer Verbändebeteiligung kam es im Endspurt der Regierungsperiode nicht mehr: Die Landesregierung hatte erkannt, dass es keinen Sinn hat, Maßnahmen aus überholten Zielen abzuleiten. Der BUND geht davon aus, dass die neue Landesregierung sowohl das Klimaschutzgesetz sowie das IEKK überarbeiten wird.

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2020 war ein Jahr der Ernte: Aus dem Volksbegehren, das der BUND engagiert vorangetrieben hatte, entwickelte sich

bis Juli ein Gesetzespaket. Viele der Inhalte darin hätte noch vor zwei Jahren niemand für möglich gehalten.

Jahr der Ernte beim Naturschutz

Ein Volksbegehrenmachte den Weg frei

Der Druck durch das Aktionsbündnis „Artenschutz – Rettet die Bienen“, dem auch der BUND federfüh-rend angehörte, führte – bereits Ende 2019 zu einem „Machtwort“ von Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann. Er forderte Landwirtschafts- und Umweltminis- terium sowie die Agrar- und Naturschutz-Verbände dazu auf, neue gesetzliche Regelungen zum Arten-schutz in der Landwirtschaft zu entwickeln. Zahlreiche Besprechungen mit Ministerien, Bauernverbänden und den Volksbegehrens-Partnern waren nötig, um das Er-gebnis zu erzielen, das heute vorliegt. Der juristische Sachverstand des BUND und das Wissen unserer Fachleute waren dabei von großer Bedeutung. Die neu-en gesetzlichen Vorschriften und Zielformulierungen wurden im „Biodiversitätsstärkungsgesetz“ vom Juli 2020 gebündelt. Das ist ein ein großer und unerwar-teter Schritt für den Artenschutz.

Stärkung der Biodiversität:

Was wir erreicht haben � 40 bis 50 Prozent weniger Pestizide bis 2030, � das komplette Verbot von Pestiziden in Naturschutzgebieten,� 30 bis 40 Prozent Ökolandbau bis 2030,� den besseren Schutz von Streuobstwiesen,� die Stärkung des Biotopverbundes,� das Verbot von Schottergärten� Eindämmung der Lichtverschmutzung

Es erfordert weitere Anstrengungen, bis aus den Vor-schriften Wirklichkeit wird. Vorstandsmitglieder und Hauptamtliche des BUND sowie Aktive auf allen Ebe-nen setzen sich auf vielfältige Weise dafür ein, dass die neuen gesetzlichen Vorschriften kein Papiertiger bleiben. Dabei arbeiten wir mit anderen Naturschutz-verbänden und mit Bio-Anbauverbänden zusammen. Die Landesverwaltung bemüht sich an vielen Stellen um eine Umsetzung der Regeln. Jedoch machen uns insbesondere der Schutz vor Lichtverschmutzung und der Streuobstschutz noch große Sorgen.

15Natur

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Eine Präsentation zum Thema „Naturnahe Gärten“ des BUND Mittleres Kinzigtal, Or-tenaukreis, aus dem Jahr 2020 beginnt mit

den Worten: „Wussten Sie, dass alle Hausgärten in Deutschland zusammengenommen in etwa der Fläche aller Naturschutzgebiete entsprechen? Ihr Öko-Beitrag im Garten ist deshalb so wichtig!“ Die Präsentation enthält zahlreiche Tipps zum naturnahen Garten. Ziel-gruppe sind vor allem interessierte Familien, die neu einen Garten anlegen. Für die Weitergabe hat sich die BUND-Gruppe im mittleren Schwarzwald was Beson-deres ausgedacht: Statt in einer Broschüre gibt es die Präsentation auf einem als Kugelschreiber gestalteten Computer-Stick.

Schmetterlingstipps auf neuen Wegen

Tipps zum naturnahen Garten:www.bund-ortenau.de, Natur- & Artenschutz.

BUND und Wilhelma:Ausgezeichnet

Seit über zehn Jahren kümmern sich der BUND und die Wilhelma-Parkpflege in Stuttgart ge-meinsam für Schmetterlinge. Sie gestalten

Wiesen und Beete systematisch so um, dass mehr Falter davon profitieren. Zugleich wird den Gästen der Wilhelma deutlich gemacht, was sie im eige-nen Garten tun können, um Artenvielfalt zu fördern.

Dieses gemeinsame Engagement haben die Vereinten Nationen Ende September 2020 belohnt: Mit der Aus-zeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade „Biolo-gische Vielfalt“. Die Ehrung im Elefantenhaus der Wil-helma nahm Prof. Dr. Lars Krogmann vor, der Leiter der Abteilung Insektenkunde des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart. BUND-Landesverband und BUND-Kreisverband Stuttgart freuen sich gemeinsam mit der Wilhelma über diese Anerkennung.

Wir tun was

für den

Artenschutz

www.bund-ortenau.de,

für Naturkunde Stuttgart. BUND-Landesverband und BUND-Kreisverband Stuttgart freuen sich gemeinsam mit der Wilhelma über diese Anerkennung.

Wir tun was

für den

16 Natur

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Schmetterlingstipps auf neuen Wegen

Gailingen am Hochrhein ist neben seiner Uferpromenade um eine weitere Attraktion reicher: Der „Lebensturm“ ist ein Ausrufezei-

chen für die Artenvielfalt. Auf einem Quadratmeter und vier Etagen bietet er vielen Nützlingen Lebensraum und Nistplätze. Wildbienen und Marienkäfer finden darin ebenso Platz wie Vögel oder Fledermäuse. En-gagierte Bürgerinnen und Bürger und Aktive des BUND Gailingen bauten ihn unter Leitung von Uwe Messer, Projektleiter beim Bündnis „Kommunen für biolo-gische Vielfalt“.

Der Lebensturm soll uns zugleich an unsere Verant-wortung für die Natur erinnern und zur Nachahmung anregen.

Bietigheim-Bissingen: Blühprojekte

BUND Gailingen:Der Lebensturm

Weitere Informationen:www.bund-gailingen.de

Die Berichte über den dramatischen Insekten-Rückgang haben in den vergangenen Jahren viele BUND-Gruppen dazu motiviert, Projekte

zu naturnahen Gärten oder kommunale Blüh-Initiati-ven zu beginnen. Besonders ambitioniert sind die vom BUND mit angestoßenen Initiativen in Eislingen/Fils, Kreis Göppingen, in Freiberg am Neckar und in Bietig-heim-Bissingen, beide Kreis Ludwigsburg.

Einen Biotopverbund für Blütenbestäuber hat der BUND in Bietigheim-Bissingen aufgebaut. Ein begeis-tertes Team kümmert sich um die Pflege von fünf Wildblumenwiesen. Die BUND-Gruppe hat sie selbst angelegt, teilweise unterstützt von einem Landwirt.

Und das Team hat weiteren Ehrgeiz: Sie beraten Grundstückseigentümer*innen bei der Realisierung von Blühstreifen und gestalten schmetterlingsfreund-liche Beete. Infotafeln beschreiben die Ziele des Projekts und geben Beispiele dafür, was Interessier-te auf unseren Grundstücken, im Garten oder auf dem Balkon machen können. Der BUND begleitet das Projekt auch mit Führungen zur Blühzeit, die 2020 co-ronabedingt leider nicht stattfinden konnten.

17Natur

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Mobilität

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M it Studien, Lobbyarbeit und klaren Positionen setzt sich der BUND für die Verkehrswende ein. Hier drei Bei-

spiele aus 2020.

Die Verkehrswende voranbringen!

Für Südbahn und Gäubahn

Im Bündnis Südbahn kämpft der BUND für einen umstiegsfreien Regionalverkehr auf der berühmten „Schwäbischen Eisenbahn“ von Ulm nach Friedrichs-hafen. Zwar wird die Südbahn derzeit für 240 Millionen Euro elektrifiziert und ab 2021 soll es einen schnel-len Verkehr für die größeren Städte geben. Im Sinne von Mobilitätswende und Klimaschutz muss auch die Regionalbahn durchgängig die kleinen Bahnhöfe der Südbahn versorgen. Das forderte Anfang 2020 ein Bündnis aus Betriebsräten, dem Deutschen Ge-werkschaftsbund, Pro Bahn und BUND in einer Unter-schriftensammlung. Knackpunkt des Konzepts ist der Ausbau des Bahnhofs Aulendorf. Die Ausgabe der 10 Millionen Euro würde sich lohnen, denn auch an den kleinen Haltepunkten liegen Großbetriebe.

Und für eine weitere Bahn nach Süden machte sich der BUND 2020 stark: Schon vor 25 Jahren hatte sich im Staatsvertrag von Lugano Deutschland zum Ausbau der Gäubahn verpflichtet. Doch der kommt bestenfalls im Schneckentempo voran. Nun droht weiteres Unge-mach. Im April 2020 prangerte der BUND an, dass die Anbindung der Gäubahn in das Projekt Stuttgart 21 weiter in den Sternen steht. „Stand heute wird die Gäu-bahn bis zu zehn Jahre unterbrochen werden und nicht mehr in den Stuttgarter Hauptbahnhof fahren. Reisen-de aus den südlichen Landesteilen bis zum Bodensee und der Schweiz müssten dann in Stuttgart-Vaihingen oder am Nordbahnhof in die überfüllte S-Bahn oder Stadtbahn umsteigen. Solche Strapazen werden wohl die wenigsten auf sich nehmen. Sie sind vielmehr eine Einladung, vermehrt das Auto zu benutzen “, prognos-tiziert BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. Der BUND beschrieb auch, wie es anders geht.

Flughäfen: Millionengräber

Dass der Flugverkehr dem Klimaschutz schadet, weiß jedes Kind. Die Geschäftsmodelle der drei Flughäfen und 16 regionalen Verkehrslandeplätze sind überwie-gend nicht tragfähig. Im Oktober 2020 kritisierte der BUND in scharfer Form das geplante Hilfsprogramm der Landesregierung für diese Fässer ohne Boden. „Das Programm setzt die falschen Anreize und unter-gräbt die Bemühungen des Landes im Klimaschutz“, kommentierte BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahl-bender. „Die Landesregierung öffnet damit neuen Sub-ventionen für regionale Flugplätze ein Scheunentor.“

Beim Ausgleich der coronabedingten Einbußen der Flughäfen Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen sowie der Verkehrslandeplätze ver-schweigt die Landesregierung, dass überwiegend Ur-laubsflüge im Billigflugsegment bezuschusst werden. „Wir brauchen stattdessen eine Flughafenkonzepti-on, die dazu beiträgt, den Flugverkehr zu verringern, Kurzstreckenflüge auf die Bahn zu verlagern und eine Konsolidierung der Flughafeninfrastruktur einzulei-ten“, beschreibt die Landesvorsitzende wirkungsvolle Maßnahmen.

19Mobilität

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Kommunikation

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So könnte man eine zentrale Aufgabe des BUND beschreiben. Auf vielfältigen Pfa-den machen wir uns auf den Weg, poli-

tische Verantwortliche zu überzeugen oder den Menschen die Schönheit der Natur zu zeigen.

Erkenne das Gute und rede darüber …

Wie gut sogar in Corona-Zeiten öffentlicher Protest gelingen kann, zeigt ein Beispiel aus dem Dezem-ber 2020. Grundlage war eine Anregung der BUND-Kolleg*innen in Rheinland-Pfalz: Zum Welttag des Bodens am 5. Dezember lud der BUND örtliche BUND-Aktive dazu ein, mit einer kleinen sichtbaren Protest-aktion auf den Flächenverbrauch in unserem Land aufmerksam zu machen. Über 60 BUND-Aktive aus mindestens 25 BUND-Gruppen in Baden-Württemberg beteiligten sich. Sie stellten sich mit dem Appell „Bo-denschutz statt Betonschmutz“ an den Schauplatz eines geplanten oder bereits verwirklichten Baupro-jekts, das sie als besonders ärgerliches Dokument des Flächenverbrauchs betrachten. Die Fotos wurden über die Presse und im Internet veröffentlicht.

Öffentlicher Protest: Beispiel Flächenfraß

Fotos der Aktionen:www.bund-bawue.de, Suchwort: Tag des Bodens

21Kommunikation

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Der BUND Baden-Württemberg hat vor drei Jahren den jährlichen Fotowettbewerb ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der

Artenvielfalt aufmerksam zu machen und zur Natur-beobachtung anzuregen. 2020 war die Resonanz rie-sig: Über 1300 Naturfotos sind eingegangen. „Wir sind begeistert von diesem bunten Kaleidoskop der Na-turschönheiten“, sagt Angela Koch, BUND-Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit. Sebastian Klein aus Stuttgart hat Tag für Tag stundenlang an der Brut-stätte ausgeharrt, um die Fütterung eines Wiedehopf-Weibchens abzulichten. Mit diesem Foto wurde er Sie-ger beim BUND-Wettbewerb. Im Kleinen Lautertal ist das zweitplatzierte Bild entstanden. Martin Hust flog ein seltener Roter Apollofalter vor die Linse. Der dritte Platz geht an Annette Möckel aus Isny. Ihr Foto zeigt vier Pärchen von Speer-Azurjungfern bei der Paarung.

BUND Fotowettbewerb:Rekord & tolle Bilder

Kommunikation

Mehr dazu unter www.bund-bawue.de/fotowettbewerb

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Eine der wenigen öffentlichen BUND-Veranstal-tungen, die 2020 stattfinden konnte, war eine Podiumsdiskussion zum Klimaschutz in den

ersten Märztagen, veranstaltet vom BUND Sigmarin-gen. Ihr Titel: „Wollen wir wirklich die Zukunft unserer Kinder verheizen? Klimaschutz in Stadt und Landkreis Sigmaringen, jetzt!“ Der BUND hatte Landrätin Stefanie Bürkle, Geschäftsführer Walter Göppel von der Energie-agentur Ravensburg, die Vorsitzenden der Kreistags-fraktionen und die Stadt eingeladen.

100 Gäste kamen. Landrätin Stefanie Bürkle kündig-te einen Infrastruktur-Masterplan im Kreistag an. Sie verwies darauf, dass der Landkreis seit 2015 ein Kli-maschutzkonzept verfolgt und mit seinem Solaratlas, der gebäudegenau Solarpotentiale anzeigt, landesweit Pionierarbeit leistet. Die Fraktionsvertreter*innen und Stadtbaumeister Thomas Exler machten ihre Positi-onen zu Freiland-Solaranlagen, Solar-Pflicht auf Wohn-häuser, Förderprogrammen zum Energiesparen und zur Akzeptanz von Windenergie deutlich. Aus dem Publikum kam unter anderem die Forderung nach ei-ner Klimakommission für den Landkreis, wie es sie im Kreis Ravensburg schon gibt.

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Die Freude am Fotografieren und die nötige Sympathiewerbung für Pflanzen vor unserer Haustür hat das Reutlinger BUND-Team um

den Vorsitzenden Ira Wallet zum Fotowettbewerb „Mauerblümchen und Ritzenrebellen“ verknüpft. Die Ausschreibung: „Wir suchen die zwanzig schönsten Fotos von Pflanzen, die auf Mauern, zwischen Pflaster-steinen und in Betonspalten wachsen.“ Die Botschaft dahinter: Rings um uns herum wachsen Pflanzen in Asphalt- und Mauerritzen. Sie bieten Nahrung und Le-bensraum für zahlreiche Insekten und bringen mit ihren bewundernswerten Blüten und Blättern Leben in unse-re Städte. Viele dieser Pionier-Arten sind ursprünglich trockenheitsliebende Felsen- oder Steppenbewohner, die extremen Wetterbedingungen trotzen können.

„Viele Zeitgenossen rücken ihnen mit Hochdruckreini-ger und Gift zu Leibe. Das passt nicht mehr in unsere Zeit“, so Ira Wallet. Viele Schönheiten kamen zu Tage, Spornblume und Wurmfarn, Zimbelkraut und Vergiss-meinnicht. Für Bienen und andere Insekten sind sie Nahrungsquellen, Trittsteine oder Unterschlupf. 2021 will der BUND Reutlingen den Wettbewerb neu aus-schreiben.

BUND Fotowettbewerb:Rekord & tolle Bilder

BUND Sigmaringen:Klima-Diskussion

Ritzenrebellen in Reutlingen

Kommunikation

Mehr dazu unter www.bund-reutlingen.de

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Projekte

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W ildkatze, Biotopverbund, Dialogfo-rum Erneuerbare Energien und Na-turschutz – so lauten die Themen

einiger mehrjähriger Projekte, die der BUND bearbeitet. Wir geben Ihnen einen Einblick in diese spannende Arbeit.

BUND-Projekte:Mehrjährig und wirksam

BUND aktiv für die Wildkatze

Der BUND ist für die wilden Vettern der Hauskatze seit Jahren auf vielfältige Weise aktiv. Wildkatzen gibt es in den Rhein-Auewäldern und in der Vorbergzone des Schwarzwalds. Aber auch auf der Schwäbischen Alb, rund um Ravensburg und im Stromberg-Heuchelberg wurden schon welche entdeckt. Auch eine mögliche Wildkatzensichtung mit Wildtierkamera im Landkreis Ludwigsburg im Mai 2020 gibt Anlass zur Hoffnung. Seit 2017 bereitet der BUND dort einen gepflanzten Wildkatzen-Korridor vor. Er verbindet den Stromberg-Heuchelberg mit dem Schwäbisch-Fränkischen Wald.

Weitere Informationen:www.bund-bawue.de/wildkatze

Auf dieser national bedeutenden Route sollen Wild-katze und andere Wildtiere wieder ungestört hin und her wandern. Ob sich die Wildkatzensichtung vom Mai wissenschaftlich erhärten lässt, muss ein gene-tischer Test erweisen, der vor Jahren auch mit Mitteln des BUND entwickelt wurde. BUND-Ehrenamtliche stellten diesen Winter im Bottwartal zwölf mit Baldri-an präparierte Lockstöcke auf. Der Duft verlockt die Tiere, sich an dem Holz zu reiben und dabei Haare zu hinterlassen, die abgesammelt werden. Das Sencken-berg Forschungsinstitut wird anhand der Haarproben untersuchen, ob es sich tatsächlich um eine Wildkatze handelt.

25Projekte

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Mit einem Online-Seminar statt mit einer lange geplanten Abschlusstagung hat der BUND das mehrjährige Modellprojekt

„Biotopverbund Offenland“ im Oktober 2020 abge-schlossen. Die gemeinsam mit der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg durch-geführte Veranstaltung war trotz des coronabedingten Formats ein großer Erfolg. Rund 160 Teilnehmer*innen verfolgten Grußworte von Umweltminister Untersteller, dem Bürgermeisterstellvertreter von Stockach, Tho-mas Warndorf, sowie von BUND-Landesvorsitzender Brigitte Dahlbender.

Vier Impulsvorträge zum Biotopverbund und den aktu-ellen Entwicklungen und Chancen für die Landkreise sorgten für rege Beteiligung und zahlreiche Publikums-fragen. BUND-Naturschutzreferentin Lilith Stelzner be-dankte sich anschließend für die Förderung durch das Umweltministerium sowie bei allen Beteiligten, darun-ter auch bei den zwei Modellkommunen Nürtingen und Stockach, für die gute Zusammenarbeit.

BUND-Projekt: Biotop- verbund Offenland

Die Wildkatze und die Schmetterlinge sind die Symboltiere des BUND für die Vernetzung von Lebensräumen in Wald-

gebieten und im Offenland. Mit praktischen Beispielen, Bildung und Lobbyarbeit setzen wir uns seit Jahren dafür ein.

Biotopverbundals Schwerpunkt

Gefördert durch:

BIOTOPVERBUND

OFFENLAND

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Landesverband Baden-Württemberg

OFFENLAND

BUND_Abschlussbr_Biotopverbund_RZ.indd 1

06.04.20 13:55

Die neue BUND-Bro-schüre »Biotopverbund Offenland« stellt die Projektergebnisse vor und gibt Anleitungen, dem Beispiel der Modell-kommunen zu folgen.

Weitere Informationen:www.bund-bawue.de/biotopverbund, Broschüre

www.bund-biotopverbund.de, Kurzfilm„Lebensräume zu einem Naturnetzwerk verbinden“.

Dieser BUND-Kurzfilm zeigt, warum der Biotopverbund so wichtig ist.

Projekte26

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Weitere Informationen:www.bund-bawue.de/sonnenenergie

Weitere Informationen:www.dialogforum-energie-natur.de/stromnetze/

Stromleitungen können für Vögel gefährlich sein, aber die Gefahr lässt sich verringern. Im Rahmen des ebenfalls mehrjährigen Projekts

„Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz“ von BUND und NABU wurde gezeigt, wie das geht. Bei einem Ortstermin zwischen Stockach und Konstanz-Wollmatingen, den das Dialogforum mitorganisierte, nahmen der Netzbetreiber und Naturschutz-Fachleute die einzelnen Spannfelder unter die Lupe und bewer-teten das Kollisionsrisiko.

Im Juni 2020 kamen dann Vertreter*innen von Netze BW und verbandsaktive Ornitholog*innen zu einer gemeinsamen Begehung an der 110 kV-Stromtrasse zusammen. Das Ziel war, eine geplante Vogelschutz-maßnahme weiter zu optimieren. Im Herbst 2020 wur-den dort rund 400 sogenannte Vogelschutzmarker in-stalliert, die die Freileitungen für Vögel besser sichtbar machen. Seither hat sich das Kollisionsrisiko für Vögel deutlich verringert.

Wie naturfreundliche Solarparks aussehen, demonstriert ein neuer Kurzfilm des Dia-logforums Erneuerbare Energien und Na-

turschutz von BUND und NABU. In zweieinhalb Minuten zeigt er am Beispiel des Solarparks Mooshof am Bo-densee, wie sich Energiewende und Naturschutz verein-baren lassen.

Vogelschutzan Freileitungen

Film: Natur in Solarparks

Gefördert durch:

www.bund-bawue.de/sonnenenergie www.bund-bawue.de/sonnenenergie

Projekte 27

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Weitere Informationen:www.bund-bodensee-oberschwaben.net

Über hundert Sorten der Walnuss sind be-kannt und kaum ein Baum ist so vielfäl-tig nutzbar. Große Walnussbäume prägen

viele Hofstellen und Dörfer in Oberschwaben. Um sie zu erhalten, sucht der BUND in einem mehrjährigen internationalen Projekt nach Wegen für eine bessere Vermarktung. Das Team um BUND-Regionalgeschäfts-führer Uli Miller führte zunächst eine Befragung zu den Nussbäumen der Region durch und sammelte Ideen für bewährte und neue Walnuss-Produkte, auch aus Nachbarländern.

Der BUND entwickelt außerdem mit regionalen Ölmüh-len und in der Gastronomie neue Produkte – zum Bei-spiel aus dem Presskuchen und den Schalen. In Work-shops und Vorträgen informieren und vernetzen wir Walnuss-Fans. Qualitätssicherung und Logistik sind weitere wichtige Themen des Projekts, das bald über Oberschwaben hinauswirken soll. AlpBioEco und Inter-reg Alpine Space der Europäischen Union fördern das Projekt. Ziel des BUND: Naturschutz durch Nutzung.

Die BUND-Gruppen zwischen Heidelberg und Mannheim engagieren sich für wirksamen Naturschutz im Ballungsraum und für das

Naturparadies Altneckar. Schon über dreißig Jahre kümmert sich der BUND Heidelberg-Wieblingen um das Naturschutzgebiet vor seiner Tür, seit 2015 in einem breiten Aktionsbündnis. Es ist Heimat des Bi-bers sowie von seltenen, streng geschützten Vogelar-ten wie Eisvogel, Flussläufer oder Schwarzmilan. Das Bündnis setzt sich gemeinsam mit Behörden dafür ein, diese einzigartige Flusslandschaft zu erhalten. Uferbe-reiche sollen ökologisch aufgewertet, die Aue, so weit möglich, reaktiviert werden.

Auch für eine naturverträgliche Naherholung werben die Aktiven: Der BUND bietet Exkursionen, Familien-ausflüge und Vorträge an. Seit 2020 ist die Landschaft durch Rodungen auf den Kanaldämmen bedroht. Die durchgehende Baum- und Strauchvegetation soll ent-fernt werden, um die Stabilität der Dämme zu sichern. Statt Tabula Rasa fordern der BUND und seine Part-ner Einzelfallprüfungen, bei denen die lokalen Gege-benheiten zum Tragen kommen. Frühzeitige Ersatz-pflanzungen und Ausgleichsquartiere für Tiere sollen den Verlust an Lebensräumen ausgleichen. Der BUND bleibt dran.

Walnuss-Vielfalt fasziniert!

Aktionsbündnis Unterer Neckar

28 Projekte

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Seit 2009 vertreibt der BUND Südlicher Ober-rhein seine Vogel-Nistkästen. Menschen mit Behinderung produzieren die Bausätze in Werk-

stätten im Schwarzwald. Das Holz ist unbehandelt und stammt aus heimischen Wäldern. 2020 konnten die BUND-Leute mit Sitz in Freiburg den 20.000sten Nist-kasten versenden. Die meisten davon an Kindergärten im Raum Freiburg. Dank einer Erbschaft verschickte der BUND über 200 Briefe mit Gutscheinen an Kindergärten und andere. Ein Nistkasten hilft doppelt: Meisen finden einen Brutplatz und Kinder können später beobachten, wie Meisenpärchen ihrem Nachwuchs das Fliegen bei-bringen. So entwickeln die Kinder Neugier und Interes-se für die Natur – und manch ein Kind fordert die Nach-ahmung des guten Beispiels im Familiengarten ein.

Zum traditionellen Naturschutz beim BUND ge-hört auch, dass wir Lebensräume für Tiere und Pflanzen neu anlegen – oder sanieren. Gleich

drei solche Projekte hat die BUND-Abteilung Schutz-gebietsbetreuung 2020 im Raum Radolfzell in An-griff genommen, am Krebsbach, an den Nordteichen des Mindelsees und an einem verlandenden Fisch-weiher, den der BUND aus dem Dornröschenschlaf holte. Dabei war in allen Fällen Naturschutz mit dem Bagger gefragt.

Unter der Regie des BUND arbeiteten der Forst, ein Landwirt, eine Baggerfirma und unsere BUND-Freiwilli-gen zusammen. Wir entfernten zu stark beschattende Sträucher, entnahmen Uferpflanzen, deren Altgras das Wasser bedeckte und entschlammten einige Teiche. Nutznießer sind bedrohte Amphibien wie Laubfrosch und Kammmolch, Steinkrebse, seltene Libellen und Vögel. Gefördert wurde das Projekt vom Regierungs-präsidium Freiburg.

BUND verschickt 20.000 Nistkästen

Mehr Licht! Für Teiche und Bach

„Bach und Teiche bekommen nun deutlich mehr Licht. Die wertvollen kalkreichen Niedermoore und Pfeifengraswiesen

erhalten mehr Raum.“

Kai-Steffen Frank, Leiter der BUND-Abteilung Schutzgebietsbetreuung

Weitere Informationenauch über das Nistkasten-Angebot finden sie unter

www.bund-rvso.de

29Projekte

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Rechtliches

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In einem Rechtsstaat eröffnet der Staat die Chance, Behördenentscheidungen gericht-lich prüfen zu lassen. 2020 musste der

BUND die wichtige Karte der Verbandsklage mehrmals ausspielen.

Milchfabriken: Der Trend zum Mega-Stall

Der BUND wehrt sich schon länger und jetzt auch erfolgreich mit gerichtlichen Mitteln gegen einen 1000-Kühe-Stall im Kreis Sigmaringen. Nun soll bei Ellwangen, Ostalbkreis, mit 1300 Tieren der größte Kuhstall des Landes gebaut werden. Das Landratsamt erteilte bereits die Genehmigungen und verzichtete sowohl auf die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wie auf die sonst hochgelobte Beteiligung der Öffent-lichkeit. Die gesetzlich erforderliche Vorprüfung wurde später pro forma nachgeholt. Dagegen hatte der BUND im Mai 2020 Widerspruch eingelegt. Die Begründung konnten wir erst im Dezember 2020 nachreichen, weil die Unterlagen der Behörde verspätet und unvollstän-dig eintrafen. Der wohl schwerste Mangel: Die un-glaublichen Güllemengen des Ellwanger Stalls wurden im immissionsschutzrechtlichen Verfahren gar nicht berücksichtigt.

Chancen vor Gericht:Der BUND bleibt dran am Stall

Anliegen des Klimaschutzes fanden ebenso wenig Beachtung wie die Folgen für empfindliche Lebensräu-me. Ein mangelhaftes Brandschutzkonzept und unzu-reichende Prognosen zur Geruchsentwicklung kamen dazu. Und es gibt auch jenseits des Genehmigungs-verfahrens gute Gründe, den Megastall zu verhindern: Ein Betrieb dieser Größenordnung erhöht den Druck auf die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe und be-schleunigt das regionale Höfesterben. Auch mehrere Landwirte und Privatleute reichten Widersprüche ein. Die dann folgende BUND-Beschwerde vor dem Verwal-tungsgericht stoppte im März 2021 den Megastall.

Der BUND ist Anwalt der Natur

Zweite Rheinbrücke:BUND erzielt Verbesserungen

Die Klage des BUND gegen eine weitere Straßenbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe endete im Sommer 2020 mit einem Vergleich. Die BUND-Landesverbände beider-seits des Rheins kämpfen seit 15 Jahren dagegen, weil die Brücke und die hinführenden Straßen verkehrspo-litisch falsch und naturzerstörend sind. Der BUND hat erreicht, dass wesentliche Mängel des Straßenprojekts gemildert werden: Die neue Brücke erhält Radwege, die Radwegführung auf der bestehenden Brücke wird ver-bessert. Das Land beauftragt eine Machbarkeitsstudie, um das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern und erarbeitet dafür ein Konzept. Aus-gleichsmaßnahmen werden ausgebaut, Offenland-Le-bensräume aufgewertet. Davon profitieren betroffene Arten wie der Wendehals. Auf einer Fläche von fünf Hektar werden Altholzbestände gesichert, unter ande-rem für den bedrohten Pirol.

Giftmülldeponie am Hochrhein

Eine gefährliche Altlast der Firma BASF ist in einer Kiesgrube bei Grenzach-Wyhlen, Kreis Lörrach, depo-niert. Statt das Gift zu entfernen, sieht das Sanierungs-konzept vor, es mit einer Umspundung, hydraulischen Maßnahmen und einem Deckel „einzukapseln“. Der BUND-Ortsverband setzt sich seit Jahren engagiert dafür ein, die Altlast auszuheben. Die Klage mehre-rer Institutionen gegen den Sanierungsplan wies das Verwaltungsgericht Freiburg ab. Für die Berufung ließ das Gericht nur den BUND zu, weil unser Verband nach dem Umweltrechtsbehelfsgesetz berechtigt ist, zu kla-gen. Seit Ende 2020 läuft nun die Berufung des BUND beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim. Der Total-aushub statt der Einkapselung bleibt unser Ziel.

31Rechtliches

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Umweltbildung

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Weitere Informationen:Die spielerische Streuobst-Präsentation „Bundines Abenteuer“ und den Text dazu bekommen Sie bei

[email protected]

Im Corona-Jahr 2020 war es schwierig, na-turpädagogische und andere Bildungsan-gebote zu machen. Dennoch konnten eini-

ge schulische und außerschulische Aktionen stattfinden. Hier einige Beispiele.

Bundines Abenteuer: Online-Streuobstvergnügen

Mit einem spielerischen Online-Angebot zum Thema Streuobst setzte der BUND Baden-Württemberg 2020 den Corona-Beschränkungen eine neue Idee entgegen: Oma, Opa und ihre vier bis acht Jahre alten Enkel sit-zen gemütlich vor ihrem Laptop. Der kleine Schmet-terling „Bundine“ fliegt online über eine wundervolle Streuobstwiese auf dem Bildschirm. Er begegnet ty-pischen Tieren und Blumen und findet schließlich ei-nen Platz, um seine Eier abzulegen, aus denen viele neue Schmetterlingsraupen schlüpfen. Spiele rund um die Streuobstwiese animieren Groß und Klein zum Mit-machen, kleine Geschenke inklusive. Bundines Aben-teuer ist eine Online-Präsentation, die BUND-Aktive mit eigenen Bildern aus ihrer Gegend ergänzen können. Die Geschichte dauert etwa 20 Minuten. Das Angebot ist auch gut geeignet für Online-Veranstaltungen von Kindergarten und Grundschule.

BUND-Angebote vielfältig und lehrreich

Das blaue Gold: BUND-Info in Heidelberg

„Virtuelles Wasser“ war Thema eines Infostands der beiden jungen Freiwilligen Julia Köster und Manuel Holzer vom BUND Heidelberg. Was ist damit gemeint? Virtuelles Wasser ist die gesamte Wassermenge, die bei der Herstellung eines Produkts in allen Schritten benötigt wird. Wasser im Überfluss ist heute auch in Deutschland nicht mehr überall selbstverständlich und in anderen Ländern leiden viele Menschen schon lange unter Wassermangel. Ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Trink-wasser. Was hat das mit uns zu tun? Sehr viel, denn jeden Tag werden riesige Mengen Wasser für die Pro-duktion von Lebensmitteln verwendet, die zu uns ex-portiert werden. Oft bleibt dann dort nicht mehr genug Wasser übrig. Für ein Kilogramm Mandeln sind zum Beispiel um die 16.000 Liter Wasser nötig. Mit Postern und einem Wasser-Quiz konnten die jungen Heidelber-ger BUND-Aktiven gut mit den Leuten ins Gespräch kommen. Vielen blieb beim Anblick der Zahlen vor Staunen der Mund offen stehen.

Weitere Informationen:Vom BUND-Kreisverband Heidelberg gibt es auch die

Wanderausstellung „Durstige Güter“. www.bund-heidelberg.de/umwelt-und-naturschutz/

wanderausstellung-durstige-gueter/

33Umweltbildung

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Im Rahmen der landesweiten BUND-Streuobsttage weihte der BUND Ettlingen, Kreis Karlsruhe, am 3. Oktober 2020 einen neuen Info-Lehrpfad zum

Streuobst ein. Die Stadt unterstützt das Projekt im Horbachgelände, einem innenstadtnahen Park. Bür-germeister Dr. Moritz Heidecker hielt eine Eröffnungs-rede. Der BUND und die Stadt setzen damit die lange Streuobst-Tradition fort. Viele Ettlinger Bürger*innen sind mit Streuobstwiesen groß geworden und mit der Baumblüte lockte die Stadt schon Mitte letzten Jahr-hunderts Ausflugsgäste ins Albtal.

Die Info-Tafeln zeigen unter anderem tierische Be-wohner der einzelnen Etagen der Bäume. Der BUND beschreibt die typischen Merkmale der Streuobst-wiese und ihren Wert als giftfreie Obstlieferanten. Bei der Feier in Ettlingen konnten die Gäste verschiedene Säfte der Ettlinger Streuobst-Initiative verkosten, Ap-felsaft ebenso wie Getränke aus Birnen, Zwetschgen und Holunder. Auch die Früchte für einen Cidre und ei-nen Apfel-Balsamico-Essig wachsen hier. Coronakon-form feierte die Ettlinger BUND-Gruppe mit 30 Gästen ein gelungenes kleines Fest.

Neu in Ettlingen:Streuobst-Infotafeln

34 Umweltbildung

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Ihre traditionelle Aktion zum „Tag der Artenvielfalt“ im Mai 2020 wollten sich die Aktiven des BUND in Pfinztal bei Karlsruhe auch von Corona nicht neh-

men lassen. Unter Beachtung der entsprechenden Vor-schriften zählten sie einen halben Tag lang auf einer Waldrand-Wiese im schönen Söllinger Sonnental alle Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten.

Das Ergebnis lässt sich mit dem Satz zusammen-fassen: „Wer Biotopvielfalt sät, wird Arten ernten.“ Erlebnis-Höhepunkt war die Nachtfalter-Kartierung am späten Abend mit einer Leuchtfalle. Allein das er-brachte 48 der insgesamt 225 an diesem Tag festge-stellten Tier- und Pflanzenarten. Der schöne Dreiklang des BUND Pfinztal aus Kartierung, Naturerlebnis und Umweltbildung lohnte sich so auch 2020.

BUND Pfinztal:225 Arten

Ein Schulprojekt des BUND Ravensburg-Wein-garten klärt über Alternativen zur Wegwerfge-sellschaft auf. Die Idee: „Zusammen mit den

Kindern suchen wir nach Möglichkeiten, unseren Alltag verantwortungsbewusst zu gestalten“, erklärt Manuel Schiffer, Ansprechpartner für das Projekt. Die Inhalte sind kind- und jugendgerecht: Spannende Exkursionen zu einem Recycling-Betrieb, zu Supermarkt und Natur-kostladen, Workshops und Basteln unter dem Motto Upcycling: Die Kinder basteln Musikinstrumente und anderes aus Verpackungen. Oder sie fotografieren in den Läden bestimmte Artikel, ermitteln Herkunft und Nachhaltigkeit.

Der Einstieg in Themen wie Verwertung und Vermei-dung gelingt dadurch spielerisch und kreativ, der Wert vermeintlicher Abfälle wird im wahrsten Sinn begreif-bar. Bei der Besichtigung eines Recyclingbetriebs erhalten Kinder und Jugendliche Informationen aus erster Hand. Wie werden Abfälle richtig getrennt? Was sind Wertstoffe und was wird aus ihnen gemacht? 2020 war bereits das dritte Jahr, in dem das Projekt den Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen bereicherte.

BUND-Schulprojekt: Ökofairer Konsum

35Umweltbildung

Mehr dazu unter www.bund-ravensburg.de/umweltbildung-beratung

Mehr dazu unter www.bund-pfinztal.de/berichte-aktionen

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BUNDjugend

ARGUMENTATIONSLEITFADEN

FÜR AKTIVE DER

INITIATIVE LIEFERKETTENGESETZ

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Es war kein leichtes Jahr für unseren Ju-gendverband. Viele Veranstaltungen mussten ausfallen. Wie vielfältig die

BUNDjugend dennoch auch 2020 aktiv war, zeigen die folgenden Beispiele.

BUNDjugend: Vielfalt trotz Corona

Neue Wege statt Verdruss

Was macht ein Jugendverband, dessen Aktive – viel-leicht noch mehr als Erwachsene – auf Begegnung, ge-meinsame Aktionen sowie gemeinsames Debattieren und Feiern angewiesen sind, in einem Jahr der Kon-taktverbote und Abstandsregeln? Bei der BUNDjugend hat die Corona-Krise einiges durcheinander gerüttelt. So berichtete der BUNDjugend-Vorstand im Herbst 2020: Viele Veranstaltungen mussten wir absagen. Wir gingen neue Wege: Statt unseres Frühlingstref-fens veranstalteten wir drei Online-Seminare, alle zu unserem mehrjährigen Schwerpunkt Klimagerechtig-keit. Aus dem Sommertreffen machte die BUNDjugend ein digitales Wochenende – sogar mit gemeinschaft-lichem Kochen, Kennenlernspielen und Singabend am digitalen „Lagerfeuer“. Auch die landesweite Mitglie-derversammlung der BUNDjugend fand an den Com-putern statt. Debatten, Wahlen und Abstimmungen inklusive.

Lieferkettengesetz: Junges Engagement

Zum mehrjährigen BUNDjugend-Schwerpunkt Klima-gerechtigkeit gehört auch das Thema Lieferketten-gesetz. Eine bundesweite Bewegung will erreichen, dass deutsche Firmen per Gesetz verpflichtet werden, weltweit für die sozialen und ökologischen Folgen ihrer Produktion Verantwortung zu tragen. Auch und besonders bei ihren Zulieferern in Ländern des armen Südens. Mit einem Online-Seminar bildeten sich die BUNDjugend-Aktiven zu diesem Thema fort. In den ersten März-Tagen 2020 war noch ein „Aktionstag Lie-ferkettengesetz“ in Heilbronn mit BUNDjugend-Beteili-gung möglich. Eine Gruppe der Jugendlichen entwarf

BUNDjugend

E-Mails und Briefe an Schulen, um dort für die Beschäf-tigung mit diesem Thema zu werben. Eine weitere trug Ideen für ein gutes Aktionsbild zusammen, das bei öffentlichen Aktionen Aufmerksamkeit erregen kann. Die dritte Gruppe legte direkt los und machte bei einer Straßenaktion auf die schlechten Arbeitsbedingungen bei der Produktion der Modefirma H&M aufmerksam.

Naturtagebuch: Gegenpol in Coronazeiten

Der Frühling 2020 ließ sich von Corona zum Glück nicht aufhalten! Leider musste zwar die Preisverleihung für die Naturtagebuch Gewinnerkinder coronabedingt ausfallen, umso erfreuter waren Manfred Mistkäfer und die BUNDjugend darüber, dass Ende Oktober 2020 sehr viel mehr Naturtagebücher von Kindern einge-sandt wurden! Viele Kinder waren Manfred Mistkäfers Aufruf gefolgt, raus zu gehen und die Natur auf eigene Faust, also coronakonform, genauer unter die Lupe zu nehmen. In ihren Naturtagebüchern dokumentierten die Kinder ihre tollen Erlebnisse und Entdeckungen. Entstanden sind wieder einmal unglaublich beeindru-ckende Werke! Einige Eltern und Lehrer*innen waren sehr dankbar darüber, dass das Naturtagebuchführen für die Kinder ein so guter Gegenpol zu Home-Schoo-ling und Kontaktbeschränkungen war. Immer schon ein tolles Angebot für Kinder, kam es in diesen Coro-nazeiten ganz besonders gut an. Und über ihre Pakete mit schönen Preisen haben die Kinder sich diesmal ganz besonders gefreut.

ARGUMENTATIONSLEITFADEN

FÜR AKTIVE DER

INITIATIVE LIEFERKETTENGESETZ

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Corona

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Corona war auch bei BUND und BUNDju-gend prägendes Ereignis im Jahr 2020. Doch wir blieben aktiv, entwickelten neue

Formen und zukunftsweisende Gedanken.

Corona und der BUND

Fragen und Antworten zu Corona

Im BUND-Jahresbericht 2019 schrieb BUND-Landes-vorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender: „Wie werden die Änderungen unserer Wirtschaft und Gesellschaft nach Corona aussehen? Was bedeuten sie für Klimaschutz, für Natur- und Artenschutz? Der BUND hat eine dop-pelte Aufgabe: Bei der schrittweisen Rückkehr zum normalen Wirtschaften besteht die Gefahr, dass Natur- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf der Strecke bleiben. Das müssen wir verhindern. Aufgrund der Co-rona-Krise ist die Bereitschaft vieler Menschen, anders zu handeln, gestiegen. Das birgt Chancen.“

Der BUND Baden-Württemberg beteiligte sich enga-giert bei den Überlegungen und Bemühungen zur Poli-tik und zum Engagement vor dem Hintergrund der Co-rona-Pandemie. Sie mündeten Ende November 2020 in drei wegweisende Beschlüsse der BUND-Bundesdele-giertenversammlung.

Die Titel der Beschlüsse lauten:

� Gesellschaftlicher Aufbruch 2021 – den ökolo-gischen Umbau gerecht gestalten

� Soziale Gerechtigkeit in der ökologischen Transformation und

� Naturschutz ist Gesundheitsschutz. Schutz vor Pandemien ist nicht möglich ohne Schutz von Biodiversität und Ökosystemen

„Am Ende dieses Jahres sehe ich uns im Hinblick auf Corona sehr gut

aufgestellt – sowohl was die politischen Positionen angeht als auch die

Umsetzung der Corona-Vorschriften und die Durchführung von computer-

gestützten Alternativen zu unseren Versammlungen und Veranstaltungen.“

Dr. Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende

Zu den Beschlüssen:www.bund.net/ueber-uns/organisation/

bundesdelegiertenversammlung/

39Corona

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Auch 2020 gab es beim BUND Baden-Würt-temberg allerorten sowohl Artenschutz und Landschaftspflege als auch politische Lob-

by- und Öffentlichkeitsarbeit in großer Zahl und mit vielen guten Ideen. Hinzu kamen Dutzende virtueller Treffen und Fortbildungen von BUND und BUNDjugend – von der Landesebene bis zum Ortsverband.

Selbst öffentlichkeitswirksame Straßenaktionen konn-ten unter Einhaltung der Corona-Vorschriften stattfin-den. Bei den Video-Veranstaltungen des Landesver-bands war ebenso überraschend wie erstaunlich, dass meist mehr Menschen teilnahmen als wir erwartet hatten, darunter ein erfreulich hoher Anteil älterer Men-schen. Die technischen Herausforderungen hemmten seltener als gedacht.

Trotz allem: Vielfältige BUND-Aktionen

Treffen Onlinestatt persönlich

BUND und BUNDjugend haben im Lauf des Jahres 2020 die Besprechungen und Info-Veranstaltungen per Bild-

schirm eingeübt. Doch im Frühjahr 2021 über-wiegt die Vorfreude auf die Zeit, wenn wieder „richtige“ Treffen möglich sind.

40 Corona

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Einige BUND-Gruppen nutzten das Jahr, um ihre Arbeit auf neue Beine zu stellen. Sogar zwei BUND-Gruppen-Neugründungen und

vier Neustarts, meist mit auch jüngeren Vorstandsmit-gliedern, gab es im Corona-Jahr 2020. Einige andere Gruppen bereiten ihren Neustart für 2021 vor. Andere konzentrierten sich aufs Schriftliche und gestalteten zum Beispiel ihre Internetseite neu.

Viele BUND-Gruppen machten Pressearbeit oder die Stellungnahmen zu Planungsverfahren mit besonders großer Akribie. Das größte Bedauern aus unserer Ba-sis hörten wir im Hinblick auf ausfallende Kinder- und Schulveranstaltungen. Das war schon traurig: Kaum ein Treffen der 120 BUND-Kindergruppen im Land, kaum eine BUND-Schulkooperation konnte stattfinden.

Im September 2020, als kurzzeitig Übernachtungen in Jugendherbergen möglich waren, trafen sich die Bundesfreiwilligen, Absolventinnen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) und Praktikant*innen von BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg zu einem einführenden Seminar in Stuttgart (obiges Bild).

Gruppenleben: Ausfälle und Aktionen

Trotz allem: Vielfältige BUND-Aktionen

Seit Jahrzehnten trifft sich das Parlament des BUND Baden-Württemberg, die Landesdele-giertenversammlung, für zwei Tage Ende April

in Bad Boll am Fuße der Schwäbischen Alb. 2020 war al-les anders: Die Versammlung war aufgrund des ersten Lockdowns vom Frühjahr in den Oktober verschoben worden. Der 20-köpfige BUND-Landesvorstand fand sich persönlich in einem großen Veranstaltungsraum in Stuttgart ein, ebenso Landesgeschäftsführung, Be-triebsrat, Tagungspräsidium und Protokollant*innen. Die weiteren Delegierten wurden virtuell zugeschaltet, so dass rund 65 Personen per Computer „anwesend“ waren.

Dank der routinierten Anleitung des Tagungspräsidi-ums und der gelassen humorvollen Einstellung der Delegierten ging die Veranstaltung gut über die Bühne. Die notwendigen Beschlüsse wurden gefasst und die eingegangenen Anträge nach lebendiger Debatte einer Bearbeitung zugeführt.

BUND-Parlament: Delegierteam Computer

41Corona

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Danke

Wir sagen danke!

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Ihre Ansprechpartnerin für Erbschaften und Vermächtnisse:Leonore Apitz Telefon: 07732 1507-17 [email protected]

Mehr Infos unter www.bund-bawue.de/jetzt-unterstuetzen/ testament-und-vermaechtnis/

Erbschaften und Vermächtnisse:

www.bund-bawue.de/jetzt-unterstuetzen/

Danke

Sie wollte nie im Mittelpunkt stehen: Suse

Schubert spendete für viele gute Zwecke,

ohne darüber zu sprechen. Sie und ihr

Ehemann Peter lebten bescheiden. Sie hatten

kein Auto, keinen Fernseher, legten keinen Wert

auf Konsum. Stets schenkten sich Peter und Suse

Schubert und ihr Schwager scherzhaft gegenseitig eine

nie aus dem Geschenkpapier gewickelte Packung Erd-

nüsse hin und her, damit man sich etwas überreichen

konnte. Ihr Luxus war, ein selbstbestimmtes Leben nach

eigenen Regeln zu führen.

Suse Schubert, einer einfallsreichen und humorvollen

Frau, waren Menschen wichtig, Freunde und Bezie-

hungen, ihr christlicher Glaube. Auch engagierte sie sich

für Tiere und die Umwelt. Wie kaum ein anderer Mensch

konnte sie zuhören und Rat geben. Als Sekretärin des

evangelischen Stadtdekanats in Stuttgart war sie die

gute Seele des Hauses.

Sie war immer sehr mit der Natur verbunden. Naturstim-

mungen, Blumen und krumm gewachsene Bäume faszi-

nierten sie. Sie war nicht nur seit 1983 ein treues Mitglied

des BUND, sondern auch eine großzügige Spenderin.

Gelegentlich verschenkte sie das BUND-Magazin, um ihr

„Spender-Gen“ weiterzugeben.

Suse Schuberts plötzlicher Tod im Jahr 2020 kam über-

raschend, noch wenige Monate zuvor durften wir diese

zierliche, freundliche Person bei einer BUND-Veranstal-

tung kennenlernen. Über ihren Tod hinaus wollte sie

etwas für die Natur und nachfolgende Generationen tun

und bedachte den BUND in ihrem Testament.

Dafür danken wir ihr von ganzem Herzen und bewahren

ihr Andenken mit respektvoller Erinnerung.

Eine Philanthropin

bedenkt den BUND

Menschen, die uns unterstützen, sind die Basis für die Umwelt- und Naturschutzarbeit des BUND in Baden-Württemberg. Allen ehrenamtlich Aktiven, allen Spenderinnen und Spendern sowie unseren Mitgliedern sagen wir ein herzliches Dankeschön! Ihre

großzügige Unterstützung ermöglicht uns, mit Nachdruck für unsere Umwelt- und Naturschutzziele einzutreten. Auch jenen, die zu einem besonderen Anlass der Natur ein Geschenk machten und sich von ihren Gästen eine Spende für den BUND gewünscht haben, danken wir sehr herzlich.

In tiefer Dankbarkeit erinnern wir uns an die Menschen, die den BUND mit einem Erbe oder Vermächtnis in ihrem Testament bedacht haben. Diesen vertrauensvollen Entscheidungen für den nachhaltigen Schutz unserer Natur und Umwelt gilt unser tiefer Respekt.

43

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Dr. Brigitte Dahlbender Landesvorsitzende

Stefan Flaig Stellv. Vorsitzender

Kai Baudis Stellv. Vorsitzender

Werner Gottstein Schatzmeister

Gesichter des BUNDMitglieder des Vorstandes

Tim Seidel Rechtsreferent

Sonja Benz Beisitzerin

Max Kemmner Beisitzer

Marina Blum Vertreterin der BUNDjugend

RV Ostwürttemberg derzeit nicht besetzt.

Armin Gabler RV Mittlerer Oberrhein

Jakob Scheuble RV Neckar-Alb

Susanne Duffing RV Nordschwarzwald

Dr.-Ing. Wilhelm Stark RV Heilbronn-Franken

Ulrich Müller RV Donau-Iller

Josef Burghardt-Berger RV Hochrhein

Martin Wichmann RV Bodensee-Oberschwaben

Regionalvertreter*innen im Landesvorstand (RV = BUND-Regionalverband)

Dr. Bärbel Andres RV Rhein-Neckar- Odenwald

Ulrike von Kutzleben-Hausen RV Schwarzwald-Baar-Heuberg

Christian Petersohn RV Stuttgart

Hubert Gütle RV Südlicher Oberrhein

44 Gesichter des BUND

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BUND Jugend

Landesgeschäftsstelle Stuttgart der BUNDjugend Von links nach rechts: Valentine Eutrope (FÖJ), Martin Leimbach (Verwaltung), Sabine Renelt (Jugendbildungsreferentin), Reiner Baur (Landesgeschäftsführer), Ladi Oblak (human assistant to Manfred Mistkäfer/Projektleiterin Naturtagebuch), Hannah Wolf (FÖJ Natur-tagebuch). Nicht auf dem Foto: Jana Schoor (Jugendbildungsreferentin), Karin Keller (Buchhaltung).

BUNDjugend-LandesvorstandVon links: Sebastian Pisot, Marina Blum, Gina Berger, Jakob Scheuble, Hiro Schneedecker. Alle fünf waren 2020 gleichberech-tigte Landesjugendsprecher*innen. Im Dezember 2020 wurden Felicitas Eggers, Sarah Leierseder und Luise Trippler neu in den BUNDjugend-Landesvorstand gewählt.

45Gesichter des BUND

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Miriam Eisinger Campaignerein Klimapolitik

Christoph Schramm Referent für Landwirt-schaft und Wald

Es fehlt: Önder Arslanyilmaz (Reinigungskraft)

Mitarbeiter*innen auf Landesebene

Sylvia Pilarsky-Grosch Landesgeschäftsführerin

Angelika Zinnecker Teamassistentin

Elvira Dettling Verwaltung

Simone Naumann Referentin der Landes-geschäftsführerin

Gottfried May-Stürmer Referent für Landwirt-schaft und Gentechnik

Lilith Stelzner Referentin für Naturschutz(2021 Elternzeit)

Almut Sattelberger Referentin für Natur-schutz (Schmetterlinge und Streuobst)

Fritz Mielert Referent für Umwelt und Energie

Angela Koch Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, The-menbereich: Naturschutz

Wiebke Dirks Referentin für strate-gisches Marketing

Laura Buschhaus Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Themenbereich: Umweltschutz

Klaus-Peter Gussfeld Referent für Mobilität und Raumordnung

Dominic Hahn Referent für Naturschutz (Elternzeitvertretung)

Andrea Lehning Referentin für Wildkatzenschutz(Elternzeitvertretung)

Birgit Eschenlohr Leiterin Kindergrup-penbetreuung

Franziska Janke Projektleiterin Dialogfo-rum Erneuerbare Ener-gien und Naturschutz

Annette Reiber Projektleiterin Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz

Die Mitarbeiter*innen der BUND-Landesgeschäftsstelle Stuttgart

Jonathan Heckert Teilnehmer des Freiwilli-gen Ökologischen Jahres (FÖJ)

46 Gesichter des BUND

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Elke Nimmrichter Förderer- und Mitgliederservice

Marvin Hamm Leiter Finanzverwaltung

Kerstin Marx Hauptbüro/Infoservice

Es fehlen: Markus Stavrakakis (Ausstellung), Ottilia Syrwatka, Gertrud Weidele (Reinigung) sowie die Bundesfreiwilligen und Praktikant*innen des Bereichs Schutzgebietsbetreuung.

Ulrike Fischer Assistenz des Haupt-geschäftsführers

Silke Ortmann Assistenz des Haupt-geschäftsführers

Sabrina Schellhammer Hauptbüro/Infoservice

Christina Kordt Marketing und Fundraising

Lisa Weber Bundesfreiwilligendienst

André Fellhauer EDV und Daten- management

Edith Lindner Finanzverwaltung

Marion Lieber Personalverwaltung

Leonore Apitz Fundraising

Pascal Reck Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)

Birgit Ehinger Marketing und Fundraising

Lea Hilpisch Hauptbüro/Infoservice

Thomas Giesinger Ehrenamtsförderung

Karl-Heinz Weidele Haustechnik

Klaus Merk Haustechnik

Ralf Stolz Hauptgeschäftsführer

Die Mitarbeiter*innen der BUND-Hauptgeschäftsstelle Radolfzell-Möggingen

Karin Keller Marketing und Fundraising

Kai-Steffen Frank Leiter Schutz- gebietsbetreuung

Verena Medinger Schutzgebietsbetreuung

Manuel Fiebrich Schutzgebietsbetreuung

47Gesichter des BUND

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Zum Mitmachen:Landesweite BUND-Arbeitsgruppen

Energie und Klimaschutz

Die AG organisiert Austausch und Vernet-zung von Aktivitäten rund um die Klima- und Energiepolitik in Baden-Württemberg. Schwerpunkt ist die Wärmewende, also die Umstellung der Wär-me- und Kälteversor-gung auf klimafreund-liche bis klimaneutrale Energieträger. Seit 2018 sind die Kom-munen im Blickfeld, nun sind auch die Aufgaben der Landes-regierung dabei. Zu spannenden Vorträ-gen in der AG werden auch (Kommunal- und andere) Politiker*innen eingeladen.

Ehrenamtlicher Sprecher: Michael Fuchs

Ansprechpartner: Fritz Mielert, UmweltreferentTelefon: 0711 620306-16, fritz.mielert@ bund.net

Ehrenamt

Die AG entwickelt Strategien der Ak-tivengewinnung und -bindung (Ehrungswe-sen, Fortbildungen …) sowie der Kommunika-tion mit engagement-bereiten Menschen und macht diese Strategien bekannt, unter anderem mit Handreichungen zur Ehrenamtsförderung und mit Fortbildungen. Schwerpunkt derzeit ist die Gewinnung von Aktiven zwischen BUNDjugend-Alter und ca. 40 Jahren.

Sprecherin: Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende

Ansprechpartner: Thomas Giesinger, Koordinator für EhrenamtsförderungTelefon: 07732 1507-26, [email protected]

Strategisches Marketing

Mehr Profil für den BUND, besser sichtbar sein – das sind die Ziele der AG. Wie können wir uns bei Aktionen und Veran-staltungen besser als BUND zeigen? Wie müssen Printmedien gestaltet werden, da-mit sich auch fachliche Laien angesprochen fühlen? Wie bringen wir neue potentielle Mitglieder, Förderer und Spender*innen in Berührung mit dem BUND? Wie gewinnen wir Nachwuchs? Zu diesen Herausforde-rungen haben wir in der AG Lösungsmög-lichkeiten vorgestellt, diskutieren und entwi-ckeln Strategien und Produkte.

Ansprechpartnerin: Wiebke Dirks, Referentin für Strategisches MarketingTelefon: 0711 620306-22, wiebke.dirks@ bund.net

Streuobst

Die Themen: Die Ent-wicklung beim Verein Hochstamm Deutsch-land, die Streuobstför-derung und Berichte von verschiedenen Streuobstveranstal-tungen.

Sprecherin: Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende

Ansprechpartnerin: Almut Sattelberger, Naturschutzreferentin Telefon: 0711 620306-26, [email protected]

Naturschutz

Die AG trifft sich drei-mal jährlich gemein-sam mit der AG Streu-obst. Bei dem vierten Termin, der meist im Dezember stattfindet, ist auch die AG Wald dabei. Wiederkehrende Themen waren das Volksbegehren Arten-schutz, die Wildkatze und das BUND-Bio-topverbund-Projekt. Weitere Themen: Die Qualität von Arten-schutzgutachten sowie Naturschutz-Kriterien bei Freiflächen-Solar-anlagen.

Sprecherin: Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende

Ansprechpartnerin: Lilith Stelzner, NaturschutzreferentinTelefon: 0711 620306-14, lilith.stelzner @bund.net

Vertretung: Dominic Hahn,NaturschutzreferentTelefon: 0711 620306-14 dominic.hahn@ bund.net

48 Arbeitsgruppen

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Verkehr

Themenschwerpunkte sind die Bekanntma-chung und Umsetzung der Studie „Mobiles Baden-Württemberg“ sowie die Begleitung des „Strategiedialog Automobilwirtschaft“ der Landesregierung. Mitglieder der AG waren vielfach als Referent*innen auf Vorträgen unterwegs und sind sachver-ständige Teilnehmer verschiedener Gremien des Strategiedialogs.

Ehrenamtlicher Sprecher: Stefan Flaig, Stellvertretender Landesvorsitzender

Ansprechpartner: Klaus-Peter Gussfeld, Referent für Verkehr und Raumordnung Telefon: 0711 620306-15, [email protected]

Wald

Schwerpunkte der AG: Kartellrechtsverfahren und Forstneuorganisa-tion, Notfallplan/Ma-sterplan für die Wälder im Land im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen und Baumkrankheiten, Ver-tragsnaturschutz im Wald, Aufhebung der Rotwildgebiete, Dis-kussionen zu Jagd und Wild. Mitglieder der AG vertreten den BUND in einigen Gremien des Landes.

Ansprechpartner: Christoph Schramm, Referent für Landwirt-schaft und Wald Telefon: 0711 620306-12, [email protected]

Die landesweiten BUND-AGs sind für Entwicklung von Positionen, Veranstaltungen und Aktionen im BUND wichtig. Mitglieder und Freund*innen des BUND können sich mit Interessierten am gleichen Fachgebiet austauschen, neue Informationen bekommen und sich für den BUND engagieren.

Wasser

Fachlicher Austausch und Vernetzung über gewässerökologische und -politische Themen stehen im Vordergrund, vor allem im Kontext Wasserrah-menrichtlinie. Weitere Themen: Konflikt zwi-schen dem Wunsch, in Flüssen und Seen schwimmen zu können und der Gewässer-belastung sowie die problematische Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüs-sen, Belastungen von Grund- und Oberflä-chenwasser sowie Renaturierungsmaß-nahmen, die nicht im-mer ökologischen An-forderungen genügen. Derzeit arbeitet die AG an einer Handreichung für Gewässer-Aktive.

Ehrenamtlicher Sprecher: Kai Baudis, stellvertretender Landesvorsitzender

Ansprechpartner: Gottfried May-Stürmer, Landwirtschafts- referent, Telefon: 0711 620306-20, bund.franken@ bund.net

Mitmachen

lohnt!

Suffizienz

Die gemeinsam mit der BUNDjugend gestaltete AG befasst sich mit der Zielsetzung einer „Kultur des Genug“ und entsprechenden Projekten sowie Konse-quenzen für die Politik. Nach der Erarbeitung und Verbreitung einer Broschüre und eines Erklärposters zu Suffi-zienz erarbeiteten die AG-Mitglieder Vorträge und Arbeitshilfen zu weiteren Einzelthemen und beteiligten sich an Veranstaltungen.

Ansprechpartnerin: Simone Naumann, Referentin der Landes-geschäftsführerin Telefon: 0711 620306-19, [email protected]

Umweltbildung

Aufgabe der AG ist es, BUND-Aktivitäten zu Umweltbildung, Naturpädagogik und Bildung für Nachhaltig-keit „zu sammeln, zu verbreiten, zu optimie-ren und Umweltbildung im BUND BW als Marke zu entwickeln sowie Vorgaben für Lobby-arbeit zu erarbeiten“. Auch der Wunsch der AG-Teilnehmenden nach Austausch über Methoden und Materi-alien wird gut erfüllt.

Ehrenamtlicher Sprecher: Gerhard Stumpp

Ansprechpartner: Thomas Giesinger, Koordinator für Ehrenamtsförderung, Telefon: 07732 1507-26, [email protected]

49Arbeitsgruppen

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Aktiva 31.12.2020 31.12.2019

A. Anlagevermögen Euro EuroImmaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte 3.930,00 868,00Geleistete Anzahlungen - 2.150,00

SachanlagenGrundstücke und Bauten 718.708,50 478.941,95Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 85.175,00 76.704,00

FinanzanlagenBeteiligungen 70.000,00 70.000,00Wertpapiere des Anlagevermögens 3.916,55 3.916,55Sonstige Ausleihungen 63.000,00 126.000,00

B. UmlaufvermögenForderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 442.800,89 264.528,30Sonstige Vermögensgegenstände 10.359,74 8.835,33

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Postgiro 2.813.039,15 2.787.337,38

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.429,32 2.431,50

Summe Aktiva 4.212.359,15 3.821.713,01

Passiva 31.12.2020 31.12.2019

A. Eigenkapital Euro EuroBetriebsmittelrücklage 951.633,34 806.461,06Freie Rücklagen 899.850,08 908.785,08Projektrücklage 996.704,18 911.550,66Jahresüberschuss 324.372,01 126.830,50

B. Rückstellungen 222.843,46 63.909,08

C. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 124.977,28 403.732,95Verbindlichkeiten gegenüber BUND-Gruppen 622.909,34 530.460,67Sonstige Verbindlichkeiten 69.069,46 67.983,01

D. Rechnungsabgrenzungsposten - 2.000,00

Summe Passiva 4.212.359,15 3.821.713,01

* Das Jahresergebnis 2020 ist hier noch nicht den Rücklagen zugeordnet.

Bilanz 2020

*

50 Finanzen

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Jahresrechnung 2020 BUND Landesverband Baden-Württemberg. e.V.

Einnahmen insgesamt: 5.107.982,54 €Ausgaben insgesamt: 4.783.610,53 €

Überschuss: 324.372,01 €

Einnahmen

Der Überschuss wird den Rücklagen zugeordnet.

Ausgaben

6,5% Projektzuschüsse 333.135,27 €

Mitgliedsbeiträge 1.681.456,89 €32,9%

Fördererbeiträge 2.414.975,45 €47,3%

Zuweisungen von Justizbehörden, Miet- & Zinserträge, Dienstleistungen, Sonstiges55.813,22 €

1,1%

Mitteleinwerbung734.682,12 € 15,4%

Verwaltung770.560,77 € 16,1%

Organe134.994,20 € 2,8%

Öffentlichkeitsarbeit, Umweltinformation851.841,37 € 17,8%Umweltbildung im Kinder- & Jugendbereich223.779,25 €4,7%

Natur- & Umweltschutz auf regionaler & kommunaler Ebene 1.113.214,53 €23,3%

Natur- & Umweltschutz auf Landes-, Bundes- & europäischer Ebene 954.538,29 € 20,0%

Spenden/Paten/Erbschaften 622.601,71 €12,2%

51Finanzen

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Geschäftsstellen der Regionalverbände mit Geschäftsführung

Bodensee-OberschwabenUlfried Miller Tel.: 0751-21451 Leonhardstraße 1 88212 [email protected], www.bund-bodensee-oberschwaben.net

Donau-IllerJana Slave Tel.: 0731-66695Pfauengasse 28 89073 [email protected], www.bund-ulm.de

Heilbronn-FrankenGottfried May-Stürmer Tel.: 07131-772058Lixstraße 10 74072 [email protected], www.bund-heilbronn-franken.de

HochrheinUlrich Faigle Tel.: 07623-62870Hebelstr. 23 a 79618 [email protected], www.bund-hochrhein.de

Mittlerer OberrheinHartmut Weinrebe Tel.: 0721-358582Waldhornstr. 25 76131 [email protected], www.bund-mittlerer-oberrhein.de

Neckar-AlbBarbara Lupp Tel.: 07071-943885Katharinenstraße 8 72072 Tü[email protected], www.bund-neckar-alb.de

NordschwarzwaldPatrick Maier Tel.: 07231-927192Habermehlstr. 32 75172 [email protected], www.bund-nordschwarzwald.de

OstwürttembergAndreas Mooslehner Tel.: 07361-5559773Gmünder Straße 9 73430 [email protected], www.bund-ostwuerttemberg.de

Rhein-Neckar-OdenwaldDr. Bianca Räpple Tel.: 06221-164841Willy-Brandt-Platz 5 69115 [email protected],www.bund-rhein-neckar-odenwald.de

Schwarzwald-Baar-HeubergKatharina Baudis, Anita Sperle-Fleig Tel.: 07720-9933353 Neckarstraße 120 78056 [email protected], www.bund-sbh.de

StuttgartGerhard Pfeifer Tel.: 0711-61970-40Rotebühlstr. 86/1 70178 [email protected], www.rv-stuttgart.bund-bawue.de

Südlicher OberrheinStefan Auchter Tel.: 0761-30383Wilhelmstr. 24 a 79098 [email protected], www.bund-rvso.de

BUND-LandesgeschäftsstelleSylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführung Tel.: 0711-620306-0Marienstraße 28 70178 Stuttgart [email protected], www.bund-bawue.de

BUND-HauptgeschäftsstelleRalf Stolz, Hauptgeschäftsführung Tel.: 07732-1507-0Mühlbachstraße 2 78315 Radolfzell-Möggingen [email protected], www.bund-bawue.deBUNDjugendReiner Baur, Geschäftsführung Tel.: 0711-61970-20Rotebühlstraße 86/1 70178 [email protected], www.bundjugend-bw.de

Geschäftsstellen von Kreis- und Ortsverbänden Böblingen (KV)Beate Sicorschi Tel.: 07031-807336Herrenwäldlestraße 13 71065 Sindelfingen [email protected], https://rv-stuttgart.bund-bawue.de/boeblingen

Ettenheim (OV)Elke Völker Tel.: 0163-9176584Bergwerkstr. 1 77975 Ringsheim [email protected], http://www.ettenheim.bund.net/

Friedrichshafen (OV)Dr. Marion Morcher Tel.: 07541-376890Olgastr. 61/2 1088045 [email protected], www.bund-friedrichshafen.de

Gottmadingen (verschiedene OV – Westlicher Hegau)Carmen Born Tel.: 07731-977103 Erwin-Dietrich-Str. 3 78244 Gottmadingen [email protected], www.bund-hegau.de

Heidelberg (KV)Brigitte Heinz Tel.: 06221-182631Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg [email protected], www.bund-heidelberg.de

Kirchheim/Teck (OV; KV Esslingen) Christine Roos Tel.: 07021-49480 Max-Eyth-Str. 8 73230 [email protected], www.bund-es.de

Konstanz (OV & KV Konstanz)Julia Nestler Tel.: 07531-15164Zum Hussenstein 12 78462 [email protected], www.bund-konstanz.de

Ludwigsburg (KV) Roswitha Schmidt Tel.: 07141-927266Kernerstraße 28 74321 [email protected], https://rv-stuttgart.bund-bawue.de/ludwigsburg

Mannheim (KV)Käfertaler Str. 162 Tel.: 0621-331774 68167 [email protected], https://mannheim.bund.net/

Markdorf (OV, KV Bodenseekreis)Ira Gemmeke Tel.: 07544-5162Mittlere Auen 8/1 88677 Markdorf [email protected], www.markdorf.bund.net

Offenburg (KV Ortenau)Petra Rumpel Tel.: 0781-25484Hauptstr. 21 77652 [email protected], www.bund.net/uz-ortenau, www.bund-ortenau.de

Pfullendorf (OV)Roßmarktgasse 4 Tel.: 07552-9109188630 [email protected], https://pfullendorf.bund.net/

Ravensburg (OV)Ulfried Miller Tel.: 0751-21451Leonhardstraße 1 88212 [email protected], www.bund-ravensburg.de

Reutlingen (KV)Andrea Scheib Tel.: 07121-320993Weingärtnerstr. 14 72764 Reutlingen [email protected], http://www.bund-reutlingen.de/

Stuttgart (KV)Johanna Ruhnau Tel.: 0711-61970-30Rotebühlstr. 86/1 70178 [email protected], www.bund-stuttgart.de

Ökostation Freiburg

Svenja Fugmann, Ralf Hufnagel Tel.: 0761-892333Falkenberger Str. 21 b, 79110 [email protected], www.oekostation.de

52 Adressen

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Ludwigsburg

FriedrichshafenMarkdorf

GottmadingenRadolfzell-Möggingen

Reutlingen

Böblingen/SindelfingenKirchheim/Teck

Mannheim

Ulm

Ravensburg

Konstanz

Pfullendorf

Villingen-Schwenningen

Rheinfelden

Freiburg

Offenburg

EttenheimS c h w ä b i s c h e A l b

Sc

hw

ar z

wa

l d

Pforzheim

Tübingen

Rhei

n

Neckar

Donau

Aalen

Heilbronn

Stuttgart

Karlsruhe

Heidelberg

BUND-Regionalgeschäftsstellen, z.T. mit Geschäftsstellen von Kreis- und OrtsverbändenBUND-Landesgeschäftsstellen

Weitere BUND-GeschäftsstellenBUNDjugend-LandesgeschäftsstelleBUND-Ortsverbände

In der Fläche präsent:

53Adressen

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* Der Landesdelegiertenversammlung gehören auch alle Landesvorstandsmitglieder an.

** Vorsitzende*r, 2 stellvertretende Vorsitzende, Schatzmeister*in, Rechtsreferent*in, 2 Beisitzer*innen

*** Bestätigung durch Landesdelegiertenversammlung

Wahl

Landesvorsitzende*r führt die Landesgeschäftsführer*innen, diese die Geschäftsstellen

Mitwirkungsmöglichkeit – Zugehörigkeit zum jeweiligen Orts-/Kreis-/Regionalverband nach Wohnort bzw. zur BUNDjugend nach Alter

LANDESGESCHÄFTSSTELLE (Stuttgart) Facharbeit, Politik, Presse- und Öffentlich-

keitsarbeit, Strategisches Marketing, Projekte

ca. 7

7 La

ndes

dele

gier

te5

Land

esde

legi

erteKREISVERBÄNDE

(z. T. mit hauptamtlich besetzter Geschäftsstelle)

Mitgliederversammlung

Kreisvorstand

ORTSVERBÄNDE(z. T. als Bezirksverbände;

z. T. mit hauptamtlich besetzter Geschäftsstelle)

Mitgliederversammlung

Ortsvorstand12 REGIONALVERBÄNDE

(alle mit hauptamtlich besetzter Geschäftsstelle)

Mitgliederversammlung/ Delegiertenversammlung

Regionalvorstand

12 R

egio

nalv

ertr

eter

*inn

en**

*

Landesdelegiertenversammlung*

1 Ju

gend

vert

rete

r*in

7 direkt gewählte Vorstandsmitglieder**

MITGLIEDER

Mitgliederversammlung

Landesjugendvorstand

LANDESVORSTAND

BUNDjugend(mit Geschäftsstelle;

Mitglieder bis 27 Jahre)

Arbeitsgruppen Landesbeauftragte BUND Service GmbH momo-Stiftung

HAUPTGESCHÄFTSSTELLE (Radolfzell-Möggingen) Service, Verwaltung, Fundraising und regionale

Schutzgebietsbetreuung

54 Organigramm BUND Baden-Württemberg

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Tel.: 07732 1507-44, [email protected]

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Impressum

Herausgeber:Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland (BUND)Landesverband Baden-Württemberg e.V.Marienstraße 2870178 StuttgartTelefon: 0711 [email protected]

Texte:Gisela Hüber, Fritz Mielert, Klaus-Peter Gußfeld, Angela Koch.

Redaktion: Thomas Giesinger, BUND Baden-Württemberg

V.i.S.d.P.: Dr. Brigitte Dahlbender, Vorsitzende

Druck: Druckerei Lokay, ReinheimGedruckt auf Circle-Offset aus 100 % Altpapier, blauer Umweltengel, EU Ecolabel

Gestaltung: www.kissundklein.de, Konstanz

Bestellung weiterer Jahresberichte: BUND-HauptgeschäftsstelleMühlbachstr. 278315 RadolfzellTelefon 07732 1507-0 [email protected]

Radolfzell, April 2021

Bildnachweise:Roland Bähr: 22 Reiher, Reinhold Bruder: 22 Rehe, BUND BW: 7 rechts, 8 oben rechts, 13 links, 19 oben, 20, 26 unten, 31, 41 links, 48, 49, BUND Bietigheim-Bissingen: 17 links, BUND Gailingen: 17 rechts, BUND Heidelberg: 33 unten rechts, BUND NSZ Hegau: 29 links, BUND Reutlingen: 23 rechts, BUND Salem: 21 unten, BUND-Bundesverband: 2 März, 36 klein, 9, BUNDjugend: 13 rechts, 45 beide, Laura Buschhaus: 2 Februar, 12 unten, 13 rechts, 37 unten beide, depositphoto/Boarding2Now: 18, depositphoto/Jershova: Blütenzweig 42, depositphoto/karnizz: Obstbaum 34, depositphoto/limbi007: 30 groß, deposit-photo/optikus: 16 Blumen, depositphoto/Photocreo: 38, S. Deutschmann: 35 links, Wiebke Dirks: 25, Thomas Dix: 30 Schild, Christine Ellerbrock: 14 groß, EnBW: 3 Mai, 10 groß, André Fellhauer: 47 Portraits, Peter Fendrich: 3 Novem-ber, Fotosearch/Creative Nature: Wildkatze 24, Daniel Fleischmann: 17 rechts, Kai-Steffen Frank: 29 rechts, Wolfgang Friedrich: 2 Waldemar Grosch: 2 Januar, Gerlinde Gröschel-Jungwirth: 2 Februar, Fabian Gacon: 36 groß, Miklas Hahn: 3 April, Thomas Hartmann: 28 rechts, Thomas Heiduck: 26 links, 35 rechts und unten, Elke Hilzinger/BUND SIG: 23 links, Judith Heusch: 2 Juli, Jochen Hildenbrand: 26 oben, Beate Holderied: 34 Mitte, Dr. Martin Hust: 22 Apollo-falter, Roland Kalb: 42 Pfauenauge, Claudia Kaschmieder: 2 März, Karin Keller: 55, Gergely Kispal: 6 unten, Andrea Kiss: 26 unten, 27 unten, Sebastian Klein: 22 Wiedehopfe, Winfried Klink-Hiltwein: 22 Eisvogel, Angela Koch: 2 Dezem-ber, 42 links, Rückseite, Werner Kuhnle: 6 links oben, 7 links oben, 8 oben Mitte, Landesregierung: 3 November, Stefan Lumpp: 34 oben, Barbara Lupp: 19 Bahn, Bettina Marquardt: 44, Portraits, Niko Martin: S.3 Dezember, S. 21 Mitte, Axel Mayer: 11 beide, Markus Maucher: 34 Apfel, Gottfried May-Stürmer: 15 Beete, 30 Kühe, Ulfried Miller: 28 links, Annette Möckel: 22 Azurjungfern, Frank Mül-ler: 4, 12 oben, 27 links, 29 unten, 39, 46 und 47 Portraits, Ökostation Freiburg: 35 unten links, pixelio/Georg Sander: 19, Stromtanke, Pro Biene: 6 unten, Joach-im Röttgers: 2 Juli, 7 Mitte, 14 klein, 15 groß, 20, Almut Sattelberger: 3 Oktober, Ulrich Schmidt: 40 oben, Suse Schubert: 43, Dr. Carola Scholz: 15 Pinselkäfer, Bernd Schott: 42 Windrad, Christoph Schramm: 40 unten, Sabine Schwinn: 21 Bodenschutz, Susanne Smajic: 5 unten, 16 unten, Staatsministerium: 8 un-ten, Dr. Thomas Stephan: 3 Juni, Véronique Stohrer: 9 Libelle, 15 Malve, Libelle, Gerhard Stumpp: 2 September, shutterstock: 28, Jody C. Taylor: 10 unten, Luise Trippler: 41 rechts, H&P Wilhelm: 32, Wilhelma: 16 links

Titelfoto: Jannik Denz, BUND-Kreisverband Stuttgart, Klimastreik September 2020

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55Anzeige und Impressum

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