Blaue Seiten November 2011
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1
Schwebebahnstadt WuppertalEin Antrag der bewegt.
Stärkungspakt StadtfinanzenWas hat Wuppertal zu erwarten? Liberale Antworten auf die Haushaltssituation.
Bewegung auf dem WerthDas Ende eines Dornröschenschlafes.
!
AUSGABE NOVEMBER 2011
MITTEILUNGEN DER FDP-FRAKTION IM RAT DER STADT WUPPERTAL
BlaueSeiten FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
Schwebebahnstadt

Vorwort,
Wir warten und warten und warten... 3
Jetzt geht‘s los
Ein Häuschen im Grünen 4
Schwebebahnstadt Wuppertal 5
Stärkungspakt Stadtfinanzen 6
Probleme!? Nicht bei der GWG... 7
FDP-Antrag Inklusionsplan einstimmig beschlossen
Ein gebannter Blick in die Röhre 8
Wie klappt es eigentlich mit den Schulbussen?
Zukunft der Wuppertaler Stadthalle 9
Bewegung auf dem Werth
Gestaltungsregeln für Außengastronomie 10
Dringend gesucht: Schiedsrichter für Ringer
und Raufer 11
Sozialticket scheitert an unseriöser
Finanzierungszusage 12
Themen direkt beim Bürger
platziert 13
Termine 14
Herausgeber: FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal,Rathaus BarmenJohannes-Rau-Platz 142275 WuppertalTel.: 0202 / 563 6272Fax: 0202 / 563 85 E-Mail: [email protected]
Die Geschäftsstelle ist wie folgt besetzt:Mo - Do: 9.30 Uhr bis 16.30 UhrFr: 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr
Konzept / Layout:Tobias Wierzba, Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Bearbeitung:Tobias Wierzba (V.i.S.d.P.), Karin van der Most, Jörn Suika, Oliver Steidle
Bildmaterial:soweit nicht anders gekennzeichnet: Tobias Wierzba, © FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal;
Inhalt / Impressum

Die FDP-Frakt ion ha t te den zuständigen Beigeordneten, Harald Bayer, um einen aktuellen Sach-standsbericht zur Kooperation der drei bergischen Gesundheitsämter in der Septembersitzung des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit gebeten.
Der Sachstandsbericht wurde auf die nächste Sitzung vertagt. In der
Oktobersitzung wurden die Mit-glieder schließlich auf eine Bericht-erstattung in der Dezembersitzung vertröstet. Dabei hatte die Verwaltung schon im Februar diesen Jahres auf Anfrage der FDP zugesagt, die Ergebnisse der Kooperations-verhandlungen in acht Wochen – also Ende April/Anfang Mai – vor-zutragen.
Wir sind gespannt, ob vor Weih-nachten – und damit fast ein Jahr nach unserer ersten Anfrage – ein Bericht der Verwaltung zu diesem Thema vorliegt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Parteifreundinnen und
Parteifreunde,
Mitdenken unerwünscht? Diesen
Eindruck konnte man im letzten
Sitzungsturnus des Rates an man-
cher Stelle wieder gewinnen:
Der NRW-Landtag hat auf Antrag
der CDU mit breiter Mehrheit be-
schlossen, den Kommunen die
Möglichkeit zu öffnen, mit einem
Zusatz auf dem Ortseingangsschild
auf Besonderheiten der Stadt
hinzuweisen.
Die FDP-Ratsfraktion hat diesen Ball
aufgegriffen und vorgeschlagen, für
Wuppertal den Zusatz „Schwebe-
bahnstadt“ zu nutzen. Wenn man
jetzt damit rechnen würde, dass im
Rat nun um den besten Vorschlag
gerungen wird, würde man bitter
enttäuscht. Der FDP-Vorschlag
wurde von SPD und CDU ins
lächerliche gezogen und nur auf
Intervention des Oberbürger-
meisters nicht komplett abgelehnt,
sondern in den Ältestenrat ver-
wiesen. „Wuppertal - Stadt der
Kreativlosigkeit“? Diesen Eindruck
versuchen zumindest CDU- und
SPD-Ratsfraktion zu vermitteln.
Glücklicher Weise ist das Thema von
allen Wuppertaler Medien deutlich
positiver aufgegriffen und öffentlich
diskutiert worden.
Bei der Zukunft des Sinfonie-
orchesters Wuppertal hat es nach
monatelanger Diskussion endlich
eine glückl iche Entscheidung
gegeben. Noch zwei Wochen vor der
Ratssitzung hatten sich CDU und
SPD im Kulturausschuss nicht in der
Lage gesehen, eine eigene Meinung
zur Zukunft des Sinfonieorchesters
und zur vorgeschlagenen Orchester-
fusion zu äußern. Es gäbe noch zu
viele Punkte die ausdiskutiert und
beraten werden müssten. Nur drei
(!) Tage nach der Kulturausschuss-
sitzung erklärte der Oberbürger-
meister im Sonntags-Konzert, dass
die Orchesterfusion vom Tisch sei –
von Gesprächs- und Beratungs-
bedarf keine Rede mehr. Darauf hin
kam aus der Großen Koalition die
öffentliche Erklärung, man hätte ja
immer schon die Meinung gehabt,
dass die vorgeschlagene Orchester-
fusion nichts bringen würde. Da
fragt man sich natürlich: „Warum
habt ihr das dann vorher nie
gesagt?“.
Leider zwei typische Beispiele, wie
die Große Koalition in Wuppertal
Politik betreibt. Da ist es um so
wichtiger, dass die FDP mit krea-
tiven Ideen und klaren Aussagen
Rat- und Ausschusssitzungen
„stört“. Mehr Auszüge aus unserer
Arbeit finden Sie wie üblich in dieser
Ausgabe der „Blauen Seiten“ sowie
jewei ls tagesaktuel l auf der
Homepage www.fdp-wuppertal.de
der Wuppertaler Liberalen.
Mit herzlichen Grüßen
Jörn Suika,
Vorsitzender der
FDP-Fraktion im Rat
der Stadt Wuppertal
3
Auf ein Wort
Wir warten und warten und warten...auf einen Sachstandsbericht der Verwaltung zur Bergischen Kooperation der Gesundheitsämter

4
Die Bagger rollen und
bewegen Unmengen
von Erde. Das
Gesicht unserer
Stadt verändert sich
nirgendwo so rasant,
wie am Döppersberg.
Jetzt geht‘s los!Am Döppersberg rollen die Bagger und der große Umbau startet jetzt richtig.
Dort sollte beschlossen werden,
dass für das ehemalige Forsthaus an
ob iger Anschr i f t e ine K le in -
kläranlage genehmigt werden solle,
um es als Wohngebäude verkaufen
zu können.
Ein Anschluss ans öffentliche
Kanalnetz sei f inanziel l nicht
zumutbar.
Auf Nachfragen des FDP-Vertreters
Hartmut Stiller stellte sich heraus,
dass es gar keinen Grund für eine
nicht-öffentliche Beratung der
Vorlage gab. Daher dürfen wir hier
auch darüber berichten.
Für Hartmut Stiller war es nicht
erkennbar, warum ein Anschluss ans
öffentliche Kanalnetz – wie er nach
und nach von a l len pr ivaten
Hauseigentümern verlangt wird –
gerade für ein städtisches Gebäude
nicht zumutbar sei. Daher ist die
FDP als einzige Partei im Ausschuss
dem Votum des „Beirates der
Unteren Landschaftsbehörde“ ge-
folgt und hat gegen den Bau der
Kleinkläranlage gestimmt.
Ein Häuschen im Grünen„Neubau einer Kleinkläranlage Steinhauser Berg 3+4“, so lautete der Titel des einzigen nichtöffentlichen Tagesordnungspunktes im Umweltausschuss.
„Jetzt geht’s los!“ – Falls Sie diesen
Ausruf in den letzten Tagen in
Wuppertal gehört haben, dürften Sie
in der Nähe eines Mitarbeiters des
Projektteams „Döppersberg“ ge-
standen haben.
Nachdem bisher eher „unauffällige“
und vorbereitende Arbeiten durch-
geführt wurden, wird in den nächs-
ten so viel Erde bewegt werden,
dass der Start der Umbauarbeiten
unübersehbar wird. Bis ins Frühjahr
nächsten Jahres hinein wird der
Platz des zukünftigen Busbahnhofes
vorbereitet. Zwischen dem Bahn-
hofsgebäude und dem Wuppertal-
Institut wird der gesamte Rest des
tatsächlichen Döppersbergs bis auf
das Niveau des Bahnsteigs am Gleis
1 eingeebnet.
Diese Arbeiten sollen – je nach
Witterung – bis zu sechs Monate
dauern.
Danach wird auch die Straße
Döppersberg wieder gesperrt und
es beginnt der Erdaushub für das
Parkhaus unter dem zukünftigen
Busbahnhof und die neue Straßen-
führung der Straße Döppersberg.
Ein eigenes Bild von den Arbeiten
konnte sie sich bei einer exklusiven
Führung mit der FDP-Ratsfraktion
am 26. Oktober machen. Vom
T r e f f p u n k t a m I n f o - P a v i l l o n
Döppersberg starteten rund 20
Teilnehmer und waren vom Ausmaß
und Fortschritt der Arbeiten
beeindruckt und schlossen eine
Wiederholung im Frühjahr nicht aus.

5
Schwebebahnstadt
Schwebebahnstadt Wuppertal
Durch den Vorschlag
die Schilder mit dem
Namenszusatz erst
dann zu versehen,
wenn sie ohnehin
ausgetauscht werden
müssten, entstünden
der Stadt keine
zusätzlichen Kosten.
Zudem liegen laut
Radio Wuppertal
auch schon die
ersten Angebote von
Firmen vor, so etwas
kostenlos realisieren
zu wollen.
Ein Antrag der bewegt. Es kommt vor, dass man als Fraktion Themen besetzt, bei denen man sich über die Dimension der Bedeutung und der Öffentlichkeitswirksamkeit im Vorfeld nicht wirklich bewusst ist.
Der Antrag der FDP-Fraktion Orts-
eingangsschildern zukünftig mit
dem Zusatz „Schwebebahnstadt“ zu
versehen, ist ein Beispiel hierfür.
Die FDP-Fraktion fordert darin, dass
Ortseingangsschilder der Stadt
Wuppertal bei jedem anstehenden
Austausch von Schildern mit dem
Zusatz „Schwebebahnstadt“ ver-
sehen werden. Die Verwaltung wird
zudem aufgefordert, beim Innen-
ministerium die nötige Genehmi-
gung einzuholen.
Diese wenigen Zeilen, die im Vorfeld
nicht öffentlich kommuniziert
wurden, wurden nach Freigabe im
Ratsinformationssystem umgehend
von den Wuppertaler Medien
aufgegriffen und in verschiedenen
Foren und Umfragen breit dis-
kutiert. Während der Ratssitzung
sahen wir uns neben allgemeinen
verbalen Entgleisungen von Seiten
einzelner Stadtverordneten der
Christdemokraten dem vom SPD-
Fraktionsvositzenden Klaus Jürgen
R e e s e f o r m u l i e r t e n V o r w u r f
„Binsenweisheiten zu verkünden“
ausgesetzt.
Doch was für den einen eine
„Binsenweisheit“ ist, ist für Experten
ein guter Vorschlag, die Marke
Wuppertal auch außerhalb mit
einem positiven Alleinstellungs-
merkmal zu vermarkten. So haben
wir nicht nur von Vok Dahms ein
positives Feedback auf unseren
Antrag erhalten. Das sah wohl auch
der Oberbürgermeister so, denn
dieser rettete den liberalen Antrag
vor einer drohenden Ablehnung in
einer Abstimmung, zur Weiter-
beratung in den Ältestenrat.
Der Zusatz „Schwebebahnstadt“
bietet für unsere Heimatstadt die
Möglichkeit gegenüber anderen
Städten Profil zu gewinnen. Denn
unser Wahrzeichen unterscheidet
uns als einziges von anderen
Städten. Nichts anderes als die
Schwebebahn spendet unserer
Stadt so viel regionale Identifikation
und ist bei den Wuppertalern
ebenso beliebt wie bei Besuchern
unserer Stadt. Die Schwebebahn als
die Stärke Wuppertals schlechthin
sollte daher nach Ansicht der FDP-
Ratsfraktion durch die Kennzeich-
nung von neuen Ortseingangs-
schildern mit dem Zusatz „Schwebe-
bahnstadt“ genutzt werden, um
offensiv und selbstbewusst mit dem
Wahrzeichen zu werben.
Zudem erscheint es uns wichtig,
dass ein Zusatztext gewählt wird,
der nicht der „Mode“ unterliegt
sondern langfristig eine werbewirk-
same und identitätsstiftende Aus-
sage über unsere Stadt trifft. Genau
dieses würde der Zusatz „Schwebe-
bahnstadt“ erfüllen.
Süddeutsche Städte werben bereits
seit längerem an Ortseingangs-
schildern mit den jeweiligen Stärken
und machen Gäste der Städte auf
die jeweiligen Stärken aufmerksam
und neugierig.
Das positive Unterstreichen dieser
Stärke und das offensive Werben
mit unserem Wahrzeichen erscheint
aus Sicht der FDP-Fraktion eine
sinnvolle Maßnahme, um Wuppertal
sowohl bei Touristen als auch bei
den Bürgerinnen und Bürgern
unserer Stadt noch be- und
geliebter zu machen. Genau an
letzterem mangelt es leider zu
häufig.

6
Mittlerweile sind wir bei einem
Kreditvolumen von rund 2 Milliarden
Euro angekommen. Und die Stadt
Wuppertal muss jährlich weiterhin
rund 150 Mio. Euro an Krediten
aufnehmen, um ihren laufenden
Betrieb zu finanzieren. Dies wird das
„strukturelle Defizit“ genannt.
Bundes- und Landesregierung
haben nun jeweils Maßnahmen
beschlossen, wie den Kommunen
geholfen werden soll.
Damit sind jedoch strenge Auflagen
an die Stadt verbunden:
Die Stadt Wuppertal muss spät-
estens für das Jahr 2016 einen in
Einnahmen und Ausgaben ausge-
glichenen Haushalt vorlegen; jedoch
inklusive der Landeshilfe von 50
Millionen Euro. Bis 2021 muss dann
das jährliche Defizit auch ohne die
Landeshilfen auf Null herunter
gefahren werden. Dies Sparan-
strengungen müssen jedes Jahr der
Bezirksregierung vorgelegt und von
dieser als ausreichend bewertet
werden.
Der Rat wird also voraussichtlich
im Mai nächsten Jahres einen
sogenannten Haushaltssanier-
ungsplan für einen Zeitraum von
10 Jahren mit einem Volumen
von rund 100 bis 120 Millionen
Euro verabschieden müssen.
Dies wird einen weiteren Personal-
abbau – verbunden mit deutliche
Leistungseinschränkungen - bei der
Stadt bedeuten, die Effizienz jeder
Aufgabenwahrnehmung muss
überprüft werden, die Zahlung von
Zuschüssen und Transferleistungen
muss auf den Prüfstand und auch
Erhöhungen der Gewerbe- und
Grundsteuer werden auf d ie
Tagesordnung kommen.
Die FDP-Ratsfraktion hat sich
drei Schwerpunkte gesetzt, mit
denen sie in diese Haushalts-
beratungen gehen will:
1. Die nachhaltigste Haushalts-
politik ist eine gute Wirt-
schaftspolitik!
Zusätzliche Einnahmen aus Ge-
werbe- und Einkommenssteuer
sowie eine Entlastung bei den
Kosten der Arbeitslosigkeit helfen
dem städtischen Haushalt dauer-
haft. Hierzu sind unter anderem die
Ausweisung von ausreichenden und
brauchbaren Gewerbeflächen, eine
gezielte Ausbildungs- und Quali-
fizierungsstrategie für Arbeit-
nehmer, eine umfassende Beratung
und Unterstützung für Existenz-
gründer und eine gut aufgestellte
Kombination aus Wirtschafts-
förderung und Stadtmarketing
notwendig.
2. Bergisch handeln!
In vielen Bereichen kann auch eine
Reduzierung des Personals durch
eine verstärkte Zusammenarbeit im
Bergischen Städtedreieck und im
Umland abgefedert werden. Alle
Aufgaben, die keinen direkten
Bürgerbezug haben, sollten ge-
meinsam erledigt werden. Hierzu ist
jedoch auch organisatorisch eine
Strategie für eine konsequente
Zusammenarbeit nötig, statt lauter
Einzelprojekte zu prüfen.
3. Politik hat Vorbildfunktion –
auch bei Einsparungen!
Auch wenn es zahlenmäßig den
kleinsten Beitrag zur Haushalts-
politik liefert, ist es psychologisch
um so wichtiger: Wenn man von
Bürgern und Mitarbeitern massive
Einschnitte erwartet, muss auch die
Politik bei sich schmerzhafte Ein-
schnitte vornehmen.
Dazu gehören zwingend auch eine
Reduzierung der Zahl der Stadt-
bezirke und eine Verkleinerung des
Rates.
Stärkungspakt StadtfinanzenWuppertal steht kurz vor der Überschuldung. Das heißt, der Wert des gesamten städtischen Vermögens, inklusive der Stadtwerke, der städtischen Gebäuden, des Grundbesitzes, einiger Kunstwerke im Museum, der Fahrzeuge etc., ist geringer, als die Kreditverbindlichkeiten der Stadt.
D e r B u n d h a t
z u g e s a g t , d i e
Grundsicherung im
Alter („Hartz4 für
K le inrentner“) zu
übernehmen, d ie
b i s h e r v o n d e n
Kommunen finanziert
wird. Dadurch wird
die Stadt Wuppertal
zum einen ab dem
Jahr 2014 rund 25
Millionen Euro an
Ausgaben einsparen
und zum anderen
dauerhaft von dieser
Ausgabe entbunden,
die leider in den
nächsten Jahren und
Jahrzehnten stark
ansteigen wird.
Das Land NRW will
durch den sogenan-
nten „Stärkungspakt
Stadtfinanzen“ den
b e s o n d e r s N o t
l e i d e n d e n K o m -
munen helfen.
Dafür sollen aus dem
Landeshaushalt über
fünf Jahre jährlich
350 Millionen Euro
b e r e i t g e s t e l l t
werden, von denen
Wuppertal auf rund
50 Millionen Euro
hoffen kann. Die
F D P - L a n d t a g s -
fraktion hat angekün-
digt, diesem Stärk-
ungspakt zuzustim-
m e n u n d s o z u r
nötigen Landtags-
mehrhei t zu ver -
helfen.

7
Der sicher
kritischste Punkt
der
Resturkturierung ist
der geplante
Verkauf von
weiteren rund 1.100
der vorhandenen
6.200
Wohneinheiten.
Probleme?! Nicht bei der GWG...Niemand würde zugeben, dass es bei der GWG schon seit Jahren nicht mehr rund läuft. Hätte man vor vielen Jahren mit der FDP für einen Verkauf gestimmt, dann wäre Wuppertal und dem Steuerzahler viel Ärger erspart geblieben.
Die Zukunft der Gemeinnützigen
Wohnungsbaugesellschaft (GWG) ist
weiter kritisch. Der Aufsichtsrat der
zweitgrößten städtischen Tochter
hat sich im Oktober mit den
Vorschlägen eines externen Be-
raters auseinandergesetzt, um die
Zukunftsfähigkeit des Unter-
nehmens zu sichern.
Die GWG soll sich jetzt auf ihr
Kerngeschäft - die Vermietung von
Wohnraum – konzentrieren. Eine
Erkenntnis, die für uns Liberale
nicht neu ist, aber jetzt erfreulicher
Weise von (fast) allen Fraktionen im
Rat geteilt wird.
Die GWG wird somit zukünftig keine
eigenen Bauvorhaben mehr ent-
wicke ln (w ie aktue l l an der
Natrather Straße) und keine
Architektenleistungen auf dem
freien Markt anbieten. Es hat sich
die Erkenntnis durchgesetzt, dass
eine wirtschaftliche Betätigung
immer auch mit einem Risiko
verbunden ist – und dies kann sich
die GWG nicht mehr leisten. Auch
die Größe des Mitarbeiterbestandes
wird an die reduzierte Größe des
Wohnungsbestandes angepasst.
Aufgefangen werden sollen diese
Mitarbeiter durch die Verwaltung
und die anderen städtischen
Töchter.
Zudem wird die GWG ihre sozialen
Projekte dort überprüfen, wo sie
sich nicht auf eigene Objekte
bezieht. Diese Projekte waren
gerade für SPD und Grüne immer
einer der Gründe, warum die GWG
zwingend in öffentlicher Hand
bleiben müssen.
Der sicherlich kritischste Punkt der
Restrukturierung ist der geplante
Verkauf von weiteren rund 1.100
der vorhandenen 6.200 Wohn-
einheiten. Dabei handelt es sich um
nicht renovierten Wohnungs-
bestand, der auf den Markt
gebracht werden soll.
Diese Verkäufe sollen dazu bei-
tragen, in den nächsten Jahren
wieder einen positiven Jahres-
abschluss vorzulegen und die sehr
niedrige Eigenkapitalquote von
unter 3 Prozent zu verbessern. Ob
der Wuppertaler Wohnungsmarkt
mit seiner sinkenden Einwohnerzahl
und dem derzeitigen Angebot z.B.
durch die Insolvenz der Tower
Group, aber die Preise bietet, die die
GWG erzielen müsste, ist sicherlich
fraglich. Hier muss der Aufsichtsrat
in den nächsten Jahren genau
darauf achten, wie sich diese
Verkäufe entwickeln, und bei Bedarf
zeitnah reagieren.
Weiterhin fährt die GWG jährlich
rund 1 Million Euro Verlust durch
die beiden Seniorenwohnanlagen
ein, die im Mittelpunkt des GWG-
Skandales standen.
Die GWG wird in den nächsten
Jahren auch weiter einen hohen
Betrag in die Sanierung ihres
verbleibenden Wohnungsbestandes
investieren, um damit langfristig ein
ausgegl ichenes Vermietungs-
geschäft betreiben zu können. Ob
dies aber dauerhaft von einer
städtischen Tochter betrieben
werden muss oder in privater Hand
effizienter gestaltet werden kann,
sollte mittelfristig auch wieder
Thema werden!

Inklusion beginnt und
endet nicht in der
Schule, sondern setzt
bereits mit der
Geburt ein und muss
bis ins hohe Alter
fortgesetzt werden.
FDP-Antrag Inklusionsplan einstimmig beschlossenEs kommt nicht häufig vor, dass Anträge der FDP-Fraktion im Rat, selbst wenn sie fachlich und politisch überzeugen, einstimmig beschlossen werden.
Die große Kooperation tut sich in
der Regel schwer damit, Anträge der
Op-position zu beschließen. So ge-
sehen, ist es schon etwas Be-
sonderes, dass der Antrag der FDP
zur Aufstellung eines Inklusions-
plans einstimmig beschlossen
wurde.
Die FDP hatte beantragt, die
Verwaltung mit der Erarbeitung
eines Inklusionsplans für Wuppertal,
der alle Bereiche für ein gemein-
sames Leben und Lernen von
Menschen mit und ohne Behin-
derungen umfasst, zu beauftragen.
Damit wollen wir verhindern, dass
Inklusion allein auf den Schul-
bereich reduziert wird.
Inklusion beginnt und endet nicht in
der Schule, sondern setzt bereits
mit der Geburt ein und muss bis ins
Alter fortgesetzt werden. In diesem
Sinne umfasst Inklusion neben den
Schulbereich auch die Bereiche
Frühförderung, Kindertagesein-
richtungen, Schule, Ausbildung,
Beruf, Freizeit bis hin zum Wohnen
und Leben im Alter. Deshalb ist die
Umsetzung der Ink lus ion im
Schulbereich, wie sie jetzt in Wup-
pertal mit der Förderschulent-
wicklungsplanung Teil 2 beginnt,
alleine nicht ausreichend, die gesell-
schaftliche Teilhabe für Menschen
mit Behinderungen zu ermöglichen.
Mit einem Inklusionsplan, der alle
Bereiche der gesellschaftlichen Teil-
habe umfasst, könnte dieses Ziel
umgesetzt werden.
Die Verwaltung hat im Jugendhilfe-
und im Sozialausschuss die Notwen-
digkeit einer umfassenden Inklu-
sionsplanung erkannt und dessen
Erarbeitung zugesagt. Vielleicht
konnten CDU und SPD deshalb im
Rat nicht anders, als dem Antrag
der FDP, der zuvor schon in den
Fachausschüssen e inst immig
beschlossen wurde, zuzustimmen.
Ein gebannter Blick in die RöhreMit einer Großen Anfrage wollte die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal dringend erwartete Antworten auf die Frage, wie der Stand der Dinge in Sachen Sanierung des Kiesbergtunnels ist und welche Folgen eine teilweise Sperrung haben wird.
Die Antworten auf die FDP-Anfrage
waren allerdings weniger informativ
als erhofft. Als Grund hierfür gibt die
Verwaltung die Eigentumsverhält-
nisse an, da der Kiesbergtunnel
Eigentum des Landesbetriebs
Straßen NRW ist. Man habe unsere
Fragen am 4. Oktober 2011
weitergeleitet , aber bis heute
keine Antwort erhalten.
Fest steht bislang nur, dass für ein
Verkehrsaufkommen von 17.000
Pkw pro Tag und etwa 200 Lkw je
Röhre am Tag aufgrund fehlender
Pannenbuchten, Notgehwege und
einer im Brandfall nicht aus-
reichenden Belüftungsanlage, der
Tunnel saniert werden muss. Mit
einer Dauer von drei Jahre wird
hierfür gerechnet. Es wird daher
eine Reduzierung des zulässigen
Fahrzeuggewichts auf maximal 3,5
T o n n e n g e f o r d e r t u n d d a s
Geschwindigkeitsniveau im Tunnel
auf 60 km/h reduziert. Zudem
werden Lkw zukünftig auf der A46
a u f a n d e r e A b f a h r t e n u n d
innerstädtisch die Verkehre in
Richtung der Autobahnzufahrten
umgeleitet.
Für den Umbau des Döppersbergs
sei diese Sanierung berücksichtigt
worden. Ob es eine Vollsperrung
geben wird, konnte mit Verweis auf
die noch ausstehende Antwort nicht
gesagt werden.
8

9
Mit Beginn eines jeden neuen
Schuljahres mehren sich die Klagen
vieler Eltern, Schüler und Lehrer
über Mängel in den Schulbussen:
überfüllt, unsicher, unpünktlich.
Viele Schwierigkeiten haben mit der
Uns icherhei t und der neuen
Situation zu Beginn des Schuljahres
zu tun und nehmen im Laufe des
Schuljahres regulär ab. Andere
Klagen, wie insbesondere über völlig
überfüllte Schulbusse, bleiben.
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt
Wuppertal hat dieses Thema
aufgegriffen und die WSW mobil
n a c h d e r O r g a n i s a t i o n u n d
Koordination des Schulbusverkehrs
in Wuppertal gefragt.
Die Antwort hat uns posit iv
überrascht: die WSW mobil rea-
gieren flexibel und bedarfsgerecht
auf die Schülerverkehrsströme. Auf
Probleme, wie überfüllte Busse, wird
schnell reagiert, so dass Kapazitäts-
engpässe nur als „unsystematische
Einzelfälle“, so die WSW mobil,
vorkommen.
Alles scheint prima zu sein. Oder
wird die morgendliche Fahrt mit
dem Schulbus doch anders erlebt?
Wir haben die Schüler- und Eltern-
vertretungen sowie die Schul-
leitungen der Wuppertaler Gym-
nasien, Gesamtschulen und Berufs-
schulen angeschrieben und sie
gefragt, ob sich die Antworten mit
den Erfahrungen und Beobach-
tungen decken, die sie als Schüler,
Eltern oder Lehrer jeden Tag auf
dem Weg zur Schule erleben.
Überfüllt, verspätet, unsicher oder alles prima? Diese Fragen hat sich die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal von der WSW mobil GmbH beantworten lassen.
Wie klappt es eigentlich mit den Schulbussen?
2010 konnte die
Stadthalle
glücklicherweise dank
der Umsetzung
zahlreicher Actori-
Vorschläge und eines
verbesserten
Buchungsverhaltens
der Stadthalenkunden
ein leichter Gewinn
erwirtschaftet werden.
Überfüllt, verspätet,
unsicher oder alles
prima?
D i e „ H i s t o r i s c h e S t a d t h a l l e
Wuppertal GmbH“ ist seit vielen
Jahren ein Sorgenkind unter den
städtischen Töchtern. Ausgestattet
mit einem jährlichen Betriebs-
kostenzuschuss der Stadt von
885.000 Euro (zuzügl ich der
Bereitstellung der Stadthalle als
Gebäude), hatte die Gesellschaft in
den letzten Jahren deutlich Verluste
eingefahren – zuletzt 226.157 Euro
in 2009.
Nachdem der Wirtschaftsprüfer in
seinem Prüfbericht sehr deutliche
Worte für die aktuelle Lage ge-
funden hatte, hat die Stadt Wupper-
tal in ihrer Funktion als Mehrheits-
gesellschafter der Stadthallen
GmbH die Firma Actori mit einem
Gutachten beauftragt, wie man die
Stadthallen GmbH vor der Insolvenz
retten könne. Für uns etwas er-
schreckend war die Tatsache, dass
der Aufsichtsrat der Stadthallen
GmbH im Jahr 2009 nur ein einziges
Mal getagt hatte, um über diese
schwierige Lage zu beraten. Auf
einer Sitzung Anfang 2010 war der
Aufsichtsrat zu der Erkenntnis
gekommen, dass es keine kurz-
fristigen Maßnahmen gäbe, mit
denen man der drohenden Insolvenz
begegnen könne.
Glücklicherweise konnte Actori
zahlreiche Vorschläge unterbreiten,
wie man auch kurzfristig Ein-
sparungen vornehmen konnte.
Verbunden mit dem Wirtschafts-
aufschwung im Jahr 2010 und dem
damit verbesserten Buchungsver-
halten der Stadthallenkunden,
konnte für das Jahr 2010 wieder ein
„ G e w i n n “ v o n 4 0 . 8 7 6 E u r o
erwirtschaftet werden (jedoch nur
inklusive des städtischen Zu-
schusses von 885.000 Euro). Auch
für das Jahr 2011 wird wieder mit
einem positiven Jahresergebnis
gerechnet.
Für die Zukunft der Stadthalle
müssen doch auch langfristig
Maßnahmen ergriffen werden, die
den Fortbestand des Unternehmens
sichern.
Zukunft der Wuppertaler Stadthalle

10
Unterdurchschnitt-
liche Zahl von
Sonnentagen und
weit
überdurchschnitt-
liche Gebühren
erschwert der
Wuppertaler
Gastronomie die
Investition in neues
Mobiliar.
„Der Einzelhandel muss s ich
bewegen.“ Diese Aussage haben die
Einzelhändler (auch) in Wuppertal in
den letzten Jahren immer wieder zu
hören bekommen, wenn sie sich
über verschlechternde Rahmenbe-
dingungen beklagt haben. Große
Ketten, Internethandel und Ver-
kaufsflächen außerhalb der ge-
wachsenen Innenstädte bereiten
dem Einzelhandel immer mehr
Sorgen. In der Barmer Innenstadt tut
sich jetzt etwas: Die Interessens-
gemeinschaft Barmen und der
Bezirksverein Barmen Mitte haben
sich mit Hauseigentümern zusam-
men getan und die „Immobilien- und
S t a n d o r t g e m e i n s c h a f t ( I S G )
Barmen/Werth e.V.“ gegründet.
Ziel ist es, durch gemeinsame, ge-
bündelte Maßnahmen den Werth als
Einkaufsstandort aufzuwerten und
ihm ein klares, eigenes Profil zu
geben.
Sollten sich mind. 75 Prozent der
Immobilieneigentümer des Werths
an der ISG beteiligen, kann der Rat
der Stadt durch eine Satzung die
restlichen Eigentümer verpflichten,
sich ebenfalls auf 5 Jahre an der ISG
zu beteiligen. Die Immobilien- und
Standortgemeinschaft kann dann
mehrheitlich einen Aktions- und
Handlungsplan aufstellen und die
Kosten auf ihre Mitglieder umlegen.
Für die Hauseigentümer hat das den
Vorteil, dass durch die Maßnahmen
die Chance besteht, die Leerstands-
quote zu reduzieren und den
Wertverfall der Gebäude zu stoppen
oder sogar umzukehren.
Die FDP-Fraktion wünscht dem
Verein eine möglichst breite,
freiwillige Unterstützung der Im-
mobi l ieneigentümer und eine
glückliche Hand bei der Auswahl der
Maßnahmen.
Wie sollen unsere Innenstädte
aussehen? Diese Frage hat sich die
Stadtverwaltung Wuppertal gestellt,
nachdem Oberbürgermeister Peter
Jung bei einem Rundgang durch die
Elberfelder Innenstadt Anstoß an
der Gestaltung mehrerer Außen-
gastronomen genommen hatte.
Als Reaktion darauf hat die Stadt-
verwaltung mehrere Gespräche mit
Gastronomen der Barmer Innen-
stadt geführt und als Ergebnis
daraus einen Kriterienkatalog auf-
gestellt, was eine Außengastro-
nomie bieten muss, um eine
Genehmigung zu erhalten:
- Markisen dürfen nicht freistehend
sein und müssen in gedeckt zurück-
haltenden Farben gestaltet sein
- Windschutz darf bis zu 1,60 m
Höhe haben und muss mind. zu 2/3
aus Glas sein.
- freistehende Zelte und Pavillons
sind grundsätzlich nicht mehr
erlaubt.
- keine Plastikmöbel (insbesondere
keine Vollkunststoffmöbel)
- Blumenkübel in hochwertiger
Ausführung und gedeckt zurück-
haltenden Farben
- als Heizsysteme nur Infrarot-
Kurzwellen-Heizstrahler mit 2.000
Watt
- für den Bestand gilt eine Über-
gangsfrist bis Dezember 2012.
So begrüßenswert aus optischen
Gründen eine solche Gestaltung
wäre, fragen wir als Liberale uns
natürlich, ob hier eine Regelung
erforderlich ist, ob die Gastronomen
nicht schon aus eigenem Interesse
auf eine anziehende Gestaltung
ihrer Außenbereiche achten und ob
eine zu starre, städtische Regelung
für die Zukunft nicht kreative
Lösungen der Gastronomen er-
schwert.
Für die Wuppertaler Gastronomie
kommt erschwerend hinzu, dass bei
einer unterdurchschnittlichen Zahl
von Sonnentagen weit überdurch-
schnittliche Gebühren für die
Außengastronomie zu entrichten
s i n d . D a s e r s c h w e r t d e n
Wuppertaler Gastronomen eine
Investition in neues Mobiliar.
Bewegung auf dem Werth
Gestaltungsregeln für Außengastronomie

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Auf 140
Bewerbungen auf
die Stellen
Erzieher/in und
Kinderpfleger/in
entfallen nur 8
männliche
Bewerbungen.
Ebenso
erschreckend ist,
dass 40 Prozent der
männlichen
Bewerber gar nicht
zum persönlichen
Gespräch geladen
werden.
Betreuungsangebote von Erzieher-
innen sind häufig von eigenen,
geschlechtsspezifischen Leitbildern
getragen. Dies belegen Studien
zunehmend. Hiermit haben be-
sonders Jungen zu kämpfen, da sie
in ihren ersten Jahren vornehmlich
von weiblichen Erziehungspersonen
umgeben sind, die nicht immer frei
sind von einer gewissen Distanz
gegenüber jungenüblichen Bedürf-
nissen und Ausdrucksformen.
Eine wachsende Zahl von Jungen
erlebt dabei in ihrer Entwicklung zu
wenig konkret fassbare und
lebendige männliche Vorbilder. Die
verstärkte Integration von Männern
in den Erzieherberuf kann und muss
ein Motor sein, um auf allen gesell-
schaftlichen Ebenen die Wertigkeit
dieses Berufes zu erhöhen und zu
der Einsicht beizutragen, dass es zu
den größten gesellschaftlichen
Herausforderungen gehört, die
Entwicklungspotentiale der Kinder
gerade in den ersten Jahren zu
fördern. Was wir hier versäumen,
kann keine Schul- oder Hochschul-
bildung mehr ausgleichen. (Brandes,
2007) Das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und
J u g e n d h a t 2 0 1 0 d a s
Modellprogramm "MEHR Männer in
K i t a s " g e s t a r t e t , u m m e h r
männliche Fachkräfte für die Arbeit
in Kindertagesstätten zu gewinnen.
Vorrangiges Ziel ist es, das Interes-
se von Jungen und Männern am
Beruf des Erziehers zu wecken und
Männer bei der Entscheidung zu un-
terstützen, den Erzieherberuf zu
wählen. Die EU-Zielmarke für das
Jahr 2015 liegt bei 20 Prozent män-
nliche Erzieher. In Wuppertal liegt
der Anteil der männlichen Erzieher
derzeit bei 2,58 Prozent.
Diese Problematik greift die Stadt
Gelsenkirchen auf und wirbt aktiv
für „Mehr Männer in Kitas“.
Großplakate werben für den Beruf
als „Schiedsrichter für Ringer &
Raufer“, „Ingenieur für Sand-
burgenbauer“, „Kreativcoach für
Fingerfarbenkünstler“, „Fitness-
trainer für Kletterwand-Kraxler“
oder „Popstar für Minis und Maxis“.
Ebenso wird ein Info-Mobil einge-
setzt, ein Imagefilm wird gedreht,
ein Mentorenprogramm vorbereitet
und ein Info-Tag geplant. Die FDP-
Ratsfraktion Wuppertal hat das
Thema aufgegriffen und hat hierzu
e i n e A n f r a g e i m G l e i c h -
stellungsausschuss gestellt. Die
Antworten sind erschreckend. In
Wuppertal gibt es durchschnittlich
140 Bewerbungen für die Stellen
Erzieher/in und Kinderpfleger/in,
h ie r in entha l ten s ind nur 8
männliche Bewerbungen. Dieses
Ergebnis zeigt, dass viel aktiver um
Männer geworben werden muss, die
eine erzieherische Ausbildung
anstreben. Ebenso erschreckend
ist, dass 40 Prozent der männlichen
Bewerber gar nicht zum persön-
lichen Gespräch geladen werden.
Laut der Stadt Wuppertal muss nur
ein Kriterium zur Einladung zum
persönlichen Gespräch erfüllt
werden. Es muss die fachliche
Eignung, die eine abgeschlossene
Ausbildung als Erzieher bzw.
Kinderpfleger voraussetzt sowie die
staatliche Anerkennung nach-
gewiesen werden.
Der Gleichstellungsausschuss hat
sich dieses wichtigen Themas
angenommen und wie bei vielen
anderen Themen wird sich die FDP-
Ratsfraktion als Motor erweisen.
Dringend gesucht: Schiedsrichter für Ringer & Raufer
von Oliver Steidle
♂+ =?

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Weder das Land
NRW noch die
Bezirksregierung
geben eine Garantie
dafür , dass für die
Kommunen keine
Mehrkosten
entstehen.
Der Verwaltungsrat des Verkehrs-verbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat beschlossen, 2012 das Sozialticket für Empfänger sozialer Hilfen im Verbundgebiet ein Jahr zu erproben.
Die Kommunen können sich frei-wil l ig betei l igen. Damit auch Kommunen mit kritischer Haus-haltslage das Sozialticket zum Preis von 29,90 Euro einführen können, stellt das Land in diesem Jahr 15 Millionen Euro und im nächsten Jahr 30 Millionen Euro bereit. Doch eine kostendeckende Durch-führung des Pilotprojekts ist trotz der finanziellen Förderung des Landes entgegen anderslautender Äußerungen seitens der Landes-regierung nicht sicher.
So rechnen die Wuppertaler Stadt-werke mit einem zusätzlichen Defizit in Höhe von 1,2 Millionen Euro pro Jahr. Da zudem für ein Sozialticket Berechtigungsnachweise ausgestellt werden müssten, muss von er-höhtem Verwaltungsaufwand und damit verbundenen Kosten ausge-gangen werden. Diese zusätzlichen Kosten kann Wuppertal nicht schultern.
Jörn Suika, Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat: „Eine seriöse Kalkulation sieht anders aus. Und selbst wenn die Rechnung in der Pilotphase noch aufginge: Eine dauerhafte Weiterführung ist unter diesen Bedingungen ohne zusätz-liche kommunale Finanzierungs-beiträge nicht möglich.“
Auch der Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig kritisiert die unzureichende Finanzierungszusage der Minder-heitsregierung von Rot-Grün im Land: „Wer das Sozialticket be-stellt, der muss es auch bezahlen.“
Doch weder das Land noch die Bezirksregierung geben eine Garan-tie dafür, dass für die Kommunen keine Mehrkosten entstehen, obwohl Rot-Grün im Land das Pilotprojekt mit dem Versprechen gestartet hatte, den beteiligten Kommunen würden keine zusätz-lichen Kosten entstehen.
Angesichts der katastrophalen Haushaltsituation müssen in Wup-pertal Bäder geschlossen, die Öffnungszeiten der Bürgerbüros massiv eingeschränkt, die Angebote
im Jugendbereich gekürzt werden. Spielplätze können nicht mehr saniert werden und die Zukunft der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters sind mangels städtischer Zuschüsse gefährdet.
Mit dem Stärkungspakt Finanzen für notleidende Kommunen kommen weitere massive Sparmaßnahmen in den nächsten Jahren auf Wuppertal zu. „In so einer Situation kann man nicht ernsthaft, wie Grüne und Linke dies fordern, eine zusätzliche freiwillige Leistung einführen und finanzieren wollen“, so Suika. Aus diesem Grund hat der Rat der Stadt Wuppertal das Sozialticket für Wuppertal abgelehnt – gegen die Stimmen der Grünen und Linke.
Pikant ist, dass die CDU in der Verbandsversammlung des VRR die Einführung des Sozialtickets zusam-men mit den Grünen beschlossen hat. Hier in Wuppertal hat sie sich gegen die Einführung gestellt. Auch die SPD macht sich im Land für das Sozialticket stark, lehnt dessen Einführung in Wuppertal dagegen ab. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Sozialticket scheitert an unseriöser Finanzierungszusage
Wuppertal kann die Mehrkosten von rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr nicht schultern.

13
Auch eine Lösung:
Winterdienst
teilweise ganz
einstellen - dann gibt
es weniger
Beschwerden, weil ja
niemand Anspruch
darauf hat. Nur
sagen sollte man das
dann auch.
WILLKOMMEN IM BAUMARKT-WUNDERLAND!?
Mit dieser Überschrift kommentiert die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal den Beschluss von CDU und SPD im Rat, auf der anderen Seite des Oberbergischen Straße einen neuen Bauhaus-Baumarkt entstehen zu lassen. In der letzten Bauausschusssitzung ist es zum Einleitungsbeschluss des vorhaben-bezogenen Bebauungsplans für einen weiteren Baumarkt und eine ALDI-Filiale auf Licht-scheid gekom-men. In direkter Nachbarschaft zum bekannten Hornbach-Baumarkt kann so der zu befürchtende Ver-drängungswettbewerb zwischen den beiden Baumarktriesen nach Willen der Großen Koalition beginnen. Nach den von der Stadtverwaltung vorgelegten Zahlen sollen min-destens 86 Prozent des Umsatzes des neuen Baumarktes durch eine
Verlagerung innerhalb Wuppertals und der näheren Umgebung ent-stehen. Insbesondere erwartet die Verwaltung, dass die Umsätze aus Oberbarmen und dem Hornbach-Baumarkt abgezogen werden.Während die FDP-Fraktion die Ansiedlung eines Nahversorgers ausdrücklich begrüßt, lehnen wir die Aufgabe eines Gewerbegebietes unter den beschriebenen Voraus-setzungen zugunsten eines zweiten Baumarktes ab. Es kann erwartet werden, dass hierdurch in der Summe keine zusätzlichen sozial-versicherungspflichtigen Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen werden. Ebenso wird es keine wirklich spürbaren zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen für den kommunalen Haushalt geben. Auf-grund der Tatsache, dass Ge-werbeflächen in Wuppertal absolute Mangelware sind, hätten sich die Liberalen einen sensibleren Umgang mit den wenigen vorhandenen Flächen gewünscht. Dieses jedoch sehen CDU und SPD leider anders.
WINTERDIENST ADE!
Ein wei teres Dauerthema in Wuppertal wurde mit dem Flyer „Winterdienst Ade!“ aufgegriffen. Die mittlerweile seit Jahren Wupper-tal beschäftigten Probleme mit dem Winterdienst werden von der Verwaltung nun teilweise „kreativ“ gelöst, indem durch eine - wenig die
öffentliche Gemüter erhitzende - st i l le Änderung der Straßen-reinigungssatzung nun in einigen Bereichen der Winterdienst kom-plett entfallen wird. So in der Ahlhusstraße, in der Stichstraße zu den Häusern 5 bis 25 und der Grunerstraße in der Stichstraße zu den Häusern 55, 59 und 61. Zudem sollen die Grunerstraße und die Ahlhausstraße aus der höchsten Winterdienstpriorität in die Priorität 2 herabgestuft werden. Da die Verwaltung die Anwohner bislang hiervon nicht offiziell in Kenntnis gesetzt hat, waren wir so frei und haben das übernommen. Schließlich sollen die Bürgerinnen und Bürger zumindest wissen, mit welcher Art und Weise die Ver-waltung den Problemen aus den Vorjahren regional dauerhaft be-gegnen möchte.
WINTERDIENSTADE!
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
RATSFRAKTION WUPPERTAL
Themen direkt beim Bürger platziert
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
FDPRATSFRAKTION WUPPERTAL
WILLKOMMEN IM
RATSFRAKTION WUPPERTAL
BAUMARKT-WUNDERLAND!?
Mit zwei regional begrenzten Themenflyern hat sich die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal direkt an die Bürgerinnen und Bürger gewandt, um ihren Standpunkt zu kommunizieren und aufzuklären.

Termine Gesamtfraktion
14.11.2011, 18.30 - 20.30 Uhr, II. + III. Sitzungszimmer, RathausGast: Claudia Greve, Leiterin Kommissariat Staatsschutz im Polizeipräsidium Wuppertal
12.12.2011, 18.30 - 20.30 Uhr, II. + III. Sitzungszimmer, RathausVorbereitung des Ratssitzung
09.01.2012, 18.30 - 20.30 Uhr, 1. Sitzungszimmer, RathausGast: Dr. h.c. Peter Vaupel, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal
Ratssitzungen
19.12.2011, 16.00 Uhr, Ratssaal, Rathaus
Arbeitskreise
Arbeitskreis 1Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr; Finanzen, Schutz&Ordnung
07.11.2011, 19.00 Uhr, Rathaus, Zimmer 149Leitung: Jörn Suika und Alexander Schmidt
05.12.2011, 19.00 Uhr, Rathaus, Zimmer 149Leitung: Jörn Suika und Alexander Schmidt
Arbeitskreis 2Soziales, Integration, Jugend, Schule, Sport und Kultur
28.11.2011, 19.00 Uhr, Rathaus, Zimmer 149Leitung: Susanne Wywiol und Eva Schroeder
FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Rathaus (Barmen), Zimmer 150Johannes-Rau-Platz 142275 Wuppertal Tel 0202 / 563 62 72Fax 0202 / 563 85 73E-Mail [email protected] www.fdp-wuppertal.de
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Mo - Do: 9.30 Uhr bis 16.30 UhrFr: 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr
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Tobias Wierzba, Dipl. Jur.Fraktionsgeschäftsführer
Karin van der Most, Dipl. Soz.Fraktionsgeschäftsführerin
Andrea SperlingSekretariat
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