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20.04.2009 1 Betriebsbuchhaltung – leicht verständlich Martin (Wiss) http://homepage.swissonline.ch/wiss Roadmap (Semesterplanung) Datum Kapitel* Inhalt 20.04.09 1 + 2 Grundlagen des Rechnungswesens Aufbau der Betriebsbuchhaltung 04.05.09 3 + 4 Formen der Betriebsbuchhaltung Die Erfolgsrechnungen 18.05.09 5 Repetition, Die Primärartenrechnung 15.06.09 5 Die Primärartenrechnung 29.06.09 6 Die Kostenstellenrechnung 12.08.09 7 Die Kostenträgerrechnung 17.08.09 8 Die Kalkulation 31.08.09 Test (Lernkontrolle), Repetition * Betriebsbuchhaltung - leicht verständlich (Bruno Röösli)

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20.04.2009

1

Betriebsbuchhaltung –leicht verständlich

Martin (Wiss)http://homepage.swissonline.ch/wiss

Roadmap (Semesterplanung)

Datum Kapitel* Inhalt

20.04.09 1 + 2 Grundlagen des RechnungswesensAufbau der Betriebsbuchhaltung

04.05.09 3 + 4 Formen der BetriebsbuchhaltungDie Erfolgsrechnungen

18.05.09 5 Repetition, Die Primärartenrechnung

15.06.09 5 Die Primärartenrechnung

29.06.09 6 Die Kostenstellenrechnung

12.08.09 7 Die Kostenträgerrechnung

17.08.09 8 Die Kalkulation

31.08.09 Test (Lernkontrolle), Repetition

* Betriebsbuchhaltung - leicht verständlich (Bruno Röösli)

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Lernziele

• Die Unterschiede zwischen Finanz- undBetriebsbuchhaltung mit eigenen Worten erklären können.

• Du erläuterst drei Gründe , warum ein grösseres Unternehmen eine Betriebsbuchhaltung braucht.

• Du verstehst den Aufbau einer Betriebsbuchhaltung. Insbesondere kannst Du die drei Begriffe SachlicheAbgrenzung , Kostenstelle und Kostenträgererklären und deren Zusammenwirken beschreiben.

Fallbeispiel Aerni AG, Waldkirch SG

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Aufgaben des Rechnungswesens

• Führen der Buchhaltungen

• Rechenschaftslegung extern

• Aufbau eines Informationssystems

• Kontrolle, Überwachung, Sicherung (Liquidität, Kosten)

• Nachweis der Wirtschaftlichkeit

• Bereitstellung von Kalkulationsgrundlagen

• Moderation des Planungsprozesses

• Diverse Sachbearbeitungen

Aufgaben des Rechnungswesens

Rechnungswesen

Externe Anforderungen Interne Anforderungen

• Aktionäre• Banken• Staat• etc.

• Management• Mitarbeiter

• Finanzbuchhaltung • Betriebsbuchhaltung

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Aufgaben des Rechnungswesens

Finanz-buchhaltung

Betriebs-buchhaltung

Dateninhalt BilanzErfolgsrechnung

KostenartKostenstelleKostenträger

Beziehungen aussen, extern innen, intern

Schwerpunkte Liquidität, GeldbeschaffungAnlage

WirtschaftlichkeitKalkulation

Aufgaben der Finanzbuchhaltung

DokumentationChronologische, systematische und lückenlose

Aufzeichnung der geldmässig relevanten Geschäftsfälle

des Unternehmens mit seiner Umwelt.

Information• Periodische Ermittlung von Vermögen, Schulden und Eigenkapital

(Bilanz)

• Periodische Ermittlung des Erfolgs (Erfolgsrechnung)

• Rechenschaftsablage gegenüber Eigentümern, Staat, Banken und

anderen Interessengruppen

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Das beantwortet die Finanzbuchhaltung nicht!

• Wo sind die Kosten angefallen?

• Wofür sind die Kosten angefallen?

• Was kostet ein Produkt oder eine Leistung (Kalkulation)?

• Wer ist für welche Ergebnisse verantwortlich?

• Wer plant, steuert und verantwortet die Kosten?

• Wie können Entscheide betriebswirtschaftlich fundiert werden?

• Was ist die Basis für die Bewertung der Fabrikate zu Herstellkosten?

Deshalb: Betriebsbuchhaltung!

Aufgabe der BetriebsbuchhaltungVerursachungsgerechte Zuordnung der betrieblichen Aufwand- und Ertragsarten auf die einzelnen Objekte der Betriebsbuchhaltung.

• Sachliche AbgrenzungenAbgrenzung nicht betrieblicher Geschäftsfälle bzw. objektive Bewertung.

• KostenstellenWo sind die Kosten angefallen?Belastete Kostenarten heissen Gemeinkosten.

• KostenträgerFür was sind Kosten und Erträge angefallen?Belastete Kostenarten heissen Einzelkosten.

Aussage über die Wirtschaftlichkeit eines Kostenträgers!

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Primärartenrechnung

Die Primärartenrechnung sagt, welche Aufwände bzw. Erträge angefallen sind.

Anforderungen an Kontenplan• Gesetzliche Anforderungen

• Kontenrahmen

• Kontierungsrichtlinien

• Nummerierungssystematik

• Gliederungstiefe

Zuordnung der Primärarten

Betriebliche Primärarten werden zwingend einem Objekt der Betriebsbuchhaltung zugeordnet.

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Datenverarbeitungsprozess in der Betriebsbuchhaltung

1. Übernahme der Primärarten auf Objekte der Betriebsbuchhaltung2. Erfassung auf die Kostenstelle (Anders- und Zusatzkosten)3. Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger

Sachliche Abgrenzungen

Sachliche Abgrenzungen sind Bereinigungen der Aufwands- bzw. Ertragsrechnung durch die Betriebsbuchhaltung nach betrieblich-objektiven Kriterien.

• Aufwand gleich Kosten (Zweckaufwand, Grundkosten)Keine Abgrenzung, Aufwand ist betrieblich-objektiv bewertet.

• Aufwand keine Kosten Aufwand entspricht betrieblich-objektiv nicht dem Kostenbegriff

• Aufwand ungleich Kosten (Anderskosten)Aufwand wird in der Betriebsbuchhaltung anders bewertet.

• ZusatzkostenKein Aufwand in der Finanzbuchhaltung.

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Sachliche Abgrenzungen

Kostenstellenrechnung

Die Kostenstellenrechnung sagt, wo die Kosten angefallen sind.

1. Erfassung der Gemeinkosten auf Kostenstellen (Belastung)

2. Verursachungsgerechte Weiterverrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger (Entlastung) mit Hilfe von Bezugsgrössen.

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Vorkostenstellen

Vorkostenstellen (Hilfskostenstellen)• Vorkostenstellen erbringen innerbetriebliche Leistungen.• Kosten der Vorkostenstellen werden auf jene

Kostenstellen umgelegt, welche die Leistungen empfangen.

• Leistungen dieser Kostenstellen haben keinen direkten Bezug zur Marktleistung des Betriebes.

• Beispiele: Reparaturwerkstatt, Informatik-Support, Personalabteilung, Forschung und Entwicklung.

Hauptkostenstellen

Hauptkostenstellen• Die Kosten der Hauptkostenstellen werden den einzelnen

Kostenträgern weiterverrechnet.• Die Hauptkostenstellen erbringen die eigentliche

betriebliche Leistung.• Die Hauptkostenstellen übernehmen die direkt

zurechenbaren Kosten sowie Kosten, die ihnen von den vorgelagerten Kostenstellen belastet werden (Leistungsbezüge).

• Beispiele: Materialstellen, Fertigungs- und Dienstleistungsstellen, Verwaltungs-und Vertriebsstellen.

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Kostenstellenbildung

• Gliederung nach Verantwortlichkeitsbereichenmeist in Anlehnung an das Organigramm.

• Gliederung nach Funktionenz.B. Einkauf, Lager, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb.

• Gliederung nach räumlichen Gesichtspunktenz.B. Planungsbüro 1, Planungsbüro 2.

• Verknüpfung mit KalkulationsschemaBezugsgrössen müssen mit dem Aufbau des Kalkulationsschemas übereinstimmen.

Struktur der Kostenstellenrechnung

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Kostenträgerrechnung

Die Kostenträgerrechnung sagt, für was Kosten und Erträge angefallen sind.

Gliederung der Kostenträgerrechnung

• KundenFirmenkunden, Privatkunden

• Art der LeistungenProduktegruppen

• BranchenTextilbranche, Beratung

• Geografische GesichtspunkteRegionen, Länder, Kontinente

Zielsetzung der Kostenträgerrechnung ist es, die Wirtschaftlichkeit differenziert zu messen.

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Kostenträgerrechnung und Kalkulation

Struktur der Kostenträgerrechnung

Das Konto Fertigprodukte wird nur in einem Produktionsprozess geführt (Fertigwarenlager, verkaufsfähige Produkte).

Dienstleistungen können nicht auf Lager produziert werden.

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Gesamtübersicht Betriebsbuchhaltung