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Betriebswirtschaftliche Blätter FACHZEITSCHRIFT FÜR UNTERNEHMENSFÜHRUNG IN DER SPARKASSEN-FINANZGRUPPE 14.05.14 Seite 1 Businessplan-Initiative i2b Jungunternehmer innovativ unterstützen von Mag. Emanuel Bröderbauer, Prof. Dr. Anton Schmoll Mit der s-Gründer-Offensive schlagen die österreichischen Sparkassen zwei Fliegen mit einer Klappe: Kreative Ideen entdecken und fördern sowie junge Firmengründer als Kunden gewinnen. i2b verfügt über ein alle Gründerbereiche abdeckendes Instrumentarium. Investoren müssen beim sogenannten Elevator-Pitch in wenigen Sekunden vom Geschäftskonzept überzeugt werden. (dpa) Unternehmensgründer sind für Sparkassen eine wichtige Zielgruppe, um den natür- lichen Abgang im Firmenkundengeschäft (z. B. durch Betriebsschließungen, Insolven- zen oder Bankwechsel) zu kompensieren. Nur so können Marktanteile gehalten bzw. ausgebaut werden. Im Gegensatz zu etablierten Firmen haben Existenzgründer in den meisten Fällen noch keine feste Bankverbindung. Daher werden angehende Unterneh- mer, denen bei der Firmengründung geholfen wird, zu treuen Kunden mit stabilen Geschäftsbeziehungen. Durch eine positive Unternehmensentwicklung bieten sie ein künftiges Potenzial für Cross-Selling. (BBL)

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Businessplan-Initiative i2b

Jungunternehmer innovativ unterstützenvon Mag. Emanuel Bröderbauer, Prof. Dr. Anton Schmoll

Mit der s-Gründer-Offensive schlagen die österreichischen Sparkassen zwei Fliegen mit einer Klappe: Kreative Ideen entdecken und fördern sowie junge Firmengründer als Kunden gewinnen. i2b verfügt über ein alle Gründerbereiche abdeckendes Instrumentarium.

Investoren müssen beim sogenannten Elevator-Pitch in wenigen Sekunden vom Geschäftskonzept überzeugt werden. (dpa)

Unternehmensgründer sind für Sparkassen eine wichtige Zielgruppe, um den natür­lichen Abgang im Firmenkundengeschäft (z. B. durch Betriebsschließungen, Insolven­zen oder Bankwechsel) zu kompensieren. Nur so können Marktanteile gehalten bzw. ausgebaut werden. Im Gegensatz zu etablierten Firmen haben Existenzgründer in den meisten Fällen noch keine feste Bankverbindung. Daher werden angehende Unterneh­mer, denen bei der Firmengründung geholfen wird, zu treuen Kunden mit stabilen Geschäftsbeziehungen. Durch eine positive Unternehmensentwicklung bieten sie ein künftiges Potenzial für Cross­Selling.

(BBL)

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Aus diesem Grund hat die österreichische Sparkassengruppe bereits vor einigen Jah­ren die „s­Gründer­Offensive“ ins Leben gerufen, deren Elemente Abbildung 1 zeigt.Ein wichtiger Baustein in dieser Marktstrategie ist der „i2b Businessplan­Wettbewerb“ bzw. diverse Serviceleistungen von i2b zum Thema „Businessplan“.

Initiativen von ideas to business (i2b)Die Gründerberatung einer Sparkasse muss heute weit über die bloße Kreditvergabe hinausgehen. Im Rahmen der Existenzgründungsberatung darf man daher nicht nur die Investitions­ und Finanzseite des Gründungsprojekts sehen ­ vielmehr muss das gesamte Vorhaben betrachtet werden. In diesem Zusammenhang kommt dem Busi-nessplan ein besonderer Stellenwert zu, da er alle betriebswirtschaftlichen und finan­ziellen Aspekte einer Unternehmensgründung beleuchtet.

Die Bedeutung dieses Instruments wird auch durch zahlreiche empirische Untersu­chungen belegt, denen zufolge aller Existenzgründungen scheitert. Die häufigste Ursache ist, dass der Gründungsplan fehlerhaft war, nicht eingehalten wurde oder überhaupt nicht vorlag.

Der Businessplan ist in der Gründungsphase gleichsam die Visitenkarte des Unterneh­mens. Auch zeigt er die Kompetenz des Gründers und die Intensität der Beschäftigung mit seinem Vorhaben. Trotz dieser Bedeutung hat der Businessplan manchmal ein negatives Image. Aussagen von Jungunternehmern wie „notwendiges Übel“, „zeitrau­bend“ oder „nur für die Bank und Investoren geschrieben“ sind Beispiele dafür. Diesen Missverständnissen möchte die Initiative „i2b“ aktiv entgegenwirken.

Ziele von i2b„i2b“ steht für „ideas to business“ und ist eine Initiative, die im Jahr 2000 von den Wirt­schaftskammern Österreichs und der VA Tech ins Leben gerufen wurde. Seit Herbst 2003 ist i2b ein rechtlich eigenständiger Verein, dessen Mitglieder die Wirtschafts­kammern Österreichs sowie die Erste Bank und Sparkassen sind.

Zentrale Anliegen sind der Abbau möglicher Berührungsängste mit sowie die Bewusst­seinsbildung für die Notwendigkeit einer fundierten Planung vor der Unternehmens­gründung. Um die angehenden Unternehmer zu motivieren, sich intensiver mit dem Thema „Geschäftskonzept“ auseinanderzusetzen, organisiert und initiiert i2b eine Reihe von Serviceleistungen und Aktivitäten auf diesem Gebiet. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung bei der Erstellung von Businessplänen, wobei es im Wesentlichen vier Schwerpunkte gibt:> Information> Feedback> Wettbewerb> Netzwerk.

Ein niedergeschriebener Businessplan bewirkt, dass man sich mit seiner Idee viel strukturierter auseinandersetzen muss. Ein Businessplan hilft, sich rechtzeitig – näm­lich vor der Unternehmensgründung – die wesentlichen Fragen zu stellen:> Welches Bedürfnis befriedigt mein Produkt?> Worin unterscheidet sich mein Produkt von bereits am Markt erhältlichen Lösungen?> Wie lässt sich mit meinem Angebot Geld verdienen?

Dadurch lassen sich blinde Flecken aufzeigen und beheben. Das beste Produkt ist kein Garant für unternehmerischen Erfolg. Daher wird die Idee zwar im Kopf geboren, die Spielregeln legen aber der Markt und seine Rahmenbedingungen fest. Und die sollte man kennen. Der Businessplan wird somit in erster Linie für den Jungunternehmer selbst geschrieben und nicht für Banken, Förderstellen und sonstige Institutionen.

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Mit Online- und Offline-Medien unterstützeni2b-Web-PortalDie zentrale Anlaufstelle für alles Serviceleistungen von i2b ist das Web­Portal (www.i2b.at). Hier findet der Jungunternehmer folgende Inhalte:> Tools und Online­Assistent für die Businessplan­Erstellung – my i2b> Log­in­Bereich mit der Möglichkeit, Businesspläne für Feedbacks einzureichen> Informationen zum Businessplan­Wettbewerb> Kontaktdaten sämtlicher Partner und Experten> Veranstaltungshinweise> i2b­Blog> allgemeine Informationen zu i2b

(BBL)

Rund 180.000 Besucher rufen pro Jahr im i2b­Portal Informationen zum Thema Busi­nessplan ab. In der Zeit knapp vor Einreichschluss zum Wettbewerb werden Spitzen­werte von knapp 20.000 Zugriffen pro Monat verzeichnet.

my i2bDer Arbeits­ und Planungsbereich „my i2b“ mit einem anpassbaren Applikationsmenü und neu gestalteten Info­Tools ist das zentrale Cockpit zur Erstellung eines Business­plans. Dieser kann wie gewohnt als fertige Datei hochgeladen oder alternativ Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel mit dem Online­Assistent erarbeitet werden. Durch die integrierte Export-Funktion ist jederzeit eine Offline-Verwendung des Dokuments möglich.

eLearning-PlattformZum kommenden September wird es eine zusätzliche Unterstützung bei fachlichen Fragen geben. Basierend auf dem i2b­Handbuch entsteht in Zusammenarbeit mit der Firma Austria Wirtschaftsservice und der Donau­Universität Krems eine eLearning­Plattform zum Thema Businessplan. Mit wenigen Klicks können sich Interessenten virtuell wichtiges Basiswissen aneignen, auf Wunsch vertiefende Erklärungen abrufen oder auch einmal ein Kapitel überspringen. Durch die Integration dieser Online­Platt­form in „my i2b“ können angehende Gründer die benötigten Informationen orts­ und zeitunabhängig abrufen.

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NewsletterEin zentrales Kommunikationsinstrument von i2b ist auch der monatlich erscheinende Newsletter. Im Mittelpunkt stehen hier Informationen zum Wettbewerb, das Service­angebot von i2b, Partner­News, Veranstaltungshinweise, Berichte aus den Bundeslän­dern sowie Interviews mit ehemaligen Preisträgern. Ende des letzten Jahres umfasste der Newsletter­Stamm rund 16.000 E­Mail­Adressen. Die Leserate liegt bei über 26 Prozent.

Handbuch (Print)Das i2b Businessplan­Handbuch ist für viele Jungunternehmer bereits zu einem beliebten Nachschlagewerk geworden. Dieser Ratgeber liefert übersichtlich und in leicht verständlicher Form ausführliche Erläuterungen zu allen Bestandteilen eines Businessplans. Er liefert Tipps und Tricks und zeigt häufige Fehler auf, die es zu ver­meiden gilt. Dadurch ist dieses Handbuch für angehende Unternehmer ein idealer Begleiter bei der Erstellung eines persönlichen Businessplans. Das Werk erscheint in einer jährlichen Auflage von 25.000 Stück und ist in allen Gründerservice-Beratungs­stellen der Wirtschaftskammern, den Gründer Centern der Erste Bank und Sparkassen und über zahlreiche Gründungsinstitutionen in ganz Österreich erhältlich.

Folder (Print)Der Folder informiert überblicksartig und kompakt über die Serviceleistungen von i2b – vor allem über die Fach­Feedbacks zum Businessplan und den i2b Businessplan­Wettbewerb. Der Folder hat eine Auflage von rund 20.000 Stück.

Zahlreiche VeranstaltungenEine unmittelbare und persönliche Form des Informationstransfers sind Veranstaltun­gen, bei denen die Bedeutung der einzelnen Elemente eines Businessplans kommu­niziert und mit Beispielen greifbar gemacht wird. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmer Tipps und Anregungen für die Erstellung ihres Businessplans und hilfreiche Kontakte für weitere Gründungsstationen.

Das i2b­Team reist daher ganzjährig durch Österreich, um bei verschiedenen Veran­staltungen für Gründungsinteressierte zu referieren und informieren. An regionale Bedürfnisse angepasst, gibt es dabei verschiedene Veranstaltungsformen und ­kon­zepte. Auch die Themenschwerpunkte werden in Abhängigkeit vom Veranstaltungs­typus abgeändert.

Neben diesen Veranstaltungen, die meist in Kooperation mit Partnerinstitutionen (z. B. Junge Wirtschaft, Regionale Wirtschaftskammer, Universitäten) durchgeführt wer­den, fand im Februar 2014 erstmalig der Pitching­Event „idea meets money“ statt. Das Konzept ist einfach: Gründer präsentieren in fünf Minuten ihre Geschäftsidee vor potentiellen Investoren – wobei die nicht nur vor Ort, sondern via Live­Stream die Pit­ches verfolgen und Fragen stellen konnten.

Fach-Feedbacks als unabhängige AußensichtEin wichtiges Element der i2b­Aktivitäten sind kostenlose Experten­Feedbacks zu jedem über www.i2b.at eingereichten Businessplan. Mit dieser „Sicht von außen“ wird den Jungunternehmern eine sehr wichtige Dienstleistung geboten, die ihnen bei der stetigen Verbesserung und Verfeinerung ihres Businessplans helfen soll: Eine objek­tive Meinung zu Geschäftsidee und ­konzept, erstellt nach standardisierten Kriterien, ohne die Gefahr in Kauf nehmen zu müssen, dass die Idee in falsche Hände gerät. Diese Serviceleistung steht Gründern, Nachfolgern und Studierenden – unabhängig von einer späteren Wettbewerbsteilnahme – ganzjährig und wiederholt zur Verfügung.

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Jeder vollständig hochgeladene Businessplan wird von zwei unabhängigen Experten nach einheitlichen Kriterien (Leitfragen) bewertet und kommentiert. Innerhalb von fünf Kalenderwochen erhalten die Einreicher dann die schriftlichen Fach­Feedbacks. Dabei stellen rund 160 Experten ihr Know­how zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Exper­tenmeinungen können sich die Jungunternehmer somit noch besser auf ihr bevorste­hendes Gründungsprojekt vorbereiten.

Businessplan-Wettbewerb

(BBL)

Um die Bedeutung eines aussagekräftigen Gründerkonzepts zu unterstreichen und angehende Unternehmer zu motivieren, vorhandene Serviceleistungen bestmöglich zu nutzen, wird von i2b jedes Jahr ein bundesweiter Businessplan­Wettbewerb ver­anstaltet. In den 14 Jahren seit der ersten Austragung hat sich dieser zu Österreichs größtem Businessplan­Wettbewerb für innovative Produkt­ und Dienstleistungsideen aus allen Branchen der Wirtschaft entwickelt. 2013 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte von i2b: mit 380 Einreichungen wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

Einzige Einschränkung für die Teilnahme ist, dass das im Businessplan beschriebene Geschäftskonzept nicht vor dem 1. November des vorangegangenen Kalenderjahres umgesetzt worden ist. Der Ablauf des Wettbewerbs umfasst vier Phasen (s. Abb. 3):> Einreichung der Businesspläne (Einreichfrist 2014: 6. Oktober)> zwei Fach­Feedbacks durch Experten> Präsentation der fünf besten Businesspläne je Kategorie> vor einer Fachjury, Prämierung der i2b­Preisträger.

Die Businesspläne können für eine der folgenden drei Hauptkategorien eingereicht werden: Dienstleistung, Gewerbe, Handel / Technologie / Studierende. Die meisten Businesspläne gibt es traditionell in der Kategorie „Dienstleistung, Gewerbe, Handel“, auf die im letzten Jahr rund 60 Prozent aller Einreichungen entfallen sind.

In der ersten Bewertungsphase werden alle Businesspläne von zwei voneinander unabhängigen Experten überprüft – hier geht es vor allem um die Beurteilung der „Hard facts“. Die Durchschnittsnoten dieser beiden Experten­Feedbacks sind dann die Basis, um die besten fünf Einreichungen je Kategorie herauszufiltern.

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Diese 15 Top-Teams präsentieren dann beim bundesweiten i2b-Finale vor einer hoch­karätig besetzten Jury aus Investoren, Unternehmensberatern und Gründungsex­perten ihr Unternehmenskonzept. Bei dieser Bewertungsphase stehen nun die „Soft Skills“ der Gründer auf dem Prüfstand. Die Jury bewertet nämlich nicht nur die Erfolgs­aussichten der Gründungsidee, sondern auch die Überzeugungskraft und Präsentati­onskunst der angehenden Unternehmer.

Die Besonderheit bei dieser Veranstaltung: das „Elevator­Pitch­Verfahren“. Die Teil­nehmer haben eine virtuelle Aufzugfahrt lang Zeit, potentielle Investoren und Unter­stützer von ihrer Idee zu überzeugen. Ist die Zeit abgelaufen, bricht der „Liftboy“ die Präsentation erbarmungslos ab. Nur wer die Jury überzeugen konnte, darf sich Hoff­nungen auf eine Prämierung machen, denn auch die Juroren vergeben Noten.

Die Gesamtbewertung eines Businessplans setzt sich somit zur Hälfte aus der Bewer­tung des Fach­Feedbacks sowie zur Hälfte aus der Jury­Note zusammen. Kurz nach­dem sich die Aufzugstüren ein letztes Mal geöffnet haben, steht das Endergebnis auch schon fest. Den Teams wird mitgeteilt, wer zur Prämierung anreisen darf und wer sich „nur“ über eine Top-5-Platzierung freuen darf. Da die endgültige Platzierung aber nicht verraten wird, bleibt die Spannung bis zur Preisverleihung erhalten.

Die Prämierung der besten Businesspläne ist zweifelsohne das „Highlight“ im i2b­Jahr. Ausgezeichnet werden dabei die Top 3 der Hauptkategorien sowie mehrere Son­derpreise und schließlich der Gesamtsieger über alle Kategorien hinweg. Im letzten Jahr wurden insgesamt 14 Awards und Preise im Gesamtwert von 170.000 Euro an die Gewinner überreicht. Der Gesamtsieger erhält neben den Kategoriepreisen 10.000 Euro in bar. Besonders wertvoll für die Gewinner ist darüber hinaus die Öffentlichkeits­wirkung, wodurch sich Türen zu Investoren und künftigen Geschäftspartnern öffnen.

FazitSeit einigen Jahren suchen die österreichischen Sparkassen über die Businessplan­Initiative i2b kreative Jungunternehmer mit Zukunftspotenzial. Mit einem eigenen Web­Portal, zahlreichen Medien und Informationsveranstaltungen werden die Grün­der umworben und mit Know­how versorgt. Positiver Nebeneffekt der Aktivitäten: Die meisten Jungunternehmer brauchen noch eine Hausbank. Hier können sich die Spar­kassen als kompetente Partner profilieren – mit vielen Chancen für künftiges Cross-Selling.

AutorenMag. Emanuel Bröderbauer ist Leiter Gründer & Kooperationen Kommerz der Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG in Wien sowie i2b­Geschäftsführer.Prof. Dr. Anton Schmoll ist Berater der Erste Bank AG, Dozent an der FH für Bank­ und Finanzwirtschaft sowie Bankentrainer und Fachbuchautor in Wien.