Bekennende Lutherische Kirche - FELSISA Homepage. BLK.pdf · 3 Wort zur Jahreszeit Brannte nicht...

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02/14 Juni 2014 Bekennende Lutherische Kirche Kirchenblatt der Freien Evang.-Luth. Synode in Südafrika

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02/14 Juni 2014

Bekennende Lutherische Kirche Kirchenblatt der Freien Evang.-Luth. Synode in Südafrika

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Inhaltsübersicht

Andacht — Lukas 24, 32 ……...…………..…………………...

Aus unseren Gemeinden: St. Johannes, Shelly Beach …....

Wir glauben, lehren und bekennen — Einleitung ……...…....

Zur Geschichte der FELSISA - Teil 5 ……………………..….

Bericht von der Älteren Jugendrüstwoche .…………….........

Pastorenkonvent 2014 …………………………………….…...

Buchrezension: „Lebendig. Biblisch. Ermutigend.“ ………….

Kleinanzeigen und Danksagungen ….…...…..……………….

Amtliche Bekanntmachungen …………………………………

Titelseite:

„Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige“ — Offb. 1, 8.

Abbildung des auferstandenen und erhöhten Christus im himmlischen Zion im Fensterbild des Altarraums der Evangelisch-Lutherischen Zionsgemeinde Hamburg, Deutschland.

Bitte schicken Sie Ihre Leserbriefe, Kommentare und Fragen an die Redaktion. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. Juli 2014

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Bekennende Lutherische Kirche

Herausgegeben im Auftrag vom Synodalausschuss der FELSISA

Redaktion: Pastor Michael Ahlers Pastor Rüdiger Gevers P.O. Box 111 209 Heeren Street Wartburg 3233 Vryheid 3100 [email protected] [email protected]

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Wort zur Jahreszeit

Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die

Schrift öffnete? Lukas 24, 32

Angina Pectoris — so lautet der medizinische Name für akutes Herzklopfen oder Brennen des Herzens. Die Ursache: hoher Blut-druck, Spannung und Stress. Die beiden Jünger aus Emmaus hatten keine „Angina Pectoris“, sondern ihr Herz brannte aus einem ganz anderen Grund: sie hatten den auferstandenen Herrn Jesus Christus gesehen! Ihnen ist er begegnet, als sie traurig und betrübt von Jerusalem wieder nach Hause gingen. Sie erkannten ihn nicht, doch er schien sich für diese Beiden und ihren Kummer zu interessieren. Sie sagten ihm, Jesus von Nazareth sei tot. Sie hätten gehofft, dass er Israel erlösen werde, doch nun habe man ihn gekreuzigt. Da legte er ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war. Später, als die drei im Hause der Jünger zu Tisch saßen, nahm er das Brot, brach‘s und gab‘s ihnen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Jesus aber ver-schwand vor ihnen. Da sprachen sie untereinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, als Er mit uns redete?“

„Warm ums Herz“ kann es einem werden, wenn man mit Familie oder Freunden gemütlich beieinander ist; oder wenn einem schmeichelnde Worte zugesprochen werden. Die tun einem gut! Aber auf dem Weg nach Emmaus geschah mehr! Dort wurden Worte des Lebens gesprochen; Worte vom Lebendigen; Worte, die Heil und Glauben und neues Leben wirken.

Jesus Christus hatte mit dem hellen Licht seines Wortes ihr trauriges und betrübtes Herz erleuchtet. Den glimmenden Docht ihrer zerbroche-nen Hoffnung zündete er neu an. Glaube und Zuversicht fingen wieder an zu leuchten in ihrem Herzen. Fünfzig Tage nach Jesu Auferstehung und zehn Tage nach seiner Himmel-fahrt fingen seine Apostel an, das seligmachende Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen, und auch ihre Predigt bewirkte „brennende Herzen“, wie es Jesu Wort bei den Emmausjüngern getan hatte! Die

Andacht

Pastor Matthias Albers, Panbult

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Pfingstgeschichte berichtet: „Und es erschienen den Aposteln Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt mit dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen.“ Und später heißt es: „Als sie (die Predigthö-rer) das hörten, ging‘s ihnen durchs Herz.“ Durch die Predigt vom auferstandenen und lebendigen Herrn Jesus Christus trifft der Heilige Geist die Herzen der Menschen, erleuchtet sie zu der Wahrheit und der Wirklichkeit Christi und wirkt in ihnen den wahren Glauben — anders gesagt: er schenkt „brennende Herzen“!

Lieber Mitchrist, fragt dich jemand, wie es dir geht, oder „Hoe gaan dit met jou?“, darfst du sagen: „Aan die brand, dankie!“ Gott gebe es. Mit dem Kollektengebet, das wir am Schluss jeder Abendmahlsfeier beten, wollen wir Ihm danken:

Wir danken dir, allmächtiger Herr Gott, dass du uns durch diese

heilsame Gabe erquickt hast, und bitten deine Barmherzigkeit, dass du uns solches gedeihen lässt zu starkem Glauben an dich und zu brennender

Liebe unter uns allen. Um Jesu Christi unsers Herrn willen.

Amen.

Die St. Johannes Gemeinde, Shelly Beach

Aus unseren Gemeinden: Die St. Johannes Gemeinde Shelly Beach

Gert Lütge, Shelly Beach

Die Freie Evangelisch-Lutherische Synode in S ü d a f r i k a (FELSIS A) hat 1965

Pastor Ernst-Heinrich Schwacke berufen, um im Großraum Shelly Beach auf English und Deutsch das Evangelium zu verkündigen. Die St. Johannes Gemeinde wurde gegründet und im Jahr 1967 die Kirche einge-weiht. Die Halle, das Pastorenhaus und den Friedhof gibt es, so wie wir sie heute noch kennen, seit 1972.

Wir sind eine englischsprachige Gemeinde in einer englischsprachigen Umgebung, obwohl viele Gemeinde-glieder deutschsprachig sind. Das Wachstum in der Gemeinde liegt hauptsächlich im englischen Bereich. Für die sonntäglichen Abendmahlsgot-tesdienste, so wie auch für alle weiteren Gottesdienste an Fest- und Wochentagen, sind wir sehr dankbar. Wir freuen uns sehr, dass wir vier fähige Organisten in unserer Gemein-de haben. Wir danken unserem himmlischen Vater für die wunderbare Gabe seiner Musik. Viele Dichter und

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Komponisten hat Er inspiriert, so dass wir viele Jahre später auch hier in Shelly Beach noch deren Gesänge singen können. Der Posaunenchor wurde 1976 mit zwölf Mitgliedern gegründet. Er ist ein sehr aktiver Chor, der zurzeit sechzehn

Bläser zählt. Sehr ermutigend sind die sechs jungen Bläser, die sehr begeis-tert mitmachen. (Sie spielen oft das Vor- oder Nachspiel im Gottesdienst zusammen mit der Organistin.) Dienstagsvormittags findet während der Schulzeit eine Bibelstunde statt. Durchschnittlich etwa acht Glieder treffen sich in der Halle, wo sie sich mit Gottes Wort befassen und bereichert werden. Die Bibelstunden

sind sehr hilfreich, um in der Weisheit des Glaubens zu wachsen. Weil Gottes Wort das Fundament unseres Glau-bens ist, ist es wunderbar, in dieses Fundament tiefer einzusteigen. Jeden zweiten Freitagabend treffen sechs Familien sich in ihren jeweiligen Häusern zu einem gemeinsamen

Abendbrot, zum gemeinsamen Singen und zu einer Bibelstunde. Die Jugend ist bei diesen Bibelstunden auch mit dabei. Der christliche Unterricht findet in unserer Gemeinde am Freitagnachmit-tag statt. Es treffen sich drei Gruppen: in der Halle, in der Kirche und im Pastorenhaus. Kinder von der Gemeinde und auch von außerhalb werden eingeladen teilzunehmen. In

Die St. Johannes Gemeinde, Shelly Beach

Der Posaunenchor der St. Johannes Gemeinde. Der Autor dieses Berichts, Gert Lütge, dritter von links hinten.

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diesem Jahr haben wir acht Konfirmanden, die sich auf ihre Konfirmation im nächsten Jahr vorbereiten. Vier von diesen Jungen sind aus unserer Gemeinde. Die „Little Blessings“ sind vier Mädchen, die nicht aus der Gemeinde kommen. Sie lernen im Unterricht die Bibel kennen, dafür haben sie je eine eigene Bibel geschenkt bekommen. Der Unterricht wird anhand des Materials „Growing in Christ“ gestaltet. Die „Little Lambs“ sind zwölf Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren, die die biblischen Geschichten kennenlernen. Von ihnen kommen nur zwei Kinder aus der St. Johannes Gemeinde. Die übrigen Kinder sind Schulfreunde und Bekannte der Gemeindekinder. Viele dieser Kinder kommen aus Familien,

die in anderen Gemeinden aktiv sind aber keinen Kinderunterricht bekom-men. Wir sind dem lieben Gott sehr dankbar für die Gelegenheit, diese Kinder und deren Familien mit Seinem Wort zu erreichen. Auch den Müttern unserer Gemeinde danken wir herzlich, dass sie den Dienst des Unterrichtens tun. D a s „ A n g e l s C a r e K Z N “ —Obdachlosenheim bietet unserer Gemeinde noch eine missionarische Gelegenheit. Pastor Kurt Schnacken-berg hält dort einmal in der Woche Katechismus- und Bibelunterricht und betreut die Menschen seelsorgerlich. Jeden fünften Sonntag hält er dort auch einen Wortgottesdienst. Dieses Heim hat zurzeit etwa hundert

Die St. Johannes Gemeinde, Shelly Beach

Die Kinder beim Krippenspiel

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Die St. Johannes Gemeinde, Shelly Beach

Bewohner. Jede zweite Woche wechseln Pastor Schnackenberg, Hugo Voigts und Mark Voigts sich ab, um Menschen von dort zu uns in den Gottesdienst abzuholen. Dies ist dann auch besonders wichtig für diejenigen, die sich unserer Gemeinde angeschlos-sen haben, dass sie das Abendmahl alle vierzehn Tage empfangen können. Wir hoffen, dass der Herr gnädig ist, und weiterhin willige Mitarbeiter findet, diesen Leuten zu helfen, die sich selbst nicht helfen können. Wir bitten um jedwede Unterstützung und um Gebete, dass vieler Herzen sich öffnen mögen für die von der Gesell-schaft Ausgestoßenen. Gott liebt sie; Jesus ist auch für sie gestorben. Ja auch sie brauchen Ihn, genau wie wir. Das Thuthukani Kindergartenprojekt, das die Gemeinde vor ein paar Jahren angefangen hat, läuft sehr gut. Ein neues Gebäude wurde vom Staat gebaut, um zwanzig bis fünfundzwan-zig Kinder in unserm Gebiet zu betreuen. Der Kindergarten läuft und ist inzwischen finanziell stabil. Als Gemeinde helfen wir wo es nötig ist; viele unterschiedliche Spenden haben wir dafür dankbar angenommen.

Im Dezember 2013 hat unsere Gemeinde das Kinderlager der Synode ausgerichtet. Für uns war dies eine sehr gelungene und angenehme Erfahrung. Fast alle Gemeindeglieder haben auf vielfältige Weise einen Beitrag geleistet, was zu einer fröhli-chen Zusammenarbei t führte. Aufgefallen ist uns, wie begeistert die Kinder bei allen Aktivitäten mitge-macht und wie sehr gut sie sich benommen haben. Welches Kind wird je den schönen Ausflug zum Shelly Beach Strand mit der echten (ungeplanten) Seerettungsaktion von einem Boot des „National Sea Rescue Institute“ (Nationaler Seenotrettungs-dienst) vergessen? Zum Schluss wollen wir einen Dank ausrichten an alle Mitglieder und Familien der verschiedenen Gemein-den der FELSISA, die uns besuchen und zum Gottesdienst kommen, wenn sie hier bei uns im Urlaub sind. Da wir eine kleine Gemeinde sind, erinnert euer Besuch uns immer wieder daran, dass wir zu der viel größeren Gemein-de Gottes gehören! Bitte besucht uns weiterhin – ihr seid immer herzlich willkommen! ■

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Wir glauben, lehren und bekennen...

Am 31. Oktober 1517 nagelte der 33jährige Martin Luther 95 Thesen an die Seitentür der Wittenberger Schlosskirche. Diese Tür diente damals als Anschlagbrett für kirchliche und akademische Ansagen. Mit den Thesen wollte Luther die Kollegen an der Universität zu einer Disputation (wissenschaftlichen Debatte) über den Ablasshandel einladen. Ablass bezeichnet einen von der römisch-katholischen Kirche geregelte Gnaden-akt, durch den von der Kirche aufgelegte zeitliche Strafen für bereits bekannte und vergebene Sünden erlassen werden. Solch ein Ablass konnte nicht nur durch sogenannte fromme Werke erworben werden, sondern auch gegen Gabe eines Geldbetrags. Die Disputation, zu der Martin Luther aufforderte, kam nie zustande. Aber

die Thesen wurden in deutsch übersetzt und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer durch ganz Europa. Ein Zeitgenosse Luthers schrieb, es war als wären die „Engel Gottes selbst die Boten gewesen“. Im Jahr 2017 wollen die Kirchen der Reformation und vor allem die Lutherische Kirche der Reformation vor 500 Jahren gedenken. Dazu möchte auch die FELSISA einen Beitrag leisten. In den nächsten Ausgaben der Bekennenden Lutheri-schen Kirche sollen Artikel über das Konkordienbuch (Die Bekenntnis-s c h r i f t e n d e r E v a n g e l i s c h -Lutherischen Kirche) und andere wichtige Themen bekenntnislutheri-scher Theologie erscheinen. Heute wird vielfach gefragt, ob die Bekenntnisse der Reformatoren aus dem 16. Jahrhundert wirklich noch sinnvoll sind und dem Wohl der Kirche dienen, da manche Themen, die damals heiß diskutiert wurden, ihre Relevanz heute weithin verloren haben. Warum, so fragt man, soll man sich überhaupt noch mit den Bekennt-nisschriften befassen? Reicht die Heilige Schrift als inspiriertes Wort Gottes nicht aus? Manche Kirchen bezeichnen sich heute deshalb bewusst als überkonfessionell oder gar als bekenntnislos. Aber es ist unmöglich,

Wir glauben, lehren und bekennen… Eine Artikelserie zum 500. Reformationsjubiläum

Bischof Dr. Dieter Reinstorf, Pietermaritzburg

Die 95 Thesen Martin Luthers

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Wir glauben, lehren und bekennen...

eine bekenntnislose Kirche zu sein. Der Glaube, der aus dem Wort Gottes hervorgeht, drängt zum Bekenntnis (vgl. Matt. 10, 32; Röm. 10, 9; 1. Petr. 3, 15; 1 Joh. 4, 2). In der Tat ist jede Aussage, die ich mache, sei es über Versöhnung, ewiges Leben oder mein Verständnis der Sakramente, ein Bekenntnis. Obwohl bei allen Kirchen die Heilige Schrift der Ausgangs-punkt ist, unterschei-den s ich ihre Bekenntnisaussagen oftmals. Darum ist es nötig, andere an solche Aussagen teilhaben zu lassen und ein gemeinsa-mes Verständnis zu erzielen, wie die Reformatoren es getan haben. Es ist überflüssig zu betonen, dass die Fragen, die vor 500 Jahren heftig diskutiert wurden — wie z.B. der Ablass — sich von den heutigen heißen Themen unterscheiden. Aber das macht diese Fragen nicht bedeutungs-los. Hinter den meisten von ihnen liegt eine grundlegende Wahrheit, die von einem Jahrhundert zum nächsten erneut entdeckt und bekannt werden muss. Der Theologe Ernst Kinder hat gesagt: „Unsere Verkündigung muss

zeitgemäß an den modernen Men-schen gerichtet sein, aber in ihrem Wesen muss sie identisch sein mit der Verkündigung der Apostel und Propheten!“

Die Wahrheit in ihrem Wesen zu bekennen war auch die Hauptursache für Luther, die 95 Thesen aufzustellen, die mit den Worten begin-nen: „Aus Liebe und S o r g e u m d i e Wahrheit…“ Die Wahrheit und die Absicht der Reforma-toren mag am besten ausgedrückt werden mit der These 62: „Der wahre Schatz der Kirche ist das Heilige Evangelium von der Herrlichkeit und der Gnade Gottes“. Dieser Schatz wurde von M a r t i n L u t h e r wiederentdeckt als er

die Fragen seiner Zeit ansprach; dieser Schatz muss auch von uns wiederent-deckt werden, wenn wir die aktuellen Fragen ansprechen, mit denen wir heute ringen. Historisch gesehen haben Bekenntnis-se drei Funktionen: sie (1) vereinigen und schaffen (2) Identität und (3) Klarheit. Dieselben Grundsätze gelten auch für die Lutherischen Bekenntnis-schriften.

Die Titelseite des Konkordienbuchs von 1580

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Wir glauben, lehren und bekennen...

Die Lutherischen Bekenntnisse sind jene Schriften, die die Lutheraner im sechzehnten Jahrhundert als genaue Formulierungen ihres Glaubens anerkannt haben. Wie bereits erwähnt wurden diese Schriften in einem Buch gesammelt, das „Konkordienbuch“ genannt wurde. Dies ist ein guter Titel und ein gutes Thema für ein Buch. Das Wort „Konkordie“ bedeutet „Harmonie“ und bringt das Verlangen zum Ausdruck, die Kirche Christi nicht zu zertrennen, sondern auf der Grundlage „Die Schrift allein“ (sola scriptura) zu einen. Das Konkordienbuch bemüht sich um Mitwirkung und Beteiligung mit dem Ziel, Übereinstimmung über die Wahrheit des Evangeliums zu erreichen, auf der die (weltweite) Kirche Christi gegründet ist (vgl. Joh. 17, 17). Das lateinische Wort Concordia kommt von zwei Worten mit der Bedeutung „mit“ und „Herz“. Das Herz ist der Ausdruck meiner tiefsten Überzeugungen. Es ist das, womit ich mich identifiziere, wie es zutreffend in der Solida Declaratio, XII 40, dem Schlussabschnitt des Konkordien-buchs, ausgedrückt wird: „Diese Erklärung... ist unser Glaube, Lehre und Bekenntnis. Unter Gottes Gnade, mit unerschrockenen Herzen sind wir bereit, mit diesem Bekenntnis vor dem Richterstuhl Christi zu erschei-nen“ (Hervorhebung des Verfassers). Die aufzählende Erklärung „wir

glauben (Glaube), lehren (Lehre) und bekennen (Bekenntnis), die die lutherischen Bekenntnisse charakteri-siert, beantwortet sowohl die Frage, was es bedeutet, ein Christ zu sein, als auch die, ein Lutheraner zu sein. Sie bezeichnet die Identität, d.h. sie ist das Kennzeichen, an dem die Menschen

merken, wer wir sind und wofür wir stehen. Ohne ein klares Bekenntnis gibt es keine Identität. Die Lutherischen Bekennt-nisse sind tief besorgt über das Evangelium, d.h. die

frohe Botschaft von Christus. Diese Sorge veranlasste die Reformatoren, um — so präzise wie die menschliche Sprache es erlaubt — Klarheit zu schaffen über das, was die Bibel über Gott, Sünde, Christus, Rechtfertigung, die Kirche und andere Dinge lehrt. Dabei enthüllen die Bekenntnisse aber auch Missbräuche in Lehre und Praxis und benennen deutlich, was auf Grundlage der Schrift nicht geglaubt werden kann. Einige nehmen daran Anstoß. Aber wiederum kann nur eine bekennende Kirche, die deutlich bekennt, was sie als Wahrheit erkannt hat, und die falsche Lehre verwirft, sinnvoll an Dialog und Diskussion teilnehmen. C.F.W. Walther (erster Präses der Lutherischen Kirche — Missouri Synode) hat betont, dass das Konkor-dienbuch nicht nur von Pastoren und Theologen gelesen und studiert werden, sondern in jedem lutherischen

wir

glauben,

lehren und

bekennen...

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Zur Geschichte der FELSISA

Zur Geschichte der Freien Evangelisch-Lutherischen Synode in Südafrika (FELSISA) - Teil 5: Die Amtszeit von Präses Chr. Johannes (1897-1912)

Präses (em.) Peter Ahlers, Hillcrest

Wachstum der Synode Nachdem Missionssuperintendent Heinrich Prigge das Präsesamt in der FELSISA niedergelegt hatte, bis ihr Verhältnis mit den Missionaren geklärt war, wählte die Synodalver-sammlung 1897 Pastor Christoph Johannes von der Gemeinde Bergen als zweiten Präses der FELSISA. Die erste Zeit seiner Amtsperiode kann beschrieben werden als eine Zeit des Aufbaus und ständigen Wachstums der Gemeinden. Die Salemsgemeinde Uelzen, die 1894 von mehreren Familien gegründet wurde nachdem schon vorher vier Familien in der Umgebung von Glencoe von Pastoren der FELSISA gottesdienstlich versorgt worden waren, trat der FELSISA bei (1898).

Die ersten Glieder der späteren Gemeinde Shelly Beach wurden bereits seit den 1870er Jahren von Missionar Peter Stoppel betreut. Sie bildeten später die St. Johannes Gemeinde zu Marburg (Alfredia), die 1899 in die FELSISA aufgenommen wurde. Die Synode beschäftigte sich schon früh mit dem Problem, wie sie ihre entfernt von den Gemeinden wohnen-den Glieder bedienen konnte, und bat Pastor Hellberg von Uelzen, „die an d e r B a h n s t r e c k e G l e n c o e -Johannesburg in der Diaspora lebenden Glieder in geistliche Aufsicht zu nehmen und jährlich einmal in Johannesburg oder an einem anderen geeigneten Ort zu bedienen; außerdem nach Kräften noch 2 Mal im Jahr für Vertretung zu sorgen.“1

Haus vorhanden sein sollte. Die Artikelreihe, die im Synodalblatt der FELSISA veröffentlich werden soll, dient hoffentlich diesem Zweck. Während jedes Buch der Lutherischen Bekenntnisschriften beleuchtet wird, werden die Autoren den Lesern (1) einen historischen Überblick oder Hintergrund geben, (2) den zentralen

Artikel oder die Lehre darlegen und (3) eine praktische Anwendung für die heutige Zeit bringen. Dies wird hoffentlich nicht nur dazu führen, dass mehr Menschen eifriger die Lutheri-schen Bekenntnisse lesen und studieren, sondern auch mutig ihren Glauben in der Gemeinschaft, in die Gott sie gestellt hat, bekennen. ■

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Zur Geschichte der FELSISA

Synodalversammlungen 1898 und 1899

Die Synodalversammlung 1898 zu Bergen regelte hauptsächlich die Rechte der Missionare der Mission der Ev.- Luth, Freikirche auf den Synodal-versammlungen der FELSISA. Sie beschloss: Die Missionare haben keine beschließende Stimme und eine beratende Stimme nur als gestattete Ausnahme. Ein Missionar kann auch nur ausnahmsweise als Präses gewählt werden. Zugleich erklärte sie: „Wir wünschen aber, dass die Synode und die Mission sich gegenseitig in Liebe und Friede dienen.“2 Erstaunlicherweise war auf der nächsten Synodalversammlung (1899) der Präses der Hannoverschen Ev.- Luth. Freikirche, Pastor Heicke, zugegen. Leider vermeldet das Protokoll nichts weiter als nur seine Gegenwart. Die Synode diskutierte was es bedeutet, wenn nach der Synodalord-nung bei der Besetzung von Gemein-den mit Pastoren durch den Synodal-ausschuss das „Präsentationsrecht der Gemeinden gewahrt bleiben soll“. Sie gab als Antwort: „Präsentationsrecht ist bei uns Wahlrecht“. Damit haben die Gemeinden klar entschieden, wer letztlich über Pastorenberufungen beschließt, nämlich die berufende Gemeinde. Diese Angelegenheit ist später aus verschiedenen Gründen mehrfach auf Synodalversammlungen behandelt worden. Aber die Gemein-

den haben ihr Recht der Pastorenwahl immer verteidigt und alle Vorschläge einer anderen Regelung abgelehnt. Die Selbständigkeit der Gemeinden kommt weiter in dem Beschluss zum Ausdruck, dass jede Gemeinde ihre Geldangelegenheit selbst ordnet.

Burenkrieg Diese Zeit des Aufbaus und Wachsens wurde mit dem Krieg zwischen England und den südafrikanischen Buren (1899-1903) jäh unterbrochen. Die Synodalglieder in Natal mussten auf englischer Seite kämpfen während diejenigen in Transvaal auf der Seite der Buren in den Krieg zu ziehen hatten. Für die Hälfte der FELSISA Gemeinden endete der Krieg mit einer

Christoph Johannes Präses der FELSISA 1897-1912

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Zur Geschichte der FELSISA

Katastrophe. Die Gemeinden Lüne-burg und Bergen, die in der Republik Transvaal lagen, wurden fast ganz zerstört. Die Farmhäuser wurden abgebrannt und Frauen und Kinder in Konzentrat ionslager (die eine

„Erfindung“ dieses Krieges sind) gebracht, wo viele Personen starben. Alle frühen Unterlagen der FELSISA wurden mit dem Verbrennen des Bergener Pastorenhauses zerstört. Diese Zeit war aber auch eine Zeit der gegenseitigen Hilfe. Die Gemeinde Kirchdorf z.B., die in Natal lag und deshalb im Frieden leben konnte, nahm eine Reihe von Familien aus Bergen und Lüneburg auf. Ihr Pastor Stielau reiste mehrere Male in das Konzentrat ionslager nach Volksrust und bediente die dortigen Synodalglieder mit Wort und Sakra-ment und versuchte, soweit es ging, ihre Leiden zu erleichtern.

Selbstverständlich waren in dieser Zeit k e i n e S y n o d a l v e r s a m m l u n g e n möglich.

Nachkriegszeit

Als der Burenkrieg vorbei war, mussten die Glieder der Gemeinden Bergen und Lüneburg von vorn anfangen und alles neu aufbauen. Danach durften die Gemein-den wieder im Frieden leben. Die FELSISA war eine „ländliche“ Kirche, d.h. alle ihre Gemeinden waren auf dem Land. Sie hatte keine Gemeinde in einer Stadt.

Aus der Gemeinde Bergen heraus entstand wegen der weiten Entfernung zur Kirche die Gemeinde Wittenberg bei Piet Retief, die 1903 in die FELSISA aufgenommen wurde.

(Neu wiederaufgebaute) Kirche und Pastorenhaus der Gemeinde Bergen

Pastor Johannes mit Familie

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Zur Geschichte der FELSISA

Synodalversammlungen

Von 1903 an konnten wieder jährlich

(von 1908 alle zwei Jahre) Synodalver-

sammlungen gehalten werden. Von

ihren wichtigsten Beschlüssen seien

erwähnt: Die Einrichtung einer Kasse

zur Versorgung von Pastorenwitwen

(1904), die Vorlage eines Entwurfs für

ein einheitliches Kirchengebet (1904)

und die Gründung einer Pensionskasse

für Pastoren und einer Unterstüt-

zungskasse für besondere Notfälle

(1906). Es werden auch erste Bitten an

die Synode gerichtet „soviel in ihren

Kräften steht, dazu beizutragen, dass

die verschiedenen luth. Gemeinden in

Südafrika sich vereinigen zu einer luth.

Kirche in Südafrika“ (1905).

Fast jede Synodalversammlung in

dieser Zeit beschäftigte sich mit der

Frage der Zugehörigkeit von Gliedern

der Synode, die von Missionaren

bedient werden, und von Gliedern der

Mission, die von Pastoren der

FELSISA bedient werden. 1907 war

der Vertreter der Mission der

Evangelisch-Lutherischen Freikirche,

Pastor A. Heicke aus Nettelkamp,

Deutschland, zusammen mit dem

Missionssuperintendenten in Südafri-

ka, Heinrich Prigge, Gast der Synodal-

versammlung und legte ihr eine

„Vereinbarung zwischen Synode und

Mission über die Bedienung und

Gemeindezugehörigkeit von Gliedern“

vor, die 1910 endgültig angenommen

wurde.

Interessant sind einige Themen von

den Vorträgen, die auf den Synoden

gehalten wurden wie z.B.: „Wie

erziehen wir unsere Jugend zu einem

fröhlichen bewussten Gemeindele-

ben“, „Rechte und Pflichten eines

Gemeindegliedes“, „Das treulutheri-

sche Verhältnis und Verhalten

zwischen dem Pastoren und Gemein-

degliedern“ oder „Beleuchtung des

Beschlusses der Breslauer Generalsy-

node betreff die Stellung derselben zur

Hannoverschen Staatskirche“.

1910 wird die kleine Gemeinde

Eschede in den Synodalverband

aufgenommen, die im Jahr zuvor in

Natal in der Nähe von Hermannsburg

gegründet wurde. (Sie bestand bis

1937).

Auf der Synodalversammlung 1912 auf

Wittenberg legte Präses Johannes sein

„arbeits- und sorgenvolles Amt, das er

14 Jahre lang mit viel Liebe und

Weisheit verwaltet hat, nieder und

bittet man möge ihn nicht wieder

wählen“.3

Fortsetzung folgt. ■

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1 Protokoll vom 1899. 2 Protokoll vom 1898. 3 Protokoll vom 15. und 16. Juli 1912, Punkt 13a.

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Ältere Jugendrüstwoche 2014

Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei… Warum eigentlich nicht? Was wär die Alternative? Vielleicht die Ehe? Gemeinsam haben wir uns diesem Thema bei der Älteren Rüstwoche in Elandsheim, in der Nähe von Dundee genähert. Hat die christliche Ehe in der heutigen Gesell-schaft überhaupt noch einen Platz? Und was verstehen wir eigent-lich unter dem Wort „Ehe“? Diese und vi e l e and er e (au c h z ie ml ic h „awkward“) Fragen wurden ganz professionell von den Pastoren Michael Ahlers und Helmut Paul beantwortet. An dieser Stelle gleich einen herzlichen Dank für alle Vorbereitungen der Pastoren. Wir danken auch, dass sie

gerne ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Die praktische Ehe sieht vielleicht doch etwas anders aus als die theoretische… (Danke, Gisela für ganz spontane Einblicke zwischendurch!)

Am Freitag-morgen ging es um das Thema Ehe ganz allge-mein. Wie hat

die Vorstellung von der Ehe sich in den letzten Jahrhunderten verändert? Welche Lebensformen gibt es heutzu-tage noch alternativ neben der Ehe? Wie sehr prägen die Medien unsere Vorstellungen von Ehe? Und wann ist man alt genug um zu Heiraten? Das waren alles gut ausgedachte Fragen, die von vierzig Personen wohl vierzig unterschiedliche Meinungen hervor-riefen.

Die ältere Jugendrüstwoche in Elandsheim

Angelika und Dietrich Johannes, Pretoria

Vom Versprechen zum Segen der EHE

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Im Laufe des Wochenendes änderten sich viele dieser Meinungen durch das Lesen verschiedener Bibelabschnit-te. Zu Anfang waren die jungen Männer noch der Meinung, dass sie auf jeden Fall die leichtere Aufgabe in der Ehe haben; die Frauen sollen doch den Männern untertan sein! Aber durch das Forschen im Wort Gottes haben sie erfahren, dass auch sie eine sehr wichtige und unheimlich große Aufgabe haben, nämlich ihre Ehefrauen zu lieben, wie Christus seine Gemeinde geliebt hat. Vielleicht sind das doch zu große Schuhe, um sie zu füllen…? Als Vorbild für die Ehe hatten wir ein paar Ehepaare dabei. Sven und Heidemarie Prigge, die in den vergangenen Jahren alles ganz harmonisch organisiert haben, seien

ganz herzlich gedankt für alle Mühe. Den neugewählten Jugendeltern, Ralph und Cornelia Schröder aus der Gemeinde Durban wünschen wir Gottes Segen und viel Mut, Initiative und Kraft für ihr neues Amt. Wir konnten ihre gemeinsame Lust am Leben und Freude an der Arbeit schon jetzt erkennen. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre der Zusammenarbeit!

Neben dem geistlichen Auftanken gab es natürlich auch Volleyball, Bergsteigen, Kartenspiele und Zeit, um Freundschaften zu schließen und zu vertiefen. Jeder, der nicht mit dabei war, hat auf jeden Fall etwas ganz Besonderes verpasst! Zum Abschluss der Rüstwoche hielten wir am Sonntag in der Elandskraler Kirche einen Gottes-dienst mit den Gemeinden Dundee, Elandskraal und Uelzen. Zusammen konnten wir im Gebet dem Herrn für die wunderbare Ehe, die er geschaffen hat, danken! ■

Ältere Jugendrüstwoche 2014

So fröhlich waren die Gesichter beim morgendlichen Küchendienst nicht immer!

Die Kirche in Elandskraal

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Der jährliche Konvent der Pastoren der FELSISA fand in diesem Jahr vom 19. bis 21. Mai am Heyshope Damm (zwischen Piet Retief und Panbult gelegen) statt. Insgesamt nahmen 18 Pastoren und zwei Vikare daran teil. Es gab viele Diskussionen mit einem wertvollen Austausch von Ideen. Themen waren unter anderem die Zulassungspraxis von Gästen zum Abendmahl, Kirchenge-meinschaft und wie man dem biblischen Ver-ständnis von Einheit treu bleiben kann. Pastor Nathan Ntambo gab eine in die Tiefe gehende Auslegung von 2. Mose 32 — dem Predigttext für den folgenden Sonntag. Dies war sehr hilfreich, da sie den Pastoren bei ihrer Predigt-vorbereitung für den allzu schnell heran kommenden Sonntag half. Es gab auch einen Vortrag darüber, wie man bei der Taufe im Zusammenhang von Paten auch Taufzeugen gebrau-chen kann. Der Vortrag zeigte auf, was die Rolle des Paten von dem eines Zeugen unterscheidet. Während unterschiedliche Meinungen nicht zu vermeiden sind wenn mehr als zwei Personen zusammen sind, waren alle Konventsteilnehmer geeint unter der Vergebung Christi und dem

Drang, seine gute Nachricht zu verkündigen. Dies wurde deutlich in den täglichen Morgen- und Abendan-dachten und im Gottesdienst zum Schluss. Aber es wurde nicht nur gearbeitet — und die freie Zeit diente als willkom-mene Unterbrechung, um in kleinen Gruppen oder einzeln miteinander zu reden. Wir schafften es sogar, Zeit für

eine Bootsfahrt auf dem Damm zu finden. Das war ein Ausflug, den alle genossen haben, und eine überaus nötige Entspannung von dem Tagesprogramm. Das Essen war absolut wunderbar und ein herzlicher Dank geht an alle, die uns so gut verpflegt haben. Ein besonderer Dank gilt auch den Familien aus den Gemeinden Wittenberg und Panbult, die ihre Häuser am Heyshope Damm großzü-gig als Unterkunft zur Verfügung gestellt haben. ■

Pastorenkonvent 2014

Der 34. Pastorenkonvent der FELSISA

Pastor Tobias Ahlers, Johannesburg

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Buchrezension: „Lebendig. Biblisch. Ermutigend.“

Buchrezension

Wolfgang Hörner:

„Lebendig. Biblisch.

Ermutigend. Den Reichtum

reformatorisch-lutherischer

Lehre Wiederentde-

cken.“ Theologische Bücher, von Laien für Laien geschrieben, sind im deutsch-sprachigen lutherischen Bereich eher selten. Im englischsprachigen Raum gibt es das öfter — so z.B. der Autor Gene Edward Veith („Spirituality of the Cross“), der auch in der FELSISA viel Beachtung gefunden hat. Wenn daher ein Buch wie dieses hier in deutscher Sprache erscheint, sollte man hellhörig werden! Wirtschafts-mathematiker Wolfgang Hörner, Mitglied der St. Johannesgemeinde der SELK in Oberursel, schafft auf 80 Seiten einen beeindruckenden und gut verständlichen Durchgang durch die grundlegenden Aspekte der lutherischen Theologie. Bewunderns-wert, wie er dabei komplizierte Theologie leicht verständlich gemacht und auf den Punkt gebracht hat. Es fällt auf, dass Hörner sehr häufig aus der Bibel zitiert. Damit zeigt er, dass die lutherische Lehre allein im Wort Gottes verankert ist. Themen wie Gesetz und Evangelium, Sünde

und Erbsünde, Taufe und Wiederge-burt, Abendmahl, Gottesdienst und Liturgie, Gebet oder auch die Zwei-Reiche-Lehre Luthers werden sachkundig behandelt. Besonders hervorzuheben ist das Kapitel „Bekehrung, Umkehr und Buße“. Gerade in der Auseinandersetzung mit charismatischen Christen ist es immer wieder wichtig, die Frage, wie der Mensch zum rettenden Glauben kommt, klar und deutlich zu beant-worten: Wenn ich an Christus glaube, ist das einzig und allein das Werk des Heiligen Geistes. Wir bekommen in Zeiten der Anfechtung Trost und Gewissheit nicht aus der eigenen „Entscheidung für Christus“, sondern im Sühnetod Christi am Kreuz. Hörner arbeitet das wunderbar heraus! Hörner schreibt im Vorwort: „Auch freikirchliche lutherische Gemeinden müssen heute darauf achten, dass sie bei der reformatorisch-lutherischen Lehre bleiben.“ In diesem Sinne lege ich dieses Buch denen ans Herz, die wissen wollen, was Lutheraner eigentlich glauben. Ich versichere, dass es dabei viel zu entdecken gibt! Vikar Roland Johannes

Dieses Buch kann bei der „Lutherischen Buchhandlung Hein-

rich Harms“ bestellt werden. Es kann aber auch kostenlos bei dem Verlag

„Sola Gratia“ auf der Webseite www.sola-gratia-verlag.de heruntergeladen werden.

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Kleinanzeigen und Danksagungen

Für alle Gebete, alle Liebe, Unterstützung, Telefonate, Blumen, SMS/WhatsApp, Mahlzeiten und Besuche während der Zeit des Aufenthalts im

Mediclinic in Nelspruit, sowie auch anschließend nach dem Heimgang meines geliebten Mannes, unseres geliebten Vaters und Großvaters

FRIEDRICH (FRITZ) J. W. HELLBERG

danken wir Pastor Martin Paul, Bischof em. Dieter Lilje (ELKSA-NT) Pastor Graham Deall (Church Unlimited) und Pastor Nathan Mntambo (ELC), den

Gemeinden der Church Unlimited in White River und Nelspruit, allen Gemeinden in und außerhalb unserer Synode, den Chören, den Frauen und

dem Südostkreis der Paulusgemeinde Pretoria. Gott vergelte es euch reichlich. Matthäus 5, 16.

Edith Hellberg Carmela und Gerhard Weber mit Miriam und Kai

Andra und Gary Phillips mit Anna, Eduard und Rosa Jens und Sorcha Hellberg mit Aisling, Maya und Sarah Jane

Dieser Fonds soll der Ausbreitung der FELSISA

dienen. Dazu gehören Missionsinitiativen, Leihen an

Gemeinden für die Anschaffung und Renovierung

kirchlicher Gebäude, Ausbildung von

Theologiestudenten, Fortbildungskurse für

Pastoren, wie auch Autoleihen an sie.

Bank: First National Bank (Swift code: FNBJNB01) Name: FELSISA Vermerk: „Assistance Fund“ Bankleitzahl: 252145 (Hatfield) Kontonummer: 51060018955 (Cheque)

Vor 24 Jahren erlitt mein Mann, unser Vater und Großvater,

FRIEDRICH HELMUT BENEKE

einen schweren Schlaganfall. In dieser geschenkten Nachspielzeit, wo er oft auf Pflege angewiesen war, hat Gott ihm und

uns als Familie immer wieder Menschen an die Seite gestellt, die unterstützen,

besuchten und trösteten. Wir danken Ihm und allen, die diesen Dienst geleistet

haben, besonders auch in der Zeit nach seinem Heimgang am 13. November 2013! Er hat oft gesagt: „Ich freue mich, dass ich

getauft bin und weiß, dass ich vom dreieinigen Gott gestützt und getragen bin.“

Mit ihm und mit euch in diesem Bekenntnis verbunden, dankt herzlich Edith Beneke mit

Kindern Monica, Gertrud, Walter, Karl-Heinz, Hubert und Elsmarie sowie allen Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel.

Die FELSISA hat einen

Unterstützungsfond

20

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN 2. Theologisches Examen

Das zweite Theologische Examen der Vikare Heinz Hiestermann und Roland Johannes findet am 30. Juli 2014 statt.

Pastor Chris Johannes tritt in den Ruhestand

Pastor Chris Johannes (siehe Foto rechts) tritt mit Ende seines 65. Lebensjahrs im Oktober 2014 in den Ruhestand. Er wird mit seiner Frau Edeltraut voraussichtlich nach Wartburg ziehen.

Berufung eines neuen Pastors

Die Evangelisch-Lutherische Petrusgemeinde Greytown, die mit der Pensionierung von Pastor Chris Johannes vakant wird, wird, so Gott will, Mitte August 2014 eine Berufung eines neuen Pastors aussprechen.

59. Synodalversammlung der FELSISA in Kapstadt

Die 59. Synodalversammlung der FELSISA ist einberufen worden. Sie soll vom 25.-28. September 2014 in der St. Thomasgemeinde, Kapstadt stattfinden.

Der Eröffnungsgottesdienst beginnt um 19.00 Uhr am Donnerstag, den 25. September. Die Einführung der neugewählten Glieder des Synodalausschuss findet im Abschlussgottesdienst am Sonntag, den 28. September (Beginn: 09.30 Uhr) statt.

Alle ordentlichen Anträge an die Synodalversammlung müssen bis zum 20. Juli beim Synodalausschuss eingereicht sein.