BIM für Infrastruktur VESTRA INFRAVISION AEC Collection ...

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BIM für Infrastruktur VESTRA INFRAVISION AEC Collection Schweizer Bundesbahnen

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  • BIM fr Infrastruktur

    VESTRA INFRAVISION

    AEC Collection

    Schweizer Bundesbahnen

  • AKG-Info

    2 PROFILE 2/2016

    AKG-Info

    Hauptsitz der AKG-Firmengruppe:Uhlandstrae 12D-79423 HeitersheimTel.: +49 (0) 7634/56 12-0Fax: +49 (0) 7634/56 12-300

    Copyright 2016 AKG Software Consulting GmbHAlle Informationen in dieser Zeitschrift werden ohne Rcksicht auf einen eventuellen Patentschutz verffentlicht. Waren- und Markennamen werden ohne Gewhrleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. AKG Software Consulting GmbH kann fr fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juris tische Verantwortung noch irgendeine Haftung berneh-men. Gezeichnete Beitrge stellen die Ansicht des Verfassers dar, nicht aber unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion.

    AKG, AKG Software, GE/Offi ce, KOSTRA, OKview, VESTRA, VESTRA CAD, VESTRA MAP, VESTRA WEB und WEGWEIS sind eingetragene Marken der AKG Software Consulting GmbH. Die in dieser Zeitschrift verwandten Marken und Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie nicht gesondert ausgezeichnet sind. Alle Rechte inklusive foto-mechanische Wiedergabe und Speicherung in elektronischen Medien vorbehalten.

    Impressum

    Geschftsleitung:Dipl.-Ing. Artur K. GntherJutta Hacker-GntherDipl.-Ing. Arno BrggemannDipl.-Ing. (FH) Bernhard FeserDipl.-Ing. Jens GntherRedaktion:Markus KrleDaniela LentschewskiFranz-Josef Knelangenprofi [email protected]

    Aufl age:7.800 Exemplare halbjhrlich und kostenfrei Druck:Druckerei WinterUhlandstrae 13D-79423 Heitersheim

    Editorial VESTRA INFRAVISION BIM BIM fr Infrastruktur Vorgestellt AKG Bauconsult GmbH

    3 12

    Aus der Praxis

    Woschitz Group Turbokreisverkehr 6

    Markt & Service

    Veranstaltung Rckblick BIM-Tag Autodesk AEC Collection News Veranstaltungshinweise und Mitteilungen

    34 36

    15

    Produkte aktuell

    H. F. Siepen Mengenerfassung im Deckenbuch 11

    Fr die Praxis

    Tipps & Tricks Gewusst wie Workshop Workfl ow VESTRA INFRAVISION

    Workshop Themen im Querschnitt

    16

    Grunderwerb INFRAVISION-Lageplan Entwicklung Neue Funktionen in VESTRA

    VESTRA Bahn TOPORAIL 3.0

    4 8

    22

    24 31

    Tilke Kuwait Motor Town 19 IB i-Plan Bauabrechnung AT 28

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    Inhaltsverzeichnis

    Workshop: Mit Themen arbeiten im Querschnitt

    Woschitz Group: Turbokreisverkehr in sterreich

    Grunderwerb: VESTRA INFRAVISION

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    31

    6

  • AKG-Info

    PROFILE 2/2016 3

    Ihr Jens Gnther

    Liebe Leserin, lieber Leser,wieder einmal steht ein Herbst mit zahlreichen Messen, Veranstaltungen und Kongressen vor der Tr. Die bestimmenden emen in diesem Jahr sind un-sere neu entwickelte Produktgeneration VESTRA INFRAVISION, die Weiter entwicklung von KOSTRA AKVS und natrlich das ema BIM. Besonders freuen wir uns in diesem Jahr auf die INTERGEO in Hamburg, da wir diese Messe auch dazu nutzen mchten, unseren neuen Brostandort in der Hansestadt o ziell zu er nen. Dieser Schritt war aufgrund der stetig wachsenden Kundenanzahl im Norden der Republik lngst berfllig. Durch unsere neuen Brorume in Hamburg stehen Ihnen zuknftig nicht nur ver-triebliche und technische Ansprechpartner, sondern auch gut ausgestattete Schulungsrume direkt vor Ort zur Verfgung. Weitere Informationen zu unserer neuen Niederlassung nden Sie natrlich auch in dieser PROFILE-Ausgabe. Wir freuen uns schon heute, Sie einmal dort begren zu drfen.

    Ansonsten steht bei AKG derzeit alles unter dem Ein uss der neuen Produkt-generation VESTRA INFRAVISION. Nachdem wir im letzten Jahr bereits erste grobe Einblicke geben konnten, bestand fr die VESTRA-Anwender auf den diesjhrigen User Days die Mglichkeit, sich ber den aktuellen Ent-wicklungs stand zu informieren. Das erhaltene Feedback war sehr positiv und bestrkt uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Dinge wie eine ein-fache Bedienung und eine einheitliche und klar strukturierte Benutzer-ober che in den Vordergrund zu stellen, stellen sich als die genau richtige Entscheidung heraus. Die Vorgabe, darber hinaus alle neuen AKG-Produkte konsequent BIM-konform zu entwickeln, um diese mhelos in die Prozesse der Kunden integrieren zu knnen, gibt Ihnen und uns die Sicherheit, fr zu-knftige Aufgaben bestens gerstet zu sein.

    VESTRA INFRAVISION wird aus diesem Grunde auch im Rahmen eines neuen Lizenzmodells ausgeliefert. Dieses orientiert sich vorrangig an den Auf gaben des Anwenders und soll diesen jederzeit mit mglichst allen zur Ver fgung stehenden Werkzeugen optimal untersttzen. Das Ganze soll zu stzlich plattformbergreifend erfolgen, so dass sich auch eine Projekt be ar-bei tung ber mehrere Plattformen hinweg einfach realisieren lsst.

    Der nale Zeitplan fr VESTRA INFRAVISION steht, so dass in Krze die erste Beta-Version ausgeliefert werden kann. Die erste o zielle Version wird dann im Laufe des nchsten Jahres erhltlich sein. Nutzen Sie deshalb jetzt die Chance und informieren Sie sich persnlich auf einer der anstehenden Messen ber unsere neuesten Entwicklungen. Wir freuen uns auf Sie.

    Editorial

    Woschitz Group: Turbokreisverkehr in sterreich

  • VESTRA aktuell

    4 PROFILE 2/2016

    erwerbsdaten genutzt werden. Hierfr ist es noch nicht einmal notwendig, dass der Grunderwerb freigeschaltet ist. Alle Anwender knnen nach Flur-stcken (Flurstckskennung) und nach Bedarfschen (Erwerbsart und -zweck) suchen.

    Die weitreichendste nderung im Grund erwerb in VESTRA INFRA-VISION besteht darin, dass es den gesonderten Sachdatenteil als Access-Anwendung nicht mehr gibt. Dieser Schritt war aus technischer Sicht zwin-gend notwendig, da dieser Sach datenteil nicht auf 64 Bit umgestellt werden konnte. Aus Anwendersicht ergibt sich aus diesem Schritt eine einheitlichere und einfachere Bedienung.GE-ManagerDie Aufgaben, die bisher im Sach daten-teil durchgefhrt wurden, knnen nun alle ber den neuen GE-Manager erle-digt werden. Dies macht es erforderlich, dass im neuen GE-Manager auch Daten erfasst werden knnen. Die Angaben zu Flurstcken, Grundbchern und Personen kommen im Allgemeinen aus dem Import von ALKIS-Daten, aller-dings mssen diese Daten oftmals er-gnzt und korrigiert werden. Dies ge-schieht in VESTRA INFRAVISION direkt im GE-Manager.

    Der Aufbau des neuen GE-Managers orientiert sich am generellen Aufbau von Managern in VESTRA INFRA-VISION. Der Style Guide Manager wurde auch hier zugrunde gelegt. Ganz oben im Dialog benden sich die Werkzeug leiste und Suchen bzw. Filtern. Darunter liegt die Baumbersicht zur Darstellung der Grunderwerbsdaten.

    In den letzten PROFILE-Ausgaben wurde bereits viel ber das neue VESTRA INFRAVISION berichtet. Das punktorientierte CAD-Infrastrukturplanungssystem verfgt ber zahlreiche Neuerungen, auch im Bereich Grunderwerb hat sich einiges getan. Dieser Beitrag stellt die wichtigsten Features vor und zeigt, wie Anwender bei der Arbeit davon profitieren.

    Von Christoph Schellhorn

    AllgemeinesIn den letzten Jahren wurde im Grunderwerb viel Entwicklungsarbeit geleistet. Diese Neu- bzw. Weiter-entwicklungen waren oftmals durch die Umstellung auf ALKIS-NAS und die RE 2012 begrndet, hatten aber immer auch den neuen Lageplan in VESTRA INFRAVISION im Blick.

    Grundstzlich wurde die Daten-haltung im Grund erwerb nicht vern-dert. Die Sach daten werden weiterhin in einer MS Access-Datenbank gespei-chert. Die graschen Daten sind in den SQLite-Datenbanken des neuen Lageplans abgelegt. Die GE-Textboxen und Eigen tmer beschriftungen wur-den in VESTRA 6H beim Start des Lage plans erzeugt und standen da-her nur Anwendern mit Grunderwerb zur Verfgung. In VESTRA INFRA-VISION werden diese Daten beim Start des GE-Managers erzeugt und in der aktuellen Arbeitsdatenbank ab-gelegt. Anwender ohne Grunderwerb sehen so immer den letzten Stand der Daten und knnen sich ein Bild der Grunderwerbssituation machen. Das Programmverhalten ist damit analog zur Fachschale Kanal (vgl. PROFILE 01/2016, Seite 28 f.).Allgemeine SucheDie Suche in VESTRA INFRAVISION kann auch fr die Arbeit mit Grund-

    Abb. 1: Grunderwerb in VESTRA INFRAVISION Abb. 4: Neuer GE-Manager

    Abb. 3: Suche nach Bedarfschen

    Abb. 2: Suche nach Flurstcken

    Programmentwicklung

  • VESTRA aktuell

    PROFILE 2/2016 5

    Hier kann der Anwender zwischen ver-schiedenen Baum typen whlen und das Programm so seiner Arbeitsweise anpas-sen. Die Bearbeitung der Daten erfolgt unterhalb der Baumbersicht. Hier kn-nen Details der aktuell im Baum selek-tierten Daten komfortabel bearbeitet werden.

    Naturgem ist der Datenbestand im Grunderwerb sehr gro, und der An-wender muss durch Flurstcke, Grund-bcher, Personen, Bedarfs chen usw. navigieren. Um Nutzer bei dieser Arbeit sinnvoll zu untersttzen, wurde bei der Entwicklung groes Augenmerk auf Suchen und Filtern gelegt. So steht ein Baum zur Verfgung, der eine bersicht ber das Mengengerst im Grunderwerb liefert.

    Nutzungsarten- und Bedarfsfl chenverschneidungViele Weiterentwicklungen der letz-ten Jahre waren bereits auf den neuen INFRAVISION-Lageplan ausgerichtet. So gibt es verschiedene Module, die in VESTRA INFRAVISION und im al-ten Lageplan lau hig sind. Intern n-den sich viele Detailverbesserungen und Optimierungen wie bei der Bedarfs- chen verschneidung. Hier wurde ein Modus eingebaut, der es erlaubt, die Eingabedaten auf separate Ebenen ab-zulegen.GE-Textboxen und BeschriftungenDie GE-Textboxen und Beschriftungen werden beim Start des GE-Managers immer komplett neu generiert. Dieser Vor gang erfolgt parallelisiert und nutzt so die vorhandenen Mehr kern pro-zessoren. Die Daten werden als Blcke erzeugt, die Bearbeitung kann dann ber den GE-Manager gestartet werden. Dieser sorgt auch dafr, dass Anfasser an den GE-Textboxen erscheinen, ber die eine Positionierung und Bearbeitung

    sehr komfortabel durchgefhrt werden kann.Weitere FunktionenIm alten Sachdatenteil waren ne-ben der Erfassung der Daten auch die Ausgabe von Grund erwerbs ver-zeichnissen, die Verwaltung von Kata-logen und diverse Werkzeuge unter-gebracht. Diese Funktionen wurden neu entwickelt und stehen nun im GE-

    Manager in der Werkzeugleiste zur Verfgung (siehe Abbildungen 7 und 8).

    Abb. 5: bersicht Mengengerst

    Dipl.-Inform. Christoph Schellhorn Der Autor ist Entwicklungs-leiter bei der AKG Software Consulting GmbH in Berlin.

    Programmentwicklung

  • Praxisbericht

    6 PROFILE 2/2016

    Die Woschitz Group ist an mehreren Standorten in sterreich vertreten und bietet ein breites Leistungsspektrum im Ingenieur- und Bauwesen. Dieser Anwenderbericht beschreibt den Umbau eines Kreisverkehrs in eine Turbokreisverkehrsanlage. Bei dem Projekt wurde VESTRA CIVIL ein-gesetzt.

    Von Dr. Richard Woschitz und Roman Ringhofer

    Woschitz Group Zivil tech niker-bro Woschitz Engineering Die Woschitz Group beschftigt derzeit ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist sowohl im In- als auch im Ausland ttig. Die Firmengruppe bietet Leistungen fr verschiedene Bereiche an: Baubetreuung, Befundung und Gut-achten, Tragwerksplanung, Bauphysik, Projektentwicklung, Energy Design, Infra strukturbau, Forschung und Innovation, Immobilienbewertung & Real Estate Consulting, Immobilien ver-mittlung und Bauherrenberatung. Die Standorte der einzelnen Kompetenz-zentren sind Eisenstadt, Wien, Ober-wart, Mdling, Wolkersdorf und Feld-kirchen. Gemeinsam kann das gesamte Spektrum als Generalkonsulent ab-gedeckt werden.

    Die Infrastrukturabteilung betreut vorrangig den Straen- und Brckenbau sowie den konstruktiven Wasserbau. Zur Steigerung der Leistungsfhigkeit der Kreis verkehrsanlage B50/B63a durfte Woschitz Engineering im Vorjahr die erste Turbo kreis verkehrsanlage im Burgen land, dem stlichsten Bundes-land sterreichs, im Bezirks vorort Oberwart projektieren.

    Detaillierte Angaben zum Leistungs-bild sowie zu Projekten und Neuigkeiten nden Sie auf unserer Internetseite www.woschitzgroup.com.Projektbeschreibung B50 Burgenlandstrae Oberwart,

    Umbau Kreisverkehr B50/B63a B50: km 141,280 Bauprojekt 2015

    Bauherr: Amt der Burgenlndischen Landesregierung Abt. 5 Bau-direktion

    Der bestehende Kreisverkehr B50/B63a im Westen der Stadt Ober wart stellt einen der wichtig-sten Verkehrsknoten im stdtischen Peripherie bereich dar. Hier erfolgt eine Ver knpfung der B63a (Nord- und Sd umfahrung Oberwart) mit der B50 Burgen landstrae als eine der wichtig-sten Hauptverbindungsstraen des sd-lichen Burgenlandes. Im unmittelbaren Nahbereich dieses Kreisverkehrs ben-den sich mehrere Einkaufs- bzw. multi-funktionale Zentren. Gemeinsam mit den Grund belastungen der B63a und B50 verzeichnete der Kreisverkehr ein hohes Verkehrsaufkommen. Durch die berlastung war ein strungsfreier Verkehrsuss kaum mglich. Deshalb fllte der Auftraggeber die notwendige Entscheidung, die Leistungsfhigkeit der Kreisverkehrsanlage zu erhhen.

    Der zu dieser Zeit bestehende Kreis-verkehr hatte einen Auen durchmesser von ca. 60 m sowie vier ste; Bypsse waren nicht vorhanden. Die vier ste verfgten in den Zu- und Abfahrten ber jeweils einen Fahrstreifen. Da es bis auf einen Quadranten bereits eine Verbauung bzw. gewerbliche Nutzung der angrenzenden Grundstcke gab, war nur noch auf einer Relation eine zustzliche Grundinanspruchnahme mglich.

    Um die Leistungs fhigkeit zu er-hhen und eine Verbesserung der Ver kehrs sicherheit im Knoten zu gewhr leisten, wurde die bestehende Kreis verkehrs anlage B50/B63a einer-seits mit je einer zustzlichen Fahr-spur auf der B50 (Zufahrt auf Kreis-verkehrs ast (KV) Oberwart und Zu-/Abfahrt auf KV Markt Allhau) so-wie dementsprechend auch fr diese

    Relationen (B50 von Oberwart kom-mend, Richtung M. Allhau sowie B50 von Markt Allhau kommend, Richtung Gro petersdorf ) eine Zusatzspur in der Kreisringfahrbahn erstellt. Des Weiteren wurde auf der B63a von Pinkafeld kommend ein Bypass in Richtung B50 (Markt Allhau) geplant, im Anschluss eine Rechtseinbiegespur in die B50. In weiter er Folge wurde in Richtung Markt Allhau (A2) eine Spur en ergnzung (Kriechspur) ge-plant, so dass die beiden Spuren aus der Turbokreisverkehrsanlage weiter-gefhrt werden konnten. Die KV-ste und deren Fahrbahnteiler wurden aus wirtschaftlichen Grnden soweit wie mglich beibehalten. Aufgrund der Adaptierung der Kreisringfahrbahn so-wie ihrer neuen Querneigung (entgegen des Bestands mit einer Querneigung von 2,5 % zur Auenseite geneigt ge-m RVS) wurden die Fahrbahnteiler im unmittelbaren Anschlussbereich an die neue Kreisringfahrbahn angepasst. Diese wurde entsprechend der neuen Neigungsverhltnisse zum Groteil auf-gedoppelt bzw. verbreitert (Vollausbau). Die Kreis ringfahrbahn und die KV-ste im unmittelbaren Anschlussbereich wurden mittels Betonfahrbahn ausge-fhrt. Arbeiten mit VESTRA CIVILDer straenbauliche Entwurf wurde mit VESTRA CIVIL erstellt. Neben dem 3D-Gelndemodell bedeu-tete vor allem die Einrechnung und Verschneidung der Fahrbahnrnder der KV-ste und Fahrbahnteiler in die neue Kreisringfahrbahn mit vie-len Zwangsgegebenheiten eine Heraus-forderung. Diese wurde in der Form gelst, dass fr die Verschneidung ei-gene Achsen mit Lngenschnitten er-stellt wurden. Weiterhin wurden in diesen Bereichen der Verschneidung je laufendem Meter eine Hhenangabe ber Zwangspunkte aus VESTRA er-stellt (zum Teil geringe Neigungen, Neigungsbrche-Ausrundungen, Er-mittlung Tiefpunkte fr Entwsserungs-einrichtungen etc.).

    Ziviltechnikerbro Woschitz Engineering

  • Praxisbericht

    PROFILE 2/2016 7

    Der Autor ist Geschftsfhrer der Woschitz Group.

    DI Dr.-techn. Richard Woschitz

    Der Autor ist bei Woschitz Engineering Abteilungsleiter fr Infrastrukturbau und ver-antwortlich fr die Bereiche Straenplanung, Brckenbau sowie konstruktiver Wasserbau.

    BM Ing. Roman Ringhofer

    Ziviltechnikerbro Woschitz Engineering

    Die Projektierung erfolgte im Sommer 2015, der Ausbau aufgrund der Beeintrchtigung und Bercksichtigung der angrenzenden Nutzungen (EKZ etc.) in verschiedenen Bauphasen. So wurde der seitliche Bypass unter voller Verkehrs belastung im Herbst 2015 ge-baut. Im Frhjahr/Sommer 2016 wurde die Kreis verkehrsanlage mit teilweiser Verkehrs umleitung in zwei Etappen er-richtet.

  • AKG-Info

    8 PROFILE 2/2016

    GEOkernel > LinieneditorIm Linieneditor wurde eine neue Funktion implemen-tiert, mit der die Hhen von Linienpunkten ber die Angabe eines Hhenunterschieds gendert werden kn-nen. Der Dialog Hhen von Linienpunkten ndern bie-tet alle Linienpunkte als Liste an. Dabei kann man ent-weder eine Delta-Hhe oder direkt die gewnschte neue Hhe des aktuellen Punkts erfassen (1). Fr eine pauschale nderung der Hhen aller markierten Punkte steht im Kontextmen eine spezielle Funktion zur Verfgung (2). Zur Sicherheit sind whrend der Bearbeitung alle anderen Funktionen des Linieneditors ausgegraut.

    In dieser Serie informieren wir regelmig ber wichtige Neuerungen aus der VESTRA-Entwicklung. Dieser Artikel ist als Ergnzung zu den PDF-Dokumenten VestraNewFeatures (Information zu den Neuerungen in Text und Bild) und VestraBuildInfo (Textdokument aller Neuerungen und Service Requests) zu sehen. Die Auswahl der Neuerungen gilt fr alle VESTRA-Plattformen, wenn keine explizite Angabe der Plattform erfolgt.

    3D-Viewer > CityGML-Gebude > TapezierenIm 3D-Viewer wurde eine neue Funktion Tapezieren implementiert, um vorhandene CityGML-Gebude zu verschnern. Der Wizard bietet zwei Optionen: Die Flchen eines Gebudes werden mit Fotos als Textur-grundlage tapeziert (1) oder Materialien werden als Texturen gesetzt (2). Die Vorgehensweise kann fr ein Gebude oder eine Selektion von Gebuden festgelegt werden. Im Modus Tapezieren stellt der Dialog alle vorhandenen Flchen eines Gebudes zur Auswahl. Fr die selektierte Flche wird ein Foto geladen und auf der Flche platziert (Schieben, Skalieren, Punkte schieben etc.).

    Programmentwicklung

    DGM-Manager > AuswertungenIm DGM-Manager wurde die Anzeige erweitert. Unter

    Auswertungen > Neigungen und Auswertungen > Schrgfl chen werden die zugehrigen Flchengren in qm zustzlich zu den Neigungsklassen im Baum des DGM-Managers angeschrieben. Damit ist die Referenz zwischen Grafi k und Flchenliste jederzeit gegeben.

    Lageplanbearbeitung > Rasterdaten Die Anbindung der WMS-Dienste an den VESTRA-Lageplan wurde durch eine automatischeKoordinatenanpassung weiter verbessert. Dazu wer-den zwei Flle untersttzt: Bei Einstellung des Ko-ordinatensystems fr die WMS-Kartenanforderungen

    EPSG:25832 und EPSG:25833 werden berschssige Streifenkennungen entfernt, wenn dies ntig ist (1). Im umgekehrten Fall werden die Streifenkennungen 32 bzw.

    33 falls ntig ergnzt, wenn als Koordinatensystem fr Kartenanforderungen die EPSG-Codes 325832, 35832, 4647 bzw. 325833, 35833, 5650 eingestellt sind (2).

  • AKG-Info

    PROFILE 2/2016 9

    3D-Viewer > Import CityGMLBeim Import von CityGML-Gebuden untersttzt ein vorgeschalteter Dialog die Arbeit mit groen Datenmengen. Dies ist wichtig, da das Format CityGML je nach Detaillierungs grad nicht nur die Geometrie der Gebude, sondern auch eine Vielzahl von Bildern zur Darstellung der Fassaden enthalten kann. Der Dialog zeigt Informationen zum Speicherverbrauch der Bilddaten an und bietet vier Optionen:

    Straenbau > Querschnitt > AllgemeinesIm Querschnitt wurde in der Gruppe

    Prfungen ein Funktionsaufruf zur Erstellung des Volumenkrpers der aktuellen Achse mit gleichzeitigem automatischen Starten des 3D-Viewers eingefgt. Damit wird die schnelle Prfung des BIM-Volumenkrpers schon in ei-ner frhen Phase der Querschnittkonstruktion erleichtert, da der Export und der Start des 3D-Viewers automatisch ausgefhrt werden.

    Programmentwicklung

    Im Lageplan wurde eine Erweiterung bei der bergabe der Mblierung an den 3D-Viewer implementiert. Es wird nur dann die DGM-Hhe anstelle der Objekt-Hhe fr die ausgewhlten Objekte bernommen, wenn diese auch korrekt ermittelbar ist. Ansonsten wird die origi-nale Objekt-Hhe aus der Datenbank an den 3D-Viewer bergeben. Damit zeigt der 3D-Viewer die selektierten Bume auerhalb des DGM auf dem richtigen Niveau an.

    Zeichnungsbearbeitung > ndern > ParalleleIn der Funktion ndern > Parallele zu Linie wurde der Mechanismus so gendert, dass beim Start der Funktion die gesamte Linie zur Parallelenbildung standardmig ausgewhlt ist. Dieser Normalfall kann damit zgig bearbeitet werden. Um nur einen Teil der Linie als Parallele erzeugen zu knnen, wird optional per Taste T in den zweiten Modus umgeschaltet. Hier wird wie in vielen Funktionen die Taste T (Toggle) zum Umschalten zwischen verschiedenen Modi verwendet.

    Ohne Bilder importieren (Ohne Bilddaten): Fr die schnelle Darstellung der Gebude-Geometrie wird auf die Bilder verzichtet, ohne auf den rumlichen Eindruck der Gebude zu verzichten. Mit Bildern importieren (Originalgre): Wird diese Option ge-whlt, erscheint eine Warnung, falls der Speicherverbrauch den Maximalwert des zur Verfgung stehenden Speichers bersteigt. Bilder komprimiert importieren (Komprimieren auf Arbeitsspeicher-gre): Diese Option bernimmt die Bilder, allerdings mit einem Qualittsverlust je nach verfgbarem Speicher. Bilder zugeschnitten und komprimiert importieren (Zuschneiden und komprimieren): Diese Option stellt den Kompromiss zwischen Qualitt und Datenmenge dar. Bentigt wird die Angabe eines Ordners, in dem neue, zugeschnittene Bilddaten erzeugt werden.

    DGM-Manager > 3D-Viewer Datenbergabe

  • AKG-Info

    10 PROFILE 2/2016

    Bauabrechnung > REB 23.003In der Mengenerfassung REB 23.003 wurde die Listenausgabe erweitert, um die Listen, die automatisch mit Layout als PDF-Dateien erzeugt werden, mit einem Listenkopf ausstatten zu knnen. In den Allgemeinen Einstellungen werden unter

    Listenkopf PDF einfach der bentigte Text eingetragen, opti-onal ein Bild (z. B. ein Logo) gewhlt und die gewnschte Hhe der Ausgabe eingestellt.

    Auerdem wurde die Kurzliste unter Erzeugen im Ab-rechnungs verfahren REB 23.003 erweitert. Damit ist es mg-lich, fr jede Position die Endwerte der grafi schen Messungen mit Adressbereich und zustzlich den Gesamtwert auszu-geben. Fr die manuelle Erfassung der Werte wurde eine Sonderbehandlung ergnzt. In diesem Fall besteht die Mglich-keit, einen Wert manuell als Endwert zu kennzeichnen und da-mit die vollstndige Listenausgabe zu untersttzen.

    Grunderwerb > GE-ManagerDer Wizard zur Bedarfsfl chenverschneidung wurde um einen zustzlichen Schritt Selektion der betroffenen Flurstcke erweitert. Der Bereich zur Prfung der Daten im Schritt Grundlage, der zwingend durchgefhrt werden muss, wurde auf eine eigene Seite verlagert, so dass der weitere Ablauf deutlicher erkennbar ist.

    FazitIn diesem Artikel wurden einige ausgewhlte Neuerungen in VESTRA vorgestellt. Wir empfehlen die Lektre der New Features und Build-Info, um sich kontinuierlich ber die Neuerungen in den VESTRA-Builds auf dem Laufenden zu halten. Dieses Wissens-Update liefert neue Ideen zu Workfl ows und bietet Lsungsanstze in der Anwendung der

    GE-Manager > FlurstckslisteIm GE-Manager wurde unter Listen die Katasterdifferenz-liste in die Flurstcksliste integriert. Die Spalte Differenz und die Option Filter ab 10 % werden bei Bedarf einfach ak-tiviert. Die Katasterdifferenzliste wird daher nicht mehr zur Auswahl angeboten.

    Dipl.-Ing. Arno Brggemann Der Autor ist als Geschfts-fhrer der AKG Software Consulting GmbH verant wort-lich fr den Bereich Kunden.

    VESTRA-Module. Als Ergnzung zu den PDF-Dokumenten wurden wieder besondere Neuerungen im Umfeld Ihrer Fachschale als Lernvideo produziert. Zu diesen Lernvideos gelangen Sie wie immer ber das Funktionsband

    Dokumentation > Zustzliche Informationen. Im Ordner Videos fi nden Sie auerdem den Link zum AKG-YouTube-Kanal im Internet, in dem alle erstellten Lernvideos verfgbar sind.

    Programmentwicklung

  • Praxisbericht

    PROFILE 2/2016 11

    H. F. Siepen aus Erftstadt ist spezialisiert auf die Abrechnung von Leistungen im Tief-, Straen-, Kanal-, Landschafts- und Erdbau. Dieser Beitrag illustriert die Mengenermittlungen fr mehrere Bauabschnitte bei einer Deichsanierung im Rhein-Main-Gebiet. Bei dem Projekt wurde VESTRA CAD V15 eingesetzt.

    Von Hans-Friedel Siepen

    H. F. Siepen ist mit drei Mitarbeitern seit 1998 als Abrechnungsbro am Markt und vorrangig in Nordrhein-West falen ttig. Zum Leistungs-spektrum zhlen neben der Bau ab-rechnung auch die Bereiche Aufma und Absteckung, Bauleitung, Erstellung von Bestandsunterlagen sowie die Generierung von Gelndemodellen zur Weiter nutzung beim Einsatz moderner Bau maschinen. Von der Ver messung mittels moderner Robotic-Total station bis zur Erstellung der Abrechnungen ist H. F. Siepen kompetenter Partner fr zahlreiche Bau rmen aller Gren.

    Fr eine ARGE erstellte H. F. Siepen die Mengen ermittlungen fr mehrere Bauabschnitte (Lnge ca. 5 km) bei ei-ner Deich sanierung im Rhein-Main-Gebiet. Die insgesamt bewegten Erd-massen betrugen ca. 100.000 cbm.

    Aus den Messdaten des Auftraggebers wurden Querpro le zur Abrechnung der Erdvolumen im Abstand von maxi-mal 25 m erstellt. Aus den Querpro len wurden fr die Abrechnung von diver-sen Flchenpositionen Schrg chen be rechnet und dargestellt. Beide Ver-fahren dienten zur Abrechnung gem REB.

    Aus den bereitgestellten Mess daten wurden mehrere digitale Gelnde-modelle gebildet. Auf diesen Modellen wurden Pro le gerechnet und auf unter-schiedlichen Horizonten abgelegt.

    Die Erstellung der Abrechnungs hori-zonte erfolgte ber die Horizont bildung und ber die Querschnitt konstruktion. In der Horizontbildung fanden zahlreiche Verfahren An wendung, zum Beispiel Flche aus 2 Linien, Flche Verdrngen, Horizonte abschneiden.

    Der Autor ist Inhaber des Bros fr Bauabrechnungen und Bauleitung.

    Hans-Friedel Siepen

    H. F. Siepen

    Am Schieberg 5 b | 50374 ErftstadtTel.: 0 22 35/99 46-397 | Fax: [email protected]

    In der Querschnittkonstruktion wurden Bausteine verwendet, um den Aufbau der Deichkrone und des Deich-verteidigungsweges festzulegen.

    Eine besondere Aufgabe war da-bei die Abtreppung des vor handenen Gelndes zur Verzahnung mit den neu aufzubringenden Bden. Hierzu wurde ein benutzerde nierter Baustein erstellt. Die Aufgabenstellung bei der Erstellung bestand darin, ausgehend von einem ge-messenen Punkt einen Linienhorizont mit Vorgabe der Stufenhhe und Nei-

    gung bis zum Schnitt mit einem weite-ren Horizont abzutreppen.

    Zusammenfassend lsst sich die Aus-sage tre en, dass uns auch bei diesem Projekt VESTRA CAD V15 lsungs-orientiert und zuverlssig zur Seite stand.

  • AKG-Info

    12 PROFILE 2/2016

    Building Information Modeling

    BIM fr Infrastruktur in frhen PlanungsphasenIm Dezember 2015 stellte Bundes-verkehrs minister Dobrindt den Stufen-plan Digitales Planen und Bauen mit dem Ziel einer strukturierten Ein-fhrung der Planungsmethode BIM vor. Es zeigt sich, dass fr eine erfolg-reiche Umsetzung dieses Stufenplans einheit liche Regeln fr Begri e, Daten-formate, Prozessablufe und Verant-wortlichkeiten notwendig sind. Dazu wurde in den letzten Monaten eine Vielzahl von Forschungsprojekten ini-tiiert: Erinnert sei hier an die wissen-schaftliche Begleitung der Erstellung von IFC-Schnittstellen fr den Infra-

    Building Information Modeling (BIM) wird als eine Methode zur optimierten Planung, Ausfhrung und Bewirtschaftung von Bauwerken verstanden, wobei fortlaufend alle relevanten Bauwerksdaten digital zu erfassen, miteinander zu vernetzen und ber den gesamten Lebenszyklus aktuell zu halten sind. Alle Projektbeteiligten knnen auf eine solide und zuverlssige Datenbasis zugrei-fen, beginnend von ersten konzeptionellen berlegungen bis hin zur Bewirtschaftung und einem mglichen Rckbau. Dabei werden nicht nur komplizierte 3D-Geometrien rumlich modelliert, sondern auch damit assoziierte Informationen verbunden, die gemeinsam als Grundlage fr die Kosten- (4D) und Terminplanung (5D) dienen. Auf Basis solcher BIM-Modelle lassen sich schon in frhen Planungsphasen wichtige Entscheidungen ber die besten und effektivsten Planungs- bzw. Bau prozesse fllen. Dies betrifft nicht nur Machbarkeitsstudien, Variantenuntersuchungen oder Kollisionsprfungen, sondern auch die Beteiligung der ffentlichkeit durch Visualisierungen, Simulationen und digitale Baudokumente auf Webportalen. Dies stellt natrlich auch AKG als Hersteller von VESTRA vor neue Herausforderungen, um den Grundsatz Erst virtuell planen, dann real bauen umzusetzen.

    Von Dr. Rico Steyer struktur bereich (Strae, Bahn). Gleich-zeitig finden weitreichende Ver-nderungen bei der Erstellung von Planungs- und Bauleistungen statt. Mehr und mehr werden aufeinander auf bauende Leistungen nach den Regeln der HOAI in frhe Leistungsphasen, ja teilweise sogar schon vor den ei-gentlichen Projektbeginn, verscho-ben. Dies fhrt zwangslu g zu einem deutlich erhhten und bis zum jet-zigen Zeitpunkt so nicht vorhandenen Aufwand, um z. B. ein aussagefhiges und belastbares Bauwerksmodell in der Vorplanungsphase zu erstellen. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass der Schwer punkt des Planungsprozesses nicht mehr in der Erstellung von Zeich-nungen, sondern in einer BIM-gemen

    Modellierung des Bauwerks liegt. Dies besttigt auch das Gutachten ber die Auswirkungen von BIM auf die Leistungsbilder und Vergtungsstruktur fr Architekten und Ingenieure so-wie auf die Vertragsgestaltung im Rahmen des Forschungsvorhabens Zu-kunft Bau | BIM-HOAI im Auftrag des Bundesinstituts fr Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Im Schluss-bericht ist sinngem zu lesen, dass es bei der Anwendung der BIM-Methode systembedingt zu einer Vorverlagerung des Bearbeitungsaufwands kommt. Der Aufbau eines detaillierten Bauwerks-modells erfordert einen deutlich h-heren Bearbeitungsaufwand im Ver-gleich zu einer 2-dimensionalen zeichnungs gebundenen Arbeitsweise. Gleich zeitig soll ein Bauwerksmodell eine sehr hohe Informationsdichte besit-zen, die es ermglicht, die darin enthal-tenen Daten als zuverlssige Grundlage fr nachfolgende Berechnungen und Auswertungen zu nutzen. Beispiele dafr sind Mengen- und Kostenermittlungen ebenso wie Entscheidungen ber Aus-gleichs manahmen infolge von Ein-griffen in Landschaft und Natur. Da solche Informationen in ein 2D-zeichnungs orientiertes Modell nicht integriert werden knnen, entstehen Aufwandsverschiebungen hin zu fr-hen Leistungsphasen bei der Erstellung von BIM-Modellen. Die Anforderungen an die Informationsdichte und die ge-wnschten Auswertungen machen frh systematische Entscheidungen notwendig, die bei der Nutzung von 2D-Zeichnungen sehr viel spter ge-

  • AKG-Info

    PROFILE 2/2016 13

    Abb. 1: BIM-Methode: Kosteneinsparung bei nderungen durch Aufwandsverlagerung in frhe Planungsphasen (Quelle: Die Auswirkungen von BIM auf die Leistungs-bilder und Vergtungsstruktur fr Architekten und Ingenieure sowie auf die Vertrags-gestaltung BMVI 2011)

    Abb. 2: BIM-Anstze bei AKG

    Building Information Modeling

    tro en oder nur durch andere manu-elle Verfahren oder Abschtzungen er-reicht werden knnen. Der Mehrwert durch die Anwendung der BIM-Methode liegt in einer frher verfg-baren genaueren Kostenbetrachtung, die wiederum die Grundlage fr ko-stenrelevante Entscheidungen in den nach folgenden Projekt-Leistungs-phasen bildet. Die prziseren Kosten-betrachtungen stellen vor allem in der Phase der Variantenvergleiche und Machbarkeitsstudien ein ent-scheidendes Kostensteuerungselement dar. Damit knnen z. B. verschiedene Lsungs varianten hinsichtlich Ent-wurfs qualitt und Nachhaltigkeit mit-einander verglichen, und die Vor zugs-lsung kann optimiert werden. Die Kosten fr eine Entwurfsnderung in frhen Projektphasen sind im Ver-gleich zu nderungskosten in sp-teren Planungs phasen erheblich gerin-ger, teure Nachtrge bzw. nachtrgliche Planungs nderungen lassen sich da-mit vermeiden. Positive Auswirkungen auf die Lebenszykluskosten, auch auf den damit verbundenen Energie- und Ressourcenverbrauch, sind ebenfalls mglich. Es zeigt sich aber in der Praxis, dass diese zum Teil durch die genauere Betrachtung alternativer Lsungs mg-lich keiten oder die An wendung erwei-terter Berechnungs- und Auswerte-verfahren kompensiert werden.

    Abbildung 1 (Gra k auf Grundlage der McLeamy-Kurve) illustriert den qualitativen Kostenvorteil (bezogen auf die Gesamtkosten des Projekts), der sich durch die Aufwandsverschiebung in frhe Planungsphasen ergibt.

    Die Abbildung verdeutlicht ebenso, dass sich die Kostenaufwendungen in Richtung frhe Planungsphasen ver-schieben, whrend die gewnschten Gewinne erst in den nachfolgenden Phasen (Ausfhrung, Bewirtschaftung usw.) erzielt werden.BIM-Ideen bei AKGIn der letzten Ausgabe der PROFILE 01/2016 wurden die Anstze von AKG fr BIM im Bereich Infrastruktur aus-fhrlich dargelegt. Hierbei gibt es bei-spielsweise die Unterscheidung in Building Information Modeling (BIMo) und Building Information Management (BIMa).

    Die Anwendung von BIMo erfolgt schon in den ersten Leistungsphasen und dient zur Erstellung eines BIM-Infrastrukturmodells. Damit wird das Ziel verfolgt, von Beginn an visuelle Qualitts- und Plausibilittskontrollen durch zu fhren und Planungsfehler aus zuschlieen bzw. so zeitig wie mg-

    lich zu beheben. In den nachfolgenden Leistungs phasen wird dieses Modell schrittweise vervollstndigt und dient letzt endlich als Grundlage fr das Building Information Management (4D, 5D). Solche BIM-Modelle spielen auch bei der Beteiligung Dritter am Planungsprozess eine zu-nehmend wichtige Rolle. Durch 3D-Modelle lassen sich Bauwerke und Infrastrukturmanahmen sowohl in ihrem Aussehen als auch in ihren Aus-wirkungen auf das Umfeld sehr gut darstellen. Ergebnisse von Varianten-untersuchungen knnen durch die vi-suelle Gegenberstellung der Varianten nachvollziehbar bewertet werden.

    Um solche Infrastrukturmodelle zu erstellen, bentigt es entspre-chende Werkzeuge in CAD-Systemen. VESTRA verfgt mit dem 3D-Viewer ber genau solch ein Werkzeug, das aus den VESTRA-Planungs- und Bestands daten ein 3D-Modell er-zeugt. Dabei knnen Daten unter-schiedlichster Herkunft, z. B. digi-tale Gelndemodelle verschiedener Lieferanten, CityGML-Daten, Daten aus dem Kanal-Manager, Bestands-

    daten oder Orthophotos, in ein BIM-Modell integriert werden. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die Qualitts prfung der Achstrassierung, die gem den geltenden Richtlinien in den DACH-Lndern in solch einem Modell durchgefhrt werden kann.

    Besonders in der Planungs- und Konzeptionsphase ist die Erstellung rumlicher Modelle auf Grundlage ver-fgbarer Datenquellen, aber auch er-ster Entwrfe innerhalb von VESTRA, von groer Bedeutung. Hier geht es in erster Linie um die Vermittlung von Planungsideen, Varianten unter-suchungen und Auswirkungen auf das Planungsumfeld. Die beiden Ab-bildungen auf der nchsten Seite zeigen eine Anschlussstelle, die in zwei unter-schiedlichen Varianten geplant wurde.

    Die Screenshots der beiden Varianten stammen aus einem BIM-Modell, das auf Basis von VESTRA-Planungs-daten mit der Software VISMO un-seres Partners V-KON.media er-stellt wurde. VISMO ist ein 2D- und 3D-Informationssystem, das aus 2D-Planunterlagen und 3D-Welten e-xible Modelle generiert. In dem so ent-

  • AKG-Info

    14 PROFILE 2/2016

    Abb. 3: Variante 1 einer Anschlussstelle (Quelle: V-KON.media GmbH)

    Abb.4: Variante 2 einer Anschlussstelle (Quelle: V-KON.media GmbH)

    Dr.-Ing. Rico Steyer Der Autor ist Produktmanager fr VESTRA sowie fr die Be-reiche F&E verantwortlich.

    Wolfgang Feldwisch: Building Information Modeling - Chancen und Heraus-forderungen, www.eurailpress/etr; ETR, April 2016, Nr. 4

    Bundesinstitut fr Bau, Stadt- und Raum for schung (BBSR): Aus wirkungen von BIM auf die Leistungs bilder und Vergtungs struktur fr Architekten und Ingenieure sowie auf die Vertrags gestaltung

    Infos zu den Inhalten, Preisen und Online-Anmeldung auf: www.akgsoftware.de > Schulungen > TermineInnoTrans

    Bahnfachmesse,20.-23.09.2016, Berlin,Halle 5.2, Stand 307

    FGSV-Kongress Deutscher Straen- und Verkehrs-kongress, 28.-30.09.2016, Bremen, Halle 5, Stand C01

    INTERGEO Fachmesse fr Geodsie, GIS, 11.-13.10.2016, Hamburg, Halle A1, Stand D1.060

    On Tour-Schulungen 2016

    VESTRA Vertiefung QuerschnittVESTRA Fahrbahnsanierung

    Halle/Saale22.11.201623.11.2016

    VESTRA Gradiente und DeckenbuchVESTRA Vertiefung Querschnitt

    berlingen29.11.201630.11.2016

    VESTRA Vertiefung QuerschnittVESTRA FahrbahnsanierungVESTRA Straenplanung

    Hamburg15.11.201616.11.2016

    01.+ 02.12.2016

    Messe-bersicht 2016

    Building Information Modeling

    standenen Modell knnen unterschied-liche Analysen wie Schattenwrfe oder Entfernungsmessungen durch-gefhrt werden. Ebenfalls lassen sich unter schiedlichste 3D-Objekte in das Modell einfgen. Diese knnen dann Gegenstand weiterer Analysen sein, z. B. bei Sichtbarkeitsberprfungen. Um das BIM-Modell mit weiteren Informationen zu versehen, ist es auch mglich, die zum 3D-Modell gehrigen 2D-Plne einzublenden.

    Mit einem exiblen Modell und seinen viel fltigen Analysemglichkeiten lassen sich bereits in frhen Planungsphasen Fragen beantworten, die von der kri-tischen entlichkeit oder von ande-ren Planungsbeteiligten gestellt wer-den, und effektiv Entscheidungen tre en. Alle Entscheidungen bleiben auf Grundlage des BIM-Modells trans-parent und nachvollziehbar. Sie helfen, in nachfolgenden Planungs- und Bau-phasen kostspielige Nachtrge oder nachtrgliche Vernderungen zu ver-meiden. Die Anwendung der BIM-Methodik in frhen Leistungsphasen trgt somit dazu bei, dass Infrastruktur- und Bauprojekte im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen bleiben.

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    PROFILE 2/2016 15

    AKG Bauconsult GmbH

    Die AKG Bauconsult GmbH, seit 1993 erfolgreich am Markt, stellt als ein Tochterunternehmen der AKG Software Consulting GmbH ein breites Spektrum an Dienstleistungen bereit: Angefangen von der Untersttzung bei der Vorbereitung des Grunderwerbs, die wir hauptschlich Ingenieurbros anbieten, ber Leistungen, die wir im Rahmen der Untersttzung der Durchfhrung von Grunderwerbsmanahmen fr verschiedene Straenbauverwaltungen des Bundes und der Lnder oder der DEGES GmbH erbringen bis hin zur Untersttzung, die wir im Bereich des Aufbaus, der Prfung und Fortschreibung von Liegen-schafts verwaltungsdatenbanken bie-ten. Weitere Leistungen ergnzen un-ser Portfolio. Dabei kommen fast aus schlie lich (AutoCAD ergnzend) Pro dukte aus dem Hause AKG zum Einsatz wie das bewhrte GE/OFFICE Grund erwerb oder je nach Anforderung VESTRA Grunderwerb, GE/OFFICE Liegen schaften oder GE/OFFICE Grund erwerb in der Aus fhrung fr die DEGES. Die beiden letztgenann-ten Produkte bringen, da sie komplette Neu entwicklungen sind, eine dem heu-tigen Stand der Technik entsprechende zeitgeme Ober che und damit ein vergleichsweise moderneres Bedien-konzept mit.

    Der stndige Wechsel zwischen den Anforderungen unterschied-licher Auftrag geber, der eingesetz-ten Verfahren oder der Verwendung der verschiedenen Produkte stellt fr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AKG Bauconsult kein Problem dar. Das eingespielte Team hat in den letzten zwanzig Jahren eine Menge fachliches Know-how aufgebaut und kennt sich bestens mit den verschie-denen Anwendungen und seinen Ent-wicklungs stufen aus. Da passt es sehr gut, dass die AKG Bauconsult als Dienst leister im Hause AKG nicht nur die eigenen Kunden, sondern auch

    Die AKG Bauconsult GmbH bietet Dienstleistungen fr die verschiedenen Phasen der Ab wicklung von Grunderwerbs manahmen und bei der Verwaltung von Liegenschaften an. Das Unter nehmen verfgt mit einem kompetenten und motivierten Team ber eine 20-jhrige Praxis erfahrung. Zu den Kunden zhlen Vermessungs- und Planungsbros, die DEGES GmbH, die Straen bau verwal tungen vieler Lnder sowie Stdte und Gemeinden. In diesem Bericht wird die in Berlin ansssige AKG Bauconsult kurz vorgestellt.

    Von Oliver Luhde

    die eigenen Kolleginnen und Kollegen der AKG Software Consulting unter-sttzt sei es mit fachlicher Kompetenz zu allen Fragen der oben genannten Leistungsphasen oder mit Ressourcen in den Bereichen Test, Doku mentation, Schulung und An wendungs support. Von unserem Engagement und der Praxisnhe im Hause AKG pro tieren nicht nur die An wendungen, sondern vor allem ihre Anwender!

    Bundesweit als mitdenkender Dienst-leister bekannt werden wir mit viel-fltigen Anforderungen konfrontiert und suchen diese auch. Das macht unsere Arbeit so interessant. Da ist es ganz praktisch, dass wir z. B. mit GE/OFFICE mehr leisten knnen

    als nur kostengnstig plausible Grund erwerbs unter lagen zu erstel-len. Wir beweisen nahezu einen gr-nen Daumen, wenn wir Datenbanken und Unter lagen fr die Landesp ege erstellen oder sind voll im Fluss, wenn wir dieses fr die Wasserwirtschaft oder den Hochwasserschutz tun. Auf nderungen und Erweiterungen reagie-ren wir exibel und immer im Sinne des Kunden. Besonders genau sind wir, wenn es um die Nacherfassung von Grunderwerbsvorgngen zur Ab-rechnungs kontrolle und Status fest-stellung geht.

    Firmensitz der AKG Bauconsult im Energieforum am Berliner Ostbahnhof (Bild: www.energieforum-berlin.de)

    Stralauer Platz 34 10243 Berlin030/24 08 78-60 [email protected] [email protected]

    Dipl.-Ing. Oliver Luhde Der Autor ist seit 1993 bei der AKG Bauconsult GmbH be schftigt und dort seit 2012 Geschfts fhrer.

  • In jeder PROFILE-Ausgabe fi nden Sie Tipps und Tricks, Hinweise zu Neuerungen, Antworten zu FAQs etc.

    Gewusst wie

    VESTRA-Querschnitt > Themen zielgerichtet nutzen #24

    Wie kann man die Themendateien im Querschnitt auch dann nutzen, wenn nur einzelne Anteile eines bestehenden Querschnitts ausgetauscht werden sollen?

    Die Themendatei enthlt normaler-weise einen vollstndigen Querschnitt, der nicht immer zum Querschnitt der ak-tuellen Achse passt, wenn sich z. B. die Anzahl der Deckenbuchspuren unterschei-det. Trotzdem sollte man immer versuchen, Arbeiten im Querschnitt durch Themen zu vereinfachen. Im Schritt Daten zuord-nen knnen sehr selektiv nur einzelne Defi nitionen aus dem Thema in die Quer-schnittkonstruktion bernommen werden: z. B. durch die manuelle bernahme per Drag&Drop oder mit der Option uere Spuren bernehmen.

    VESTRA-Deckenbuch > Querschnitt synchronisieren

    Nachtrgliche nderungen im Deckenbuch durch Einfgen von Spuren sind in VESTRA schnell erledigt. Aber was sollte man in diesem Fall im Querschnitt bedenken?

    Der VESTRA-Querschnitt fhrt beim Start eine automatische Synchronisierung mit dem Decken buch durch. In Sonderfllen kann dieser Automatismus nicht zum ge-wnschten Ergebnis fhren. Daher emp-fi ehlt es sich, die Option Datei > Daten > Deckenbuch synchronisieren bei sichtbaren Unterschieden zwischen Spur manager und Deckenbuch manuell zu starten.

    In eigener Sache > Tipps zum VESTRA-Support

    Was ist zu beachten, wenn der AKG-Support kontaktiert werden muss?

    Die Kollegen des AKG-Supports stehen Ihnen whrend der Support-zeiten am Telefon gerne hilfreich zur Seite. Neben der direkten Hotline knnen Sie weitere Kontaktmglichkeiten nutzen. In Spitzenzeiten bie-tet Ihnen die AKG-Hotline-Telefonschleife die Mglichkeit, Ihre Frage auf dem Anrufbeantworter loszuwerden. Die Kollegen melden sich dann zeitnah per Telefon, um eine Lsung der Frage zu diskutieren. Wichtig fr den reibungslosen Ablauf ist dabei neben der genauen Beschreibung des Sachverhalts die Angabe des Namens und der Kundennummer. hnliches gilt fr Anfragen per E-Mail. Hier bitten wir Sie, zuerst die Funktion im Programm und das Problem zu benennen, um danach Ihr Vorgehen zu skizzieren. Relevante Projektdaten und Screenshots bitte als ZIP-Datei anfgen.

    #23

    #22

    Tipps & Tricks

    16 PROFILE 2/2016

  • VESTRA-Grunderwerb > Fortfhrung #27

    Warum kann es im Grunderwerb ungewollte Vernderungen in der Darstellung am Bildschirm und im Plot geben, wenn man nach nderungen im Kataster bzw. Erwerb den Grunderwerbsprozess Warum kann es im Grunderwerb ungewollte Vernderungen in der Darstellung am Bildschirm und im Plot geben, wenn man nach nderungen im Kataster bzw. Erwerb den Grunderwerbsprozess Warum kann es im Grunderwerb ungewollte Vernderungen in der Darstellung am Bildschirm und

    im GE-Manager nochmals durchfhrt?

    Der Assistent fr die Bedarfs-fl chenverschneidung muss die komplette Verschneidung ausfhren, um ein konsistentes Datenmodell zu erzeugen. Allerdings gibt es fr das Speichern der Daten nach dem Schritt Zusammenfassung die Mglichkeit zur Fort ge schriebenen Grunderwerbsplanung bei Planungs nderungen. In diesem Fall wird nur die Grafi k-Datenbank neu erzeugt, die Sachdaten wie Bedarfs-fl chen und GE-Text boxen werden aktualisiert.

    Gewusst wie

    VESTRA-Lageplan > Import DWG vorbereiten (PRO)

    Wie kann man als Anwender von VESTRA PRO vor dem Import einer DWG-Zeichnung in den Lageplan den Inhalt dieser Datei prfen und gegebenenfalls bereinigen, ohne AutoCAD zu nutzen?

    Das Modul AKG ViewDWG zeigt den Inhalt der DWG-/DXF-Datei an und bietet verschiedene Analyse- bzw. nderungsmglichkeiten. Im einfachsten Fall werden die nicht ge-wnschten Layer im Layermanager entfernt. In den Eigenschaften kn-nen alle Details zu den Daten ge-prft werden. Oder man ndert im Dialog Zeichnung direkt an den Daten, z. B. Blcke skalieren, fr-ben, aufl sen oder entfernen. Die genderten Daten werden einfach per Speichern unter gesichert und dann in den VESTRA-Lageplan importiert.

    VESTRA-Lageplan bzw. GEOkernel > Daten fr Import vorbereiten

    Immer wieder gibt es Ergnzungen zum Projekt, die nicht zum Stand der Datenbank bzw. Zeichnung passen. Wie kann man vor dem Einspeichern pauschale nderungen vornehmen?Immer wieder gibt es Ergnzungen zum Projekt, die nicht zum Stand der Datenbank bzw. Zeichnung passen. Wie kann man vor dem Einspeichern pauschale nderungen vornehmen?Immer wieder gibt es Ergnzungen zum Projekt, die nicht zum Stand der Datenbank bzw.

    Der VESTRA-Importassistent bie-tet im Schritt Bearbeiten typische nderungsfunktionen. Gekrzte Koordinaten werden einfach per Offset in die Projektwelt ver-schoben oder vollstndige UTM-Koordinaten per Offset gekrzt, um das Projekt REB-konform aufzuset-zen. Vorhandene Punktnamen kn-nen geprft, fehlende Punktnamen per Schema generiert werden. Ein Punktabgleich ermglicht es, iden-tische Punkte nach dem Schema

    neu/alt/mitteln zu behandeln oder Punktkopien unter einem neuen Namen anzulegen.

    #26

    #25

    Tipps & Tricks

    PROFILE 2/2016 17

  • Tipps & Tricks

    18 PROFILE 2/2016

    VESTRA-GEOkernel > Automatische Punkte (CAD, CIVIL, CAD V16)

    Warum entstehen manchmal neben der in AutoCAD bewusst gezeichneten Geometrie (Punkte, Linien) zustzliche Darstellungen oder Punkte?

    Die Gruppe Parameter im VESTRA-GEOkernel wird sicht-bar, sobald die zugehrige Option angeklickt wurde. Vorhandene Ein trge wirken dann, wenn sie aktiviert (orange) sind. Inner-halb der Parameter gibt es die Vor belegung der Fach be deu-tungen, die Aktivierung der Fach-bedeutungen und die Vergabe von Punktnamen. Sobald ein Schalter aktiv ist, werden bei je-dem Speichern in AutoCAD die eingestellten Ergnzungen

    VESTRA CIVIL > Installieren #29

    Was ist vor der Installation von VESTRA CIVIL zu beachten? Welche Randbedingungen sollten schon bei der Installation der Basisplattform AutoCAD Civil 3D bedacht werden?

    Um die Vorgehensweise mglichst einfach zu gestalten, wurde von der AKG-Dokumentation das Handbuch AutoCAD Civil 3D 2016 VESTRA-gerecht installieren erarbeitet. Darin fi nden sich alle we-sentlichen Schritte. Fr Administratoren gibt es eine kompakte Kurzanleitung quasi als Kochrezept zum Abhaken.

    #28

    in den Daten angebracht. Dadurch entstehen beim Zeichnen von Linien zustzliche, assoziative Einzel punkte, die den Punktnamen transportieren, oder beim Zeichnen von Punkten werden die in den Fachbedeutungen defi nierten Blocksymbole automatisch gespeichert. Wenn gleichzeitig Blockattribute aktiv sind, entsteht assoziativ der zugehrige Beschriftungstext.

    VESTRA PRO: Punktwolke > Darstellung im Lageplan

    Wie werden die Ergebnisse der Punktwolken-Auswertung im Lageplan dargestellt?

    Das Modul Punktwolke stellt seine Ergebnisse fr die Dar stellung und Plotausgabe in Form von Raster-bildern zur Verfgung. Der Workfl ow zur grafi schen Darstellung dieser Daten sieht wie folgt aus: Im Lage-plan wird nach Aus whlen der Punkt-wolke das Men Punktwolke > Raster verwaltung aufgerufen. In der Raster verwaltung befi ndet sich die Funktion Punktwolken dar stellen, die direkt in die Aus wahl der ver-fgbaren Raster bilder verzweigt. Nach Selektion der gewnschten Bilder werden diese zusammen mit den normalen Rasterdaten in der Raster verwaltung angezeigt und ver-waltet.

    #30

    Gewusst wie

  • Praxisbericht

    PROFILE 2/2016 19

    Die Tilke GmbH & Co. KG ist durch ihre Vielzahl von geplanten Rennstrecken mittlerweile welt-weit bekannt. Das Aachener Ingenieurbro konzipiert auch die neue Strecke in Kuwait. Kuwait Motor Town entsteht ab Herbst mit einem Budget von rund 148 Millionen Euro und wird eine Multifunktionsanlage. Auch bei dieser Planung setzten die Verantwortlichen auf die Autodesk-Applikation VESTRA CIVIL.

    Von Hubert Becker

    54 km sdlich von Kuwait City, di-rekt an der Autobahn 40, wird der-zeit ein 267 ha groes Areal durch die

    Al Maousherji Catering Company er-schlossen. Neben zahlreichen Geschfts- und Freizeiteinrichtungen entsteht hier eine FIA Grade 1-Rennstrecke (F1 homologiert) auf einem 79 ha gro-en Areal. Auerdem werden eine Dragster-Strecke, eine eine CIK-Kart-Strecke, ein Fahr sicherheits zentrum und diverse Off-Road-Strecken er-richtet. Die 5608 m lange Rennstrecke erfllt die Sicherheits auf lagen der Formel 1. Auf der 12 bis 15 m breiten Strecke mssen die Piloten 11 Links- und 9 Rechtskurven meistern und Steigungen von 6 % sowie Geflle von 5 % berwinden.

    Nach derzeitigem Stand erreichen die F1-Renner am Ende der 978 m langen Geraden eine Hchstgeschwindigkeit von 338 km/h. Die anschlieende 129-gon-Kurve hat einen Radius von 44 m. Um die Kurve befahren zu kn-nen, bremsen die Boliden innerhalb von 96 m auf 153 km/h. Die anschlieende Rechts-Links-Kombination erinnert an die Korken zieher-Kurve des Laguna Seca Raceway in Kalifonien. Andere Elemente erinnern an die Rennstrecken Istanbul Park Circuit und Silverstone.

    Die 1248,5 m lange und 18,5 m breite Dragster strecke bietet die notwendigen Voraussetzungen fr die Austragung von Weltmeisterschaftsrennen ber die 1/8, 1/4 Mile und 1000 Yards. Eine be-liebte Aktivitt in den Golfstaaten sind Dragster-Rennen am Freitagabend, an denen sich jeder beteiligen kann.

    Der Nachwuchs kann sich auf der 1363 m langen Kart-Strecke auf die motorisierte Fortbewegung vor-bereiten. Die besonders geschickten Fahrer knnen sich dort bis hin zu Weltmeisterschaftslufen messen.

    Im Fahrsicherheitszentrum bzw. auf den 4x4-Strecken knnen sowohl Fahranfnger als auch alte Hasen ihre Fahrzeugbeherrschung verbes-

    sern. Die Planung begann mit einer DigitalGlobe-Satelliten aufnahme, in der die Grundstcksgrenzen von Hand ein-gezeichnet und bemat waren. Diverse Freihandentwrfe wurden gescannt und in AutoCAD bertragen. Mit VESTRA wurde ein erster Entwurf der Rennstrecke trassiert. ber die vielfl-tigen Ausgabemglichkeiten wurde die Trasse an das Rennstrecken bemessungs-tool bergeben. Die Ergebnisse dieser Bemessung wurden in den AutoCAD-Plan integriert.

    Die verschiedenen Strecken und der stdtebauliche Entwurf wurden dann in eine AutoCAD-Zeichnung integriert und visualisiert. Mit dem zwischenzeit-lich vermessenen Gelnde konnte der Entwurf nun in die richtigen Grenzen eingepasst werden. Mit den dabei ermit-telten Parametern wurden die Achsen mithilfe der Bearbeiten-Funktion des Achsmanagers in ein neues VESTRA-Projekt eingelesen.

    Jetzt begann die eigentliche Aufgabe, die ursprngliche Streckenidee an das vorhandene Gelnde anzupassen. Eine Rennstrecke besteht ja nicht nur aus einem Asphaltband, sondern auch aus mehreren Kurzanbindungen. Diese er mglichen im spteren Betrieb das Befahren von Varianten. Auerdem be-ntigt eine Rennstrecke mindestens ei-nen, besser zwei Rettungswege, diverse Auslauf zonen und in der Regel einen Tunnel.

    Mit dem Kunstkrperimport im Lage plan werden zunchst Hilfs-gelnde erzeugt, die zusammen mit der Vermessung als Grundlage fr die eigent liche Streckenplanung dienen.

    Die verschiedenen Achs konstruk-tionen werden in AutoCAD zur Renn-strecke zusammengefasst. Dieses

    Gelnde modell ist dann Grundlage fr die Entwsserungs planung mit VESTRA CIVIL. Die Bau rma hatte den Wunsch, die Auftrags masse zu mi-nimieren. Das Lagern von Sand in der Wste ist kostengnstiger als der Zusatz von Wasser zur Verdichtung.

    Das Zusammenspiel von AutoCAD und VESTRA ermglicht eine itera-tive Planung, bei der die Wnsche der Planungsbeteiligten bercksichtigt wer-den knnen. Architektur und Tiefbau knnen leicht zusammengefasst und als 3D-Modell ausgegeben werden. So er-hlt der Auftraggeber schon zu einem frhen Planungszeitpunkt einen ersten Eindruck seiner Motor Town.

    Wie eingangs erwhnt, ent-spricht die neue Rennstrecke FIA Grade 1 und ist damit auch fr die Formel 1 zugelassen. Auch die MotoGP, die Langstrecken-WM, GT-Serien und Tourenwagenrennen kn-nen zuknftig in Kuwait statt nden. Derzeit ist es jedoch noch ungewiss, ob diese Topserien in den kommenden Jahren tatschlich dort in den Kalender auf genommen werden, denn im Nahen Osten gibt es mit Abu Dhabi, Bahrain und Katar bereits drei internationale Renn strecken in der Umgebung. Fest steht allerdings, dass mit der Kuwait Motor Town eine weitere spannende Rennstrecke in der Golf-Region auf den Weg gebracht worden ist, die al-len Fahrern sicherlich viel Spa berei-ten wird.

    Der Autor ist bei der Tilke GmbH & Co. KG fr die Bereiche 3D-Planung und BIM im Tiefbau verantwortlich.

    Dipl.-Ing. (TH) Hubert Becker

    Tilke GmbH & Co. KG

  • Praxisbericht Praxisbericht

    20 PROFILE 2/2016 PROFILE 2/2016 21

    Tilke GmbH & Co. KG Tilke GmbH & Co. KG

  • VESTRA aktuell

    22 PROFILE 2/2016

    In der Schweiz wird bei der Datenbergabe im schienengebundenen Sektor vorrangig mit dem Format TOPORAIL gearbeitet. Ab Ende 2016 wird TOPORAIL 2.0 durch TOPORAIL 3.0 abge-lst. Lesen Sie in diesem Werkstattbericht, wie in VESTRA Bahn derzeit die neue Schnittstelleimplementiert wird.

    VESTRA Bahn

    In VESTRA Bahn wurde der Dialog zum Import von Fremddaten um die Mglichkeit des Imports von TOPORAIL-3.0-Daten ergnzt.

    Von omas Prauss

    Bei den Schweizer Bundesbahnen SBB CFF FFS, aber auch bei zahlrei-chen anderen Schweizer Eisen bahn-gesellschaften wie der Rhtischen Bahn oder der Matter horn Gotthard Bahn wird die SBB-eigene Trassierungs-software TOPORAIL eingesetzt. An-wendung ndet die Soft ware im Bereich der geometrischen Fahr bahn ge staltung sowie zur Bestands doku mentation des Eisen bahnnetzes im Rahmen der Daten bank der festen Anlagen (DfA) bzw. im Rail Geo System (RGS).

    Die bergabe der Gleisgeometrien in Lage, Hhe und berhhung an Fach planer erfolgte lange Zeit im Format TOPORAIL 2.0. In die-sem Format mussten zu jedem Gleis drei Dateien bergeben werden, die drei getrennte Informationen enthiel-ten. Informationen zu Weichen, die im Planungsgebiet lagen, wurden in einer zustzlichen Datei bergeben. Das be-deutete, dass bei der Bearbeitung eines Bahnhofs bereiches schnell mehrere Dutzend, wenn nicht Hunderte von Dateien bergeben werden mussten. Die mussten dann von den Fachplanern einzeln in ihr Planungssystem ber-nommen und dort entsprechend der einzelnen Phasen der Planung bzw. des Baugeschehens organisiert werden.

    Ein weiterer Grund, ber ein neues Schnitt stellen format nachzudenken, lag in der Einfhrung der neuen Schweizer Landes koordinaten im System LV95.

    Diesen Koordinaten wurden im Rechts- und Hoch wert jeweils eine Zi er hinzu-gefgt, um sie von lteren Ko ordinaten unterscheiden zu knnen. So wird dem Rechtswert eine 2 und dem Hochwert eine 1 vorangestellt. Damit haben die Koordinaten dann sieben Stellen vor dem Komma. Da das alte TOPORAIL-2.0-Format strikt spalten orientiert ist, lassen sich diese Koordinaten nur einge-schrnkt in diesem Format bertragen. Daher wird nun zum Ende des Jahres 2016 die Daten bergabe im Format TOPORAIL 2.0 eingestellt und durch

    das Format TOPORAIL 3.0 endgltig abgelst.

    Im neuen TOPORAIL-3.0-Format knnen nun alle Achsen, Gradienten und berhhungen nebst den zugeh-rigen Weichen in einer Datei bergeben werden. Ein weiterer groer Vorteil liegt auch darin, dass ber eine intelligente Indizierung der Daten alle Bauphasen, vom Bestand ber Provisorien und Abbruch bis hin zur Endlage unterschie-den werden knnen. Dies erleichtert den Import und die Datenorganisation auf Seiten der Fachplaner enorm.

    Nach Auswahl der zu impor-tierenden XTR-Datei wird der Dateiinhalt im Vorschaubereich des Wizards angezeigt.

    Auerdem lsst sich mittels der Listenschaltfl che ein Ausdruck des kompletten Dateiinhaltes als TXT-Datei erzeugen.

    Umsetzung in VESTRA

    SBB CFF FFS = staatliche Eisenbahngesellschaft der Schweiz(deutsch SBB Schweizer Bundes-bahnen, franzsisch CFF Chemins de fer fdraux suisses, italienisch FFS Ferrovie federali svizzere)

    DfA = Datenbank der festen Anlagen = Geoinformationssystem zur Bestandsdokumentation (bis ca. 2010)

    RGS = Rail Geo System Geo-informations system zur Bestands-doku mentation (ab ca. 2010)

  • VESTRA aktuell

    PROFILE 2/2016 23

    VESTRA Bahn

    Auf der nchsten Seite des Wizards werden smtliche Achsen mit ihren ergnzenden Daten wie Gradiente, berhhung und Geschwindigkeiten aufgelistet. Hier ist die Auswahlhilfe mit-tels Klappliste hervorzuheben. Die Importfunktion wertet im Hintergrund die in der XTR-Datei enthaltenen Bauphasen aus und bietet sie separat zum Markieren an.

    Im letzten Schritt knnen noch einzelne Achsen oder auch Zusatzinformationen vom Import abgewhlt werden. Hier wird auch das Achsgebiet fr die Speicherung der Achsen festgelegt.

    Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht das mit Weichen beschriftete Optionsfeld in Abbildung 4 aufgefal-len. Dies ist die Stelle im Wizard, an der wir aktuell arbeiten. Die Option ermglicht es zuknftig, dass die Weichen aus der XTR-Datei direkt abgegriffen und automatisch an die entsprechenden Achsen angefgt wer-den. Da in der XTR-Datei anders als in VESTRA keine direkte Verknpfung zwischen einer Weiche und ei-ner Achse besteht, ist die Aufgabe nicht ganz so trivial, wie sie sich im ersten Moment vielleicht darstellt. Das Programm muss nach einem temporren Import der Geometrie durch Achsumformungen die Position, Lage, Ausrichtung und Zuordnung der Weichen ermitteln und diese den VESTRA-Elementachsen als eigenstndige Trassierungselemente hinzufgen.

    Ausblick

    Die TOPORAIL-3.0-Schnittstelle mit dem hier beschriebenen Leistungs umfang steht unseren Kunden mit Build 50 zu Verfgung. Die Implementierung der Weichenimportfunktion erfolgt im Build 51. Der Autor ist bei der AKG

    Software Consulting GmbH in Berlin ttig und fr den Bereich Vertrieb und Kunden betreuung mit dem Schwer punkt Bahnbau verantwortlich.

    Dipl.-Ing. (FH) Thomas Prau

  • Workshop

    24 PROFILE 2/2016

    Mit diesem Workshop beginnen wir eine neue Serie zum Programmsystem VESTRA INFRAVISION. Dabei sollen Programmphilosophie, Programmoberfl che und Funktionalitt durch praktische Anwendungsflle und Workfl ows beleuchtet werden. Der erste Beitrag die-ser Serie beschreibt im berblick die Arbeiten vom Projektaufbau bis zum Plot. Als Basis fr die Screenshots wurde die Betaversion VESTRA INFRAVISION Build 50 genutzt. In den nchsten Ausgaben werden wir die Funktionalitt einzelner Module im Detail vorstellen.

    VESTRA INFRAVISION

    GrundlagenNach ffnen des Lageplans in VESTRA INFRAVISION fllt die bersichtliche Struktur der Oberfl che auf. Das zentrale Element bildet das Kartenfenster, in dem der Inhalt der aktiven Datenbanken dargestellt wird. In jedem Projekt knnen beliebig viele Datenbank-Dateien des Formats SQLite verwendet werden. Oberhalb der Grafi k befi ndet sich die Multifunktionsleiste Start, die alle wesentlichen Funktionen zur Bearbeitung enthlt. Rechts be-fi ndet sich das Info-Fenster, in dem alle wichtigen Informationen zum Projekt dargestellt werden. Neben den von der Mausbewegung abhngigen Koordinaten- und Objekt-Informationen werden z. B. auch die aktuelle Datenbank bzw. das aktuelle DGM-Modell angezeigt und zum Umschalten angeboten. Daneben fi nden sich die Schaltfl chen zum Schnellstart der zugehrigen Manager, also Daten bankmanager, DGM-Manager usw.

    Neben den Multifunktions- und Werkzeugleisten, die mit der Maus bedient wer-den, bietet VESTRA INFRAVISION auch die Mglichkeit zur Tastaturbedienung. Fest im Programm implementiert und in den Tool tipps sichtbar sind die unter Windows blichen Shortcuts ber die STRG-Taste. So kann beispielsweise mit STRG+F das Fangen aktiviert werden. In guter VESTRA-Tradition bietet INFRAVISION zustzlich die

    VESTRA-Kommandos als Weiterentwicklung der Tastenbefehle. Jeder Funktions aufruf besitzt einen eindeutigen Kurznamen, der per Tastatur eingabe direkt angesprochen wer-den kann. Whrend der Eingabe zeigt das Befehls fenster die passenden Funktionsnamen,

    In der Programmoberfl che von VESTRA INFRAVISION wurde die be-reits in VESTRA seven eingefhrte Fenster-Technik konsequent weiterent-wickelt. Alle fr den Bearbeitungsfl uss ntigen Funktionen sind als nicht mo-dale Fenster angelegt. Die Dialoge blei-ben geffnet und knnen jederzeit ge-nutzt werden. Je nach Selektion ndert sich der Inhalt automatisch. Das wesent-liche Element der schnellen Bearbeitung sind die Eigenschaften: Hier befi n-det sich der direkte Zugriff auf alle Objekte des Lageplans unabhngig von den Fachdialogen wie Bschungen oder

    Baum. Der Linieneditor bietet ergn-zend spezielle Bearbeitungen fr Linien. Beide Dialoge knnen aufgrund der Fenster-Technik gemeinsam genutzt wer-den.

    die mit jedem weiteren Buch staben verfeinert werden. Als Beispiele seien hier die Kommandos EI fr Eigen-schaften, LE fr Linieneditor und LIN fr verschie-dene Linienbefehle genannt. Zur schnellen Wieder holung des letzten Befehls kann man als Shortcut die Kombination STRG+Leertaste nutzen.

  • Workshop

    PROFILE 2/2016 25

    Beim Anmelden eines schon vorhandenen VESTRA PRO-Projekts erfolgt eine Umwandlung des Daten-bank-Inhalts in eine neue SQLite-Datenbank. Ein Protokoll zeigt die Details der Umsetzung an, die bestehende Datenbank bleibt im Original erhalten. Trotz des Wechsels auf die SQL-Variante SQLite ist auch weiterhin kein Administrierungsaufwand fr die Projektdatenbanken ntig, da diese von VESTRA INFRAVISION automatisch als normale Dateien im Projektordner verwaltet werden.

    Beim Start des Lageplans aus dem VESTRA-Explorer in einem neuen Projekt wird automatisch eine leere SQLite-Datenbank angelegt. Im nchsten Schritt kann ein Import erfolgen. Der Workfl ow fr alle Importe wurde in einer eigenen Multifunktionsleiste bersicht-lich zusammengefasst. Man arbeitet von links nach rechts in mindestens drei Schritten: Zuerst wird der Wizard fr das gewnschte Datenformat gestartet und die gewhlte Datei in eine temporre Datenbank geladen. Damit erscheint dieser Inhalt automatisch in der Grafi k. Danach werden die Fachbedeutungen ge-prft oder Kodierungen in Fachbedeutungen gewan-delt. Durch den Einsatz von Konfi gurationsdateien kann dieser Vorgang automatisiert werden. Im letzten

    Projekt aufbauenSchritt erfolgt die bernahme als eigene Datenbank oder das Einfgen in eine bestehende Datenbank. Optional kann man die Daten vor der bernahme in ein Projektgebiet transformieren oder verschieben. Ebenso knnen Punktnamen geprft, vergeben oder durch Zustze erweitert werden.

    Der ber Jahre bewhrte Import-Wizard wurde technisch modernisiert und nach fachlichen Kriterien erweitert. Beim Format DWG wer-den Blocksymbole automatisch als VESTRA-Symbole erzeugt und als Fachbedeutungen in die Daten-bank bernommen. Durch die Beibehaltung der AutoCAD-Benennung bleibt der Bezug zur DWG-Zeichnung erhalten. Ebenso entstehen Linien- und Flchenfachbedeutungen, deren Darstellung di-rekt ber AutoCAD-Linienarten und -Patterns ge-steuert wird, ohne dass eine Umwandlung ntig wird. Beim Import entsteht eine Datenbank, de-ren grafi sche Darstellung nahezu identisch mit der AutoCAD-Grafi k ist. Durch das Arbeiten mit mehre-ren Datenbanken werden nochmals gelieferte DWG-Zeichnungen einfach komplett ausgetauscht ohne das Risiko der Beeinfl ussung von Daten aus anderen Quellen.

    Der Import von Vermessungsdaten wird wie blich ber den Spaltenimport oder Universalkonverter durchgefhrt, die ebenso in den Import-Workfl ow eingebettet sind. Sobald die Daten in der temporren Datenbank vorliegen, knnen die Fachbedeutungen in der bersicht geprft bzw. gendert werden. Der Dialog reagiert auf die Selektion in der Grafi k und verfgt ber Suchen/Filtern. Wie oben beschrieben, kann eine Konfi gurationsdatei genutzt werden, um den Workfl ow bei mehrfachem Import identisch ko-dierter Vermessungsdaten zu beschleunigen.

    VESTRA INFRAVISION untersttzt assoziative Punkte mit eindeutigen alphanumerischen Punktnamen. Geometrische nderungen werden in allen gleichna-migen Punkten ausgefhrt. Die Assoziativitt wird fr jede Datenbank global eingestellt und als Eigenschaft der Projektdatenbank gespeichert. Damit ist ein kon-sistenter Datenbestand jederzeit gewhrleistet. Das zentrale Element stellt die Punktnamenverwaltung dar, die sowohl den berblick und die Kontrolle als auch Funktionen zur nderung bietet. Hier wird eine Neunummerierung ebenso durchgefhrt wie das Hinzufgen eines Prfi xes oder Suffi xes an bestehende Punktnamen. Suchen und Filtern nach Punktnamen kann ber die Suchleiste oben im Dialog realisiert werden. Eine schnelle Suche kann man unabhngig von der Punktnamenverwaltung jederzeit im Suchfeld oberhalb des Kartenfensters ausfhren.

    Geodatenmanagement im Lageplan

    VESTRA INFRAVISION

  • Workshop

    26 PROFILE 2/2016

    Zur Darstellung in der Grafi k und im Plot werden Fachbedeutungen verwendet. Damit ist sicherge-stellt, dass immer OKSTRA-gerechte Datenbestnde erzeugt werden. Darber hinaus kann der VESTRA INFRAVISION-Lageplan sofort als Werkzeug einge-setzt werden, um BIM-konforme Datenmodelle aufzu-bauen und weiterzugeben.

    Ein weiterer Aspekt beim Geodatenmanagement besteht in der Behandlung der Punkthhe zur Hhenkorrektur, Hhenkonstruktion oder zum Aufbau eines digitalen Gelndemodells. Die Analyse der vorhandenen Hhen erfolgt ganz ein-fach durch Filterung in den Eigenschaften. Der gl-tige Hhenbereich wird als Filter defi niert und ak-tiviert, so dass die Selektion in den Eigenschaften nur gltige Hhen enthlt. Die gegenteilige Menge, also die Datenstze mit falschen Hhen, kann per Knopfdruck als aktuelle Auswahl in der Grafi k mar-kiert werden. Damit entfllt das Suchen solcher Ausreier.

    Wenn die Analyse der Punkthhen Problemstellen auf-gedeckt hat oder gar keine Hhen durch den Import bernommen wurden, kommt der Dialog Hhe n-dern zur Anwendung. Auch dieser Dialog arbeitet wiederum mit der Multiselektion. Die DGM-Hhe wird bernommen, die absolute Hhe manuell einge-geben oder die Hhe per Offset gendert. Bei lage-gleichen, identischen Punkten mit unterschiedlicher Hhe kann die Hhe gemittelt werden.

    Fr das Verbinden von Punkten zu Linien und fr die Linienkonstruktion steht der Workfl ow Zeichnen zur Verfgung, der wie beim Import mit eige-ner Multifunktionsleiste ausgestattet ist. Auch hier geht der Blick von links nach rechts. Die Linienart wird durch die Wahl des Modus gesteuert. So wird beim Verbinden von Punkten ganz einfach zwi-

    Zeichnen/Konstruierenschen Geraden und Bgen umgeschaltet. Die ein-gestellten Fachbedeutungen wirken schon whrend des Zeichnens und werden bei Beenden der Linie als Attribute bernommen. Zum Verbinden von Punkten knnen verschiedene Optionen aktiviert werden, z. B. die bernahme des Punktnamens oder der Punkthhe.

    Die Linienkonstruktion bietet analog zur Zeichnungs-bearbeitung die Hilfskonstruktionen, um die Arbeit mit der Maus in der Grafi k sehr schnell durch ver-schiedene Konstruktionsmodi zu ergnzen. Per Mouse Over wird ein Liniensegment einfach als Basis fr eine Orthogonalkonstruktion angefahren, danach kann ein Gebudepunkt durch Eingabe der Abszisse

    und Ordinate sofort konstruiert werden. Im wei-teren Verlauf der Gebudekonstruktion wird die Orthogonalverbindung aktiviert, so dass alle ande-ren Winkel exakt auf 100 gon fi xiert werden. Bereits whrend der Konstruktion wirkt die Darstellung ber die festgelegte Fachbedeutung (siehe Ab bildung 11 auf der nchsten Seite).

    VESTRA INFRAVISION

  • Workshop

    PROFILE 2/2016 27

    Neben der Linienkonstruktion beinhal-tet VESTRA INFRAVISION eine hn-lich strukturierte Punktkonstruktion sowie zwei spezielle Dialoge fr die Fachobjekte wie Baum und

    Bschung. Die Anwendung wird in ei-ner spteren PROFILE-Ausgabe ge-nauer behandelt.

    Das Konzept der Planverwaltung im Lageplan erwei-tert die bewhrten Funktionen der Plotaufbereitung um eine echte Verwaltung. Eine Baumansicht zeigt alle Plangruppen und darin enthaltene einzelne Plne. Neue Plne werden gem einer frei whlbaren Vor-lage generiert. VESTRA INFRAVISION untersttzt neben dem Einzelplan auch einen Serienplot, bei dem mehrere Einzelplne entlang einer Achse oder Linie automatisch angelegt werden.

    Der Inhalt des aktuell berechneten Plans ergibt sich

    Zeichnungen (PLTx) ausgebennach dem Prinzip WYSIWYG (What you see is what you get). Die Arbeit in der Planverwaltung konzen-triert sich damit auf das Layout, die Rahmen und Ausstattung und bei Bedarf auf Platzhaltertexte zum Austausch fester Texte in Stempelfeld und Zeichen-erklrung. Bei der Selektion eines Rahmens in der Grafi k werden wie blich Anfasser angezeigt, mit de-nen das Positionieren und Drehen des Plans zielgerich-tet fertiggestellt wird. Zum Schluss werden ein oder mehrere Plne einfach berechnet und als Zeichnung im PLTx-Format im Projekt gespeichert.

    Die Prfung, Ergnzung und Ausgabe der Zeichnungen erfolgt in der Zeichnungsbearbeitung. Dazu bie-tet VESTRA INFRAVISION eine Besonderheit, um die Arbeit zu be-schleunigen: Zwischen Lageplan und Zeichnung wird durch Wechseln des Arbeitsbereichs einfach umgeschaltet.

    Dieser Beitrag beschreibt das Arbeiten mit dem INFRAVISION-Lageplan im berblick. Dabei wurden alle Aspekte vom Import ber die Konstruktion bis zum Plot des Lageplans angesprochen. Der neue Lageplan berzeugt schon in der Betaversion durch seine klare Struktur und einfache Bedienung. Der Anwender be-hlt jeder zeit die bersicht ber seine Daten. In den folgenden

    Fazit

    Dipl.-Ing. Arno Brggemann Der Autor ist als Geschfts-fhrer der AKG Software Consulting GmbH verant wort-lich fr den Bereich Kunden.

    Wie in den PROFILE-Ausgaben zuvor berichtet, begann die Ent wicklungs arbeit mit der Quer schnitt- und Lngs schnitt-konstruktion, hierauf folgte die neue Zeichnungs bearbeitung. Nun freuen wir uns sehr, dass die-sen Herbst der neue VESTRA INFRAVISION-Lageplan in die Beta-Phase geht und den alten VESTRA PRO-Lageplan ablst.

    PROFILE-Ausgaben wer-den wir den Workshop zu VESTRA INFRAVISION fort setzen. Dann werden einzelne Funktionen detail-liert betrachtet.

    VESTRA INFRAVISION

  • Praxisbericht

    28 PROFILE 2/2016

    Von Karl Scheiner

    Vorgestellt: i-Plan GmbHDas Ingenieurbro i-Plan GmbH wurde 2003 von Ing. Karl Scheiner unter dem damaligen Firmennamen schei-ner & partner planungs-gmbh ge-grndet. Nach jahrelanger Erfahrung im operativen Bereich in leitender Funktion war die Grndung eines ei-genen Unternehmens im angestamm-ten Bereich des Tiefbaus, hauptsch-lich im Verkehrswegebau, der logische Schritt in die Selbststndigkeit. Ein groer Erfahrungsschatz und ein hoch motiviertes Team machten die i-Plan GmbH zu einem kompetenten und verlsslichen Partner fr Lnder und Gemeinden. Aber natrlich gehren auch Privatauftraggeber und groe Firmen zum Kundenkreis. Die i-Plan GmbH hat sich auf die Bereiche ei-ner qualitativen und praxisorientierten Planung und Projektbetreuung spe-zialisiert. Wir sind uns unserer Ver-antwortung dem Auftraggeber ge-genber sehr wohl bewusst und so gehren neben der Projektierung auch Massen ermittlungen, das Erstellen von Leistungs verzeichnissen, Aus schrei-bungen, Bauaufsicht und Controlling zu den wohl sensibelsten Auf gaben eines Ingenieurbros. Aber auch ver-kehrstechnische Gutachten, Verkehrs-konzepte und Studien sind Teil des Leistungsspektrums von i-Plan.

    Speziell fr Anwender in sterreich ist VESTRA NORM A 2063 erhltlich. Das Modul lie-fert Mengen berechnungen gem der neuen NORM A 2063. Die Software bietet eine manuelle Erfassung mit Echtzeitberechnung und -anzeige sowie eine grafische Erfassung mit Zugriff auf alle Objekte in AutoCAD und VESTRA, z. B. Querprofile. Dieser Beitrag informiert ber das Modul im praktischen Einsatz und stellt dabei das Ingenieurbro i-Plan vor.

    IB i-Plan GmbH

    Fr ein Ingenieurbro ist eine zu-verlssige und professionelle Software ein Muss und wichtigstes Werkzeug bei den tglichen Aufgaben. Wir ar-beiten nun seit fnf Jahren erfolg-reich mit VESTRA und sind nach wie vor von den Mglichkeiten, die dieses Programm bietet, berzeugt und da-her begeisterte Anwender. Was uns je-doch immer gefehlt hat, war ein Modul zur Untersttzung bei der Ermittlung von Massen. Nachfolgend wird kurz umrissen, welche Erfahrungen wir mit VESTRA und der Arbeit mit dem neuen Modul VESTRA NORM A 2063 gemacht haben.

    AufgabenstellungDie Projektarbeit umfasst beispielhaft die folgenden Aufgaben:

    bernahme eines Altprojekts in VESTRA

    Erstellung eines Bestandsmodells, Eingabe der Trasse, des Decken-buchs, der Gradiente und Quer-schnitte mit anschlieender Massen berechnung

    Ausgabe der Daten nach AUER (Kalkulations-, Ausschreibungs- und Abrechnungsprogramm) ber die Schnittstelle NORM A 2063

    Umsetzung Einspielen der Bestandsdaten und

    Erzeugen des digitalen Gelnde-modells

    Import der Achsdaten aus STRAB und Berechnen der Gelndeprole anhand bestehender Altstationen

    Eingabe des Deckenbuchs: Hierfr wurden die geplanten Rnder als Randachsen deniert und im Deckenbuch eingestellt.

    Eingabe der Gradiente aus Papierplan

    Eingabe der Querschnitte gem alter Planung

    Massenberechnung mit VESTRA Export der Massen im ONRE-

    Format fr AUER

    Projektbeispiel: Lageplan, Lngenschnitt, Querprol

  • Praxisbericht

    PROFILE 2/2016 29

    Planerische Schwierigkeiten ergaben sich daraus, dass alte Bestandsdaten nochmals bearbeitet werden mussten, da sie ungenau waren. Des Weiteren mussten Quer pro l bausteine in der Querschnittgestaltung mehrfach ge-koppelt werden, da der Querschnitt nicht nur ber Standardbausteine de- niert werden konnte. Dies wurde mit-hilfe des AKG-Supports gelst.VESTRA im EinsatzDas VESTRA-Modul NORM A 2063 erleichtert die bernahme von

    Planungs daten in den Ausschreibungs- und Ab rechnungs prozess. Eine bes-sere Kontrolle der bernommenen Daten durch nachvollziehbare Skizzen ermglicht es dem Planer, fehlende Massenbereiche schnell zu lokalisieren.

    Kritisch zu bewerten ist vielleicht ein Zuviel des Moduls fr die aus-fhrenden Bau rmen als Abrechnungs-programm Drehscheibe ist und bleibt das Planungsbro als Projektant und Bindeglied zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

    Der Aufbau des Moduls erfolgte ei-gentlich als Abrechnungsprogramm fr die ausfhrende Bau rma und nicht wie gewnscht, obwohl sehr hnlich im Aufbau, als Modul fr die Massenermittlung zur Ausschreibung. Natrlich wird man nicht zwei Module programmieren, aber man sollte fr den Ausschreiber einige Wahlmglichkeiten und Features einbauen. Hierzu soll nicht unerwhnt bleiben, dass nach Rcksprache mit AKG immer schnell auf Wnsche und Anregungen reagiert

    VESTRA im Einsatz: bernahme der Pro lmassen in die Schnittstelle NORM A 2063 und ber-nahme von Elementen aus dem Lageplan

    bernahme aus dem Pro lspeicher bernahme aus der Gra k

    IB i-Plan GmbH

  • Praxisbericht

    30 PROFILE 2/2016

    Ing. Karl Scheiner

    Der Autor ist Inhaber des Ingenieurbros i-Plan GmbH. Das ster reichische Unter-nehmen hat Standorte in Ober-wart und Grafendorf.

    Bei allen Mglichkeiten untersttzt das Modul die Kontrolle per Grafi k,da man jede Position an jeder Station als PDF einsehen kann:

    Daten-Export: Die bergabe in das ONRE-Format funktioniert sehr einfach ber den Export. Hier kann man die gewnschten Filter zum Export und zur PDF-Ausgabe festlegen. Das Format lsst sich dann problemlos in AUER einspielen.

    IB i-Plan GmbH

    wurde. Eine entsprechende Lsung ist bereits in Angri genommen, und bei unserer Arbeit standen schon einige Features zur Verfgung.FazitVESTRA NORM A 2063 ist ein praktisches und hilfreiches Modul fr die erforderlichen Aufgaben zur Massen-ermittlung fr Leistungs ver zeichnisse. Zur Verfgung stehen nachvollziehbare und transparente Daten mit einer um-fangreichen Doku mentation.

    Die Schnittstelle NORM A 2063 fr unser Ausschreibungsprogramm funktioniert einwandfrei. Es wre aber auch wnschenswert, die Wahl der Schnittstelle freier zu gestalten (Projekt datentrger, B2063), da ei-nige Anwender noch mit NORM B2063 arbeiten.

    Grundstzlich lsst nach einer Evalu-ierung des Programmes festhalten, dass dem Anwender ein sehr gutes Werkzeug fr seine tgliche Arbeit zur Ver fgung

    steht, wobei auch das Preis-Leistungs-Verhltnis fair und gut ist. Wir jeden-falls werden unser VESTRA-System mit diesem Modul ergnzen!

  • Workshop

    PROFILE 2/2016 31

    1. Variante: Querschnitt ber Straenachse (Achse 9)

    Die Aufgabe besteht zunchst in der Defi nition des folgenden Querprofi ls (hierbei spielt es schon eine Rolle, ob das Profi l fr eine Planung oder fr die Abrechnung genutzt wird):

    Zu Beginn eines Infrastrukturprojektes sind meistens viele Fragen und Anforderungen zu kl-ren. Es kommt dabei oft vor, dass viele Punkte in den frhen Planungsphasen noch gar nicht end-gltig festgelegt werden knnen. Viele Anforderungen sind abhngig von Entscheidungen, die sich erst im weiteren Projektverlauf fllen lassen. Dabei spielen Entscheidungen, die zu Beginn der Planungsphase getroffen werden, eine groe Rolle, um ein Infrastrukturprojekt erfolg-reich abschlieen zu knnen. Dieser Workshop zeigt am Beispiel eines kombinierten Straen-/Bahnquerschnitts, wie sich grundlegende Entscheidungen im VESTRA-Querschnitt auswirken.

    Als erstes stellt sich die einfache Frage, ber welche Achse das Profi l aufgebaut wird. Es gibt hier die Mglichkeit, den Querschnitt ber alle drei Achsen (Bahn oder Strae) zu erstellen. Mit VESTRA sind alle drei Varianten mglich. Je nachdem, welche Variante gewhlt wird, hat das aber auch Konsequenzen fr die weitere Bearbeitung im VESTRA-Querschnitt. Die wichtigsten Punkte werden nachfolgend aufgezhlt:

    Der Querschnitt erkennt automatisch die Deckenbuchspuren, mit defi nierten Breitennderungen, Quer-neigungen und Querneigungswechseln (bei Achse 9). Die typischen Eigenschaftsbnder (Krmmungs- und Rampenband) sind automatisch vorhanden und werden erzeugt. Die typischen Eigenschaftsbnder der Gleisachsen knnen hier nicht eingestellt werden, da ja der Querschnitt zu einer Straenachse defi niert ist. Bei der Lngsschnittausgabe knnen alle Ausgaben bei den Beschreibungsbndern vom Typ Strae gewhlt werden. Bahnspezifi sche Beschreibungsbnder der zustzlichen Gleisachsen knnen nicht gewhlt werden. ber Gradientenbnder von Fremdachsen knnen die Lngsschnitte der Gleisachsen mit dargestellt werden. Bei der Querschnittausgabe knnen Stationen, Achsnamen und berhhungswerte der Gleisachsen zustzlich bei Beschriftung allgemein eingestellt werden. Im Querschnitt kann der Bahnquerschnitt ber die Gleis-bausteine (im AKG-Bausteinkatalog Bahn) mit aufgebaut wer-den. ber die Randeingaben mssen die Bausteine auf die richtige Seite gedreht werden (Links/Rechts). Hier muss unter-sucht werden, ob die Gleisachse rechts oder links der Straen-achse liegt. Die Voreinstellungen der Bausteinparameter der AKG-Gleisbausteine sind fr den Standardfall (linkes Gleis, Kilometrierungslinie mittig, rechtes Gleis) gesetzt. Im Beispiel-projekt fllt die Kilometrierungslinie weg, die Rand parameter mssen angepasst werden.

    Querschnitt

  • Workshop

    32 PROFILE 2/2016

    Querschnitt

    Das Deckenbuch von Achse 9 kann nicht automatisch der Gleisachse zugeordnet werden. Hier mssen die Spurrnder zunchst als Achse und Gradiente abgespeichert werden. Diese Achsen und Gradienten werden dann im Querschnitt ber den Fremdachsenbaustein referenziert, der Fahrbahnaufbau wird an diese Achsen gekoppelt. Somit werden auch die Querneigungs- und Breitennderungen bercksichtigt. Die typischen Eigenschaftsbnder des Bahnbaus knnen verwendet werden. Die Eigenschaftsbnder des Straenbaus funktionieren hier nicht, weil die Bahnberechnung der Achse hinterlegt ist. Bei der Lngsschnittausgabe knnen alle Eigenschafts- und Beschreibungsbnder von Bahnachsen genutzt werden. Lngsschnitte der Straenachse knnen mit ausgegeben/dargestellt werden. Bei der Querschnittausgabe kann der Straenquerschnitt darge-stellt werden. Zustzliche Informationen wie Achsnummer und -name knnen ber Zusatztexte am Querschnitt der Straen-achse positioniert werden. Im Querschnitt wird die Querschnittdefi nition ber die Gleisachse 210 aufgebaut. Die Straenachse 9 wird mit freien Spuren und den Fremdachsenbausteinen erstellt. Die Rand-parameter mssen gegebenenfalls angepasst werden, wenn die Kilometrierungslinie wegfllt.

    3. Variante: rechte Gleisachse (211) Diese Variante ist hinsichtlich der Bearbeitungsmglichkeiten identisch mit Variante 2. Allerdings verla-gert sich die Achslage auf das rechte Gleis. Die Stationierung kommt dann von der rechten Gleisachse. Die Randparameter der Gleisbausteine mssen in Bezug auf die neue Achslage gedreht werden.

    Wie eingangs erwhnt, mssen zu Beginn einer Planungsphase bestimmte Entscheidungen getroffen werden, die auch die Ausgabe der Plne beeinfl ussen. In diesem Beispiel kann aus drei Varianten gewhlt werden. Vielleicht legt man sich auf die Straenachse zur Querschnittdefi nition fest, der Auftraggeber bentigt aber am Ende die Stationierung der Gleisachse 210 und auch die berhhungsbnder der Gleisachsen. Hier stellt sich dann die Frage: Wie kann man mglichst schnell die Querschnittdefi nition mit allen eingestellten Parametern auf die Gleisachse bertragen? Die Antwort fi ndet sich in der Themenverwaltung mit Einsatz der erweiterten Funktionen.

    Querschnitt-ThemenverwaltungDer Querschnitt zur Achse 9 (Straenachse) ist komplett de-fi niert und muss auf die Gleisachse bertragen werden. Also wird das Thema auf Achse 9 gespeichert. Wenn die Achsen nicht parallel laufen und auf der Gleisachse eine ganz andere Stationierung zu erwarten ist, sollte die Stationierung schon beim Speichern auf Achsanfang und -ende zurckgesetzt wer-den.

    Es wird auf die Gleisachse 210 gewechselt. Hier erscheint ein leerer Spurmanager. Nun knnten die sechs ntigen Spuren im Spurmanager manuell defi niert wer-den. Dies ist aber nicht erforderlich: ein-fach das zweigleisige AKG-Standardthema whlen und in der Verwaltung bei Daten zuordnen auf der rechten Ergebnisseite den ersten Baustein je Spur mit der Entfernen-Taste lschen. So werden alle Spuren ohne Bausteine bernommen und mssen nicht einzeln angelegt wer-den. Das Thema wird mit der Schaltfl che

    OK (grner Haken) bernommen.

    2. Variante: linke Gleisachse (210)

  • Workshop

    PROFILE 2/2016 33

    Nachdem das Thema nach manueller Zuordnung bernommen wurde, mssen je nach Querschnitt-aufbau einige Parameter angepasst werden. Das Deckenbuch der Achse 9 wurde durch Achse und Gradienten ersetzt. Aus diesem Grund wird der Baustein Weitergabe Fremdachse neu gesetzt, die zwei Schichtbausteine werden daran gekoppelt. Die Randeingabe der Seite muss fr den rechten Teil der Bausteine auf Rechts gestellt werden. Bei den Gleisbausteinen stellt man fr das linke Gleis die

    Die zwei Spuren fr die Darstellung der Straenachse 9 werden im Spurmanager noch hinzugefgt. Das Standardthema besitzt ja nur vier Spuren. In diesem Beispiel werden fr den Querschnitt aber insgesamt sechs Spuren bentigt.

    Die Themenverwaltung wird erneut aufgerufen und das gespeicherte Thema der Straenachse 9 geladen. Bei Daten zuordnen wird die Einstellung der automatischen Spurbernahme deaktiviert; die Bausteine werden den richtigen Spuren der Achse 210 manuell zugeordnet.

    Spureingabe auf Achslage 0 (Achse 210) um. Nach den Anpassungen wird der Querschnitt wieder wie auf Achse 9 berechnet, ohne dass al-les neu aufgebaut werden muss obwohl die Spuranzahl auf beiden Achsen nicht identisch ist, da das Deckenbuch bei der Defi nition auf der Gleisachse wegfllt und Spuren durch das Koppeln der Bausteine zusammengefasst wer-den. Je nach Aufbau des Querschnitts kann eine Anpassung der Rechen reihenfolge der ge-koppelten Bausteine erforderlich sein. In die-sem Beispiel war es notwendig, weil die Decken-buchspuren in eine Spur zusammengefasst wurden.

    Abschlieend kann festgehalten werden, dass sich mit dem erweiterten Funktionsumfang von VESTRA-Querschnitt auch komplexe Aufgaben gerade im Hinblick auf sich ndernde Anforderungen effi zient lsen lassen.

    Dipl.-Ing. (FH) Carsten Krebs Der Autor arbeitet im Bereich ID/QS bei der AKG Software Consulting GmbH in Heitersheim.

    Querschnitt

  • Markt & Service

    34 PROFILE 2/2016

    Unternehmen in Deutschland, den USA und der Schweiz bei der Einfhrung von BIM.

    Weiter ging die Veranstaltung mit einem technischen Teil, bei dem man sich ein Bild von den Lsungen aus dem Hause Autodesk machen konnte. Wieso Autodesk Revit wie kein anderes Programm mit BIM in Verbindung ge-bracht wird, machte Jochen Tanger, Technikspezialist bei Autodesk, in sei-nem Vortrag klar. Ob (Vor-)Entwurf, Umbau oder Werkplanung bzw. Architektur, Tragwerksplanung oder Haustechnik: Autodesk Revit ermg-licht dem Anwender, dank der zu-grunde liegenden Bauwerksdatenbank, das parametrische Modellieren ber alle Leistungsphasen und Disziplinen hinweg. Die Geometrien komple-xer Strukturen und geschwungener Brcken lassen sich mithilfe des Programms Dynamo in Revit model-lieren und fr die Ausfhrungsplanung nutzen. Darber hinaus kann das Revit-Bauwerksmodell auch fr diverse Analysen und Simulationen verwendet werden, deren Ergebnisse dann wiede-rum in die weitere Planung ein ieen.

    Dass BIM ganz wesentlich vom Daten uss zwischen den Programmen und den unterschiedlichen Disziplinen lebt, veranschaulichte der Vortrag von

    Von omas Schmitt

    Der Weg zum Veranstaltungsbereich des Mercedes-Benz-Centers Kln fhrte die Besucher zunchst durch den Ausstellungsbereich vorbei an diversen motorisierten Schmuckstcken aus Vergangenheit und Gegenwart. Nach einem Begrungska ee startete die Veranstaltung im voll belegten groen Tagungsraum.

    Im ersten Fachvortrag stellte Ralf Mosler von der Firma Autodesk dar, dass die BIM-Methode nicht mehr nur etwas fr technologische Vorreiter ist, sondern zunehmend auch von ent-lichen Auftraggebern gefordert und sich schrittweise zum Standard durch-setzen wird. Diverse BIM-Mandate im Ausland und der Stufenplan des Bundesministeriums fr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der die Implementierung von BIM als Standard fr entliche Infrastrukturprojekte ab 2020 vorsieht, machen deutlich, dass BIM auf dem Vormarsch ist. Zudem fordert die voranschreitende Digitalisierung auch das Bauwesen he-raus. Im Vergleich zu anderen Industrien ist das Wachstumspotential fr die Digitalisierung berdurchschnittlich hoch, weil der Automatisierungsgrad im Bauwesen traditionell niedrig ist. Bei der Digitalisierung des Bauwesens kommt BIM eine entscheidende Rolle

    Am 29.06.2016 fhrte Autodesk gemeinsam mit AKG eine Fachveranstaltung zum Thema Building Information Modeling (BIM) durch. Eine hohe Besucherzahl und die direkte Resonanz der Teil-nehmer in Kln machen deutlich, dass BIM eine groe Aktualitt besitzt. Ein Groteil der ber 80 Besucher, die der Einladung von AKG in das Mercedes-Benz-Center gefolgt waren, gaben bereits whrend der Veranstaltung an, dass fr sie jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei, sich mit BIM nher auseinanderzusetzen oder erste praktische Erfahrungen mit dieser Arbeitsmethode zu sammeln.

    zu. Fr den Prozess, der mageblich vom Daten- und Informations uss lebt, sind o ene Datenstandards notwen-dig. Entsprechende Standardisierungs-initiativen werden seit jeher und auch heute von der Firma Autodesk aktiv