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Die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg ist die grüne politische Landesstiftung. Heinrich Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Besuchen Sie uns auf unserer Website, auf Facebook und Twitter! Sie finden dort u. a. Videoaufzeichnungen von vergangenen Veranstaltungen. Weitere Infos? Anmelden? Newsletter? Mitglied werden? Spenden? Unsere Kontaktdaten Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V. Rieckestraße 26 . 70190 Stuttgart T 0711 2633 9410 F 0711 2633 9419 E [email protected] I www.boell-bw.de GLS Gemeinschaftsbank IBAN DE56 4306 0967 7015 4734 00 BIC GENODEM1GLS La buena vida – Das gute Leben Kohleabbau und Menschenrechte Dokumentarfilm und Filmgespräch Die Lebensgrundlage der kolumbianischen Dorfgemeinschaft von Tamaquito wird durch den Kohleabbau in der Mine »El Cerrejón« zerstört, dem größten Kohletagebau der Welt, aus dem Steinkohle unter anderem nach Deutschland exportiert wird. Die Dorfgemeinschaft ist entschlossen, ihre gewaltsame Vertreibung zu verhindern. Sie beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkon- zerne stehen, die den Dorfbewohner*innen die Segnungen des Fortschritts und ein besseres Leben versprechen. Aber was ist ein »gutes Leben«? Der Dokumentarfilm »La buena vida – Das gute Leben« erzählt die Geschichte der Wayúu-Gemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht. Im Anschluss Filmgespräch mit Jens Schanze (Regisseur). Di, 23. Februar, 20 Uhr Stuttgart Eintritt: 5 € In Kooperation mit Divest Stuttgart. Mi, 24. Februar, 20.15 Uhr Kino Klappe, Kirchberg/ Jagst Eintritt: 6,50 € In Kooperation mit Kino Klappe. Wer kann, flieht?! Burundi zwischen politischer Krise und Afrikanischem Frühling Burundi, das Partnerland Baden-Württembergs, steckt tief in der politischen Krise. Im Frühsommer 2015 ließ sich Präsident Nkurunziza entgegen der Verfassung für ein drittes Mandat wählen. Seitdem eskaliert die Lage im Land zunehmend. Die Polizei verfolgt Regimegegner, die eine Demokratisierung und die Einhaltung der Verfassung fordern; diese wiederum greifen Repräsentanten der Regierung an. Etwa 220.000 Menschen sollen das Land in der Folge der Konflikte verlassen haben – sie leben überwiegend in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern Tansania, Ruanda und Kongo. In wieweit ist der Konflikt in Burundi Ausdruck eines »Afrikani- schen Frühlings«? Wie real ist die Gefahr eines Völkermordes? Wie ist die Lage der Flüchtlinge in den Nachbarländern? Auf welche Weise kann Deutschland auf eine Befriedung der Region hinwirken? Welche Verantwortung und Möglichkeiten haben Nachbarländer und internationale Organisationen wie Afrikanische Union oder Vereinte Nationen? Anfang März Freiburg Kommunalpolitische Seminare und politisches Handwerkszeug Mit diesem Angebot geben wir Ihnen die Möglichkeit, ein Seminar bei uns zu bestellen. Dazu bieten wir verschiedene Bausteine zur Auswahl. Datum und Ort (innerhalb Baden- Württembergs) können abgestimmt werden. Wir suchen Einzelpersonen oder Organisationen, die ein Seminar gemeinsam mit uns »vor Ort« durchführen wollen. Folgendes Seminar aus der Reihe Politikmanagement steht bereits fest: Effektive Pressearbeit Ein Grundlagenseminar aus der Reihe Politikmanagement – nur für Frauen – Sa, 27. Februar, 9.30 Uhr – 16.30 Uhr Schwäbisch Hall-Sulzdorf Eine kurze Beschreibung zu allen Bausteinen sowie Hinweise zur Bestellung und Teilnahmegebühr finden Sie auf unserer Website: www.boell-bw.de/seminare Interesse? Setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Auf ein Neues! Die Veranstaltungen der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg Januar – März 2016 Folgende Publikationen sind in unserer Geschäftsstelle kostenlos erhältlich: Mal ehrlich! Flucht und Asyl in Baden-Württemberg Dieses Heft geht auf Fragen und Befürchtungen ein, gibt Informationen und Antworten rund um das Thema Flucht und Asyl. Es hat 32 Seiten im Postkarten-Format. Die Informationen sind kurz und anschaulich dargestellt. Das Heft eignet sich gut zur Auslage (z.B. an kommunalen Info-Theken, Büchereien, Kulturzentren usw.), aber auch als Argumentationshilfe für ehrenamtlich Engagierte. Stimmen zum Heft: »Die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg hat einen guten Überblick zum Thema zusammengestellt. Alles über Zahlen, Hintergründe, Verfahren, die Verantwortung der Landespolitik, u.v.m.« »Glückwunsch zu dieser außerordentlich informativen Broschüre. So viele Infos auf so kleinem Raum – großartig. Kann man die Broschüre in größerer Stückzahl bekommen?« Man kann! Und das Heft steht auf unserer Website auch zum Download bereit. Frauen aus Baden-Württemberg Postkartenserie Bertha Benz und Silvia Neid kennen (fast) alle, aber wer ist Rahel Straus? Wer weiß schon, dass eine der weltbesten Extrembergsteigerinnen aus Baden-Württemberg kommt und dass Modeschmuck von einer Landestochter gesellschaftsfähig gemacht wurde? Und von wem stammt die geniale Einsicht: »Die ideale Frau gibt es ebenso wenig wie den idealen Mann, bloß ein bisschen öfter.« Der Fleischatlas Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel, ergänzt mit einer Faktenbeilage zu Baden-Württemberg. Niemand flieht ohne Grund Böll-Thema (Ausgabe 3/2014) Der Bodenatlas Daten und Fakten über Acker, Land und Erde. Folgende Ausstellungen können bei uns ausgeliehen werden: Anders, als du denkst 50 Frauen aus Georgien Heinrich Böll – Leben und Werk Kabul versinkt im Smog Weitere Infos dazu unter www.boell-bw.de/ausstellungen

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Die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg ist die grüne politische Landesstiftung. Heinrich Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung.

Besuchen Sie uns auf unserer Website, auf Facebook und Twitter!Sie finden dort u. a. Videoaufzeichnungen von vergangenen Veranstaltungen.

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Unsere Kontaktdaten

Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.Rieckestraße 26 . 70190 StuttgartT 0711 2633 9410 F 0711 2633 9419 E [email protected] I www.boell-bw.deGLS GemeinschaftsbankIBAN DE56 4306 0967 7015 4734 00 BIC GENODEM1GLS

La buena vida – Das gute LebenKohleabbau und Menschenrechte Dokumentarfilm und Filmgespräch

Die Lebensgrundlage der kolumbianischen Dorfgemeinschaft von Tamaquito wird durch den Kohleabbau in der Mine »El Cerrejón« zerstört, dem größten Kohletagebau der Welt, aus dem Steinkohle unter anderem nach Deutschland exportiert wird. Die Dorfgemeinschaft ist entschlossen, ihre gewaltsame Vertreibung zu verhindern. Sie beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkon-zerne stehen, die den Dorfbewohner*innen die Segnungen des Fortschritts und ein besseres Leben versprechen. Aber was ist ein »gutes Leben«?

Der Dokumentarfilm »La buena vida – Das gute Leben« erzählt die Geschichte der Wayúu-Gemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht.

Im Anschluss Filmgespräch mit Jens Schanze (Regisseur).

Di, 23. Februar, 20 Uhr Stuttgart Eintritt: 5 € In Kooperation mit Divest Stuttgart.

Mi, 24. Februar, 20.15 Uhr Kino Klappe, Kirchberg/ Jagst Eintritt: 6,50 € In Kooperation mit Kino Klappe.

Wer kann, flieht?! Burundi zwischen politischer Krise und Afrikanischem Frühling

Burundi, das Partnerland Baden-Württembergs, steckt tief in der politischen Krise. Im Frühsommer 2015 ließ sich Präsident Nkurunziza entgegen der Verfassung für ein drittes Mandat wählen. Seitdem eskaliert die Lage im Land zunehmend. Die Polizei verfolgt Regimegegner, die eine Demokratisierung und die Einhaltung der Verfassung fordern; diese wiederum greifen Repräsentanten der Regierung an. Etwa 220.000 Menschen sollen das Land in der Folge der Konflikte verlassen haben – sie leben überwiegend in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern Tansania, Ruanda und Kongo.

In wieweit ist der Konflikt in Burundi Ausdruck eines »Afrikani-schen Frühlings«? Wie real ist die Gefahr eines Völkermordes? Wie ist die Lage der Flüchtlinge in den Nachbarländern?

Auf welche Weise kann Deutschland auf eine Befriedung der Region hinwirken? Welche Verantwortung und Möglichkeiten haben Nach barländer und internationale Organisationen wie Afrikanische Union oder Vereinte Nationen?

Anfang März Freiburg

Kommunalpolitische Seminare und politisches Handwerkszeug

Mit diesem Angebot geben wir Ihnen die Möglichkeit, ein Seminar bei uns zu bestellen. Dazu bieten wir verschiedene Bausteine zur Auswahl. Datum und Ort (innerhalb Baden- Württembergs) können abgestimmt werden.

Wir suchen Einzelpersonen oder Organisationen, die ein Seminar gemeinsam mit uns »vor Ort« durchführen wollen.

Folgendes Seminar aus der Reihe Politikmanagement steht bereits fest:

Effektive Pressearbeit Ein Grundlagenseminar aus der Reihe Politikmanagement – nur für Frauen – Sa, 27. Februar, 9.30 Uhr – 16.30 Uhr Schwäbisch Hall-Sulzdorf

Eine kurze Beschreibung zu allen Bausteinen sowie Hinweise zur Bestellung und Teilnahmegebühr finden Sie auf unserer Website: www.boell-bw.de/seminare

Interesse? Setzen Sie sich mit uns in Verbindung!

Auf ein Neues!

Die Veranstaltungen der Heinrich Böll Stiftung Baden-WürttembergJanuar – März 2016

Folgende Publikationen sind in unserer Geschäftsstelle kostenlos erhältlich:

Mal ehrlich! Flucht und Asyl in Baden-Württemberg

Dieses Heft geht auf Fragen und Befürchtungen ein, gibt Informationen und Antworten rund um das Thema Flucht und Asyl. Es hat 32 Seiten im Postkarten-Format. Die Informationen sind kurz und anschaulich dargestellt. Das Heft eignet sich gut zur Auslage (z.B. an kommunalen Info-Theken, Büchereien, Kulturzentren usw.), aber auch als Argumentationshilfe für ehrenamtlich Engagierte.

Stimmen zum Heft: »Die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg hat einen guten Überblick zum Thema zusammengestellt. Alles über Zahlen, Hintergründe, Verfahren, die Verantwortung der Landespolitik, u.v.m.« »Glückwunsch zu dieser außerordentlich informativen Broschüre. So viele Infos auf so kleinem Raum – großartig. Kann man die Broschüre in größerer Stückzahl bekommen?« Man kann! Und das Heft steht auf unserer Website auch zum Download bereit.

Frauen aus Baden-Württemberg Postkartenserie

Bertha Benz und Silvia Neid kennen (fast) alle, aber wer ist Rahel Straus? Wer weiß schon, dass eine der weltbesten Extrembergsteigerinnen aus Baden-Württemberg kommt und dass Modeschmuck von einer Landestochter gesellschaftsfähig gemacht wurde? Und von wem stammt die geniale Einsicht: »Die ideale Frau gibt es ebenso wenig wie den idealen Mann, bloß ein bisschen öfter.«

Der Fleischatlas Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel, ergänzt mit einer Faktenbeilage zu Baden-Württemberg.

Niemand flieht ohne Grund Böll-Thema (Ausgabe 3/2014)

Der Bodenatlas Daten und Fakten über Acker, Land und Erde.

Folgende Ausstellungen können bei uns ausgeliehen werden:

Anders, als du denkst

50 Frauen aus Georgien

Heinrich Böll – Leben und Werk

Kabul versinkt im Smog

Weitere Infos dazu unter www.boell-bw.de/ausstellungen

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Liebe Freundinnen und Freunde der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg,

zuallererst möchten wir Ihnen ein glückliches und friedliches Jahr 2016 wünschen.

Die Anschläge in Paris haben uns alle erschüttert. Bei aller Sorge um den islamistischen Terrorismus dürfen wir jedoch nicht ver gessen, dass es deutsche Neonazis waren, welche die brutalsten Terrorakte im wiedervereinten Deutschland begangen haben. Zehn Menschen hat der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) mutmaßlich umgebracht, neun von ihnen waren Migranten. Dutzende wurden durch Bomben und Sprengstoff verletzt.

Nach fast 250 Verhandlungstagen im Münchner NSU-Prozess und sieben Untersuchungsausschüssen sind noch viele Fragen offen – auch, was die Rolle der Sicherheitsbehörden angeht. Der Stuttgarter Krimi-Autor Wolfgang Schorlau hat darüber ein viel beachtetes Buch geschrieben. Wir diskutieren mit ihm und weiteren Gästen, nicht nur über das offensichtliche Staatsver-sagen, sondern auch über den Rassismus, der sich im Umgang der Ermittler mit den Angehörigen der Opfer manifestierte.

Die Welt ist in Bewegung – laut UNHCR sind etwa 60 Millionen Menschen und damit so viele wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Flucht. Nach Deutschland kamen im Jahr 2015 rund eine Million. Die Debatte darüber, wie wir mit den Chancen und Herausforderungen dieser Zuwanderung umgehen, bestimmt seit Monaten die Agenda. Dabei kann man leicht den Überblick verlieren – wir haben deshalb Daten und Fakten, Fragen und Antworten knapp und prägnant in einer Broschüre zusammengefasst. Dieses Heft kann auch in größerer Zahl kostenfrei bei uns bestellt werden.

Wir hoffen, diese Schlaglichter aus unserem neuen Programm haben Sie neugierig gemacht. Weitere Infos wie immer unter boell-bw.de und auf Facebook und Twitter.

Herzliche Grüße

Heike Schiller Dr. Andreas Baumer Vorsitzende des Vorstands Geschäftsführung

Literatur sucht WG! Lesung

Mit der Reihe »Literatur sucht WG« bringen wir die Autor*innen direkt zum Publikum nach Hause in Küche oder Wohnzimmer. Dabei waren schon: Dirk Kurbjuweit, Matthias Lilienthal, Priya Basil, Feridun Zaimoglu, Fabian Burstein, Olga Grjasnowa und Mirna Funk; den ganzen Abend wurde gelesen, diskutiert, gegessen und getrunken. Die Autor*innen der Gegenwart sind ganz nah dran an den politischen, an den gesellschaftlichen und existentiellen Fragen.

In Kooperation mit dem Kulturhaus Karlstorbahnhof Heidelberg und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bund).

Für die kommenden Lesungen suchen wir wieder WGs in Heidel berg! Bewerbt euch mit ein paar Zeilen an: [email protected]

Heinrich Böll – Leben und Werk Ausstellungseröffnung

Heinrich Böll, Träger des Literatur-Nobelpreises und einer der Großen der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, war im neuen, demokratisch geläuterten Deutschland eine moralische Instanz. Die Ausstellung Heinrich Böll – Leben und Werk hält auf zwanzig reich bebilderten Tafeln die Erinnerung an den Dichter und Menschen wach. Sie zeigt aber auch deutlich: Heinrich Bölls politische »Einmischung« stellt bis heute, auch noch dreißig Jahre nach seinem Tod, ein Vorbild gesellschaftli-chen Engagements dar. Diese Aktualität bietet vor allem auch jüngeren Menschen eine gute Gelegenheit, sich Leben und Werk des Schriftstellers anzunähern. Markus Schäfer, Archivar des Böll-Archivs in Köln, eröffnet die Ausstellung mit einem multimedialen Vortrag über Heinrich Böll.

Fr, 15. Januar, 19 Uhr Stadtbibliothek Herrenberg

Die Ausstellung ist bis 15. Februar in den Räumen der Stadt-bibliothek Herrenberg zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Institutioneller Rassismus und Staatsversagen Zum Umgang der Sicherheitsbehörden mit dem Terror des NSU Lesung und Diskussion

Zehn Morde, Sprengstoffanschläge und Banküberfälle: Seit 1999 zog die rechtsextreme Terrororganisation NSU eine Blutspur durch Deutschland. Neun der Ermordeten waren Migranten. Polizei und Geheimdienste ignorierten Hinweise auf rechte Täter schaft und ermittelten ausschließlich im Umfeld der Opfer. Was bedeutet dies für die Angehörigen der Ermordeten, aber auch ganz allgemein für Migrant*innen in Deutschland? Was läuft falsch, wenn offensichtlich rassistische Ressentiments die Ermittlungsrichtung vorgeben und Medien (Stichwort »Döner-morde«) das weiter verbreiten?

Im Münchner NSU-Prozess und in bislang sieben parlamentari-schen Untersuchungsausschüssen wird seit Jahren an der Aufklärung des NSU-Komplexes gearbeitet – mit einer ernüch-ternden Bilanz: Vieles blieb im Unklaren und laufend kommen neue Fragen hinzu, wie nicht zuletzt Wolfgang Schorlau in seinem Recherche-Krimi »Die schützende Hand« darlegt.

Was muss sich ändern, damit sich dieses manifeste Staatsversa-gen nicht wiederholt? Wie kann Rassismus in den Institutionen bekämpft werden und was heißt das für die aktuelle Integrations-debatte? Und: Wie stehen die Chancen, dass irgendwann einmal die ganze Wahrheit über den NSU und die Rolle der Sicherheits-behörden ans Licht kommt?

Mit Muhterem Aras, MdL, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Alexander Hoffmann, Rechtsanwalt, Vertreter der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess, Mitbetreiber des Blogs Nebenklage NSU-Prozess (http://www.nsu-nebenklage.de) Wolfgang Schorlau, Krimiautor »Die schützende Hand«

Moderation: Ulrike Schnellbach, Freie Journalistin, Freiburg

Montag, 25. Januar, 19 Uhr Literaturhaus Stuttgart

Die Schattenseiten der Fast Fashion Film, Diskussion, ökofaire Modenschau & Kleidertausch

Weltweit boomt die Modebranche. Sie vermarktet nicht nur Kleidung, sondern mit ihr Lifestyle und Individualität. Billig-Marken ermöglichen auch dem kleinen Geldbeutel immer mit dem neuesten Trend zu gehen und die Kleiderschränke gut zu füllen. Doch das alles zu welchem Preis? Wer steht in der Verantwortung, wenn es darum geht den negativen Folgen der Textilproduktion für Mensch und Umwelt entgegenzuwirken? Was muss geschehen und was wird bereits getan? Was können wir als Konsument*innen tun? Dies und noch mehr wollen wir nach dem Film »The True Cost« zusammen mit Vertreter*innen aus NGOs und der Modebranche diskutieren.

Anschließend zeigt eine ökofaire Modenschau lokaler Händler-*innen konkrete Alternativen auf, zudem laden wir zum Kleider-tausch ein.

In Zusammenarbeit mit dem Umweltkreis der PH Karlsruhe.

Do, 28. Januar, 19 Uhr Vanguarde Kulturklub, Hardtstr. 37a, Karlsruhe

Mit Crowdfunding die Kultur retten? Podiumsgespräch

Crowdfunding bietet auch im kulturellen Bereich neue Finanzie-rungsmöglichkeiten. Doch was passiert, wenn Crowdfunding immer häufiger neben die öffentliche Finanzierung tritt? Fühlen sich dann Land und Kommunen aus der Pflicht genommen? Nimmt der Druck auf Kulturprojekte zu, Drittmittel zu akquirie-ren? Und was passiert dann beispielsweise mit weniger populären und sperrigen Kunstformaten?

Mit Dr. Monika Mokre, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissen-schaften, Vorstandsmitglied von FOKUS, Forschungsgesellschaft für kulturökonomische und kulturpolitische Studien Petra von Olschowski, Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Vorsitzende des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart und Mitglied des Kuratoriums der Künstlersozialkasse des Bundes

Tina Saum, Flaneurin, Forscherin, Künstlerin sowie Mitbegrün-derin und künstlerische Leiterin der »flanerie. labor für gedanken & gänge« Anna Theil, seit 2010 bei Startnext

Moderation: Carla Sappok, SWR

Aus der Reihe »Sharing.Money?!«, einer Kooperation mit der Stadtbibliothek Stuttgart und der GLS Bank Stuttgart.

Do, 28. Januar, 20 Uhr Stadtbibliothek Stuttgart

Eintritt: 5 €, erm. 3 €

Grüne und Krise in Südeuropa: Das Beispiel Spanien Vortrag und Diskussion

Grüne Parteien in Südeuropa sind gemeinhin zarte Pflänzchen. Krise und Austeritätspolitik setzen politische und soziale Dynamiken in Gange, die neue politische Möglichkeiten eröffnen, aber auch neue konkurrierende Bewegungen hervorbringen. Die spanische grüne Partei Equo ist ein gutes Beispiel dafür. Getragen von einer Welle der Empörung über die etablierten Parteien wurde sie Teil eines breiten Bündnisses, das in Madrid und anderen Städten die Rathäuser eroberte. Gleichzeitig läuft sie Gefahr, von der linkspopulistischen Partei Podemos dominiert zu werden.

Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Krise für Equo und grüne Parteien generell? Wie sieht die grüne Perspek-tive aus Südeuropa auf Austeritätspolitik und Merkel-Europa aus?

Nach den Parlamentswahlen in Spanien diskutieren wir mit Stefan Meyer, Gründungsmitglied von Equo, Abgeord neter im Madrider Bezirk Chamartín.

Mo, 15. Februar, 19 Uhr Stiftung Geißstraße 7, Stuttgart

Di, 16. Februar, 20 Uhr EinsteinHaus, Club Orange, vh Ulm In Zusammenarbeit mit der vh Ulm.