Biologische Wirkung ionisierender Strahlung - Asse II · Biologische Wirkung ionisierender...

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Biologische Wirkung ionisierender Strahlung Bettina Dannheim Remlingen, 2. September 08

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Biologische Wirkungionisierender Strahlung

Bettina Dannheim

Remlingen, 2. September 08

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Biologische Wirkung ionisierender Strahlung

• Natürliche und zivilisatorischeStrahlenbelastung

• Biologische Wirkung ionisierender Strahlung• Strahlenarten (Alpha, Beta, Gamma)• Grenzwerte• Strahlenwirkung auf den Menschen

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Natürliche Strahlenbelastung

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Quelle:BundesumweltministeriumRemlingen, 2. September 08

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Natürliche Strahlenbelastung

• Direkte kosmische Strahlung (0,3 mSv)• Direkte terrestrische Strahlung (0,4 mSv)• Nahrung (0,3 mSv)• Inhalation (1,1 mSv)

Mittlere effektive Jahresdosis: 2,1 mSv

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Zivilisatorische Strahlenbelastung• Medizin (1,9 mSv)• Atombombenfallout (0,01 mSv)• Atomanlagen (0,01 mSv)• Tschernobyl (0,015 mSv)• Forschung, Technik (0,01 mSv)

Mittlere effektive Jahresdosis: 1,95 mSv

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Strahlenwirkung

In der Wirkung ionisierender Strahlungbesteht kein Unterschied zwischennatürlicher oder zivilisatorischer Strahlung.

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Strahlenwirkung

Dosiswirkungskurven

A: Supralinear

B: Linear

C: Linear-Quadratisch

D: mit Schwelle

Keine Dosisschwelle

Krebs,Leukämie,Erbschäden

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somatische Schäden

somatischeSpätschäden

somatischeFrühschäden

nicht maligneSpätschäden

maligneSpätschäden

Genetische Schäden

StrahlenschädenAbsorption von Strahlenenergie

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Chromosomenschäden

Zelltod

Mutationen

DNA-Schäden

Anregung

Ionisation

Radiolyse

direkteEffekte

physikalischePhase

chemischePhase

biochemischePhase

biologischePhase

medizinischePhase

10-2s Sekunden, Minuten Tage, Jahre, Jahrhunderte

Basenschaden

Zuckerschaden

Doppelstrang-bruch

Einzelstrang-bruch

Crosslinks

OH• H2O2

indirekteEffekte

e-

genetische Schäden

somatische Schäden

H•

10-18s-10-14s 10-6s

Strahlenbiologische Wirkungskette

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RadioaktivitätAls Radioaktivität wird eine Eigenschaftbestimmter Atomkerne (Radionuklide)bezeichnet, die sich ohne äußereEinwirkung von selbst in andere Kerneumwandeln und dabei energetischeStrahlung aussenden. Im Ergebnis entstehenstabile Atomkerne, die nicht mehrradioaktiv sind.

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Arten ionisierender Strahlung

• Alphastrahlung• Betastrahlung• Gammastrahlung• Röntgenstrahlung• Neutronen

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Alphastrahlung.............entsteht beimradioaktiven Zerfall vonAtomkernen als Kerndes Elements Helium.Alphateilchen werdenbereits durch wenigeZentimeter Luftabsorbiert und könnenweder ein Blatt Papiernoch die Haut desMenschendurchdringen.

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Beispiele für Alpha-Strahler

• Uran-233, -234, -235

• Plutonium-238, -239

• Americium-241

• Radium-226,

• Radon-222

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Betastrahlung

Beim Betazerfall wird aus demAtomkern ein Elektron oder einPositron abgegeben.Das Durchdringungsvermögenvon Betateilchen beträgt in Lufteinige Zentimeter bis Meter, inWeichteilgewebe oderKunststoff wenige Millimeterbis Zentimeter.

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Beispiele für Beta-Strahler

• Strontium-90

• Cobalt-60

• Tritium

• Cäsium-134, -137

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Gammastrahlung

.............. entsteht, wenn einAtomkern von einemenergetisch höheren in einenenergetisch niedrigerenZustand übergeht.Gammastrahlen sind sehrdurchdringend und könnendurch Materialien mit hoherDichte abgeschwächtwerden.

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Reichweite von Strahlung

Strahlungsarten

Alphastrahlung

Betastrahlung

RöntgenstrahlungGammastrahlung

in Materialien in Gewebe

Alu

wird imMaterialabsorbiert

Blei

Teilchen-strahlung

Photonen-strahlung

durchdringtPapier nicht

zirka 1 cm imGewebe

0,05 mm imGewebe

wird imMaterialabgeschwächt

durchdringt dasGewebe, wirdteilweiseabsorbiert

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Auswirkung der Reichweiten

Alpha-Strahlung

Wegen ihrer geringen Reichweite in Gewebe werdenAlpha Strahlen schon in den oberen Hautschichtenabsorbiert.

Bei Inkorporation wird die Energie der Alpha Strahlung ineinem sehr kleinen Volumen abgegeben was zu einerhohen biologischen Wirksamkeit führt.Der Effektive Qualitätsfaktor (Strahlungswichtungsfaktor)für diese Strahlenart beträgt dementsprechend: Q = 20.

Beta-Strahlung

Abhängig von der Maximalenergie der Betateilchenbeträgt die Eindringtiefe in Gewebe bei äußererBestrahlung bis zu 10 mm (3 MeV).

Bei Inkorporation wird nahezu die gesamte Energie imKörper bzw. im Organ deponiert. Aufgrund desniedrigeren linearen Energieübertragungsvermögens(LET), ist der Effektive Qualitätsfaktor Q = 1. Äußere (A) und innere (B) Einwirkung von

Alpha-, Beta-, und Gammastrahlung

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Biologische Strahlenwirkung

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Strahlungswichtungsfaktorender Strahlenschutzverordnung

• Röntgenstrahlung (Referenzstrahlung) 1• Betastrahlung 1• Gammastrahlung 1• Langsame Neutronen 2 - 50• Schnelle Neutronen 5 - 50• Alphastrahlung 20

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ÄquivalentdosisÄquivalentdosis

Zur Ermittlung der Äquivalentdosis, die ein Maß für diezu erwartende Schädigung darstellt, muss dieEnergiedosis noch mit dem Effektiven Qualitätsfaktor Qfür die Strahlenart multipliziert werden: H = Q • D

Die Einheit der Äquivalentdosis ist das Sievert [Sv].

Effektive Äquivalentdosis Liegt keine homogene Ganzkörperbestrahlung vor,

sondern werden verschiedene Gewebe bestrahlt, wirddieses durch unterschiedliche Wichtungsfaktoren wT fürdie Organe berücksichtigt. Die effektive Äquivalentdosisergibt sich dann aus einer so gewichteten Summe derTeilkörperdosen: H = Q • D • wT

Die Einheit der Effektiven Äquivalentdosis ist das Sievert[Sv].

Keimdrüsen 0,25

Brustdrüsen 0,15

rotes Knochenmark 0,12

Lunge 0,12

Schilddrüse 0,03

Knochenoberfläche 0,03

übriges Gewebe bzw.Organe

0,30

Wichtungsfaktoren fürverschiedene Organe

Äquivalentdosis und Effektive Äquivalentdosis sind keinephysikalischen Größen mehr, sondern Risikozahlen

kg

J

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Strahlenwirkung und Risikoabschätzung - untersuchte Kollektive

• Überlebenden der Atombombenabwürfe vonHiroshima und Nagasaki

• Patienten, die aus diagnostischen odertherapeutischen Gründen bestrahlt wurden

• Beruflich strahlenbelastete Personen• Menschen, die in Gegenden mit hoher natürlicher

Hintergrundstrahlung leben• Menschen, die in der direkten Umgebung

kerntechnischer Anlagen wohnen• Personen, die durch die Atombombentests bestrahlt

wurdenRemlingen, 2. September 08

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Grenzwerte derStrahlenschutzverordnung

Bevölkerung Beruflich exponiertePersonen

Effektive Dosis 1 mSv 20 mSv

Ableitung radioaktiver Stoffe aus Atomanlagen

Effektive Dosis 0,3 mSv aus der Luft und Wasse

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Strahlenschutzverordnung

§ 1 ZweckbestimmungZweck dieser Verordnung ist es, zum Schutz desMenschen und der Umwelt vor der schädlichenWirkung ionisierender Strahlung Grundsätzeund Anforderungen für Vorsorge- undSchutzmaßnahmen zu regeln, die bei derNutzung und Einwirkung radioaktiver Stoffeund ionisierender Strahlung zivilisatorischenund natürlichen Ursprungs Anwendung finden.

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Strahlenschutzverordnung§ 4 Rechtfertigung (1) Neue Arten von Tätigkeiten, ........ mit denen

Strahlenexpositionen oder Kontaminationen vonMensch und Umwelt verbunden sein können, müssenunter Abwägung ihres wirtschaftlichen, sozialen odersonstigen Nutzens gegenüber der möglicherweise vonihnen ausgehenden gesundheitlichen Beeinträchtigunggerechtfertigt sein. Die Rechtfertigung bestehenderArten von Tätigkeiten kann überprüft werden, sobaldwesentliche neue Erkenntnisse über den Nutzen oderdie Auswirkungen der Tätigkeit vorliegen.

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Strahlenschutzverordnung§ 6 Vermeidung unnötiger Strahlenexposition undDosisreduzierung(1) Wer eine Tätigkeit nach § 2 ..... (Anwendungsbereich)plant oder ausübt, ist verpflichtet, jede unnötige Strahlen-exposition oder Kontamination von Mensch und Umwelt zuvermeiden.(2) Wer eine Tätigkeit nach § 2 ..... plant oder ausübt, istverpflichtet, jede Strahlenexposition oder Kontamination vonMensch und Umwelt unter Beachtung des Standes vonWissenschaft und Technik und unter Berücksichtigung allerUmstände des Einzelfalls auch unterhalb der Grenzwerte sogering wie möglich zu halten.

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Freigabe § 29Strahlenschutzverordnung

(2) Die zuständige Behörde erteilt auf Antrag des Inhaberseiner Genehmigung nach den §§ 6, 7 oder 9 desAtomgesetzes, eines Planfeststellungsbeschlusses nach § 9bdes Atomgesetzes oder einer Genehmigung nach § 7 oder §11 Abs. 2 dieser Verordnung schriftlich die Freigabe, wennfür Einzelpersonen der Bevölkerung nur eine effektive Dosisim Bereich von 10 Mikrosievert im Kalenderjahr auftretenkann. .................

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Risikofaktoren für denStrahlenschutz

ICRP (International Commission on Radiological Protection):

empfiehlt eine akzeptable maximale Dosis auf Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse. Das Risiko an einem Strahlen bedingten Tumor oderLeukämie zu erkranken und zu sterben, soll dem allgemeinen Risikoentsprechen, aufgrund der Beschäftigung zu Tode zu kommen.

Lebenszeit-Risikokoeffizienten:

10 % pro Sv = 10 mSv x 10.000 Personen = 10 Personen zusätzlich anKrebs oder Leukämie sterben

Dosisreduktionsfaktor:

5 % pro Sv = 10 mSv x 10.000 Personen = 5 Personen zusätzlich anKrebs oder Leukämie sterben.

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Der Streit der Wissenschaft,der Politik und der Atomlobby:

Wie hoch ist das Risiko, an denWirkungen ionisierender Strahlung

zu erkranken oder zu sterbenwirklich!

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Abweichung der Säuglingssterblichkeit vom ungestörten Verlauf inSchweden, Finnland und Norwegen von 1976 bis 2006.

Quelle: www.alfred-koerblein.de

Säuglingssterblichkeit nach Tschernobyl

Von 1987bis 1992ergibt sicheine15,8prozentigeErhöhung

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EpidemiologischeStudie zuKinderkrebs in derUmgebung vonKernkraftwerken(KiKK-Studie)Mainzer Kinderkrebsregister 2007Untersucht wurden:

1.592 an Krebs erkrankte Kinderunter 5 Jahren, die im 50 Km-Radius um ein AKW leben (rotePunkte)

4.735 nicht an Krebs erkrankteKinder unter 5 Jahren ausKontrollregionen (grüne Punkte)

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Ergebnisse der KiKK-Studie• Im Umkreis von 50 Kilometern um die Atomkraftwerke

wurde eine signifikante kontinuierliche Zunahme desRisikos für Krebserkrankungen und Leukämie mitzunehmender Nähe des Wohnortes zum AKWnachgewiesen.

• Im Umkreis von 5 bis 10 Kilometern ist das Risiko fürKinder unter 5 Jahren an Krebs oder Leukämie zuerkranken um 20 bis 40 Prozent erhöht.

• Im Umkreis von 5 Kilometern ist das Risiko für Kinderunter 5 Jahren an Krebs oder Leukämie zu erkranken um60 bis 75 Prozent erhöht.

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Fazit

• Es gibt keine „ungefährliche“ Strahlung.• Risikoabschätzungen über die Wirkung

ionisierender Strahlen folgen einer Kosten-Nutzen-Abwägung.

• Untersuchungen, die sich nicht mit bekanntenModellen zur Wirkung ionisierender Strahlungerklären lassen, werden in der Regel ignoriert, alsunseriös abgetan oder verschwinden in denSchubladen.

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Besten Dank

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