Bienen@Imkerei 01 - Imkerverein Sulzburg · 2018. 5. 20. · unseren Bienen einzudringen...

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Bienen@Imkerei Herausgeber: DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf Impressum Redaktion: Marlene Backer-Struß (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii) Dr. Werner Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr). Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder. Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0 www.bienenkunde.rlp.de Kontakt Münster Tel 0251-2376-662 www.apis-ev.de Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352 www.lwg.bayern.de/bienen Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0 www.bieneninstitut-kirchhain.de Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659 www.bienenkunde.uni- hohenheim.de Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. Bienen@Imkerei Seite 1 von 1 Infobrief_2017_01 01 2017 für die 01. und 03. KW Fr. 20. Januar 2017 Gesamtauflage: 24057 Veitshöchheim (ii) Das Jahr 2017 hat begonnen und mit der ersten Ausgabe möchten wir allen Leserinnen und Lesern des Infobriefes Bie- nen@Imkerei ein erfolgreiches Jahr mit den Bienen wünschen. Das Jahr hat bereits stürmisch be- gonnen und daher sollten die Bienen- stände auf Sturmschäden kontrolliert werden. Abgedeckte oder umgestürz- te Bienenvölker müssen versorgt wer- den, denn offene Völker können nicht überleben. Weitere Maßnahmen sind an den Völkern nicht erforderlich. Bei Kontrollgängen an den Bienenständen reicht ein Blick in das Flugloch, um zu überprüfen, ob dieses frei ist und nicht durch Totenfall blockiert wird. Wer sich nicht sicher ist, ob noch Bienen in den Beuten leben, kann leicht an die Beutenwand klopfen. Die Bienentrau- be reagiert dann mit einem leichten Summen. Ist das Volk verstorben, sollte es verschlossen und vom Stand entfernt werden. In der warmen Werk- statt zu Hause kann dann in Ruhe Ursachenforschung betrieben werden. Anleitungen dazu finden Sie auf den Internetseiten der Bieneninstitute. Wer Völkerverluste ausgleichen muss, sollte einheimische Bienenvölker aus der Region kaufen. Angebote gibt es in den Bienenzeitungen aber auch auf den Internetseiten der Vereine. Im Januar sollte Ruhe in der Imkerei einkehren. Viele Imker haben die Weihnachtszeit für die Vermarktung genutzt und können jetzt ein wenig die ruhige Zeit genießen und für die kommende Saison planen. Vor der Planung steht immer eine Rückschau auf die vergangene Saison. Auf- schreibungen zum Saisonverlauf, der Entwicklung der Völker und zum Ma- terialbedarf erleichtern die Planung für die kommende Saison. Wer seine Imkerei erweitern möchte, sollte gera- de im Januar und Februar auf Imker- messen und Ausstellungen nach An- geboten Ausschau halten. Fortbildung und der Austausch mit Kollegen ist auf vielen Veranstaltungen möglich Veits- höchheimer Imkerforum (28.01.2017), Apisticus-Tag Münster (11. und 12.02.2017), Berufsimkertage in Celle (20./21.01.2017), Hohenheimer Tag (12.03.2017), Mayener Vortragsreihe (30.09.17). Dr. Ingrid Illies, LWG Fachzentrum Bienen [email protected] Bitte richten Sie Anfragen zum Beitrag immer direkt an den Autor / die Auto- rin mit Angabe der Anschrift und Tele- fonnummer, allgemeine Fragen rich- ten Sie bitte an das für Sie zuständige Bieneninstitut. Vielen Dank! Das Bienenjahr 2016 Der nächste Infobrief erscheint am Freitag, den 03. Februar 2017

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim

LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

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Redaktion: Marlene Backer-Struß (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii) Dr. Werner

Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

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Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich

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zeitweise oder endgültig einzustellen.

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01 2017

für die 01. und 03. KW

Fr. 20. Januar 2017

Gesamtauflage: 24057

Veitshöchheim (ii) Das Jahr 2017 hat begonnen und mit der ersten Ausgabe möchten wir allen Leserinnen und Lesern des Infobriefes Bie-nen@Imkerei ein erfolgreiches Jahr mit den Bienen wünschen.

Das Jahr hat bereits stürmisch be-gonnen und daher sollten die Bienen-stände auf Sturmschäden kontrolliert werden. Abgedeckte oder umgestürz-te Bienenvölker müssen versorgt wer-den, denn offene Völker können nicht überleben. Weitere Maßnahmen sind an den Völkern nicht erforderlich. Bei Kontrollgängen an den Bienenständen reicht ein Blick in das Flugloch, um zu überprüfen, ob dieses frei ist und nicht durch Totenfall blockiert wird. Wer sich nicht sicher ist, ob noch Bienen in den Beuten leben, kann leicht an die Beutenwand klopfen. Die Bienentrau-be reagiert dann mit einem leichten Summen. Ist das Volk verstorben,

sollte es verschlossen und vom Stand entfernt werden. In der warmen Werk-statt zu Hause kann dann in Ruhe Ursachenforschung betrieben werden. Anleitungen dazu finden Sie auf den Internetseiten der Bieneninstitute.

Wer Völkerverluste ausgleichen muss, sollte einheimische Bienenvölker aus der Region kaufen. Angebote gibt es in den Bienenzeitungen aber auch auf den Internetseiten der Vereine.

Im Januar sollte Ruhe in der Imkerei einkehren. Viele Imker haben die Weihnachtszeit für die Vermarktung genutzt und können jetzt ein wenig die ruhige Zeit genießen und für die kommende Saison planen. Vor der Planung steht immer eine Rückschau auf die vergangene Saison. Auf-schreibungen zum Saisonverlauf, der Entwicklung der Völker und zum Ma-terialbedarf erleichtern die Planung für die kommende Saison. Wer seine

Imkerei erweitern möchte, sollte gera-de im Januar und Februar auf Imker-messen und Ausstellungen nach An-geboten Ausschau halten. Fortbildung und der Austausch mit Kollegen ist auf vielen Veranstaltungen möglich Veits-höchheimer Imkerforum (28.01.2017), Apisticus-Tag Münster (11. und 12.02.2017), Berufsimkertage in Celle (20./21.01.2017), Hohenheimer Tag (12.03.2017), Mayener Vortragsreihe (30.09.17). Dr. Ingrid Illies, LWG Fachzentrum Bienen [email protected]

Bitte richten Sie Anfragen zum Beitrag immer direkt an den Autor / die Auto-rin mit Angabe der Anschrift und Tele-fonnummer, allgemeine Fragen rich-ten Sie bitte an das für Sie zuständige Bieneninstitut. Vielen Dank!

Das Bienenjahr 2016 Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 03. Februar 2017

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Bienen@ImkereiHerausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, MayenLandwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, VeitshöchheimLLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

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ImpressumRedaktion: Marlene Backer-Struß (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii) Dr. Werner

Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt MayenTel 02651-9605-0

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Kontakt MünsterTel 0251-2376-662

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Kontakt KirchhainTel 06422 9406 0

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Kontakt Hohen-NeuendorfTel 03303 - 2938-30www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haf-tungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Infor-mationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors keinnachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor,Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültigeinzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_02.docx

022017

für die 04. und 06. KW

Fr. 03. Februar 2017Gesamtauflage: 24057

Bienen im Winter und wir ImkerVeitshöchheim (bb) Die Bienen saßenim eisigen Januar bei hoffentlich genü-gend Futter in der Wintertraube undwarteten auf den Temperaturanstieg.Die Brutflächen vom Dezember wer-den in weiten Teilen Bayerns wegender tiefen Temperaturen ausgelaufenund nicht wieder ersetzt worden sein.Sobald es aber wärmer wird, wie amletzten Wochenende schon geschehenund die Wetterprognosen für dienächste Zeit angeben, beginnen dieBienen bedingt durch den höherenSonnenstand wieder mit dem Brutge-schäft. Man erkennt das am Schwitz-wasser am Flugloch. Die Flächen wer-den sicher noch nicht weit ausgedehnt,aber die Bienen stellen sich darauf ein,bald wieder größere Brutmengen zupflegen. Zur Erzeugung der Brutnest-temperatur benötigen sie große Men-gen Futter.

StandkontrollenNach Stürmen gehen wir so früh wiemöglich zu unseren Ständen und se-hen nach, ob Kästen umgefallen, De-ckel davongeflogen oder gar Bäumeauf unsere Völker gefallen sind. Wennwir rasch eingreifen, nehmen die Völ-ker i.d.R. keinen Schaden.

Regelmäßige Standkontrollen lassenuns erkennen, ob die Mäusegitter nochsitzen, die Fluglöcher frei sind undeventuell Spechte auf Futtersuche bei

unseren Bienen einzudringen versu-chen. Das Befestigen der Mäusegitterund das Freiräumen von Fluglöchernkann von außen geschehen, ohne dieVölker öffnen zu müssen. Ist aber einSpecht schon in einer Beute erfolg-reich nach innen vorgedrungen, somuss diese ausgetauscht und die Wa-ben müssen umgehängt werden, dasonst das Volk sehr schnell zur Nah-rungsgewinnung des Vogels aufgear-beitet ist. Anschlie-ßend sollten dieBeuten mit Vogel-schutznetzen oderDrahtgeflechteneingehüllt werden,so dass die Bemü-hungen desSpechts dort nichtmehr zum Erfolgführen werden. Jebesser bei der Um-siedelung die Vor-bereitung, umso ra-scher sind die Wa-ben umlogiert unddas Volk wiederverschlossen. Beider Aktion siehtman auch sofort, ob Futter am Bienen-sitz fehlt und kann Futterwaben nach-rücken oder mitgebrachte Reservewa-ben einhängen.

Futterkontrolle bei BedarfDie Kontrolle der Erreichbarkeit desFutters für die Wintertraube sollte ge-

schehen, wenn uns das schlechte Ge-wissen plagt. Vielleicht waren die Fut-tervorräte knapp bemessen, oderlange Brutphasen im Dezember führ-ten spät zu einem hohen Futterver-brauch? Man könnte jetzt mit kurzemAnheben der Beuten von hinten dieFuttermenge schätzen, weiß dann

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheintam

Freitag, den 03. März 2017

Was ist zu tun?

StandkontrollenFutterkontrollenWerkstattarbeitenMaterialbeschaffungSaisonplanungFortbildung

Die Redakteure des Info-Briefes trafen sich am 23. Ja-nuar zu ihrer jährlichen Redaktionsbesprechung imBieneninstitut in Kirchhain.vlnr Dr. Stefan Berg, Dr. Saskia Wöhl, Dr. Christoph Otten,Dr. Jens Radtke, Bruno Binder-Köllhofer, Dr. Ingrid Illies, Dr.Werner Mühlen, Dr. Peter Rosenkranz, Dr. Eva Frey, Chris-tian Dreher, Dr. Ralph Büchler

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

aber noch nicht, ob das Futter auch fürdie Bienentraube erreichbar ist.

Deshalb ist ein kurzes Öffnen der Völ-ker nach einem Reinigungsflug

oder zumindest an einem frostfreienTag gerade bei einräumigen Einheitenoft lebenserhaltend. Von oben siehtman, wo Futterkränze liegen und wodie Traube sitzt. Leerwaben zwischenbeiden verhindern, dass die Bienen,die ihre Brut jetzt vorrangig pflegen, andas Futter gelangen. Wir entnehmendie Leerwaben und rücken die Futter-waben an den Bienensitz. Sind die Vor-räte schon sehr geschrumpft, müssenwir mit Reservewaben aus dem Lagerergänzen. Diese Maßnahmen könnenschnell am Rand der Traube durchge-führt werden, ohne diese auseinander-zureißen, was für die Bienen einenenormen Eingriff in ihren Wärmehaus-halt bedeuten würde. Bei Zweiräumernist die Lage entspannter, aber auchhier verschafft ein kurzer Überblick Si-cherheit und verhindert, dass Völkervom Futter abreißen und verhungern.Sollte nach der milderen Periode wie-der Dauerfrost einsetzen, so wissen wirunsere Bienen gut versorgt, auch wennsie bereits brüten.

Gute VorbereitungJetzt stehen Arbeiten in der Werkstattund zur Materialbeschaffung an. Wirreinigen und reparieren Beuten, ferti-gen Rähmchen, erledigen Wachsar-beiten, besorgen Mittelwände (mit Her-kunftsangabe und Rückstandsana-lyse!), planen Terminarbeiten - undsehnen die Bienensaison herbei. Umdie Wartezeit zu verkürzen, sollten wirunseren Wissenstand auf ein aktuellesNiveau bringen, was mit den vielen an-gebotenen, hochkarätigen Veranstal-tungen in dieser Zeit kein Problem seindürfte. In der Saison fehlt uns dazuhäufig die verfügbare Zeit – und dieMotivation!

Barbara Bartsch, LWG FachzentrumBienen [email protected]

Bitte richten Sie Anfragen zum Beitragimmer direkt an den Autor / die Autorinmit Angabe der Anschrift und Telefon-nummer, allgemeine Fragen richtenSie bitte an das für Sie zuständige Bie-neninstitut. Vielen Dank!

Apis e.V. ist ab heute in neuem Out-fit online gegangen. Apis e.V. ist hier-mit schneller, klarer und moderner ge-worden.

Es hat sich aber auch Einiges geän-dert, so gibt es jetzt einen echten On-line-Shop, der die Bestellung und Lie-ferung erleichtern wird. Neu ist auch,dass die Videofilme der Apisticus-Tagefür den Download aufbereitet wurdenund deutlich verbilligt heruntergeladenwerden können. Auch die Anmeldungzum Apisticus-Tag, die noch bis zum06. Februar läuft, ist in diesen Online-Shop eingebunden.

Es wird noch wenige Tage dauern, bisalle Funktionen reibungslos ablaufen,hierfür bitten wir um Verständnis undGeduld.

Veranstaltungshinweise

Apisticus-Tag MünsterSamstag und Sonntag11. Feb. und 12. Feb. 2017Backhalle, Speicherstadt,An den Speichern 10, D-48157 MünsterSamstag 16:00 – 18:00 Raum 10Dr. Werner MühlenZwischen Brechungsindex und Honig-feuchte Was leistet ein Handrefraktome-ter, was nicht?Workshop Kalibrierung von Handrefrak-tometernEigene Geräte können mitgebracht wer-den. Die Teilnehmerzahl ist auf 70 Perso-nen beschränkt. Wollen Sie sich einenPlatz sichern, bitte im Vorfeld anmelden un-ter [email protected] o-der 0251/2376-662.In Raum 09 können an beiden Tagen Re-fraktometer kalibriert werden, für Fremdge-räte gegen eine kleine Gebühr von 5 EUR(Krüss Geräte HRH30 von Apis e.V. kos-tenfrei).Über 15 Vorträge, Seminare und Work-shops, teils parallel in 4 Räumen, nehmenaus verschiedenen Richtungen auf dasThema Biene & Mensch Bezug.

Besuchen Sie dieVia Mièle auf demApisticus-Tag, dieGenussmeile rundum Honig und Imke-reiprodukte. Verkos-ten Sie Honig ver-schiedener Herkunft

und Sorte, Met, Bärenfang, Vinaigrette,Senf und Popcorn mit Honig, Honigwaffeln,Glühmet und vieles, vieles mehr.Die Imkermesse in der Speicherstadt mit130 Ausstellern auf 3.500 qm bietet Infor-mation, Beratung und imkerliches Gerätvon der Entdecklungsgabel bis hin zur pro-fessionellen Honigverarbeitung alles wasdas Imkerherz begehrt.Apitherapie ist ein immer größerer The-menbereich auf dem Apisticus-Tag. Imker-meister Anton Reitinger (Österreich) wirdan beiden Tagen einen Workshop zur Ge-winnung und Verarbeitung von Propolis ge-ben. Anwendungen und Workshops desHeilpraktikers Joachim Polik aber auchWellnessangebote des InTouch-Massa-geteams lassen den Besuch des Apisticus-Tages zu einem Genuss werden.Unsere Kinderecke, betreut von einer aus-gebildeten Kindergärtnerin, führt auch un-sere jüngsten Besucher an die Bieneheran.Jeweils an beiden Tagen gibt es eine großeTombola, die, von den Ausstellern gestiftet,der Unterstützung des Fördervereins dient:Preise von über 3.000 EUR am Samstagum 18:00 und Sonntag um 14:15 im Atrium.Weitere Informationen unterwww.apisticus-tag.de

Van 14.00 tot 16.00 uur is Zaal 04, deHolländerraum, gereserveerd voorNederlandse imkers met de onderwer-pen:

Apisticus-Dag MünsterMünster zaterdag 11 februari 2017

HONING- ENWASKWALITEITS-CONTROLE

PROCESBEHEERSINGBIJ HET IMKEREN

Tevens wordt het laatste nieuws voorkeurmeesters en specialisten bijenpro-

ducten bekend gemaakt.Kom op tijd, we starten prompt om 14.00uur met koffie en honingkoek. Het aantal

zitplaatsen is beperkt.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

SpendenaufrufWenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und ImkereiKreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYNKennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungenhttp://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902

Blühphasenmonitoringhttp://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=B11127YCKA&p1=YN6EY910S5&p3=165V7FS7SH&p4=XF10F330RV#

Varroawetterwww.varroawetter.de

http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=849610M9L3&p1=8X114P7ADW&p3=D2KEU5C709&p4=XF10F330RV

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Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

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Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

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Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

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Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_03

03 2017

für die 07. und 08. KW

Fr. 03. März 2017

Gesamtauflage: 24425

Leben sie noch?

Kirchhain (cd) Hoffentlich haben Ihre Bienen den Winter gut überstanden. Das hat leider dieses Jahr bei vielen nicht geklappt. Weder Winter, Nachbar oder blühende Zwischenfrucht hatten Schuld. In fast allen Fällen war die Varroamilbe die Todesursache. Leider wird das oft nicht erkannt. Wir haben auch kein Prob-lem mit unzureichenden Bekämpfungs-mitteln. Mittel und Methoden gibt es zuhauf. Wir haben ein Problem mit unzu-reichender Varroadiagnose. Eine gele-gentliche und stichprobenartige Var-roadiagnose reicht nicht aus. Das wird jedem klar, der konsequent und lückenlos alle Völker untersucht hat. Es gibt fast immer Ausreißer. Es gibt fast immer Völ-ker, die trotz Behandlung noch zu viele Milben haben. Diese Völker verlieren Sie. Ein starres Behandlungskonzept nach „Schema-F“ führt nur in „Schema-F-Jahren“ zum Erfolg. Eine lückenlose und konsequente Varroadiagnose mit ange-passtem Behandlungskonzept dagegen führt immer zum Erfolg - in jedem Jahr. Darüber darf gern nachgedacht werden.

Die Gemülldiagnose schafft Sicherheit

Machen Sie es doch dieses Jahr mal an-ders. Kontrollieren Sie alle Völker, und zwar das ganze Jahr hinüber. Am besten Sie fangen gleich an. Oder woher wollen Sie wissen, wann Sie ein Problem be-kommen werden? Die Gemülldiagnose eignet sich sehr gut dazu. Die Schad-

schwelle, die Sie beachten müssen, hängt von der Volkstärke und der Jahreszeit ab. Im Winter liegt sie bei einer Milbe pro Tag. Im Frühsommer, Anfang Juni dage-gen liegt sie bei einem starken Volk bei bis zu 100 Milben pro Tag. Später sinkt dieser Schwellenwert und liegt im Spät-sommer und Herbst bei etwa 10 Milben pro Tag. Er sinkt fortlaufend bis zum Bru-tende wieder auf eine Milbe pro Tag. Schadschwellenorientiert imkert es sich besser.

Auch ohne Käfer imkert es sich besser.

Nicht wenige Imker haben alle Völker verloren. Das ist für die betroffenen sehr bitter. Lassen Sie sich aber bitte nicht verleiten, Bienen aus Italien zu importie-ren. Der Beutenkäfer hat sich anschei-nend in Süditalien angesiedelt und etab-liert. Vermutlich wird man den „Krabbler“ auch nicht mehr so ohne weiteres los. Der Käfer kann auch außerhalb des Bie-nenvolkes leben, und kann selber größere Strecken zurücklegen. Daher hat er ein hohes Verbreitungspotential. Die Gefahr geht nicht nur von Bienenimporten aus, sondern auch von der Wandertätigkeit nach Italien. Sicher ist sicher, bleiben Sie in Deutschland. Auch hier gibt es lohnen-de Trachten, die angewandert werden können.

Kontrollieren lassen

Zum Wandern braucht es ein gültiges Gesundheitszeugnis. Die „Wandererlaub-

nis“ wird Ihnen nach Völkerkontrolle und gegebenenfalls nötiger Futterkranzprobe ausgestellt. Das kann aber dauern. Die Laborlaufzeit für eine Futterkranzprobe beträgt mindestens zwei Woche. Aber gerade im Frühjahr gibt es hier Engpässe. Dann dauert es deutlich länger. Selbst die Bienensachverständigen sind oft voll ausgelastet. Daher ist es gut, wenn Sie rechtzeitig Bedarf anmelden. Dann haben Sie auch rechtzeitig das Gesundheits-zeugnis. Wenn Sie keinen festen Wan-derplatz haben, dann sollten Sie sich frühzeitig darum kümmern. Klassische Wandertrachten im Frühjahr sind die Obstblüte und der Raps. Dort sind die Bienen meistens willkommen, da diesen Landwirten der Nutzen der Biene sehr bewusst ist. Aber auch hier gibt es Ar-beitsspitzen. Spätestens wenn Düngung und Pflanzenschutz der Kulturen ansteht, haben die Landwirte wenig Zeit. In der Vorsaison wird man nicht nur gemeinsam einen Platz finden können, sondern viel-

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 17. März 2017

Was ist zu tun?

Futterkontrolle,

„Schwächlinge“ auflösen,

Völker ausgleichen,

Bodenschieber reinigen, einlegen und kontrollieren,

rechtzeitig den Baurahmen geben,

Rähmchen und Zargen herrich-ten.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2

leicht auch die Gelegenheit finden, über das Thema Pflanzenschutz zu sprechen. Kontakt, Verständnis und Rücksichtnah-me bringt uns alle weiter.

Bis dahin …

Achten Sie auf Ihre Völker. Es kann noch viel passieren bis zur ersten richtigen Tracht. Das Futter darf nicht ausgehen. Der Platz in der Kiste auch nicht. Geben Sie auch zeitgerecht den Baurahmen und nutzen ihn dann später zur Milbenreduk-tion.

Veranstaltungshinweise Besuchertag am

Bieneninstitut in Kirchhain

Am Sonntag, dem 23. April 2017 ist in Kirchhain am Bieneninstitut Besuchertag. Es gibt ein buntes Programm aus Vorträ-gen und Demonstrationen. Sie haben Gelegenheit mit den Mitarbeitern des Bieneninstitutes sich auszutauschen und Neues zu erfahren. Nähere Infos entneh-men Sie der Fachpresse oder der Home-page des Bieneninstitutes www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt zum Autor: [email protected]

AZUBIs gesucht

Das Bieneninstitut Mayen sucht zum 1. September wieder Interessenten,

die eine dreijährige Imkerausbildung absolvieren wollen. Weitere Infos un-ter: www.bienenkunde.rlp.de

Blühphasenmonitoring

Wie in jedem Jahr startet jetzt wieder das bundesweite Blühphasenmonito-ring des Mayener Bieneninstituts. Erste Meldungen gehen bereits wie-der ein. Jede Meldung zählt und hilft den Trachtverlauf eines Jahres zu beschreiben. Machen Sie mit! Einfach im Internet in der vorgegebenen Karte den Beobachtungsstandort eintragen und die Trachtpflanze angeben.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer-Struß (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii) Dr. Werner

Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haf-tungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Infor-mationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_04

04 2017

für die 12. bis 14. KW

Fr. 17. März 2017

Gesamtauflage: 24.570

Fühjahrsdurchsicht

Hohenheim (EF) - Das Frühjahr nä-hert sich mit großen Schritten und an den Bienenständen stehen wei-terhin Futterkontrollen der Völker an. Es muss die vorhandene Futter-menge durch Anheben der Kästen überprüft sowie einem Futterabriss durch Um- oder Zuhängen von Fut-terwaben vorgebeugt werden. Eine Notfütterung sollte aber die Aus-nahme sein und den Imker dazu bringen, was er in Zukunft besser machen kann, nämlich im Spät-sommer/ Herbst mehr zu füttern und Vorrats-Futterwaben aufzube-wahren. 2/3 des eingelagerten Win-terfutters werden erst verbraucht, sobald die Völker in Brut gehen. Normalerweise schrumpfen Bie-nenvölker um ca. 25% über den Winter, wenn aber Januar und Feb-ruar mild sind, können sie im Winter auch wachsen. Nach der langan-haltenden Kälteperiode im Januar waren die Temperaturen im Feb-ruar mild. Das heißt, die erste Brut ist jetzt bereits geschlüpft, die Völ-ker brüten durch und haben einen erhöhten Futterverbrauch. Beson-ders bei wechselhafter Witterung kann die Futterversorgung proble-matisch werden, da die Völker auch bei Kälteeinbrüchen weiter brüten

und stärker heizen müssen. Unter ungünstigen Bedingungen kann ein Volk in einer Woche um 1-2 kg leichter werden. Der Imker hat da-für Sorge zu tragen, dass die Fut-termenge ausreicht, bis die Tracht einsetzt - Futterwabenvorrat ist also goldwert zu dieser Jahreszeit!

Gesundheitskontrolle

Sobald es warm genug ist, wird je-des Volk auf seine Gesundheit überprüft. Verkotete Waben unbe-dingt aus den Völkern entnehmen und durch saubere Waben erset-zen, um einer weiteren Infektion (z.B. durch Nosema) vorzubeugen. Über eine Gemülldiagnose kann geprüft werden, ob varroabefallene Brut schlüpft. Der Bodenschieber kann eingesetzt werden, nachdem die Böden gereinigt wurden. Die Brutnester der Völker sind zwar noch klein und im Vergleich zum Sommer/ Spätsommer nur schwach parasitiert, jedoch gibt ei-nem das Gemüll einen Hinweis da-rauf, wie viele Milben die Restent-milbung überlebt haben. Halten sich noch viele Milben in den Völ-kern auf (natürlicher Milbenfall > 1 Milbe pro Tag), sollten die Völker markiert werden und nach der Frühtracht nochmals auf Varroabe-fall oder Varroaschäden kontrolliert

werden. Bis in den Juni wächst das Bienenvolk meist schneller als die Varroapopulation, danach sollten stark befallene Völker bevorzugt zu Ablegern „verarbeitet“ werden. Zu-dem sollte verstärkt Drohnenbrut entnommen werden, um den Befall zu reduzieren.

Kontrolle auf Weiselrichtigkeit

Ein weiterer wichtiger Punkt der Frühjahrsdurchsicht ist die Über-prüfung der Völker auf Weiselrich-tigkeit. Für die Bestätigung genügt das Vorhandensein verdeckelter Arbeiterinnenbrut, es muss nicht nach der Königin gesucht werden. Sind Völker im März weisellos, kön-nen sie durch Ableger bzw. klein überwinterete Einheiten saniert werden.

Wabenbau

Im Zuge der Frühjahrsnachschau kann eine noch ausstehende Wa-benerneuerung durchgeführt wer-den sowie Ende März der erste Baurahmen gegeben werden.

Schwache und starke Völker

Um bereits zu Beginn der Bienen-saison effizient arbeiten zu können,

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 07. April 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2

ist eine homogene Volksstärke ent-scheidend. Schwächere Völker müssen nicht aufgelöst werden, wenn sie weiselrichtig und gesund sind. Kleine Völker legen im Früh-jahr zwar meistens relativ mehr Brut an als die stärkeren und kön-nen bis im Mai ihren Rückstand auf-holen, es ist von diesen Völkern aber keine oder nur eine geringe Ernte aus der Frühtracht zu erwar-ten. Auch deshalb ist ein wenig Un-terstützung durch Ausgleichen der Volksstärke sehr sinnvoll! Zur Stär-kung der kleinen Völker bietet es sich an, das sogenannte Hucke-pack-Verfahren anzuwenden. Hier-bei wird ein schwaches Völkchen einem überdurchschnittlich starken Volk über Absperrgitter aufgesetzt. Voraussetzung ist, dass beide Ein-heiten brüten (Vorhandensein offe-ner Brut) - so erhält das obere Volk Pflegeunterstützung von unten. Durch das Aufsetzen brüten beide Völker optimal, das Brut-Bienen-Verhältnis wird angeglichen. Nach 3 bis 4 Wochen können die Völker wieder getrennt werden, das obere Volk wird dann außerhalb des Flug-radius aufgestellt. Das Resultat ist eine ausgeglichene Volksstärke beider Völker.

Kontakt zur Autorin: [email protected]

Erhebung Winterverluste

Vor einigen Tagen haben wir un-sere erste Umfrage dieses Jahres gestartet - wie immer zur Überwin-terung der Völker. Weit über sechs-tausend Imker haben bereits geant-wortet und es zeichnet sich ab, dass unsere Prognose aus dem letzten Jahr wahrscheinlich zutref-fen und die Verlustrate zwischen 15 und 20 % liegen wird. Dabei wird es aber deutliche regionale Unter-schiede geben. Auch die anderen abgefragten Parameter werden sehr interessante Einblicke in Zu-sammenhänge und Unterschiede der Regionen ermöglichen. Die Umfrage wird noch einige Zeit lau-fen, da noch nicht alle Imker ihre Völker inspizieren konnten. Daher können wir erst zu einem späteren Zeitpunkt Detailergebnisse auswer-ten und publizieren, was wir zu-nächst hier im Infobrief tun werden. Sollten Sie Ihre Völker bereits inspi-ziert haben, würden wir Sie bitten, soweit noch nicht geschehen, sich auch an unserer anonymen Um-frage zu beteiligen, die Sie hier er-reichen können.

Anfragen gezielt stellen Wir bitten Anfragen zu aktuellen Beiträgen immer ausschließlich di-rekt an die jeweiligen Autoren zu stellen. Allgemeine Anfragen

immer nur an das für Ihren Bienen-stand zuständige Bieneninstitut. Geben Sie dabei auch immer Ihre vollständige Anschrift und Telefon-nummer an. Telefonische Rückfra-gen ermöglichen gezieltere Antwor-ten und bessere Beratungen.

Blühphasenmonitoring

Wie in jedem Jahr startet jetzt wie-der das bundesweite Blühphasen-monitoring des Mayener Bienenin-stituts. Erste Meldungen gehen be-reits wieder ein. Jede Meldung zählt und hilft den Trachtverlauf ei-nes Jahres zu beschreiben. Ma-chen Sie mit! Einfach im Internet in der vorgegebenen Karte den Be-obachtungsstandort eintragen und die Trachtpflanze angeben.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 ~4627730

05 2017

für die 15. und 16. KW

Fr. 07. April 2017

Gesamtauflage: 24.783

Münster (wm) Heute hab ich es im Radio gehört, das Wochenende wird sonnig und sehr warm. Der Volksentwicklung stellen sich kei-ne Hindernisse in den Weg.

Auch wenn die Nächte teils noch sehr frostig sind, so ist tagsüber doch allerorten gutes Flugwetter für die Honigbienen. Die Natur überschlägt sich. Bei uns blühen schon viele Obstgehölze. Der Raps blüht im warmen Rheintal und steht in der Soester Börde kurz vor dem Aufblühen. Der Tisch für unsere Bienen ist gedeckt, wenn die Völker nur schon so weit wären. Hier heißt es abwarten und die Völker soweit versorgen, dass sie sich gut entwickeln können. Platz zum Brüten muss sein, Fut-tervorräte sollten kontrolliert wer-den. Der zweite Raum oder eine Erweiterung kann sicher vielerorts noch warten. Eng sollten die Bie-nen sitzen, damit sie in den kalten Nächten nicht zu viel heizen müs-sen und die Brut geschützt sein kann.

Bienenschutz im Pflanzenschutz

Mit Beginn der Obst- und Rapsblü-te wird auch das Thema Pflanzen-schutz aktuell. Die Bienenschutz-verordnung schreibt vor, dass kei-

ne bienengefährlichen Mittel in die Blüte gespritzt werden dürfen (B1 Auflage). Ferner dürfen bienenge-fährliche Pflanzenschutzmittel in einem Umkreis von 60 m um einen Bienenstand innerhalb des tägli-chen Bienenflugs nur mit Zustim-mung des Imkers ausgebracht werden. Dies trifft z.B. zu, wenn B1-Mittel auf einem Getreidebe-stand ausgebracht werden sollen. Nur Mittel, die eine Einstufung als B4-Mittel (bienenungefährlich) erhalten haben, dürfen in die Blüte gespritzt werden. Hier raten alle Pflanzenschutzdienste die Land-wirte, auch solche Mittel in den Abendstunden auszubringen. Auch wenn dies arbeitstechnisch nicht immer möglich ist, soll so die Kontamination des Honigs mit die-sen wenn auch bienenungefähr-kichen Wirkstoffen vermindert werden.

Pflanzenschutzmitteleinsatz im Raps

Im Raps werden Mittel zur Pilzbe-kämpfung eingesetzt, aber auch Insektizide. Eine Spritzung wäh-rend des Bienenflugs in die offene Blüte ist nur mit B4-Mitteln (bie-nenungefährlich) erlaubt.

Manche Mittel oder Mittelkombina-tionen (Tankmischungen) dürfen

nur abends nach Beendigung des Bienenfluges ausgebracht werden (B2-Auflage). Diese Spritzungen müssen bis 23:00 Uhr (MEZ) be-endet sein, damit Bienen, wenn sie früh morgens wieder auf Trachtflug gehen, nicht mehr mit dem Wirk-stoff in Kontakt kommen.

Saatgutbeizen oder andere Mittel, die direkt in den Boden eingelagert werden und somit bei sachgerech-ter Anwendung nicht mit Bienen in Berührung kommen können, tra-gen die Auflage B3-nicht bienen-gefährlich.

Was tun bei Schäden?

Wer an seinen Völkern Schäden feststellt, sollte unverzüglich Pro-ben sichern und an das Julius-

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 21. April 2017

Was ist zu tun:

Futterkontrolle

Tote Völker analysieren

Futterkontrolle

Bodeneinlage kontrollieren

rechtzeitig den Baurahmen geben

Rähmchen und Zargen herrichten

Kontakte zu Landwirten suchen

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2

Kühn-Institut in Braunschweig schicken. Hinweise für die Pro-bennahme sind auf der Internetsei-te des JKIs abrufbar: www.bienen.jki.bund.de. Für die Probennahme sind Zeugen (u.a. Pflanzenschutzberater, Bienen-sachverständige) erforderlich. Auskunft geben hier die Bienenin-stitute und Pflanzenschutzdienste der Länder.

Kontakt zum Landwirt wichtig

Wer mit seinen Bienen wandert oder an landwirtschaftlich genutz-ten Flächen steht, sollte Kontakt zum Landwirt suchen und mit ihm absprechen, welche Maßnahmen geplant sind und wie der Bienen-schutz ausreichend gesichert sein kann. Das Gespräch bringt oft Verständnis für die wechselseiti-gen Positionen und kann viel nachträglichen Ärger vermeiden.

Kontakt zum Autor:

[email protected]

Veranstaltungshinweise

Lehrgänge und überregio-nal Veranstaltungen für NRW und RLP finden Sie unter www.imkerakademie.de

Kurs Honig Entstehung, Ernte und

Bearbeitung

Freitag, 28. April, 09:00 Uhr Mayen, Fachzentrum Bienen und Imkerei Referent: Dr. Alfred Schulz Kursgebühr: 30 Euro Anmeldung über

www.bienenkunde.rlp.de [Weiter-

bildung]

Honig und Hygiene

Freitag, 28. April, 10:00 Uhr Landwirtschaftskammer NRW, Ne-vinghoff 40, 48147 Münster Referenten: Marlene Backer, Dr. Werner Mühlen Kursgebühr: 30 Euro Anmeldung www.imkerakademie.de

Was kann die Imkerin oder der Imker tun, um Honig von höchster Qualität und Güte zu ernten und zu vermarkten.

Wir helfen Ihnen eine Honiggewin-nung und Verarbeitung in Ihrer Imkerei aufzubauen, die allen ge-setzlichen und hygienischen An-forderungen gerecht wird

Schnupperkurs Imkerei ein umfassender Einblick in

Lebensweise, Haltung und Nutzen der Bienen

Freitag, 12. Mai 14:00 Uhr bis Sams-tag 13. Mai ca. 18:00 Uhr Gartenbauzentrum Wolbeck, Land-wirtschaftskammer NRW, Münster-straße 62/68, 48167 Münster-Wolbeck

Referenten: Marlene Backer, Dr. Werner Mühlen, Holger Kretzschmar Kursgebühr: 60 Euro Anmeldung www.imkerakademie.de

Dieser zweitägige Lehrgang führt in die Grundlagen der Imkerei ein und richtet sich vor allem an interessierte Neuimker und solche, die es noch werden wollen. Aber auch jene, die nur Lust haben, mehr über Bienen und Honig zu erfahren, sind herzlich eingeladen. Neben Biologie und Öko-logie der Honigbiene werden Grund-

lagen zur Völkerführung, zum Honig und zur Krankheitsvorsorge vermittelt.

Unter www.die-honigmacher.de finden Sie online-Lernmodule zu folgenden Themen:

Schnupperkurs

Bienenweide Für die Lernodule

Anfängerschulung

Fachkundenachweis Honig Varroamilbe

könne Sie nach erfolgreicher Ab-solvierung des Lernkurses und einer Online-Prüfung ein Zertifikat erwerben.

Umfrage Winterverluste

Die Umfrage zu den Völkerverlusten im Winter 16/17 hat eine sehr große Resonanz gefunden und mehr als 11.000 Imker haben bereits geantwor-tet. Vielen Dank dafür. Noch sind einige Regionen Deutsch-lands unterrepräsentiert. Die Aussa-gekraft der Ergebnisse steigt mit der Zahl Meldungen. Da wir in Kürze mit der abschließen-den Auswertung beginnen werden, würden wir uns über weitere anonyme Rückmeldungen sehr freuen. Sobald wir die Auswertung abgeschlossen haben werden wir sie hier im Infobrief veröffentlichen. Hier geht es zur Umfrage: www.onlineumfragen.com/login.cfm?umfrage=75847

Spendenaufruf Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und Imkerei Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902 Blühphasenmonitoring

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Varroawetter

www.varroawetter.de http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=849610M9L3&p1=8X114P7ADW&p3=D2KEU5C709&p4=XF10F330RV

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 4 Infobrief_2017_06

06 2017

für die 17. KW

Fr. 21. April 2017

Gesamtauflage: 25003

Freiburg (bb) Die Äpfel stehen am südlichen Oberrhein in Vollblüte. Der Raps blüht in der Rheinebene seit ca. zwei Wochen, auch in hö-heren Lagen beginnt die Blüte.

Da die Nächte und die Lufttempera-tur durch den Kälteeinbruch noch kalt sind, sitzen die Bienen noch kompakt im Brutnest, lagern dort Nektar ein. Es schlüpfen nun viele Bienen und es wird –sofern noch nicht geschehen- allerhöchste Zeit, im Brutnest Platz zu schaffen. Überschüssige Futterwaben sind bis auf eine Mindestreserve von zwei vollen Futterwaben zu entfer-nen und gegen Mittelwände auszu-tauschen. Die beiden Drohnenrah-men können nun am Rand des Brutnestes vorzugsweise als vor-letzte Wabe eingehängt werden. Bei einräumigem Brutnest nimmt man einen senkrecht geteilten Drohnenrahmen und entfernt eben-falls im Wechsel. Setzen Sie auch den Honigraum auf, um das Brutnest frei von Honigeinlagerung zu lassen, dies beugt frühzeitig Schwarmtendenzen vor. Der Ho-nigraum sollte mindestens drei aus-gebaute helle Waben und Mittel-wände enthalten. Wenn bei kaltem Wetter viel Brut schlüpft und es im Brutnest eng wird begünstigt das die Schwarmneigung, weshalb Sie

nun im Wochenabstand auf bestif-tete oder belarvte Schwarmzellen kontrollieren sollten. Terminieren Sie rechtzeitig die Jungvolkbildung und nutzen Sie die brutfreie Phase nach 24–28 Tagen zur Entmilbung.

Varroamilben lieben Drohnen! – Biologie beim ursprünglichen Wirt

In ihrem ursprünglichen Wirt, der asiatischen Honigbiene (Apis cerana), kann sich die Varroamilbe ausschließlich in der Drohnenbrut vermehren. Sie ist dort wunderbar geschützt, weil die Drohnenzellen besonders gut versponnen sind und von Arbeiterinnen nicht geöff-net werden. Deshalb haben diese Zellen sogar ein extra Luftloch, das aber so klein ist, dass keine Milbe hindurchpasst. Nur die Drohnen öffnen von innen die Zelle. Von der Milbe befallene Arbeiterbrut der Apis cerana, wird geöffnet und die Milbe entfernt, so dass sie sich dort nicht vermehren kann. Drohnenbrut bei der Cerana wird phasenweise und nicht dauerhaft angelegt. Droh-nen, in deren Zellen sich mehrere Milben befinden, sind so stark ge-schädigt, dass sie nicht mehr schlüpfen. Pech für die Milben: Die darin befindlichen Milben bleiben

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 28. April 2017

Was ist zu tun:

Schwarmkontrolle

Drohnenschnitt

Zweite Erweiterung (nach Bedarf)

Jungvolkbildung planen

Nachfolge Dr. Mühlen entschieden!

Ende Mai scheidet Dr. Werner Müh-len (rechts) aus dem aktiven Dienst als Referent für Bienenkunde an der Landwirtschaftskammer Nord-rhein-Westfalen aus. Seine Nach-folgerin, Dr. Marika Harz (Mitte) von der Freien Universität Berlin, wird ab 1. Juni 2017 die Geschicke des Bieneninstitutes in Münster in Ihre Hände nehmen (links im Bild Marlene Backer). Dr. Harz hat zu-sammen mit Dr. Eva Rademacher die Zulassung von Varroaziden und die Weiterentwicklung der Varroab-ehandlung betrieben.

Wir wünschen Ihr für Ihr neues Auf-gabenfeld Glück und Erfolg.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 4

eingesperrt und verenden. Droh-nenverluste sind für ein Volk im Ge-gensatz zu Arbeiterinnen leicht zu verkraften. Die ausgeprägte Bruthygiene, das gegenseitige Put-zen und die eingeschränkte Ver-mehrungsmöglichkeit der Milben, führen zu einem ausgeglichenen Wirt-Parasiten-Verhältnis. Die Cerana hat mit Varroamilben keine Probleme.

Ganz anders unsere heimische westliche Honigbiene Apis mellifera mit ihren Unterarten. Bei unseren Honigbienen werden auch die Ar-beiterinnenzellen befallen. Wenn-gleich dort je Zyklus im Schnitt „nur“ 1,2 Tochtermilben entstehen, reicht das doch zu einer Verdoppelung je Brutmonat. Schließlich vermehrt sich nicht nur die junge Milbe wei-ter, sondern auch die „Alte“ noch-mals vier bis fünfmal. In der Droh-nenbrutzelle reicht die Zeit sogar, dass zwischen 1,7 bis 2,2 junge Milben reifen können. Auch wird die Drohnenbrut stärker von Milben be-fallen. Vielleicht auch deswegen, weil Drohnenbrut häufiger von den Arbeiterinnen zur Fütterung der Larven aufgesucht wird. So sind die Chancen, in eine Zelle mit Rund-maden kurz vor dem Verdeckeln einzudringen, für Milben recht hoch.

Völker mit ungebremster Drohnen-vermehrung weisen daher auch eine deutlich rasante Milbenent-wicklung auf.

Drohnenbrutschnitt bremst Mil-benvermehrung!

Die Bevorzugung von Drohnenbrut durch die Varroen und der für das Volk unproblematische „Aderlass“ wird bei der Drohnenbrutentnahme genutzt, um die Vermehrung der Milben auszubremsen. Bekannter-maßen werden bei konsequenter Entfernung verdeckelter Drohnen-brut viele Varroamilben mit ent-fernt. Der Milbenzuwachs ist so um 20 bis 50 % reduziert. Als Imker hat man somit einen Monat mehr „Luft“, bis es kritisch werden kann. Wer die unbegründete Sorge hat, dass

zu wenig Drohnen in der Umge-bung vorhanden sind, kann den al-lerersten, sehr früh eingehängten Drohnenrahmen schlüpfen lassen. Dafür sind aber im Gegenzug die nächstfolgenden Drohnenrahmen umso konsequenter und zeitge-recht vor dem Schlupf zu entfernen!

Entnommene Drohnenbrut, was tun?

Drohnenrahmen müssen bienen-unzugänglich aufbewahrt und dür-fen keinesfalls zum Auspicken auf-gehängt werden! Andernfalls lockt man damit ständig Bienen aus der gesamten Umgebung an, fördert Räuberei und Krankheitsverbrei-tung und holt sich letztlich die Mil-ben aus den aufgerissenen Zellen wieder ins Volk zurück.

Statt des Ausschneidens empfiehlt es sich, den ganzen Rahmen zu entnehmen und jeweils im Tausch gegen ein Leerrähmchen auszu-wechseln. Warum? Die noch nicht verarbeitete Drohnenbrut lässt sich so ein paar Tage hängend an ei-nem kühlen Ort aufbewahren, ohne dass die Waben verschimmeln. Tipp: Eine Folie oder ein Auffang-behälter für herausfallende Larven darunter legen.

Niemand macht es gerne und gleichwohl muss es sein: Die in den Drohnenzellen versteckten Milben lassen sich sinnvoll nur beseitigen, indem auch die Drohnenbrut mit eli-miniert wird. Eine wirksame Wär-mebehandlung gegen Milben in Drohnenbrut würde auch deren Spermien schaden. Ob sie die Drohnenbrut vorher einfrieren oder gleich einschmelzen, ist eine unter-geordnete Entscheidung. Schade wäre es jedoch um das darin ent-haltene unbelastete Wachs, immer-hin 50–60 g je Wabe.

Kostenfreie Energie nutzen Sie mit einem Sonnenwachsschmelzer. Ein 2-Waben-Schmelzer reicht schon mal für 4 Waben (zwei über-einander), darunter ein Metall-Ab-sperrgitter oder ein Rost, dann sind die eingetrockneten Überreste abends schnell entfernt. Mit 2 cm

Hartschaumplatten allseitig isoliert, funktioniert er auch bei kühleren Temperaturen ab April. Für den „Durchschnittsimker“ mit 8 Völkern reichen dann schon zwei Tage Sonnenschein und das Thema ist für die laufende Woche erledigt.

Die Sonne versteckt sich hinter Wolken? Ein umgewidmeter Edel-stahl-Dampfentsafter geht ersatz-weise für 3-4 Völker. Allerdings braucht man dazu einen Raum, in dem sich niemand vom „Kartoffel-Dämpfer-Geruch“ gestört fühlt.

Wenn sie mehr Völker haben oder nicht auf launische Sonne angewie-sen sein wollen, dann lässt sich mit einem elektrischen Dampferzeuger (Tapetenablösegerät), einem 60–120 l Weithalsfass, einer Zeit-schaltuhr und einem Getreidesack aus weißem PE-Bändchengewebe preisgünstig jederzeit Drohnenbrut schmelzen. Bauanleitungen finden Sie über Internet-Recherche.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Veranstaltungshinweise

Lehrgänge und überregional Veranstaltungen für NRW und RLP finden Sie unter www.imkerakademie.de

Kurs Honig Entstehung, Ernte und

Bearbeitung

Freitag, 28. April, 09:00 Uhr Mayen, Fachzentrum Bienen und Im-kerei Referent: Dr. Alfred Schulz Kursgebühr: 30 Euro

Anmeldung über www.bienen-kunde.rlp.de [Weiterbildung]

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 4

Honig und Hygiene

Freitag, 28. April, 10:00 Uhr Landwirtschaftskammer NRW, Ne-vinghoff 40, 48147 Münster Referenten: Marlene Backer, Dr. Werner Mühlen Kursgebühr: 30 Euro Anmeldung www.imkerakademie.de

Wir helfen Ihnen eine Honiggewin-nung und Verarbeitung in Ihrer Im-kerei aufzubauen, die allen gesetz-lichen und hygienischen Anforde-rungen gerecht wird

Mit der Hygieneschulung erfüllen Sie als Lehrgangsteilnehmer die gesetzliche Forderung, sich regel-mäßig in Hygienefragen zu schu-len. Sie erhalten ein Zertifikat, das Sie bei Bedarf dem Lebensmittel-kontrolleur vorlegen können. Auch die „Folgebelehrung nach dem Infektionsschutzgesetz“ wird ein Lehrgangsbestandteil sein.

Schnupperkurs Imkerei ein umfassender Einblick in

Lebensweise, Haltung und Nutzen der Bienen

Freitag, 12. Mai 14:00 Uhr bis Samstag 13. Mai ca. 18:00 Uhr Gartenbauzentrum Wolbeck, Landwirt-schaftskammer NRW, Münsterstraße 62/68, 48167 Münster-Wolbeck

Referenten: Marlene Backer, Dr. Werner Mühlen, Holger Kretzschmar Kursgebühr: 60 Euro Anmeldung www.imkerakademie.de

Dieser zweitägige Lehrgang führt in die Grundlagen der Imkerei ein und richtet sich vor allem an interessierte Neuim-ker und solche, die es noch werden wollen. Aber auch jene, die nur Lust haben, mehr über Bienen und Honig zu erfahren, sind herzlich eingeladen. Ne-ben Biologie und Ökologie der Honig-biene werden Grundlagen zur Völker-führung, zum Honig und zur Krank-heitsvorsorge vermittelt.

Unter www.die-honigmacher.de fin-den Sie online-Lernmodule zu fol-genden Themen:

Schnupperkurs

Bienenweide

Für die Lernmodule

Anfängerschulung

Fachkundenachweis Honig Varroamilbe

könne Sie nach erfolgreicher Ab-solvierung des Lernkurses und ei-ner Online-Prüfung das Honigma-cher- Zertifikat erwerben.

Videos zum Apisticus-Tag 2017

Ab sofort können ausgewählte Vorträge des Apisticus-Tages 2017 als mp4-Datei für 9,90 € in unserem online-shop unter: www.apis-ev.de/apis-videos.html heruntergeladen werden.

Wer über keine Kreditkarte verfügt kann die Filme nach wie vor als DVD per Mail bestellen.

Spendenaufruf Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und Imkerei Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Links zu aktuellen Informationen

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

Blühphasenmonitoring

Varroawetter

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Bienen@Imkerei

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Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Bieneninstitut Kirchhain

Besuchertag im Bieneninstitut Am Sonntag, dem 23. April 2017, in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr

laden wir zu einem Besuch des Bieneninstituts ein. Mit praktischen Vorführungen, durch Vorträge

und im direkten Gespräch mit unseren Fachleuten werden u.a. folgende Themen präsentiert:

Ausbildung zum Imker an Zander und Dadant Magazinen.

Wie lässt sich Varroa nachhaltig ohne Medikamente kontrollieren?

Welche Honigsorten gibt es und wie schmecken sie?

Wie erkennen Sie Bienenkrankheiten und welche Analysen gibt es?

Welche Auswirkungen haben Pflanzenschutzmittel auf Bienen?

Wie fördern Landwirte und Gärtner Bienen?

Sie können an diesem Tag selber am Mikroskop Platz nehmen,

sich zu aktuell laufenden Versuchen informieren, Gerätschaften

und Institutseinrichtungen kennenlernen und alle Fragen unmit-

telbar mit unseren Mitarbeitern diskutieren. Natürlich gibt es

auch wieder Gelegenheit zum Honigschlecken am geöffneten

Bienenvolk. Kinder erwartet eine spannende Quizrally mit Prei-

sen.

Ein Gärtnereibetrieb wird bienenfreundliche Blumen und Stau-

den zum Verkauf anbieten und wir wollen die Bienenkampagne

2017 des Landes Hessen sowie das Projekt der Stadt Kirchhain

zur Biodiversität in Kommunen vorstellen. Außerdem wird der

Landesverband Hessischer Imker an diesem Tag sein neues

Bürogebäude auf dem Nachbargrundstück vorstellen, und wir werden über die Planungen zum Bau eines Imke-

rei-Wirtschaftsgebäudes informieren.

Die „Freunde des Bieneninstituts Kirchhain e.V.“ und der

örtliche Imkerverein werden uns in bewährter Weise

bei der Programmgestaltung unterstützen und für

einen leckeren Imbiss, Kaffee und Kuchen sorgen.

Sofern Sie als Gruppe anreisen, bitten wir um vorherige

Anmeldung in unserer Geschäftsstelle:

Email: [email protected] bzw. Tel.:

06422/94060

Dr. Ralph Büchler, im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii), Dr. Werner

Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_07

07 2017

für die 18. KW

Fr. 28. April 2017

Gesamtauflage: 25117

Was ist zu tun:

Flugloch auf maximale Grö-ße bringen

Drohnenrahmen schneiden

Erweitern

Schwarmkontrolle

Ablegerbildung

Königinnenvermehrung

Brrrrr, ist das kalt!

Kirchhain (cd) Wo bleibt das Flug-wetter? Die letzten Tage gab es einen Kälteeinbruch mit zum Teil erheblichen Frostschäden. Die Bienen und die Imker/innen sitzen zu Hause und warten auf die Wärme. Ihre Bienen sind aber auch bei der Kälte nicht völlig un-tätig gewesen. Sie haben sich wei-ter entwickelt. In den nächsten Tagen kommt die Wärme zurück und dann geht „die Post“ ab. Selbst auf den kälteren Standorten beginnt der Raps zu blühen. Lei-der ist es in vielen Regionen Deutschlands noch zu trocken. Pflanzen unter Trockenstress kön-nen aber nur wenig Nektar abson-dern. Trotzdem bin ich optimis-tisch. Die eher trockenen Jahre sind die „Imkerjahre“.

Lassen Sie die Bienen nicht schwärmen!

Die moderne Imkerei unterbindet das Schwärmen. Und das aus gu-tem Grund:

Das abgeschwärmte Altvolk fällt wochenlang für die Honigprodukti-on aus. Den Schwarm zu fangen ist zeitintensiv und nicht immer ungefährlich. Außerdem sind Sie bei „der Abreise“ selten dabei.

Fast jeder nicht gefangene Schwarm wird noch vor dem Win-ter verenden. Das darf nicht pas-sieren, geschieht aber leider viel zu oft. In manchen Ballungsgebie-ten hat die Bevölkerung, die Feu-erwehr und Polizei das Schwär-men auch schon satt. Sie können das verhindern.

Vertrauen ist schlecht, Kontrolle ist besser

Im geteilten Brutraum kann be-sonders schnell und einfach durch die Kippkontrolle die beginnende Schwarmlust festgestellt werden. Vorausgesetzt das Hauptbrutnest befindet sich in der oberen Zarge. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die hochgekippte Zarge prall ge-füllt mit Bienen, aber trotzdem leicht ist. Ist die obere Kiste schwer und verhonigt, dann wurde oft ein Fehler in der Völkerführung gemacht und Ihnen ist ein schwarmtriebiges Volk sicher. Im ungeteilten Brutraum, wie Dadant, werden stellvertretend drei Brut-waben auf Schwarmzellen kontrol-liert. Sobald bestiftete Weiselzellen auftauchen geht es los.

Der Drohnenrahmen …

ist auch ein gutes „Schwarmbaro-meter“. Wird der Baurahmen zügig

und in einer geschlossenen Bauli-nie ausgebaut, dann ist häufig alles in Ordnung. Wird er nur zö-gerlich angenommen, bricht die Baulinie zusammen und wird er girlandenartig ausgebaut, haben die Bienen „Schwarmfieber“. Der Drohnenrahmen ist außerdem eine gute Varroafalle. Durch regelmä-ßiges Entfernen verdeckelter Drohnenbrut können Sie die Ver-mehrung der Varroa-Milbe dämp-fen. Bitte verzichten Sie darauf nicht.

Vorbeugen ist besser als Heilen!

Der Schwarmtrieb ist eine natürli-che Sache und tritt bei einem vita-len Bienenvolk in der Regel im Laufe des Frühjahrs ein. Er lässt sich aber hinauszögern und mini-mieren. Einige Faktoren begünsti-gen den Schwarmtrieb: Die Gene-tik, das Alter der Königin und das

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 05. Mai 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

Alter des Wabenwerks. Darauf können Sie leicht Einfluss neh-men. Droht es in der Kiste eng zu werden, fördert das auch den Schwarmtrieb. Das können Sie leicht beeinflussen. Die Erweite-rungszarge hat auf dem Bienen-volk zu warten, nicht umgekehrt. Deshalb sollten Sie stark vorausei-lend erweitern. Selten wird zu früh erweitert, oft zu spät. Lassen Sie die Bienen viel bauen und fördern Sie die brutraumferne Honigeinla-gerung. Hat sich ein dicker Futter-kranz über dem Brutnest gebildet, wird noch mehr Nektar im Brutnest anstatt im Honigraum eingelagert. Die freien Zellen für die Königin werden knapp. Noch stärker als Nektar und Honig fördert Pollen den Schwarmtrieb. Pollen wird nicht umgelagert, sondern höchs-tens verbraucht. Bei einem Über-angebot können Sie überzählige Pollenbretter entfernen und Platz für das Brutnest schaffen.

Werden Sie zum Saboteur!

Ist der Schwarmtrieb entfacht, soll-ten Sie Schwarmverhinderung betreiben. Die Minimalvariante ist, dass Sie im Wochenrhythmus die Weiselzellen entfernen. Natürlich dürfen Sie keine übersehen. Mit der richtigen Technik und etwas Übung schaffen Sie das leicht. Besonders schnell geht Zellenbre-chen in der Dadant-Beute. Diese Methode hat den geringsten Ein-fluss auf den Honigertrag. Lassen sich die Völker damit nicht „im Zaum halten“, sollten Sie nach einer schwarmträgeren Genetik Ausschau halten. Vorausgesetzt es ist zu keinem Fehler in der Völ-kerführung gekommen. Wenn Sie das nicht möchten, dann müssen Sie das Volk stärker manipulieren. Starkes Schröpfen durch Entfer-nen von mehreren Brutwaben re-duziert nicht nur den Schwarm-trieb, sondern leider auch den Ho-nigertrag. Der Zwischenbodenab-leger reduziert den Honigertrag weniger und ist deshalb besser.

Wer den Schwarmtrieb unterbindet …

muss selber für die Vermehrung sorgen. Das frühzeitige Entneh-men von einer Brutwabe pro Volk führt zu keinen großen Leistungs-einbußen. Kann aber ein im Schwarmdusel befindliches Volk wieder „auf die Spur“ bringen. Au-ßerdem schröpfen Sie mit jeder gedeckelten Brutwabe Varroamil-ben ab und entlasten das Altvolk. Wie beim Erweitern gilt: frühzeitig handeln. Ein Ende April/Anfang Mai erstellter Ableger aus einer Brutwabe schafft es, eine gute Königin und konstanten Futter-strom vorausgesetzt, problemlos zu einem starken Volk heranzu-wachsen. Das moderate Schröp-fen ist im geteilten Brutraum durch das stärker zergliederte Brutnest einfach. Etwas schwieriger ist es bei Dadant, vor allem wenn durch ein Schied das Brutnest kompakt angelegt wurde. Ein „Brutbrett“ einer Dadantwabe hat nichts mehr mit moderatem Schröpfen zu tun. Entnehmen Sie ein „Brutbrett“, schränkt das neben dem Schwarmtrieb später auch die Ho-nigleistung ein. Eine etwas schwä-chere Brut-Pollen-Futterwabe ist zur Ablegerbildung besser geeig-net.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ist nach dem Spiel …

Ein Jungvolk auf neuem Waben-bau mit einer jungen Königin aus leistungsgeprüfter Nachzucht macht Ihnen das Imkern im kom-menden Jahr leicht. Hier stimmt nicht nur die Voraussetzung zur schwarmfreien Völkerführung, sondern auch zur problemlosen Überwinterung und zu einem gu-ten Honigertrag. Ein Kreislauf, bei dem Sie jetzt einsteigen können. Also, worauf warten Sie noch …

Kontakt zum Autor:

[email protected]

Veranstaltungshinweise

Lehrgänge und überregio-nal Veranstaltungen für NRW und RLP finden Sie unter www.imkerakademie.de

Schnupperkurs Imkerei ein umfassender Einblick in

Lebensweise, Haltung und Nutzen der Bienen

Freitag, 12. Mai 14:00 Uhr bis Sams-tag 13. Mai ca. 18:00 Uhr Gartenbauzentrum Wolbeck, Land-wirtschaftskammer NRW, Münster-straße 62/68, 48167 Münster-Wolbeck

Referenten: Marlene Backer, Dr. Werner Mühlen, Holger Kretzschmar, Lars Meyke Kursgebühr: 60 Euro Anmeldung www.imkerakademie.de

Dieser zweitägige Lehrgang führt in die Grundlagen der Imkerei ein und richtet sich vor allem an interessierte Neuimker und solche, die es noch werden wollen. Aber auch jene, die nur Lust haben, mehr über Bienen und Honig zu erfahren, sind herzlich eingeladen. Neben Biologie und Öko-logie der Honigbiene werden Grund-lagen zur Völkerführung, zum Honig und zur Krankheitsvorsorge vermittelt.

Kleine Bienen ganz groß Mikroskopische Übungen zu Bestäu-

berinsekten und Blütenökologie

Wir bieten Einblicke in die Biologie der Bienen mit Hilfe von Binokularen, Mikroskopen und Präparationen an. Dieser Spezialkurs wird am Samstag den 10.06.2017 mit botanischen As-pekten weitergeführt. Beide Kurse sind separat buchbar. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Mühlen, Marlene Backer Termin: Fr. 09. Juni 2017, 11:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

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Bienen@Imkerei

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Bienenweide, Nahrungsgrundlage der Bienen

Mikroskopische Bestimmungsübungen

Wir bieten Einblicke in die Blütenöko-logie mit Hilfe von Binokularen, Mikro-skopen und Präparationen an. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Mühlen, Marlene Backer Termin: Sa. 10. Juni 2017, 10:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Unter www.die-honigmacher.de finden Sie online-Lernmodule zu folgenden Themen:

Schnupperkurs

Bienenweide Für die Lernmodule

Anfängerschulung

Fachkundenachweis Honig Varroamilbe

könne Sie nach erfolgreicher Ab-solvierung des Lernkurses und einer Online-Prüfung das Honig-macher- Zertifikat erwerben.

Videos zum Apisticus-Tag 2017

Ab sofort können ausgewählte Vorträge des Apisticus-Tages 2017 als mp4-Datei für 9,90 € in unserem online-shop unter: www.apis-ev.de/apis-videos.html heruntergeladen werden.

Wer über keine Kreditkarte verfügt kann die Filme nach wie vor als DVD per Mail bestellen.

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Fachzentrum Bienen und Imkerei Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

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Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902 Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=B11127YCKA&p1=YN6EY910S5&p3=165V7FS7SH&p4=XF10F330RV#

Varroawetter

www.varroawetter.de http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=849610M9L3&p1=8X114P7ADW&p3=D2KEU5C709&p4=XF10F330RV

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Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 6 Infobrief_2017_08

08 2017

für die 19. KW

Fr. 05. Mai 2017

Gesamtauflage: 25.278

Veitshoechheim (JF) Trotz oder ge-rade wegen der ungünstigen Witte-rung der letzten Tage und Wochen sind die Schwarmkontrollen uner-lässlich (siehe hierzu auch Infobrief 2017_07). Durch die kühle Witte-rung reduziert die Königin häufig die Legetätigkeit. Die Folge ist ein geringerer Umfang der offenen Brut, die 3 Wochen zuvor angelegte Brut schlüpft jedoch und ist zur Un-tätigkeit verdammt. Dieses Un-gleichgewicht zwischen Ammen-bienen und offener Brut führt häufig zur Schwarmstimmung.

Um die Schwarmstimmung zu re-duzieren bietet sich die Entnahme möglichst gedeckelter Brutwaben mit ansitzenden Bienen an. Diese werden zu Sammelbrutablegern zusammengestellt, mit Futterwa-ben versehen und ggf. noch mit Bienen verstärkt.

Entweder zieht sich der Sammel-brutableger selber eine Königin o-der man gibt bereits Weiselzel-len/Schwarmzellen (offen!) mit dazu.

Gezielte Aufzucht von Königinnen

Besser ist jedoch die Nutzung des Sammelbrutablegers zur gezielten Aufzucht von Königinnen aus dem

besten Volk. Hierzu wird der Sam-melbrutableger idealerweise au-ßerhalb des Flugkreises aufge-stellt. Nach 9 Tagen werden alle Nachschaffungszellen ausgebro-chen. Dazu unbedingt den Großteil der Bienen abstoßen, um jede Nachschaffungszelle zu erkennen. Ein belarvter Zuchtrahmen wird dann in eine freie Wabengasse ge-hängt. Umgelarvt wird von den bes-ten Völkern (sanftmütig, gesund, vi-tal und leistungsfähig). Sollte man selbst kein entsprechendes Volk am Stand haben, bieten sich die Umlarvtage der Vereine, Lehrbie-nenstände oder auch Belegstellen an, um gutes Zuchtmaterial zu be-kommen. Das Umlarven lässt sich am besten bei den angebotenen Zuchtkursen erlernen.

10 Tage nach dem Umlarven (= 2 Tage vor dem Schlupftermin) wird der Sammelbrutableger in kleine Begattungsableger aufge-teilt. Hierzu verwendet man die Wa-ben des Sammelbrutablegers und versieht sie jeweils mit einer schlupfreifen Weiselzelle. Die schlupfreifen Weiselzellen werden vorsichtig auf eine Brutwabe ge-drückt, die Zelle darf dabei nicht be-schädigt werden. Bei Bedarf wer-den weitere Waben von anderen Wirtschaftsvölkern mitverwendet.

Zusätzlich je Begattungseinheit eine Futterwabe hinzuhängen. Sol-len die Königinnen dagegen auf Belegstellen begattet werden, ver-sieht man sie 10 Tage nach dem Umlarven mit Schlüpfkäfigen und verarbeitet die Königinnen nach dem Schlupf in spezielle Begat-tungskästchen.

Bildung von Jungvölkern

Die Jungvolkbildung ist für eine er-folgreiche Imkerei unverzichtbar. Völkerverluste werden dadurch re-duziert, die Vitalität der Altvölker verbessert und eine Selektion der besten Völker ermöglicht.

Die Einweiselung einer jungen Kö-nigin gelingt in einem Jungvolk bes-ser und die Beurteilung einer Köni-gin ist bereits im Jungvolk möglich.

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 12. Mai 2017

Was ist zu tun:

Schwarmkontrollen im 8-Tage Rhythmus

vorbeugend Völker schröpfen um Schwarm-trieb zu dämpfen

Königinnenaufzucht von den besten Völkern, ggf. Zuchtkurs belegen

Bildung von Ablegern

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 5

Zur Bildung von Jungvölkern kön-nen Brutableger und Kunst-schwärme gebildet werden. Es gibt dazu verschiedene Variationen die-ser beiden Grundprinzipien.

Für die Bildung von Brutwabenab-legern werden 2-3 Brutwaben mit ansitzenden Bienen sowie Futter-waben zusammengestellt. Gege-benenfalls werden noch Bienen von weiteren Waben dazu gesto-ßen. Unbedingt vermeiden, dass die Königin in den Ableger gelangt. Bei gleichem Wabenmaß in Brut- und Honigraum können die Brutwa-ben zuerst abgestoßen werden und dann für einige Stunden in den Ho-nigraum über Absperrgitter ge-hängt werden. Erst dann werden sie zur Ablegerbildung entnommen. Damit kann sichergestellt werden, dass die Königin im Altvolk ver-bleibt. Bei kühlerer Witterung, wie sie derzeit herrscht, unbedingt auf guten Bienenbesatz und Volks-stärke des Ablegers achten.

In der einfachsten Form muss der Ableger sich selber eine Königin ziehen. Allerdings ist dies auch die schlechteste Form, da häufig sog. Notköniginnen aus älteren Maden zum Schlupf kommen. Besser ist es, den Ableger entweder mit einer schlupfreifen Weiselzelle aus ge-zielter Aufzucht (siehe oben) oder einer bereits geschlüpften Königin (unbegattet oder begattet) zu be-weiseln.

Beim Zusetzen bereits geschlüpfter Königinnen dürfen die verwendeten Brutwaben keine offene Brut mehr enthalten. Dies erreicht man, wenn Brutwaben 9 Tage vorher über Ab-sperrgitter in den Honigraum ge-hängt werden. Die Königinnen wer-den dann im Zusetzkäfig unter Fut-terteigverschluss zwischen die Brutwaben gehängt. Der Ableger sollte die nächsten 10 Tage in Ruhe gelassen werden.

Pflege der Jungvölker

Bereits erstellte Ableger müssen natürlich ständig betreut werden. Ein ständiger Futterstrom muss si-chergestellt sein. Hierfür eignen

sich Futterteige, Flüssigfutter oder auch Futterwaben. Immer erst am Abend füttern und Flüssigfutter erst dann verabreichen, wenn der Able-ger sich gefestigt hat. Wächst der Ableger, wird nur mit Mittelwänden erweitert. Das ergibt einen gesun-den hygienischen Wabenbau. Ab-leger mit junger Königin bauen auch Naturbauwaben gut aus, wenn die Futterversorgung ge-währleistet ist. Flüssigfutter ist hier besser geeignet.

Unbedingt sollte ein eigener Able-gerstand zur Verfügung stehen. Dieser muss außerhalb des Flugra-dius (3 km) der anderen Völker sein. Die Ableger verlieren dadurch nach der Bildung keine Bienen durch den Rückflug zu den Mutter-völkern, die Gefahr der Räuberei wird vermindert und eine spätere Vereinigung mit Wirtschaftsvölkern wird ebenfalls erleichtert.

Die Ablegerbildung mit Brutwaben entnimmt den Muttervölkern neben der Brut auch die darin enthaltenen Varroamilben. Deshalb sollte der Ableger frühzeitig entmilbt werden. Zieht der Ableger seine Königin selbst, dann ist in der Regel sämtli-che Brut geschlüpft, bevor die Brut der jungen Königin gedeckelt wird. In dieser Phase kann der Ableger idealerweise mit der Milchsäure 15 % ad us. vet. behandelt werden. Bei Ablegern, denen die Königin zugesetzt wird, fehlt diese Phase ohne gedeckelte Brut, deshalb er-folgt eine Varroabehandlung mit Ameisensäure 60% ad us. vet., ide-alerweise nachdem bereits die erste Brut der jungen Königin schlüpft (ab ca. 4 Wochen nach der Bildung).

Zur Bildung von Kunstschwärmen werden nur die Bienen (auch von mehreren Völkern) in eine Kunst-schwarmkiste (ausreichende Lüf-tungsmöglichkeit!) zusammenge-fegt. Hierzu sind die Bienen aus dem Honigraum aufgrund der Zu-sammensetzung ideal. Deshalb kann die Kunstschwarmbildung durchaus gut mit der Honigernte

kombiniert werden. Kunst-schwärme können nur mit Königin-nen beweiselt werden. Die Königin wird nach Eintreten der Weiselun-ruhe (ca. 2 h) in einem fest ver-schlossenen Zusetzkäfig in den Kunstschwarm gehängt. Der be-weiselte Kunstschwarm wird dann kühler und dunkel aufgestellt (Kel-lerhaft) und mit Futter versorgt. Nach 2-3 Tagen wird er ähnlich wie ein Naturschwarm in eine Beute mit Mittelwänden oder Rähmchen mit Anfangsstreifen eingeschlagen. Dabei wird der Festverschluss des Zusetzkäfigs durch einen Futter-teigverschluss ersetzt. Die Vorteile des Kunstschwarms liegen darin, dass keine Vorbereitungszeit not-wendig ist, die Königin nahezu hun-dertprozentig angenommen wird und keine alten Brutwaben in die Jungvölker kommen. Ein weiterer Vorteil liegt in der vollständigen Er-neuerung des Wabenbaus, wes-halb der Kunstschwarm sowohl bei der Sanierung im Seuchenfall als auch bei Umstellung der Imkerei (z.B. für Biozertifizierung) zum Ein-satz kommt.

Kontakt zum Autor: [email protected]

ACHTUNG! Futternot statt Frühtracht

Hohen-Neuendorf (jr) Aufgrund der anhaltend kühlen Witterung konn-ten wichtige Frühtrachten wie Ahorn, Obst und Löwenzahn zu-mindest im Nordosten Deutsch-lands von den Bienen nicht oder nur unzureichend genutzt werden. Die Blüten von Steinobst sind regi-onal sogar flächendeckend erfro-ren. Dennoch haben sich die Völker rasant entwickelt, außergewöhnlich viel Futter verbraucht und verbrau-chen es immer noch - sofern über-haupt noch Vorräte vorhanden sind. Manch erwartungsfroher Im-ker wurde von Stagnation über Bie-nenschwund und Brutstopp bis hin zu leeren Kästen überrascht, weil die Völker hungern bzw. verhungert sind. Futterkontrollen sind in die-sem ausgesprochen kühlen Früh-jahr dringend geboten. Zwar wird

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 5

die Temperatur am Wochenende ansteigen, aber von Montag bis Freitag wieder deutlich unter 16 °C fallen. Besser werden die Aussich-ten erst ab 13.05. - allerdings kaum für rapsferne Standorte. Und selbst die noch ferne Robinie-Blüte lässt aufgrund von Frostschäden wenig Hoffnung aufkommen. Wo das Fut-ter also knapp wird (kein Honigvor-rat, keine Futterkränze auf den Brutwaben und weniger als 5 kg Futter in den Randwaben) muss gefüttert werden! Gleiches gilt für jene Imker, die unter diesen widri-gen Umständen bereits Ableger ge-bildet haben. Bei der Kontrolle des Futterstandes müssen jedoch nicht alle Waben gezogen und nach den letzten Futterresten abgesucht wer-den, sondern der Bereich der ei-gentlichen Honigglocke über dem und um das Brutnest genügt für eine flüchtige Kontrolle. In anste-hende Scharmkontrollen wird die Kontrolle der Futterreserve selbst-verständlich integriert. Sollte der Vorrat knapp sein, muss bei klein gehaltenem Flugloch (Räubereige-fahr!) kräftig gefüttert werden: 5 l Zuckerlösung 3:2 (3 kg Zucker auf 2 Liter Wasser) oder eine entspre-chende Menge Fertigfutterlösung bringen wieder Leben in den Kas-ten. Gut beraten ist, wer schnell aus Vorräten schöpfen kann. Nach 3-4 Tagen muss ggf. nochmals gefüt-tert werden, um eine kleine Re-serve in den Völkern zu schaffen. Wer erwartungsvoll Honigräume aufgesetzt hatte, wird sie in dieser Situation leer vorfinden und nimmt sie selbstverständlich herunter, da-mit hier kein Futter eingelagert wird.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Veranstaltungshinweise

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Apis-Kalender 2018 Bilder gesucht

Wir suchen für den Apis-Kalender 2018 wieder engagierte

Fotografinnen und Fotografen Motto

Blühende Rapsfelder und Wanderstände!

Wenn Sie gestochen scharfe Bilder zu diesem Motto in hoher Auflö-sung haben (Druck, DIN A 4, 300 dpi), würden wir uns über Ihre Fo-tos freuen. Personen die dargestellt sind, müssen der Veröffentlichung zustimmen. Die Besten werden wir im Apis-Kalender 2018 veröffentli-chen und honorieren dies mit 50 € je Bild. Vorschläge bitte an [email protected]

Apisticus des Jahres 2018 gesucht!

Auf dem kommenden Apisticus-Tag 2018 am 12. und 13. Feb. 2018 soll wieder der "Apisticus des Jah-res" verliehen werden. Der Ehrenpreis der Veranstalter des Apisticus-Tages soll Personen verliehen werden, die sich in be-sonderer Weise für Imkerei und Bienenkunde verdient gemacht ha-ben. Bewerbungen werden wieder angenommen. Die Richtlinien zur Vergabe sind im Internet auf www.apis-ev.de einzusehen. Ein-gehende Vorschläge werden von einer neutralen Kommission bewer-tet.

Bienenvölker in Deutschland: Winterverluste 2016/2017

Das rheinland-pfälzische Fachzent-rum für Bienen und Imkerei in Ma-yen hat jetzt seine alljährliche Früh-jahresumfrage zur Wintersterblich-keit der Bienen abgeschlossen. 14.534 Imker haben sich an der

Online-Erhebung beteiligt. 11.466 Meldungen bezogen sich auf Standorte in Deutschland. Bei 2.835 Antworten wurden nur die Verlustwerte angegeben ohne wei-teren regionalen Bezug. Die restli-chen Angaben stammten aus be-nachbarten Ländern.

In Deutschland haben auf der Basis der meldenden Imkereien ca. 20 % aller Bienenvölker den Winter nicht überlebt. Von Verlusten betroffe-nen waren knapp 60 % aller Imker.

Die höchste mittlere Verlustrate wurde aus Berlin gemeldet. 193 sich an der Umfrage beteiligende Imker meldeten im Mittel 27,1 % (Summe der eingewinterten Völker im Verhältnis der Summe der verlo-renen Völker) bzw. 31,0 % Verluste (mittlere Verlustquote der einzel-nen Imkereien), gefolgt von den Im-kern in Hamburg (22,0 % / 29,4 %). Von den Flächenstaaten mussten das Saarland, Sachsen und Meck-lenburg-Vorpommern nach den eingehenden Meldungen ebenfalls auffallend hohe Verluste verzeich-nen. Günstiger verlief die Auswinte-rung, wenn auch am langjährigen Mittel gemessen überdurchschnitt-lich, in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen (s. Tabelle). Inner-halb der Bundesländer waren die Überwinterungsbedingungen ebenfalls teilweise sehr unter-schiedlich wie z.B. in Bayern oder Rheinland-Pfalz.

Dank gilt allen Imkern, die sich die Mühe gemacht haben, den recht umfangreichen Fragebogen zu be-antworten. Weitere Auswertungen des umfangreichen, anonymen Da-tenmaterials folgen.

Dr. Christoph Otten

Tag der offenen Tür

Fachzentrum Bienen und Imkerei Mayen Sonntag, 2. Juli, 10:00 bis 16:00 Uhr. Gruppen und Vereine werden um Anmeldung gebeten. Details folgen.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 4 von 5

Winterverluste Bienenvölker 2016/17 Deutschland und angrenzende Staaten

Region Meldun-gen [n]

eingewinterte Völker [n]

Verlust- völker [n]

Verlust1

[%] Verlust2

[%]

von Verlusten be-

troffene Betriebe

Deutschland 11.466 151.879 30.175 20,2% 19,9% 59,1%

Baden-Württemberg 1.677 25.522 5.512 20,3% 21,6% 63,3%

Freiburg 453 8.537 2.098 18,7% 24,6% 65,3%

Karlsruhe 367 4.843 857 21,4% 17,7% 63,2%

Stuttgart 482 6.205 1.273 20,3% 20,5% 63,3%

Tübingen 365 5.680 1.258 21,2% 22,1% 60,8%

ohne Angabe 10 257 26 15,9% 10,1% 60,0%

Bayern 2.803 39.046 7.553 20,6% 19,3% 62,1%

Mittelfranken 382 4.820 948 21,0% 19,7% 61,5%

Niederbayern 280 4.295 964 21,6% 22,4% 64,6%

Oberbayern 806 10.460 2.310 23,2% 22,1% 63,9%

Oberfranken 313 3.814 803 21,4% 21,1% 64,9%

Oberpfalz 264 4.069 741 21,5% 18,2% 64,8%

Schwaben 440 6.625 1.016 16,1% 15,3% 59,3%

Unterfranken 302 4.837 756 17,6% 15,6% 54,6%

ohne Angabe 16 126 15 15,0% 11,9% 56,3%

Berlin 193 1.669 452 31,0% 27,1% 68,9%

Brandenburg 231 3.914 661 17,5% 16,9% 51,1%

Bremen 29 372 72 20,7% 19,4% 58,6%

Hamburg 98 781 172 29,4% 22,0% 68,4%

Hessen 1.197 13.343 2.264 18,3% 17,0% 52,6%

Darmstadt 586 5.936 1.179 20,7% 19,9% 53,4%

Gießen 320 3.413 549 17,2% 16,1% 52,2%

Kassel 274 3.659 464 14,5% 12,7% 51,5%

ohne Angabe 17 335 72 20,5% 21,5% 52,9%

Mecklenburg-Vorpommern 113 1.644 405 25,2% 24,6% 60,2%

Niedersachsen 605 8.946 1.933 21,8% 21,6% 58,8%

Nordrhein-Westfalen 1.908 21.892 4.044 19,0% 18,5% 55,9%

Arnsberg 347 4.024 599 16,6% 14,9% 54,5%

Detmold 205 2.542 523 19,9% 20,6% 58,5%

Düsseldorf 463 4.852 1.070 19,9% 22,1% 57,0%

Köln 620 6.969 1.261 19,8% 18,1% 55,0%

Münster 252 3.220 539 18,1% 16,7% 55,6%

ohne Angabe 21 285 52 18,1% 18,2% 61,9%

Rheinland-Pfalz 1.196 14.286 2.292 17,7% 16,0% 54,1%

Koblenz 555 6.378 869 16,0% 13,6% 52,6%

Rheinhessen-Pfalz 445 5.304 1.113 21,5% 21,0% 57,8%

Trier 189 2.349 272 13,8% 11,6% 49,2%

ohne Angabe 7 255 38 13,3% 14,9% 71,4%

Saarland 264 2.916 734 26,9% 25,2% 64,0%

Sachsen 292 4.242 1.270 26,0% 29,9% 65,1%

Sachsen-Anhalt 137 2.961 966 20,1% 32,6% 64,2%

Schleswig-Holstein 451 6.416 1.115 20,0% 17,4% 58,5%

Thüringen 235 3.450 661 17,4% 19,2% 58,3%

ohne Angabe 37 479 69 19,2% 14,4% 54,1%

Belgien 24 306 85 28,9% 27,8% 75,0%

Luxemburg 13 209 16 12,9% 7,7% 46,2%

Niederlande 41 849 165 15,2% 19,4% 46,3%

Österreich 92 2.547 579 22,9% 22,7% 75,0%

Schweiz 63 1.339 213 16,2% 15,9% 55,6%

ohne Angabe 2.835 33.013 7.177 21,9% 21,7% 57,4%

alle 14.534 190.142 38.410 20,6% 20,2% 58,8%

1. Mittelwerte aus den prozentualen Verlusten der Einzelbetriebe 2. Berechnet aus den Völkersummen je Region

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Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

Blühphasenmonitoring

Varroawetter

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DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii), Dr. Werner

Mühlen (wm), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

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Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_09

09 2017

für die 20. KW

Fr.12. Mai 2017

Gesamtauflage: 25.469

Was ist zu tun:

Schwarmkontrollen im acht-Tage-Rhythmus

vorbeugend Völker schröpfen um Schwarm-trieb zu dämpfen

Königinnenaufzucht von den besten Völkern, ggf. Zuchtkurs belegen

Bildung von Ablegern

Ablegerbildung mit Varroabekämpfung kombinieren

Hohenheim (PR) In den meisten Regionen lädt das Wetter derzeit noch nicht zur Ablegerbildung ein. Momentan ist es die vordringlichs-te Pflicht des Imkers, die Völker nicht hungern zu lassen (siehe Infobrief 8/2017). Aber trotz der außergewöhnlich langen Kältepe-riode haben sich diejenigen Bie-nenvölker, die gut versorgt waren, zumeist gut entwickelt. Einige die-ser Völker werden die ersten schönen Tage dann zum Schwär-men nutzen, sofern der Imker die Schwarmvorbeugemaßnahmen wie Schröpfen und Zellen brechen nicht ernst genommen hat. Daher sollte man starke Völker unabhän-gig vom Blütenhonigertrag wie üblich zur Jungvolkbildung ver-wenden, um (a) den Schwarmtrieb bei starken Völkern zu dämpfen und (b) neue Völker mit jungen Königinnen für die nächste Saison (bei hoffentlich besserer Früh-tracht) zu bilden.

Ablegerbildung

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Ablegerbildung mit jeweils vie-len Variationen. Ein sehr einfaches und rasch durchzuführendes Ver-

fahren für den Kleinimker kann wie folgt durchgeführt werden:

Eine Beute im Standmaß wird durch ein Schied in zwei Einheiten mit gemeinsamen Flugloch ge-trennt. Bei der Völkerkontrolle ent-nimmt man aus starken Völkern für jede Einheit eine weitgehend ver-deckelte Brutwabe (möglichst mit schlüpfender Brut), eine Brutwabe mit jüngster, offener Brut (zum Nachschaffen der Königin), ein bis zwei Futterwaben (Futtervorrat sollte insgesamt ca. 4 kg sein!) und eine Mittelwandwabe, jeweils mit ansitzenden Bienen. Die Wa-ben für einen solchen weisellosen Ableger können entweder aus ei-nem einzigen starken Volk ent-nommen werden (z. B., wenn schon verdeckelte Weiselzellen vorhanden sind und man das Volk stark schröpfen möchte) oder aber aus mehreren Völkern kombiniert werden. Selbstverständlich darf dabei die Königin nicht mit über-tragen werden; hier ist es sehr beruhigend, wenn man zuvor die (gezeichnete!) Königin im Mutter-volk gesehen hat. Pro Zarge hat man dann also zwei weisellose Ableger, die man auf einen min-destens 2 km entfernten Platz bringt und das Flugloch möglichst erst abends nach Ende des Bie-

nenfluges öffnet. Nun kann man diese Ableger für die nächsten 3,5-4 Wochen „vergessen“. Bei der ersten Kontrolle (spätestens nach vier Wochen; erfahrungsgemäß beginnt die Königin frühestens drei Wochen nach Erstellen des Able-gers mit der Eiablage) schaut man zuerst auf die Mittelwandwabe: Ist diese ganz oder teilweise ausge-baut, kann man von einer erfolg-reichen Nachzucht und Begattung der Jungkönigin ausgehen. Dies lässt sich dann einfach durch eine Kontrolle der Brutwaben bestäti-gen, wobei man sinnvollerweise auch gleich die im kleinen Völk-chen leicht zu findende Jungköni-gin mit der Jahresfarbe zeichnet. Ist eines der Völkchen nach vier Wochen noch ohne Stifte, ist ver-

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 19. Mai 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

mutlich bei der Nachzucht der Kö-nigin oder dem Paarungsflug et-was schiefgelaufen. Meist sind diese Völkchen auch bereits schwächer geworden und deutlich unruhiger. Hier kann man einfach das Schied ziehen und dieses weisellose Völkchen mit dem Nachbarn vereinigen. Sind beide Einheiten dagegen weiselrichtig, setzt man einen Ableger in eine direkt daneben stehende neue Beute um (beim Aufstellen dafür bereits etwas Platz lassen!).

Nun hat man also Ableger mit le-gender Königin, aber noch ohne verdeckelte Brut. Dadurch kann eine sehr effektive Varroabekämp-fung durch Besprühen mit Milch-säure oder seit diesem Jahr auch mit Oxalsäure durchgeführt wer-den. Wie nachhaltig diese Be-kämpfung ist, hängt sehr stark vom Standort (Reinvasion!) und der Brutaktivität des Ablegers bis zur Einwinterung (Vermehrung der Restmilben) ab. Für diejenigen, die einen isolierten Ablegerstand ohne großen Invasionsdruck von Nach-barvölkern haben, empfehle ich diese Bekämpfung in jedem Fall. Bisher konnte für diese Bekämp-fung lediglich Milchsäure verwen-det werden, die zwar für Bienen und Anwender recht gut verträglich ist, aber zumindest bei einmaliger Anwendung nur eine mittlere Wirk-samkeit aufweisen soll. Seit der Zulassung von Oxuvar 5,7 % ad us. vet. (Andermatt BioVet AG) kann seit diesem Jahr auch die Oxalsäure in der Sprühvariante angewendet werden. Die „5,7%“ im Produktnamen ist leider etwas missverständlich: Für die Sprühva-riante wird entsprechend der Ge-brauchsanweisung die Ausgangs-lösung so mit Wasser verdünnt, dass letztendlich eine 3 %-ige Ge-brauchslösung versprüht wird. Für die Träufelbehandlung im Winter wird dagegen - wieder entspre-chend der Gebrauchsanweisung –

die Ausgangslösung so mit Zu-ckerwasser verdünnt, dass eine 3,5%-ige Lösung entsteht, die sich nicht vom bisher verwendeten Oxuvar® oder Oxalsäuredihydrat unterscheidet. Beim Sprühverfah-ren wird die Gebrauchslösung in eine handelsübliche Sprühflasche gefüllt und pro Wabenseite 2–4 ml in einem Winkel von ca. 45° auf-gesprüht. Für die von uns gebilde-ten Ableger dürften demnach 20-25 ml Gebrauchslösung ausrei-chen. Die Wirksamkeit dieses Ver-fahrens wird im Übrigen in dieser Saison von uns untersucht und dann auf unserer homepage veröf-fentlicht.

Zwei Dinge sind bei dieser Art der Varroabekämpfung noch wichtig: (1) Das Sprühverfahren wirkt nicht in die verdeckelte Brut und (2) auch bei den so behandelten Ab-legern muss ab Spätsommer ge-nau wie bei den Wirtschaftsvölkern eine konsequente Varroadiagnose und davon abhängig die entspre-chende Spätsommerbehandlung durchgeführt werden.

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Kleine Bienen ganz groß Mikroskopische Übungen zu Bestäu-

berinsekten und Blütenökologie

Wir bieten Einblicke in die Biologie der Bienen mit Hilfe von Binokularen, Mikroskopen und Präparationen an. Dieser Spezialkurs wird am Samstag den 10.06.2017 mit botanischen As-pekten weitergeführt. Beide Kurse sind separat buchbar. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Mühlen, Marlene Backer Termin: Fr. 09. Juni 2017, 11:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 €

Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Bienenweide, Nahrungsgrundlage der Bienen

Mikroskopische Bestimmungsübungen

Wir bieten Einblicke in die Blütenöko-logie mit Hilfe von Binokularen, Mikro-skopen und Präparationen an. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Mühlen, Marlene Backer Termin: Sa. 10. Juni 2017, 10:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

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Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902 Blühphasenmonitoring

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Varroawetter

www.varroawetter.de http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=849610M9L3&p1=8X114P7ADW&p3=D2KEU5C709&p4=XF10F330RV

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_10

10 2017 für die 21. KW

Fr.19. Mai 2017

Gesamtauflage: 25.575

Mayen (rr) Endlich füllen sich die Honigzargen. Nachdem die Früh-jahrsblüte in diesem Jahr 2 Wochen vor dem durchschnittlichen Mittel einsetzte, reduzierte Trockenheit die Nektarproduktion und unge-wöhnlich starke Frostnächte ließen vielerorts die Obstblüte erfrieren. Die langanhaltende Kälte bot den Bienen kaum Flugwetter.

Während jetzt in den Flusstälern die Robinie schon blüht, ist in spä-teren Lagen der Raps teils noch in Vollblüte. Raps zählt zu den trau-benzuckerreichen Trachten und kann, begünstigt durch Tempera-turschwankungen, schon in der Wabe auskristallisieren. Hier gilt es, den Reifezeitpunkt des Honigs nicht zu verpassen. Faustregel: drei Tage nach Trachtende sollte der Honig reif sein.

Verdeckelte Waben werden von den Bienen alsbald verlassen und kühlen aus. Stockwarmer Honig ist fließfähiger und somit leichter zu schleudern, kristallisierte Waben-bereiche führen meist zu verstopf-ten Sieben und das Reinigen, be-sonders das Trocknen derselben, verzögern den ganzen Schleuder-prozess. Ein Ersatzfeinsieb ist hilf-reich. Auch die Lagergefäße sollten großzügig bemessen sein. So gab

es während eines „Bomben-Ho-nigjahrs“ schon Lieferengpässe für Honigeimer. Bei allen Kontaktmate-rialien ist auf das Zeichen für Le-bensmittelechtheit zu achten.

Bei der Ernte von ganzen Zargen hängt man die abgefegten Waben original ihrem ursprüngli-chen Sitz entsprechend in die (selbstverständlich mit Boden ver-sehene) Transportkiste, damit die lang ausgezogenen Honigzellen bei der Heimfahrt nicht unnötig ge-drückt werden. Das erspart viel Kle-ckerei.

Tipps zur Ernte findet man auch im Infobrief 10/2016 und Hinweise zur

Hygiene im Schleuderraum im In-fobrief 11/2015

Im Schleuderraum

Im Schleuderraum werden die „besten Waben“ zuerst geschleu-dert. Brutwaben und Futterwaben haben hier überhaupt nichts zu su-chen. Beiseite gestellt werden a) nicht vollständig verdeckelte (Rand)waben mit höherem Was-sergehalt, b) Waben mit Pollen-kränzen,

c) vollgetragener (ungedrahteter) Drohnenbau und d) Waben mit un-definierbarem Eintrag (z.B. Limo/Fruchtsaft).

Diese Problemwaben schleudern wir zum Schluss. Der feuchtere Ho-nig, der auch ausgekühlt noch ganz gut durch die Siebe läuft, Waben-bruch und Honigverfälschungen, durch natürlichen Bieneneintrag, verschlechtern nur die Honigquali-tät. Der „gute“ Honig kann, als eige-nes „Los“ ordentlich gepflegt, lange eingelagert werden. Die schlech-tere Charge erhält eine neue Los-Nr. und sollte, falls sie noch Spei-sehonigqualität hat, mit kurzem Mindesthaltbarkeitszeitraum zuerst an den Endverbraucher gebracht werden oder als Futter- bzw. Back-honig bis zum Jahresende Verwen-dung finden.

Die Dokumentation der Lose im Schleuderbuch und auf den Ho-nigeimern nicht vergessen.

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 26. Mai 2017

Was ist zu tun:

Schwarmkontrolle

Drohnenbrut schneiden

Wassergehalt der anstehen-den Ernte prüfen

Schleuderraum vorbereiten

Trachtverlauf und Wetterbe-richt beobachten

Mittelwandrähmchen parat halten

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2

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Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Bei Vereinen oder größeren Gruppen wird um Anmeldung gebeten: [email protected] Weitere Infos unter: www.bienenkunde.rlp.de

Kleine Bienen ganz groß Mikroskopische Übungen zu Bestäu-

berinsekten und Blütenökologie

Wir bieten Einblicke in die Biologie der Bienen mit Hilfe von Binokularen, Mik-roskopen und Präparationen an. Dieser Spezialkurs wird am Samstag den 10.06.2017 mit botanischen As-pekten weitergeführt. Beide Kurse sind separat buchbar. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Wer-ner Mühlen, Marlene Backer Termin: Fr. 09. Juni 2017, 11:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Bienenweide, Nahrungsgrundlage der Bienen

Mikroskopische Bestimmungsübungen

Wir bieten Einblicke in die Blütenökolo-gie mit Hilfe von Binokularen, Mikro-skopen und Präparationen an. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Wer-ner Mühlen, Marlene Backer Termin: Sa. 10. Juni 2017, 10:00-16:30 Uhr

Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des Förder-vereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bie-neninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einpla-

nen können, bitte bis zum 15. Juni un-ter Tel: 0251 2376-662 melden.

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger. Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir wer-den alle Themen der Imkerei anspre-chen und sind offen für Fragen, Wün-sche und Anregungen aus der Teilneh-merschaft.

Referenten: Dr. Marika Harz,, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster

Lehrgänge und überregional Ver-anstaltungen für NRW und RLP finden Sie unter www.imkerakademie.de

www.die-honigmacher.de

Apis-Kalender 2018 Bilder gesucht

Wir suchen für den Apis-Kalender 2018 wieder engagierte

Fotografinnen und Fotografen Motto

Blühende Rapsfelder und Wanderstände!

Wenn Sie gestochen scharfe Bilder zu diesem Motto in hoher Auflö-sung haben (Druck, DIN A 4 quer-format!, 300 dpi), würden wir uns über Ihre Fotos freuen. Personen die dargestellt sind, müssen der Veröffentlichung zustimmen. Die Besten werden wir im Apis-Kalen-der 2018 veröffentlichen und hono-rieren dies mit 50 € je Bild. Vorschläge bitte an [email protected]

Spendenaufruf Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und Imkerei Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Hilfreiche Links

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen Blühphasenmonitoring

Varroawetter

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii), Dr. Marika Harz

(mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_11

11 2017

für die 22. KW

Fr.26. Mai 2017

Gesamtauflage: 25.641

Was ist zu tun:

Schwarmkontrolle

Drohnenbrut schneiden

Schleuderraum vorbereiten und reinigen

Honig ernten

Ableger bilden

Münster (mb) Die Honigernte hat begonnen und der erste Honig ist bereits geschleudert. Mit einer guten Honigpflege kann der Imker nun die Qualität seines Honigs positiv beeinflussen. Der Kunde wünscht sich in der Regel einen feinsteifen Honig, der streichfähig ist und keine groben Kristalle oder Verunreinigungen enthält.

Honig klären

Nach dem Schleudern und Sieben bleibt der Honig in fest verschlos-senen Gefäßen zum Nachklären stehen. Eine Raumtemperatur von 20-25 °C ist hierfür optimal, dann bleibt der Honig noch flüssig und kleinste Wachsteilchen, Luftblasen und ggf. Verunreinigungen können aufsteigen. Sie bilden an der Ober-fläche eine dünne Schaumschicht. Diese Schicht wird mit einer Teig-karte, einem Löffel oder einer Kelle abgenommen. Sorgfältiges, mehr-maliges Klären ist ein wichtiger erster Schritt hin zum Qualitäts-honig.

Honig rühren

Die Kristallisation des Honigs setzt ein, wenn der Sättigungspunkt für eine Zuckerart im Honig über-schritten wird. Der Zucker fällt aus der Lösung und bildet Kristalle.

Diese lagern sich an bereits vor-handene Kristallisationskeime wie z.B. Pollen oder andere Zucker-kristalle an. Durch die Anlagerung entstehen mit der Zeit immer grö-ßere Gebilde, die auf der Zunge als unangenehm empfunden wer-den. Zeigen sich erste Anzeichen einer Kristallisation (der klare Ho-nig beginnt sich zu trüben), kann mit dem Rühren begonnen wer-den. Durch das Rühren des Ho-nigs werden die Kristallisations-keime und Kristalle im Honig zer-rieben und gleichmäßig verteilt. Eine Umgebungstemperatur von 14 bis 18 °C begünstigt die Kristal-lisation. Der Honig wird täglich vorsichtig gerührt oder, besser gesagt, bewegt. Dabei ist es wich-tig, dass keine Luft in den Honig gelangt. Durch das Rühren werden die Kristalle gleichmäßig in der Honigmasse verteilt. Am Ende erhält man so einen feincremigen Honig. Schimmert die Oberfläche des Honigs perlmuttartig, kann der Rührvorgang beendet werden. Der Honig ist nun abfüllbereit.

Honig Impfen

Honige, die sehr langsam kristalli-sieren, wie z.B. einige Sommer-honige, können mit einem feinkris-tallinen Honig geimpft werde.

Durch die Zugabe eines Starter-honigs wird die Kristallisation in Gang gesetzt. Der Starterhonig wird in einer Menge von 5-10 % dem abgeschäumten Honig zuge-fügt und anschließend sorgfältig untergerührt. Honig und Starter-honig sollten beim Unterrühren die gleiche Temperatur (Raumtempe-ratur) haben.

Honig lagern

Honig ist hygroskopisch und nimmt leicht Fremdgeruch an. Deshalb kommt es bei der Honiglagerung auf Folgendes an:

Honig sollte kühl und trocken auf-bewahrt werden, optimal wäre eine möglichst konstante Temperatur um 15 °C und eine relative Luft-feuchte bis zu 55 %. Außerdem muss der Lagerraum dunkel und frei von Fremdgeruch sein. Die

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 02. Juni 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2

Lagergebinde müssen dicht sein, hier unbedingt die Deckel kontrol-lieren, ob sie noch richtig schlie-ßen. Beim Stapeln eine leicht zu reinigende Platte auf den unteren Deckel legen, damit sich der De-ckel nicht wölbt und der Honig Luftfeuchtigkeit aufnimmt.

Kontakt zur Autorin: [email protected]

Veranstaltungshinweise Kleine Bienen ganz groß

Mikroskopische Übungen zu Bestäu-berinsekten und Blütenökologie

Wir bieten Einblicke in die Biologie der Bienen mit Hilfe von Binokularen, Mikroskopen und Präparationen an. Dieser Spezialkurs wird am Samstag den 10.06.2017 mit botanischen As-

pekten weitergeführt. Beide Kurse sind sepa-rat buchbar. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Müh-len, Marlene Backer Termin: Fr. 09. Juni 2017, 11:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschafts-kammer NRW, Neving-hoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Bienenweide, Nah-rungsgrundlage der

Bienen Mikroskopische

Bestimmungsübungen

Wir bieten Einblicke in die Blütenökologie mit Hilfe von Binokularen, Mikroskopen und Präpa-

rationen an. Referenten: Dr. Marika Harz, Dr. Werner Mühlen, Marlene Backer Termin: Sa. 10. Juni 2017, 10:00-16:30 Uhr Gebühr: 50 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag 1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des För-dervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein.

Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einpla-

nen können, bitte bis zum 15. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden. Anmeldung unter: www.imkerakademie.de

Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger. Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir werden alle Themen der Imkerei an-sprechen und sind offen für Fragen, Wünsche und Anregungen aus der Teilnehmerschaft. Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=902 Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=B11127YCKA&p1=YN6EY910S5&p3=165V7FS7SH&p4=XF10F330RV#

Varroawetter

www.varroawetter.de http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=849610M9L3&p1=8X114P7ADW&p3=D2KEU5C709&p4=XF10F330RV

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Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid Illies (ii), Dr. Marika Harz

(mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_12

12 2017

für die 23. KW

Fr. 2. Juni 2017

Gesamtauflage: 25.711

Was ist zu tun:

Honigernte

Schwarmkontrollen

Königinnenaufzucht

Jungvolkpflege

Kirchhain (rb) In diesen Tagen erreichen die Bienenvölker hierzu-lande ihren maximalen Brutumfang und in der Folge, etwa drei Wo-chen zeitversetzt, ihre maximale Volksstärke. Gesunde und vitale Völker kommen auf eine Volks-stärke von etwa 35.000–40.000 Individuen, genug um 4–5 Zargen gut zu besetzen. Musste in den letzten Wochen mehr als eine Brutzelle je Biene gepflegt werden, dreht sich diese Verhältnis nun für den Rest des Jahres um. Die Bie-nen werden langlebiger, der Al-tersdurchschnitt steigt an und der Schwarmtrieb versiegt allmählich.

Für den Imker bietet der Entwick-lungshöhepunkt beste Möglichkei-ten, den Zustand und die Veranla-gung seiner Völker vergleichend zu beurteilen. Welches Volk entwi-ckelt sich verzögert oder insge-samt schlecht, wo treten Schwarmtendenzen auf, welche Völker sitzen ruhig und ungestört auf den Waben und lassen sich angenehm ohne Stichschutz bear-beiten? Am Ende für alle span-nend: wie viel Honig kann geerntet werden? Und vielleicht auf Dauer am bedeutungsvollsten: wie stark entwickelt sich der Varroabefall oder treten irgendwelche anderen Krankheitssymptome auf?

Jeder Imker ist gut beraten, all diese Aspekte sorgfältig zu be-obachten und entsprechende Noti-zen anzulegen. Am einfachsten geschieht dies mittels einer Stock-karte, in die zu jeder Bearbeitung entsprechende Vermerke in ent-sprechende Spalten eingetragen werden können. Muster hierzu findet man bei den Zuchtunterla-gen des D.I.B. oder bspw. auf der Homepage unseres Instituts unter: https://www.llh.hessen.de Arbeits-

blatt 841 und 842. Alternativ kann man heutzutage mittels Tablet-PC oder einem ähnlichem Gerät über Excel oder spezielle Programme die Daten direkt am Bienenstand digital erfassen.

Für Züchter stellt die systemati-sche und wiederholte Erfassung derartiger Prüfdaten eine selbst-verständliche Grundlage zur Er-mittlung von Zuchtwerten und der Auswahl besonders geeigneter Zuchtvölker für die Aufzucht der nächsten Generation dar. Deshalb kann man von den Züchtern in dieser Hinsicht sehr viel lernen. Und wer Gelegenheit hat, an der Besichtigung eines Prüfstandes teilzunehmen, wie sie bspw. von den Regionalgruppen der Arbeits-gemeinschaft Toleranzzucht (AGT) organisiert werden, kann dabei

sicherlich wertvolle Erfahrungen und wichtige Vergleichswerte für die eigene, möglichst objektive Völkerbeurteilung sammeln.

Wichtig ist der geschulte und kriti-sche Blick am Ende für jeden Im-ker und insbesondere Anfänger sollten sich daher intensiv mit der Beurteilung ihrer Völker auseinan-dersetzen. Nur wer kritisch hin-schaut, erkennt Störungen frühzei-tig, egal ob sie von einem ungüns-tigen Standort, einer schlechten Qualität oder Veranlagung der Königin oder akuten Krankheits-schäden herrühren. Eine sorgfälti-ge Völkerbeurteilung liefert damit die Grundlage zur Optimierung der Haltungsbedingungen, der Ge-sundheitsfürsorge und des wirt-schaftlichen Erfolgs in der Imkerei.

Auf Dauer gesehen ist kein ande-rer Produktionsfaktor in der Imke-rei so effizient und wirkungsvoll

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 09. Juni 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

wie die Verwendung erstklassiger Königinnen einer umsichtig unter entsprechenden Standort- und Haltungsbedingungen ausgelese-nen Herkunft. Die beste Königin erkennt man letztlich an der Be-währung im eigenen Betrieb. Wer mit einzelnen seiner Völker rund-um zufrieden ist, tut daher gut da-ran, von diesen gezielt nachzuzie-hen. Alternativ empfiehlt sich die Erprobung von Nachzuchten aner-kannter Zuchtbetriebe, die unter ähnlichen Bedingungen sorgfältige Vergleichsprüfungen durchführen und ihre Daten im Vergleich mit anderen im Rahmen der zentralen Zuchtwertschätzung auswerten lassen. Am besten erkundigt man sich in seinem Imkerverein nach entsprechend bewährten Quellen, vorzugsweise aus der eigenen Region.

Ebenso wichtig wie die Auswahl guter Königinnen ist deren Anpaa-rung mit guten Drohnen. Im Prinzip hat hier die Natur mittels der Mehr-fachpaarung junger Königinnen auf Drohnensammelplätzen im Umfeld einiger Kilometer wir-kungsvoll Vorsorge getroffen, dass vor allem gesunde und gut an die regionalen Verhältnisse angepass-te Drohnen als Paarungspartner dienen. Nachdem jedoch vielerorts Imker Bienen aus unterschiedli-chen Quellen importieren, Rassen regional durchmischen und vor allem durch den Einsatz von Medi-kamenten dafür sorgen, dass viele anfällig und schlecht angepasste Völker überleben können, ist die-ses natürliche Auslesesystem lei-der weitgehend außer Kraft ge-setzt.

In solchen Fällen sind Imker gut beraten, junge Königinnen zur Paarung auf isolierte Belegstellen mit einer ausgelesenen Drohnen-population zu bringen. Während Reinzüchter dabei besonders iso-lierte Linienbelegstellen auf Inseln oder im Hochgebirge bevorzugen, auf denen Drohnenvölker einer einzigen Abstammungslinie zur Aufstellung kommen, sind für die

allgemeine Imkerpraxis regionale Landbelegstellen von größerer Bedeutung, die ohne allzu großen Aufwand aufgesucht werden kön-nen und die über einen hohen An-teil an Drohnen verfügen, die von sorgfältig ausgewählten Zuchtvöl-kern abstammen.

Verzeichnisse der Belegstellen, in der Regel mit Angaben zu den Drohnenvölkern und den Betriebs-zeiten, findet man auf den Inter-netseiten der Landes- und Zucht-verbände, der Institute sowie unter www.beebreed.eu. Eine gute Über-

sicht über die Inselbelegstellen bietet zudem die Seite www.bienenzucht.de. Im Zweifels-

fall empfiehlt sich auch bei der Auswahl der Belegstelle eine Rücksprache im Imkerverein nach entsprechend positiven Erfah-rungswerten. Oftmals ergibt sich auf Vereinsebene auch eine Mög-lichkeit zu gegenseitiger Unterstüt-zung bei der Vorbereitung und Anlieferung der Begattungsvölk-chen. Bitte beachten Sie dabei, dass die Belegstellen oftmals die Verwendung bestimmter Begat-tungskästen vorgeben und Begat-tungsvölkchen generell drohnen-frei angeliefert werden müssen.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Stichworte: Völker beurteilen,

Volksentwicklung, Auslese, Beleg-

stellen

Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabe-kämpfung werden praxisnah vorge-stellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretz-schmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 €

Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag

1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des För-dervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einpla-

nen können, bitte bis zum 15. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden. Anmeldung unter: www.imkerakademie.de

Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger.

Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir werden alle Themen der Imkerei an-sprechen und sind offen für Fragen, Wünsche und Anregungen aus der Teilnehmerschaft. Aktuelle Methoden der Varroakontrolle werden integrie-rend im Kurs vorgestellt.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis Samstag, 30. September 2017 Vortragsprogramm steht fest. Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Münster unter neuer Führung Am 1. Juni trat Dr. Marika Harz Ihren Dienst als Referentin für Bienenkunde und Leiterin des Aufgabengebietes Bienenkunde an der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Münster an. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Werner Mühlen an, der nach 26 Jahren in den Ruhestand versetzt wurde.

Das neue Team der Bienenkunde v.l.n.r.: Holger Kretzschmar, Marlene Backer, Mechtild Pöpping-Segbert, Dr. Marika Harz

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 4 Infobrief_2017_133

13 2017

für die 24. KW

Fr. 9. Juni 2017

Gesamtauflage: 25.785

Veitshöchheim (bb) Die Frühjahrs-ernte hat in vielen Regionen we-gen des verzögerten Frühjahrs erst begonnen. Über den zu erwar-tenden Ertrag und den Wasser-gehalt liegen noch sehr unter-schiedliche Aussagen vor. Aber aus vielen Regionen in Süd-deutschland kommen schon Mel-dungen über Funde von Honigtau-erzeugern und vorhandener Ho-nigtauproduktion. Offensichtlich geht die Frühtracht teilweise naht-los in die Honigtautracht über.

Mancherorts konnte beim Ernten des Frühtrachthonigs bereits dunk-lerer Honigeintrag festgestellt wer-den. Wer die Umgebung seiner Bienenvölker kennt, wird nicht nur verschiedene Kolonien von Rot-braun bepuderten Fichtenrinden-läusen in den Maitrieben entdeckt haben, sondern auch Große und Kleine Lecanien, die entweder schon Honigtau erzeugen oder damit beginnen. In der Umgebung der Rindenläuse findet man überall die Honigtautropfen zwischen den Fichtennadeln, aber auch auf den Pflanzen unterhalb der Kolonien. Sie sind allerdings von Starkregen-Ereignissen, wie sie letzte Woche in einigen Regionen auftraten, extrem gefährdet. Auch Schwarze Fichtenrindenläuse an Ästen und

Stämmen wurden ausgemacht, die wegen ihrer Saugposition von Wit-terungseinflüssen weniger betrof-fen sind. Die Honigtauproduktion der Schildläuse geht bei starkem und kräftigem Regen kaum zurück.

Eine Waldtracht kann zustande kommen, wenn große Kolonien von Rindenläusen auftreten, und entsprechendes Flugwetter herrscht. Hauptsächlich auf Fichte und Tanne, aber auch auf Ahorn, Birke, Edelkastanie, Eiche und Linde können zahlreiche und star-ke Rindenlauskolonien zu einem ertragreichen Eintrag von Honigtau führen. Aber auch die Große und die Kleine Lecanie (Große und Kleine Fichtenquirlschildlaus), fest-sitzende Schildläuse auf der Fich-te, die nur eine Generation im Jahr erzeugen, leisten einen wichtigen Beitrag zum Honigtaueintrag. Klei-ne Fichtenquirlschildläuse schei-den zur Zeit der Holunderblüte (bei uns: jetzt!) große Honigtautropfen aus, die wenig witterungsanfällig sind.

Will ich die Waldtracht nutzen, muss ich wissen, wo es honigt, ob die Tracht sicher ist, ob ich Ein-schränkungen bei der Standort-wahl zu erwarten habe, ob ich in ein Sperrgebiet oder einen Beleg-

stellenradius einwandere. Sobald ich über die Landkreisgrenze mit meinen Bienenvölkern wandern will, muss ich ein aktuell gültiges Gesundheitszeugnis für meine Bienen besitzen und dem zustän-digen Veterinäramt vorlegen. Die Meldung beim Veterinäramt des Wanderstandortes ist selbstver-ständlich, denn nur über dieses erfahre ich, ob ich Gefahr laufe, in ein Faulbrutsperrgebiet oder den Schutzgürtel um eine Belegstelle zu geraten.

Die Waldtrachtbeobachtung ist in Gruppen erfolgreicher, da mehr aufgestellte Stockwaagen und „Lausbeobachter“ in einem mögli-chen Trachtgebiet auch mehr Aus-sagen erlauben als einzelne. Kon-takte zu örtlichen Imkern helfen, in Schlechtwetterperioden die Völker

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 16. Juni 2017

Was ist zu tun:

Drohnenbrut schneiden

Königinnenzucht

Beschickung von Belegstel-len

Ableger bilden und pflegen

Honigernte

Trachtbeobachtung

Was ist zu tun:

Drohnenbrut schneiden

Königinnenzucht

Beschickung von Belegstel-len

Ableger bilden und pflegen

Honigernte

Trachtbeobachtung

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Bienen@Imkerei

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rechtzeitig abzuwandern, um sie am Heimatstandort, an dem die Witterung vollkommen anders sein kann, versorgen zu können. Aber auch die Akzeptanz der „Wan-derimker“ durch die einheimischen wird dadurch gefördert.

In Süddeutschland haben sich die „Lausbeobachter“ in Baden-Württemberg und Bayern in einer Gruppe zusammengeschlossen, die Informationen zur Waldtracht unter www.stockwaage.de veröf-fentlicht. Das Trachtnet, eine Netz von elektronischen Stockwaagen ermöglicht die Beobachtung von Waagstockdaten über ein Netz von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen. Abrufbar sind die Daten über die jeweiligen Seiten der Bieneninsti-tute, z. B. www.lwg.bayern.de.

Die Waldtrachtnutzung erfordert passende Ausstattung und grund-legende Entscheidungen:

Beuten mit guter Belüftung, so dass die Völker den Transport gut überstehen.

Starke Völker, die die Tracht auch wirklich nutzen können – es ist besser aus 3 Völkern 2 zu machen, als mit 3 in der Frühtracht abgearbeiteten Völ-kern loszuziehen, die nicht stark genug sind optimale Mengen und Qualität an Wald-honig zu erzeugen.

Gesunde Völker mit einem geringen Besatz an Varroamil-ben, da ich nicht weiß, wie lan-ge sich die Tracht hinzieht (vorher täglichen Abfall erfas-sen!).

Genügend Zeit für die Vorbe-reitung und die Wanderung selbst (die meisten Unfälle passieren in Hektik und Eile!).

Hänger oder Transportfahr-zeug, das gut zu laden ist (rü-ckenschonend!) und auch für das Endgewicht zugelassen ist.

Ladungssicherung, denn nichts ist gefährlicher für mich und

andere Verkehrsteilnehmer als auseinanderrutschende, be-setzte Bienenkästen, die sich auf der Ladefläche selbständig machen.

Gut anzufahrende Standplätze deren Nutzung mir auch vom Besitzer oder Beauftragten ge-nehmigt wurde.

Wanderböcke, die einfach auf-zustellen sind.

Transportkarre oder -gestell zum Verteilen der Bienenvölker am Wanderstandort.

Eine 2. Person, die mit anpa-cken kann, aber auch morali-sche Unterstützung leistet, wenn etwas nicht klappt.

Schutzkleidung für mehr als die Wandertruppe, falls im Notfall ein „Nichtimker“ helfen muss.

Kalkulation, ob der Aufwand für weit entfernte Wanderstandorte durch den Honigertrag erwirt-schaftet werden kann.

Wenn alles passt, hoffe ich für alle auf eine gute bis sehr gute Wald-honig-Ernte, möglichst ohne ein Melezitose-Erlebnis!

Kontakt zur Autorin:

[email protected]

Stichworte:

Waldtracht, Wanderung, Tracht-beobachtung, Lausbeobachter, Waagstockdaten

Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabe-kämpfung werden praxisnah vorge-stellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretz-schmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 €

Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag 1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des För-dervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einpla-nen können, bitte bis zum 15. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden. Anmeldung unter:

www.imkerakademie.de Programm beiliegend

Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger.

Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir werden alle Themen der Imkerei an-sprechen und sind offen für Fragen, Wünsche und Anregungen aus der

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Bienen@Imkerei

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Teilnehmerschaft. Aktuelle Methoden der Varroakontrolle werden integrie-rend im Kurs vorgestellt. Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis Samstag, 30. September 2017 Vortragsprogramm steht fest. Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei

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www.apis-ev.de Nevinghoff 40, 48 147 Münster

Tel.: 0251/2376-662; FAX: 0251/2376-551 www.landwirtschaftskammer.de

E-Mail [email protected]

Apis-Tag 2017

Samstag, 01. Juli 2017: 10:00 – 15:00 Landwirtschaftskammer NRW Nevinghoff 40, 48147 Münster

Programm

Stand 09. Juni 2017

10:00-10:15 Eröffnung / Grußworte Alfons Pohlmann Vorsitzender Apis e.V.

10:15-11:00 Vortrag: Sehen, Hören, Fühlen - wie versteht die Biene ihre Welt?

Dr. Marika Harz

11:00-12:00 Vortrag: 26 Jahre Bienenkunde in Münster - ein Rückblick

Dr. Werner Mühlen

12:00-13:30 Mittagspause Führung Imkereibetrieb, Gelegenheit zur Besichtigung des Institutes und der Bienenweideflächen

Imkermeister

Holger Kretzschmar

13:30-14:30 Vortrag: Kompetenzzentrum Bienenkunde - Vision für die Zukunft

Dr. Marika Harz

14:30-15:00 Kaffee und Kuchen

ganztägig u.a. Hygiene in der Imkerei • Kalibrierung Handrefraktometer • Neuimkerwerbung • Vermarktung • Bienenwei-

de-Saatgut • Bienen-Gesundheits-Mobil • Versuchs- und Demonstrationsflächen • Imkerfachliteratur •

Antiquarische Bücher • Nisthilfen für Wildbienen • Mikroskopie • E-Learning: Die Honigmacher • kalte &

warme Getränke • Holzkohlengrill • Salate • Honigwaffeln & Kuchen • u.v.m. ...

15:00 Ende der Veranstaltung

Wir bitten Sie, sich über www.imkerakademie.de anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkom-men. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei.

Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos.

Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand.

Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen.

Damit wir Hilfen und Spenden einplanen können, bitte bis zum 26. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden.

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 4 Infobrief_2017_143

14 2017 für die 25. KW

Fr. 16. Juni 2017

Gesamtauflage: 25.818

Hohen Neuendorf (jr) Jungvölker sind die „Rennpferde“ des nächsten Jahres, wie es Altmeister Karl Pfefferle (1918 – 2009) in seinem hervorragenden Werk „Imkern mit dem Magazin“ ausdrückte. Dies erfordert natürlich vom Imker, die Jungvölker in ihrer Entwicklung zu unterstützen und die volle Entfaltung ihrer Leistungsfähigkeit zu fördern. Das setzt wiederum neben einer leistungsfähigen Königin aus leistungsfähiger, krankheitsresistenter, sanftmütiger, schwarmträger und wabensteter Abstammung angemessenen Raum und einen fortlaufenden Futterstrom voraus. Gerade letzterer reizt das sich entwickelnde Jungvolk zu eifriger Brutaufzucht, wie es bei jedem gesunden Bienenvolk unter besten Trachtbedingungen, z.B. im Raps, zu beobachten ist. Allerdings darf es weder beim Raum noch beim Futter zu viel werden. Ebenso wie in der Natur das Wabenwerk nur so stark erweitert wird, wie es von Bienen besetzt wird, trifft das auch für die vom Imker bereitgestellte Beute zu. Leere Beutenbereiche führen zu unnötigen Wärmeverlusten, zu

Schwitzwasser mit nachfolgender Schimmelbildung und erleichtern Feinden das Eindringen in die Behausung. Ebenso können zu frühe und zu starke Futtergaben die Legetätigkeit der Königin hemmen, weil bald alle Zellen belegt sind. Es kommt also auf das richtige Maß an. Da mit den Ablegern in aller Regel im selben Jahr kein Honig erzeugt werden soll, müssen sie auch nicht allzu eng gehalten werden, sondern sollen die Möglichkeit haben, ihr Wabenwerk und nachfolgend ihr Brutnest zu erweitern. Denn der Wille zu wachsen, ist bei Jungvölkern besonders groß und hält länger an als bei älteren Bienenvölkern. Andererseits werden Mittelwände, die nicht gleich besetzt werden können und daher nur als „Fußabtreter“ dienen, später ungern ausgebaut. Insofern sollten Jungvölker, die weniger als einen Raum besetzen nur mit 1-2 Mittelwänden seitlich des Brutnestes erweitert werden. Sobald sie ausgebaut wurden, kann die nächste Erweiterung erfolgen. Meist wird das erst nach Beginn der Eiablage der jungen Königin sein. Sobald die junge Königin stiftet, also Eier legt, ist auch der Zeitpunkt für den Beginn

der Fütterung gekommen. Diese ist nur bei guter Tracht entbehrlich. D.h. der Futterstrom sollte nun nicht mehr abreißen. Verfügen die Jungvölker über ca. zwei Futterwaben, so genügt es, jeden Abend etwa ¼ Liter Zuckerlösung

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 23. Juni 2017

Was ist zu tun:

• Schwarmkontrolle • verdeckelte Drohnenbrut

aus den Baurahmen bzw. dem hohen Unterboden ausschneiden

• reifen Honig vor Einsetzen der Lindentracht ernten

• Ablegerbildung abschließen

• Jungvölker ohne verdeckelte Brut gegen Varroa behandeln

• Jungvölker kontinuierlich füttern und bedarfsgerecht erweitern

• geernteten Honig abschäumen

• Honig ab Beginn der Kristallisation täglich rühren

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Bienen@Imkerei

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1:1, also 1kg Zucker auf 1kg Wasser zu füttern. Allerdings beinhaltet diese Reizfütterung auch eine hohe Räubereigefahr, weshalb die Jungvölker optimaler Weise auf einem separaten Standort stehen, aber zumindest die Fluglöcher sehr klein gehalten werden müssen. Bei einer guten Belüftung mittels Drahtgitterboden reicht ein enger Durchgang von 1cm für Jungvölker mit wenigen Waben aus. Bei geschlossenem Boden und stärkeren Ablegern ist schon ein breiteres Flugloch erforderlich. Aber auch hier sollte die lichte Durchgangshöhe 1cm nicht überschreiten, um eine gute Bewachung zu ermöglichen. Weniger riskant, weniger reizvoll, dafür aber dauerhaft anhaltend ist die Fütterung von Futterteig in einer Futtertasche. Diese begrenzt als seitliches Schied bereits ab der Ablegerbildung den verfügbaren Raum und verbessert den Wärmehaushalt. Solange die Futtertasche leer bleibt, wird sie mit der geschlossenen Seite zum Bienensitz eingehängt; mit Futter versehen, wird sie um 180° gedreht. Befüllt wird die Futtertasche erst ab Beginn der Eiablage der jungen Königin, immer vorausgesetzt, dass der Ableger bei seiner Bildung mit ausreichend Futtervorrat in den Waben versehen wurde. Wird ein Ableger vor Beginn der Eiablage der Königin gefüttert, verteilen die Bienen das Futter auf einem großen Teil der Wabenfläche, „verzetteln“ es also. Für die vom Begattungsflug heimkehrende Königin bleibt dann kein Platz zum Stiften. Gut eine Woche nach Beginn der Eiablage ist ein optimaler Zeitpunkt, eine Behandlung mit Ameisensäure 60% ad us. vet., Milchsäure 15% ad us. vet. oder dem neu zugelassenen Sprühverfahren mit Oxuvar® (s. Infobrief vom 12.05.2017) gemäß Gebrauchsanweisung durchzuführen. Die in den Ableger

gegebene Brut ist nun weitgehend ausgelaufen, die Brut der jungen Königin noch nicht verdeckelt, und durch ihre mehrtägige Eiablage findet die junge Königin Anerkennung. Insofern werden viele Milben erreicht, während die Gefahr für die Königin gering ist. Auch in den Völkern lässt sich die Milbenzahl nochmals reduzieren. Dort, wo die Lindenblüte die letzte Honigtracht darstellt, kann die verdeckelte Brut entnommen werden, um daraus die letzten Ableger der Saison zu bilden. So ist man auf die Nachfrage nach Bienenvölkern im nächsten Jahr gut vorbereitet. Da die Zeit bis zur Einwinterung jedoch deutlich kürzer ist als bei früh gebildeten Ablegern, sollte man mit Brut nicht sparen und jedem Ableger 5-6 Brutwaben und eine unbegattete Königin geben - zzgl. zwei Futterwaben als Deckwaben und eine Futtertasche. Die aus der Brut schlüpfenden Bienen würden sich eh nicht mehr an der Nutzung der Lindentracht beteiligen. Allzu viele Bienen sollte man jedoch nicht in die Ableger geben, sie sind in den Völkern besser aufgehoben. Wo der Beginn der Lindentracht noch bevorsteht, sollte der bislang reife Honig geerntet werden. Die zeitliche Trennung verschiedener Trachten erhöht die Wahrscheinlichkeit, Sortenhonig zu gewinnen. Aber Achtung: In verschiedenen Regionen zeigen die Linden in diesem Jahr nur einen sehr dürftigen Knospenansatz. Dort sind keine erheblichen Einträge zu erwarten, so dass es gut ist, wenn die Bienenvölker in solchen Fällen auf sichere Honigreserven zurückgreifen können. Natürlich müssen die Imker auch dort, wo die Linden schon blühen, aber nur wenige Blüten aufweisen, ein Auge auf die Vorräte der Völker haben und notfalls zufüttern. Denn wenn die Völker jetzt das Brüten einstellen, ist es schwer dies wieder in Gang zu setzen. Die

Trachtsituation bleibt in diesem Jahr ganz offenbar vielfach ungewöhnlich schlecht. Kontakt zum Autor: [email protected] Stichworte: Jungvölker, Varroareduktion, Ableger, Honigernte

Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabekämpfung werden praxisnah vorgestellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag 1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschaftskammer lädt alle Mitglieder des Fördervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen! Themen der Vorträge werden kurzfristig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand.

Page 39: Bienen@Imkerei 01 - Imkerverein Sulzburg · 2018. 5. 20. · unseren Bienen einzudringen versu-chen. Das Befestigen der Mäusegitter und das Freiräumen von Fluglöchern kann von

Bienen@Imkerei

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Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einplanen können, bitte bis zum 15. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden. Anmeldung unter: www.imkerakademie.de Programm beiliegend Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis Samstag, 30. September 2017 Vortragsprogramm steht fest. Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger.

Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir werden alle Themen der Imkerei ansprechen und sind offen für Fragen, Wünsche und Anregungen aus der Teilnehmerschaft. Aktuelle Methoden der Varroakontrolle werden integrierend im Kurs vorgestellt. Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen http://tsis.fli.bund.de

Blühphasenmonitoring http://bienenkunde.rlp.de/

Varroawetter www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 4 von 4

www.apis-ev.de Nevinghoff 40, 48 147 Münster

Tel.: 0251/2376-662; FAX: 0251/2376-551 www.landwirtschaftskammer.de

E-Mail [email protected]

Apis-Tag 2017

Samstag, 01. Juli 2017: 10:00 – 15:00 Landwirtschaftskammer NRW Nevinghoff 40, 48147 Münster

Programm Stand 09. Juni 2017

10:00-10:15 Eröffnung / Grußworte Alfons Pohlmann Vorsitzender Apis e.V.

10:15-11:00 Vortrag: Sehen, Hören, Fühlen - wie versteht die Biene ihre Welt?

Dr. Marika Harz

11:00-12:00 Vortrag: 26 Jahre Bienenkunde in Münster - ein Rückblick

Dr. Werner Mühlen

12:00-13:30 Mittagspause Führung Imkereibetrieb, Gelegenheit zur Besichtigung des Institutes und der Bienenweideflächen

Imkermeister

Holger Kretzschmar

13:30-14:30 Vortrag: Kompetenzzentrum Bienenkunde - Vision für die Zukunft

Dr. Marika Harz

14:30-15:00 Kaffee und Kuchen

ganztägig u.a. Hygiene in der Imkerei • Kalibrierung Handrefraktometer • Neuimkerwerbung • Vermarktung • Bienenweide-Saatgut • Bienen-Gesundheits-Mobil • Versuchs- und Demonstrationsflächen • Imkerfachliteratur • Antiquarische Bücher • Nisthilfen für Wildbienen • Mikroskopie • E-Learning: Die Honigmacher • kalte & warme Getränke • Holzkohlengrill • Salate • Honigwaffeln & Kuchen • u.v.m. ...

15:00 Ende der Veranstaltung

Wir bitten Sie, sich über www.imkerakademie.de anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei.

Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos.

Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand.

Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen.

Damit wir Hilfen und Spenden einplanen können, bitte bis zum 26. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden.

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

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Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

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15 2017

für die 26. KW

Fr. 23. Juni 2017

Gesamtauflage: 25.885

Kirchhain (rb) Die Sommersonn-wende markiert den Höhepunkt der jährlichen Volksentwicklung. In diesen Tagen erreichen nicht ge-schwärmte Völker ihre maximale Stärke. Zugleich endet die natürli-che Schwarmbereitschaft. Durch intensive Bruttätigkeit ohne Schwarmunterbrechung entstehen in den Völkern optimale Vermeh-rungsbedingungen für alle brutge-bundenen Krankheiten und Parasi-ten. Besondere Bedeutung kommt dabei den Varroamilben und den eng vergesellschafteten Virusin-fektionen durch Paralyse- und Flü-geldeformationsvirus (ABPV und DWV) zu. Im Augenblick ist die Gefährdung aufgrund des großen Brutumfangs und des hohen Bie-nenumtriebs noch leicht zu über-sehen. Wer jedoch nicht bald han-delt wird vielleicht schon im August von der monatlichen Verdopplung der Erregerlast überrollt. Dabei können wir von der Natur lernen: dort schwärmen vitale Völ-ker, und die mit dem Schwärmen verbundene Brutpause führt zu einer deutlichen Reduktion des Varroabefalls. So entstehen auch ohne Einsatz von Medikamenten gute Voraussetzungen für eine gesunde Winterbienenaufzucht. Wenn wir dennoch zur Schwarm-

verhinderung raten, erfolgt dies im Hinblick auf eine gute Honigernte, denn die würde durch zeitiges Schwärmen (Mai - Anfang Juni) erheblich reduziert. Im Gegensatz hierzu führt eine Brutunterbre-chung ab Ende Juni, wenige Wo-chen vor der letzten Honigernte, eher zu einer Ertragssteigerung, da der Eigenbedarf brutfreier Völ-ker sinkt und so mehr vom letzten Eintrag geerntet werden kann. Die am besten geeignete Methode zur Brutunterbrechung finden: Wie geht man sinnvollerweise vor, um eine künstliche Brutunterbre-chung zu erreichen? Grundsätzlich stehen drei bewährte Verfahrens-weisen zur Verfügung, in Form

der totalen Brutentnahme,

des Bannwabenverfahrens oder

des Käfigens der Königin in Verbindung mit einer Behand-lung.

Welche Methode im Einzelfall am besten geeignet ist, richtet sich nach den Fragen:

Soll der Völkerbestand ver-mehrt oder beibehalten wer-den?

Kann die Königin gefunden werden?

Soll möglichst ganz auf Medi-kamente verzichtet werden?

Wer vermehren möchte, vielleicht auch zum Verkauf und als Vorkehr gegen unerwünschte Bienenimpor-te, setzt auf die totale Brutentnah-me, bei der die Brutwaben mehre-rer Völker zu Brutsammlern mit wenig ansitzenden Bienen (etwa eine Handfläche je Wabenseite) vereinigt werden. Diese verbringt man auf einen separaten Stand, lässt alle Brut im Laufe von 21 Tagen schlüpfen, behandelt dann einmalig mit Ameisen- oder Oxal-säure, tauscht schlechtes Waben-werk aus und füttert anschließend auf. Die Brutsammler können sich selbst eine Königin nachziehen oder man nutzt sie durch die Zu-gabe belarvter oder angebrüteter

Brutpause zum Höhepunkt des Bienenjahres Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 29. Juni 2017

Was ist zu tun:

Brutpause initiieren

Varroabehandlung pla-

nen

Jungvolkpflege

Winterfutter besorgen

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Bienen@Imkerei

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Zellen zur gezielten Königinnen-aufzucht. In jedem Fall ist es mög-lich, den Völkerbestand auf die-sem Weg um bis zu 50% aufzu-stocken. Im Ausgangsvolk wird der Brut-raum im Zuge der Brutentnahme durch Absperrgitter vorübergehend auf eine Zarge eingeengt. In dieser verbleiben am Rand einzelne, hel-le Futterwaben sowie eine zentrale Wabe mit junger Brut (vorzugswei-se Drohnenbrut), die 7-10 Tage später nach dem Verdeckeln der Zellen samt der eingedrungenen Milben als sogenannte Fangwabe entnommen und vernichtet wird. Dadurch erreicht man einen hohen Bekämpfungserfolg gegen Varroa ohne irgendwelche Medikamente einsetzen zu müssen. Der übrige Brutraum wird mit hellen ausge-schleuderten Waben oder Mittel-wänden ergänzt. Nach der letzten Honigernte und mit beginnender Wintereinfütterung kann in der Regel wieder auf zwei Räume er-weitert werden. Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass man ohne Suche nach der Königin ar-beiten kann. Es ist alleine beim Abschütteln bzw. Abfegen der zu entnehmenden Brutwaben darauf zu achten, dass die Königin im Brutraum des Ursprungsvolks ver-bleibt. Wer hingegen den Völkerbestand nicht vermehren, aber dennoch ohne Medikamente erfolgreich imkern möchte, für den stellt das Bannwabenverfahren die beste Option dar. Allerdings muss hierzu die Königin gesucht und in eine Wabentasche auf eine (oder auch mehrere) Waben abgesperrt wer-den. Dort legt sie weiterhin Brut an. Nach 7-9 Tagen wird sie auf eine neue Wabe umgesetzt, wäh-rend die erste als „Lockbrut für Milben“ bis zur vollständigen Ver-decklung zentral im Volk verbleibt. Dann wird diese Bannwabe ent-nommen und samt eingedrunge-ner Milben eingeschmolzen. Im Verlauf von etwa 4 Wochen (3-9 bzw. 4-7 Tage) lassen sich auf diese Art etwa 95% der Milben

entfernen, ohne das dem Volk sehr viel Brut verloren ginge. Es bleibt daher stark und leistungsfä-hig. Wer den Einsatz von Medikamen-ten nicht scheut, aber auch mit großen Völkerzahlen möglichst schnell arbeiten möchte, kann eine Zwangsbrutpause bewirken, indem er die Königin für etwa 25 Tage in einen zentral ins Brutnest einge-hangenen Varroa-Kontrollkäfig einsperrt. Dieser muss allerdings groß genug (ca. 8*5*3cm), rundum mit Absperrgitter versehen und in eine Wabe eingesetzt sein, damit die Königin im Käfig weiterhin gut gepflegt und keine Nachschaf-fungszellen angelegt werden. Beim Freilassen der Königin, das ggf. mit einer gezielten Umweise-lung verbunden werden kann, werden die dann völlig brutfreien Bienen einmalig mit Oxalsäure besprüht oder beträufelt. Dabei ist die Dosierung an der Bienenmas-se auszurichten, die in der Regel mindestens doppelt so hoch ist wie zur gewohnten Winterbehandlung. Der Zeitpunkt des Käfigens muss im Hinblick auf den Medikamen-teneinsatz natürlich so gewählt werden, dass die Honigernte bis zum Behandlungstermin abge-schlossen ist. Unter günstigen Verhältnissen kann man bei allen drei Verfah-rensweisen auf eine Sommerbe-handlung mit Medikamenten ver-zichten. Allerdings muss man sich hierzu ab Mitte August durch Be-fallskontrollen im Abstand von je zwei bis drei Wochen (Bienenpro-ben-Puderzuckermethode oder Bodeneinlagen) Gewissheit ver-schaffen, dass der Varroabefall tatsächlich entsprechend niedrig liegt. Steigt er auf mehr als drei Milben je 10g Bienen oder 10-20 tote Milben pro Tag an, sollte kurz-fristig eine zusätzliche Ameisen-säurebehandlung erfolgen. Zu allen Verfahrensweisen finden Sie weitergehende Anleitungen in den Flyern zur naturgemäßen Varroabekämpfung, den Arbeits-blättern 314 und 337 sowie einigen

Veröffentlichungen des Kirchhai-ner Bieneninstituts unter: Kontakt zum Autor: [email protected]

https://www.llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/beratung-und-dienstleistungen/publikationen/ Stichworte: Biotechnische Varroabekämpfung, Brutentnah-me, Bannwabe, Zwangsbrutpause

Hinweise Kirschessigfliege Aktuelle Infos zur Kirschessigflie-ge, deren Entwicklung und Be-kämpfungsmaßnahmen sind aktu-ell für Rheinland-Pfalz nach Landesteilen und Bayern nach Anbaugebieten (Wein und Obst) tagesaktuell im Internet abrufbar. Frühtrachternte 2017 - Erhebung Die Frühtrachternte dürfte in den meisten Regionen Deutschlands und angrenzenden Ländern abge-schlossen sein. Wie in den Vorjah-ren wollen wir eine Statistik über die Ernteergebnisse erstellen. Durch Beantwortung der anony-men "Blitzumfrage" können Sie uns helfen, einen ersten Überblick zu erhalten, der Informationen über regionale Besonderheiten und Unterschiede liefert. Wir wer-den die Ergebnisse im Infobrief veröffentlichen. Hinweis: Sollten Sie verschiedene Bienenstände getrennt bewerten wollen, beantworten Sie die Um-frage für jeden Bienenstand neu. Bitte antworten Sie auch, wenn Sie keinen Honig ernten konnten. Da-bei auch die wenigen folgenden Fragen beantworten, da wir dann auch eine regionale Zuordnung vornehmen können. Hier geht´s zur Umfrage …

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Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabe-kämpfung werden praxisnah vorge-stellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretz-schmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag 1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des För-dervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen. Damit wir Hilfen und Spenden einpla-nen können, bitte bis zum 15. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden. Anmeldung unter: www.imkerakademie.de

Programm im Anhang Seite 5

Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Das ausführliche Programm finden Sie Anhang Seite 6 und weitere Infos unter: www.bienenkunde.rlp.de

Völkerführung durch das Bienenjahr

Imkerliches Basiswissen nicht nur für Anfänger.

Dieser Lehrgang richtet sich vor allem an Jungimker und Jungimkerinnen, die Grundlagen zur Völkerführung auch praktisch erfahren möchten. Wir werden alle Themen der Imkerei an-sprechen und sind offen für Fragen, Wünsche und Anregungen aus der Teilnehmerschaft. Aktuelle Methoden der Varroakontrolle werden integrie-rend im Kurs vorgestellt. Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretzschmar Termin: Fr. 07. Juli 2017, 14:00 – 18:30 Uhr Sa. 08. Juli 2017, 09:00 – 15:30 Uhr Gebühr: 60 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis Samstag, 30. September 2017 Vortragsprogramm steht fest. Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Veitshöchheimer Imkertag

Das Fachzentrum Bienen der Bayeri-schen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau lädt herzlich zum Veits-höchheimer Imkertag am Sonntag, den 09.07.2017 von 10–16 Uhr ein. Das ausführliche Programm finden Sie Anhang Seite 7. Ort: Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, An der Steige 15, 97209 Veithöchheim; Vereine werden gebeten, sich spätes-tens bis zum 1. Juli 2017 unter Tel.: 0931/9801-352 oder [email protected] anzumelden! Weitere Informationen gibt es unter: www.lwg.bayern.de/bienen

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Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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www.apis-ev.de Nevinghoff 40, 48 147 Münster

Tel.: 0251/2376-662; FAX: 0251/2376-551 www.landwirtschaftskammer.de

E-Mail [email protected]

Apis-Tag 2017

Samstag, 01. Juli 2017: 10:00 – 15:00 Landwirtschaftskammer NRW Nevinghoff 40, 48147 Münster

Programm

Stand 09. Juni 2017

10:00-10:15 Eröffnung / Grußworte Alfons Pohlmann Vorsitzender Apis e.V.

10:15-11:00 Vortrag: Sehen, Hören, Fühlen - wie versteht die Biene ihre Welt?

Dr. Marika Harz

11:00-12:00 Vortrag: 26 Jahre Bienenkunde in Münster - ein Rückblick

Dr. Werner Mühlen

12:00-13:30 Mittagspause Führung Imkereibetrieb, Gelegenheit zur Besichtigung des Institutes und der Bienenweideflächen

Imkermeister

Holger Kretzschmar

13:30-14:30 Vortrag: Kompetenzzentrum Bienenkunde - Vision für die Zukunft

Dr. Marika Harz

14:30-15:00 Kaffee und Kuchen

ganztägig u.a. Hygiene in der Imkerei • Kalibrierung Handrefraktometer • Neuimkerwerbung • Vermarktung • Bienenwei-

de-Saatgut • Bienen-Gesundheits-Mobil • Versuchs- und Demonstrationsflächen • Imkerfachliteratur •

Antiquarische Bücher • Nisthilfen für Wildbienen • Mikroskopie • E-Learning: Die Honigmacher • kalte &

warme Getränke • Holzkohlengrill • Salate • Honigwaffeln & Kuchen • u.v.m. ...

15:00 Ende der Veranstaltung

Wir bitten Sie, sich über www.imkerakademie.de anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkom-men. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei.

Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos.

Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand.

Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen.

Damit wir Hilfen und Spenden einplanen können, bitte bis zum 26. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden.

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 7 Infobrief_2017_166

16 2017

für die 27. KW

Fr. 30. Juni 2017

Gesamtauflage: 25.962

Hohenheim (as) Wie jedes Jahr

stellt sich für die Imker vor allem

im süddeutschen Raum die Frage:

„Honigt der Wald?“ Der Focus liegt

hier auf der Tanne und der Fichte.

Aber auch andere Bäume und

Pflanzen können zum Teil trachtre-

levanten Lausbefall aufweisen. So

findet man z.B. auch Läuse, die für

die Bienen attraktive Mengen Ho-

nigtau produzieren, auf Linden,

Eichen, Ahorn, Birken oder Edel-

kastanien.

Die Honigtauerzeuger stechen die

Siebröhren der Wirtspflanze an,

um sich vom Siebröhrensaft

(Phloem) zu ernähren. Bis zu 99%

des im Siebröhrensaft enthaltenen

Zuckers werden anschließend als

Honigtau wieder ausgeschieden.

Im Verdauungstrakt der unter-

schiedlichen Honigtauerzeuger

erfährt der Siebröhrensaft eine

spezifische Veränderung seiner

ursprünglichen Zusammenset-

zung. Durch die Honigbiene erfolgt

bei der anschließenden Honigbe-

reitung eine weitere enzymatische

Aufspaltung des Honigtaus. Honig-

tauhonige (Wald- und Tannen-

honige) können durch eine höhere

elektrische Leitfähigkeit, geringere

Gehalte an Frucht- und Trauben-

zucker, deutlich höhere Anteile an

höhermolekularen Zuckern sowie

mikroskopisch sichtbaren Honig-

tauelementen von Blütenhonigen

unterschieden werden.

Dieses Frühjahr konnten in Regio-

nen mit Befall an Großen und

Kleinen Lecanien (Physokermes

piceae und Physokermes hemic-

ryphus) sehr gute Ernten realisiert

werden wohingegen aufgrund von

Kälterückschlägen der Maitrieb der

Fichte sehr spät erfolgt ist, so dass

ein Massenbefall mit der Rotbrau-

nen bepuderten Fichtenrindenlaus

(Cinara pilicornis) erst im Juni und

auch nur vereinzelt beobachtet

werden konnte. Für Verwirrung

sorgt derzeit das häufige Auftreten

der Graugrün gescheckten Fich-

tenrindenlaus (Cinara pruinosa)

und der Grüngestreiften Fichten-

rindenlaus (Cinara stroyani), die

oft mit der Rotbraunen bepuderten

Fichtenrindenlaus verwechselt

werden, jedoch nicht in den jungen

Trieben sondern am 2-3 Jährigen

Holz sitzen. Auf der Tanne ist be-

reits die Grüne Tannenhoniglaus

(Cinara pectinatae) und die Große

schwarzbraune Tannenrindenlaus

(Cinara confinis) gesehen worden.

In diesem Jahr spielen wiederum

Läuse auf Buche, Eiche und Linde

eine wichtige Rolle. Die Große

schwarze Fichtenrindenlaus (Cina-

ra picea) und die Stark bemehlte

Fichtenrindenlaus (Cinara costata)

wurden ebenfalls gesichtet. Be-

sonders in einigen Regionen im

Nordschwarzwald und Schwäbi-

schen Wald besteht deshalb die

Gefahr von Melezitosehonig. Das

Wetter hat im weiteren Verlauf

noch einen entscheidenden Ein-

fluss. Bei schlechtem Wetter wäh-

rend der Honigtautracht führt

selbst das Auftreten großer Laus-

populationen nicht immer zwangs-

läufig zu einem Eintrag von Honig-

tauhonig.

Die eigentlich sehr schmackhaften

Melezitosehonige sind für Honig-

produzenten nur mit sehr viel Ar-

beitsaufwand wirtschaftlich nutzbar

und werden daher häufig eher als

Ärgernis wahrgenommen. Deshalb

Die Melezitose Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 07. Juli 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 7

werden bei einsetzender Melezito-

setracht die Völker oftmals schnell

aus dem Trachtgebiet entfernt.

Melezitose ist ein Dreifachzucker,

der so rasch kristallisiert, dass

Honig mit hohem Melezitoseanteil

innerhalb kürzester Zeit in den

Waben fest wird und nicht mehr

geschleudert werden kann. Da der

Honig wie Zement in den Waben

sitzt und auch eine leicht gräuliche

Farbe aufweist, wird er auch als

„Zementhonig“ bezeichnet.

Wie erkennen wir eine Melezitose-

Tracht?

Ein sicheres Indiz ist das Auftreten

der Großen schwarzen Fichtenrin-

denlaus (Cinara picea), aber auch

die Stark bemehlte Fichtenrinden-

laus (Cinara costata) steht im Ver-

dacht melezitosereichen Honigtau

zu produzieren. Bei täglichen Zu-

nahmen von deutlich über 5kg, ist

Gefahr in Verzug und man sollte

seine Honigräume prüfen. Sicher-

heit gibt hier eine Stockwaage, die

man auch von zu Hause aus be-

obachten kann. Wenn bereits offe-

ne Honigzellen eine Trübung auf-

weisen, deutet dieses auf begin-

nende Kristallisation in den Waben

hin. Auskristallisierter Honig weist

eine sandige Konsistenz auf, da-

her ruhig einmal etwas davon pro-

bieren. Völker mit Zugang zu

Melezitosetracht neigen auch da-

zu, frisch eingesetzte Mittelwände

innerhalb kürzester Zeit auszu-

bauen. Diesen Sachverhalt sollte

man nutzen und dafür sorgen,

dass der Honig nur in frisches

Wabenmaterial, am Besten in Na-

turwabenbau eingelagert wird. So

kann der Honig später als Press-

honig oder sogar als Wabenhonig

vermarktet werden. Allerdings wird

Melezitosehonig sehr hart, so dass

das Auskauen von Melezitosewa-

ben nicht jedermanns Sache ist.

Wenn der Melezitosehonig auf-

grund von Beitracht nicht ganz

schnell sehr fest wird, hat man

evtl. die Möglichkeit ihn teilweise

noch frühzeitig ausschleudern zu

können. Die Verwendung einer

Tangentialschleuder verspricht

hier den größten Erfolg, das vorhe-

rige Stippen mit einer Honigwalze

kann helfen.

Was tun, wenn der „Zementhonig“

in den Waben sitzt?

Falls der Honig noch nicht ganz

fest ist, kann man auch versuchen,

ihn auszupressen oder zu schleu-

dern (s. o.) ansonsten bleibt einem

nur noch das „Umtragen lassen“.

Hierzu ist es wichtig, verdeckelte

Waben zuvor zu entdeckeln und

anschließend zu wässern. Das

kann entweder durch kurzes Ein-

tauchen in Waser oder durch Be-

sprühen erfolgen. Diese Waben

werden nun in lockerem Abstand

zueinander in eine Zarge gehängt,

in die von oben Licht einfallen

kann. Eine Glas- oder Plexiglas-

scheibe oder eine durchsichtige

Folie mit aufgelegtem Absperrgit-

ter sind hierfür geeignet. Vorsicht:

Es muss unbedingt beschattet

werden, sonst wird aus unserem

Aufbau ein Sonnenwachsschmel-

zer! Die Waben sollten nicht zu

eng eingesetzt werden (ca. 5 Wa-

ben pro Zarge), da die Bienen

sonst dazu neigen, die Waben

wieder zu verdeckeln. Unter die

Zarge mit den vorbereiteten Ze-

menthonigwaben kommt eine

Lichtbarriere mit Auf- und Ab-

stiegsmöglichkeit für die Bienen.

Das kann eine geöffnete Bienen-

flucht oder eine an einer Stelle

zurückgeschlagene dunkle Folie

sein. Darunter sitzt ein leerer Ho-

nigraum mit ausgebauten Waben

und unter einem Absperrgitter ein

starkes, möglichst eng gehaltenes

Volk (Quelle: Armin Spürgin).

Als Winterfutter ist Melezito-

sehonig nur bedingt geeignet, er

muss daher auf jeden Fall im

Herbst aus den Völkern entnom-

men werden. Wenige Waben kön-

nen als Randwaben in den Völkern

verbleiben, so dass diese erst im

Frühjahr als Futter von den Bienen

verwendet werden. Als Futter in

trachtarmer Zeit während der Sai-

son, sind die Waben jedoch sehr

gut geeignet. Daher ist es wichtig,

auf neues Wabenmaterial in den

Honigräumen zu achten, um der

Wachsmotte bei Lagehaltung kei-

ne Chance zu geben.

Kontakt zum Autor: [email protected] Stichworte: Waldtracht, Melezito-

se, Honigtauerzeuger

Hinweise Kirschessigfliege Aktuelle Infos zur Kirschessigfliege, deren Entwicklung und Bekämp-fungsmaßnahmen sind aktuell für Rheinland-Pfalz nach Landesteilen und Bayern nach Anbaugebieten (Wein und Obst) tagesaktuell im Inter-net abrufbar.

Frühtrachternte 2017 – Erhe-bung läuft Zur Frühtrachternte 2017 haben wir mittlerweile schon sehr viele Rück-meldungen im Rahmen unserer Erhe-bung erhalten. Vielen Dank dafür. Nach einer ersten vorläufigen Auswer-tung auf der Basis der bisher vorlie-genden Daten lag der mittlere Ertrag bei ca. 18,7 kg/Volk (2016: 15,5 kg/Volk) und der mittlere Wassergeh-alt bei 17,0 % (2016: 17,4%). Die Un-terschiede sind in Deutschland wieder sehr groß (Details folgen).

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Bienen@Imkerei

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Durch weitere Rückmeldungen zu unserer anonymen "Blitzumfrage" können wir die Ergebnisse festigen und regionale Unterschiede verlässli-cher darstellen. Hinweis: Sollten Sie verschiedene Bienenstände getrennt bewerten wol-len, beantworten Sie die Umfrage für jeden Bienenstand neu. Bitte antworten Sie auch, wenn Sie keinen Honig ernten konnten. Dabei auch die wenigen dann noch folgen-den Fragen beantworten, da wir dann auch eine regionale Zuordnung vor-nehmen können. Hier geht´s zur Umfrage …

Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabe-kämpfung werden praxisnah vorge-stellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretz-schmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de

Apis-Tag 1. Juli 2017, Samstag, 10:00 Uhr

Die Bienenkunde der Landwirtschafts-kammer lädt alle Mitglieder des För-dervereins Apis e.V. ein, einen Tag im Bieneninstitut zu verbringen. Gäste sind herzlich willkommen!

Themen der Vorträge werden kurzfris-tig bekannt gegeben.

Neben der Besichtigung der Imkerei und der Institutsräume wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wir bitten Sie, sich anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos.

Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand. Kurzentschlossene können gerne auch ohne Anmeldung vorbeikom-men. Programm im Anhang Seite 5

Tag der offenen Tür im FBI Mayen Sonntag, 2. Juli 2017, 10 bis 16 Uhr Das ausführliche Programm finden Sie Anhang Seite 6 und weitere Infos unter: www.bienenkunde.rlp.de

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis Samstag, 30. September 2017 Vortragsprogramm steht fest. Weitere Infos unter www.bienenkunde.rlp.de

Veitshöchheimer Imkertag

Das Fachzentrum Bienen der Bayeri-schen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau lädt herzlich zum Veits-höchheimer Imkertag am Sonntag, den 09.07.2017 von 10–16 Uhr ein. Das ausführliche Programm finden Sie Anhang Seite 7. Ort: Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, An der Steige 15, 97209 Veithöchheim; Vereine werden gebeten, sich spätes-tens bis zum 1. Juli 2017 unter Tel.: 0931/9801-352 oder [email protected] anzumelden! Weitere Informationen gibt es unter: www.lwg.bayern.de/bienen

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Bienen@Imkerei

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Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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www.apis-ev.de Nevinghoff 40, 48 147 Münster

Tel.: 0251/2376-662; FAX: 0251/2376-551 www.landwirtschaftskammer.de

E-Mail [email protected]

Apis-Tag 2017

Samstag, 01. Juli 2017: 10:00 – 15:00 Landwirtschaftskammer NRW Nevinghoff 40, 48147 Münster

Programm

Stand 09. Juni 2017

10:00-10:15 Eröffnung / Grußworte Alfons Pohlmann Vorsitzender Apis e.V.

10:15-11:00 Vortrag: Sehen, Hören, Fühlen - wie versteht die Biene ihre Welt?

Dr. Marika Harz

11:00-12:00 Vortrag: 26 Jahre Bienenkunde in Münster - ein Rückblick

Dr. Werner Mühlen

12:00-13:30 Mittagspause Führung Imkereibetrieb, Gelegenheit zur Besichtigung des Institutes und der Bienenweideflächen

Imkermeister

Holger Kretzschmar

13:30-14:30 Vortrag: Kompetenzzentrum Bienenkunde - Vision für die Zukunft

Dr. Marika Harz

14:30-15:00 Kaffee und Kuchen

ganztägig u.a. Hygiene in der Imkerei • Kalibrierung Handrefraktometer • Neuimkerwerbung • Vermarktung • Bienenwei-

de-Saatgut • Bienen-Gesundheits-Mobil • Versuchs- und Demonstrationsflächen • Imkerfachliteratur •

Antiquarische Bücher • Nisthilfen für Wildbienen • Mikroskopie • E-Learning: Die Honigmacher • kalte &

warme Getränke • Holzkohlengrill • Salate • Honigwaffeln & Kuchen • u.v.m. ...

15:00 Ende der Veranstaltung

Wir bitten Sie, sich über www.imkerakademie.de anzumelden, damit wir den Tag leichter planen können. Gäste sind herzlich willkom-men. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei.

Bringen Sie Ihr Handrefraktometer mit, wir kalibrieren es kostenlos.

Wir würden uns freuen, wenn wir aus der Reihe der Apis-Mitglieder Hilfen für den Tag gewinnen könnten, so z.B. für das Waffelbacken und den Grillstand.

Wir wünschen uns auch reichlich Spenden für das Buffet, von Salaten bis hin zu Desserts und Kuchen.

Damit wir Hilfen und Spenden einplanen können, bitte bis zum 26. Juni unter Tel: 0251 2376-662 melden.

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 5 Infobrief_2017_17

17 2017

für die 28. KW

Fr. 07. Juli 2017

Gesamtauflage: 26.007

Mayen (co) Jahr für Jahr zeigt sich

aufs Neue, wie sich die Trachtver-

hältnisse von Region zu Region

und jährlich unterscheiden. Dabei

spielen nicht nur Menge des Nek-

tar- und Polleneintrags eine Rolle,

sondern auch Trachtbeginn,

Trachtende und Trachtlücken.

Bereits im 19. Jahrhundert wurden

erste Berichte in den damaligen

Imkerzeitschriften veröffentlicht. Zu

Beginn des 20. Jahrhunderts wur-

den die Beobachtungen mittels

mechanischer Wagen nach und

nach systematisch ausgebaut.

Heute liefern elektronische Waa-

gen fast im Minutentakt Informati-

onen zur Sammelaktivität der Bie-

nen, wenn gewünscht von jedem

Punkt der Erde. Die modernen

Datenübertragungstechniken bie-

ten die Möglichkeit, Beobachtun-

gen beliebig vieler Stationen zu

bündeln und als Langzeitbeobach-

tungen zu speichern. Damit be-

steht die Möglichkeit, den Tracht-

verlauf über Jahre zu dokumentie-

ren, eine wichtige Maßnahme, um

den Einfluss des Klimawandels

längerfristig zu verfolgen.

Mittlerweile sind deutschlandweit

über 250 Wagen vernetzt und lie-

fern täglich ihre Messergebnisse

an einen zentralen Server.

Da von den Waagen intern (also

nicht öffentlich) die Standorte ge-

nau bekannt sind, können die ver-

schiedenen Regionen Deutsch-

lands im Trachtverlauf eines Jah-

res miteinander verglichen wer-

den.

Um den Trachtverlauf zu doku-

mentieren, kann man die Tagesdif-

ferenzen vom Beginn eines Jahres

Tag für Tag aufsummieren. In den

ersten Wochen eines Jahres ver-

zeichnet man einen kontinuierli-

chen Abfall der Stockgewichte, der

auf Futterzehrung beruht. Ab März

oder April kann man eine Umkehr

in den positiven Bereich mit täglich

zunehmenden Gewichten be-

obachten. Dieser Umkehrpunkt

kann als Trachtbeginn eines Jah-

res in einer Region definiert wer-

den („theoretischer Trachtbeginn“).

Fasst man Trachtbeginn und fol-

gende Wintersterblichkeit der letz-

ten Jahre statistisch zusammen,

ergibt sich eine Abhängigkeit der

Winterverluste vom Trachtbeginn.

Je früher der Trachtbeginn, desto

höher fallen die folgenden Winter-

verluste aus. Dem kann aber

durch konsequente Varroabe-

kämpfung entgegen gewirkt wer-

den.

Nach vorläufigen Berechnungen

lag der „mittlere Trachtbeginn“ in

diesem Jahr um den 25. März, von

Region zu Region natürlich unter-

schiedlich. Die Dichte der Mess-

stationen in den einzelnen Bun-

desländern ist im Moment noch

sehr unterschiedlich, so dass die

Grafik nicht alle Bundesländer

wiedergeben kann. Für 2017 er-

kennt man den Trachtbeginn Ende

März, gefolgt von einer Trachtlü-

cke Mitte April mit Frosttemperatu-

Trachtverlauf 2017 und Trachtende Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 14. Juli 2017

Was zu tun ist: Nach dem Abschleudern:

Futtervorrat kontrollieren und erste Futtergaben bei Bedarf

Befallskontrollen

befallsabhängige Varroabe-handlung oder

wenn keine Kontrolle Beginn der Varroabehandlung

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 5

ren, die an vielen Orten Blüten

zerstörten, im Obstbau enorme

Ernteausfälle mit sich brachten,

und die Bienen für Tage auf ihre

Futterreserven zurückgreifen

mussten. Danach schnellten die

Volksgewichte in die Höhe, wobei

allerdings in manchen Regionen

die Sammelbedingen der Bienen

in der Frühtracht weniger gut wa-

ren. Dies wird insbesondere in

Nordrhein-Westfalen deutlich, wo

auch die von den Imkern gemelde-

ten Ertragsdaten der Frühtracht in

unserer Umfrage deutlich unter

dem Bundesschnitt lagen.

(Die Ergebnisse dieser noch laufenden

Umfrage werden wir in zwei Wochen hier

im Infobrief veröffentlichen.)

Aktuell liefern die Waagen wieder

Gewichtsabnahmen und vielerorts

steht das Trachtende bevor oder

ist sogar schon eingetreten, etwas

früher als im langjährigen Mittel.

Ob eventuell noch Spättrach-

ten/Waldtrachten zu erwarten sind,

muss regional bewertet werden.

Hier hilft aber an manchen Stand-

orten ein Blick auf die nächst gele-

gene Trachtwaage des

TrachtNets. Damit steht die Som-

mertrachternte auf vielen Bienen-

ständen kurz bevor.

Wird abgeerntet, muss den Völ-

kern, wenn man ihnen nicht aus-

reichend Vorräte belässt, umge-

hend erstes Futter gereicht wer-

den. Unsere Erhebungen haben

gezeigt, dass Völker, die zu spät

erste Futtergaben erhalten, häufi-

ger im Winter sterben. Das heißt

aber nicht, dass sie umgehend

ganz aufgefüttert werden müssen.

Findet jetzt eine Varroabefallskon-

trolle statt, kann man individuell

seine Varroabekämpfung planen

und diese ggf. hinauszögern oder

man kann im Idealfall ganz darauf

verzichten. Liegen aber keine Be-

fallszahlen vor, sollte bald mit der

Varroabekämpfung begonnen

werden.

Auch das zeigen unsere Umfrage-

ergebnisse jedes Jahr aufs Neue:

je früher man mit der Bekämpfung

beginnt, desto geringer fallen die

Verluste im Winter aus.

Bestehen noch Unsicherheiten bei

der Varroabekämpfung sollte man

sich an einem der bewährten Be-

kämpfungskonzepte orientieren

und die wetterbedingten Bekämp-

fungsbedingungen unter

www.varroawetter.de standortspe-

zifisch und tagesaktuell abrufen.

Behandlungskonzepte

Hessen

Baden-Württemberg

Bayern

Kontakt zum Autor:

[email protected]

Hinweise Kirschessigfliege Aktuelle Infos zur Kirschessigfliege, deren Entwicklung und Bekämp-fungsmaßnahmen sind aktuell für Rheinland-Pfalz nach Landesteilen und Bayern nach Anbaugebieten (Wein und Obst) tagesaktuell im Inter-net abrufbar.

Frühtrachternte 2017 – Erhe-bung läuft noch Hier geht´s zur Umfrage …

Jakobskreuzkraut in voller Blüte

Es sieht schön aus, ist aber eine

Giftpflanze: Das Jakobskreuzkraut,

botanisch Senecio jacobaea, das

zurzeit auf vielen Wiesen und

Weiden, Brachflächen und an

Straßenrändern zu sehen ist. Es

blüht strahlend-gelb. Das Jakobs-

kreuzkraut hat sich in den vergan-

genen Jahren in Deutschland stark

verbreitet, meldet die Landwirt-

schaftskammer Nordrhein-

Westfalen.

Umfangreiche Informationen über

diese Pflanze, ihre Giftigkeit sowie

ihre Verbreitung enthält eine 28-

seitige Broschüre, die die Land-

wirtschaftskammer Nordrhein-

Westfalen und das Landesamt für

Natur-, Umwelt- und Verbraucher-

schutz Nordrhein-Westfalen ge-

meinsam herausgegeben haben.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 5

Erläutert werden nicht nur die Bio-

logie dieser heimischen Giftpflanze

und die Ursachen ihrer zuneh-

menden Verbreitung, sondern

auch die mögliche Gefährdung von

Nutztieren, wie Pferden und Rin-

dern. Vorgestellt und bewertet

werden alle Möglichkeiten zur Be-

kämpfung, von einer veränderten

Schnittnutzung bis zur chemischen

Bekämpfung. Die Broschüre geht

nicht nur auf die landwirtschaftli-

chen Seiten des Problems ein,

sondern berücksichtigt ausführlich

auch die Aspekte des Natur- und

Landschaftsschutzes. So werden

unterschiedliche Strategien für die

Bewertung und Bekämpfung des

Jakobskreuzkrautes in Abhängig-

keit vom Standort und von der

Nutzung der betroffenen Flächen

vorgestellt. Abgerundet wird die

Broschüre durch eine Zusammen-

fassung der gesetzlichen Rege-

lungen, Adressen für fachliche

Beratung und die Genehmigung

von Bekämpfungsmaßnahmen

sowie einen umfangreichen Litera-

turnachweis.

Die Broschüre "Jakobskreuzkraut,

eine Giftpflanze auf dem Vor-

marsch" kann unter

www.landwirtschaftskammer.de

in der Rubrik Landwirtschaft /

Download / Grünland herunterge-

laden oder kostenlos bestellt wer-

den bei der Landwirtschaftskam-

mer Nordrhein-Westfalen, Garten-

straße 11, 50765 Köln-Auweiler,

E-Mail: [email protected] oder per

Telefon: 0221 / 5340511.

http://www.landwirtschaftskammer.de/

riswick/pdf/jakobskreuzkraut.pdf

Weitere Informationen zu PA’s im

Honig finden Sie unter folgendem

Link zu Informationsmaterial des

Instituts für Bienenkunde Celle:

http://www.laves.niedersachsen.de/tie

re/bienenkunde/

Veranstaltungshinweise

Varroa im Blick Aktuelle Methoden der

Varroabekämpfung

Aktuelle Methoden der Varroabe-kämpfung werden praxisnah vorge-stellt. Der Kurs richtet sich an Klein- und Freizeitimkereien, die eine gute imkerliche Praxis anstreben.

Referenten: Dr. Marika Harz, Marlene Backer, Imkermeister Holger Kretz-schmar Termin: Fr. 21. Juli 2017, 10:00-17:00 Uhr Gebühr: 30 € Ort: Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Anmeldung: www.imkerakademie.de Anmeldeschluss: 14. Juli 2017

29. Mayener Vortragsreihe

Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm steht bereits fest und kann hier abgerufen werden. Vortragsthemen sind u.a.:

Propolis,

Die innere Uhr der Bienen,

Königinnenaufzucht,

Methoden der Leistungsprüfung.

Veitshöchheimer Imkertag

Das Fachzentrum Bienen der Bayeri-schen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau lädt herzlich zum Veits-höchheimer Imkertag am Sonntag, den 09.07.2017 von 10–16 Uhr ein. Das ausführliche Programm finden Sie im Anhang Seite 5. Ort: Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, An der Steige 15, 97209 Veithöchheim; Vereine werden gebeten, sich spätes-tens bis zum 1. Juli 2017 unter Tel.: 0931/9801-352 oder [email protected] anzumelden! Weitere Informationen gibt es unter: www.lwg.bayern.de/bienen

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Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_18

18 2017

für die 29. KW

Fr. 14. Juli 2017

Gesamtauflage: 26.047

Hohen Neuendorf (jr) Mit der Linde endet für viele Völker die Massen-tracht, der Bautrieb versiegt, der Schwarmtrieb sowieso. Die Bie-nenvölker bereiten sich auf den Winter vor und der Imker unter-stützt sie. Schließlich wird mit der Nachtrachtpflege der Grundstein für das nächste Jahr gelegt. Hier-bei gibt es durchaus Unterschiede: Während die Jungvölker wachsen, haben die Altvölker ihren Entwick-lungshöhepunkt überschritten.

Pflege der Jungvölker

Nachdem die Jungvölker in einer möglichst von verdeckelter Brut freien Phase gegen Varroa-Milben behandelt wurden, benötigen sie einen kontinuierlichen Futterstrom, um weiter zu bauen und das Brutnest auszuweiten. Da Fütte-rung gerade bei Trachtmangel nicht nur den Brut-, Putz- und Bau-trieb sondern auch den Sammel-trieb anregt, fördert sie die Räube-reigefahr. Insofern sollten die Flug-löcher eng gehalten werden, so dass sie sicher zu verteidigen sind. Letzteres geht umso besser, wenn sich der Bienensitz nahe am Flug-loch befindet bzw. das Flugloch nahe am Bienensitz. Hier haben

Imker mit quadratischen Beuten einen Vorteil: Besetzt das Jung-volk weniger als 1 Zarge, wird die-se auf Querbau gedreht, mit dem Bienensitz zum Flugloch. Oder das Flugloch wird durch eine entspre-chend Einengung seitlich zum Bienensitz hin orientiert. Die Reizwirkung nimmt von Honig-lösung mit der stärksten Reizwir-kung und höchsten Räubereige-fahr über Zuckerlösung und Futter-teig zu Maische hin ab. Mittelwän-de werden nur noch einzeln neben das Brutnest gehängt, aber auch nur so lange, wie sie zügig ausge-baut und freudig bebrütet werden. Andernfalls behindern sie die wei-tere Entwicklung. Besser werden jetzt honigfeuchte, vor allem schon einmal bebrütete Waben ange-nommen, die aber wiederum Räu-berei fördern. Doch Reizfütterung und Erweiterung helfen wenig, wenn kein ausreichender Futter-vorrat vorhanden ist. Dieser ist zuvor zu kontrollieren und sollte je nach Stärke der Jungvölker 1-2 Waben umfassen. Bei Futterman-gel werden entsprechend Honig-waben in die Zukunft investiert. Zu kontrollieren ist bei den Erweite-rungsmaßnahmen auch das

Brutnest. Ist es gleichmäßig oder eher lückenhaft? Gibt es Auffällig-keiten an den Zelldeckeln oder im Zellinneren – seien es Verfärbun-gen oder Beschädigungen? Dann sollte ein Bienensachverständiger des Imkervereins zu Rate gezogen werden, um eine Klärung herbei-zuführen. Ggf. ist eine labordiag-nostische Untersuchung durch das Veterinär- und Lebensmittelüber-wachungsamt oder das nächste Bieneninstitut ratsam. Das Veteri-när- und Lebensmittelüberwa-chungsamt ist auf jeden Fall um-gehend telefonisch zu informieren, wenn abgestorbene Brut sichtbar wird und sich an einem hineinge-steckten Streichholz oder einer

Am Bienenstand

Nachtrachtpflege – Grundstein für das nächste Jahr

Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 21. Juli 2017

Was zu tun ist:

Jungvölker kontinuierlich füttern und bedarfsgerecht erweitern

Wintersitz der Bienenvölker vorbereiten

Honig rühren

letzte Honigernte vorberei-ten

Winterfutter beschaffen

Bei allen Arbeiten Räuberei unbedingt vermeiden

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

Pinzette beim Herausziehen bzw. Auf- und Zuschnappen ein Faden bildet. Hier liegt Verdacht auf Ame-rikanische Faulbrut vor. Sind auch die Bienen alle unauffäl-lig oder erscheinen einzelne Arbei-terinnen klein und schwarz, even-tuell sogar ohne Flügel? Dann dürften sich die Varroa-Milben ex-plosiv vermehrt haben und deren wirksame Bekämpfung ist nun umgehend erforderlich. Ameisen-säure im Nassenheider Verdunster gemäß Gebrauchsanweisung ist hierfür eine gute Option. Jungvöl-ker, die sich im Vergleich zu ande-ren schlechter entwickeln, weil z.B. neben Arbeiterinnenbrut auch oder gar ausschließlich Drohnenbrut gepflegt wird, werden aufgelöst. Dazu wird die Beute von ihrem bisherigen Platz entfernt, die Köni-gin sofern auffindbar abgedrückt und die Bienen abgefegt. Die Wa-ben werden bienensicher verwahrt und zügig eingeschmolzen. Schließlich bereiten Jungvölker, die sich nicht von Anfang an freu-dig entwickeln nur unnötig Arbeit und Sorgen. Auch in der Natur hätten sie keine reale Chance. Insofern unterstützen wir mit dem Auflösen wenig vitaler Völker die natürliche Auslese.

Pflege der Altvölker

Auch bei den Altvölkern wird ge-prüft, welche in das nächste Jahr gehen sollen. Oft sind diese um-zuweiseln, zumal mit zunehmen-dem Alter der Königin die Gefahr von Winterverlusten steigt. Junge bis einjährige Weiseln sind am leistungsfähigsten. Schon im zwei-ten Jahr lässt die Fruchtbarkeit dieser weiblichen Wesen nach. Die Umweiselung erfolgt am si-chersten mit einem Jungvolk durch Aufsetzen unmittelbar vor der Ein-fütterung oder nur mit einer begat-teten Weisel nach der Einfütterung – geschieht also zu einem Zeit-punkt, zu dem die bisherige Weisel durch Verringerung der Eiablage weniger Pheromon abgibt und im Vergleich zu einer seit mehreren Wochen aktiven Jung-Königin an

Attraktivität verloren hat. Bei Völ-kern, die allein oder durch Vereini-gung in den nächsten Winter ge-hen sollen, kann schon während der letzten Haupttracht der spätere Wintersitz eingerichtet werden. Solange die Bienen draußen Nah-rung finden, besteht keine Räube-reigefahr. Das lässt den Imker ein-facher und schneller an den Völ-kern arbeiten und schont die Nachbarn. Worauf ist zu achten? Auch hier gilt wie bei den Jungvöl-kern: Brutnest und Bienen sind genau in Augenschein zu nehmen, um kleinste Veränderungen zu entdecken. War die Tracht eher mäßig oder der Honigraum im Verhältnis zu Brutraum und Nah-rungseintrag reichlich bemessen, kann der Honigvorrat im Brutraum dürftig ausfallen. In Vorbereitung der letzten Honigernte ist daher auf ausreichend Nahrungsvorrat im Brutraum zu achten: Fünf bis zehn Kilogramm Blüten-Honig (2-4 volle Waben zzgl. Futterkränze) sollten dem Bienenvolk verbleiben, um jeglichen Mangel zu vermei-den. Das gilt selbstverständlich nicht für Wald- und Melizitose-Honig. Diese Honige erschweren eine erfolgreiche Überwinterung und sind daher zu entfernen, was eine umso konsequentere Fütte-rung unmittelbar nach der Honig-ernte notwendig macht. Einzelne Mittelwände bzw. bislang unbebrü-tete Waben (Jungfernwaben) wer-den aus dem Brutraum entfernt. Sie werden nun nicht mehr ange-nommen und engen somit das Brutnest ein, beschränken also die Aufzucht von Winterbienen. Selbst an Jungfernwaben mit dem ersten Brutsatz wird gelegentlich sichtbar, ab wann die Weisel unbebrütetes Wabenmaterial verschmäht: Ne-ben etwas verdeckelter Brut befin-den sich weder Stifte noch Larven. Solch eine einzelne Jungfernwabe mit wenig Brut kann am äußersten Rand der Beute zurückbleiben, damit die Bienen noch schlüpfen können. Innerhalb des Waben-werks würden unbebrütete Waben im Winter die Bienen als Kältebrü-

cke davon abhalten, auf das da-hinter liegende Futter weiterzurü-cken und somit den Hungertod heraufbeschwören. Das ist ein scheinbarer Widerspruch zur ver-breiteten Empfehlung, den Brut-raum vor der Einfütterung mit un-bebrüteten, möglichst honigfeuch-ten Waben oder mit Mittelwänden zu erweitern. Das funktioniert auch tatsächlich - allerdings nur, wenn die hellen Waben nicht einzeln vorhanden sind sondern als ein-heitlicher Block, der eine komplette Ebene, also Zarge füllt.

Wohin mit den Baurahmen?

Die Baurahmen werden letztmalig ausgeschnitten und aus Völkern, die einzargig überwintert werden, entfernt. Sie benötigen den ge-samten Raum um ausreichend Futter einzulagern und darunter die Wintertraube anzulegen. Bei zweizargig zu überwinternden Völ-kern brauchen die beiden Bau-rahmen nur an jeweils eine Sei-tenwand der untersten Zarge ge-hängt werden. Da das schrump-fende Wintervolk nicht eckig, son-dern abgerundet sitzt, werden die Ecken und Kanten nicht von Bie-nen besetzt. Hier besteht die Ge-fahr, dass Wabenschimmel auftritt, der nun durch die entsprechend bessere Belüftung vermieden wird. Zudem erspart sich der Imker un-nötige Arbeit: Die Baurahmen müssen im Spätsommer nicht durch Waben ersetzt werden und im Frühjahr braucht man keine entnehmbaren Waben suchen, um die Baurahmen einhängen zu kön-nen. Es wird im Frühjahr einfach nur deren Position geändert.

Räuberei vermeiden

Die Honigräume bleiben bei der Durchsicht der Bruträume zu-nächst unbeachtet und werden unversehrt wieder auf die Völker gestellt. Denn je weniger mit Ho-nigwaben hantiert wird, desto ruhi-ger bleiben die Bienen bei nach-lassender Tracht. Erst wenn alle Bruträume fertig sind und noch immer Ruhe am Stand herrscht,

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

kann der Honig nach Tracht-schluss geerntet werden. Bei der aktuell wechselhaften Witterung sollten dafür mehrere Tage ohne Niederschlag und mit geringer Luftfeuchtigkeit abgewartet wer-den. Denn bei geringer Luftfeuch-tigkeit fällt es den Bienen leichter, den Nektar oder Honigtau ausrei-chend zu trocknen. Entsprechend sonniges Wetter ist in der kom-menden Woche zu erwarten. Und bis zur Kontrolle des Varroa-Befalls, die im nächsten Info-Brief beschrieben wird, kann der Honig auf den Völkern bleiben. Er sollte aber rechtzeitig vor Beginn der Behandlung der Völker geerntet werden, damit die Behandlung bei optimaler Witterung beginnen kann. Eile ist mit der Honigernte jedoch geboten, wenn das Ja-kobskreuzkraut großflächig auftritt. Hier sollte der Honig geerntet wer-den, sobald er reif ist, um den Ein-trag von giftigen Pyrrolizidinalkalo-iden (PAs) zu vermeiden. Kontakt zum Autor: [email protected]

Hinweise Frühtrachternte 2017 – Erhe-bung läuft noch Hier geht´s zur Umfrage …

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm steht bereits fest und kann hier abgerufen werden. Vortragsthemen sind u.a.:

Propolis,

Die innere Uhr der Bienen,

Königinnenaufzucht,

Methoden der Leistungsprüfung.

Neue Broschüre im Apis-Shop

Eine neue Broschüre zur Arbeitssi-cherheit in der Bienenhaltung ist im Apis-Shop unter http://www.apis-ev.de erhältlich.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haf-tungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Infor-mationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 4 Infobrief_2017_19

19 2017

für die 30. KW

Fr. 21. Juli 2017

Gesamtauflage: 26.089

Erinnern Sie sich noch?

Kirchhain (cd) Dieses Jahr wurde schlecht ausgewintert. Das darf sich nicht wiederholen. Mit einer guten Spätsommerpflege werden Ihre Bienen über den Winter kom-men. Und zwar mit Sicherheit. Ne-ben den wichtigen Faktoren wie Futterversorgung, Volksstärke und Alter der Königin ist die Varroabe-lastung der Winterbienen der ent-scheidende Faktor. Die Winterbie-nen müssen gesund, vital und we-nig parasitiert sein. Es ist letztend-lich egal, ob Sie mit den altbewähr-ten Ameisensäure-Konzepten der Milbe auf den Leib rücken, oder mit den neuen biotechnischen Metho-den wie der totalen Brutentnahme oder dem Käfigen der Königin. Viele Wege führen nach Rom. Sie müssen aber wissen, wann Sie „die Reise“ antreten müssen, und ob Sie „Rom“ schon erreicht haben. Das schaffen Sie nur durch Varroadiagnose.

Stichproben schaffen keine Sicherheit

Imkerinnen und Imker die regelmä-ßig alle Völker kontrollieren wissen es längst. Die Milbenbelastung der Völker ist vor und oft auch noch nach der Behandlung unterschied-lich. Während sich ein Großteil der

Völker ähnlich verhält, gibt es Aus-reißer. Der Anteil Ausreißer liegt in der Regel bei 5 bis 15 % der Völker. Diese Ausreißer werden Sie verlie-ren, wenn Sie sie nicht aufspüren. Machen Sie es ab sofort anders. Das Erfolgsmotto lautet:

Spätestens ab der zweiten Jahres-hälfte werden alle Völker regelmä-ßig kontrolliert.

Zur Varroadiagnose ist die Bienen-probe oder die Gemülldiagnose ge-eignet. Für welches Verfahren Sie sich entscheiden ist eher zweitran-gig. Entscheidend ist nur, dass das Verfahren geeignet ist, richtig und sorgfältig angewendet wird.

„Varroa-Tester“ ungeeignet

Völlig ungeeignet ist beispielsweise der „Varroa-Tester“. Dabei werden die Bienen aus der Bienenprobe durch Kohlendioxid „schlafen ge-legt“. Dabei sollen die Milben abfal-len und ausgezählt werden können. Das klappt aber viel zu unzuverläs-sig und besitzt eine viel zu geringe Effizienz.

Fehlerquellen

Grundsätzlich haben alle Methoden Fehlerquellen und können falsche Ergebnisse produzieren. Und grundsätzlich werden im Fehlerfall

immer zu niedrige Werte produ-ziert. Und das ist fatal. Ihnen wird ein gesundes Bienenvolk vorge-gaukelt, obwohl die Bienen krank sind. Die Fehlerquellen sind bei je-der Methode anders.

Trocken und staubig …

muss es bei der Puderzuckerme-thode zugehen. Zunächst müssen Sie eine ausreichend große und re-präsentative Bienenmenge sam-meln. Dazu werden aus dem brutnestnahen Bereich Bienen auf eine Folie gestoßen. Eine gut bie-nenbesetzte Futterwabe aus der oberen Zarge ist dazu geeignet. Diese wird einmal zusammenge-legt, um die Bienen in einen Becher

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 28. Juli 2017

Was zu tun ist:

Varroadiagnose

Jungvölker pflegen

Auf Räuberei achten

Trachtabhängig:

Völker abernten

ausgeschleuderte Waben auslecken lassen

Wintersitz vorbereiten

Futterkontrolle

Varroabekämpfung vorbe-reiten / durchführen

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 5 Infobrief_2017_19

zu füllen. Ein 125 ml-Urinbecher ist ein gutes Maß. Ein voller Becher fasst die erforderlichen 500 Bienen. Die Bienenmenge sollte durch Wie-gen genau bestimmt werden. Zehn Bienen wiegen ein Gramm, also brauchen Sie etwa 50 Gramm Bie-nen. Die Bienen werden sofort mit fünf Esslöffeln Puderzucker in ei-nen Varroa-Schüttelbecher gege-ben und geschüttelt. Den Becher drei Minuten stehen lassen und dann über ein feines Sieb eine Mi-nute gründlich ausschütteln. Die Milben werden durch das Feinsieb aufgehalten und können ausge-zählt werden. Hier darf keine Feuchtigkeit ins Spiel gekommen sein und der Puderzucker muss fein und trocken sein. Feuchtigkeit könnte beispielsweise durch den Mageninhalt der Bienen oder durch feuchte Witterung in den Becher gekommen sein. Dann klappt diese Methode nicht.

Auswaschmethode

Das „Feuchtigkeitsproblem“ kann durch Abtöten und Auswaschen der Bienenprobe gelöst werden. Die Auswaschmethode ist weniger fehleranfällig. Allerdings haben viele Imkerinnen und Imker mit dem Töten der Bienenprobe ein Prob-lem.

Gemülldiagnose

Sehr viele Imker setzen auf die Ge-mülldiagnose und das aus gutem Grund. Hier kann zu jeder Tages-zeit und Witterung ohne Störung der Bienen über den natürlichen Milbenfall die Belastung abge-schätzt werden. Unter dem Gitter-boden wird für ca. drei Tage die Bo-deneinlage eingeschoben. Es wer-den alle Milben, die hellen, wie auch die dunklen Milben gezählt und durch die Verweildauer in Tage geteilt. Die „Einheit“ lautet Mil-ben/Tag. Hier gibt es aber auch Fehlerquellen. Eine Bausperre re-duziert den Milbenabfall genauso wie ein Gitter, das den Boden nicht vollflächig abdeckt. Das Haupt-problem liegt aber wo anders. Oh-renkneifer und Ameisen können zu einem echten Problem werden. Sie fressen und tragen Gemüll weg und

reduzieren die Milben auf der Bo-deneinlage. Dann klappt diese Me-thode auch nicht.

Ein Ameisenbär …

… könnte Abhilfe schaffen. Die sind aber aufwendig in der Haltung und schwer zu beschaffen. Es geht auch anders. Stellen Sie die Völker nicht zu bodennah auf und halten Sie das Gras kurz. Der Boden-schieber wird nur für ca. drei Tage eingeschoben. Danach wird er wie-der entfernt und das Gitter bleibt of-fen. Ansonsten gewöhnt sich das „Ungeziefer“ an den Bodenschie-ber als Futterstätte. Die Beuten sollten auch nicht auf einer ge-schlossenen Palette stehen. Das Gemüll muss ungehindert auf den Boden fallen können. Ansonsten sammelt sich Gemüll auf dem La-ger an und zieht Mitesser an. Hilf-reich kann das Fetten des Boden-schiebers sein. Viel hilft viel. Durch einen dünnen Fettfilm können Sie keine Ameise beeindrucken. Eine dicke Öl- oder Fettschicht macht mehr Eindruck. Außerdem bleiben die Milben am Schieber haften und können nicht mehr durch den Wind weggeblasen werden. Für Extrem-fälle gibt es Beutenuntersätze die eine „Ameisensperre“ eingebaut haben.

Und jetzt nicht durcheinanderkommen

Die Schwellenwerte, bei denen Sie handeln sollten, sind bei der Bie-nenprobe anders als bei der Ge-mülldiagnose. Bei der Bienen-probe: Die Schadschwelle wird im Juli bei 3 Milben/100 Bienen er-

reicht und sinkt fortlaufend bis Brut-stillstand auf 1 Milbe/100 Bienen. Bei der Gemülldiagnose: Die Schadschwelle wird im Juli bei 10 Milben/Tag erreicht und sinkt fortlaufend bis Brutstillstand auf 1 Milbe/Tag. Beachten Sie die Schadschwellen und handeln Sie danach. Liegen Sie noch deutlich unter den Schadschwellen, muss eine Varroabehandlung zumindest nicht unmittelbar erfolgen. Vor al-lem wenn Sie erheblich darunterlie-gen, sollten Sie den Medikamen-

teneinsatz abwägen. Wo eine Wir-kung, da ist auch eine Nebenwir-kung. Bei einem gesunden Patien-ten richtet Ameisensäure, Oxal-säure und Co. mehr Schaden als Nutzen an.

Sind die Schwellenwerte erreicht, muss aber gehandelt und die Völ-ker entlastet werden. Das kann auch außerplanmäßig nötig wer-den. Welches Verfahren Sie wäh-len sollten, hängt nicht zuletzt von der Jahreszeit und der Witterung ab. Die Ameisensäure benötigt für gute Wirkungsgrade warme Witte-rung und erträgt keine zu hohe Luft-feuchtigkeit. In einem nassen und kalten Jahr oder, wenn Sie noch spät reagieren müssen kann es schwierig werden. Bei den biotech-nischen Methoden spielt das Wet-ter keine Rolle. Eine komplette Bru-tentnahme mit anschließender Oxalsäurebehandlung kann auch noch spät im Jahr erfolgen. Die Oxalsäure arbeitet im brutfreien Zu-stand völlig witterungsunabhängig.

Passen Sie sich an. Ein starres Be-handlungskonzept nach „Schema-F“ führt nur in „Schema-F-Jahren“ mit „Schema-F-Völkern“ zum Er-folg. Eine lückenlose und konse-quente Varroadiagnose mit ange-passtem Behandlungskonzept führt immer zum Erfolg.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm steht bereits fest und kann hier abgerufen werden. Vortragsthemen sind u.a.:

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Methoden der Leistungsprüfung.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 5 Infobrief_2017_19

Frühtrachternte 2017

Mayen (co) Die Auswertung unse-rer Umfrage zur Frühtracht liegt jetzt vor. 6.284 Imker aus Deutsch-land haben aus ihren Betrieben be-richtet. Danach haben 86 % dieser Imker in diesem Frühjahr geschleu-dert. Der mittlere Ertrag lag bei 19,1 kg/Volk, rechnet man die Im-kereien ein, die nicht geschleudert haben, reduziert sich dieser Er-tragswert auf 16,4 kg/Volk. Die bes-ten Ergebnisse konnten in Sach-sen-Anhalt und Schleswig-Holstein erzielt werden. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg mussten sich die Imker mit weniger als 14 kg/Volk zufriedengeben. Der Wassergehalt des geernteten Ho-nigs lag im Mittel bei 17,1 %. Die trockensten Honige kommen aus dem Regierungsbezirk Freiburg. Detaillierte regionale Unterschiede können der Tabelle entnommen werden.

In eigener Sache

Anfragen gezielt stellen.

Wir bitten Anfragen zu aktuellen Beiträgen immer ausschließlich und direkt an die jeweiligen Autoren zu richten.

Allgemeine Anfragen immer nur an das für Ihren Bienenstand zu-ständige Bieneninstitut. Geben Sie dabei auch immer Ihre voll-ständige Anschrift und Telefon-nummer mit an. Telefonische Rückfragen ermöglichen geziel-tere Antworten und bessere Be-ratungen. Wir behalten uns vor, Anfragen mit unklaren Absender-angaben als anonym anzusehen und nicht zu bearbeiten.

Lehrgänge und überregional Ver-anstaltungen für NRW und RLP finden Sie unter www.imkerakademie.de

www.die-honigmacher.de

Apis-Kalender 2018 Bilder gesucht

Wir suchen für den Apis-Kalender 2018 weiterhin engagierte

Fotografinnen und Fotografen

Wenn Sie gestochen scharfe Bilder in hoher Auflösung haben (Druck, DIN A 4 querformat!, 300 dpi), würden wir uns über Ihre Fotos freuen. Personen die dargestellt sind, müssen der Veröffentlichung zustimmen. Die Besten werden wir im Apis-Kalender 2018 veröffentli-chen und honorieren dies mit 50 € je Bild. Vorschläge bitte an [email protected]

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Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

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Bienen@Imkerei Seite 4 von 5 Infobrief_2017_19

Frühtrachternte 2017 in Deutschland

Ertrag [kg / Volk] Anteil

Bundesland Meldungen Imkereien Imkereien Imkereien Wassergehalt

(ehem.) Regierungsbezirk mit Ernte (alle) die nicht geern-tet haben [%]

[%]

Baden-Württemberg 849 16,3 13,3 18% 17,0

Freiburg 192 16,5 13,7 17% 16,6

Karlsruhe 166 14,0 11,5 18% 17,1

Stuttgart 272 16,4 13,2 20% 17,1

Tübingen 206 17,8 14,6 18% 17,1

ohne Angabe/sonstiger 13 13,7 11,9 13% 17,0

Bayern 1.598 18,5 16,9 9% 17,0

Mittelfranken 192 15,3 13,2 14% 17,1

Niederbayern 189 18,8 17,7 6% 16,7

Oberbayern 413 18,4 16,3 12% 17,1

Oberfranken 163 18,5 17,2 7% 17,1

Oberpfalz 171 20,2 19,0 6% 17,0

Schwaben 258 17,5 16,1 8% 17,0

Unterfranken 205 21,6 20,9 3% 17,3

ohne Angabe/sonstiger 7 17,6 13,7 22% 17,1

Berlin 66 13,4 8,8 34% 17,2

Brandenburg 146 16,3 14,3 12% 17,3

Bremen 11 14,2 10,4 27% 16,9

Hamburg 38 13,9 7,5 46% 17,3

Hessen 754 21,2 19,1 10% 17,1

Darmstadt 303 17,5 15,1 14% 17,2

Gießen 235 21,4 19,5 9% 17,1

Kassel 206 26,5 25,6 3% 17,0

ohne Angabe/sonstiger 10 18,2 15,1 17% 17,4

Mecklenburg-Vorpommern 71 19,5 18,2 7% 17,5

Niedersachsen 347 21,1 19,0 10% 17,1

Nordrhein-Westfalen 758 16,1 11,4 29% 17,2

Arnsberg 119 16,4 11,9 27% 17,2

Detmold 79 21,6 19,9 8% 17,2

Düsseldorf 235 14,7 9,9 33% 17,2

Köln 256 15,6 10,7 31% 17,2

Münster 67 15,6 10,9 30% 17,3

ohne Angabe/sonstiger 2 18,0 9,0 50% 17,5

Rheinland-Pfalz 683 19,2 17,7 8% 17,2

Koblenz 345 20,1 18,6 8% 17,1

Rheinhessen-Pfalz 207 17,7 15,9 10% 17,4

Trier 124 19,9 19,0 5% 17,1

ohne Angabe/sonstiger 7 12,0 12,0 0% 17,0

Saarland 118 14,9 11,8 21% 17,0

Sachsen 168 22,1 20,8 6% 17,3

Sachsen-Anhalt 141 26,6 25,4 5% 17,4

Schleswig-Holstein 367 25,6 23,9 7% 17,1

Thüringen 139 23,5 23,5 0% 17,4

ohne Angabe 30 15,9 13,3 19% 17,3

Deutschland 6.284 19,1 16,4 14% 17,1

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 5 von 5 Infobrief_2017_19

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 - 9.30 Uhr Bürgerhaus Kottenheim bei Mayen

- Anerkannt als Fortbildungsveranstaltung für BSV in Nordrhein-Westfalen –

Tobias Billich

Imkerei-im-Liesertal, anerkannter AGT-Prüfbetrieb, Wittlich Varroatoleranzzucht und Varroabehandlung nach Schadschwellen

Lea Kretschmer Universität Hohenheim

Propolis: Bernstein der Bienen Oft ist es für den Imker eine Last, die klebrige Masse von den Beuten zu entfernen. Dennoch ist die Propolis mit Ihren vielen Inhalts-stoffen ein Produkt das für jedes Bienenvolk und dessen Gesundheit von großer Bedeutung ist. Wie und warum die Bienen sammeln

und wie der Imker die Masse weiterverarbeiten kann werden Sie im Vortrag erfahren.

... Dr. Stefan Härtel

Universität Würzburg "Neues von der Bienenuhr:

Honigbienen wissen nicht nur wie spät es ist - sie können auch messen wie die Zeit vergeht" "Die räumliche und zeitliche Variation in der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen ist eine große Herausforderung für Bienen. Zur Orien-tierung und um unnötige Wege und Gefahren zu vermeiden können Sammlerinnen lernen Ort und Tageszeit an denen eine spezifische Nahrungsquelle erreichbar ist miteinander zu verknüpfen. Im Vortrag wird gezeigt, dass Bienen unabhängig von der Tageszeit, Futter-

quellen mit flexibler aber vorhersehbarer Verfügbarkeit auch anhand der Messung von Zeitintervallen finden und effektiv ausbeuten können. Die Wahrnehmung und Erinnerung an zwischen Ereignissen liegende Zeitabschnitte ermöglicht es den Bienen ein hocheffizi-

entes Sammelverhalten unter tagesvariablen oder sich schnell verändernden Umweltbedingungen zu bewahren. Die Fähigkeit sich während der Futtersuche über Zeitintervalle in Raum und Zeit zu orientieren ist bisher nur von Wirbeltieren bekannt."

… Gerald Wolters

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Praxis der Aufzucht und Inselbeschickung hochwertiger Königinnen

… NN

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen 2017: Wieder ein Bienenjahr wie kein anderes

(Kurzvortrag)

---------------------------- Änderungen vorbehalten – bitte Programm unter www.bienenkunde.rlp.de beachten.

Veranstalter:

DLR Westerwald/Osteifel - Fachzentrum Bienen und Imkerei – Mayen und dessen Förderverein Apicultur e.V.

Der Eintrittspreis einschließlich Mittagessen beträgt bei einer Kartenbestellung bis 20. September 27,00 €. Nach Einzahlung dieses Betrages auf das Konto IBAN: DE36576500100000018333 BIC: MALADE51MYN

werden die Karten zugesandt. Als Verwendungszweck bitte "Vortragsreihe 2017“ und vollständige Postanschrift angeben. Eine rechtzeitige Bestellung wird empfohlen.

DLR Fachzentrum Bienen und Imkerei, Im Bannen 38, Postfach 1631, 56706 Mayen

Telefon 02651-9605-0; Telefax 0671-92896-101; e-Mail: [email protected]

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Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

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Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

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Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 2 Infobrief_2017_20

20 2017

für die 31. KW

Fr. 28. Juli 2017

Gesamtauflage: 26.127

Die Varroabekämpfung steht jetzt an!

Veitshöchheim (sb) Das Bienenjahr neigt sich nun langsam zu Ende. In vielen Regionen sind die Tracht-quellen weitgehend versiegt. Ent-sprechend haben die ersten Imke-reien in Regionen ohne Spättracht schon damit begonnen abzuräu-men. Hier steht die Varroabekämp-fung mit Ameisensäure oder Thy-mol also schon unmittelbar bevor. Aber auch in den Regionen mit noch vorhandener Tracht sollte die Varroaentwicklung und –bekämp-fung frühzeitig berücksichtigt und eingeplant sein. Keinesfalls darf man sich von einem niedrigen Varroabefall in Nachbarständen täuschen lassen. Der Befallsgrad verschiedener Stände in einer Re-gion kann sich sehr stark unter-scheiden. Letztlich ist der Befalls-grad der Völker für den richtigen Zeitpunkt der Behandlung aus-schlaggebend und nicht der jewei-lige Trachtverlauf. Im letzten In-fobrief (Infobrief 2017_19 vom

28.07.2017) wurden die Methoden der Befallsbestimmung vorgestellt. Jetzt muss abhängig vom gewähl-ten Verfahren der Befallsbestim-mung und vom Befallsgrad reagiert werden. Hierfür können die Anga-

ben von Schadschwellen zur Orien-tierung dienen. Diese Angaben sind natürlich nur grobe Nähe-rungswerte, s. Tabelle.

Diese Werte können natürlich nur zur groben Orientierung dienen. Sie sind klar abhängig von dem je-weiligen Volkszustand. Ein schwa-ches Volk, mit gleichem, natürli-chen Milbenabfall wie ein starkes Volk, ist deutlich stärker gefährdet.

Der Varroa an den Kragen

Nach dem Abräumen der Honig-räume wird zuerst eine Futterkon-trolle durchgeführt. Da wo Bedarf ist, einen kurzen Futterstoß geben. Dann kann es mit der Behandlung losgehen.

Wichtig für die Behandlung der Völ-ker ist die Anwendung von gut er-probten, wirkungsvollen Behand-lungsvarianten. Eine gute Orientie-rung bieten die Behandlungskon-zepte der Bieneninstitute, diese sind erprobte Konzepte die eine er-folgreiche Varroabekämpfung ge-währleisten, z.B.:

Behandlungskonzept Bayern

Behandlungskonzept Hohenheim

Behandlungskonzept Kirchhain

Während bei der Behandlung der Völker mit Thymol fertige Tierarz-neimittel zur Verfügung stehen, ist das bei der Ameisensäure anders. Neben dem Tierarzneimittel Mite A-way Quick Strips® (MAQS®) ist die Anwendung von Ameisensäure 60 % ad us. vet. in verschiedenen Anwendungsformen weit verbreitet. Hierbei ist aber nicht jede Anwen-dungsform gleich wirksam.

Eine größtmögliche Wirksamkeit der Ameisensäurebehandlung kann durch die Verwendung eines Verdunstersystems erreicht wer-den. Verdunster wie der Nassen-heider professional, Nassenheider horizontal oder der Liebig-Dispen-ser zeigen sehr günstige Behand-

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 11. August 2017

Was zu tun ist:

In Regionen mit Trach-tende: o Völker abernten o Futterkontrolle o Varroabehandlung be-

ginnen

In Regionen mit Tracht o Befallskontrolle o Varroabehandlung vor-

bereiten

Winterfutter besorgen

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 2 Infobrief_2017_20

lungsergebnisse und bieten ein ho-hes Maß an Zuverlässigkeit. Die Verdunstersysteme werden nach dem Entfernen eventueller Wachs-brücken auf die Rähmchen aufge-stellt. Als zusätzlicher Raum bietet sich eine Flachzarge oder ein um-gedrehtes Futtergeschirr an. Es geht auch eine leere Vollzarge, aber je weniger zusätzlicher Raum umso besser. Die Verdunster verfü-gen über eine Skalierung an den Vorratsbehältern mit deren Hilfe die Verdunstungsmenge abgelesen werden kann und mit den in der Ge-brauchsanweisung angegeben Werten für eine optimale Behand-lung verglichen werden können. Die Behandlung erfolgt mit Amei-sensäure 60% ad us. vet.! Alterna-tiv zu den Verdunstern konnten auch mit dem Mite Away Quick

Strip® (MAQS®) hohe und verlässli-che Behandlungserfolge erzielt werden.

Video zur Behandlung mit dem Nassenheider professionell

Das Wetter unbedingt beachten!

Für Ameisensäure wie für die Thy-molpräparate gilt, der Wirkstoff wird durch Verdunstung freigesetzt und diese ist von den Außentemperatu-ren abhängig. Für eine gute Wirk-samkeit der Behandlung sind aus-reichend hohe Tageshöchsttempe-raturen Voraussetzung! Hier kann das „Varroawetter“ bei der Ent-scheidung wann die Behandlung am besten durchzuführen ist hel-fen. Das Varroawetter gibt eine grobe Orientierung, ob für die je-weils gewählte Behandlungsvari-ante für den geplanten Zeitpunkt

günstige Witterungsbedingungen bestehen. Natürlich kann das nur eine grobe Orientierung sein. Es ist eine Prognose und kann nicht die kleinklimatischen Bedingungen je-des Bienenstandes berücksichti-gen.

Das Varroawetter finden Sie unter:

Zugang für Rheinland-Pfalz über www.bienenkunde.rlp.de

Zugang für Bayern über Varroawet-ter Bayern

Oder Zugang bundesweit über Postleitzahl auf: www.varroawetter.de

Kontakt zum Autor: [email protected]

Tabelle: Schadschwellenbestimmung mit der Puderzuckermethode (Bieneninstitut Kirchhain)

Schadschwellenbestimmung mit der Bodeneinlage im Juli (Landesanstalt für Bienenzucht Hohenheim): < 5 Milben / Tag = „akut noch keine Gefahr“.

5–10 Milben / Tag = starker Befall und Behandlung zeitnah durchführen.

> 10 Milben / Tag = sofortige Maßnahmen einleiten.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

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Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

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Varroawetter

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DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

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Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

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Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_21

21 2017

für die 32. KW

Fr. 11. August 2018

Gesamtauflage: 26.205

Vespa velutina

Münster (wm) Die asiatische Hor-nisse, Vespa velutina nigrithorax wurde im Jahr 2004 erstmals in Bordeaux, Frankreich, gesichtet. Wahrscheinlich wurde sie mit ei-nem Transport aus ihrer Ur-sprungsheimat Asien zu uns ge-bracht. Hier macht sie das gleiche, was vor ihr schon viele andere Tierarten gemacht haben, und was wir Imker von der Varroamilbe zur Genüge kennen: sie fühlt sich wohl und breitet sich aus. Und genau wie die Varroamilbe werden wir auch die Asiatische Hornisse nicht mehr los. Rolf Witt, der wohl erfah-rendste Wespenkenner in unse-rem Land schreibt im Web: „Vespa velutina wird inzwischen als Teil der französischen Fauna betrach-tet. Eine Ausrottung wird nicht mehr für möglich gehalten, dage-gen eine weitere Expansion als sicher angesehen.“

Ruhe bewahren!

Es ist schwierig, bei den vielen Veröffentlichungen, Bewertungen und Meinungen im Internet die Wahrheit zu erkennen. Oft sind Angst und Panikmache, Sensati-onshascherei und Medienwirbel

die Hintergründe dafür, dass wir den sachlichen Blick auf das The-ma verlieren.

Verbreitung der Vespa velutina aus: vespavelutina.eu .

In Frankreich hat sich Vespa velu-tiona bis zum Jahr 2007 massiv verbreitet. Danach sank die Popu-lationsdichte wieder auf ca. 10 % der Maximalwerte ab. Dieses Ver-halten ist typisch für Tierarten, die einen neuen Lebensraum bevöl-kern. Die immer wieder kolportier-ten Schreckensmeldungen muss man relativieren, da nach Bewer-tungen von Fachleuten diese nicht verallgemeinert werden können.

13 Jahre bevölkert Vespa velutina Frankreich und Imker gibt es im-mer noch. Auch in den Herkunfts-ländern der Wespe wird weiterhin geimkert und Honig geerntet.

Kundig machen!

Vespa velutina nigrithorax ist von oben gesehen fast schwarz (daher der Name nigrithorax) und besitzt gelbe Fußglieder (Gelbfüßige Hor-nisse). Nur der Hinterleib ist an den letzten Segmenten gelb ge-färbt. Von vorne angeschaut ist das Kopfschild deutlich gelb. Ar-beiterinnen können 2,4 cm groß werden, Königinnen nicht über 3 cm. Damit ist Velutina kleiner als unsere heimische Hornisse, Vespa crabro.

Lebensweise

Die Lebensweise der Asiatischen Hornisse ähnelt sehr der Biologie unserer heimischen Arten. Begat-

Am Bienenstand

Asiatische Wespe bedroht Bienenvölker in Europa?

Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 25. August 2017

Was zu tun ist:

Jungvölker füttern und er-weitern

Wintersitz der Bienenvölker vorbereiten

Honig pflegen

Winterfutter beschaffen

Räuberei vermeiden

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

tete Jungköniginnen überwintern an geschützten Orten und gründen im Frühjahr ihr Nest. Die ersten Waben bauen sie selbst und auch die Brut wird von Ihnen mit tieri-scher Eiweißnahrung gefüttert. Erst wenn ihre ersten Töchter schlüpfen ist der Insektenstaat gegründet und die Arbeiten im Volk übernehmen die Arbeiterin-nen. Im Spätsommer werden dann Geschlechtstiere herangezogen, die Weibchen werden von den männlichen Wespen begattet. Das Muttervolk und auch die alte Köni-gin sterben. Wie die Hornisse kön-nen die Völker von Vespa velutina ihren ersten Nistort verlassen und ein Filialnest gründen. Dies ist meist hoch in den Bäumen und wächst recht schnell heran. Auch wenn 10.000 Brutzellen in dem Nest gezählt werden können ist die Zahl der Hornissen selbst mit bis zu 1.000-2.000 gleichzeitig in einem Nest lebenden Individuen doch überschaubar.

Wer mehr zur Biologie und Ökolo-gie der Asiatischen Hornisse er-fahren möchte, möge sich unter folgenden Links informieren:

hornissenschutz.de Wikipedia vespavelutina.eu

Wespenfallen helfen nicht!

Oft wird der Einsatz von Wespen-fallen propagiert. Diese Wespen- fallen sollen, gefüllt mit den unter-schiedlichsten „Zaubersäften“, Bienenvölker vor den Angriffen der Wespe schützen. Das Gegenteil wird der Fall sein, da die Wespen durch die Düfte der Flaschenfallen erst angelockt werden, nach der Nahrung suchen und dann auch die Fluglöcher der Bienenvölker finden. Diese Fallen sind nicht selektiv sondern locken alle an Aas und gärenden Säften interes-sierten Insekten an, vor allem auch geschützte Wespenarten.

Schuld ist die Globalisierung

Die Globalisierung unserer Welt wird immer wieder fremdländische Arten zu uns bringen, Varroa, der

Beutenkäfer, Riesen Bärenklau, Drüsiges Springkraut, ja auch das Kaninchen in Australien gehört dazu und eben die Asiatische Hor-nisse. Keine dieser Eindringlinge sind wir wieder losgeworden und werden es auch nicht. Es ist gut, dass wir das akzeptieren und nicht in wilden Aktionismus verfallen. Besser ist es, Strategien zu entwi-ckeln, wie wir uns und unsere Bie-nen gegen die potentiellen Bedro-hungen schützen können.

Starke Völker sind der beste Schutz!

Der bessere Weg, sich vor dem Wespenüberfall zu schützen ist, nur gesunde und starke Völker zu halten und die Fluglöcher zu ver-engen. So kann die Fluglochwa-che ihre Aufgabe maximal gut er-füllen.

Auch ist die Aufstellung unserer Völker zu überdenken. Eine ver-teilte lockere Aufstellung der Völ-ker sowie viele kleine Stände ma-chen es den Wespen schwer, alle Beuten zu finden und zu bejagen. Die Bienen sind so auch deutlich friedlicher und erfüllen durch die feinmaschige Aufstellung ihren ökologischen Auftrag als Allround-Bestäuber in bester Weise.

Aethina tumida

Der Kleine Beutenkäfer, Aethina tumida ist ein Schädling in Honig-bienenvölkern und ursprünglich in Afrika, südlich der Sahara behei-matet. Er ist uns schon lange als Problem bekannt. Im Jahr 1996 wurde er in die USA einge-schleppt, 2002 nach Australien. Seitdem hat er sich dort in kürzes-ter Zeit über weite Gebiete und in den USA auch über die Landes-grenzen hinaus ausgebreitet. Seit der Feststellung des Befalls in Ka-labrien und Sizilien im Jahr 2014 konnten die eingeleiteten Maß-nahmen der italienischen Behör-den zur Ausrottung des Käfers das erneute Auftreten in 2015, 2016 und 2017 nicht verhindern. Derzeit sind für 2017 amtlich fünf Fälle in der Region Kalabrien bestätigt

(Stand: 04.08.2017). In Deutsch-land ist jeder Verdacht des Befalls anzeigepflichtig. Um Imker, Bie-nensachverständige und Behörden umfassend zu informieren, wurde vom Bundesministerium für Er-nährung und Landwirtschaft und dem Friedrich-Löffler-Institut eine Leitlinie herausgegeben. Die Bro-schüre „Leitlinie zur Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) und der Tropilaelapsmil-ben“ kann unter www.apis-ev.de er-worben werden.

Des Weiteren stellt das Nationale Referenzlabor für Bienenkrankhei-ten am Friedrich-Löffler-Institut umfangreiches Informationsmate-rial zum Thema unter https://www.fli.de/de/ zur Verfügung. Kontakt zum Autor: [email protected]

Stichworte: Invasive Arten, Asiati-sche Hornisse, Kleiner Beutenkä-fer

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm steht bereits fest und kann hier abgerufen werden.

Neue Broschüre im Apis-Shop Eine neue Broschüre zur Arbeits-sicherheit in der Bienenhaltung und die Leitlinie zum Beutenkäfer sind im Apis-Shop unter http://www.apis-ev.de erhältlich.

Apisticus-Tag 2018 10. – 11. Februar 2018

Die Vorbereitungen für 2018 haben begonnen. Nähere Informationen können Sie dem Kurzflyer auf Seite 3 entnehmen, ein vorläufiges Programm ist unter www.apisticus-tag.de einzu-sehen.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 5 Infobrief_2017_22

22 2017

für die 34. KW

Fr. 25. August 2018

Gesamtauflage: 26.271

Das richtige Winterfutter

Hohen Neuendorf (jr) Mit dem Ziel, die Winterverluste zu reduzieren, hat Heinrich Freudenstein (1863-1935) um 1900 die Zuckerfutter-Überwinterung eingeführt – mit Erfolg. Denn nicht alle Honige eig-nen sich als Winterfutter. Nament-lich die Honigtau-Honige belasten aufgrund ihres hohen Gehaltes an Ballaststoffen die Kotblase beson-ders stark und führen häufig zur Darmerkrankung „Ruhr“. Blüten-honige sind als Winterfutter we-sentlich besser geeignet und soll-ten nicht komplett abgeerntet wer-den. Ein Vorrat an Blütenhonig von 5-10kg (2 bis 4 volle Honigwaben zzgl. Futterkränze auf Brutwaben) je nach Beutenvolumen kommt insbesondere der Brutaufzucht im Frühjahr zugute. Denn für selbige ist hochwertiges Futter gefragt. Im Winter wird dagegen die Nah-rungsenergie vorrangig in Wärme-energie umgewandelt, Stoffwech-selabbauprodukte sollten sich an-gesichts mangelnder Ausflugmög-lichkeit in Grenzen halten.

An gutem Futter und an guten Kö-niginnen soll der Imker nicht spa-ren. Fertigfuttersirup auf der Basis von Rohr- bzw. Rübenzucker, wie z.B. Apiinvert oder Ambrosia, hat

sich bewährt. Futtersirup auf Stär-kebasis ist zwar etwas billiger, weicht aber häufig von der für Bie-nen optimalen Zusammensetzung der verschiedenen Zuckerarten ab. Das Auflösen von Haushaltzucker in Wasser ist dagegen nicht mehr üblich – einerseits aufgrund des höheren Arbeitsaufwandes, ande-rerseits wegen der höheren Räu-berei- und Gärungsgefahr. Bio-Imker müssen natürlich entspre-chend den Richtlinien ihres Ver-bandes zusätzlich auf die Produk-tionsverfahren achten. Keinesfalls sollte besonders billig angebotener Zucker verwendet werden, welcher aus dem Lebensmittelhandel aus-sortiert wurde oder aus Ladungs-rückständen stammt. Zudem sind für den Erwerb loser Ware le-bensmittelechte Transportgefäße zu verwenden, in denen zuvor nichts anderes enthalten war als Lebensmittel. Lose erworbenes Futter in ausgedienten Pflanzen-schutzmittelbehältern zu transpor-tieren ist nicht wirklich „preiswert“, sondern kann sich im folgenden Frühjahr als ziemlich teuer erwei-sen. Und schließlich sollte auch dem MHD (Mindesthaltbarkeitsda-tum) Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei frischem Futter reicht das MHD bis zur Einfütterung im

nachfolgenden Jahr. Werden nicht verbrauchte „Reste“ jedoch bei sommerlicher Temperatur bis zum nächsten Jahr gelagert, kann der HMF-Wert (Hydroxymethylfurfural) bedenkliche Werte annehmen.

Das richtige Futtergeschirr

Für Futtergeschirre gilt das gleiche wie für Transportgefäße: lebens-mittelecht und niemals zweckent-fremdet. Der Imkereifachhandel bietet verschiedene Modelle an, die in aller Regel eine Fütterung ohne Kontakt mit Bienen ermögli-chen. So ist es kein Problem, wenn die Fütterung bis in die Dämmerung dauert, zumal die Fütterung vorzugsweise abends erfolgt. Meist werden diese Futter-geschirre als komplette Futterzar-ge oder als Futtertrog in einer Leerzarge oben auf die Beute ge-stellt. Der Zugang ist damit mög-lichst weit weg vom Flugloch, was die Räubereigefahr minimiert. Wichtig ist natürlich, dass die Beu-

Am Bienenstand - Wintereinfütterung Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 08. September 2017

Was zu tun ist:

einfüttern

Alt-Waben einschmelzen

Honig rühren und ggf. abfüllen

im Lager Ordnung schaffen

Anstriche erneuern

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 5

te bis auf Flugloch und Bodengitter dicht geschlossen wird. Auch darf das Flugloch nicht größer sein, als es sicher bewacht werden kann. Zudem sollten alle Völker am Stand gleichzeitig mit Futter ver-sorgt werden.

Beim Futtergeschirr kann der Im-ker tatsächlich mal sparen. Denn stapelbare Futtereimer oder eben-solche Salatschüsseln vom Im-bisstand kosten (fast) nichts und benötigen im Lager kaum Platz. Diese stehen in einer Ecke der aufgesetzten Zarge, damit es die Bienen über die Zargenwand leicht haben, zum Futter zu gelangen. Die auf den Völkern liegende Gaze oder Folie wird für diesen Zweck etwas nach vorn zum Flugloch gezogen, so dass an der Beuten-rückwand über alle Wabengassen hinweg ein Durchgang nach oben entsteht. Die Abdeckung bleibt so in der Beute verfügbar und der Futterbehälter wird nirgends ange-baut. Als Schwimmer dient über-ständiges Gras, das zum Vogel-nest geformt wird, so dass die Fut-teroberfläche bedeckt ist und die Enden der Halme über den Ge-fäßrand überstehen. Stroh ginge zwar auch, ist aber möglicher-weise mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Kunststoff-Schwimmer sind also überflüssig, zumal sie den Bienen an der Innenwand des Gefäßes keinen Halt bieten. So-fern sich hier Feuchtigkeit nieder-schlägt, können sie den Futterbe-hälter nicht mehr verlassen. Bzgl. Vermeidung von Räuberei gelten natürlich die gleichen Hinweise wie oben beschrieben.

Ein Futtergeschirr sollte mindes-tens 4 l Lösung fassen. So braucht man nur 1-2mal pro Woche füttern, um Mitte September fertig zu sein. Danach kommt es oft zu plötzli-chen Temperaturstürzen. Wer dann nicht fertig ist, schafft sich und seinen Bienen Probleme. Man bedenke, dass die Natur eine so späte massive Futtereinlagerung nicht vorgesehen hat. Schließlich sollen die Sommerbienen das Fut-

ter verarbeiten, dagegen die im August/September erbrüteten Win-terbienen geschont werden. Diese müssen im Frühjahr volle Leistung bringen! Die mehrfache Nachfütte-rung dient gleichzeitig der Kontrol-le der Futterabnahme. Nachzügler fallen so rechtzeitig auf und kön-nen kontrolliert werden. Häufig liegt die Ursache mangelnder Fut-teraufnahme in Weisellosigkeit begründet oder weil das Volk ein-fach zu schwach ist. Hierfür gibt es wiederum mehrere Ursachen: ho-her Varroa-Befall, mangelnde Leis-tungsfähigkeit der Königin oder unzureichende Entwicklungsbe-dingungen für das (Jung-)Volk. Gelegentlich haben die Völker aber auch schon zu große Vorräte – insbesondere infolge einer Meli-zitose-Tracht, mit der im Zuge des Klimawandels zumindest an wald-nahen Standorten wohl öfter zu rechnen sein wird. Melizitose-(Zement-)Honig ist für die Über-winterung jedoch denkbar unge-eignet.

Bei manchen Völkern bleibt das Futter nach der ersten Futtergabe einfach unberührt, weil sie es nicht finden. Deshalb ist es sinnvoll, bei der ersten Futtergabe etwas Futter über den Aufstieg bis zum Bienen-sitz zu verkleckern und ihnen so den Weg zu weisen.

Die richtige Futtermenge

Die erforderliche Futtermenge ist Erfahrungssache. Sie schwankt von Jahr zu Jahr und hängt von vielen Faktoren ab:

Volksstärke,

Wärmeleitfähigkeit der Beute,

Einzelaufstellung oder durch ein Bienenhaus u.ä. geschützte Aufstellung im Block,

klimatische Bedingungen,

Beginn und Dauer der Einfütte-rung,

Umfang des belassenen Honig-

Vorrates, Beginn der ersten Haupttracht

im Folgejahr.

Ferner gilt es zu unterscheiden zwischen eingefütterter Futterlö-sung, dafür verwendeter Zucker-menge und in den Waben eingela-gertem Futter. Zusätzlich variieren die Verhältnisse zwischen diesen Größen in Abhängigkeit von der Futterkonzentration, dem Umfang einzelner Futtergaben und dem Zeitraum der Einfütterung. Eine allgemeingültige Aussage zur er-forderlichen Futtermenge ist daher nicht möglich. Dennoch seien zur Orientierung einige Beispiele ge-nannt: So erhalten z.B. einzargig überwinternde Bienenvölker in mittleren Lagen in den gut wärme-dämmenden Kunststoff-Magazin-beuten mit Drahtgitter-Boden bei o.g. Mindestvorrat und zügiger Einfütterung 14kg Futtersirup „Api-invert“ bzw. „Ambrosia“ (= 10kg Zucker), zweizargig überwinternde 21kg (= 15kg Zucker). Gleiches gilt für Hinterbehandlungsbeuten. Völ-ker in freistehenden Holzmagazi-nen benötigen unter sonst glei-chen Bedingungen etwa 1-2kg mehr. Bei zügiger Einfütterung rechnet man 1 Tag pro kg Futtersi-rup für die Aufnahme und Verar-beitung. Bei Einfütterung über ei-nen längeren Zeitraum kommt es durch unterschiedliche Nutzung noch verfügbarer Tracht und un-terschiedlich starken Bruteinschlag zwischen den Völkern zu einer größeren Streuung des späteren Futtervorrates.

Gerade in den letzten Jahren hat es sich wieder bewährt, reichlich einzufüttern, statt den Traum der Imkerei im Frühjahr zu begraben. Da Einsteiger im Frühjahr leicht unruhig werden, ob das Futter reicht: Wiegen Sie ihre Völker vor und nach der Einfütterung ohne Futtergeschirr. Wer die Anschaf-fung einer sehr informativen elekt-ronischen Stockwaage scheut, greift für wenige Euro zu einer digi-talen Kofferwaage mit Anzeige im Griff und addiert das an 2 gegen-überliegenden Seiten durch gerin-ges Ankippen ermittelte Gewicht. Sie haben es dann im Frühjahr leichter, wie ein Profi den Futter-

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Bienen@Imkerei

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vorrat einzuschätzen. So werden insbesondere bei Messungen über mehrere Jahre unnötig das Volk belastende Frühjahrs-Fütterungen verzichtbar. Doch nichts ist un-möglich: Deshalb heben Sie ruhig etwas Futtersirup in einem kühlen Raum für den Ernstfall auf. Wird das Futter nicht benötigt, können Sie mit diesem im folgenden Spät-sommer rechtzeitig mit der Einfüt-terung beginnen – selbst wenn sich die neue Lieferung mal verzö-gern sollte.

Kontakt zum Autor: [email protected] Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. Friedrich-Engels-Str. 32 16540 Hohen Neuendorf Tel.: (0 33 03) 29 38 38

Stichworte: Einfütterung, Win-tereinfütterung, Futter, Winterfutter

Hinweise

Behandlungen der Kirschessigfliege

In den Weinbaugebieten wird aktuell gegen die Kirschessigfliege (KEF) behandelt. Betroffen sind vor allem Rotweinsorten, allerdings gibt es regi-onale Unterschiede. Die Behandlung erfolgt nach Empfehlung der örtlichen Pflanzenschutzdienste. Zum Einsatz können bienengefährliche Präparate kommen, daher sollten betroffene Imker mit den Winzern vor Ort Kontakt aufnehmen. Die Rebflächen dürfen nicht mit bienengefährlichen Mitteln behandelt werden, wenn Bienen die Flächen befliegen und auf blühenden Unterwuchs oder saftenden Trauben sammeln. Bei Rückfragen können Sie sich an die zuständigen Pflanzenschutzdiens-te, die Bieneninstitute und Fachbera-tungen wenden. Informationen zur Behandlung der KEF im Wein in den einzelnen Bun-desländern sind unter folgenden Links verfügbar:

Bayern: http://www.lwg.bayern.de/weinbau/ Rheinland-Pfalz: http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/

Reinzuchtköniginnen Aufgrund besonders guter Begat-tungsergebnisse bietet das Bienen-institut Kirchhain derzeit noch besam-te und belegstellenbegattete Carnica Reinzuchtköniginnen aus dem Zucht-programm der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht an. Bestellungen können über das Köni-ginnen Bestellportal der AGT unter https://kvp.toleranzzucht.de/ vorge-nommen werden.

Sackbrutwaben gesucht Das Fachzentrum für Bienen und Im-kerei in Mayen sucht für Dokumenta-tionszwecke von Sackbrut befallenen Brutwaben. Sollten in einem Ihrer Völker Sack-brutsymptome auftreten und Sie Wa-benmaterial zur Verfügung stellen wollen, wenden Sie sich bitte per Mail an [email protected] oder telefonisch an 02651-9605-24.

Neue Broschüre im Apis-Shop Eine neue Broschüre zur Arbeits-sicherheit in der Bienenhaltung und die Leitlinie zum Beutenkäfer sind im Apis-Shop unter http://www.apis-ev.de erhältlich.

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm (S. 5) steht fest.

Vortrag Imkerei zwischen Ökonomie und Öko-

logie Dr. Werner Mühlen, Landwirtschafts-kammer Nordrhein-Westfalen Liebhaberei, Hobby, gesundheitliche Aspekte von Bienenprodukten, viel-leicht auch die Faszination und Mystik des Bienenvolkes lassen Menschen für die Bienen schwärmen. Spätes-tens seit Bekanntwerden der ökologi-schen Bedeutung der Honigbiene als Allround-Bestäuber treten neben Ta-schengeld, Nebenverdienst und Er-werb auch ökologisch motivierte Gründe hinzu. Wirtschaftlich betriebe-ne Imkereien wollen den Honigertrag steigern, den Gewinn maximieren, Wohlstand erwerben. Dieses Denken macht auch vor Bio-Imkern nicht halt. Durch ökologische Gedanken moti-vierte Imkereien dagegen legen Wert auf bienengerechte Betriebsweisen, auf naturnahe Völkerführung und Qualität statt Quantität bei der Honig-ernte. Bienenexperte Dr. Mühlen be-leuchtet in seinem Vortrag schlag-lichtartig einige Aspekte und Hinter-gründe der Imkerei. 17:45 Uhr: Führung durch die Ausstel-

lung „ÜberLebensmittel“

Das DBU Zentrum für Umwelt-

kommunikation in Osnabrück

An der Bornau 2, 49090 Osnabrück

E-Mail [email protected]

Apisticus-Tag 2018 10. – 11. Februar 2018

Die Vorbereitungen für 2018 haben begonnen. Nähere Informationen können Sie dem Kurzflyer auf Seite 3 entnehmen, ein vorläufiges Programm ist unter www.apisticus-tag.de einzu-sehen.

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Spendenaufruf Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und Imkerei Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

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Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an.

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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29. Mayener Vortragsreihe

Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 - 9.30 Uhr Bürgerhaus Kottenheim bei Mayen

- Anerkannt als Fortbildungsveranstaltung für BSV in Nordrhein-Westfalen –

Tobias Billich Imkerei-im-Liesertal, anerkannter AGT-Prüfbetrieb, Wittlich

Varroatoleranzzucht und Varroabehandlung nach Schadschwellen

Lea Kretschmer

Universität Hohenheim

Propolis: Bernstein der Bienen Oft ist es für den Imker eine Last, die klebrige Masse von den Beuten zu entfernen. Dennoch ist die Propolis mit Ihren vielen

Inhaltsstoffen ein Produkt das für jedes Bienenvolk und dessen Gesundheit von großer Bedeutung ist. Wie und warum die Bie-

nen sammeln und wie der Imker die Masse weiterverarbeiten kann werden Sie im Vortrag erfahren.

... Dr. Stefan Härtel

Universität Würzburg

"Neues von der Bienenuhr:

Honigbienen wissen nicht nur wie spät es ist - sie können auch messen wie die Zeit ver- geht" "Die räumliche und zeitliche Variation in der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen ist eine große Herausforderung für

Bienen. Zur Orientierung und um unnötige Wege und Gefahren zu vermeiden können Sammlerinnen lernen Ort und Tageszeit an denen eine spezifische Nahrungsquelle erreichbar ist miteinander zu verknüpfen. Im Vortrag wird gezeigt, dass Bienen unabhän-gig von der Tageszeit, Futterquellen mit flexibler aber vorhersehbarer Verfügbarkeit auch anhand der Messung von Zeitintervallen

finden und effektiv ausbeuten können. Die Wahrnehmung und Erinnerung an zwischen Ereignissen liegende Zeitabschnitte er-möglicht es den Bienen ein hocheffizientes Sammelverhalten unter tagesvariablen oder sich schnell verändernden Umweltbedin-gungen zu bewahren. Die Fähigkeit sich während der Futtersuche über Zeitintervalle in Raum und Zeit zu orientieren ist bisher

nur von Wirbeltieren bekannt."

Gerald Wolters

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

Praxis der Aufzucht und Inselbeschickung hochwertiger Königinnen

NN

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

2017: Wieder ein Bienenjahr wie kein anderes

(Kurzvortrag) ----------------------------

Änderungen vorbehalten – bitte Programm unter www.bienenkunde.rlp.de beachten.

Veranstalter:

DLR Westerwald/Osteifel - Fachzentrum Bienen und Imkerei – Mayen und dessen Förderverein Apicultur e.V.

Der Eintrittspreis einschließlich Mittagessen beträgt bei einer Kartenbestellung bis 20. September 27,00 €. Nach Ein-zahlung dieses Betrages auf das Konto IBAN: DE36576500100000018333 BIC: MALADE51MYN

werden die Karten zugesandt. Als Verwendungszweck bitte "Vortragsreihe 2017“ und vollständige Postanschrift angeben.

Eine rechtzeitige Bestellung wird empfohlen.

DLR Fachzentrum Bienen und Imkerei, Im Bannen 38, Postfach 1631, 56706 Mayen

Telefon 02651-9605-0; Telefax 0671-92896-101; e-Mail: [email protected]

Page 78: Bienen@Imkerei 01 - Imkerverein Sulzburg · 2018. 5. 20. · unseren Bienen einzudringen versu-chen. Das Befestigen der Mäusegitter und das Freiräumen von Fluglöchern kann von

Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_23

23 2017 für die 36. KW

Fr. 08. September 2017

Gesamtauflage: 26.271

Münster (mh) Nach der ersten be-reits erfolgten Sommerbehandlung der Bienenvölker mit Ameisensäu-re 60 % ad us. vet. nach der Ho-nigernte, sollte sich eine regelmä-ßige Befallskontrolle über die Sich-tung und Zählung gefallener Mil-ben auf der Bodeneinlage an-schließen. Auch eine Bienenprobe gibt genauere Informationen über den Befallsgrad im Volk. Die zwei-te Behandlung mit Ameisensäure (60%ig) erfolgt im Anschluss an die Auffütterung. Für diese Be-handlung liegt die empfohlene tägliche Verdunstungsmenge bei sechs bis zehn Milliliter Ameisen-säure über einen Zeitraum von zehn Tagen, dies entspricht einer Menge von durchschnittlich 80 ml pro besetztem Raum (ca. 40 l in einer Kunststoffbeute mit 11 Wa-ben). Über die Dochtgröße ist die Verdunstungsmenge gut steuer-bar. Diese Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf den Nas-senheider Verdunster, einge-schraubt im Leerrähmchen und im Anschluss an eine Deckwabe ein-gehängt. Beim Einsatz anderer Verdunstertypen bitte die Ge-brauchshinweise beachten. Es gibt seit Jahren eine Vielzahl an Vari-anten. Schlussendlich ist der Be-handlungserfolg, mit dem Ziel im

Oktober/November durchschnitt-lich einen täglichen Milbentotenfall von weniger als 0,5 Milben zu er-reichen, von entscheidender Be-deutung. Die Handhabung und Einstellung der Verdunstungs-menge erfordert Geduld und Fin-gerspitzengefühl. Trotzdem ist der Wirkstoff Ameisensäure 60% ad us. vet. das Mittel der Wahl für eine erfolgreiche Reduktion der Milbenpopulation in den Sommer-monaten und sichert die Gesun-derhaltung der schlüpfenden Win-terbienen. Die Vorsichtsmaßnah-men beim Umgang mit Säuren sollten ohne Einschränkung ein-gehalten werden. Dazu gehören: die Verwendung der gebrauchsfer-tigen Lösung, das Tragen von Schutzkleidung (Kittel, festes Schuhwerk), Schutzhandschuhen und Schutzbrille und das Bereit-stellen von Wasser, um Säu-respritzer sofort abwaschen zu können. Ameisensäure immer im Originalgebinde und für Kinder unerreichbar und unter Verschluss aufbewahren. Die Verwendung der gebrauchsfertigen Lösung (Se-rumwerk Bernburg, Andermatt Biovet) garantiert die Qualität des Tierarzneimittels, die Herstellung unter den Vorgaben des europäi-schen Arzneibuchs und damit kei-

nerlei Kontamination mit Schwer-metallen und anderen industriellen Abfallstoffen.

Für die Behandlung der Varroose im Sommer bzw. Spätsommer sind nun auch weitere Medikamente zugelassen worden. Dazu gehören Polyvar® von Bayer mit dem Wirk-stoff Flumethrin und Apitraz® von Calier mit dem Wirkstoff Amitraz. Es ist davon auszugehen, dass bei beiden Medikamenten zunächst eine ausreichende Wirksamkeit zu verzeichnen ist. Allerdings steigt bei mehrjähriger Verwendung das Risiko der Bildung von Resisten-zen, was besonders in Gebieten mit hoher Bienendichte zu schwerwiegenden Problemen in der medikamentösen Varroabe-kämpfung führen kann.

Kontakt zur Autorin: [email protected]

Am Bienenstand - Varroabehandlung Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 15. September 2017

Was zu tun ist:

Auffütterung abschließen

Befallskontrolle

Behandlung nach der Auffütte-rung

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

Landwirtschaftskammer Nord-rhein-Westfalen Aufgabengebiet Bienenkunde Nevinghoff 40 48147 Münster Tel.: (0251) 2376-663

In eigener Sache: Anfragen gezielt stellen Wir bitten Anfragen zu aktuellen Bei-trägen immer ausschließlich direkt an die jeweiligen Autoren zu stellen. All-gemeine Anfragen immer nur an das für Ihren Bienenstand zuständige Bie-neninstitut. Geben Sie dabei auch immer Ihre vollständige Anschrift und Telefonnummer an. Telefonische Rückfragen ermöglichen gezieltere Antworten und bessere Beratungen.

Hinweise

Umfrage Sommertracht, Vermarktung und

Pollengewinnung

Die diesjährige Honigernte dürfte in Deutschland und in den angrenzen-den Ländern abgeschlossen sein. Wie in den Vorjahren wollen wir eine Sta-tistik über die Ernteergebnisse des Sommers und die Vermarktungssitua-tion erstellen. Neu dabei Fragen zur Pollenernte. Durch Beantwortung der folgenden "Blitzumfrage" können Sie uns helfen, einen Überblick zu erhalten, der In-formationen über regionale Besonder-heiten und Unterschiede liefert, dazu bitte am Ende auch die Angaben zum Bundesland und ggf. Regierungsbe-zirk beantworten. Bitte antworten Sie auch, wenn Sie nicht geerntet haben. Auch dass ist eine wichtige Information für uns.

Wir werden die Ergebnisse wie immer im Infobrief Bienen@Imkerei veröf-fentlichen. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen! Hier geht´s zur Umfrage: http://www.onlineumfragen.com/

Vorbestellungen für den Apis Kalender 2018!

4,90 € je Kalender Mengenrabatt ab 10 Exemplare. Bei rechtzeitiger Bestellung liefern wir den Kalender schon ab Mitte Oktober aus. Bestellungen können auch auf der Mayener Vortragsreihe erfolgen, hier bieten wir kostenfreien Versand. Weitere Details unter: http://www.apis-ev.de/

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm (S. 3) steht

fest und kann hier abgerufen werden.

Ausbildungsplatz für Tierwirt oder Tierwirtin Fachrichtung Imkerei

Im Fachzentrum Bienen der Bayeri-schen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim ist zum 01.09.2018 eine Ausbildungsstelle im Ausbildungsberuf Tierwirt/-in der Fachrichtung Imkerei zu besetzen. Vorausgesetzt wird der erfolgreiche Abschluss des Berufsgrundschuljah-res Agrarwirtschaft. Alternativ möglich ist die Vorlage einer bestandenen Erstausbildung bzw. des Fachabitur oder Abitur. Erste Erfahrungen in der praktischen Imkerei sind erwünscht. Nähere Informationen zu dieser Stelle finden Sie auf unserer Internetseite (www.lwg.bayern.de, Rubrik Personal

bildung) oder unter Tel. 0931/9801-352. Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen bis spätestens 31.10.2017 an die Personalstelle der LWG, An der Steige 15, 97209 Veits-höchheim oder per Email ([email protected]).

Apisticus-Tag 2018

10. – 11. Februar 2018 Die Vorbereitungen für 2018 haben begonnen. Nähere Informationen und ein vorläufiges Programm sind unter www.apisticus-tag.de einzusehen.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an: Spenden an Apis e.V. Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

29. Mayener Vortragsreihe

Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 - 9.30 Uhr Bürgerhaus Kottenheim bei Mayen

- Anerkannt als Fortbildungsveranstaltung für BSV in Nordrhein-Westfalen –

Tobias Billich Imkerei-im-Liesertal, anerkannter AGT-Prüfbetrieb, Wittlich

Varroatoleranzzucht und Varroabehandlung nach Schadschwellen

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Propolis: Bernstein der Bienen Oft ist es für den Imker eine Last, die klebrige Masse von den Beuten zu entfernen. Dennoch ist die Propolis mit Ihren vielen

Inhaltsstoffen ein Produkt das für jedes Bienenvolk und dessen Gesundheit von großer Bedeutung ist. Wie und warum die Bie-

nen sammeln und wie der Imker die Masse weiterverarbeiten kann werden Sie im Vortrag erfahren.

... Dr. Stefan Härtel

Universität Würzburg

"Neues von der Bienenuhr:

Honigbienen wissen nicht nur wie spät es ist - sie können auch messen wie die Zeit ver- geht" "Die räumliche und zeitliche Variation in der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen ist eine große Herausforderung für

Bienen. Zur Orientierung und um unnötige Wege und Gefahren zu vermeiden können Sammlerinnen lernen Ort und Tageszeit an denen eine spezifische Nahrungsquelle erreichbar ist miteinander zu verknüpfen. Im Vortrag wird gezeigt, dass Bienen unabhän-gig von der Tageszeit, Futterquellen mit flexibler aber vorhersehbarer Verfügbarkeit auch anhand der Messung von Zeitintervallen

finden und effektiv ausbeuten können. Die Wahrnehmung und Erinnerung an zwischen Ereignissen liegende Zeitabschnitte er-möglicht es den Bienen ein hocheffizientes Sammelverhalten unter tagesvariablen oder sich schnell verändernden Umweltbedin-gungen zu bewahren. Die Fähigkeit sich während der Futtersuche über Zeitintervalle in Raum und Zeit zu orientieren ist bisher

nur von Wirbeltieren bekannt."

Gerald Wolters

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

Praxis der Aufzucht und Inselbeschickung hochwertiger Königinnen

NN

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

2017: Wieder ein Bienenjahr wie kein anderes

(Kurzvortrag) ----------------------------

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Veranstalter:

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werden die Karten zugesandt. Als Verwendungszweck bitte "Vortragsreihe 2017“ und vollständige Postanschrift angeben.

Eine rechtzeitige Bestellung wird empfohlen.

DLR Fachzentrum Bienen und Imkerei, Im Bannen 38, Postfach 1631, 56706 Mayen

Telefon 02651-9605-0; Telefax 0671-92896-101; e-Mail: [email protected]

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Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 4 Infobrief_2017_24

24 2017

für die 37. KW

Fr. 15. September 2017

Gesamtauflage: 26.447

Berlin (ssp) Die Qualität des Bie-nenwachses ist seit den jüngsten Wachsverfälschungen wieder ein viel diskutiertes Thema. Ein Rück-blick: Von 2015 bis in dieses Jahr hinein haben in Deutschland min-destens vier Hersteller Mittelwän-de aus Wachs mit erhöhten Paraf-fin- oder Stearinanteilen auf den Markt gebracht. Auch in den Nachbarländern sorgte vor allem Wachs mit Stearin für Aufsehen. Die daraus gefertigten Mittelwände schädigen die Brut, wie Studien in Belgien inzwischen belegt haben. Die Königin bestiftet flächig die Brutwaben, doch junge Brut stirbt ab. Dadurch entsteht ein löchriges Brutbild, das auf den ersten Blick leicht mit Inzucht oder Brutkrank-heiten verwechselt werden kann. Mancher Imker wird daher heute noch die Ursache für seine Prob-leme nicht erkannt haben. Analy-sen können hier für Aufschluss sorgen, doch leider sind sie nicht ganz billig. Mit dem sogenannten Thie-Test können Sie das Wachs aber grob auf Stearinzusatz über-prüfen. Dazu legen Sie ein Stück Mittelwand mithilfe eines Gewichts über Nacht in Wasser. Erscheint am nächsten Tag auf dem ge-trockneten Wachs eine weiße

Schicht, die Sie nicht wie die be-kannte Wachspatina mit einem Haarfön entfernen können, ist es sehr wahrscheinlich mit Stearin versetzt.

Qualität fördern Zurzeit trauen einige Mittelwand-hersteller dem Wachs der Imker nicht, weil darin gestrecktes Wachs gelandet sein könnte. Sie greifen lieber auf Importware mit Zertifikat zurück. Auf der anderen Seite mistrauen nicht wenige Im-ker den Herstellern, da Importware die jüngsten Probleme schließlich erst ausgelöst hatte. Um die Situa-tion zu klären, sind Anstrengungen von vielen Seiten nötig. Grund-sätzlich sind die Hersteller und Händler für die Qualität ihrer Pro-dukte verantwortlich. Diese kön-nen sie durch ein entsprechendes Qualitätsmanagementsystem si-cherstellen. Imker sollten beim Einkauf von Mittelwänden verstärkt auf Qualität achten. Die einzelnen Auslobungen, mit denen Mittel-wände beworben werden, sollen im Folgenden kurz erläutert wer-den. Pestizidfrei: Es gibt vermutlich kein gänzlich pestizidfreies Bie-nenwachs. Korrekt wäre daher die Angabe einer Bestimmungsgren-

ze, oberhalb derer keine Pestizide gefunden wurden. Pestizidarm: Für Bienenwachs im Imkereibereich wurden keine Höchstmengen für Rückstände festgelegt. Es gibt auch keine ge-setzliche Definition des Begriffes „pestizidarm“. Daher darf im Prin-zip jedes Wachs „pestizidarm“ ge-nannt werden. Nur ein Blick auf ein beigelegtes Analysezertifikat zeigt, nach welchen Rückständen mit welcher Bestimmungsgrenze ge-sucht wurde. Varroazidfrei: Varroazide machen zwar den Löwenanteil der Rück-stände aus, aber andere mögliche Belastungen fallen bei dieser ein-geschränkten Analyse unter den Tisch. Das kann durchaus proble-matisch sein. Ein Beispiel: Afrika-nisches Bienenwachs ist zwar meist frei von Varroaziden, in manchen Fällen enthält es jedoch recht hohe Rückstände einzelner Wirkstoffe aus der Landwirtschaft oder der Mückenbekämpfung. Biowachs: Da die EG-Ökover-ordnung nur Lebensmittel betrifft, fällt Bienenwachs nicht in deren Geltungsbereich. Folglich gibt es auch kein Bienenwachs mit Öko-siegel. Die einzige bestehende

Am Bienenstand - Bienenwachs und Mittelwände Ein Gastbeitrag von Dr. Sebastian Spiewok

Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 22. September 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 4

Regelung für „Biowachs“ ist, dass es aus zertifizierten Bioimkereien stammen muss – Höchstgrenzen für Rückstände fehlen. Belastetes Biowachs kann also nicht bean-standet werden. Die Bioverbände gehen in ihren Bestimmungen al-lerdings über die Regelungen der EG-Ökoverordnung hinaus. So dürfen Mittelwände bei Bioland und Demeter nur aus Entdecke-lungs- und Naturbauwachs beste-hen. Auf diese Weise wird einer eventuellen Anreicherung von Schadstoffen vorgebeugt. „100 % Bienenwachs“ oder „rei-nes Bienenwachs“: Jeder Imker erwartet natürlicherweise, dass in Mittelwänden aus Bienenwachs nur Bienenwachs enthalten ist. Das mag in der Regel auch der Fall sein. Aufgrund eines fehlen-den Standards für Bienenwachs in der Imkerei bieten in einem Rechtsstreit aber auch diese Aus-sagen allein momentan keine Si-cherheit. So ist das Wort „rein“ mehrdeutig, da es schlicht bedeu-ten kann, dass das Wachs frei von Schmutzpartikeln ist. Zertifikate: Wenn Sie entspre-chend ausgelobte Ware kaufen, sollten Sie sich die jeweiligen Ver-sprechen belegen lassen. Inzwi-schen legen viele Händler Zertifi-kate bei oder stellen diese auf ih-rer Internetseite bereit. Fehlt ein solcher Nachweis, sollten Sie den Hersteller oder Händler darauf ansprechen. Achten Sie darauf, dass die Analysen von einem be-kannten europäischen Labor durchgeführt wurden. Außerdem sollten Sie bei Zertifikaten mit lan-ge zurückliegendem Datum stutzig werden. Überprüfen Sie die ange-gebenen Rückstandsuntersuchun-gen auf deren Umfang: Die Analy-sen sollten neben den international eingesetzten Varroaziden auch eine große Palette an Pflanzen-schutzmitteln und Bioziden umfas-sen.

Ein Standard fehlt Im Rahmen der jüngsten Affäre hat sich erneut gezeigt, dass im Imkereibereich ein Standard fehlt,

der die Qualität von Bienenwachs definiert. Ist das Wachs gestreckt, hat der Imker aufgrund des Feh-lens eines festgelegten Standards keine Handhabe in einem Rechts-streit – es sei denn, die Mittelwän-de erfüllen ihre Funktion nicht, da sie zusammensacken oder die Brut abtöten. Um einen gesetzli-chen Standard festzulegen, müss-ten die zuständigen Behörden Ak-teure aus Imkerei, Politik, Analytik, Wissenschaft und Handel an einen Tisch bringen. Damit dies ge-schieht, müssen die Imkerverbän-de am Ball bleiben. Bislang zeig-ten sich die Behörden hinsichtlich eines gesetzlichen Standards je-doch eher zögerlich. Eine Variante wäre daher die Einführung eines freiwilligen Standards, dessen Einhaltung durch eine unabhängi-ge Stelle überprüft wird.

Offener Wachskreislauf In den Imkereien beginnt mit der Einwinterung der Bienen nun auch die Zeit der Wachsverarbeitung. Im Rahmen der Wabenhygiene sind viele Altwaben angefallen. In einigen Imkereien wartet auch das Entdeckelungswachs aus der Ho-nigernte noch darauf, einge-schmolzen zu werden. Wer sein Altwabenwachs vom Entdecke-lungs- und Naturbauwachs noch getrennt aufbewahrt, sollte es am besten auch gesondert weiterver-arbeiten: Das frische Entdecke-lungswachs verwenden Sie zur Herstellung von Mittelwänden; das Wachs aus den Altwaben, in de-nen bereits eine Mittelwand steckt, sollten Sie hingegen aus dem Kreislauf entfernen. Sie können daraus beispielsweise Kerzen her-stellen. Der Grund für diese Trennung ist, dass Rückstände aus der Umwelt und von synthetischen Varroazi-den ins Wachs übergehen können. Wird das Wachs immer wieder recycelt, können sich die Rück-stände darin anreichern. Indem man das Altwachs in einem offe-nen Kreislauf systematisch aussor-tiert, oder dessen Anteil zumindest

immer wieder deutlich reduziert, verhindert man eine solche Anrei-cherung. Mit der Beschränkung auf Entdeckelungs- und Natur-bauwachs erhalten Sie Mittelwän-de aus Wachs besonderer Quali-tät.

Ein weiteres Standbein Auch Imker sollten verantwor-tungsvoll mit ihrem Wachs umge-hen und Qualitätswachs produzie-ren. Kerzenreste oder andere Fremdmaterialien haben im Wachskessel nichts verloren. Ein mittelfristiges Ziel könnte der Auf-bau einer größeren Wachsproduk-tion in Deutschland sein, denn mit einer Betriebsweise ohne syntheti-sche Varroazide, wie sie in Deutschland weit verbreitet ist, können hiesige Imker vermutlich eine besonders gute Wachsquali-tät liefern. Denkbar wäre bei-spielsweise auch der Aufbau von Wachserzeugergemeinschaften. Hierzu sollte sich die Sicht auf den Wert des Wachses ändern – sei es in ideologischer, biologischer oder auch in finanzieller Hinsicht: Bie-nenwachs ist ein besonderer Na-turstoff, der ein wichtiger Bestand-teil von Bienenvölkern ist und als Ware wieder einen guten Preis erzielt. Um das zu erreichen, sollte die Produktion von Bienenwachs entsprechenden Raum in den Im-kerschulungen bekommen. Es lohnt sich also, das Schulungs-progamm gegebenenfalls um die-sen Punkt zu erweitern.

Umfrage zu Bienenwachs Das Deutsche Bienen-Journal führt aufgrund der aktuellen The-matik eine Umfrage über die Ver-wendung von Wachs und Mittel-wänden in der Imkerei durch. Hier-zu liegen bislang kaum Daten vor. Wir würden uns freuen, wenn Sie unter www.bienenjournal.de an dieser Umfrage teilnehmen. Wer sich zudem genauer über die jüngsten Wachsverfälschungen, deren Quellen und Auswirkungen sowie generell über das Thema Wachsqualität informieren möchte,

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 4

findet dazu auf der Internetseite Informationen unter der Rubrik „Fachberichte“ im Dossier „Wachsskandal“.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Deutsches Bienen-Journal Postfach 310448 10635 Berlin Tel.: (030) 4 64 06 - 342

Hinweise

Umfrage Sommertracht, Vermarktung und

Pollengewinnung

Die diesjährige Honigernte dürfte in Deutschland und in den angrenzen-den Ländern abgeschlossen sein. Wie in den Vorjahren wollen wir eine Sta-tistik über die Ernteergebnisse des Sommers und die Vermarktungssitua-tion erstellen. Neu dabei Fragen zur Pollenernte. Durch Beantwortung der folgenden "Blitzumfrage" können Sie uns helfen, einen Überblick zu erhalten, der In-formationen über regionale Besonder-heiten und Unterschiede liefert, dazu bitte am Ende auch die Angaben zum Bundesland und ggf. Regierungsbe-zirk beantworten.

Bitte antworten Sie auch, wenn Sie nicht geerntet haben. Auch dass ist eine wichtige Information für uns. Wir werden die Ergebnisse wie immer im Infobrief Bienen@Imkerei veröf-fentlichen. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen! Hier geht´s zur Umfrage: http://www.onlineumfragen.com/

Vorbestellungen für den Apis Kalender 2018!

4,90 € je Kalender Mengenrabatt ab 10 Exemplare. Bei rechtzeitiger Bestellung liefern wir den Kalender schon ab Mitte Oktober aus. Bestellungen können auch auf der Mayener Vortragsreihe erfolgen, hier bieten wir kostenfreien Versand. Weitere Details unter: http://www.apis-ev.de/

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm (S. 4) steht

fest und kann hier abgerufen werden.

Apisticus-Tag 2018

10. – 11. Februar 2018 Die Vorbereitungen für 2018 haben

begonnen. Nähere Informationen und ein vorläufiges Programm sind unter www.apisticus-tag.de einzusehen.

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an: Spenden an Apis e.V. Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 4 von 4

29. Mayener Vortragsreihe

Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 - 9.30 Uhr Bürgerhaus Kottenheim bei Mayen

- Anerkannt als Fortbildungsveranstaltung für BSV in Nordrhein-Westfalen –

Tobias Billich Imkerei-im-Liesertal, anerkannter AGT-Prüfbetrieb, Wittlich

Varroatoleranzzucht und Varroabehandlung nach Schadschwellen

Lea Kretschmer

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Propolis: Bernstein der Bienen Oft ist es für den Imker eine Last, die klebrige Masse von den Beuten zu entfernen. Dennoch ist die Propolis mit Ihren vielen

Inhaltsstoffen ein Produkt das für jedes Bienenvolk und dessen Gesundheit von großer Bedeutung ist. Wie und warum die Bie-

nen sammeln und wie der Imker die Masse weiterverarbeiten kann werden Sie im Vortrag erfahren.

... Dr. Stefan Härtel

Universität Würzburg

"Neues von der Bienenuhr:

Honigbienen wissen nicht nur wie spät es ist - sie können auch messen wie die Zeit ver- geht" "Die räumliche und zeitliche Variation in der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen ist eine große Herausforderung für

Bienen. Zur Orientierung und um unnötige Wege und Gefahren zu vermeiden können Sammlerinnen lernen Ort und Tageszeit an denen eine spezifische Nahrungsquelle erreichbar ist miteinander zu verknüpfen. Im Vortrag wird gezeigt, dass Bienen unabhän-gig von der Tageszeit, Futterquellen mit flexibler aber vorhersehbarer Verfügbarkeit auch anhand der Messung von Zeitintervallen

finden und effektiv ausbeuten können. Die Wahrnehmung und Erinnerung an zwischen Ereignissen liegende Zeitabschnitte er-möglicht es den Bienen ein hocheffizientes Sammelverhalten unter tagesvariablen oder sich schnell verändernden Umweltbedin-gungen zu bewahren. Die Fähigkeit sich während der Futtersuche über Zeitintervalle in Raum und Zeit zu orientieren ist bisher

nur von Wirbeltieren bekannt."

Gerald Wolters

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

Praxis der Aufzucht und Inselbeschickung hochwertiger Königinnen

NN

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

2017: Wieder ein Bienenjahr wie kein anderes

(Kurzvortrag) ----------------------------

Änderungen vorbehalten – bitte Programm unter www.bienenkunde.rlp.de beachten.

Veranstalter:

DLR Westerwald/Osteifel - Fachzentrum Bienen und Imkerei – Mayen und dessen Förderverein Apicultur e.V.

Der Eintrittspreis einschließlich Mittagessen beträgt bei einer Kartenbestellung bis 20. September 27,00 €. Nach Ein-zahlung dieses Betrages auf das Konto IBAN: DE36576500100000018333 BIC: MALADE51MYN

werden die Karten zugesandt. Als Verwendungszweck bitte "Vortragsreihe 2017“ und vollständige Postanschrift angeben.

Eine rechtzeitige Bestellung wird empfohlen.

DLR Fachzentrum Bienen und Imkerei, Im Bannen 38, Postfach 1631, 56706 Mayen

Telefon 02651-9605-0; Telefax 0671-92896-101; e-Mail: [email protected]

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Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen Landwirtschaftskammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

Impressum Redaktion: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Christian Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr. Ingrid

Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as),

Dr. Klaus Wallner (kw)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

www.bieneninstitut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

Bienen@Imkerei Seite 1 von 6 Infobrief_2017_25

25 2017

für die 38. KW

Fr. 22. September 2017

Gesamtauflage: 26.497

Was zu tun ist:

Futtervorrat kontrollieren

Pollenversorgung sichern

Varroa-Befall kontrollieren und behandeln

Hohenheim (kw) Bei kaum einem anderen Getränk ist es heute mög-lich, so viele unterschiedliche Ge-schmacksrichtungen zu erzeugen, wie beim Honigwein bzw. Met. Entscheidend für den Aufbau ei-nes Honigweins und seinen Ge-schmack sind folgende Hauptfak-toren: Honigsorte, Gewürzwahl, Wasserqualität, Gärbedingungen, Endalkoholgehalt und Restzucker-gehalt. Das sind nur die wichtigs-ten Kriterien. Dazu kommen die Lagerbedingungen, die Wahl der Hefe, das Füllverfahren und eini-ges mehr dazu. Dies alles ergibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, so dass kein Met dem anderen gleicht. Anders ausgedrückt: wenn aus einer identischen Honigsorte zehn Imker versuchen einen Ho-nigwein herzustellen, dann werden auch 10 unterschiedliche Produkte entstehen. Um trotzdem seinem Kundenkreis eine nahezu gleich-bleibende Geschmacksrichtung anbieten zu können, ist es wichtig, laufend Aufzeichnungen zu führen, um sich damit ein festgelegtes Rezept zu schaffen. Für welche Herstellungsart und welche Pro-duktrichtung sich der Imker auch immer entscheidet, wichtig ist, dass nur reintöniger, fehlerfreier

Met auf den Markt kommt. Durch schlechte Qualitäten wird der Kon-sument nachhaltig vergrämt und ihm so die Neugier auf einen er-neuten Metkauf genommen. Damit dies gelingt, ist es notwendig, sich ein fundiertes Fachwissen über Gärtechnik und Kellerwirtschaft anzueignen. Der Met Ansatz in der Gärphase ist quasi ein Lebewe-sen, dem es möglichst gut gehen sollte. Deshalb muss der Imker die entscheidenden Einflussfaktoren kennen. Hilfreich sind hier die we-nigen Fachbücher, die der Buch-handel bietet und natürlich der Besuch von entsprechenden Kur-sen. Ein großes Problem, das die Weinwirtschaft seit langem gelöst hat, ist die Beschreibung von typi-schen Geschmacksrichtungen. Jeder Weinliebhaber kann sich unter einem Trollinger oder Spät-burgunder, einem Sauvignon oder Riesling in etwa vorstellen, wel-ches Produkt er nach der Bestel-lung im Restaurant im Glas erwar-ten wird. Beim Met fehlt dies leider vollständig und es ist in dieser Richtung auch keine Regelung in Sicht. Der Metkäufer wird letztend-lich mit einem Produkt konfrontiert, dass er zunächst nicht einordnen

kann und von dem er vielleicht auch eine ganz andere Vorstellung hat. Es bleibt also ein gewisses Restrisiko, ob man mit einer Ge-schmacksrichtung konfrontiert wird, die man positiv oder eher negativ bewertet. Immer wieder hört man von Mitmenschen, die, wenn man sie auf Met anspricht, kopfschüttelnd abwinken und sa-gen: „kenn ich, schmeckt mir nicht“. Offensichtlich ist beim ers-ten Kontakt mit diesem Produkt etwas schief gegangen. Es fehlen uns einfach Kriterien, die im Vor-feld die Geschmacksrichtung defi-nieren könnten. Was also tun? Damit es möglichst vielen schmeckt, sollte der Imker nicht versuchen, extrem trockene, also Restzucker arme Honigweine oder nur schwach alkoholische Qualitä-ten herzustellen. Erfahrungsge-mäß liegt man mit einem modera-ten Restzuckergehalt um 120 g/l

Met und seine Vermarktung

Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 13. Oktober 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 6

und einem Alkoholgehalt um 15 %, im richtigen Bereich. Wichtig ist auch die Farbe, die goldgelb am attraktivsten erscheint. Das land-läufige Image, Met ist eher lieblich, schmeckt nach Honig, hat eine eher dunklere Färbung und ist alkoholreich, wird damit erreicht. Eher unangenehm und abstoßend werden ein zu hoher Zuckergehalt, vor allem aber ein Zuviel an Ge-würzen empfunden. Wir wollen ja keine Glühweintypen herstellen. Der Imker als Hersteller neigt auch etwas dazu, das entstandene Pro-dukt eher positiv zu sehen. Er hat ja auch viel Zeit, Arbeit und natür-lich auch Honig investiert. Es emp-fiehlt sich aber immer, eine neutra-le Bewertung in gemütlicher Run-de im Bekanntenkreis durchzufüh-ren, bevor der Met z.B. auf dem Weihnachtsmarkt angeboten wird. Dies gilt vor allem für die Neuein-steiger. Da der Konsument auch mit dem Auge kauft, ist auf die Flaschen-präsentation großen Wert zu le-gen. Hier bietet der Handel eine große Auswahl an Größen und Formen an. Viel Phantasie kann man bei der Gestaltung eines zur Flasche passenden Etiketts entwi-ckeln. Hier lohnt sich auch eine Erkundungstour durch den gut sortierten Getränkehandel, die einem reichlich optische Anregun-gen geben kann. Kontakt zum Autor: [email protected] Universität Hohenheim

Landesanstalt für Bienenkunde August-von-Hartmann-Str. 13 70593 Stuttgart

Hinweise

Umfrage Sommertracht, Vermarktung und

Pollengewinnung

Die diesjährige Honigernte dürfte in Deutschland und in den angrenzen-den Ländern abgeschlossen sein. Wie in den Vorjahren wollen wir eine Sta-tistik über die Ernteergebnisse des Sommers und die Vermarktungssitua-tion erstellen. Neu dabei Fragen zur Pollenernte. Durch Beantwortung der folgenden "Blitzumfrage" können Sie uns helfen, einen Überblick zu erhalten, der In-formationen über regionale Besonder-heiten und Unterschiede liefert, dazu bitte am Ende auch die Angaben zum Bundesland und ggf. Regierungsbe-zirk beantworten. Bitte antworten Sie auch, wenn Sie nicht geerntet haben. Auch das ist eine wichtige Information für uns. Wir werden die Ergebnisse wie immer im Infobrief Bienen@Imkerei veröf-fentlichen. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen! Hier geht´s zur Umfrage: http://www.onlineumfragen.com/ Die Umfrage wird am Sonntag, den 24.09.2017 geschlossen.

Vorbestellungen für den Apis Kalender 2018!

4,90 € je Kalender Mengenrabatt ab 10 Exemplare. Bei rechtzeitiger Bestellung liefern wir den Kalender schon ab Mitte Oktober aus. Bestellungen können auch auf der Mayener Vortragsreihe erfolgen, hier bieten wir kostenfreien Versand. Weitere Details unter: http://www.apis-ev.de/

Veranstaltungshinweise

29. Mayener Vortragsreihe Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 Das Vortragsprogramm finden Sie auf

Seite 4.

Apisticus-Tag 2018

10. – 11. Februar 2018 Die Vorbereitungen für 2018 haben

begonnen. Nähere Informationen und ein vorläufiges Programm sind unter www.apisticus-tag.de einzusehen.

Vortragsveranstaltung

Pflanzenschutzmittel und die Situation der Bestäuber

04. Oktober 2017 in Wetzlar Das Vortragsprogramm können Sie

auf S. 5/6 nachlesen.

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 6

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an: Spenden an Apis e.V. Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 4 von 6

29. Mayener Vortragsreihe

Kontakte Wissenschaft und Praxis

Samstag, 30. September 2017 - 9.30 Uhr Bürgerhaus Kottenheim bei Mayen

- Anerkannt als Fortbildungsveranstaltung für BSV in Nordrhein-Westfalen –

Tobias Billich Imkerei-im-Liesertal, anerkannter AGT-Prüfbetrieb, Wittlich

Varroatoleranzzucht und Varroabehandlung nach Schadschwellen

Lea Kretschmer

Universität Hohenheim

Propolis: Bernstein der Bienen Oft ist es für den Imker eine Last, die klebrige Masse von den Beuten zu entfernen. Dennoch ist die Propolis mit Ihren vielen

Inhaltsstoffen ein Produkt das für jedes Bienenvolk und dessen Gesundheit von großer Bedeutung ist. Wie und warum die Bie-

nen sammeln und wie der Imker die Masse weiterverarbeiten kann werden Sie im Vortrag erfahren.

... Dr. Stefan Härtel

Universität Würzburg

"Neues von der Bienenuhr:

Honigbienen wissen nicht nur wie spät es ist - sie können auch messen wie die Zeit ver- geht" "Die räumliche und zeitliche Variation in der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen ist eine große Herausforderung für

Bienen. Zur Orientierung und um unnötige Wege und Gefahren zu vermeiden können Sammlerinnen lernen Ort und Tageszeit an denen eine spezifische Nahrungsquelle erreichbar ist miteinander zu verknüpfen. Im Vortrag wird gezeigt, dass Bienen unabhän-gig von der Tageszeit, Futterquellen mit flexibler aber vorhersehbarer Verfügbarkeit auch anhand der Messung von Zeitintervallen

finden und effektiv ausbeuten können. Die Wahrnehmung und Erinnerung an zwischen Ereignissen liegende Zeitabschnitte er-möglicht es den Bienen ein hocheffizientes Sammelverhalten unter tagesvariablen oder sich schnell verändernden Umweltbedin-gungen zu bewahren. Die Fähigkeit sich während der Futtersuche über Zeitintervalle in Raum und Zeit zu orientieren ist bisher

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Gerald Wolters

Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

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(Kurzvortrag) ----------------------------

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Veranstalter:

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werden die Karten zugesandt. Als Verwendungszweck bitte "Vortragsreihe 2017“ und vollständige Postanschrift angeben.

Eine rechtzeitige Bestellung wird empfohlen.

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Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as),

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Bienen@Imkerei Seite 1 von 3 Infobrief_2017_26

26 2017

für die 41. KW

Fr. 13. Oktober 2017

Gesamtauflage: 26.597

Was ist zu tun:

Futterkontrolle

Varroakontrolle

Vorbereitung der Winterbe-handlung

Schutz vor Schädlingen

Letzte Arbeiten - Kontrolle der Futterversorgung

Deggendorf (eh) In der Regel sind ab Mitte Oktober die Futtertröge oder Futtereimer bereits entfernt, die Völker sind ausreichend mit Futter versorgt. Nachfütterungen mit Flüssigfutter sollten nur noch ausnahmsweise – dann direkt am Bienensitz - erfolgen. Besser ist es bei Bedarf überschüssige Futter-waben von gut versorgten Völkern in das eine oder andere bedürftige Volk einzuhängen. Bei frühem Blühbeginn und entsprechend gu-ter Witterung können im Herbst an manchen Standorten mit Zwi-schenfrüchten wie Phacelia und Senf oder nach einer ergiebigen Tracht z.B. aus dem „indischen“ Springkraut oder aus einer Räube-rei die Waben so voll getragen worden sein, dass die Bienen in der Wintertraube auf vollen Futter-flächen sitzen müssten. Im Fall von zu viel Futter in allen Waben entfernen wir am Rand volle Futterwaben (überwintern diese kühl und trocken), rücken den Wabenblock in der Mitte aus-einander und hängen je nach Volkstärke wenigstens 2 Leerwa-ben (ehemalige Brutwaben) in der Mitte ein. Wenn dies früh genug

noch in einer warmen Wetterphase gemacht wird, können normale Bienenvölker auch noch im Okto-ber durch Umtragen von Vorräten aus den vollen Waben das Winter-futter ausreichend und gleichmä-ßig auf alle inneren Waben vertei-len und so für genügend leere Zel-len im Wintersitz sorgen.

Umweiseln von Völkern Wirtschaftsvölker mit älteren Köni-ginnen oder unbefriedigende Völ-ker kann man nach der Einfütte-rung, im September und Oktober noch ohne Probleme umweiseln. Voraussetzung ist natürlich, dass man noch zusätzliche Königinnen am Stand hat. Ein Beispiel für eine einfache Me-thode zur späten Umweiselung: Bis zum Herbst werden die letzten begatteten Königinnen in einigen wenigen Mehrwabenkästchen be-lassen. An einem warmen Herbst-tag entfernt man die alte Königin aus dem Wirtschaftsvolk, wartet noch etwa 2 Stunden die Wei-selunruhe des Volkes ab, setzt dann das unten geöffnete Begat-tungskästchen mit samt der ge-zeichneten neuen Königin auf das geöffnete Spundloch (Futterloch im Deckel) oder auf ein etwa

faustgroßes Loch in der Folie und gibt eine Leerzarge mit Deckel darüber. Bei warmer Witterung vollzieht sich die Vereinigung in der Regel innerhalb kurzer Zeit ohne Probleme. Ein kalter Wintersitz ist besser als ein feuchter Sitz der Winterbienen. Früher empfahl man ein offenes Abzug-Loch im Beutendeckel, über das die Feuchtigkeit aus der Beute mit der Zugluft entweichen kann. Heute können wir die Bo-deneinlage / Windel aus dem Git-terboden dauerhaft ziehen und so für eine trocken-kalte Überwinte-rung sorgen, die feuchte Luft kann gut raus, die Gefahr der Schim-melbildung an den Rand-Waben wird deutlich reduziert. Mit diesem „Kaltsetzen der Völker“ - spätes-tens dann wenn die ersten Nacht-fröste auftreten - können wir auch

Am Bienenstand Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 17. November 2017

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 3

versuchen die Völker vom weite-ren Brüten abzuhalten. Varroa-Befall kontrollieren und Winterbehandlung vorbereiten

Die Überprüfung des natürlichen Abfalls der Varroamilben mit dem Gitterboden ist auch im Oktober einfach durch Ziehen der eingeleg-ten Bodeneinlage (frühestens 12 Tage nach der letzten AS-Behandlung) durchführbar. Bei einem natürlichen Milbenabfall von mehr als 0,5 Milben pro Tag ist in jedem Fall eine Winterbehandlung (im brutfreien Zustand) durchzu-führen. Imker, die im Winter be-reits bei der Überprüfung auf Brut-freiheit bzw. zur Winterbehandlung eine Sprühbehandlung mit Milch-säure 15% ad. us. vet einsetzen wollen, sollten im Oktober bei der letzten kurzen Kontrolle der Völker aus jeder Zarge jeweils eine Randwabe entnehmen und alle Waben auf der Auflageschiene bewegen, so dass die Verkittung gelockert ist. Die so entstandene leere Wabengasse erleichtert dann später bei der Sprüh-Behandlung das Verschieben und das scho-nende Ziehen der Waben aus der Wintertraube ganz entscheidend. Damit auch eine Träufelbehand-lung im Winter gut funktioniert, sollten im Oktober noch vorhande-ne Wachsbrücken zwischen den Waben entfernt werden.

Schutz vor Mäusen Die Zuwanderung von Mäusen an die Wohnbereiche in Dörfern und Städten hat bereits im September wieder begonnen. Für Spitzmäuse und Feldmäuse sind Bienenstände am Waldrand oder in der Flur ein sehr attraktiver Überwinterungs-platz. Feld- und Hausmäuse nut-zen jede Gelegenheit und können ein Nest in einem unbenutzten Wabenbezirk bauen und dann das Volk in der Wintertraube erheblich stören! Unruhe, vermehrte Fut-teraufnahme und Ruhr im be-troffenen Bienenvolk und eine massive Verschmutzung von Beu-te und Waben können die Folge

sein. Dort wo sie vorkommen be-suchen die deutlich kleineren Spitzmäuse Bienenvölker sehr gerne, um sich mit Bienen vom Rand der Wintertraube eine nach-haltige gute Nahrung zu beschaf-fen. Durch rechtzeitiges Anbringen von Fluglochkeilen mit 6mm Höhe der Öffnung oder durch Anbringen eines punktgeschweißten Drahtgit-ters (6mm Maschenweite) vor das Flugloch können diese ungebete-nen Gäste in der kalten Jahreszeit problemlos ausgesperrt werden.

Weitere Vorsorgemaßnahmen Zum Schutz vor Meisen und Spechten kann vor die Flugfront ein grobmaschiges Kunststoff-Netz gespannt werden; mitunter werden dazu auch Gepäck-Netze für die Ladungssicherung bei PKW-Anhängern verwendet. Gegen Schäden durch Waschbä-ren, die in der Nähe zu Bienen-ständen in den vergangenen Jah-ren häufiger vorkommen, hilft ein sehr gut abgedichtetes / vollstän-dig geschlossenes Bienenhaus oder eine gute Versicherung. Mit-unter hilft auch nur ein Wechsel des Standortes. Am Bienenstand sollten im Wind klappernde Teile sowie schlagende Äste entfernt werden damit während der Winter-ruhe keine anhaltenden Erschütte-rungen bei Bienenvölkern verur-sacht werden können. Bei vielen Imkern sind die Bienenvölker in diesem Jahr in einem guten bis sehr guten Zustand. Der Winter kann kommen und die Vorberei-tungen für die Honigvermarktung bis Weihnachten haben begonnen. Die Preise für Honig sind weiterhin gut und stabil. Die Teilnahme an einem der noch in verschiedenen Regionen angebotenen Honigkur-se und Wachskurse wird im Hin-blick auf die Erzeugung bester Produkt-Qualitäten generell und speziell auch für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Bie-nenwachskerzen sehr empfohlen.

Kontakt zum Autor: Erhard Härtl Fachberater für Bienenzucht in Niederbayern Fachzentrum Bienen an der Baye-rischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau mit Dienstsitz am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Deggendorf Tel.: 0991/208-159.

Hinweise

Ausbildungsplatz für Tierwirt oder

Tierwirtin Fachrichtung Imkerei

Im Fachzentrum Bienen der Bayeri-

schen Landesanstalt für Weinbau und

Gartenbau in Veitshöchheim ist zum

01.09.2018 eine Ausbildungsstelle im

Ausbildungsberuf Tierwirt/-in der

Fachrichtung Imkerei zu besetzen.

Vorausgesetzt wird der erfolgreiche

Abschluss des Berufsgrundschuljah-

res Agrarwirtschaft. Alternativ möglich

ist die Vorlage einer bestandenen

Erstausbildung bzw. des Fachabitur

oder Abitur. Erste Erfahrungen in der

praktischen Imkerei sind erwünscht.

Nähere Informationen zu dieser Stelle finden Sie auf unserer Internetseite (www.lwg.bayern.de, Rubrik Personal bzw. Bienen Bildung Berufsaus-bildung) oder unter Tel. 0931/9801-352. Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen bis spätestens 31.10.2017 an die Personalstelle der LWG, An der Steige 15, 97209 Veits-höchheim oder per Email [email protected] .

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 3 von 3

Veranstaltungshinweise Lehrgang

Thema: Kerzen aus Bienenwachs Datum: Freitag, 27. Oktober 2017 Zeit: 09:00 bis 16:30 Uhr Ort: DLR Westerwald-Osteifel, Fach-zentrum Bienen und Imkerei, Im Ban-nen 38, 56727 Mayen Veranstalter: Fachzentrum Bienen und Imkerei Referent/in: Herr v. d. Bongard Kosten: 35,00 EUR Neben Wachs- und Dochtkunde wer-den verschiedene Techniken zum Gießen, Ziehen und Drehen von Ker-zen demonstriert und praktisch geübt. Dochte, Bienenwachs und Zubehör können beim Kursleiter erworben werden. Schriftliche Anmeldungen bis 19.10.2017: [email protected]

Apisticus-Tag 2018

10. – 11. Februar 2018 Nähere Informationen und ein vorläu-

figes Programm sind unter www.apisticus-tag.de einzusehen.

Bestellungen für den Apis Kalender 2018!

4,90 € je Kalender Mengenrabatt ab 10 Exemplare. Die Kalender werden jetzt geliefert. Nutzen Sie den Kalender für ein Kun-dengeschenk oder für die Familie. Der Kalender wird von Imkern für Imker gemacht. Weitere Details unter: http://www.apis-ev.de/

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an: Spenden an Apis e.V. Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

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LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim LLH Bieneninstitut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen-Neuendorf

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Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph Otten (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Anette Schroeder (as),

Dr. Klaus Wallner (kw)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt Mayen Tel 02651-9605-0

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Kontakt Münster Tel 0251-2376-662

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Kontakt Kirchhain Tel 06422 9406 0

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Kontakt Hohenheim Tel 0711 459-22659

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Kontakt Hohen-Neuendorf Tel 03303 - 2938-30 www.honigbiene.de

Haftungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haf-tungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Infor-mationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter u. unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.

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27 2017

für die 41. KW

Fr. 17. November 2017

Gesamtauflage: 26.826

Mayen – (co) Auch wenn jetzt auf den Bienenständen langsam Ruhe eingekehrt ist, darf die Varroamilbe nicht in Vergessenheit geraten. Nahezu alle Bienenvölker werden weiterhin parasitiert. Abhängig von der Befallsentwicklung im Jahres-verlauf, dem Behandlungserfolg im Sommer und der standortabhängi-gen Reinvasion von Milben wird eine Winterbehandlung in der Re-gel notwendig sein. Als Faustregel gilt: Fällt im Winter in brutfreien Völ-kern innerhalb von zwei Tagen mehr als eine Milbe muss eine Be-handlung durchgeführt werden. In-frage kommen aufgrund der niedri-gen Temperaturen nur Oxalsäure oder Milchsäure, da diese im Ge-gensatz zur Ameisensäure oder Thymol nicht auf Verdunstung be-ruhen, sondern von den Bienen (O-xalsäure träufeln) oder direkt vom Imker (Milchsäure versprühen) ver-teilt werden. Das Verdampfen der Oxalsäure besitzt keine Zulassung in Deutschland. Langjährige Erfah-rungen haben gezeigt, dass diese Eingriffe den Bienen im Winter kaum oder nicht schaden. Beim einmaligen Träufeln von 30 bis 50 ml Oxalsäuredihydratlösung (ad us. vet.) je nach Volksstärke auf die in Wabengassen sitzenden Bienen

sollten diese idealerweise eng in der Wintertraube sitzen, da dann die Verteilung zwischen den Bie-nen optimal verläuft. Zweizargige Völker sollten „aufgeklappt“ wer-den, um gezielt in die Wintertraube zu träufeln. Setzt man die Milchsäure ein, ist jede besetzte Wabe einzusprühen, dabei werden je Wabenseite 8 ml Milchsäure in ad us. vet Qualität ausgebracht. Diese Behandlung er-folgt zweimal in einem Abstand von ca. 7 Tagen. Bei der Behandlung sollten die Bie-nenvölker möglichst brutfrei sein. Dies ist mit hoher Wahrscheinlich-keit Mitte Dezember vor der Winter-sonnenwende der Fall. Unsere langjährigen Erhebungsdaten be-stätigen jedes Jahr aufs Neue, dass die Imker, die im Dezember die Winterbehandlung durchführen, die geringsten Winterverluste zu verzeichnen haben. Weitere Informationen zu allen zu-

gelassenen Varroaziden und Be-

zugsquellen finden Sie unter: https://www.lwg.bayern.de/bienen

https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/104406

Kontakt zum Autor: Dr. Christoph Otten [email protected]

Hinweise

TrachtNet Rheinland-Pfalz Waagenbetreuer gesucht

Die Imkerverbände Rheinland-Pfalz e.V. und Rheinland e.V. su-chen noch interessierte Imker, die eine elektronische Waage inner-halb des rheinland-pfälzischen TrachtNets betreuen wollen. Bedingung ist die Bereitschaft die Waage ganzjährige in Betrieb zu halten, um damit einen kontinuierli-chen Datenfluss zum Nahrungsein-trag und Futterverbrauch sicherzu-stellen. Die Waage muss an einem Standort verbleiben und darf nicht für Wanderzwecke verwendet wer-den. Die Auswahl der Standorte erfolgt in erster Linie nach dem Prinzip der "Lückenfüllung", d.h. einen mög-lichst großen Abstand zur nächsten

Varroa im Herbst und Winter Der nächste Infobrief erscheint am

Freitag, den 15. Dezember 2017

Was ist zu tun:

Varroakontrolle

Winterbehandlung vorbereiten

vor Schädlingen schützen

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Bienen@Imkerei

Bienen@Imkerei Seite 2 von 5

Waage. Bereits existierende Stand-orte können unter http://www.dlr.rlp.de/ eingesehen werden (Karte ggf. ver-größern / die angegebenen Stand-orte sind zur Anonymisierung "un-scharf" dargestellt, auch um Fremd-zugriff vorzubeugen). Interessenten senden bitte den vorgesehenen Standort mit PLZ und Koordinaten an: [email protected]. Wenn Sie sich bereits schon einmal um eine Waage beworben haben, bitten wir um eine erneute „Bewer-bung“. Sommerernte 2017 und imkerliche

Vermarktung in Deutschland

Auf den folgenden Seiten veröffentli-chen wir die Ergebnisse unserer Um-frage zur Sommertrachternte (Ta-belle) und den Honigendverkaufs-preisen (Grafiken) in Deutschland. Herzlichen Dank an alle, die sich an der Umfrage beteiligt und uns bei der Zusammenstellung der Daten unter-stützt haben.

Umfrage zu Spätsommer- und

Herbstverlusten läuft noch. Unsere Umfrage zu eventuell bereits in der Einwinterungsphase aufgetre-tenen Völkerverlusten läuft noch. Bis-her liegen mehr als sechstausend Rückmeldungen vor. Um genauere regionale Unterschiede analysieren zu können sind wir sehr an weiteren anonymen Rückmeldungen interes-siert und freuen uns über jeden wei-teren „Datensatz“: Hier geht´s zu die-ser Umfrage: http://www.onlineumfragen.com/

In eigener Sache: Anfragen gezielt stellen.

Wir bitten Anfragen zu aktuellen Beiträgen immer ausschließlich und direkt an die jeweiligen Autoren zu richten. Allgemeine Anfragen immer nur an das für Ihren Bienenstand zu-ständige Bieneninstitut. Geben Sie dabei auch immer Ihre vollstän-dige Anschrift und Telefonnummer mit an. Telefonische Rückfragen ermöglichen gezieltere Antwor-ten und bessere Beratungen. Wir behalten uns vor Anfragen mit un-klaren Absenderangaben als ano-nym anzusehen und nicht zu be-arbeiten.

Veranstaltungshinweise

Apisticus-Tag 2018 10. – 11. Februar 2018

Nähere Informationen und ein vor-läufiges Programm sind unter

www.apisticus-tag.de einzusehen.

Bestellungen für den Apis Kalender 2018!

4,90 € je Kalender Mengenrabatt ab 10 Exemplare. Die Kalender werden jetzt geliefert. Nutzen Sie den Kalender für ein Kun-dengeschenk oder für die Familie. Der Kalender wird von Imkern für Imker ge-macht. Weitere Details unter: http://www.apis-ev.de/

Spendenaufruf

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung freuen. Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465 IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65 - SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an: Apis e.V. Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW

Übersicht über neue Faulbrutmeldungen

http://tsis.fli.bund.de Blühphasenmonitoring

http://bienenkunde.rlp.de/ Varroawetter

www.varroawetter.de

Sommertrachternte 2017 Erhebung des DLR FBI Mayen

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Bienen@Imkerei

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Region

Imkereien alle [kg

Volk]

Imkereien mit Ernte [kg/Volk]

Imkereien ohne

Ernte [%] Meldungen

*)

Wasser- gehalt

[%]

Deutschland 16,3 17,7 7,7% 7.577 17,0 Baden-Württemberg 18,0 19,2 6,5% 1.069 16,6

Freiburg 21,2 22,0 3,7% 299 16,1 Karlsruhe 16,1 17,6 8,6% 210 16,8 Stuttgart 15,1 16,6 9,2% 336 16,7 Tübingen 20,0 20,7 3,7% 217 16,8 ohne Angabe 16,4 19,1 14,3% 7 16,2

Bayern 19,2 20,3 5,4% 1.918 16,8 Mittelfranken 14,6 15,6 6,9% 233 16,6 Niederbayern 27,0 27,8 2,8% 249 16,4 Oberbayern 19,9 20,7 4,2% 518 17,0 Oberfranken 16,6 17,8 6,6% 197 17,1 Oberpfalz 21,5 22,3 3,4% 174 16,6 Schwaben 20,4 21,2 3,6% 331 16,9 Unterfranken 11,7 13,4 12,9% 209 17,2 ohne Angabe 17,4 20,3 14,3% 7 16,6

Berlin 14,5 16,5 12,1% 124 17,7 Brandenburg 11,7 12,8 9,0% 155 17,7 Bremen 12,7 14,0 9,1% 22 17,3 Hamburg 11,7 13,6 13,7% 73 17,6 Hessen 16,6 18,0 7,8% 828 17,0

Darmstadt 15,6 16,8 7,0% 385 17,0 Gießen 15,7 17,3 9,3% 226 17,1 Kassel 19,7 21,4 8,3% 206 16,9 ohne Angabe 13,4 13,4 0,0% 11 15,4

Mecklenburg-Vorpommern 12,8 13,2 3,1% 64 18,0 Niedersachsen 9,8 11,6 14,9% 417 17,3 Nordrhein-Westfalen 15,9 17,3 8,5% 1.235 17,1

Arnsberg 20,0 21,2 5,8% 240 17,0 Detmold 7,9 9,3 15,6% 122 17,3 Düsseldorf 18,3 19,2 4,9% 305 17,2 Köln 15,7 17,2 8,7% 390 17,0 Münster 11,6 13,5 13,9% 166 17,1 ohne Angabe 17,1 17,1 0,0% 12 17,5

Rheinland-Pfalz 17,3 18,4 6,3% 695 17,1 Koblenz 19,3 20,2 4,0% 347 17,1 Rheinhessen-Pfalz 13,1 14,7 11,1% 226 17,0 Trier 19,1 20,0 4,3% 115 17,0 ohne Angabe 17,1 17,1 0,0% 7 17,0

Saarland 14,7 16,1 9,1% 165 16,9 Sachsen 15,8 17,1 7,8% 166 17,4 Sachsen-Anhalt 15,8 17,0 6,8% 118 17,5 Schleswig-Holstein 10,0 11,5 13,0% 353 17,0 Thüringen 13,2 14,3 7,9% 152 17,1 ohne Angabe 16,2 16,9 4,3% 23 17,4

Belgien 13,4 17,1 21,7% 23 17,7 Luxemburg 6,8 10,2 33,3% 9 16,9 Niederlande 18,0 19,6 4,3% 24 17,8 Österreich 26,5 26,5 0,0% 97 17,1 Schweiz 15,8 16,2 2,8% 36 16,6 sonstiger/ohne Angabe 7,6 9,2 14,0% 936 17,0

Gesamtergebnis 15,5 17,0 8,3% 8.702 17,0 *) bezogen auf alle meldenden Imkereien (mit und ohne Ernte)

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1

Mayen – (co) Wenige Tage vor

Weihnachten ist auch für die Re-

dak!on des Infobriefs die Zeit ge-

kommen das nun zu Ende gehende

Jahr zu resümieren. Ein Jahresrück-

blick ist aber wie immer schwierig,

da die Bedingungen für Bienen und

Imker von Region zu Region wieder

sehr unterschiedlich waren und

sind.

Ganzjährige vergleichende Tracht-

beobachtungen helfen ein Jahr zu

beschreiben. Wann war Trachtbe-

ginn? Gab es Trachtlücken? Wann

war Trachtende? Gab es dabei Un-

terschiede in Deutschland?

Seit kurzem besteht die Möglichkeit

den Trachtverlauf -täglich aktuell

fortgeschrieben- jeweils ab Jahres-

beginn im Internet zu verfolgen

(>>>).

Hier kann man mi"lerweile mehr

als 200 elektronische Waagen des

TrachtNets für Deutschland zusam-

menfassen oder aber nach Bundes-

ländern, Regierungsbezirken oder

Landkreisen getrennt betrachten.

Voraussetzung ist natürlich, dass

Waagen in den ausgewählten Regi-

onen auch zur Verfügung stehen.

Die Waagen liefern kon!nuierlich

Daten zum Fu"erverbrauch und

Nektar- und Polleneintrag. Werden

die täglichen Differenzen aufsum-

miert ergeben sich Jahr für Jahr

anschauliche Verlaufskurven.

In den ersten Wochen des Jahres

fressen die Bienen zunächst mehr

als sie sammeln und die Bienenvöl-

ker werden leichter. Können Sie

aber mehr sammeln als sie verbrau-

chen und Vorräte anlegen, kehrt

sich die Trachtkurve um und be-

ginnt zu steigen. Der !efste Punkt

dieser Kurve kann als Trachtbeginn

definiert werden, wissend, dass die

Bienen auch schon früher sammeln,

aber halt weniger als sie verbrau-

chen. Der !efste Punkt, also Tracht-

beginn nach dieser Defini!on, war

der 25. März für die deutschland-

weit zusammengefassten Waagen.

Regionale Zusammenfassungen

ergeben leicht abweichende Werte.

Gut erkennbar werden auch Tracht-

lücken. Mi"e April kam es zu einem

Kälteeinbruch. Dieser hielt bis etwa

28. April an. In dieser Zeit verloren

die Völker im Schni" wieder zwei

Kilogramm an Gewicht, während

der Frost vielerorts das Blütenmeer

der Obstbäume zerstörte. Die Ern-

teausfälle der Obstbauern werden

für Deutschland auf etwa 70% ge-

schätzt.

Die Trachtverlaufskurven zeigen

auch sehr gut das Trachtende,

wenn die Gewichte wieder kon!nu-

ierlich bis zum Jahresende abneh-

men. Aufgrund regnerischen

We"ers endete die Tracht im Bun-

desschni" bereits sehr früh am

25. Juni mit dem höchsten Punkt

der Trachtverlaufskurve (>>>), auch

hier wissend, dass danach noch in

einigen Regionen die Bienen fleißig

weiter sammeln konnten. So fan-

den die Bienen zum Beispiel in Tei-

len Bayerns gute Waldtrachtbedin-

gungen vor.

Die Frühtrachternte der Imker in

Deutschland lag entsprechend un-

serer Umfrage bei 16,4 kg/Volk, mit

überdurchschni"lichen, von Raps

geprägten Ergebnissen im Osten

und teilweise en"äuschenden Wer-

ten in den Stadtstaaten und ande-

ren Großstädten. Wir berichteten

im Infobrief 19/17.

Die Ernteerträge der Sommer- und

Spä"rachten unterlagen insgesamt

einem deutlichen Süd-Nordgefälle

und lagen im Mi"el bei 15,5 kg/

Volk (Infobrief 27/17). Beide Ernten

zusammen erbrachten deutschland-

weit 31,9 kg/Volk und lagen damit

im mi"leren Bereich der letzten

Jahre.

Das Imkerjahr 2017 begann aber

auch mit einer überdurchschni"li-

chen Winterverlustquote von etwa

20 %, wobei die Werte zwischen

weniger als 15 % (z.B. in Teilen von

Rheinland-Pfalz und Hessen) und

mehr als 25 % (u.a. Saarland, Sach-

sen, Berlin) schwankten (IB

8/2017).

Das nach wie vor größte Problem

der Imkerei in Deutschland ist im-

mer noch die Varroamilbe. Hier gibt

es zwar keine allgemeingül!gen

Erhebungswerte wie beim Tracht-

verlauf, den Honigernten und Ver-

lustermi"lungen, aber indirekt spie-

geln die Beratungsanfragen und

Probeneinsendungen an den Bie-

nenins!tuten und Beratungsstellen

die Situa!on wieder. Auch die Zu-

griffsraten auf das Internetportal

„Varroawe"er“ liefern Orien!e-

rungspunkte. Im Gegensatz zu

früheren Jahren wurden im Okto-

ber sehr viele Abfragen an das

„Varroawe"er“ gestellt. Die Frage,

ob dies eine erhöhte Behandlungs-

notwendigkeit wiederspiegelt, muss

zunächst unbeantwortet bleiben.

Parallel dazu gab es aber vermehrte

Beratungsanfragen und Einsendun-

gen toter Bienen. Fast alle Proben

wiesen hohe Milbenzahlen auf.

Die jetzt vorliegende Auswertung

Bienen@Imkerei Herausgeber:

DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

Landwirtscha'skammer NRW, Bienenkunde, Münster

LWG Fachzentrum Bienen, Veitshöchheim

LLH Bienenins!tut Kirchhain, Kirchhain

Landesanstalt für Bienenkunde, Hohenheim

Zum Jahresende

Was zu tun ist:

Winterbehandlung!

Infos hier

28

2017

für die 51. und 52. KW

Do. 21. Dezember 2017

Gesamtauflage: 27.010

Bienen@Imkerei 28/2017

Page 100: Bienen@Imkerei 01 - Imkerverein Sulzburg · 2018. 5. 20. · unseren Bienen einzudringen versu-chen. Das Befestigen der Mäusegitter und das Freiräumen von Fluglöchern kann von

2

unserer Erhebung zu den Spätsom-

mer- und Herbstverlustraten zeigt

fast gleiche Werte wie unsere Erhe-

bung ein Jahr zuvor. Beide Male lag

die Quote bei 3,9%, wenn man die

eingewinterten Völker und die ver-

lorenen Völker je Region aufsum-

miert und in Beziehung setzt

(s. Tabelle und Karte im Anhang).

Und da die Erfahrung zeigt, dass

man von den Herbstverlusten auf

die Winterverluste hochrechnen

kann wird auch im jetzt begonne-

nen Winter voraussichtlich wieder

etwa jedes fün'e Bienenvolk einge-

hen, im Norden Deutschlands et-

was weniger, im Süden mehr - so

zumindest eine vorläufige Prognose

auf der Basis der bisher vorliegen-

den Daten, Erfahrungen und Be-

obachtungen.

Kontakt zum Autor:

Christoph.O"[email protected]

Zum Schluß

12 Autoren aus 6 Bienenins!tuten

haben in den 28 Ausgaben des dies-

jährigen Infobriefs versucht ihr

Fachwissen an die Imkerpraxis wei-

terzugeben. Wir hoffen, dass der

ein oder andere Tip für Sie hilfreich

war.

Mit dem ersten Infobrief zu Jahres-

beginn haben wir 24.057 Abonnen-

ten erreicht. Mit der vorliegenden

letzten Ausgabe des Jahres sind es

mi"lerweile 27.010 Leser, eine Zu-

nahme von fast 3.000 neuen Abon-

nenten.

Die vielfäl!gen Informa!onen flos-

sen aber nicht nur von uns zu

Ihnen, sondern mehr als 40.000

Rückmeldungen kamen von Ihnen

im Rahmen unserer Umfragen zu

uns zurück. Diese Datenfülle er-

möglichte es erst die vielfäl!gen

Analysen und Aussagen zur Situa!-

on der Bienen und Imkerei in

Deutschland und den angrenzen-

den Regionen zu erarbeiten. Dafür

möchten wir uns an dieser Stelle

nochmals recht herzlich bedanken.

Wir wünschen Ihnen allen ein fro-

hes Weihnachtsfest und ein erfolg-

reiches neues Jahr in Gesundheit

und Zufriedenheit.

Die Redak!on

Impressum

Redak"on: Marlene Backer (mb), Barbara Bartsch (bb), Dr. Stefan Berg (sb), Chris!an Dreher (cd), Bruno Binder-Köllhofer (bb-k), Dr. Ralph Büchler (rb), Dr.

Ingrid Illies (ii), Dr. Marika Harz (mh), Dr. Christoph O"en (co), Dr. Jens Radtke (jr), Rieke Renner (rr), Dr. Peter Rosenkranz (pr), Dr. Ane"e Schroeder (as),

Dr. Klaus Wallner (kw)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Gesamtredak!on wieder.

Ha#ungsausschluss Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten I nforma!-

onen. Ha'ungsansprüche gegen einen Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der

dargebotenen Informa!onen bzw. durch die Nutzung fehlerha'er u. unvollständiger Informa!onen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen,

sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend u. unverbindlich. Jeder

Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder

die Veröffentlichung zeitweise oder endgül!g einzustellen.

Kontakt Mayen

Tel 02651-9605-0

www.bienenkunde.rlp.de

Kontakt Münster

Tel 0251-2376-662

www.apis-ev.de

Kontakt Veitshöchheim

Tel 0931/9801 352

www.lwg.bayern.de/bienen

Kontakt Kirchhain

Tel 06422 9406 0

www.bienenins!tut-kirchhain.de

Kontakt Hohenheim

Tel 0711 459-22659

www.bienenkunde.uni-

hohenheim.de

Kontakt Hohen-Neuendorf

Tel 03303 - 2938-30

www.honigbiene.de

Bienen@Imkerei 28/2017

Interessante und hilfreiche Links

* varroawe!er

* Varroabehandlung im Winter

* Amerikanische Faulbrut (Ausbrüche

und Sperrgebiete)

Wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden sind, würden wir uns über eine

finanzielle Unterstützung freuen.

Fachzentrum Bienen und Imkerei

Kreissparkasse Mayen BLZ: 576 500 10 Konto Nr.: 98029465

IBAN: DE25 5765 0010 0098 0294 65

SWIFT-BIC: MALADE51MYN

Kennwort: Infobrief

Aber auch die Konten der Fördervereine nehmen Spenden gerne an:

Apicultur e.V. /Mayen und Apis e.V./Münster

In eigener Sache:

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Wir bi"en Anfragen zu aktuellen Bei-

trägen immer ausschließlich und direkt

an die jeweiligen Autoren zu richten.

Allgemeine Anfragen immer nur an das

für Ihren Bienenstand zuständige

Bienenins!tut. Geben Sie dabei auch

immer Ihre vollständige Anschri' und

Telefonnummer mit an. Telefonische

Rückfragen ermöglichen gezieltere

Antworten und bessere Beratungen.

Wir behalten uns vor Anfragen mit un-

klaren Absenderangaben als anonym

anzusehen und nicht zu bearbeiten.

Danke für Ihr Mithilfe und

Ihr Verständnis!

Der nächste Infobrief erscheint am:

Freitag, dem 19. Januar 2018

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3

Spätsommer- und Herbstverluste 2017

Online-Erhebung des Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen

(Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel)

Region

Meldun-gen

eingewinterte Völker [n] Verluste [n] Verluste [%]1 Verluste [%]2

Deutschland 10.240 135.934 5.316 4,5 3,9

Baden-Württemberg 1.388 21.783 783 5,0 3,6

Freiburg 361 6.751 238 5,3 3,5

Karlsruhe 271 3.854 167 5,1 4,3

Stuttgart 448 6.447 224 4,7 3,5

Tübingen 295 4.435 142 4,6 3,2

ohne Angabe 13 296 12 8,8 4,1

Bayern 2.635 37.733 1.583 4,9 4,2

Mittelfranken 327 4.462 150 4,6 3,4

Niederbayern 282 4.794 212 5,1 4,4

Oberbayern 719 9.591 403 4,8 4,2

Oberfranken 322 4.134 192 5,4 4,6

Oberpfalz 279 3.435 145 4,1 4,2

Schwaben 392 6.141 188 3,6 3,1

Unterfranken 306 4.847 291 7,0 6,0

ohne Angabe 8 329 2 1,5 0,6

Berlin 176 1.338 68 5,7 5,1

Brandenburg 219 2.684 71 3,8 2,6

Bremen 20 264 19 4,0 7,2

Hamburg 110 977 41 6,3 4,2

Hessen 1.081 11.880 546 4,4 4,6

Darmstadt 484 5.318 243 2,9 4,6

Gießen 307 3.214 145 5,7 4,5

Kassel 274 3.252 155 5,6 4,8

ohne Angabe 16 96 3 3,5 3,1

Mecklenburg-Vorpommern 91 1.451 213 3,9 14,7

Niedersachsen 561 8.510 293 3,5 3,4

Nordrhein-Westfalen 1.618 19.277 672 4,1 3,5

Arnsberg 279 3.381 75 4,1 2,2

Detmold 171 1.911 88 5,0 4,6

Düsseldorf 425 4.670 192 3,5 4,1

Köln 523 6.243 219 4,4 3,5

Münster 203 2.867 85 3,6 3,0

ohne Angabe 17 205 13 5,3 6,3

Rheinland-Pfalz 971 11.078 407 4,3 3,7

Koblenz 492 5.371 201 4,1 3,7

Rheinhessen-Pfalz 314 3.618 106 4,4 2,9

Trier 163 2.070 99 5,1 5,3

ohne Angabe 2 19 1 8,3 4,8

Saarland 217 2.655 157 7,1 5,9

Sachsen 253 3.496 99 3,6 2,8

Sachsen-Anhalt 174 2.261 93 4,7 4,1

Schleswig-Holstein 496 7.029 188 3,5 2,7

Thüringen 202 3.175 62 2,6 2,0

ohne Angabe 28 343 21 13,1 6,1

Belgien 26 250 28 9,8 11,2

Luxemburg 16 357 3 0,3 0,8

Niederlande 42 815 82 15,4 10,1

Österreich 147 3.224 88 3,2 2,7

Schweiz 67 1.525 69 4,6 4,5

ohne Angabe 610 7.080 416 4,8 5,9

Gesamtergebnis 11.148 149.185 6.002 4,6 4,0

Deutschland 2014 5.846 79.225 4.642 6,7 5,9

Deutschland 2015 5.787 79.877 1.720 2,6 2,2

Deutschland 2016 9.069 124.544 4.859 4,7 3,9

1) ermittelt aus Einzelmeldungen

Autor: Dr. Christoph Otten, Mayen 2) ermittelt aus Summen je Region

Bienen@Imkerei 28/2017

Page 102: Bienen@Imkerei 01 - Imkerverein Sulzburg · 2018. 5. 20. · unseren Bienen einzudringen versu-chen. Das Befestigen der Mäusegitter und das Freiräumen von Fluglöchern kann von

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Veitshöchheimer Imkerforum Wissenschaft und Praxis im Dialog

Fachtagung des Instituts für Bienenkunde und Imkerei am Samstag, den 03. Februar 2018

Programm

9:30 - 11:30 Uhr Mitgliederversammlung der Freunde des Fachzentrums Bienen Veitshöchheim e. V. im Sebastian-Englerth-Saal der LWG

11:30 - 12:30 Uhr Mittagspause

Veitshöchheimer Imkerforum in der Aula der LWG

12:30 - 13:00 Uhr Begrüßung und Grußworte

13:00 - 13:30 Uhr Berichte aus dem Institut für Bienenkunde und Imker ei Aktuelles aus der Fachberatung

13:30 - 14:15 Uhr Kaffeepause Diskussionsmöglichkeit mit den Mitarbeitern des Instituts für Bienenkunde und Imkerei

15:00 - 16:00 Uhr Bienenwachs: Lebensraum - Rohstoff - Werkstoff

….aus biologischer Sicht (Fachberater Gerhard Müller-Engler)

….aus imkerlicher Sicht (Fachberater Johann Fischer)

….aus Sicht der Rückstandsproblematik (Dr. Stefan Berg)

….aus Sicht des Wachsverarbeiters (Josef Muhr; Imkereibedarf Muhr Gbr)

16:00 - 16:30 Uhr Abschlussdiskussion

Die Veranstaltung ist kostenfrei!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts, der Fachberatung und der Prüfhöfe sind als Ansprechpartner vor Ort.

Wir bitten um eine formlose Anmeldung bis zum 31. Januar 2018!

mit freundlicher Unterstützung der

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Institut für Bienenkunde und Imkerei

An der Steige 15 97209 Veitshöchheim Tel.: 0931/9801-352 E-Mail: [email protected]