Bilanz infrastruktur

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IT Services Business Solutions Outsourcing In a world of increasing complexity, there is a way to be certain. www.tcs.com INFRASTRUKTUR FUNDAMENT DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT Euphorie ist fehl am Platz Kurt Lanz von Economiesuisse macht den «Reality Check» Bahnverkehr Wie weiter auf der Schiene? Der Datenhighway Mehr Daten, immer schneller Vision für Zürich Die Stadt soll wachsen – moderat Wie smart ist das Netz? Die Energiewende einleiten Ressourcen managen Mehr Effizienz dank ERP MAI 2014 EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA Anzeige Strassennetz Die Überlastung verringern

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IT ServicesBusiness SolutionsOutsourcing

In a world of increasingcomplexity, there is away to be certain.

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Wednesday, May 14, 2014 10:55:06 AM

infrastrukturfundament der schweizer wirtschaft

Euphorie ist fehl am Platz Kurt Lanz von Economiesuisse macht den «Reality Check»

BahnverkehrWie weiter auf der Schiene?

Der DatenhighwayMehr Daten, immer schneller

Vision für Zürich Die Stadt soll wachsen – moderat

Wie smart ist das Netz?Die Energiewende einleiten

Ressourcen managen Mehr Effizienz dank ERP

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infrastrukturProjektleitung: Isabel Wiser, [email protected] Produktionsleitung: Matthias Mehl, [email protected] Text: Kathrin Würmli, Matthias Mehl Foto zvgProduktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Swissprinters AGGrafik und Layout: Benedikt Schmitt,Veröffentlicht mit der Bilanz im Mai 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate,Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smart mediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Über smart mediaSmart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezi-fische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweili-gen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

Follow us:

Dank Aktienbörsen hat die breite Öffentlichkeit eine Vorstellung davon, was ein Unternehmen wert ist. Der Aktienkurs hat mit dem konkreten Substanzwert einer Firma jedoch wenig zu tun. Vielmehr nimmt er den erwarteten Geschäfts-gang vorweg. Anders ist es bei Infrastrukturbauwerken. Strassen, Schienen, Ver-sorgungs- und Entsorgungs-anlagen oder Schutzbauten haben keinen Marktwert und werfen in der Regel keine direkten Renditen ab. Sie sind die notwendige Ausstattung für eine hohe Lebensqualität und eine prosperierende Wirtschaft. Der Anlagewert der Schweizer Infrastrukturen ist enorm: Ihr Wiederbe-schaffungswert wird auf unvorstellbare 830 Milliarden Franken geschätzt! Dies sind 102 000 Franken pro

Einwohner oder 140 Prozent der Schweizer Wirtschafts-leistung eines ganzen Jahres.

Um die Substanz der Infrastrukturen langfristig zu erhalten, müssten jährlich 17 Milliarden oder 2100 Franken pro Einwohner aufgewendet werden. Die öffentliche Hand, mit Abstand die wichtigste Besitzerin von Infrastruktur-bauten, investierte letztes Jahr jedoch bloss 7,6 Milliarden, Neu- und Ausbauten mit-gerechnet. Die Schweiz zehrt also von ihrer Substanz. Täte ein Unternehmen dasselbe, würden die Aktionäre den Verwaltungsrat samt Ge-schäftsleitung umgehend in die Wüste schicken.

Nun werden In-frastrukturen aber nicht an der Börse, sondern in den Ratshäusern, Amtsstuben und an der Urne gehandelt. Wie hoch der (Stellen-)

Wert einer Infrastruktur ist, entscheiden demnach nicht die Marktkräfte, sondern die Politiker bzw. die Stimm-bürger. Dies gilt für die Höhe der Mineralölsteuer, den Preis für eine Autobahnvignette genauso wie für Abwasser- und Sackgebühren. Ob der Preis richtig bemessen ist, um den Betrieb und Werterhalt einer Infrastruktur lang-fristig sicherzustellen, ist dabei oft zweitrangig.

Es bleibt zu hoffen, dass die Infrastrukturen von uns allen auch in Zukunft die notwendige Wertschätzung erfahren. Ein höherer Preis, auch wenn er im ersten Moment unerhört erscheint, ist manchmal eben doch der bessere Preis. Insbesondere dann, wenn er den erwarteten Nutzen vorweg nimmt. Un-sere Kinder und Enkelkinder werden es zu schätzen wissen.

Dr. Benedikt KochGeschäftsführer des Fachverbands Infra

04 Entwicklung auf der Schiene

05 Das Strassennetz

06 ERP-Lösungen

08 Datenhighway

09 IT-Infrakstruktur

10 Interview mit Kurt Lanz

12 Die Energiewende

14 Facility Services

15 Was ist Urban Mining?

16 Raumentwicklung

18 Gastbeitrag

Lesen sie mehr...

12 18regelmässig wird die Schweiz zu einem der wettbewerbs-fähigsten Länder erklärt. mit ein grund dafür sind unsere leistungsfähigen infrastrukturen. Sie haben für die volkswirtschaft einen enormen Wert. dies wird aber oft verkannt.

Hoher Wert, aber kein richtiger PreisEDIToRIAl

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AKTUEll Bahn

Die Weichen gestellt für den SchienenverkehrDie Erweiterung der Bahninfrastruktur stellt alle beteiligten Parteien vor neue finanzielle Herausforderungen.

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Tagtäglich sieht man an den Bahnhöfen Menschenmassen in die Züge einsteigen. Mütter mit kleinen Kindern, Geschäftsmän-ner und Schüler, alle brauchen sie den Schienenverkehr, um von A nach B zu gelangen. Obwohl die Passagierzahlen 2012 gemäss der SBB erstmals rückläufig waren, konnte bereits ein Jahr später wieder ein Aufschwung

verzeichnet werden – über eine Million Kunden pro Tag. Damit diese enorme Menge an Passa-gieren befördert werden kann, benötigt es eine einwandfreie und ausgebaute Infrastruktur. Und die ist teuer. Spürbar ist dieser finanzielle Mehraufwand für den Bund, für die Bahnunternehmen und auch für den Bahnkunden.

Die FinanzierunG

Seit 1998 existiert in der Schweiz ein Fonds zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs, kurz FinöV. Dieser Fonds ist befristet, bis alle im vornherein definier-ten Projekte abgeschlossen sind. Konkret sind das Projekte wie der Bau der NEAT-Achse oder der Anschluss an das

ausländische Hochleistungsnetz. Neue Projekte wie die Ka-pazitätserweiterung der Strecke Zürich-Chur werden nicht durch den FinöV finanziert. Aus diesem Grund wurde im Februar 2014 eine Verfassungsänderung für die Finanzierung der Bahn-infrastruktur beantragt. Durch die Annahme dieses Antrags ver-fügt die Schweiz nun über einen neuen, unbefristeten Bahn-infrastruktur-Fonds (BIF). Alle Ausbauschritte von FABI werden aus dem BIF finanziert werden und so kann das Bahnnetz in der Schweiz laufend der Nachfrage angepasst werden. Gespeist wird der neue Fonds von allen Beteiligten. Bund, Kanton, Bahn-unternehmen und Bahnnutzer werden zur Kasse gebeten, damit

eine einwandfreie Infrastruktur gewährleistet werden kann.

Die Ausbauschritte von FABI sind für alle Bahnnutzer ein Gewinn. Durch die längeren Züge und die Erweiterung einiger Perrons entsteht mehr Platz an Bahnhöfen und in den Wagons. Es werden stellenweise mehr Züge eingesetzt (Halb- und Viertelstundentakt), die schneller verkehren und durch den Ausbau bestehender Streckennetze will man Engpässe beseitigen. Kon-kret werden keine neuen Strecken gebaut, vielmehr werden be-stehende Streckenabschnitte mit zusätzlichen Gleisen erweitert. FABI wird voraussichtlich 2016 in Kraft treten, bis ins Jahr 2025 sollen alle Projekte des ersten Ausbauschritts umgesetzt sein.

das Bedürfnis nach mehr öffentlichem verkehr steigt laufend. im Februar 2014 hat das Stimmvolk der Finanzierung und dem aus-bau der Bahninfrastruktur (FaBi) zugestimmt – was geschieht nun?

TexT KaThrin WürmLi

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Motorräder, Autos, Lastwa-gen, Busse und Wohn-mobile – alle sind sie auf den Strassen der Schweiz unterwegs. 26,39 Milliarden Kilometer haben alle Fahr-zeuge zusammen 2013 auf den schweizerischen Na-tionalstrassen zurückgelegt. Dies teilte das Bundesamt für Strassen ASTRA anfang des Jahres mit. Bei dieser Menge an Fahrzeugen und Kilometern ist es wenig verwunderlich, dass die Strassen verstopft sind und lange Stauzeiten bei Verkehrsknotenpunkten an der Tagesordnung sind.

20596 Stunden stand man letztes Jahr in der Schweiz im Stau. Das sind rund 3.4 Prozent mehr

als 2012. Die Gründe für die Stauvorkommen sind unterschiedlich: Verkehrs-überlastung, Unfälle und Baustellen. Ersteres fällt mit rund drei Vierteln der Stunden am stärksten ins Gewicht und genau dort will das ASTRA ansetzen. Aus dem Infrastrukturfonds stehen bis 2028 total 5.5 Milliarden Franken, auf-geteilt in verschiedene Etap-pen, zur Verfügung. Diese Gelder sollen eingesetzt werden, um Engpässe zu beheben und das Strassen-netz zu erweitern. Die erste Programmbotschaft hat das Parlament 2009 für diverse Spurausbauten freigegeben. Im Februar 2014 wurde

die zweite Etappe vom Bundesrat beschlossen. 1.2 Milliarden Franken sollen aufgewendet werden, um die Strecke zwischen dem Flughafen Genf und Le Vengeron, die Region Herkingen sowie der Ab-schnitt zwischen Andel-fingen und Winterthur zu erweitern. Was geschieht aber, wenn der Fonds abge-laufen ist? Aktuell diskutiert der Bundesrat über die Schaffung eines unbefriste-ten Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Dieser soll gespeist werden mit Mineralölsteuerzuschlägen, Vignettenkosten und neuen Einnahmen wie zum

Beispiel Automobilsteuern. Bis diese Finanzierung aber geregelt ist, braucht es alternative Lösungen. Um gravierende Verkehrs-knotenpunkte zu entlasten, welche aus finanziellen oder zeitlichen Gründen aktuell nicht saniert werden können, setzt das ASTRA auf temporäre Lösungen. Beispielsweise werden Pan-nenstreifen in der Region Lausanne vorübergehend als Normalspuren benutzt oder es werden Überhol-verbote für LKWs verhängt. Beide Massnahmen min-dern die Stauvorkommen massgeblich, sind aber nicht als Dauerlösungen gedacht.

LenkverhaLTen sTeuern

Da sich das Verkehrsauf-kommen in den letzten 20 Jahren auf Schweizer Strassen mehr als ver-doppelt hat, müssen auch die Sicherheitsvorschriften überdacht werden. Das neue Rasergesetz «Via Sicura» ist ein grosser Schritt in eine sichere Zu-kunft auf den Strassen. In verschiedenen Teilpaketen werden die neuen Rege-lungen umgesetzt, das erste startete in diesem Januar.

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Für mehr Verkehrsfluss und Sicherheitdas Strassennetz in der Schweiz ist stark ausgelastet, teil-weise sogar über-lastet. gründe dafür sind die steigende anzahl an einge-lösten Fahrzeugen und das zunehmende nutzverhalten der Fahrzeuglenker. Eine Lösung muss her.

TexT KaThrin WürmLi

Staustunden nehmen zu, das Strassennetz muss ausgebaut werden.

Die Messe für Verkehrs-technik

die internationale Fachmesse für verkehrstechnik, innoTrans 2014, findet dieses Jahr vom 23. – 26. September in Berlin statt. die messe bietet alle zwei Jahre eine Plattform für nationale und interna-tionale anbieter und nachfrager des Per-sonen- und güterver-kehrs. Schwerpunkt von innoTrans ist die Schienenverkehrs-technik (railway Tech-nology). angrenzend an das ausstellungs-gelände findet sich ein breites angebot an spurgebundenen Fahrzeugen. die Firma fairTeam ist die of-fizielle vertretung der messe Berlin für die Schweiz und Liechten-stein und bietet exklusive rabatte für Fachbesucher aus der Schweiz und Liechten-stein. informationen zu vergünstigten Tickets und zur inno-Trans 2014 finden sich unter fairteam.ch oder innotrans.de

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Passende ERP-Lösungen für jede BrancheSoftwares für effizienten Umgang mit unternehmerischen Ressourcen sind in der Baustoffhandelbranche ein Muss.

Unternehmerische Ressourcen wie Kapital, Betriebsmittel oder Per-sonal möglichst effizient einzuset-zen, ist eine komplexe Aufgabe. Ein System zur Unterstützung muss her: Enterprise-Resource-Planning, kurz ERP, werden solche IT-Lösungen genannt. Diese sollen dabei helfen, die zur Verfügung ste-henden unternehmerischen Mittel optimal einzusetzen. Unzählige na-tionale und internationale Anbieter haben sich auf unterschiedliche ERP-Systeme spezialisiert und bieten branchenspezifische Soft-ware-Lösungen für Unternehmen an. In diesem Dschungel von Anbietern und Produkten ist eine umfassende Beratung Gold wert. Das Evaluationsportal ERP-Selecti-on.ch, betrieben von der Heiner Ackermann Consulting AG, hat es sich zum Ziel gesetzt, für jedes Unternehmen einen optimalen Anbieter zu finden, der die passende ERP-Lösung liefern kann.

ein oPTimaLes sysTem FinDen

Das Evaluationsportal ERP-Selection.ch versteht sich als

unabhängiger Vermittler zwischen ERP-Suchenden und ERP-Anbie-tern. Dabei werden mittels eines umfangreichen Kriterienkatalogs passende ERP-Systeme vor-geschlagen. Zusätzlich können Unternehmen im Rahmen des ERP-Consultings auch das Know-how von Experten in Anspruch nehmen. Dabei werden im ersten Schritt die Strategie und die Anforderungen des Unter-nehmens geklärt. «Die Software soll in die gesamte Prozessland-schaft eingebettet sein, damit das Informationsmanagement

optimal abgestimmt ist», erklärt Heiner Ackermann, Geschäfts-führer von ERP-Selection.ch. Anschliessend werden anhand der Anforderungen potenzielle ERP-Anbieter ausgewählt und auf Basis eines Pflichtenheftes zur Offertenerstellung einge-laden. Für die letzte Phase sollte das Kandidatenfeld auf zwei bis drei Favoriten reduziert sein, mit denen abschliessend finale Preis- und Vertragsverhandlungen geführt werden. Je nach Kapazität und Wissen der zuständigen

Mitarbeiter des Unternehmens kommt es vor, dass die Berater von ERP-Selection.ch die Unter-nehmung weiter unterstützen.

eine komPLexe Branche

Je nach Branche werden kom-plexe Anforderungen an ein ERP-System gestellt – so auch im Baustoffhandel. Klar: Wo gehandelt wird, fliesst Geld. Und wo Geld fliesst, braucht es Kunden, die bereit sind für eine Dienstleistung oder für ein Produkt zu bezahlen. «Bei einer ERP-Lösung für den Baustoff-handel ist insbesondere wichtig, dass das ganze Konditionswesen integriert ist», erklärt Heiner Ackermann. Dass heisst, es müssen beispielsweise automa-tisch Mengenrabatte, Versand-kosten oder unterschiedlichste Zuschläge berechnet werden können. Eine aufwendige Arbeit, bedenkt man, dass Unternehmen oft mit Tausenden von Artikeln handeln, alle mit individuellen Bezeichnungen und Kon-ditionen. Hinzu kommt die gesamte Logistik, die ebenfalls in die Software eingebettet gehört. Von der eigenen und externen Materialbereitstellung bis zur Versandlogistik, Kurieren, Paket-diensten oder Expresslieferanten müssen alle Szenarien in der ERP-Lösung abbildbar sein. Die komplexen Ausarbeitungen haben folglich auch ihren Preis. Die Kosten schwanken extrem. Es kommt stark darauf an,

wie das Unternehmen aufgestellt ist und wie viele User auf das System zugreifen können.

inTern oDer exTern?

Eine Frage, die sich bei der An-schaffung einer neuen Software immer stellt, lautet: Möchte man

die ganze Infrastruktur In-house haben oder setzt man auf ein externes Rechenzentrum oder gar eine Cloud-Lösung? Ob intern oder extern – beide Infrastruktur-lösungen bringen Vor- und Nach-teile mit sich. Bei einer internen Lösung behält man beispielsweise selber die Kontrolle und sensible Daten sind nur firmenintern ersichtlich, es werden aber zusätz-liche personelle und räumliche Ressourcen benötigt. Externe Lö-sungen können auf der anderen Seite kostengünstiger und flexibel eingesetzt werden, das ganze Hosting wird jedoch durch eine Drittfirma abgewickelt. «Aktuell wird die ganze Bandbreite an Lösungen angeboten, Cloud-architekturen werden bei ERP-Evaluationen besonders geprüft», erläutert Heiner Ackermann.

» Die gesamte Logistik eines Unternehmens gehört ebenfalls in die Software eingebettet.

Eine optimale ErP-Lösung für ein unternehmen zu finden, ist keine leichte aufgabe. Besonders dann nicht, wenn eine komplexe Branche wie der Bau-stoffhandel eine solche benötigt. Wie also findet man die ideale Software?

TexT KaThrin WürmLi

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

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TREnD unTErnEhmEn

» Das Angebot ist breit, Cloudarchitekturen wer-den bei ERP-Evaluationen besonders geprüft.

Page 7: Bilanz infrastruktur

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«Apollo» legt eine Ziellandung hin.Gelungene Software-Einführung bei der Braun AG in Gossau: Der Spezialist für Holzwerkstoffe arbeitet seit Juli 2010 mit der Business-Software eNVenta ERP. Das Projekt namens «Apollo» erreichte nach acht Monaten planmässig sein Ziel, dank praxisnaher Implementierung durch die LOBOS Informatik AG.

Die Braun AG beliefert holzverarbeitende Handwerks-betriebe mit Holzwerkstoffen in der deutschsprachigen Schweiz. Über 100 Mitarbeitende stehen bei der Braun AG dafür ein, dass täglich zwischen 250 und 300 Auf-träge bearbeitet werden und jede Woche circa 500 bis 600 Tonnen Material mit 18 eigenen Lkw zu den zahlreichen Kunden gelangen. Die neue ERP-Software sollte darum als umfassende und integrierte Lösung bestehende Schnittstellen eliminieren und Betriebs-prozesse bestmöglich unterstützen. Zu den zentralen Evaluationskriterien gehörten die rasche Verfügbarkeit von sämtlichen relevanten Informationen, die einfa-chen und logisch aufgebauten Bedienungsschritte sowie die Implementierung der anspruchsvollen Pro-zesse in der Logistik- und Warenwirtschaft.

Warum eNVenta ERP?eNVenta ERP überzeugte funktionell vor allem durch die individuelle Gestaltung von Prozessen sowie dem Branchenpaket «eNVenta Baustoff». Zudem lässt sich eNVenta ERP dank modernster Technik optimal an die Bedürfnisse des Anwenderunterneh-mens anschmiegen. Entschiedend war auch, dass im ERP-System die Web-Kataloge aufgebaut und verwaltet werden. Eine besondere Herausforderung war die Tourenplanung für die eigene Lkw-Flotte, welche nun an einem Arbeitsplatz auf mehreren 24-Zoll-Bildschirmen ausgeführt wird.

Ein Projektteam ging mit Unterstützung der Fachabtei-lungen alle Prozesse durch, sodass sie anschliessend in eNVenta ERP nachgebildet werden konnten. Nach drei Monaten hatte das Team alle Anforderungen festge-halten. Die Umsetzung begann im November 2009 mit dem ehrgeizigen Ziel, innert 8 Monaten mit 50 Anwen-derinnen und Anwendern inklusive Webshop, Logistik und Tourenplanung an den Start zu gehen. Insgesamt wurde eNVenta ERP stark individualisiert, der gesamte Kreislauf der Warenwirtschaft von der Auftragsauf-nahme über reichweitenoptimierte Bestellverfahren, Wareneingang und Kommissionierung bis hin zur Lagerplatzverwaltung wurde vollständig umgesetzt.

Ein effizientes integriertes CRM bildet die zentrale Informationsquelle, um den Mitarbeitenden bereichs-übergreifende Daten zu liefern. Der Verkaufsinnendienst muss Kundenanfragen kompetent beantworten können. Der Aussendienst muss über ein Verkaufsinformations-system verfügen, welches ihm dieselbe Kompetenz am Verkaufspunkt ermöglicht. Das Informationsbild wird durch die Integration von Microsoft Office und einem Dokumenten-Archivierungssystem abgerundet. Mittler-weile hat sich der Braun-Onlineshop in der Schweizer Holzbranche gut etabliert. Die Aufträge und Anfragen aus dem Shop werden direkt in die Auftragsbearbeitung übernommen. Neben dem B2B-Shop betreibt das Unter-nehmen drei B2C-Shops.

Das Projekt «Apollo» verdankt seinen Erfolg der Flexibi-lität von eNVenta ERP, den Weiterentwicklungsmöglich-keiten sowie dem persönlichen Engagement und dem enormen Fachwissen der Geschäftsleitung der Braun AG. Geschäftsführer Patrik Braun fasst seine Erfahrungen mit dem Apollo-Projekt so zusammen: «Die ersten Jahre mit dem neuen ERP-System haben unser Unternehmen ent-scheidend weiter gebracht. Dank dem sehr zuverlässigen System und effizienten Arbeitsweise konnten wir einen wichtigen Wettbewerbsvorteil realisieren. Ich bin heute davon überzeugt, dass wir mit eNVenta ERP die richtige Software und mit der LOBOS Informatik AG den richti-gen Partner mit den nötigen Kompetenzen ausgewählt haben. Unser Projektverantwortlicher bei LOBOS hat uns sowohl fachlich als auch menschlich überzeugt. Problem-situationen, die in einem ERP-Projekt immer auftauchen, konnten wir stets gemeinsam und zielgerichtet lösen.»

Zur LOBOS Informatik AGDie LOBOS Informatik AG implementiert die Busi-ness-Software eNVenta ERP und ist mittels eigen entwickeltem Branchenpaket «eNVenta Baus-toff» spezialisiert auf den Baustoff-/Stahlhandel. LOBOS realisiert Gesamtlösungen für mittelgros-se KMU aus Industrie, Handel und Dienstleistung. LOBOS bietet alle Dienstleistungen im Zusam-menhang mit ERP-Projekten wie etwa Konzepti-on, Projektleitung, Umsetzung und umfassender Support nach Projektstart.

Weiter Informationen: www.lobos.ch

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Page 8: Bilanz infrastruktur

Auf dem Datenhighway wird es immer rasanter

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Glasfaserkabel versprechen schnelle und datenreiche Downloads – Eigenschaften, die heute nicht mehr wegzudenken sind.

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Computer einschalten, E-Mail eintippen, senden. Mit nur weni-gen Klicks ist es in der Schweiz möglich, eine Verbindung herzu-stellen und Nachrichten zu über-mitteln – über Funk oder Kabel. Bei einer Funkverbindung werden die Frequenzwellen durch die Luft übertragen. Wie aber die Nach-richten durch ein Kabel vermittelt werden, wissen die Wenigsten, be-sonders nicht bei Glasfaserkabeln.

Wie GehT Das?

Nachrichten werden mündlich oder schriftlich wiederge-geben und über ein Medium versendet oder empfangen. «Die Informationen werden in Form von optischen Impulsen übertragen», erklärt Silvia Canova vom Bundesamt für Kommunikation BAKOM. Im Kabel findet also eine Umwandlung von Worten in Lichtimpulse statt. Kabel sind keine neue Erscheinung, bedenkt man, dass bereits 1811 die ersten elektrischen Signale durch einen mit Kautschuk isolierten Draht verschickt wurden. Die Datenmenge hat sich in den letzten 200 Jahren extrem vergrössert. Folglich lag es an der Wissenschaft,

neue Übertragungskabel mit hoher Transportkapazität zu entwickeln. «Durch die Glasfa-serkabel ist eine hohe Bandbrei-te an digitalen Daten vermittel-bar und die Übertragungszeit, oder Latenz, ist sehr kurz». Die Herstellung der Kabel ist nicht wesentlich komplizierter als bis anhin und der Rohstoff Glas ist in genügender Menge vorhanden. Das Kabel bringt also nur Vorteile mit sich, oder?

Die kehrseiTe

Leider nein. Glasfaserkabel können nur mit entsprechender Sorgfalt von ausgebildetem Per-sonal mit Spezialgeräten verlegt werden. «Um die Glasfaser bis in ein Haus zu führen, bedarf es neuer Kabelkanäle oder

Führungsrohre – und natürlich neuer Steckdosen.» Da diese Installation sehr aufwendig ist, findet man im Bereich der Hausanschlüsse noch fast überall herkömmliche Kabel. Die grossflächige Verlegung der Glasfaserkabel schreitet dennoch zügig voran, vor allem in urbanen Räumen ist die neue Technologie bereits stark verbreitet. Ein solches Projekt bringt auch Kosten mit sich. Übernommen werden diese von den grossen Netzanbietern in der Schweiz, abgewälzt werden sie schlussendlich auf den Endnutzer. Wünscht der Kunde eine hohe Bandbreite und eine kurze Latenz, sind die Abonnementpreise des Netz-betreibers entsprechend höher.

Schweizer kommunizieren immer öfter und schneller digital. damit diese enorme menge an mitteilungsdaten übermittelt werden kann, setzen die netzbetreiber auf glasfaserkabel.

TexT KaThrin WürmLi

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FUTURE KommuniKaTion

Page 9: Bilanz infrastruktur

Die Arbeitsvorgänge sind bekannt, die passenden Systeme sind organisiert und das nötige Budget ist bereit. Nun folgt die Planung der IT-Infrastruktur. Grundsätzlich muss sich jedes Unternehmen die eine entscheidende Frage stellen: Möchte ich die ganze Informationstechnik intern geregelt haben oder ent-scheide ich mich für eine kostengünstige Variante durch Cloud Computing?

auF aLTBeWährTes

seTzen

Die Schweizer sind vor-sichtig. So auch, wenn es um die technische Umsetzung der IT-Infrastruktur geht.

«Hierzulande setzten Unter-nehmen noch vermehrt auf die bewährten und bekann-ten IT-Lösungen, man kann allerdings einen deutlichen Trend hin zu Cloud Com-puting erkennen», sagt Dr. Thomas Michael Bohnert, Leiter der Forschungsgruppe Service Engineering an der ZHAW. Konkret heisst das, es werden eigene Server und Geräte angeschafft und firmenintern gewartet. Die private IT-Infrastruktur ver-ursacht jedoch hohe Kosten. Anschaffungskosten für alle Geräte, Mietkosten für die Räumlichkeiten der Server und Personalkosten für die Wartung des Equipments sind nur drei von vielen

Mehrkostenposten. Es gibt aber auch positive Aspekte, wenn eine In-House Lösung verwendet wird. Die Kon-trolle kann jederzeit selb-ständig gewährleistet werden und die Wartung der Geräte liegt in den eigenen Händen. Zudem versprechen private, abgeschlossene Speicher-plätze hohe Sicherheit für sensible Daten.

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Insbesondere sehr junge oder grosse Unternehmen haben bereits heute erkannt, dass neue Cloud-basierte IT-Lösungen durchaus vielversprechend sind. Cloud Computing ist das Stichwort für eine moderne

und kostengünstige Variante der Informationstechnik. «In einer virtuellen Wolke werden IT-Ressourcen wie Server oder Datenspeicher an externe Unternehmen vermietet», erklärt Pietro Brossi, Dozent für Enterprise IT und Virtualisierung. Je nachdem welche Dienst-leistungen oder Services benötigt werden, kann das Angebot in einer Cloud angepasst werden. Ebenfalls ist es möglich, gewisse Ressourcen nur für einen beschränkten Zeitraum anzumieten. Mit diesem On Demand-Prinzip können benötigte Dienstleistungen und Systeme optimal auf die Bedürfnisse des Unterneh-mens abgestimmt werden und die Kosten für unbe-nutzte Infrastruktur bleiben niedrig. Doch wie können Daten in einer internetba-sierenden Cloud abgesichert werden? Auf der einen Seite verfügen viele Unternehmen über private Wolken. Wird aber eine Communitiy oder Hybrid Cloud (teilweise privat) verwendet, werden Daten und Systeme durch umfängliche Kryptographie und virtuelle Sicherheits-barrieren geschützt.

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Passt Server oder Wolke besser?Ein unternehmen muss sich bei der neustrukturierung der iT immer mit derselben Frage auseinandersetzen: in-house Lösung oder externe angebote, wie beispielsweise Cloud Computing? die antwort ist für jedes unternehmen unterschiedlich.

TexT KaThrin WürmLi

Die Wahl der IT-lösung muss gut überlegt sein.

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an den Powertagen, dem Branchentreff-punkt der Schweizer Stromwirtschaft, werden die neusten Entwicklungen und die aktuellen heraus-forderungen der Schweizer Strom-wirtschaft diskutiert. die Powertage zeigen die steigen-den anforderungen an die Erzeugungs- und verteilnetze auf und reagieren auf veränderungen des marktes. die Power-tage finden vom 3. bis 5. Juni 2014 bereits zum sechsten mal in der messe zürich statt. das ver-anstaltungskonzept bieten einen mix aus fundierter Fachinfor-mation, austausch und Firmenpräsen-tationen und bietet einen umfassenden Branchenüberblick.am vormittag finden jeweils hochwertige Fachreferate statt. mehr informationen gibt es unter powertage.ch. (smp)

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Kurt Lanz, welche Themen beschäftigen Sie im Bereich «Infrastruktur» am meisten?Ganz viele – und immer ein wenig die gleichen, die akuten nämlich. In Sachen Verkehr sind dies die brennenden Fragen bezüglich Entwicklung des Strassen- und Bahnverkehrs. Die Fragen beziehen sich nicht nur auf den Personenver-kehr, sondern auch auf den Güter-transport. Ein weiteres akutes und grosses Thema ist die Energiefrage.

Welche Position nimmt Economiesuisse dazu ein?Wir vertreten die Interessen der Wirtschaft und achten darauf, dass die politischen Vertreter die richti-gen Weichen stellen. Dafür müssen wir unangenehme Fragen stellen: Was kostet das? Und wer bezahlt dafür? Ein Beispiel: Die Schweiz will mittel- bis langfristig auf er-neuerbare Energien umsteigen und hierfür das Stromnetz intelligenter machen. Das ist ein löbliches Ziel und alle sind ganz angetan vom Smart Grid. Wir steuern geradezu die Vision eines «Smart Switzer-land» an. Doch vor lauter Euphorie bei diesem Thema vergisst man, dass viele grundlegende Fragen

noch ungeklärt sind. Wie soll das Ganze funktionieren? Wie kann so ein Netz realisiert werden? Wer soll es bauen und wem bringt es welche Vorteile? Nur wenn wir diese Aspekte beleuchten, können wir eine sachliche Auseinander-setzung fördern und die Interessen der Wirtschaft wahren. Nur mit einer sicheren, wettbewerbsfähigen und umweltbewussten Strom- und Energieversorgung sichern wir auch die Arbeitsplätze in der Schweiz. Zudem müssen wir die Aufmerksamkeit auch auf wichtige Fragen lenken, die nicht so präsent sind in den Köpfen. Energie ist gegenwärtig omnipräsent, da spricht man auch am Stammtisch darüber. Zum Thema «Mobilität» hingegen findet derzeit kaum ein konstruktiver Diskurs statt.

Wo sehen Sie denn Handlungspotenzial?Wir müssen das Strassennetz aus-bauen und künftigen Bedürfnissen anpassen. Gleichzeitig gilt es die Finanzierung sicherzustellen. Und da ergibt sich ein grosses Problem: Die Verteilung der staatlichen Gelder ist leider alles andere als effizient. Die Verwaltung versucht

von vornherein einen politischen Kompromiss auszuarbeiten, der alle Regionen gleichermassen berück-sichtigt, statt dass man sich auf die Bereiche mit dem grössten Hand-lungsbedarf – da wo die Engpässe am grössten sind – konzentriert. Zudem ist nicht nur die Vertei-lung der Mittel zu hinterfragen, sondern auch deren Quellen. Economiesuisse vertritt den An-satz des Verursacherprinzips: Wer etwas benützt, soll auch für die anfallenden Kosten aufkommen.

Sie sprechen Mobility Pricing an, also flexible Preise für Mobilitätsleistungen. Die damit einhergehenden höheren ÖV-Preise sorgten für Entrüstung.Das zeigt leider, dass die Dis-kussion sehr ideologisch ge-prägt ist. Wir setzen uns für eine nüchterne, wirtschaftliche Betrachtung ein. Und Fakt ist: Der Bahnkunde zahlt weniger als die Hälfte der von ihm verursachten Kosten selber. Es braucht in der Verkehrsfinanzierung eine breitere Diskussion darüber, wie künftig die Kosten zwischen dem Steuerzahler und dem Bahnbenutzer verteilt werden sollen. Gleichzeitig ist das

Verursacherprinzip auf der Strasse eine Realität. Die Politik ent-fremdet häufig Gelder, und beim Strassenverkehr, der den ÖV quer-subventioniert, ist das der Fall. Aus unserer Sicht ist das nicht gerecht-fertigt, vor allem da 80 Prozent der gesamten Verkehrsleistung auf dem Strassennetz erbracht wird.

Doch wenn die Leute wegen des teuren ÖVs wieder aufs Auto um-steigen, ist das wenig nachhaltig.Das Kosten-Argument ist nicht schlüssig, denn der ÖV ist so oder so für die meisten Nutzer bei richti-ger Kalkulation billiger. Entschei-dend ist die Praktikabilität. Der ÖV muss durch eigene Leistungen überzeugen, anstatt von einer überzogenen Subventionierung zu profitieren. Denn letztlich ist jede Zugstrecke auch mit Strassen erschlossen, umgekehrt ist das un-möglich. Ohne Strassen funktio-niert es nicht. Dieser Tatsache muss man Rechnung tragen. Wir müssen einen Weg finden, wie die beiden Mobilitätsformen sich bestmöglich ergänzen können. Für die grossen Pendlerströme, gerade in und aus den Agglomerationen, ist die Bahn effizienter. Die Feinerschliessung

«Wir müssen die unangenehmen Fragen stellen»Wie soll sich das Schweizer Strassennetz weiterentwickeln? Wie können Städte Energie sparen? und wer bezahlt das alles? mit solchen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich Kurt Lanz, Leiter infrastruktur, Energie und umwelt bei Economiesuisse. mit «infrastruktur» sprach Lanz über gerechte geldverteilung, zukunftsperspektiven – und Luftschlösser.

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muss dagegen meistens per Strassennetz erfolgen. Ein ÖV, der mit variabler Preisgestaltung – so-wohl bezüglich Strecke, wie auch bezüglich Tageszeiten – Anreize schafft, ihn zielgerichtet zu nutzen, wäre ein Schritt in diese Richtung. Zudem darf man nicht ausser Acht lassen, dass unser Strassennetz nicht nur für den Individualver-kehr genutzt wird, sondern auch für Gütertransporte. Dieses Thema wird politisch vernachlässigt.

Warum?In der Politik fehlt es am Bewusst-sein für die zentrale Bedeutung des Güterverkehrs. Das Thema wird stiefmütterlich behandelt. Dabei gäbe es grossen Handlungs-bedarf. Durch die zunehmend überlasteten Strassen nimmt die Transportverlässlichkeit ab, was dem Wirtschaftsstandort Schweiz schadet. Economiesuisse arbeitet derzeit mit verschiedenen externen Experten eine konsolidierte Wirtschaftsperspektive dazu aus. Gesucht sind auch neue, innovative Lösungen, wie beispielsweise die Realisierung eines unbemannten, unterirdischen Logistik-Systems. Ein entsprechendes Projekt läuft bereits unter dem Namen «Cargo sous terrain». Dabei handelt es sich um ein Tunnelsystem, dass Logistikzentren miteinander ver-bindet. Die Idee ist bereits weit gediehen und wir hoffen, dass der Öffentlichkeit im kommenden Jahr mehr Informationen dazu präsentiert werden können.

Das würde die Verkehrspro-blematik aber nicht lösen.Nein, aber es wäre ein Teil der Lösung. Dazu müsste ein Mobility Pricing kommen, auf der Schiene wie auf der Strasse. Das heisst: eine stärkere Ausprägung des Ver-ursacherprinzips sowie zeit-und streckenabhängige Preise.

Das geht aber nur, wenn nicht alle zur gleichen Zeit unterwegs sein müssen.Absolut. Economiesuisse setzt sich darum intensiv für flexible Arbeits-modelle ein und nahm auch am «Home Office Day» teil, der am 15. Mai stattfand. Dieser Tag wird dazu genutzt, den Leuten aufzuzeigen, welches Potenzial flexible Modelle bergen. Untersuchungen zeigen, dass über 40 Prozent der hiesigen Arbeits-plätze grundsätzlich das Potenzial hätten, mit Home Office und Shared Workspaces nicht nur effizienter zu werden, sondern auch deutliche Kosteneinsparungen zu erreichen.

Aber viele Leute werden weiterhin pendeln müssen.Home Office funktioniert nicht für alle, klar. Wenn wir Arbeitswege verringern möchten, müssen wir uns die Raumplanung anschauen und die Anreize verbessern. Und klar ist, dass wir die Zersiedelung bremsen müssen. Das hängt direkt mit der Verkehrsfrage zusammen. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber wir müssen jetzt die Weichen für eine nachhaltige und wirtschafts-freundliche Entwicklung stellen.Kurt lanz von Economiesuisse blickt kritisch hinter die Dinge.

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Die Stromversorgung befindet sich im UmbruchStrom soll in der Schweiz nicht mehr länger durch Kernspaltung produziert werden. Alternative Stromlieferanten müssen her.

Der Schweizer verbraucht durch-schnittlich über 7000 Kilowatt Stunden (kWh) Strom pro Jahr, dies vermeldet das Bundesamt für Energie BFE. Im internationalen Vergleich ist das zwar eher wenig – Schweden verzeichnet einen Pro Kopf Verbrauch von gut 13000 kWh – trotzdem stellt sich auch hierzulande die Frage der künftigen Energiegewinnung. Der grösste Teil der Elektrizität, nämlich 55 Prozent, wird in der Schweiz aktuell aus Wasserkraft gewonnen, ein kleiner Teil kommt aus alternativen Gewinnungs-anlagen. Die restlichen 40 Prozent des Strombedarfs werden durch Kernspaltung in Atomkraftwerken sichergestellt. In den späten 60er-Jahren wurde in Beznau das erste Kernkraftwerk erbaut. Es folgten Atomreaktoren in Gösgen, Leibstadt und Mühleberg, alle mit dem Zweck, die Schweiz mit Elektrizität zu versorgen. Wegen des atomaren Super-GAUs in Fukushima 2011 wurde die Strom-gewinnung in Kernkraftwerken international in Frage gestellt. Die Schweiz zieht erste Konsequenzen daraus und hat entschieden,

2019 das Kernkraftwerk in Mühleberg auszuschalten. Grosse Stromlieferanten fehlen künftig und eine Alternative muss her.

Das neTz Der zukunFT

In rund fünf Jahren werden die Atomkraftwerke nicht mehr ihren benötigen Anteil an Strom liefern. Es folgt ein kontinuierlicher Wechsel auf etliche Kleinprodu-zenten, die Energie aus regene-rativen Quellen beziehen, heisst es beim Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). Logistisch stellt die Koordination dieser vielen kleinen Stromliefe-ranten eine enorme Herausforde-rung dar. Die Lösung dafür: Smart Grid oder «intelligentes Netz». Doch wie funktioniert dieses

System? Je nach Tageszeit variiert die Stromnutzung in der Schweiz stark, was bedeutet, dass der laufend produzierte Strom nicht immer genutzt werden kann. Das Konzept Smart Grid sieht vor, die Energie aller Kleinproduzenten zu sammeln, zu speichern und bei Bedarf zu verteilen. Angebot und Nachfrage können so laufend auf-einander abgestimmt werden und es erfolgt keine unnötige Strom-produktion. Ein erster Schritt in Richtung Smart Grid wurde bereits unternommen, mit den so-genannten «Smart Meters». Diese Messgeräte ermöglichen es, den genauen Stromverbraucht zeitnah zu erfassen. Die Daten des Ver-brauchs liefern eine Grundlage, um die Technologien und Systeme

zu Smart Grid weiter auszuar-beiten. Die Smart Meters können aber noch mehr: Sie zeigen dem Endnutzer auf, wann günstig Strom bezogen werden kann und

welche Geräte «Stromfresser» sind. Folglich soll der Konsument zum Stromsparen motiviert werden und es wird langfristig weniger Energie benötigt.

ein sTeiniGer WeG

Wie und wann Smart Grid tatsächlich umgesetzt werden kann, steht momentan noch in den Sternen. Es stellen sich künftig noch viele Fragen betreffend Kostenübernahme, Datenschutz und technischer Umsetzung. Gemäss VSE ist das grösste Problem aktuell jedoch, dass die wirtschaftlichen Anreize für die Anschaffung der Smart Meters fehlen. Die Energiekosten sind hierzulande sehr niedrig und die Hoch- und Niedertarifierung geben bereits Aufschluss über kostengünstige Stromnutzungs-zeiten – Sparmotivation fehlt.

»Wie und wann Smart Grid tatsächlich umgesetzt werden kann, steht momentan noch in den Sternen.

Kernkraftwerke sollen in der Schweiz bald der ver-gangenheit angehören, Elektrizität wird aber immer mehr benötigt. Wie weiter mit der Stromgewinnung in der Schweiz?

TexT KaThrin WürmLi

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Page 14: Bilanz infrastruktur

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Facility Management, oder zu

Deutsch «Gebäudewartung», beinhaltet aber vielmehr als ein herkömmlicher Hausmeisterjob. Diverse Hochschulen haben es sich zum Ziel gemacht, Genera-listen im Bereich der Gebäude-wartung auszubilden. Schaut man sich die Modulausschreibungen der Studiengänge an, scheint es herausfordernd, sich Wissen in all diesen Teilbereichen an-zueignen. Von Chemie über Per-sonalführung bis hin zu Financial Accounting – all das und noch viel mehr wird den Studenten abverlangt. Doch wer macht so eine Ausbildung? Die Studenten kommen aus allen Bereichen. Ausgebildete Elektroniker mit Berufsmaturität und Gymna-siasten mit Berufserfahrung in allen Branchen interessieren sich

gleichermassen für den Studien-gang Facility Management, heisst es auf Anfrage bei den Bildungs-institutionen. Viele Schulen ermöglichen den Studenten berufsbezogene Praktika in geeig-neten Unternehmen. Nur so kann schon während der Ausbildung ein Praxisbezug hergestellt und eine mögliche Richtung eingeschlagen werden. Grund-sätzlich wird in dieser Branche zwischen zwei Teilbereichen unterschieden: gebäudebezogene oder personenbezogene Dienst-leistungen. Ersterer umfasst die Immobilienbewirtschaftung, der zweite Bereich das Themengebiet Reinigung und Hygiene. Da Wirt-schaftlichkeit und Nachhaltigkeit in beiden Bereichen gross ge-schrieben werden, haben sich die

Studiengänge im Laufe der letzten Jahre verändert. Verstärkt wird ein Augenmerk auf diese Thematiken gelegt, damit die Absolventen den zukünftigen Arbeitgebern einen zusätzlichen Nutzen bringen.

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Facility Manager sind gemäss Experten gefragte Leute. Sie erhalten überdurchschnitt-lich hohe Einstiegslöhne nach dem Studium und werden von der Wirtschaft als Fach- und Führungskräfte stark nachgefragt. Die Berufsmöglichkeiten im Facility Management sind derart vielfältig, dass es gar keine «klas-sischen» Facility Manager gibt. Unter berufsberatung.ch finden Interessierte eine Übersicht mit allen Schulen und Studiengängen.

gebäude gibt es unzählige und alle müssen sie bewirt-schaftet werden. doch wer ist zuständig dafür, dass gebäude, Einrichtungen und dienstleistungen ganzheitlich und nach-haltig gemanaged sind?

TexT KaThrin WürmLi

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InSPIRATIon gEBäudEWarTung

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Es besteht aus tausenden von Einzelteilen, zu-sammengesetzt zu einem abgeschlossenen Gebilde – ein Haus. Nach Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten hat es ausgedient und es folgt der Abriss. Früher wurde ein Gebäude mit der Abrissbirne zu einem einzigen Trümmerhaufen verarbeitet. Der Bauschutt wurde auf Mülldeponien gekarrt und dort abgeladen. Heute läuft das ganz anders ab. Stück für Stück werden die Bauteile abgetragen, sor-tiert, wiederverwertet oder deponiert. Urban Mining ist der Fachbegriff dafür. Doch wie funktioniert das genau?

Nach dem Entscheid, ein Gebäude rückzubauen, geht es in einem ersten Schritt darum, allfällige Schadstoffe

zu entfernen und separat zu entsorgen. Von Asbest in Isolationen und Ver-kleidungen bis hin zu PCB (Polychlorierte Biphenyle) in Fugendichtungen kann ein Haus mit diversen Schadstoffen versetzt sein. Sind die schädlichen Stoffe entfernt, wird das Haus ausgehöhlt. Teppiche, Holz, Deckenverkleidungen, Iso-lationen und weitere nicht mineralische Materialien verschwinden aus dem Innenleben des Gebäudes. Brennbare Materialien werden zur Energiegewin-nung in eine Verbrennungs-anlage gebracht. Rund fünf Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Kanton Zürich werden bereits heute

aus Kehrichtverbrennungs-anlagen gewonnen, Tendenz steigend.

Nach erfolgreicher Entkernung steht nur noch der Rohbau. Mit riesigen Betonbeissern wird nun auch noch das blosse Betons-kelett dem Erdboden gleich gemacht. Der Beton und die Backsteine gelangen getrennt in eine Baustoffrecycling-anlage und werden dort gebrochen, von Fremdstoffen befreit und zwischengelagert. Sie werden als Sekundärbau-stoffe wie etwa Recycling-beton für künftige Bauten wiederverwendet.

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Durch den Gebrauch von Sekundärrohstoffen leistet

Urban Mining einen grossen Dienst an der Umwelt. Die Verwendung von recycelten Baustoffen mindert bei-spielsweise den Kiesabbau in der Natur. Aber nicht nur Mutter Natur profitiert – auch die Bauunternehmen ziehen einen finanziellen Nutzen aus Urban Mining. Deponien werden weniger beansprucht, was lang-fristig eine Kostenmin-derung bedeutet. Bereits heute werden rund 90 Prozent der mineralischen Gebäudesubstanz in der Schweiz wiederverwendet.

Urban Mining be-inhaltet aber nicht nur Häuserrückbau. Überall dort, wo von Menschen-hand etwas aus Rohstoffen erschaffen wurde, kann nach Sekundärrohstoffen gesucht werden. Man nennt dies auch Resource Mining. Auch das altbewährte Papier-sammeln und Glastrennen fällt in diesen Bereich. Moderne Aufbereitungsanla-gen entfernen Eisenschrott und Bundmetalle aus der Kehrichtschlacke und führen diese dem Recycling zu. In Zukunft soll auch vermehrt Phosphor aus Klärschlamm rückgewonnen werden.

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Wenn ein Gebäude zur Mine wirdEin gebäude hat seinen dienst getan, es wird abgerissen und entsorgt. Bis vor einigen Jahren war dabei das recyceln von haustrümmern nicht an der Tages-ordnung. heute schon, dank urban mining.

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Die Stadt soll vermehrt Sekundärrohstoffe liefern.

Infrastruktur-betreiber unterstützen

die infrastrukturen der Schweiz sind ein wichtiger Standort-vorteil – die Bewirt-schaftung ist aber komplex. «darum bauen wir ein Bera-tungsangebot für Betreiber von tech-nischen infrastruk-turen auf, um sie zu unterstützen», sagt Christian Senn von der Pom+ Consulting ag (pom.ch). Bei der Beratung geht man methodisch vor: ist die organisation gut aufgestellt? Wo lie-gen herausforderun-gen? «oftmals sind zuständigkeiten in gemeinden historisch gewachsen», so Senn. diese organisations-formen sind zu über-prüfen, ob sie noch zeitgemäss sind und den anforderungen entsprechen. «Wir wollen, beispielsweise gemeinden, dabei helfen, effizienter zu werden und im Be-trieb von technischen infrastrukturen so Kosten zu senken.»

TREnDrECyCLing

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Zürich befindet sich auf dem VormarschVerdichtetes Bauen ist in der Stadt Zürich unumgänglich. Der Raum ist begrenzt und die Einwohnerzahlen nehmen zu.

Der See, die malerische Alt-stadt, ein florierendes Ge-schäftsviertel: Zürich. Die Stadt an der Limmat ist das wirt-schaftliche, gesellschaftliche und wissenschaftliche Zentrum der Schweiz. Mit rund 400 000 Einwohnern ist sie die grösste Stadt der Schweiz, und hat die dritthöchste Bevölkerungsdichte direkt nach Genf und Basel. Seit Jahren wird die Limmatstadt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität gehandelt – das war aber nicht immer so.

Der auFschWunG

in Den sPäTen 90ern

Krawalle, Jugendunruhen und der «Schwarze Block»: Zürich hat durchaus eine dunkle Ver-gangenheit und teilweise auch Gegenwart. Seit der Nach-kriegszeit gab es immer wieder Protestbewegungen und der 1. Mai war und ist jährlich von Auseinandersetzungen geprägt. Hinzu kam vor gut 30 Jahren die offene Drogenszene in Zürich. Die Drogenumschlagsplätze am Platzspitz und am stillgelegten

Bahnhof Letten lockten Ab-hängige aus allen Teilen Europas in die Schweiz. Diese Faktoren begünstigten das Wachstum der Stadt Zürich nicht. «Die wirt-schaftliche Rezession und die Auflösung der Industrie führte ende der 80er Jahre zu einem Bevölkerungsrückgang und zum Verlust von 40 000 Arbeits-plätzen», erklärt Anna Schindler von der Züricher Stadtentwick-lung. Razzien und die staatliche Heroinabgabe entschärften die Drogensituation in der Stadt Zürich und dank des wirt-schaftlichen Aufschwungs wächst seit 1997 die Bevölkerungsanzahl wieder kontinuierlich. «Die Tren-drückwanderung in die Städte und das Wirtschaftswachstum trugen im Laufe der Jahre dazu bei, dass Zürich heute eine Stadt mit hoher Lebensqualität ist.»

DichT, DichTer, zürich?

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung hat sich auch die Bautätigkeit in der Stadt ver-stärkt. In den Aussenbezirken ist die Verdichtung aktuell zu beobachten. Dass dichtes Bauen keine neue Erscheinung ist, zeigt sich bei einem Gang durch die Altstadt von Zürich am besten. Es ist kaum noch freie Fläche sichtbar, ein historisches Gebäude reiht sich ans nächste. «Bis 2030 rechnen wir mit einem Plus von 70 000 Einwohnern, das ist eine Zunahme von 17 Prozent», sagt Anna Schindler.

«Alle diese Menschen brauchen Wohn- und Arbeitsfläche, die nur durch verdichtetes Bauen in Zürich geschaffen werden kann.» In sechs Jahren wird es schon rund 20 000 Wohnung mehr geben auf städtischem Gebiet. Natürlich braucht es für solche enormen baulichen

Veränderungen Konzepte und Pläne, Missionen und Visionen. Mit den «Strategien Zürich 2025» hat der Stadtrat in Zusammenarbeit mit der Ver-waltung eine Strategie entwickelt, um vorhandene Stärken der Stadt weiterzuentwickeln und Schwächen zu beseitigen. Ebenfalls will man auf alle möglichen Risiken vorbereitet sein, um künftig keinen wirtschaftlichen und gesell-schaftlichen Rückschritt hinnehmen zu müssen. In den «Strategien Zürich 2025» geht es nicht nur um die Wohn-bauförderung, sondern auch um die Weiterentwicklung des Bildungsangebotes, den Ausbau des Kultur-, Freizeit- und Sportangebotes sowie um die Mobilitätserweiterung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Agglomeration und

mit internationalen Partnern. Der wechselseitige Austausch mit Quartier- und Stadtver-einen ist ebenso wichtig wie die Städtepartnerschaften mit San Francisco oder Kunming. Die «Strategien Zürich 2025» dienen als Basis für die räumliche Entwicklungsstrategie des Stadtrats, kurz RES. In dieser werden die Pläne weiterführend erläutert und konkretisiert.

nachhaLTiGkeiT isT WichTiG

Zürich will aber nicht um jeden Preis wachsen. Um ein lang-fristiges, gesundes Wachstum zu erreichen, setzt man auf Nach-haltigkeit und eine hohe Lebens-qualität für die Stadtbewohner. Doch was heisst das genau? Man will einerseits Ressourcen schonen und auf der anderen Seite die natürliche Regenerati-onsfähigkeit der Mittel bewahren oder sogar steigern. In der RES wird dieser Gedanke etwas aus-geweitet. Man will Nachhaltig-keit in drei Sektionen erreichen, nämlich: Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Ersteres beinhaltet beispielsweise eine gute Durch-mischung. Verschiedene soziale und ethnische Gruppen sowie alte und junge Menschen sind wichtig für die Stadtentwicklung. Im Bereich der Wirtschaft setzt man unter anderem auf einen ausgewogenen Branchenmix und für die Umwelt will man den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren.

» Zürich will nicht um jeden Preis wachsen.

die urbanen räume ver-dichten sich schweizweit immer stärker – so auch in zürich. Wie sich die Stadt in den letzten Jahren ver-ändert hat und was sich in zukunft tun wird, ist beein-druckend. Ein augenschein.

TexT KaThrin WürmLi

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Winterthur arbeitet derzeit daran, seine Versorgung, Mobilität und Wohnräume smarter zu verknüpfen.

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Es scheint, als ob heute alles smarter wird – vom Auto, übers Wohnen, zum Energieverteilungsnetz oder der Kommunikations-Technologien. Nun sollen auch Städte smarter werden. Was steckt hinter diesem Begriff? Städte, insbesondere Grossstädte, ste-hen weltweit in verschiedenster Hin-sicht vor grossen Herausforderungen. Bezüglich des Ressourcenverbrauchs sind sie aktuell für 2/3 des Ener-gieverbrauchs verantwortlich. Der Bundesrat hat dies erkannt und sieht grosse Potenziale zur Verbesserung

der Situation von urbanen Räumen bzgl. Effizienz, Ressourcenscho-nung und Nachhaltigkeit. Bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 wird heute Städten und Gemeinden eine grosse Bedeutung beigemessen. In Europa werden Städte dann als smart bezeichnet, wenn sie ihre Aufgaben mittels eines partizipativen Ansatzes unter Einbezug ver-schiedenster Anspruchsgruppen und mit der Nutzung von neuen Technologien zu lösen versuchen. Dabei müssen Massnahmen und Initiativen im Bereich der Wirt-schaft, Mobilität, Energie und Umwelt, des Wohnens und der Gesellschaft angestossen werden. In der Schweiz bietet sich mit dem bewährten Management-System «Label Energiestadt» eine ideale Basis für diese Initiative.

Die rund 350 Energiestädte der Schweiz haben durch die Erreichung des Zertifikats bereits gezeigt, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sind damit in einer guten Ausgangslage, neue Heraus-forderungen anzunehmen. Zentrales Element des Ansatzes ist, schon in der Planungsphase umfassend und Sektor-übergreifend Vorhaben zu planen und Partner frühzeitig einzubinden. Das ist oft aufwendig und erfordert hohe Management-Kompetenzen, sowie eine geeig-nete Organisation – Energiestädte sind somit perfekt aufgestellt.Ein Beispiel: Die Energiestadt Gold Winterthur entwickelt ein Projekt, das der Frage nach einer smarten Verknüpfung von Ver-sorgung, Mobilität, Wohnen im Rahmen einer Bebauungsentwick-

lung nachgeht. Die neuen Ansätze sollen dazu führen, dass Initiativen schon im Voraus ganzheitlich und intersektoriell betrachtet und geplant werden, damit durch Synergien die Effizienzpotentiale möglichst umfassend genutzt werden. Der Bund versucht solche Initiativen anzuregen und möchte die meist auf-wendigere Planungsphase auch kon-kret unterstützen. Dies mit dem Ziel, dass unsere Städte und Agglomera-tionen auch angesichts neuer Heraus-forderungen zukunftsfähig bleiben.

Weitere Informationen finden sich unter smartcity-schweiz.ch. *Benjamin Szemkus, lic.phil.-nat. ist im Auftrag des Bundes-amtes für Energie Projektmit-arbeiter «Smart City Schweiz» und Projektleiter bei der ENCO Energie-Consulting AG in Liestal.

alles wird smarter – ver-netztes denken in der Planung und umsetzung soll Schweizer Städte zu-kunftsfähiger machen.

TexT BEnJamin SzEmKuS*

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GASTBEITRAG inTELLigEnTE STädTE

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Smart Grids lösen Probleme beim Netzausbau.Unregelmässig produzierende Anlagen wie Wind- oder Solaranlagen speisen die Energie oft in die unteren Netzebenen ein. Nicht ausrei-chend ausgebaute Netze stossen dann schnell an ihre Grenzen. Smart Grids machen das Netz intelligent und sind eine Alternative zum klas -sischen Netzausbau. Zu lösen ist noch die Frage der «Swinging Grids».

Von Oliver Krone

Im vergangenen Jahr deckte Fotovoltaik bereits ein Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz ab. Dieser Anteil wächst stetig: Prognosen gehen von bis zu zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Da Wind und Sonne nicht zu jeder Tages- und Jahreszeit gleichermassen verfügbar sind, produzie-ren die Fotovoltaik-Anlagen oder auch die Windparks unregelmässig Strom und speisen diesen zum gros-sen Teil in die unteren Netzebenen ein. Werden die Fotovoltaik-Anlagen in schwachen Netzen eingebaut, stossen diese bereits heute an ihre Grenzen.

Die klassische Lösung zur Integration der neuen Energiequellen ist der Ausbau des Netzes. Diese Massnahme ist kosten- und zeitintensiv. Der Ein-satz intelligenter Stromnetze (Smart Grids), in dem die Produktionsanlagen und Stromspeicher mit den Verbrauchern wechselseitig kommunizieren, ist in vielen Fällen eine kostengünstige Alternative zum klassischen Netzausbau.

Die technischen Möglichkeiten eines Smart Grids sind vielfältig. Die BKW hat bereits verschiedene smarte Netzelemente im Einsatz und entwickelt diese stetig weiter. Dazu gehören ein regelbarer Ortsnetztrafo und Längsregler zur Spannungs-stabilisierung, ein echtzeitbasiertes System zum Management des Niederspannungsnetzes oder die dynamische Rundsteuerung «smartRSA». Dieses Produkt, für das die BKW ein Patent angemeldet hat, sorgt für eine effiziente und wirtschaftliche Integration der erneuerbaren Energien unter Ver-wendung der weitverbreiteten Rundsteuertechnik.

Auf der Basis dieser Praxiserfahrungen mit unter-schiedlichen Komponenten eines Smart Grids bietet die BKW ab Sommer 2014 anderen Netzbetreibern einen «Smart Grid Readyness Check» an. Dieses Angebot unterstützt den Verteilnetzbetreiber in sei-ner Netzplanung und in seinem Netzbetrieb mit dem Ziel eine auf seine individuelle Situation optimierte Lösung zu entwickeln. Dabei verfolgt die BKW ein technologie- und anbieterneutrales Vorgehen.

Um die erwähnten technischen Lösungen weiterzu-entwickeln, engagiert sich die BKW zusammen mit Partnern in der Forschung für eine sichere Energie-versorgung. Eines dieser Forschungsprojekte, das die BKW zusammen mit der Berner Fachhochschu-le (BFH) verfolgt, hat den Titel «Swinging Grids». Was auf den ersten Blick nach einer Jazzband aussieht, beschreibt in der Realität sogenannte

subharmonische Schwingungen in den Verteilnetzen.Die Forscher vermuten, dass Schwingungen mit einer Frequenz von einem halben bis wenige Hertz die nor-male 50-Hertz-Schwingung des Stroms überlagern. Sie erzeugen dann einen permanenten, nicht nutzba-ren Stromfluss auf den Netzen und vermindern damit die Kapazität für den tatsächlich benötigten Strom oder erhöhen künstlich die Netzbelastung.

Die Ursachen hierfür sind noch unklar. Fotovoltaik-Anlagen spielen jedoch mit grosser Wahrschein-lichkeit eine Rolle in diesem Schwingungsspiel. Sie können sich theoretisch so beeinflussen, dass sie gegeneinander regeln. Dann fliessen Ströme, die das Netz belasten, aber nicht wirklich nutzbar sind. Eine Massnahme, um die Kapazität für den tatsäch-lich benötigten Strom aufrecht zu erhalten, ist der Netzausbau. Besser und wirtschaftlicher ist es natür-lich, die Ursache der subharmonischen Schwingun-gen zu erkennen und abzustellen. Das genau ist das Ziel des Forschungsprojektes «Swinging Grids» von BKW und BFH.

Oliver Krone

Leiter Smart Grid Engineering BKW Energie [email protected]

www.bkw.ch

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