Creative Commons CC GPL 4.0 deutsch
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Creative Commons GPL 4.0: DE
DI Dr. Roland Alton-ScheidlCC AT Public Lead
Themen
• Historie Creative Commons Austria
• CC GPL 4.0 deutsche Fassung
• Urteil HG Wien 19.07.2016, FPÖ vs
Filmpiratinnen und Filmpiraten e.V.
• CC0 & Open Data
• EU-Urheberrechtsreform
CC Austria launch 2004
CC Austria launch 2004
CC Austria launch 2004
CC wins Golden Nica 2004
RegisteredCommons 2006
Kreativwirtschaftsdepot 2009
CC GPL 4.0
International ausgelegt, keine EU Ports
Klarer strukturiert
• Marken- und Patentrechte aussen vor
• 4.0 Version verfügbar seit November 2013
• ND: Änderungen erlaubt, wenn nicht weiter geteilt
• More details see https://wiki.creativecommons.org/wiki/License_Versions#License_Suite_Versions
CC 4.0 Übersetzungsprozess
CC GPL 4.0
• deutschsprachige Fassung seit 12.12.16
• Keine Portierung mehr in nationale Fassungen
• Sui generis Datenbankrechte in Scope der Lizenz aufgenommen
• Verzicht auf Persönlichkeitsrechte soweit erforderlich; Möglichkeit der Anonymität
• Korrekturmöglichkeit bei Verstoß gegen Lizenzbedingungen (30d ab Kenntnis)
CC Lizenzelemente gleich
FPÖ vs Filmpiratinnen und Filmpiraten
Urteil HG Wien 19.07.2016, nicht rechtskräftig
Zfg: Kläger, dass Anspruch der Filmpiraten, die FPÖ hätte es zu unterlassen, das im Internet
abrufbare Video �ber die Verleihung des Jenaer Zivilcourage-Preises zu verwenden, nicht zu Recht besteht, wird abgewiesen.
CC GPL (...) BY NC SA
CC-Lizenz = Urheberverträge iSd § 24 UrhG
FPÖ vs Filmpiratinnen und Filmpiraten
Namensnennung: • ua mit Originalwerk verbundene
Internetadresse anzugeben; keine Angaben über Bezug des Filmmaterials (Logo nicht ausreichend)
• Nichtkommerzielle Nutzung: • Darf keiner Gewinnerzielung dienen; solche
Absicht bei FPÖ-TV nicht ersichtlich
FPÖ vs Filmpiratinnen und Filmpiraten
• Weitergabe unter gleichen Bedingungen (SA): - Weitergabe nur zu jenen Lizenzbedingungen, unter
denen das der Bearbeitung zu Grunde liegende urspr0ngliche Werk steht;
- Standard YouTube-Lizenz ≠ SA- Ohne eine vorherige, separat und schriftlich
vorliegende Zustimmung des Lizenzgebers darf weder explizit noch implizit irgendeine Verbindung zum Lizenzgeber und ebenso wenig eine Unterst0tzung oder Billigung durch ihn angedeutet werden. Dies ist durch kommentarlose Einblendung
des Logos geschehen.
CC0 („CC Zero“) & Open Data
• Entlassung von Werken in Public Domain nach österreichischem UrhG fraglich, weil Verzicht auf Urheberpersönlichkeitsrechte nicht möglich sei.
• Urheberpersönlichkeitsrecht: Urheberschaft/Namensnennung; Werkintegrität/Bearbeitung
• Verzicht auf Namensnennung nach öRsp zulässig; Verzicht, Bearbeitung unter Bedingungen zu setzen offenbar auch zulässig (Umkehrschluss Urteil HG vom 19.07.2016)
CC0 & Open Data• Legal CC HQ, &CC Europe empfehlen für Open
Data CC 0
• Problem CC BY: Bei Verletzung der Lizenzbedingungen volle Anwendung des UrhG; zB Datenbanken mit 5.000 Werken, jedes Werk einzeln mit Namen etc zu versehen
• Moral Rights bei Daten keine Kategorie
• Mithaftung: alle Rechte geklärt?
• Plagiarism: Betrug; ≠ Datenebene
EU-Urheberrechtsreform
• STN an BM f0r Justiz durch CC/IG Kultur/KUPF/FRO/DORFTV/FS1 sowie Plattform ISPA, AK Vorrat & 20 Initiativen
• Neue Freie Werknutzungen (Schranken) zu begr0ßen, nicht weitreichend genug, kein Fair Use;
• Leistungsschutzrecht f0r Verleger: Link auf Pressetexte uU k0nftig zahlungspflichtig
• Besser Werbesteuer als Leistungsschutzrecht
EU Urheberrechtsreform
• Upload-Filter für Host-Provider
- Kleine Host-Provider m0ssten YouTubes ContentID verwenden; Wettbewerbsproblem
- Technisch dzt noch keine geeigneten Lösungen zB f0r technische Pr0fung von Filmen
- Risiko der Einf0hrung einer zentralen Zensur-Infrastruktur wie in China & Russland
EU-Urheberrechtsreform
• EuGH Sabam/Scarlet C-70/10: generelle Überwachungsstrukturen können eine starke Beeinträchtigung verschiedenster Rechtsg0ter, die grundrechtlich gesch0tzt sind bedeuten.
• Beweislast-Umkehr; Einf0hrung privater Rechtsdurchsetzung
• Technisch Freie Werknutzung dzt nicht erkennbar! Existenzielle Bedrohung der Sharing-Kultur!
EU-Urheberrechtsreform
• Vermutlich wirkungslos wie schon Kopierschutz => trotzdem Kopien gesch0tzter Werke
• Europäische Filmwirtschaft lebt von Subventionen => besser diese unter CC zu stellen statt upload-Filter, weil öffentlich finanziert
• Urheberrecht ist Eingriff in Wettbewerb; dient Innovation, um Zugang aller zu erweitern.
• Upload-Filter bewirkt Gegenteil
DI Dr. Roland Alton-Scheidl (public lead)Dr. Alexander Baratsits. LLM (legal lead)Dr. Joachim Losehand (science commons)Dr. Nicole Lieger (community support)Mag. Gernot Hausar (OER)
info / legal / team @creativecommons.at http://creativecommons.at
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