Biogas Nord brochure2
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BIOGAS NORD AG - Energie für unsere Zukunft
Geschäftsbericht 2009
Konze rn Konze rn Konze rn Gm bH
2009 2008 2007 2006
per 31.12.09 per 31.12.08 per 31.12.07 per 31.12.06
E rge bnis
Umsatz 37.145 12.084 31.945 28.668
Gesamtleistung 35.304 17.695 25.805 30.561
Auftragsbestand 34.884 23.301 29.575 16.400
EBIT -962 -8.571 -4.375 1.344
Periodenüberschuss / Periodenfehlbetrag -642 -8.297 -3.152 800
Ergebnis je Aktie (pro forma) -0,25 -3,61 -1,69 0,46
B ila nzke nnza hle n
Bilanzsumme 22.622 16.683 19.097 15.383
Eigenkapital 1.480 2.022 8.190 826
Eigenkapitalquote 6,5% 12,1% 42,9% 5,3%
Anlagevermögen, netto 5.147 3.565 3.436 1.105
Umlaufvermögen 15.198 11.168 14.149 14.242
Debitoren 6.416 689 3.603 3.149
Liquide Mittel 3.075 521 2.003 929
Bankverbindlichkeiten 1.857 114 53 70
Working Capital -5.837 -3.492 3.251 195
Re nta bilitä ts za hle n
Eigenkapitalrentabilität -43,4% -410,3% -38,5% 96,8%
Umsatzrentabilität -1,7% -68,7% -10,1% 2,8%
Kapitalumschlag -53,87 165,79 4,78 22,1
Return on Investment (ROI) 93,1% -11382,8% -48,4% 61,5%
Return on Capital Employed (ROCE) 64,7% -571,2% -70,6% 103,4%
Fina nze n und Inve s tit ione n
Cash-Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 1.144 -3.447 -6.590 1.809
Investitionen, netto 2.032 379 1.305 1.003
Abschreibungen (einschl. Abschreibungen auf WP des UV) 573 982 819 258
Mita rbe ite r
Anzahl Mitarbeiter per 31.12. 115 149 155 105
Personalaufwand 5.857 6.748 5.665 3.068
Personalaufwand je Ø Anzahl Mitarbeiter 48 45 44 29
Umsatz je Ø Anzahl Mitarbeiter 302 80 246 273
Gesamtleistung je Ø Anzahl Mitarbeiter 287 117 198 291
Kennzahlen Übersicht der Kennzahlen des BIOGAS NORD Konzerns und der BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH.
Alle Werte in TEUR, sofern nicht anderweitig angegeben.
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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Inhalt
Bericht des Aufsichtsrates
Konzernlagebericht
Allgemein
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Geschäftsverlauf
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Risikobericht
Bericht zur Offenlegung von möglichen Übernahmehemmnissen
Prognosebericht
Nachtragsbericht
Konzernbilanz
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernkapitalflussrechnung
Konzerneigenkapitalentwicklung
Konzernanlagenspiegel
Konzernanhang
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Rechtlicher Hinweis
Anschriften der Tochtergesellschaften
Impressum
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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Bericht des Aufsichtsrates
Ein Jahr der Veränderungen
In 2009 erfuhr die Biogas Nord AG dramatische
Veränderungen. Nach zwei aufeinanderfolgenden
Jahren mit Verlusten, mit einem Rekordverlust
von 8 Mio. Euro in 2008 begründet durch die
Biogas-Krise und im Zusammenspiel mit der
globalen Finanzkrise, befand sich die Gruppe am
Rande der Insolvenz.
Gegen Ende des Jahres 2008 begann das
Management von Biogas Nord Verhandlungen
mit potentiellen Investoren, um eine kurzfristige
Finanzierung der Gruppe zu garantieren. Dies
beinhaltete auch die Möglichkeit des Erwerbs
von Aktien von Herrn Holz – dem Gründer der
Gesellschaft.
Einer der möglichen Investoren war die European
Business Partners sp. z o. o. (EBP) aus War-
schau, Polen. Alexander Rechter ist alleiniger
Besitzer der EBP. Nach monatelangen
Verhandlungen erwarb die EBP am 27. April
2009 1.136.875 Aktien (44,3 % des Unterneh-
mens) von Gerrit Holz, welcher vorher 49,3 %
der Aktien besaß.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Der bisherige Aufsichtsrat, bestehend aus dem
Vorsitzenden Herrn Michael Bourjau, dem
stellvertrenden Aufsichtsratvorsitzenden Herrn
Philip Moffat und Prof. Peter Vossiek, trat zum
31. März 2009 zurück.
Stattdessen, begründet durch die Veränderungen
des Managments vom 23. April 2009, benannte
das Bielefelder Amtsgericht in Übereinstimmung
mit §104 Abs. 1 AktG Herrn Alexander Rechter,
(Warschau, Polen) Herrn Andrzej Jazwinski
(Pruszkow, Polen) und Herrn Boleslaw Piechucki
(Warschau, Polen) zum Aufsichtsrat. Die
Amtszeit wurde auf die Dauer bis zur
ordentlichen Hauptversammlung am 31. August
2009 festgelegt.
Bei der ersten Aufsichtsratssitzung wurde Herr
Alexander Rechter zum Vorsitzenden gewählt.
Herr Andrzej Jazwinski wurde zum
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden
ernannt.
Am 27. September 2009 trat Herr Alexander
Rechter zum 30. September 2009 vom Amt des
Vorsitzenden des Aufsichtsrates und als
Aufsichtsratmitglied zurück. Am 14. Dezember
2009 wurde Herr Robert Szyszko als drittes
Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Die
Nominierung wurde vom Amtsgericht Bielefeld
am 18. Dezember 2009 bestätigt. Am 21.
Dezember 2009 wählte der Aufsichtsrat Herrn
Andrzej Jazwinski zum Vorsitzenden und Herrn
Boleslaw Piechucki zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Aufsichtsrates.
Veränderungen im Management des
Unternehmens
Durch die Veränderungen der Besitzverhältnisse
der AG wurde auch das Management der Biogas
Nord Anlagenbau GmbH (100%tige Tochter)
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
ersetzt und dadurch neue Maßstäbe in der
Effizienz und Struktur des Unternehmens gesetzt.
Herr Matthias Kubat trat mit Wirkung zum 27.
April 2009 aus der Geschäftsführung der Biogas
Nord Anlagenbau GmbH zurück. Zum 31.
August 2009 trat er außerdem von den Ämtern
des CFO und COO der Biogas Nord AG zurück.
Am 27. August 2009 wurde Frau Asnat
Drouianov zum neuen CFO und zu einem der
Geschäftsführer der Biogas Nord Anlagenbau
GmbH ernannt. Frau Drouianov ist eine
ausgebildete CPA (Certified Public Accountant)
mit großer Erfahrung im Finanzmanagement und
an den Kapitalmärkten.
Am 1. Oktober 2009 ernannte der Aufsichtsrat
Herrn Aleksander Rechter zum Geschäftsführer
der Biogas Nord Anlagenbau GmbH, zum
Mitglied und gleichzeitig zum Vorstands-
vorsitzenden der Biogas Nord AG. Am 4. Januar
2010 wurde Herr Aleksander Rechter zum Chief
Executive Officer (CEO) der Firma ernannt. Er
übernahm die Position von Herrn Gerrit Holz, der
zum Chief Technological Officer (CTO) der
Biogas Nord Anlagenbau GmbH ernannt wurde.
In dieser Funktion wird er auch weiterhin als
Geschäftsführer agieren.
Kapitalerhöhung
Um die Kapitalbasis der Firma zu stärken und
einem Beschluss der Jahreshauptversammlung
vom 31. August 2009 folgend, gab die
Gesellschaft 1.281.250 Wandelschuldver-
schreibungen mit einem Nennwert von je 1,10
Euro aus. Diese konnten von ihren Besitzern in
1.281.250 Aktien umgewandelt werden. Ende
Februar 2010 waren ca. 99% der Wandelschuld-
verschreibungen in Aktien getauscht worden.
Aufsichtsratssitzungen
Im Laufe des Jahres 2009 traf sich der
Aufsichtsrat zu 9 Sitzungen, einschließlich der
Sitzung anlässlich des offiziellen Rücktritts des
vorherigen Aufsichtsrats.
Die folgenden Themen wurden dem Aufsichtsrat
vorgestellt und vom Aufsichtsrat diskutiert:
1. Die notwendigen Rettungsmaßnahmen um
die finanzielle Situation der Firma zu
stabilisieren.
2. Die globale Entwicklung der Gesellschaft
und die Gründung von Niederlassungen im
Ausland, einschließlich der Biogas Nord
Polska.
3. Die Gründung einer neuen 100%igen
Tochtergesellschaft, Biogas Nord Power
AG, welche in Biogasanlagen investiert.
4. Der Jahresplan für 2010, einschließlich
einem Business-Plan bis 2012.
5. Eine Agenda für die Jahreshauptver-
sammlung am 12. August 2010.
Jahresabschlussprüfung
Am 31. August 2009 wurde bei der
Hauptversammlung das Wirtschaftsprüfungs-
unternehmen Price Waterhouse Coopers AG,
Bielefeld (PWC) mit der Prüfung des
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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konsolidierten Jahresabschlusses der Gruppe
beauftragt. PWC hat die Jahresabschlussberichte,
sowie den Vorstandsbericht zum 31. Dezember
2009 nach den Richtlinien des deutschen
Handelsgesetzes geprüft. Dem Jahresabschluss
wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsver-
merk erteilt.
Diese Berichte wurden dem Aufsichtsrat
vorgelegt und erklärt. Der Aufsichtsrat hat keine
Einwände gegen diese Dokumente und stimmt
den Ergebnissen der Prüfungsberichte und dem
Finanzbericht der Gesellschaft per 31. Dezember
2009 zu.
Danksagung
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen
Mitarbeitern der Firma für ihre harte Arbeit und
hervorragenden Leistungen im letzten Jahr.
Während des Jahres 2009 durchlief die Firma
eine schwierige Zeit. Aber die Ergebnisse zum
31.12.2009 zeigen, dass das Jahr 2009 eine
Wende für die Firma brachte.
Besonderer Dank gilt den Mitgliedern des
Aufsichtsrats, welche die Firma durch diese
extrem schwere Zeit geführt und zu einer Basis
für eine erfolgreiche Zukunft beigetragen haben.
Wir sind mit der Leistung der Firma sehr
zufrieden und vertrauen darauf, dass 2010 ein
Jahr des stetigen Wachstums sein wird und in
dem der Vorstand weiterhin den Wert der
Gesellschaft für die Aktionäre erhöhen wird.
Der Aufsichtsrat Dankt außerdem den
Aktionären der Firma für ihr Vertrauen und ihre
Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.
Bielefeld, Juni 2010
Andrzej Jazwinski, Vorsitzender
Aufsichtsrat Biogas Nord AG
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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1. Allgemein
1.1. Geschäftstätigkeit
BIOGAS NORD bietet Biogas-Komplett-
lösungen aus einer Hand und gehört zu den
größten nationalen Technologieanbietern im
Biogassektor. BIOGAS NORD wird seit
Dezember 2006 an der Frankfurter Börse im
Entry Standard gehandelt und operiert in
Deutschland durch die Niederlassung Biogas
Nord Anlagenbau GmbH, in Spanien durch
Biogas Nord Espana S.L., in Italien durch Biogas
Nord Italia S.R.L., in Frankreich durch Biogas
Nord SAS und in Großbritannien durch Biogas
Nord UK Ltd.
Die BIOGAS NORD AG wurde im Jahr 2006
nach einer Fusion mit der BIOGAS NORD
Anlagenbau GmbH im Rahmen einer
Privatplatzierung an die Frankfurter Börse (Entry
Standard) gebracht. Der Konzern hat seinen
Hauptsitz in Bielefeld, Deutschland. Das
Unternehmen hat bis heute (Stand Juni 2010)
weltweit mehr als 250 Biogasanlagen gebaut
(Deutschland, Niederlande, USA, Italien,
Großbritannien, Weißrussland, Irland, Thailand
und Kuba).
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2009
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Die Expertise von BIOGAS NORD basiert auf
der langjährigen Erfahrung im Bau von
Biogasanlagen in Verbindung mit einer
kontinuierlich optimierten Technik. Dabei stehen
verschiedene Systeme zur Verfügung und können
individuell auf die jeweiligen Projekt-
bedingungen zugeschnitten werden. Bei der
Weiterentwicklung der Anlagentechnologie steht
eine fortlaufende Steigerung der Energieeffizienz
im Vordergrund.
Der gute Ruf von BIOGAS NORD im Markt
basiert auf der bekanntermaßen hohen Wartungs-
freundlichkeit, dem geringen Reparaturbedarf
sowie der Kosteneffizienz unserer Biogas-
anlagen. Mit jeder neu in Betrieb genommenen
Anlage fließen BIOGAS NORD neue Daten und
Informationen für die weitere Optimierung des
Biogasprozesses und für die bestmögliche
Zusammensetzung der verschiedenen Substrate
zu.
Diese Kernkompetenzen und Dienstleistungen,
als Bestandteile der BIOGAS NORD
Wertschöpfungskette, werden konstant verbessert
und sind Gegenstand regelmäßig stattfindender
Optimierungsprozesse. Der Ausbau und die
Nutzung von Synergieeffekten innerhalb der
Wertschöpfungskette ist eines der Hauptziele der
BIOGAS NORD.
Die BIOGAS NORD AG hat zudem
Eigentumsrechte an Unternehmen mit eigenen
Biogasanlagen. Im Januar 2010 wurde die Biogas
Nord Power AG gegründet, mit dem Ziel,
Beteiligungen an Biogasanlagen zu halten. Es ist
geplant, die eigenen Betreiberaktivitäten künftig
in der Biogas Nord Power AG zu bündeln.
1.2. Technik
Die Biogasanlagen funktionieren mit einem
Durchlauf-Fermenter, wobei ein oder mehrere
Fermenter installiert werden und das Substrat
kontinuierlich zugeführt wird. Die von der Firma
gebauten Fermenter und Silos sind stationäre,
zylindrische Behälter aus Stahlbeton. Ihre Größe,
Menge und Ausstattung hängt von der Art und
Menge der zu behandelnden Stoffe ab.
Leistungsstarke Pumpen oder Geräte zum Laden
von Feststoffen wie Förderschnecken oder
Schubböden werden verwendet, um die
Rohstoffe einzubringen. Substrate für Co-
Fermentationssanlagen müssen gereinigt und auf
eine vordefinierte Temperatur erhitzt werden,
bevor sie in die Fermenter gelangen. Die
Fermenter sind mit bis zu vier Rührwerken und
Doppel-Membrandächern zur Gasspeicherung
ausgestattet. Die Doppel-Membran besteht aus
einer inneren Folie um das Gas aufzufangen und
einer äußeren Folie zum Schutz vor der
Witterung. Die Wand- und Bodenheizung sind in
die Betonwände des Fermenters installiert. Die
Außenwände des Fermenters sind thermisch
isoliert und mit trapezförmigen Stützen
verkleidet.
Nach der Entschwefelung des Biogases wird es
in einem Blockheizkraftwerk in elektrische und
thermische Energie umgewandelt. Ein Teil der
erzeugten elektrischen Energie wird für den
Energiebedarf der Biogasanlage selbst genutzt,
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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der Rest wird in das öffentliche Stromnetz
eingespeist. Ein Teil der erzeugten
Wärmeenergie wird zur Beheizung der Fermenter
genutzt, während die überschüssige Wärme zur
Beheizung von Wohnungen und von Gebäuden,
sowie für landwirtschaftliche oder industrielle
Prozesse mit hohem thermischen Energiebedarf
genutzt wird.
1.2.1. Planung
Basierend auf einem detaillierten Fragebogen,
plant das Unternehmen die optimale Gestaltung
der Anlage, einschließlich einer umfassenden
Ergebnisrechnung für jede individuelle Anlage.
Dies gibt dem Kunden eine Übersicht über die
erforderlichen Investitionen, die erwartete Biogas
- und Energie-Erzeugung und die erwartete
Rentabilität der Biogasanlage. Dann werden die
Pläne für den Bau der Anlage unter den
individuell gegebenen Bedingungen erstellt,
sowie die erforderlichen Dokumente und
Genehmigungen für eine mögliche öffentliche
Finanzierung werden zusammengestellt.
1.2.2. Genehmigungen
Biogas Nord erstellt Pläne für den Bau der
Anlage des Kunden, reicht die erforderlichen
Genehmigungsunterlagen bei Behörden ein und
bietet Unterstützung für die öffentliche
Finanzierung. Auf diese Weise entlastet Biogas
Nord den Kunden von der Verantwortung bei der
Erstellung der Unterlagen für die Behörden und
verwaltet den Genehmigungsprozess bis hin zur
Erteilung der erforderlichen Genehmigungen.
1.2.3. Bauphase
Ein Biogas Nord -Team von qualifizierten und
erfahrenen Mitarbeitern bestehend aus
Ingenieuren, Biologen, Business-Management-
Spezialisten und Technikern, begleitet den
Kunden bei jedem Schritt, von der
Planungsphase über die Konstruktion bis zur
Inbetriebnahme der Biogasanlage.
Biogas Nord übernimmt die Verantwortung für
die vollständige Umsetzung der gesamten
Baumaßnahme mit einem eigenen Projekt- und
Bauleiter und kompetenten und erfahrenen
Montage-Teams.
1.2.4. Inbetriebnahme
Nachdem der Bau der Anlage abgeschlossen ist,
wird sie in Betrieb genommen. Die optimale
Zusammensetzung des Substrats wird gefunden.
Die Entwicklung der Bakterien wird durch
Zugabe von vorbehandelter Gülle begünstigt.
1.3. Kunden
Zu den klassischen Kunden von BIOGAS NORD
gehören in erster Linie landwirtschaftliche
Betriebe. Weiterhin zählen vermehrt
institutionelle Investoren sowie Energieversorger
(z.B. Stadtwerke Bielefeld GmbH) zu unseren
zufriedenen Kunden. Nicht zuletzt auch durch
unser Geschäftsfeld Eigenbetrieb (z.B. Bio.S
Biogas Grimma GmbH & Co. KG) konnten
erfolgreich langfristig Partnerschaften
eingegangen werden.
BIOGAS NORD hat bisher über 249
Biogasprojekte geplant, gebaut oder entwickelt.
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Davon befinden sich 226 Anlagen in
Deutschland, die übrigen im Ausland. Eine
Referenzauswahl bildet die Tabelle ab. Aktuell
sind rund 50 weitere Biogasanlagen in
Deutschland, den Niederlanden, England, Italien,
Spanien, Rumänien und Polen im Bau, in der
Genehmigungs- oder Planungs- bzw.
Projektierungsphase.
Derzeit befinden sich (Juni 2010) Anlagen mit
einem Gesamtauftragsvolumen von ca. 63 Mio. €
in Bearbeitung.
Land Anzahl Referenzen Aktuelle Projekte im Bau
(Juni 2010)
Deutschland 226 16
Niederlande 8 1
Rumänien 0 1
Italien 3
Weißrussland 2
England 2 2
Irland 1
BIOGAS NORD Anlagen europaweit
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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Konzernstruktur
Die BIOGAS NORD AG fungiert als reine
Führungsholding innerhalb des weltweit tätigen
Konzerns. Sie hält Beteiligungen an der BIOGAS
NORD Anlagenbau GmbH (100%), der BIOGAS
NORD Espana S.L. (99,99%), der BIOGAS
NORD Italia S.R.L. (80%), der BIOGAS NORD
UK Ltd. (65%), der BIOGAS NORD S.A.S.
(60%), der Bio.S Biogas Grimma GmbH & Co.
KG (55,25%), der Bio.S Biogas Verwaltungs
GmbH (65%) und der NaWaRo Wendlinghausen
GmbH & Co.KG (5,88%).
Die Verwaltung der BIOGAS NORD Gruppe
wird von der BIOGAS NORD Anlagenbau
GmbH zentral abgebildet. Die Anzahl der
Mitarbeiter in der BIOGAS NORD Gruppe lag
zum Stichtag 31.12.2009 bei 109 (31.12.2008:
144).
100% 99,99% 80% 65% 60% 55,25% 65% 5,88%
B IOGA S B IOGA S B IOGA S B IOGA S B IOGA S B io .S B io .S N aWaR o
N OR D N OR D N OR D N OR D N OR D B io gas B io gas Wendling-
A nlagenbau Espana S.L. Ita lia S.R .L. UK Ltd. S.A .S. Grimma Verwaltungs hausen
GmbH GmbH & GmbH GmbH &
C o . KG C o . KG
Stamm- Stamm- Stamm- Stamm- Stamm- Stamm- Stamm- Stamm-
kapital kapita l kapita l kapita l kapita l kapita l kapita l kapita l
500.000,- EUR 50.000,- EUR 100.000,- EUR 100.000,- £ 200.000,- EUR 617.000,- EUR 25.000,- EUR 1.700.000,- EUR
Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er Gesellschaf t er
BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS
NORD NORD NORD NORD NORD NORD NORD NORD
AG AG AG AG AG AG AG AG
Konzernbeteiligungsstruktur (Stand: 31. Dezember 2009)
18
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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1.5. Strategie
Nach Analyse der globalen wirtschaftlichen
Lage, des Biogas Marktes in Deutschland,
Europa und anderswo und Positionierung der
Gruppe im Markt und ihren Möglichkeiten, hat
das Management die strategische Entscheidung
getroffen, sich auf die folgenden Punkte zu
fokussieren:
1. Ausweitung des internationalen Vertriebs.
Das Management glaubt, dass der Verkauf von
Biogasanlagen in Deutschland, welcher zurzeit
relativ robust ist, in nicht allzu ferner Zukunft
eine Sättigungsstufe erreichen wird. Aus diesem
Grund und um das Weiterbestehen der Gruppe
als Fertiganlagenhersteller zu gewährleisten, soll
der Verkauf international ausgeweitet werden.
2. Eigenbetrieb von Biogasanlagen. Im Januar
2010 hat die Gruppe die Biogas Nord Power AG
(BNP), eine 100%ige Tochtergesellschaft,
gegründet, mit dem Ziel Eigentumsrechte an
Biogasanlagen zu verwalten. Fünf Biogas
Projekte, wovon zwei bereits in Betrieb sind und
an denen die Gruppe Teilhaber ist, sollen in den
Besitz von BNP übergehen. BNP kann so mehr
Kapital erlangen um die Zahl der eigenen
Biogasanlagen zu erhöhen. Die zukünftigen
Einnahmen dieser Anlagen von werden die Cash-
Flow- und Ergebnissituation der Gesellschaft
nachhaltig stabilisieren.
1.6. Unternehmenssteuerung
Der neue Aktionär veranlasste sofortige
Rettungsmaßnahmen um die finanzielle Situation
der Gruppe zu stabilisieren. Frau Asnat
Drouianov, welche ihre Erfahrung als CPA
(certified public accountant) aus ihrer
langjährigen Tätigkeit in einer renommierten
israelischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und
ihres eigenen Unternehmens einbringt, wurde als
Vorstand und Geschäftsführerin ernannt, um
Herrn Matthias Kubat zu ersetzen. Außerdem
wurden zahlreiche weitere Verbesserungs-
maßnahmen vorgenommen. Die Zahl der
Mitarbeiter, welche Anfang 2009 bei 151 lag,
wurde gegen Ende 2009 auf 109 reduziert. Um
die Liquidität der Gruppe zu verbessern,
gewährte EBP der Gruppe ein Darlehen in Höhe
von ca. 1,5 Millionen Euro und Herr Alexander
Rechter persönlich lieh der Gruppe weitere
TEUR 900 im Mai und Juni 2009, wovon TEUR
817 zum Jahresabschluss bereits zurückgezahlt
wurden.
2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die globale Wirtschaft war auch in 2009 durch
die Finanzkrise und ihre Auswirkungen geprägt.
Nachdem die Talsohle Ende 2008
beziehungsweise Anfang 2009 durchschritten
wurde, konnte auch ein leichter Aufwärtstrend in
der zweiten Jahreshälfte 2009 die Jahresbilanz
nicht ausgleichen. Nach Schätzungen des
International Monetary Fund (IWF) dürfte die
Weltwirtschaft in 2009 um 0,6 % gesunken sein.
Die leichte Erholung in der zweiten Jahreshälfte
2009 ist hauptsächlich auf das Wachstum der
Volkswirtschaften in den Schwellenländern
zurückzuführen. Während die Industrie-
produktion in den Schwellenländern und
20
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
insbesondere in asiatischen Ländern im Laufe des
Jahres 2009 neue historische Höchststände
erreichte, blieben die Produktionsleistungen der
Industrieländer im gesamten Jahr 2009 deutlich
unter dem Stand vor Beginn der Finanzkrise. Die
weltweite Arbeitslosenquote stieg in Folge der
Krise von 5,9 % im Jahre 2008 auf 6,6 % im Jahr
2009. Zu einem weit überproportionalen Anteil
ist dies auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit in
den Industrieländern zurückzuführen. In
Deutschland stieg die Zahl der Erwerbslosen vor
allem im Bereich der Autoindustrie und deren
Zulieferer. Durch die stetige Entwicklung der
Biogas –Branche war es aber bei gleichzeitigem
Anstieg der Arbeitslosenzahlen für die
Biogasunternehmen leichter, neue Mitarbeiter zu
akquirieren.
Alles in allem kann man feststellen, dass die
Schwellenländer und hier vor allem die Länder
im asiatischen Raum und Südamerika weit
weniger von der Krise in Mitleidenschaft
gezogen wurden und sie können ihren
mittelfristigen Wachstumspfad aufgrund von
zumeist soliden Finanzsektoren und
Fundamentaldaten auf einem im Vergleich zu vor
der Krise niedrigeren Niveau fortsetzen.
Im Jahr 2009 konnte man auch auf den
Finanzmärkten eine Erholung auf niedrigem
Niveau feststellen. Nachdem der DAX im Jahr
2008 um 40 % auf 4.800 Punkte gefallen war,
erholte sich der deutsche Aktienindex im Laufe
des Jahres auf einen Wert von knapp 6.000
Punkten. Der Rohölpreis verdoppelte sich im
Jahresverlauf 2009 ebenfalls von 40 Dollar pro
Barrel auf knapp 80 Dollar. Trotz dieser
Indikatoren konjunktureller Erholung blieben die
Leitzinsen der Zentralbanken im gesamten Jahr
2009 niedrig. Die Zentralbanken senkten die
Leitzinsen entweder bereits in 2008, spätestens
aber im Verlauf des Jahres 2009 auf historische
Tiefststände ab. So bietet die US-Notenbank
bereits seit dem 16.12.2008 durchgehend
Bankkredite für 0- 0,25 % Zinsen an. Im
Euroraum befindet sich der Leitzinssatz seit Mai
2009 bei 1% während die Japanische Zentralbank
bereits seit knapp einem Jahrzehnt Bankkredite
beinahe zum Nulltarif ausgibt. Trotz dieser sehr
expansiven Geldpolitik prognostiziert das Institut
für Weltwirtschaft (IFW) für 2010 und 2011
einen eher moderaten Anstieg der
Weltproduktion um ca. 3,7%.
Der landwirtschaftliche Bereich und die Ernte in
Deutschland entwickelten sich erneut positiv in
2009. Durchschnittlich wurde laut dem
statistischem Bundesamt mit einem Ertrag von
rund 72,1 dt/ha Getreide (einschließlich
Körnermais) der Vorjahreswert übertroffen und
lag ebenfalls weit über dem langjährigen Mittel
von 66,2 dt/ha. Auch der Hektarertrag bei
Winterraps lag mit 42,9 dt/ha um ca. 13 % über
dem Wert des Vorjahres (37,7 dt/ha) und mit
knapp 18% über dem mehrjährigen Durchschnitt
(36,4 dt/ha). Die Anbaufläche für Feldfrüchte
ging in Deutschland um knapp 1,8 % auf
insgesamt 6.908.000 ha zurück, so dass trotz
gestiegenen Durchschnittsertrags die Erntemenge
leicht um 0,7 % zurückging auf 49.748.000 t.
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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Nach Aussage des Bundesverbandes der Energie-
und Wasserwirtschaft e. V. hat sich der Preis für
Strom in den vergangenen zehn Jahren um rund
35 % erhöht. In der Europäischen Union schlagen
sich zudem seit der Einführung des Handels mit
CO2-Zertifikaten aus dem Jahr 2005
zunehmende Klimaschutzkosten im Strompreis
nieder. Hierbei stieg der Strompreis für
Industrieunternehmen stärker als der für private
Haushalte. Ein Grund dafür könnte in den
staatlichen Belastungen aus Kraft-Wärme-
Kopplungsgesetz, Erneuerbare-Energien-Gesetz,
Stromsteuer sowie Mehrwertsteuer für die
Stromerzeugung liegen.
Der Energiebedarf im Jahr 2009 wurde durch die
rückläufige Konjunkturentwicklung und das
wachsende Energiebewusstsein der Verbraucher
beeinflusst. So ging nach Erhebungen des
Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft der gesamte Brutto-
Stromverbrauch in Deutschland um 5,3 % auf
517 Mrd. kWh (2008: 548 Mrd. kWh) zurück.
Auch der gesamte Erdgasverbrauch sank im Jahr
2009 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % auf
890 Mrd. kWh (2008: 942 Mrd. kWh) trotz
kühlerer Witterung im 1. Quartal 2009. Die
Verbrauchsminderung sei vor allem eine Folge
der konjunkturellen Eintrübung in 2009. Die
Erdgasnachfrage in der Industrie sank im Jahr
2009 um rund elf %. Der Anteil der
Industriekunden am gesamten Strom- und
Gasverbrauch beträgt etwa 45 %.
2.2. Kapitalmarkt
Die internationalen Kapitalmärkte waren im
Berichtsjahr von der Finanz- und Wirtschafts-
krise geprägt und überaus volatil. Die
Aktienmärkte, die gewöhnlich mit einer
Vorlaufzeit von etwa sechs Monaten auf die
erwartete Wirtschaftskonjunktur reagieren,
brachen im zweiten Halbjahr 2008 massiv ein.
Das Investitionsklima fand parallel zum
unerwartet starken Wirtschaftsrückgang seinen
vorläufigen Tiefpunkt im ersten Quartal 2009. So
trieb die Angst der Anleger den DAX am 6. März
2009 auf einen Jahrestiefststand von 3.666
Punkten – ein Wertverlust von 23,8 % gegenüber
dem Schlusskurs des Jahres 2008. Vom Frühjahr
an verbesserte sich die Stimmung an den
Kapitalmärkten allmählich. Auch gute Nachrich-
ten aus der Wirtschaft und besonders aus dem
Bankensektor ließen die Märkte wieder hoffen.
Es zeichnete sich ab, dass die Politik der
Finanzwelt in bislang einzigartiger Weise unter
die Arme greifen würde. Die ersten Hinweise auf
eine Stabilisierung der Weltkonjunktur waren
ebenfalls so positiv, so dass der DAX wieder auf
über 5.000 Punkte stieg und zum Jahresende bei
5.930 Punkten notierte. Allerdings geriet der
EURO durch die einsetzende Schuldenkrise
verschiedener Euro-Staaten im Frühjahr 2010
immer mehr unter Druck. Besonders betroffen
dabei war Griechenland, aber auch andere Länder
wie Irland, Italien, Portugal und Spanien kamen
dabei unter Druck. Aufgrund dieser Finanzkrise
wurde ein „Stabilisierungsmechanismus“
entwickelt, der im Notfall gegenseitige
Hilfsmaßnahmen vorsieht und die Staatshaus-
halte aller Länder der Euro-Zone stützen und
22
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
gegen Spekulationen von Seiten der Finanz-
märkte schützen soll.
2.3. Biogasmarkt in Deutschland
Laut Angaben des Fachverband Biogas e.V.
waren in Deutschland Ende des Jahres 2009
4.500 Biogasanlagen in Betrieb. Die installierte
elektrische Leistung von 1.650 MW Strom deckt
damit den Bedarf von knapp vier Millionen
Haushalten. Nach Angaben des Verbands sind in
der Biogasbranche mehr als 11.000 Menschen
tätig.
Die Verabschiedung der EEG-Novellierung im
Juni 2008 und deren Inkrafttreten am 1.1.2009
konnte der Biogasbranche neue Impulse geben.
Die Erhöhung der Grundvergütung und einiger
Boni haben für verbesserte wirtschaftliche
Rahmenbedingungen beim Betrieb von
Biogasanlagen gesorgt. Allerdings hat das Gesetz
aufgrund seiner Komplexität und vieler
auslegungsbedürftiger Regelungen später
gegriffen als erwartet. Zudem haben sich die
bürokratischen Anforderungen noch verschärft
sodass sich zahlreiche Projekte zeitlich nach
hinten verschoben haben.
Es sind vor allem die kleineren Anlagen bis 250
Kilowatt (kW) elektrischer Leistung, die
aufgrund des Güllebonus stark nachgefragt sind.
Auch viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe
mit den entsprechenden Mengen hofeigener
Substrate erfüllen nun die Anforderungen für den
wirtschaftlichen Betrieb einer Biogasanlage. Als
Folge stieg die Inlandsnachfrage deutlich spürbar
an.
Für die gesamte deutsche Biogasbranche ist es
wichtig, dass die Politik weiterhin auf den
Ausbau der Erneuerbaren Energien setzt und dies
mit den entsprechenden gesetzlichen Rahmenbe-
dingungen untermauert. Ein deutliches Zeichen
dafür, dass die Biogas-Branche ihr Tal
durchschritten hat, belegen auch die vollen
Auftragsbücher vieler Biogas Firmen. Neue
Arbeitsplätze entstehen vor allem in ländlichen
Regionen. Dieser Trend basiert maßgeblich auf
dem EEG 2009, das seit dem 1. Januar 2009 in
Kraft ist. Nur mit einem starken Inlandsmarkt
und gesunden Biogasfirmen ist das Ziel der
Bundesregierung bis zum Jahr 2020, sechs
Milliarden Kubikmeter Biogas ins Erdgasnetz
einzuspeisen, zu erreichen. Aktuell werden nur
163 Millionen Kubikmeter (2,7 %) aus
Biogasanlagen ins Erdgasnetz eingespeist. Die
dafür notwendigen Biogasanlagen werden
überwiegend von den großen Gasversorgern und
deren Tochterunternehmen realisiert. Unab-
hängige Biogaseinspeiseprojekte sind trotz der
theoretisch guten Rahmenbedingungen der
Gasnetzzugangsverordnung schwierig zu
realisieren. Um die Potenzial- und Markter-
schließung der Gaseinspeisung auch für
mittelgroße dezentrale Biogasanlagen zu
ermöglichen, wird vom Fachverband Biogas ein
Erneuerbares-Gas-Einspeisegesetz (EGE) gefor-
dert, welches in Anlehnung an das EEG eine
verlässliche Einspeisevergütung für Biogas
festschreibt. Damit könnte jeder Betreiber die
sinnvollste Verwertung seines Biogases selbst
wählen: die Vor-Ort-Verstromung mit Wärme-
nutzungskonzept oder die Einspeisung in das
Erdgasnetz.
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
23
24
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
2.4. International
Die ausländischen Biogasmärkte konnten sich im
Jahr 2009 weiterhin stark entwickeln. Viele
europäische Länder haben mittlerweile eine
eigene Gesetzgebung zur Förderung Erneuerbarer
Energien ins Leben gerufen, beziehungsweise die
bestehenden Regelungen weiter ausgebaut. Die
entsprechenden nationalen Regelwerke wurden
dabei mehrfach an das deutsche EEG angelehnt
und sehen attraktive Einspeisevergütungen vor.
Damit sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen
für Biogasprojekte im europäischen Ausland sehr
vielversprechend.
Die einzelnen Märkte entwickeln sich jedoch
unterschiedlich schnell. So gibt es in einigen
Ländern beispielsweise noch hohe genehmigungs
-rechtliche Hürden, die zu überwinden sind. Dies
kann im Einzelfall die Realisierung von
Biogasprojekten erheblich verzögern.
Die Bedeutung der internationalen Märkte wird
für die deutsche Biogas-Branche weiter
zunehmen. Aufgrund des guten Rufes und des
hohen Standards der deutschen Technologie-
Anbieter, könnten Biogas-Produzenten mit
internationaler Expansionsstrategie in Zukunft
profitieren.
3. Geschäftsverlauf
3.1. Allgemein
Im Vergleich zum Vorjahr hat BIOGAS NORD
im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen
Aufschwung erlebt. Mit Inkrafttreten des EEG
zog auch bei BIOGAS NORD die Nachfrage
nach Biogasanlagen wieder an.
Die Entwicklung der BIOGAS NORD lässt sich
folgendermaßen in Zahlen wiedergeben:
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Gesamtleistung (in Mio. Euro) 4,6 16,7 30,5 25,8 17,7 35,3
Umsatz (in Mio. EUR) 3,4 10,2 28,7 31,9 12,1 37,1
Umsatz pro Projekt (in Mio. EUR) 0,28 0,28 0,57 0,56 0,93 1,2
Erstellte Anlagen / abgenommene Projekte 12 36 50 57 13 33
Anlagen / Projekte (kumuliert) 60 96 146 203 216 249
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 24 50 105 151 149 115
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
25
0
10
20
30
40
2004 2005 2006 2007 2008 2009
0
0,3
0,6
0,9
1,2
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Umsatz
Umsatz pro Projekt
Im Jahr 2009 wurden wieder 33 Anlagen in
Betrieb genommen, wovon 7 Projekte sich im
Ausland befinden. Eines der Projekte wurde in
Italien errichtet und gehört mit einer
Gesamtleistung von 2,1 MW/h zu den größten
des Landes.
Weiterhin befinden sich 55 Projekte per Juni
2010 in verschiedenen Stadien der Errichtung.
Gemäß Aussage des Fachverbandes Biogas sind
in 2009 insgesamt ca. 600 Anlagen in
Deutschland ans Netz gegangen, welches einen
Marktanteil der BIOGAS NORD von ca. 4,3 %
bedeuten würde.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2009 lag der
Auftragsbestand bei 34,8 Mio. EUR. Im
Berichtsjahr 2009 verzeichnete BIOGAS NORD
Anlagenbau GmbH insgesamt einen bereinigten
Auftragseingang in Höhe von ca. 48,4 Mio. €
(19,9 Mio. EUR bereinigter Auftragseingang in
2008).
Positiv anzumerken ist, dass in den ersten
Monaten 2010 bis zum Zeitpunkt der Erstellung
des Geschäftsberichtes bereits 45,0 Mio. €
Auftragseingang zu verzeichnen sind. Weitere
Aufträge befinden sich derzeit in den
Schlussverhandlungen und sollen zeitnah
abgeschlossen werden.
Per Juni 2010 wurden mehr als 250 Anlagen von
BIOGAS NORD errichtet und die Gesellschaft
erreichte eine Mitarbeiterzahl von 114. Davon
sind 44 Mitarbeiter Monteure und Bauleiter, die
mit der Erstellung der Biogasanlagen und deren
Betreuung und Wartung beschäftigt sind.
26
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
3.2. International
Der anteilige Auslandsumsatz in 2009 ist
verglichen mit 2008 von 30,6 % auf 28,2 %
leicht gesunken. Ein wesentlicher Anteil des in
2009 im Ausland realisierten Gesamtumsatzes
entfällt auf Projekte in Italien und den
Niederlanden. Neue Aufträge wurden in
Großbritannien, Italien und den Niederlanden
akquiriert.
Länder mit eigenen Tochtergesellschaften der BIOGAS NORD AG in Europa
Gesamtumsatz 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Inland 99,50% 97,20% 89,30% 86,00% 69,40% 71,80%
Ausland 0,50% 2,80% 10,70% 14,00% 30,60% 28,20%
Summe 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 100,00%
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
27
Die BIOGAS NORD - Aktie
Die Aktie der BIOGAS NORD AG war im Jahr
2009 gleichfalls vom schwachen Marktumfeld
betroffen. Zu Beginn des Jahres 2009
verzeichnete die Aktie der BIOGAS NORD
einen Stand von 2,35 EUR je Aktie. Unmittelbar
nach der einvernehmlichen Übernahme durch
den neuen Investor entwickelte sich der
Aktienkurs bis auf das Jahreshoch von 4,94 EUR
je Aktie. Während der zweiten Jahreshälfte 2009
lag der Aktienkurs zwischen 3,87 EUR und 2,48
EUR und beendete das Jahr mit 2,78 EUR pro
Aktie somit etwa 18 % über dem Jahres-
anfangskurs.
Das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen der
BIOGAS NORD - Aktien belief sich im Jahr
2009 auf 4.167 Aktien je Handelstag.
Quelle: www.deutsche-boerse.de
Quelle: www.deutsche-boerse.de
Kursverlauf 2009
Handelsvolumen 2009
0
1
2
3
4
5
6
Jan. 09 Mai. 09 Sep. 09 Jan. 10
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
Jan. 09 Mai. 09 Sep. 09 Jan. 10
28
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
3.4. Hauptversammlung 2009
Die ordentliche Hauptversammlung der BIOGAS
NORD AG fand am 31. August 2009 in Bielefeld
statt. Alle Tagesordnungspunkte wurden mit
deutlicher Mehrheit angenommen. Die
diesjährige ordentliche Hauptversammlung wird
voraussichtlich im August 2010 stattfinden.
3.5. Aktionärsstruktur
Das Grundkapital der BIOGAS NORD AG
bezifferte sich zum 31. Dezember 2009 auf EUR
2.562.500, eingeteilt in 2.562.500 nennwertlose
auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien
der BIOGAS NORD AG haben einen
rechnerischen nominellen Wert von 1,00 EUR je
Aktie.
Hauptaktionär der Gesellschaft mit 44,37 % war
zum 31. Dezember 2009 die European Business
Partners Sp. z o.o. (EBP), 5,27 % der Anteile
wurden zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen im
Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsmodells,
von der Biogas Nord Treuhand GmbH (bzw. der
BIOGAS NORD Mitarbeiter & Gerrit Holz KG)
gehalten. 5,00 % befanden sich im Besitz von
Gerrit Holz, Gründer und Vorstandsmitglied der
BIOGAS NORD AG. Die übrigen Anteile in
Höhe von 45,36 % befanden sich im Streubesitz.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die
Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2009:
Im Januar 2009 konnte die BIOGAS NORD AG
mit den strategischen Investoren LUDAN
Environmental Technologies Ltd. und Biopower
S.A. eine Vereinbarung schließen, nach deren
Maßgabe die Investoren der BIOGAS NORD
Anlagenbau GmbH, gemeinschaftlich zu
gleichen Teilen ein verzinsliches Darlehen in
Höhe von bis zu 1,5 Mio. EUR mit einer Laufzeit
von 2 Jahren gewährt haben. Der Anteil der
LUDAN Environmental Technologies Ltd. an
diesem Darlehen wurde im Nachgang von der
European Business Partners Sp. z o.o. (EBP), der
Muttergesellschaft der Biopower S.A.,
vollständig übernommen. Resultierend aus dieser
Vereinbarung hat Gerrit Holz, Unternehmens-
gründer und CTO der BIOGAS NORD AG, am
27. April 2009 1.136.875 Stück seiner BIOGAS
NORD - Aktien (das entspricht 44,37 % am
Grundkapital der Gesellschaft) an EBP veräußert.
Aktionärsstruktur BIOGAS NORD AG zum 31. Dezember 2009
European Business Partners Sp. z o.o.
(EBP) 1.136.875 44,37 %
Free Float 1.162.500 45,36 %
BIOGAS NORD Mitarbeiter &
Gerrit Holz KG 135.000 5,27 %
Gerrit Holz 128.125 5,00 %
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
29
Gerrit Holz wird langfristig mit 5 % am
Aktienkapital des Unternehmens beteiligt sein.
4. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
4.1. Allgemein
Im Berichtszeitraum 2009 erzielte die BIOGAS
NORD Gruppe eine Gesamtleistung, welche sich
aus Umsatz, Bestandsveränderungen, aktivierten
Eigenleistungen und sonstigen Erträgen ermittelt,
in Höhe von TEUR 35.304. Die Rohergebnis-
marge betrug 27,1 % verglichen mit 24,8 % in
2008, was einem Materialaufwand von TEUR
25.735 (2008 – TEUR 13.296) entspricht. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen
sich auf TEUR 4.084 (2008: TEUR 5.639),
welches einem Rückgang von 28 % entspricht.
Das führte zu einem Ergebnis in Höhe von TEUR
-642 (2008: TEUR -8.297), nach Finanzergebnis
(TEUR -147), Ertragssteuern (TEUR +246) und
Ergebnisanteilen der Minderheitsgesellschafter
von TEUR 205.
TEUR 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Gesamtleistung 3.471 10.202 30.561 25.805 17.695 35.304
Verglichen mit dem Vorjahr hat die BIOGAS
NORD ihre Gesamtleistung um ca. 99,5 % von
TEUR 17.695 auf TEUR 35.304 gesteigert.
Gleichzeitig hat der Umsatz der BIOGAS NORD
um 207,4% von TEUR 12.084 auf TEUR 37.145
erhöht.
Der Personalaufwand sank von TEUR 6.748 im
Jahr 2008 auf TEUR 5.857 im Jahr 2009 (-13,2
%), dementsprechend sank die Personalintensität
(Personalaufwand der Periode / Gesamtleistung)
von ca. 38,1 % im Vorjahr auf 16,5 % im
laufenden Jahr. Die Reduzierung der
Personalkosten resultiert aus dem konsequenten
Umsetzen der Restrukturierungsmaßnahmen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
beinhalten Aufwendungen für Rechtsansprüche
und Prozesskosten in Höhe von TEUR 639
(2008: TEUR 194).
Die Gesamtumsatz je Mitarbeiter stieg von
TEUR 81 in 2008 auf TEUR 322 in 2009.
Das EBIT stieg von TEUR -8.571 in 2008 auf
TEUR -962 in 2009, einer Veränderung von 88,8
%. Das EBITDA stieg von TEUR -8.006 in 2008
auf TEUR -389 in 2009, einer Veränderung von
95,1 %.
2009 bis 2007: Konzern; Vorjahre: Anlagenbau GmbH
30
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Das Finanzergebnis stieg von TEUR -328 in
2008 auf TEUR -147 in 2009.
Die Eigenkapitalrentabilität in Bezug auf den
Konzernjahresfehlbetrag nach Minderheitenan-
teilen (TEUR -642) im Verhältnis zum
Eigenkapital laut Bilanz (TEUR 1.480) und der
Hälfte des Sonderposten für Investitionszu-
schüsse stieg von -418,4 % im Vorjahr auf -41,9
% im Geschäftsjahr 2009.
Die Gesamtkapitalrentabilität definiert sich als
EBIT (Jahresergebnis vor Finanzergebnis und
Ertragsteuern (TEUR -962) im Verhältnis zum
Gesamtkapital laut Bilanz (TEUR 22.622) und
belief sich im Vorjahr auf -51,4 % und in 2009
auf -4,2 %.
Die Geschäftsleitung hat die in 2008 bereits
begonnenen notwendigen Umstrukturierungs-
und Kostensparmaßnahmen auch in 2009
konsequent umgesetzt. Die wesentlichen
Maßnahmen, initiiert durch die Änderung der
Eigentumsverhältnisse, waren die Ernennung
eines neuen Managements, Verbesserungen von
internen Abläufen, Personaleinsparungen,
Entlassungen von ca. 36,6 % der Beschäftigten
(insbesondere in den nichtproduktiven
Abteilungen), Einstellung neuer Bauleiter, der
Ausbau der technischen Abteilungen, die
Trennung zwischen Vertriebs- und Kalkulations-
abteilung, die Gründung eines internationalen
Vertrieb und die strikte Kürzung von
Aufwendungen in allen Tochtergesellschaften.
Aufgrund der oben genannten Umstrukturie-
rungen und Sparmaßnahmen im Jahr 2009 ging
die Gruppe durch eine dramatische Wende,
welche aber zu einer signifikanten Verbesserung
der Verluste vor Zinsen und Steuern von TEUR -
8.571 im Jahr 2008 auf TEUR -962 im Jahr 2009
führte. Im Ergebnis enthalten sind Aufwendun-
gen für eine Rückstellung eines Prozessrisikos in
Höhe von TEUR 488. Hier befindet sich die
Gesellschaft in der Berufungsinstanz.
Nach derzeitigem aktuellen Projektforecast- und
Projektpotenzialwerten wird in der BIOGAS
NORD Gruppe von einem positiven Ergebnis für
die Jahre 2010 und 2011 ausgegangen, was einer
deutlichen Verbesserung der Ertragslage
entspricht.
Die BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH verfügt
über eine Rangrücktrittserklärung seitens der
European Business Partners Sp. z o.o.. Diese
Rangrücktrittserklärung bezieht sich auf ein
Darlehen der EBP gegenüber der BIOGAS
NORD Anlagenbau GmbH in Höhe von TEUR
1.492.
4.2. Aktiva per 31. Dezember 2009
Die Aktivseite der Bilanz im Vergleich zum
Vorjahr gestaltet sich wie folgt:
TEUR 2004 2005 2006 2007 2008 2009
EBIT -132 553 1.344 -4.375 -8.571 -962EBITDA -72 659 1.602 -3.730 -8.006 -389
2009 bis 2007: Konzern; Vorjahre: Anlagenbau GmbH
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
31
Aktiva 2009 2008
EUR EUR
A. Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung
des Geschäfts 0,00 13.147,49
B. Anlagevermögen 5.147.475,84 3.565.183,82
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.179.118,13 1.396.184,26
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 105.506,04 163.518,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.073.612,09 1.232.665,73
II. Sachanlagen 3.460.162,73 1.754.311,80
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 581.614,86 415.662,88
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.869.050,67 94.960,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.009.497,20 1.243.688,92
III. Finanzanlagen 508.194,98 414.687,76
Beteiligung 100.000,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 408.194,98 414.687,76
C. Umlaufvermögen 15.197.619,97 11.168.270,40
I. Vorräte 5.126.348,11 9.181.271,94
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 732.031,64 710.996,50
2. In Ausführung befindliche Bauaufträge 3.547.311,60 7.710.811,31
3. Geleistete Anzahlungen 847.004,87 759.464,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.996.719,29 1.180.074,68
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.415.941,56 688.504,11
2. Sonstige Vermögensgegenstände 580.777,73 491.570,57
III. Sonstige Wertpapiere 0,00 285.450,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.074.552,57 521.473,78
D. Rechnungsabgrenzungsposten 94.087,41 44.396,96
E. Aktive latente Steuern 2.182.787,54 1.891.503,68
Bilanzsumme 22.621.970,76 16.682.502,35
4.2. Aktiva per 31. Dezember 2009
Die Aktivseite der Bilanz im Vergleich zum
Vorjahr gestaltet sich wie folgt:
32
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Passiva 2009 2008
EUR EUR
A. Eigenkapital 1.479.748,45 2.021.937,63
I. Gezeichnetes Kapital 2.562.500,00 2.562.500,00
II. Kapitalrücklage 10.855.105,51 10.840.374,65
III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung 1.620,31 -12.525,42
IV. Verlustvortrag -11.278.771,44 -2.981.880,36
V. Jahresfehlbetrag -641.875,34 -8.296.891,09
VI. Minderheitenanteile -18.830,59 -89.640,15
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 107.556,62 0,00
C. Rückstellungen 3.748.065,65 1.451.925,40
1. Steuerrückstellungen 51.512,74 24.373,10
2. Sonstige Rückstellungen 3.696.552,91 1.427.552,30
D. Verbindlichkeiten 17.286.600,05 13.208.639,32
1. Anleihen, davon konvertibel 1.409.369,30 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.856.697,65 113.709,56
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.035.277,77 9.521.037,69
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.598.461,18 2.814.095,62
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.491.548,16 0,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten 1.895.245,99 759.796,45
Bilanzsumme 22.621.970,76 16.682.502,35
4.3. Passiva per 31. Dezember 2009
Die Passivseite der Bilanz setzt sich
folgendermaßen zusammen:
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
33
4.4. Erläuterung ausgewählter Bilanzpositionen
4.4.1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Position der immateriellen Vermögens-
gegenstände umfasst vornehmlich den
fortgeschriebenen Firmenwert in Höhe von
TEUR 1.074, welcher im Rahmen der Erstkonso-
lidierung der BIOGAS NORD GmbH 2006
gebildet und über die voraussichtliche
Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben
wird. Er spiegelt die zukünftigen Ertragser-
wartungen der Gesellschaft wider.
4.4.2. Sachanlagen
In den Sachanlagen befindet sich im Vergleich
zum Vorjahr der Grundstückswert für das
Betriebsgrundstück in Grimma in Höhe von
TEUR 169 und die Biogasanlage Grimma in
Höhe von TEUR 1.774. Diese Sachanlage
resultiert aus konzernintern erbrachten
Leistungen, welche aktivierungsfähig waren.
4.4.3. Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen wird im Wesentlichen
ein Darlehen gegenüber Dritten in Höhe von
TEUR 308 ausgewiesen, welches endfällig am
31. Dezember 2012 ist. Von der Werthaltigkeit
des Darlehens wird ausgegangen, da dieses bei
Nichterfüllung der Rückzahlungsverpflichtung
gegen Anteile an einer Biogasanlage gewandelt
werden kann. Weiterhin ist unter den
Finanzanlagen die Beteiligung an der NaWaRo
Wendlinghausen GmbH & Co.KG in Höhe von
TEUR 100 ausgewiesen, welche einem
Anteilswert von 5,8% entspricht.
4.4.4. Umlaufvermögen / Vorräte
Die Position der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 21
von TEUR 711 auf TEUR 732 erhöht. Diese
Erhöhung resultiert überwiegend aus gestiegenen
Lagerbeständen an vorzuhaltendem Material für
die Errichtung von Biogasanlagen.
4.4.5. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr
um TEUR 5.727 von TEUR 689 auf TEUR 6.416
erhöht. Dieser Anstieg resultiert aus den zum
Jahresende bereits fertig gestellten Biogasan-
lagen, welche aber von Kunden noch nicht
vollumfänglich bezahlt wurden. Von der
Werthaltigkeit dieser Forderungen wird
ausgegangen.
4.4.6. Latente Steuerforderungen
Aktiviert wurden die Steuervorteile auf die
Verlustvorträge, die in Folgejahren mit
hinreichender Wahrscheinlichkeit realisiert
werden können. Die latenten Steuern wurden auf
die Verlustvorträge zum einen für die deutschen
Gesellschaften in Höhe von TEUR 1.663 und für
die ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe
von TEUR 520 gebildet. Es wird davon
ausgegangen, dass der mit den Verlustvorträgen
verbundene Steuervorteil mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf
Geschäftsjahren realisiert werden kann. Eine
detaillierte Businessplanung liegt dieser
Einschätzung zu Grunde.
34
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Aufgrund der im Lagebericht dargestellten
Unsicherheiten in Bezug auf das sogenannte
Sanierungsprivileg gem. § 8c KStG, dessen
Zulässigkeit derzeit von der EU Kommission
überprüft wird, wurde bei der Abschlussauf-
stellung im Rahmen vorsichtiger Bilanzierung
davon ausgegangen, dass steuerliche Verlust-
vorträge bei der BIOGAS NORD AG und der
BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH, im Wert
von TEUR 1.663 mit Unsicherheit behaftet sind
und diese deshalb wertberichtigt hat. Die
passiven latenten Steuern wurden in Höhe von
TEUR 14 erfolgswirksam aufgelöst.
4.4.7. Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen zum 31.12.2009
sind mit TEUR 3.697 um 158,9 % von TEUR
1.428 zum Stichtag 31.12.2008 gestiegen. Diese
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr erklärt
sich im Wesentlichen aus den zum Bilanzstichtag
2009 erbrachten Bauleistungen, aber zum
31.12.2009 noch nicht vorhandenen Lieferanten-
rechnungen, noch zu erbringenden Restarbeiten
und möglichen Prozessrisiken. Dabei
untergliedern sich diese Rückstellungen in
Rückstellungen, welche im Zusammenhang mit
Fertigungsaufträgen stehen in Höhe von TEUR
2.362, für Prozessrisiken in Höhe von TEUR 639
und eventuelle Gewährleistungsrisiken in Höhe
von TEUR 160. Die Rückstellungen für
Prozessrisiken betreffen überwiegend einen
strittigen Beratervertrag.
4.4.8. Wandelanleihe
Der Posten Anleihen beinhaltet eine 2%-
Wandelschuldverschreibung der BIOGAS
NORD AG im Gesamtnennbetrag von TEUR
1.409 und ist in 1.281.250 untereinander
gleichrangige, auf den Inhaber lautende
Teilwandelschuldverschreibungen im Nennbetrag
von je Euro 1,10 eingeteilt.
4.4.9. Verbindlichkeiten / erhaltene Anzahlungen
Die ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen sind
im Vergleich zum Vorjahresstichtag um TEUR
3.486 von TEUR 9.521 auf TEUR 6.035
gesunken. Die Veränderung ist auf
unterschiedliche Auftragsabwicklungs- bzw.
Zahlungsstände zum jeweiligen Bilanzstichtag
zurück zu führen.
4.5. Analyse der Unternehmensfinanzierung
Der Cash Flow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit konnte im Berichtsjahr um
TEUR 4.591 auf TEUR 1.144 gesteigert werden.
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit flossen
der Gruppe Mittel im Umfang von TEUR 3.428
zu. Diese resultierten im Wesentlichen aus der
begebenen Wandelanleihe in Höhe von TEUR
1.409 sowie Mittelaufnahmen in Rahmen der
Finanzierung der Betreibergesellschaft in
Grimma (TEUR 1.966). Hinsichtlich des Cash
Flows aus der Investitionstätigkeit ist auf die
eigenerstellte Biogasanlage Grimma in Höhe von
TEUR 1.927 hinzuweisen. Zum Bilanzstichtag
besaß die BIOGAS NORD Gruppe einen
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
in Höhe von TEUR 3.075.
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
35
5. Risikobericht
Nach § 91 Abs. 2 AktG ist der Vorstand der
BIOGAS NORD AG verpflichtet ein
Risikomanagement- und Risikofrüherkennungs-
system einzurichten, das als Überwachungs-
system geeignet ist, frühzeitig Entwicklungen zu
erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft
gefährden.
Der Geschäftserfolg von BIOGAS NORD wird
unter anderem von der allgemeinen Markt- und
der Branchensituation im Biogasbereich
beeinflusst. Die weltweite Finanzkrise kann dazu
führen, dass insbesondere die Finanzierung von
Großprojekten schwieriger und damit die
Projektrealisierungszeit langwieriger wird.
Entscheidend sind auch stabile gesetzliche
Rahmenbedingungen im Inland wie auch in den
Auslandsmärkten, von denen der Erfolg von
Biogas mit beeinflusst wird. Durch die EEG-
Novellierung, die in Deutschland zum
01.01.2009 in Kraft getreten ist, wurden die
Rahmenbedingungen für Kleinanlagen und die
effizientere Nutzung von Biogas (Wärmenetze,
Mikrogasnetze) deutlich verbessert. Entschei-
dend für den Erfolg von Biogas sind auch die
Rohstoffpreise für Einsatzstoffe. Letztlich auch
bedingt durch die Finanzmarktkrise sind die
Beschaffungspreise für nachwachsende
Rohstoffe wieder auf einem attraktiven
Preisniveau. Die weitere Preisentwicklung bleibt
abzuwarten und es empfiehlt sich u.a. der Einsatz
weniger preissensitiver Inputstoffe wie z.B.
Gülle und Mist. Die Anlagentechnologie von
BIOGAS NORD ermöglicht den Betreibern
grundsätzlich eine flexible Substratwahl und
somit eine gewisse Unabhängigkeit von
einzelnen Inputstoffen. Auch für die Verwendung
von bestimmten industriellen Abfällen (z.B. aus
der Nahrungsmittelindustrie) sind die BIOGAS
NORD Anlagen geeignet.
Ein weiteres Risiko für BIOGAS NORD besteht
in dem weiteren Auf- und Ausbau der
Auslandsaktivitäten. Die Dauer und damit auch
die Kostenintensität während der Anlaufphase
von internationalen Aktivitäten stellen ein Risiko
dar. Auch ein Scheitern in einzelnen Märkten
kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
BIOGAS NORD hat daher seine Auslands-
aktivitäten auf die strategischen Zielmärkte
fokussiert, die die größten Wachstumspotenziale
aufweisen und damit die genannten Risiken
bestmöglich minimiert. Da das Eigenkapital der
Tochtergesellschaften weitgehend aufgezehrt ist,
werden die Gesellschafter in den Märkten weitere
finanzielle Mittel bereitstellen, in denen zeitnahe
Projekte umgesetzt werden können. Durch ein
striktes Sparprogramm und enge Budget-
vorgaben, deren Einhaltung zeitnah kontrolliert
wird, sollen unvorhergesehene Mittelabflüsse
und daraus resultierende Risiken ausgeschlossen
werden.
Die Beschaffungsrisiken liegen in erster Linie im
Bereich von allgemeinen Preissteigerungen bei
Rohstoffen und beeinflussen daher u.a. den Preis
von Großkomponenten wie Fermentern oder
Blockheizkraftwerken. Auch können Liefer-
engpässe aufgrund der anziehenden Nachfrage
bei wichtigen Komponenten (z.B. für
36
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Blockheizkraftwerke) auftreten, die in einer
bestimmten Qualität weltweit nur von einer
begrenzten Anzahl von Herstellern angeboten
werden. Entsprechende Preisgleitklauseln in
unseren Werkverträgen begrenzen jedoch das
Beschaffungspreisrisiko. Das Risiko der
Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder
Subunternehmern soll durch die Ausweitung der
internationalen Beschaffungskanäle verringert
werden.
Die Geschäftstätigkeit von BIOGAS NORD ist in
erster Linie vom Anlagenbau geprägt. Durch
schlechte Witterung kann sich die Realisierung
von Projekten verzögern. Auch genehmigungs-
rechtliche Auflagen können zu einer
Verschiebung von Projekten führen. Weitere
typische Risiken des Anlagenbaus wie
beispielsweise Regressansprüche oder For-
derungsausfälle sind nicht ausgeschlossen. Durch
ein laufend optimiertes Projekt- und
Vertragsmanagement konnten diese Risiken auf
ein branchenübliches Maß minimiert werden.
Der Wettbewerb in der Herstellerbranche von
Biogasanlagen hat in Deutschland, nicht zuletzt
aufgrund der verschärften Branchenbedingungen,
zu mehr Wettbewerb geführt. Verkäufe finden
zunehmend über den Preis statt. Dieses
Preisrisiko wird sich auf die Profitabilität der
Hersteller niederschlagen. Dieses Risiko versucht
BIOGAS NORD durch eine deutliche
Differenzierung von Wettbewerbsangeboten über
den Faktor Qualität und Anlageneffizienz
auszugleichen.
Leistungsbezüge und Umsätze werden über-
wiegend in der Konzernwährung erbracht.
Währungsrisiken können allerdings in unserer
englischen Tochtergesellschaft entstehen, da hier
auch Zahlungsströme in englischen Pfund
erfolgen.
Ein erfolgreiches Unternehmenswachstum,
insbesondere der Aufbau von Auslands-
gesellschaften, macht den Einsatz von
qualifizierten Mitarbeitern notwendig. Daraus
resultierende Personalrisiken für die Rekru-
tierung und Bestandssicherung wird durch den
kontinuierlichen und wirkungsvollen Einsatz von
Personalmarketinginstrumenten und dem engen
Kontakt zu Headhuntern entgegengewirkt.
Schnellwachsende Unternehmen bergen immer
interne Risiken, wie z.B. die zeitnahe und
ausreichende Anpassung bzw. Restrukturierung
der Organisationsstruktur und die Bereit-
stellung ausreichender Managementkapazitäten.
BIOGAS NORD hat durch eine Straffung der
Organisationsstruktur und durch eine Erwei-
terung des Managementteams versucht diesen
Risiken zu begegnen.
6. Bericht zur Offenlegung von möglichen
Übernahmehemmnissen
Im BIOGAS NORD Konzern fungiert die
BIOGAS NORD AG als Muttergesellschaft. Die
Aktien dieser Gesellschaft werden im
Freiverkehr im Entry Standard der Deutschen
Börse AG gehandelt und damit nicht an einem
organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 7 des
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
37
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes
(WpÜG).
Auf freiwilliger Basis macht BIOGAS NORD die
folgenden Angaben: Das Grundkapital der
BIOGAS NORD AG betrug am 31.12.2009
2.562.500,00 EUR, eingeteilt in 2.562.500
nennwertlose und auf den Inhaber lautende
Stückaktien.
Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen.
Jede der zum Bilanzstichtag 31.12.2009
ausgegebenen Aktien gewährt auf der
Hauptversammlung der BIOGAS NORD AG
eine Stimme.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2009 lag die
Beteiligung der European Business Partners Sp. z
o.o. (EBP) bei 1.136.875 Aktien und damit unter
der 50%-Schwelle. Weitere direkte oder indirekte
Beteiligungen am Kapital, die 10% der
Stimmrechte überschreiten, waren am
Bilanzstichtag nicht bekannt.
Eine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass
einzelne Arbeitnehmer am Aktienkapital der
BIOGAS NORD AG beteiligt sind und ihre
Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, ist
dadurch gegeben, dass Mitarbeiter des BIOGAS
NORD Konzerns an der Firma „BIOGAS NORD
Treuhand GmbH“ beteiligt sind. Diese
Mitarbeiter haben die von der „BIOGAS NORD
Treuhand GmbH“ zuvor für eigene Rechnung
gehaltenen Kommanditanteile an der „BIOGAS
NORD Mitarbeiter & Gerrit Holz KG“
übernommen. Die „BIOGAS NORD Mitarbeiter
& Gerrit Holz KG“ hält Aktien an der „BIOGAS
NORD AG“. Die Stimmrechte an diesen Aktien
werden durch die European Business Partners Sp.
z o.o. (EBP) wahrgenommen. Für die Inhaber
von Aktien der BIOGAS NORD AG gelten keine
Sonderrechte, die Kontrollrechte verleihen.
Es existieren am Bilanzstichtag keine
Vereinbarungen der BIOGAS NORD AG, die
unter dem Vorbehalt eines Kontrollwechsels bei
einem Übernahmeangebot stehen. Entsprechend
bestehen mit dem Vorstand und den
Führungskräften im Konzern keine Verein-
barungen hinsichtlich Entschädigungen bei einem
Kontrollwechsel oder einer Übernahme der
BIOGAS NORD AG.
7. Prognosebericht
7.1. Branchenausblick
Die Biogasbranche blickt zuversichtlich in die
Zukunft, nachdem im vergangenen Jahr mit rund
600 Neuanlagen nunmehr 4.500 Anlagen am
Netz sind. Experten gehen davon aus, dass in
diesem Jahr mehr als 5.000 Anlagen betrieben
werden, weltweit sogar mehr als 6.000
Biogasanlagen. Deutschland wird dabei der
wichtigste Markt sein. Der optimistische
Ausblick stützt sich auf das Wachstum der
Gesamtleistung der Gruppe in 2009 verglichen
mit dem Jahr 2008 – ein Wachstum um 99%,
wovon 79% den deutschen Markt betreffen.
In den vergangenen Jahren wurde, als Teil des
Kyoto-Protokolls, in vielen Ländern in Europa
die Politik der Subventionierung der
38
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
erneuerbaren Energien entwickelt, entweder
durch das Angebot lukrativer Einspeisevergütung
für Produzenten erneuerbarer Energien, oder
durch Verteilen besonderer Zuschüsse für
erneuerbare Energie-Projekte, oder durch
steuerliche Freistellung der Einkünfte aus
erneuerbaren Energien. Als Ergebnis wurden von
den meisten europäischen Ländern Photovoltaik-
Projekte und Windkraftwerke gefördert, welche
Hunderte von MW/h Strom erzeugen.
Die Einfachheit der Photovoltaik-Industrie und
der Windkraftanlagen ist aber auch deren
Achillesferse. Die Abhängigkeit von natürlichen
Ressourcen (wie Sonne und Wind), begründen
ihre Instabilität und deshalb wird die
Notwendigkeit einer stabilen Quelle an
erneuerbare Energie klar.
Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien
ist Biogas nicht nur eine erneuerbare
Energiequelle, sondern auch eine nachhaltige
Energieversorgung. Insofern hat ein Erzeuger
von Abfällen, welcher bisher Gebühren für seine
täglich produzierten Abfälle zahlen musste, die
Möglichkeit mit Hilfe der Bio-Gas-Technologie
(1) diese Gebühren für organische Abfälle zu
verhindern, (2) elektrischen Strom aus
organischen Abfälle zu erzeugen, (3) Wärme zu
gewinnen und (4) die Gärreste als hochwertiger
Dünger zu verkaufen.
Stabile elektrische Netzwerke können nicht nur
durch Photovoltaik oder Windkraft entwickelt
werden.
7.2. Unternehmensausblick
Die zum 1. Januar 2009 in Kraft getretene EEG-
Novellierung hat die Inlandsnachfrage wieder
deutlich belebt. Durch die Einführung des
Güllebonus ist eine erhöhte Nachfrage nach
Biogasanlagen, besonders im Leistungsbereich
von 150 – 250 kW, zu verzeichnen. Das hierfür
von BIOGAS NORD entwickelte Anlagen-
konzept hat zu deutlichen Auftragseingängen
geführt.
Neben Kleinanlagen gehen auch Projekte im
Bereich von 500 kW bis 2 MW in die
Realisierungsphase, deren Entwicklung bereits in
den Vorjahren begonnen wurde. Sehr häufig
scheiterte die zeitnahe Umsetzung dieser Projekte
an der Substratpreisentwicklung und den noch
unklaren zukünftigen Förderbedingungen. Bei
diesen Projekten kommen sehr häufig
Mikrogasnetze oder Nahwärmekonzepte zum
tragen, oder es handelt sich um Anlagen mit
Gaseinspeisung und Gärrestaufbereitung.
Im Jahr 2010 rechnet der Konzern damit, seinen
Betrieb in Großbritannien, Italien, den
Niederlanden, Frankreich und Spanien
auszubauen. Gleichzeitig beabsichtigt BIOGAS
NORD, neue Märkte wie Polen, Rumänien,
Lettland, Russland und Südkorea zu erschließen.
Das Unternehmen hat nach dem Bilanzstichtag
eine koreanische Tochtergesellschaft mit Hilfe
eines lokalen Partners gegründet. Außerdem
wurde eine weitere strategische Tochterge-
sellschaft mit führenden lokalen Partnern in
Spanien gegründet.
Im Jahr 2009 hat Italien einen neuen Ein-
speisetarif in Höhe von 28 Euro-Cent pro kW/h
bestimmt, weshalb alle dortigen Projekte für
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
39
erneuerbare Energien höchst lukrativ werden.
Gleichzeitig werden Subventionen in Höhe von
30-50 % in Polen, Spanien und Kroatien gewährt.
Als Ergebnis hat der Konzern eine Vielzahl von
Projekten in diesen Märkten im Auftragsbestand
und erwartet einen massiven Ausbau seiner
internationalen Aktivitäten im Jahr 2010.
2010 wird voraussichtlich ein Jahr des
Wachstums werden, mit einer Steigerung des
Konzernumsatzes von mehr als 30 % und einem
ausgeglichenem Geschäftsergebnis. Auch für das
Jahr 2011 erwarten wir, dass sich dieser Trend
fortsetzt.
Auch die Internationalisierung wird mit deutlich
fokussierten Schritten fortgesetzt werden. Wir
erwarten für die Zukunft einen stetig steigenden
Auslandsanteil am Gesamtumsatz der BIOGAS
NORD Gruppe.
Als einer der bekanntesten Technologie-Anbieter
weltweit, hat das Management die Entscheidung
getroffen, Projekte mit hohen Erträgen zu
identifizieren und in eine Kapitalbeteiligung an
solchen Biogasanlagen einzutreten. Das
Management erwartet, dass die Erträge aus
diesen Beteiligungen in Zukunft steigen werden
und ihren Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte
bilden werden.
Allerdings kann die anhaltende restriktive
Finanzpolitik der Kreditinstitute einen
gegenläufigen Effekt auf das Wachstum der
Gruppe in den nächsten Jahren haben. Vor
diesem Hintergrund sehen wir von expliziten
Angaben zu Umsatz- und EBIT-Erwartungen für
das Geschäftsjahr 2010 ab.
7.3. Forschung und Entwicklung
BIOGAS NORD betreibt keine eigene
Forschung, unterstützt aber externe Forschungs-
projekte wie z.B. die Gewinnung von
Mikroalgen als Substratalternative sowie
Lösungen zur Gärrestaufbereitung. Diese
Projekte sollen die Wirtschaftlichkeit von
Biogasanlagen signifikant erhöhen.
Allerdings entwickelt BIOGAS NORD seine
Produkte fortlaufend weiter. Wertvolle
Erkenntnisse werden dabei häufig bei der
biologischen Anlagenbetreuung und Anlagen-
wartung gewonnen, welche dann wieder beim
Anlagenbau umgesetzt werden.
7.4. Fazit
2009 war ein Jahr der Wende. Nach mehreren
verlustreichen Jahren wurde in 2009 bewiesen,
dass durch die Umstrukturierung interner
Prozesse, die Identifizierung neuer Ziele,
Erschließung neuer Märkte und einem strengen
Cashflow-Management die Basis für den
Turnaround geschaffen wurde.
Der Vorstand geht aufgrund der aktuellen
Entwicklungen und der oben beschriebenen
Maßnahmen, die erste Erfolge erkennen lassen,
davon aus, dass der Fortbestand des
Unternehmens gesichert ist und der Konzern ab
2010 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen wird.
Die Ergänzung des Geschäftsmodells um
40
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
41
42
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Beteiligungsmodelle an Anlagen und deren
Eigenbetrieb ist ein wichtiger Schritt auf dem
Weg nachhaltige und konstante Cashflow Ströme
zu generieren und höhere EBIT-Margen zu
erzielen.
8. Nachtragsbericht
Im Januar 2010 hat die BIOGAS NORD im
Rahmen der weiteren Expansion in den
Eigenbetrieb eine neue Gesellschaft, die
BIOGAS NORD Power AG gegründet.
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb,
das Halten und das Handeln von Beteiligungen
an Unternehmen jedweder Rechtsform, die sich
mit erneuerbaren Energien befassen, insbe-
sondere im Bereich Biogas.
Weiterhin wurde im Januar 2010 die Bioenergie
Ahlen GmbH & CO.KG gegründet, an der die
BIOGAS NORD AG zu 58,5 % beteiligt ist.
Diese Beteiligung ist ein weiterer Schritt, um die
bereits beschriebene Strategie zu verfolgen.
Im Januar 2010 wurde eine weitere
Tochtergesellschaft in Spanien, die Promociones
Rurales, zusammen mit 5 anderen strategischen
Partnern, darunter der 5. größten spanischen
Bank gegründet. Die BIOGAS NORD Gruppe
hat 24% der Eigentumsrechte an dieser neuen
Tochtergesellschaft übernommen. 3 Projekte sind
derzeit in Entwicklung und wir gehen davon aus,
dass im Jahr 2010 der Bau von mindestens
einem Projekt beginnt.
Die im Dezember 2009 ausgegebene 2%-
Wandelschuldverschreibung der BIOGAS
NORD AG, im Gesamtnennbetrag von bis zu
TEUR 1.409, welche in bis zu 1.281.250
untereinander gleichrangige, auf den Inhaber
lautende Teilwandelschuldverschreibungen im
Nennbetrag von je Euro 1,10 eingeteilt ist, hat
eine Laufzeit vom 28. Dezember 2009 bis 27.
Dezember 2012. Diese Wandelanleihen konnten
aber nur einmalig im Zeitraum vom 02. Februar
bis 26. Februar 2010 in Aktien der Gesellschaft
gewandelt werden, welches zu 98,6% ausgeführt
wurde.
Über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen wurde gem. § 312 AktG ein
Abhängigkeitsbericht erstellt und dort ab-
schließend erklärt: „Unsere Gesellschaft erhielt
bei jedem im Bericht über Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechts-
geschäft eine angemessene Gegenleistung und ist
durch die in dem Bericht angegebenen
getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht
benachteiligt worden.“
Die Europäische Kommission hat Deutschland
mit Schreiben vom 24.02.2010 mitgeteilt, dass
sie Zweifel an der Vereinbarkeit des § 8c Abs. 1a
KStG, der so genannten Sanierungsklausel, mit
dem Gemeinsamen Markt hat. Sie hat daher das
förmliche Prüfverfahren nach Art. 108 Abs. 2
AEUV (ex Art. 88 Abs. 2 EGV) eröffnet. Die
Kommission sieht in der Sanierungsklausel eine
potentielle Beihilfe. Das Bundesministerium für
Finanzen hat deshalb mit einer Verwaltungs-
anweisung die nachgeordneten Behörden u. a.
angewiesen, die Sanierungsklausel nach § 8c
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
43
Abs. 1a KStG bis zu einem abschließenden
Beschluss der Kommission nicht mehr
anzuwenden. Bei der in Rede stehenden
steuerlichen Maßnahme handelt es sich um die
sogenannte Sanierungsklausel, die für Körper-
schaften gilt, bei denen es zu einem Beteiligungs-
erwerb gekommen ist. Die Sanierungsklausel gibt
angeschlagenen Unternehmen die Möglichkeit,
Steuerverluste vorzutragen, die ansonsten nicht
genutzt werden könnten.
Das Management der BIOGAS NORD geht von
der Abzugsfähigkeit der Verlustvorträge von
zukünftigen steuerpflichtigem Einkommen aus,
welches durch ein Rechtsgutachten seiner
Berater unterstützt wird. Bei der Abschluss-
aufstellung wurde im Rahmen vorsichtiger
Bilanzierung davon ausgegangen, dass wegen der
Anteilsübernahme durch den Investor EBP
steuerliche Verlustvorträge bei der BIOGAS
NORD AG und der BIOGAS NORD Anlagenbau
GmbH mit Unsicherheit behaftet sind. Auf Grund
dieser Unsicherheit wurde nur für einen Teil der
Verlustvorträge latente Steuern gebildet.
Alle weiteren Veränderungen die nach dem
Bilanzstichtag bis zur Erstellung dieses
Lageberichtes eingetreten sind, sind nach bestem
Wissen und Gewissen in diesen Lagebericht
eingeflossen.
Bielefeld, den 15. Juni 2010
Alexander Rechter, CEO
Asnat Drouianov, CFO
Gerrit Holz, CTO
44
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
45
46
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Konzernbilanz zum 31.12.2009
Aktiva 2009 2008
E UR E UR
A. Auf we ndunge n f ür die Inga ngs e tzung und E rwe ite rung
de s Ge s chä f ts 0, 00 13. 147, 49
B . Anla ge ve rm öge n 5. 147. 475, 8 4 3. 565. 18 3, 8 2
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.179.118,13 1.396.184,26
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 105.506,04 163.518,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.073.612,09 1.232.665,73
II. Sachanlagen 3.460.162,73 1.754.311,80
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 581.614,86 415.662,88
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.869.050,67 94.960,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.009.497,20 1.243.688,92
III. Finanzanlagen 508.194,98 414.687,76
Beteiligung 100.000,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 408.194,98 414.687,76
C . Um la uf ve rm öge n 15. 197. 619, 97 11. 168 . 270, 40
I. Vorräte 5.126.348,11 9.181.271,94
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 732.031,64 710.996,50
2. In Ausführung befindliche Bauaufträge 3.547.311,60 7.710.811,31
3. Geleistete Anzahlungen 847.004,87 759.464,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.996.719,29 1.180.074,68
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.415.941,56 688.504,11
2. Sonstige Vermögensgegenstände 580.777,73 491.570,57
III. Sonstige Wertpapiere 0,00 285.450,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.074.552,57 521.473,78
D . Re chnungs a bgre nzungs pos te n 94. 08 7, 41 44. 396, 96
E . Aktive la te nte Ste ue rn 2. 18 2. 78 7, 54 1. 8 91. 503, 68
B ila nzs um m e 22. 621. 970, 76 16. 68 2. 502, 35
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
47
Pa s s iva 2009 2008
E UR E UR
A. E ige nka pita l 1. 479. 748 , 45 2. 021. 937, 63
I. Gezeichnetes Kapital 2.562.500,00 2.562.500,00
II. Kapitalrücklage 10.855.105,51 10.840.374,65
III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung 1.620,31 -12.525,42
IV. Verlustvortrag -11.278.771,44 -2.981.880,36
V. Jahresfehlbetrag -641.875,34 -8.296.891,09
VI. Minderheitenanteile -18.830,59 -89.640,15
B . S onde rpos te n f ür Inve s tit ions zus chüs s e 107. 556, 62 0, 00
C . Rücks te llunge n 3. 748 . 065, 65 1. 451. 925, 40
1. Steuerrückstellungen 51.512,74 24.373,10
2. Sonstige Rückstellungen 3.696.552,91 1.427.552,30
D . V e rbindlichke ite n 17. 28 6. 600, 05 13. 208 . 639, 32
1. Anleihen, davon konvertibel 1.409.369,30 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.856.697,65 113.709,56
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.035.277,77 9.521.037,69
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.598.461,18 2.814.095,62
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.491.548,16 0,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten 1.895.245,99 759.796,45
B ila nzs um m e 22. 621. 970, 76 16. 68 2. 502, 35
48
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
01. 01. 2009 - 01. 01. 2008 -
31. 12. 2009 31. 12. 2008
E UR E UR
1. Umsatzerlöse 37.144.928,24 12.084.306,66
2. Veränderung des Bestandes an in Ausführung befindlichen
Bauaufträgen -4.201.939,29 5.024.272,12
3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.530.656,47 0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge 830.059,96 586.691,81
35. 303. 705, 38 17. 695. 270, 59
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren -10.268.215,57 -7.489.094,79
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -15.467.116,86 -5.806.864,25
-25. 735. 332, 43 -13. 295. 959, 04
6. Rohe rge bnis 9. 568 . 372, 95 4. 399. 311, 55
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -4.938.579,04 -5.508.463,77
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung -917.989,62 -1.240.009,56
- davon für Altersversorgung -27.137,03 -168.113,22
-5. 8 56. 568 , 66 -6. 748 . 473, 33
8. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen -573.374,43 -565.863,47
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.083.747,49 -5.639.111,78
-4. 657. 121, 92 -6. 204. 975, 25
-945. 317, 63 -8 . 554. 137, 03
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 81.842,79 102.519,05
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens 0,00 -415.739,78
12. Zinsen und ähnliche Aufwenungen -229.313,30 -14.881,00
- davon gegenüber vebundenen Unternehmen -73.032,31 0,00
-147. 470, 51 -328 . 101, 73
13. E rge bnis de r ge wöhnliche n Ge s chä f ts tä tigke it -1. 092. 78 8 , 14 -8 . 8 8 2. 238 , 76
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -42.860,24 -52.161,37
15. latente Steuern 305.644,22 490.869,35
16. Sonstige Steuern -17.169,11 -17.241,42
17. Ja hre s f e hlbe tra g vor Minde rhe ite n -8 47. 173, 27 -8 . 460. 772, 20
18. Gewinn- /Verlustanteile Minderheitsgesellschafter 205.297,93 163.881,11
19. Ja hre s f e hlbe tra g na ch Minde rhe ite n -641. 8 75, 34 -8 . 296. 8 91, 09
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
49
2009 2008E UR E UR
Periodenergebnis vor Minderheitenanteilen -847.173 -8.460.772Abschreibungen auf das Anlagevermögen 573.374 565.863Gewinn/Verlust aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -1.046 2.515C a s h E a rnings -274. 8 45 -7. 8 92. 394Veränderung der VorräteVeränderung der Vorräte - Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -21.035 -86.139Veränderung der Vorräte - in Ausführung befindliche Bauaufträge 4.163.500 -4.936.653Veränderung der geleisteten Anzahlungen -87.541 186.796Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -5.727.437 2.914.150Veränderung sonstiger Aktiva 0 -314.688Veränderung sonstiger Vermögensgegenstände -82.849 487.219Veränderung von Umsatzsteuerforderungen -6.358 2.242Veränderung sonstige Wertpapiere 285.450 2.932.171Veränderung der aktiven latenten Steuern -291.284 -492.613Veränderung aktiver Rechnungsabgrenzungsposten -34.960 51.797Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 2.269.001 -940.837Veränderung der Verbindlichkleiten aus Lieferungen und Leistungen 1.784.366 224.996Veränderung der erhaltenen Anzahlungen -3.485.760 5.214.957Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.491.548 0Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten 319.907 -1.447.201Veränderung von Umsatzsteuerverbindlichkeiten 815.542 655.731Veränderung der passiven latenten Steuern 27.140 -6.181C a s h Flow a us la uf e nde r Ge s chä f ts tä tigke it 1. 144. 38 5 -3. 446. 646Auszahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände -14.886 -20.161Auszahlungen für Sachanlagen -1.926.581 -692.840Auszahlungen für Finanzanlagen -100.019 0Auszahlungen Ingangsetzungsaufwendungen 0 -6.200Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 2.500 338.417Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 6.512 1.547Mitte la bf lus s a us Inve s tit ions tä tigke it -2. 032. 474 -379. 237Ne tto-C a s hf low -8 8 8 . 090 -3. 8 25. 8 8 3Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 0 2.231.250Veränderung der Minderheitenanteile(Kapitaleinzahlungen der Minderheitsgesellschafter) 276.108 59.682Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen 1.409.369 0Aufbau von langfristigen Bankverbindlichkeiten 1.742.988 61.117Mitte lzuf lus s a us Fina nzie rungs tä tigke it 3. 428 . 465 2. 352. 049Veränderungen aus der Währungsumrechnung 12.704 -7.546Sum m e de r Mitte la bf lüs s e 2. 553. 079 -1. 48 1. 38 0Bestand am Anfang der Periode 521.474 2.002.854B e s ta nd a m E nde de r Pe riode 3. 074. 553 521. 474Na chrichtlich:gezahlte Zinsen -229.313 -14.881gezahlte Ertragsteuern 0 0
Konzernkapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
50
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Konzerneigenkapitalentwicklung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
Mutte runte rne hm e n
Gezeichnetes Kapital- Erwirtschaftetes Kumuliertes
Kapital rücklage Konzern- übriges
Stamm- eigenkapital Konzernergebnis
aktien Ausgleichsposten
aus der
Fremdwährungs-
umrechnung
EUR EUR EUR EUR
Sta nd a m 01. 01. 2008 1.925.000,00 9.246.624,65 -2.981.880,36 -4.979,83
Aus ga be von Ante ile n
a m 26. 06. 2008 637.500,00 1.593.750,00
Ände runge n de s
Kons olidie rungs kre is e s
Übrige Ve rä nde runge n
(Ka pita le inza hlunge n de r
Minde rhe its ge s e lls cha f te r)
Konzern-Jahresüberschuss/
-fehlbetrag -8 . 296. 8 91, 09
Übriges Konzernergebnis -7. 545, 59
Konze rnge s a m te rge bnis 2. 562. 500, 00 10. 8 40. 374, 65 -11. 278 . 771, 45 -12. 525, 42
Sta nd a m 31. 12. 2008 2. 562. 500, 00 10. 8 40. 374, 65 -11. 278 . 771, 45 -12. 525, 42
Sta nd a m 01. 01. 2009 2.562.500,00 10.840.374,65 -11.278.771,45 -12.525,42
Ände runge n de s
Kons olidie rungs kre is e s
(Ka pita le inza hlunge n de r
Minde rhe its ge s e lls cha f te r)
Konzern-Jahresüberschuss/
-fehlbetrag -641. 8 75, 34
Wandelanleihe 14. 730, 8 6
Übriges Konzernergebnis 14. 145, 73
Konze rnge s a m te rge bnis 2. 562. 500, 00 10. 8 55. 105, 51 -11. 920. 646, 79 1. 620, 31
Sta nd a m 31. 12. 2009 2. 562. 500, 00 10. 8 55. 105, 51 -11. 920. 646, 79 1. 620, 31
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
51
Eigenkapital E ige nka pita l Minderheiten- E ige nka pita l Konze rn-
gemäß Konzern- kapital e ige nka pita l
bilanz
EUR EUR EUR EUR EUR
8.184.764,46 8.184.764,46 14.559,23 14.559,23 8.199.323,69
2.231.250,00 2.231.250,00 0,00 2.231.250,00
0,00 0,00 12.905,74 12.905,74 12.905,74
0,00 0,00 46.775,99 46.775,99 46.775,99
-8 . 296. 8 91, 09 -8 . 296. 8 91, 09 -163. 8 8 1, 11 -163. 8 8 1, 11 -8 . 460. 772, 20
-7. 545, 59 -7. 545, 59 0, 00 -7. 545, 59
2. 111. 577, 78 2. 111. 577, 78 -8 9. 640, 15 -8 9. 640, 15 2. 021. 937, 63
2. 111. 577, 78 2. 111. 577, 78 -8 9. 640, 15 -8 9. 640, 15 2. 021. 937, 63
2.111.577,78 2.111.577,78 -89.640,15 -89.640,15 2.021.937,63
0,00 0,00 276.107,49 276.107,49 276.107,49
-641. 8 75, 34 -641. 8 75, 34 -205. 297, 93 -205. 297, 93 -8 47. 173, 28
14. 730, 8 6 14. 730, 8 6 0, 00 14. 730, 8 6
14. 145, 73 14. 145, 73 0, 00 14. 145, 73
1. 498 . 579, 02 1. 498 . 579, 02 -18 . 8 30, 59 -18 . 8 30, 59 1. 479. 748 , 45
1. 498 . 579, 02 1. 498 . 579, 02 -18 . 8 30, 59 -18 . 8 30, 59 1. 479. 748 , 45
Minde rhe its ge s e lls cha f te r
52
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Konzernanlagespiegel zum 31. Dezember 2009
Stand am Zugänge Abgänge Währungs- Stand am
01.01.2009 differenzen 31.12.2009
EUR EUR EUR EUR EUR
0. Auf we ndunge n f ür die
Inga ngs e tzung und
E rwe ite rung de s
Ge s chä f ts be trie bs 18 . 8 8 3, 74 0, 00 0, 00 1. 18 4, 26 20. 068 , 00
I. Im m a te rie lle V G
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen
Rechten und Werten 291. 263, 8 3 14. 8 8 6, 01 0, 00 0, 00 306. 149, 8 4
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1. 590. 536, 42 0, 00 0, 00 0, 00 1. 590. 536, 42
Zwis che ns um m e 1. 8 8 1. 8 00, 25 14. 8 8 6, 01 0, 00 0, 00 1. 8 96. 68 6, 26
II. S a cha nla ge n
1. Grundstücke 418 . 978 , 59 169. 177, 98 0, 00 0, 00 58 8 . 156, 57
2. Technische Anlagen
und Maschinen 110. 352, 91 1. 78 6. 207, 68 0, 00 0, 00 1. 8 96. 560, 59
3. Andere Anlagen, Betriebs-
u. Geschäftsausst. 2. 018 . 768 , 43 78 . 752, 15 3. 217, 25 257, 66 2. 094. 560, 99
Zwis che ns um m e 2. 548 . 099, 93 2. 034. 137, 8 1 3. 217, 25 257, 66 4. 579. 278 , 15
III. Fina nza nla ge n
Beteiligungen 0, 00 100. 000, 00 0, 00 0, 00 100. 000, 00
Sonstige Ausleihungen 414. 68 7, 76 19, 00 6. 511, 78 0, 00 408 . 194, 98
Zwis che ns um m e 414. 68 7, 76 100. 019, 00 6. 511, 78 0, 00 508 . 194, 98
TO TAL 4. 8 63. 471, 68 2. 149. 042, 8 2 9. 729, 03 1. 441, 92 7. 004. 227, 39
Ans cha f f ungs - und He rs te llungs kos te n
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
53
Stand am Zugänge Abgänge Stand am Buchwert Buchwert
01.01.2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
5. 736, 25 14. 331, 75 0, 00 20. 068 , 00 0, 00 13. 147, 49
127. 745, 30 72. 8 98 , 50 0, 00 200. 643, 8 0 105. 506, 04 163. 518 , 53
357. 8 70, 69 159. 053, 64 0, 00 516. 924, 33 1. 073. 612, 09 1. 232. 665, 73
48 5. 615, 99 231. 952, 14 0, 00 717. 568 , 13 1. 179. 118 , 13 1. 396. 18 4, 26
3. 315, 71 3. 226, 00 0, 00 6. 541, 71 58 1. 614, 8 6 415. 662, 8 8
15. 392, 91 12. 117, 01 0, 00 27. 509, 92 1. 8 69. 050, 67 94. 960, 00
775. 079, 50 311. 747, 53 1. 763, 25 1. 08 5. 063, 78 1. 009. 497, 20 1. 243. 68 8 , 93
793. 78 8 , 12 327. 090, 54 1. 763, 25 1. 119. 115, 41 3. 460. 162, 73 1. 754. 311, 8 1
0, 00 0, 00 0, 00 0, 00 100. 000, 00 0, 00
0, 00 0, 00 0, 00 0, 00 408 . 194, 98 414. 68 7, 76
0, 00 0, 00 0, 00 0, 00 508 . 194, 98 414. 68 7, 76
1. 28 5. 140, 36 573. 374, 43 1. 763, 25 1. 8 56. 751, 54 5. 147. 475, 8 5 3. 578 . 331, 32
Abs chre ibunge n
54
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
55
Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1.Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009
A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss
1. Grundsätzliche Angaben
Die BIOGAS NORD AG ist eine Aktien-
gesellschaft deutschen Rechts. Die Einbeziehung
der Aktien zum Börsenhandel erfolgte am 14.
Dezember 2006. Die Biogas Nord AG wird am
Open Market (Freiverkehr) der Frankfurter Börse
gehandelt und ist zum „Entry Standard“ der
Deutschen Börse AG zugelassen. Die
Gesellschaft ist im Handelsregister des
Amtsgerichtes Bielefeld (HRB 38960)
eingetragen und hat ihren Sitz in D-33719
Bielefeld, Werningshof 2-4.
Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften
betreiben im Wesentlichen die Planung und
Errichtung von Biogasanlagen, Handel mit
Komponenten für Biogasanlagen sowie mit
Biogasanlagen verbundene Serviceleistungen.
Die BIOGAS NORD AG ist abhängiges
Unternehmen der European Business Partners Sp.
z o.o. (EBP), Warschau gemäß § 17 Abs 1 AktG.
Die EBP wird im Konzernabschluss als
verbundenes Unternehmen dargestellt im Sinne
von § 271 Abs. 2 HGB. Die EBP hat mit Datum
vom 29. April 2009 gemäß § 20 Abs. 1 AktG
mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der
Aktien der Gesellschaft gehört. Ihr Anteil an der
Gesellschaft beträgt 44,3%. Gleichzeitig hat Herr
Gerrit Holz, Bielefeld, mitgeteilt, dass ihm
weniger als der vierte Teil der Aktien der
Gesellschaft gehört.
2. Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der BIOGAS NORD AG
zum 31. Dezember 2009 wurde gemäß den §§
290 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften
des Aktiengesetzes aufgestellt.
Auf die Rechnungslegung des Konzerns finden
die generellen Ansatz- und Bewertungs-
vorschriften der §§ 246 – 256 HGB sowie die
besonderen Vorschriften für Kapitalgesell-
schaften im Sinne der §§ 264 ff. HGB
Anwendung. Die Vorgaben des Deutschen
Rechnungslegungs Standards Committee
(DRSC) wurden mit Ausnahme des DRS 11
(Berichterstattung über nahe stehende
Personen),bei dem es sich lediglich um eine
Empfehlung handelt, beachtet.
Die funktionale Währung des Konzerns ist der
Euro. Alle Betragsangaben erfolgen deshalb in
EUR bzw. TEUR.
B. Angaben zu Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Einzelabschlüsse der Biogas Nord AG und
ihrer Tochtergesellschaften werden nach
konzerneinheitlichen Vorgaben aufgestellt oder
für Zwecke des Konzernabschlusses angepasst.
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände
werden zu Anschaffungskosten bilanziert und
entsprechend ihrer Nutzungsdauer um
planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.
Der im Rahmen der Erstkonsolidierung der
56
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH in 2006
entstandene Geschäfts- und Firmenwert wird
über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10
Jahren abgeschrieben. Software wird über 3 bis 5
Jahre abgeschrieben.
Die Aufwendungen für die Ingangsetzung und
Erweiterung des Geschäftsbetriebs entstanden für
Gründungskosten unserer Tochtergesellschaften
in Großbritannien und Italien mit einer
ursprünglichen Abschreibungsdauer von 4
Jahren.
2. Sachanlagevermögen
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-
bzw. Herstellungskosten angesetzt und um
planmäßige Abschreibungen vermindert. Die
Vermögensgegenstände des Sachanlage-
vermögens werden nach Maßgabe der
voraussichtlichen Nutzungsdauer linear
abgeschrieben. Technische Anlagen werden über
10 b is 20 Jahre , Bet r iebs- und
Geschäftsausstattung sowie Kraftfahrzeuge
werden über 3 bis 6 Jahre abgeschrieben. Dabei
werden insbesondere die für die Eigenbetriebe
erstellten Biogasanlagen über einen
Nutzungszeitraum von 20 Jahren abgeschrieben.
Für Vermögensgegenstände, deren An-
schaffungskosten bzw. Herstellungskosten über
EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 betragen, wurde
ein Sammelposten gebildet und über fünf Jahre
abgeschrieben.
3. Finanzanlagen
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten
bilanziert.
4. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu
Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum
niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die in Ausführung befindlichen Bauaufträge
werden zu aktivierungspflichtigen bzw.
aktivierungsfähigen Herstellungskosten unter
Beachtung des strengen Niederstwertprinzips
zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
In die Herstellungskosten werden neben direkt
zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und
Materialgemeinkosten und allgemeine Ver-
waltungskosten, soweit sie der Fertigung
zugerechnet werden können, einbezogen.
Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag
angesetzt.
5. Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände
Die Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen
risikobehafteten Posten ist durch die Bildung
angemessener Einzelwertberichtigungen
Rechnung getragen; das allgemeine Ausfall- und
Kreditrisiko ist durch Pauschalwertberich-
tigungen berücksichtigt.
6. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Die liquiden Mittel sind zum Nominalwert
bewertet. Zum Bilanzstichtag sind TEUR 1.015
zur Avalsicherung als Festgeld hinterlegt.
7. Rechnungsabgrenzungsposten
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
57
zu Nennwerten angesetzt. Dabei handelt es sich
um Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die
Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem
Bilanzstichtag darstellen. Darüber hinaus wird
der zeitanteilige Zinsvorteil aus der begebenen
Wandelanleihe hier ausgewiesen.
8. Sonderposten für Investitionszuschüsse
Für die Errichtung der eigenen Biogasanlage
wurden Investitionszuschüsse von einer
Förderbank ausgereicht. Diese Investitions-
zuschüsse wurden in einen Sonderposten für
Investitionszuschüsse eingestellt und werden
über die Nutzungsdauer der bezuschussten
Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufge-
löst.
9. Steuerrückstellungen
Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen
für Ertragssteuern und passive latente Steuern.
10. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen werden für
ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des
Betrages gebildet, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und
berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewissen Verpflichtungen.
11. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen,
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen, gegenüber verbundenen Unter-
nehmen und sonstige Verbindlichkeiten sind zu
Rückzahlungsbeträgen bzw. zum Einbuchungs-
betrag (erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen)
angesetzt.
12. Latente Steuern
Aktive latente Steuern werden gebildet für
hinreichend wahrscheinliche Vorteile, die sich
aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen in
den BIOGAS NORD Konzern einbezogener
Gesellschaften ergeben, sowie für temporäre An-
satz- und Bewertungsunterschiede zwischen den
für steuerliche Zwecke aufgestellten Ab-
schlüssen sowie den Wertansätzen im BIOGAS
NORD Konzern. Latente Steuerforderungen und
-verbindlichkeiten sind nicht verrechnet worden.
Der Berechnung zum 31.12.2009 wurden die
landesspezifischen Steuersätze zu Grunde gelegt.
Dabei wurde für Deutschland ein Steuersatz von
30%, für Frankreich 33,33%, für Spanien 30%,
für Italien 27,5% und für UK 30% angesetzt.
13. Währungsumrechnung
Die Abschlüsse der einzelnen Konzern-
unternehmen werden in jeweiliger funktionaler
Währung aufgestellt. Das ist die Währung des
Landes, in der die Gesellschaften ihre
Geschäftstätigkeit überwiegend ausüben. Für die
Zwecke des Konzernabschlusses erfolgt eine
Umrechnung in Euro als Berichtswährung des
Konzerns, bei der die Vermögensgegenstände
und Schulden zum Stichtagskurs sowie die
Gewinn- und Verlustrechnung mit dem
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet wird.
58
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
C. Konsolidierung
1. Konsolidierungskreis und Aufstellung des
Anteilsbesitzes
In dem Konzernabschluss sind der Abschluss der
BIOGAS NORD AG (Mutterunternehmen) sowie
folgende Abschlüsse enthalten:
Tochtergesellschaft Anteil Erstkonsolidierung Stichtag
in %
BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH, Bielefeld 100 01.10.2006 31.12.2009
BIOGAS NORD Espana S.L., Valencia / Spanien 99,99 08.08.2007 31.12.2009
BIOGAS NORD S.A.S., Cléguer / Frankreich 60 05.07.2007 31.12.2009
BIOGAS NORD UK Ltd., Bleachwell, Dorset / UK 65 26.06.2007 31.12.2009
BIOGAS NORD US Inc., Wilmington, Delaware / USA 100 21.03.2007 31.12.2009
BIOGAS NORD Italia S.R.L., Sirmione / Italien* 80 02.04.2008 31.12.2009
Bio.S Biogas Grimma GmbH & Co. KG, Grimma 55,25 05.11.2008 31.12.2009
Bio.S Biogas Verwaltungs GmbH, Bielefeld 65 05.11.2008 31.12.2009
* Kapital nicht vollständig eingezahlt
Sämtliche Gesellschaften werden aufgrund der
Mehrheit der Stimmrechte der Muttergesellschaft als
Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss
einbezogen.
Die Tochtergesellschaften werden mittels Voll-
konsolidierung in den Konzernabschluss unter
Berücksichtigung von Minderheitenanteilen
einbezogen.
2. Angewandte Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der
Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 2
HGB.
Die Einbringung sämtlicher Anteile der BIOGAS
NORD Anlagenbau GmbH erfolgte am 27. September
2006. Die Erstkonsolidierung wurde zum 1. Oktober
2006 vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag aus der
Kapitalkonsolidierung (Geschäfts- oder Firmenwert)
wurde aktiviert und wird gemäß § 309 Abs. 1 Satz 2
HGB über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10
Jahren linear abgeschrieben. Er spiegelt die
zukünftigen Ertragserwartungen der Gesellschaft
wider. Die Tochtergesellschaften in Frankreich,
Großbritannien, USA und Spanien sind
Neugründungen und wurden 2007 erstmals in den
Konzernabschluss einbezogen.
Im April 2008 wurde die BIOGAS NORD Italia S.R.L
gegründet. Im November 2008 wurde sowohl die
Bio.S Biogas Grimma GmbH & Co.KG gegründet, als
auch die Bio.S Biogas Verwaltungs GmbH ohne
Aufpreis erworben. Dabei ist kein Unterschiedsbetrag
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
59
bei der Kapitalkonsolidierung entstanden.
3. Währungsumrechnung
Die Fremdwährungsumrechnung des auf GBP
nominierten Abschlusses einer Tochtergesellschaft
erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Die sich daraus
ergebenden Umrechnungsdifferenzen in Höhe von
TEUR 14 werden erfolgsneutral in einem
Währungsausgleichsposten im Eigenkapital erfasst.
Außerdem wurden die Aufrechnungsdifferenzen im
Rahmen der Schuldenkonsolidierung mit TEUR 40
erfolgswirksam erfasst.
D. Erläuterungen zur Konzernbilanz
1. Anlagevermögen
Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens
im Geschäftsjahr 2009 verweisen wir auf die
entsprechende Darstellung im Anlagenspiegel.
Die Aufwendungen für die Ingangsetzung des
Geschäftsbetriebes betreffen die Tochtergesellschaften
BIOGAS NORD UK Ltd. und BIOGAS NORD Italia
S.R.L. Diese wurden im Geschäftsjahr 2009 letztmalig
abgeschrieben.
Der aufgrund der Erstkonsolidierung der BIOGAS
NORD Anlagenbau GmbH zum 1. Oktober 2006
entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von
TEUR 1.591 wurde im aktuellen Jahr um TEUR 159
abgeschrieben. Zum 31.12.2009 ergibt sich somit ein
Wert in Höhe von TEUR 1.074 mit einer
Restnutzungsdauer von 7 Jahren.
Unter den Finanzanlagen wird im Wesentlichen
sowohl ein Darlehen gegenüber Dritten in Höhe von
TEUR 308 ausgewiesen, welches endfällig am 31.
Dezember 2012 ist. Von der Werthaltigkeit des
Darlehens wird ausgegangen, da dieses bei
Nichterfüllung der Rückzahlungsverpflichtung gegen
Anteile an einer Biogasanlage gewandelt werden kann.
Es besteht ein weiteres Darlehen gegenüber Dritten in
Höhe von TEUR 96, welches endfällig am 30. Juni
2025 ist. Von der Werthaltigkeit des Darlehens wird
ausgegangen.
Weiterhin hat die BIOGAS NORD AG eine
Beteiligung an der NaWaRo Wendlinghausen GmbH
& CO.KG, dem Eigentümer einer Biogasanlage, in
Höhe von TEUR 100 erworben, welche einem
Anteilswert von 5,8% entspricht.
2. Vorräte
Neben Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe von
TEUR 732 (i.Vj. TEUR 711) enthalten die Vorräte in
Höhe von TEUR 3.547 (i.Vj. TEUR 7.711) unfertige
Leistungen aus in Ausführung befindlichen
Bauaufträgen sowie geleistete Anzahlungen in Höhe
von TEUR 847 (i.Vj. TEUR 759).
3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR
1.043 (i.Vj. TEUR 1.494) und Pauschalwert-
berichtigungen in Höhe von TEUR 20 (i.Vj. TEUR 17)
gebildet.
Die Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände beträgt in Höhe von TEUR
6.469 weniger als ein Jahr, Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von
länger als einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 93.
Bei den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt
es sich um Ausgaben vor dem Bilanzstichtag in Höhe
von TEUR 81, welche einen Aufwand für eine
bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Darüber hinaus wird der zeitanteilige Zinsvorteil in
Höhe von TEUR 13 aus der begebenen Wandelanleihe
hier ausgewiesen.
60
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
4. Konzerneigenkapital
Hinsichtlich der Entwicklung des Konzerneigen-
kapitals im Geschäftsjahr 2009 verweisen wir auf die
entsprechende Darstellung im Konzerneigen-
kapitalspiegel.
5. Grundkapital
Das Grundkapital der Muttergesellschaft betrug zum
Geschäftsjahresende 2009 TEUR 2.563.
Die Hauptversammlung vom 31.08.2009 hat die
Änderung der Satzung in § 4 (Bedingtes Kapital)
beschlossen. Das Grundkapital ist durch Beschluss der
Hauptversammlung um bis zu 1.281.250 Euro durch
Ausgaben neuer Aktien bedingt erhöht. Die bedingte
Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten, die
mit den von der Gesellschaft auf Grund des
Hauptversammlungsbeschlusses bis zum 30.08.2014
auszugebenden Options- oder Wandelschuld-
verschreibungen verbunden sind, von ihren Options-
bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw.
Wandlungspflichten aus den Schuldverschreibungen
erfüllt werden.
6. Kapitalrücklage
Der Vorstand der BIOGAS NORD AG hat unter
Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft den
Beschluss der Hauptversammlung vom 31.08.2009 zur
Ermächtigung des Vorstands zur Herausgabe von
Wandelanleihen im Dezember 2009 umgesetzt.
Diese 2%-Wandelschuldverschreibung der BIOGAS
NORD AG, im Gesamtnennbetrag von TEUR 1.409 ist
in 1.281.250 untereinander gleichrangige, auf den
Inhaber lautende Teilwandelschuldverschreibungen im
Nennbetrag von je Euro 1,10 eingeteilt. Die Laufzeit
der Wandelanleihe beginnt am 28.12.2009 und endet
am 27.12.2012.
Die Zuführung der Kapitalrücklage in Höhe von
TEUR 15 betrifft den Zinsvorteil für die Ausgabe der
Wandelanleihe. Da die Wandelanleihe nur eine
einmalige Frist zur Wandlung in Aktien der BIOGAS
NORD AG für den Zeitraum vom 02.02.2010 bis
26.02.2010 vorsieht und auch in dieser Frist ca. 99%
der Anleihen gewandelt wurden, wird aus
Vorsichtsgründen der geringstmögliche Zinsanteil
(Zeit bis 2. Februar 2010) in die Kapitalrücklage
eingestellt.
7. Sonderposten für Investitionszuschüsse
Im Rahmen der Finanzierung einer eigenen
Biogasanlage wurden anteilig Investitionszuschüsse
von einer Förderbank ausgereicht. Diese
Investitionszuschüsse werden ab dem Folgejahr über
die gesamte Nutzungsdauer der Anlage von 20 Jahren
erfolgswirksam anteilig aufgelöst.
8. Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen wurden auf den
Jahresüberschuss der BIOGAS NORD Anlagenbau
GmbH abzüglich der Nutzung von Verlustvorträgen
gebildet. Demzufolge wurde eine Rückstellung für
Körperschaftssteuer incl. Solidaritätszuschlag in Höhe
von TEUR 17 und für Gewerbesteuer in Höhe von
TEUR 24 gebildet. Weiterhin bestehen passive latente
Steuern in Höhe von TEUR 11.
9. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im
Wesentlichen:
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
61
Die Rückstellungen, welche im Zusammenhang mit
Fertigungsaufträgen gebildet wurden, betreffen zum
Stichtag noch nicht vorliegende Rechnungen von
ausführenden Unternehmen sowie noch zu erledigende
Restarbeiten. Die Rückstellungen für Prozessrisiken
betreffen überwiegend einen strittigen Beratervertrag.
10. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
2009 2008TEUR TEUR
Rückstellungen im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen 2.362 572Prozessrisiken 639 194Gewährleistungsverpflichtungen aus Pauschalrisiken 160 37Schadenersatzleistungen 85 201Provisionen 82 13Jahresabschlusskosten 65 68Urlaubsansprüche 63 120Ansprüche aus geleisteten Überstunden 50 43Gutschriften 50 50Abfindungen 48 0Aufsichtsratsvergütungen 17 21Sonstige 76 109
Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Anleihen, davon konvertibel 1.409 1409 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.079 557 453 1.069
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.601 5.601 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 4.598 4.598 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 1.492 0 1.492 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.673 1.673 0 0
davon
aus Steuern 1.472 1.472 0 0
im Rahmen der sozialen Sicherheit 18 18 0 0
Summe Verbindlichkeiten 16.852 13.838 1.945 1.069
Restlaufzeiten
62
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Die Wandelanleihen wurden fast vollständig im
Zeitraum vom 02.02.2010 bis 26.02.2010 in Aktien der
Gesellschaft gewandelt.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten sind gemäß den getroffenen
Sicherungsvereinbarungen durch Pfandrechte auf
Sachanlagevermögen (Biogasanlage Grimma)
abgesichert. Weiterhin bestand im Konzern eine
Barkaution als Sicherheit für in Anspruch genommene
Avale in Höhe von TEUR 1.015. Die
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen beinhalten ein Darlehen der EBP an die
BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH.
11. Latente Steuern
Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2.183
resultieren im Wesentlichen aus auf steuerlichen
Verlustvorträgen gebildeten latenten Steuern der Jahre
2006 bis 2009 in Höhe von TEUR 2.166. Es wird
davon ausgegangen, dass der mit den Verlustvorträgen
verbundene Steuervorteil mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf
Geschäftsjahren realisiert werden kann. Eine
detaillierte Businessplanung liegt dieser Einschätzung
zu Grunde.
Im Rahmen der Businessplanung wären künftige
Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen im
Gesamtumfang von TEUR 3.759 nutzbar und somit
ansatzfähig gewesen. Aufgrund der im Lagebericht
dargestellten Unsicherheiten in Bezug auf das
sogenannte Sanierungsprivileg gem. § 8c KStG, dessen
Zulässigkeit derzeit von der EU Kommission überprüft
wird, wurde bei der Abschlussaufstellung im Rahmen
vorsichtiger Bilanzierung davon ausgegangen, dass
wegen der Anteilsübernahme durch den Investor EBP
steuerliche Verlustvorträge bei der BIOGAS NORD
AG und der BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH, im
Wert von TEUR 1.574 mit Unsicherheit behaftet sind
und diese wurden deshalb wertberichtigt. Die passiven
latenten Steuern wurden 2009 in Höhe von TEUR 14
erfolgswirksam aufgelöst.
E. Erläuterungen zur Konzern - Gewinn- und
Verlustrechnung
1. Aufgliederung des Umsatzes
in TEUR in %
Umsätze in Deutschland 26.679 71,82
Umsätze in EU 10.463 28,17
Umsätze in Drittländern 3 0,01
37.145 100
BIOGAS NORD Konzern
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
63
2. Sonstige Angaben zur Gewinn- und
Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gemäß § 275
Abs. 2 HGB gegliedert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im
Wesentlichen die Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen und Erträge aus der Weiterberechnung
von Sachbezügen.
Die Senkung des Personalaufwandes auf TEUR 5.857
(i. Vj. TEUR 6.748) ist insbesondere auf die strikte
Einhaltung der Restrukturierungsmaßnahmen im
Personalbereich zurückzuführen.
Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
in Höhe von TEUR 573 (i.Vj. TEUR 566) ergibt sich
aus dem Anlagenspiegel.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
(TEUR 4.084, i,Vj. TEUR 5.639 ) fielen als laufende
Leistungen größeren Umfanges die Werbe- und
Reisekosten (TEUR 521, i.Vj. TEUR 806), die Kfz-
Kosten (TEUR 433, i.Vj. TEUR 496), die Raumkosten
(TEUR 512, i.Vj. TEUR 519), Bürobedarf (TEUR 169,
i. Vj. TEUR 227), Rechts- und Beratungskosten
(TEUR 1.088, i. Vj. TEUR 865), Versicherungen
(TEUR 145, i. Vj. TEUR 262), die Provisions- und
Gewährleistungsaufwendungen (TEUR 304, i.Vj.
TEUR 106), die Aufwendungen für Betriebs- und
Instandhaltung (TEUR 63, i. Vj. TEUR 199) sowie
Forderungsverluste und Bildung von Wert-
berichtigungen auf Forderungen (TEUR 74, i. Vj.
TEUR 1.068) an.
Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge resultieren
hauptsächlich aus Festgeldanlagen und Verzinsung
von Darlehen gegen Dritte.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag entfallen im
Wesentlichen auf die Bildung der Gewerbe- und
Körperschaftssteuerrückstellung der BIOGAS NORD
Anlagenbau GmbH.
3. Latente Steuern
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende
Sachverhalte erfasst:
2009 2008TEUR TEUR
latenter Steuerertragaus der Auflösung passiver latenter Steuern sowie Bildung aktiverlatenter Steuern 94 6davon Effekt aus Steuersatzänderung 0 1aus steuerlichen Verlustvorträgen des Geschäftsjahres 570 710aus erstmaligem Ansatz vorjähriger steuerlicher Verlustvorträge 1.576 0
2.240 716
latenter Steueraufwandaus der Auflösung aktiver latenter Steuern 360 225davon Effekt aus Steuersatzänderung 0 7aus der Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf steuerlicheVerlustvorträge 1.574 0
1.934 225
306 491
64
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
F. Sonstige Angaben
1. Kapitalflussrechnung
Es wird auf die entsprechende Darstellung
verwiesen.
2. Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB
für eigene Verbindlichkeiten bestanden zum 31.
Dezember 2009 für Gewährleistungsverträge in
Höhe von TEUR 2.175. Weiterhin besteht eine
Grundschuld zugunsten eines Leasinggebers in
Höhe von TEUR 300.
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden
am Bilanzstichtag für Miet- und Leasingverträge:
2010 2011 bis 2014 GESAMTVerpflichtung aus TEUR TEUR TEURmehrjährigen Mietverträgen 132 33 165mehrjährigen Leasingverträgen 285 541 827
417 574 992
4. Durchschnittliche Zahl der während des
Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer nach
Gruppen
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
nach § 267 HGB gliederte sich wie folgt:
5. Vorstand
Der Vorstand setzte sich im letzten Geschäftsjahr
wie folgt zusammen:
Herr Dipl.-Ing. Gerrit Holz, CTO
(Technik), Bielefeld
Herr Dipl.-Kaufm. Matthias Kubat, COO/
CFO (Operatives Geschäft/Finanzen),
Bad Oeynhausen, ausgeschieden zum
31.08.2009
Frau Asnat Drouianov, CFO (Finanzen),
Herford, seit 27.08.2009
Herr Aleksander Rechter, CEO
(Vorsitzender), Warschau, seit 01.10.2009
6. Aufsichtsrat
Während des Berichtsjahres waren die folgenden
Personen zu Mitgliedern des Aufsichtsrates
bestellt:
Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesellschaft
sind:
Arbeiter 52Angestellte 58Teilzeitbeschäftigte 5Mitarbeiter gesamt 115
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
65
7. Bezüge der Organe
Für die Bezüge des Vorstandes wurden im
Geschäftsjahr TEUR 545 und für die Bezüge des
Aufsichtsrates TEUR 21 aufgewendet.
8. Abschlussprüferhonorar
Für den Abschlussprüfer wurden im Geschäfts-
jahr als Aufwand erfasst:
a) für Abschlussprüfungen TEUR 54,
b) für Steuerberatungsleistungen TEUR 28,
c) und für sonstige Leistungen, die für das
Mutterunternehmen oder Tochter-
unternehmen erbracht worden sind TEUR
29.
Bielefeld, den 15. Juni 2010
Alexander Rechter, CEO
Asnat Drouianov, CFO
Gerrit Holz, CTO
Michael Bourjau Kaufmann, Tegernsee Vorsitzender seit 01.07.2008
bis 31.03.2009
Prof. Dr.-Ing. Peter Vossiek Professor, Versmold Mitglied seit 18.07.2007
bis 31.03.2009
Philip Moffat Kaufmann, Hamburg stellv. Vorsitzender seit 09.06.2006
bis 31.03.2009
Aleksander Rechter Jurist, Warschau Vorsitzender seit 23.04.2009
bis 30.09.2009
Andrzej Jazwinski Betriebswirt, Pruszkow Mitglied seit 23.04.2009
Vorsitzender seit 01.10.2009
Boleslaw Piechucki Verwaltungsleiter, Warschau Mitglied seit 23.04.2009
Robert Szysko Betriebswirt, Warschau Mitglied seit 18.12.2009
66
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
67
Wir haben den von der BIOGAS NORD AG,
Bielefeld, aufgestellten Konzernabschluss - be-
stehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung
und Eigenkapitalspiegel und den Konzern-
lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung
von Konzernabschluss und Konzernlagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-
abschluss und den Konzernlagebericht abzu-
geben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-
bezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben im Konzern-
abschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-
abschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Konsolidierungskreises, der angewandten
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und
des Konzernlageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
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BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des
Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bielefeld, den 30. Juni 2010
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Carsten Schürmann, Wirtschaftsprüfer
ppa. Maik Schure, Wirtschaftsprüfer
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
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70
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
71
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunfts-
bezogene Aussagen, die aus den gegenwärtigen
Annahmen und Einschätzungen der
Unternehmensleitung der BIOGAS NORD AG
beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantie
dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen
auch als richtig erweisen. Die zukünftige
Entwicklung sowie die von der BIOGAS NORD
AG tatsächlich erreichten Ergebnisse sind
abhängig von einer Reihe von Risiken und
Unsicherheiten und können daher wesentlich von
den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.
Verschiedene dieser Funktionen liegen außerhalb
des Einflussbereichs von BIOGAS NORD und
können nicht präzise vorausgeschätzt werden,
wie zum Beispiel das künftige wirtschaftliche
Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern
und anderen Marktteilnehmern. Eine
Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen
ist weder geplant noch übernimmt BIOGAS
NORD hierzu gesonderte Verpflichtungen.
Rechtlicher Hinweis
72
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
BIOGAS NORD AG • Geschäftsbericht 2009
73
BIOGAS NORD Anlagenbau GmbH
Werningshof 2-4
D-33719 Bielefeld
Telefon: +49 (0)521 9633 0
Telefax: +49 (0)521 9633 500
Email: [email protected]
BIOGAS NORD UK Ltd.
Lowbrook Farm
Belchalwell
Blandford Forum
Dorset
DT11 0EQ
Telefon: +44 (0)1258 475300
Telefax: +44 (0)1258 475300
Email: [email protected]
BIOGAS NORD Italia S.R.l.
Via Mazzolari n.30
I-25010 Sirmione (BS)
Telefon: +49 (0)521 9633 0
Telefax: +49 (0)521 9633 500
Email: [email protected]
BIOGAS NORD S.A.S
ZA Kerchopine
F-56620 Cléguer
Telefon: +33 (0)297 332 425
Telefax: +33 (0)297 111 028
Email: [email protected]
BIOGAS NORD España S.L.
Calle Marina Alta dos , #9
46530 Puzol, Valencia.
Telefon: +34 (0)687 97 76 04
Telefax: +34 (0)961 40 50 47
Email: [email protected]
Anschriften der Tochtergesellschaften per 31. Dezember 2009
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Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt
BIOGAS NORD AG
Werningshof 2-4
33719 Bielefeld
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Vorstand
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Asnat Drouianov
Gerrit Holz
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Andrzej Jazwinski
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GFEI Aktiengesellschaft
Hamburger Allee 26-28
60486 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 743037 00
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Email: [email protected]
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Impressum
BIOGAS NORD AG
Werningshof 2-4
D-33719 Bielefeld
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