Berichte über das Geschäftsjahr 2013 - KRAVAG
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Berichte über das Geschäftsjahr 2013
KRAVAG-Versicherungen
Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe
‘
KRAVAG-Gesellschaft 2013 2012
Anzahl der Verträge KRAVAG-SACH 21.986 21.329 KRAVAG-LOGISTIC 962.220 927.701 KRAVAG-ALLGEMEINE 1.893.949 1.839.971
Beitragseinnahmen brutto in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 5.286,8 4.837,4 KRAVAG-LOGISTIC 711.300,0 694.119,9 KRAVAG-ALLGEMEINE 378.568,4 351.870,6
Versicherungstechnische Rückstellungen KRAVAG-SACH 13.369,8 12.901,0für eigene Rechnung in Tsd. Euro KRAVAG-LOGISTIC 776.798,2 757.943,9 KRAVAG-ALLGEMEINE 300.041,9 278.066,6
Kapitalanlagen 1) in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 153.483,1 146.433,8 KRAVAG-LOGISTIC 900.576,8 861.737,1 KRAVAG-ALLGEMEINE 400.219,3 363.790,1
Erträge aus Kapitalanlagen in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 7.069,2 7.021,8 KRAVAG-LOGISTIC 43.322,5 44.099,2 KRAVAG-ALLGEMEINE 18.529,6 16.929,3
Eigenkapital in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 135.598,1 132.051,1 KRAVAG-LOGISTIC 129.987,4 118.093,7 KRAVAG-ALLGEMEINE 69.514,9 62.900,2
Bilanzsumme in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 158.717,9 151.686,6 KRAVAG-LOGISTIC 963.485,2 914.568,6 KRAVAG-ALLGEMEINE 451.803,7 401.788,7
1) Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft.
Berichte überdas Geschäftsjahr 2013
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft
KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG
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R+V und KRAVAG eine Einheit
Aktionäre der KRAVAG-LOGISTICProzent
– R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden 51,0– KRAVAG-SACH VVaG, Hamburg 48,7
unter 1 Prozent:
– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Schleswig-Holstein eG, Neumünster
– Straßenverkehrs-Genossenschaft (SVG) Niedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover
– SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Württemberg eG, Stuttgart
– SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe eG, Münster
– SVG-Straßenverkehrs-Genossenschaft Nordrhein eG, Düsseldorf
– SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG, Frankfurt am Main
– Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG,Koblenz
– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Hessen eG,Frankfurt am Main
– Straßenverkehrsgenossenschaft Bayern eG, München
– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Berlin und Brandenburg eG, Berlin
Aktionäre der KRAVAG-ALLGEMEINEProzent
– KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg 49,0
– R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden 51,0
KRAVAG-LOGISTICVersicherungs-AG
R+VService Holding GmbH
R+V Versicherung AG
R+VKrankenversicherung AG
R+VPensionsfonds AG
R+VLebensversicherung AG
R+VPensionskasse AG
CHEMIEPensionsfonds AG
R+VGruppenpensionsfonds AG
CondorLebensversicherungs-AG
OptimaPensionskasse AG
R+VKOMPOSIT Holding GmbH
R+VAllgemeine Versicherung AG
R+VDirektversicherung AG
KRAVAG-ALLGEMEINEVersicherungs-AG
Condor AllgemeineVersicherungs-AG
R+VPersonen Holding GmbH
KUSS GmbH
KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG
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R+V und KRAVAG eine Einheit 2Aktionäre der KRAVAG-Gesellschaften 2
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 4
KRAVAG, SVGen und Unternehmer –erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe 6
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft 9Kennzahlen 11Lagebericht 12Gewinnverwendungsvorschlag 34JahresabschlussBilanz 36Gewinn- und Verlustrechnung 40AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 42Erläuterungen zur Bilanz 46Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 53Sonstige Angaben 57
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 61Bericht des Aufsichtsrats 62
Flut, Stürme, Hagel – das Unwetterjahr 2013R+V hilft in der Not 64
Inhalt
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft 89Kennzahlen 91Lagebericht 92JahresabschlussBilanz 114Gewinn- und Verlustrechnung 117AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 119Erläuterungen zur Bilanz 122Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 128Sonstige Angaben 132
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 135Bericht des Aufsichtsrats 136
KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG 139Kennzahlen 141Lagebericht 142JahresabschlussBilanz 158Gewinn- und Verlustrechnung 161AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 163Erläuterungen zur Bilanz 166Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 173Sonstige Angaben 175
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 181Bericht des Aufsichtsrats 182
Glossar 184
Anschriften 188
Die verheerenden Naturkatastrophen 2013 bleibenvielen Kunden bis heute unvergessen. Doch siehatten Glück im Unglück: R+V und KRAVAG halfenmit schnellen Zahlungen – und gemeinsam mitihren Servicegesellschaften auch ganz praktischbei der Schadenbeseitigung an Haus, Hof und Kfz.
Aus rechnerischen Gründen können Rundungsdifferenzen zu densich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten,Prozentangaben) auftreten.
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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013
Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschlandhat sich im Laufe des Jahres 2013 vor dem Hinter-grund sich dynamisch entwickelnder Ausfuhrenund einer starken Inlandsnachfrage belebt. Den-noch betrug die Zuwachsrate des Bruttoinlands-produkts nach vorläufigen Zahlen des Statisti-schen Bundesamts lediglich 0,4 % nach 0,7 % imVorjahr.
Entwicklung an den Kapitalmärkten
Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinen Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die amerikanische Zentralbank kündigte an, dieaußerordentlich expansive Geldpolitik leicht zurück-zuführen. Daraufhin stiegen die Zinsniveaus welt-weit an. Demgegenüber senkte die EuropäischeZentralbank (EZB) den Leitzins aufgrund niedrigerInflation auf historisch niedrige 0,25 %.
Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich und lagen amJahresende bei 1,9 % gegenüber 1,3 % im Vorjahr.Die Zinsaufschläge (Spreads) fielen für viele Pfand-briefe, Banken-, Unternehmens- und Staatsanlei-hen. Die Aktienmärkte entwickelten sich 2013 posi-tiv. Der für die Eurozone maßgebliche Aktienmarkt-index Euro Stoxx 50 (ein Preisindex) verändertesich von 2.636 auf 3.109 Punkte, also um 17,9 %.Der deutsche Aktienmarktindex DAX (ein Performan-ceindex) stieg um 25,5 % auf 9.552 Punkte.
Lage der Versicherungswirtschaft
Die Beitragseinnahmen der deutschen Versiche-rungswirtschaft haben sich ausgehend von einemBeitragsvolumen von insgesamt 181,6 Mrd. Euroim Jahr 2012 auch 2013 weiter positiv entwickelt.Davon geht der GDV in einer ersten Einschätzungaus, auch wenn die detaillierten Zahlen für dasGeschäftsjahr zum Redaktionsschluss noch nichtvorlagen.
Im Jahr 2012 hatten die Schaden- und Unfallversi-cherer insgesamt 58,6 Mrd. Euro an Beiträgen ein-genommen. Hauptzweige hierbei waren die Kraft-fahrtversicherung gefolgt von der Sachversiche-rung. Die beiden Zweige zusammen vereinigen fast zwei Drittel des Marktvolumens auf sich. ImGeschäftsjahr 2013 gab es weitere Wachstums-impulse insbesondere aus der Kraftfahrtversiche-rung. Hier konnten im Markt durch Beitragsanpas-sungen im Neugeschäft und Bestand steigendePrämieneinnahmen erzielt werden. Die Geschäfts-entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland beziehungsweise Europa war 2013durch große Elementarschadenereignisse geprägt.Dazu zählten das Hochwasser zur Jahresmittesowie außergewöhnlich heftige Unwetter, insbeson-dere die Hagelstürme im Sommer und Frühherbst.Dabei schlugen die Überschwemmungen im Junides abgelaufenen Jahres mit einem gesamtwirt-schaftlichen Schaden von umgerechnet rund 13 Mrd. Euro zu Buche. Nach bisherigen Schätzun-
Rendite Bundesanleihen – 10 Jahre Restlaufzeitin Prozent
1,0
3,5
2,5
1,5
2011 2012
4,0
2013
3,0
2,0
Entwicklung Aktienindex Euro Stoxx 50Index
2500
10002011 2012
4000
2013
3500
2000
3000
1500
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gen hat die Versicherungswirtschaft insgesamt 7 Mrd. Euro für Folgen der Naturgewalten 2013gezahlt. Für die Versicherer waren dabei die Hagel-stürme mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Eurodas bedeutsamste Schadenereignis.
In der Lebensversicherung waren im Jahr 2012 Bei-tragseinnahmen in Höhe von 87,3 Mrd. Euro erzieltworden, wovon 64,6 Mrd. Euro auf laufende Beiträ-ge und mit 22,7 Mrd. Euro rund 26 % der gesamtenBeiträge auf Einmalbeiträge entfielen. Die Prämien-entwicklung im Geschäftsjahr 2013 war wie schonin den Vorjahren sehr stark vom Einmalbeitrags-und Jahresendgeschäft bestimmt. Derzeit ist davonauszugehen, dass rund sechs Millionen neueLebensversicherungsverträge im Jahr 2013 abge-schlossen wurden, was einen leichten Rückganggegenüber dem Vorjahr bedeutet.
In der privaten Krankenversicherung lagen die Bei-tragseinnahmen des Jahres 2012 bei 35,6 Mrd.Euro, wovon 26,0 Mrd. Euro auf die Krankheitskos-tenvollversicherung und 2,0 Mrd. Euro auf die Pflege-Pflichtversicherung entfielen. Im Geschäfts-jahr 2013 gab es Wachstumsimpulse insbesonderedurch die Einführung der staatlich geförderten Pflege-Bahr-Versicherung.
Entwicklung der Rückversicherungsmärkte
Die Rückversicherungsunternehmen zeigten sich2013 erfreulich kapitalstark. Die im Vorjahr erwirt-schafteten positiven Ergebnisse und die im interna-tionalen Vergleich moderate Schadenbelastung desJahres 2013 stärkten die Kapitalisierung der Unter-nehmen.
Weltweit betrachtet waren sowohl die gesamtwirt-schaftlichen Schadenbelastungen aus Naturkatas-trophenereignissen als auch die versicherten Schä-den im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Scha-denereignisse mit den gesamtwirtschaftlich undversicherungstechnisch größten Schadenbelastun-gen waren das Hochwasser in Europa im erstenHalbjahr und, im zweiten Halbjahr, die Unwetter-schäden in Deutschland und Frankreich. Anderer-seits lagen beispielsweise in den USA die versi-cherten Schäden aus Unwetterereignissen deutlichunter dem Niveau der Vorjahre.
Ungeachtet der Nachwirkungen des Sturms Sandykonnten zu Beginn des Jahres 2013 keine wesent-lichen Bewegungen im Preisniveau beobachtet wer-den. Zum Jahresende jedoch konnten – unter ande-rem getrieben durch die bereits beschriebene Scha-densituation in Europa – in einigen Segmenten undRegionen wieder festere Raten erzielt werden.
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6
Ralf Steller Spedition GmbH, Langquaid,Geschäftsführer: Ralf Steller
Omnibusbetrieb Bischof Flieger & Arendt GbR,Nienhagen, Geschäftsführer: Rainer Bischof
Freiburger Straßenbahn, Linie 1, beschriftet von der Straßenverkehrsgenossen-schaft (SVG) Südbaden, Freiburg
KRAVAG, SVGen und Unternehmer …
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7
Kappi-Tullius Taxi- und Busunternehmen, Hachenburg, Geschäftsführer: Horst Tullius
Kresse Güterkraftverkehr, Belgern-Schildau, Inhaber: Wolfgang Kresse
DMS Carl Balke GmbH, Holzminden, Geschäftsführer: Helmut Schneider
Pawlak Art Design GmbH, Uelzen (Hersteller derFolien für die KRAVAG-Werbung)
… erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe
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KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AktiengesellschaftHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 76536
Geschäftsbericht
2013Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung
am 26. Juni 2014
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11LOGISTIC
KRAVAG-LOGISTIC 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
Anzahl der Verträge 1) in Tsd. 962,2 927,7 914,2 849,2 769,9 722,1 690,0 722,0 695,8
Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 711,3 694,1 644,4 575,1 532,8 516,6 495,8 474,3 482,0
Kapitalanlagen 2) in Mio. Euro 900,6 861,7 796,3 765,7 805,9 790,3 771,9 736,0 721,0
Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 43,3 44,1 37,3 43,8 45,5 38,9 41,3 33,9 36,5
Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,4 5,1 3,9 4,4 4,1 3,2 4,6 4,4 4,8
Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 599,8 581,4 571,7 550,4 427,2 425,4 405,2 379,0 376,7
Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 808,6 779,8 735,7 720,9 675,9 688,5 678,7 659,4 655,8
Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 136,0 137,1 122,6 110,9 139,5 125,8 139,5 145,5 150,7
Eigenkapital in Mio. Euro 130,0 118,1 104,5 119,2 154,9 150,1 140,8 130,2 118,2
Bilanzsumme in Mio. Euro 963,5 914,6 860,1 838,4 883,0 855,1 854,2 812,8 807,9
1) Ohne Transportversicherungen2) Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Rückversicherungsgeschäft
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Lagebericht
Der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC ist nachden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)und der Verordnung über die Rechnungslegung vonVersicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt.
Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teil-weise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzernwird geführt wie ein einheitliches Unternehmen.
Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findetihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischenden Gesellschaften abgeschlossenen umfangrei-chen Funktionsausgliederungs- und Dienstleis-tungsvereinbarungen.
Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt unteranderem der Außendienst der R+V Allgemeine Ver-sicherung AG für die KRAVAG-LOGISTIC Versiche-rungsverträge in allen Sparten.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstelltenBericht über die Beziehungen zu verbundenenUnternehmen hat der Vorstand erklärt, dass dieGesellschaft nach den Umständen, die ihm zu demZeitpunkt bekannt waren, in dem die im Berichterwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,bei jedem Rechtsgeschäft eine angemesseneGegenleistung erhalten hat und dadurch, dassandere berichtspflichtige Maßnahmen weder getrof-fen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligtwurde.
Personalbericht
Die KRAVAG-LOGISTIC beschäftigt keine eigenenMitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehendenDienstleistungs- und Funktionsausgliederungsver-träge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter derR+V übernommen.
Geschäft und Rahmenbedingungen
Geschäftstätigkeit
Die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesell-schaft (KRAVAG-LOGISTIC), Hamburg, ist als Unter-nehmen des R+V Konzerns, Wiesbaden, als Mit-glied der genossenschaftlichen FinanzGruppe undder KRAVAG-Versicherungsgruppe, Hamburg, derSpezialversicherer des deutschen gewerblichenGüterkraftverkehrs. Ihr Versicherungsprogrammumfasst das selbst abgeschlossene Versicherungs-geschäft, wobei sie primär in den Versicherungs-zweigen Kraftfahrt und Transport vertreten ist. In geringem Umfang wird auch das übernommeneVersicherungsgeschäft betrieben.
Das Geschäftsgebiet umfasst das In- und Ausland.
Organisatorische und rechtliche Struktur
Die Anteile der KRAVAG-LOGISTIC werden zu 49,0 %von der KRAVAG-SACH Versicherung des DeutschenKraftverkehrs VaG (KRAVAG-SACH), einschließlichder Anteile der Straßenverkehrsgenossenschaften,sowie zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT HoldingGmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbHwiederum ist eine 100 %ige Tochter der R+V Versi-cherung AG.
Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesell-schaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Kon-zernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAG-LOGISTIC einbezogen wird.
Die R+V Versicherung AG befindet sich über direktund indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich imBesitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genos-senschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile wer-den von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genos-senschafts-Zentralbank sowie anderen genossen-schaftlichen Verbänden und Instituten gehalten.Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Ver-antwortung für das gesamte Versicherungsgeschäftinnerhalb des DZ BANK Konzerns.
LOGISTIC12
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Verbandszugehörigkeit
Die KRAVAG-LOGISTIC ist unter anderem Mitgliedfolgender Vereine/Verbände:– Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-
wirtschaft e.V. (GDV), Berlin– Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin– Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg
KRAVAG-LOGISTIC im Markt
Top-Versicherer für Nutzfahrzeuge
KRAVAG-LOGISTIC ist die Top-Versicherung für Nutz-fahrzeuge. Bei der alljährlichen Wahl der bestenNutzfahrzeuge und besten Marken der Fachzeit-schriften lastauto omnibus, trans aktuell und Fern-fahrer honorierten Unternehmer und Mitarbeiterdes Verkehrsgewerbes die hohe Qualität der maß-geschneiderten Produkte und Dienstleistungen undwählten KRAVAG-LOGISTIC in der Kategorie „BesteNutzfahrzeugversicherung“ zum vierten Mal in Folgeunangefochten auf Platz 1.
Ein Garant für den Markterfolg ist die seit Jahrenbestehende stabile und zuverlässige Zusammen-arbeit mit den Straßenverkehrsgenossenschaften.Darauf aufbauend bietet die KRAVAG-LOGISTIC inallen Fragen der gewerblichen Kraftfahrt-Versiche-rung einen maßgeschneiderten Rundumschutz.
Geschäftsverlauf der KRAVAG-LOGISTIC im Überblick
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 17,2 Mio. Euro auf 711,3 Mio. Euro (2012:694,1 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit75,1 % auf dem Niveau des Vorjahrs.
Der Geschäftsjahresschadenaufwand erhöhte sichum 5,2 % auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio.Euro). Ursächlich hierfür waren einerseits gestiege-ne durchschnittliche Schadenhöhen in der Vollkas-koversicherung, andererseits wirkten sich auch dieUnwetter in Deutschland ab der Jahresmitte aus. In Verbindung mit einem deutlich verbessertenAbwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernom-menen Rückstellungen ergab sich jedoch ein nurmoderater Anstieg der bilanziellen Brutto-Schaden-quote auf 84,4 % (2012: 83,6 %).
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieblagen zum Jahresende bei 115,2 Mio. Euro (2012:111,3 Mio. Euro). Bezogen auf die verdienten Brut-tobeiträge entsprach dies einer Kostenquote von16,2 % (2012: 16,0 %).
Nach Berücksichtigung des Rückversicherungssal-dos von - 4,2 Mio. Euro (2012: - 2,8 Mo. Euro) undeiner Entnahme aus der Schwankungsrückstellungvon 1,1 Mio. Euro (2012: Zuführung 14,5 Mio.
LOGISTIC 13
500
300
200
600
Bruttoaufwendungen für Geschäftsjahres-Versicherungsfälle (saG) in Mio. Euro
2011
611
2010
483
100
400
2009 2013
628
2012
597593
700
600
Gebuchte Brutto- und Nettobeiträge (saG)in Mio. Euro
2011
200
Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge
431
574
2010
395
531
300
100
2009
500
400
2013
534
711
2012
517
694
479
644
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Euro), ergab sich ein versicherungstechnischer Ver-lust für eigene Rechnung von - 18,0 Mio. Euro(2012: - 26,4 Mio. Euro).
Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug31,6 Mio. Euro (2012: 40,5 Mio. Euro). Das darinenthaltene Ergebnis aus den Kapitalanlagen zuzüg-lich technischem Zins belief sich auf 38,7 Mio.Euro (2012: 42,3 Mio. Euro). Der Saldo aus Sonsti-gen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen betrug - 7,1 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro). Die Verän-derung ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Ein-malaufwendungen im Zusammenhang mit derAnpassung umsatzsteuerlicher Bemessungsgrund-lagen.
Nach Berücksichtigung des Steueraufwands inHöhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro) ver-blieb ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio. Euro(2012: 13,6 Mio. Euro).
500
Kraftfahrt gesamt (saG)in Mio. Euro
2011
200
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
2010
393
396
300
100
400
2009
508
427
2013
524
537
2012
495
515491
474
Zusammensetzung des VersicherungsbestandesGemessen an den Bruttobeiträgen setzt sich derVersicherungsbestand wie folgt zusammen:
Versicherungszweige 2013 2012
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 51,3 % 50,4 %
Sonstige Kraftfahrt 24,2 % 23,8 %
Transport und Luftfahrt 20,8 % 21,5 %
Übrige 3,7 % 4,3 %
100,0 % 100,0 %
LOGISTIC14
Geschäftsverlauf im selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Kraftfahrtversicherung
Erneut positive Beitragsentwicklung
Die Kraftfahrtversicherung repräsentierte mit einemAnteil von 75,5 % (2012: 74,2 %) an den gebuch-ten Bruttobeiträgen weiterhin den beitragsstärkstenVersicherungszweig der KRAVAG-LOGISTIC.
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich mit 4,2 % deutlich auf 536,9 Mio. Euro (2012: 515,2Mio. Euro).
Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschädenstiegen um 5,9 % auf 524,0 Mio. Euro an (2012:494,6 Mio. Euro). Unter Einbezug des Ergebnissesaus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernom-menen Schadenrückstellungen ergab sich einebilanzielle Brutto-Schadenquote von 88,0 % (2012:86,5 %).
Die Brutto-Kostenquote lag bei 13,4 % (2012: 13,1 %).
Nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung lagdas versicherungstechnische Ergebnis für eigeneRechnung bei - 25,9 Mio. Euro (2012: - 27,2 Mio.Euro).
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LOGISTIC 15
Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus derAbwicklung der aus dem Vorjahr übernommenenSchadenrückstellungen betrug die bilanzielle Brut-to-Schadenquote 78,1 % (2012: 69,3 %).
Die Brutto-Kostenquote lag bei 15,3 % (2012: 14,9 %).
Unter Berücksichtigung einer Zuführung zurSchwankungsrückstellung von 4,5 Mio. Euro (2012:13,6 Mio. Euro) sowie des Anteils der Rückversi-cherer ergab sich ein versicherungstechnischesErgebnis für eigene Rechnung in Höhe von - 0,8Mio. Euro (2012: - 1,1 Mio. Euro).
Transport und Luftfahrt
Deutlich verbessertes versicherungstechnischesErgebnis
Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die KRAVAG-LOGIS-TIC im Versicherungszweig Transport gebuchte Brut-tobeiträge von 145,9 Mio. Euro (2012: 146,4 Mio.Euro).
Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen ent-wickelten sich rückläufig und beliefen sich auf 88,4 Mio. Euro (2012: 90,8 Mio. Euro), so dasssich die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote auf60,6 % verbesserte (2012: 61,5 %). Unter Einbe-zug des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung ver-zeichneten die gebuchten Bruttobeiträge einenAnstieg um 4,3 % auf 364,9 Mio. Euro (2012:349,9 Mio. Euro) und entwickelten sich damiterneut positiv. Diesem Wachstum liegt wie im Vorjahr im Wesentlichen ein Anstieg des Durch-schnittsbeitrags je Vertrag zugrunde.
Die Schadenhäufigkeit erhöhte sich gegenüber demVorjahr, wohingegen sich der durchschnittlicheSchadenaufwand verringerte. Im Vergleich zu dengebuchten Bruttobeiträgen stiegen die Aufwendun-gen für Geschäftsjahresschäden nur unterproportio-nal um 2,7 %. Die Brutto-Geschäftsjahresschaden-quote lag bei 104,8 % (2012: 106,5 %). Die bilan-zielle Brutto-Schadenquote betrug 92,7 % (2012:94,7 %).
Die Brutto-Kostenquote lag bei 12,5 % (2012: 12,3 %).
Die Sparte schloss mit einem versicherungstechni-schen Verlust für eigene Rechnung in Höhe von - 25,1 Mio. Euro (2012: - 26,2 Mio. Euro).
Sonstige Kraftfahrtversicherung
Aufgrund der guten Anbindung der KaskospartenKraftfahrt-Vollkasko und Kraftfahrt-Teilkasko an dieSparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung entwi-ckelte sich die Sonstige Kraftfahrtversicherung imJahr 2013 ebenfalls positiv. Die gebuchten Brutto-beiträge stiegen um 4,1 % auf 172,0 Mio. Euro(2012: 165,3 Mio. Euro) an. Die Anzahl der Verträ-ge erhöhte sich auf 418 Tsd. Stück.
In den Kaskosparten war infolge gestiegener Durch-schnittsschäden sowie einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Elementarschadenbelastung einAnstieg des Geschäftsjahresschadenaufwands um15,9 % auf 141,4 Mio. Euro (2012: 122,0 Mio.Euro) zu verzeichnen. Die Brutto-Geschäftsjahres-schadenquote lag bei 82,2 % (2012: 73,8 %).
100
Transport und Luftfahrt gesamt (saG)in Mio. Euro
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
88
128
50
2011
80
122
20102009
90
148
93
144
2013
92
149
2012
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dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen ergabsich eine signifikant verbesserte bilanzielle Brutto-Schadenquote von 66,9 % (2012: 71,5 %).
Die Brutto-Kostenquote lag bei 25,7 % (2012: 24,8 %). Die Brutto-Combined-Ratio verringerte sichauf 92,7 % nach 96,4 % im Vorjahr.
Die Sparte schloss mit einem versicherungstechni-schen Nettoergebnis vor Schwankungsrückstellungin Höhe von 5,2 Mio. Euro (2012: 4,9 Mio. Euro)ab. Der Schwankungsrückstellung wurden 8,0 Mio.Euro entnommen (2012: Zuführung 1,2 Mio. Euro).Somit ergab sich ein versicherungstechnischesErgebnis für eigene Rechnung von 13,2 Mio. Euro(2012: 3,7 Mio. Euro).
Nach wie vor ist die Luftfahrtversicherung miteinem Beitragsvolumen von 2,3 Mio. Euro (2012:2,7 Mio. Euro) von untergeordneter Bedeutung. Diebilanzielle Brutto-Schadenquote verbesserte sichim Geschäftsjahr erneut deutlich und lag bei 84,4 % (2012: 107,3 %). Insgesamt schloss dieseSparte mit einem versicherungstechnischen Ergeb-nis für eigene Rechnung von - 0,8 Mio. Euro (2012:- 0,7 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahrs ab.
Sonstige Versicherungssparten
Dominanz der Reise-Rücktrittskosten-Versicherung
Die sonstigen Versicherungssparten umfassen diesonstigen Sachversicherungen und die übrigen Ver-sicherungen. Zu den Sonstigen Sachversicherun-gen gehören die Sparten Ausstellung, Kühlgüter,Reisegepäck und Camping.
Die gebuchten Bruttobeiträge der sonstigen Versi-cherungssparten beliefen sich auf 26,1 Mio. Euro(2012: 29,7 Mio. Euro). Den größten Anteil hat wiein den Vorjahren die Reise-Rücktrittskosten-Versi-cherung mit 22,7 Mio. Euro (2012: 25,8 Mio.Euro).
Die Schadenaufwendungen lagen mit 27,7 Mio.Euro (2012: 27,3 Mio. Euro) nur moderat über demVorjahreswert. Nach Berücksichtigung der Aufwen-dungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von5,2 Mio. Euro (2012: 6,4 Mio. Euro) ergab sichunter Einbezug des Anteils der Rückversicherersowie einer Entnahme aus der Schwankungsrück-stellung von 23,5 Tsd. Euro (2012: 0,3 Mio. Euro)ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigeneRechnung in Höhe von - 4,6 Mio. Euro (2012: - 2,2 Mio. Euro).
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Weiter rückläufiges übernommenes Geschäft
Das in Rückdeckung übernommene Geschäftbetrifft die Versicherungszweige Transport sowieLuft- und Raumfahrt. Die gebuchten Bruttobeiträgewaren weiterhin rückläufig und betrugen 0,7 Tsd.Euro (2012: 28,5 Tsd. Euro). Das versicherungs-technische Ergebnis für eigene Rechnung war imGeschäftsjahr geprägt durch den Abwicklungsge-winn der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstel-lungen in der Transportversicherung. Für 2013 wirdein versicherungstechnisches Nettoergebnis von68,5 Tsd. Euro ausgewiesen (2012: 8,3 Tsd. Euro).
15
25
20
Sonstige Versicherungen (saG)in Mio. Euro
2011
10
5
15,5
19,3
2010
10,413,2
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
2009 2013
13,6
26,1
2012
10,2
29,7
9,4
25,8
LOGISTIC16
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Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs
Im Geschäftsjahr 2013 konnte wiederum einAnstieg der gebuchten Beiträge erzielt werden.
Die Entwicklung des Geschäftsjahresschadenauf-wands war durch die Elementarschadenereignissegeprägt. Infolge eines deutlich verbesserten Ergeb-nisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahrübernommenen Rückstellungen erhöhte sich diebilanzielle Brutto-Schadenquote jedoch nur mode-rat.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieblagen mit einer Brutto-Kostenquote von 16,2 %weiterhin auf einem guten Niveau (2012: 16,0 %).
Nach einer Entnahme aus Schwankungsrückstel-lung wurde ein gegenüber dem Vorjahr deutlichgeringerer versicherungstechnischer Verlust füreigene Rechnung ausgewiesen.
Das nichtversicherungstechnische Ergebnis bein-haltet sowohl ein gegenüber dem Vorjahr rückläufi-ges Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als auch eingeringeres Sonstiges Ergebnis.
Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresüber-schuss von 11,9 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro).
LOGISTIC 17
Ertragslage
Beitragseinnahmen
Die gebuchten Bruttobeiträge einschließlich desübernommenen Geschäfts erhöhten sich imBerichtsjahr um 2,5 % auf 711,3 Mio. Euro (2012:694,1 Mio. Euro). Die gebuchten Nettobeiträgebeliefen sich auf 534,1 Mio. Euro (2012: 517,3Mio. Euro).
Die verdienten Beiträge für eigene Rechnung stiegen im Berichtsjahr um 15,3 Mio. Euro auf533,5 Mio. Euro (2012: 518,3 Mio. Euro). DieSelbstbehaltsquote lag bei 75,1 % nach 74,5 % imVorjahr.
Versicherungsleistungen
Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschädenstiegen auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio.Euro). Nach Berücksichtigung des Ergebnisses ausder Abwicklung der aus dem Vorjahr übernomme-nen Schadenrückstellungen lag die bilanzielle Brut-to-Schadenquote mit 84,4 % jedoch nur moderatüber dem Vorjahreswert (2012: 83,6 %).
Kosten
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetriebbetrugen 115,2 Mio. Euro (2012: 111,3 Mio.Euro). Die Brutto-Kostenquote lag mit 16,2 %(2012: 16,0 %) weiterhin auf einem sehr günstigenNiveau. Von den gesamten Kosten des Versiche-rungsbetriebs betrafen 38,1 % (2012: 37,4 %)Abschlusskosten und 61,9 % (2012: 62,6 %) Ver-waltungskosten. Im Verhältnis zu den verdientenBruttobeiträgen ergaben sich Abschluss- bezie-hungsweise Verwaltungskostenquoten von 6,2 %(2012: 6,0 %) beziehungsweise 10,0 % (2012:10,0 %).
Versicherungstechnisches Ergebnis
Das versicherungstechnische Bruttoergebnis imGesamtgeschäft vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung betrug - 14,9 Mio. Euro (2012: - 9,1 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des Rück-versicherungsergebnisses von - 4,2 Mio. Euro(2012: - 2,8 Mio. Euro) und einer Entnahme ausder Schwankungsrückstellung belief sich das Ergeb-nis für eigene Rechnung auf - 18,0 Mio. Euro(2012: - 26,4 Mio. Euro).
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LOGISTIC18
Gesamtergebnis
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeitbetrug 13,6 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro).Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands inHöhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro)ergab sich ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio.Euro (2012: 13,6 Mio. Euro).
Kapitalanlageergebnis
Die KRAVAG-LOGISTIC erzielte aus ihren Kapital-anlagen ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 37,8 Mio. Euro gegenüber 28,4 Mio. Euro im Vor-jahr.
Die Lage auf den Rentenmärkten wurde weiterhindurch die Eurokrise dominiert. So kam es zu fallen-den Zinsen und trotz Bonitätsherabstufungen zuSpreadeinengungen. Unter diesen gesamtwirt-schaftlichen Rahmenbedingungen waren bei denKapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC Abschreibun-gen in Höhe von 3,5 Mio. Euro erforderlich. Auf-grund von Wertaufholungen früherer Abschreibun-gen wurden 2,9 Mio. Euro zugeschrieben. DurchVeräußerungen von Vermögenswerten erzielte dieKRAVAG-LOGISTIC Veräußerungsgewinne in Höhevon 1,7 Mio. Euro. Aus den Zu- und Abschreibun-gen sowie den Veräußerungsgewinnen resultierteein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro).
Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses belief sich damit für das Geschäftsjahr2013 auf 38,9 Mio. Euro gegenüber 42,5 Mio. Euroim Vorjahr. Die Nettoverzinsung betrug 4,4 %(2012: 5,1 %).
Sonstige Erträge und Aufwendungen
Die sonstigen Erträge in Höhe von 4,9 Mio. Euro(2012: 4,1 Mio. Euro) beinhalteten im Wesent-lichen Erträge aus erbrachten Dienstleistungen,denen entsprechende Aufwandsposten gegenüberstehen.
Die sonstigen Aufwendungen von 12,0 Mio. Euro(2012: 5,9 Mio. Euro) enthielten insbesondereDienstleistungsaufwendungen sowie Verbands- undMitgliedsbeiträge. Der Anstieg war im Wesentlichenzurückzuführen auf Einmalaufwendungen imZusammenhang mit der Anpassung umsatzsteuer-licher Bemessungsgrundlagen.
Kapitalstruktur
Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC 130,0 Mio. Euro (2012:118,1 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote (gemessen an den verdien-ten Nettobeiträgen) erhöhte sich gegenüber demVorjahr auf 24,4 % (2012: 22,8 %).
Nach einer Entnahme aus der Schwankungsrück-stellung in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: Zufüh-rung 14,5 Mio. Euro) betrug das versicherungstech-nische Spezialkapital (Eigenkapital zuzüglichSchwankungsrückstellung) 49,9 % (2012: 49,2 %)der verdienten Nettobeiträge.
Das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC ist wesent-licher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrecht-lichen Solvabilitätsanforderungen, insbesondereauch hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Eigenmit-telanforderungen im Zuge der Einführung von Sol-vency II.
Vermögenslage
Bestand an Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wuchsenim Geschäftsjahr 2013 um 38,8 Mio. Euro bezie-hungsweise um 4,5 %. Damit belief sich der Buch-wert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013
Finanzlage
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LOGISTIC 19
auf 900,6 Mio. Euro. Die KRAVAG-LOGISTIC istüberwiegend in Zinstitel investiert. Zur Minimierungdes Ausfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln aufeine gute Bonität der Emittenten geachtet. Darüberhinaus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufegetätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-LOGISTICindirekt in Immobilien investiert. Die durchgerech-nete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum31. Dezember 2013 auf 6,9 % gegenüber 5,5 % imVorjahr.
Insbesondere aufgrund der Entwicklung an denZinsmärkten lag die auf die gesamten Kapitalanla-gen bezogene Reservequote zum 31. Dezember2013 bei 11,9 % (2012: 14,8 %). Die Gesellschaftwies zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGBdem Anlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagenstille Lasten in Höhe von 1,0 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.
In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-LOGISTIC wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die versi-cherungstechnischen Bruttorückstellungen der KRAVAG-LOGISTIC auf 964,5 Mio. Euro (2012:
200
800
Kapitalanlagenin Mio. Euro
2011
766
2010
806
600
400
100
500
300
2009
700
2013
901
2012
862796
Chancen- und Risikobericht
Risikomanagementprozess
Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-LOGISTICsind die Übernahme und das Managen von Risiken.Dementsprechend ist das Risikomanagement derKRAVAG-LOGISTIC als integraler Bestandteil derUnternehmenssteuerung in die Unternehmensstra-tegie eingebettet.
Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negative
937,6 Mio. Euro). Nach Abzug der auf die Rückver-sicherer entfallenden Anteile betrugen die versiche-rungstechnischen Nettorückstellungen 776,8 Mio.Euro (2012: 757,9 Mio. Euro).
Mit 80,5 % (2012: 79,7 %) repräsentierte die Rück-stellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs-fälle den größten Anteil an den versicherungstech-nischen Nettorückstellungen.
Der Anteil der versicherungstechnischen Nettorück-stellungen an den gebuchten Nettobeiträgen betrug145,4 % nach 146,5 % im Vorjahr.
Der Schwankungsrückstellung wurden im Berichts-jahr 1,1 Mio. Euro entnommen (2012: Zuführung14,5 Mio. Euro).
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu verzeich-nen.
Nachtragsbericht
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LOGISTIC20
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt wer-den.
Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Mel-dungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowiean das für das Risikomanagement zuständige Vor-standsmitglied vorgesehen.
Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.
Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanz- und Rückver-sicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augen-merk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmensowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderli-che Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet.
Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem ist
Entwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden. Ein über alle Gesellschaf-ten der R+V implementierter Risikomanagementpro-zess legt Regeln zum Umgang mit Risiken fest undist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.Auch Beteiligungen werden in das Risikomanage-ment der KRAVAG-LOGISTIC einbezogen.
Die Grundsätze des R+V Risikomanagementsbasieren auf der verabschiedeten und jährlich zuaktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unterBerücksichtigung der in der Frühjahrsklausur desVorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jah-res-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird dieSteuerung der Risiken mit umfangreichen Darstel-lungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlich-keiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risiko-organisation und der Risikomanagementprozesseist die Trennung von Risikoüberwachung und Risiko-verantwortung. Die Funktionen der für den Aufbauvon Risikopositionen Verantwortlichen sind perso-nell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt.
Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditäts-risiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.
Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.
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mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.
Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsras-ters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. DieAktualität der Dokumentation wird einmal jährlichüberprüft und bedarfsweise angepasst.
Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.
Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mitarbeitern der R+V und folgt definierten Termin-und Ablaufplänen. Die im Rahmen des Abschluss-erstellungsprozesses durchzuführenden Schritteunterliegen sowohl systemseitigen als auchmanuellen Kontrollen. Für die Ermittlung bestimm-ter rechnungslegungsbezogener Daten werden partiell externe Gutachter einbezogen.
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die Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.
R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Conti-nuity-Managementsystem mit einer zentralen Koor-dinationsfunktion. Ein Gremium mit den verantwort-lichen Krisenmanagern für IT-Technik, für Gebäudeund für Personal unterstützt hierbei in fachlichenThemenstellungen, dient der Vernetzung der Notfall-management-Aktivitäten im R+V Konzern undberichtet über wesentliche Feststellungen und überdie durchgeführten Notfallübungen an die Risiko-konferenz.
Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-LOGISTIC in einem Krisenfall aufrechterhal-ten werden kann. Dafür notwendige Geschäftspro-zesse sind identifiziert und im Rahmen einer Not-fallplanung mit Ressourcen unterlegt.
Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Konzern-Revision regelmäßig nachgehalten.
Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Alswichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risi-komanagementsystems verfolgt das rechnungsle-gungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-
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Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von IT-Systemen abhängig und unterliegtdamit potenziellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.
Chancenmanagement
Als einer der führenden Spezialversicherer desgewerblichen Güterverkehrs in Deutschland bietetdie KRAVAG-LOGISTIC ihren Kunden maßgeschnei-derte und innovative Versicherungskonzepte. Basisder nachhaltigen Positionierung der KRAVAG-LOGIS-TIC im Markt und des kontinuierlichen Ausbaus derMarktanteile sind die Vertriebswegestrategie sowiedie breit diversifizierte Produktpalette.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Marktpositio-nierung ist die Zusammenarbeit mit den Straßen-verkehrsgenossenschaften und den Verbänden desVerkehrsgewerbes.
Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkri-se stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mithistorisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwan-kungen eine große Herausforderung für die Kapital-anlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orien-tierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodellsund der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chan-cen insbesondere aus Investments mit einem län-geren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurz-fristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durchdie breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Sta-
bilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktent-wicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringentenInvestmentprozess aus strategischen, taktischenund operativen Allokationen, der von einem zeitge-mäßen Risikomanagement begleitet wird. DieserProzess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen,auf Änderungen im Unternehmen und im Versiche-rungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorga-ben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiertwerden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil desunternehmensweiten Asset-Liability-Managements.
Neue und innovative Versicherungsprodukte sowiedie damit verbundenen Kampagnen eröffnen neueGeschäftschancen zur Erschließung identifizierterWachstumspotentiale. Durch die enge Bindung zuihren Kunden sowie der hohen Marktabdeckung hatdie KRAVAG-LOGISTIC die Chance, ihr Versiche-rungsangebot frühzeitig an sich ändernde Kunden-wünsche im Speditionsgeschäft anzupassen. In derKraftfahrtversicherung bietet ein sich veränderndesMobilitätsverhalten der Kunden zusätzlich Chancen.Diesen begegnet die KRAVAG-LOGISTIC durch dieEntwicklung neuartiger Produktkonzepte. Zusätzlichergeben sich durch die zunehmende digitale Vernet-zung der Fahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situ-ativen Assistance-Leistungen. Im Rahmen der stra-tegischen Positionierung im Flottengeschäft werdendie Kundenanforderungen, insbesondere hinsicht-lich individueller Deckungskonzepte und Betreu-ungsmodelle, laufend überprüft und das eigene Pro-dukt- und Dienstleistungsangebot darauf ausgerich-tet. Dadurch bieten sich weiterhin Wachstumschan-cen in einem sich konsolidierenden Marktumfeld.
Durch stetige Prozessanalysen und die konsequen-te Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmenwird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlichweiter steigern. Dadurch verringern sich Komple-xität und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert.Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit,sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter undder Vertriebspartner gefördert.
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Versicherungstechnisches Risiko
Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.
In der Schaden- und Unfallversicherung sind die ver-sicherungstechnischen Risiken bestimmt durch dasPrämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikosowie das Kostenrisiko.
Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risi-ko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicher-ten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höherals erwartet ausfallen.
Die Risikosteuerung der KRAVAG-LOGISTIC erfolgtdurch eine gezielte Risikoselektion, eine risiko-gerechte Tarif- und Produktgestaltung sowie durchertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien der operati-ven Einheiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausge-wogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-LOGISTICstets bestrebt, große Einzelrisiken zu vermeiden.Durch den Einsatz von Planungs- und Steuerungsin-strumenten wird das Management frühzeitig in dieLage versetzt, unerwartete oder gefährlicheBestands- und Schadenentwicklungen zu erkennenund mit entsprechenden Maßnahmen der veränder-ten Risikosituation begegnen zu können. Um diegenannten Risiken beherrschbar zu machen, unter-liegt die Preisfindung einer genauen Kalkulationunter Verwendung mathematisch-statistischerModelle.
Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrol-le der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzei-tige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung imSinne der Risikoneigung.
Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- undSchadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Esumfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eineseinzelnen Schadenereignisses verbunden mit einerHäufung von Schadenfällen resultieren. Die Risiko-
einschätzung von Elementarschadenereignissenerfolgt durch regelmäßige Analysen des Versiche-rungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversi-cherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßigeÜberprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leitensich Rückversicherungsstrukturen und Haftungs-strecken ab.
Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütungstellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungs-töchter zur Verfügung, deren spezialisierte Service-angebote die Kunden und Vertriebspartner in Ver-trags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragenbegleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter istbeispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- undSicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sach-verständigenorganisation mit Zuständigkeit für tech-nisches Schaden- und Risikomanagement.
Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.
Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.
Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße ver-ringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oder
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höheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.
Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.
Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.
Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Rege-lungen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlage-management, geeignete interne Kapitalanlagericht-linien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.
Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die ver-schiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.
Bei der KRAVAG-LOGISTIC wurden zum 31. Dezem-ber 2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäfteneingesetzt:
– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.
Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
– tägliche Limitüberwachung und tägliches Options-reporting,
– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen,
– Durchführung von Sensitivitätsanalysen.
Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.
Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt.
Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.
Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.
Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird fürden Bestand der festverzinslichen Wertpapiere undAusleihungen regelmäßig eine Durationsanalysedurchgeführt.
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Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht dieKRAVAG-LOGISTIC nach derzeitigem Stand davonaus, dass die von den genannten Staaten, derEuropäischen Union (EU), dem Internationalen Wäh-rungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maßnah-men eine Refinanzierung gewährleisten. Es wurdenkeine Abschreibungen auf Staatsanleihen vorge-nommen.
Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-LOGISTIC zum 31. Dezember 2013 auf323,9 Mio. Euro. Mit 65,1 % handelte es sich beidiesen Anlagen überwiegend um Titel, für die einebesondere Deckungsmasse zur Besicherung exis-tiert. Mit 74,4 % waren diese Anlagen zudem haupt-sächlich bei deutschen Banken investiert. Die ver-bleibenden 25,6 % entfielen überwiegend auf Insti-tute des EWR.
Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Die-sen wird durch ein effektives Forderungsausfallma-nagement begegnet. Zudem wird dem Forderungs-ausfallrisiko durch angemessene Pauschalwertbe-richtigungen Rechnung getragen, die nach denErfahrungswerten aus der Vergangenheit ausrei-chend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für dieAbrechnungsforderungen wird durch die ständigeÜberwachung der Standard & Poor’s Ratings unddie sonstigen am Markt verfügbaren Informations-quellen begrenzt.
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Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch dieAnwendung entsprechender Risikomodelle der stän-digen Beobachtung und werden durch ein Wäh-rungsoverlay-Management aktiv gesteuert. Dabeiverfolgt das Währungsmanagement der R+V inerster Linie das Ziel einer Absicherung gegen Wäh-rungskursverluste.
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.
Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.
Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quar-talsweise ermittelt und der festgelegten Verlust-obergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt.Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limit-system begrenzt. Mehr als 83 % (2012: 82 %) derAnlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisenein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als„A“, mehr als 65 % (2012: 64 %) gleich oder bes-ser als „AA“ auf.
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wiesen imabgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle in Höhevon 0,1 Mio. Euro aus. Kapitalausfälle waren keinezu verzeichnen.
Marktwerte in Mio. Euro 2013 2012Italien 2,2 1,0Spanien 10,5 7,2Gesamt 12,7 8,2
Die KRAVAG-LOGISTIC hielt zum 31. Dezember2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in fol-gender Höhe:
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Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.
Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.
Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird dieerwartete Entwicklung des Cashflows für die KRA-VAG-LOGISTIC detailliert dargestellt. Darüber hinauswird im Cash Management ergänzend eine tag-genaue Planung der Zahlungsströme vorgenom-men.
Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaftenMarktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC,die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zuerfüllen.
Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.
Konzentrationsrisiko
Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.
Durch die Präsenz in unterschiedlichen Geschäfts-feldern sowie durch eine breit diversifizierte Pro-duktpalette verfügt die KRAVAG-LOGISTIC über einvielfältiges, weit gestreutes Kundenspektrum. ImRahmen von Bestandsanalysen wird dieser Sach-verhalt regelmäßig untersucht. Der Fokus liegtunter anderem auf der Identifikation hoher Exponie-rungen in einzelnen Bundesländern oder Berufs-gruppen der Versicherungsnehmer. Ferner erfolgteine Ermittlung der größten Kundenverbindungen.Exponierte Einzelrisiken sind ebenso wie derKumulfall im Elementarrisiko rückversichert.
Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene größere Versicherungsbestände von einzelnenAgenturen beziehungsweise Vertriebspartnern oderstarke Abhängigkeiten in den Vertriebswegen.Daher werden regelmäßig Auswertungen und Analy-sen der Bestände hinsichtlich möglicher Konzentra-tionen durchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunktsind in den Versicherungsbeständen mit Blick aufKunden oder Vertriebspartner keine Konzentrations-risiken festzustellen.
Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.
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Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.
Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittssiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisi-ken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputa-tionsrisiken.
Das wesentliche Instrument der R+V zur Begren-zung der operationellen Risiken stellt das IKS dar.Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachberei-chen und durch die Überprüfung der Anwendungund Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revi-sion wird dem Risiko von Fehlentwicklungen unddolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weitestgehend maschinell unterstützt.
Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.
Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.
Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.
Durch eine nachhaltige Personalentwicklung undden Ausbau des Talentmanagements stellt R+Vsicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert undqualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarfauch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zuden dabei eingesetzten Instrumenten zählen unteranderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, diesystematische Nachfolgeplanung und Qualifizie-rungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaftenPersonalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbe-fragungen durchgeführt.
Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährigePrämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohneEffektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorg-lich wurden spartenübergreifend eine Umstellungder Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation undeine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbe-dingungen vorgenommen.
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Strategisches Risiko
Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.
Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die darausgewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweisehinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewer-tet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V.
Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit den
Verlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.
Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von Strategischen Risiken behandelt.
Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.
Das positive Image der R+V in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.
Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegen treten zu können. DieBerichterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.
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29LOGISTIC
Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Ser-vice, Produktqualität und Beratungskompetenz wer-den im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesse-rungsprozesses berücksichtigt.
Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zunennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.
Risikotragfähigkeit
Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-LOGISTICerfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, bran-chenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt denGrad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich gefor-derten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfügba-re Eigenmittel.
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRA-VAG-LOGISTIC übersteigt per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Geneh-migungspflichtige Eigenmittel werden bei derBerechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksich-tigt.
Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-LOGISTICauch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetz-lichen Mindestanforderung liegen wird.
Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeitder KRAVAG-LOGISTIC erfolgt mittels eines internenRisikokapitalmodells, welches sich an den ökonomi-
schen Anforderungen von Solvency II orientiert.Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risiko-kapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmassezur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V dieses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen undPlanungsrechnungen ein.
Die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeitzeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAG-LOGISTIC das benötigte Risikokapital jederzeit über-steigt.
Solvency II
Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.
Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. Novem-ber 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern desRats, des Europäischen Parlaments und der Euro-päischen Kommission eine Einigung zu Omnibus IIerreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.
R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskrei-se sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen desGDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausfor-derungen eingestellt und schafft somit die Grundla-ge für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solven-cy II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehörtauch die aktive Teilnahme an den im Rahmen deseuropäischen Solvency II-Projekts stattfindendenStudien zu Solvency II (Quantitative Impact Study,Long-Term Guarantees Assessment). Zudem wer-den konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.
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Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC überschreitet per 31. Dezember2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne.Auch die Analyse der ökonomischen Risikotragfä-higkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse derKRAVAG-LOGISTIC das benötigte Risikokapital über-steigt.
Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwick-lung der KRAVAG-LOGISTIC ist weiterhin die Staats-schuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund der Erfah-rungen der letzten Krisenjahre kann eine erneuteVerschärfung der Krise nicht ausgeschlossen wer-den. Die damit verbundenen Auswirkungen auf dieKapitalmärkte, die Realwirtschaft und das Nachfra-geverhalten der Bürger sind nur schwer einschätz-bar. Allerdings hat sich die Krisengefahr durch eineleichte volkswirtschaftliche und finanzpolitische Ver-besserung, flankiert durch eine aktivere Zentral-bank, vermindert.
Die KRAVAG-LOGISTIC geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den betroffenen Ländernsowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenenMaßnahmen eine Refinanzierung der Staaten undBanken gewährleistet.
Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-LOGISTIC nachhaltigbeeinträchtigen.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.
Entwicklung an den Kapitalmärkten
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenwerden weiterhin abgebaut werden müssen und dieZentralbanken werden diesen Prozess begleiten.Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu.Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kannaber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausge-schlossen werden. Zum Jahresende 2014 werdenZinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwar-tet.
Die KRAVAG-LOGISTIC richtet ihre Kapitalanlagestra-tegie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Derhohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarkerWertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür,dass die versicherungstechnischen Verpflichtungenjederzeit erfüllt werden können. Die Duration sollweder deutlich verlängert noch verkürzt werden. DieChancen an den Kreditmärkten sollen unter der Vor-aussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, brei-ter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutztwerden. Das Aktienengagement soll abhängig vonder Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leichterhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- undInfrastrukturengagement bei Vorhandensein attrak-tiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen.
Prognosebericht
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31LOGISTIC
Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.
Ausblick für die KRAVAG-LOGISTIC
Die KRAVAG-LOGISTIC plant ein im Vergleich zumVorjahr moderates Beitragswachstum. Unter derVoraussetzung, dass die Großschadenentwicklungim Rahmen des Erwartungswerts verläuft, soll in2014 eine bilanzielle Brutto-Schadenquote unterder des Geschäftsjahrs erreicht werden.
Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäfts-ergebnis erwartet.
Dank
Die KRAVAG-LOGISTIC konnte im Jahr 2013 an denErfolg des Vorjahrs anknüpfen. Hierzu trugen dieGeschäftspartner in der genossenschaftlichenFinanzGruppe, die Straßenverkehrsgenossenschaf-ten, die verbundenen Berufsstände und die selbst-ständigen Agenturen einen großen Teil bei. Dafürspricht ihnen der Vorstand Dank und Anerkennungaus.
Unseren Versicherungsnehmern wird im Besonde-ren für das entgegengebrachte Vertrauen gedankt.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
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33LOGISTIC
Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungs-zweige (untergliedert nach Versicherungsarten),sofern nichts anderes angegeben ist, im selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft betrieben:
UnfallversicherungKraftfahrt-Unfallversicherung
HaftpflichtversicherungPrivathaftpflichtversicherungBetriebs- und BerufshaftpflichtversicherungGewässerschaden- und Umwelthaftpflichtversicherung
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
Sonstige KraftfahrtversicherungFahrzeugvollversicherungFahrzeugteilversicherung
Rechtsschutzversicherung
Sonstige SachversicherungAusstellungsversicherungKühlgüterversicherungReisegepäckversicherungCampingversicherung
Transport- und LuftfahrtversicherungKaskoversicherung 1)Transportgüterversicherung 1)Valorenversicherung (gewerblich)FilmversicherungVerkehrshaftungsversicherung 1)Übrige nicht aufgegliederte Transportversicherung 1)Luftfahrt-Kaskoversicherung 1)Raumfahrzeug-Kaskoversicherung 2)
Reisekrankenversicherung
Sonstige VersicherungenReise-Rücktrittkosten-VersicherungFahrerlaubnisversicherungTank- und Leckageversicherung
1) auch in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
2) nur in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Betriebene Versicherungszweige
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34 LOGISTIC
Gewinnverwendungsvorschlag
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn von 3.983.867,05 Eurowie folgt zu verwenden:
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 3.983.867,05 €
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in Euro 2013 2012
A. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.157.293,33 8.700.240
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.721.217,55 26.721.2182. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.000.000,–– 24.000.0003. Beteiligungen 9.400,–– 262.3794. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 13.659.573,70 67.390.191,25 14.268.813III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 327.620.253,33 305.668.747
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 184.188.923,13 136.374.339
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 347.749,14 495.311
4. Sonstige Ausleihungena) Namensschuldverschreibungen 187.000.000,–– 204.225.838b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 123.619.293,40 139.019.989c) Übrige Ausleihungen 2.000.090,65 312.619.384,05 2.000.273
5. Andere Kapitalanlagen 252.979,26 825.029.288,91 –900.576.773,49 861.737.148
B. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:1. Versicherungsnehmer 11.720.010,73 12.936.6452. Versicherungsvermittler 5.179.879,7 16.899.890,518 6.269.090
Davon an: verbundene Unternehmen– € (4.757 €)
II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 5.422.623,18 408.334Davon an: verbundene Unternehmen5.122.894 € (389.508 €)
III. Sonstige Forderungen 12.411.990,82 4.936.902Davon an: verbundene Unternehmen27.996 € (287 €)Beteiligungsunternehmen15.096 € (15.096 €)
34.734.504,51 24.550.970
Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
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in Euro 2013 2012
C. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 147.421,06 61.813II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und
Kassenbestand 3.690.039,72 3.644.468III. Andere Vermögensgegenstände 10.412.781,87 10.129.644
14.250.242,65 13.835.925
D. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 13.535.103,25 13.773.608II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 388.531,40 670.907
13.923.634,65 14.444.515
963.485.155,30 914.568.558
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in Euro 2013 2012
A. Eigenkapital
I. Eingefordertes KapitalGezeichnetes Kapital 2.000.000,–– 2.000.000abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen ––,–– 2.000.000,–– –
II. Kapitalrücklage 90.776.892,69 90.776.893Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – € (– €)
III. GewinnrücklagenAndere Gewinnrücklagen 33.226.641,93 33.226.642
IV. Bilanzgewinn/-verlust 3.983.867,05 –7.909.878Davon Verlustvortrag: –7.909.878 € (–21.467.824 €)
129.987.401,67 118.093.656
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 3.161.814,34 2.579.4992. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 599.128,12 2.562.686,22 562.457
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 808.612.437,41 779.830.5152. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 183.570.486,97 625.041.950,44 175.478.308
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 12.814.531,34 13.691.9012. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.285.060,–– 9.529.471,34 3.415.966
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 136.038.189,–– 137.114.749V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag 3.899.213,–– 4.432.3422. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 273.303,25 3.625.909,75 248.352
776.798.206,75 757.943.922
Passiva
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C. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 157.181,–– 173.365II. Steuerrückstellungen 1.150.294,17 460.813III. Sonstige Rückstellungen 5.291.485,36 1.946.036
6.598.960,53 2.580.214
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:1. Versicherungsnehmern 10.825.874,78 9.415.7572. Versicherungsvermittlern 321.951,–– 11.147.825,78 417.115
Davon gegenüber:verbundenen Unternehmen – € (– €)
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft ––,–– 1.275.093Davon gegenüber:verbundenen Unternehmen – € (1.097.484 €)
III. Sonstige Verbindlichkeiten 38.797.835,37 24.632.488Davon:aus Steuern 7.479.700 € (7.301.903 €)im Rahmen der sozialen Sicherheit 56.177 € (71.785 €)gegenüber:verbundenen Unternehmen 23.420.341 € (14.889.281 €)Beteiligungsunternehmen 834 € (5.661 €)
49.945.661,15 35.740.453
E. Rechnungsabgrenzungsposten 154.925,20 210.312
963.485.155,30 914.568.558
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGBsowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnetworden ist.
Wiesbaden, 25. Februar 2014
Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar
LOGISTIC 39
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I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 711.273.423,38 694.119.905b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 177.197.992,40 176.820.715
534.075.430,98c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –582.315,55 1.058.229d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den
Bruttobeitragsüberträgen –36.670,87 78.242–545.644,68
533.529.786,30 518.279.177
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 169.718,92 170.146
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 518.885,41 495.057
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 571.029.138,60 537.233.155bb) Anteil der Rückversicherer 133.987.136,74 125.583.472
437.042.001,86b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 28.781.922,24 44.133.072bb) Anteil der Rückversicherer 8.092.178,62 16.696.910
20.689.743,62457.731.745,48 439.085.845
5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 558.080,35 947.666
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 8.737.430,73 9.911.763
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 115.200.709,38 111.268.804b) Davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 27.832.060,84 28.469.552
87.368.648,54 82.799.252
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 28.378,99 26.580
9. Zwischensumme –19.089.732,76 –11.931.396
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 1.076.560,–– –14.489.741
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –18.013.172,76 –26.421.137
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
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II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
Davon aus verbundenen Unternehmen1.261.551 € (1.207.959 €)aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen
Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.080.362,89 1.251.543
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 37.612.587,99 28.429.29638.692.950,88
b) Erträge aus Zuschreibungen 2.924.582,73 13.970.153c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.704.973,36 448.200
43.322.506,97 44.099.1922. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital-anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 381.475,80 785.548
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 4.064.844,14 811.9054.446.319,94 1.597.453
38.876.187,03 42.501.7393. Technischer Zinsertrag –169.718,92 –170.146
38.706.468,11 42.331.593
4. Sonstige Erträge 4.901.884,21 4.095.621
5. Sonstige Aufwendungen 11.991.197,52 5.895.518–7.089.313,31 –1.799.897
6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 31.617.154,80 40.531.696
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.603.982,04 14.110.559
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.433.570,59 397.532Davon: Organschaftsumlage– € (– €)
9. Sonstige Steuern 276.666,16 155.081Davon: Organschaftsumlage122.131 € (184 €)
1.710.236,75 552.613
10. Jahresüberschuss 11.893.745,29 13.557.946
11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –7.909.878,24 –21.467.824
12. Bilanzgewinn/-verlust 3.983.867,05 –7.909.878
LOGISTIC 41
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Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-LOGISTICVersicherungs-Aktiengesellschaft wurde nach denVorschriften des HGB in Verbindung mit der Rech-VersV aufgestellt.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte undBauten einschließlich der Bauten auf fremdenGrundstücken wurden mit den um Abschreibungengeminderten Anschaffungs- oder Herstellungskos-ten unter Beachtung des Niederstwertprinzips beieiner dauernden Wertminderung bilanziert. Dieplanmäßigen Abschreibungen erfolgten linear mitdem steuerlich gebotenen Satz. Zuschreibungenerfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB; jedochmaximal auf die um planmäßige Abschreibungenverminderten Anschaffungs- und Herstellungskos-ten.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteili-gungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zuAnschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhaf-ter Wertminderung vermindert um Abschreibungen,bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergan-genheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestan-den, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGBZuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zumAnschaffungswert vorgenommen.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen und anUnternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhält-nis besteht, wurden entsprechend ihrer Zugehörig-keit zu den nachfolgenden aufgeführten Postenbewertet.
Inhaberschuldverschreibungen und andere festver-zinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskos-ten, vermindert um Abschreibungen nach demstrengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sienicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind.
Investmentanteile, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wur-den gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4HGB auf den Marktwert abgeschrieben.
Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert lie-gen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben, jedochnicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorliegeneiner dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.
Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufver-mögen nicht mehr bestanden, wurden gem. § 253Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeit-wert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenom-men. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anla-gevermögens wurde nicht über den Rückzahlungs-wert hinaus zugeschrieben.
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldfor-derungen sowie die sonstigen Ausleihungen mitAusnahme der Namensschuldverschreibungen wur-den mit dem fortgeführten Anschaffungswert ange-setzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzu-nehmen waren. Die Amortisation einer Differenzzwischen den Anschaffungskosten und dem Rück-zahlungsbetrag erfolgte unter Anwendung der Effek-tivzinsmethode.
Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. BeiNamensschuldverschreibungen wurden Agio- undDisagiobeträge durch aktive und passive Rech-nungsabgrenzungsposten auf die individuelle Lauf-zeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.
Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.
AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden
LOGISTIC42
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LOGISTIC 43
Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsaus-stattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linearinnerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauerabgeschrieben wurden. Die Zugänge und Abgängedes Geschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrie-ben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskostenzwischen 150 und 1.000 Euro lagen, wurden ineinen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abge-schrieben wird.
Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.
Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:
– Grundstücke– Investmentanteile inklusive steuerliche Aus-
gleichsposten Fonds– Inhaberschuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere– Differenzbetrag aus übertragener Pensionsrück-
stellung– Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versi-
cherungsfälle– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Rückstellung für Pensionen und ähnliche Ver-
pflichtungen– Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe
und sonstige Jahresabschlusskosten)– Verbindlichkeiten aus PSV-Beiträgen
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.
Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätz-lich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. DerAnteil der Beitragsüberträge für das in Rückde-ckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zur Schließung desSchadenregisters bekannten Versicherungsfällegrundsätzlich einzeln ermittelt. Die Forderungenaus Regressen, Provenues und Teilungsabkommensind verrechnet worden. Für die bis zum Abschluss-stichtag eingetretenen oder verursachten, aber zumBilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wur-de aufgrund der in den Vorjahren beobachtetenNachmeldungen die Rückstellung um eine Spät-schadenrückstellung erhöht. Die in diesem Postenebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregu-lierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwi-ckelten pauschalen Berechnungsmethode unterEinbezug von Spätschäden ermittelt worden.
Für die Transportversicherung wurden die Reservenfür das Geschäftsjahr und die vorangegangenenzwei Vorjahre entsprechend den Usancen dieserSparte überwiegend pauschal auf der Grundlagebestimmter Prozentsätze der gebuchten Beiträgeermittelt. Ab dem dritten Vorjahr werden die Schä-den einzeln entsprechend den Angaben der abrech-nenden Stellen bewertet beziehungsweisegeschätzt.
Für einen Teil der Transportbestände sind die Scha-denrückstellungen je Schaden ermittelt worden. Fürdiesen Teilbestand sind für bereits eingetretene,aber noch nicht gemeldete Schäden nach denErfahrungen der Vorjahre ermittelte Spätschaden-rückstellungen eingestellt.
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In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für abdem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetrete-ne Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung verwendet.
Im übernommenen Rückversicherungsgeschäftwaren die Angaben der Vorversicherer maßgebend.
Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um eine gemäß den vertraglichenVereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Bei-tragsrückerstattung in der Kraftfahrt- und Transport-versicherung.
Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.
Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen sind die Rückstellung für Verpflich-tungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. ent-sprechend der Aufgabe des Vereins angesetzt,sowie die Stornorückstellung und die Rückstellungfür unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraft-fahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorück-stellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen derVergangenheit ermittelt.
Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.
Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schaden-registers vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach demAnwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) inVerbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrunde-legung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck.Zukünftige Entwicklungen und Trends wurdenberücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem vonder Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichenZinssatz der letzten sieben Jahre bei einer ange-nommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren.Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013.
Als Parameter wurden verwendet:Gehaltsdynamik: 2,25 %Rentendynamik: 1,90 %Fluktuation: 0,90 %Zinssatz: 4,90 %
Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.
Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbe-trag angesetzt.
LOGISTIC44
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Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen inFremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungs-werte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwertwurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Bilanzstichtag ermittelt.
Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.
LOGISTIC 45
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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge
Tsd. Euro % Tsd. Euro
A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 8.700 1,0 –
A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.721 3,1 – 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 24.000 2,8 21.800 3. Beteiligungen 262 0,0 – 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.269 1,7 –
Summe A. II. 65.252 7,6 21.800
A. III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 305.669 35,5 42.293 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 136.374 15,8 94.069 3. Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 495 0,1 – 4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 204.226 23,7 5.000 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 139.020 16,1 7 c) Übrige Ausleihungen 2.000 0,2 –
5. Andere Kapitalanlagen – - – 2
Summe A. III. 787.784 91,4 141.369
Insgesamt 861.737 100,0 163.169
1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.2) Davon Währungsabschreibungen: 124 Tsd. Euro.
46 LOGISTIC
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2013 1)
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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen 2) Bilanzwerte Geschäftsjahr
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %
– – – 543 8.157 0,9
– – – – 26.721 3,0 – 18.800 – – 27.000 3,0
-253 – – – 9 0,0 – 609 – – 13.660 1,5
-253 19.409 – – 67.390 7,5
– 19.515 2.252 3.078 327.620 36,4 – 46.483 673 444 184.189 20,5
– 148 – – 348 0,0
– 22.226 – – 187.000 20,8 – 15.408 – – 123.619 13,7
– – – – 2.000 0,2 253 – – – 253 0,0
253 103.780 2.925 3.522 825.029 91,6
– 123.189 2.925 4.065 900.577 100,0
47LOGISTIC
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A. Kapitalanlagenin Mio. Euro
Bilanzposten Buchwert Zeitwert Reserve 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlichder Bauten auf fremden Grundstücken 8 16 8
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27 38 122. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27 30 33. Beteiligungen 0 0 –4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14 16 3
III. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 328 358 302. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 184 196 123. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 0 0 04. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 187 212 25b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 124 138 15c) Übrige Ausleihungen 2 2 –
5. Andere Kapitalanlagen 0 0 –Summe Kapitalanlagen 901 1.008 108
In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 0,2 Mio. Euro), berücksichtigt.
Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapierenach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10oder der Net Asset Value zugrunde gelegt.Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.
Die Grundstücke wurden zum 31. Dezember 2013 neu bewertet. Die der Bewertung zu Grunde liegenden Bodenrichtwerte werden für Bestandsobjekte alle 5 Jahre aktualisiert, zuletzt überwiegend im Jahr 2009.
Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 510,8 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 43,2 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 1,0 Mio. Euro.
Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 107,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,9 % entspricht.
A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Der Bilanzwert der von der Gesellschaft eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 7,3 Mio. Euro.
A. II.1. Anteile an verbundenen Unternehmen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 49,0 2013 69.515 6.615KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH, Hamburg 100,0 2013 195 9
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A. II. 3. Beteiligungen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro
NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Süd KG, Norderfriedrichskoog 94,0 2012 –2.845 –85
A. III. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßige
Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungFondsartAktienfonds 30.478.740 5.886.238 2.074.080 –Rentenfonds 179.843.434 2.713.654 7.008.870 –Mischfonds 32.315.784 791.827 455.919 –
242.637.958 9.391.720 9.538.869 –
Die Fonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert.Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet.
A. III. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werdenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtInhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) 36.550.000 36.408.025 35.432.380Sonstige Ausleihungen 2) 5.000.000 5.000.000 4.806.646
1) Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt.2) Der niedrigere Zeitwert bezieht sich auf Schuldscheindarlehen oder Namensgenussscheine, bei denen aufgrund ihrer Bonität von einer
vorübergehenden Wertminderung ausgegangen wird.
A. III. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumentenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtZinsbezogene Geschäfte
Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 11.000.000 – 61.213Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 69.700.000 25.584 1.100.464
1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.
Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen.
Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittelsanerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76, Ein-Faktor Hull-White und Zwei-Faktor Hull-White bewertet.
Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen.
LOGISTIC 49
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50
C. III. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro
Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 10.392.503Übrige Vermögensgegenstände 20.279
10.412.782
D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro
Agio aus Kapitalanlagen 321.326Ausgaben, die nachfolgende Geschäftsjahre betreffen 67.205
388.531
LOGISTIC
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51LOGISTIC
A. I. Eingefordertes Kapital 2013Euro
Stand am 31. Dezember 2.000.000
Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 80.000 Stückaktien.
Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft vor.
A. II. Kapitalrücklage 2013Euro
Stand am 31. Dezember 90.776.893
Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.Sie entfällt mit 88.782.854 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 1.994.039 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
A. III. Gewinnrücklagen 2013Euro
Andere GewinnrücklagenStand am 31. Dezember 33.226.642
Die anderen Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.
B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung
Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 617.947.112 606.885.606 1.940.625Sonstige Kraftfahrt 80.730.413 36.091.573 38.369.950Transport und Luftfahrt 256.317.614 158.323.453 94.707.863Übrige 9.495.981 7.276.742 1.019.751
964.491.121 808.577.373 136.038.189In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 35.064 35.064 –
964.526.185 808.612.437 136.038.189
Erläuterung zur Bilanz – Passiva
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B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung
Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 595.549.024 586.051.974 –Sonstige Kraftfahrt 70.966.688 30.382.949 33.865.892Transport und Luftfahrt 261.939.502 155.859.157 102.205.652Übrige 9.069.375 7.412.528 1.043.205
937.524.589 779.706.608 137.114.749In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 124.417 123.907 –
937.649.006 779.830.515 137.114.749
C. I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2013Euro
Erfüllungsbetrag 157.181Saldierungsfähiges Deckungsvermögen –Stand am 31. Dezember 157.181
C. III. Sonstige Rückstellungen 2013Euro
Provisionen 402.000Personalkosten 184.000Kapitalanlagenbereich 75.584Jahresabschluss 333.586Übrige Rückstellungen 4.296.316
5.291.485
D. Andere Verbindlichkeiten 2013Euro
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 JahrenSonstige Verbindlichkeiten 21.066Stand am 31. Dezember 21.066
Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.
E. Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro
Disagio aus Kapitalanlagen 154.925
LOGISTIC52
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LOGISTIC 53
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 364.896.189 364.859.572 271.397.155Sonstige Kraftfahrt 172.049.267 172.042.880 128.684.722Transport und Luftfahrt 148.179.766 148.259.076 113.700.407Übrige 26.147.535 25.528.402 19.746.814
711.272.756 710.689.931 533.529.098In Rückdeckung übernommenes Geschäft 667 1.177 688
711.273.423 710.691.108 533.529.786
Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparten Raumfahrzeug-Kasko und Transport.
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 349.860.689 349.778.616 259.672.002Sonstige Kraftfahrt 165.337.748 165.296.782 123.282.911Transport und Luftfahrt 149.157.628 150.344.872 112.815.414Übrige 29.735.301 29.729.835 22.508.850
694.091.367 695.150.106 518.279.177In Rückdeckung übernommenes Geschäft 28.538 28.028 –
694.119.905 695.178.134 518.279.177
Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparte Raumfahrzeug-Kasko.
I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und Kraftfahrt-Unfallversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
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54 LOGISTIC
I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 338.266.141 331.279.340Sonstige Kraftfahrt 134.290.969 114.496.209Transport und Luftfahrt 99.603.614 108.514.226Übrige 27.714.766 27.337.816
599.875.490 581.627.591In Rückdeckung übernommenes Geschäft –64.429 –261.364
599.811.061 581.366.227
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen im Wesentlichen auf die Sparte Transport (- 67.819 Euro).
Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 28 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (44 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt.
I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 45.552.276 42.998.209Sonstige Kraftfahrt 26.297.893 24.603.092Transport und Luftfahrt 38.144.322 37.277.277Übrige 5.209.070 6.358.550
115.203.560 111.237.129In Rückdeckung übernommenes Geschäft -2.851 31.676
115.200.709 111.268.804Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen 43.927.925 41.628.898Verwaltungsaufwendungen 71.272.784 69.639.906
115.200.709 111.268.804
I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht –25.073.175 –26.158.072Sonstige Kraftfahrt –844.942 –1.054.211Transport und Luftfahrt 12.470.750 3.016.466Übrige -4.634.313 –2.233.643
–18.081.680 –26.429.461In Rückdeckung übernommenes Geschäft 68.507 8.324
–18.013.173 –26.421.137
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55LOGISTIC
Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht -287.077 -2.977.699Sonstige Kraftfahrt 5.345.303 10.571.184Transport und Luftfahrt 4.900.860 –366.183Übrige –2.709.090 –1.327.671
7.249.996 5.899.630In Rückdeckung übernommenes Geschäft –51 249.393
7.249.945 6.149.023
Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.
II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro
b) Abschreibungen auf KapitalanlagenPlanmäßige Abschreibungen 542.947 542.947Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB 64.874 –Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB 3.457.023 209.977Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 58.982
4.064.844 811.905
II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro
Erträge aus erbrachten Dienstleistungen 4.306.555 4.035.439Zinserträge 13.763 17.251Übrige Erträge 581.566 42.931
4.901.884 4.095.621
II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro
Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 4.336.585 4.072.995Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 1.644.532 1.437.352Zinsaufwendungen 38.666 26.972Übrige Aufwendungen 5.971.415 358.199
11.991.198 5.895.518
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56 LOGISTIC
Bestandsentwicklung
Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen (ohne Transportversicherungen) ohne unterjährige Verträge.
Anzahl der Verträgeam Ende des am Ende des Veränderung
Geschäftsjahres Vorjahres + / -Kraftfahrta) Kraftfahrzeug-Haftpflicht 517.990 498.358 19.632b) Fahrzeugvollversicherung 304.612 293.503 11.109c) Fahrzeugteilversicherung 113.844 109.280 4.564Kraftfahrtversicherung insgesamt 936.446 901.141 35.305Sonstige Versicherungen 25.774 26.560 –786
962.220 927.701 34.519
Honorare des Abschlussprüfers
Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgenden Honorare als Aufwand (netto) erfasst:
2013Euro
Abschlussprüfungsleistungen 55.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 55.000
Abschlussprüfer der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
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57LOGISTIC
Sonstige Angaben
Dr. Friedrich CaspersVorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden– Vorsitzender –
Hans WormserInhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach– Stellv. Vorsitzender –(bis 27. Juni 2013)
Thomas UsingerGeschäftsführer der Usinger & Trombetta GmbH,Hamburg– Stellv. Vorsitzender –(ab 28. Juni 2013)
Werner GockelnGeschäftsführender Vorstand der SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG,Frankfurt am Main
Dr. Christoph LambyMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden(ab 28. Juni 2013)
Hans MetzgerGeschäftsführer der Metzger Spedition GmbH, Neu-Kupfer
Ortwin NastVorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der HOYER GmbH, Hamburg
Rainer NeumannMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden
Manfred NüsselPräsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,Berlin(bis 27. Juni 2013)
Hans-Dieter OttoInhaber der Spedition Otto,Benneckenstein
Peter WeilerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden
Dr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –
Michael Busch
Heinz-Jürgen Kallerhoff
Dr. Edgar Martin
Aufsichtsrat Vorstand
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LOGISTIC58
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 94.662.009 93.105.296
2. Löhne und Gehälter 263.000 35.000 3. Aufwendungen für Altersversorgung 13.712 24.870
Aufwendungen insgesamt 94.938.722 93.165.166
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal.
Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 263.000 Euro (2012: 146.000 Euro) in der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG an. Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. An frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden 2013 im Rahmen der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen keine Beitragszahlungen vorgenommen. Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betragen 157.181 Euro (2012: 173.365 Euro).
Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 44.542 Euro (2012: 48.346 Euro).
Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.
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LOGISTIC 59
Vorteile
Höherer Kupon desBasisinstruments.
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.
Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen, solange nicht
ausgezahlt wurde. Durch die Nicht-auszahlung ergeben sich Liquiditäts-vorteile, die gegebenenfalls für eine
Kapitalanlage mit bessererVerzinsung genutzt werden können.
Erhöhung des haftendenEigenkapitals, geringe
Eintrittswahrscheinlichkeit.
Risiken
Abfließende Liquidität. Es entstehen Opportunitätskosten
durch geringen Zinssatz. Danebenbesteht ein Emittentenrisiko.
Opportunitätskosten durch geringenZinssatz. Kontrahentenrisiko und
Emittentenrisiko.
Opportunitätskosten durch geringenZinssatz. Kontrahentenrisiko und
Emittentenrisiko.
Es besteht eine Verpflichtung zurAuszahlung, dabei ist keine
Einflussnahme auf den Zeitpunktder Inanspruchnahme möglich.
Es besteht ein Risiko des zwischen-zeitlichen Wertverfalls der
Beteiligung.
Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen bei Inanspruch-
nahme. Es besteht kein bilanziellerGegenwert zur Haftsumme.
davon gegenüberverbundenen
Unternehmen
19.000.000
54.239.012
7.000.000
–
–
80.239.012
Angaben zuBetrag
19.000.000
79.689.012
11.000.000
1.282.133
2.547.600
113.518.745
in Euro
1. Andienungsrechte aus MultitranchenRestlaufzeit > 1 Jahr
2. Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen
Namensschuldverschreibungen
3. Nachzahlungsverpflichtung
4. Haftsummen aufgrund von Geschäftsanteilen beiKommanditgesellschaften
Gesamtsumme
Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:
Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen gemäß § 251 HGB ist unwahrscheinlich.
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LOGISTIC60
Konzernabschluss
Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
Dr. Rollinger Busch
Kallerhoff Dr. Martin
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LOGISTIC 61
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung vonJahresabschluss und Lagebericht nach den deut-schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter derGesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beur-teilung über den Jahresabschluss unter Einbezie-hung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaftsowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendesBild von der Lage der Gesellschaft und stellt dieChancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014
Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft
Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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LOGISTIC62
Bericht des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Prüfungsausschuss und einenPersonalausschuss gebildet.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.
Die Herren Manfred Nüssel und Hans Wormser sindaltersbedingt mit Ablauf der ordentlichen Hauptver-sammlung am 27. Juni 2013 aus dem Aufsichtsratausgeschieden. Zum gleichen Zeitpunkt sind HerrDr. Christoph Lamby und Herr Thomas Usinger neuin den Aufsichtsrat gewählt worden.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte im Ge-schäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fanden Sitzungen des Prüfungsausschussesdes Aufsichtsrats am 16. April 2013 und des Per-sonalausschusses des Aufsichtsrats am 30. April2013 und 4. Dezember 2013 statt. In den Sitzun-gen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftlicheBerichte des Vorstands entgegengenommen underörtert. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat durchvierteljährliche Berichte des Vorstands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche die Beschlussfassung desAufsichtsrats erfordern, wurden eingehend beraten.Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Auf-sichtsrats auch außerhalb der Sitzungen laufendüber wesentliche Entwicklungen und Entscheidun-gen in Kenntnis gesetzt.
Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Auf-sichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstands vordem Hintergrund der anhaltenden Euro- und Staats-schuldenkrise. Schwerpunkte der Besprechungenund Diskussionen im Aufsichtsrat bildeten fernerdie Entwicklung der Wettbewerbssituation in derKraftfahrzeugversicherung, die Schadenlage sowiedas Schadenregulierungsmanagement und die strategische Unternehmensentwicklung. Darüberhinaus wurde über die Risikostrategie und das Risikomanagementsystem berichtet.
Feststellung des Jahresabschlusses
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.
An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Ab-schlusssprüfers teil, um über die wesentlichen Prü-fungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitzdes Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wur-den der Jahresabschluss und der Lageberichtsowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäf-tigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherken-nungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG undbesprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahres-berichts der internen Revision des abgelaufenenJahres.
Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Auf-sichtsratsplenum zusammenfassend über die Prü-fungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläu-terungen und Stellungnahmen zur Verfügung.
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LOGISTIC 63
Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwen-dung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrateinverstanden erklärt.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Bezie-hungen zu verbundenen Unternehmen sowie derPrüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagenvor und wurden geprüft.
Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstandsüber die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-men folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurtei-lung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtigsind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäf-ten die Leistung der Gesellschaft nicht unange-messen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmenkeine Umstände für eine wesentlich andereBeurteilung als die durch den Vorstand spre-chen.“
Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung anund hat keine Einwendungen gegen die Erklärungendes Vorstands am Schluss des Berichts über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen erho-ben.
Hamburg, 29. April 2014
Der Aufsichtsrat
Dr. CaspersVorsitzender
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Sehr geehrte Damen und Herren,
das vergangene Jahr bleibt uns wohl lange im Gedächtnis. Ein Unwetter nach dem anderen
jagte über das Land, und die Medien schickten Bilder der Zerstörungen direkt zu uns in die
Wohnzimmer. Wer jedoch diese Naturkatastrophen selbst erlebt hat – wer sah, wie das Wasser
stieg, hörte, wie riesige Hagelkörner Scheiben zerschmetterten oder ein vom Sturm
gefällter Baum krachend aufs Haus stürzte – der wird dies nie mehr vergessen. Die Erinnerung
bewegt unsere Kunden bis heute. Alle, die rechtzeitig vorgewarnt waren, versuchten zu
retten, was zu retten war – und standen den Naturgewalten doch ohnmächtig gegenüber.
Wir können Naturkatastrophen nicht verhindern, aber wir fangen die finanziellen Folgen für unsere
Kunden auf. 2013 haben wir für gut 140.000 Elementarschäden über 500 Millionen Euro
an Privat- und Firmenkunden ausbezahlt – mehr als je zuvor in der Geschichte von R+V. Um die
Vielzahl der Schadenfälle zu bewältigen, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt. Unser
Ziel: allen Kunden rasch und unbürokratisch zu helfen. Briefe bestätigen, dass uns dies gelun-
gen ist. „Von der Nachricht, dass wir wieder in unser Haus konnten, bis zum Eintreffen des
Außenregulierers vergingen keine sieben Stunden“, schrieb uns beispielsweise ein Kunde
aus Aken an der Elbe, und: „Aufgrund unserer Dokumentierung wurde um keinen Euro
gefeilscht.“ Auch ich möchte mich bedanken: Für den außerordentlichen Einsatz aller Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter, die halfen, diese ungeheure Zahl an Schäden zu bewältigen.
Das Jahr 2013 hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass Versicherungen existenziell sind.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass auch eine große Versichertengemeinschaft nicht
alles abfangen kann. Die öffentliche Hand ist ebenfalls in der Pflicht und muss in Hochwasser-
schutz investieren. Und jeder Einzelne trägt Verantwortung, für die nächste Katastrophe
vorzusorgen. Bei der Prävention können wir unsere Kunden unterstützen – mit Expertenwissen
und konkreten Empfehlungen.
Dr. Friedrich Caspers
Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung
R+V hilft in der Not
Flut, Stürme, Hagel –das Unwetterjahr 2013
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Inhalt
Seite 74 Interview mit R+V-Vorständen
Seite 76 Geballtes Know-how: Unwetter-Einsatzzentrale
Seite 86 Gut versichert gegen Naturgewalten
Seite 87 R+V-Servicegesellschaften: Mehrwert für Kunden
Seite 66 Verheerender Hagelsturm in Niedersachsen
Seite 78 Hagelschlag verwüstet Metzingen
Seite 70 Bei Löbnitz bricht der Damm der Mulde
Seite 82 Orkan fegt über Norddeutschland hinweg
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27. Juli 2013: Den Wolfsburgern steht ein hochsommer-
liches Wochenende mit rekordverdächtigen Tempera-
turen über 35 Grad Celsius bevor – Schwimmbadwetter.
Doch dann zieht am Samstag aus dem Nordwesten das
Tief „Andreas“ heran. Der Himmel verdunkelt sich, gegen
Abend zucken die ersten Blitze vom Himmel, gefolgt
von lauten Donnerschlägen. Ein Unwetter bricht los. Die
Menschen flüchten eilig in die Häuser, als plötzlich
riesige Hagelkörner auf die Stadt prasseln. Autos sind
eine leichte Beute für den zerstörerischen Schauer.
Bei der Firma Schnellecke im Ortsteil Sandkamp erwischt
er 55 Fahrzeuge, schlägt tiefe Dellen in die Karosserie
und zersplittert Windschutzscheiben.
Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der Schnellecke Trans-
port AG & Co. KG, ist erleichtert, dass kein Unwetter
jemals die ganze Flotte treffen kann. Die rund 300 Fahr-
zeuge sind verteilt über die Standorte in ganz Deutsch-
land von Duisburg bis Dresden und von Hamburg bis In-
golstadt. Normalerweise stehen zu Beginn des Wochen-
endes auch in Wolfsburg nicht so viele Fahrzeuge auf dem
Hof. Sie sind auch samstags auf Achse, denn die Mit-
arbeiter arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr, sechs
Tage in der Woche. Doch Ende Juli hatte Schnelleckes
größter Auftraggeber Volkswagen Werksferien, und in die-
ser Zeit ging es auch in der Transportsparte etwas
ruhiger zu. VW traf das Unwetter im Stammsitz Wolfsburg
übrigens ganz besonders heftig: Auf dem Werksgelände
zerschlug der Hagel einige tausend Neuwagen und verur-
sachte Millionenschäden.
Eis im Hochsommer:Wenn es tonnen-weise Hagelkörner prasselt …
Schnellecke Transport AG & Co. KG, Wolfsburg
Ein dichter Teppich aus Hagelkörnern: Wie hier
in Peine waren viele Straßen nach Hagelunwettern
weiß übersät.
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Die Lkw müssen einsatzbereit bleiben
In einem gut organisierten Unternehmen wie Schnellecke
bleibt nichts dem Zufall überlassen. Ein Notfallplan
regelt auch, was nach einem Hagelunwetter zu tun ist.
Oberste Priorität: Die Lkw müssen einsatzbereit blei-
ben, damit keine Lieferverzögerungen entstehen. Kleinere
Schäden wie zerschlagene Scheinwerfer und auch die
gesprungenen Windschutzscheiben repariert das Unter-
nehmen deshalb sofort. Lackschäden müssen begut-
achtet werden, da sich die Reparaturkosten nach der An-
zahl der Dellen richten. Um keine Zeit zu verlieren,
meldete die hauseigene Versicherungsabteilung gleich am
Montag den Schaden bei der Versicherung.
Thomas Lammer ist froh, dass er seine gesamte Lkw-
Flotte über die Straßenverkehrsgenossenschaft in Hanno-
ver bei KRAVAG versichert hat: „KRAVAG und die SVGen
sind im Transport- und Logistikgeschäft zu Hause und wis-
sen deshalb genau, was uns wichtig ist. Sie handeln
unbürokratisch und schnell.“ Schon kurz nach dem Unwet-
ter schickten seine Versicherungspartner Sachverstän-
dige des Dienstleisters carexpert, die die Schäden aufnah-
men, zur Besichtigung auf den Hof.
Qualität zeigt sich auch in der Flotte
Schäden, die nicht die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs
gefährden, lässt Schnellecke im Zuge der regelmäßi-
gen Werkstatttermine reparieren. Eine fiktive Abrechnung,
also die Auszahlung der Schadensumme, kommt für
Lammer grundsätzlich nicht in Frage. Zum einen müssten
die Leasing-Fahrzeuge ohnehin bei Vertragsablauf in
einwandfreiem Zustand sein und zum anderen passen
verbeulte Fahrzeuge nicht zum Selbstverständnis des
Unternehmens Schnellecke: „Unser beständiges Ziel ist
es, ‚best in class‘ zu sein. Das gilt für unsere Trans-
portlösungen ebenso wie für unseren Fuhrpark.“ Deshalb
ist die gesamte Flotte auch immer auf dem neuesten
Stand der Technik und mit modernsten Fahrerassistenz-
systemen ausgerüstet.
Sommerzeit – Hagelzeit: Wie eine Langzeitstatistik zeigt, verzeichnen die Autoversicherer
von Mai bis August die meisten Kasko-Schäden. Schuld sind vor allem Hagelunwetter.
Wer sein Auto nicht in der Garage parken kann,
findet es nach einem Hagelunwetter oft im „Wellblech-
Design“ wieder. Da Hagelkörner den Lack nicht
beschädigen, ist die Dellenentfernung durch erfahrene
Hagel-Techniker heute die Reparaturmethode der
Wahl. Diese Handwerker waren 2013 außerordentlich
gefragt. Viele der meist jungen Männer kommen
aus dem Ausland – aus Polen, Spanien und Italien
oder sogar aus Australien. Wenn das Auto die
Werkstatt verlässt, ist es wie neu und verliert auch
nicht an Wert wie beim Spachteln und Lackieren.
Für zerstörte Zierleisten und Blenden gibt es allerdings
keine Rettung, die Werkstätten tauschen sie aus –
ebenso wie zersprungene Scheiben.
Hoch-Zeit für Hageltechniker
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Herr über rund 300 Lkw und mehr als
250 Fahrer im Nah- und Fernverkehr:
Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der
Schnellecke Transport AG & Co. KG.
Damit sie mobil blieben, konnten R+V-
Kunden geborstene Scheiben gleich
nach der Schadenmeldung reparieren
lassen.
Nach dem Hagel läuft wieder alles wie
am Schnürchen: Schnellecke-Lkw
transportieren täglich etwa 1.200 bis
1.400 Tonnen an Waren.
Minuten Hagelschlag richten
Millionenschäden an Autos und
Häusern an.
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71
Einfach weggespült – als die Mulde im Juni 2013 über
die Ufer tritt, reißt sie die Straße zwischen Löbnitz und
Pouch auf 200 Meter Länge mit sich.
Vor elf Jahren stand sein Elternhaus schon einmal unter
Wasser. Damals steckte Guido Bienert viel Zeit und Kraft
in den Wiederaufbau. Doch als im Juni 2013 die Mulde
ein zweites Mal sein Heimatdorf Löbnitz überflutet, weiß
er: „Noch mal kann ich das nicht.“ 2002 sprachen alle
von einer Jahrhundertflut, erinnert er sich: „Ich dachte, so
was kommt vielleicht in 50, 60 Jahren wieder. Aber
doch nicht nach elf Jahren. Das will ich nicht noch mal.
Nein, vorbei.“ Dennoch fällt der Abschied schwer. Die
Siedlung, in der Bienert mit Frau Anja Quellmelz und Toch-
ter Isa lebte, ist beste Lage in Löbnitz: Grün, ruhig, die
Kinder können gefahrlos in der Sackgasse spielen. Nur
liegt das Gebiet so tief, dass das Hochwasser wie in
ein Becken hineinströmt. Bienert glaubt nicht, dass die
Spundwände, die nun gebaut werden, daran etwas än-
dern: „Die anderen Städte, Grimma oder Eilenburg, schot-
ten sich auch ab. Löbnitz ist der letzte Ort vor Bitter-
feld mit seinem Chemieareal. Das darf nicht voll Wasser
laufen.“ Er ist überzeugt: Wenn die Deiche nicht bre-
chen oder gesprengt werden, dann läuft das nächste
Hochwasser eben über die Spundwände.
Akute Hochwassergefahr – alle müssen raus
Am Morgen des 2. Juni, es ist Sonntag, warnt die Feuer-
wehr die Anwohner vor einer drohenden Flut. Bienert
schleppt Möbel, Fernseher, Kisten mit Geschirr nach oben.
„Bei der Flut 2002 haben wir nur alles ins Erdgeschoss
getragen“, erzählt er. „Diesmal haben wir die Sachen un-
ters Dach geräumt.“ Doch es ist einfach zu viel, man-
ches auch zu schwer oder zu sperrig. Schließlich packen
„Ich kann das nicht noch einmal aufbauen“
Guido Bienert, Anja Quellmelz und Tochter Isa, Löbnitz
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sie ihre Wertsachen, Papiere, Fotoalben ein. Am Nach-
mittag ist es so weit: Die Polizei fährt mit Lautsprecher-
wagen durch die Siedlung. Die Anwohner müssen ihre
Häuser verlassen. Bienert fährt mit der Familie zu seinen
Eltern, Tochter Isa umklammert ihr liebstes Kuscheltier –
Mäh, das Schaf, darf nicht zurückbleiben.
Am Scheitelpunkt der Flut bricht der Damm
Nur wenige Stunden, dann sollen die Pegelstände wieder
sinken. Aber die durchweichten Böden halten nicht
mehr stand. Der Damm zwischen Mulde und Seelhause-
ner See bricht. Es kommt wie befürchtet: Löbnitz wird
überschwemmt. In Bienerts Haus steht das Hochwasser
zweieinhalb Meter hoch. Erst nach fünf Tagen läuft es
wieder ab. Als Bienert in wasserdichten Wathosen sein
Haus das erste Mal betritt, ist er entsetzt: „Es stinkt
unerträglich nach Heizöl.“ Alles, was in den Kellern stand,
schwimmt nun im Wasser. Öl, Farben, Chemikalien.
Wände, Fußboden und Möbel haben sich damit vollgeso-
gen. Der Gutachter von R+V kommt zu dem Schluss,
dass hier nichts mehr zu retten ist. Das Haus wird abge-
rissen, Bienert will neu bauen – in der Nähe seiner
Eltern hat er ein Grundstück gekauft. Es liegt hoch genug,
sicher vor der Flut. R+V übernimmt die Kosten für
Abriss, Neubau und ein Jahr lang auch Miete für die Un-
terkunft. Das überschwemmte Grundstück ist von Öl
verseucht, den Bodenaushub zahlt R+V. Möbel, Kleidung,
die Plüschtiere der Tochter – alles neu. Nur die Kinder-
zimmermöbel haben die Flut überstanden: Eine Behand-
lung in der Ozonkammer konnte den Geruch beseitigen.
Am 3. Juni bricht ein Damm zwischen Mulde und Seelhausener See, Überbleibsel aus
dem Braunkohletagebau. Die Flut überschwemmt auch das sächsische Löbnitz. Erst fünf
Tage später, nach zwei Sprengungen, fließt das Wasser wieder ab.
Wer Elementarschäden in seine Wohngebäude- und
Hausratversicherung eingeschlossen hat, ist auch
bei Hochwasser abgesichert. Die Kosten für Trocknung
und Renovierung des Eigenheims übernimmt die
Wohngebäudeversicherung. Ist der Hauseigentümer im
Urlaub, zahlt sie die vorzeitige Rückreise. Muss die
Familie ins Hotel, geht die Rechnung an R+V. Ist im
Keller Heizöl ausgelaufen, muss verseuchte Erde
abgetragen werden – R+V übernimmt die Sanierung.
Und ist das Haus ein Totalschaden, wird der Neu-
bau bezahlt – sogar auf einem neuen, flutsicheren
Grundstück. Die Hausratversicherung übernimmt
die Schäden an Einrichtung, Haushaltsgeräten, Klei-
dung. Sogar Plüschtiere der Kinder ersetzt sie.
Haus, Möbel, Kuscheltiere – was dieVersicherung bei Flut übernimmt
Bienert will auch sein neues Haus bei R+V versichern:
„Meine Eltern haben schon sehr gute Erfahrungen
gemacht, da werde ich doch nichts ändern.“ Manches
lässt sich nicht ersetzen – der schöne Garten mit
dem Kirschbaum, den Bienert bei der Geburt der Tochter
gepflanzt hat. Aber er ist dennoch optimistisch: „Ich
werde es uns wieder schön machen. Wir bauen einen
Bungalow, alles auf einer Ebene, altersgerecht.
Nächstes Weihnachten feiern wir dort.“
73
Im Übergangsquartier: Bis das neue
Haus gebaut ist, lebt die Familie von
Guido Bienert zur Miete. Immerhin:
Mäh, das Schaf, konnte gerettet wer-
den.
Blick aus dem Fenster: eine braune,
stinkende Brühe steht im liebevoll
angelegten Garten.
Tochter Isa radelt mit Cousin Nico zu
dem neuen Grundstück. Vater Bienert
freut sich, dass er mit dem Neubau
bald beginnen kann.
Menschen in Sachsen müssen wegen des
Hochwassers ihre Häuser verlassen –
einige Hundert davon in dem Dorf Löbnitz
an der Mulde.
15.000
74
Schäden regulieren ist Kernaufgabe einer Sachversicherung
Interview
etwa die Hälfte der Kosten. Dennoch mindert der Scha-
denaufwand das Geschäftsergebnis.
DR. LAMBY: Die R+V Rück hat dagegen ein sehr gutes
Jahr gehabt. Weltweit gab es im vergangenen Jahr nur
wenige Schäden durch Naturkatastrophen. Wir achten auf
regionale Streuung und kommen so in den Genuss von
Ausgleichseffekten. Da unsere wichtigsten Märkte in Euro-
pa – allerdings nicht in Deutschland – und in den USA
liegen, mussten wir 2013 vergleichsweise wenige Leistun-
gen auszahlen. Die R+V Rück konnte 2013 das beste
Ergebnis der Unternehmensgeschichte einbringen.
Welche Folgen haben die hohen Schadenaufwendungen –
werden nun die Prämien steigen?
DR. ROLLINGER: Kurz gesagt: ja. Wir können nicht mehr
ausgeben, als wir einnehmen. In der Wohngebäudever-
sicherung haben wir schon seit Jahren eine Kostenexplo-
sion. Das liegt weniger an Unwettern als an den maro-
den Wasserleitungen in älteren Häusern. Nach diesem
Schadenjahr sind wir gezwungen, die Prämien anzu-
passen. Aber wir werden die Verträge nicht einfach kün-
digen, sondern unseren Kunden faire Angebote machen.
Übrigens befinden wir uns da in guter Gesellschaft, an-
dere Versicherer haben damit längst begonnen.
DR. LAMBY: Auch die Preise für Rückversicherung sind in
Deutschland kräftig gestiegen: um rund 40 Prozent!
Da die Verträge nur für ein Jahr abgeschlossen werden,
können Rückversicherer hier viel schneller reagieren.
F lut, Hagelunwetter und Stürme bescherten R+V und
der gesamten Versicherungsbranche in Deutschland
im vergangenen Jahr eine ungewöhnlich große Anzahl
von Schäden. Dagegen hielten sich weltweit 2013 die
Schäden durch Naturkatastrophen in Grenzen. Zwei
R+V-Vorstände ziehen die Bilanz des Schadenjahres 2013
und werfen einen Blick in die Zukunft.
War 2013 ein schlechtes Jahr für Kompositversicherer?
DR. ROLLINGER: Es war jedenfalls kein einfaches Jahr.
Seit Juni hielten uns große Schadenereignisse in
Atem – zwischen Juni und Dezember wurden wir von rund
120.000 Schadenmeldungen zu Elementarereignissen
regelrecht überrannt. Dennoch möchte ich deutlich sagen:
Die Regulierung von Schäden ist nun einmal die zen-
trale Aufgabe der Sachversicherung. Und in diesem Jahr
haben wir gezeigt, was wir können! Unser Ziel war, den
Kunden schnell und unbürokratisch zu helfen. Dafür haben
wir von Kunden und von unseren Vertriebspartnern
sehr positives Feedback bekommen.
So viele Schäden treiben die Aufwände in die Höhe –
wie sieht die Bilanz des Jahres 2013 aus? War auch die
Rückversicherung davon betroffen?
DR. ROLLINGER: Allein für die Elementarschäden rechnen
wir mit über 500 Millionen Euro Aufwand. Das ist eine
Vervierfachung im Vergleich zu 2012. Seit einigen Jahren
haben wir allerdings eine Rückversicherung für unsere
Elementarschäden abgeschlossen. Eine gute Entschei-
dung: Die Rückversicherung übernimmt in diesem Jahr
75
Dr. Christoph Lamby, R+V-Vorstand Rückversicherung, (links) und Dr. Norbert Rollinger, R+V-Vorstand Komposit,
vor dem Rhein bei Mainz – am 5. Juni 2013 stand hier der Pegel bei 6,82 Meter, die Schifffahrt wurde eingestellt.
Müssen wir nun mit einer Häufung solcher Naturkata-
strophen rechnen?
DR. LAMBY: Viele Wissenschaftler sagen voraus, dass
durch die Klimaveränderung Zahl und Stärke der Natur-
ereignisse zunehmen werden. Nicht immer ist das auch
mit bezifferbaren Schäden für die Versicherungen ver-
bunden – in Entwicklungsländern ist die Versicherungs-
dichte nur gering. In den Industriestaaten, auch in
Deutschland, gibt es allerdings viel mehr Werte als früher,
da müssen wir mit großen Schadensummen rechnen.
Manche fordern nun eine Pflichtversicherung für alle …
DR. ROLLINGER: Das ist nicht sinnvoll, denn es löst das
Problem nicht. Eine Pflichtversicherung nimmt jeden
Anreiz für Vorsorgemaßnahmen. Welches Bundesland
investiert dann noch in Hochwasserschutz? Welche
Gemeinde verzichtet auf Neubaugebiete nahe dem Fluss?
Wer würde privat für viel Geld seine Heizung ins Dach
verlegen, den Keller fliesen oder Schutzmauern errichten?
Die Versicherung zahlt ja …
Aber diese Vorsorgemaßnahmen sind wichtig, zusätzlich zu
einer Versicherung. Heute ist bundesweit nur jeder
dritte Haushalt gegen Naturgefahren abgesichert, bei R+V
schon jeder zweite. Aber es könnten viel mehr sein:
99 Prozent aller Gebäude sind versicherbar. Deshalb
sprechen wir die Kunden darauf an – und merken,
dass das Bewusstsein für diese Risiken gewachsen ist.
„Die Regulierung vonSchäden ist nun einmaldie zentrale Aufgabeder Sachversicherung.2013 haben wir ge-zeigt, was wir können!“
76
Die Schaden-Experten der Unwetter-Einsatzzentrale (v. l.): Alois Dittrich und Sylvine Löhmann (Haftpflicht-, Sachschaden),
Jürgen Bauer (Schadensteuerung / -technik), Martin Hansmann (Sprint), Jochen Löhmann (KUSS / Bauwesen) und die Außenregulierer
aus den Direktionsbetrieben Andreas Gärtner (Stuttgart), Michael Wiese (Hannover) und Jörg Lüderitz (Frankfurt am Main).
Anfangs ahnte niemand, dass eine Flutkatastrophe bevor-
stehen könnte, die die sogenannte „Jahrhundertflut“ im
Jahr 2002 an der Elbe noch übertreffen würde. Doch dann
ergoss sich von Ende Mai bis Anfang Juni die schier
unvorstellbare Menge von 22,76 Billionen Litern Wasser
über der Bundesrepublik – etwa der Inhalt des kom-
pletten Baikalsees. Die nach den vorhergehenden Regen-
fällen ohnehin schon hohen Pegelstände vieler Flüsse
erreichten jetzt historische Höchstwerte. Viele Kommunen
rüsteten sich für den Hochwasser-Ernstfall.
„Wir sind für Sie da“: Geballtes Know-how beim R+V-Krisenmanagement
R+V-Unwetter-Einsatzzentrale, Wiesbaden
Gut organisiert ist halb gewonnen: Wenn die Natur
wieder einmal verrückt spielt, ganze Regionen unter
Wasser setzt, schwere Stürme oder Hagelschauer über
das Land jagt, schlägt die Stunde der neuen R+V-Unwetter-
Einsatzzentrale. Sie koordiniert den Einsatz von Scha-
denregulierern, Sachverständigen und Dienstleistern, legt
fest, wer wann mit wem kommuniziert, und mobilisiert
auch im Service Center sowie in den bundesweiten Scha-
denabteilungen alle verfügbaren Kräfte. Alles begann
im Frühling 2013: Deutschland versank im Dauerregen.
77
Die Geburtsstunde der Einsatzzentrale
Ende Mai meldeten Kunden von R+V und KRAVAG die
ersten Überschwemmungsschäden. Kurz danach entschie-
den sich die R+V-Abteilungsleiter Alois Dittrich, Haft-
pflicht- / Sachschaden, und Jürgen Bauer, Schadensteue-
rung / -technik, eine Unwetter-Einsatzzentrale ins Leben
zu rufen. Sie trommelten Kollegen aus ihren Abteilungen
und den Direktionsbetrieben in Stuttgart, Hannover und
Frankfurt zusammen. Und sie holten die Spezialisten der
R+V-Dienstleister sowie die Kommunikations-Profis
aus dem Vertrieb und der Konzern-Kommunikation mit ins
Boot. „Wer eine solche Naturkatastrophe erfolgreich
bewältigen will, braucht Know-how aus vielen Bereichen“,
so Dittrich. Aus der Vergangenheit hatte der Schaden-
Experte gelernt, dass in solchen Ausnahmesituationen
Kommunikation ebenso wichtig ist wie die Schaden-
bearbeitung: „Damit alles reibungslos funktioniert, müssen
alle umfassend informiert sein – vom Mitarbeiter im
R+V Service Center über den Außendienst-Mitarbeiter bis
hin zu den Sachverständigen, Dienstleistern und Scha-
denregulierern vor Ort.“
Die Ärmel hochkrempeln und helfen
Am 5. Juni traf sich das elfköpfige Team der Unwetter-
Einsatzzentrale zur ersten Lagebesprechung. „Die Anspan-
nung war geradezu greifbar, denn die Hochwasserlage
verschärfte sich zusehends. Doch wir waren auch hoch
motiviert“, erinnert sich Bauer. „Uns allen war klar:
Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und unseren
Kunden beweisen, dass wir ihnen in dieser Notlage
schnell und unbürokratisch helfen.“ Ein erster Schritt war
die Einrichtung einer Hochwasserschaden-Hotline. Kurz
danach signalisierten Plakate und Anzeigen in den örtli-
chen Tageszeitungen den Kunden: „Wir sind für Sie da.
Rund um die Uhr“. Damit kein Kunde lange warten mus-
ste, hatte die Koordination der rund 50 Schadenregu-
lierer im Hochwassergebiet höchste Priorität. Sobald das
Wasser abgelaufen war, kam der Dienstleister Sprint
mit über 17.000 Trocknungsgeräten zum Einsatz. Größere
Schäden am Haus oder Umweltschäden etwa durch
ausgelaufenes Heizöl übernahm einer der rund 30
Bausachverständigen oder Umweltexperten der KRAVAG
Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH (KUSS).
Schnelle Vorauszahlungen ermöglichten den betroffenen
Kunden, schon bald mit den ersten Reparaturen
zu beginnen und ihren zerstörten Hausrat zu ersetzen.
Information ist das A und O
„Die permanente Kommunikation mit unseren Außen-
dienst-Mitarbeitern und den Vertriebspartnern in den Flut-
gebieten sowie mit den Dienstleistern und Schaden-
spezialisten hat sich sehr bewährt“, betont Dittrich. „Da
jeder zu jeder Zeit die notwendigen Informationen und
Vollmachen hatte, kam es erst gar nicht zu unnötigen
Nachfragen oder Zeitverzögerungen.“ Sehr wichtig war
Dittrich auch der gute Kontakt zu den Journalisten, denn
die Zeitungen veröffentlichten nicht nur die Statements
zur Schadenhöhe der Flutkatastrophe, sondern beispiels-
weise auch eine R+V-Checkliste mit Verhaltensregeln
für die vom Hochwasser Betroffenen und Tipps zum Um-
gang mit Überschwemmungs- und Ölschäden.
Nach dem Hochwasser kamen die Stürme
Mitte Juli ließ die Anspannung nach. Fast alle Kunden
hatten ihre Schäden gemeldet, die Flüsse waren in ihr Bett
zurückgekehrt, die Reparaturarbeiten vielerorts bereits
in vollem Gang. Doch gerade als die Unwetter-Einsatzzen-
trale ihre Arbeit beenden wollte, tobten die ersten Ha-
gelstürme durchs Land, deckten Dächer ab und zerschlu-
gen Tausende von Autos. Jetzt waren auch die Kfz-
Sachverständigen der Servicegesellschaft carexpert im
Dauereinsatz. Schon wenige Stunden nach den Hagel-
schauern starteten sie Sammelbesichtigungen zur Begut-
achtung der zerstörten Autos. Nach den guten Erfah-
rungen beim Management der Überschwemmungsschäden
entschieden Alois Dittrich und Jürgen Bauer schnell:
„Die Einsatzzentrale bleibt bestehen. Gemeinsam können
wir Naturkatastrophen besser bewältigen – zum Wohle
unserer Kunden, aber auch unserer Vertriebspartner und
Mitarbeiter.“
79
In Metzingen, 30 Autominuten südlich von Stuttgart,
hat der Hagelsturm am 28. Juli gewaltige Schäden
hinterlassen.
Am letzten Sonntag im Juli fährt Stefan Krämer mit einigen
Freunden in die Otto-Schott-Straße in Metzingen. Dort
im Gewerbegebiet steht das Hauptgebäude seines Unter-
nehmens – Stefan Krämer stellt mit 40 Mitarbeitern
riesige Industriebegehungen aus Aluminium und traditio-
nelle Malerleitern aus Holz her. Die Freunde wollen
sich eine kleine Kunstausstellung ansehen, die im Foyer
aufgebaut ist. Es ist heiß und drückend. Alle sind froh,
als sie endlich drinnen im Schatten sind. Draußen verdun-
kelt sich der Himmel, Wind kommt auf. Vielleicht wird
ein Gewitter Abkühlung bringen? Es beginnt zu regnen –
und dann bricht plötzlich die Hölle los. Riesige Hagel-
körner prasseln auf den Asphalt, knallen auf Autodächer,
durchschlagen die Oberlichter in der Fertigungshalle.
Die Außenjalousien reißen aus den Halterungen, Fenster-
scheiben platzen. Ein betagter BMW schleudert über
den Bordstein, der Fahrer rettet sich unter das Vordach
der Halle. „Er fürchtete wohl um sein Leben“, erzählt
Stefan Krämer. Und fügt hinzu: „Ich kann ihn verstehen.
So etwas habe ich noch nicht erlebt.“
Riesige Hagelkörner zerschlagen Dächer und Wände
Noch während der Regen in Strömen herunterrauscht,
steigen die Männer mit Stefan Krämer auf das Hallendach
und flicken notdürftig die zerborstenen Oberlichter mit
Metallplatten. Geistesgegenwärtig hebt er eines der Hagel-
körner auf und legt es ins Gefrierfach. Am nächsten
Tag misst er nach: Sechs Zentimeter Durchmesser hat die
Eiskugel und wiegt 60 Gramm – so groß wie ein Tennis-
ball und so schwer. Die Fertigungshalle für die Aluminium-
6.000 Löcher im Dach –in 10 Minuten
Krämer GmbH, Metzingen
80
Laufstege ist glimpflich davongekommen, auch weil
Krämer das Dach so schnell abdichten konnte. „Wir konn-
ten gleich am Montag weiterarbeiten. Nicht mal die
Konstruktionszeichnungen sind nass geworden.“
Schlimmer sieht es an der alten Halle aus, wo die Firma
im Jahr rund 30.000 Holzleitern herstellt. Krämer
traut seinen Augen kaum: Das Eternitdach ist von Tausen-
den Löchern übersät. „Wir haben nachgezählt“, berich-
tet er: „Auf 600 Quadratmetern Dach waren rund 6.000
Löcher.“ Auch die Außenwand aus Hartfaserplatten
haben die Eisgeschosse glatt durchschlagen. In der Halle
steht das Regenwasser zentimetertief. Schnell stellt
sich heraus: Das Dach aus den 60er Jahren ist asbesthal-
tig. Der Schadenregulierer von R+V hatte den Verdacht
zuerst geäußert, ein Chemie-Sachverständiger bestätigt
ihn. Die Folge: Die Halle wird gesperrt, Dach und Inhalt
müssen entsorgt werden. Auch 50 Tonnen Red-Pine-Holz,
aus Amerika importiert, waren nicht mehr zu retten.
Asbestgefahr – Spezialisten müssen ran
Abbruch und Abtransport des asbestverseuchten Materials
übernehmen die Sanierungsexperten von Sprint, einem
Serviceunternehmen von R+V. „Diese Halle machte ein
Drittel des gesamten Schadens aus“, erzählt Stefan
Krämer. Am Ende kommen 495.000 Euro zusammen, die
R+V ihm für die Instandsetzung der Gebäude, die Ent-
sorgung der gesundheitsgefährdenden Stoffe und drei
Wochen Betriebsunterbrechung zahlt. Krämer weiß die
reibungslose Regulierung durch R+V zu schätzen. Die Re-
Sechs Zentimeter Durchmesser, 60 Gramm schwer. Tennisballgroße Eisgeschosse richteten
riesigen Schaden an: Dachziegel wurden durchschlagen, Fenster zerbarsten, Autos waren
von Dellen übersät.
Nur 10 Kilometer breit war das Unwetter, das am
28. Juli 2013 mit zerstörerischer Gewalt über Tübin-
gen, Reutlingen und Metzingen niederging. Meteo-
rologen sprachen von einer Superzelle mit Großhagel.
Danach suchte sich Starkregen den Weg durch
durchlöcherte Dächer und zerborstene Fenster. In
den drei Wochen vom 29. Juli bis zum 19. August
zogen gleich vier heftige Unwetter über Nord- und Süd-
deutschland hinweg. Die Tiefdruckgebiete mit den
harmlos klingenden Namen „Andreas“, „Dirk“, „Ernst“
und „Franz“ bewiesen eine unvergleichliche Zerstö-
rungskraft: Fast 40.000 Sachschäden und mehr als
23.000 Kfz-Schäden gingen bei R+V ein, der Scha-
denaufwand betrug 279 Millionen Euro.
Noch nie gab es so massive Schäden durch Hagel
paraturen gestalteten sich schwieriger. Die ungeheure Zahl
der Schäden sorgte bei den Handwerkern der Region
für prall gefüllte Auftragsbücher. Auf Monate hinaus war
kein Termin zu bekommen. Bekannte vermittelten ihm
einen Dachdecker aus dem Schwarzwald. „Am 9. Oktober,
fast zweieinhalb Monate nach dem Unwetter, hatte
unsere Halle wieder ein neues Dach“, meint Krämer und
lacht. „Das ist aus Stahlblech. Da habe ich doch die
Hoffnung, dass kein Hagel durchkommt.“
81
Ein Dach wie ein Schweizer Käse –
mit Wucht durchschlugen die Hagel-
körner das Dach der Lagerhalle.
Laufstegsysteme für den Sonderma-
schinen- und Anlagenbau – die
Industriebegehungen aus Aluminium
liefert Krämer in die ganze Welt.
Wieder wie neu: Produktionshalle
und Holzlager mit einem Dach aus
Stahlblech.
Schadenmeldungen gingen bei der
Schadenhotline allein am 29. Juli ein.
7.906
83
Wenn Stürme über die Nordsee peitschen, steht der
Fährverkehr in Dagebüll still. Bei hohem Wellengang
sind An- und Ablegemanöver zu gefährlich.
Orkantief „Christian“ hat bereits einen langen zerstöre-
rischen Weg vom Nordatlantik über die Niederlande,
England, Schweden und Dänemark hinter sich, als es am
Montag, den 28. Oktober, auf die deutsche Küste prallt.
Die Menschen sind alarmiert: Der Deutsche Wetterdienst
hat für Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen
eine Unwetterwarnung herausgegeben. Doch trotz der
Vorwarnungen sind selbst die sturmerprobten Nord-
deutschen überrascht von der enormen Wucht des Unwet-
ters – der Orkan rast mit einer Geschwindigkeit bis zu
191 Stundenkilometern übers Land.
„Die Schafe hatten einen Schutzengel“
In Uphusum, einer kleinen nordfriesischen Gemeinde un-
weit von Niebüll, holt Frank Hummel bei den ersten
Anzeichen des Sturms alle Schafe und Ziegen von den
Weiden. Auch die Enten, Gänse und Hühner müssen
in ihre Ställe, weil er befürchtet, dass der Sturm sie sonst
mit sich reißt. Ab Mittag fegt „Christian“ auch über
seinen Gnadenhof. „Gegen 15 Uhr hörte ich ein lautes
Krachen, und unmittelbar darauf begannen die Schafe
angstvoll zu blöken“, erzählt der Tierschützer. Ein von einer
heftigen Böe entwurzelter riesiger Baum hatte eine
Mauer des Stalls eingedrückt und Teile des Dachs mit sich
gerissen: „Wie durch ein Wunder überlebten alle Schafe
das Unglück unverletzt. Der Baum blieb in einem Winkel
von 45 Grad stehen, und die Herde konnte sich im in-
takten Teil des Stalls in Sicherheit bringen.“
„Christian“ hinterließeine Schneise derVerwüstung
Alexander Klar, Bottrop / Gnadenhof, Uphusum
84
Gefahr durch fliegende Äste
Beim raschen Rundgang über den Hof entdeckt Hummel
noch weitere Schäden. Auch im Stall der Lamas hat
„Christian“ das Dach beschädigt und obendrein ganze
Büschel aus dem Reetdach des Wohnhauses gerissen.
Da es heftig regnet, bringen Hummel und seine Helferin
Monique die Tiere schnell in leer stehenden Ställen in
Sicherheit. Dabei ist Vorsicht geboten. Noch immer tobt
der Sturm und schleudert abgerissene Äste durch die
Luft. Später entdeckt Hummel, dass der Orkan in der Um-
gebung ganze Baumreihen in Alleen wie Streichhölzer
umgeknickt hat. Stellenweise hat das breite Wurzelwerk
der Pappeln große Löcher in die Straßen gerissen.
Kosten kalkulieren und selbst reparieren
Am späteren Abend erinnern nur noch vereinzelte Böen an
den stürmischen Tag. „Christian“ zieht in Richtung
Baltikum weiter. Jetzt ruft Frank Hummel seinen Vermieter
an. Alexander Klar aus Bottrop hat das Anwesen 2009
gekauft und dem Gnadenhof zur Verfügung gestellt. Zum
Glück hat er auch eine Gebäudeversicherung abge-
schlossen, die bei Sturmschäden einspringt. Klar gibt sei-
nem Mieter grünes Licht: Frank Hummel soll sich direkt
mit R+V in Verbindung setzen und die Schäden melden.
Der Tierschützer hat sich entschlossen, alles selbst zu
reparieren. Er sorgt sich um seine Tiere, und ohnehin ist
es nach dem Sturm schwierig, Handwerker zu bekom-
men – die Wartezeiten sind immens lang. Sorgfältig listet
er alle Schäden auf und kalkuliert die Kosten für Mate-
rial und Arbeitszeit. Danach telefoniert er mit dem R+V-
Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, demolierte Autos: Der Zerstörungswut von Orkan
„Christian“ fielen in Europa auch 14 Menschen zum Opfer, davon allein acht in Deutschland.
„Christian“ war eines der heftigsten Unwetter, das
2013 über Deutschland wütete. Allein in Schleswig-
Holstein zählte die Polizei fast 3.500 sturmbe-
dingte Einsätze. Zerrissene Oberleitungen und blockier-
te Schienen legten den Bahnverkehr auf weiten
Strecken still, zahlreiche Straßen waren durch um-
gestürzte Bäume unpassierbar.
Bei R+V standen die Telefone nicht still. Bereits am
28. und 29. Oktober gingen rund 12.000 Scha-
denmeldungen ein. Die Gesamtschadensbilanz von
„Christian“: Für rund 15.800 Sach- und 1.400
Kaskoschäden zahlte R+V etwa 31,5 Millionen Euro
an ihre Kunden.
Verheerende Bilanz von „Christian“: Über 17.000 Schäden allein bei R+V
Schadenregulierer. Jens Aue ist seit Tagen im Sturm-
gebiet unterwegs und begutachtet auch die Schäden auf
dem Gnadenhof. Er sieht, dass Hummels Kalkulation
realistisch ist, und schon kurze Zeit später ist das Geld
auf dem Konto von Alexander Klar. Er und Frank Hum-
mel sind sehr dankbar für die schnelle Hilfe: „Zumindest
die Notreparaturen hätten wir nicht lange hinauszögern
können. In diesem regenreichen Jahr ist ein geschützter
Unterstand für die Tiere lebensnotwendig.“
85
Ein stürzender Baumriese riss die
Mauer des Schafstalls ein.
Ein neugeborenes Lämmchen fühlt
sich bei Frank Hummel und seiner
Helferin Monique geborgen.
Endlich wieder frische Luft schnup-
pern. Im Freien fühlen sich die Tiere
des Gnadenhofs am wohlsten.
Stundenkilometer erreichte
Orkan „Christian“ an der Küste
in Böen.
191
86
NATURKATASTROPHEN KÖNNEN DIE EXISTENZ BEDROHEN: PRIVATE ABSICHERUNG IST EIN MUSS
Ob privat oder beruflich: KRAVAG und R+V bieten umfassenden Versicherungsschutz,
unterstützen ihre Kunden beim Schadenmanagement und helfen, Schäden zu verhüten.
Haus und Hof rundum absichern
Schäden durch Hagel, Blitzeinschlag oder Sturm
ab Windstärke 8 sind in der Wohngebäudeversicherung
und in der Hausratversicherung automatisch ein-
geschlossen. Das Plus an Sicherheit: Für die finan-
ziellen Folgen von Überschwemmung, Starkregen,
Schneedruck, Lawinen oder Erdrutsch kommt die Ele-
mentarschadenversicherung auf. Sie gibt es als
Zusatzbaustein zur Hausrat- und Wohngebäudever-
sicherung.
In der Elementarschadenversicherung von R+V sind
auch Rückstauschäden versichert, die als Folge einer
Überschwemmung entstehen. Und zwar nicht nur
dann, wenn das Grundstück unter Wasser steht, son-
dern beispielsweise auch, wenn die Straße vor dem
Haus durch Oberflächenwasser überflutet wird und das
Fassungsvermögen der Kanalisation erschöpft ist.
Wie gefährdet ist eine Immobilie?
Um Gebäude- und Hausratversicherungen mit Elemen-
tarschadendeckung risikogerecht kalkulieren zu
können, haben die deutschen Sach- und Haftpflichtver-
sicherer das Zonierungssystem für Überschwem-
mung, Rückstau und Starkregen – kurz ZÜRS Geo –
entwickelt. Vier Gefährdungsklassen zeigen an,
wie hoch – statistisch gesehen – das Risiko einer
Überschwemmung ist. In der höchsten Klasse
müssen die Bewohner in jedem Jahrzehnt einmal mit
einer Überflutung rechnen, in der niedrigsten sel-
tener als alle 200 Jahre. Was viele nicht wissen: Rund
98 Prozent aller Gebäude liegen in den weniger
gefährdeten Zonen 1 und 2. Aber selbst in Hoch-
wasser-Risikogebieten bekommen die meisten Haus-
besitzer Versicherungsschutz. R+V prüft jedes
Risiko individuell und berücksichtigt dabei beispiels-
weise auch, welche Vorkehrungen die Kommunen
getroffen haben, sowie eventuelle Hochwasser-Schutz-
maßnahmen des Hausbesitzers.
Vorbeugung tut not
Wasser dringt nicht nur durch Türen oder Fenster
ein, es sickert auch durch die Außenwände oder
gelangt über Sanitäranlagen ins Haus. An diesen „wun-
den Punkten“ eines Hauses müssen die Schutz-
maßnahmen ansetzen. Druckwasserdichte Türen und
Fenster, Rückstausicherungen oder Erdwälle sind
nur einige von vielen Möglichkeiten. R+V-Bauexperten
helfen den Kunden, ihre Immobilie vor Hochwasser
zu schützen.
Risikoschutz für Firmenkunden
Firmenkunden können bei R+V ihre Gebäude samt
Waren und Einrichtung gegen Elementarschäden absi-
chern sowie Maschinen und elektronische Anlagen.
Die Ertragsausfallversicherung übernimmt die laufen-
den Kosten, wenn der Betrieb beispielsweise nach
einer Überschwemmung stillsteht.
Kaskoversicherung übernimmt Schäden am Auto
Wird das Auto überflutet oder durch Hagel beschädigt,
übernimmt die Teilkaskoversicherung die Repara-
turkosten und erstattet bei einem Totalschaden den
Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwertes.
87
Die R+V Service Center GmbH
Als erfahrene Versicherungsprofis nehmen die Kunden-
berater im Service Center die Schäden nicht nur
auf, sie geben den Kunden beispielsweise auch Tipps
zur Schadenminimierung, beauftragen Sachver-
ständige oder vermitteln Reparaturbetriebe. 2013
haben die Mitarbeiter rund 250.000 Sachschäden
und etwa 600.000 Kfz-Schäden angelegt, davon allein
80.000 nach den Stürmen im Juni und Juli. Inter-
essant: Die Hagel- und Sturmschäden im Sommer
verursachten rund zwanzig Mal so viele Schaden-
meldungen wie das Hochwasser.
Die carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH
Carexpert ist immer dann der richtige Partner, wenn
es um die schnelle und qualifizierte Besichtigung
und Beurteilung von Kfz-Schäden geht. 2013 haben
die rund 300 Kfz-Sachverständigen von carexpert
allein für R+V über 100.000 Fahrzeuge begutachtet,
darunter fast 30.000 Hagelschäden. Wo auch
immer ein Hagelunwetter niedergeht – carexpert mietet
sofort Hallen an, jeder Kunde bekommt einen fes-
ten Termin und kann danach eine Werkstatt mit der
Reparatur beauftragen.
Sanierung nach Wasser-,
Sturm- und Brandschäden
Die Sprint Sanierung GmbH
Durchfeuchtete Häuser trocknen, entkernen und des-
infizieren ist eine der Kernkompetenzen von Sprint.
Damit die Wasserschäden nicht die Substanz eines
Hauses angreifen, haben schnelle Erstmaßnah-
men zur Schadenbegrenzung und leistungsstarke
Trocknung oberste Priorität bei der Sanierung.
Während der Flutkatastrophe war Sprint mit Europas
größtem Trocknungsgeräte-Park von fast 17.000
eigenen Maschinen im Einsatz. Insgesamt haben die
Sanierungsexperten 2013 fast 7.000 Elementar-
schäden bearbeitet.
Die KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik
GmbH (KUSS)
Wenn Öltanks ausgelaufen sind, die Flut das Haus
unterspült hat oder verdächtige Risse auftreten,
müssen versierte Sachverständige den Schaden beur-
teilen, damit die Sanierung schnell beginnen kann.
Hier ist die Kompetenz der Umwelt- und Bau-Experten
der KUSS gefragt. Nach der Flut hat ein Heer von
internen und externen Sachverständigen unter ihrer
Regie innerhalb weniger Tage alle gefährdeten
Häuser begutachtet. So konnte R+V mit zielgerichteten
Sofortmaßnahmen weitere Schäden verhindern.
MEHRWERT FÜR KUNDEN: R+V-SERVICEGESELLSCHAFTEN GARANTIEREN KOMPETENTE HILFE
KRAVAG und R+V bieten mehr als die rasche Überweisung im Schadenfall. Experten aus
vielen Fachgebieten unterstützen die Kunden aktiv beim Schadenmanagement.
Kompetenz zeigt sich schon
bei der Schadenmeldung
Qualifiziertes
Schadenmanagement
20 Jahre Erfahrung
zahlen sich aus
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AktiengesellschaftHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 64830
Geschäftsbericht
2013Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung
am 26. Juni 2014
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 89
91ALLGEMEINE
KRAVAG-ALLGEMEINE 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
Anzahl der Verträge in Tsd. 1.893,9 1.840,0 1.882,7 1.923,4 1.784,7 1.508,2 1.140,6 1.026,0 933,4
Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 378,6 351,9 341,8 328,7 304,2 274,2 317,3 298,0 286,4
Kapitalanlagen in Mio. Euro 400,2 363,8 337,8 341,1 337,3 285,9 267,0 236,9 223,8
Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 18,5 16,9 18,1 17,2 17,4 19,0 13,0 12,3 12,3
Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,1 4,8 4,6 4,7 5,2 5,7 4,7 5,1 5,4
Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 315,7 295,9 303,4 292,1 274,4 236,0 270,9 247,5 242,1
Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 358,7 333,7 305,0 286,7 273,2 250,5 259,6 244,3 217,4
Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 17,7 11,8 10,0 7,7 5,7 5,1 6,5 8,5 3,2
Eigenkapital in Mio. Euro 69,5 62,9 61,9 64,5 67,3 70,0 63,4 62,4 50,8
Bilanzsumme in Mio. Euro 451,8 401,8 377,7 380,7 374,9 324,0 309,6 270,4 256,6
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 91
92
Lagebericht
Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teil-weise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzernwird geführt wie ein einheitliches Unternehmen.
Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findetihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischenden Gesellschaften abgeschlossenen umfangrei-chen Funktionsausgliederungs- und Dienstleis-tungsvereinbarungen.
Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt derAußendienst der R+V Allgemeine Versicherung AGfür die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungsverträgein allen Sparten.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstelltenBericht über die Beziehungen zu verbundenenUnternehmen hat der Vorstand erklärt, dass dieGesellschaft nach den Umständen, die ihm zu demZeitpunkt bekannt waren, in dem die im Berichterwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,bei jedem Rechtsgeschäft eine angemesseneGegenleistung erhalten hat und dadurch, dassandere berichtspflichtige Maßnahmen weder getrof-fen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligtwurde.
Personalbericht
Die KRAVAG-ALLGEMEINE beschäftigt keine eigenenMitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehendenDienstleistungs- und Funktionsausgliederungsver-träge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter derR+V übernommen.
Verbandszugehörigkeit
Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgen-der Vereine/Verbände:
– Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft e.V. (GDV), Berlin
– Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin– Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg
Geschäftstätigkeit
Die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktienge-sellschaft (KRAVAG-ALLGEMEINE) betreibt die Kraft-fahrtversicherung über den Vertriebsweg Maklerund Mehrfachagenten. Das Versicherungsprogrammumfasst unter anderem die Kraftfahrt- und Kraft-fahrtgepäck- einschließlich der Beistandsleistungs-versicherung sowie die Rückversicherung in allenVersicherungszweigen. Die Gesellschaft betrieb imGeschäftsjahr ausschließlich das selbst abge-schlossene Versicherungsgeschäft.
Organisatorische und rechtliche Struktur
Die Anteile der KRAVAG-ALLGEMEINE werden zu49,0 % von der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft und zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT Holding GmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH wiederum ist eine100 %-ige Tochter der R+V Versicherung AG.
Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesell-schaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAG-ALLGEMEINE einbezogen wird.
Die R+V Versicherung AG befindet sich über direktund indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich imBesitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genos-senschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile wer-den von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genos-senschafts-Zentralbank sowie anderen genossen-schaftlichen Verbänden und Instituten gehalten.Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Ver-antwortung für das gesamte Versicherungsgeschäftinnerhalb des DZ BANK Konzerns.
Der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE istnach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs(HGB) und der Verordnung über die Rechnungsle-gung von Versicherungsunternehmen (RechVersV)erstellt.
Geschäft und Rahmenbedingungen
ALLGEMEINE
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 92
93
KRAVAG-ALLGEMEINE im Markt
Maklerversicherer mit der nachhaltigsten Kundenorientierung
Die KRAVAG-ALLGEMEINE zählt laut einer Studie zuden Maklerversicherern mit der nachhaltigsten Kun-denorientierung. In der Untersuchung des Marktfor-schungsinstituts ServiceValue GmbH und der AMCFinanzmarkt GmbH erhielt die KRAVAG-ALLGEMEINEmit fünf Sternen die höchste Bewertung. Die jährli-che Studie fand 2013 bereits zum dritten Mal statt.Auch in den beiden Vorjahren hatte die KRAVAG-ALLGEMEINE jeweils die bestmögliche Note erhal-ten.
Bei dem Wettbewerb „Nachhaltige Kundenorientie-rung in der Versicherungswirtschaft“ wurden imSommer 2013 mehr als 5.000 Privatkunden von49 deutschen Versicherern befragt. In der SparteMaklerversicherer erhielten neben der KRAVAG-ALL-GEMEINE lediglich zwei weitere Unternehmen dieNote fünf Sterne. In der Umfrage bewerteten dieKunden unter anderem, inwieweit ihr Anbieter sozialverantwortlich handelt, er Wert auf eine partner-schaftliche und faire Kundenbeziehung legt und wieverlässlich seine Aussagen sind.
Die erfolgreiche und zuverlässige Zusammenarbeitmit ihren Vertriebspartnern ermöglicht der KRAVAG-ALLGEMEINE eine große Reichweite in der Kunden-ansprache und stellt – zusammen mit maßge-schneiderten Versicherungsprodukten – einenwesentlichen Erfolgsfaktor dar.
Geschäftsverlauf der KRAVAG-ALLGEMEINE imÜberblick
Für die KRAVAG-ALLGEMEINE war 2013 ein gutesJahr. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sichum 7,6 % auf 378,6 Mio. Euro. EntscheidendenAnteil an dieser positiven Entwicklung hatte erneutder Maklervertrieb. Das in den Vorjahren gestarteteMaßnahmenbündel aus Tarifgestaltung im Neuge-
schäft und Beitragsanpassungen im Bestanderwies sich auch im Geschäftsjahr als wirksam,was sich in einem erneuten deutlichen Anstieg derDurchschnittsbeiträge widerspiegelte.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhtensich im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 %. Ursächlichfür diese Entwicklung war einerseits der Bestands-zuwachs, andererseits wirkten sich die zahlreichenUnwetterereignisse ab der Jahresmitte aus. DieGesellschaft war insbesondere durch die Hagelstür-me Ende Juli 2013 sowie durch die Herbst- undWinterstürme betroffen, so dass die Geschäfts-jahresschadenaufwendungen um 7,4 % auf 332,5 Mio. Euro (2012: 309,5 Mio. Euro) stiegen.Bedingt durch die überproportionale Beitragssteige-rung lag die Geschäftsjahresschadenquote mit88,0 % jedoch auf dem Niveau des Vorjahrs (2012:88,1 %). In Verbindung mit einem verbessertenAbwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernom-menen Rückstellungen für noch nicht abgewickelteVersicherungsfälle ergab sich eine bilanzielle Brut-to-Schadenquote von 83,5 % (2012: 84,2 %). NachBerücksichtigung der Abgabe an die Rückversiche-rer belief sich die bilanzielle Netto-Schadenquoteauf 82,8 % (2012: 86,2 %).
Die Brutto-Kostenquote erreichte mit 16,5 % denguten Wert des Vorjahrs (2012: 16,5 %).
ALLGEMEINE
Gebuchte Brutto- und Nettobeiträgein Mio. Euro
Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge
200
100
2011
245
329
2010
226
304
2009
300
2013
254
342
282
379
2012
262
352
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 93
94
Das versicherungstechnische Nettoergebnis vorVeränderung der Schwankungsrückstellung betrug3,1 Mio. Euro (2012: - 6,0 Mio. Euro). Nach einerZuführung zur Schwankungsrückstellung von 6,0Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) betrug das versi-cherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio. Euro).
Das nichtversicherungstechnische Ergebnis beliefsich auf 13,5 Mio. Euro (2012: 14,6 Mio. Euro).Das Kapitalanlageergebnis betrug 15,7 Mio. Euro(2012: 16,8 Mio. Euro). Der Saldo aus SonstigenErträgen und Aufwendungen lag mit - 2,1 Mio. Euroauf Vorjahresniveau (2012: - 2,1 Mio. Euro).
Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands inHöhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro)ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 6,6Mio. Euro (2012: 1,0 Mio. Euro).
300
Kraftfahrt gesamtin Mio. Euro
2011
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
200
100
322
2010
299
320
2009
300
2013
335
322
379
332
2012
345
304
50
200
150
Kraftfahrt Haftpflichtversicherungin Mio. Euro
2011
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
184
192
2010
174
179
100
2009 2013
179
198
179
215
2012
175
203
ALLGEMEINE
Die Kraftfahrtunfallversicherung und die Beistands-leistungsversicherung werden gesondert ausgewie-sen.
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
Die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung stellt miteinem Anteil von 56,9 % (2012: 57,6 %) bezogenauf die gesamten Beiträge die beitragsstärksteSparte der KRAVAG-ALLGEMEINE dar. Die gebuch-ten Bruttobeiträge erhöhten sich um 6,2 % auf215,3 Mio. Euro (2012: 202,8 Mio. Euro).
Der Schadenverlauf zeigt neben einer nahezu konstanten Schadenhäufigkeit einen Schaden-durchschnitt ebenfalls auf Vorjahresniveau. DieGeschäftsjahresschadenaufwendungen stiegen mit2,6 % im Vergleich zum Beitragsanstieg nur mode-rat auf 179,2 Mio. Euro (2012: 174,7 Mio. Euro).Nach Berücksichtigung des Abwicklungsergebnis-ses der aus den Vorjahren übernommenen Rück-stellungen ergab sich eine bilanzielle Brutto-Scha-denquote in Höhe von 79,8 % (2012: 83,3 %).
Unter Einbezug der Brutto-Kostenquote von 16,1 %(2012: 16,0 %) erreichte die Brutto-Combined-Ratioeinen Wert von 95,9 % (2012: 99,3 %).
Die Sparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungschloss das Geschäftsjahr mit einem versiche-rungstechnischen Nettoergebnis für eigene Rech-nung in Höhe von 4,5 Mio. Euro ab (2012: - 1,7 Mio. Euro).
Geschäftsverlauf im selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Kraftfahrtversicherung (gesamt)
Positives versicherungstechnisches Netto-Ergebnisvor Schwankungsrückstellung
Die Gesellschaft betreibt im Wesentlichen die Kraft-fahrtversicherung. Die Daten sind daher nahezuidentisch mit denen des Gesamt-Geschäftsverlaufs.
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 94
95
Sonstige Kraftfahrtversicherung
Unter der Sonstigen Kraftfahrtversicherung werdendie Sparten Vollkasko und Teilkasko zusammenge-fasst. Bedingt durch deren enge Anbindung an dieKraftfahrtzeug-Haftpflichtversicherung stiegen diegebuchten Bruttobeiträge von 142,1 Mio. Euro auf156,2 Mio. Euro. Hierbei konnte wie in den Vorjah-ren die Sparte Vollkasko erneut Beitragsanteile zuLasten der Sparte Teilkasko dazu gewinnen.
Infolge der Unwetterereignisse des Geschäftsjahrs,insbesondere der Hagelstürme Ende Juli inDeutschland, stiegen die Geschäftsjahresschaden-aufwendungen signifikant um 15,1 % auf 149,1Mio. Euro (2012: 129,6 Mio. Euro). Unter Einbezugdes Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahrübernommenen Schadenrückstellungen ergab sicheine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 91,0 %(2012: 86,9 %). Nach Berücksichtigung der Abgabean die Rückversicherer verblieb eine bilanzielle Netto-Schadenquote von 87,4 % (2012: 89,3 %).
Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich auf 16,7 % nach 16,9 % im Vorjahr.
Insgesamt schloss die Sparte das Geschäftsjahrmit einem versicherungstechnischen Nettoergebnisvor Veränderung der Schwankungsrückstellung von - 4,4 Mio. Euro ab (2012: - 6,1 Mio. Euro). Nacheiner Zuführung zur Schwankungsrückstellung in
Höhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 1,1 Mio. Euro) verblieb ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von - 8,4 Mio. Euro (2012: - 7,2 Mio. Euro).
Kraftfahrtunfallversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Kraftfahrtunfall-versicherung beliefen sich auf 3,7 Mio. Euro (2012:3,7 Mio. Euro).
Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen warenbei gleichbleibender Schadenfrequenz aufgrund sig-nifikant geringerer durchschnittlicher Schäden rück-läufig. Da sich das Abwicklungsergebnis ebenfallsverbesserte, führte diese Entwicklung zu einerÜberkompensation der Schadenaufwendungen, so dass eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von - 8,0 % verzeichnet wurde (2012: 39,5 %).
Nach Berücksichtigung einer Brutto-Kostenquotevon 25,3 % (2012: 24,2 %), lag die Combined Ratiobei 17,3 % (2012: 63,8 %).
Der Schwankungsrückstellung wurden 1,8 Mio.Euro (2012: 0,5 Mio. Euro) zugeführt. Der versiche-rungstechnische Gewinn für eigene Rechnung inHöhe von 1,0 Mio. Euro lag auf Vorjahresniveau(2012: 1,1 Mio. Euro).
50
100
150
Sonstige Kraftfahrtin Mio. Euro
2011
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
136
130
2010
126
120
2009 2013
142
136
149
156
2012
130
142
ALLGEMEINE
3
Kraftfahrtunfallversicherungin Mio. Euro
2011
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
1,9
3,4
2010
2,7
2,62
1
2009 2013
1,1
3,9
1,3
3,7
2012
2,6
3,7
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96
Beistandsleistungsversicherung
Mit einem Anteil von unverändert 0,9 % an dengebuchten Bruttobeiträgen ist die Beistandsleis-tung die kleinste Sparte der KRAVAG-ALLGEMEINE.Die gebuchten Bruttobeiträge betrugen 3,4 Mio.Euro (2012: 3,2 Mio. Euro).
Die bilanzielle Brutto-Schadenquote stieg auf 76,1 % (2012: 71,7 %).
Die Sparte schloss das Geschäftsjahr mit einemversicherungstechnischen Gewinn für eigene Rech-nung in Höhe von 5 Tsd. Euro (2012: - 6 Tsd. Euro)ab.
Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs
Die KRAVAG-ALLGEMEINE konnte ihre Stellung imMarkt erneut ausbauen. Dies spiegelt sich imAnstieg der gebuchten Bruttobeiträge wider. Scha-denseitig war das Geschäftsjahr durch eine hoheElementarschadenbelastung infolge der Unwetter-ereignisse in Deutschland vom Sommer und Herbstgekennzeichnet. Die Brutto-Kostenquote lag aufVorjahresniveau.
Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich im Ver-gleich zum Vorjahr. Zusammen mit einem SonstigenErgebnis auf Vorjahresniveau ergab sich ein rück-läufiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis.
ALLGEMEINE
Insgesamt wies die KRAVAG-ALLGEMEINE einenJahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro aus(2012: 1,0 Mio. Euro).
3
Beistandsleistungsversicherungin Mio. Euro
2010
2,9
3,3
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
3,52,8
2009
2,9
2,6
2
1
20132011
2,8
3,4
2012
2,8
3,2
Ertragslage
Beitragseinnahmen
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in 2013 um7,6 % auf 378,6 Mio. Euro (2012: 351,9 Mio.Euro). Die verdienten Nettobeiträge erhöhten sichum 7,6 % auf 281,3 Mio. Euro (2012: 261,4 Mio.Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit 74,5 % aufVorjahresniveau.
Versicherungsleistungen
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälleerhöhten sich auf 315,7 Mio. Euro (2012: 295,9 Mio. Euro). Infolge der Unwetterereignisseim Jahr 2013 lagen die Geschäftsjahresschaden-aufwendungen um 7,4 % über dem Vorjahreswert.Das Ergebnis aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen lagum 3,1 Mio. Euro über dem Wert der Vorperiode, so dass sich die bilanzielle Brutto-Schadenquoteauf 83,5 % verbesserte (2012: 84,2 %).
Kosten
Mit einem Anstieg von 7,5 % auf 62,3 Mio. Eurofolgten die Bruttoaufwendungen für den Versiche-rungsbetrieb der Beitragsentwicklung. Bezogen aufdie verdienten Bruttobeiträge lag die Brutto-Kosten-quote mit 16,5 % erneut auf dem guten Niveau desVorjahrs (2012: 16,5 %).
Versicherungstechnisches Ergebnis
Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr miteinem versicherungstechnischen Bruttoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von1,2 Mio. Euro ab (2012: - 1,2 Mio. Euro). NachBerücksichtigung der Rückversicherungsanteile von1,9 Mio. Euro (2012: - 4,8 Mio. Euro) und einer
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Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhevon 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) verbliebein versicherungstechnisches Ergebnis für eigeneRechnung von - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio.Euro).
Kapitalanlageergebnis
Die KRAVAG-ALLGEMEINE erzielte aus ihren Kapital-anlagen ordentliche Erträge in Höhe von 17,0 Mio.Euro. Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhevon 0,3 Mio. Euro ergab sich ein ordentlichesErgebnis in Höhe von 16,7 Mio. Euro (2012: 14,9 Mio. Euro).
Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Bonitätsherabstufungen, aber insgesamt stieg dasZinsniveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagender KRAVAG-ALLGEMEINE Abschreibungen in Höhevon 2,5 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wert-aufholungen früherer Abschreibungen wurden 1,3 Mio. Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungenvon Vermögenswerten erzielte die KRAVAG-ALLGE-MEINE einerseits Veräußerungsgewinne in Höhevon 0,3 Mio. Euro, andererseits entstanden Veräu-ßerungsverluste in Höhe von 0,1 Mio. Euro. Ausden Zu- und Abschreibungen sowie den Veräuße-rungsgewinnen und -verlusten resultierte ein außer-ordentliches Ergebnis in Höhe von -1,0 Mio. Euro(2012: 1,9 Mio. Euro).
Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses, belief sich damit für das Geschäfts-jahr 2013 auf 15,7 Mio. Euro gegenüber 16,8 Mio.Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,1 %(2012: 4,8 %).
Sonstige Erträge und Aufwendungen
Die Sonstigen Erträge betrugen wie im Vorjahr 0,2 Mio. Euro. Die Sonstigen Aufwendungen lagenmit 2,3 Mio. Euro ebenfalls auf dem Vorjahresnive-
au (2012: 2,3 Mio. Euro). Sie enthalten insbeson-dere Aufwendungen für bezogene Dienstleistungensowie Zinsaufwendungen.
Gesamtergebnis
Aus dem versicherungstechnischen Ergebnis füreigene Rechnung, dem Kapitalanlageergebnissowie dem Saldo aus Sonstigen Erträgen und Son-stigen Aufwendungen erzielte die KRAVAG-ALLGE-MEINE ein Ergebnis der normalen Geschäftstätig-keit in Höhe von 10,6 Mio. Euro (2012: 6,8 Mio.Euro).
Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro) verblieb einJahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro(2012: 1,0 Mio. Euro), der auf neue Rechnung vor-getragen wird.
ALLGEMEINE
Finanzlage
Kapitalstruktur
Zum 31. Dezember 2013 betrug das Eigenkapitalder KRAVAG-ALLGEMEINE 69,5 Mio. Euro (2012:62,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote – bezogenauf die verdienten Nettobeiträge – belief sich auf24,7 % (2012: 24,1 %).
Das versicherungstechnische Spezialkapital (Eigen-kapital zuzüglich Schwankungsrückstellung) erhöhtesich auf 31,0 % (2012: 28,6 %) bezogen auf dieverdienten Nettobeiträge.
Das Eigenkapital der KRAVAG-ALLGEMEINE istwesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichts-rechtlichen Solvabilitätsanforderungen, insbesonde-re auch im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichenEigenmittelanforderungen im Zuge der Einführungvon Solvency II.
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98 ALLGEMEINE
300
Kapitalanlagenin Mio. Euro
2011
341
2010
337
200
100
2009 2013
338
400
2012
364
zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB demAnlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stilleLasten in Höhe von 0,5 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.
In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-ALLGEMEINE wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Im Berichtsjahr stiegen die versicherungstechni-schen Bruttorückstellungen der KRAVAG-ALLGEMEI-NE um 9,0 % auf 379,8 Mio. Euro an. Nach Abzugder auf die Rückversicherer entfallenden Anteileverblieben versicherungstechnische Nettorückstel-lungen von 300,0 Mio. Euro (2012: 278,1 Mio.Euro).
Der größte Anteil an den gesamten versicherungs-technischen Nettorückstellungen entfällt auf dieRückstellungen für noch nicht abgewickelte Versi-cherungsfälle. Diese sind im Vergleich zur Vorperio-de um 5,9 % auf 279,1 Mio. Euro angestiegen. Ihr Anteil an den gebuchten Nettobeiträgen betrug98,9 % (2012: 100,7 %).
Der Schwankungsrückstellung wurden im Ge-schäftsjahr 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro)zugeführt.
Vermögenslage
Bestand an Kapitalanlagen
Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahres-endvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. DieZinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die euro-päischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx50, stiegen um 17,9 %.
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wuch-sen im Geschäftsjahr 2013 um 36,4 Mio. Eurobeziehungsweise um 10,0 %. Damit belief sich derBuchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember2013 auf 400,2 Mio. Euro. Zur Minimierung desAusfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln auf einegute Bonität der Emittenten geachtet. Darüber hin-aus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufegetätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-ALLGEMEINEindirekt in Immobilien investiert. Die durchgerech-nete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum31. Dezember 2013 auf 9,7 % gegenüber 7,7 % imVorjahr.
Insbesondere aufgrund der Entwicklung an denZinsmärkten lag die Reservequote bezogen auf diegesamten Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013bei 11,6 % (2012: 14,7 %). Die Gesellschaft wies
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berich-ten.
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99ALLGEMEINE
nell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt.
Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsri-siko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.
Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt wer-den.
Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Mel-dungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowiean das für das Risikomanagement zuständige Vor-standsmitglied vorgesehen.
Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.
Chancen- und Risikobericht
Risikomanagementprozess
Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-ALLGEMEI-NE sind die Übernahme und das Managen von Risi-ken. Dementsprechend ist das Risikomanagementder KRAVAG-ALLGEMEINE als integraler Bestandteilder Unternehmenssteuerung in die Unternehmens-strategie eingebettet.
Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negativeEntwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden.
Ein über alle Gesellschaften der R+V implementier-ter Risikomanagementprozess legt Regeln zumUmgang mit Risiken fest und ist die Grundlage fürein zentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungenwerden in das Risikomanagement der KRAVAG-ALL-GEMEINE einbezogen.
Die Grundsätze des R+V Risikomanagementsbasieren auf der verabschiedeten und jährlich zuaktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unterBerücksichtigung der in der Frühjahrsklausur desVorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jah-res-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird dieSteuerung der Risiken mit umfangreichen Darstel-lungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlich-keiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risiko-organisation und der Risikomanagementprozesseist die Trennung von Risikoüberwachung und Risiko-verantwortung. Die Funktionen der für den Aufbauvon Risikopositionen Verantwortlichen sind perso-
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Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanz- und Rückver-sicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augen-merk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmensowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderli-che Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet.
Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem istdie Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.
R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Continuity-Managementsystem mit einer zentralenKoordinationsfunktion. Ein Gremium mit den verant-wortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, fürGebäude und für Personal unterstützt hierbei infachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzungder Notfallmanagement-Aktivitäten im R+V Konzernund berichtet über wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen an die Risikokonferenz.
Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRA-VAG-ALLGEMEINE in einem Krisenfall aufrechterhal-ten werden kann. Dafür notwendige Geschäftspro-zesse sind identifiziert und im Rahmen einer Not-fallplanung mit Ressourcen unterlegt.
Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Konzern-Revision nachgehalten.
Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Alswichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risi-komanagementsystems verfolgt das rechnungsle-gungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.
Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsras-ters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. DieAktualität der Dokumentation wird einmal jährlichüberprüft und bedarfsweise angepasst.
ALLGEMEINE
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Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.
Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mit-arbeitern der R+V und folgt definierten Termin- undAblaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstel-lungsprozesses durchzuführenden Schritte unterlie-gen sowohl systemseitigen als auch manuellenKontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rech-nungslegungsbezogener Daten werden partiellexterne Gutachter einbezogen.
Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von IT-Systemen abhängig und unterliegtdamit potentiellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.
Chancenmanagement
Die KRAVAG-ALLGEMEINE bietet im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft ihren Kundenüber die Vertriebswege Makler und Mehrfachagen-ten maßgeschneiderte und innovative Versiche-rungsprodukte.
Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkri-se stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mithistorisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwan-kungen eine große Herausforderung für die Kapital-anlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orien-tierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodellsund der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chan-cen insbesondere aus Investments mit einem län-geren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurz-fristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durchdie breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Sta-bilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktent-wicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringentenInvestmentprozess aus strategischen, taktischenund operativen Allokationen, der von einem zeitge-mäßen Risikomanagement begleitet wird. DieserProzess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen,auf Änderungen im Unternehmen und im Versiche-rungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorga-ben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiertwerden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil desunternehmensweiten Asset-Liability-Managements.
Neue und innovative Versicherungsprodukte sowiedie damit verbundenen Kampagnen eröffnen neueGeschäftschancen zur Erschließung identifizierterWachstumspotentiale. In der Kraftfahrtversicherungbietet ein sich veränderndes Mobilitätsverhaltender Kunden zusätzlich Chancen. Diesen begegnetdie KRAVAG-ALLGEMEINE durch die Entwicklungneuartiger Produktkonzepte. Zusätzlich ergebensich durch die zunehmende digitale Vernetzung derFahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situativenAssistance-Leistungen.
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Durch stetige Prozessanalysen und die konsequen-te Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmenwird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlichweiter steigern. Dadurch verringern sich Komplexi-tät und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert.Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit,sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter undder Vertriebspartner gefördert.
Versicherungstechnisches Risiko
Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.
In der Schaden- und Unfallversicherung sind die ver-sicherungstechnischen Risiken bestimmt durch dasPrämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikosowie das Kostenrisiko.
Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risiko, dass zukünftige Entschädigungen aus versi-cherten, aber noch nicht eingetretenen Schädenhöher als erwartet ausfallen.
Die Risikosteuerung der KRAVAG-ALLGEMEINEerfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechte Tarif- und Produktgestaltung sowiedurch ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien deroperativen Einheiten. Zur Aufrechterhaltung einesausgewogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-ALLGE-MEINE stets bestrebt, große Einzelrisiken zu ver-meiden. Durch den Einsatz von Planungs- und Steu-erungsinstrumenten wird das Management frühzei-tig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährli-che Bestands- und Schadenentwicklungen zu erken-nen und mit entsprechenden Maßnahmen der ver-änderten Risikosituation begegnen zu können. Umdie genannten Risiken beherrschbar zu machen,unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkula-tion unter Verwendung mathematisch-statistischerModelle.
Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrol-le der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzei-tige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung imSinne der Risikoneigung.
Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- undSchadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Esumfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eineseinzelnen Schadenereignisses verbunden mit einerHäufung von Schadenfällen resultieren. Die Risiko-einschätzung von Elementarschadenereignissenerfolgt durch regelmäßige Analysen des Versiche-rungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversi-cherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßigeÜberprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leitensich Rückversicherungsstrukturen und Haftungs-strecken ab.
Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütungstellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungs-töchter zur Verfügung, deren spezialisierte Service-angebote die Kunden und Vertriebspartner in Ver-trags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragenbegleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter istbeispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- undSicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sach-verständigenorganisation mit Zuständigkeit für tech-nisches Schaden- und Risikomanagement.
Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.
Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-
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dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.
Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße verringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oderhöheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.
Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.
Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.
Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der auf-sichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelun-gen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlagema-nagement, geeignete interne Kapitalanlagerichtli-nien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.
Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die ver-schiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.
Bei der KRAVAG-ALLGEMEINE wurden zum 31.Dezember 2013 folgende Arten von Sicherungsge-schäften eingesetzt:
– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.
Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden fol-gende Maßnahmen durchgeführt:
– tägliche Limitüberwachung und tägliches Optionsreporting
– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen,
– Durchführung von Sensitivitätsanalysen.
Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.
Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10% und 20% ermittelt.
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Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.
Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.
Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird fürden Bestand der festverzinslichen Wertpapiere undAusleihungen regelmäßig eine Durationsanalysedurchgeführt.
Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle derständigen Beobachtung und werden durch ein Währungsoverlay-Management aktiv gesteuert.Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+Vin erster Linie das Ziel einer Absicherung gegenWährungskursverluste.
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.
Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.
Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quar-talsweise ermittelt und der festgelegten Verlust-obergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt.Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limit-system begrenzt. Mehr als 90 % (2012: 84 %) derAnlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisenein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als„A“, mehr als 73 % (2012: 70 %) gleich oder bes-ser als „AA“ auf.
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wie-sen im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle inHöhe von 37,0 Tsd. Euro aus. Kapitalausfällewaren keine zu verzeichnen.
Die KRAVAG-ALLGEMEINE hielt zum 31. Dezember2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in fol-gender Höhe:
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Marktwerte in Mio. Euro 2013 2012Italien 1,1 1,0Spanien 9,3 7,3Gesamt 10,4 8,3
Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht dieKRAVAG-ALLGEMEINE nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den genannten Staaten,der Europäischen Union (EU), dem InternationalenWährungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maß-nahmen eine Refinanzierung gewährleisten. Es wur-den keine Abschreibungen auf Staatsanleihen vor-genommen.
Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-ALLGEMEINE zum 31. Dezember 2013auf 202,1 Mio. Euro. Mit 73,6 % handelte es sichbei diesen Anlagen überwiegend um Titel, für dieeine besondere Deckungsmasse zur Besicherungexistiert. Mit 72,3 % waren diese Anlagen zudemhauptsächlich bei deutschen Banken investiert. Dieverbleibenden 27,7 % entfielen überwiegend aufInstitute des EWR.
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Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Die-sen wird durch ein effektives Forderungsausfallma-nagement begegnet. Zudem wird dem Forderungs-ausfallrisiko durch angemessene Pauschalwert-berichtigungen Rechnung getragen, die nach denErfahrungswerten aus der Vergangenheit ausrei-chend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für dieAbrechnungsforderungen wird durch die ständigeÜberwachung der Standard & Poor’s Ratings unddie sonstigen am Markt verfügbaren Informations-quellen begrenzt.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.
Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.
Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung des Cashflows für dieKRAVAG-ALLGEMEINE detailliert dargestellt. Darü-ber hinaus wird im Cash Management ergänzendeine taggenaue Planung der Zahlungsströme vorge-nommen.
Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaften
Marktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEI-NE, die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zuerfüllen.
Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.
Konzentrationsrisiko
Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.
Die KRAVAG-ALLGEMEINE verfügt über ein vielfälti-ges, weit gestreutes Kundenspektrum. Im Rahmenvon Bestandsanalysen wird dieser Sachverhaltregelmäßig untersucht. Der Fokus liegt unter ande-rem auf der Identifikation hoher Exponierungen ineinzelnen Bundesländern oder Berufsgruppen derVersicherungsnehmer. Ferner erfolgt eine Ermittlungder größten Kundenverbindungen. Exponierte Ein-zelrisiken sind ebenso wie der Kumulfall im Elemen-tarrisiko (siehe Erläuterungen zu ‚Versicherungs-technisches Risiko‘) rückversichert.
Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene grö-ßere Versicherungsbestände von einzelnen Agentu-ren beziehungsweise Vertriebspartnern oder starkeAbhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher wer-den regelmäßig Auswertungen und Analysen derBestände hinsichtlich möglicher Konzentrationendurchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind inden Versicherungsbeständen mit Blick auf Kundenoder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisikenfestzustellen.
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106 ALLGEMEINE
Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.
Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.
Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittsiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.
Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisi-ken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputa-tionsrisiken.
Das wesentliche Instrument der R+V zur Begren-zung der operationellen Risiken stellt das IKS dar.Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachberei-chen und durch die Überprüfung der Anwendungund Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revi-sion wird dem Risiko von Fehlentwicklungen unddolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen wer-den weitestgehend maschinell unterstützt.
Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.
Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.
Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.
Durch eine nachhaltige Personalentwicklung undden Ausbau des Talentmanagements stellt R+Vsicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert undqualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarfauch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zuden dabei eingesetzten Instrumenten zählen unteranderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, diesystematische Nachfolgeplanung und Qualifizie-rungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaftenPersonalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbe-fragungen durchgeführt.
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107ALLGEMEINE
Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährigePrämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohneEffektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorg-lich wurden spartenübergreifend eine Umstellungder Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation undeine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbe-dingungen vorgenommen.
Strategisches Risiko
Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.
Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die darausgewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweisehinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewer-tet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V.
Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotrag-fähigkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-
analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit denVerlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.
Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von Strategischen Risiken behandelt.
Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.
Das positive Image der R+V in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.
Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-
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kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegentreten zu können. Die Be-richterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.
Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenzwerden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbes-serungsprozesses berücksichtigt.
Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zunennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.
Risikotragfähigkeit
Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-ALLGE-MEINE erfolgt unter Beachtung der aktuell gelten-den, branchenbezogenen Gesetzgebung undbeschreibt den Grad der Überdeckung der auf-sichtsrechtlich geforderten Mindest-Solvabilitäts-spanne durch verfügbare Eigenmittel.
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE übersteigt per 31. Dezember2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne.Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei derBerechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksich-tigt.
Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-ALLGEMEI-NE auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb dergesetzlichen Mindestanforderung liegen wird.
Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeitder KRAVAG-ALLGEMEINE erfolgt mittels eines inter-nen Risikokapitalmodells, welches sich an den ökonomischen Anforderungen von Solvency II orien-tiert. Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risi-kokapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmassezur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V die-ses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen und Pla-nungsrechnungen ein. Die Analyse der ökonomi-schen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikode-ckungsmasse der KRAVAG-ALLGEMEINE das benö-tigte Risikokapital jederzeit übersteigt.
Solvency II
Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.
Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. Novem-ber 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern desRats, des Europäischen Parlaments und der Euro-päischen Kommission eine Einigung zu Omnibus IIerreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.
R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskrei-se sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen desGDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausfor-derungen eingestellt und schafft somit die Grundla-ge für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solven-cy II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehörtauch die aktive Teilnahme an den im Rahmen deseuropäischen Solvency II-Projekts stattfindenden
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Studien zu Solvency II (Quantitative Impact Study,Long-Term Guarantees Assessment). Zudem wer-den konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE überschreitet per 31. Dezem-ber 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspan-ne. Auch die Analyse der ökonomischen Risikotrag-fähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse derKRAVAG-ALLGEMEINE das benötigte Risikokapitalübersteigt.
Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwick-lung der KRAVAG ALLGEMEINE ist weiterhin dieStaatsschuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund derErfahrungen der letzten Krisenjahre kann eineerneute Verschärfung der Krise nicht ausgeschlos-sen werden. Die damit verbundenen Auswirkungenauf die Kapitalmärkte, die Realwirtschaft und dasNachfrageverhalten der Bürger sind nur schwer ein-schätzbar. Allerdings hat sich die Krisengefahrdurch eine leichte volkswirtschaftliche und finanz-politische Verbesserung, flankiert durch eine aktive-re Zentralbank, vermindert.
Die KRAVAG-ALLGEMEINE geht nach derzeitigemStand davon aus, dass die von den betroffenenLändern sowie der EU, dem IWF und der EZB ergrif-fenen Maßnahmen eine Refinanzierung der Staatenund Banken gewährleistet.
Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-ALLGEMEINE nachhal-tig beeinträchtigen könnten.
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.
Entwicklung an den Kapitalmärkten
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenmüssen weiterhin abgebaut werden, und die Zen-tralbanken werden diesen Prozess begleiten. Diestrifft in besonderem Maße für die Eurozone zu. Auf-grund der Erfahrungen der letzten Jahre kann aberauch ein Aufflammen der Krise nicht ausgeschlos-sen werden. Zum Jahresende 2014 werden Zinsenund Aktienkurse auf höheren Niveaus erwartet.
Die KRAVAG-ALLGEMEINE richtet ihre Kapitalanlage-strategie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus.Der hohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstar-ker Wertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgtdafür, dass die versicherungstechnischen Verpflich-tungen jederzeit erfüllt werden können. Die Dura-tion soll weder deutlich verlängert noch verkürztwerden. Die Chancen an den Kreditmärkten sollenunter der Voraussetzung weiterhin hoher Qualitätder Titel, breiter Streuung sowie starker Risikokon-trolle genutzt werden. Das Aktienengagement sollabhängig von der Risikotragfähigkeit der Gesell-schaft leicht erhöht werden. Es ist geplant, dasImmobilien- und Infrastrukturengagement bei Vor-handensein attraktiver Investments weiter schritt-weise zu erhöhen.
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Die auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.
Ausblick für die KRAVAG-ALLGEMEINE
Das Erfolgsrezept der KRAVAG-ALLGEMEINE wirdauch im kommenden Jahr aus den Faktoren nach-haltige Kundenorientierung, maßgeschneiderte Versicherungslösungen und schlagkräftiger Ver-triebsweg der unabhängigen Makler und Mehrfach-agenten bestehen.
Die Gesellschaft plant im Jahr 2014 einen weiterenAnstieg der Beiträge. Unter der Voraussetzung,dass die Schadenentwicklung im Rahmen desErwartungswerts verläuft, soll die bilanzielle Brutto-Schadenquote 2014 den Wert des Geschäftsjahrsnicht übersteigen. Die Brutto-Kostenquote soll sichweiter auf dem Niveau des Jahres 2013 bewegen.Insgesamt soll ein zufriedenstellendes Geschäfts-ergebnis erreicht werden.
ALLGEMEINE
Dank
Wir danken den Partnern in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe, unseren Maklern und Mehrfa-chagenten für die erfolgreiche und vertrauensvolleZusammenarbeit und unseren Versicherungsneh-mern für das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
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111ALLGEMEINE
Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungs-zweige im selbst abgeschlossenen Versicherungs-geschäft betrieben:
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
Fahrzeugvollversicherung
Fahrzeugteilversicherung
Kraftfahrtunfallversicherung
Beistandsleistung
Betriebene Versicherungszweige
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113ALLGEMEINE
Jahresabschluss 2013
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in Euro 2013 2012
A. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Beteiligungen ––,–– 2.557II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54.656.690,83 39.970.045
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 100.733.700,13 64.696.616
3. Sonstige Ausleihungena) Namensschuldverschreibungen 152.000.000,–– 150.000.000b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 92.826.374,70 244.826.374,70 109.120.839
4. Andere Kapitalanlagen 2.557,44 400.219.323,10 –400.219.323,10 363.790.057
B. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:1. Versicherungsnehmer 7.517.240,92 6.641.6052. Versicherungsvermittler ––,–– 7.517.240,92 56.183
II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 15.747.486,02 9.167.641Davon an: verbundene Unternehmen15.738.168 € (9.143.562 €)
III. Sonstige Forderungen 3.695.997,80 851.075Davon an: verbundene Unternehmen1.638 € (2.256 €)
26.960.724,74 16.716.505
C. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 10.473.749,02 7.334.655
II. Andere Vermögensgegenstände 5.677.698,35 5.180.64116.151.447,37 12.515.297
D. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 8.414.102,23 8.675.767II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 58.129,58 91.072
8.472.231,81 8.766.839
451.803.727,02 401.788.697
Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
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in Euro 2013 2012
A. Eigenkapital
I. Eingefordertes KapitalGezeichnetes Kapital 7.800.000,–– 7.800.000abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen ––,–– 7.800.000,–– –
II. Kapitalrücklage 58.982.364,52 58.982.365Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – € (– €)
III. Gewinnrücklagen1. Gesetzliche Rücklage 715,81 7162. Andere Gewinnrücklagen 5.236.869,72 5.237.585,53 5.236.870
IV. Bilanzverlust -2.505.023,97 -9.119.781Davon Verlustvortrag –9.119.781 € (–10.122.979 €)
69.514.926,08 62.900.169
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 1.146.011,06 510.5172. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft –129.179,56 1.275.190,62 42.287
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 358.744.890,68 333.699.0932. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 79.656.516,44 279.088.374,24 70.091.916
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 120.487,–– 122.8032. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 28.833,–– 91.654,–– 30.068
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 17.747.980,–– 11.785.942V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag 2.021.195,–– 2.281.9412. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 182.540,75 1.838.654,25 169.457
300.041.853,11 278.066.567
C. Andere Rückstellungen
I. Steuerrückstellungen ––,–– 4.004.893II. Sonstige Rückstellungen 4.374.774,53 2.939.355
4.374.774,53 6.944.248
ALLGEMEINE
Passiva
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in Euro 2013 2012
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft gegenüber:Versicherungsnehmern 43.654.069,11 37.071.342
II. Sonstige Verbindlichkeiten 34.198.106,42 16.780.740Davon:aus Steuern 1.105.184 € (1.004.917 €)gegenüber:verbundenen Unternehmen 31.916.957 € (13.867.233 €)
77.852.175,53 53.852.082
E. Rechnungsabgrenzungsposten 19.997,77 25.631
451.803.727,02 401.788.697
ALLGEMEINE
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 gHGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungberechnet worden ist.
Wiesbaden, 25. Februar 2014
Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar
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117ALLGEMEINE
in Euro 2013 2012
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 378.568.396,01 351.870.618b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 96.509.531,84 90.014.167
282.058.864,17c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –635.494,04 –348.368d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den
Bruttobeitragsüberträgen 171.467,03 75.059–806.961,07
281.251.903,10 261.433.024
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 72.549,80 53.313
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.057.707,51 919.475
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 290.674.865,57 267.183.456bb) Anteil der Rückversicherer 73.158.884,50 63.281.080
217.515.981,07b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 25.045.797,83 28.723.579bb) Anteil der Rückversicherer 9.564.600,06 7.194.137
15.481.197,77232.997.178,84 225.431.818
5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen –273.830,–– –287.210
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 75.243,72 85.959
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 62.262.817,83 57.944.731b) Davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 15.762.409,95 14.767.653
46.500.407,88 43.177.078
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 17.713,50 17.891
9. Zwischensumme 3.065.446,47 –6.019.724
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen –5.962.038,–– –1.826.289
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –2.896.591,53 –7.846.013
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
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118 ALLGEMEINE
in Euro 2013 2012
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 16.959.116,46 14.999.548
Davon aus verbundenen Unternehmen:1.182 € (192.992 €)
b) Erträge aus Zuschreibungen 1.282.087,21 1.493.843c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 288.368,11 435.897
18.529.571,78 16.929.2882. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 284.212,15 108.830
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 2.469.500,69 59.162c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 66.390,–– –
2.820.102,84 167.99215.709.468,94 16.761.296
3. Technischer Zinsertrag –72.549,80 –53.31315.636.919,14 16.707.983
4. Sonstige Erträge 178.972,88 190.499
5. Sonstige Aufwendungen 2.301.924,33 2.255.747–2.122.951,45 –2.065.248
6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 13.513.967,69 14.642.735
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 10.617.376,16 6.796.722
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.002.619,–– 5.087.129
9. Sonstige Steuern ––,–– 706.3954.002.619,–– 5.793.524
10. Jahresüberschuss 6.614.757,16 1.003.198
11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –9.119.781,13 –10.122.979
12. Bilanzverlust –2.505.023,97 –9.119.781
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119ALLGEMEINE
Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-ALLGE-MEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft wurdenach den Vorschriften des HGB in Verbindung mitder RechVersV aufgestellt.
Andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungs-kosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminde-rung vermindert um Abschreibungen, bilanziert.Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschrei-bungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaf-fungswert vorgenommen.
Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 bAbs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeord-net sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrie-ben.
Inhaberschuldverschreibungen und andere fest-verzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um Abschreibungen nach demstrengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sienicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind.
Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben,jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorlie-gen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.
Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrechtnach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwertabgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bismaximal zum Anschaffungswert, vorgenommen.
Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlauf-vermögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf denZeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorge-nommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren desAnlagevermögens wurde nicht über den Rückzah-lungswert hinaus zugeschrieben.
Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme derNamensschuldverschreibungen wurden mit demfortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweitnicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmenwaren. Die Amortisation einer Differenz zwischenden Anschaffungskosten und dem Rückzahlungs-betrag erfolgte unter Anwendung der Effektivzins-methode.
Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- undDisagiobeträge wurden durch aktive und passiveRechnungsabgrenzungsposten auf die individuelleLaufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.
Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.
Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.
Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:
AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden
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120 ALLGEMEINE
– Investmentanteile inklusive steuerliche Ausgleichsposten Fonds
– Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
– Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe,
sonstige Jahresabschlusskosten)
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.
Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grund-sätzlich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. DerAnteil der Beitragsüberträge für das in Rückde-ckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zum Zeitpunkt derSchließung des Schadenregisters bekannten Versi-cherungsfälle einzeln ermittelt. Die Forderungenaus Regressen, Provenues und Teilungsabkommensind verrechnet worden. Für die bis zum Abschluss-stichtag eingetretenen oder verursachten, aber zumBilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wur-de aufgrund der in den Vorjahren beobachtetenNachmeldungen die Rückstellung um eine Spät-schadenrückstellung erhöht. Die in diesem Postenebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregu-lierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwi-ckelten pauschalen Berechnungsmethode unterEinbezug von Spätschäden ermittelt worden.
In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für ab dem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 einge-tretene Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung berücksichtigt.
Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um eine gemäß den vertraglichenVereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Bei-tragsrückerstattung.
Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.
Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen sind die Rückstellung für Verpflich-tungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. ent-sprechend der Aufgabe des Vereins angesetztsowie die Stornorückstellung und die Rückstellungfür unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraft-fahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorück-stellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen derVergangenheit ermittelt.
Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.
Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenre-gisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.
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121ALLGEMEINE
Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen sind nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.
Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungs-betrag angesetzt.
Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen inFremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungs-werte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwertwurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Bilanzstichtag ermittelt
Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.
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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge
Tsd. Euro % Tsd. Euro
A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Beteiligungen 3 0,0 –
Summe A. I. 3 0,0 –
A. II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 39.970 11,0 27.1562. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 64.697 17,8 113.9383. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 150.000 41,2 2.000b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 109.121 30,0 5
4. Andere Kapitalanlagen – – – 3 – – – 3 0
Summe A. II. 363.787 100,0 143.099
Insgesamt 363.790 100,0 143.099
1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.
122
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
Entwicklung der Aktivposten A. I. und A. II. im Geschäftsjahr 2013 1)
ALLGEMEINE
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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %
–3 – – – – –
–3 – – – – –
– 11.234 645 1.881 54.657 13,7 – 77.949 637 589 100.734 25,2
– – – – 152.000 38,0
– 16.300 – – 92.826 23,2 3 – – – 3 0,0
3 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0
– 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0
123ALLGEMEINE
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124
A. Kapitalanlagenin Mio. Euro
Bilanzposten Buchwert Zeitwert Reserve31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember
II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 55 64 102. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 101 105 43. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 152 173 21b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 93 105 12
4. Andere Kapitalanlagen 0 0 –Summe Kapitalanlagen 400 447 47
In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 38 Tsd. Euro), berücksichtigt.
Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, zugrunde gelegt. Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.
Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 151,4 Mio. Euro dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 13,9 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,5 Mio. Euro.
Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 46,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,6 % entspricht.
A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßige
Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungFondsartAktienfonds 28.111.068 7.933.180 1.912.960 –Mischfonds 10.934.426 526.702 190.713 –
39.045.494 8.459.882 2.103.673 –
Die Aktien- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet.
A. II. Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihrenbeizulegenden Zeitwert ausgewiesen werdenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtInhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) 29.250.000 29.151.383 28.670.255
1) Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt.
ALLGEMEINE
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125ALLGEMEINE
A. II. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumentenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtZinsbezogene GeschäfteVorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 4.500.000 – –33.561Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 25.600.000 64.851 453.872
1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter
Posten C. II. Sonstige Rückstellungen.
Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76 und Zwei-Faktor Hull-White bewertet.
Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen.
C. II. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro
Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 5.658.613Übrige Vermögensgegenstände 19.085
5.677.698
D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro
Agio aus Kapitalanlagen 58.13058.130
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126 ALLGEMEINE
A. I. Eingefordertes Kapital 2013Euro
Stand am 31. Dezember 7.800.000
Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 260.000 Stückaktien.
Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft vor.
A. II. Kapitalrücklage 2013Euro
Stand am 31. Dezember 58.982.365
Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.Die Kapitalrücklage entfällt mit 18.982.365 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 40.000.000 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
A. III. Gewinnrücklagen 2013Euro
1. Gesetzliche Rücklage 7162. Andere Gewinnrücklagen 5.236.870Stand am 31. Dezember 5.237.586
Die Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva
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127
B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung u.ä.
Rückstellungen abgewickelte Rückstellungeninsgesamt Versicherungsfälle
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 320.015.030 317.210.415 –Sonstige Kraftfahrt 48.411.718 36.417.858 11.521.677Kraftfahrtunfallversicherung 9.369.788 4.430.147 4.931.409Beistandsleistung 1.984.028 686.470 1.294.894
379.780.564 358.744.891 17.747.980
B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung u.ä.
Rückstellungen abgewickelte Rückstellungeninsgesamt Versicherungsfälle
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 296.515.995 293.925.606 –Sonstige Kraftfahrt 41.467.791 33.597.130 7.552.547Kraftfahrtunfallversicherung 8.852.910 5.752.655 3.095.350Beistandsleistung 1.563.601 423.702 1.138.045
348.400.296 333.699.093 11.785.942
C. II. Sonstige Rückstellungen 2013Euro
Provisionen 3.800.000Kapitalanlagenbereich 89.851Jahresabschluss 172.866Übrige Rückstellungen 312.057
4.374.775
E. Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro
Disagio aus Kapitalanlagen 19.998
Sonstige Bemerkungen
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestanden nicht.Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.
ALLGEMEINE
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128 ALLGEMEINE
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 215.336.765 214.988.319 158.995.905Sonstige Kraftfahrt 156.211.823 155.926.379 115.457.794Kraftfahrtunfallversicherung 3.651.700 3.650.933 3.430.933Beistandsleistung 3.368.107 3.367.271 3.367.271
378.568.396 377.932.902 281.251.903
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 202.805.375 202.611.552 149.336.391Sonstige Kraftfahrt 142.089.826 141.936.114 105.341.894Kraftfahrtunfallversicherung 3.735.251 3.734.916 3.514.993Beistandsleistung 3.240.166 3.239.668 3.239.746
351.870.618 351.522.250 261.433.024
I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.
I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 171.511.932 168.774.645Sonstige Kraftfahrt 141.935.501 123.331.738Kraftfahrtunfallversicherung –290.721 1.476.516Beistandsleistung 2.563.951 2.324.135
315.720.663 295.907.035
Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 17 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (8 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
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I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 34.595.133 32.451.246Sonstige Kraftfahrt 26.092.575 23.960.916Kraftfahrtunfallversicherung 922.184 904.952Beistandsleistung 652.926 627.618
62.262.818 57.944.731Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen aufAbschlussaufwendungen 32.336.245 28.565.222Verwaltungsaufwendungen 29.926.573 29.379.509
62.262.818 57.944.731
I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 4.488.644 –1.742.395Sonstige Kraftfahrt –8.365.866 –7.181.465Kraftfahrtunfallversicherung 975.215 1.084.295Beistandsleistung 5.416 –6.447
–2.896.592 –7.846.013
Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht –5.141.559 –3.761.643Sonstige Kraftfahrt 7.163.881 –1.266.374Kraftfahrtunfallversicherung –217.426 184.497Beistandsleistung – –2.835
1.804.896 –4.846.356
Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.
II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro
b) Abschreibungen auf KapitalanlagenAbschreibungen nach § 253 Abs. 3 HGB 2.469.501 12.355Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 46.807
2.469.501 59.162
ALLGEMEINE
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130
II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro
Zinserträge 56.626 80.044Übrige Erträge 122.347 110.454
178.973 190.499
II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro
Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 1.250.883 1.234.356Zinsaufwendungen 129.505 267.803Übrige Aufwendungen 921.536 753.587
2.301.924 2.255.747
ALLGEMEINE
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131ALLGEMEINE
Bestandsentwicklung
Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige Verträge.
Anzahl der Verträgeam Ende des am Ende des Veränderung
Geschäftsjahres Vorjahres + / -Kraftfahrta) Kraftfahrzeug-Haftpflicht 789.532 760.617 28.915b) Fahrzeugvollversicherung 439.336 421.552 17.784c) Fahrzeugteilversicherung 208.985 206.189 2.796Kraftfahrtversicherung insgesamt 1.437.853 1.388.358 49.495Kraftfahrtunfallversicherung 155.485 155.596 -111Beistandsleistung 300.611 296.017 4.594
1.893.949 1.839.971 53.978
Honorare des Abschlussprüfers
Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst:
2013Euro
Abschlussprüfungsleistungen 25.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 25.000
Abschlussprüfer der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
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Sonstige Angaben
Dr. Friedrich CaspersVorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden– Vorsitzender –
Prof. Dr. Karlheinz SchmidtGeschäftsführendes Präsidialmitglied des BGL,Frankfurt am Main– Stellv. Vorsitzender –
Stefan HammersenGeschäftsführer der FINAS Versicherungsmakler GmbH,Lutherstadt Wittenberg
Dr. Thomas-Sönke KluthMitglied des Vorstands des Prüfungsverbands der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e.V., Hamburg(ab 27. Juni 2013)
Dr. Christoph LambyMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden
Hans-Christian MarschlerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Rainer NeumannMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Julie SchellackMitglied der Geschäftsführung Fa. Martens & Prahl Versicherungskontor, Lübeck
Adalbert Wandt Inhaber Wandt Spedition Transportberatung GmbH, Braunschweig(bis 27. Juni 2013)
Peter WeilerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Dr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –
Michael Busch
Heinz-Jürgen Kallerhoff
Dr. Edgar Martin
Aufsichtsrat Vorstand
132 ALLGEMEINE
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133ALLGEMEINE
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro
Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 43.416.334 40.528.116Aufwendungen insgesamt 43.416.334 40.528.116
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal.
Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 keine Bezüge in der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG an. Die Bezüge an Vorstände wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. Daher erfolgt die Angabe gemäß § 285 Nr. 9a HGB in voller Höhe im Jahresabschluss der R+V Versicherung AG.
Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 22.493 Euro (Vorjahr: 21.487 Euro).
Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.
Vorteile
Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen, solange nicht
ausgezahlt wurde. Durch die Nicht-auszahlung ergeben sich Liquiditäts-vorteile, die gegebenenfalls für eine
Kapitalanlage mit bessererVerzinsung genutzt werden können.
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.
Risiken
Es besteht eine Verpflichtung zurAuszahlung, dabei ist keine
Einflussnahme auf den Zeitpunktder Inanspruchnahme möglich.
Es besteht ein Risiko des zwischenzeitlichen Wertverfalls der
Beteiligung.
Es bestehen Opportunitätskostendurch geringen Zinssatz.
Daneben besteht ein Kontrahenten-risiko und Emittentenrisiko.
Es bestehen Opportunitätskostendurch geringen Zinssatz.
Daneben besteht ein Kontrahenten-risiko und Emittentenrisiko.
davon gegenüberverbundenen
Unternehmen
–
31.833.518
3.500.000
35.333.518
Angaben zuBetrag
961.600
40.583.518
4.500.000
46.045.118
in Euro
1. Nachzahlungsverpflichtungen
2. Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen
Namensschuldverschreibungen
Gesamtsumme
Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:
Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
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Konzernabschluss
Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
Dr. Rollinger Busch
Kallerhoff Dr. Martin
134 ALLGEMEINE
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135ALLGEMEINE
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht der KRAVAG-ALLGEMEINE Versiche-rungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezem-ber 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-lung von Jahresabschluss und Lagebericht nachden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertre-ter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf derGrundlage der von uns durchgeführten Prüfung eineBeurteilung über den Jahresabschluss unter Einbe-ziehung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-gung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaftsowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lage-bericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von derLage der Gesellschaft und stellt die Chancen undRisiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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136
Bericht des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Prüfungsausschuss gebildet.
Der Aufsichtsrat und sein Ausschuss haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.
Durch die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Juni 2013 wurde Herr Hans-Christian Marsch-ler, dessen Mandat als Aufsichtsratsmitglied tur-nusmäßig mit Ablauf der ordentlichen Hauptver-sammlung endete, dem Aufsichtsrat wieder zuge-wählt. Herr Adalbert Wandt ist altersbedingt ausdem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Dr. Thomas-Sönke Kluth ist neu in den Aufsichtsrat gewähltworden.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte imGeschäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fand die Sitzung des Prüfungsausschussesdes Aufsichtsrats am 16. April 2013 statt. In denSitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche undschriftliche Berichte des Vorstands entgegenge-nommen und erörtert. Weiterhin wurde der Auf-sichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vor-stands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche dieBeschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wur-den eingehend beraten. Darüber hinaus wurde derVorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb derSitzungen laufend über wesentliche Entwicklungenund Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.
Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. Schwerpunkte der Besprechungen undDiskussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner dieEntwicklung der Wettbewerbssituation in der Kraft-fahrzeugversicherung, die Schadenlage sowie dasSchadenregulierungsmanagement und die strategi-sche Unternehmensentwicklung. Darüber hinauswurde über die Risikostrategie und das Risikomana-gementsystem berichtet.
Feststellung des Jahresabschlusses
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.
An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Ab-schlussprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitzdes Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wur-den der Jahresabschluss und der Lageberichtsowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäf-tigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherken-nungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG undbesprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahres-berichts der internen Revision des abgelaufenenJahres.
Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Auf-sichtsratsplenum zusammenfassend über die Prü-fungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläu-terungen und Stellungnahmen zur Verfügung.
ALLGEMEINE
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137
Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwen-dung des Bilanzverlusts hat sich der Aufsichtsrateinverstanden erklärt.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Bezie-hungen zu verbundenen Unternehmen sowie derPrüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagenvor und wurden geprüft.
Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstandsüber die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-men folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurtei-lung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtigsind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäf-ten die Leistung der Gesellschaft nicht unange-messen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für ein wesentlich andere Beur-teilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung anund hat keine Einwendungen gegen die Erklärungendes Vorstands am Schluss des Berichts über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen erho-ben.
Hamburg, 29. April 2014
Der Aufsichtsrat
Dr. CaspersVorsitzender
ALLGEMEINE
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KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaGHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 6391
Geschäftsbericht
2013Vorgelegt zur Delegiertenversammlung
am 26. Juni 2014
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141SACH
KRAVAG-SACH 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
Anzahl der Verträge in Tsd. 22,0 21,3 20,0 18,4 16,4 14,8 13,6 13,5 13,1
Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 5,3 4,8 4,5 4,1 3,8 3,5 3,3 3,2 3,1
Kapitalanlagen in Mio. Euro 153,5 146,4 137,7 108,5 107,0 112,1 125,2 122,1 121,3
Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 7,1 7,0 6,5 5,1 9,9 10,8 6,1 5,6 3,6
Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,0 4,9 4,2 3,7 6,9 8,2 4,8 4,6 2,7
Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 5,0 4,2 -0,4 3,1 3,3 0,1 2,9 2,6 3,0
Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 16,3 15,1 14,0 10,5 9,3 7,9 10,2 9,3 8,0
Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 0,0 0,6 1,3 2,7 2,8 3,5 1,2 1,3 1,4
Eigenkapital in Mio. Euro 135,6 132,1 128,7 100,1 99,6 96,4 96,3 99,0 97,3
Bilanzsumme in Mio. Euro 158,7 151,7 144,8 114,5 117,3 117,1 128,9 127,2 124,5
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142 SACH
Lagebericht
Versicherung AG, R+V Allgemeine Versicherung AG,R+V Lebensversicherung AG, R+V LuxembourgLebensversicherung S.A., Niederlassung Wiesba-den, oder R+V Service Center GmbH – erbracht.
Die Dienstleistungen und Funktionen für die ande-ren Gesellschaften erstrecken sich im Wesent-lichen auf folgende Betriebsbereiche: Vertrieb, Ver-mögensanlage, Vermögensverwaltung, Rechnungs-wesen, Konzernrevision, Controlling, Rechtswesen,Unternehmenskommunikation, Personalverwaltung,allgemeine Verwaltung und Informationsverarbei-tung. Die leistungsempfangenden Gesellschaftenwerden mit den Aufwendungen nach der Inan-spruchnahme von Dienstleistungen belastet; siehaben hinsichtlich der ausgegliederten Betriebsbe-reiche Weisungs- und Kontrollrechte.
Darüber hinaus besteht zwischen den Gesellschaf-ten der R+V eine Vereinbarung über eine zentraleGelddisposition und ein zentrales Finanzclearing.
Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt derAußendienst der R+V Allgemeine Versicherung AGfür die KRAVAG-SACH Unfallversicherungsverträge.
Die Vorstände der Gesellschaften der R+V und KRAVAG sind teilweise in Personalunion besetzt.
Personalbericht
Die KRAVAG-SACH beschäftigt keine eigenen Mitar-beiter. Auf der Grundlage der bestehenden Dienst-leistungs- und Funktionsausgliederungsverträgewerden die Aufgaben durch Mitarbeiter der R+Vübernommen.
Verbandszugehörigkeit
Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgen-der Verbände:
– Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt-schaft e.V. (GDV), Berlin
– Prüfungsverband der Deutschen Verkehrsgenos-senschaften e.V., Hamburg
Geschäft und Rahmenbedingungen
Geschäftstätigkeit
Gegenstand des Unternehmens der KRAVAG-SACHVersicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG(KRAVAG-SACH) ist der Betrieb der Unfallversiche-rung im In- und Ausland sowie die Beteiligung anVersicherungsgesellschaften in der Form bedeuten-der Beteiligungen im Sinne des Versicherungsauf-sichtsgesetzes (VAG) mit dem Ziel, den Versiche-rungsbedarf der Mitglieder zu decken und die Mit-gliedsrechte nach Maßgabe der Satzung zu sichern.
Organisatorische und rechtliche Struktur
Die KRAVAG-SACH fungiert innerhalb der KRAVAG-Gesellschaften als Risikoträger in der selbst abge-schlossenen Unfallversicherung.
Die Gesellschaft ist Träger der Agenturbeziehungenzu den Vertriebspartnern, den Straßenverkehrsge-nossenschaften (SVG). Damit gewährleistet sie alsVersicherungsverein die Beibehaltung der Mitglieds-rechte bei Aufsichtsrats- und Delegiertenwahlen.
Der Jahresabschluss der KRAVAG-SACH ist nachden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)und der Verordnung über die Rechnungslegung vonVersicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt.
Organisation der Leitung und Kontrolle
Die KRAVAG-Gesellschaften haben mit den Gesell-schaften der R+V eine Funktionsausgliederungsver-einbarung, die die durch Versicherungsgesellschaf-ten ausgegliederten Funktionen nach § 5 Abs. 3 Nr.4 VAG beinhaltet, und eine Dienstleistungs- undMietvereinbarung, die die anderen Dienstleistungs-beziehungen zwischen den Gesellschaften der R+V,die keine Funktionen im Sinne des Aufsichtsrechtsdarstellen, regelt, abgeschlossen.
Auf Grundlage dieser Vereinbarungen werdengesellschaftsübergreifende Dienstleistungen undFunktionen jeweils von einer Gesellschaft – R+V
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143SACH
Geschäftsverlauf der KRAVAG-SACH
Im Geschäftsjahr 2013 erreichte die KRAVAG-SACHinsbesondere durch die Zusammenarbeit mit denStraßenverkehrsgenossenschaften als Hauptver-triebsweg erneut ein deutliches Beitragswachstum.Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 9,3 % auf 5,3 Mio. Euro (2012: 4,8 Mio. Euro).
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle desGeschäftsjahrs beliefen sich auf 9,2 Mio. Euro(2012: 6,5 Mio. Euro). Ursächlich für diesenAnstieg waren eine erhöhte Großschadenbelastungsowie gestiegene Schadendurchschnitte. UnterBerücksichtigung des Abwicklungsergebnisses deraus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstel-lungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro (2012: 2,3 Mio.Euro) ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schaden-quote von 96,3 % (2012: 88,6 %).
Die Brutto-Kostenquote lag mit 39,1 % unter demVorjahreswert (2012: 40,2 %). Die Combined Ratiobetrug 135,4 % nach 128,9 % im Vorjahr.
Nachdem im Vorjahr ein ausgeglichenes Rückversi-cherungsergebnis erzielt wurde, ergab sich für2013 eine Entlastung der Gesellschaft von 0,4Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Entnahmeaus der Schwankungsrückstellung von 0,6 Mio.Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) belief sich das versiche-rungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung auf- 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro).
Die Gesellschaft erzielte ein Kapitalanlageergebnisvon 6,0 Mio. Euro (2012: 6,9 Mio. Euro). Nach Einbezug des Saldos aus Sonstigen Erträgen undSonstigen Aufwendungen von -1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro) sowie einem Steueraufwand von0,2 Mio. Euro (2012: 0,8 Mio. Euro) ergab sich einJahresüberschuss in Höhe von 3,5 Mio. Euro(2012: 3,3 Mio. Euro).
8
Unfallversicherung gesamtin Mio Euro
Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand
4
2
5,7
2011
4,14,4
2010
3,8
6
2009 2012 2013
8,0
4,5
9,2
5,3
6,5
4,8
5
4
3
Gebuchte Brutto- und Nettobeiträgein Mio. Euro
Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge
2
1
2,9
2011
4,1
2,7
2010
3,8
2009
3,8
2013
5,3
3,5
2012
4,8
3,2
4,5
Ertragslage
Beitragseinnahmen
Die Gesellschaft verzeichnete einen deutlichenAnstieg der gebuchten Bruttobeiträge auf 5,3 Mio.Euro (2012: 4,8 Mio. Euro). Die verdienten Netto-beiträge erhöhten sich um 0,3 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro (2012: 3,5 Mio. Euro). Die Selbstbe-haltsquote lag mit 72,5 % über dem Vorjahreswertvon 72,1 %.
Versicherungsleistungen
Eine erhöhte Großschadenbelastung und gestiege-ne durchschnittliche Schadenhöhen waren für dieGeschäftsjahresschadenaufwendungen in 2013prägend. Die gemeldeten Schäden stiegen um 18,0 % auf 897 Stück an, so dass sich die Scha-denaufwendungen für das Geschäftsjahr signifikantauf 9,2 Mio. Euro erhöhten.
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144 SACH
Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses, belief sich damit für das Geschäfts-jahr 2013 auf 6,1 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio.Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,0 %(2012: 4,9 %).
Sonstige Erträge und Aufwendungen
Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 23,8 Mio.Euro (2012: 23,1 Mio. Euro). Sie umfassten ent-sprechend den vertraglichen Regelungen insbeson-dere die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft fürdie KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesell-schaft.
Die korrespondierenden Aufwendungen zu diesemVermittlungsgeschäft wurden unter den SonstigenAufwendungen berücksichtigt, so dass ein ausge-glichenes Ergebnis aus der Versicherungsvermitt-lung ausgewiesen wird.
Das Sonstige Ergebnis verbesserte sich um 17,6 %auf - 1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro).
Gesamtergebnis
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lagbei 3,8 Mio. Euro (2012: 4,2 Mio. Euro).
Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von0,2 Mio. Euro (2012: 0,9 Mio. Euro) verblieb ein Jahresüberschuss von 3,5 Mio. Euro (2012:3,3 Mio. Euro), der in voller Höhe in die Gewinn-rücklagen eingestellt wurde.
Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnis-ses der aus dem Vorjahr übernommenen Schaden-rückstellungen stieg die bilanzielle Brutto-Schaden-quote um 7,7 %-Punkte auf 96,3 % (2012: 88,6 %).
Versicherungstechnisches Ergebnis
Die KRAVAG-SACH erwirtschaftete ein versiche-rungstechnisches Bruttoergebnis vor Veränderungder Schwankungsrückstellung von - 1,8 Mio. Euro(2012: - 1,5 Mio. Euro).
Das versicherungstechnische Ergebnis für eigeneRechnung, nach Berücksichtigung des Rückversi-cherungsergebnisses von 0,4 Mio. Euro und einerEntnahme aus der Schwankungsrückstellung von0,6 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro), betrug - 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro).
Kapitalanlageergebnis
Die KRAVAG-SACH erzielte aus ihren Kapitalanlagenordentliche Erträge in Höhe von 5,9 Mio. Euro.Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhe von0,1 Mio. Euro ergab sich ein ordentliches Ergebnisin Höhe von 5,8 Mio. Euro (2012: 5,3 Mio. Euro).
Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Boni-tätsherabstufungen, aber insgesamt stieg das Zins-niveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagender KRAVAG-SACH Abschreibungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wertaufho-lungen früherer Abschreibungen wurden 0,5 Mio.Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungen von Ver-mögenswerten erzielte die KRAVAG-SACH einerseitsVeräußerungsgewinne in Höhe von 0,6 Mio. Euro,andererseits entstanden geringe Veräußerungsver-luste. Aus den Zu- und Abschreibungen, sowie denVeräußerungsgewinnen und -verlusten resultierteein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro (2012: 1,6 Mio. Euro).
Finanzlage
Kapitalstruktur
Das haftende Eigenkapital belief sich am Ende des Geschäftsjahrs auf 135,6 Mio. Euro (2012:132,1 Mio. Euro).
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145SACH
Aus der Schwankungsrückstellung wurden 0,6 Mio.Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) entnommen.
Das Eigenkapital der KRAVAG-SACH ist wesentlicherBestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichenSolvabilitätsanforderungen, insbesondere auch imHinblick der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanfor-derungen im Zuge der Einführung von Solvency II.
Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB dem Anla-gevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stilleLasten in Höhe von 0,2 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.
In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-SACH wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Bruttorückstellungender KRAVAG-SACH betrugen zum Ende des Ge-schäftsjahrs 17,2 Mio. Euro (2012: 16,7 Mio.Euro). Nach Abzug der auf die Rückversicherer ent-fallenden Anteile verblieben versicherungstechni-sche Nettorückstellungen von 13,4 Mio. Euro(2012: 12,9 Mio. Euro).
Den größten Anteil an den versicherungstechni-schen Nettorückstellungen hatte die Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit12,6 Mio. Euro (2012: 11,5 Mio. Euro).
Vermögenslage
Bestand an Kapitalanlagen
Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahres-endvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. DieZinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die euro-päischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx50, stiegen um 17,9 %.
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wuchsen imGeschäftsjahr 2013 um 7,0 Mio. Euro beziehungs-weise um 4,8 %. Damit belief sich der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 auf153,5 Mio. Euro. Die KRAVAG-SACH investierte denüberwiegenden Teil der für die Neuanlage zur Verfü-gung stehenden Mittel in Renten. Dabei wurdedurch Anlagen unter anderem in Staatsanleihen,Unternehmensanleihen und Pfandbriefe sowie inverschiedene Regionen breit diversifiziert. Zur Mini-mierung des Ausfallrisikos wurde bei allen Zinsti-teln auf eine gute Bonität der Emittenten geachtet.Darüber hinaus wurden zur Verstetigung der AnlageVorkäufe getätigt. Die durchgerechnete Aktienquotezu Marktwerten belief sich zum 31. Dezember2013 auf 5,1 % gegenüber 4,6 % im Vorjahr.
Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogeneReservequote lag zum 31. Dezember 2013 bei83,1 % (2012: 98,1 %). Der Rückgang beruht aufeinem geringeren Marktwert der Beteiligungengegenüber dem Vorjahr. Die Gesellschaft wies zum
150
Kapitalanlagenin Mio. Euro
75
25
2011
108
2010
107
100
125
50
2009 2013
153
2012
146138
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berich-ten.
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146 SACH
Verantwortlichen sind personell und organisatorischvon der unabhängigen Risikocontrollingfunktiongetrennt.
Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditäts-risiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.
Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt werden.
Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das zuständige Vorstandsmitgliedund das für das Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied vorgesehen.
Chancen- und Risikobericht
Risikomanagementprozess
Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-SACH sinddie Übernahme und das Managen von Risiken.Dementsprechend ist das Risikomanagement derKRAVAG-SACH als integraler Bestandteil der Unter-nehmenssteuerung in die Unternehmensstrategieeingebettet.
Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negativeEntwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden.
Ein über alle Gesellschaften der R+V implementier-ter Risikomanagementprozess legt Regeln zumUmgang mit Risiken fest und ist Grundlage für einzentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungen wer-den in das Risikomanagement der KRAVAG-SACHeinbezogen.
Die Grundsätze des Risikomanagements basierenauf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisie-renden Risikostrategie. Diese leitet sich aus derUnternehmensstrategie unter Berücksichtigung derin der Frühjahrsklausur des Vorstands verabschie-deten strategischen Vier-Jahres-Planung ab. ImKonzernrisikohandbuch wird die Steuerung der Risi-ken mit umfangreichen Darstellungen zu Methoden,Prozessen und Verantwortlichkeiten dokumentiert.Ein Grundprinzip der Risikoorganisation und derRisikomanagementprozesse ist die Trennung vonRisikoüberwachung und Risikoverantwortung. DieFunktionen der für den Aufbau von Risikopositionen
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Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.
Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanzausschussbeurteilt. Besonderes Augenmerk wird dabei aufErgebnisse und Maßnahmen sowie auf die Budget-einhaltung gelegt. Erforderliche Kurskorrekturenwerden sofort eingeleitet.
Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem istdie Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.
R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Continuity-Managementsystem mit einer zentralenKoordinationsfunktion. Ein Gremium mit den ver-antwortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, fürGebäude und für Personal unterstützt hierbei infachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzungder Notfallmanagement-Aktivitäten und berichtet
über wesentliche Feststellungen und über diedurchgeführten Notfallübungen an die Risikokonfe-renz.
Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-SACH in einem Krisenfall aufrechterhaltenwerden kann. Dafür notwendige Geschäftsprozessesind identifiziert und im Rahmen einer Notfallpla-nung mit Ressourcen unterlegt.
Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Interne Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Internen Revision nachgehalten.
Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rech-nungslegungsprozess
Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Als wichtiger Bestandteil des unternehmensweitenRisikomanagementsystems verfolgt das rechnungs-legungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.
Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungs-rasters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen.Die Aktualität der Dokumentation wird einmal jähr-lich überprüft und bedarfsweise angepasst.
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Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.
Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mit-arbeitern der R+V und folgt definierten Termin- undAblaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstel-lungsprozesses durchzuführenden Schritte unterlie-gen sowohl systemseitigen als auch manuellenKontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rech-nungslegungsbezogener Daten werden partiellexterne Gutachter einbezogen.
Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von ITSystemen abhängig und unterliegtdamit potentiellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.
Versicherungstechnisches Risiko
Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.
In der Schaden- und Unfallversicherung sind die versicherungstechnischen Risiken bestimmt durchdas Prämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikound das Kostenrisiko.
Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risi-ko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicher-ten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höherals erwartet ausfallen.
Die Risikosteuerung der KRAVAG-SACH erfolgt durcheine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechteTarif- und Produktgestaltung sowie durch ertrags-orientierte Zeichnungsrichtlinien der operativen Ein-heiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenenRisikoprofils ist die KRAVAG-SACH stets bestrebt,große Einzelrisiken zu vermeiden. Durch den Ein-satz von Planungs- und Steuerungsinstrumentenwird das Management frühzeitig in die Lage ver-setzt, unerwartete oder gefährliche Bestands- undSchadenentwicklungen zu erkennen und mit ent-sprechenden Maßnahmen der veränderten Risiko-situation begegnen zu können. Um die genanntenRisiken beherrschbar zu machen, unterliegt diePreisfindung einer genauen Kalkulation unter Ver-wendung mathematisch-statistischer Modelle.
Die Rückversicherung dient der Begrenzung derSchadenhöhe bei Einzelrisiken und bei Kumulschä-den. Die Deckungsgleichheit zwischen Erstversiche-rungs- und Rückversicherungsverträgen, die Ange-messenheit der Rückversicherungskonzeption inBezug auf die individuelle Risikosituation der KRAVAG-SACH sowie die weitere Platzierbarkeit derRückversicherungsverträge am Markt werden regel-mäßig überprüft. Anpassungen und Aktualisierun-gen der bestehenden Absicherungen erfolgen lau-fend im Rahmen des Abschlusses beziehungsweise
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der Erneuerung von Verträgen. Da die KRAVAG-SACH zurzeit ausschließlich bei der R+V Versiche-rung AG rückversichert ist, sieht sich die Gesell-schaft keinen Risiken die Platzierbarkeit von Verträ-gen betreffend ausgesetzt.
Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.
Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.
Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße ver-ringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oderhöheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.
Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.
Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.
Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der auf-sichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelun-gen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlage-management, geeignete interne Kapitalanlagericht-linien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.
Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset-Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.
Bei der KRAVAG-SACH wurden zum 31. Dezember2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäfteneingesetzt:
– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.
Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
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– tägliche Limitüberwachung und tägliches Options-reporting
– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen.
Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.
Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt.
Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.
Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.
Für den Bestand der festverzinslichen Wertpapiereund Ausleihungen wird regelmäßig eine Durationsa-nalyse durchgeführt.
Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle der ständigen Beobachtung und werden durch einWährungsoverlay-Management aktiv gesteuert.Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+Vin erster Linie das Ziel einer Absicherung gegenWährungskursverluste.
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.
Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.
Das Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweiseermittelt. Kontrahentenrisiken werden ferner durchein Limitsystem begrenzt. Mehr als 86 % (2012: 85 %) der Anlagen in festverzinslichen Wertpapie-ren weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oderbesser als „A“, mehr als 64 % (2012: 70 %) gleichoder besser als „AA“ auf.
Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wiesen imabgelaufenen Geschäftsjahr weder Zins- noch Kapi-talausfälle auf.
Die KRAVAG-SACH hielt zum 31. Dezember 2013Staatsanleihen Italiens über 0,5 Mio. Euro (2012:0,5 Mio. Euro). R+V geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von Italien, der EuropäischenUnion (EU), dem Internationalen Währungsfonds(IWF) und der EZB ergriffenen Maßnahmen eineRefinanzierung gewährleisten. Es wurden keineAbschreibungen auf Staatsanleihen vorgenommen.
Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-SACH zum 31. Dezember 2013 auf74,8 Mio. Euro. Mit 50,3 % handelte es sich beidiesen Anlagen überwiegend um Titel, für die einebesondere Deckungsmasse zur Besicherung exis-tiert. Mit 82,1 % waren diese Anlagen zudem haupt-
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sächlich bei deutschen Banken investiert. Die ver-bleibenden 17,9 % entfielen überwiegend auf Insti-tute des EWR.
Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler sowievon Forderungen gegenüber Rückversicherern.Ersteren wird durch ein effektives Forderungsaus-fallmanagement begegnet. Zudem wird dem Forde-rungsausfallrisiko durch erforderliche Wertberichti-gungen Rechnung getragen, die nach den Erfah-rungswerten aus der Vergangenheit ausreichendbemessen sind. Das Ausfallrisiko für die Abrech-nungsforderungen wird durch die ständige Überwa-chung der Standard & Poor’s Ratings und die son-stigen am Markt verfügbaren Informationsquellenbegrenzt. Da die KRAVAG-SACH zurzeit ausschließ-lich bei der R+V Versicherung AG rückversichert ist,sieht sich die Gesellschaft keinen Risiken den Aus-fall eines gruppenexternen Rückversicherers betref-fend ausgesetzt.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.
Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.
Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird dieerwartete Entwicklung des Cashflows für die KRA-VAG-SACH detailliert dargestellt. Darüber hinauswird im Cash Management ergänzend eine tag-genaue Planung der Zahlungsströme vorgenom-men.
Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaftenMarktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-SACH, dieeingegangenen Verpflichtungen jederzeit zu erfül-len.
Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.
Konzentrationsrisiko
Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.
Die KRAVAG-SACH verfügt über ein vielfältiges, weitgestreutes Kundenspektrum. Exponierte Einzelrisi-ken sind ebenso wie der Kumulfall rückversichert.
Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene grö-ßere Versicherungsbestände von einzelnen Agentu-ren beziehungsweise Vertriebspartnern oder starkeAbhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher wer-den regelmäßig Auswertungen und Analysen derBestände hinsichtlich möglicher Konzentrationendurchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind inden Versicherungsbeständen mit Blick auf Kundenoder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisikenfestzustellen.
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Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.
Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.
Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittssiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.
Das operationelle Risiko umfasst auch Rechts-risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.
Das wesentliche Instrument zur Begrenzung deroperationellen Risiken stellt das IKS dar. DurchRegelungen und Kontrollen in den Fachbereichenund durch die Überprüfung der Anwendung undWirksamkeit des IKS durch die Interne Revisionwird dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosenHandlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weit-estgehend maschinell unterstützt.
Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.
Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.
Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.
Strategisches Risiko
Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.
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Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu kön-nen. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss aufgeschäftsrelevante Parameter. Die daraus gewonne-nen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsicht-lich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet undfinden Eingang in die Entwicklung neuer Versiche-rungsprodukte bei R+V.
Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit denVerlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.
Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von strategischen Risiken behandelt.
Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.
Das positive Marken-Image der KRAVAG-SACH beiden Straßenverkehrsgenossenschaften ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.
Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegentreten zu können. Die Be-richterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.
Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenzwerden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbes-serungsprozesses berücksichtigt.
Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zu
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erreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.
KRAVAG-SACH ist aufgrund ihrer Einbindung in dieR+V Gruppe durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppendes GDV und der Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Heraus-forderungen eingestellt und schafft somit dieGrundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der mitSolvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzugehört auch die aktive Teilnahme an den im Rah-men des europäischen Solvency II-Projekts stattfin-denden Studien zu Solvency II (Quantitative ImpactStudy, Long-Term Guarantees Assessment). Zudemwerden konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRA-VAG-SACH überschreitet per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Die imRahmen der internen Planung angewendeten Kapi-talmarktszenarien ergeben, dass die Solvabilitäts-quote der KRAVAG-SACH auch zum 31. Dezember2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforde-rung liegen wird.
Ein Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung derKRAVAG-SACH ist weiterhin die Staatsschuldenkrisein der Eurozone. Aufgrund der Erfahrungen der letz-ten Krisenjahre kann eine erneute Verschärfung derKrise nicht ausgeschlossen werden. Die damit ver-bundenen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, dieRealwirtschaft und das Nachfrageverhalten der Bür-ger sind nur schwer einschätzbar. Allerdings hatsich die Krisengefahr durch eine leichte volkswirt-schaftliche und finanzpolitische Verbesserung, flan-kiert durch eine aktivere Zentralbank, vermindert.
nennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.
Risikotragfähigkeit
Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-SACHerfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, bran-chenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt denGrad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich gefor-derten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfüg-bare Eigenmittel.
Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-SACH übersteigt per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei der Berechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksichtigt.
Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-SACH auchzum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichenMindestanforderung liegen wird.
Solvency II
Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.
Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25.November 2009 verabschiedet. Am 13. November2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern des Rats,des Europäischen Parlaments und der Europäi-schen Kommission eine Einigung zu Omnibus II
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jederzeit erfüllt werden können. Die Duration sollweder deutlich verlängert noch verkürzt werden. DieChancen an den Kreditmärkten sollen unter der Vor-aussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, brei-ter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutztwerden. Das Aktienengagement soll abhängig vonder Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leichterhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- undInfrastrukturengagement bei Vorhandensein attrak-tiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen.
Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.
Ausblick für die KRAVAG-SACH
Die KRAVAG-SACH plant für das Jahr 2014 einmoderateres Beitragswachstum. Die geplantenSchadenaufwendungen verringern sich im Vorjah-resvergleich. Diese Erwartung steht unter derAnnahme, dass keine Großschadenbelastungaußerhalb des Erwartungswerts eintreten wird. Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäfts-jahresergebnis erwartet.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.
Entwicklung an den Kapitalmärkten
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenwerden weiterhin abgebaut werden müssen und dieZentralbanken werden diesen Prozess begleiten.Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu.Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kannaber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausge-schlossen werden. Zum Jahresende 2014 werdenZinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwar-tet.
Die KRAVAG-SACH richtet ihre Kapitalanlagestrate-gie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Derhohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarkerWertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür,dass die versicherungstechnischen Verpflichtungen
Die KRAVAG-SACH geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den betroffenen Ländernsowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenenMaßnahmen eine Refinanzierung der Staaten undBanken gewährleistet.
Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-SACH nachhaltigbeeinträchtigen könnten.
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156 SACH
Betriebene Versicherungszweige
Selbst abgeschlossenes Geschäft
Einzel-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr
Gruppen-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr
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158 SACH
Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
in Euro 2013 2012
A. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenenUnternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.795,02 36.7952. Beteiligungen 21.247.793,19 21.284.588,21 21.247.794
II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 36.634.507,36 32.519.2452. Inhaberschuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 30.740.822,00 19.531.8283. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 44.567.751,29 49.567.751b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 20.254.308,90 64.822.060,19 23.529.332
4. Andere Kapitalanlagen 1.080,–– 132.198.469,55 1.080153.483.057,76 146.433.825
B. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:Versicherungsnehmer 69.185,08 55.826
II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 400.209,45 –
III. Sonstige Forderungen 2.023.953,47 2.654.913Davon an: verbundene Unternehmen194.633 € (190.997 €)Beteiligungsunternehmen226.609 € (231.425 €)
2.493.348,–– 2.710.739
C. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 10.162,32 13.135II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und
Kassenbestand 226.031,43 119.369III. Andere Vermögensgegenstände 233.475,92 32.900
469.669,67 165.404
D. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 1.976.350,51 1.968.537II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 295.459,40 408.142
2.271.809,91 2.376.679
158.717.885,34 151.686.647
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159SACH
in Euro 2013 2012
A. Eigenkapital
Gewinnrücklagen1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 33.603.125,02 33.603.1252. Andere Gewinnrücklagen 101.994.962,92 98.447.951
135.598.087,94 132.051.076
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 850.316,63 799.9322. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 181.398,61 668.918,02 173.640
II. Deckungsrückstellung1. Bruttobetrag 1.821,–– 2.0172. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ––,–– 1.821,–– –
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 16.300.152,20 15.062.1722. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.664.060,29 12.636.091,91 3.612.132
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 55.000,–– 50.0002. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 13.750,–– 41.250,–– 12.500
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 8.686,–– 636.546VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag 13.000,–– 148.5852. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ––,–– 13.000,–– –
13.369.766,93 12.900.980
C. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.009.113,–– 1.074.971II. Steuerrückstellungen 265.132,92 –III. Sonstige Rückstellungen 246.603,46 320.697
1.520.849,38 1.395.668
Passiva
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160 SACH
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. sowie unter demPosten B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenenRechtsverordnung berechnet worden ist.
Wiesbaden, 25. Februar 2014
Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar
in Euro 2013 2012
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft gegenüber:Versicherungsnehmern 53.155,90 80.552
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft ––,–– 58.105Davon gegenüber:Beteiligungsunternehmen – € (58.105 €)
III. Sonstige Verbindlichkeiten 8.146.821,89 5.158.245Davon:aus Steuern 74.937 € (67.211 €)im Rahmen der sozialen Sicherheit 70.545 € (97.234 €)gegenüberBeteiligungsunternehmen 75.657 € (– €)
8.199.977,79 5.296.902
E. Rechnungsabgrenzungsposten 29.203,30 42.021
158.717.885,34 151.686.647
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161SACH
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*
* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.
in Euro 2013 2012
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 5.286.827,01 4.837.423b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 1.455.580,34 1.349.039
3.831.246,67c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –50.384,71 –55.715d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den
Bruttobeitragsüberträgen –7.758,61 –20.499–42.626,10
3.788.620,57 3.453.168
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 17.456,38 16.777
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 7.563,30 7.587
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 3.806.636,71 3.199.042bb) Anteil der Rückversicherer 1.332.258,77 742.179
2.474.377,94b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 1.237.980,07 1.039.419bb) Anteil der Rückversicherer 51.928,44 195.167
1.186.051,633.660.429,57 3.301.116
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungena) Netto-Deckungsrückstellung –196,–– 1.056b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen –135.585,–– 138.585
–135.781,–– 139.641
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 32.207,14 47.603
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2.047.985,32 1.923.529b) Davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 422.585,68 388.539
1.625.399,64 1.534.990
8. Zwischensumme –1.368.615,10 –1.545.818
9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 627.860,–– 669.362
10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –740.755,10 –876.456
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162 SACH
in Euro 2013 2012
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus Beteiligungen 614.419,32 801.180
Davon:aus verbundenen Unternehmen 2.184 € (2.184 €)
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 5.313.986,87 4.548.440c) Erträge aus Zuschreibungen 522.644,15 929.977d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 618.118,92 742.228
7.069.169,26 7.021.8252. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 102.265,56 77.491
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 889.392,99 20.007c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 16.981,–– 30.280
1.008.639,55 127.7786.060.529,71 6.894.047
3. Technischer Zinsertrag –17.456,38 –16.7776.043.073,33 6.877.269
4. Sonstige Erträge 23.756.180,–– 23.098.446
5. Sonstige Aufwendungen 25.269.775,83 24.935.778–1.513.595,83 –1.837.332
6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 4.529.477,50 5.039.938
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.788.722,40 4.163.482
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 241.247,56 789.859
9. Sonstige Steuern 462,76 52.591241.710,32 842.450
10. Jahresüberschuss 3.547.012,08 3.321.031
11. Einstellungen in Gewinnrücklagen: In andere Gewinnrücklagen 3.547.012,08 3.321.031
12. Bilanzgewinn ––,–– –
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163SACH
Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaGwurde nach den Vorschriften des HGB in Verbin-dung mit der RechVersV aufgestellt.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteili-gungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zuAnschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhaf-ter Wertminderung vermindert um Abschreibungen,bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergan-genheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestan-den, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGBZuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zumAnschaffungswert vorgenommen.
Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 bAbs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeord-net sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrie-ben.
Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben,jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorlie-gen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.
Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrechtnach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwertabgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bismaximal zum Anschaffungswert vorgenommen.
Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufver-mögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf denZeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorge-nommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren desAnlagevermögens wurde nicht über den Rückzah-lungswert hinaus zugeschrieben.
Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme derNamensschuldverschreibungen wurden mit demfortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweitnicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmenwaren. Die Amortisation einer Differenz zwischenden Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbe-trag erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsme-thode.
Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- undDisagiobeträge wurden durch aktive und passiveRechnungsabgrenzungsposten auf die individuelleLaufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.
Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.
Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsaus-stattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linearinnerhalb der steuerlichen Nutzungsdauer abge-schrieben wurden. Die Zugänge und Abgänge desGeschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrieben.Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwi-schen 150 Euro und 1.000 Euro lagen, wurden ineinen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jah-re – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abge-schrieben wird.
AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden
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164 SACH
Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.
Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:
– Aktien– Investmentanteile inklusive steuerliche
Ausgleichsposten Fonds– Inhaberschuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere– Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Rückstellungen für drohende Verluste– Sonstige Rückstellungen (hier: sonstige
Jahresabschlusskosten)
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.
Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätz-lich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rück-deckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.
Die Deckungsrückstellung wurde für die Kinderun-fallversicherung unter Beachtung von §§ 341 f und341 g HGB sowie des § 65 VAG mit einem Rech-nungszins von 1,75 % berechnet.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zur Schließung desSchadenregisters bekannten Versicherungsfälle ein-zeln ermittelt. Für die bis zum Abschlussstichtageingetretenen oder verursachten, aber zum Bilanz-stichtag noch nicht gemeldeten Schäden wurde auf-grund der in den Vorjahren beobachteten Nachmel-dungen die Rückstellung um eine Spätschadenrück-stellung erhöht. Die in diesem Posten ebenfalls ent-haltene Rückstellung für Schadenregulierungsauf-wendungen ist nach der vom GDV entwickelten pau-schalen Berechnungsmethode unter Einbezug vonSpätschäden ermittelt worden.
In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für abdem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetrete-ne Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung verwendet.
Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um für vertragliche Vereinbarungengebildete erfolgsunabhängige Beitragsrückerstat-tung.
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165SACH
Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.
Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen ist die Stornorückstellung ausge-wiesen. Die Stornorückstellung wurde aufgrund vonErfahrungssätzen der Vergangenheit ermittelt.
Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.
Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenre-gisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach demAnwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) inVerbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrunde-legung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck.Zukünftige Entwicklungen und Trends wurdenberücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem vonder Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichenZinssatz der letzten sieben Jahre bei einer ange-nommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren.Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013.
Als Parameter wurden verwendet:Gehaltsdynamik: 2,25 %Rentendynamik: 1,90 %Fluktuation: 0,90 %Zinssatz: 4,90 %
Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.
Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbe-trag angesetzt.
Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen in Fremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaf-fungswerte aus Wertpapier- und Devisenkassamit-telkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Markt-wert wurde aus Wertpapier- und Devisenkassamit-telkurs zum Bilanzstichtag ermittelt.
Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.
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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge
Tsd. Euro % Tsd. Euro
A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37 0,0 – 2. Beteiligungen 21.248 14,5 –
Summe A. I. 21.285 14,5 –
A.II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 32.519 22,2 8.530 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 19.532 13,3 12.277 3. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 49.568 33,8 1.000 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 23.529 16,1 2
4. Andere Kapitalanlagen 1 – – – – – – 1 –
Summe A. II. 125.149 85,5 21.809
Insgesamt 146.434 100,0 21.809
1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.
166 SACH
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
Entwicklung der Aktivposten A. I. und II. im Geschäftsjahr 2013 1)
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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %
– – – – 37 0,0 – 0 – – 21.248 13,8
– 0 – – 21.285 13,9
– 4.126 446 735 36.635 23,9 – 990 76 154 30.741 20,0
– 6.000 – – 44.568 29,0 – 3.277 – – 20.254 13,2
– – – – 1 –
– 14.393 523 889 132.198 86,1
– 14.393 523 889 153.483 100,0
167SACH
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168 SACH
A. Kapitalanlagenin Mio. Euro
Buchwert Zeitwert ReserveBilanzposten 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen – – –2. Beteiligungen 21 131 109
II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 37 45 82. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31 32 13. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 45 51 7b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 20 23 3
4. Andere Kapitalanlagen – – –Summe Kapitalanlagen 153 282 128
In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 242,4 Tsd. Euro), berücksichtigt.
Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, oder die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10 zugrunde gelegt.Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.
Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 67,4 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 9,4 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,2 Mio. Euro.
Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 127,8 Mio. Euro, was einer Reservequote von 83,1 % entspricht.
A. I. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro
KRAVAG und SVG Assekuranz Service GmbH, Hannover 70,0 2012 169 34
A. I. 2. Beteiligungen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro
Banken und VersicherungenKRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 48,7 2013 129.987 11.894R+V Versicherung AG, Wiesbaden 0,2 2013 1.911.693 – 1)DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main 0,1 2012 6.417.000 128.000
1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
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169SACH
Vertriebspartner und sonstige Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro
SVG Assekuranz-Service Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart 30,0 2012 2.086 214SVG Assekuranz-Service Bayern GmbH, München 30,0 2012 661 406SVG Assekuranz-Service Berlin und Brandenburg GmbH, Berlin 30,0 2012 602 457SVG Versicherungsvermittlung und Service Südwest GmbH, Frankfurt am Main 25,0 2012 571 311SVG Nordrhein Assekuranz-Service GmbH, Düsseldorf 50,0 2012 446 292SVG Assekuranz-Service Westfalen-Lippe GmbH, Münster 50,0 2012 5.109 426SVG Versicherungsvermittlung Sachsen und Thüringen GmbH, Dresden 33,5 2012 2.292 334SVG Assekuranz-Service Nord GmbH, Neumünster 25,0 2012 497 749SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 28,2 2012 2.470 37Beteiligungsgesellschaft der SVG Autohof NiederelsungenmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 34,0 2012 1.763 102SVG Assekuranz-Service Baden-Pfalz-Saar GmbH, Mannheim 20,0 2012 107 477KRAVAG-SVG Assekuranz-Service Bremen GmbH, Bremen 50,0 2012 73 17carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH, Walluf 10,0 2012 3.060 334SVG Autohof Lohfelden GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 23,6 2012 10.619 311SVG Regionalzentrum Leipzig eG & Co. KG, Dresden 26,0 2012 1.850 –19
A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßigeFondsart Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungRentenfonds 21.651.004 2.309.626 843.784 –Mischfonds 9.081.318 – 102.565 –
30.732.322 2.309.626 946.349 –
Die Renten- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wurde stets beachtet.
A. II. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten Nominalvolumen Buchwert Zeitwertin EuroArtZinsbezogene Geschäfte
Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 3.000.000 – –19.001Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 10.000.000 3.661 228.476
1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve.
Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen.
Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis des Modells von Black 76 bewertet.
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C. III. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro
Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 231.994Übrige Vermögensgegenstände 1.482
233.476
D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro
Agio aus Kapitalanlagen 271.568Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten 23.891
295.459
170 SACH
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171SACH
A. Gewinnrücklagen 2013Euro
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 33.603.1252. Andere Gewinnrücklagen
Vortrag zum 1. Januar 98.447.951Einstellung aus dem Jahresüberschuss 2013 3.547.012 101.994.963
Stand am 31. Dezember 135.598.088
B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung
Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 17.228.976 16.300.152 8.686
17.228.976 16.300.152 8.686
B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung
Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 16.699.252 15.062.172 636.546
16.699.252 15.062.172 636.546
C. I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2013Euro
Erfüllungsbetrag 1.009.113Saldierungsfähiges Deckungsvermögen –Stand am 31. Dezember 1.009.113
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva
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172 SACH
C. III. Sonstige Rückstellungen 2013Euro
Personalkosten 120.000Jahresabschluss 17.942Übrige Rückstellungen 108.661
246.603
D. Andere Verbindlichkeiten 2013Euro
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 JahrenSonstige Verbindlichkeiten 26.454
26.454
Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.
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173SACH
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 5.286.827 5.236.442 3.788.621
5.286.827 5.236.442 3.788.621
I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge
Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 4.837.423 4.781.708 3.453.168
4.837.423 4.781.708 3.453.168
I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.
I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 5.044.617 4.238.461
5.044.617 4.238.461
Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle ergab sich aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ein Brutto-Gewinn in Höhe von 4,2 Mio. Euro.
I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 2.047.985 1.923.529
2.047.985 1.923.529Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen aufAbschlussaufwendungen 376.470 356.548Verwaltungsaufwendungen 1.671.516 1.566.981
2.047.985 1.923.529
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
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174 SACH
I. 10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung –740.755 –876.456
–740.755 –876.456
Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro
VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung –358.951 2.656
–358.951 2.656
Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.
II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro
b) Abschreibungen auf KapitalanlagenAbschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB 46.438 –Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB 842.955 12.467Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 7.540
889.393 20.007
II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro
Erträge aus erbrachten Dienstleistungen 23.128.815 23.053.726Zinserträge 478.055 4.112Übrige Erträge 149.310 40.609
23.756.180 23.098.446
II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro
Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 23.128.815 23.053.726Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 2.028.844 1.698.245Zinsaufwendungen 110.600 59.803Übrige Aufwendungen 1.518 124.004
25.269.776 24.935.778
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175SACH
Mitglieder der Delegiertenversammlung Hermann Wilhelm LanferLanfer Logistik GmbH, Meppen
Jens LühmannSpedition Lühmann GmbH & Co. KG, Cuxhaven
Landesstelle Nord
Horst AnhaltAnhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-Flehde-Bargen
Fritz BobzinFriedrich Bobzin & Söhne GmbH & Co. KG,Klausdorf
Axel KrögerKonrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG, Hamburg
Peter LobensteinLSK Lobenstein & Stenzel Kraftverkehr GmbH,Schwerin
Sandra LudwigTransport & Kombiservice Jürgen Ludwig GmbH & Co. KG, Schwarzenbek
Wolfgang MatthießenSpedition Wolfgang Matthiessen GmbH & Co. KG,Gaushorn
Landesstelle Nordbaden
Heinz HessJohann Hess GmbH, Bad Schönborn
Landesstelle Nordrhein
Ulrich BöndersBönders GmbH Spedition, Krefeld
Friedhelm KleineSpedition Kleine GmbH & Co. KG, Grevenbroich
Gustav MäulerGustav Mäuler GmbH & Co. KG, Remscheid
Landesstelle Pfalz
Franz WittmannFWT Franz Wittmann Transport-Spedition GmbH &Co. KG, Neuhofen
Landesstelle Rheinland
Manfred SteffensSteffens Verwaltungs GmbH, Boppard
Landesstelle Saar
Hermann WagnerErhard Wagner & Sohn GmbH, Merzig-Hilbringen
Landesstelle Sachsen und Thüringen
Hartmut LangeSpedition Lange, Kodersdorf
Sonstige Angaben
Landesstelle Bayern
Hans AchNiedermaier Spedition GmbH, Landau/Isar
Ralf AmmAmm GmbH & Co. KG, Nürnberg
Wolfgang AnwanderAIT Anwander Internationale Transporte GmbH,Rohrdorf
Josef Brandner jun.BBS Schapfl KG, Krumbach
Georg MayerGeorg Mayer Transporte GmbH & Co. KG,Maxhütte-Haidhof
Manfred WandingerWandinger & Grundner Spedition GmbH, München
Landesstelle Berlin-Brandenburg
Burkhard FrommFuhrbetrieb Fromm GmbH, Oranienburg
Frank-Jürgen Hagemann (bis November 2013)Hagemann Logistic und Transport GmbH, Velten
Claudia HartmannOmnibusgesellschaft J. Hartmann GmbH, Berlin
Andreas LieseHans Liese Spedition OHG, Oberkrämer-Bötzow
Landesstelle Bremen
Manfred HennigKieserling Logistik Center GmbH, Bremen
Landesstelle Hessen
Volker HofmannLohr-Spedition GmbH, Darmstadt
Richard MüllerRichard Müller GmbH & Co. KG, Gelnhausen
Landesstelle Niedersachsen/Sachsen-Anhalt
Gerhard BertramGerhard Bertram Spedition, Magdeburg
Reinhard FrommWaldemar Fromm Speditionsges. mbH & Co. KG,Oerel
Fritz-Gerhard HamannF. Hamann Spedition GmbH & Co. KG, Holzminden
Joachim JahnkeJahnke Spedition und Transport GmbH,Teutschenthal
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176 SACH
Monika MaulhardtSpedition M. Maulhardt GmbH, Bickenriede
Bärbel OttowSpedition Karl Kleber, Friedersdorf
Jürgen SchmidtWERRA-BLITZ Transportgesellschaft mbH, Barchfeld
Dietmar SteinertSteinert Transport GmbH, Großhartmannsdorf
Landesstelle Südbaden
Jürgen Fecht (ab Juni 2013)Spedition Fecht GmbH, Meßkirch
Werner Schmidt (bis April 2013)Hermann Maier Internationale Spedition GmbH,Emmendingen
Landesstelle Westfalen-Lippe
Helmut AlbornAugust Alborn GmbH & Co. KG, Dortmund
Hubertus GösslingGössling KG, Arnsberg
Martin HonselmannGustav Honselmann GmbH & Co. KG, Schwelm
Rolf LorenzSchmidt-Gevelsberg GmbH, Schwelm
Jens StratmannWittener Transport-Kontor Heinrich StratmannGmbH, Witten
Joachim UheJohann Uhe GmbH & Co. KG, Bochum
Stefan WindgätterWindgätter u. Sohn GmbH, Dortmund
Willi Winner jun.Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn
Landesstelle Württemberg
Siegfried GruberGruber GmbH & Co. KG, Steinheim/Murr
Wolfgang Langenberger (verstorben am 14. Januar 2014)Otto Langenberger GmbH & Co. KG, Ludwigsburg
Frank SchürleSchürle Transport GmbH, Neckarsulm
Marlies VöhringerHelmut Vöhringer GmbH & Co.KG, Oberteuringen
Übrige Agenturen
Prof. Dr. Karl-Hans HartwigInstitut für Verkehrswissenschaft an der UniversitätMünster, Münster
Sabine KudzielkaBerufsgenossenschaft für Transport undVerkehrswirtschaft (BG Verkehr), Hamburg
Sebastian LechnerLandesverband Bayerischer Transport- undLogistikunternehmen e.V., München
Sven Mittelbach Prüfungsverband der Deutschen Verkehrs-,Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaftene.V., Hamburg
Raimund Müller ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG, München
UnternehmerbeiratErnst Pfaff– Vorsitzender –Ernst Pfaff GmbH, Hamburg
Günter Vehar– Stellvertretender Vorsitzender –Gebrüder Vehar GmbH & Co. KG, Mülheim
Joachim AltmannGebrüder Schröder GmbH & Co. KG, Ebernhahn
Richard Altmannshofer jun.Richard Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung,Neuötting
Heino AnhaltAnhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-Flehde-Bargen
Kay Burchardt (ab März 2013)Burchardt Transporte KGmbH, Dassow
Hans-Jürgen Brandt (bis März 2013)MSL Anke Brandt, Nindorf
Theo ConventConvent Spedition GmbH, Emmerich
Jürgen Fecht (bis Juni 2013) Spedition Fecht GmbH, Meßkirch
Franz Fischer jun.Franz Fischer Spedition GmbH, Nienburg
Fritz FuchsSpedition Fuchs, Bellheim
Peter GraeffGraeff Spedition GmbH & Co. KG, Mannheim
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177SACH
VertriebsbeiratDr. Gerhard Schmidt (bis Dezember 2013)– Sprecher –Geschäftsführender Vorstand SVG Berlin undBrandenburg eG, Berlin
Erwin JägerGeschäftsführender Vorstand SVG Rheinland eG,Koblenz
Andreas MählerGeschäftsführender Vorstand SVG Hamburg eG,Hamburg
Willi MichalzikGeschäftsführender Vorstand SVGNiedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover
Uwe NestelGeschäftsführender Vorstand SVG WürttembergeG, Stuttgart
Wolfgang RempelGeschäftsführender Vorstand SVG Pfalz eG,Kaiserslautern
Thomas Riedel (ab Dezember 2013)Geschäftsführender Vorstand SVG Sachsen undThüringen eG, Dresden
Roland SchaubitzerGeschäftsführender Vorstand SVG Bayern eG,München
AufsichtsratDr. Manfred MückeVorsitzender des Vorstands i. R. der KRAVAG-SACHVersicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG,Gehrden– Ehrenvorsitzender –
Hans WormserInhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach– Vorsitzender –
Horst SchmidtInhaber der Karl Schmidt SpeditionGmbH & Co. KG, Heilbronn– Stellv. Vorsitzender –
Richard AltmannshoferInhaber der Spedition Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung, Neuötting
Claus Oskar HerzigGeschäftsführer der Oscar Herzig GmbHInternationale Spedition und Logistik, Eichenzell
Jürgen Hamke (bis November 2013)Nah- und Fernverkehr Spedition Jürgen HamkeOHG, Malchin
Rolf HamprechtKraftverkehr und Spedition Heinrich Hamprecht e.Kfm., Künzelsau
Gerald HenselAlbert Hensel GmbH & Co. KG, Mainz
Eugen JungSpedition Jung GmbH, Kassel
Andreas KommKomm Logistik GmbH, Großbeeren
Werner KonzJosef Konz GmbH & Co. KG, Saarbrücken
Georg Martin (ab Dezember 2013)Spedition Martin & Martin Logistic GmbH, Sasbach
Volker NussSpedition Nuss GmbH, Wörth
Wieland RichterWieland Richter Verkehrsbetrieb GmbH, Großenhain
Udo Anton RöhrAnton Röhr GmbH & Co. KG, Rietberg
Peter RöskesRöskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus
Ernst-Ludwig SchimmlerSchimmler Logistics GmbH, Bremen
Christoph SchuchertSpedition Gebrüder Rost GmbH & Co. KG,Vacha/Oberzella
Sonja Többe-SchmidtKarl Schmidt Spedition GmbH & Co. KG, Heilbronn
Jörn StratmannWittener Transport-Kontor Heinrich StratmannGmbH, Witten
Harald Vogt (bis November 2013)Albin Vogt Transport GmbH, Donaueschingen-Hubertshofen
Friedrich WendtTOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG, Hamburg
Stefan WurzelErich Wurzel GmbH & Co. KG, Hamburg
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178 SACH
Wilhelm HöhlerGeschäftsführer der SIKO-LOGISTIK GmbH, Beselich-Schupbach
Peter KommGeschäftsführender Gesellschafter der Fritz KommSpedition-Güterfernverkehr GmbH & Co., Berlin
Horst Kottmeyer jun. Geschäftsführer der Kottmeyer GmbH & Co. KG,Bad Oeynhausen(ab 27. Juni 2013)
Mathias KrageGeschäftsführer der Krage SpeditionsgesellschaftmbH, Langenhagen
Jürgen ManegoldSprecher des Vorstands der EDEKABANK AG,Hamburg
Hans-Christian MarschlerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden
Georg Menell Inhaber der Georg Menell TransportunternehmenGmbH & Co. KG, Ronnenberg
Manfred NüsselPräsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,Berlin
Johannes RöhrGeschäftsführender Gesellschafter der Anton Röhr GmbH & Co. KG Möbellogistik, Rietberg
Klaus Peter RöskesGeschäftsführender Gesellschafter derRöskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus(bis 27. Juni 2013)
Helge StenderGeschäftsführer der GSG Transporte GmbH, Gudow
Jürgen ThierGeschäftsführer i. R. der Thier GmbH, Dorsten
VorstandDr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –
Michael Busch
Heinz-Jürgen Kallerhoff
Dr. Edgar Martin
Bernd-Michael Melcher
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davon gegenüberverbundenen
Unternehmen
–
–
–
Vorteile
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen beihohem Anlagebedarf.
Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und
Vermeidung von Marktstörungen beihohem Anlagebedarf.
Risiken
Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz; Kontrahentenrisiko
und Emittentenrisiko.
Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz; Kontrahentenrisiko
und Emittentenrisiko.
179SACH
Bestandsentwicklung
Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige VerträgeAnzahl der Verträge
am Ende des am Ende des VeränderungGeschäftsjahres Vorjahres + / –
Allgemeine Unfallversicherung 21.986 21.329 657
Honorare des Abschlussprüfers
Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst:2013Euro
Abschlussprüfungsleistungen 23.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 23.000
Abschlussprüfer der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen
Aus der gesamtschuldnerischen Haftung als Kommanditist der SVG Autohof Niederelsungen GmbH & Co. KG und SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG besteht die Verpflichtung, die persönlich haftende Gesellschafterin im Falle von Gläubigeransprüchen freizustellen.
Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgendeSonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:
Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Angaben zuBetrag
10.000.000
3.000.000
13.000.000
in Euro
Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen
Namensschuldverschreibungen
Gesamtsumme
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180 SACH
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.371.018 1.213.874
2. Löhne und Gehälter 150.000 202.0003. Aufwendungen für Altersversorgung 27.448 64.903
Aufwendungen insgesamt 1.548.466 1.480.777
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr kein Personal.
Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 150.000 Euro (2012: 82.000 Euro) in der KRAVAG-SACH an. Die Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Unternehmensführungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und war in den Funktionsbereichskosten des Vereins enthalten.
Die Vorstandspensionen betrugen 8.236 Euro (2012: 420 Euro).
Als Vergütung erhielten der Aufsichtsrat 88.525 Euro (2012: 78.932 Euro) und der Beirat 33.050 Euro (2012: 39.022 Euro).
Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.
Hamburg, 4. März 2014
Der Vorstand
Dr. Rollinger Busch Kallerhoff
Dr. Martin Melcher
KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 180
181SACH
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht des KRAVAG-SACH Versicherung desDeutschen Kraftverkehrs Versicherungsverein aufGegenseitigkeit, Hamburg, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. DieBuchführung und die Aufstellung von Jahresab-schluss und Lagebericht nach den deutschen han-delsrechtlichen Vorschriften und den ergänzendenBestimmungen der Satzung liegen in der Verantwor-tung der gesetzlichen Vertreter des Vereins. UnsereAufgabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilung über denJahresabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-rung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-gung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereinssowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften undden ergänzenden Bestimmungen der Satzung undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebe-richt steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von derLage des Vereins und stellt die Chancen und Risi-ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014
Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft
Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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182 SACH
Bericht des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Personalausschuss und einenPrüfungsausschuss gebildet.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.
Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2013 ist Herr Klaus-Peter Röskes aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu in denAufsichtsrat wurde zu diesem Zeitpunkt Herr HorstKottmeyer gewählt. Die Herren Hans Wormser,Johannes Röhr, Helge Stender und Jürgen Thiersind wieder in den Aufsichtsrat gewählt worden.Herr Hans Wormser ist als Vorsitzender des Auf-sichtsrats, des Prüfungsausschusses und des Personalausschusses wiedergewählt worden. HerrHorst Kottmeyer ist neu in den Prüfungsausschussgewählt worden.
Der Aufsichtsrat trauert um die verstorbenen Mit-glieder der Delegiertenversammlung CarstenBuhck, Jürgen Hamke, Heinz Krings und WolfgangLangenberger. Wir haben ihnen viel zu verdanken.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig undumfassend informiert. Dies erfolgte im Geschäfts-jahr 2013 in vier Sitzungen, zu denen der Aufsichts-rat am 30. April 2013, 27. Juni 2013, 4. Septem-ber 2013 und 4. Dezember 2013 zusammentrat.
In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündlicheund schriftliche Berichte des Vorstands entgegen-genommen und erörtert. Weiterhin wurde der Auf-sichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vor-stands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche dieBeschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wur-den eingehend beraten. Darüber hinaus wurde derVorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb derSitzungen laufend über wesentliche Entwicklungenund Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.
Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Aufsichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstandsvor dem Hintergrund der Euro- und Staatsschulden-krise. Schwerpunkte der Besprechungen und Dis-kussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner die Scha-densituation der Gesellschaft. Darüber hinaus wur-de über die Risikostrategie und das Risikomanage-ment berichtet.
Feststellung des Jahresabschlusses
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.
An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 8. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschluss-sprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungs-ergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitz des Vor-sitzenden des Prüfungsausschusses wurden derJahresabschluss und der Lagebericht sowie derPrüfungsbericht erörtert. Ferner beschäftigte er sichmit der Prüfung des Risikofrüherkennungssystemsnach § 91 Abs. 2 AktG und besprach die wesent-lichen Ergebnisse des Jahresberichts der internenRevision des abgelaufenen Jahres.
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Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Aufsichtsratsplenum zusammenfassend über diePrüfungsergebnisse und standen für zusätzlicheErläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung.
Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit festgestellt.
Hamburg, 29. April 2014
Der Aufsichtsrat
WormserVorsitzender
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Glossar
AbsicherungsgeschäftZur Absicherung von (Wechsel-)Kursschwankungenwerden spezielle Finanzkontrakte, insbesondere derivative Finanzinstrumente, eingesetzt. Das Absi-cherungsgeschäft kompensiert so die Risiken desGrundgeschäftes, die durch eine ungünstige Kurs-oder Preisentwicklung entstehen können.
AbwicklungsergebnisDas Abwicklungsergebnis zeigt, wie sich die Scha-denrückstellungen im Zeitablauf durch die geleiste-ten Zahlungen und die Neueinschätzung des erwar-teten Endschadens zum jeweiligen Bilanzstichtaggeändert haben.
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigeneRechnungSumme aus bezahlten Schäden und den Rückstel-lungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schädenergänzt um das ‘ Abwicklungsergebnis, jeweilsnach Abzug der eigenen Rückversicherungsabga-ben.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb(netto)Provisionen sowie Personal- und Sachaufwendun-gen für die laufende Verwaltung von Versicherungs-verträgen.
BeiträgeDer Beitrag, oft auch Prämie genannt, ist der Preisfür den Versicherungsschutz, den der Versichererleistet. Er kann laufend oder als Einmalbeitrag ent-richtet werden. Unter „gebuchten Beiträgen“ ver-steht man die gesamten Beitragseinnahmen, die im Geschäftsjahr fällig geworden sind. Der Anteilder Beitragseinnahmen, der Entgelt für den Versi-cherungsschutz im Geschäftsjahr ist, wird als „verdiente Beiträge“ bezeichnet.
BeitragsüberträgeDer Anteil der im Geschäftsjahr vereinnahmten Beiträge, der auf die Zeit nach dem Bilanzstichtagentfällt, wird als Beitragsübertrag unter den versi-cherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesen.
Bilanzielle Schadenquote brutto Aufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle brutto).
Bilanzielle Schadenquote nettoAufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle netto).
Black-Scholes-ModellDas Black-Scholes-Modell ist ein finanzmathemati-sches Modell zur Bewertung von Finanzoptionen,das von Fischer Black und Myron Scholes 1973veröffentlicht wurde.
Black-Formel 76Die Black-Formel 76 ist ein finanzmathematischesModell zur Bewertung von Zinsoptionen, das von Fischer Black 1976 veröffentlicht wurde.
Brutto/NettoBei Brutto- beziehungsweise Nettoausweis werdendie versicherungstechnischen Posten vor bezie-hungsweise nach Abzug des Anteils ausgewiesen,der auf das in Rückdeckung gegebene Geschäftentfällt. Statt „netto“ verwendet man auch die Bezeichnung „für eigene Rechnung“.
Combined RatioProzentuales Verhältnis der Summe aus Nettoauf-wendungen für Versicherungsfälle plus Nettoauf-wendungen für den Versicherungsbetrieb zu denverdienten Nettobeiträgen. Dies entspricht derSumme aus Schaden- und Kostenquote (‘ Scha-den-Kostenquote). Sie ist eine wichtige Kennzahlbei der Betrachtung der Rentabilität eines Vertra-ges, eines Teilbestandes oder des gesamten Versi-cherungsbestandes. Überschreitet sie die 100 %-Marke, ergibt sich für das betrachtete Geschäft einversicherungstechnischer Verlust.
Depotforderungen/-verbindlichkeitenSicherheitsleistungen zur Deckung von Versiche-rungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückver-sicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall Depotverbindlichkeiten, das gewäh-rende Unternehmen Depotforderungen aus.
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Derivatives FinanzinstrumentFinanzinstrument, dessen Wert steigt oder fällt,wenn sich eine Basisgröße (bestimmter Zinssatz,Wertpapierpreis, Währungskurs, Preisindex und soweiter) ändert. Zu den Derivaten zählen insbeson-dere Futures, Forwards, Swaps und Optionen.
DurationDie Duration bezeichnet die durchschnittliche Lauf-zeit einer zinssensitiven Kapitalanlage oder einesPortfolios und ist ein Risikomaß für deren Sensiti-vität in Bezug auf Zinssatzänderungen.
EigenkapitalquoteEigenkapital im Verhältnis zum gebuchten Netto-beitrag.
ExzedentenversicherungDie Exzedentenversicherung ist eine summen-mäßige Erhöhung einer bestehenden Vermögens-schadenhaftpflichtversicherung. Höhere Risiken erfordern höhere Versicherungssummen.
Für eigene RechnungDer jeweilige versicherungstechnische Posten oderdie Quote nach Abzug des in Rückversicherung gegebenen Geschäfts ‘ Brutto/Netto.
Genossenschaftliche FinanzGruppeNetzwerk genossenschaftlicher Zentral- und Spezi-alinstitute im Rahmen eines umfassenden Allfi-nanz-Konzeptes. Partner der R+V Versicherung sindunter anderem: DZ BANK AG, WGZ BANK AG, Bau-sparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, VR Leasing.
Geschäftsjahresschadenquote bruttoGeschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zuden verdienten Beiträgen (alle brutto).
Geschäftsjahresschadenquote nettoGeschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zuden verdienten Beiträgen (alle netto).
Hull-White-ModellDas Hull-White-Modell ist ein finanzmathemati-sches Modell zur Bewertung von Zinsderivaten, das von John C. Hull und Alan White veröffentlichtwurde.
IFRS – International Financial Reporting StandardsInternationale Rechnungslegungsnormen, die eine international vergleichbare Bilanzierung undPublizität gewährleisten sollen.
Kostenquote bruttoProzentuales Verhältnis der Aufwendungen für denVersicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen(alle brutto).
Kostenquote nettoAufwand für den Versicherungsbetrieb im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle netto).
KumulAls Kumul bezeichnet man mehrere beim selbenVersicherungsunternehmen versicherte oder rück-versicherte Risiken, die von einem Schadenereignisgleichzeitig betroffen werden können.
Laufende Durchschnittsverzinsung (nach Verbandsformel)Laufende Bruttoerträge abzüglich Aufwendungen fürdie Verwaltung von Kapitalanlagen abzüglich plan-mäßige Abschreibungen im Verhältnis zum mittle-ren Bestand der Kapitalanlagen zum 1. Januar und31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres.
Netto‘ Brutto/Netto
Nettoverzinsung der KapitalanlagenAlle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapi-talanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand derKapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezemberdes jeweiligen Geschäftsjahres.
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Nettoverzinsung im Drei-Jahres-DurchschnittAlle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapi-talanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand derKapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezemberdes jeweiligen Geschäftsjahres, über einen Zei-traum von drei Jahren berechnet.
Portfolio/Portefeuillea) Alle insgesamt oder in einem Teilsegment (zum Beispiel Sparte, Land) übernommenen Risiken; b) Nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppevon Kapitalanlagen.
Prämie‘ Beiträge
PUC-MethodeDie Projected Unit Credit-Methode (auch: Anwart-schaftsbarwertverfahren) bezeichnet ein versiche-rungsmathematisches Bewertungsverfahren für Verpflichtungen aus betrieblicher Altersversorgung.
RatingStandardisierte Bonitätsbeurteilung von Schuld-titeln sowie von Unternehmen durch unabhängige,spezialisierte Bewertungsagenturen.
ReservequoteDie Reservequote errechnet sich zu einem Stichtagaus den Kapitalanlagen zu ‘ Zeitwerten im Verhält-nis zu den Kapitalanlagen zu Buchwerten.
Rückstellung für noch nicht abgewickelte VersicherungsfälleRückstellung für die Verpflichtungen aus Versiche-rungsfällen, die am Bilanzstichtag bereits eingetre-ten waren, aber noch nicht gemeldet wurden bezie-hungsweise noch nicht vollständig abgewickeltwerden konnten.
RückversichererVersicherungsunternehmen, das Risiken andererVersicherungsgesellschaften übernimmt und selbstkeine direkten Vertragsbeziehungen zum Versiche-rungsnehmer unterhält.
Schaden-Kosten-Quote‘ Combined Ratio
SchadenquoteProzentuales Verhältnis der Schadenaufwendungenzu den verdienten Beiträgen.
SchwankungsrückstellungRückstellung zum Ausgleich von Schwankungen im Schadenverlauf. In Jahren mit relativ geringembeziehungsweise relativ starkem Schadenaufkom-men werden der Schwankungsrückstellung Mittelzugeführt beziehungsweise entnommen.
Selbst abgeschlossenes GeschäftGeschäft, das zwischen dem Versicherungsunter-nehmen und dem Versicherungsnehmer direkt abgeschlossen wurde. Im Gegensatz zu ‘ über-nommenes Geschäft.
SelbstbehaltDer Teil der übernommenen Risiken, die der Versi-cherer nicht in Rückdeckung gibt, also ‘ Netto ausweist. (Selbstbehaltquote: Prozentualer Anteildes Selbstbehalts am gebuchten Bruttobeitrag).
SolvabilitätEigenmittelausstattung eines Versicherungsunter-nehmens. Um die dauernde Erfüllbarkeit der Ver-träge sicherzustellen, sind Versicherungsunterneh-men verpflichtet, Eigenmittel mindestens in Höheeiner Solvabilitätsspanne zu bilden. Die Höhe die-ser Spanne bemisst sich entweder nach den jähr-lichen Beiträgen (Beitragsindex) oder den durch-schnittlichen Aufwendungen für Versicherungsfälleder letzten drei Geschäftsjahre (Schadenindex).Maßgebend ist der jeweils höhere Index.
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Steuerabgrenzung (aktive/passive latente Steuern)Im Einzelabschluss kommt es zu einer Steuerab-grenzung, wenn zwischen den Wertansätzen vonVermögensgegenständen und Schulden in Handels-und Steuerbilanz Unterschiede bestehen. Durchden Ansatz latenter Steuern werden zukünftigesteuerliche Belastungen (passive latente Steuern)oder Entlastungen (aktive latente Steuern) in derHandelsbilanz abgebildet.
StresstestBei Stresstests handelt es sich um eine spezielleForm der Szenarioanalyse. Ziel ist es, eine quantita-tive Aussage über das Verlustpotential von ‘ Port-folios bei extremen Marktschwankungen treffen zukönnen.
Strukturierte ProdukteBei einem strukturierten Produkt wird ein ‘ deriva-tives Finanzinstrument (zum Beispiel eine Option)mit einem nichtderivativen Instrument (zum Bei-spiel einer Anleihe) kombiniert.
Übernommenes GeschäftGeschäft, das zwischen zwei Versicherungsunter-nehmen abgeschlossen wurde. Es ist gleichbedeu-tend mit der Weitergabe eines Teils der vom Versicherungsnehmer übernommenen Schaden-verteilung vom Erstversicherungsunternehmen anein Rückversicherungsunternehmen.
Verbundene UnternehmenDas Mutterunternehmen (Konzernobergesellschaft)und alle Tochterunternehmen. Tochterunternehmensind Unternehmen, bei denen das Mutterunterneh-men einen beherrschenden Einfluss auf die Ge-schäftspolitik ausüben kann (Control-Prinzip). Dies ist dann möglich, wenn zum Beispiel die Kon-zernmutter direkt oder indirekt die Mehrheit derStimmrechte hält, das Recht auf Bestellung oderAbberufung der Mehrheit der Mitglieder von Orga-nen (Vorstand, Aufsichtsrat) besitzt oder wenn einBeherrschungsvertrag besteht.
Versicherungstechnische RückstellungenUngewisse Verbindlichkeiten, die unmittelbar mitdem Versicherungsgeschäft zusammenhängen. IhreBildung soll sicherstellen, dass die Verpflichtungenaus den Versicherungsverträgen dauerhaft erfülltwerden können.
Versicherungstechnisches ErgebnisSaldo aus Erträgen und Aufwendungen, die demVersicherungsgeschäft zugeordnet werden.
ZeitwertDer Zeitwert einer Kapitalanlage entspricht in derRegel ihrem Marktwert. Ist der Wert nicht direkt zuermitteln, behilft man sich mit dem Wert, zu demder Vermögensgegenstand zwischen sachverständi-gen, vertragswilligen und voneinander unabhängi-gen Geschäftspartnern gehandelt würde.
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Die KRAVAG-Versicherungen danken allen Kunden von R+V und KRAVAG, die an der Bildreportage über das Unwetter-jahr 2013 beteiligt waren. Ein herzlicher Dank gilt auch allen Kunden, die Fotos ihrer beschrifteten Lkw zur Verfügung gestellt haben.
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