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Book Reviews . 85 den Kapite! wird das Immunsystem umfassend dargestellt, im zweiten Kapitel wird dann auf pathogenetische Aspekte emgegangen und im dritten und vierten Kapite! auf die Morphologie und Immunhistologie bzw. auf die Klinik der verschiedenen Krankheitsbilder. Die Pagetoide Retiku- lose wird getrennt abgehandelt. SchheBlich fmden sich im letzten Kapitel Erfahrungsberichte von kooperativen Studiengruppen. Das von den Herausgebern angestrebte Konzept einer allgemeinen aber auch speziellen Dar- stellung dieser Krankheitsgruppe ist sicherhch nur teilweise verwirklicht worden. Im klinischen Teil vermilit man eine Systernank und die einzelnen Krankheitsbilder sind nicht gleichrangig abgehande!t worden. So ist es zwar verdienstvoll, der Pagetoiden Retikulose sehr VIe! Raum zu widmen, wenn dariiber aber die haufigeren Lymphome nicht oder nur kurze Erwahnung finden, erscheint dies nicht sinnvoll. Em weirerer Mange!liegt darin, daB in den einze!nen Kapite!n keine einheitliche Gliederung verwandt wurde. So finden sich nur teilweise Angaben zur Haufigkeit und Alters- und Geschlechtsverteilung dieser Krankheitsbilder, so daf Vergleiche rucht rnoglich sind. Auffallend ist auch das teilweise vollstandige Fehlen von klirnschen Angaben iiber den extrakuta- nen Befall. Dahingegen wird der Abschrntt Morphologie und Immunhrstologie sehr ausfiihrlich abgehandelt unter Einbeziehung modernster Techniken. Der Stil ist durchweg klar, zahlreiche Abbildungen tragen vie! zum Versrandnis bei. Literatur- stellen sind durchweg modern und exakt zitiert, Die Ausstattung ist recht gut, so daf der Preis angemessen erscheint. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daf diese Monographie sehr hilfreich ist, die Problematik der Lmyphome deuthch und verstandlich zu rnachen, woruber der klinische Teil aber etwas zu kurz kommt. Lee, Emanoel C. G. (Ed.): Crohn's Workshop. Eme globale Ubersicht (Crohn's Workshop. A Global Assessment of Crohn's Disease). X, 189 pages. Heyden, HM + M Publishers, London 1981. In dem Buch sind die Vortrage in komprimierter Form wiedergegeben, die auf einem Work- shop 1979 in Kapstadt gehalten wurden. Der Stoff gliedert sich in vier Teile. Der erste Abschnitt- Allgemeine Betrachtungen - benchtet iiber die Anderungen in dem klinischen und pathologischen Bild des Morbus Crohn seit semer ersten Beschreibung. Zugleich wird uber die radiologischen und coloskopischen Fortschritte in der Diagnose des Morbus Crohn berichtet. Im zweiten und dntten Abschmtt wird uber die Erfahrung des Morbus Crohn in Landern mit hoher, bzw. mit niedriger Inzidenz berichter. Aus den Landern mit hoher Inzidenz werden zahlrei- che neue klirusche epiderniologische Daten rmtgeteilt, wahrend fur die Lander mit emer niedrigen Crohn-Inzidenz diese Publikanon die erste Zusammenstellung bietet. Der vierte Abschrntt befafst sich mit dem Problem der epiderruologrschen Studien. G. Whelan stellt fest, daB m emern Land mit emer niedrigen Crohn-Inzidenz, wie Austrahen, em nationales Morbus Crohn-Register nur moglich 1St, wenn Schwrerigkeiten in der Definition der Kriterien fiir die Diagnose iiberwunden werden. Epidemiologische Studien vorn Framingham- oder Busselton- Typ sind bel der niedngen lnzidenz zu kostenaufwendig, Ritchie weist daraufhin, daB em wirkli- cher Fortschntt in der Eprderruologie nur erreicht werden kann, wenn prospektive Studien bel internanonal anerkannten Kntenen durchgefiihrt werden. Besonders wichtig ware erne Absnm- mung uber die Kriterien fiir die Diagnose des Morbus Crohn. Solchen epiderruologischen Untersu- chungen kommt - wie Langmann ausfiihrt - eme grofe Bedeutung zu, urn die Unterschiede m der Inzidenz in den gemaisrgten und tropischen Gebieten zu erfassen. Moglichweise erlauben sie auch prazisere Aussagen iiber pradispomerende Faktoren und Einfluf der Drat, Auch die Frage, wie-

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den Kapite! wird das Immunsystem umfassend dargestellt, im zweiten Kapitel wird dann aufpathogenetische Aspekte emgegangen und im dritten und vierten Kapite! auf die Morphologie undImmunhistologie bzw. auf die Klinik der verschiedenen Krankheitsbilder. Die Pagetoide Retiku­lose wird getrennt abgehandelt. SchheBlich fmden sich im letzten Kapitel Erfahrungsberichte vonkooperativen Studiengruppen.

Das von den Herausgebern angestrebte Konzept einer allgemeinen aber auch speziellen Dar­stellung dieser Krankheitsgruppe ist sicherhch nur teilweise verwirklicht worden. Im klinischenTeil vermilit man eine Systernank und die einzelnen Krankheitsbilder sind nicht gleichrangigabgehande!t worden. So ist es zwar verdienstvoll, der Pagetoiden Retikulose sehr VIe! Raum zuwidmen, wenn dariiber aber die haufigeren Lymphome nicht oder nur kurze Erwahnung finden,erscheint dies nicht sinnvoll. Em weirerer Mange!liegt darin, daB in den einze!nen Kapite!n keineeinheitliche Gliederung verwandt wurde. So finden sich nur teilweise Angaben zur Haufigkeit undAlters- und Geschlechtsverteilung dieser Krankheitsbilder, so daf Vergleiche rucht rnoglich sind.Auffallend ist auch das teilweise vollstandige Fehlen von klirnschen Angaben iiber den extrakuta­nen Befall. Dahingegen wird der Abschrntt Morphologie und Immunhrstologie sehr ausfiihrlichabgehandelt unter Einbeziehung modernster Techniken.

Der Stil ist durchweg klar, zahlreiche Abbildungen tragen vie! zum Versrandnis bei. Literatur­stellen sind durchweg modern und exakt zitiert,

Die Ausstattung ist recht gut, so daf der Preis angemessen erscheint.Zusammenfassend kann festgestellt werden, daf diese Monographie sehr hilfreich ist, die

Problematik der Lmyphome deuthch und verstandlich zu rnachen, woruber der klinische Teil aberetwas zu kurz kommt.

Lee, Emanoel C. G. (Ed.): Crohn's Workshop. Eme globale Ubersicht (Crohn's Workshop. AGlobal Assessment of Crohn's Disease). X, 189 pages. Heyden, HM + M Publishers, London1981.

In dem Buch sind die Vortrage in komprimierter Form wiedergegeben, die auf einem Work­shop 1979 in Kapstadt gehalten wurden. Der Stoff gliedert sich in vier Teile. Der erste Abschnitt­Allgemeine Betrachtungen - benchtet iiber die Anderungen in dem klinischen und pathologischenBild des Morbus Crohn seit semer ersten Beschreibung. Zugleich wird uber die radiologischen undcoloskopischen Fortschritte in der Diagnose des Morbus Crohn berichtet.

Im zweiten und dntten Abschmtt wird uber die Erfahrung des Morbus Crohn in Landern mithoher, bzw. mit niedriger Inzidenz berichter. Aus den Landern mit hoher Inzidenz werden zahlrei­che neue klirusche epiderniologische Daten rmtgeteilt, wahrend fur die Lander mit emer niedrigenCrohn-Inzidenz diese Publikanon die erste Zusammenstellung bietet.

Der vierte Abschrntt befafst sich mit dem Problem der epiderruologrschen Studien. G. Whelanstellt fest, daB m emern Land mit emer niedrigen Crohn-Inzidenz, wie Austrahen, em nationalesMorbus Crohn-Register nur moglich 1St, wenn Schwrerigkeiten in der Definition der Kriterien fiirdie Diagnose iiberwunden werden. Epidemiologische Studien vorn Framingham- oder Busselton­Typ sind bel der niedngen lnzidenz zu kostenaufwendig, Ritchie weist daraufhin, daB em wirkli­cher Fortschntt in der Eprderruologie nur erreicht werden kann, wenn prospektive Studien belinternanonal anerkannten Kntenen durchgefiihrt werden. Besonders wichtig ware erne Absnm­mung uber die Kriterien fiir die Diagnose des Morbus Crohn. Solchen epiderruologischen Untersu­chungen kommt - wie Langmann ausfiihrt - eme grofe Bedeutung zu, urn die Unterschiede m derInzidenz in den gemaisrgten und tropischen Gebieten zu erfassen. Moglichweise erlauben sie auchprazisere Aussagen iiber pradispomerende Faktoren und Einfluf der Drat, Auch die Frage, wie-

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weit erne mikrobielle Erkrankung berm Morbus Crohn vorliegt, konnte durch erne derartigeStudie geklart werden.

Die Bedeutung des Buches liegt vornehmlich in den epidemiologischen Aussagen uber dieCrohn-Inzidenz m den Landern mit hoher und mit medriger Inzidenz, insbesondere Daten iiberLander mit niednger Crohn-Inzidenz waren bisher kaum greifbar. In dem letzten Abschnitt gibtinsbesondere Langmann klare Richtliruen fiir die Durchfiihrung von weiteren epidemiologischenStudien.

Die Ausstattung des Buches ist gut. Die einzelnen Beitrage sind in der Regel kurz und pragnanrgehalten und weisen em gutes Literaturverzerchrus auf. Der Preis ist angemessen.

Eichmann, F., and Schnyder, U. W. (eds): Das Basaliom. Der hiiuftgste Tumor der Haut (TheBasalioma. The Most Common Skin Tumor) VIII, 152 pages, 117 figures, 25 tables. Spnnger­Verlag, Berlin - Heidelberg - New York, 1981.

Basaliomas are unquestionably the most common malignant tumors in man. This fact alonemakes It desirable to bnng out an overview of the climcal, pathologic, and therapeutic aspects ofbasalioma. In fact, the chrucally onented chapters present the unusual variety of clmical presenta­tions in detail, although the gross features of basaliomas in the perianal and anal regions are not

included. One might also have discussed the so-called cloacogenic carcinomas m this context. Thepart devoted to special histopathology of the basaliornas IS well-founded and' exactly presented,whereas the part on general pathology IS only bnefly sketched. Behavior, etiology, and formalpathogenesis are not dealt with m sufficient detail, so that for example the concept of semimali­gnant tumors is Ignored completely m the chapter on tumor behavior. Furthermore, the WorldHealth Orgaruzanon (WHO) nomenclature IS not discussed at all. The therapeutic part is againvery detailed, With emphasis on the various surgical methods such as pedicle flaps and grafts, andall aspects are well-documented although separate chapters overlap somewhat. Alternative radia­tion therapy IS also presented.

On the whole this monograph on basaliomas IS quite an informative presentation of thiscommon skin cancer. The layout of the monograph, which includes numerous black and whitephotographs, IS quite good. The literature review appears to bye somewhat out of date in someparts. The pnce IS m any event much too high to permit widespread dissemination of thismonograph. Readership for this monograph includes primanly surgically active dermatologists aswell as other specialnes involved in surgery of the skin.

Horobin, Richard W.: Histochemie. Ein erlauternder Leitjaden der Histochemieund biophysika­lischen Farbung. (Histochemistry. An Explanatory Outline of Histochemistry and BiophysicalStaining). XII, 311 pp., 77 Fig., 55 Tables. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart - New York 1982.

Ziel dieses Buches war es nicht, erne Beschreibung von Farbernethoden zusammenzustellen,vielmehr sollte erreicht werden, die wissenschaftlichen Grundlagen der Farbemerhoden aufzuzei­gen. Zugleich soliten die Grenzen und Fallen deutlich gemacht werden, die sich bel der histoche­

rmschen Methodologie ergeben.Nach einem allgemeinen Kapitel und einem kurzen Kapitel iiber die Vorbereitung des Farbe­

matenals geht das 3. Kapitel auf die Bedeutung und Wirkungswelse der Fixation ein, insbesondereauf die Molekularreaktionen, welche bel der Fixation ablaufen, sowie die Anderung der Moleku-