BeneFit Spezial

20
25 Jahre meisterliche Qualität, S. 10 Sabine Pluskat betreut Ihre Hunde: „Leinenlos“, S. 12

description

Hund & Natur Nr. 1

Transcript of BeneFit Spezial

Page 1: BeneFit Spezial

25 Jahre meisterliche Qualität, S. 10

Sabine Pluskat betreut Ihre

Hunde: „Leinenlos“, S. 12

Page 2: BeneFit Spezial

„Der größte Schauspieler der Welt ist mein Hund. Wenn er Hunger hat, tut er so, als ob er mich liebt.“

Marlon Brando

_2_

© DragoNika –www.fotolia.de

Page 3: BeneFit Spezial

Julia Steinberg-BöthigHerausgeberin & Chefredakteurin

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

geht man im Wald oder Park spazieren, begegnet man immer Menschen,

die mit ihren Hunden Gassi gehen. Auch in der Stadt scheint jeder fünfte

Fußgänger mit seinem Vierbeiner unterwegs zu sein. Zweifellos, hier gibt

es viele Hundeliebhaber.

Ich selbst habe schon mein ganzes Leben lang Hunde gehabt. Als Kind

war es Mickey, der mich bis ins Studentenalter begleitete. Nach zwei Jah-

zog Erni ein und er ist noch immer an meiner Seite. Als Familie adoptier-

ten wir vor elf Jahren Münni, unser Jack-Russel-Mädchen.

Hunde bereichern uns, zeigen tagtäglich, was es heißt, treu, empfindsam und ehrlich zu sein. Sie sind die

idealen Begleiter, Tröster, Spaßmacher und Gefährten. Deshalb widmet sich das BeneFit-Spezial diesmal

dem Thema „Hund & Natur“, mit allem, was Hundefreunde, Draußengänger und Naturliebhaber interes-

siert.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihre

Aktuelles04Dogs & Jobs07 Serviceseiten10Leitfaden13Haustiere15Gesundheit16Land & Leute18

___Aus der Region, dem Land und der Welt

___Tierische Kollegen

___Strandkorb Jentzsch, Zoo & Co., Leinenlos

___Woran erkenne ich gute Hundeschulen?

___Gänse

___Erste Hilfe beim Hund

___Martin Schulz: Für eine bäuerliche Landwirtschaft

Impressum:

Herausgeberin & Chefredakteurin:Dipl. oec. troph. Julia St.-Bö[email protected]

Redaktionsanschrift:Fritz-Reuter-Ring 16, 21391 ReppenstedtT. 0 41 31 / 28 422 15

Mitarbeiter:Stefanie Diekmann, Karoline Mohren, Sabina Pilguj

Fotografie:Aenne Bauck, Frische Fotografie, fotolia.de

Schlussredaktion:Cathrin Claußen

Layout:Grafik-Design, Michael Rehr-Hoffmann

Vertrieb:Julia St.-BöthigDirk Böthig – Päng Mediendienstleistungen

EDITORIALHund & Natur

_3_

Page 4: BeneFit Spezial

AKTUELLESHund & Natur

_4_

Neues Gesetz

GfA stellt Biotonneschon seit JahrenSeit dem 1. Januar 2015 gilt bundesweit für Kommunen diePflicht zur flächendeckenden Einführung der Biotonne. Viel dis-kutiert in den Medien führen einige Aussagen bei den Bürgerin-nen und Bürgern des Landkreises Lüneburg zu Verunsiche-rungen. Die Möglichkeit der flächendeckenden Bereitstellungvon Biotonnen erfüllt die GfA bereits. „Jeder, der eine Biotonnehaben möchte, dem wird von der GfA eine gestellt. Eine wirkli-che Neuerung bringt dieses Gesetz daher für unseren Landkreisnicht. Die gesetzlichen Auflagen, jeden Haushalt mit Biotonnenausstatten zu können, erfüllt die GfA bereits seit vielen Jahren“, so Hubert Ringe, Vorstand der GfA.Seit 1997 betreibt die GfA auf ihrem Gelände eine Kompostie-rungsanlage. Hier werden Bio- und Grünabfälle zu hochwerti-gem Kompost verarbeitet.

Vortrag

Kate Kitchenhambei Lünebuch„Der tut nix!“, heißt es am Donnerstag, 21. Mai, 20 Uhr, bei Lü-nebuch, am Markt. Kate Kitchenham widmet sich in ihrem Vortagden Konflikten, die durch Hundehaltung mit anderen Hunden,Menschen, aber auch mit dem eigenen Hund entstehen könnenund wie ernst Hundehalter all das Getue wirklich nehmen müs-sen. Dabei geht sie der Frage nach, was genau als „aggressives“

Verhalten zu bezeichnenist, was davon normal istund wann oder wie wir unsin kleine Streitereien aufder Hundewiese einmi-schen sollten. Sie zeigt,warum Meinungsverschie-denheiten zwischen unsund dem Hund unsererBindung sogar gut tunkönnen und wie wir mit In-teressenskonflikten umge-hen sollten.

Der Eintritt kostet 9 Euro,Tickets sind exklusiv beiLünebuch erhältlich.

Gute Nasen

Hunde können besser riechen als Men-schen. Man sagt: Je länger die Hunde-schnauze, desto besser das Riech-vermögen. Die meisten Hunde habenrund 100 Millionen Geruchsrezeptoren,der Mensch dagegen hat nur 5 Millionen.Schäferhunde haben sogar 225 Millio-nen Riechzellen, mit denen sie Drogenund Sprengstoff erschnüffeln könnenund sogar verschüttete Lawinenopferunter einer meterdicken Schneedeckeaufspüren können. Lesen Sie dazu auchunseren Beitrag „Dogs & Jobs“ ab Seite 7!

FarbenblindFrüher dachte man, dass Hunde nurschwarz-weiß sehen können. Das stimmtnicht! Dafür haben sie aber eine Rot-Grün-Sehschwäche. Sie haben deutlichweniger Sehnerven als Menschen, dafürliegt der Hund beim Sehen in der Däm-merung und beim Wahrnehmen von Be-wegungen vorn. Durch die hohe Licht-empfindlichkeit können die VierbeinerDetails nur verschwommen sehen undunbewegte Objekte sind für sie schwererkennbar.

Die teuerste Rasse der WeltMit rund 2.600 Euro ist der portugiesi-sche Wasserhund die teuerste Hunde-rasse der Welt. Der US-Präsident BarrackObama besitzt zwei von diesen Vierbei-nern – Bo und Sunny.

Foto: C

laudia Hettwer/Kosmos

Page 5: BeneFit Spezial

_5_ www.luenebuch.de · Tel. 0 41 31 / 754 74 - 0

José Arce verrät in Meine 5 Geheimnisse füreine glückliche Mensch-Hund-Beziehung, wie man die Verbindung zu seinem Vierbeinerharmonisch gestaltet.

Das erste stürmische Lebensjahr ist vollendet. Der 6-Stufen-Plan Hundeerziehung hilft, das bisher Gelernte beim Hund zu festigen und zu vertiefen.

Einfach und unkompliziert lassen sich vielfältige Spiel-ideen in den Alltag integrieren. Das große Spielebuchfür Hunde macht mobil bei Arbeit, Sport und Spiel.

€19,99

€19,95

€16,99

AKTUELLESHund & Natur

Vorfreude auf den Sommer

1001-Sommer.de startet mit Frühlingsfest1001-Sommer.de startet mit einem großen Frühlingsfest am 28.und 29. März in die Draußen-Saison. Zurzeit wird an der Por-schestraße in Winsen-Luhdorf die Außenausstellung aufgebaut,und auch in der großen Ausstellungshalle gibt es einiges zusehen. Rechtzeitig vor Saisonbeginn trennt sich 1001-Som-mer.de von einem Teil der Ausstellungsstücke. Auch Überhänge,Auslaufmodelle, Möbel mit kleinen Fehlern und Restposten wer-den zu frischen Frühlingspreisen abgegeben.Auf den 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche findet sich einriesiges Angebot an bequemen Geflechtmöbeln, hochwertig ver-arbeiteten Teakholzmöbeln, modernen Außenmöbelen aus Edel-stahl in Kombination mit Teakholz oder Textilien und Sonnen-schirmen in allen Größen und Ausführungen.

Deutscher Heimtiermarkt

Deutsche sind begeisterte Tierliebhaber28 Millionen Heimtiere leben in über einem Drittel der Haushalte inDeutschland. Die Deutschen lieben Haustiere: In mehr als einem Drittelder Haushalte in Deutschland leben 28 Millionen Katzen, Hunde, Klein-säuger und Ziervögel. Das ergab eine repräsentative Erhebung zur Heim-tierhaltung in Deutschland im Jahr 2013, die der Zentralverband Zoo-logischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) und der IndustrieverbandHeimtierbedarf e.V. (IVH) bei dem Marktforschungsinstitut Skopos inAuftrag gegeben hatten. Darüber hinaus planen 1,6 Millionen Haushalteganz konkret, sich ebenfalls Heimtiere anzuschaffen, vor allem Hundeund Katzen.

Foto: 1001-Som

mer.de

Page 6: BeneFit Spezial

AKTUELLESHund & Natur

_6_

NEULAND

Ralf Stützer ist neuer Geschäftsführer

Der Verein „NEULAND e.V. - Verein für tiergerechte und um-weltschonende Tierhaltung in der Landwirtschaft“ hat zu-sammen mit seinen drei Trägerverbänden Konsequenzen

aus den Betrugsvorfäl-len des vergangenenJahres gezogen. ImFrühjahr und Sommer2014 waren in den NEU-LAND-GeschäftsstellenNord und Süd Fleisch-waren nicht korrekt ge-kennzeichnet worden,so dass Produkte als

NEULAND-Ware vermarktet wurden, die aus nicht nachNeuland-Kriterien zertifizierter Haltung stammten.Der Verein hat sich auf zwei Ebenen neu aufgestellt: DerVorstand bestehend aus Mitgliedern der Trägerverbände„Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ (AbL),dem „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“(BUND) und dem „Deutschen Tierschutzbund“ (DTSchB),ist auf der politischen Ebene aktiv. Auf der zweiten Ebenehaben sich die drei Vermarktungsgesellschaften zu einemMarktverbund neu zusammengeschlossen. Gemeinsamwerden Richtlinien erarbeitet und eine Kontrollkommissiongestellt, welche die Warenflusskontrollen bewertet und et-waige Verstöße ahndet.Die Geschäftsleitung der NEULAND GmbH Produktver-marktung in Bad Bevensen hat seit Anfang des Jahres RalfStützer übernommen. Der Fleischermeister und Betriebs-wirt verfügt über 35 Jahre Berufserfahrung. Zuletzt war RalfStützer in der Produktentwicklung, Rohwarenbeschaffungund Qualitätssicherung bei Ökoland beschäftigt.

Ralf Stützer ist seit Januar neuer Geschäftsführer bei der NEULAND GmbH in Bad Bevensen

Page 7: BeneFit Spezial

DOGS UND JOBSHund & Natur

_7_

Text: Sabina Pilguj · Fotos: Sabina Pilguj, privat

Tierische KollegenUnsere Hunde zählen mit zu den ältesten domestizierten Haus-tieren, die seit etwa 15.000 Jahren als treue Begleiter den Men-schen zur Seite stehen. Die Vierbeiner sind nicht nur tierischeFreunde, sondern einige unterstützen den Hundehalter in seinemBeruf oder setzen sich für das Wohlbefinden von Menschen ein.Die Berufswelt der Hunde ist sehr vielfältig, denn sie werden invielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Um all diese Varian-ten zu beschreiben, könnten sicherlich viele Buchseiten gefülltwerden.

Therapeuten auf vier Pfoten

Tierische Therapeuten gibt es schon seit vielen Jahren.Sogar schon der bekannte Psychologe Sigmund Freundhatte die Hündin „Jofie“ an seiner Seite. Helfer auf vierPfoten sind in der Therapie eine wichtige Unterstützung,denn sie erleichtern den Zugang zu den Klienten und ge-rade bei Kindern steht so der fragende Therapeut nichtim Vordergrund. Als Co-Therapeuten in der Kinder- und-Jugendlichen-Therapie sind Hunde genauso wichtig, wiein der Schule als „Schulhund“, in der Sozialarbeit, bei denStreetworkern oder auch im Jugendgefängnis. Hunde öff-nen die Herzen, wecken Mitgefühl und können Aggres-sionen minimieren. Die cleveren Vierbeiner werden aberauch als Bewegungstherapeuten im Bereich der Ergothe-rapie, der Psychomotorik und in der Sprachheilkundeeingesetzt. >

Foto: w

ww.fotolia.de

Page 8: BeneFit Spezial

DOGS UND JOBSHund & Natur

_8_

Labradorhündin Terra unterstützt in der Sprachtherapie

Öffnet man die Tür der Logopädischen Praxis im Kran-kenhaus Winsen/Luhe, dann wird man nicht nur von Monika Augustin herzlich empfangen, sondern auch vonder schokoladenbraunen Labradorhündin Terra. Die fünf-jährige Hündin ist der 4. Hund der staatlich geprüftenAtem-, Stimm- und Sprechlehrerin, die aufgrund ihrerSehbehinderung von einem Blindenführhund durch denAlltag begleitet wird. Terra hat aber nicht nur einen Jobals Führhund, sondern unterstützt die Logopädin beiihrer täglichen Arbeit in der Praxis, in der die Therapeutinschon mehr als zwei Jahrzehnte tätig ist. Die Kinder mitden kleinen und größeren Problemen fühlen sich bei Monika Augustin und Terra gleich wohl, denn ein Hundbewertet nicht und die Kinder erleben so das Gefühl, angenommen und respektiert zu werden. „Außerdem binich ja auch nicht so perfekt aufgrund meiner Sehbehin-derung und das Gefühl überträgt sich auf die Kinder“, so die Therapeutin.

Terra ist ein tolles Medium, denn die Kinder dürfen bei-spielsweise die Atembewegung am Bauch der Hündinerfühlen. So lernen sie, wie sich eine Muskelanspannunganfühlt. Spielerisch wird so die Wahrnehmung und Acht-samkeit der Kinder geschult und es fällt ihnen leichter,

diese Erfahrung am Hund auf den eigenen Körper zuübertragen. Sie lernen ihre Atmung zu beobachten,körperliche Spannungen loszulassen und entspanntzu kommunizieren. Die Labradorhündin hilftaber Kindern auch Ängste abzulegen. Einkleines Mädchen wurde einmal voneinem Hund ins Gesicht gebissenund kam auf besondere Empfeh-lung in die Praxis von MonikaAugustin. Schon nach weni-gen Therapieeinheitenkonnte sich das Mädchenvertrauensvoll dem Hundzuwenden und innere Anspannungen lösen.„Das sind bewegendeMomente“, schwärmtdie Therapeutin.

Schnüffler im Einsatz – die Polizeihunde

Bei der Polizei ist der Helfer auf vier Beinen als ein wichtiger Kollege nicht mehr wegzudenken. Die Arbeitund die Einsatzgebiete der Polizeihunde sind sehr viel-fältig. Der „normale Polizeihund“ geht mit den Polizei-beamten auf Streife und ist als tierischer Begleiter bei Demonstrationen und Großveranstaltungen vor Ort.„Kommissar Rex“ arbeitet auch als Spürnase und hilft bei der Suche nach Drogen, Sprengstoff oder Leichen.Beim Zoll spüren die Hunde zusätzlich Schmuggelwareoder Falschgeld auf. Die Schnüffelnasen werden aberauch bei der Brandermittlung und Personensuche ein-gesetzt. Hunde können sehr gut riechen, darum leistensie in einigen Bereichen wertvolle Dienste, bei denen derMensch versagen würde. Das Riechhirn des Hundes istetwa vierzigmal so groß wie das des Menschen.

Monika Augustin und Labradorhündin Terra

Das nächste tierische BeneFit-Spezial erscheint am 31. Juli 2015

Themenschwerpunkte in der Ausgabe:

• Hunde-Wellness: Streicheln für die Seele • Reitschulen-Kompass in der Region • Hundepensionen: Wohin mit Bello im Urlaub? • Haustiere – welches passt zu mir?

Page 9: BeneFit Spezial

DOGS UND JOBSHund & Natur

_9_

Spürnasen on Tour

Im Bereich der Menschenrettung sind Hunde genialeHelfer, denn die „Katastrophenhunde“ können ver-schüttete Menschen bei Lawinen- oder Erdbebenun-fällen metertief riechen oder die Spuren von vermisstenMenschen aufnehmen. Barbara Beenen aus Lüneburggehörte seit über zwanzig Jahren zu den ehrenamtlichenHelfern im Sanitätsdienst.

„Schon als Jungendliche war ich von der Bergwacht und ihren Lawinenhunden fasziniert, die Kommunikation zwischen Mensch und Hund war so einzigartig“, antwortetdie Lüneburgerin auf die Frage, wie sie auf den Hund gekommen sei. Sie fand im Lüneburger Tierheim den Collie-Belgier-Mischling Benny, der als Rettungshund

ausgebildet wurde.

Für Barbara Beenen sind diese Erinnerungen ganz besondere Momente, denn Benny war zu Anfang ein eher unsicherer undängstlicher Hund, doch die Ausbil-dung zum Rettungshund hat ihn seelisch reifen lassen, er hat durchdie vielen intensiven Trainingseinhei-ten Sicherheit und Nervenstärke ent-wickeln können. Heute leben Finleyund Gyver, beide sind Tervueren (belgische Schäferhunde), bei ihr. Finley wurde auch als Rettungshundausgebildet. Aktiv ist Barbara Beenen nicht mehr dabei, da die Ausbildung der Rettungshunde sehr zeitintensiv ist.

Es wird zweimal in der Woche manchmal bis zu zehnStunden trainiert und dazu kommen alle späteren ehren-amtlichen Einsätze. „Dies kann ich derzeit leider mit meinem Beruf nicht vereinbaren“, so die Hundeführerin. Die Hunde einer Rettungshundestaffel werden zur Suchevon vermissten Personen eingesetzt, manchmal sind esKinder, verwirrte oder alte Menschen. Fragt man nachder Motivation, diesen ehrenamtlichen Job mit Hundauszuüben, so strahlt die ehemalige Rettungshundefüh-rerin Barbara Beenen und man spürt Begeisterung undHerzblut: „Einen Rettungshund an seiner Seite als tieri-schen Kollegen zu haben ist schon etwas ganz Beson-deres, die Hunde zeigen großen Spaß und haben eineunvorstellbare Freude an der sinnvollen Arbeit, Men-

schen zu finden und so zu retten.“

Aber auch im Gesund-heitsbereich sindHunde wertvolle Helfer.Hunde werden alsHilfsmittel zum Beispiel in der Krebs-früherkennung alsSchnüffelnasen ein-gesetzt. Die hoheTrefferquote wurde indiversen Studien belegt. Die Hundedurchlaufen eine in-tensive Ausbildungund werden auf be-stimmte Geruchs-ausdünstungen desMenschen geschult.Speziell trainierteHunde könnendesweiteren Diabe-tiker vor einer Unterzuckerungwarnen, die Epi-lepsiehunde spü-

ren die chemische Veränderung vor einemAnfall und können diesen melden. Ausgebildete Allergi-kerhunde riechen den Allergieauslöser in allerkleinsterForm, und können rechtzeitig warnen, um so einen aller-gischen Schock durch das Allergen zu vermeiden unddadurch Leben retten. Nicht zu vergessen sind dieSchimmelspürhunde und die feine Variante der Spür-hunde, die sogenannten Trüffelhunde. Unsere vierbeini-gen Fellfreunde sind eben geniale und vielseitige Helferfür alle möglichen Lebenslagen.

Barbara Beenen mit Finley und Gy

ver

Page 10: BeneFit Spezial

SERVICEHund & Natur

Jubiläum

25 Jahre Strandkorbmanufaktur Jentzsch

Sonne, Strand und Meer. Holen Sie sich das Urlaubs-gefühl in den eigenen Garten oder auf Ihre Dachterrasse:Strandkörbe von Helmut Jentzsch machen das möglich.Der Korbflechtermeister mit Manufaktur und Ausstel-lungsraum im Gewerbepark Wittorfer Heide in Bardowickfeiert von Freitag, 13. bis Sonntag, 22. Februar, sein 25-jähriges Firmenjubiläum mit vielen Rabatten.

Individuell werden die wetterfesten Strandkörbe aus robustem Lärchenholz und hochwertigen Stoffen ganznach den Wünschen der Kunden in der hauseigenenWerkstatt in vielen Arbeitsschritten von Hand gefertigt.Sie können zwischen vier Größen, Solo bis XL, und verschiedenen Geflechtfarben wählen. „Muster und Far-ben der Polsterung, extra Kissen, große Auswahl an Zu-behör wie zum Beispiel Bullaugen als Sichtfenster in denSeitenteilen, Sektkühler, Markise oder Trinkglashalterbieten Vielfalt und Individualität“, sagt Helmut Jentzsch.Fast ein halbes Jahrhundert Erfahrung in seinem Hand-werk hat der heute 63-Jährige. Seine Lehre zum Korb-flechter begann Helmut Jentzsch 1967. 1989 erlangte erden Meistertitel. Ein Jahr später machte sich Jentzschmit der Strandkorbmanufaktur selbstständig. Bis heute

hat er die Qualitäts-standards in der Ferti-gung und Ausführungkontinuierlich weiter ent-wickelt. „Das Sonnen-flechtmuster an denSeitenteilen ebenso wie dasBullauge und die Zugfederkon-struktion sind unsere Entwicklungen“,sagt Jentzsch nicht ohne Stolz.

Gewerbepark Wittorfer HeidePapenkamp 17 · 21357 Bardowick

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag: 8 bis 17 UhrAn den Jubiläumswochenenden 14. und 15. Februarsowie 21. und 22. Februar auch von 10 bis 16 Uhr

_10_

25 Jahre

Strandkorb

Jentzsch!

Jubi-Wochen von

Fr., 13. - So., 22. Febr.

mit vielen Rabatten

Fotos: Frische Fotografie

Page 11: BeneFit Spezial

ServiceHund & Natur

Zoo & Co.

Alles Gute für Ihr Tier

ZOO & Co. - die erste Adresse für Hundenarren, Katzen-liebhaber, Kleintierbegleiter, Vogelfreunde, Aquarianer,Terrarianer, Teichbesitzer und alle, die es werden wollen.Das Wohl des Heimtieres steht dabei im Mittelpunkt undunsere engagierten Mitarbeiter setzen ihr ganzes Fach-wissen ein, um unsere Kunden optimal zu beraten.

Unser Engagement für artgerechte HeimtierhaltungUnsere Aufgabe: verantwortungsvoll allen tierliebendenMenschen Heimtiere und Produkte anzubieten, die dieHaltung, Ernährung und Pflege ermöglichen. Hunde undKatzen zählen nach wie vor zu den beliebtesten Haustie-ren. Ein Hund im Haushalt ist stets eine Bereicherung.Spannende Spaziergänge in der Umgebung, gemütlicheStunden in Haus oder Garten und abwechslungsreicheSpiele sind nicht nur für die Vierbeiner interessant, son-dern halten auch Herrchen und Frauchen gesund.Einer der wichtigsten Punkte bei der Heimtierhaltung ist zweifellos die Ernährung. Wir halten ein vielfältigesProgramm an Futter- und Ergänzungsfuttermitteln bereit,für eine artgerechte Fütterung um Ihrem Vierbeiner einlanges und aktives Leben zu sichern. Dazu beraten wirSie gern und ausführlich.

Nicht ohne mein HerrchenHundebesitzer lassen sich von schlechtem Wetter meistnicht abschrecken. Im Herbst und Winter aber drohtnicht nur Regen: Die Tage sind kürzer, dunkler, nebligerund auch kälter. An Sicherheitskleidung für Hund undHerrchen führt dann kein Weg vorbei. Denn im Dunkelnsind Mensch und Tier von Auto- und Radfahrern nurschwer auszu-machen. Nasse oder vereiste Straßensowie Herbstlaub erschweren das Bremsen und verlän-gern den Bremsweg. Machen Sie daher im eigenen Inter-esse auf sich und Ihren Begleiter frühzeitig aufmerksam– zum Beispiel mit reflektierender Outdoor-Kleidung oderWesten für sich und entsprechendem Zubehör für IhrenHund.

Eine große Auswahl daran hält Ihr ZOO & Co.-Fachmarktbereit. Es gibt nicht nur Leinen und Halsbänder, die Lichtreflektieren, sondern auch solche, die dank Batteriebe-trieb blinken und bis zu mehrere 100 Meter weit sichtbarsind.

Warm & schickDie Sicherheit in der dunklen Jahreszeit geht aber nocheinen Schritt weiter: Gerade ältere und krankheitsanfäl-lige Hunde sind für Hundemäntel dankbar, die sie wohligwarm halten, indem sie vor Kälte und Nässe schützenund so das Risiko für Nieren- oder Blasenentzündungenverringern. Das ideale Kleidungsstück sollte gut passenund den Hund in seinen Bewegungen nicht behindern.Ausgeklügelte Mäntel sind zudem pflegeleicht und be-reits mit Reflektoren ausgestattet. Lassen Sie sich in un-serem ZOO & Co. Fachmarkt beraten. Hier finden Sie fürjeden Geschmack den passenden Mantel, der nicht nurmodische, sondern auch praktische Anforderungen spie-lend erfüllt. Immerhin haben wir ca. 1.000 Hundemäntelund -pullover in ca. 150 verschiedenen Designs undFunktionen in unserem Sortiment.

Auch Ihr Hund möchte bei diesem Wetter gerne geschützt sein. Kommen Sie vorbei – bei uns finden Sie eine große Auswahl an Hundemänteln und Hundemode für alle Rassen und Größen.

Page 12: BeneFit Spezial

_12_

SERVICEHund & Natur

Leinenlos

Mehr als „nur“ Hundebetreuung

Pepper prescht in einem Affentempo an Sabine Pluskatvorbei, im Schlepptau Marlou. Das Labradormix-Mäd-chen ist besonders wild in ihrem Spiel. Golden RetrieverMarlou gefällt´s trotzdem. Dackel Willy lässt das wildeSpiel der beiden relativ kalt. Er ist schon ein bisschenälter und geht lieber die Gegend mit seiner Nase erkun-den. Rund fünfzig Hunde tummeln sich wochentags aufdem Gelände im Lüneburger Gewerbegebiet „Hafen“.Ein wahres Hundeparadies: Bäume und Sträucher, einkleiner Teich, viel freie Fläche zum Toben und Laufen,sogar ein Trampolin gibt es und – besonders wichtig –viele Hunde für jede Menge sozialer Kontakte. „Hierkönnen die Hunde wirklich Hund sein“, sagt SabinePluskat und lächelt zufrieden, als sie die Meute beimausgelassenen Spielen beobachtet. Sie ist eine von viersogenannten „Dogwalkern“ und betreut rund zehnHunde pro Tag auf dem Gelände.

„Leinenlos“ nennt sie ihr Unternehmen, und der Nameist Programm: Morgens oder mittags holt sie die Hundevon zu Hause ab. Oft hat sie einen Haustürschlüssel.Mit dem eigens dafür ausgestatteten „Hunde-Taxi“ gehtes auf das Gelänge an der Zeppelinstraße. Dort könnensich die Tiere dann frei und ohne Leine nach Lust undLaune bewegen. „Das Gelände ist selbstverständlichumzäunt, rund 35.000 Quadratmeter ist das Areal groß“,so die 28-Jährige. Die gelernte Bankkauffrau hat sich imvergangenen September selbstständig gemacht und istmit Leib und Seele für „ihre“ Hunde da. „Es ist so schönzu sehen, wenn ich die Hunde abhole und sie sich sowahnsinnig freuen.“ Für viele ihrer Schützlinge sei derUmgang mit so vielen anderen Hunden und das Drau-ßen-Herumtoben-Können eine völlig neue Erfahrung.

„Da ist es dann umso schöner zu beobachten, wie die Fellnasen nach und nach auftauen und sich in dieGruppe integrieren.“

Sabine Pluskat betreut die Hunde vormittags, nachmit-tags und auch ganztags. Sie holt ihre Schützlinge mor-gens von zu Hause ab und fährt mit ihnen dann auf denHundeplatz. Von 10 bis 12 Uhr stehen Toben, Spielenund Schnüffeln auf dem Programm. Danach werden dieTiere wieder nach Hause gefahren und neue Hunde fürdie Nachmittagsbetreuung abgeholt. Die Vierbeiner, dieganztags betreut werden, haben in der Mittagszeit dieGelegenheit, sich im Bus während der Fahrt auszuru-hen. Um 16 Uhr ist die Bereuungszeit dann für alle be-endet. Dann bringt Sabine Pluskat die Hunde wiedernach Hause. „Die Tiere sind nach so einem Tag richtigausgelastet, nicht nur durch die Kilometer, die sie abge-laufen sind, sondern auch durch die vielen sozialenKontakte mit anderen Hunden. Sie müssen sich ja stän-dig mit ihren anderen Artgenossen „unterhalten“, daserfordert Konzentration und ist eine besondere Heraus-forderung“, so Sabine Pluskat.

Voraussetzung für die Betreuung eines Hundes ist, dasser sozialverträglich ist, sprich sich gut mit den anderenTieren versteht. Beim ersten Mal sollten Herrchen oderFrauchen unbedingt mit dabei sein. „Es spielt keineRolle, ob der Hund groß oder klein ist, jung oder alt“, so die Hundesitterin. Die Kosten für eine Betreuung liegen bei 12 Euro für einen halben Tag, 18 Euro beiganztägiger Betreuung. Das Abholen und Bringen istselbstverständlich inklusive.

Sabine PluskatMobil: 0 176 / 800 70 285

Fotos: Frische Fotografie

Page 13: BeneFit Spezial

SERVICEHund & Natur

_13_

Text: Stefanie Diekmann · Fotos: www.fotolia.de

Woran erkenne icheine gute Hunde-schule?

Der Welpe ist bei der Familie eingezogen und braucht Erziehung,der halbwüchsige Hund hat Marotten entwickelt, die man selbernicht mehr in den Griff bekommt, beim Spaziergang bekommtman feuchte Hände, wenn man in der Ferne einen anderen Hundauftauchen sieht. Da kann eine Hundeschule die Lösung sein, derExperte kann helfen. In diversen Fernsehserien kann man mittler-weile anderen Menschen dabei zuschauen, wie sie versuchen,Herrchen oder Frauchen über ihren Hund zu werden.

Aber wie findet man im wirklichen Leben den geeignetenHundetrainer und worauf muss man achten? Auf demMarkt tummeln sich neben den echten auch zahlreicheselbsternannte Experten – aber wem kann man ver-trauen?

Birgit Neubauer-Müller ist Hundetrainerin und Inhaberinder Hundeschule HundeGedanken in Lüneburg und BadBevensen. Für die Suche nach einer guten Hundeschulerät sie, besonders auf die Qualifikation des Trainers zuachten. Sie selbst ist zertifizierte Hundetrainerin durchdie Tierärztekammer Schleswig-Holstein und Mitglied im Bundesverband der zertifizierten Hundetrainer e.V..„Es ist sehr wichtig, dass ein Hundetrainer über wissen-schaftlich fundierte Fachkenntnisse verfügt, die zum Beispiel auch die Anatomie des Hundes betreffen oderdie Funktionsweise seines Gehirns, was besonders fürStresssituation sehr wichtig ist. Auch die Besonderhei-ten der einzelnen Hunderassen mit ihren speziellen Ver-haltensweisen sind von großer Bedeutung. >

Fotos: www.fotolia.de

Page 14: BeneFit Spezial

SERVICEHund & Natur

_14_

VEREINBAREN SIE IHREN PERSÖNLICHEN TERMIN

WWW.FRISCHE-FOTOGRAFIE.DE / BURMEISTERSTRASSE 5 / 21335 LÜNEBURG / FON 0 41 31. 26 90 20

EINZIGARTIGE FOTOS! DIE PERFEKTE BELOHNUNGFÜR ALLE 4-BEINER, FRAUCHEN & HERRCHEN

Die Zertifizierung durch die Tierärztekammer erforderteine umfassende Ausbildung oder zumindest eine guteVorbereitung auf den Test und ist in der Form die einzigeihrer Art. Ansonsten ist die Ausbildung eines Hundetrai-ners für den Laien oft nur schwer nachvollziehbar odervergleichbar. Um die Zertifizierung zu behalten, muss ich jährliche Fortbildungen nachweisen“, so Neubauer-Müller.

Welche Hundetrainer in der näheren Umgebung nachdiesen Richtlinien zertifiziert sind, kann man auf der Internetseite des Verbandes www.bvz-hundetrainer.denachlesen.Ansonsten lässt sich als Ratschlag ganz allgemein geben, dass es wichtig ist, sich das Training in einerHundeschule ganz unverbindlich anschauen zukönnen, ohne gleich einen Kurs buchen zumüssen und der Trainer sich vor derAnmeldung länger mit dem Interes-senten unterhält und ihm die Philoso-phie und die Erziehungsgrundlagender Hundeschule erklärt.

Denn die Methoden der Hundeerziehungsind vielfältig und die Hundetrainer habenunterschiedliche Schwerpunkte gesetztund oft eigene Praktiken entwickelt.Diese lassen sich kaum im Einzelnenauflisten. Jeder muss für sich heraus-finden, welche Methode für ihn in sei-ner individuellen Situation die richtigeist. Selbstverständlich dürfen bei die-sen Methoden keine Hilfsmittel ange-wandt werden, die tierschutzwidrig sind.

Der Trainer muss genau über die Besonderheiten derverschiedenen Hunderassen Bescheid wissen, denn die-ses Wissen ist wichtig, um auf die individuellen Bedürf-nisse des Hundes und seiner Besitzer und der Situation,in der sie leben, ob als Familie, als Einzelperson, in derStadt oder auf dem Land, einzugehen.Die Teilnehmerzahl in der Gruppe sollte nicht zu großsein, so dass der Trainer genug Zeit für jeden Einzelnenhat. Auch sollten die Gruppenmitglieder etwa auf demgleichen Ausbildungsstand sein, damit niemand dauer-haft über- oder unterfordert ist. Aus demselben Grundsollte der Kurs nicht durchlaufend stattfinden, also mitständig neuen Mitgliedern, die dann für mehrere Wochenbleiben.

Die Kurseinheiten sollten die Teilnehmer nicht stressen,alles sollte in Ruhe stattfinden, dennoch darf die Stunde

nicht nur aus Herumtollen und im Kreis laufen beste-hen. Es muss schon ein Lernerfolg im Fokus stehen.Idealerweise hält die Hundeschule für verschiedeneProbleme und Niveaus Kurse bereit, wenn nötigauch im Einzelunterricht bei Problemhunden, denndiese gehören zunächst nicht in den Gruppenunter-

richt. Auch Hausbesuche können zum Angebot gehö-ren.

Ins Lernprogramm gehört neben den praktischenEinheiten auch die Theorie, um mehr über die Ver-haltensweisen des Hundes zu erfahren. Aber daswichtigste Indiz dafür, dass man den richtigenTrainer gefunden hat ist, dass Mensch und Hundmit Begeisterung bei der Sache sind und sich aufdas Training freuen! Dann steht dem Lernerfolgnichts mehr im Wege!

Page 15: BeneFit Spezial

HAUSTIEREHund & Natur

Text: Stefanie Diekmann · Fotos: Aenne Bauck

Gänse – am glücklichsten zu zweit oder zu drittAus einer idyllischen Landleben-Impression sind sie kaum wegzuden-ken, ebenso sind sie als Motiv auf bäuerlichen Tischdecken oder alskunstgewerblicher Fensterschmuck mit Schleife um den Hals sehr beliebt. Auch in Kochrezepten werden sie in dieser Jahreszeit häufig erwähnt: die Gänse. Viele, die ihre Jugend auf dem Land verbrachten,haben sie als respekteinflößend in Erinnerung, wenn sie mit lang vor-gestrecktem Hals Passanten attackierten.

Mit all diesen teilweise klischeehaften Vorstellungen räumt dieGänsezüchterin Marion Bohn-Förder in ihrem Buch „Liebens-werte Langhälse“ ein für alle Mal auf. Sie hat ihr Leben denGänsen verschrieben. Sie sind Gefährten und Haustiere. Marion Bohn-Förder zieht ihre Tiere selbst auf und so sind siean Menschen gewöhnt und handzahm.

Die Gänse schließen sich dem Menschen an und werden an-hängliche und treue Familienmitglieder. Es ist ihr jedoch wichtig,dass man die Tiere nicht zu stark auf den Menschen prägt, dasie ihre Partner unter den Gänsen finden sollen. Solch eine Part-nerschaft kann dann ein Gänseleben lang dauern. Gänse wer-den 15 bis 17 Jahre alt, das Mästen und Schlachten der Tierekommt bei Marion Bohn selbstverständlich nicht vor. Sie ver-kauft ihre Tiere an Liebhaber und Züchter. Die Leute fahren mitunter hunderte von Kilometern, um die Tiere in Hessen ab-zuholen.

Gänse sind Gewohnheitstiere. Sie haben fest eingeprägte Ver-haltensmuster und denken in Bildern. Veränderungen in ihremUmfeld mögen sie gar nicht, sie brauchen ihre Rituale und einruhiges Auftreten ihres Besitzers. Sie sind gesellige Tiere, dieman am besten als Paar oder zu dritt hält. Sie können wachsamsein wie ein Hund und auch ordentlich Krach schlagen. Dahersind sie als Haustier demjenigen zu empfehlen, der ländlichwohnt, tolerante Nachbarn hat und über ein großes Grundstück, reichlich Wiesenfläche und idealerweise einen Teich oder Bachlauf im Garten verfügt.

Was Gänse brauchenGänse ernähren sich rein vegetarisch und mögen Grünlandohne Buschwerk, damit sie alles überblicken können. Sie habensehr gute Augen und können besonders in die Ferne sehr gutsehen. Man rechnet pro Gans einen Platzbedarf von circa 200Quadratmetern, für eine schwerere Rasse, die täglich mehrGrünfutter vertilgt, kann man für ein Paar auch 800 Quadratme-ter benötigen. Auf der Weide sollten sich Schattenplätze befin-den.Wenn man nicht den Platz und die Möglichkeit hat, seine Gänseohne Zaun weiden zu lassen, was sie am liebsten mögen, emp-fiehlt sich ein Maschendraht- oder Wildzaun. Es muss daraufgeachtet werden, dass der Zaun nach unten hin engmaschigerwird, sonst könnten die Junggänse durch die Lücken schlüpfen.Die Mindesthöhe sollte einen Meter betragen.Auch brauchen die Tiere jederzeit reichlich frisches Trinkwasser.Da Gänse für ihr Leben gern baden, wäre ein natürliches Fließ-gewässer ideal. Da das aber sicher nur bei den wenigsten Gän-sehaltern zur Verfügung steht, tut es auch ein großerWasserbehälter, der so bemessen sein muss, dass die Tiere denKopf unter Wasser tauchen können.

Schutz vorm Fuchs in der NachtGrundsätzlich verbringen die Tiere ihre Zeit am liebsten imFreien, nachts müssen sie aber als Schutz vor Feinden in einensicheren Stall gesperrt werden. Sie sind da in ihren Bedürfnis-sen nicht anspruchsvoll, ein gut belüfteter, heller und trockenerStall, ob gemauert oder aus Holz, reicht völlig aus. Es muss dar-auf geachtet werden, dass dieser Stall absolut dicht ist und kei-nen Durchschlupf für Marder und Co. bietet. Der Stall wird mitStroh oder Hobelspänen eingestreut, damit die Tiere es weichhaben und die Feuchtigkeit aufgenommen werden kann.

Marion Bohn-Förder

Liebenswerte Langhälse

Über den artgerechtenUmgang mit Gänsen

Cadmos Verlag GmbH,19,99 Euro

_15_

Page 16: BeneFit Spezial

Sofortm

aßnahm

enGESUNDHEITHund & Natur

Text: Karoline Mohren · Fotos: Stefanie Johanshon

Erste Hilfe beim HundStabile Seitenlage, Mund-zu-Mund-Beatmung: Viele von uns erinnern sich zumindest noch vage an den Erste-Hilfe-Kurs. Doch was ist, wenn nicht ein Mensch, sondern ein Hund unsere Hilfe braucht? Auch bei Vierbeinern gibt es einiges zu beachten. BENEFIT Hund&Natur gibt Tipps für den Notfall.

Manchmal geht es ganz schnell: Ihr Tier gerät in eine Bei-ßerei, einen Jagd- oder Autounfall. Dann gilt es, Ruhe zu bewahren und methodisch vorzugehen. Ist draußen etwaspassiert, sollten Sie zunächst wenn nötig die Unfallstelle absperren und den Hund anleinen. Um ihn dann gefahrlosuntersuchen zu können, legen sie ihm eine Maulschlinge um (zum Beispiel mithilfe einer Mullbinde; Achtung: nicht bei Atemnot, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Kopf- und Maul-verletzungen, Erbrechen usw.) und bringen ihn in die Seiten-lage. Dabei liegt der Hund möglichst auf der rechten Seite.Die unten liegenden Gliedmaßen werden festgehalten, derKörper mit den Ellenbogen fixiert.

_16_

BlutungenBei Sickerblutungen reicht es oft, die Wunde zu reinigen, zu desinfizieren und Druck auszuüben, bis der Blutflussnachlässt. Bei stärkeren Blutungen sollten Sie zusätzlicheinen Druckverband anlegen. Bei starken Blutungen (hell-rotes, pulsierendes Blut) legen Sie ebenfalls einen Druck-verband an und binden die Gliedmaße ab (maximal 20Minuten, dann kurz öffnen und erneut abbinden). FahrenSie in beiden Fällen schnellstmöglich zum Tierarzt.

SchockStellen Sie bei Ihrem Hund eine zu hohe oder zu niedrigeAtemfrequenz (siehe „Gefahr erkennen“), kühle Extremitä-ten, ein getrübtes Bewusstsein, Unruhe sowie blasse oderbläuliche Schleimhäute fest, bringen Sie ihn in Schocklage,indem Sie ihn auf die rechte Seite legen und hinten höherlagern als vorne. Decken Sie ihn zu und bringen Sie ihn sofort zum Tierarzt.

VerbrennungenBei Verbrennungen 1. Grades (Rötung) helfen fließendesWasser und kalte Umschläge. Bei Blasenbildung der Haut(2. Grad) kühlen Sie die Wunde, decken sie steril ab undbringen den Hund zum Tierarzt. Ist die Haut sogar verkohltund löst sich ab (3. Grad), besteht Lebensgefahr. Kühlen Siedie Stelle mindestens zehn Minuten mit kaltem Wasser undsuchen Sie dann umgehend den Veterinär auf.

UnterkühlungEine Unterkühlung erkennen Sie daran, dass der Hundfriert, teilnahmslos ist (bis zum Schock oder gar zur Be-wusstlosigkeit) sowie an erfrorenem, d.h. nicht durchblute-tem, weißem Gewebe. Geben Sie ihm warmes Wasser mitGlukosezusatz oder Honig und „tauen“ sie ihn in der Ba-dewanne oder mithilfe einer Wärmflasche langsam auf.Achtung: Die Temperatur nur langsam ansteigen lassen.

HitzschlagBei einem Hitzschlag reagiert der Hund mit Hecheln, Herz-rasen und Benommenheit. Kühlen Sie ihn dann zum Bei-spiel mit einem nassen Handtuch, machen Sie Waden-wickel oder duschen Sie den Rumpf ab. Wenn die Körper-temperatur nicht binnen zehn Minuten sinkt, fahren Sie sofort zum Tierarzt.

KrämpfeKrampfanfälle können Ursachen wie Herz- und Stoffwech-selkrankheiten, Vergiftung oder Epilepsie haben, die letzt-lich nur ein Tierarzt feststellen kann. Sichern Sie bei einemKrampf die Umgebung des Hundes, damit er sich nicht ver-letzen kann und schauen Sie, wie lange der Anfall dauert.

KnochenbrücheTritt der Hund nicht mehr richtig auf, hält er ein Bein hoch,ist eine schmerzhafte Schwellung oder gar eine offeneWunde vorhanden, polstern Sie die Gliedmaße vorsichtigmit Watte oder einem Kleidungsstück. Offene Brüche de-cken Sie steril ab. Danach führt der Weg zum Tierarzt.

VergiftungenFür Hunde sind zum Beispiel nicht nur Dünge- oder Putz-mittel, sondern zum Beispiel auch Schokolade, Zwiebeln,Knoblauch, Weintrauben, Fikus oder Rhododendron giftig.Bei Giftaufnahme reagieren sie mit Erbrechen, Durchfall,Krämpfen, Lähmungen, Atemstörungen und starkem Spei-cheln. Sie sollten Ihren Vierbeiner dann sofort zum Tierarztbringen. Nehmen Sie Erbrochenes mit oder – wenn Sie wis-sen, um was es sich handelt – die Verpackung mit Angabeder Inhaltsstoffe.

WiederbelebungHier gilt die ABC-Regel: Überprüfen Sie Atmung, Bewusst-seinszustand und Circulation (Kreislaufsituation). A) Stellen Sie sicher, dass der Hund frei atmen kann (Fremd-körper aus dem Maul entfernen etc.). Ist er kurz vorm Ersti-cken, hilft nur ein Luftröhrenschnitt.B) Wenn das Tier 60 Sekunden lang nicht geatmet hat, aberHerzreaktionen fühlbar sind, starten Sie mit der Mund-zu-Nase-Beatmung. Bringen Sie den Hund in Seitenlage undbilden Sie mit der Hand einen Ring um das geschlosseneMaul. Verabreichen Sie acht bis zehn Atemstöße pro Minute.C) Wenn weder Herzschlag noch Puls feststellbar sind,kommt die Herzmassage hinzu. Bei kleinen Hunden kom-primieren Sie den Brustkorb direkt über dem Herz, bei gro-ßen an seiner weitesten Stelle. Rhythmus: 15 Mal Brustkorbkomprimieren, dann zwei Atemstöße.Achtung: Üben Sie Herzmassage und Beatmung nie an einemgesunden und wachen Tier!

Page 17: BeneFit Spezial

_17_

Gefahr erkennenAuch Erkrankungen können den Hund in Ge-fahr bringen. Sie als Besitzer haben meist eingutes Gespür für Ihr Tier. Darüber hinaus gibtes einige Faktoren, anhand derer Sie heraus-finden können, ob die Lage ernst ist:

• Verhält sich der Hund normal oder ist er un-ruhig oder schlapp? Setzt er normal Urin undKot ab? Ungewöhnliches Verhalten kann einAnzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.

• Überprüfen Sie das Herz-Kreislauf-System: DrückenSie mit dem Finger oberhalb des Fangzahns auf dasZahnfleisch. Der helle Fleck sollte nach weniger als zweiSekunden verschwinden. Die Schleimhäute (auch am Au-genlid) sind im Normalfall rosarot, feucht und glänzend.

• Kontrollieren Sie die Atmung: Legen Sie die Hand auf den Brustkorb und zählen Sie 15 Sekunden lang die Atemzüge. Multiplizieren Sie diese Zahl mit 4. Die normale Atemfrequenz liegt zwischen 15 und 40 Atem-zügen pro Minute (je kleiner der Hund, desto höher dieFrequenz). Achtung: Hecheln zählt nicht zur normalen Atmung, weil die Luft nicht in den Lungen ankommt.

• Sehen Sie nach dem Puls: Erfühlen Sie die großeSchlagader an der Innenseite des Oberschenkels. Zählen Sie die Pulsschläge. Normal sind 70 bis 120Schläge pro Minute.

• Messen Sie die Körpertemperatur am After: Die Nor-maltemperatur beträgt zwischen 38 und 39°C. Achtung: Eine Körpertemperatur über 41°C ist lebensge-fährlich!

Albtraum MagendrehungBei einer Magendrehung verdreht sich der Magen so,dass Ein- und Ausgang verschlossen sind. Blutgefäßewerden abgequetscht, der Magen gast schnell auf. WennIhr Hund unruhig ist, sein Bauch innerhalb von zwei Stun-den sehr stark anschwillt, er zu erbrechen versucht undmit den Vorderbeinen auf die Ellenbogen geht, sollten Sie sofort zum Tierarzt fahren. Es besteht Lebensgefahr!

Wichtig: Diese Tipps ersetzen keinen Erste-Hilfe-Kursund keine medizinische Behandlung. Wenn Sie unsichersind, zögern Sie nicht, umgehend einen Tierarzt zu kon-taktieren!

Quelle: Dr. med. vet. Stefanie Johanshon

GESUNDHEITHund & Natur

Wenn Sie mehr wissen möchten,fragen Sie Ihren Tierarzt oder in denregionalen Tierkliniken nach einemErste-Hilfe-Kurs.

Infos über Erste-Hilfe-Maßnahmen:

Interessante Artikel gibt es im Tier-medizin-Portal unter www.tiermedizinportal.de/erste-hilfe

Für iPhones ist eine Erste-Hilfe-Appfür Hunde erhältlich, abrufbar imAppStore oder unter www.erste-hilfe-hunde.de

Hilfe bei Vergiftungen:•Giftnotrufzentrale Berlin: 030 / 19 24 0 (rund um die Uhr)

•Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Zürich:www.vpt.uzh.ch/index_de.html

Um einen Hund gefahrlos untersuchen zu können, wird eine Maulschlinge angelegt.

In der Seitenlage liegt der Hund möglichst auf der rechten Seite. Die unten liegenden Gliedmaßen werden festgehalten,

der Körper mit den Ellenbogen fixiert.

Page 18: BeneFit Spezial

LAND UND LEUTEHund & Natur

Text & Fotos: Stefanie Diekmann

Demonstration für eine bäuerliche Landwirtschaft

Martin Schulz – engagierter Bauer aus dem Wendland„Wir haben es satt“ – unter diesem Motto fand am 18. Januar inBerlin zum fünften Mal die große Demonstration für eine Wendein der Agrarpolitik statt, für eine ökologische und bäuerliche undgegen die industrielle Landwirtschaft. Über 30.000 Teilnehmerwaren dort, unter ihnen unzählige Bäuerinnen und Bauern, dieauf ihre Situation aufmerksam machen wollen. Einige von ihnenkamen mit dem Trecker, 70 Fahrzeuge aus dem gesamten Bundes-gebiet, teilweise haben sie mehrtägige Anfahrten in Kauf genom-men, um in einem langen Trecker-Konvoi durch die BerlinerInnenstadt zu fahren und auf großen Plakaten zu sagen, was siesatt haben. Mittendrin auch der Trecker von Martin Schulz,Schweinehalter und Neulandbauer aus dem Wendland.

BeneFit hat den sym-pathischen Bauernzwei Wochen vor derDemo auf seinem Hofin Quickborn im Wend-land getroffen.Es ist schon dunkel,das Wetter ist regne-risch, ein ungemütli-cher Januarabend. Dasgroße verglaste Hoftordes Bauernhauses isteinladend erleuchtet,eine Katze sitzt davor,möchte den Abendauch lieber drinnen imWarmen verbringen.Mit einer Schubkarrevoller Schweinefutterkommt Martin Schulzüber den Hof. „Diebringe ich eben nochweg, ich bin gerade mit

Füttern fertig geworden.“ Man kann einige Schweine, diedirekt auf dem Hof am Stall ihren Auslauf haben, zufrie-den grunzend fressen hören. Das Wohl seiner Tiere gehtihm vor, die artgerechte Tierhaltung war ihm von Anfangan wichtig. Ein Jahr nach der Hofübernahme vor 20 Jah-ren ist er Neuland beigetreten und wirtschaftet seitdemnach deren Kriterien. Begonnen hat er mit reiner Freiland-haltung von Muttersauen, mittlerweile hält er 700 bis 800Mastschweine auf Stroh im Stall mit Auslauf.

Bauer mit Leib und SeeleMan merkt gleich, dass er mit Leib und Seele Bauer ist,auch wenn das nicht unbedingt sein Traumberuf war.Aber die Schweinehaltung war von Anfang an sein Ding.„Die Tiere sind intelligent, brauchen Beschäftigung. Das istin der Freilandhaltung sehr gut zu beobachten. Die könnendie Weide so umpflügen, dass ein Trecker umkippt, wenner drüber fährt. So lange den Ferkeln die Schwänze kupiertwerden müssen, damit sie sich diese später nicht ab-kauen, werden scheinbar in der konventionellen Tierhal-tung nicht alle Bedürfnisse der Tiere erfüllt. Bei den Betrieben mit Strohhaltung geht es ohne Kupieren.“

Mein Hobby ist die PolitikIm Warmen, am gemütlichen Küchentisch erzählt der en-gagierte Bauer dann davon, was ihn neben der Landwirt-schaft noch bewegt. „Mein Hobby ist die Politik, die au-ßerparlamentarische Politik. Das ist meine Möglichkeit,mich einzubringen, Zeichen zu setzen.“ So sitzt er beiNeuland im Aufsichtsrat, seit es dort in diesem Jahr einenSkandal um falsch deklariertes Hähnchenfleisch gegebenhat und es darum ging, die Strukturen dort neu zu ord-nen, um Transparenz herzustellen und das über langeZeit erarbeitete Vertrauen bei den Verbrauchern zu si-chern oder wieder herzustellen.Bei der AbL, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Land-wirtschaft e.V., ist er seit Jahren aktiv und mittlerweileBundesvorsitzender. Die AbL ist auch einer der wichtigenInitiatoren der Demo in Berlin. Was ihn antreibt ist, dassdie Besucherzahlen jedes Jahr gestiegen sind, das Inter-esse und Bewusstsein in der Bevölkerung für gute undgut erzeugte Lebensmittel wächst. Die Probleme derBauern mit der Agrarindustrie, der Tierhalter, die eine art-gerechte Tierhaltung praktizieren, der Imker, deren Bie-nenbestände bedroht sind und vieler anderer Berufs-gruppen, die in kleinen Familienbetrieben von der Land-wirtschaft leben, gelangen somit in die Öffentlichkeit.„Anfangs wurde die Demo von der Politik belächelt undkleingeredet, es wurden im ersten Jahr nicht mehr als5.000 Besucher erwartet, gekommen sind dann 22.000,im letzten Jahr waren es dann über 30.000. Das istdurchaus erwähnenswert und es wird in den Medienauch groß darüber berichtet“, so Schulz.

90 Trecker nach BerlinBesonders beachtenswert ist auch die Anreise der mehrals 90 Trecker aus dem ganzen Bundesgebiet. Die Bau-ern sammeln sich und fahren in Trecks aus den verschie-denen Richtungen nach Berlin. Für die, die schon einenAbend vorher ankommen, haben Freiwillige eine Schlaf-unterkunft sowie Verpflegung und Programm auf demBerliner StadtGut Blankenfelde organisiert. „Diese Tre-cker-Trecks sind ein großartiges Erlebnis und schaffen ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist gut undwichtig für unser gemeinsames Anliegen. Außerdem hatfür uns Wendlandbauern die Demo mit dem Treckerwegen Gorleben ja eine lange Tradition“, bemerkt Schulzaugenzwinkernd.

_18_

Page 19: BeneFit Spezial

LAND UND LEUTEHund & Natur

_19_

Lieber bewusst vegan als gedankenlos mit FleischWas sich verändern müsse in der Bevölkerung und in derLandwirtschaft, bei dieser Frage wird er nachdenklich:„Trotzdem uns die Ergebnisse der Umfragen immer weis-machen wollen, dass die Menschen bereit sind, für ge-sund und artgerecht erzeugte Lebensmittel mehr Geldauszugeben, reden wir bei Bio- und Neulandfleisch übereinen Marktanteil von nur einem Prozent. Die Mehrheitder Verbraucher ist da nicht konsequent, sonst wären dieVerkaufszahlen anders. Den größten Zulauf aus den Rei-hen der Menschen, die ihr Essverhalten verändern, habenim Moment die Vegetarier und Veganer. Da bewegt sichgerade etwas. Aber dieser Trend macht mir als jemand,der vom Fleischkonsum lebt, keine Sorge, mir ist es lieber,jemand lebt bewusst vegan als gedankenlos mit Fleisch.Und wenn plötzlich 80 Prozent der Menschen zu Vegeta-riern werden, dann werde ich auch etwas anderes finden.“

Wärmenetz für 150 HaushalteDenn anderes macht Schulz im Moment auch schon jedeMenge. Er hat eine Biogasanlage und ein Wärmenetz auf-gebaut, an das mittlerweile 150 Haushalte in seinem Dorfangeschlossen sind. Es wird ständig erweitert, weil im-mer mehr Menschen an ihn herantreten und an das Wär-menetz angeschlossen werden wollen. So unterliegtmancher Bauabschnitt auch mehr dem Idealismus als derWirtschaftlichkeit.

Landwirtschaft als VerwaltungsjobEr würde viel lieber mehr Landwirtschaft machen, abermittlerweile sind auch die Bauern Teil eines großen Ver-waltungsapparates geworden. „So habe ich mir das nichtvorgestellt, dann hätte ich auch eine Verwaltungslehremachen können. Früher hat es gereicht, an ein oder zweiAbenden die Woche die Buchführung für den Betrieb zumachen. Damit komme ich heute bei weitem nicht aus.Bald sitze ich mehr Zeit am Schreibtisch, als dass ichdraußen bei meinen Schweinen bin.“

Eigentlich steht noch gar nicht fest, ob er auch in diesemJahr wieder selber einen seiner Trecker nach Berlin zurDemo fahren kann, da er in seiner Funktion als AbL-Bun-desvorsitzender zu dieser Zeit andere Termine hat. Abereine Tour will er auf jeden Fall machen, den Trecker viel-leicht von einem anderen Bauern hinfahren lassen unddann selber zurückfahren. Denn jeder Trecker zählt, au-ßerdem entschädigt das Gemeinschaftsgefühl dieser Ak-tion für all die Arbeit.

Uns so sitzt er wohl auch in diesem Jahr wieder auf sei-nem Trecker und fährt die sechs Stunden bis Berlin zu-sammen mit all den anderen Bäuerinnen und Bauern füreine bäuerliche Landwirtschaft, eine artgerechte Tierhal-tung und im Protest gegen die industrielle Landwirt-schaft.

Neuland – mit gutem Gewissen genießenQualitätsfleisch aus besonders artgerechter und umweltschonender Tierhaltung

• Haltung auf Stroh • Kurze Transportwege• Kein gentechnisch verändertes Futter• Keine Antibiotika

NEULAND: Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltungwww.neuland-fleisch.de

Hier bekommen Sie Neuland-Fleisch:• Sandpassage Tschorn, Lüneburg• Tschorn am Bockelberg, Lüneburg• Drewes Landschlachterei, Amelinghausen

Page 20: BeneFit Spezial

ZU GUTER LETZTHund & Natur

_20_

u n dn eub eg i n n e n !U m 1 8 0 0 G r a d d r e h e n . . .

A B

z u k l a p p e n . . .