Comparison of supination external rotation type IV ankle fractures in geriatric versus nongeriatric...

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50 Journal Club Comparison of supination external rotation type IV ankle fractures in geriatric versus nongeriatric populations M.T.Little, M.B.Berkes, L.E.Lazaro, P.K.Sculco, R.M.Cymerman, N.Pardee, D.L.Helfet, D.G.Lorich, Foot Ankle Int. 34 (2013) 512-517. Fragestellung. Begleiterkrankungen, funktionelle Einschränkungen und verminderte Knochenquali- tät sind bei der Behandlung geriatrischer Patienten (>65 Jahre) zu berücksichtigen und stellen Hürden auf dem Weg zu einem positiven Ausheilungser- gebnis nach operativ versorgten Sprunggelenkfrak- turen vom Supinations-Außenrotionstyp nach der Lauge-Hanssen-Klassifikation dar. In dieser Level- III-Studie wurden die Ergebnisse einer prospektiv zwischen 2004 und 2010 gesammelten Serie von Verletzungen dieses Typs ausgewertet. Die radiolo- gischen und klinischen Ergebnisse der geriatrischen und nicht-geriatrischen Patienten dieses Kollektivs wurden verglichen, ausgehend von der Hypothese, dass geriatrische Patienten schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu jüngeren Patienten erzielen. Material und Methodik. Von 176 operativ ver- sorgten Patienten mit Sprunggelenkfrakturen vom Supinations-Außenrotationstyp wurden 108 Pati- enten (27 geriatrische und 81 nicht-geriatrische Patienten mit einem Durchschnittsalter von 74 vs. 43 Jahren) in die Studie aufgenommen. Die Einschlusskriterien waren eine mindestens ein- jährige Nachbehandlungszeit, das Vorhandensein postoperativer Röntgenbilder und des Foot & Ankle Outcome Scores (FAOS). Das primäre Ergebnis, welches ausgewertet wurde, war das funktio- nelle Ergebnis des FAOS. Als weitere Ergebnisse wurden die Repositionsqualität, ein möglicher Repositionsverlust, postoperative Komplikationen (Wundheilungsstörungen, Infektion, schmerzbe- dingte Metallentfernungen) und das Bewegungsaus- maß beurteilt. Ergebnisse und Beurteilung. Trotz signifikant höherer Inzidenz von Diabetes (P <,001) und pAVK (P <,001) zeigte sich in der Unterkatego- rie ,,Symptome‘‘ ein signifikant besseres Ergebnis im geriatrischen Patientengut. Kein statistisch signifikanter Unterschied ergab sich bezüglich Repositionsqualität oder Verlust des Repositionser- gebnisses, Wundheilungsstörungen, postoperativen Infektionen und Bewegungsausmaß. In dieser Studie fanden sich gleiche Werte hin- sichtlich Komplikationsraten, radiologischer und funktioneller Ergebnisse bei geriatrischen Patien- ten im Vergleich zu nicht-geriatrischen Patienten. Die anatomiegerechte Fixierung und das Weichteil- management stellen bestimmende Faktoren für das Outcome eines operativen Vorgehens bei geriatri- schen Patienten dar, zu beachten ist zusätzlich eine hohe Rate an Komorbiditäten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung unterstüt- zen die Indikation zum operativen Vorgehen bei geriatrischen Patienten mit instabilen Supinations- Außenrotationsverletzungen im Sprunggelenkbe- reich. M. Jordan, M. Thomas Augsburg http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.12.014 Druckänderungen im Sprunggelenk in einem Pes Cavovarus-Modell: Supramalleoläre valgisierende Osteotomie vs. lateralisierende Kalkaneusosteotomie T. Schmid, S. Zurbriggen, I. Zderic, B. Gueorguiev, M. Weber, F. G. Krause, Foot Ankle Int. 34 (2013) 1190-1197. Fragestellung. Eine rigide Cavovarus-Deformität kann aufgrund erhöhter medialer Druckbelastung im oberen Sprunggelenk mit einer anteromedialen Sprunggelenkarthrose assoziert sein. Zum Aus- gleich der ungleichen Kontaktkräfte im Gelenk wird in der Regel eine supramalleoläre valgi- sierende Osteotomie oder eine lateralisierende Kalkaneusosteotomie durchgeführt. Im Cavovarus- model wurden die Effekte der beiden Verfahren auf die Lateralisation des Zentrums der Kraftein- wirkung (center of force — COF) und die Reduktion der Spitzendruckwerte im Gelenk verglichen Material und Methodik. Ein bereits veröf- fentlichtes Cavovarus-Model mit fixiertem Rückfuß wurde bei zehn anatomischen Präpa- raten simuliert. Supramalleoläre valgisierende Closing-wedge-Osteotomien (SMOT) 3 cm oberhalb des OSG-Gelenkspaltes (6 und 11 -Keilentnahme) und lateralisierende Kalkaneusosteotomien (LCOT) (5 und 10 mm Verschiebung) wurden bei 300 N stati- scher Belastung analysiert (halbes Körpergewicht). Die Verlagerung des COF und die Reduktion der Spitzendruckwerte im oberen Sprunggelenk wur- den mit hochauflösenden TekScan-Drucksensoren aufgezeichnet. Ergebnisse und Beurteilung. Eine signifikante Ver- schiebung des COF wurde für jede der Osteotomien

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Comparison of supination externalrotation type IV ankle fractures ingeriatric versus nongeriatricpopulations

M.T.Little, M.B.Berkes, L.E.Lazaro, P.K.Sculco,R.M.Cymerman, N.Pardee, D.L.Helfet, D.G.Lorich,Foot Ankle Int. 34 (2013) 512-517.

Fragestellung. Begleiterkrankungen, funktionelleEinschränkungen und verminderte Knochenquali-tät sind bei der Behandlung geriatrischer Patienten(>65 Jahre) zu berücksichtigen und stellen Hürdenauf dem Weg zu einem positiven Ausheilungser-gebnis nach operativ versorgten Sprunggelenkfrak-turen vom Supinations-Außenrotionstyp nach derLauge-Hanssen-Klassifikation dar. In dieser Level-III-Studie wurden die Ergebnisse einer prospektivzwischen 2004 und 2010 gesammelten Serie vonVerletzungen dieses Typs ausgewertet. Die radiolo-gischen und klinischen Ergebnisse der geriatrischenund nicht-geriatrischen Patienten dieses Kollektivswurden verglichen, ausgehend von der Hypothese,dass geriatrische Patienten schlechtere Ergebnisseim Vergleich zu jüngeren Patienten erzielen.Material und Methodik. Von 176 operativ ver-sorgten Patienten mit Sprunggelenkfrakturen vomSupinations-Außenrotationstyp wurden 108 Pati-enten (27 geriatrische und 81 nicht-geriatrischePatienten mit einem Durchschnittsalter von 74vs. 43 Jahren) in die Studie aufgenommen. DieEinschlusskriterien waren eine mindestens ein-jährige Nachbehandlungszeit, das Vorhandenseinpostoperativer Röntgenbilder und des Foot & AnkleOutcome Scores (FAOS). Das primäre Ergebnis,welches ausgewertet wurde, war das funktio-nelle Ergebnis des FAOS. Als weitere Ergebnissewurden die Repositionsqualität, ein möglicherRepositionsverlust, postoperative Komplikationen(Wundheilungsstörungen, Infektion, schmerzbe-dingte Metallentfernungen) und das Bewegungsaus-maß beurteilt.Ergebnisse und Beurteilung. Trotz signifikanthöherer Inzidenz von Diabetes (P <,001) undpAVK (P <,001) zeigte sich in der Unterkatego-rie ,,Symptome‘‘ ein signifikant besseres Ergebnisim geriatrischen Patientengut. Kein statistischsignifikanter Unterschied ergab sich bezüglichRepositionsqualität oder Verlust des Repositionser-gebnisses, Wundheilungsstörungen, postoperativenInfektionen und Bewegungsausmaß.

In dieser Studie fanden sich gleiche Werte hin-sichtlich Komplikationsraten, radiologischer undfunktioneller Ergebnisse bei geriatrischen Patien-ten im Vergleich zu nicht-geriatrischen Patienten.

Journal Club

Die anatomiegerechte Fixierung und das Weichteil-management stellen bestimmende Faktoren für dasOutcome eines operativen Vorgehens bei geriatri-schen Patienten dar, zu beachten ist zusätzlich einehohe Rate an Komorbiditäten.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung unterstüt-zen die Indikation zum operativen Vorgehen beigeriatrischen Patienten mit instabilen Supinations-Außenrotationsverletzungen im Sprunggelenkbe-reich.

M. Jordan, M. Thomas

Augsburg

http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.12.014

Druckänderungen im Sprunggelenk ineinem Pes Cavovarus-Modell:Supramalleoläre valgisierendeOsteotomie vs. lateralisierendeKalkaneusosteotomie

T. Schmid, S. Zurbriggen, I. Zderic, B. Gueorguiev,M. Weber, F. G. Krause, Foot Ankle Int. 34 (2013)1190-1197.

Fragestellung. Eine rigide Cavovarus-Deformitätkann aufgrund erhöhter medialer Druckbelastungim oberen Sprunggelenk mit einer anteromedialenSprunggelenkarthrose assoziert sein. Zum Aus-gleich der ungleichen Kontaktkräfte im Gelenkwird in der Regel eine supramalleoläre valgi-sierende Osteotomie oder eine lateralisierendeKalkaneusosteotomie durchgeführt. Im Cavovarus-model wurden die Effekte der beiden Verfahrenauf die Lateralisation des Zentrums der Kraftein-wirkung (center of force — COF) und die Reduktionder Spitzendruckwerte im Gelenk verglichenMaterial und Methodik. Ein bereits veröf-fentlichtes Cavovarus-Model mit fixiertemRückfuß wurde bei zehn anatomischen Präpa-raten simuliert. Supramalleoläre valgisierendeClosing-wedge-Osteotomien (SMOT) 3 cm oberhalbdes OSG-Gelenkspaltes (6 und 11◦-Keilentnahme)und lateralisierende Kalkaneusosteotomien (LCOT)(5 und 10 mm Verschiebung) wurden bei 300 N stati-scher Belastung analysiert (halbes Körpergewicht).Die Verlagerung des COF und die Reduktion derSpitzendruckwerte im oberen Sprunggelenk wur-

den mit hochauflösenden TekScan-Drucksensorenaufgezeichnet.Ergebnisse und Beurteilung. Eine signifikante Ver-schiebung des COF wurde für jede der Osteotomien