Bold Futures
description
Transcript of Bold Futures
ist ein Studio für Innovations- und Wissenschafts-kommunikation. Wir nutzen Design als Medium zur Darstellung und partizipativen Bewertung von wahrscheinlichen oder möglichen Zukünften.
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
“What human beings are and will become is decided in the shape of our tools no less than in the action of statesmen and political movements. The design of technology is thus an onto-logical decision fraught with political consequences.”
Andrew Feenberg – Transforming Technology: A Critical Theory Revisited
Während neuartige Technologien und Konzepte die Forschungs-labore verlassen und vermehrt in Anwendungen Marktrelevanz erlangen, ensteht ein Bedarf, die sozialen, kulturellen und ethischen Implikationen dieser und zukünftiger Anwendungen zu erforschen. Dies gilt insbesondere für möglicherweise ambivalente Technologieanwendungen, die vielfach Ängste, Unsicherheit oder Ablehnung hervorrufen. Offensichtlich kritische Technologien in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel Genmanipulation, bestimmte Internettechnologien und Energietechnologien neben anderen 1. Sie müssen erfahrbar gemacht werden, um einen breiten öffentlichen Diskurs über unsere durch Technologie vermittelte Zukunft zu ermöglichen.
Welche Zukünfte sind wahrscheinlich, plausibel oder möglich und vor allem: Welche Zukünfte sind wünschenswert?
(1) Vgl. z.B. Dapp in: Deutsche Bank Research, “Innovative Köpfe braucht das Land!”, 2009
Gra
fik
von
Han
cock
un
d B
etzo
ld, 1
994,
ad
apti
ert
WAHRSCHEINLICH
PLAUSIBEL
MÖGLICH
WÜNSCHENSWERTJETZT
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
MI T Z U K Ü N F T E N S P I E L E N
B O L D F U T U R E S entwickelt in Zusammenarbeit mit Kunden und Experten wahrscheinliche oder mögliche Anwendungsszenarios und kommuniziert diese mit den Mitteln des Designs. Diese nun erfahr-, begreif- und kommunizierbaren Szenarios werden zur Debatte gestellt und durch überwiegend partizipative Methoden eine sowohl rationale als auch emotionale kritische Auseinandersetzung ermöglicht. Es wird mit betroffenen Nutzern, Konsumenten und Bürgern ein Innovationsdialog angeregt, in dem über Chancen und Risiken, Kosten, Konsequenzen und Konflikte mit ethischen oder kulturellen Standards unserer Gesellschaft nachgedacht und gestritten werden kann. Die Erkenntnisse aus diesem Dialog werden übersetzt in Strategie-, Handlungs- und Designempfehlungen.
Wir können mit Zukünften spielen, ihre jeweilige Attraktivität diskutieren und evaluieren, uns darauf vorbereiten und bewusst diese oder jene Zukunftsvision verfolgen und Wege in Richtung Realisation beschreiten.
Bol
d F
utu
res,
Cas
ino,
201
0
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O Z E S S
Sowohl neuartige Technologien und die durch sie denkbaren gesellschaftlichen Systeme, als auch die Interaktionen zwischen Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit sind die zu gestaltenden Medien von B O L D F U T U R E S . Das Angebot lässt sich dabei in unterschiedliche Leistungsphasen unterteilen, die auch einzeln oder in Kombination genutzt werden können.
: S Z E N A RION E N T W I CK LU NG
Zunächst recherchiert B O L D F U T U R E S das Thema (durch Internetrecherche, Experteninterviews, Nutzerbefragungen, Exposition) und entwickelt im Zusammenspiel mit dem Kunden ein oder mehrere Anwendungsszenarien (Leistungsphase 1: Szenarioentwicklung). Wichtig ist hierbei vor allem die Zielsetzung des Kunden. Je nach anvisiertem Nutzen müssen die Szenarios anders ausgestaltet werden. (Was soll das Szenario kommunizieren? Welche Fragen soll es stellen? Wie weit in der Zukunft liegt das Szenario? Welche Implikationen sind wahrscheinlich, plausibel oder möglich?) Bereits diese Phase kann Hinweise für eine Strategieentwicklung geben und die interne Innovationskraft des Kunden stärken.
: KOM M U NIK AT IONS FOR M AT E
Durch geeignete Medien (Modelle, Prototypen, Videoszenarios, Visualisierungen, Simulationen, Software, Websites, Medien-stationen, Broschüren) wird das Szenario in Design übersetzt, also in konkrete Produkte und Services, denen eine Form gegeben wird (Leistungsphase 2: Formate für Kommunikation). Je nach Bedarf werden auch andere Designprofessionen (zum Beispiel Modedesign oder Fotografie) mit eingebunden. Somit werden zukünftige technologische und soziale Lebenswelten (be-)greifbar, erfahrbar, oftmals überhaupt erst vorstellbar und kommunizierbar, testbar und debattierbar. Da Design als Populärkultur tief in unserem Alltag verankert ist, hat dieser Ansatz eine besondere kommunikative Kraft: jeder kann sich sogleich vorstellen, wie es wäre, mit diesem oder jenem Produkt zu interagieren, diesen oder jenen Service zu nutzen.
: PA RT IZ IPAT ION
In Leistungsphase 3: Dialog mit Nutzern/Konsumenten/Bürgern wird das Szenario durch überwiegend partizipative Methoden (Workshop- und Eventformate, Interviews, öffentliche Interventionen und Experimente, Dialogveranstaltungen, Webportale, Ausstellungen, Messestände) bestimmten Zielgruppen vorgestellt. Hier finden auch erprobte Methoden des “user- centered design” 1 Anwendung: z.B. user testing und co-creation.
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
So wird Wissen über neuartige Technologien und Anwendungen(literacy) vermittelt und die Legitimation von Wissenschaft und Forschung erhöht. Der Fokus liegt insbesondere auf dem wechselseitigen Lernen zwischen Forschung/Entwicklung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Dies bedeutet, dass mögliche Technologieinnovationen und Anwendungen nicht nur imposant und öffentlichkeitswirksam dargestellt werden, sondern dass auch auf Nichtwissen und Unsicherheit mit einem Informations- und Dialogangebot eingegangen wird und dass auch forschende Unternehmen und Institutionen wertvolle Einsichten durch die Öffentlichkeit erhalten. Neben der Positionierung des Unternehmens als Innovator (Öffentlichkeitsarbeit/PR), wird die interne Innovationsfähigkeit gestärkt (‘Public Input’ ermöglicht ‘Agenda Setting’ und Strategieentwicklung) und einzelne Innovationen können gestaltet, eingeführt und durchgesetzt werden.
: E R K E N T NIS S E
In der letzten Leistungsphase (Leistungsphase 4: Erkenntnisse) werden die aus dem Dialog gewonnenen Einsichten in Strategie-, Handlungs- und/oder Designempfehlungen übersetzt. Fragen zur Akzeptanz und Wünschbarkeit innerhalb der Zielgruppe und Marktchancen und -risiken fließen in einen Report ein, eventuell in Kombination mit Nutzerstudien und weiteren Nutzungsszenarien. Falls ein Projekt in erster Linie der Debattenanregung oder Öffentlichkeitsarbeit dient, fließen die gewonnenen Reaktionen und Meinungen in eine Analyse der Massnahme ein.
H A LT U N G
Während die Partner keine unreflektierte Technologieanwendung unterstützen und Debatten in diesem Bereich ergebnisoffen geführt werden sollten, so begeistern sie sich doch an den Chancen, die Welt durch Forschung und Entwicklung reicher, vielfältiger, lebens-werter und humaner zu gestalten. Ann-Kristina und Helge sehen stets die mit Technologieanwendungen verbundenen Gefahren und Risiken, doch glauben sie letztlich an die Erfindungskraft, Kreativität und Intelligenz der Menschen, Gutes zu schaffen.
B O L D F U T U R E S sind optimistisch, humanistisch, liberal, kritisch, pointiert, imaginativ und humorvoll. Und möchten gerne mit Ihnen die Zukunft gestalten!
(1) Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/User-centered_design
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
ziele
methoden
beteiligte
nutzen
interne Innovationsfähigkeit,Strategieentwicklung
interne Innovationsfähigkeit,Strategieentwicklung
bold futures prozess
Entwicklung von Szenarios Was soll kommuniziert werden? Was soll herausgefunden werden? Wie weit in der Zukunft liegen die Szenarios? Welches ist der wichtigste anvisierte Kundenutzen?
Entwicklung & Design von: Modellen, Prototypen, Videoszenarios, Visuali-sierungen, Simulationen, Software etc.
Dialog mit Kunden, Experten-interviews, Nutzerbefragung, Internetrecherche, Exposition
Entwicklung & Durchführung von: Workshop - und Eventformaten, Nutzerbefragungen, öffentliche Interventionen & Experimente, Dialogveranstaltungen, Webportale , Messeauftritt, Ausstellung etc.
Report mit Strategie-, Design- und Handlungsempfehlungen, eventuell Nutzerstudien und erweitertes Nutzungsszenario, Analyse
nutzer/konsumenten/ bürger/öffentlichkeit
auftraggeber/kunde +experten/wissenschaftler
Einführung und Durchsetzung einzelner Innovationen, weniger Flops bei Produktentwicklung
Meinungsbildung, Debatten-anregung, Partizipation, Wissenschaftskommunikation
Meinungsbildung, Debatten-anregung, Partizipation, Wissenschaftskommunikation
Positionierung des Kundenals Innovator / PR
Positionierung des Kundenals Innovator / PR
Szenarios begreifbar, erfahrbar, vorstellbar und kommunizierbar machen
Testen von Innovationen, Wechselseitiges Lernen & Kommunikation mit Zielgruppe / Öffentlichkeit, “Public Input”
Strategie-, Design- undHandlungsempfehlungen bzw. Analyse von PR/Innovationskommunikations- Maßnahmen
Einführung und Durchsetzung einzelner Innovationen, weniger Flops bei Produktentwicklung
erkenntnisseszenarioentwicklung formate für kommunikation
dialog mit nutzern/konsumenten/bürgern
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
PA R T N E R
H E LGE F I S C H E R
(* 1981 /Eutin)
MA Design Interac tions Royal Col lege of Ar t | London
BA Digitale Medien / MediengestaltungHochschule für Künste | Bremen
Helge hat in verschiedenen nahmhaften Designstudios als Interaktionsdesigner und Berater gearbeitet . Auch lehr te er im Fachbereich Inter facedesign der Fachhochschule Potsdam, sowie an der Hochschule für Künste in Bremen.
A N N - K R I S T I N A S I M O N
(* 1981 /Münster)
MA Communication Ar t & DesignRoyal Col lege of Ar t | London
Diplom-Designer (FH)Fachhochschule Mainz
Ann-Krist ina arbeitete nach ihrem Studium als Ser vice- und Kommunikationsdesignerin unter anderem bei Think Publ ic und Grafik Magazine . S ie arbeitete viele Jahre freiberufl ich für eigene Kunden und ist Referentin der internationalen Designerinnenorganisation Graphicbirdwatching .
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R E I S E & A U S S T E LL U N GE N ( A u s wa h l )
• Prix Ars Electronica 2011: Honorary Mention Interactive Art www.prix.aec.at/winner/1949
• Output Award 2011: Selected (2x) www.inputoutput.de
• Offenes Kulturhaus Oberösterreich, Linz, 2011, Ausstellung Cyber Arts, www.ok-centrum.at
• Royal College of Art, London, 2010, SHOW 2 www.di10.rca.ac.uk
• Weserburg, Bremen, 2010, 10 Jahre Digitale Medien www.weserburg.de
• A Foundation Gallery, London, 2010, If You Could Collaborate www.ifyoucould.co.uk/collaborate
K U N D E N ( A u s wa h l )
• Helen Hamlyn Centre, London www.hhc.rca.ac.uk• Design Interactions, Royal College of Art, London www.interaction.rca.ac.uk
• Interaction Design Lab, Potsdam idl.fh-potsdam.de• Internationale Kurzfilmtage Oberhausen www.kurzfilmtage.de• London South Bank University www.lsbu.ac.uk• Architecture Department, Royal College of Art, London www.rca.ac.uk• Horhizon, Architecture Research Network, London www.horhizon.com• Based Upon, Design Agency, London www.baseduponablog.co.uk
B O L D F U T U R E S
A n n - K r i s ti na S i m o n u n d He l g e Fi s c h e r G b R
W i l d e n b r u c h s t ra ss e 8 6
120 4 5 B e r l i n
Te l . : + 4 9 151 5 81 873 4 4
ma i l @ b o l d - f u tu r es . c o m
w w w. b o l d - f u tu r es . c o m
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
My immune system is weak.
My immune system is weak.
I have a contagious disease.
Something’s not right with me.
Everything’s fine.
You didn’t follow advised behaviour.Class of Insurance adjusted.
P R O J E K T EP E R S O N A L H E A LT H R E S P O N S I B I LI T Y + +
In der Medizin gibt es die Entwicklung, Vital- und
andere Parameter von Risikopatienten mit Hilfe von
Computersystemen zu überwachen. Was würde
passieren, wenn derartige und weiterentwickelte
Systeme in Zukunft breite Anwendung fänden? BOLD
FUTURES entwickelte verschiedene Szenarien, in
denen Menschen mit direkt auf der Haut getragenen
und an die Körperform angepassten Computern
ausgestattet sind. Diese ermöglichen eine ständige
und automatische rudimentäre Überwachung und
Diagnose und kommunizieren mit dem Nutzer.
Aus den am Körper gemessenen Daten berechnet
das System zuverlässig Aussagen über die Aktivität
des Nutzers (z.B. Schlafen, Laufen, konzentriertes
Nachdenken), über seine psychologische Verfassung
und Gesundheitszustand. Problembereiche und Trends
werden live kommuniziert und sämtliche Daten zur
späteren Analyse gespeichert. Auch gibt das System
Handlungsanweisungen für verantwortungsvolles und
gesundheitsförderliches Verhalten.
Was passierte, wenn die gesammelten Daten jeden
Tag dem Krankenversicherer übermittelt würden
und dieser daraufhin den individuellen Versicherungs-
satz ändert? Könnten mit einem solchen System
Aussagen über den Gesundheitszustand einer
Gesellschaft getroffen und zum Beispiel Epidemien
eingedämmt werden? Welche Beziehung hat der
Nutzer zu einem System, welches er permanent trägt
und welches so viel über ihn zu wissen scheint?
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
Flashlights
Speaker
No alarm Gentle alarm Assertive alarm
Body area 1 (somewhat safe) < 10 seconds touch >= 10 s AND < 30 s >= 30 s
Body area 2 (ambigious) < 2 s >= 2 s AND < 10 s >= 10 s
Body area 3 (avoid!) – – any touch
FRONT BACK
P R O J E K T ES A F E C U D D LI N G
Mit dem Projekt wurden Einstellungen, Risiko-
bewertungen, rationale und irrationale Ängste im
Bereich Kinderschutz ausgelotet. Ein Anzug für
Kleinkinder, der bei längeren oder bestimmten
Berührungen Alarm auslöst, diente zur Anregung von
Debatten. Der Alarm des Anzugs ist zunächst leise,
um den Erwachsenen auf mögliche Zweideutigkeiten
bei der Berührung hinzuweisen. Bei weiterer
Berührung wird er allerdings sehr laut und
ausdrücklich (Blitzlicht und Alarmglocken).
Das Konzept wurde Eltern, Kindergärtnern und
Kinderschutzbeauftragten vorgestellt und dadurch
eine lebendige Debatte angestossen. Wie sollten wir
auf individuellem und gesellschaftlichem Level mit
unseren Ängsten umgehen?
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T EM A P M A K I N G
Turning Over A New Leaf ist eine Performance, die im
Rahmen des MAPmaking Equator Projekts am 12.
Oktober 2008 im LSO St. Luke's aufgeführt wurde. Das
gemeinschaftliche Projekt des Royal College of Art und
der Guildhall School of Music & Drama beschäftigte
sich mit den zukünftigen Herausforderungen des
Klimawandels und den Konsequenzen für die Regionen
entlang des Äquators. Turning Over A New Leaf
thematisiert den Kampf, der grossen Teilen Indonesiens
bevorsteht, wenn die Meeresspiegel weiter steigen.
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T EC A S I N O
Casino ist ein Glücksspiel-Cyborg, der zur richten
Zeit am richtigen Ort sowohl seine Kunden aufs
vortrefflichste unterhält, als auch sehr viel Geld
einnimmt. Während in deutschen Großstädten mehr
und mehr Spielhallen eröffnen, könnte dies vielleicht
die Zukunft des Glücksspiels sein?
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T ED E S I GN I N T E R A C T I O N S K ATA LO G
Die Studenten und Lehrenden des M.A.-Studiengangs
Design Interactions am Royal College of Art in
London beschäftigen sich mit den kulturellen,
ethischen und sozialen Konsequenzen von neuartigen
Technologieanwendungen. BOLD FUTURES gestaltete
den jährlichen Absolventenkatalog mit 4 Farben-
Offsetdruck und einer Sonderfarbe.
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T ES L E E P I N G B E A U T Y
Sleeping Beauty ermöglicht die Kontrolle des eigenen
Erscheinungsbilds während des Schlafs. Während
wir vieles tun, um positiv wahrgenommen zu werden,
so entgleitet uns doch die Kontrolle über unser
Außenbild während des Schlafs komplett. Sleeping
Beauty löst dieses Problem, indem es die aktuelle
Schlafstellung mit zuvor gespeicherten und vom
Nutzer als "wünschenswert" markierten Stellungen
vergleicht. Wann immer sich der Schlafende nun zu
sehr von den gewünschten Stellungen entfernt, wird
er durch einen Alarmton geweckt und zur Änderung
der Stellung bewegt.
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T ED I S PL AY O F A F F E C T I O N
Display of Affection ist ein technologisches Gerät, mit
dem der Nutzer aus der Geborgenheit seines Zuhauses
Nachbarn oder Passanten auf der Strasse virtuell
streicheln und liebkosen kann. Es besteht aus einer
Kamera mit einem starken Zoom und einem Bildschirm.
Der Bildschirm zeigt das Live-Kamerabild, welches von
der Aufnahme einer liebkosenden Hand überlagert
wird. Der Nutzer kann nun seinen Bedürfnissen nach
zwischenmenschlicher Wärme nachkommen, ohne
das Risiko eingehen zu müssen, eventuell abgelehnt,
enttäuscht oder emotional verletzt zu werden.
Wie weit möchten wir uns mittels technologischen
Medien von der Welt distanzieren, um uns sicher
zu fühlen? Wie können wir sinnvollerweise unser
Bedürfnis nach Intimität mit unserem Bedürfnis
nach Schutz vor Enttäuschungen ausbalancieren?
w w w . b o l d - f u t u r e s . c o m
P R O J E K T EE V E R Y T HI N G C O U N T S
Die Studenten und Lehrenden des M.A.-Studiengangs
Architecture am Royal College of Art beschäftigen
sich mit den zukünftigen sozialen, ökonomischen und
kulturellen Strömungen in einer Megacity wie London.
In wilden Szenarios werden mitunter sehr radikale
Ideen getestet und ausgestaltet. BOLD FUTURES
konnte den jährlichen Absolventenkatalog Everything
Counts gestalten, als 4-Farben Offsetdruck mit einer
Sonderfarbe.