Die Bedeutung von Fermi-Aufgaben für kompetenzorientierten ...
Benoten im kompetenzorientierten Unterricht - phlu.ch · 2 Thomas Birri Pädagogische Hochschule...
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Pädagogische Hochschule St.Gallen 1 Thomas Birri
Benoten im kompetenzorientierten
Unterricht
Luzern 12.09.2015
Pädagogische Hochschule St.Gallen 2 Thomas Birri
Übersicht
1. Klärungen
2. Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
3. Benoten im kompetenzorientierten Unterricht
Stärkung der Sachnormorientierung
Zeugnisinhalte
Begriffsklärung
3
Beurteilen = Leistungen einer Schülerin / eines Schülers mit Normen vergleichen
und daraus je nach Funktion der Beurteilungssituation angemessene Massnahmen
ableiten
unterschiedliche Bezugsnormen
• Individualnorm
• Sozialnorm
• Sachnorm
unterschiedliche (offizielle) Funktionen der Beurteilung
• formative Funktion (prozessbegleitend)
• summative Funktion (prozessabschliessend)
• prognostische Funktion («schullaufbahnsteuernd»)
Thomas Birri
Zentrale Beurteilungspostulate Lehrplan 21
Stärkung der Individualnorm
Lernfortschritte ausweisen
Unterricht Beurteilungsgespräch Zeugnis?
Stärkung der Sachnorm
Leistungen mit Bezug auf transparente Kriterien beurteilen
evtl. Schulorganisatorische Probleme bei Übertritten durch reine
Sachnormorientierung
Sozialnorm ?
• Ebene Unterricht: höheres Anregungspotenzial durch Vergleichsmöglichkeiten
• Ebene Schulorganisation: Stabilisierung der Schülerzahlen bei selektiven
Übertritten
4 Thomas Birri
Kompetenzen oder Ziele ?
5
Anspruchsvolle Ziele für den Unterricht
Beurteilungskriterien
Voraus-
setzungen der
Lernenden und
der Klasse
Themen /
Inhalte
Kompetenzen
Lehrmittel
Thomas Birri
Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
anspruchsvolle Ziele setzen
bei der Planung vom Ende her denken
komplexe Leistungen mit geeigneten Formen
kriterienorientiert beurteilen
Förderorientierung ins Zentrum stellen
6
Anspruchsvolle Ziele setzen
Anspruchsniveaus
7
flexibel
anwenden
verstehen
wiedergeben
Thomas Birri
Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
anspruchsvolle Ziele setzen
bei der Planung vom Ende her denken
komplexe Leistungen mit geeigneten Formen
kriterienorientiert beurteilen
Förderorientierung ins Zentrum stellen
8 Thomas Birri
Vom Ende her denken
Beurteilung als Teil der Planung
Beurteilungssituation?
9 Thomas Birri
Nüesch, Birri & Bodenmann (2008) fördern und fordern, S. 17
Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
anspruchsvolle Ziele setzen
bei der Planung vom Ende her denken
komplexe Leistungen mit geeigneten Formen
kriterienorientiert beurteilen
Förderorientierung ins Zentrum stellen
10 Thomas Birri
Komplexe Leistungen kriterienorientiert beurteilen Kompetenz und Performanz
Performanz
Kompetenz
Thomas Birri
Komplexe Leistungen kriterienorientiert beurteilen
Formen und Instrumente der Beurteilung
Schriftliche Beurteilungsformen
schriftliche Lernkontrollen, …
Mündliche Beurteilungsformen
mündliche Prüfung, Fachgespräch, ...
Handlungsbezogene Beurteilungsformen
systematische Beobachtung in Handlungssituationen wie Präsentationen
(z.B. Vorträge, Erklären eines Inhaltes, Dialoge im Fremdsprachenunterricht),
Spielen, handwerkliches Tun, …
Produktbezogene Beurteilungsformen
Kriterienorientierte Beurteilung von Arbeitsergebnissen (z.B. Texte, Plakate,
Dokumentationen, Portfolios, Werkgegenstände, Gestaltungsarbeiten, ….)
12 Thomas Birri
Nüesch, Birri & Bodenmann (2008) fördern und fordern, S. 24
Komplexe Leistungen kriterienorientiert beurteilen z.B. Beurteilungsraster zum Poster «Mein heimlicher Untermieter»
13
Poster «Heimliche Untermieter» Gewichtung 1 2 3 4
Informationsgehalt: Alle wichtigen Informationen sind enthalten.
2
Korrektheit: Die dargestellten Informationen (Text, Bilder, Skizzen
etc.) sind fachlich korrekt.
2
Graphiken: Skizzen, Abbildungen und Bilder helfen, den Inhalt
rascher zu verstehen. Es sind also nicht nur schöne
bunte Bildchen.
2
Übersichtlichkeit: Das Poster ist übersichtlich. Wichtiges findet sich auf
einen Blick.
1
Gestaltung: Die Gestaltung ist kreativ und sauber.
1
Sprache: Korrekte und verständliche Sprache
1
1 = ungenügend
2 = genügend
3 = gut
4 = überdurchschnittlich
Möglicher Notenmassstab:
• Genügend bei mind. 18 Punkten
• Sehr gut bei mehr als 33 Punkten
• Noten dazwischen linear ermitteln
holistisches Beurteilungsraster
Thomas Birri
Komplexe Leistungen kriterienorientiert beurteilen Beurteilungsraster Vorlesen
14
Sprachstarken 4
analytisches Beurteilungsraster
Thomas Birri
Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
anspruchsvolle Ziele setzen
bei der Planung vom Ende her denken
komplexe Leistungen mit geeigneten Formen
kriterienorientiert beurteilen
Förderorientierung ins Zentrum stellen
15 Thomas Birri
Hattie (2012, S. 281)
Das Lernen sichtbar machen
Förderorientierung ins Zentrum stellen Lernende formativ unterstützen
16 Thomas Birri
Förderorientierung ins Zentrum stellen Differenzierende Lernanlagen zusammenstellen
17 Thomas Birri
Grundanliegen der Beurteilung im kompetenzorientierten
Unterricht
Verstärkung des Sachnormbezugs
• Kompetenzen > anwendungsorientierte Ziele > Beurteilungskriterien
• Beurteilen komplexer Leistungen als professioneller d.h. sachnormbezogener
Ermessensentscheid
Verstärkung des Individualnormbezugs
• Lernfortschritte sichtbar machen durch mehrmals wiederkehrende
herausfordernde Begutachtungssituationen
• stabile Beurteilungskriterien
Lernunterstützende Nutzung des Sozialnormbezugs im formativen Bereich
• Nutzung des Anregungspotentials durch Vergleichsmöglichkeiten
• Vermeidung eines geringen Selbstkonzepts bei leistungsschwächeren
Lernenden (Bohl, 2015)
18 Thomas Birri
Pädagogische Hochschule St.Gallen 19 Thomas Birri
Übersicht
1. Klärungen
2. Beurteilen im kompetenzorientierten Unterricht
Vier Herausforderungen
3. Benoten im kompetenzorientierten Unterricht
Stärkung der Sachnormorientierung
Notenkritik
Fischer, D., Strittmatter, A. & Vögeli-Mantovani, U.(Hrsg.)
(2009) Noten, was denn sonst?!. Leistungsbeurteilung und -
bewertung. Zürich: LCH
Thomas Birri
Notenkritik
Noten sind weder objektiv noch valide … und selten vergleichbar.
Strittmatter (2009)
Noten sind «Codes» für ein Leistungsniveau … und keine rechenbare
Werte. Mit Noten darf darum nicht gerechnet werden, da sie rangskaliert
und nicht intervallskaliert sind. Strittmatter (2009)
Thomas Birri
Vorschlag Notencodes D-EDK
22 Thomas Birri
Was tun?
Noten sind gesellschaftlich erwünscht ... aber fragwürdig.
Durch Verstärkung des Sachnormbezugs die Qualität
der Leistungsbeurteilung und der Notengebung
soweit als möglich erhöhen.
Noten setzen = Leistungsstand „codieren“ =
professioneller Ermessensentscheid
möglichst
objektiv
zuverlässig
gültig Thomas Birri
24
Objektiv
Subjektivität der Lehrperson kontrollieren und
möglichst ausschalten; andere Prüfende kommen
zum selben Ergebnis.
Zuverlässig (reliabel)
sorgfältiges Begutachten, um zufällige Resultate
zu verhindern (z.B. systematisch, wiederholt).
Gültig (valide)
Bedeutsames und Abgemachtes überprüfen
(z.B. anspruchsvolle Lernziele).
Benoten als professioneller Ermessensentscheid
Gütekriterien
✗ Kommunikative Validierung durch
• Gespräche mit Schüler/-innen über Bedeutung
des Lernstoffs, Qualitätserwartungen und
Lernprodukte
• Kritische Würdigung von Unterrichts- und
Prüfungsinhalten durch Kolleg/-innen
Intersubjektivität herstellen durch
• Kooperation bei Bewertungsverfahren im
Team
• Einsatz von geeichten Tests
Thomas Birri
Zweimal Noten
Noten setzen am Ende einer Unterrichtseinheit (prozessabschliessend)
Zeugnisnoten setzen am Ende eines Semesters / Jahres
25 Thomas Birri
Abb.: Fischer et al.. (2009)
Drei Varianten zur Stärkung der sachnormorientierten
Benotung im Zeugnis
Variante 1 Variante 2 Variante 3
Teilnoten+ Jahresziele Kompetenzraster
Grundlage der
Zeugnisnote
Selber definierte
fachspezifische
lehrplankonforme
Semesterziele
Vorgegebene
fachspezifische
Jahreszielkataloge
Vorgegebene
zyklen- und fachspezifische
Kompetenzraster
Vorgehen beim
Ermitteln des
Kompetenz-
stands
Kompetenzstand bezogen auf die
selbst gesetzten und gewichteten
lehrplankonformen Zielsetzungen
über Teilnoten + zusätzliche
Einschätzungen ermitteln
Kompetenzstand mittels
lehrplankonformer
fachspezifischer Jahreszielkataloge
ermitteln
Kompetenzstand mittels
lehrplankonformer fach- und
zyklenspezifischer
Kompetenzraster ermitteln
Zusätzliche
Instrumente
Lehrmittelvorgaben
aufgabenbezogene
Beurteilungsraster
(holistisch / analytisch)
Fachspezifische
Beurteilungsblätter
differenzierte Beurteilungsraster
(holistisch / analytisch) zu jedem
Jahresziel
evtl. Aufgabensammlungen (z.B.
aus Lehrmitteln) zu jedem
Jahresziel
Beurteilungsraster zu jeder
Dimension des Rasters
evtl. Aufgabensammlungen (z.B.
aus Lehrmitteln) zu jeder
Dimension des Rasters
Codierung mittels
Noten im Zeugnis
Gewichtung und Codieren der
gezeigten Leistungen (Teilnoten +
zusätzliche Einschätzungen) im
Ermessen der Lehrperson
„Gewichtungsregeln“ für das
Zusammenführen der
Zielerreichung in den einzelnen
fachlichen Zielbereichen zu einer
Fachnote
Festgestellter fachlicher
Kompetenzstand wird im
Kompetenzraster angezeigt und mit
vorgebenen schuljahrbezogenen
Normen (Grundanforderungen /
Fortgeschritten / Exzellenz)
verglichen
26 Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Aktuelle Formen der prozessabschliessenden Benotung
1. Klassendurchschnitt = Note 4.5
2. Lernzielorientiert mit Ermessen „handmade“
3. Lernzielorientiert starr mit Lehreroffice
4. Lernzielorientiert starr mit DBK-Formel
Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
sozialnormorientierte Benotung
4.5 4.5 4.5
Lernziel = 30 Punkte = Note 4
durchschnittliche
Leistung der Klasse
= Note 4.5
Stichprobe = eigene Klasse
Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Sachnorm als Grundlage ...
Schriftliche Beurteilungsformen
schriftliche Lernkontrollen, …
Mündliche Beurteilungsformen
mündliche Prüfung, Fachgespräch, ...
Handlungsbezogene Beurteilungsformen
systematische Beobachtung in Handlungssituationen wie Präsentationen
(z.B. Vorträge, Erklären eines Inhaltes, Dialoge im Fremdsprachenunterricht),
Spielen, handwerkliches Tun, …
Produktbezogene Beurteilungsformen
Kriterienorientierte Beurteilung von Arbeitsergebnissen (z.B. Texte, Plakate,
Dokumentationen, Portfolios, Werkgegenstände, Gestaltungsarbeiten, ….)
29 Thomas Birri
Nüesch, Birri & Bodenmann (2008) fördern und fordern, S. 24
… in allen Beurteilungsformen:
Variante 1 Teilnoten+
„Rezept“ zur Notensetzung bei summativen Lernkontrollen
Noten aufgrund eines vorgängig definierten Minimalziels berechnen
(lernzielorientierte / kriteriale Bezugsnorm).
Vorgehen Minimalziel bestimmen
1. bei jeder Teilaufgabe zuerst die minimal erforderliche Punktzahl bestimmen und
addieren
2. Faustregel für gesamte Prüfung: Minimalziel bei 60 -70% der möglichen
Punktzahl.
Abweichende Minimalzielwerte müssen nachvollziehbar begründbar sein.
Minimalziel = Note 4
nur ganze und halbe Noten
möglichst linearer Notenmasstab
provisorischer Notenmassstab > Durchführung der Prüfung > definitiver Massstab
30 Nüesch, Birri & Bodenmann (2008) fördern und fordern, S. 24
Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Lernzielerreichung bestimmen
Ziele
• Verben mit Hilfe der
Verbenprobe erkennen
• die korrekte Schreibweise von
konjugierten Verben im
Wörterbuch nachschlagen
• (starke und schwache) Verben
korrekt ins Präteritum setzen
Gesamtpunktzahl 35 P.
Lernziel erreicht mit 21 P.
(= 60%)
Variante 1 Teilnoten+
prozessabschliessend benoten Broschüre S. 24
Ziele
• Verben mit Hilfe der
Verbenprobe erkennen
• die korrekte Schreibweise von
konjugierten Verben im
Wörterbuch nachschlagen
• (starke und schwache) Verben
korrekt ins Präteritum setzen
32 Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
„Rezept“ zur Notensetzung bei summativen Lernkontrollen
Noten aufgrund eines vorgängig definierten Minimalziels berechnen
(lernzielorientierte / kriteriale Bezugsnorm).
Vorgehen Minimalziel bestimmen
1. bei jeder Aufgabe zuerst die minimal erforderliche Punktzahl bestimmen und
addieren
2. Faustregel für gesamte Prüfung: Minimalziel bei 60 -70% der möglichen
Punktzahl.
Abweichende Minimalzielwerte müssen nachvollziehbar begründbar sein.
Minimalziel = Note 4
nur ganze und halbe Noten
möglichst linearer Notenmasstab
provisorischer Notenmassstab > Durchführung der Prüfung > definitiver Massstab
Achtung: Veränderungen zwischen provisorischem und definitivem Massstab
nur zugunsten der Schüler/innen
33 Nüesch, Birri & Bodenmann (2008) fördern und fordern, S. 24
Variante 1 Teilnoten+
Beurteilungsraster Plakat «Heimlicher Untermieter»
Plakat «Heimlicher Untermieter» Gewichtung 1 2 3 4
Informationsgehalt: Alle wichtigen Informationen sind enthalten.
2
Korrektheit: Die dargestellten Informationen (Text, Bilder, Skizzen etc.)
sind fachlich korrekt.
2
Graphiken: Skizzen, Abbildungen und Bilder helfen, den Inhalt rascher
zu verstehen. Es sind also nicht nur schöne bunte
Bildchen.
2
Übersichtlichkeit: Das Poster ist übersichtlich. Wichtiges findet sich auf
einen Blick.
1
Gestaltung: Die Gestaltung ist kreativ und sauber.
1
Sprache: Korrekte und verständliche Sprache
1
1 = ungenügend
2 = genügend
3 = gut
4 = sehr gut
Möglicher Notenmassstab:
• Genügend bei mind. 18 Punkten
• Sehr gut bei mehr als 33 Punkten
Thomas Birri
Neue Mittelschule Vorarlberg www.neuemittelschule.at
Google-Suche: 4.0 Skala nach Marzano
Variante 1 Teilnoten+
Noten setzen am Ende einer Lerneinheit nach Marzano
Körper, 7. Schulstufe Mathematik
Optimal
6
SuS analysieren Oberfläche und Volumen zusammengesetzter
Prismen und Pyramiden und stellen selber Formeln zu deren
Berechnung auf.
Gut
5
(Zielbild)
SuS berechnen Oberfläche und Volumen von geraden Prismen
und Pyramiden und leiten selber Formeln zur Berechnung von
Oberfläche und Volumen ab.
Hinreichend
4
SuS erkennen gerade Prismen und Pyramiden und benennen sie
anhand ihrer Grundflächen. Sie berechnen Oberfläche und
Volumen mit Hilfe vorgegebener Formeln.
Ungenügend
3 mit Hilfe teils hinreichend bzw. gut
36
vgl. Schlichtherle et al. 2013
Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Zwei unterschiedliche Dimensionen der 4.0-Skala von Marzano
Eigenständiges Anwendung Erfassung des
Lehrstoffes
Optimal
6
Eigenständigkeit deutlich gegeben; Fähigkeit zur
Anwendung des Wissens und Könnens auf neuartige
Aufgaben offensichtlich
weit über das Wesentliche
hinausgehend
Gut
5
merkliche Ansätze zur Eigenständigkeit; Fähigkeit zur
Anwendung des Wissens und Könnens auf neuartige
Aufgaben bei entsprechender Anleitung
über das Wesentliche
hinausgehend
Hinreichend
4
merkliche Ansätze zur Eigenständigkeit; Fähigkeit zur
Anwendung des Wissens und Könnens auf neuartige
Aufgaben bei entsprechender Anleitung mit Mängeln
in der Durchführung
zur Gänze
Ungenügend
3
reproduktiv, auch mit enger Anleitung nur mit grossen
Mängeln in der Durchführung anwendbar
in den wesentlichen
Bereichen überwiegend
erfüllt - nicht erfüllt
Thomas Birri
vgl. Schlichtherle et al. 2013
Variante 1 Teilnoten+
Weitere Möglichkeiten, summativ zu benoten
Notenskala
> Notenskala ändern
> Formel: Notenpunkte
> Skala: Halbnoten
Punktzahl für
Note 4 eintragen
sachnormorientiert mit Lehreroffice, o.ä
„sachnormorientiert“ mit DBK-Formel Offizielle Formel der Deutschschweizerischen Berufsbildungskommission
(erreichte Punktzahl : maximale Punktzahl) x 5 + 1 = Note
Diese Formel legt das Minimalziel (= Note 4) fix bei ca. 60% der maximalen Punktzahl fest. 38
Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Zeugnisnoten setzen
Weisungen zur Beurteilung des Kantons St. Gallen
„ ... Zeugnisnoten werden nicht ausschliesslich aufgrund des arithmeti-
schen Mittels der Teilnoten berechnet. Sie stellen eine Gesamtbeurteilung
dar, welche sich auch auf schriftliche, mündliche und praktische Leistungen
der Schüler/-innen im entsprechenden Teilbereich stützt. ...“
39 Thomas Birri
Variante 1 Teilnoten+
Beurteilungsblätter
40
Bildungsdepartement ZH
Thomas Birri
Variante 2 Jahresziele
Jahreszielkataloge
Thomas Birri
Variante 2 Jahresziele
Mögliche Gewichtungsregeln für Erstellung von Zeugnisnoten
Zeugnisnote
Alle Ziele sind im Bereich A 6
Die Mehrheit der Ziele sind Bereich B 5
Die Mehrheit der Ziele sind im Bereich C 4
Die Mehrheit der Ziele sind im Bereich D 3
Thomas Birri
Variante 2 Jahresziele
Zeugnisnoten setzen
43
schriftliche,
mündliche und
praktische
Leistungen
Thomas Birri
Variante 3 Kompetenzraster
Kompetenzraster Mathematik 3.- 6. Klasse
Thomas Birri
Niveau 5 Niveau 6 Niveau 7 Niveau 8 Niveau 9 Niveau 10
Sockel-
niveau
Fortgeschr.-
niveau
Exzellenz-
niveau
Variante 3 Kompetenzraster
Zeugnis ohne Noten
Niveau 5 6 7 8 9 10
Deutsch
Mathematik
NMG
Gestalten
Musik
Sport
Niveau 2 3 4 5 6 7
Englisch
Niveau 1 2 3 4
Französisch
Zeugnis 3. - 6. Klasse Sockel-
niveau
Fortgeschr.-
niveau
Exzellenz-
niveau
Niveau 5 6 7 8 9 10
Deutsch 3. 4. 5. 6.
Mathematik 3. 4. 5. 6.
NMG 3. 4. 5. 6.
Gestalten 3. 4. 5. 6.
Musik 4. 5. 6.
Sport 3. 4. 5. 6.
Niveau 2 3 4 5 6 7
Englisch 3. 4. 5. 6.
Niveau 1 2 3 4
Französisch 5. 6.
Entwicklungs- und Lernbericht
Luxemburg (adaptiert)
in
Reusser, K. & Stebler, R.
(2014) Recherche
Kompetenzorientierte
Zeugnisse.
Bildungsdepartement ZH
Thomas Birri
Drei Varianten zur Verstärkung der sachnormorientierten
Benotung im Zeugnis
Variante 1 Variante 2 Variante 3
Teilnoten+ Jahresziele Kompetenzraster
Grundlage der
Zeugnisnote
Selber definierte
fachspezifische
lehrplankonforme
Semesterziele
Vorgegebene
fachspezifische
Jahreszielkataloge
Vorgegebene
zyklen- und fachspezifische
Kompetenzraster
Vorgehen beim
Ermitteln des
Kompetenz-
stands
Kompetenzstand bezogen auf die
selbst gesetzten und gewichteten
lehrplankonformen Zielsetzungen
über Teilnoten + zusätzliche
Einschätzungen ermitteln
Kompetenzstand mittels
lehrplankonformer
fachspezifischer Jahreszielkataloge
ermitteln
Kompetenzstand mittels
lehrplankonformer fach- und
zyklenspezifischer
Kompetenzraster ermitteln
Zusätzliche
Instrumente
Lehrmittelvorgaben
aufgabenbezogene
Beurteilungsraster
(holistisch / analytisch)
Fachspezifische
Beurteilungsblätter
differenzierte Beurteilungsraster
(holistisch / analytisch) zu jedem
Jahresziel
evtl. Aufgabensammlungen (z.B.
aus Lehrmitteln) zu jedem
Jahresziel
Beurteilungsraster zu jeder
Dimension des Rasters
evtl. Aufgabensammlungen (z.B.
aus Lehrmitteln) zu jeder
Dimension des Rasters
Codierung mittels
Noten im Zeugnis
Gewichtung und Codieren der
gezeigten Leistungen (Teilnoten +
zusätzliche Einschätzungen) im
Ermessen der Lehrperson
„Gewichtungsregeln“ für das
Zusammenführen der
Zielerreichung in den einzelnen
fachlichen Zielbereichen zu einer
Fachnote
Festgestellter fachlicher
Kompetenzstand wird im
Kompetenzraster angezeigt und mit
vorgebenen schuljahrbezogenen
Normen (Grundanforderungen /
Fortgeschritten / Exzellenz)
verglichen
46 Thomas Birri
Diskussion und Vergleich
Lehrplanbezug?
Sachnormbezug des Unterrichts und der Benotung?
vermutete Auswirkungen auf den Unterricht?
vermutete Auswirkungen auf den Lernertrag der Schüler/-innen?
Informationsgehalt für Erziehungsberechtigte?
Aufwand für die Erarbeitung notwendiger Instrumente und Grundlagen?
47