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Bildungsplan 2016 Gerhard Ziener, Pädagogisch-Theologisches Zentrum Stuttgart Grundstrukturen und pädagogische Verortung – Konsequenzen für die LehrerInnen-Bildung

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Bildungsplan 2016

Gerhard Ziener,

Pädagogisch-Theologisches

Zentrum Stuttgart

Grundstrukturen und pädagogische Verortung – Konsequenzen für die LehrerInnen-Bildung

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BAK Bad Urach 2016

I. Zwei Strukturmerkmale des Bildungsplans 2016 Prozessbezogene Kompetenzen und Zieldifferenz

III. Problemanzeigen Konsequenzen für die Ausbildung

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II. Die Leitperspektiven des Bildungsplans 2016 Der allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrag

Bildungsplan 2016

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I. Entstehung und Erfahrungen mit dem „kompetenzorientierten Bildungsplan“

Bildungsplan 2016

Ostern 1965 Bildungsplan 2004

KULTUS UND UNTERRICHT

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I. Bildungsplan 2016: Vom inhaltsorientierten Lehrplan zum kompetenzorientierten Bildungsplan

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1967

Ein inhaltsorientierter Lehrplan belehrt die Lehrenden darüber,

welche Inhalte sie wann zu lehren haben.

Der inhaltsorientierte Lehrplan

Frage: ... was lernt man und worauf zielt eigentlich dieser Unterricht?

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1977 Der lernzielorientierte Lehrplan

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Gerhard Ziener, ptz 2016

1977

Ein lernzielorientierte Lehrplan beschreibt Lernziele, die sich

die Lehrenden zu eigen machen sollen

Der lernzielorientierte Lehrplan

Frage: ... was nehmen die SuS aus dem Unterricht mit – was können sie am Ende?

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Schlussfolgerung:

Wir brauchen nicht Lehrpläne, die uns

darüber belehren, welche „Sachen“ wir

lehren sollen

- sondern:

wir brauchen Bildungspläne, die

beschreiben, was Schülerinnen und

Schüler am Ende können

(= über welche Kompetenzen sie verfügen)

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Zusammenfassung:

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60er-Jahre

Inhaltsorientierte Lehrpläne

(= reine Aufzählung von

„Stoffen“ und „Inhalten“)

Lehrkräfte müssen

„Inhalte in Unterricht

verwandeln“

Was die Kinder lernen,

entscheidet die Lehrkraft

70er-/80er-Jahre

Lernzielorientierte Lehrpläne

(= Aufzählung von „Zielen“)

seit 2004

Kompetenzorientierter

Bildungsplan

(= Beschreibung von

„Kompetenzen“, )

Lehrkräfte müssen

Lernziele umsetzen

Unklar bleibt, was die Kinder

am Ende können

Der Plan beschreibt,

was die Kinder lernen und am Ende

können sollen

(= Kompetenzerwerb):

Lehrkräfte planen Lernwege –

vom Ziel aus

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Zusammenfassung:

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Zunehmender Fokus auf die

Lernenden

Zunehmende Verschränkung

von Wissen und Können

(„Kompetenzorientierung“)

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Zur Erinnerung: Der Bildungsplan 2004 war der erste „kompetenz-orientierte Bildungsplan“. An die Stelle von Stoffen (Inhalten), die Lehrkräfte sukzessive abarbeiten müssen, traten pädagogische und fachliche Ziele in Form von Könnens-Beschreibungen (=Kompetenzen): Die Schülerinnen und Schüler können (in Reli, Deutsch. Mathe, …) …

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2004 ff Ausgangspunkt: Der erste „kompetenzorientierte Bildungsplan“

I. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb „Durch die historische Bildung wird die Kompetenz erworben, die geschichtliche Begründung der menschlichen Existenz zu erkennen.“

„Musikalische Kompetenz äußert sich in der Fähigkeit., Musik gestalten zu können, sie ... sachgemäß zu gebrauchen, sie ... zu verstehen sowie... sie in größere, sinn stiftende Zusammenhänge einzuordnen.“

„Der Mathematikunterricht vermittelt unverzichtbare mathematische Kompetenzen. (Sie) umfasst ... Kennt-nisse und Fertigkeiten ... sowie die Fähigkeit, diese ... einzusetzen.“

„ Religiöse Kompetenz ist zu verstehen als die Fähigkeit ...

II. Kompetenzen und Inhalte Gliederung nach • Leitideen

(Mathematik) • Kompetenzbereichen

(Grammatische, kulturelle, Medienkompetenz ...: Englisch)

• Epochen (Geschichte) • ... • Religion:

sog. 7 Dimensionen

Einführung (Hartmut von Hentig) Kompetenzen setzen sich zusammen aus • Kenntnissen • Fertigkeiten und • Einstellungen /

Haltungen Sie gliedern sich in • Sachkompetenz • Methodenkompetenz • Soziale und • Personale Kompetenz

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I. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb „Durch die historische Bildung wird die Kompetenz erworben, die geschichtliche Begründung der menschlichen Existenz zu erkennen.“

„Musikalische Kompetenz äußert sich in der Fähigkeit., Musik gestalten zu können, sie ... sachgemäß zu gebrauchen, sie ... zu verstehen sowie... sie in größere, sinn stiftende Zusammenhänge einzuordnen.“

„Der Mathematikunterricht vermittelt unverzichtbare mathematische Kompetenzen. (Sie) umfasst ... Kennt-nisse und Fertigkeiten ... sowie die Fähigkeit, diese ... einzusetzen.“

„ Religiöse Kompetenz ist zu verstehen als die Fähigkeit ...

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2016 ff Der kompetenzorientierte Bildungsplan

Einführung (Hans A. Pant) Kompetenzen sind die bei Individuen verfügbaren bzw. erlernbaren kogni-tiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (Kenntnisse und Fertigkeiten) sowie die damit verbundenen motivationalen ... Bereit-schaften (Einstellungen und Haltungen, F. E. Weinert)

II. Kompetenzen und Inhalte Gliederung nach Bereichen und in • Leitideen

(Mathematik) • Kompetenzbereichen

(Grammatische, kulturelle, Medienkompetenz ...: Englisch)

• Epochen (Geschichte) • ... • Religion:

sog. 7 Dimensionen

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2004 ff I.1 Erfahrungen und Problemanzeigen

• Inhaltliche Beliebigkeit Große Unterschiede zwischen den Fächern; wenig Struktur erkennbar

Missverständnis: SchülerInnen werden kompetent – ohne Wissen.

• Neue Fächer und Fächerverbünde Mangel an Abstimmung und Durchlässigkeit zwischen den Schularten

• Keine Abstimmung mit den Standards der kmk Kmk-Standards entstanden erst nach 2004; VERA, Vergleichsarbeiten! kmk-Beschlüsse zur Vereinheitlichung des Abiturs („EPAs“)

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2016: I.2 Eckpunkte

I. Weiterentwicklung der

Kompetenzorientierung: Festlegung von verbindlichen

Bildungszielen in Form von

Könnens-Beschreibungen

(„Was sollen die Lernenden am

Ende können?“)

II. Präzisierung der Inhalte: Deutlichere Verknüpfung von

Kompetenzen und

Wissensbeständen

(„Welches Wissen brauchen die

Lernenden, um etwas zu

können?“)

III. Angleichung der Fächer

und Stundentafeln: Abbau von Bildungshürden,

Erhöhte Durchlässigkeit zwischen

den Schularten

IV. Unterstützung für den

Umgang mit Vielfalt und

Heterogenität: Abbau von Bildungshürden,

Erhöhte Durchlässigkeit zwischen

den Schularten

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2016: Eckpunkte

I. Weiterentwicklung der

Kompetenzorientierung: Festlegung von verbindlichen

Bildungszielen in Form von

Könnens-Beschreibungen

(„Was sollen die Lernenden am

Ende können?“)

II. Präzisierung der Inhalte: Deutlichere Verknüpfung von

Kompetenzen und

Wissensbeständen

(„Welches Wissen brauchen die

Lernenden, um etwas zu

können?“)

III. Angleichung der Fächer

und Stundentafeln: Abbau von Bildungshürden,

Erhöhte Durchlässigkeit zwischen

den Schularten

IV. Unterstützung für den

Umgang mit Vielfalt und

Heterogenität: Abbau von Bildungshürden,

Erhöhte Durchlässigkeit zwischen

den Schularten

V. (Neu-)Formulierung

der allgemeinen

Bildungs- und Erziehungsziele

(sog. Leitperspektiven)

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2016: I.1 Struktur des Bildungsplans: Prozess und Inhalt

II.1 Kompetenzen werden erworben …

(a) in Prozessen (b) an Inhalten

„Was lernt man – durchgängig,

themenübergreifend, fortlaufend …

- wenn man Mathe lernt?“

Antwort: (in Mathe lernt man …) 1. Argumentieren und beweisen

2. Probleme lösen

3. modellieren

4. mit symbolischen, formalen Elementen

der Mathematik … umgehen

5. kommunizieren

(In Anlehnung an Kultusministerkonferenz)

„An welchen mathematischen

Inhalten und in welchen

Schritten lernt man das?“

Prozessbezogene Kompetenzen

Antwort: (man lernt das in Mathe

Schritt für Schritt an …)

1. Zahl – Variable - Operation

2. Raum und Form

3. Funktionaler Zusammenhang

4. Daten und Zufall

Inhaltsbezogene Kompetenzen

• fachspezifische

• themenübergreifende

• an Komplexität und

Durchdringungstiefe

zunehmende

Lernwege

• sach- und altersbezogene,

• beobachtbare

• überprüfbare

• kumulierbare

• aufbauende

Leistungsfortschritte

keine Niveau-Unterscheidungen, d.h.:

alle SuS können und werden an denselben

Lernprozessen teilhaben!

Unterscheidung von Abschlüssen (HSA, MSA,

Abitur)bzw. drei Niveaus G-M-E:

nicht alle SuS müssen dasselbe leisten können

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2016: I.1 Struktur des Bildungsplans: Prozess und Inhalt

Unter Kompetenzen sind zu verstehen…

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen

Auszug aus

der Einleitung

von

Prof. Hans A.

Pant:

BAK Bad Urach 2016

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Auszug aus

der Einleitung

von

Prof. Hans A.

Pant:

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2016: I.1 Struktur des Bildungsplans: Prozess und Inhalt

Unter Kompetenzen sind zu verstehen…

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen

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2016: II. 2: Inhaltsbezogene Kompetenzen: Aufbau

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M) Erweitertes Niveau (E)

HSA (Kl. 9)

G

M

E

MSA (Kl. 10)

G M E

Eingangsstufe Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

= „Basisplan“

G M E = Bildungsplan Sek I

Abschlüsse: WRS RS Übergang Sek II

Abschlüsse: HS

Kl. 9

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2016: Struktur der Bildungspläne

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M)

HSA (Kl. 9)

G

M

Abschluss: WRS RS Übergang Sek II

G M

Eingangsstufe Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

= „Basisplan“

G M E = Bildungsplan Sek I

E

E

Erweitertes Niveau (E)

Verhältnis zwischen E-

Niveau (Sek I) und G8:

nicht zwingend

inhaltsgleich, aber

zwingend

anforderungsidentisch!

Abschlüsse: HS

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Gerhard Ziener, ptz 2016

2016: Zwischenbemerkung:

Gegliedertes und/oder integratives Schulsystem

→A

nza

hl d

er S

chü

lerI

nn

en

→ Leistungsniveau

→ HS/WRS ← → Gymnasium ← → RS ←

→ verhält es sich so:

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2016: Zwischenbemerkung:

Gegliedertes und/oder integratives Schulsystem

→A

nza

hl d

er S

chü

lerI

nn

en

→ Leistungsniveau

→ Gymnasium ← → RS ←

→ … oder vielmehr so?

→ HS/WRS ←

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Abschlüsse: HS

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2016: Struktur der Bildungspläne

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M) Erweitertes Niveau (E)

HSA (Kl. 9)

G

M

E

Abschluss: WRS RS Übergang Sek II

G M E

Eingangsstufe Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

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2016:

Bildungsplan 2016

Zusammenfassung: Das Lernen im Blick

Der Bildungsplan 2016 ermöglicht einen

besonderen Blick auf das Lernen durch

• die durchgängige Unterscheidung zwischen

prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen

• seine horizontale Durchlässigkeit in Form von auf

einander aufbauenden Leistungsniveaus G – M – E

sowie

• die enge Anschlussfähigkeit des gymnasialen Plans an

den gemeinsamen Plan für Sek I

(„anforderungsidentisch“)

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2016: II. Die sog. Leitperspektiven

Bei den Leitperspektiven des Bildungsplans 2016 geht es um

Allgemeine Bildungs- und

Erziehungsziele

Fächerverbindenden

Unterricht

Haltung und Einstellung

der Lehrkraft und des

Systems Schule

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www.leitperspektiven-bw.de

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Die Leitperspektiven ...

aus Grundgesetz , Landesverfassung, Schulgesetz: Verantwortung vor Gott und den Menschen – Geist christlicher und abendländischer

Bildungs- und Kulturwerte – Geist der Duldsamkeit und der sozialen Ethik - Geist christlicher

Nächstenliebe, Brüderlichkeit aller Menschen, freiheitlich-demokratische Grundordnung,

Schutz von Ehe und Familie, Liebe zu Volk und Heimat, Verantwortungsübernahme, ...

... übersetzen den allgemeinen Erziehungs- und Bildungsauftrag ...

... in den Horizont aktueller Herausforderungen ...

Pluralisierung, Demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung,

Verknappung natürlicher Ressourcen, Klimawandel, ...

... in sechs fächer-, themen- und schulartübergreifende Bildungsperspektiven:

Bildung für

nachhaltige

Entwicklung

(BNE)

Toleranz und

Akzeptanz

von Vielfalt

(BTV)

Prävention

und

Gesundheit

(PG)

Medien-

bildung

(MB)

Berufs- und

Studien-

orientierung (BO)

Verbraucher-

bildung (VB)

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Leitperspektiven

Bildung für

nachhaltige

Entwicklung (BNE)

Bildung für Toleranz

und Akzeptanz von

Vielfalt (BTV)

Prävention und

Gesundheitsförderung

(PG)

... in globaler

Perspektive

(zukunftsfähige Welt)

gesellschaftliche

Perspektive

(… Gemeinschaft …)

Personale

Perspektive

(Persönlichkeitsentw.)

Verbraucherbildung Medienbildung Berufsorientierung

Allg

em

ein

T

hem

en

-

sp

ezifis

ch

Orientierungs-, Kritik-

und Teilhabefähigkeit

auf dem Markt

Kritische Teilhabe an

der

Mediengesellschaft

Begabungs- und

entwicklungsgerechte

Orientierung

Verantwortung, Gemeinschaftsfähigkeit und Stärkung der Person

BAK Bad Urach 2016

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildung für

nachhaltige

Entwicklung (BNE)

Bildung für Toleranz

und Akzeptanz von

Vielfalt (BTV)

Prävention und

Gesundheitsförderung

(PG)

Verbraucherbildung Medienbildung Berufsorientierung

Allg

em

ein

T

hem

en

-

sp

ezifis

ch

Orientierungs-, Kritik-

und Teilhabefähigkeit

auf dem Markt

Kritische Teilhabe an

der

Mediengesellschaft

Begabungs- und

entwicklungsgerechte

Orientierung

Leitperspektiven

Gleichstellung im

Blick auf sexuelle

Identität

BAK Bad Urach 2016

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III. Problemanzeigen

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1. Unterscheidung von prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen - Unterschiedlichste Konzepte (von Fach zu Fach) - teilweise Dublette (Deutsch, Sprachen) - kaum erreichbar über die Operatoren Lösungsvorschlag: „Verflüssigung“ der pbK

2. Operatoren und ihre Verwendung für die Steigerung/Unterscheidung von Niveaus - Verhältnis von AFB I,II und III zu G-M-E? - Abschlussfixierung: Es fehlen „Lernwegsoperatoren“ Lösungsvorschlag: Unterscheidung zwischen Lern- und Leistungsraum; Nutzung für Aufgaben und Leistungsmessung

3. Leitperspektiven - Unterschiedliche inhaltliche Verständnisse - handwerklich schlechte Einarbeitung Lösungsvorschlag: Vertrauen in die Mündigkeit der Lehrkräfte

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Bereich 7 … .

Bereich 5: ...

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2016 „Verflüssigung“ der pbK

Bereich 1: Zahl ...

Bereich 6 … .

Bereich 4: Daten und

Zufall

Kl. 6

Kl. 8

Kl. 9

J 1/2

Pro

zesse

Pro

zesse

Pro

zesse

Pro

zesse Bereich 3: Messen

Bereich 1, 2 3 …

Prozessbezogene Kompetenzen ...

... und Inhaltsbezogene Kompetenzen, gegliedert in sog. Bereiche

Kl. 4

Kl. 2

Kl. 10

Pro

zesse

Bereich 2: Raum und Form

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2.: Niveau-Differenzierung des Bildungsplans

Bildungsplan 2016

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M) Erweitertes Niveau (E)

HSA (Kl. 9)

G

M

E

MSA (Kl. 10)

G M E

Eingangsstufe Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

Abschlüsse: WRS RS Übergang Sek II

Abschlüsse: HS

Kl. 9

Das Problem: Lesen und verstehen wir den Plan ...

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Bildungsplan 2016

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M) Erweitertes Niveau (E)

HSA (Kl. 9)

G

M

E

MSA (Kl. 10)

G M E

Eingangsstufe Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

Abschlüsse: WRS RS Übergang Sek II

Abschlüsse: HS

Kl. 9

... als Ermöglichung unterschiedlichster individueller Bildungswege …

2.: Niveau-Differenzierung des Bildungsplans

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Bildungsplan 2016

Kl. 4

Kl. 2

Orientierungsstufe (Kl. 5/6)

Grundniveau (G)

GS

Mittleres Niveau (M) Erweitertes Niveau (E)

HSA (Kl. 9)

G

M

E

MSA (Kl. 10)

G M E

Oberstufe

J1

J2 Abitur

OrStufe

Kl. 8

Kl. 10

J1

J2

G8

Abschlüsse: HS

Kl. 9

Abschluss WRS Abschluss WRS Übergang Sek II

… oder als drei Säulen, die drei Schularten und ihre Abschlüsse abbilden?

2.: Niveau-Differenzierung des Bildungsplans

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Bildungsplan 2016

Problemanzeigen G – M – E:

• Steigerung G-M-E mithilfe von Operatoren, …

• … die unterschiedlichen Anforderungsbereichen zugeordnet sind!

• … bei denen es sich um reine Prüfungs-Operatoren handelt, …

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Bildungsplan 2016

Problemanzeige G – M – E: Operatorenlisten

Beispiel: Physik

Definitionen erläutern, was die SuS tun bzw. können, wenn sie etwas ableiten, bewerten, unter-suchen usw. („Kompetenzexegese“)

1. Problem: • Operatoren sind nicht identisch in allen Fächern!

• es fehlen „Lernweg-Operatoren“ wie miteinander klären, sich

austauschen, mit eigenen Worten sagen, aufzeichnen …! • es fehlen die Lernschritte auf dem Weg zum Abschluss

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Bildungsplan 2016

Problemanzeige G – M – E: Anforderungsbereiche

Beispiel: Physik

Wie verhalten sich Anforderungs-bereiche I-II-II zu G-M-E?

2. Problem: • kaum erkennbare Unterschiede zwischen G-M-E • Anforderungsbereich I (Reproduktion) vermehrt in G;

„schwierigere“ Operatoren fast nur für stärkere SuS • prozessbezogene Kompetenzen (argumentieren.

Probleme lösen …) werden für schwächere SchülerInnen kaum eingelöst

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

Zur Erinnerung:

II. G / M / E – oder Mindest-/ Regel-/ Expertenstandards?

neu: S. 85 f.

„Was kann ein Kind, wenn es das kann ...?“

„Was braucht ein Kind, damit es das lernen

kann?“

„Was kann ein Kind, wenn es das kann ...?“

„Was braucht ein Kind, damit es das lernen

kann?“

• Mindest-, Regel- und Expertenstandards als

„elementares Kompetenzraster“

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

Zur Erinnerung:

II. G / M / E – oder Mindest-/ Regel-/ Expertenstandards?

1. Kognition (wissen, verstehen, durchdringen, Information strukturieren ...)

2. Kommunikation (fragen, zum Ausdruck bringen, aushandeln, veranschaulichen, berichten ...

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

3. Handeln und gestalten (anwenden, recherchieren, bauen, konstruieren, methodisch vorgehen ...)

4. Reflexion (untersuchen, prüfen, vergleichen, bewerten, diskutieren, Position beziehen ...

II. G / M / E – oder Mindest-/ Regel-/ Expertenstandards?

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

1. Kognition (wissen, verstehen, durchdringen, Information strukturieren ...)

2. Kommunikation (fragen, zum Ausdruck bringen, aushandeln, veranschaulichen, berichten ...

3. Handeln und gestalten (anwenden, recherchieren, bauen, konstruieren, methodisch vorgehen ...)

4. Reflexion (untersuchen, prüfen, vergleichen, bewerten, diskutieren, Position beziehen ...

... sachkundig,

... sprach- und auskunftsfähig,

... handlungs-

... und reflexionsfähig zu werden!

Allen Schülerinnen und Schülern wird zugetraut und ermöglicht, auf Mindest-, Regel oder Expertenniveau....

II. G / M / E – oder Mindest-/ Regel-/ Expertenstandards?

• die „vier Kategorien“ des Lernens sind nicht hierarchisch – alle SuS brauchen alle Formen des Lernens!

• allen wird alles zugetraut, aber nicht allen wird alles versprochen!

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

1. Kognition (wissen, verstehen, durchdringen, Information strukturieren ...)

2. Kommunikation (fragen, zum Ausdruck bringen, aushandeln, veranschaulichen, berichten ...

3. Handeln und gestalten (anwenden, recherchieren, bauen, konstruieren, methodisch vorgehen ...)

4. Reflexion (untersuchen, prüfen, vergleichen, bewerten, diskutieren, Position beziehen ...

... sachkundig,

... sprach- und auskunftsfähig,

... handlungs-

... und reflexions-fähig zu werden!

Allen SuS wird zu-getraut und er-möglicht, auf Mindest-, Regel oder Expertenniveau....

II. G / M / E – oder Mindest-/ Regel-/ Expertenstandards?

... wohingegen nach G – M – E ...

... SuS auf dem G-Niveau überwiegend beschreiben, darstellen ...

... während SuS auf dem M-Niveau auch schon erklären, erläutern ...

... aber erst SuS auf dem E-Niveau „dürfen“ interpretieren, bewerten ... • G-M-E verleiten zur „Rasterfahndung“ und

Lern-Einschränkung ... • ... oder aber: Es gibt keine erkennbaren

Unterschiede zwischen G, M und E!

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

2. Lösungsvorschlag: Die Unterscheidung zwischen … Lernraum … … und Leistungsraum

• alle SuS dürfen alles lernen

• keinem SuS werden bestimmte Lernchancen vorenthalten, weil sie „nicht seinem Niveau entsprechen“: alle SuS werden sachkundig, sprachfähig, handlungs- und reflexionsfähig

• SuS werden gestärkt in ihrer Selbstwirksamkeitserfahrung

• nicht alle müssen dasselbe können

• keinem SuS dürfen Leistungs-nachweise abverlangt werden, die er/sie nicht können muss

• auf allen Niveaus kann man sehr gut (oder schwächer) sein

• SuS werden gestärkt in ihrer Selbstwirksamkeitserfahrung

Primat der

Lernentwicklungs-Perspektive ...

... gegenüber der Abschluss- und Leistungsbewertungs-

Perspektive

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016

aufzeigen erläutern

setzen

in Beziehung

„Kompetenzexegese“: • Was kann ein Kind.

wenn es das kann? • Wie unterschiedlich

werden die Schülerinnen und Schüler das können?

„Grund-Niveau“ (G) „Mittleres Niveau“ (M) „Erweitertes Niveau“ (E)

1.Suche aus der folgenden Liste (Erntedank, Nikolaus, Heiliger Abend, Karfreitag, Himmelfahrt, …) diejenigen Feste aus, die mit dem Leben Jesu zu tun haben.

2.Nenne weitere Feste (…)

1.Nenne Feste im Kirchenjahr, die mit Jesus Christus zu tun haben.

2.Vergleiche entweder die Advents- und Weihnachts-zeit oder die Passions- und Osterzeit mit dem, was die Bibel von Jesus erzählt.

1. Beschreibe in Stichworten den Lebenslauf Jesu nach den Evangelien.

2. Erläutere, wie die Reihenfolge der Christus-feste im Kirchenjahr mit dem Leben Jesu zusammenhängt.

.. und im Leistungsraum:

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Gerhard Ziener, ptz 2016

„Grund-Niveau“ (G) „Mittleres Niveau“ (M) „Erweitertes Niveau“ (E)

1.Suche aus der folgenden Liste (Erntedank, Nikolaus, Heiliger Abend, Karfreitag, Himmelfahrt, …) diejenigen Feste aus, die mit dem Leben Jesu zu tun haben.

2.Nenne weitere Feste (…)

1.Nenne Feste im Kirchenjahr, die mit Jesus Christus zu tun haben.

2.Vergleiche entweder die Advents- und Weihnachts-zeit oder die Passions- und Osterzeit mit dem, was die Bibel von Jesus erzählt.

1. Beschreibe in Stichworten den Lebenslauf Jesu nach den Evangelien.

2. Erläutere, wie die Reihenfolge der Christus-feste im Kirchenjahr mit dem Leben Jesu zusammenhängt.

Bildungsplan 2016

aufzeigen erläutern

setzen

in Beziehung

Wird in der RS angeboten und gefördert, ist aber keine Grundlage der Leistungsmessung und wird im Zeugnis nicht ausgewiesen.

.. und im Leistungsraum:

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1. Beschreibe in Stich-worten den Lebenslauf Jesu nach der Bibel.

2. Erläutere ein Christusfest aus dem Kirchenjahr und vergleiche es mit dem, was die Bibel erzählt.

1. Nenne Feste im Kirchenjahr, die mit Jesus Christus zu tun haben.

2. Erkläre an einem Fest deiner Wahl, was es mit der biblischen Gesichte Jesu zu tun hat.

1. Nenne Feste im Kirchenjahr, die mit Jesus Christus zu tun haben.

2. Vergleiche die Reihenfolge der Feste mit dem Leben Jesu, wie es in der Bibel erzählt wird.

Gerhard Ziener, ptz 2016

„Grund-Niveau“ (G) „Mittleres Niveau“ (M) „Erweitertes Niveau“ (E)

Bildungsplan 2016

entweder: drei unterschiedliche Arbeiten (G, M, E) ...

... oder: alle schreiben dieselbe Arbeit (auf Niveau E?)

10 Punkte = sehr gut 10 Punkte = sehr gut 10 Punkte = sehr gut

... hat nur „genannt“: Note 4 ... hat „verglichen“: Note 2,5 ... hat „erläutert“: Note sehr gut

… bzw. 10,50,80 …% von Niveau G … bzw. 10,50,80 …% von Niveau M … bzw. 10,50,80 …% von Niveau E

.. und im Leistungsraum:

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Gerhard Ziener, ptz 2016

„Grund-Niveau“ (G) „Mittleres Niveau“ (M) „Erweitertes Niveau“ (E)

Fabian kann Zusammenhänge zwischen dem Kirchenjahr und dem Leben von Jesus Christus aufzeigen.

Nadine kann die Feste des Kirchenjahres (mithilfe biblischer Texte) erläutern.

Amelie kann Zusammenhänge herstellen zwischen dem Leben Jesu und den Festen des Kirchenjahrs.

Bildungsplan 2016

.. und im Leistungsraum:

aufzeigen erläutern

setzen

in Beziehung

„... die Leistungen wurden überwiegend auf Niveau ... erbracht.“ Lernentwicklungsberichte mit Verbalbeurteilung

Seine Leistungen hat er überwiegend auf Niveau G erbracht.

Ihre Leistungen hat sie überwiegend auf Niveau M erbracht.

Ihre Leistungen hat sie überwiegend auf Niveau E erbracht.

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Gerhard Ziener, ptz 2016

BAK Bad Urach 2016

3. Ausblick: Integration der Leitperspektiven

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Leitperspektiven und Vernetzung

Präv. u. Gesundheit (PG)

Bildung für Toleranz u. Akzeptanz von Vielfalt

(BTV)

Unterrichtsfach

Bildungsplan 2016: Die Leitperspektive BTV

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Gerhard Ziener, ptz 2016

2. Die Leitperspektiven „BTV“

Präv. u. Gesundheit

(PG)

Bildung für Toleranz u. Akzeptanz von

Vielfalt (BTV)

Unterrichtsfach

Bildungsplan 2016: Die Leitperspektive BTV

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Alle Fächer

Wirtschaft

AES

Geografie

Gerhard Ziener, ptz 2016

Leitperspektiven und affine Fächer

BNE

Verbraucherbildung (VB)

Berufs- …orientierung

(BO)

Die Leitperspektiven sind nicht zu reduzieren auf Themen und sind keine Fächer. Sie sind deshalb nicht bestimmten Fächern zugeordnet …

… aber die Affinität einzelner Leitperspektiven zu einzelnen Fächern ist unübersehbar.

Prävention (PG)

BTV

Medienbildung (MB)

Leitperspektiven: … bedeutsam für: … besondere Affinität:

Bildungsplan 2016: Die Leitperspektive BTV

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Gerhard Ziener, ptz 2016

für Verweise auf

prozessbezogene

Kompetenzen;

für Verweise auf Inhalte

innerhalb des eigenen

Faches;

für Verweise auf andere

Fächer

„Leitperspektiven“

Beispiel: Sek I Biologie

F

I

P

L

Bildung für Toleranz und

Akzeptanz von Vielfalt (BTV)

Verbraucherbildung (VB)

BAK Bad Urach 2016

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Gerhard Ziener, ptz 2016

Teilkompetenzen

auf drei Niveaus

G – M - E

Kompetenz-

beschreibung

für Verweise auf

prozessbezogene

Kompetenzen;

für Verweise auf Inhalte

innerhalb des eigenen

Faches;

für Verweise auf andere

Fächer

„Leitperspektiven“

Beispiel: Sek I Katholische Religionslehre

F

I

P

L

Bildung für Toleranz und

Akzeptanz von Vielfalt (BTV)

Prävention und Gesundheit

(PG)

BAK Bad Urach 2016

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Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

Gerhard Ziener, ptz 2016

Bildungsplan 2016