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Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Chinesisch Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.

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Page 1: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen

Chinesisch

Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4735

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 2: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4735

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

11

Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

14

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 3: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

11

Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

13

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

14

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

16

Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 4: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

61

Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 5: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

11

Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

12

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

14

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

16

Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

18

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 6: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 7: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche des Faches 141422 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1818

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1818222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 2525

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache 3434231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 3434232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 4141

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 5050

4 Abiturpruumlfung 5858

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

11

Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

14

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 8: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

14

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

16

Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 9: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 10: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Chinesisch ist aufgrund der wachsenden weltwirtschaftlichen und politischen PositionChinas im 21 Jahrhundert eine der bedeutendsten auszligereuropaumlischen FremdsprachenChinesischkenntnisse im Sinne interkultureller kommunikativer Kompetenz stellen somitein wichtiges Qualifikationsmerkmal fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller dar

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Chinesischunterricht in der gymnasia-len Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er istwissenschafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe erwerben die Schuumllerinnen undSchuumller systematisch interkulturelle kommunikative Kompetenz die sie in konkretenAnwendungsbezuumlgen und unterschiedlichen Lebensbereichen vertiefen und erweiternKomplexe anwendungsorientierte Lernarrangements zielen entsprechend der Phasensystematischen Kompetenzaufbaus auf die Vernetzung der Einzelkompetenzen Dermuumlndlichen Sprachverwendung kommt hierbei in allen Lern- und Leistungssituationeneine besondere Bedeutung zu

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den inder Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und ist auf die chinesischsprachigenBezugskulturen Chinas Taiwans und anderer chinesischsprachiger Regionen fokussiertEntsprechend den Anforderungen zunehmender Internationalisierung fremdsprachli-cher Standards orientiert sich der Chinesischunterricht am Gemeinsamen europaumlischenReferenzrahmen fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilensup1 (GeR) soweit dies fuumlr einedistante Fremdsprache wie das Chinesische moumlglich ist Den sprachspezifischen Be-

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a

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Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 11: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Aufgaben und Ziele des Faches

sonderheiten des eigenen Schriftsystems und der Tonalitaumlt wird dabei angemessenRechnung getragen

Im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe beschaumlftigen sich die Schuumllerin-nen und Schuumller in Auseinandersetzung mit authentischen ggf auch adaptierten Sach-und Gebrauchstexten sowie mit literarischen Texten chinesischsprachiger Bezugskultu-ren mit soziokulturell und global bedeutsamen Themen und gewinnen Einblicke in dieVielfalt der Lebenswirklichkeiten chinesischer Kultur- und Sprachraumlume Damit erweiternund vertiefen sie ndash im Einklang mit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Auf-gabenfeldes ndash ihre Text- und Medienkompetenz Die Auseinandersetzung mit anderenLebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch aus geschlechterdifferen-zierender Perspektive foumlrdert ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion und eroumlffnet ihnen dieMoumlglichkeit ndash insbesondere durch die Begegnung mit einer auszligereuropaumlischen Kulturund Sprache ndash Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen zu entwickeln

Im Sinne des Leitziels der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit unterstuumltzt der Chine-sischunterricht die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile der Schuumllerinnenund Schuumller In der Auseinandersetzung mit einer distanten Fremdsprache wie demChinesischen erweitern sie ihre Sprachlernkompetenz und verbessern ihre Faumlhigkeit zurReflexion der eigenen Muttersprache(n) sowie ggf weiterer Fremdsprachen Nicht zu-letzt foumlrdert die Beschaumlftigung mit einer distanten Fremdsprache wie dem Chinesischenmit einem besonderen Schriftsystem Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachen-lernen sowie die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen

Der Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern undden Bildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zubegleiten Dies korrespondiert im Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe mitdem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigen Lernens In diesem Sin-ne bietet der Chinesischunterricht vielfaumlltige und anregungsreiche Lerngelegenheitenin denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen und Wissen in gut organisierterund vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehreigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlbernehmen koumlnnen Da-zu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld der Schule und fuumlrMoumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen etwa zeitlichbegrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z B ExkursionenStudienfahrten internationale Begegnungen Korrespondenzprojekte Teilnahme anWettbewerben)

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 12: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Chinesischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Chinesischwird in der gymnasialenOberstufe als fortgefuumlhrte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Chine-sischunterricht der gymnasialen Oberstufe

In der Einfuumlhrungsphase treffen die Schuumllerinnen und Schuumller auf vielfaumlltige Lerngele-genheiten die sie auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorbereiten Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A2 mitAnteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Die fortgefuumlhrte Fremdsprache Chinesisch wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs unterrichtet Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben hier eineverlaumlssliche Basis interkultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz Am Endeder Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Die neu einsetzende Fremdsprache Chinesisch wird in der gymnasialen Oberstufein einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumller einegrundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben AmEnde der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe A1mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch am Endeder Qualifikationsphase die Niveaustufe A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegendim muumlndlichen Sprachgebrauch

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

18

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 13: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Chinesischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Chinesischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufga-ben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte und Themen gebunden die im Zusammenhang mit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Chinesischunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen undThemenfelder eingeschraumlnkt sondern sollSchuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlber hinausgehendeFaumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller imChinesischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen

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Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 14: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche des Faches

komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit si-cher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientierensich dabei maszliggeblich ndash soweit dies fuumlr eine distante Fremdsprache wie das Chinesischemoumlglich ist ndash an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkann-ten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmensfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die Teilkompetenzen Houmlr-Houmlr-sehverstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumln-gendes Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommendiese Teilkompetenzen integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungsgruumlndenim Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandeln erfordertdas Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Aussprache Or-thografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichen Mittelhaben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolgreicheKommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextlsquo werden in diesemZusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 15: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und bewusst und selbstverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undder Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen und Schuuml-ler waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren (haben)

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung vonKommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf die

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Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 16: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche des Faches

Persoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

18

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 17: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind ggf authentisch und beziehen sichauf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereiches

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Texte beziehensich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggf auf einemGrundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen

18

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 18: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich in Grundzuumlgen erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich weitgehend adressatengerecht an Ge-spraumlchen beteiligen wenn es umThemen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsgeht

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen Gespraumlchssituationen ggf nachVorbereitung beteiligen

in informellen Gespraumlchssituationen ihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen

Meinungen Vorlieben und Gefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbe-reichs zusammenhaumlngend und weitgehend adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte zusammenfassend wiedergeben

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 19: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs weitgehend adres-satengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen ggf auch authentischen Textenzu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck weitgehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in alltaumlglichen und vertrauten Kommuni-

kationssituationen wesentliche Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in diejeweilige Zielsprache uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mitteleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

20

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 20: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz und einen thematischen Basiswort-

schatz nutzen und ggf auch in der Auseinandersetzung mit einfachen vertrautenSachverhalten die chinesische Sprache als Arbeitssprache verwenden Der Zei-chenschatz umfasst einen Grundbestand haumlufig verwendeter Schriftzeichen dievorwiegend rezeptiv genutzt werden

Kenntnisse zu den Schriftzeichen sowohl in Bezug auf die Lautung(en) als auchggf auf die Schreibung anwenden

auch mit dem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte soweitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

dem jeweiligen Zieltextformat entsprechend einweitgehend gefestigtes Repertoiregrundlegender grammatischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absicht anwenden u a Parataxe Hypotaxe (Konditional- und Temporalsaumltze)Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichen unddie chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltAlltags- und Freizeitgestaltung Berufswahl

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

50

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 21: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilienleben im Wandel Bildungssystem

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenVerkehrsentwicklung

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit sowie einzelne Aspekte dermodernenchinesischen Geschichte

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus ggf chine-sischsprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren

22

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 22: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Ge-genuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren (ggf unterRuumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konven-tionen und Besonderheiten beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte ggfauch authentische Texte vertrauter Thematik verstehen sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssitua-tion und wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen sowie leicht zugaumlngliche inhaltliche De-tails und thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich zusammenfassen undwiedergeben wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zu-kommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform weitgehendadressatenorientiert zu stuumltzen

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

24

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 23: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-MailsTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

adaptierten literarischenTexten

lyrische Kurzformeneinfache narrative TexteChengyu-Geschichten

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bilder Karten

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Video-Clipdigitale TexteMikro-Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoirevon Strategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigeneSprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

61

Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 24: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren weitgehendintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

34

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

49

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

50

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 25: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Re-ferenzniveau B1 mit Anteilen von B2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachge-brauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte Aumluszligerungen und authentischeggf auch adaptierte Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Themen verstehen wenndeutlich in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumller und Schuumllerinnen koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch adap-tierte Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

26

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

28

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 26: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenverstaumlndlich sowie situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden sowie auf Standpunkte andererweitgehend angemessen reagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowiesituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte aktuellen persoumlnlichen und kulturellen Interesses darstellen und

dazu differenziert Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen klar und begruumlndet darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men weitgehend adressaten- und intentionsgerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 27: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersweitgehend adressatengerecht gestalten

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen ggf auch adaptiertenTexten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressaten-gerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderenSprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kommu-

nikationssituationen wesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein erweitertes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssi-tuationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabwei-chungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup3

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischenWortschatz sowie einen grundlegenden Funk-tionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auch in der Auseinandersetzungmit weitgehend vertrauten Sachverhalten die chinesische Sprache als Arbeits-sprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffe und Wendungender informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen Der Zeichenschatzumfasst weitere haumlufig verwendete allgemeine und grundlegende thematischeSchriftzeichen

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 28: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

gefestigte Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen sowohl in Bezug auf dieLautung(en) als auch auf die Schreibung anwenden und in begrenztem Maszlige aufunbekannte Zeichen uumlbertragen

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend routiniert und richtig schreiben

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden (u a Parata-xe Hypotaxe (Konjunktionalsaumltze) Aktiv- und Passivkonstruktionen Partizipial-und Adverbialkonstruktionen)

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster ndash ins-besondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine zumeist klare gutverstaumlndliche aber noch akzentgefaumlrbte weitgehend situationsangemessene Aus-sprache und Intonation zeigen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnensie sich einstellen wenn deutlich artikuliert gesprochen wird

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der chinesischenSchriftzeichen und die chinesische Zeichensetzung korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium Aspekte der Arbeitswelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen Umgang mit Medien

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

32

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 29: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China undTaiwans

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel Umweltschutz

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissen aus ggfchinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-

30

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 30: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Kommunikationssituationen kultur-spezifische Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibelinteragieren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit chinesischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Heraus-forderungen kultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die linguafranca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische ggfauch adaptierte Texte ver-trauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texteproduzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie zentra-le Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr denanalytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientiertenUmgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des Analysierens an und beruumlcksichtigen das Zusammenspielvon Inhalt und einzelnen markanten sprachlichen akustischen und grafischenMitteln

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

38

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 31: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiver sowie argu-mentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt der Muumlndlichkeitbesondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum von Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um unbekannte Schriftzeichen fuumlr Textrezeption und -produktion zurecherchieren und eigene Texte inmuumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten Kommunikationeinfache Zeitungstexte

Texte in berufsorientierter Dimensioneinfaches Bewerbungsschreiben

einfachen literarischenTexten

lyrische Texte

kurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfache adaptierte dramatische TexteSketch

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Diagramme

medial vermittelten Texten auditive FormateDurchsagen

audiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktion

digitale TexteBlogs

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Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 32: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenselbststaumlndig und reflektiert erweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Stra-tegien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschaumltzen und in Grundzuumlgen dokumentieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeitsfor-men des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei auftretende Schwierig-keiten und Konflikte ergebnisorientiert loumlsen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel sicher zu bewaumlltigen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

61

Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 33: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren(ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbststaumlndigbeheben

gefestigte Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalenund der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung sicher anwenden

23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A1 mit Anteilen von A2 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in denThemenfeldern ihres noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kurze klar strukturierte Aumluszligerungen und adap-tierte ggf auch kurze einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wennlangsam und deutlich artikuliert in einfacher Standardsprache gesprochen wird DieTexte beziehen sich auf vertraute Situationen und Themen ihres Alltagslebens sowieihres Interessen- und Erfahrungsbereichs

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

59

Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

61

Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 34: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-

suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden in Grundzuumlgen erfassen

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte verstehen Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themenihres Alltagsleben sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs und basieren ggfauf einem Grundbestand elementarer und haumlufig verwendeter Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten sowie ggf mehrfach kodierten Texten Hauptaussagen

und wesentliche leicht zugaumlngliche Informationen entnehmen

einfache adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elemente wieThema Figuren und Handlungsablauf erfassen

leicht zugaumlngliche wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kon-text der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an einfachen Gespraumlchen zu vertrauten undkonkreten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache kurze Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in klar definierten Rollen in informellen Gespraumlchssituationen nach Vorberei-tung an Gespraumlchen beteiligen

in informellen Gespraumlchen ihre Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle einbringen

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

36

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

40

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 35: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

bei sprachlichen Schwierigkeiten elementare Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen nach angemessener Vorbereitung zu vertrautenund konkreten Themen ihres Alltags sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichsin der Regel weitgehend adressatengerecht sprachlich einfach strukturiert und zusam-menhaumlngend sprechen

Sie koumlnnen

einfach strukturierte Auskuumlnfte uumlber sich und andere geben

unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnissein einfacher Form kurz darstellen

einfache kuumlrzere Texte sinngestaltend vortragen und die Hauptaussagen in einfa-cher Form wiedergeben

Erlebnisse Erfahrungen und Gefuumlhle beschreiben

Meinungen in einfacher Form aumluszligern

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen kuumlrzere zusammenhaumlngende sprachlich einfachstrukturierte Texte zu vertrauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen-und Erfahrungsbereichs verfassen

Sie koumlnnen

kurze Sach- undGebrauchstexte der privaten Kommunikation verfassen und dabeielementare Mitteilungsabsichten realisieren

grundlegende Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellungeinbeziehen

auf der Grundlage von Modelltexten einfache Formen des kreativen Schreibenseinsetzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 36: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte sprachlich einfach strukturierter ggf authentischer Texte zu ver-trauten Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichssinngemaumlszlig und in einfacher Form fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regel weit-gehend adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittlerin bzw Sprachmittler in informellen Kommunikationssituationen

einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzungvon Gestik und Mimik in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache kurze Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei auftretende sprachliche Normabweichun-gen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt verwenden

einen grundlegenden allgemeinen und thematischen Wortschatz zumeist zielori-entiert nutzen Der Zeichenschatz umfasst einen Grundbestand elementarer undhaumlufig verwendeter Schriftzeichen die vorwiegend rezeptiv genutzt werden

hinreichende Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung(en)und ggf Schreibung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte so weitrichtig schreiben dass die Verstaumlndlichkeit gesichert ist

ein weitgehend gefestigtes Repertoire elementarer grammatischer Strukturen zurRealisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe

ein Repertoire grundlegender Aussprache- und Intonationsmuster nutzen unddabei eine weitgehend verstaumlndliche Aussprache und Intonation ndash insbesonderebezuumlglich der vier Toumlne ndash zeigen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 37: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit chinesisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen grundlegende kulturell gepraumlgteUmgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchulalltag Berufe

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFamilie und Freundschaft Hobbys

Historische und kulturelle Entwicklungengeographische und regionale Besonderheiten zentrale Aspekte der chinesischenKaiserzeit

Sie koumlnnen ihr soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem sie ihre

Wissensbestaumlnde vernetzen und sich weitgehend selbststaumlndig neues Wissen ausggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 38: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua francaEnglisch)

in informellen interkulturellen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Reper-toire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten weitgehend beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen adaptierte ggf auch kurze einfache authen-tische Texte konkreter und vertrauter Thematik verstehen sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Hauptaussagen und leicht zugaumlngliche inhaltliche Detailsund thematische Aspekte muumlndlich und schriftlich wiedergeben

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 39: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen einfacherkreativer Variationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um unterAnleitung und aufgabenbezogen eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicherVermittlungsform weitgehend adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

einfachen Sach- undGebrauchstexten

Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationSchilder

adaptierten literarischenTexten

einfache kurze narrative TexteComic

einfachendiskontinuierlichen Texten

Karten Bilder

einfachen medialvermittelten Texten

kurze auditive und audiovisuelle FormateVideo-Clip

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenzum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenzfestigen und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

64

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 40: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben weitgehend selbststaumlndig und mittels kooperati-ver Arbeitsformen des Sprachenlernens planen und durchfuumlhren und dabei mitauftretenden Schwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen

grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren (ggf in deutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen eigene Kommunikati-onsprobleme wahrnehmen und benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

hinreichende Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu elemen-taren Radikalen und der Phonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligunganwenden

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller das Referenz-niveau A2 mit Anteilen von B1 des GeR ndash vorwiegend im muumlndlichen Sprachgebrauch

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

42

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

44

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

46

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

48

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

50

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 41: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern ihres grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte Aumluszlige-rungen und Houmlr- bzw Houmlrsehtexte verstehen wenn langsam und deutlich in einfacherStandardsprache gesprochen wird Die Texte sind authentisch ggf auch adaptiertund beziehen sich auf vertraute ThemenSie koumlnnen

in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovi-suell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und wesentlicheEinzelinformationen entnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen weniger komplexe und klar strukturierte authen-tische ggf auch adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen Die Textebeziehen sich auf vertraute Themen und basieren ggf auf einem erweiterten Bestandhaumlufig verwendeter allgemeiner und grundlegender thematischer Schriftzeichen

Sie koumlnnen Sach- und Gebrauchstexten ggf adaptierten literarischen Texten sowie mehr-

fach kodierten Texten Hauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details undthematische Aspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussageeinordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

wesentliche explizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 42: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen ver-staumlndlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie ggf nach Vorbereitung informalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in informellen sowie ggf nach Vorbereitung in formalisiertenGespraumlchssituationenihre Erfahrungen und Erlebnisse einbringen sowie Meinungen Vorlieben undGefuumlhle in einfacher Form aumluszligern

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wesentlichen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse in einfacher Form darstellen und kurze Praumlsentationen darbie-ten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen weitgehend adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen kurze Sach- und Gebrauchstexte der privaten und oumlffentlichen Kommunikation

verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen aus anderen Quellen in die eigene Texterstellung einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 43: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz einzelner kulturspezifischer textsortenadaumlquater stilisti-scher Mittel verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneeinfache Formen des kreativen Schreibens anwenden

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und einfachen authentischen ggf auch adaptier-ten Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweilsanderen Sprache wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler bzw Sprachmittlerin in informellen und ggf formellen Kom-

munikationssituationen Aussagen und Informationen sinngemaumlszlig in die jeweiligeZielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommu-nikationssituationen erfolgreich zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachlicheNormabweichungen beeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen die Lautumschrift Hanyu pinyin korrekt verwenden

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktionswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und ggf die chinesische Spracheals Arbeitssprache verwenden Der Zeichenschatz umfasst haumlufig verwendeteallgemeine und grundlegende thematische Schriftzeichen

Kenntnisse zu den Schriftzeichen in Bezug auf Struktur Lautung und ggf Schrei-bung anwenden

auch mit einem entsprechenden Textverarbeitungsprogramm ihre Texte weitge-hend richtig schreiben

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 44: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

ein weitgehend gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturenzur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht anwenden u a Parataxe Hypota-xe (Konjunktionalsaumltze) Partizipial- und Adverbialkonstruktionen

ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter ndash insbesondere bezuumlglich der vier Toumlne ndash nutzen und dabei eine weitgehendverstaumlndliche Aussprache und Intonation zeigen

die Orthografie der Lautumschrift Hanyu pinyin sowie ggf der Schriftzeichenkorrekt und die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt anwenden

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit fremdspra-chigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Si-tuationen und Haltungen verstehen sowie kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der chinesischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltEsskultur Feste und Traditionen Freizeit- und Konsumverhalten im Wandel Stu-dium

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerMode Wohnsituationen

Gegenwaumlrtige politische und soziale Diskussionenzentrale Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Systems der VR China

Historische und kulturelle Entwicklungenzentrale Aspekte der modernen chinesischen Geschichte sowie der Reform- undOumlffnungspolitik in den 1980er Jahren

Globale Herausforderungen und Zukunftsentwuumlrfedemographischer Wandel

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

59

Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 45: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und vertiefen

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich selbststaumlndig neues Wissenaus ggf chinesischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren unddabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Herausforde-rungen bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eige-nen Vorstellungen abweichen bewusst werden und Toleranz entwickeln sofernGrundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nicht verletztwerden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzwrevidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den jeweils anderen Menschen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der chinesischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden und ggf uumlberwinden

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 46: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern einen (ggf auch kontroversen)interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede und Hintergruumln-de kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausforderungenkultureller Begegnung fuumlhren (ggf unter Ruumlckgriff auf die lingua franca Englisch)

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen klar strukturierte authentische ggf auch ad-aptierte Texte vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndlicheund schriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikati-onssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wenden ein grundlegendes Me-thodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzwanwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen Aussageabsicht undwichtige Details muumlndlich und schriftlich zusammenfassen und wiedergebenwobei dem Aspekt der Muumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

Texte in Bezug auf die Darstellungsform undWirkung deuten und dabei angeleiteteinfache Verfahren des Analysierens anwenden

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen wobei dem Aspekt derMuumlndlichkeit besondere Bedeutung zukommt

ein grundlegendes Spektrum an Strategien Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen um eigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stuumltzen und wichtige Details hervorzuheben

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 47: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der oumlffentlichen und privaten KommunikationE-Mails einfache Zeitungstexte Blogseinfache Texte in berufsorientierter DimensionLebenslauf

einfachen literarischenTexten

lyrische Kurzformenkurze narrative Texteeine Erzaumlhlung aus dem 2021 Jahrhundert

einfachendiskontinuierlichen Texten

Bild-Text-Kombinationen Grafiken

einfachen medialvermittelten Texten

auditive FormateDurchsagenaudiovisuelle FormateAusschnitte aus einer TV-Produktiondigitale TexteBlogs Internetforenbeitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ndash insbesondere auch unter Beruumlcksichtigung der sprachspezifi-schen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache ndash ihre sprachlichen Kompetenzenweitgehend selbststaumlndig erweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire vonStrategien und Techniken des selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen gezielt Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Woumlrterbuumlcherfuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

ihren Lernprozess selbststaumlndig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

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Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 48: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur undGebrauch der chinesischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben (ggf indeutscher Sprache)

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und weitgehendsicher planen und Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

Kenntnisse uumlber die Struktur der Schriftzeichen u a zu den Radikalen und derPhonem-Graphem-Beziehung zu deren Erschlieszligung anwenden

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 49: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowiedes Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichtszu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen soll demnachgrundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individu-ellen Lernfortschritt verknuumlpft sein Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe sollndash auch mit Blick auf die individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrumvon Uumlberpruumlfungsformen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituatio-nen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 50: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden chinesischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglich je einmalin der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

59

Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 51: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authen-tische ggf auch adaptierte chinesischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Text-begriffs Die Texte haben einen dem jeweiligen Kurstyp sprachlich und inhaltlich an-gemessenen Schwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplexthematisch bedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokul-turellen Orientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 52: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 53: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen ver-wendet die ggf in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet sind Ebenfalls genutztwerden koumlnnen Ausschnitte in der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduk-tionen aus Dokumentar- und Spielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika derTextsorte bleiben in der Vorlage erhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variierenund entspricht der Sprechweise der hochchinesischen Standardsprache Die Vorlagewird den Schuumllerinnen und Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendesaudiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwie-rigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllteine situative kommunikative Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss denSchuumllerinnen und Schuumllern ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufga-benstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals)haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls ein-geleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung desSprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden Wenn eine

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 54: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch die Begrenzungder Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung der Uumlberpruumlfungsicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden kann Dabeiist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alle Schuumllerinnenund Schuumller vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen Inder Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglich demLernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeggf auch adaptierte Texte bzw Medien

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 55: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig ndash anteilig in derZielsprache ndash zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche Arbei-tenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich anden Kriterien zur Bewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbe-wertung von Facharbeiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einerFacharbeit entfaumlllt bei Belegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo zaumlhlen u a unterschiedliche Formender selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabenbearbeitung Beitraumlge zum UnterrichtHausaufgaben von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z B die schriftli-che Uumlbung sowie von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abgeschlossenerForm eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B in Form von PraumlsentationenProtokollen Referaten und Portfolios Schuumllerinnen und Schuumller erhalten durch denEinsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeitenihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf dergymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 56: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Formen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Schriftliche Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II staumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart und zu den zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert DieBewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeiten sowie desausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiert wird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sind gegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarische Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte umfasst in der fortgefuumlhrten

Fremdsprache im Grundkurs ca 300 bis 500 Woumlrter fuumlr den Grundkurs der neu einset-zenden Fremdsprache liegt die Wortzahl bei ca 250 bis 400 Woumlrtern Werden mehrerezielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen

60

Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Schriftliche Abiturpruumlfung

Sofern dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texteauditive audiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird dieWortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genanntenAufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellen

61

Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

62

Schriftliche Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

63

Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

64

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

66

Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Abiturpruumlfung

Die weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Schriftliche Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche chinesischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle chinesischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

65

Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

66

Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

67

Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen chinesischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche chinesischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle chinesischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze chinesischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

64

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

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Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Chinesisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

66

Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 Woumlrtern (literarischer Text oderSach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtender Darstel-lung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigene

66

Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

68

  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
        • 23 Chinesisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 66: Chinesisch - Schulentwicklung NRW - Start · Runderlass Zum31.7.2014tretendienachfolgendgenanntenUnterrichtsvorgaben,beginnendmit derEinführungsphase,auslaufendaußerKraft: •LehrplanChinesisch,RdErl.vom29.6

Besondere Lernleistung

Meinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergeben sich vor allem im Hinblick aufdie inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differen-zierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschung der chinesischen Spracheund der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung derAufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmen oderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu

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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
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    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Chinesisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
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              • 4 Abiturpruumlfung
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Abiturpruumlfung

bewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
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    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
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