Coburger Sommer 2013

100
Von den Machern des COBURGER. Gratis! DIE SOMMER-HIGHLIGHTS 2013 Airshow | Samba-Festival | Schlossplatzfest | HUK-Coburg Open-Air-Sommer | Schützenfest und mehr

description

Von den Machern des COBURGER. Die Sommer Highlights 2013. AirShow - Samba-Festival - Schlossplatzfest - HUK-Coburg Open-Air-Sommer - Schützenfest und viele mehr.

Transcript of Coburger Sommer 2013

Page 1: Coburger Sommer 2013

1Von den Machern des Coburger. gratis!

Die Sommer-HigHligHtS 2013Airshow | Samba-Festival | Schlossplatzfest | HuK-Coburg open-Air-Sommer | Schützenfest und mehr

Page 2: Coburger Sommer 2013

2

Page 3: Coburger Sommer 2013

3

Page 4: Coburger Sommer 2013

4 c o b u r g e r s o m m e r

4 8 eDitorial10 mein lieblingSSommer Coburger und ihre Gäste erzählen14 KalenDer i20 gewimmel am Himmel Bayerns große Airshow am 6. und 7. Juli24 italieniScHe nacHt im roSengarten Klassik Open-Air am 6. Juli30 auSnaHmezuStanD: wenn coburg braSilianiScH bebt Das Internationale Samba-Festival vom 12. bis 14. Juli46 norDbayernS gröSSte Party Das Coburger Schlossplatzfest vom 18. bis 22. Juli54 Von StarS, Verträgen unD Kleinen geHeimniSSen HUK-Coburg Open-Air-Sommer vom 19. Juli bis 27. August68 traDition trifft nerVenKitzeleien Das Coburger Vogelschießen vom 26. Juli bis 4. August74 rettet Den KloSS! Der Coburger Klößmarkt vom 30. August bis 1. September80 ScHlafloS in coburg Die Museumsnacht am 7. September84 HanDeln Vor HiStoriScHem gemäuer Der Coburger Flohmarkt am 14. und 15. September88 KalenDer ii98 unD waS Kommt jetzt? imPreSSum

inHalt

tite

lFo

to: h

enn

ing

ro

sen

bu

sch

Page 5: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 5

5Fo

to: a

ar

on

ro

essn

er 30

Page 6: Coburger Sommer 2013

6 c o b u r g e r s o m m e r

I n h a l t

6

3074

24

20Fo

to: h

enn

ing

ro

sen

bu

sch

Foto

: sa

mb

ac

o

Page 7: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 7

I n h a l t

746

54

80

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Foto

: co

le w

all

iser

Page 8: Coburger Sommer 2013

8 c o b u r g e r s o m m e r

8 eDitorial Coburg hat viele Seiten: Vestestadt, Sambacity, Herzogtum, Lutherstadt, Designhochburg, Industriestandort.

Coburg hat aber auch viele Jahreszeiten: Die üblichen Frühling, Sommer, Herbst und Winter ohnehin, aber eben noch einige fünfte mehr: den Fasching natürlich, handelsüb-lich ja die fünfte Jahreszeit schlechthin, aber dann noch den Coburger Convent rund um Pfingsten, der – zugegebenermaßen – von vielen eher geduldet ist, aber immerhin einige

Tausend Gäste aus ganz Deutschland nach Coburg bringt, das Coburger Sambafestival, das gleich ein paar Zehntausende Tanz- und Feierwütige in der Vestestadt in den la-teinamerikanischen Rhythmus taucht, das Schlossplatzfest, bei dem sich viele Einhei-mische, Exil- und Asylcoburger jährlich zum gediegenen Massen-Get-together in histori-schem Ambiente versammeln, das Coburger Vogelschießen mit seiner langen Geschichte, und natürlich der HUK-Coburg Open-Air-Sommer, der Weltstars aus Pop und Rock nach Coburg holt.

Das alles und noch viel mehr wollen wir Ihnen näherbringen. Im Coburger SOM-MER, dem ganz besonderen Veranstaltungs-magazin von den Machern des COBURGER mit freundlicher Unterstützung der Wirt-schaftsförderungsgesellschaft der Stadt Co-burg mbH. Selbstverständlich erfahren Sie hier alles über die großen und kleinen Veran-staltungen von Juli bis September 2013. Aber eben noch ein bisschen mehr, Geschichten hinter der Geschichte, kleine Tipps für große Events. Wir wollen Sie so in den kommenden noch knapp 100 Seiten auf den Coburger Sommer einstimmen, Sie informieren und natürlich einladen, vorbeizukommen und mitzufeiern. Oder planen Sie doch einfach Ihren eigenen, ganz persönlichen Coburger Sommer. In unserem Veranstaltungskalender ist nämlich noch genug Platz, um auch das eigene Grillfest einzutragen.

Also hinein in den COBURGER SOM-MER, wir wünschen Ihnen und uns viel Spaß und gute Kondition.Peter Einheuser Wolfram Hegen

Page 9: Coburger Sommer 2013

9

Page 10: Coburger Sommer 2013

1 0 c o b u r g e r s o m m e r

10

„Meine liebste Veranstaltung ist auf jeden Fall mit Abstand das Schlossplatzfest. Es gibt sonst nichts, wo man so nette Leute kennen lernt, sich gut unterhalten kann und dazu noch fantastische Musik hören darf. Wir sind eher zufällig drauf gestoßen: Vor einigen Jahren schon waren wir in der Stadt und dachten plötzlich, „was für eine geile Musik.“ Die kam dann vom Schlossplatz und von „Soul Kitchen“, die auf einer Büh-ne spielten, vor der 25 Leute im Regen standen. Wir sind hin und mit abgegangen... Traumhaftes Flair – das ist das Schlossplatzfest.“

Bati Reinsbach, Haarth

So viele Feste, so viele Gäste. Aber wohin bitte soll man gehen? In Coburg muss man im Sommer immer wieder schauen und wählen... Um Sie diesbezüglich ganz entscheidend zu stärken, haben wir uns ein wenig umgehört. Unter Coburgern und ihren Gästen. Alternative: Sie besuchen einfach alle Feste. Und lassen diese Passage aus.

Page 11: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 1 1

11m e I n l I e b l I n g s s o m m e r

„Ich war zum zweiten Mal auf dem Samba-Festival – einfach gigantisch! Eine fast unüberschaubare Menge an fröhlichen Menschen, seien es die Musiker oder die Zuschauer. Die ausgelassene Stimmung und die ansteckende Fröhlichkeit waren für mich einmalig. Brasilianisches Lebensgefühl gepaart mit oberfränkischer Gastfreundschaft, was will man mehr. Die historische Altstadt bietet dazu ein tolles Ambiente für Musik, Menschen und Begegnungen. Wieso nach Rio fahren, wenn man so etwas „vor der Haustür“ hat… Wenn es das nicht schon gäbe, dann müsste es man erfinden.“

Peter Kayser, Sirnach/Schweiz

„Die Museumsnacht hat mir sehr gut gefallen. Weil die Coburger es damit als wenige geschafft haben, ihre Museen aus der verstaubten Ecke zu holen und in glänzendes Licht zu tauchen. Und das mitten in der Nacht.“

Peter Einheuser, Moggenbrunn

Foto

: lil

ian

a F

rev

el

Page 12: Coburger Sommer 2013

1 2 c o b u r g e r s o m m e r

12m e I n l I e b l I n g s s o m m e r

„Ich find’ das Klassik Open-Air im Rosengarten sehr schön. Da bin ich einmal bis tief in die Nacht „versackt“. Es ist schon speziell, wenn man mit Picknickkörben und Decken beladen in den Rosengarten zieht. Weil eine ganz besondere Stimmung ist und man die Musik genießen kann, während man in den Sternenhimmel schaut. Der allerschönste Moment ist der, wenn jeder seinen Sternlespeier, also die Wunder-kerze, ansteckt.“

Lisa Braunersreuther, CoburgFoto

: lil

ian

a F

rev

el

Page 13: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 1 3

13m e I n l I e b l I n g s s o m m e r

„Für mich ist die schönste Veranstaltung des Sommers das Schlossplatzfest. Vor allem wegen der gelösten Stimmung im Sommer, alle sind entspannt, der Stress fällt von jedem ab. Es hat eine für ein Stadtfest ganz besondere Atmosphäre, auch deshalb, weil sich alle vor der großen Sommerpause noch einmal sehen. Da bin ich dann auch gern dabei.“

Bodo Busse, Coburg

„Seit einigen Jahren habe ich das Vergnügen mit meiner Animation die Gäste auf dem Schlossplatzfest in Coburg verzaubern zu dürfen. Viele bunte und phantasievolle Kostüme kamen zum Einsatz und  mittler-weile gibt es wirklich einige Gäste, die zu mir kommen und sich für die „zauberhaften Momente“ bedanken. Sie freuen sich, mich immer wieder in Aktion zu sehen. Man muss wirklich sagen, in Coburg wird mit einem Charme und einer Herzlichkeit gefeiert, ich  bin begeis-tert wieder dabei sein zu dürfen!“

Oliver Kessler (Robotman), Brilon/Sauerland

Foto

: an

dr

ea k

rem

per

Page 14: Coburger Sommer 2013

2 DI

3 MI

4 DO

5 FR

6 SA

7 SO

8 MO

9 DI

10 MI

11 DO

12 FR

13 SA

14 SO

15 MO

1 MO

JULI 2013

ab 13.00 Uhr: Air-Show, Brandensteinsebene Coburg (bis zum 7.7.)

17.00 Uhr: FM Munzer Tischtennis Supercup, HUK Coburg Arena

20.30 Uhr: Klassik Open Air, Rosengarten Coburg

18.00 Uhr: Eröffnung Samba-Festival, Innenstadt Coburg (bis zum 14.7.)

1 4 c o b u r g e r s o m m e r

14K a l e n d e r

Page 15: Coburger Sommer 2013

17 MI

18 DO

19 FR

20 SA

21 SO

22 MO

23 DI

24 MI

25 DO

26 FR

27 SA

28 SO

29 MO

30/31 DO/MI

16 DI

JULI 2013

19.00 Uhr: Schlossplatzfest, Schlossplatz Coburg (bis zum 22.7.)

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Geschwister Well

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Familie Popolski

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Konstantin Wecker

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Mrs. Greenbird Birds

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Die CubaBoarischen20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Justus Franz, Sommersinfonie

14.00 Uhr: Therme Natur, Bad Rodach, Sommerfest

14.00 Uhr: Anger, Coburg, Coburger Schützenfest (bis zum 4.8.)19.00 Uhr: Therme Natur, Bad Rodach, Sommerparty

c o b u r g e r s o m m e r 1 5

15K a l e n d e r

Page 16: Coburger Sommer 2013

2 FR

3 SA

4 SO

5 MO

6 DI

7 MI

8 DO

9 FR

10 SA

11 SO

12 MO

13 DI

14 MI

15 DO

1 DO

AUGUST 2013

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, LaBrassBanda

20.30 Uhr: Schloss Tambach, Open-Air-Sommer, Helge Schneider & Gäste

19.30 Uhr: Waldbühne Heldritt, Open-Air-Sommer, Kiss me Kate, Musical (bis zum 25.8.)

1 6 c o b u r g e r s o m m e r

16K a l e n d e r

Page 17: Coburger Sommer 2013

17 SA

18 SO

19 MO

20 DI

21 MI

22 DO

23 FR

24 SA

25 SO

26 MO

27 DI

28 MI

29 DO

30/31 FR/SA

16 FR

AUGUST 2013

11.30 Uhr: Waldbühne Heldritt, Matinee Kol(l)ossal - Musikalische Erinnerungen

18.30 Uhr: Schlossplatz, Coburg, Open-Air-Sommer, Die Ärzte

19.00 Uhr: Schlossplatz,Coburg, Open-Air-Sommer, Xavas

20.00 Uhr: Schlossplatz, Coburg, Open-Air-Sommer, Jamie Cullum

20.00 Uhr: Schlossplatz,Coburg, Open-Air-Sommer, Joe Cocker

11.00 Uhr: Marktplatz, Coburg, Klößmarkt (bis 1.9.)

c o b u r g e r s o m m e r 1 7

17K a l e n d e r

Page 18: Coburger Sommer 2013

2 MO

3 DI

4 MI

5 DO

6 FR

7 SA

8 SO

9 MO

10 DI

11 MI

12 DO

13 FR

14 SA

15 SO

1 SO

SEPTEMBER 2013

20.00 Uhr: Schloss Callenberg, Klassik-Open-Air, Nabucco

18.00 Uhr: Coburg Innenstadt, Museumsnacht

18.00 Uhr: Coburg Innenstadt, Flohmarkt (bis 15.9.)

1 8 c o b u r g e r s o m m e r

18K a l e n d e r

Page 19: Coburger Sommer 2013

17 DI

18 MI

19 DO

20 FR

21 SA

22 SO

23 MO

24 DI

25 MI

26 DO

27 FR

28 SA

29 SO

30 MO

16 MO

SEPTEMBER 2013

c o b u r g e r s o m m e r 1 9

19K a l e n d e r

Page 20: Coburger Sommer 2013

2 0 c o b u r g e r s o m m e r

2 0

gewimmel am Himmel bayernS groSSe airSHow am 6. unD 7. juli

Wir haben keine Mühen gescheut, um die luftige Bühne der Flugshow vorab zu testen. Im Cockpit mit Michael Eschenbacher über das Flie-gen sinniert. Und dabei auch herausgefunden, was man währenddessen gar nicht machen sollte.

So sieht man den Flugplatz aus der Kunstfliegerperspektive

Page 21: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 2 1

21a I r s h o w c o b u r g

W ir schauen uns an, die Cessna und ich. Schick ist sie, weiß mit braunen Streifen. Und leider kleiner als in meinen Träumen. Schwer vorstellbar, wie Michael Eschenbacher

und ich uns da einträchtig nebeneinander arrangieren sollen. Doch es klappt. Gleichfalls das Aufsetzen der Kopfhörer (beim zweiten Versuch), leichter fällt das fachgerechte Angurten. Um ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen, habe ich mich vor dem Einsteigen so ganz ne-benbei nach den Flugstunden meines Piloten erkundigt. Die Zahl 6000 lässt mich aufatmen. Und auch, dass immer wieder hoffnungsvolle Flugschüler zu Eschenbacher ins Cockpit krabbeln. Er selber fliegt seit 25 Jahren. Und nennt das „ein Hobby wie jedes andere auch.“ Ab 14 könne man Segelfliegen lernen, mit 16 ein Motorflugzeug besteigen. Also genau wie Eschenbacher? Das freut ihn jetzt, und er muss lachen: „Da haben Sie sich leicht verschätzt.“ Er habe erst mit 25 Jahren mit dem Fliegen angefangen. Und wird es tun, „solange der Fliegerarzt sagt, es geht.“ Was letzterer alle zwei Jahre prüfe. Doch das sei kein Grund zur Panik: gibt es doch sogar 90jährige Piloten.

Währenddessen haben wir uns fast unbemerkt in luftige Höhen aufgeschwungen. Und bereits den ersten Knackpunkt hinter uns. „Denn die meisten Unfälle passieren bei Start und Landung.“ Das hat mich schon etwas nervös gemacht. Wie auch die Tatsache, dass der rechte Flügel immer ein wenig tiefer zu hängen scheint als sein Kollege auf der anderen Seite. Was ich mir ja vielleicht auch nur einbilde. Wenn ich, emsig schreibend, von meinem Heft aufblicke, um die Aussicht zu genießen. Und die ist wirklich toll. Gerade passieren wir die Veste. Selbige ist auch von oben überaus attraktiv. Und eines der wenigen Gebäude, das ich einwandfrei identifizieren kann. Während ich mich darüber ärgere, dass mein Fotoapparat auf dem heimischen Schreib-tisch liegt, erklärt Eschenbacher, dass er bei der Airshow am Boden bleibt. Denn selbige wird „von deutschen und französischen Piloten wirklich professionell aufgezogen“, die zu nur diesem Zweck extra von Frankreich anfliegen.

Apropos Fliegen: Wir tun dies gerade mit 180 Stundenkilometern, während kleine Tröpfchen an der Scheibe vom nahenden Regengebiet

erzählen. Und Eschenbacher von Kloster Banz, das auf zwei Uhr zu sehen sei. 220 schafft die Cessna, „ein typisches Ausbildungsflugzeug“, wenn sie soll. Geeignet eher für kürzere Reisen. Was, „bis Italien kommt man schon“, gute 1000 Kilometer meint. Auch unsere nähert sich langsam dem Ende. Meine Orientierungslosigkeit manifestiert sich. Schwierig sind Straßen und Gebäude. Leicht hingegen: Der Gold-bergsee. Richtig riesig ist der in der Draufsicht. „Da ist die Landebahn.“ zeigt Eschenbacher nun. Die ich schon 30 Sekunden später auch er-kennen kann: Allerdings ist sie wahnsinnig klein.„Üblicherweise ist die Landung das Anspruchsvollste“, klingt mir Eschenbachers Satz vom Start im Ohr. „Wir setzen ungefähr da auf, wo die 30 steht“, ruft er fröh-lich zu mir rüber. Und meint eine Zahl in Hamstergröße. Ich versuche währenddessen die weitaus größeren Landeklappen zu erspähen und dabei tief zu atmen. Doch da ist er schon, der Boden. Wir rollen noch ein wenig ums Gelände, ich blicke triumphierend um mich. Und als wir stehen, gestehe ich: Dass mir ein wenig schlecht ist. Vom Schreiben.

„Ein Hobby wie jedes andere auch.“ Michael Eschenbacher fliegt seit 25 Jahren.

Page 22: Coburger Sommer 2013

Schwindelfrei: Peggy Krainz und ihr Boeing-Stearman Doppeldecker North American P-51 Mustang

2 2 c o b u r g e r s o m m e r

2 2a I r s h o w c o b u r g

Foto

s: c

hr

isti

an

br

am

ka

mp

Furchtlose Frauen und Flugobjekte Höhepunkte der Airshow

Sie ist die derzeit größte Air-Show Bayerns. Und findet am 6. und 7. Juli auf der Coburger Brandensteinsebene

statt. Was man an diesen beiden Tagen auch am extrem verstärkten Flugaufkommen rund um die Veste erkennen kann. Denn dann kreisen dort etliche... Um dies zu erleben, reisen Zuschauer mittlerweile sogar aus an-deren Ländern an. Hoffentlich pünktlich zum Beginn der Flugshow am Samstag um 13.00 Uhr. Hauptdarsteller sind unter anderem die legendäre JU 52, die zusammen mit der Transall der lUfT waffe den Kontrast zwi-schen Nostalgie und Moderne bilden wird.

Dass Fliegen nicht nur Männersache ist, zeigt Kunstfliegerin Y vonne schoenek, die im All-tag einen Passagier-Jet der Lufthansa steuert. In Coburg wird sie mit ihrer ex Tra 330 sc spektakuläre Figuren in den Himmel zaubern.

Gänzlich anders lebt PeggY krainz ihre Leidenschaft aus. Wie, beweist sie auf den Tragflächen eines Boeing-sTearman Dop-peldeckers. Neben den „Stammgästen“ sU-Permarine sPiTfire und der mUsTang P-51 wird erstmals auch eine hawker seafUrY in Coburg landen. Für eher leisere Töne sorgen hingegen die Kunstsegelflieger. Während Nationalmannschaftspilotin andrea fenz aU-

lehmann eine spektakuläre Pyro-Show fliegt, setzt das kUnsTflUgTeam franken (in zwei historischen lo 100) auf Flüge mit Rauch und Musik. henrY Bohlig und Toni eichhorn werden in einer ex Tra 300 lT erscheinen, Senior walTer eichhorn kommt mit seiner norTh americ an aT-6.

Am Samstagabend gibt es ab 20.00 Uhr für Gäste und Flieger die Chance zum „rock im hangar“, den die in ganz Oberfranken bekannten „silhoUeT Tes“ erzeugen werden. (Eintritt frei). Und wer weiß, vielleicht ja auch Gelegenheiten zum Fachsimpeln mit den Piloten der Air-Show.

Page 23: Coburger Sommer 2013

North American P-51 Mustang Ju 52

c o b u r g e r s o m m e r 2 3

2 3a I r s h o w c o b u r g

Sonntagmorgen startet die Flugshow um 9 Uhr. Ein Signal sendet sTefan JUnghans mit einer PiPer Pa 18, wenn er mit einem Ban-ner Stadt und Landkreis überfliegt. Und auch für die Freunde des Modellflugs ist bestens gesorgt. Riesige Jet-Modelle aus allen Ecken der Republik werden ihren großen Kollegen nacheifern.

Das Aero-Club Team Coburg um Michael Eschenbacher jedenfalls hofft wie alljährlich auf zahlreiche Gäste. sehen, was coburg bewegt.

unsere kameras

sind dort, wo

coburg lebt.

wir sind das

lokalfernsehen

in coburg.

ww

w.it

v-co

bur

g.d

e

Page 24: Coburger Sommer 2013

2 4 c o b u r g e r s o m m e r

2 4il

lust

ra

tio

n: a

ar

on

ro

essn

er

Wenn im Rosengarten deutlich mehr Besucher als Blütenköpfe sichtbar sind, findet Coburgs legerstes Konzert statt. Und vereint nicht nur die verschie-densten Menschen einträchtig lauschend miteinan-der, sondern selbst Proviant und Picknickdecken. Was auch für die Musiker vom Landestheater ein wunderschönes Erlebnis ist, wie uns Andreas Rohse und Dirigent Roland Kluttig erzählten.

Page 25: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 2 5

2 5k l a s s i k o p e n - a i r

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Für uns ist es immer ein großes Erleb-nis, weil wir unwahrscheinlich viele Leute erreichen.“ schwärmt Violinist

Andreas Rohse. Und meint das Klassik Open-Air. Während er, schließlich ist Mai 2013, aus dem Fenster des Landestheaters auf den leicht grau anmutenden Schlossplatz schaut. Doch heute ist einer der besseren Tage: kein Regen, der vom Himmel fällt in Sicht. Denn speziell dieser gehört zu den unkalkulier-

baren Faktoren des Klangerlebnisses unter freiem Himmel. Ein klares Plus hingegen ist die Ungezwungenheit. Die es leicht macht, ohne irgendwelche langfristigen Vorbereitun-gen ganz nach Lust und Laune einfach in ein Konzert zu spazieren. Und: Ohne eine Karte zu erwerben. Deshalb kämen auch Leute, „die sonst gar nicht ins Theater gehen.“ Zu-dem ist das Ereignis von einer ganz speziellen Aura umgeben. Immer wieder, erklärt Rohse,

Neue Welten für Zuhörer und Orchester: Akustisch und optisch

Page 26: Coburger Sommer 2013

2 6 c o b u r g e r s o m m e r

2 6k l a s s i k o p e n - a i r

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Page 27: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 2 7

27k l a s s i k o p e n - a i r

Musikgenuss vor Rosensträuchern: entspanntes Klangerlebnis unter freiem Himmel

würde er hinterher darauf angesprochen. Schließlich hören bei einem solchen Konzert im Rosengarten schon mal um die 6000 Be-sucher zu. Und nicht nur das. Sie genießen, lauschen, lassen es sich gut gehen. Während sie auf ihren Picknickdecken sitzen und vor sich allerlei Proviant arrangiert haben, der einträchtig neben dem Wein verharrt. Oder dem Saft... Kinder krabbeln, laufen oder lauschen einfach mit. Je nachdem, welcher Altersgruppe sie angehören.

Angefangen hat das alles im Jahre 2006. Allerdings auf dem Schlossplatz. „Damals dachte man noch, man könnte Karten ver-kaufen“, schmunzelt Rohse. Was man auch tat, „aber mindestens noch mal so viele stan-den außen rum.“ Und hörten zu. „Es war ein Riesenerfolg.“ Den man selber gar nicht für möglich gehalten hatte.

„Wir hatten die ersten Male auch gutes Wetter“, lacht Rose, „nicht so wie jetzt.“ Doch noch gibt es keinen Grund zur Sorge. Ist doch das Konzert, um das es geht, noch ein paar Tage entfernt.

Allerdings ist der Intendant an diesem Abend tatsächlich das Wetter. Und das macht das Ganze noch etwas spannender: „Es kann feucht sein, heiß oder kalt.“ Oder abgebro-chen werden wie im letzten Jahr.“ Bisher ein Einzelfall, weil ein Gewittersturm drohte. Der dann auch tatsächlich eintraf. Als etwas problematisch bei etwaigen Wetterunbilden erwies sich hierbei, dass die Bühne nicht gänzlich überdacht war. Nicht nur mancher Musiker am Rande wurde nass, sondern auch die Tänzer hatten Probleme. Die das

Page 28: Coburger Sommer 2013

2 8 c o b u r g e r s o m m e r

2 8k l a s s i k o p e n - a i r

Rückblick: Verena Usemann sang 2012 Arien aus „Carmen“

Foto

s: h

enn

ing

ro

sen

bu

sch

Dresden und Coburg sind sich näher als man denkt. Sagt zumindest der Dirigent des Philharmonischen Or-

chesters des Landestheaters, Roland Kluttig, der zwar nicht aus der Elbestadt stammt, aber dort studierte. Als er seine ersten Streifzüge durch Coburg unternahm, habe hier einiges an die sächsische Landeshaupstadt erinnert. Und ihn vor allem der Schlossplatz begeistert. Verständlich, denn der ist wirklich wunder-schön, aber für diesen Text nicht von Belang.

Hier geht es um das Klassik Open-Air im Rosengarten, für Kluttig immer wieder ein besonderes Erlebnis. In diesem Jahr wird man

liebe, lust und leidenschaFt Höhepunkte des Klassik Open-Airs

Wasser ob der großen Rutschgefahr mindes-tens genauso fürchten wie die Instrumente, wenn diese sich denn fürchten könnten. So übernehmen diesen Part die Instrumentalis-ten. Genauso gefährlich für die Holzkörper (der Instrumente): „Wenn die Sonne zu heiß scheint, dann wird der Lack weich.“

Doch alle Unbilden der vergangenen Jahre sind längst vergessen, und die Hoffnung auf ein größeres Bühnendach ist auch da. Ein bisschen habe man dabei die Bühne auf dem Schlossplatz im Hinterkopf. Die sich ja stän-dig vor dem Fenster präsentiere. „Wir wären, wenn nicht gerade ein Gewittersturm droht, wesentlich unabhängiger“, ist sich Rohse sicher. Denn für normale Schauer sind die Besucher bestens gerüstet. Sie geben nicht so schnell klein bei. Was den Dirigenten Roland Kluttig, der bereits dreimal den Taktstock im Rosengarten schwang, bei seiner Premiere wirklich verblüffte. „Beim ersten Konzert hat es mich umgehauen, wie die Leute sit-zen geblieben sind.“ Mittlerweile sei er mit dem Regen bestens vertraut. Und er witzelt ein wenig, dass die Bilanz der letzten Jahre ja vielleicht mit ihm in Verbindung stehen

könne. Immerhin hat er drei Regenkonzerte vorzuweisen.

Zum Leben erwacht das Gelände neben dem Kongresshaus allerdings nicht erst am Abend. Denn viele der Konzertbesucher kommen schon Stunden vorher, so Rohse, „manche schon zur Generalprobe.“ Und Kind und Kegel, Essen und Trinken verschmelzen mit dem parkähnlichen Gelände. Und verhel-fen diesem Abend zu seinem ganz speziellen südländischen Flair.

Ach übrigens, selbst der Klang ist ein an-derer. Wer mag, kann beim Zuhören in den Himmel schauen. Und träumen.

Entspannte Kongresse, beschwingte Konzerte und rauschende Ballnächte …Erleben Sie Veranstaltungen mit Flair mitten im Herzen der Stadt!

Willkommen im Kongresshaus Rosengartenwww.coburg-kongress.de

Page 29: Coburger Sommer 2013

2 9k l a s s i k o p e n - a i r

Seit Jahren Stammgäste: die Quastenflosser aus der Schweiz

am 6. Juli ab 20.30 Uhr „wunderbare melo dien aUs iTalien hören.“ Ein Beitrag zum 200. Ge-burtstag Verdis. Der Paukenschlag für den Or-chesterchef hierbei: Die Ouvertüre zur Macht des Schicksals. („la forz a del desTino“) Auch, dass zwei großartige Sänger verpflich-tet werden konnten, erfüllt Kluttig schon mit Vorfreude. hYUnJU Park (Sopran) und Tenor milen Bozhkov werden sich stimmlich in den Abend einbringen. „Ein weiterer Höhepunkt wird mit Sicherheit „c asTa diva“. Eine Arie, mit der die Callas bekannt geworden sei. (Und die Cavantine der Norma aus der gleich-namigen tragischen Oper von Vincenzo Bel-

lini.) „Ich freue mich jetzt schon auf das Solo unseres Soloklarinettisten“, gesteht Kluttig. Des weiteren wird das lieBesdUeT T von cio-cio san Und PinkerTon aus madama BUT Ter-flY dabei helfen, den Stimmungsbogen des Abends zu spannen. Ergänzt von Musik aus dem Paten von Nino Rota. Ein Bruch? „Zu einer ordentlichen italienischen Nacht gehört einfach auch ein Pate“, schmunzelt Kluttig. Musik aus dem Film „Es war einmal in Ame-rika“ (Ennio Morricone) rundet diesen Part ab. Für die Zugaben habe man sich schon kleine Überraschungen ausgedacht, auch wenn hier noch nicht alles verraten werden

soll. Letzter regulärer Programmpunkt: Das c aPriccio iTalien von Peter Tschaikowsky. In diesem Stück hat der russische Komponist italienische Volksmusik geadelt. Populär: Das Lied mit dem Titel „Bella ragazza dalle trecce bionde“, also: „Das Mädchen mit den blonden Zöpfen.“ Tschaikowsky entwarf sein Werk während eines Romaufenthaltes 1879/80, bei dem er auch den italienischen Karneval erlebte. In einem seiner schaffensreichsten Jahre. Etwas, dass sich auch im Charakter des Werks niederschlägt: „An emotionalen Höhe-punkten kaum zu übertreffen“, meint Roland Kluttig. Und der muss es wissen.

Entspannte Kongresse, beschwingte Konzerte und rauschende Ballnächte …Erleben Sie Veranstaltungen mit Flair mitten im Herzen der Stadt!

Willkommen im Kongresshaus Rosengartenwww.coburg-kongress.de

Page 30: Coburger Sommer 2013

3 0

3 0 c o b u r g e r s o m m e r

Foto

: sa

mb

ac

o

Page 31: Coburger Sommer 2013

31

c o b u r g e r s o m m e r 3 1

Page 32: Coburger Sommer 2013

3 2 c o b u r g e r s o m m e r

322 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Einen Versuch war es wert. Wobei schon klar war, dass man die extre-me Atmosphäre des Sambafestivals

nicht wirklich würde vortäuschen können. Immerhin mangelte es nicht nur an unzähli-gen Bands und jeder Menge schokobrauner Tänzerinnen. Auch das Gefühl, wie von ei-nem Sog durch die gut gefüllten Gassen und Straßen Coburgs getrieben zu werden, würde sich auf dem zum Zeitpunkt des Versuchs eher schwach besiedelten Marktplatz nicht wirklich erzeugen lassen. Doch immerhin, die Temperaturen waren willig. Zusätzlich näherte sich eine vielversprechende Menge unter Leitung eines Stadtführers gerade dem Ort des Geschehens. Es sollte nämlich, für eine Sendung des Coburger Schulfernsehens, getestet werden, ob Samba klänge auch außer-halb der für sie reservierten Zeit Menschen aus der Reserve locken können würden. Zu

Foto

: aa

ro

n r

oes

sner

Was einmal klein anfing, ist längst schon riesengroß. Und verwan-delt Coburg mit Sambarhythmen, Caipirinha, Königinnen und

Besuchermassen alljährlich beinahe in Rio de Janeiro. Ob das auch in Miniatur funktioniert und wie wild wir

Deutschen uns spontan bewegen wollen, hat das Schulfernsehen CoalaTV ausgetestet. Andrea Schnetter und Uwe Feiler hingegen erzählen von Anfängen und Herausforderungen hinter den Kulissen.

Page 33: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 3 3

332 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

diesem Zweck hatte die Coburger Sambaband „Aipalé“ auf dem Marktplatz Aufstellung ge-nommen. Und wirklich, kaum begannen de-ren in frisches Lila und Grün gekleidete Mit-glieder sich einschließlich ihrer Trommeln hin und her zu wiegen und Sambarhythmen zu erzeugen, blieben auch schon die ersten Interessenten stehen. Viel mehr allerdings passierte lange Zeit nicht. Zwar wurde ge-guckt und gerätselt, aber eben nicht gezuckt und schon gar nicht gewippt. Wenn es dann doch einer wagte, seinen Körper zu bewegen, passierte das eher in verhaltener Form. Wirk-te also wie das verschämte Gegenteil von bra-silianischer Lebensfreude. Typisch deutsch eben. Doch warum fällt es uns vergleichswei-

Foto

: aa

ro

n r

oes

sner

Foto

: aa

ro

n r

oes

sner

Seit Jahren Stammgäste: die Quastenflosser aus der Schweiz

Trommeln ist Lebensgefühl und lässt auch Zeit für tiefe Blicke

Page 34: Coburger Sommer 2013

3 4 c o b u r g e r s o m m e r

3 4Fo

to: v

ale

ri t

ho

erm

er

Diana und Yosmir Hernández eint die Liebe zum Tanz

Page 35: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 3 5

352 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

se schwer, uns nicht nur mental sondern auch körperlich auf Samba klänge einzulassen? Das weiß Nini Beyersdorf, die das Experiment vervollkommnet. Sie beginnt, praktisch noch im Laufen damit, das umzusetzen, was von ihr erwartet wird. Ohne eine Sekunde Bedenkzeit erwidert sie die Klänge der Band. Frei. Gelöst. Lebensfroh... Viele finden das toll. Praktisch alle starren sie an. Aber keiner macht mit. Auch direkt dazu eingeladene Zuschauer wehren verschämt aber massiv ab. Und begnügen sich stattdessen mit der Rolle des Zaungastes. Nini hat eine Erklärung dafür. Sie glaubt, es käme darauf an, wie tief man die Musik in sich hinein lasse. Wäre also eher ein Gefühl: „Jeder kann sich bewegen, wenn er einfach die Musik in sein Herz kommen lässt.“ Es ginge ja nicht um gut oder schlecht tanzen. Sondern um die Freude an der Musik. So nutzen leider nur die Schulfernsehmädchen die Chance, unter Anleitung der Brasilianerin eine leichte Tanzfolge zu erlernen. Ja, das war peinlich, werden sie hinterher einmütig fest-stellen. Aber mit jeder Minute, die Schämen und Bewegen vereint, wird das komische Gefühl kleiner. Und plötzlich, hat man die Umstehenden vergessen. Und gibt sich nur noch der Musik hin.

Damit das dann beim echten Sambafest alle tun können, ist einiges an Arbeit nötig. Gelinde ausgedrückt. Denn was einmal klein anfing, ist nach Rio zum zweitgrößten Sam-bafest der Welt mutiert. Rückte man den Limetten bei den ersten Festen noch per Hand zu Leibe, ist das mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit. Was die Startversuche

Page 36: Coburger Sommer 2013

Muleketu: Samba mit Melodie und perfekter Choreografie

3 6 c o b u r g e r s o m m e r

3 62 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Page 37: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 3 7

372 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

angeht, kann sich Andrea Schnetter gut er-innern. An die kleinen Haushaltspressen und die drei mal drei Meter „großen“ Pavillons, die nicht nur als Bar fungierten. Sondern gleichzeitig auch noch als Infostände. „Und an die unheimliche Hitze.“ Daran, dass man soviel presste, dass die Kombination aus Zelthitze und Limettensäure zu Brandblasen führte. Bei ihr selber zwar nicht, aber an den Händen zweier anderer Caipi-Mixerinnen. Das eigentliche Problem bestand jedoch nicht im Pressen der Zitrusfrüchte, sondern darin, „dass mit Caipi keiner etwas anfangen konnte. Wir haben immer wieder erklärt, was das ist und wie man das macht.“ Und so dem Getränk aus Cachaca, Limettensaft, Zucker und Eis den Weg zur Popularität geebnet. Der Ansturm der Besucher tat in den Folgejahren an den Mixständen das Übrige: „Heute gibt es einen Apparat, der schneidet, einen der stapft und einen, der den Zucker portioniert.“ Und das vielfach. Immerhin sei Vorbereitung alles.

Das weiß auch Uwe Feiler, der seit einigen Jahren als Marktmeister fungiert. Alle Stände, die es auf dem Gelände gibt, befinden sich also unter seiner Obhut. Für ihn beginnt der Ausnahmezustand bereits 2 Tage früher; „Wir fangen am Mittwoch an aufzuzeichnen.“ Ab Donnerstag folgen erste Aufbauten, Freitag-morgen um 8.00 Uhr geht’s dann richtig los. Egal ob Kunsthandwerker oder Essensstän-de, bis in die Nacht hinein wird installiert. Was für diejenigen schwieriger sei, die einen Stellplatz in Spital- oder Ketschengasse erha-schen konnten. Und damit zwar die Gewähr auf höchste Kundenfrequenzen haben, aber

sich auf Grund der hier ansässigen Geschäfte auch ein bisschen in Geduld üben müssen. Und erst um 18.00 Uhr am Freitag aufbauen dürfen. Eine Gratwanderung, wie Uwe Feiler findet: „Denn gleichzeitig geht das Fest los.“ Wenn alles steht, wird auf dem Festgelände

systematisch „patroulliert“. Bis in die Nacht-stunden hinein schaut man immer mal wieder bei den Händlern nach dem Rechten. Und ermahnt, wenn die Stände zu weit draußen stehen, weil diese dann die Fluchtwege ver-sperren. Was die darauf Angesprochenen schon einsehen und die Stände dezenter platzieren würden. „Und dann laufen wir vorbei“, sagt Uwe Feiler, „und hinter uns rut-schen sie wieder raus.“ Ein Aspekt, der den Kontrolleuren jedoch bewusst wäre, deshalb „kommen 200 Meter weiter hinten noch mal welche.“ An die Anfänge des Festes denkt der Coburger gerne zurück, auch wenn er damals noch eine andere Mission innehatte. Die ehe-mals eingesetzten Eintrittsbuttons mussten verkauft und kontrolliert werden. „da haben wir sogar nachts noch die Sonnenbrillen aufgehabt.“ Manche machten sich einfach einen Spaß daraus, das Einlasspersonal etwas stärker herauszufordern. Infolgedessen habe

man seine Blicke an ungewöhnliche Orte lenken müssen. So an Hosenbeine, unter Röcke oder in irgendwelche Ausschnitte, an denen besonders Einfallsreiche ihre Buttons platziert hätten. Später wurde von den Anste-ckern auf Bändchen umgeschwenkt, die man vorab erwerben konnte. Heuer werden die Eintrittskarten direkt am Einlass in Bändchen getauscht. Wie die aktuellen aussehen, weiß Uwe Feiler allerdings noch nicht genau. Aber dass sie aus Stoff sein werden, mit Werbung und natürlich mit der Aufschrift „Samba-Festival 2013“ verziert. Und die Vergangen-heit zeigte, dass man auch mit Bändchen am Handgelenk bestens dafür gerüstet ist, alle erdenklichen Bewegungen mitzumachen, ganz gleich wie intensiv diese auch geartet sein mögen. Oder furchtlos einzutauchen in die Sambamassen. Zum Tanzen kommt man als Marktmeister allerdings nicht. Wenn er nachts um 0.00 Uhr heimginge, so sagt Uwe Feiler, brauche er nicht mehr viel. Und auch der nächste Morgen wartet ja: Da werden die Standbetreiber geweckt, die in ihren Autos geschlafen haben. Einen kleinen Höhepunkt erlebe man dann am Sonntagabend. Solange die Musik noch spiele, gelte absolutes Ab-bauverbot. Sobald diese jedoch verstumme, „wollen alle gleichzeitig abbauen. Da geht das Chaos los.“ Wenn dieser, einer der letzten Akte, überstanden sei, käme man auch hinter den Kulissen zum Feiern. „Am Sonntagabend gibt es einen kleinen Umtrunk.“ Wie sehr sich selbiger am großen Bruder Sambafest ori-entiert, wird an dieser Stelle ein Geheimnis bleiben.

„jeder kann sich bewegen, wenn er einFach die Musik in sein herz

koMMen lässt.“

Nini Beyersdorf

Page 38: Coburger Sommer 2013

Foto

: va

ler

i th

oer

mer

Foto

: va

ler

i th

oer

mer

3 8 c o b u r g e r s o m m e r

3 82 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Angela Kirsch von der Sambaschule Erlangen

Page 39: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 3 9

3 9

„Total lieb und zugänglich“: Thomas Apfel über die Königinnen, hier Tuane Rocha aus Rio de Janeiro

Page 40: Coburger Sommer 2013

4 0

Page 41: Coburger Sommer 2013

41

Page 42: Coburger Sommer 2013

4 2 c o b u r g e r s o m m e r

422 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

ein opulentes angebot Höhepunkte des Sambafestivals

Thomas Apfel wartet im Studio von Radio Eins: Um über die Samba-Höhepunkte zu reden. Er ist seit über

fünf Jahren Bühnenkoordinator und Modera-tor beim Sambafest. Und braucht kaum eine Sekunde, um einen Favoriten zu benennen: „olodUm“. „Ah ja“. Kopfnicken. Dann ratloses Schweigen. Die Band sei bekannt durch einen Song von Michael Jackson: „They don’t care about us“. Das hilft schon deutlich weiter... „Die haben damals den ganzen Beat dafür geliefert. Waren also die erste brasilianische Band, die auch im Ausland bekannt wurde.“ Und sind mittlerweile eine der meistgehörten in Europa. Wobei die Unternehmungen Olu-dums auch anderen als karnevalistischen An-sprüchen genügen. So will man seit Anbeginn die Kinder von der Straße holen. Diese lernen deshalb in der Escola Criativa nicht nur trom-meln, tanzen und singen. Sondern auch eini-ges über die schwarze Geschichte Brasiliens, was nicht in den Schulbüchern steht.

„Weitere Highlights fürs Auge, also für den Mann, sind die königinnen.“ Und zwar die des Karnevals aus Rio de Janeiro. Apfel schmunzelt. Selbige wären, was kaum je-mand wüsste, in ihrer brasilianischen Heimat gefeierte Superstars und von allen verehrt. Und trotzdem „so was von total lieb und zugänglich.“ Nur eine hätte bisher in all den Sambajahren diese Regel außer Kraft gesetzt.

Erstmals sei diesmal auch eine samBa-schUle aUs neUseeland dabei, wobei man mengenmäßig mit gut 100 teilnehmenden Gruppen am oberen Limit angekommen wäre. „Alle Hotels im Umkreis von 50 Kilome-

tern könnten die brasilianische Nationalfahne hissen.“ Von Schulen und anderen Unterkünf-ten gar nicht zu reden. „Mehr kannst du in der Stadt gar nicht aufnehmen.“ Erwähnenswert in diesem Zusammenhang, dass der komplet-te Anger auf Wohnmobile wartet, die direkt daneben liegende Benno-Benz-Sportanlage für Zelter freigegeben ist. Natürlich freut man sich auf die diesjährigen Spezialgäste: Fußballstar ailTon und Moderatorin collien Ulmen-fernandes. Die am Freitag ab 18.00 Uhr in der VR-Bank unermüdlich Autogram-me geben werden.

Sehr zu empfehlen, der traditionelle Capoeira-Wettbewerb: „Da kriegst du echt die Crème de la Crème aus ganz Europa zu sehen.“ Und das sei ja dann, ausgleichende Gerechtigkeit, „auch mal was für die Frau.“ Thomas rät, sich unbedingt mit dem Pro-gramm zu beschäftigen. Und zwar schon vorab. Dieses bringt es immerhin auf stolze 106 Seiten. „Denn das ist kein Einheitsbrei, da gibt es große Unterschiede.“ Er selber möge „unheimlich gerne mUlekeTU aus Frankreich, das ist Samba mit Melodie und perfekter Cho-reographie“. Oder auch deren Landsmänner von hoUBa samBa. Die stehen für eine Art Samba Rock oder Indi Rock: „Und legen fast die ganze Bühne auseinander.“ Und weil man ja nicht alles anschauen kann, gibt es dann noch den samBa-UmzUg. Eine Art optische Zusammenfassung, die alle Beteiligten noch einmal bei Tageslicht präsentiert. Und somit am Sonntagnachmittag ganz Coburg brasilia-nisch dekorieren wird. Wobei es während des Festivals immer wieder interessant sei, dass ja

Page 43: Coburger Sommer 2013

Aílton

c o b u r g e r s o m m e r 4 3

4 32 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Foto

: Jo

yce

ilg

da eigentlich zwei Welten aufeinander prall-ten. Also pedantische Deutsche auf unge-zwungene Südamerikaner träfen. Am Anfang sei da schon auch etwas Konfliktpotenzial, was sich darin äußere, dass man auch mal mit Absicht und aus Jux noch ein wenig später als sowieso schon brasilianisch üblich, irgendwo einträfe. Im Laufe des Festivals aber kämen alle immer besser miteinander zurecht. „Und dann wird es megachillig.“ Was nicht zuletzt auch der Tenor der Polizei zeige. „Für die Größe des Festivals ist es beeindruckend, wie friedlich es ist.“

Collien Ulmen-Fernandes

Olodum

Page 44: Coburger Sommer 2013

4 4 c o b u r g e r s o m m e r

4 42 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Foto

: sa

mb

ac

o

Capoeira-Show am Schlossplatz

Page 45: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 4 5

4 52 2 . i n t e r n a t i o n a l e s s a m b a - f e s t i v a l

Männlich, grazil oder einfach nur schön. Jeder der drei Wettbewerbe des Sambafestivals ist auf seine Weise sehenswert.

Besonders ungewöhnliche Anblicke verspricht der c aPoeira-weT TBewerB am samsTag, aB 17.00 Uhr (haUPTBühne am schlossPlaTz). Nicht zuletzt wegen der extrem akrobatischen Elemente, durch die sich dieser Kampftanz auszeichnet. Da gibt es Drehtritte, Salti oder hohe gedrehte Sprünge, um nur einige zu nennen. Die Seele der Capoeira ist übrigens Malicia. Was man als Verschlagenheit oder Bösartigkeit deuten könnte, ist im brasilia-nischen positiv belegt und eher mit „Schläue“ oder „Kriegslist“ zu übersetzen. Und soll beim Kampfpartner einen falschen Eindruck erwecken. Sahen einstmals potenzielle Gegner zu, versuchten Capoeira-Schüler ihre wahren Kräfte zu verbergen und schwäch-licher zu wirken. Dies konnte sich später entscheidend auswirken. Bewertet werden beim Wettbewerb die traditionelle Capoeira, also der Paar-Kampf. Und die Soloakrobatik, die Capoeira-Show. Anmeldungen sind erwünscht, so auch bei der Wahl zur besten Tänzerin.

Hier sollte man keine Scheu zeigen, teilnehmen kann letzt-endlich jede Amateurtänzerin. Um den Titel „PiTU rainha da BaTeria“, Königin der Sambagruppe, bewarben sich bisher nicht nur Brasilianerinnen. Sondern auch auch schon eine Holländerin und eine Russin. Entscheidend sind hierbei Choreografie, Rhyth-musgefühl und die gekonnte Präsentation. Die Beste wird von der Jury freiTagnachT aB 23.30 Uhr im kongresshaUs gekürt. Aber auch das Publikum wählt seinen Liebling. Und zu guter Letzt wird noch die schönsTe fraU des fesTivals gesucht. Zu diesem Zweck präsentieren sich attraktive Damen am samsTagaBend aB 1.00 Uhr der Jury und dem Publikum. Und zwar in weißem oder schwarzem Outfit (Hose, Kleid etc.) und in Strandmode (Bikini, Kanga). Wer die Siegerin verpasst, hat am Sonntag noch eine Chance, sie zu erspähen. Dann führt diese den Samba-Umzug an.

Page 46: Coburger Sommer 2013

4 6

4 6 c o b u r g e r s o m m e r

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Page 47: Coburger Sommer 2013

47

c o b u r g e r s o m m e r 4 7

Page 48: Coburger Sommer 2013

4 8 c o b u r g e r s o m m e r

4 8s c h l o s s p l a t z f e s t

Sie waren noch nie auf dem Schlossplatzfest? Das lassen wir nur gelten, wenn Sie kein Coburger sind. Was die Landkreisler einschließt. Also Ausnahmen nur für Kulmbacher, Kronacher,

Bayreuther und Bamberger macht. Und Hofer natürlich. Ansonsten lohnt es sich, auch für vorstehend nicht Benannte, zumindest einmal kurz zwischen Theater und Ehrenburg zu flanieren. Versuchsweise. Gut möglich, dass es Ihnen nicht gefällt. Wenn Sie grundsätzlich lieber alleine auf einer Wiese sitzen. Es favorisieren zu schweigen. Oder mit guter Musik, Tanz und Show so gar nichts am Hut haben, sondern mit ihrem Fernsehprogramm rundum glücklich sind. Schade allerdings ums Essen. Und um das, was Sie hier verpassen könnten. Einen Querschnitt durch das Leben der Coburger nämlich. Und ihrer Gäste. Die Liebe auf den ersten Blick vielleicht (belegbare Beispiele nachweislich vorhanden). Traute Zweisamkeit in allen Lebensstufen,

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Sehen und gesehen werden, abtanzen oder ganz einfach nur schlemmen. All das ist das Coburger Schlossplatzfest, das die Veranstalter gerne als Nordbayerns größte Party bezeichnen. Wir haben für Sie Pro und Kontra reflektiert, zuerst aber einen Coburger Gastronomen ausgefragt. Und dabei viel über Besu-cherkategorien und Verhaltensweisen beim Fest gelernt.

Zauberhafte Künstler ziehen vor ebensolcher Kulisse täglich die Zuschauer in ihren Bann

Page 49: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 4 9

4 9s c h l o s s p l a t z f e s t

jede Menge Abschiede von tristen und einsamen Junggesellinnen- und Junggesellenleben. Inklusive der dadurch für Sie deutlich gestei-gerten Wahrscheinlichkeit Beinah-Bräute zu küssen. Oder sich mit ihnen fotografieren zu lassen (Wer weiß, wann man so ein Bild noch mal gebrauchen kann...). Ganze Firmen sind zu sehen, wie sie leiben und leben. Manchmal auch, wie sie sich lieben. Und mal ehrlich, wo kann man den Wirten so tief in die Töpfe gucken. Bestens beleuchtet von der sommerlichen Nachmittagssonne. Also... Machen Sie sich schick. Denken Sie an die staubigen Mini-Steinchen, mit denen der Platz bedeckt ist (Eventuell nur mittelhohe Highheels wählen). Und probieren es einmal aus. Vorbereitend können Sie auf iTV Coburg Schlossplatz-TV schauen. Dann erkennen Sie auch die Moderatoren besser und können denen rechtzeitig aus dem Weg gehen. Oder sich, falls Sie schon immer mal von einer Fernsehkarriere geträumt haben,

für ein Gespräch zur Verfügung stellen. Und wenn es Ihnen gefällt, (das Fest, nicht das Interview) wäre es interessant zu sehen, in wel-cher Besucherkategorie sie dereinst als „Wiederholungstäter“ landen werden. Denn da gibt es mehrere Möglichkeiten. Und Sie müssen sich schon mal vorab entscheiden. Kein Wischi Waschi, sondern ganz klar Stellung beziehen. Wir haben für Sie den Fachmann gefragt...

Und zwar einen, der es wissen muss. „Generell kann man die Gäste in drei Gruppen einteilen“, charakterisiert Bernd Glauben. Und der ist immerhin Chef des Hotels „Goldene Traube“. Da sind, so sagt er, zum einen die Zwei-Tagesbesucher. Die Firmen und die Coburger. „In der Regel ist diese Gruppe montags und donnerstags da.“ (Aha.) Warum gerade dann, siehe anschließender „Tipp“ zum Schlossplatzfest, und das dürfte ja im direkten Einzugsgebiet ohne Weiteres zu schaffen sein. Ungleich schwieriger mögen es „die Fünf-Tagesbesucher, die absolu-

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Mischt sich seit Jahren begeistert unters „Volk“: Robotman Oliver Kessler

Page 50: Coburger Sommer 2013

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Potenzierte Schönheit: Modenschau im Innenhof der Ehrenburg

5 0 c o b u r g e r s o m m e r

5 0s c h l o s s p l a t z f e s t

Page 51: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 5 1

51Planungen der Gastronomen einbringt. Und zwar nicht nur, was Warenmengen und Dienstplangestaltung betrifft. Sondern auch die Disposition der Mitarbeiter. Die wahrscheinlich in diesen Tagen alle sowieso ein bisschen flexibler sein dürften. Es ist aber auch schön zu sehen, so Glauben, „dass gerade die Schlossplatzfans sich oftmals

auch nicht vom schlechten Wetter abhalten lassen und trotzdem einen Besuch wagen.“ Generell sei es jedoch für die Wirtschaftlich-keit sehr wichtig, dass es mindestens drei bis vier gute Wettertage gäbe. Denn die Kosten für das Fest im Allgemeinen und für jeden Gastronomen im Besonderen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Dies geht vom Musikprogramm über die Bühnen- und

Lichttechnik, die Zeltanmietung bis zur Platzreinigung.“ Und und und. Was manche Besucher vielleicht nicht wissen: das komplette Musik- und Bühnenprogramm wird von den Gastronomen finanziert. Und kostet ja im Gegenzug: Nichts. Aus diesem Grund könnte das Fest seit einigen Jahren auch nicht mehr ohne die regionalen Sponsoren exis-tieren.

Eine besondere Herausforderung ist es also: Aber eine schöne. „Engpässe gibt es natürlich immer mal, die waren aber Gott sei Dank bisher nie für den Gast spürbar.“ Und Glauben nennt den Stromausfall im Essenszelt, zu wenig Kleingeld oder plötzlich eintretendem Stark-wind, Sturm oder Regen, bei dem man entsprechend reagiert habe. Doch man fühle sich ja nicht alleine. „Die Gastronomen haben ja mit Herrn Geuss einen guten und sachkundigen Programmverantwortli-chen gefunden“, lobt der Traube-Chef, „die Zusammenarbeit läuft seit vielen Jahren sehr gut und harmonisch.“

Doch genug des Lobes, wir wollten Sie ja nicht ermüden. Son-dern Ihr Interesse wecken... Und sind nun eigentlich am Ende ange-kommen. Doch ganz aufatmen können Sie noch nicht. Schließlich fehlt noch eine Besuchergruppe. Nämlich die Wochenendbesucher! Und das dürften dann auch viele Neugierige aus anderen Städten im mittleren Umfeld sein. Und natürlich Familien, Coburger, Landkreis-ler... „In der Regel sind das Gäste, die nur einmal oder eventuell noch

ten Schlossplatz-Fans, die jeden Tag kommen, aus allen Gruppierun-gen, vorwiegend jedoch aus Coburg.“ Und somit dazu gezwungen sind, größere Mengen solcher Sachen wie Steaks vom Grill, Flammekuchen mit Lachs, Scampi-Spieße oder Büsumer Krabben zu verzehren. (Letztere übrigens mit einer Ofenkartoffel bewaffnet.) Das braucht natürlich alles seine Zeit. Und erfordert mitt-lere bis sehr viel Kondition. Wer also an der eigenen bereits Zweifel hegt, präpariert sich vorausschauend. Und beugt Abnutzungser-scheinungen vor, indem er Urlaub nimmt. Denn eines ist sicher und davor haben wir Sie an dieser Stelle hiermit ausdrücklich gewarnt: Schlossplatznächte sind lang. Und glauben wir Glauben, richtet auch eine nicht zu unterschätzende Menge Ex-Coburger ihren Heimaturlaub danach aus. Da sie auf dem Schlossplatzfest natürlich Freunde und bekannte „Gesichter“ treffen.

Der Gastronom muss es wissen. Für ihn selbst bleibt zwar nicht soviel Zeit zum Plaudern wie für Besucher. Doch er kann nicht kla-gen. Immerhin ist er weithin sichtbar, so dass man ihn frei ansprechen kann. Wenn er mit den Kühlgeräten lustige Geräte-Checks veran-staltet, Waren nachbestellt oder mit seinen Mitarbeitern den Vortag auswertet. Wahlweise sie für das Abendgeschäft brieft. Denn das hat es in sich. Und da muss jeder wissen, was er tut. „Das Wetter stellt uns na-türlich immer mehr vor große Herausforderungen“, gesteht Glauben. Aus diesem Grund hätte man ja auch die überdachte Sitzfläche in den letzten Jahren deutlich vergrößert. Und wer mal das Rad der Erinne-rung einige Zeit zurück dreht, kann sich vielleicht noch selber sehen, im Dauerregen unter den damals allgemein noch kleineren Planen sitzend. Um hier ganz kuschelig Wasserschubsen zu spielen. Sprich, der Stelle mit der größten Wasseransammlung unter Zuhilfenahme diverser langstieliger Objekte (wie beispielsweise Regenschirmen) zu Freiheit und neuer Aufnahmefähigkeit zu verhelfen. Auch wenn es deutlich spannender war zu warten, auf wen genau der Sturzbach von oben hernieder gehen würde. Etwaige Wetten inbegriffen. Aber das ist lange her. Auch wenn das Wetter sich auch heute noch in die

s c h l o s s p l a t z f e s t

„das wetter stellt uns iMMer Mehr vor grosse herausForderungen.“

Bernd Glauben

Page 52: Coburger Sommer 2013

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Auch die Gastronomen haben auf dem Schlossplatz sichtlich Spaß

5 2 c o b u r g e r s o m m e r

52s c h l o s s p l a t z f e s t

ein zweites Mal kommen“, so Glauben. Und meint damit, in einem Jahr... Der Hotelchef selbst ist zwar die ganze Woche anwesend, also ein Fünf-Tages-Gastgeber, aber selbst er hat seine Favoriten: „Meine beiden Lieblingstage sind Donnerstag und Montag, da man an diesen Tagen wirklich sehr viele Coburger und auch Gäste meines Hotels be-ziehungsweise meiner beiden Restaurants trifft und sich immer sehr gut unterhalten kann.“ Sagen wir ja, Spaß für alle.

Tipp für alle Neubürger, Smalltalker und Akquisiteure: Tage der Coburger sind monTag und donnersTag. Dann treffen sich viele Entscheider, Geschäftsleute, Lokalpolitiker auf dem Schlossplatz-fest. Zu späterer Stunde und nach dem einen oder anderen Gläs-chen Wein kommt man auch leichter miteinander ins Gespräch. Jedoch nicht zu viel übers Geschäft reden, es wollen ja alle Spaß haben. Aber ein gutes Entree in eine fruchtbare Geschäftsbezie-hung kann das schon sein… Deshalb, nur keine Scheu und hinein ins Getümmel.

Der samsTag hingegen ist den Auswärtigen gewidmet. Heißt, den ehemaligen Coburgern. Die diesen gerne nutzen, um so viele alte Bekannte zu treffen, wie sonst nur auf mehreren miteinander kombinierten Klassentreffen möglich. Allerdings hier in ausgewo-generer Mischung. Nach dem tiefen Schwelgen in Erinnerungen kehren die meisten am sonnTag noch einmal zurück. Zum Fami-lientag, an dem man viele der Sprösslinge nicht in unmittelbarer Elternnähe, sondern auf der Bühne wieder findet. Dann nämlich präsentieren sich Ballettschulen, hiesige Tanzgruppen und ande-re. Und alle Eltern applaudieren. Auch wenn manchem noch der Kopf brummt von der samstäglichen Wiedersehensfreude.

Allein schon wegen seiner Kulisse ist dieses Fest besonders zu empfehlen. Zwar geraten Coburg-Besucher auch schon am Markt in mittlere Verzückung ob der puppenhausartigen Fas-saden. Höchste Glückseligkeit jedoch stellt sich erst auf dem Schlossplatz ein. Und da lohnt sich ein Blick aus und in alle Rich-tungen. Je nachdem, welches Objekt man eingehend betrachten will. Ob Ehrenburg, Landestheater oder die zarteren Details der Arkarden. Deren Besteigung sich auch als äußerst lohnenswert erweist. Einzig das Rondell in der Mitte des Platzes lässt stutzen. Ist es doch durch einen Zaun versiegelt. Ein Aspekt, den auch viele Coburger zutiefst bedauern. Obwohl: So lässt sich immerhin geordnet flanieren.

Page 53: Coburger Sommer 2013

Am Montagabend auf der Bühne: die Artistenschule Berlin

c o b u r g e r s o m m e r 5 3

53s c h l o s s p l a t z f e s ts c h l o s s p l a t z f e s t

So tolle Feste haben wir in Holland über-haupt nicht.“ Hat letztes Jahr ein Hol-länder zu Marcus Geuss gesagt. Und,

dass er eigentlich eine Tour durch Oberfran-ken habe machen wollen. Aber nun schon seit drei Tagen auf dem Schlossplatzfest hängen geblieben sei. „Er hat mich“, erinnert sich der künstlerische Leiter des Schlossplatzfestes,

„mit Lob voll geschüttet.“ Und zwar derart, dass er darüber seine Abschlussmoderation verpasst habe.

Ein Lapsus, wie er Marcus Geuss nicht oft unterlaufen dürfte. Professionell und enga-giert hat er die Fäden dieses Sommerevents in seiner Hand. Und zwar schon seit neun Jahren. Ein Fest von Coburgern für Cobur-ger sei die fünftägige Veranstaltung auf dem wunderschönen Platz zwischen Landesthe-ater, Arkaden und Ehrenburg. Was natürlich auch alle auswärtigen Besucher herzlich mit einschlösse. Und sich für jedermann lohnen dürfte, kann man doch täglich zwischen 20 und 30 Gruppen auf den verschiedenen Büh-nen bewundern. „Da kann jeder das richtige Programm finden.“ ist sich Geuss sicher. So vielleicht bei horTkind, die mit „nackT Und UnPlUgged“ am Donnerstag auf der Show-bühne zeigen, warum Comedy heutzutage absolute Körperbeherrschung braucht, wäh-rend am Freitag vanessa lee am Trapez ver-zaubert. die BUschs, das einzige Vater Sohn-

Duo der Varieté-Comedy-Szene lockern den Samstag auf, wohingegen am Sonntag raY sT Yle mit seiner Kung Fu-Action-Show beeindrucken will. Und das ist nur ein Teil des vielfältigen Programms... Da gibt es

„Tanzgruppen, die teilweise Deutsche Meister sind, Akrobaten, Varieté, „das sowieso viel zu selten gezeigt wird“. Ein besonderer Hö-hepunkt, so Geuss, „ist natürlich die Absol-ventenshow der arTisTenschUle Berlin am Montagabend.“ „mindlooPs“ zeigt drei junge Frauen und sechs ebensolche Männer, die am Beginn ihrer artistischen Karrieren stehen. Und Jahrhunderte alter Körperkunst mit dem Ausbrechen aus Konventionen vermischen. Wobei sie unterschiedlichste Facetten ihres Lebens offenbaren wollen.

Abgerundet werden die Schlossplatztage von jeder Menge Musik, so spielt allabendlich eine Spitzenband auf der Musikbühne. Den

Anfang machen am Eröffnungstag deserT sPring, am Freitag mischen six in The Base-menT den Soul der 60er mit Funk, Rock und Reggae. Für den Samstagabend prognosti-zieren mo’ PeoPle eine in die Beine gehende Partynacht und den sonntäglichen Abschied vom Schlossplatz erschweren die rossinis mit Italo- und Partyhits.

Marcus Geuss selbst moderiert als Mar-celini auf der Showbühne, täglich unterstützt von einem anderen Künstler, zum Teil aus der Region. Und von seinem flauschigen Kompa-gnon, Hund Oskar. Der es, schlagfertig und mit allen Wassern gewaschen, versteht die Aufmerksamkeit der Gäste gekonnt auf sich zu ziehen. Übrigens, selbst auf dem Platz wird animiert. roBoTman oliver kessler, den Stammgästen bestens bekannt, bekommt diesmal an zwei Tagen märchenhafte Unter-stützung von monsieUr chocolaT.

waruM Man hier auch urlaub Machen kann Höhepunkte auf dem Schlossplatzfest

Page 54: Coburger Sommer 2013

Foto

: lil

ian

a F

rev

el

5 4 c o b u r g e r s o m m e r

5 4Selbiger ist dreigeteilt, was viele nicht wissen. Und beinhaltet nicht nur die Konzerte auf dem Schlossplatz, sondern auch diejenigen im Schlosspark Tambach plus die Sommeroperette in Heldritt. Sie können sich nicht entscheiden? Henning Rosen-busch muss es nicht. Der Fotograf ist Stammgast auf dem Schlossplatz, unter ande-rem. Und hat uns hinter die Fassaden der Stars schauen lassen.

Page 55: Coburger Sommer 2013

Steht (oder kniet) lieber hinter als vor der Kamera: Henning Rosenbusch

c o b u r g e r s o m m e r 5 5

5 5h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

Natürlich schimpft schon auch mal wer. Wenn Henning Rosenbusch ihm den Sichtkontakt zu „seinem“

Star raubt. Nicht jeder, denn „manche wissen Bescheid.“ Darüber, dass dieser Zustand nur die ersten drei Titel andauern wird. So die Auflagen des Managements an die Fotografen bei den HUK-Coburg Open-Air Konzerten. Die manchmal sogar strenger sind, und nur für ein Lied gelten oder zwei. Dann muss der Profi-Fotograf seine Kamera eigentlich vom Gelände schaffen. Und mit ihm alle Kollegen. Was gar nicht so leicht falle... Weil er so einen Großteil des Konzertes verpasst und eigent-lich lieber bleiben würde... Und auch der Platz vor der Bühne wird im Laufe der Zeit immer knapper. Konnte man vormals noch ausladend agieren, drängen sich mittlerweile deutlich mehr Menschen an dieser Stelle. „In den letzten Jahren ist es schlimm geworden, jeder Internetblogger mit einer Handykamera lässt sich akkreditieren.“ Zudem gilt es in den entscheidenden Minuten alles zu geben. Was die Künstler allerdings nicht immer täten, ob-wohl sie um diesen Passus wüssten. „Doch die wollen ja ihre eigenen Bilder verkaufen.“ Und legen deshalb nicht so großen Wert auf beste Bedingungen für die Fotografen. Außerdem entwickelt sich die Stimmung zwischen

Künstlern und Publikum, „man puscht sich ja gegenseitig hoch“, im Laufe des Konzertes ja noch weiter. „Gibt es Gänsehautmomente meist erst, wenn ich nicht mehr fotografieren darf.“ Dann also, wenn wirklich alles passt, heißt Stars und Fans im Einklang sind, „gehen tausend Fotohandys hoch. Und die eine oder andere Spiegelreflexkamera. Alle machen ja noch Bilder.“ Da sei dann schon ein seltsames Gefühl, wenn man als Profi nicht mehr foto-grafieren dürfe. Und nicht zuletzt wären auch all die hochgehaltenen Handys schon wieder ein schönes Motiv. Sagt Henning, der auch Texte schreibt, aber den Fotos den Vorzug gibt. Ansonsten sind Konzerte schon eine

angenehme Arbeit, auch wenn man nicht bei jedem Künstler bis zum Schluss bliebe. „Spaß macht es,“ erzählt der Coburger, „wenn rich-tig gute Stimmung ist. Dass Franken nicht fä-hig seien solche zu erzeugen, wäre seiner Mei-nung nach ein Trugschluss. Und er erinnert sich an Silbermond, Xavier Naidoo und Seed. An letztere ganz besonders: „Das war 2007, das werd’ ich nie vergessen.“ Was internati-onal gesehen auch für Pink gelte, „die hat so ’ne richtig gute Show gemacht.“ Wobei man allgemein merke, dass die Stars die besondere Atmosphäre auf Coburgs schönstem Platz schon genießen würden. Sagt Henning und preist mal eben speziell die leuchtende Ehren-

Foto

: lil

ian

a F

rev

el

Page 56: Coburger Sommer 2013

5 6 c o b u r g e r s o m m e r

5 6h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

19. Juli: Geschwister Well 20. Juli: Der Familie Popolski 21. Juli: Konstantin Wecker & Band

28. Juli: Die CubaBoarischen und Moana & the Tribe

2. August: LaBrassBanda

29. Juli: Justus Frantz

Page 57: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 5 7

57h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

burg als wunderschönen Hintergrund. Und wie nahe kommt man dann den Promis? „Ich hab’ schon ein paar Leute kennen gelernt“, er-innert sich der Fotograf, der selber nur ungern vor der Linse ist, vor allem an die Startreffs der Neuen Presse. Das Gefühl auf der Bühne jedoch, das kann er ein wenig nachvollziehen. Dann nämlich, wenn er von dort aus in die Menschenmengen hinab fotografiert. Die es zu Spitzenkonzerten schon mal auf 20.000 bis 25.000 Mitglieder bringen. „Meistens bei den Vorbands“, bei den Hauptakteuren sei er dann ja hundertprozentig mit dem Aufmacherfoto beschäftigt. Selbiges zeigt den Star dann nor-malerweise klar identifizierbar, und deshalb höchstwahrscheinlich nie von hinten... Aber auch aus seinen Erinnerungen als DJ kann Henning die Emotionen, die demjenigen auf der Bühne entgegen schwappen, ein biss-chen nachvollziehen. Wenn auch im Kleinen. „Das war ein Gänsehautgefühl, wenn ich die Leute anheizen konnte.“ Ansonsten seien die Künstler Profis. Und benähmen sich auch ent-sprechend. Solange Fotografen oder Presse in der Nähe sind. Meist jedenfalls. Manchmal bekommt man schon noch mit, wohin es nach der Show geht. Andere Dinge werden, falls sie stattfinden, eher diskret organisiert. Ein-zig bei Toto war selbst für Henning deutlich erkennbar, dass eine anwesende Kollegin in-klusive ihrer beiden Freundinnen eindeutige Angebote bekam.

Der Coburger ist jedenfalls gespannt auf die kommende Saison und da vor allem auf

eine Band: „Die Ärzte. Da freu ich mich drauf. Da muss ich regeln, dass ich die Kamera nicht raus bringen muss.“ Und auch Kool Savas und Xavier Naidoo, letzterer ein überaus massiver Coburgbesucher, versprächen einen kont-rastreichen Abend.

Den schlimmsten Vertrag gab es übrigens bei Santana in Neustadt. „Weil der so viele Seiten hatte, dass das Konzert vorbei gewesen wäre, wenn ich ihn vor dem Unterschreiben ganz durchgelesen hätte.“ Und auch bei ande-ren Promis sei die Situation eine schwierige. Gäbe es manchmal doch die Auflage, dass er die Stars nicht negativ abbilden dürfe. Wor-über man sich bei einem inbrünstig Singen-den ja streiten könne und was letztlich auch immer ein wenig Geschmackssache sei. Muss man also die Fotos noch mal sichten lassen vor der Veröffentlichung? „Nein..., was es ein-facher macht und schwieriger.“ So zum Bei-spiel wenn man einen hingebungsvollen Joe Cocker erwischt hat „und überlegen muss, ob das ein negatives Bild ist.“ Welches Foto es letztendlich in die Zeitung schafft, liegt allerdings nicht in Hennings Ermessen. Der stets eine Auswahl liefert und sich ab und an auch einmal ganz anders entscheiden würde... Besondere Ironie mancher Verträge: „Findet ein Künstler Bilder von mir gut, muss ich sie ihm unentgeltlich zur Verfügung stellen.“ Was allerdings kein seltener Wunsch sei, sondern auch einer, den viele Besucher hegten, da er ja sowieso Bilder gemacht habe. Unüblich, da man als Fotograf schließlich davon leben

26. Juli: Mrs. Greenbird

3. August: Helge Schneider & Gäste

Fortsetzung auf Seite 60 →

Page 58: Coburger Sommer 2013

5 8Fo

to: h

enn

ing

ro

sen

bu

sch

Page 59: Coburger Sommer 2013

5 9Kaum wiederzuerkennen: der Coburger Schlossplatz im August

Page 60: Coburger Sommer 2013

6 0 c o b u r g e r s o m m e r

6 0h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

müsste. Und auch die teure Ausrüstung will finanziert sein. Schöne Erinnerungen sind die Fotos allemal, wo auch immer sie dann für jedermann sichtbar sind. Und manch einem bleibt auch Henning stärker im Gedächtnis. Wie Xavier Naidoo, „der wird mich bestimmt wieder erkennen.“ Kursierte doch der Sänger vor einigen Jahren verstärkt in Coburg, weil er hier seine Ruhe zu finden glaubte. Doch so verschlafen ist Coburg ja dann doch nicht. Denn Henning hatte den Auftrag als Paparaz-zo zu folgen. Allerdings mit eher gemischten Gefühlen, „denn so was mache ich nicht

gern.“ Anders bei Veronica Ferres, die zu of-fiziellen Dreharbeiten in Coburg weilte. Und den Fotografen während dieser gerne losge-worden wäre. Wofür er aber kein Verständnis hatte, befand sich die Schauspielerin doch auf öffentlichem Grund und musste als Person ebensolchen Interesses damit rechnen, wäh-rend der Arbeit fotografiert zu werden. Ob sie sich trotzdem über die Qualität der Bilder freute? Das hat Henning nicht erfahren.

22. August: Die Ärzte

23. August: XAVAS

Foto

: Jo

erg

ste

inm

etz

Page 61: Coburger Sommer 2013

61

25. August: Jamie Cullum

Page 62: Coburger Sommer 2013

6 2 c o b u r g e r s o m m e r

6 2h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

schlossPark TamBach Genau genommen stünde jeder der diesjäh-rigen Gäste des Tambacher Sommers für ein ganz besonderes Highlight. So sieht das jeden-falls Sebastian Knoch von der Konzertagentur Friedrich. Während er Namen wie konsTan-Tin wecker, JUsTUs franTz, die geschwisTer well oder der familie PoPolski aufzählt. „Wobei laBrassBanda, helge schneider und mrs. greenBird schon noch mal in einer anderen Liga spielen.“ Fast schon schicksals-haft fing der Erfolg für Mrs. Greenbird an: Steffen Brückner, die männliche Hälfte des Duos, wurde beim Kauf eines Gitarrenkabels zufällig auf den „X Factor“ Castingtruck auf-merksam. Was den Impuls für den Siegeszug durch die zugehörige VOX Fernseh-Show gab. Es sei völlig surreal, so Brückner, dass man letztlich gewonnen habe. Für ein unge-wöhnliches Hörerlebnis dürfte auch das Tref-fen der cUBaBoarischen mit moana & The TriBe stehen. Während die einen als jodeln-der Buena Vista Social Club bekannt sind, mischen die anderen Maori-Klänge mit Soul.

eins, zwei oder drei? taMbach, schlossplatz und heldrittHöhepunkte des HUK-Coburg Open-Air Sommer

27. August: Joe Cocker auf dem Coburger Schlossplatz

Foto

: co

le w

all

iser

Page 63: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 6 3

6 3h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

schlossPlaTz Längst nicht alle Künstler fragen, ob sie in Coburg spielen dürfen. Doch wer es bereits tat, scheint dabei auch Gefallen daran zu finden. Und wird leicht „rückfällig“. So hat Joe cocker, „der schon mindestens zweimal hier war, von sich aus angefragt und gesagt, er würde gerne wieder in Coburg spielen“, er-zählt Gaby Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg. „Da haben wir natürlich nicht nein gesagt.“ Immerhin sei Cocker ja bekannt für seine guten Livekonzerte. Und blicke auf eine überaus erfolgreiche Hallentournee im Früh-jahr zurück. Doch warum zieht es Stars wie ihn in die Vestestadt? Das läge natürlich zum einen am Schlossplatz, „der einer der schöns-ten Open-Air-Plätze in Deutschland ist.“ Zum anderen an Umfeld und Infrastruktur. Aber auch an der optimalen Zusammenarbeit von Hauptsponsor und Stadt, die sich seit nun-mehr neun Jahren bewähre. Man versuche alljährlich eine möglichst breite Auswahl zu treffen. Was ja auch diesmal wieder gelungen sei, so mit den ÄrzTen, „der, wie sie selber

sagen, besten Band der Welt.“ Oder dem Zu-sammentreffen von kool savas mit xavier naidoo, das auch verspräche, überaus inter-essant zu werden... Und der persönliche Favo-rit der Veranstaltungschefin? „Jamie cUllUm, der macht wahnsinnig schöne Konzerte.“ Auf das am 25. August in Coburg freut sich Gaby Heyder deshalb ganz besonders, auch wenn sie eigentlich kein Jazzfan sei.

waldBühne heldriT T „Alle, die dort hinkommen, wollen da mit-machen“, schwärmt Claus J. Frankl vom Ensemble der Sommer operette in Heldritt. („Ich war am Landestheater vor 1000 Jahren“, sagt er augenzwinkernd über sich selbst.) Und dass normalerweise an Theatern nicht so viel Freiheit herrsche. Schon deshalb ist er für die Sommeroperette gerne wieder in hie-sige Gefilde zurück gekehrt. Um in kiss me, kaTe Harry Trevor, den Vater von Kate und Bianka zu spielen. Das Stück erzählt von einer Gruppe Schauspieler, die eine musikalische

Internet

TV Radio

TV+Radio

dacorTelefon

dacorIn

ternet

Wir versorgen Stadt und Land mit Internet und

Telefon

Shop Coburg - Hofbräuhaus im UGMo bis Do 8.30-17.00 Uhr. Fr bis 14.00 Uhr

Online bestellen: www.codab.de

Page 64: Coburger Sommer 2013

6 4 c o b u r g e r s o m m e r

6 4h u k - c o b u r g o p e n - a i r - s o m m e r

Nicht jeder kann oder will den Stars so nahe sein, wie durch eine Eintrittskarte erreichbar. Und deshalb weichen nicht wenige an Alternativplätze aus. Die, je nach Popularität des entsprechenden Künstlers, genauso dichtes Gedränge versprechen können wie der Schlossplatz selbst. Von manchen Stellen kann man sein Idol sogar erspähen. So Toto (im letzten Sommer) ab und an vor dem ehemaligen Warenhaus Montag... Hier konnte man, wenn man den Kopf entsprechend neigte und den Körper optimal platziert hatte, einen Blick auf die Bühne erhaschen. Vorausgesetzt der Sänger befand sich auf dieser gleichzeitig an der dazu passenden Stelle. Bestenfalls verweilte er dort sogar ein bisschen (An der Stelle, auf der Bühne ja sowieso). Ein Ergebnis, das sich längst nicht überall rund um den Schlossplatz erzielen lässt. Immerhin wird da mit Absperrungen und anderem gegengesteuert.

Deshalb können unsere Ausweichplätze zwar nicht mit op-tischen Versprechungen punkten. Dafür aber mit anderen An-nehmlichkeiten. So mit Bequemlichkeit wie der JosiasgarTen. Oder auch die c afés und resTaUranTs (Außenanlagen) rund um den Schlossplatz. Man darf, wie im Hofgarten, Speisen und Getränke mit sich führen und ist nicht gezwungen, die bereits wegen des Erwerbs der Konzertkarten deutlich gestiegenen Mo-natsausgaben durch den Konsum diverser Lebensmittel auf dem Konzertgelände ins Unermessliche zu treiben. Und kommt auch nicht in Versuchung, beim Anblick der Merchandising-Produkte in einen Kaufrausch zu verfallen. Auch wenn man die ja eigentlich nie haben wollte. (Aber wenn sie schon mal da sind: „Wenigstens ein kleines Andenken...“) Falls man wirklich gerne im Besitz eines solchen wäre, ist das natürlich schade. Mögliche Option: Einen echten Besucher beauftragen (Auch noch nachträglich). Und wenn man den Star sowieso nicht so gern hat und das alles nur für die Liebste / den Liebsten /die Kinder / die Eltern tut, kann man auf der Wiese im hofgarTen sogar ein ganz klein wenig schlafen. Niemand wird es übel nehmen, da ja alle gerade begeistert zuhö-ren. (Wenn doch, bitte damit gegen argumentieren.) Das Lau-schen an sich klappt eigentlich an jedem der von uns empfohlenen Plätze. Denn laut genug sind die Konzerte allemal.

Fassung von Shakespeares „Der Widerspens-tigen Zähmung“ auf die Bühne bringen will. Vor diesem Hintergrund entspinnt sich eine Handlung, die das Thema vom ewigen Kampf der Geschlechter amüsant in die moderne Zeit transportiert. Musikalische Erinnerun-gen an die Berliner Operettenfamilie Kollo und deren unvergessliche Evergreens ver-spricht hingegen die Matinee kol(l)ossal, anlässlich des 25. Todestages von Willi Kollo. Das Besondere an Heldritt sei, so Frankl, „dass man ein Ensemble pflegen kann.“ Man könne jederzeit jeden treffen, wäre in der Natur, es gäbe Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen. „Das ist ein bisschen wie bezahlter Urlaub.“

Page 65: Coburger Sommer 2013

6 5TICKETHOTLINE: 0951/2 38 37 ONLINE: WWW.KARTENKIOSK-BAMBERG.DE

KONZERTHÖHEPUNKTE IN IHRER NÄHE

HAMBURG13.06.

bademeister.comTRABRENNBAHN

22.08.2013 SCHLOSSPLATZ COBURG23.08.2013 SCHLOSSPLATZ COBURG

JOE COCKERFIRE IT UP

SUMMER TOUR

JETZT IM HANDEL

www.cocker.com · www.prknet.de A presentation in association with

JAMIECULLUM.COM

PRESENTED BY WIZARD PROMOTIONS

JAMIE CULLUM

Tickets: 01805 - 57 00 00* · www.eventim.de und bei den bekannten Vorverkaufsstellen. www.wizardpromotions.de

*14 Ct./Min. – Mobilfunkpreise max. 42 Ct./Min. · Eine Veranstaltung der Wizard Promotions Konzertagentur GmbH

SchloSSplatz coburgSonntag 20:00 uhr25.08.2013

27.08.2013 SCHLOSSPLATZ COBURG 25.08.2013

SCHLOSSPLATZ COBURG

SUPPORT: BONAPARTE & U.K. SUBS

SUPPORT:

Alice CooperRaise the Dead Tour 2013

04.08.2013 LICHTENFELS02.08.2013 LICHTENFELS Die größten Hits aller Zeiten!

- O P E N A I R A U F D E M S C H Ü T Z E N A N G E R -

Page 66: Coburger Sommer 2013

6 6 Auf geht‘s zum 414. Coburger Vogelschießen.

Vom 26. Juli bis zum 4. August 2013

Page 67: Coburger Sommer 2013

67

659 Jahre SCHÜTZENGESELLSCHAFT COBURG 1354 e. V.Unter dem Protektorat Sr. Hoheit Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha

Vom 26. Juli bis zum 4. August auf den Anger nach Coburg.

Jeden Tag Fest-platzbetrieb, Musik, Fahr-geschäfte und vieles mehr. Freitag Eröff-nungsfeuerwerk

Sonntag großer-FestumzugMontag Nachmit-tag der Generati-onen und Abend der Vereine/ Pro-minenten-Arm-brustschießenMittwoch Kinder- und Familientag

Donnerstag Bril-lant-Hochfeuer-werkSonntag Pro-klamation des Schützenkönigs

Mehr Infos unter www.coburger-vogelschiessen.de

Auf geht‘s zum 414. Coburger Vogelschießen.

Vom 26. Juli bis zum 4. August 2013

Page 68: Coburger Sommer 2013

6 8 c o b u r g e r s o m m e r

6 8

Der Platzmeister steht auf seinem Platz. Und bewundert die Markierungen vom Vorjahr. Wenn man genau hinschaut, kann man auf dem Coburger Anger nämlich noch die Boten

des letzten Vogelschießens erkennen. Grüne Striche und Zahlen. „Da kommen wir früh um sechs, wenn nur wenig Autos da sind“, verrät Stefan Schober. Und dass lange überlegt wird, bis es soweit ist. Man praktisch den Anger am Computer fachgerecht zerstückelt. Schließ-lich wollen beim Fest der Schützen 70 Schausteller hier Platz finden.

Einer von ihnen ist Ralf Pazdera. Der auf die Frage nach den An-fängen fragt: „Wann ist mein Sohn geboren?“. Wir müssen passen... Er antwortet sekundenschnell. Erleichternd hierbei vielleicht, dass der Geburtstermin auf den 11.11. vor 37 Jahren fiel, das Saisonende des rei-senden Gastronomen aus Lautertal. Seither war er immer dabei. Also,

Schützenwettbewerbe und Karussells, Althergebrachtes und Familien-spaß vereint das älteste Volksfest der Stadt Coburg. Dem schon vor sehr langer Zeit Platzrecht auf dem Anger eingeräumt wurde. Wie es sich seither weiter entwickelt hat, erzählen Platzmeister Stefan Schober und Ralf Pazdera, der mit seiner „Lunchbox“ seit vielen Jahren nicht nur in Coburg dabei ist. Und auch noch ein bisschen mehr...

Garantierter „Selbstläufer“ ist der Seniorennachmittag

Page 69: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 6 9

6 9c o b u r g e r v o g e l s c h i e s s e n

Page 70: Coburger Sommer 2013

7 0 c o b u r g e r s o m m e r

70c o b u r g e r v o g e l s c h i e s s e n

der Sohn, der Vater ja sowieso. Und auch die Platzmeister wechselten währenddessen schon. Jedenfalls in Coburg. „Manfred Leicht, der die-sen Posten früher bekleidete, kenne ich schon seit 50 Jahren“, erzählt Pazdera, und dass man einmal im selben Haus ansässig gewesen sei. Am Theaterplatz im heutigen Café Schubart.

„An diesem Platz zu rütteln ist schwer“, sagt Schober über den Co-burger Festplatz, und schaut ein wenig stolz. Was nicht heißt, dass es niemand versucht hat. Doch für die Schützen gilt auch heute noch das Platzrecht auf dem Anger. Und das hat sich wacker gehalten, all die Jahre. Schon seit 1599. Dank Herzog Johann Casimir und einer eigens erlassenen Schützenordnung, die das jährliche Abhalten des Festes in 26 Punkten regelte. „Die alten Coburger wissen noch, dass früher das Fest-zelt auf der Kreuzung bei der SÜC stand“, erzählt Schober. Und die Straße gesperrt war. Sie sind schon stolz auf „ihr“ Fest, die Schützen. Das mittlere Glied eines Reigens: „Die Schau-steller haben einen Spitznamen dafür.“ „Die glorreichen Drei“ meint

die entsprechenden Veranstaltungen in Coburg, Kronach und Lichten-fels, wobei die Korbstadt den Startschuss gibt. Ursprünglich habe man dereinst auf einen Holzvogel geschossen. Und hinterher gefeiert. „So ist dieses Fest entstanden.“

Das früher einen etwas anderen Status inne hatte, erinnert sich Pazdera. „Da hat man gesagt, komm wir gehen aufs Schützenfest.“ Und habe dort erst einmal gegessen. Bevor man sich ausgiebig den Vergnü-

gungen hingab. Das wäre mittlerweile ein bisschen anders, heute esse man oft daheim. Und ginge dann los. Allerdings gab es früher auch noch keine derartige Festevielfalt wie heute, war das Vogelschießen etwas Beson-deres. Da hätte man sogar mal Blauen Montag dort gemacht. Heißt, Urlaub genommen und weiter gefeiert? Oder vom Sonntag noch dort gesessen? Pazdera lacht: „So schlimm war es

auch nicht.“ Die Wirkung des Bieres dürfte allerdings auch heute noch dieselbe wie früher sein. Appetit anregend. Selbst bei den Zuhause-Essern.

„An diesem Platz zu rütteln, ist schwer“, sagt Stefan Schober über den Coburger Anger

„ich Fahre eigentlich jedes FahrgeschäFt einMal.

und schöne öFter.“ Platzmeister Stefan Schober

Page 71: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 7 1

71c o b u r g e r v o g e l s c h i e s s e n

In den Anfangsjahren, resümiert Schober, wurde auf dem Fest Zinn verkauft, später gab es dann Belustigungen und Boxkämpfe. Und heute eben hochmoderne Fahrgeschäfte und Beinah-Wirtshäuser. Der bestbesuchteste Tag ist übrigens der Donnerstag. Und zwar wegen des Feuerwerks. Das selbst von umliegenden Bergen in voller Länge bewundert wird. Extra deshalb pilgern eingeschworene Gemeinschaf-ten auf die Erhebungen. Was sich als durchaus lohnenswert erweist. Und wer nicht pilgert, hört es selbst im Bett, das Knallen. Sicher be-legt mindestens bis Niederfüllbach. In welcher Höhe sich die Kosten für das Himmelsspektakel bewegen? „Sie können da schon einen sehr anständigen Kleinwagen dafür kaufen“, umschreibt Schober gekonnt.

Das aktuelle Essverhalten lässt sich jedenfalls schwer fassen. Man könne nicht pauschalisieren, dass ältere Besucher mehr äßen als jünge-re. Oder umgekehrt. Wobei schon gewisse Vorlieben erkennbar seien, sagt Pazdera. Gereiftere Persönlichkeiten mögen häufiger den traditio-nellen grünen Hering. Eher am Anfang des Reifungsprozesses befind-liche lieber Makrele oder Backfisch. Und: Während man früher klaglos Gräten in Kauf genommen habe, favorisiere man heute das Filet. Und dann hat er noch eine spezielle Geschichte: Die sich vor Jahren zutrug, als auch „Kyrill“ das Fest besuchte. „Das war eine ganz haarige Sache, da ist hinterm Zelt ein großer Baum umgefallen.“ Zum Glück nur auf einen LKW. Die Zeltinsassen jedenfalls dachten, das Feuerwerk würde nun beginnen. Stattdessen legte der Sturm los. „Und dann gings zur Sa-che.“ Manche hätten das Zelt noch fluchtartig verlassen können, später wurde es verschlossen und darin ausgeharrt. Knietief unter Wasser ge-standen habe der Anger, vergleichbar mit dem regnerischen zweiten Juniwochenende diesen Jahres. Gefreut habe man sich allerdings, dass nichts weiter passiert sei. Ja auch ein Indikator für die Standhaftigkeit der Geschäfte.

Ein Dauerbrenner unter diesen ist der Autoscooter. Ihm konnte der Zahn der Zeit nichts anhaben. Und auch der Familie Pazde-ra verhalf er zum „bewegten Leben.“ Heißt, ohne Autoscooter gäbe es Pazderas „Lunch-box“ heute nicht. So arbeitete Ralf dereinst bei Vater Herbert Lentz, der mit seinen klei-nen Flitzern den Anger belebte. Hier lernte er „seine“ Anneliese kennen. Was nicht nur ein neues Familienmitglied zur Folge hatte, sondern auch neue Perspektiven: „Gemeinsam woll-ten wir einen Imbiss auf die Beine stellen“, sagt Anneliese Pazdera. Das war 1976. Noch heute steht sie ihrem Mann zur Seite. Und das ist

gut so. Denn wenn die „Reisende Gastronomie“ alljährlich ihre Tour zu den Volksfesten von Nürnberg bis hin zum thüringischen Steinach beginnt, ist einiges unterwegs. Genau genommen sechs Lkws, sechs

Wohn- und ein Imbisswagen sowie zwei mit Kränen bewehrte Zugmaschinen. Ärger mit den Platzmeistern gab es trotzdem noch nie.

Den gibt es auch mit Stefan Schober eher selten. Immerhin ist der Aufbau „eine Mords-arbeit“. Wenn man da nicht punktgenau ste-he, „einmal ist’s passiert“, muss man alles wie-der abbauen. Und von neuem beginnen. Und das wolle ja eigentlich keiner. Deshalb halte

man sich an die Markierungen. Und wer will, kann die letztjährigen zur Einstimmung aufs kommende Schützenfest auf dem Anger schon mal suchen...

„das war eine ganz haarige sache, da ist hinterM zelt ein grosser

bauM uMgeFallen.“

Ralf Pazdera über den Sturm „Kyrill“

Die Schützenordnung aus dem Jahr 1599 regelt den Ablauf des Festes: hier der Schützenauszug

Page 72: Coburger Sommer 2013

7 2 c o b u r g e r s o m m e r

7 2c o b u r g e r v o g e l s c h i e s s e n

Bewährtes mischt sich mit Neuem beim diesjährigen Vogelschießen. Bereits bewährt hat sich der kinder-

BUmmelPass, „der wird am 1. Freitag vorm Festzelt und nur da ab 16.00 Uhr verkauft“, erklärt Platzmeister Stefan Schober. 250 die-ser Pässe gibt es, die jeder einen Wert von 15 Euro haben. Und nur fünf Euro kosten. Die Pässe seien in erster Linie für Familien gedacht, die sich den Schützenfest-Besuch normalerweise nicht leisten können. „Die Differenz spendieren die Schausteller.“ Auch der Erwerb eines firmenBUmmelPasses sei, allerdings nur online und wie der Name schon andeutet, ausschließlich für Firmen, möglich. Zirka 70 Schausteller werden in Coburg dabei sein, „wenn man vom Gurkenstand bis zum Riesenrad alles rechnet.“

Ebenfalls bewährt hat sich in den letzten Jahren, das Festzelt kleiner und den Biergar-ten weiträumiger zu gestalten. Und auch das Riesenrad „ist deutlich größer als beim Früh-lingsfest.“ In der Kategorie der gemäßigten Fahrgeschäfte nennt Schober scheiBenwi-scher, aUToscooTer und den wellenflie-ger, ein Kettenkarussell. Und für Erprobte

das Breakdance. „Als Hauptattraktion haben wir, ja wie drück ich das jetzt aus... Und er nennt den Namen „nighT sT Yle“. Scheinbar etwas ganz Besonderes, wenn selbst der Platz-meister, der schon einiges gesehen hat, noch überlegen muss. „Der war noch nie in Coburg und ist einmalig in Deutschland. Da sitzen 16 Leute nebeneinander.“ Betrachtet man einschlägige Videos auf You Tube, sieht man, warum die Beschreibung des Fahrgeschäfts so schwierig ist. Es handelt sich dabei um eine Art Überschlagschaukel, die sich nicht nur vor- und rückwärts dreht. Sondern auch noch ihre Achsen links und rechts bewegen kann. Was ein bisschen so aussieht, als würde die Riesenschaukel ihren Geist aufgeben, scheint, den Lauten auf dem Video nach zu urteilen, den Insassen gut zu gefallen.

Auch Schober wird den Night Style tes-ten. „Ich fahr’ eigentlich jedes Fahrgeschäft einmal.“ Und schöne öfter. Für ihn persönlich sei übrigens das Breakdance weit schwieriger als der Night Style. Und das, obwohl er einen Trick kennt: „Man muss sich auf seine Hände konzentrieren und an den Fingern bis zehn zählen.“ Ja, das sei bekannt von der Piloten-

ausbildung. Nein, er sei kein Pilot. Wobei der Trick beim Night Style an seine Grenzen sto-ßen könne, denn je mehr Achsen etwas habe, umso schwieriger sei es auszuhalten.

Ein Selbstläufer ist nach wie vor der seni-orennachmiT Tag am Montag. Für den man eigentlich gar keine Werbung machen müsse. Und auch am Mittwoch, dem kindernach-miT Tag, mangelt es nicht an Besuchern. Dann nämlich locken die Schausteller mit verbil-ligten Fahrten. Generell könne man Plätze im Festzelt reservieren lassen. Höhepunkt natürlich das höhenfeUerwerk, welches den Fahrgeschäften am Donnerstagabend die Schau stehlen wird.

Bliebe noch die Sache mit dem Aus- und Einzug der Schützen. Die sich ja konträr zu Beginn und Ende des Festes verhält. Ganz einfach, findet Schober. „Am 1. Sonntag sind wir aus der Stadt ausgezogen.“ Deshalb wird die Fahne vom Rathaus geholt und auf den Anger gebracht. Am 2. Sonntag marschiert man dann mit Fahne und neuem Schützenkö-nig wieder ein. In die Stadt. Und das Vogel-schießen ist aus.

von night style über Feuerwerk bis schützeneinzug Höhepunkte des Coburger Vogelschießens

Für manche Fahr-geschäfte braucht es ein starkes Naturell

Page 73: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 7 3

7 3c o b u r g e r v o g e l s c h i e s s e n

„Ich finde, dass jede Frau im richtigen Dirndl gut aussieht“, sagt saBrina lang. Und zerstreut unsere die eigene Person betreffen-den Vorbehalte. Während sie voll bedirndlt umgeben von vorran-gig dunkel gekleideten Menschen auf den Veranstaltungsbeginn des Coburger Medienpreises wartet. Das sagt sich natürlich leicht als frisch gekürte Oberfränkische Bierkönigin. Aber Sabrina hatte auch vorher schon Dirndl im Schrank, jedenfalls eines. Jetzt sind es fünf. Wer von denen mit zum Vogelschießen darf, ist noch ge-heim. Und auch noch, wie Sabrina hingeht. Also, ob privat oder offiziell. „Dieses Jahr werde ich auf jeden Fall repräsentieren, wenn sie mich einladen“, erzählt sie lächelnd. (Während im letzten Jahr ein Auslandsurlaub die Teilnahme verhinderte.) Derweil das Krönchen fest auf ihrem Haupte haftet. Was, wie sich herausstellt, gar nicht so einfach ist, brach doch beim ersten Tragen gleich der Hauptteil aus der Krone... Und das ist dann auch genau der Punkt, der eigentlich alle weiblichen Wesen wenigstens zum Anprobie-ren eines Dirndls verleiten dürfte. Krone tragen muss schließlich nur die Bierkönigin. Nur das Traditionskleid anzuziehen, dürfte ungleich leichter sein. Immerhin gibt es ein breites Spektrum an Farbkombinationen und Längen. Und Preisen. Wer bisher mit dem eigenen Anblick in Tracht noch relativ unzufrieden war, hatte, so mutmaßt Sabrina, „vielleicht nur die falsche Länge an.“ Das Kleid, in welches sie gerade gehüllt ist, umspielt lässig und ge-konnt die Wadenmitte. Wobei „gehüllt ist“ es nicht wirklich trifft, sitzt doch das gemeine Dirndl von Hals bis Taille eher knackig. Ihr Urdirndl besitzt die Coburgerin übrigens schon seit 13 Jahren, genauer gesagt seit dem Zeitpunkt als sie sich „nicht ohne Dirndl auf die Wiesn traute.“ Das Coburger Schützenfest kann man na-türlich auch „normal“ gekleidet besuchen. Gleichfalls aber mit Dirndl, das vor allem bei der Jugend langsam wieder salonfähig wird. Wahlweise in Lederhosen.

Pro oder kontra Dirndl?

Foto

: Fr

an

k w

un

der

ats

ch

Page 74: Coburger Sommer 2013

74

7 4 c o b u r g e r s o m m e r

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Page 75: Coburger Sommer 2013

75

c o b u r g e r s o m m e r 7 5

Page 76: Coburger Sommer 2013

7 6 c o b u r g e r s o m m e r

76c o b u r g e r K l ö s s m a r K t

Er ist Kultur, der Coburger Kloß. Der Klößmarkt deshalb ein voller Er-folg. Wobei das genussvolle Verspeisen der Klöße und ihrer Verwandten ja nur die eine Seite der Medaille ist. Das Weitergeben des Herstellungs-geheimnisses die anspruchsvollere andere. Wir machen uns nämlich ein bisschen Sorgen um den Kloß... In der Hoffnung, dass unser Text zur Bewahrung uralten Wissens animiert.

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Auf keinen Fall will man sich allwöchentlich unterjochen lassen, und die Freiheit des Sonntagvormittages opfern. Der Gatte sieht das anders? Dann soll er Klöße fabrizieren. (Wie, wird weiter unten beschrieben.) Oder wenigstens heimischen Kloßteig kaufen. Um dann heimlich Bröckchen darin zu platzieren. Genau genommen ja der leichteste Part des Unterfangens. Was mancher auch tut, wenn er nicht selbst produzierten Kloßteig nutzt, in der Hoffnung, dies würde die Kopie zum Original adeln.

Mit beiden Methoden kennt man sich aus in der Klößerei Coburg. Von hier kommen Klöße in Kloßform und solche, die es erst werden wollen. (Letztere in Tüten.) Auch wenn man sich der Bröckchentaktik eher nicht bedient. Vor sechs Jahren hat Johannes Muff seine erste Klö-ßerei eröffnet, mittlerweile sind es fünf. Er badet aus, dass die Tendenz zum Selbermachen stetig fällt. Wenigstens zu einem Teil. Und ist na-türlich nicht böse darum. Auch wenn das heißt, sich am Sonntagmor-gen um vier nicht noch einmal wohlig umzudrehen. Sondern zu dieser Zeit, in der viele noch vom Samstag unterwegs sind, schon beherzt mit Kartoffeln zu agieren. Schließlich werden um die Mittagszeit Klö-ße in rauen Mengen über die Ladentheken in erwartungsvolle Hände

Er scheint vom Aussterben bedroht, der handgemachte Sonn-tagskloß. Blickt man im eigenen Umfeld umher, manifestiert sich diese Ansicht. Denn, Hand aufs Herz, wer macht ihn denn

noch selber? Nimmt all die Mühen und Plagen auf sich, die das fachge-rechte Herstellen des Kartoffelgesellens erfordert. Die Oma, weil sie es schon immer so gemacht hat. „Und weil es Sonntags Klöße gibt. Und Braten.“ Derweil die Mutter, vor die Wahl gestellt, vielleicht schon lie-ber in einschlägige Wirtshäuser flieht, um den Coburger Kartoffelstolz zu verzehren. Von der Tochter ganz zu schweigen. Fertigkloßteige aller Arten werden da wahllos geordert, und das heimlich, wenn überhaupt. Ansonsten wird ganz keck behauptet, Klöße eh’ nicht so zu mögen.

Page 77: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 7 7

7 7c o b u r g e r K l ö s s m a r K t

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Gesellige Abendrunde auf dem Klößmarkt

wandern. Umhüllt von Töpfen natürlich. Dafür wird vorher gerieben, ausgepresst, überbrüht und, auf Grund der hohen Temperaturen viel-leicht die größte Herausforderung, geformt. Wichtig ist vor allem das Verhältnis von roher zu gekochter Kartoffelmasse, nämlich zwei zu eins. Das hoffentlich formschöne Ergebnis darf dann zehn Minuten in siedendem Wasser ziehen. Was eigentlich gar nicht so schlimm klingt. Und vielleicht ein bisschen Mut macht auf das „Erlebnis Kloßteig-schlagen“. Wer das so nicht praktizieren will, kann natürlich auch zum abgefüllten Teig greifen. Den letzten Schliff, so Muff, gebe allerdings jeder auf seine Weise. Manche mischen noch ein Tröpfchen heißes

Wasser unter, damit die Masse schön glatt wird. Gegen 17.00 Uhr ist dann alles geschafft. Nicht zu Hause, in der Klößerei... Dann hat selbige ihren Stoßtag überstanden.

Noch gibt es übrigens Hoffnung, was die Herstellung betrifft. Im-merhin helfen nicht nur die regionalen Wirtshäuser, sondern auch der Coburger Klößmarkt dabei, entscheidende Akzente zu setzen. Sogar VHS-Kurse existieren. Ja: im Klöße kochen! Die besuchen laut Muff, „vor allem die neugierigen Jungen und die Älteren, um ihr Wissen aufzufrischen.“ Also eine gute Mischung, wie beim Kloßteig. Und ein ebensolcher Grund, um wieder etwas aufzuatmen.

Page 78: Coburger Sommer 2013

7 8 c o b u r g e r s o m m e r

7 8c o b u r g e r K l ö s s m a r K t

Vor allem am Wochenende herrscht großer Andrang

Feine Cigarren & edle Spirituosenin Coburg

Breithut TabakwarenHeike Altmann · Markt 5

09561/92082www.cigar-a� cionada.deinfo@cigar-a� cionada.de

Page 79: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 7 9

7 9c o b u r g e r K l ö s s m a r K t

Foto

: hen

nin

g r

ose

nb

usc

h

Unter den Fittichen Prinz Alberts hat man beim Coburger Klößmarkt die Wahl. Und zwar zwischen allerlei

kulinarischen Versuchungen, die im letzten Jahr unter anderem Kreationen wie kloss-Pizz a, klöss-gnocchi und klöss-cordon BleU einschlossen. Oder eben Klassikern, wie der vom Kloß begleiteten gÄnseBrUsT miT aPfelroTkohl, dem frÄnkischen sPiess-BraTen vom holzkohlegrill miT dUnkel-Bier-kümmelsosse oder dem TafelsPiTz, um nur ein bisschen Appetit zu machen. Selbst an Klößverweigerer wurde gedacht, was sich an Gerichten wie karToffelPUffern miT rÄU-cherlachs, der ofenkarToffel miT QUark oder dem krUsTenBraTen miT karToffel-melonensalaT erkennen ließ. Man kann natürlich auch die Chance nutzen, die Klöße der verschiedenen Gastronomen, die hier friedlich vereint vor Ort kochen, einmal mit-einander zu vergleichen.

Erschwerend hinzu kommt allerdings ein weiterer Aspekt. Gilt es doch auch kulturelle Entscheidungen zu treffen. Fällt diese zu-

gunsten von gerY Und den JohnBoYs, so hat man damit den Eröffnungstag zum Favoriten auserkoren. Musikalisch steht die aus Markt-redwitz stammende Band für Rock ’n’ Roll, „unwiderstehlich und einwandfrei“, wie sie selber sagt. Sobald man auf der Bühne auftau-che, so versprechen die fünf beteiligten Her-ren, „zappelt alles, was sich bewegen kann, zu den Hits der 50er bis 70er Jahre.“ Eine interessante Vorstellung, die ja auch dafür steht, kurz zuvor aufgenommenen Kalorien keine Chance zu geben, sich erst irgendwo

anzulagern. Sondern diese direkt und tanzen-derweise am Ort des Geschehens in Energie umzuwandeln. Wer sich für den Samstag ent-scheidet, kann sich traditionelle und moder-ne Kloßgerichte bei Musik von warT a-moll schmecken lassen. Dürfte auch gut passen. Und auch das Sonntagsessen wird auf Co-burgs historischem Marktplatz musikalisch untermalt. Von wem wird allerdings an dieser Stelle noch nicht verraten. Denn ein bisschen geheimnisvoll soll es schon noch zugehen... Was wiederum auch aufs Essen zutrifft.

der kloss liebt gänsebrust, spiessbraten, taFelspitz und andereHöhepunkte des Coburger Klößmarktes

Wichtiger Aspekt: Der Kloß will schwimmen

Page 80: Coburger Sommer 2013

8 0

8 0 c o b u r g e r s o m m e r

Sie nennt sich die „Nacht der Kontraste“ und erweist sich dieses Namens mehr als würdig. Bereits zum neunten Mal wird das schlafende Coburg zum Leben erweckt, wenn tausende von Besuchern hoffentlich staunend zwischen den be-teiligten Schauplätzen pendeln. Warum man das unbedingt tun sollte, hat uns Organisator Martin Rohm im Interview erzählt. Doch Vorsicht beim Lesen, denn das macht bestenfalls Lust auf eine durchwachte Nacht...

Jonglissimo: Christoph und Manuel Mitasch jonglieren auf der Veste

Page 81: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 8 1

81m u s e u m s n a c h t

Herr Rohm, mal angenommen, ich wäre ein Museumsmuffel. Warum sollte ich trotzdem zur Museumsnacht losziehen?Es gibt viele Gründe, zum Beispiel weil Muse-en, Kirchen, Schlösser und Archive in dieser Nacht Erlebnisse bieten, die es nur einmal und nur an diesem Tag gibt, ...weil Ihnen dort historische Gestalten begegnen, ...weil Sie so viel Musik wie in keiner anderen Nacht in Co-burg hören können, …weil Sie vermeintlich Altbekanntes in neuem Licht sehen können, …oder weil Sie sich zusammen mit guten Freunden einen unvergesslichen Abend bei Kultur und Kulinarik machen möchten.

Was waren die meistbesuchten Museen in den vergangenen Jahren? Den bisherigen Rekord hält Schloss Ehren-burg mit über 7.500 Besuchern – so viele wie an keinem Tag zuvor. Aber auch Puppen-, Na-turkunde- oder Grabungsmuseum verzeich-nen in dieser Nacht einen hohen zweistelligen Anteil ihres Jahres-Besucheraufkommens. Für die Kirchen oder den Kunstverein gilt dasselbe.

Was wird in diesem Jahr passieren? Könner, Künstler, Kulturen: Sie lernen – die-sem Motto entsprechend – besondere Fä-higkeiten von Menschen vieler Epochen und vieler Länder kennen, ob in Ausstellungen, in Konzerten, in Installationen oder Illuminati-onen.

Wie ist die Museumsnacht eigentlich ent-standen?2005 bat mich 2. Bürgermeister und Kulturre-ferent Norbert Tessmer bei der Entwicklung eines gemeinsamen Events mit den Instituti-onen der Coburger Landesstiftung zu helfen. Es ging um die Kunstsammlungen der Veste Coburg, das Naturkundemuseum und Schloss Ehrenburg. Anstelle des ursprünglich geplan-ten „Tages der offenen Tür“ präsentierte ich das Konzept der „Nacht der Kontraste“: Eine Nacht, in der einmalige Dinge passieren, die im Kontrast zu dem stehen, was man an die-sen Orten erwartet. So zeigten auf der Veste, wo man eiserne Ritterrüstungen sehen kann, junge Frauen eine Modenschau mit weißen Kleidern aus Papier. Die „Kontraste“ schlugen ein: Statt der erhofften 1.500 Besucher waren es mehr als dreimal so viele.

Wie ging es dann weiter? Das Konzept wurde ständig weiterentwickelt: Seit 2009 hat die „Nacht der Kontraste“ jeweils ein besonderes Motto, das sich wie ein roter Faden durch die mittlerweile mehr als 20 mit-wirkenden historischen Schauplätze zieht. Im Wechsel folgen konkrete und abstrakte The-men (2009 Masken, Mythen, Menschenbil-der, 2010 Transformation, 2011 Prinz Albert, England, Coburg und 2012 Fragezeichen). In den letzten drei Jahren kamen jeweils mehr als 10.000 Besucher. Damit ist die „Nacht der Kontraste“ Coburgs publikumsstärkste Kul-turveranstaltung.

Sind Sie auch unterwegs?Keine Frage: Ich muss doch sehen, ob es überall so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe. Außerdem gibt es, wenn mehr als 10.000 Menschen an mehr als 20 Orten unterwegs sind, permanent etwas zu regeln…

Wer ist Ihr persönlicher Favorit in diesem Jahr? Namentlich möchte ich keinen hervorheben, denn überall treten Künstler auf, über deren Zusage für „unsere“ Nacht ich mich riesig gefreut habe. Natürlich werde ich die Orte besuchen, die erstmals dabei sind, das heißt die Moschee, die Rückertschule, den Hexen-turm und den renovierten Westpavillon im Hofgarten.

Ihr Tipp für Familien mit Kindern? Mit dem Museumsbus rauf auf die Veste und dann „gegen den Strom“ zu Fuß durch den nächtlichen Hofgarten zurück – Taschenlam-pe nicht vergessen! Das Naturkundemuseum und das Puppenmuseum sind für Kinder sehr interessant. Und Orte, an die man sonst nicht kommt: zum Beispiel die Moschee, das Gra-bungsmuseum oder die Rückertschule. Man sollte sich das Programmheft besorgen und seine persönliche Nachtschwärmer-Route zusammenstellen, und: Pausen einplanen!

Page 82: Coburger Sommer 2013

8 2 c o b u r g e r s o m m e r

8 2

Female Affairs

YeoMen

Wildes HolzSister Gold

m u s e u m s n a c h t

Auf der Veste: Yeomen – Wo die „Punks of A cappella“ sich präsentieren, ernten sie Begeis-terung. So auf der Berliner WM-Fanmeile vor 100.000 Zuschauern, bei der Love-Parade, als Vorband der Ärzte oder auf den Aida-Kreuz-fahrtschiffen. Sie halten den Weltrekord im A-cappella-Techno-Nonstop (sechs Stunden ohne Pause).

Auf der Veste: female affairs – Fünf Frauen und ein Mann, die 2010 den internationalen A cappella-Wettbewerb in Graz und den Bundescontest „German A cappella“ gewan-nen. Besonders originell ist die Songauswahl der Gruppe. So unter anderem bei wörtlich-peinlicher Übersetzung von „It’s raining men“ (Weather Girls), Vor- und Rückwärtssingen von Nina Hagens „Fisch im Wasser“ oder gefühlvoller Interpretation von John Lennons „In my Life“.

Kunstverein-Pavillon: sisTer gold vereinen Ladypower und musikalische Perfektion. Das Saxophonquartett aus Hannover bietet neben brillanten Bearbeitungen aus den Genres Pop, Jazz, Soul und Weltmusik auch Enter-tainment von Stepptanz bis Showblock, also Lebensfreude pur (ab 19 Uhr fünfmal jeweils zur vollen Stunde).

Schloss Ehrenburg: wildes holz – Drei Musi-ker, eine Mission: Die Befreiung der Blockflö-te vom schäbigen Ruf eines Kinderspielzeugs! Fast jeder hatte sie schon in der Hand, so gut wie nie war das Ergebnis Rock ’n’ Roll. An-ders hier, mit Songs von Lady Gaga bis AC/DC und der richtigen Härte. „Sie könnten auch ‚Hänschen klein‘ spielen, und das Pub-likum würde sie mit Fug und Recht feiern.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Ehrenburg, Schlosskirche: c afé del mUndo – Als einzigartig und Ausnahmegitarristen wer-den Jan Pascal und Alexander Kilian bezeich-net. Bewusst verzichten sie auf folkloristische Elemente wie Tanz und Gesang. So entsteht eine hohe Dichte im Dialog zweier Nuevo-Flamenco-Gitarristen, die das Konzertpub-likum in eine Welt voller Impressionen und mitreißender Rhythmen entführen. Nicht sel-ten mündet das in einem Duell der Gitarren (Begleitet von ihrer Band).

Unterwegs: vagalUme – Lichtkostüme, in die hunderte von Lämpchen eingewebt sind, und außergewöhnliche Performances – dafür steht dieses portugiesische Wort. Das auf Deutsch „Glühwürmchen“ bedeutet. Zu-

die Qual der wahl Höhepunkte der Museumsnacht

Page 83: Coburger Sommer 2013

8 3m u s e u m s n a c h t

sammen mit dem Coburger Kinder- und Ju-gendtheater wird sich die außergewöhnliche Parade der Leuchtgewänder auf den Weg von der Ehrenburg durch den Hofgarten bis hin zur Veste machen.

Bürglass-Schlösschen: Jeanine vahldiek – Ihre Finger fliegen mal rasant, dann wieder gemächlich über die 46 Saiten der zu groß wirkenden Konzertharfe, wenn sie das Pub-likum verzaubert. An der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin erwarb sie einst ihr Diplom als klassische Orchestermusikerin, heute spielt sie Popmusik: frisch, rhythmisch, melodisch und schön. An ihrer Seite ist mit Steffen Haß (Percussion, Gesang) ein erfah-rener einfühlsamer Mitspieler.

Hexenturm: Bérangère Palix und sTePhan Bienwald – Sie ist ein Temperamentsbündel aus Südfrankreich, er ein ganz besonderer Gitarrist, der bereits im vergangenen Jahr zur Museumsnacht begeisterte. „Chansons Swing“ heißt ihr neues Programm, das zwi-schen Gipsy-Swing, Rock ’n’ Roll und Caba-ret pendelt. Mit ihrem tragikomischen Talent weiß Bérangère ihre Lieder dabei wunderbar in Szene zu setzen.

Kirche St. Augustin: kiseki – Das japanische Wort Kiseki bedeutet Holz und Stein, aber auch Wunder. Das Duo Kiseki macht der-zeit Einzigartiges. Das Fundament bildet der Berliner Jürgen Heidemann mit seinen Klangsteinen, wenn er erdige Basstöne dis-

sonantenreich und schön vibrieren lässt. Geigenvirtuosin Hoshiko Yamane aus Japan nimmt diese auf und umspielt sie. Zart und zerbrechlich, oder insistierend und gewaltig. Das Konzert lässt den Zuhörer eins werden mit der Resonanz des Raumes.

Auf der Veste: Jonglissimo – Das Jonglieren entdeckten Christoph und Manuel Mitasch aus Linz vor über 15 Jahren. Auf einige Gast-spiele beim Linzer Pflasterspektakel folgten neun Weltrekorde und der zweimalige Ge-winn der Jonglier-WM im Teamwettbewerb. Beim Zirkusfestival in Paris stellten sie im Fe-bruar diesen Jahres einen neuen Weltrekord mit 13 Keulen auf und gastieren weltweit mit ihrer leuchtenden Show.

Ferienspaß in der ThermeNatur

29.07. – 11.09.2013

Sommerhit

WillkommenUrlaub. Unterkunft. Pauschalen. 2010

WillkommenWillkommenWillkommen

Tageskarte

9,90 €inkl. Sauna 12,90 €

Thermalbadstraße 18 • 96476 Bad Rodach • Tel. 0 95 64 / 92 32-0 • [email protected] • www.therme-natur.de

Page 84: Coburger Sommer 2013

8 4 c o b u r g e r s o m m e r

8 4Fo

to: F

ra

nk

wu

nd

era

tsc

h

Präsenz auf dem Coburger Flohmarkt zeigte unsere Autorin Daniela Greschke bisher nur als Käuferin. Doch im beschaulichen Niederfüll-bach konnte sie bereits einschlägige Erfahrungen als Händlerin sam-meln. Ob diese sie zum Ausbau ihrer Flohmarkt-Karriere verleiten konnten, verrät unser Feature.

Die beliebteste Bummelzeit ist der späte Samstagabend

Page 85: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 8 5

8 5c o b u r g e r f l o h m a r k t

Lange habe ich darauf gewartet, diesen Text schreiben zu kön-nen. Heute nun ist es endlich soweit. Auch wenn die Erfahrun-gen, die ich beim anschließend beschriebenen Selbstversuch

gesammelt habe, schon rund zwei Jahre zurück liegen. Doch dank ihnen weiß ich seitdem, wie man sich als Flohmarktmitbetreiber fühlt. Wie das als Gast ist, weiß ja jeder. Speziell über den Coburger Floh-markt zu schlendern inkludiert jede Menge Spaß fürs Auge, putzige bis äußerst edle Kulissen und allerlei Gespräche mit Unbekannten. Laue Sommernachtsluft und später unbarmherzige Sonne hoffentlich eingeschlossen. Auch feilscht es sich viel leichter, wenn man Käufer ist. Was man erst lernt, wenn man Verkäufer ist. Geplant hatte ich das ja schon lange, die Kisten waren gepackt und endlich reichte auch der Schwung, um sich mit selbigen und all den in ihnen wartenden wun-dervollen Kleinigkeiten zum Flohmarkt aufzumachen. Erleichternder Umstand war hierbei, dass dieser in 500 Meter Luftlinie Entfernung zu meiner Behausung stattfinden sollte. Was allerdings schon des öfteren der Fall gewesen war, und mich bisher doch nie zum Ausleben meiner Händlerambitionen hatte bewegen können. Diesmal aber schon.

Abends abenteuerliches Abstellen der Bierbänke und durch die einbrechende Dunkelheit erschwertes Packen des Autos. Gefolgt vom Aufstehen, gefühlt noch vor dem ersten Hahnenschrei, um sich rechtzeitig dem Platz der Betriebsamkeit nähern zu können. Nicht früh genug, wie die Belegung der besten Stellplätze offenbarte. In de-ren Genuss diejenigen gekommen waren, die auf dem ECO-Parkplatz bereits genächtigt hatten. Profis eben. Von denen unterschied mich nicht nur dieses Merkmal, sondern auch die Tatsache, dass ich kei-nerlei präventive Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen hatte (Bis auf die, Sonnencreme mitzuführen). Was in der frischen Morgenluft zwar noch keinerlei Probleme bereitete, sich aber bereits gegen zehn Uhr zu einem massiven Missstand ausweiten sollte. Infolgedessen ich des öfteren statt vorne pflichtgemäß und freundlich potenziellen Käufern ins Gesicht zu starren, Schutz suchend in geduckter Haltung hinter dem Auto ausharrte. Eine Tatsache, die zum Kaufen einlud. Wer will schon beim Befühlen der Ware ständig beäugt werden? Erschwerend hinzu kam noch etwas anderes. Nämlich meine flexible Geisteshal-tung. Gepaart mit absolut lächerlicher Preisbindung. Hatte ich oh-

Page 86: Coburger Sommer 2013

8 6 c o b u r g e r s o m m e r

8 6c o b u r g e r f l o h m a r k t

nehin schon Tiefstpreise veranschlagt, die selten die Grenze von zwei Euro überstiegen, wurden diese nun zu allem Überfluss von den Käufern innerhalb von Sekunden mindestens halbiert. Und so wurde ich zwar vieles relativ schnell los, erzielte allerdings derartige Zwer-gengewinne, dass ich ich davon wahrschein-lich kaum die Standmiete würde bestreiten können. Und meine Unsicherheit griff um sich. So ging, als ich meine höchst motivier-ten minderjährigen Standhilfen einmal kurz allein ließ, ein mit zirka 50 Kosmetikartikeln gefülltes Körbchen für nur drei Euro über die

Ladentheke. Deutlich beherzter agierten da die professionellen Standbetreiber. Egal, was für ein Preis an welcher Ware stand, meine Nachbarn ließen sich durch die gewieftesten Argumentationsketten nicht von dieser Zahl abbringen. Am Ende des Tages hatte ich etwa 80 Euro eingenommen, dafür aber auch rund zehn Stunden auf bewusstem Parkplatz ausgeharrt. Und mein Ziel, alle Kleinigkeiten loszuwerden, trotz des abschließendem pa-nikartigen Verschenkens, nicht mal ansatz-weise erfüllt. Ob Sie das nun motivieren oder abschrecken sollte? Entscheiden Sie selbst....

Foto

: Fr

an

k w

un

der

ats

ch

Bei genauerer Betrachtung findet (fast) jeder seinen Schatz

deutschlands schönste plätze*besuchen sie uns in coburg * Magazin

WirtschaftsWoche 18.05.2012

ihr stadtmarketing coburgwww.stadtmarketing-coburg.de

Page 87: Coburger Sommer 2013

Verkäufer sind oft Sammler, Käufer aber auch

c o b u r g e r s o m m e r 8 7

8 7c o b u r g e r f l o h m a r k t

Es passiert jedes Jahr aufs Neue... Ir-gendwo in Coburgs Mitte. Um den besten Flohmarktplatz zu ergattern,

versucht manch einer, diesen bereits vorher abzustecken. Was verboten ist. Und eigentlich auch nicht nötig. Denn die Fläche betreffende Befürchtungen erübrigen sich aktuell für die Beschicker, (laut Marktmeister Gero Oppel, 900 im letzten Jahr). Dieses Wort mag den einen oder anderen vielleicht stutzig machen. Der Duden beispielsweise will es nicht mal kennen, und bietet stattdessen „beschickert“ an, Wikipedia erzählt von einer Baumaschine zum Straßenbau.

Doch zurück zum Platz. Der übrigens ab samsTag, 18.00 Uhr und nur höchstselbst ein-genommen werden darf. (schlossPlaTz ersT aB 23.00). Aber keine Angst: Die Verkaufs-fläche ist stolze 11.000 Quadratmeter groß. Anders in den 80ern: Zur Geburtsstunde des Coburger Flohmarktes, bei der man über-schaubare 50 Plätze im Kirchhof zählte. Dass diese sich einmal derart vermehren würden, hat sich damals niemand träumen lassen. Vor allem Kinder sollten dereinst ihre Spielzeuge tauschen und verkaufen können. Und wahr-scheinlich lag die Zahl der nützlichen und we-niger nützlichen Dinge, die sich auf wunder-same Weise in einem Haushalt so ansammeln können, auch noch weit unter der heutigen. Bestenfalls macht ein Flohmarktbesuch den

Verkäufer also freier, wobei man am Abend mindestens die PlaTzmieTe von 4 eUro Pro angefangenem QUadraTmeTer Standfläche verdient haben sollte. Und verhilft dem, hof-fentlich zu allem entschlossenen Käufer, zu einem netten Mitbringsel. Vielleicht sogar zu einem Schatz.

Eine Zeit lang wich man übrigens, nach der Zwischenlösung Ketschenanger, aus Platzgründen auf den Schlossplatz aus. Doch auch dieser war dem Ansturm der Verkaufs – und Kaufwilligen nicht wirklich gewach-sen. Obwohl deutlich opulenter (der Platz), schwappte die Menge praktisch über und brachte den umliegenden Verkehr zum Er-liegen. Und das am Sonntagvormittag. Heute

zieht sich der Markt deshalb wie ein Band durch die Stadt: Und macht nicht nur Lust zum Schlendern, Staunen und Plaudern. (Be-sonders schön: in der Nacht.) Sondern belebt auch noch markTPlaTz und schlossPlaTz, sPiTalgasse, sTeinweg und Badergasse, sowie angrenzende Seitenstraßen. In diesem Jahr neu: alBerTsPlaTz und keTschenvor-sTadT.

Und die Beschicker? Auf die verweist Wikipedia dann doch, wenngleich nur halb-herzig unter dem Begriff „Schausteller“. Und auch der Duden meldet sich zu Wort, wenn es um „beschicken“ geht. Was unter anderem für „etwas auf eine Ausstellung, Messe schicken“ steht. Na also, passt doch.

gleiche chancen und ausreichend platz Coburger Flohmarkt – Tipps und Historie

Foto

: Fr

an

k w

un

der

ats

ch

Page 88: Coburger Sommer 2013

8 8 c o b u r g e r s o m m e r

8 8 Tag Beginn Was? Wo? Was genau?

fr 5 14 uhrAirshow eintreffen der flugzeuge

flugplatz brandensteinsebene coburg

auftakt zum luftigen spektakel

sa 6 ab 13 uhr Airshow in der luft und auf dem boden

flugplatz brandensteinsebene coburg

tollkühne männer (und frauen) in ihren fliegenden kisten

sa 6 20:30 uhrKlassik Open-Air mit dem orchester des landestheaters

rosengarten coburgitalienische nacht auf der picknickdecke

so 7 ab 10 uhrAirshow in der luft und auf dem boden

flugplatz brandensteinsebene coburg

tollkühne männer (und frauen) in ihren fliegenden kisten

so 7 17 uhrFM Munzer Tischtennis Supercup 2013

huk-coburg arenatimo boll & co. bringen Weltklasse nach coburg

fr 12 ab 18 uhr 22. Internationales Sambafestival coburg innenstadt mehr samba geht in europa nicht

sa 13 ab 10 uhr 22. Internationales Sambafestival coburg innenstadt mehr samba geht in europa nicht

so 14 ab 10 uhr 22. Internationales Sambafestival coburg innenstadt mehr samba geht in europa nicht

do 18 ab 19 uhrSchlossplatzfest nordbayerns größte party

coburg schloßplatz Der tag der coburger

fr 19 20:30 uhrGeschwister Well fein sein und beinander bleiben

schloß tambach volksmusik der anderen art

fr 19 ab 19 uhrSchlossplatzfest sehen und gesehen werden

coburg schloßplatz vorglühen fürs Wochenende

sa 20 20:30 uhrDer Familie Popolski get the polka started

schloß tambach bei der polka geht die post ab

sa 20 ab 19 uhrSchlossplatzfest Die party geht bis tief in die nacht

coburg schloßplatz samstag wird’s besonders voll

JulI 2013

Page 89: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 8 9

I n h a l t

8 9Kategorie? Für wen? Kostet? Wie komme ich hin? Wo gibt’s Infos?

ganze familie partyvolk bussy-bussy musikliebhaber sportfans bus auto parkplätze

event 0 eurohttp://www.aeroclub-coburg.de/airshow/airshow-coburg.php

event 8 eurohttp://www.aeroclub-coburg.de/airshow/airshow-coburg.php

klassikkonzert 0 euro www.landestheater-coburg.de

event 10 eurohttp://www.aeroclub-coburg.de/airshow/airshow-coburg.php

sporteventvvk 9, abends 12

www.vrbank-coburg.de

musikfestival 17 euro www.samba-festival.de

musikfestival 20 euro www.samba-festival.de

musikfestival 12 euro www.samba-festival.de

essen und trinken 0 euro www.schlossplatzfest-coburg.de

volksmusik 29,60 euro www.open-air-sommer.de

essen und trinken 0 euro www.schlossplatzfest-coburg.de

popkonzert 31,50 euro www.open-air-sommer.de

essen und trinken 0 euro www.schlossplatzfest-coburg.de

legende

Page 90: Coburger Sommer 2013

9 0 c o b u r g e r s o m m e r

9 0 Tag Beginn Was? Wo? Was genau?

so 21 20:30 uhrKonstantin Wecker & Band Wut und zärtlichkeit

schloß tambachmusikalische poesie mit der faust in der tasche

so 21 ab 11 uhrSchlossplatzfest Der tag der familien

coburg schloßplatz am sonntag geht’s schon früh los

mo 22 ab 19 uhrSchlossplatzfest nordbayerns größte party

coburg schloßplatz Der zweite tag der coburger

fr 26 19 uhr Sommerparty thermenatur bad rodachWohlig-warmes Wasser und tropisch bunte cocktails

fr 26 20:30 uhrMrs. Greenbird shooting stars & fairy tales

schloß tambach ein sound, so schön wie der sommer

fr 26 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer freitag wie immer mit großem feuerwerk

sa 27 ab 16 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburg Der samstag auf dem rummelplatz

so 28 14 uhr Sommerfest thermenatur bad rodachsingende bademeister zu sonniger sommerlaune

so 28 20:30 uhrDie CubaBoarischen und Moana & the Tribe

schloß tambachJodelnder buena vista social club meets soul und maori

so 28 ab 10 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer sonntag wie immer mit dem festzug

mo 29 19:00 uhrJustus Frantz – sommersinfonie der philharmonie der nationen

schloß tambach Junge multikulti symphoniker

mo 29 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer montag ganz im zeichen der vereine und senioren

di 30 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburg Der Dienstag auf dem rummelplatz

JulI 2013

Page 91: Coburger Sommer 2013

legende

c o b u r g e r s o m m e r 9 1

91 ganze familie partyvolk bussy-bussy musikliebhaber sportfans bus auto parkplätze

liedermacher 40,90 euro www.open-air-sommer.de

essen und trinken

0 euro www.schlossplatzfest-coburg.de

essen und trinken 0 euro www.schlossplatzfest-coburg.de

eventeintritt therme

www.therme-natur.de

popkonzert

33,50 euro www.open-air-sommer.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

event www.therme-natur.de

multikultikonzert 31,90 euro www.open-air-sommer.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

klassikkonzert

35,3 euro www.open-air-sommer.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

Kategorie? Für wen? Kostet? Wie komme ich hin? Wo gibt’s Infos?

Page 92: Coburger Sommer 2013

9 2 c o b u r g e r s o m m e r

92mi 31 ab 14 uhr

Coburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer mittwoch wie immer der familientag

do 1 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer Donnerstag wie immer mit brillant-hochfeuerwerk

fr 2 20:30 uhrLaBrassBanda – Die bayerische kultband kommt zurück

schloß tambachbalkan bayern blasmusik funky Dance grooves

fr 2 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer freitag - auftakt zum schlussspurt

sa 3 20:30 uhr Helge Schneider & Gäste musik und Quatsch

schloß tambachDie letzte abschlusstournee vor der letzten

sa 3 ab 10:30 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburg Der samstag auf dem rummelplatz

so 4 ab 14 uhrCoburger Vogelschießen Das coburger schützenfest

anger coburgDer sonntag mit der prokla mation des schützenkönigs

so 11 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

mi 14 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

do 15 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

fr 16 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

sa 17 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

Tag Beginn Was? Wo? Was genau?

JulI 2013

august 2013

Page 93: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 9 3

9 3 ganze familie partyvolk bussy-bussy musikliebhaber sportfans bus auto parkplätze

volksfest Die ganze familie 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

popkonzert 32,20 euro www.open-air-sommer.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

musikalisches kabarett 40,9 euro www.open-air-sommer.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

volksfest 0 euro www.coburger-vogelschiessen.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

Kategorie? Für wen? Kostet? Wie komme ich hin? Wo gibt’s Infos?

legende

Page 94: Coburger Sommer 2013

9 4 c o b u r g e r s o m m e r

9 4so 18 11:00 uhr

Matinee Kol(l)ossal musikalische erinnerungen

Waldbühne heldritt zum 25. todestag von Willi kollo

so 18 18:00 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

mi 21 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

do 22 18:30 uhrDie Ärzte Der schlossplatz wird laut

schloßplatz coburgsongs, an die sich nicht einmal die musiker selbst erinnern können

do 22 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

fr 23 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

fr 23 19:00 uhrXavas gespaltene persönlichkeit

schloßplatz coburgXaiver naidoo kommt nach hause und bringt kool savas mit

sa 24 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

sa 24 14:00 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

so 25 20:00 uhrJamie Cullum hits und neue songs

schloßplatz coburgJazz und mehr vom britischen grammy-gewinner

so 25 19:30 uhrKiss me, Kate – amüsant, ironisch und voller ohrwürmer

Waldbühne heldrittmusikalischer geschlechterkampf mit Witz

di 27 20:00 uhrJoe Cocker Die legende lebt

schloßplatz coburg erneut zu gast in der vestestadt

fr 30 11:00-24 uhrCoburger Klößmarkt essen, trinken, feiern

marktplatz coburgzünftige Würdigung des coburger nationalgerichts

Tag Beginn Was? Wo? Was genau?

august 2013

Page 95: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 9 5

9 5legende ganze familie partyvolk bussy-bussy musikliebhaber sportfans bus auto parkplätze

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

matinee 40+ 12 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

rockkonzert 48 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

popkonzert 44 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

popkonzert ab 43,75 euro www.open-air-sommer.de

musical 40+ ab 19 euro www.open-air-sommer.de

rockkonzert 40+ ab 49 euro www.open-air-sommer.de

essen und trinken 0 euro www.coburg.de/veranstaltungen

Kategorie? Für wen? Kostet? Wie komme ich hin? Wo gibt’s Infos?

Page 96: Coburger Sommer 2013

9 6 c o b u r g e r s o m m e r

9 6 sa 31 11:00-24 uhrCoburger Klößmarkt essen, trinken, feiern

marktplatz coburgzünftige Würdigung des coburger nationalgerichts

so 1 11:00-24 uhrCoburger Klößmarkt essen, trinken, feiern

marktplatz coburgzünftige Würdigung des coburger nationalgerichts

do 5 20:00 uhrNabucco klassik open-air

schloss callenbergverdis freiheitsoper unter freiem himmel

sa 7 ab 18 uhrMuseumsnacht könner künstler kulturen

coburg innenstadteine nacht voller rätsel und geheimnisse

sa 14 ab 18 uhr Nordbayerns größter Flohmarkt coburg innenstadtraritäten, sammlerstücke und nippes

sa 14 19 uhr Schlagerparty thermenatur bad rodachtop-hits und show-acts zu aufgüssen und gaumenfreuden

so 15 ab 00 uhr Nordbayerns größter Flohmarkt coburg innenstadtraritäten, sammlerstücke und nippes

Tag Beginn Was? Wo? Was genau?

august 2013

september 2013

Page 97: Coburger Sommer 2013

c o b u r g e r s o m m e r 9 7

9 7legende

Kategorie? Für wen? Kostet? Wie komme ich hin? Wo gibt’s Infos?

ganze familie partyvolk bussy-bussy musikliebhaber sportfans bus auto parkplätze

essen und trinken 0 euro www.coburg.de/veranstaltungen

klassikkonzert ab 39 euro

event vvk 5 euro www.coburg.de/veranstaltungen

markt 0 euro www.coburg.de/veranstaltungen

event 40+eintritt therme

www.therme-natur.de

markt 0 euro www.coburg.de/veranstaltungen

essen und trinken 0 euro www.coburg.de/veranstaltungen

Page 98: Coburger Sommer 2013

9 8 c o b u r g e r s o m m e r

9 8 coburger SommerAusgabe 2013

Das Veranstaltungsmagazin für den Sommer 2013 mit freundlicher Unterstützung der Wirtschafts-förderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH

Kostenlose Verteilung im Raum Coburg, Bamberg, Sonneberg und Bayreuth

Verlag: Das Magazin Verlagsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt)

Seidmannsdorfer Straße 84, 96450 Coburg Telefon 01523 404 30 21

Herausgeber und Chefredakteur: Wolfram Hegen [email protected]

Herausgeber und stv. Chefredakteur: Peter Einheuser [email protected]

Layout · Grafik · Gestaltung: Aaron Rößner Peter Einheuser

Redaktion: Daniela Greschke

Fotografen: Liliana Frevel Henning Rosenbusch Valeri Thoermer Frank Wunderatsch

Illustrationen: Peter Einheuser Aaron Rößner

Anzeigengestaltung: Einheuser.ardis&friends

Anzeigen: Wolfram Hegen

Druck: AALEXX Buchproduktion GmbH 30938 Großburgwedel

Leserbriefe bitte an: [email protected]

Nach dem Sommer ist vor dem Herbst. Ein bisschen durchschnau-fen, die vielen Feste, Feiern und

Konzerte erst einmal verdauen und dann hinein in die letzten Monate des Jahres 2013. Einen COBURGER HERBST wird es zwar nicht geben, zumindest nicht in gedrucktem Sinn, das bedeutet aber nicht, dass es in der kühleren Jahreszeit in Coburg langweilig wer-den wird. Ganz im Gegenteil. Bei den vielen Freiluftveranstaltungen muss man sich dann halt übers sommerliche Sambashirt noch ei-nen dicken Rolli überziehen, gegebenenfalls auch Mütze und Handschuhe, das aber macht es ja erst recht romantisch. Und wer eher zum verfrorenen, immer unter kalten Füßen lei-denden Teil der Bevölkerung zählt, der kann sich auch bei zahlreichen Inhouse-Events aufwärmen. Vor allem in Sachen Kabarett nämlich geht’s in Coburg heiß her. UrBan Priol kommt am 17. Oktober, mÄc hÄrder schon am 12., mUndsTUhl am 7. November und lizz Y aUmeier gleich einen Tag danach. Alle ins Kongresshaus Rosengarten. Dort kommen dann auch am 16. November alle Freunde des Tanzsports auf ihre Kosten beim frankenmasTers. Und auch der Jahresaus-

klang steigt 2013 wieder in Coburgs feinster Hütte, nachdem sich „die weisse nachT“ im Vorjahr bestens bewährt hat.

Wer auch in der kalten Jahreszeit Open-Air-Veranstaltungen vorzieht, sollte sich gleich mal den 6. Oktober dick anstreichen, ein Sonntag, an dem coBUrg wieder mal BlaU machT, ohne das im eigentlichen Sinne zu deuten. Es handelt sich schlichtweg um einen verkaufsoffenen Sonntag mit vielen Attrak-tionen in der Innenstadt. Und wer dabei das Shoppen vergessen hat, kann das am 3. No-vember nachholen, auch ein Sonntag, auch dann öffnen die Läden ihre Türen. „coBUrg gans offen“ heißt es dann wieder, kleine Automeile mit eingeschlossen. Wer lieber erst einmal guckt und sich informiert, ohne gleich den Geldbeutel zu zücken, der kann das auf dem Ketschenanger vom 12. bis zum 20. Oktober. Dann steigt wieder einmal die oBerfrankenaUssTellUng in der Vestestadt.

Der romantisch-festliche Höhepunkte des Coburger Jahres ist dann natürlich der coBUr-ger weihnachTsmarkT vom 29. November bis zum 23. Dezember mitten in Coburgs guter Stube, auf dem Marktplatz.

Und wenn Ihnen das alles zu viel ist und Sie sich nach den Strapazen des COBURGER SOMMERS nach ein wenig Ruhe, interessan-ten Geschichten und schönen Bildern sehnen, empfehlen wir Ihnen die neuen Ausgaben des COBURGERS im September und Anfang Dezember.

unD waS Kommt jetzt?

imPreSSum

Page 99: Coburger Sommer 2013

9 9

oder www.facebook.com/AnwaltskanzleiBGHKAnwaltskanzleiBüschel-Girndt | Hofer | Kestel

[email protected]

Wir lassen unsere Mandanten nicht iM regen stehen.den coburgern Wünschen Wir einen WarMen und trockenen soMMer

09561 / 238 3450 | www.anwaltskanzlei-bghk.de

Page 100: Coburger Sommer 2013