Bayern aktuell 06 - 2015

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Die Zeitschrift der DLRG Bayern . Ausgabe 6 . 2015 Bayern aktuell bayern.dlrg.de Eis? Für viele nicht vorstellbar! (Seite 20 - 21) Neue Weltrekorde - und Bayern mittendrin (Seite 17) Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen TOPTHEMA: Hallenbäder Foto: DLRG OV Neumarkt e.V. Schwimmen lernen? Nur mit Bädern! (Seite 6 - 16) Eisprävention vor neuen Herausforderungen

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Die Zeitschrift der DLRG Bayern

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Page 1: Bayern aktuell 06 - 2015

Die Zeitschrift der DLRG Bayern . Ausgabe 6 . 2015

Bayern aktuell

bayern.dlrg.de

Eis? Für viele nicht vorstellbar! (Seite 20 - 21)

Neue Weltrekorde - und Bayern mittendrin (Seite 17)

Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen

TOPTHEMA: Hallenbäder

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Schwimmen lernen? Nurmit Bädern! (Seite 6 - 16)

Eisprävention vor neuen Herausforderungen

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Horst AuerLeiter Verbandskommunikation

DLRG Bayern

2 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Editorial

Das Schwimmbad ist die BasisWenn man im Internet den Begriff „ Deutschland ein Land voller Nichtschwimmer“ eingibt, erhält

man eine Vielzahl von Internetseiten, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Bei meiner

Abfrage waren es z.B. Welt online, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stern, die Mittelbayerische

Zeitung, die Bild-Zeitung und viele weitere regionale Tagesblätter. Offenbar scheinen wir mit der

Warnung, dass viele Kinder keine Möglichkeit mehr haben Schwimmen zu lernen, einen Nerv

in der Bevölkerung getroffen zu haben. Ich kann an dieser Stelle den Kollegen der schreiben-

den Zunft nur danken, dass sie sich diesem Thema annehmen. Seit Jahren kämpft die DLRG bun-

desweit und in Bayern darum, von der Schließung bedrohte Bäder zu erhalten. Schwimmbäder

sind notwendig, um Kindern das Schwimmen beizubringen, um den Schulsport, der in den

bayerischen Lehrplänen verankert ist, durchführen zu können. Und Bäder sind notwendig für die

Wasserrettungsorganisationen, um Schwimmer zum Rettungsschwimmer auszubilden.

Ohne Wasserflächen sitzt die DLRG sprichwörtlich „auf dem Trockenen“. Neben meinem Amt

des Leiters der Verbandskommunikation der DLRG Bayern bin ich Marktgemeinderat und weiß

daher, was der Betrieb unseres kommunalen Schwimmbades kostet. Der Verlust ist siebenstellig.

Dennoch hat bisher niemand erwogen, das Bad zu schließen. Es wurde vor vielen Jahren reno-

viert, hat eine Wasserrutsche, ein Außen-, Baby- und Erlebnisbecken erhalten. Der alte Bereich,

der ein Anfängerschwimmbecken und ein Schwimmerbecken mit 4 × 25 m Bahnen hatte, blieb

erhalten. Für diesen mutigen Schritt kann man den Verantwortlichen nur danken. Somit kann der

Schwimmsport für Schulen und Vereine weiter stattfinden.

Ich bitte jeden politisch Verantwortlichen bei der Entscheidung Pro oder Contra kommunales

Schwimmbad nicht nur ans Geld zu denken. Als so genannter „weicher Standortfaktor“ hat ein

Schwimmbad erheblichen Einfluss auf die Bürgerinnen und Bürger. Es erhöht die Lebensqualität

am Ort. Es sichert Arbeitsplätze. Es sorgt für Erholung und Wohlbefinden. Und letzten Endes für

die Sicherheit der Menschen am Wasser, wenn es den Jugendlichen der DLRG möglich ist, für

Wasserrettungseinsätze zu üben und zu trainieren.

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Die Personensuche mit Rettungs-hunden an und in Gewässern wurde

in Forchheim geübt.

2 EDITORIAL von Horst Auer, Leiter Verbandskommunikation

BUNDESWEIT 4 1041 Bäder in Deutschland dicht oder von Schließung bedroht

DLRG BAYERN 5 Brief des Präsidiums der DLRG Bayern

Topthema: Hallenbäder

6 Schwimmen lernen? - Nur mit Bädern!

8 So ist es amtlich...

9 Sanierung im Hallenbad Küps abgeschlossen

11 Frankenhof Hallenbad Erlangen: Lange Zitterpartie

12 Burgkunstadt: Durchhalten mit dem Betreibermodell

13 Nürnberg: Jetzt Platz für 495 Schulklassen

14 Ingolstadt: Neues Sportbad im Bau

15 Kurzmeldungen: Wenig Positives, viel Negatives...

16 Bad Aibling: Etappenziel Nutzungsvereinbarung

16 DLRG-Stiftung Bayern: Unterfranken „knackt“ die Million

17 Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen:

Neue Weltrekorde - und Bayern mittendrin

18 PSNV bei der DLRG Bayern: Mit Krisen umgehen

20 Jugend Eis? - Für viele nicht vorstellbar

REGIONALES22 Rettungshunde fit am Wasser DLRG Forchheim

23 Nobbi jetzt in Lebensgröße DLRG Bamberg-Gaustadt

24 24 Stunden im Crana Mare DLRG Kronach

25 Neun neue DLRG Bootsführer DLRG Unterfranken

25 Dank dem Ehrenamt: Einmal überraschend anders DLRG Ansbach

26 Schwerarbeit im Inn DLRG Mühldorf am Inn

Trauer um Reinhard Hülsmann DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen

HofRegatta - eine sichere Sache DLRG Hof

27 Reger Bootsverkehr auf Oberfrankens Gewässern DLRG Oberfranken

INFORMATION28 Danke an alle Werbepartner und Sponsoren

Weihnachtsgruß und Hinweis der DLRG-Landesgeschäftsstelle Bayern

29 Termine, Termine, Termine...

30 Impressum

inhalt

BAYERN AKTUELL 06 - 2015 3

Fast jedes dritte Hallenbad in Bayern ist sanierungsbedürftig, es drohen weitere

Schließungen. Auf den Seiten 6 - 16 unser Topthema: Hallenbäder.

Eis? - Für viele nicht vorstellbar. Damit in der bevorstehenden

Wintersaison Eisunfälle verhindert wer-den, ist die DLRG jetzt schon aktiv.

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Peers-Treffen in Bamberg. Die Einsatzkräfte mit Ausbildung in psycho-

sozialer Notfallversorgung trafen sich zum Erfahrungsaustausch.

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bundesweit

1041 Bäder in Deutschland dichtoder akut von Schließung bedroht

Von Juli 2007 bis September 2015 sind in Deutschland 371 Bäder geschlossen worden. Weitere 670 Bäder sind akut von der Schließung bedroht. Im gleichen Zeitraum wur-den nur 21 Bäder neu gebaut und 90 saniert. Diese Zahlen gab jetzt der DLRG Bundesverband bekannt. In den vergangenen acht Jahren wurden im Durchschnitt 46 Bäder pro Jahr geschlossen. Von den 371 Bäderschließungen waren 223 Hallenbäder.

„Die Ausdünnung der Bäderlandschaft muss endlich aufhören“, richtete DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje einen Appell an Städte und Gemeinden, finanzpolitisch umzudenken und auch über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Besonders problematisch stelle sich die Situation in den ländlichen Regionen dar. Vor diesem Hintergrund begrüßt die DLRG das Sanierungsprogramm für kommunale Einrichtungen des Bundesbauministeriums, das plant, bis zum Jahr 2018 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung

zu stellen. Hatje: „Städte und Gemeinden müssen nun ihre Anträge auf Fördermittel stellen, denn auch Bäder gehören zu den kommunalen Einrichtungen.“ Bis zum 13. November haben sie Zeit. Auch wenn dies lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein sei.

Der DLRG-Präsident zeigt sich kämpfe-risch: „Die Daseinsvorsorge ist neben der Sicherheit der Bürger eine origi-näre staatliche Aufgabe. Diese müssen wir gemeinsam einfordern und Bund, Länder und Kommunen in die Pflicht nehmen.“ Die Medienberichte machen deutlich, dass sich die Bürger zuneh-mend gegen Schließungsabsichten zur Wehr setzen. Eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der DLRG zeigt, dass 87% der Bundesbürger das Bad wichtig oder sehr wichtig ist.

Wie die Lage in Bayern ist, beleuchtet das Topthema

dieses Heftes ab Seite 6.

Das Bad um die Ecke gibt es in weiten Landesteilen nicht mehr – DLRG begrüßt Sanierungsprogramm des Bundes.

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bayern

Sehr geehrte Mitglieder der DLRG Bayern,

werte Partner, liebe Freunde,

wir teilen Euch und Ihnen an dieser Stelle, an der Sie gewohnt waren, die Kolumne der Präsidentin zu

lesen, mit, dass Julia von Seiche-Nordenheim nach rund zweieinhalb Jahren Amtszeit mit Wirkung zum

21.11.2015 von ihrem Amt als Präsidentin des DLRG Bayern zurückgetreten ist.

Die Entscheidung wurde vom Verband und dem gesamten Präsidium mit Respekt entgegen genommen.

Bei der Landestagung im April 2016 werden Neuwahlen stattfinden. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die

bislang der Präsidentin zugeordneten Aufgaben durch die Vizepräsidenten und die anderen Mitglieder

des Präsidiums wahrgenommen. Der Verband bleibt uneingeschränkt handlungsfähig.

Wir bitten darum, Kontaktdaten und Verteiler entsprechend zu aktualisieren und Anfragen bis auf

Weiteres an folgenden Kontakt zu senden:

DLRG Landesverband Bayern e.V.

- Geschäftsstelle -

Woffenbacher Str. 34

92318 Neumarkt i. d. OPf.

Tel.: 09181 3201-0

Fax: 09181 32 01-500

E-Mail: [email protected]

Die eingehenden Informationen werden unverzüglich an die verantwortlichen Stellen weitergeleitet.

Wir freuen uns auf weiterhin gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen. Ihre sonst bekannten

Ansprechpartner und Kontaktpersonen der DLRG Bayern stehen Ihnen nach wie vor uneingeschränkt zur

Verfügung.

Herzliche Grüße

Das Präsidium

der DLRG Bayern

LandesverbandBayern bayern.dlrg.de

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bayern

6 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Schwimmen lernen? Nurmit Bädern!

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Zum Schwimmen lernen und auch zum Retten lernen

braucht es Hallenbäder. Deshalb sind sie unverzichtbar –

ob als öffentliche oder als Schulschwimmbäder.

Wie jede andere Infrastruktur auch kosten sie Geld –

beim Neubau und wenn sie in die Jahre gekommen sind.

Fast jedes dritte Hallenbad in Bayern ist sanierungsbe-

dürftig, das belegen amtliche Zahlen. Und landauf landab

drohen weiterhin Schließungen. Aber es gibt auch Neu-

bauten. DLRG-Gliederungen berichten über Vorhaben vor

Ort und Bayern aktuell erläutert die amtlichen Zahlen.

BAYERN AKTUELL 06 - 2015 7

TOPTHEMA: Hallenbäder

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bayern

8 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

So ist es amtlich...

TOPTHEMA: Hallenbäder

260 Bäder haben Sanierungsbedarf, 65 droht die Schließung.

Den aktuellen amtlichen

Stand über die öffentlichen

Bäder in ganz Bayern und

über drohende Schließungen

hat Markus Rinderspacher

MdL über eine Anfrage im

Bayerischen Landtag erkun-

det (Drucksache 17/3233).

Dazu hat das Bayerische

Innenministerium eigens

ermittelt: Seit 2005 sind

43 öffentliche Bäder geschlos-

sen worden. Insgesamt gibt

es in Bayern derzeit noch

889 öffentliche Bäder.

Von ihnen sind 260 (29 Prozent)

sanierungsbedürftig, darunter

65 (7 Prozent) sogar von der

Schließung bedroht.

ie Zahlen des bayerischen Innenministeriums bringen einen interessanten und vor allem amt-

lichen Einblick.

Allerdings berücksichtigen sie die Schulschwimmbäder nur in wenigen Fällen. Der Grund dürfte darin liegen, dass sie nicht in dem Sinn öffent-lich sind, dass sie jedermann offen stehen würden. Aber sie sind zum Schwimmen lernen und für die DLRG

D genauso wichtig wie die öffentlichen Bäder. Ihre Anzahl dürfte ungefähr ebenso hoch sein wie die der allgemei-nen öffentlichen Bäder.

Beispielsweise gibt es allein in München 32 städtische Schulschwimmbäder. Berücksichtigt man die Schulschwimmbäder mit, so kommt man nach Erkenntnissen der DLRG bei den Schließungen seit 2005 nicht nur auf 43 sondern auf 62.

Und vor 2005 sind bereits weitere rund 140 Bäder geschlos-sen worden. Das geht ebenfalls aus amtlichen Landtagsdrucksachen hervor. Was den Zustand der Schulschwimmbäder betrifft, dürfte Ähnliches gelten wie für die all-gemeinen öffentlichen Bäder: 25 bis 30 Prozent der Bäder in Bayern sind sanierungsbedürftig.

Josef Maier und

Michael Förster

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bayern

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Sanierung im Hallenbad Küps abgeschlossen:

In 10 Jahren 1,7 Mio. Euro investiert

In Küps, Marktgemeinde und

Urlaubsort im Frankenwald,

ist seit Oktober das Hallenbad

wieder in Betrieb. Im Jahr

2004 war die Sanierung

begonnen worden, nun ist sie

abgeschlossen.

n insgesamt vier Sanierungsab-schnitten hat die Gemeinde in diesem Zeitraum Schwimmbecken,

Duschanlagen, technische Anlagen zur Wasser- und Luftaufbereitung sowie Umkleiden und Eintrittsanlage für ins-gesamt 1,7 Millionen Euro erneuert. Die Finanzierung konnte sie weitest-gehend aus eigenen Haushaltsmitteln bewältigen.

Das Küpser Hallenbad ist Teil eines in den 1970er Jahren gebauten Grund- und Mittelschulkomplexes. Eröffnet wurde es im Herbst 1977. Mit seinen vier 25-Meter-Bahnen bietet es seit-dem für den Schulbetrieb ebenso wie für die Öffentlichkeit und mehrere Ver-eine nahezu perfekte Rahmenbedin-gungen für Aktivitäten rund um das Thema Schwimmen.

Nach 27 Betriebsjahren standen erstmals größere Sanierungsmaß-nahmen an. Eine Schließung des Hal-lenbades war für die Gemeinde keine Alternative. Durch einen einstimmi-gen Beschluss des Gemeinderats im November 2003 erfolgte die Freigabe für die Sanierung in Phasen und gleich-zeitig für den ersten Sanierungsab-schnitt. Sämtliche Fraktionen setzten mit diesem Beschluss ein deutliches Zeichen zum Erhalt und zur Sanierung des Hallenbades.

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Eng verbunden mit der DLRG

Fast untrennbar verbunden mit dem Hallenbad Küps ist auch die örtliche DLRG. Mit der Eröffnung des Hallen-bades 1977 begannen ehrenamtliche Rettungsschwimmer den öffentlichen Badebetrieb zu betreuen. Das war die Geburtsstunde der DLRG in Küps. An sechs Tagen in der Woche jeweils wäh-rend des öffentlichen Badebetriebs von zwei bis drei Stunden geschieht dies nun seit fast 40 Jahren.

Ausgehend von diesen Aktivitäten nahm auch die DLRG in Küps seit-dem eine erfolgreiche Entwicklung. Als Stützpunkt des DLRG-Kreisver-bandes Kronach begonnen, seit 2001 als eigenständiger Ortsverband aktiv, zählt sie derzeit rund 280 Mitglieder. Der Ortsverband Küps ist eine im Ort nicht mehr wegzudenkende Organisa-tion für die Sicherheit am Wasser.

Als Ausgangsbasis dient dabei immer das Hallenbad in der Grund- und Mittelschule. Neben der Ausbildung zum Rettungsschwimmer bietet die DLRG jedes Jahr fünf bis sechs Kurse Wassergewöhnung und Schwimm-kurse an. So hat die nun vollendete Sanierung die Weichen gestellt, dass das Hallenbad auch für die nächsten Jahrzehnte den Schulen, der Öffent-lichkeit, den Vereinen und nicht zuletzt der DLRG für ihre Aktivitäten zur Ver-fügung steht. Es ist somit ein echtes Generationenhallenbad.

Auch überregional für die DLRG wichtiger Standort

Mit seiner Beckengröße von 25 mal 10 Metern, unterteilt in vier Bahnen, bietet das Schwimmbad in Küps auch für Schwimm- bzw. Rettungs-schwimmwettkämpfe die notwendi-gen Rahmenbedingungen.

Alles neu: Das Hallenbad Küps seit September 2015.

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TOPTHEMA: Hallenbäder

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10 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Fortsetzung von Seite 9

Deshalb ist es für die DLRG auch auf Kreis- und Bezirksverbandsebene immer wieder der begehrte Ort für Rettungsschwimmkämpfe.

So ist das Hallenbad in Küps schon im März nächsten Jahres Austra-gungsort für die Kronacher Kreis-meisterschaften und im Frühjahr 2017 für die Bezirksmeisterschaften des Bezirksverbands Oberfranken.

Auch für überregionale Ausbildun-gen wie die Verlängerung der Fach-übungsleiterlizenz oder „Kinder- und Jugendschwimmen 1 bis 3“ der Lan-desjugend ist das Hallenbad beliebt. Denn dank der Integration in das Schulzentrum kann die DLRG neben dem Schwimmbecken sogar Schu-lungsräume nutzen.

Bernd Ament

TOPTHEMA: Hallenbäder

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Frankenhof Hallenbad Erlangen:

Lange Zitterpartie

TOPTHEMA: Hallenbäder

Nach über zehn Jahren Bangen für die DLRG steht endgültig fest: Das Fran-kenhof Hallenbad mitten in Erlangen wird geschlossen – aber es bekommt einen Nachfolger.

as aus dem Jahr 1963 stam-mende Hallenbad der Erlanger Stadtwerke ist für die DLRG seit

Jahren ein wichtiger Bestandteil unseres Ausbildungskonzeptes. Jede Woche nehmen etwa 30 junge Mit-glieder an unserem freien Training teil. Die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sind meist nach einem Schwimmkurs Mitglied in der DLRG geworden. Das Frankenhof Hallen-bad ist damit der erste und wichtigste Baustein für diese besonders jungen Menschen, um eine dauerhafte Begei-sterung für das Schwimmen und die Arbeit der DLRG zu festigen.

Für uns besonders wichtig: Das Fran-kenhof Hallenbad bietet mit seinen 25-Meter-Bahnen und geringer Was-sertiefe von teilweise nur 70 Zenti-metern eine optimale Umgebung für junge Schwimmer.

Ungewissheit und Proteste

Lange Zeit stand zwar fest, dass „das Frankenhof“ geschlossen wird, aber eine Alternative war nicht in Sicht. Es ersatzlos zu verlieren, wäre ein herber Rückschlag für die qualifizierte Schwimmausbildung in Erlangen und eine Katastrophe für die Jugendarbeit unseres Ortsverbandes.

D

Nach öffentlichen Protesten, Unter-schriftenaktionen und der Bildung eines Sportausschusses, bei dem auch unser Ortsverband vertreten war, gab es glücklicherweise ein Einsehen der Politik. Ein neues, familien- und senio-rengerechtes Hallenbad ging in Pla-nung, mit 25-Meter-Schwimmbecken, Lehrschwimmbecken und Drei-Meter-Sprungturm.

Im Oktober haben die Erdarbeiten begonnen, der aktuelle Stand ist stets im Internet bei den Erlanger Stadtwerken nachzulesen und die Fertigstellung steht für 2017 in Aus-sicht. Noch aber haben wir Sorgen: Wird im neuen Bad die gewohnt qualifizierte Ausbildung möglich

sein? Wird die DLRG ausreichend Wasserflächen zu Zeiten bekommen, zu denen die Ausbildung von Kin-dern möglich ist? All das müssen wir jetzt noch in ehrenamtlicher Eigenin-itiative klären.

Wir sind aber schon jetzt allen dank-bar, die sich dafür eingesetzt haben, dass ein altbewährtes Hallenbad nicht einfach ersatzlos geschlos-sen wird. Wir hoffen auch zukünftig gemeinsam mit anderen Vereinen eine gute Schwimmausbildung in Erlangen ermöglichen zu können und die Begeisterung für das nasse Ele-ment weiter zu verbreiten.

Tobias Küpers

Training im Frankenhof Hallenbad.

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u dem aus den 1930er Jahren vorhandenen Freibad hatte sich in Burgkunstadt in Oberfran-

ken 1975 ein Lehrschwimmbecken im Untergeschoss der „Kathi-Baur-Sporthalle“ gesellt. Das für damalige Verhältnisse sehr moderne Hallenbad verfügte sogar über einen Hubboden. Dieses Bad wurde ganz klassisch von der Kommune betrieben und in den Vormittagsstunden von den Schulen genutzt. Nachmittags und am Wochen-ende stand die Wasserfläche der Bevölkerung zum öffentlichen Badebe-trieb zur Verfügung. Am Abend nutzten verschiedene Vereine das Bad.

Schließung und Neuanfang

Als 2004 der komplette Schulkom-plex samt Bad und Sporthalle in Trägerschaft des Landkreises über-ging, wurde das Lehrschwimmbek-ken geschlossen. Erst nach langen und zähen Verhandlungen mit Man-datsträgern, Sponsoren und Schulen konnte das Bad 2005 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der DLRG Burg-kunstadt mit einem völlig neuen Betrei-bermodell wieder in Betrieb gehen. Die ortsansässige DLRG übernahm das Hallenbad in einem Pachtver-trag vom Landkreis. Durch unzählige ehrenamtliche Stunden der DLRG konnten viele nötige Arbeiten ohne Personalkosten erledigt werden, so z.B. dringende Reparaturen am Hub-boden und der Elektrik. Schließlich konnte das ehemals öffentliche Hal-lenbad als Schul- und Vereinsbad wiedereröffnet werden. Allerdings mit der Einschränkung, dass aus ver-sicherungsrechtlichen Gründen - und um Personalkosten einzusparen - kein

Z öffentlicher Badebetrieb mehr stattfand. Jedoch konnten interessierte Bürger als Mitglieder von DLRG, Wasserwacht oder Schwimmverein das Bad nutzen.

Erfolg durch Gemeinsinn

Die Auslastung des Bades stieg an, sodass kaum noch freie Kapazitäten für zusätzliche Nutzer waren. Wäh-rend der Schulstunden kamen zahl-reiche Schulen aus Burgkunstadt und Altenkunstadt. Die Abende wurden durch Vereine belegt, sodass die Aus-lastung auf fast 100 Prozent anstieg. Durch den Stundensatz der Schu-len von 65 Euro konnten größten-teils die anfallenden Kosten gedeckt werden, wobei auch die örtlichen Unternehmen stets ein offenes Ohr für kleine und große Anliegen hatten. So konnte das Lehrschwimmbecken durch das Ehrenamt - und den Rück-halt in Bevölkerung und Wirtschaft - weiterbetrieben werden. Gleichwohl war allen Beteiligten stets bewusst, dass es sich um einen Erfolg mit absehbarem Ende handelte. Denn die Gremien des Landkreises diskutierten seit längerem den Abriss des Komple-xes Hallenbad-Sporthalle - zugunsten von neuen Klassenräumen.

Schließung, Proteste und Verhandlungen

So wurde im Jahr 2010 das Lehr-schwimmbecken endgültig geschlos-sen und abgerissen. Natürlich war die örtliche DLRG darauf vorbe-reitet. Unzählige Presseberichte,

Infoveranstaltungen, Unterschriften-aktionen, Planungsgespräche und Verhandlungen schlossen sich an. Vor allem die DLRG knüpfte Kontakte zu Politik, Ministerien sowie zu Archi-tekten und anderen Fachleuten. In langen Nächten wurden Konzepte erarbeitet, Kalkulationen erstellt und Stellungsnahmen verfasst.Endlich Grund zur Zuversicht Ein wichtiges Teilziel war erreicht, als Burgkunstadt bei der Regierung von Oberfranken die schulaufsichtliche Genehmigung einreichte. Schließlich konnte, nach dem Wechsel der Bür-germeisterämter in Burgkunstadt und Altenkunstadt, ein Durchbruch erreicht werden, als der Gemeinde-rat Altenkunstadt beschloss, sich mit 50 Prozent einem Lehrschwimmbek-ken in der Region zu beteiligen. Auch der Landkreis schloss sich mit 1 Pro-zent der Kreisumlage - immerhin ca. 500.000 Euro - einem Neubau an. Burgkunstadt stellt jetzt den Förder-antrag für ein neues Lehrschwimm-becken. Sobald die Genehmigung der Regierung vorliegt, werden die Planungsverfahren starten, sodass in Burgkunstadt hoffentlich sehr bald wieder direkt Schwimmunterricht stattfinden kann.

Werner Schneider

Burgkunstadt:

Durchhalten mit dem

Betreibermodell

TOPTHEMA: Hallenbäder

Endlich Grund zur Zuversicht.

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BAYERN AKTUELL 06 - 2015 13

bayern

TOPTHEMA: Hallenbäder

eit August 2015 läuft der Betrieb im neuen Langwasserbad. Es ersetzt zwei alte Bäder: das alte

Bad im Stadtteil Langwasser und das Hallenbad in Altenfurt. Das neue Schwimmzentrum wartet mit einer Wasserfläche von 2200 Quadratmetern auf – die alten Bäder in Langwasser und Altenfurt brachten es zusammen nur auf weniger als die Hälfte.

In erster Linie bietet das neue Bad jede Menge Platz für die Schwimmstunden der Schulen und Vereine. Erstmals ist nun in Nürnberg auch ein Training auf einer überdachten 50-Meter-Meter-Bahn möglich. Weil das große Becken durch zwei Hubbrücken teilbar ist, kann es von sechs Schulklassen gleichzeitig genutzt werden, drei weitere können in den zusätzlichen Lehrschwimmbek-ken trainieren. Pro Woche hat das Bad damit Platz für 495 Klassen – bislang

waren es in Lang-wasser und Altenfurt zusammen nur 180.

Seit über 20 Jahren hat die DLRG ihr Ausbildungsangebot für den Nürnberger Osten im Altenfur-ter Bad abgedeckt. Durch Verhandlun-gen mit dem städti-schen Eigenbetrieb NürnbergBad konnte sie erreichen, dass die Altenfurter Schwimmstunde am Freitagnachmit-tag ungeschmälert in das nicht weit entfernte, neue Langwasserbad über-geführt wurde. Nach den Sommer-ferien begann die Ausbildung dort in bewährter Weise auf ganzen vier Bahnen.

Dass sich das neue Langwasserbad zudem gleich bei der nach ihrem Ehrenmitglied Herta Künzel benannten Straße befindet, darüber freuen sich die Nürnberger Lebensretter besonders.

Wolfram Gäbisch

S

Auch von außen ist das neue Langwasserbad ein

imposanter Bau.

In der DLRG-Schwimmstunde am Freitag herrscht seit September

reger Trainingsbetrieb.

Das große 50-Meter-Becken wird durch Hubbrücken in drei Einzel-

becken mit 25 Meter Länge geteilt. Eines davon nutzt die DLRG.

Dass es nicht nur Bäderschließungen gibt,

sondern auch einmal die Eröffnung eines

neuen Bades gefeiert werden kann, hat

auch die Stadt Nürnberg bewiesen.

Nürnberg:

Jetzt Platzfür 495 Schulklassen

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14 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

TOPTHEMA: Hallenbäderbayern

ie Schwimmsport betreibenden Vereine, die Schulen und die bade-lustige Öffentlichkeit dürfen sich

freuen auf ein wettkampfgerechtes 50-Meter-Sportbad mit zehn Bahnen und auf ein Lehrschwimmbecken mit ebenfalls 25 Metern Länge. Beide Becken sind teilbar, sodass möglichst viele Benutzergruppen berücksich-tigt werden können. In die Planungen hatten die Stadtwerke Ingolstadt als Bauherr und Betreiber auch Vertreter der örtlichen Vereine, der Schulen und des Bayerischen Schwimmverbands eingebunden, die insbesondere auf die sportlichen Herausforderungen beim Bau des Bades zu achten hatten.

Die Belange der DLRG wurden ebenso berücksichtigt und über den Bayeri-schen Schwimmverband wahrgenom-men, in dem der DLRG-Kreisverband Ingolstadt - als einer der weltweit erfolgreichsten Vereine im Rettungs-sport - außerordentliches Mitglied ist. Für uns waren die wichtigen Kriterien: Nutzbarkeit für den Trainingsbetrieb im Rettungssport, für die Ausbildung zu den Rettungsschwimmabzeichen und für die Lernkurse. Zurzeit werden die Nutzungszeiten mit den Stadt-

Ingolstadt:

Neues Sportbadim Bau

Nach vielen Jahren der Diskussion um ein neues Sportbad

in Ingolstadt ging es 2012 in die Planungsphase und zur-

zeit wird gebaut. Die Eröffnung soll im Frühjahr 2016 sein.

D werken Ingolstadt abgestimmt. Auch dieser Prozess verläuft vorbildlich, da versucht wird, den Ansprüchen aller Nutzer gerecht zu werden.

Wir von der DLRG Ingolstadt erhoffen uns, durch die zusätzlichen Wasser-flächen unser Angebot erweitern zu können. Wir möchten zukünftig den

Anfragen im Bereich Schwimmen lernen nachkommen und Präventi-onskurse im Bereich Aquafitness und Aquasport anbieten. Auch die Flücht-linge, die bei uns das Schwimmen lernen, möchten wir in einen regelmä-ßigen Übungsbetrieb übernehmen.

Martina Markus

Fertig im nächsten Frühjahr: Das neue Ingolstädter Sportbad.

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BAYERN AKTUELL 06 - 2015 15

bayernTOPTHEMA: Hallenbäder

Kurzmeldungen:

Plus- und Minuspunkte...

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-Wilhermsdorf/Mittelfranken: Die Zukunft des Hallenbads, in dem die DLRG ausbildet, ist seit langem ungewiss. Schließung aus Kostengründen, Sanierung aber auch ein neues Bad gemeinsam mit der Nachbargemeinde Langenzenn sind im Gespräch.

Starnberg/Oberbayern: Das Hallenbad Wasserpark Starnberg ist seit Oktober wegen Sanierung und Erweiterung geschlossen. Während dieser Zeit fehlt den Wasserrettern dort die Möglichkeit zum Training.

Wasser Marsch nach langer Debatte: Die Feuerwehr füllt das Ascholdinger Bad wieder.

Ingolstadt: An der Stelle des alten Eisstadions ent-steht in Ingolstadt ein neues Hallenbad mit einem 50-Meter-Schwimmbecken und einem Nichtschwimmerbecken. Im kommenden Frühjahr geht es in Betrieb.

Landshut: Noch ist das Hallenbad mit zwei 50-Meter-Schwimmbecken und insgesamt 12 Schwimm-bahnen gut in Schuss. Damit das langfristig so bleibt, erwägen die Landshuter Stadtwerke einen Neubau oder alternativ eine Sanierung.

Mühldorf am Inn/Oberbayern: In diesem Jahr wurde in Mühldorf eine neu gebaute Schulschwimmhalle eröffnet. In einem weiteren Schulschwimmbad im Landkreis unter-stützt eine Bundesfreiwilligendienstleistende der DLRG das Schulschwimmen.

Sonthofen/Schwaben: Eine Ehrung für Fluthelfer nutzte die Sonthofener DLRG, um Politiker persönlich auf die Bedeutung der Hallenbäder hinzuweisen. Die 13-jährige Lisa Löscher berichtet dem anwesenden Bundesminister Dr. Gerd Müller, dass viele ihrer Mitschüler in der ersten Schulklasse noch nicht hatten schwimmen können. Der Minister staunte nicht wenig. Bürgermeister Christian Wilhelm betonte bei diesem Anlass, dass seine Stadt dem Trend des Bädersterbens entgegen wirken will und gerade auch deshalb das Lehrschwimmbecken in der Berghofer Straße heuer sanieren ließ.

Schwimmen können ist kein Zufall: Lisa im Ge- spräch mit Bundesminister Dr. Gerd Müller

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Dietramszell/Oberbayern: Es gibt die Idee, das Hallenbad Ascholding als Notunterkunft für Flüchtlinge zu verwen-den. Die DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen ist in intensivem Austausch mit den Behörden und Organisationen vor Ort, um die langjäh-rige Trainingsstätte der Wasserretter zu erhal-ten. Nach umfangreicher örtlicher Detailarbeit mit den angrenzen-den Gemeinden hat die DLRG dem Landratsamt inzwischen eine sehr realistische Alternativlösung mit einem Wohncontainer eines ehemaligen Kindergartens vermittelt.

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16 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

bayern

Nach der endgültigen

Schließung des Hallenbads

Prantseck im vorigen Jahr

muss die DLRG Bad Aibling

ausweichen: Ihre „Kleinen“

können vor Ort im Therapiebad

der Schönklinik bei über 35°C

schwimmen und teilweise findet

dort auch die Ausbildung statt.

Dieses Bad wird aber spätestens

Anfang 2018 aufgegeben.

ie Rettungsschwimmer müssen zum Training sonntags in das 30 Kilometer entfernte Sportbad

bei der Bundespolizei in Bad Endorf.

In Planung ist ein Schulschwimmbad für den ganzen westlichen Landkreis Rosenheim.

Der aktuelle Sachstand: Für die Förde-rung eines Bades reicht es aus, dass Nutzungsvereinbarungen mit zukünf-tigen Nutzern über eine bestimmte Zeit geschlossen werden. Da sowohl in Bad Aibling als auch in der Nachbar-gemeinde Bruckmühl verschiedenste Schulen beheimatet sind, ist diese Ver-einbarung immens wichtig.

Nur mit der Beteiligung des Landkrei-ses können wir die höhere Förderung beantragen und dadurch das Bad stem-men. Der Aiblinger Bürgermeister hat den Landrat von Rosenheim gebeten, diese Vereinbarung zu unterzeichnen.

Elisabeth Geßner

Bad Aibling:Etappenziel Nutzungs-vereinbarung

D Die DLRG-Gliederungen bei außergewöhnli-

chen Vorhaben finanziell zu unterstützen, ist die

Aufgabe der DLRG Stiftung Bayern. Im Jahr 1992

wurde sie gegründet, mit einer Erstausstattung

von 100.000 DM. Als Ziel hatten sich die Gründer-

väter vorgenommen, das Kapital nach und nach

auf eine Million Deutsche Mark zu erhöhen.

iese magische Grenze hat jetzt die DLRG Unterfranken durchbrochen. Ihr Bezirksverbandsvorsitzender Michael Germer überreichte den sichtlich gerührten Mitgliedern

des Stiftungsrates - Helga Neun und Günther Kolb - eine Spende in Form eines Schecks von 6.100 Euro. Damit war das Ziel aus dem Jahr 1992 von einer Million Mark, heute 511.292 Euro, durchbrochen.

Nils Fabarius

Stiftungsratsmitglieder Günther Kolb (li.) und Helga Neun (Mitte) der DLRG-Stiftung Bayern mit Michael Germer, Vorsitzender der DLRG Unterfranken.

Unterfrankenknackt die Million

D

TOPTHEMA: Hallenbäder DLRG-Stiftung Bayern

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> BAYERN AKTUELL 06 - 2015 17

leich zwei Weltrekorde gab es bei den Deutschen Meisterschaf-ten im Rettungsschwimmen der

DLRG-Jugend vom 22. bis 25. Okto-ber in Osnabrück. Über 2000 junge Lebensretter haben ihre Kräfte bei der Veranstaltung gemessen.

Das ganze Jahr über trainieren die jungen Sportlerinnen und Sportler ver-schiedene Fähigkeiten, um im Ernstfall vor dem Ertrinkungstod zu retten. Zu den Disziplinen zählen Hindernis-schwimmen, Retten mit und ohne Hilfsmittel im Wasser und die Herz-Lungen-Wiederbelebung an Land. In fünf Altersklassen wurden jetzt die Deutschen Meisterinnen und Meister sowie die besten Teams ermittelt.

Der Freitag gehört bei den Deutschen Meisterschaften traditionell den Mann-schaften. Die Damen der Ortsgruppe Schwerte schwammen im ersten Durchgang Weltrekordzeit: Rettungs-staffel in 2:04,77 Minuten. Die Jungs

Neue Weltrekordeund Bayern mittendrin

G aus dem Halle-Saalekreis machten es gleich nach und schlugen in 1:39,92 Minuten an. Ein toller Auftakt.

Für eine Überraschung sorgten die jungen Retter der DLRG Herzogenau-rach. In der Altersklasse 12 männlich schwammen Johanna Schaller, Alissa Grothe, David Zai, Marvin Metz und Tobias Kreutz auf einen hervorragen-den dritten Platz.

Weiterhin konnten zwei Staffeln der DLRG Bad Windsheim (Altersklasse 12 weiblich und Altersklasse 17/18 männ-lich) und die Damen aus Dietenhofen (Altersklasse K17/18) Top-Ten-Platzie-rungen erkämpfen.

Keine Weltrekorde, aber viele deut-sche Bestzeiten präsentierte der Samstag, der im Zeichen der Einzel-wettbewerbe stand.

Julia Hennig aus Dietenhofen, die erst im September mit der Deutschen Juni-oren Nationalmannschaft Europamei-

ster wurde, konnte auch in Osnabrück sensationelle Leistungen zeigen und wurde in ihrer Altersklasse Zweite.

Mit nur sehr wenigen Punkten Unter-schied verpassten Thomas Schmeikal (Kreisverband Augsburg/Aichach-Fried-berg) in der AK12 und Jakob Hinterhol-zer (Bad Aibling) in der AK 13/14 das Podest und beide wurden Vierter.

Dank der tollen Leistungen der bereits genannten bayerischen Gliederungen konnten auch Markus Rausch (Markt-redwitz) und die Teams aus Ingolstadt wertvolle Punkte erzielen. Somit wurde der Landesverband Bayern Achter in der Gesamtwertung.

Zeitgleich fand das Bundes-Kinder- und Jugendtreffen statt, bei dem das breite Spektrum der DLRG-Jugend erlebbar wurde. Highlights waren in diesem Jahr der Parcours von unse-rem Kletter-Team aus Berlin, die Exkur-sionen in und um Osnabrück sowie das Angebot unserer Projektgruppe zum Thema „Kinderarmut und Bäder-schließung“.

Michaela Heldrung

Die Bayern-Teams.

Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen:

Fotos: DLRG-Jugend Bundesverband

Links im Bild: Julia Hennig wurde in ihrer Altersklasse Zweite.

bayern

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18 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Mit Krisen umgehen

bayern

Peers - das sind Einsatzkräfte mit spezieller Ausbildung in psychosozialer Notfallversor-gung. Die Peers der DLRG Bayern trafen sich im Bamberger Wasserrettungszentrum und zuvor zu einem geselligen, abwechslungs-reichen Stadtrundgang.

wei der Peers berichteten über ihre Erfahrungen als Begleiter von Asylbewerbern bei der Bahnreise

von München zu anderen Aufnahme-orten.

Beide waren sich einig, dass ihre Ausbildung in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) bei derar-tigen Einsätzen absolut hilfreich ist - sowohl in Bezug auf den Umgang mit den Asylbewerbern, die zum Teil extrem traumatisiert sind, als auch in Hinblick auf die eigene Verarbeitung des Erlebten.

Der G7-Gipfel war das zweite aktu-elle Thema. Hier waren einige Peers in anderen Funktionen, also nicht zur Psychosozialen Notfallversorgung, vor Ort gewesen. Obwohl es damals letztlich zu keinen schwerwiegenden Vorfällen gekommen war, waren die Peers auf dem „kleinen Dienstweg“ angefordert worden, um Situationen zu entschärfen, die durchaus hätten eskalieren können.

Z Einig waren sich alle Teilnehmer darin, dass Peers bei derartigen Einsätzen grundsätzlich mit eingebunden und auch ein fester Bestandteil jedes Was-serrettungszugs sein sollten. Um dies zu ermöglichen, setzt sich das Referat Psychosoziale Notfallversorgung der DLRG Bayern beim Landeszentralstel-lenrat PSNV für eine entsprechende politische Grundlage ein. Bis dahin sollte eine pragmatische DLRG-interne Übergangslösung ermöglich werden. Große Hoffnung setzen die Peers hier-bei in die geplanten Transportkompo-nenten, denen die benötigten Helfer zugeordnet werden könnten.

Abschließend wurde festgestellt, dass die PSNV in der DLRG Bayern auf einem guten Weg ist. Akzeptanz und Inanspruchnahme sind deutlich ange-stiegen. Für alle ist dies eine große Motivation, sich weiter auf diesem Gebiet zu engagieren, damit Peers flä-chendeckend in Bayern zur Verfügung stehen.

Gudrun Gamble

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BAYERN AKTUELL 06 - 2015 19

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Eis? Für viele nicht vorstellbar!

20 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Dieser Winter stellt alle vor besondere

Herausforderungen, wenn wir Eisunfälle

verhindern wollen. Jonas Kipfstuhl,

Vorsitzender der DLRG-Jugend Bayern,

erklärt die Hintergründe.

Glaubt man den Wetter-Orakeln, dann steht uns heuer ein knak-kig kalter Winter bevor. Haben die Kindergärten und Grundschulen deshalb schon verstärkt nach Eisre-geltrainings der DLRG-Jugend nach-gefragt?

Jonas Kipfstuhl: Die Schulen und Kin-dergärten machen ihre Planung mei-stens schon zum Schuljahresanfang, nicht so kurzfristig. Aktuell beschäftigt uns eine ganz spezielle Herausforde-rung, die wir so erstmals haben: Inzwi-schen leben ja viele Flüchtlinge bei uns, von denen wahrscheinlich viele noch nie Eis auf Gewässern erlebt haben. Und vermutlich haben diese Menschen deshalb auch noch nie Sicherheitsregeln für das Eis kennen-gelernt, so wie die Einheimischen hier von Kindesbeinen an. Das muss man sich mal vorstellen.

Wenn jemand Eis gar nicht kennt: wird er sich da nicht sowieso davor hüten, die Eisfläche zu betreten?

Jonas Kipfstuhl: Wenn man sich einer Gefahr nicht bewusst ist oder sich diese überhaupt nicht vorstellen kann, wird man auch nicht vorsichtig sein. Manche Flüchtlinge überqueren ja auch Kraftfahrtstraßen zu Fuß, statt die Unterführung zu benutzen. Dann wissen Migranten auch nicht, dass man eine Eisfläche nur betre-ten darf, wenn sie dafür frei gegeben ist?

Jonas Kipfstuhl: Ja genau. Aber mehr noch: In den allermeisten Fällen hüten sich Behörden verständlicherweise, eine Eisfläche zum Betreten freizuge-ben. Man beruft sich eher auf die Schil-der „Betreten der Eisfläche verboten“.

Wenn‘s einer dann doch tut, dann „auf eigene Gefahr“. Aber wie soll sich ein Flüchtling im entscheidenden Moment genau diese Gedanken machen?

Also müssten die Gemeinden Schil-der in Fremdsprachen oder Pik-togrammen anbringen, die jeder versteht?

Jonas Kipfstuhl: Ein Warnschild mit Piktogramm wäre sehr wichtig, aber dafür gibt es keine Vorschrift. Und wir müssen auch begreifen, dass sich keiner eine Gefahr, von der er noch nie gehört hat, überhaupt vorstellen und sich davor in Acht nehmen kann.

Was lässt sich dann tun, um Flücht-linge oder Migranten vor dem Ein-brechen ins Eis zu bewahren?

Jonas Kipfstuhl: Letztlich ist da wieder einmal der Bürgersinn aller gefragt.

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bayern

BAYERN AKTUELL 06 - 2015 21

Wenn jemand eine kritische Situation am Eis bemerkt, sollte er die betrof-fene Person entsprechend warnen. Einfach von Mensch zu Mensch, wie man es sich zutraut und für richtig hält. Und die Mitglieder der DLRG sehe ich dafür - aufgrund ihrer vielseitigen Aus-bildung - als besonders geeignet an. Hier lässt sich wirklich Leben retten. Und wenn Flüchtlingseinrichtungen nahe an zugefrorenen Gewässern liegen, sollten die Betreuer die Gefah-ren thematisieren.

Und was tut die DLRG zusätzlich, damit es gar nicht erst zu gefährli-chen Situationen kommt?

Jonas Kipfstuhl: Ein Hauptproblem sind ja die sprachlichen Barrieren. Wir übersetzen deshalb unsere bewährten Eisregeln ins Englische und ins Ara-bische. Auch unsere beliebten Poster

und Flyer übersetzen wir und stellen sie den Flüchtlingen und ihren Betreuern zur Ver-fügung.

Ab Mitte Dezember können Betreuer dieses Mate-rial über die Homepage www.eisregeln.info anfor-dern - und zwar kostenfrei, dank unseres Sponsors Versicherungskammer Bayern.

Die Fragen stellte Michael Förster.

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22 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Rettungshundefit am Wasser

regionales DLRG Ortsverband Forchheim

Bei Gewöhnungsfahrten mit Ret-tungsbooten machten die Hunde-führer ihre Suchhunde zunächst mit diesem noch ungewohnten Einsatz-mittel vertraut. Anschließend mussten die Vierbeiner ihr Können in der Praxis unter Beweis stellen. Mit den Booten wurden die Hunde zu verschiedenen Einsatzorten gebracht. Je nach Aus-bildungsstand des Hundes musste er verschiedene Aufgaben bewältigen.

Bei der ersten Praxis-Übung kamen die Flächensuchhunde zum Einsatz. Strömungsretter der DLRG hatten sich in Ufernähe im Wasser versteckt. Die Aufgaben der Flächensuch-Hunde war es, die Personen selbstständig zu suchen und dann dem Hundeführer anzuzeigen.

Bei der zweiten Übung kamen die Mantrailer zum Einsatz. Ein Mantrai-ler sucht, anders als der Flächensuch-hund, immer eine ganz bestimmte Person. Er erhält den Suchauftrag anhand eines Gegenstandes, an dem der Geruch der vermissten Person

haftet. Bewusst erschwert wurde diese Übung für die Hunde dadurch, dass die vermissten Personen den Kanal durchschwommen und sich auf der anderen Uferseite versteckt hatten. Die Rettungshunde verfolgten die Spur bis zum Kanalufer, wurden dort mit den Einsatzbooten übergesetzt und mus-sten die Spur auf der anderen Ufer-seite weiterverfolgen.

Die Hundeführer freuten sich sehr, dass ihre Hunde die Aufgaben größ-tenteils mit Bravour gemeistert hatten. Alle Hundeführer und Einsatzkräfte der DLRG waren sich einig, dass diese Übung für beide Seiten sehr gewinnbringend war. Denn mit Hilfe der Hunde können auch Personen in Wassernähe schnellstmöglich aus-findig gemacht und gerettet werden. Alle Beteiligten waren sich auch einig darüber, aufbauend auf dieser Übung weitere gemeinsame Übungen durch-zuführen, um die Suche nach vermis-sten Personen an und im Wasser noch besser durchführen zu können.

Ralf Gügel

Anfang Oktober führte die BRH-

Rettungshundestaffel Forchheim

zusammen mit der DLRG Forchheim

eine Übung durch, um bei der

Personensuche an und in Gewässern

zusätzliche Erfahrungen zu sammeln

und im Einsatzfall noch professioneller

vorgehen zu können.

Hunde spüren Patienten in Ufernähe im Wasser auf.

Gewöhnung der Hunde an das schwankende Boot.

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regionales

BAYERN AKTUELL 06 - 2015 23

DLRG Ortsverband Bamberg-Gaustadt

Schulung für den gelungenen Auftritt.

Von Beginn an begleiten Robbe Nobbi und Rettungs-schwimmer Rudi die DLRG-Kindertage. In der Aufführung des Puppentheaters werden die Baderegeln lebendig, lernen die Zuschauer das sympathische Gesicht der DLRG kennen.Inzwischen tritt Nobbi auch in Lebensgröße auf. Doch es ist gar nicht so einfach, sich in dem Kostüm sicher zu bewe-gen. Und so waren die Aktiven Mitte Oktober in die Bundes-zentrale nach Bad Nenndorf eingeladen, sich in Theorie und Praxis mit der Figur vertraut zu machen.

Das Wochenende bot ein reichhaltiges Arbeitsprogramm. Neben den Grundlagen der Bewegung sollte eine - bei allen notwendigen Variationen vor Ort - einheitliche Gestalt erar-beitet werden. Ergebnis: Eigentlich etwas schüchtern, liebt Nobbi Kinder, geht charmant auf sie zu und mag es, mit ihnen zu kuscheln und sie in die Arme zu nehmen - selbst-verständlich nur, wenn auch die Kinder es wollen. Die kindgerechte Ansprache ist die entscheidende Basis. Gleiches gilt für die echte und authentische Spielfreude der Person, die das Kostüm trägt. Praktische Proben waren ein wichtiger Teil dieser Weiterbil-dung. Überdies berichteten diejenigen, bei denen Nobbi bereits im Einsatz ist, von ihren Erfahrungen. So erhielten die Teilnehmer sofort Antworten auf die Frage, inwieweit das Gelernte in der Realität anwendbar ist.

Da die Kostüme trotz der Förderung durch den NIVEA-Her-steller Beiersdorf recht kostenaufwändig sind, muss ihr Ein-satz an einige Bedingungen geknüpft werden. Dazu gehört neben der Schulung die regelmäßige Durchführung von DLRG-Kindergartentagen zur Vermittlung der Baderegeln.

Rita Stadter-Bönig

Nobbi jetztin Lebensgröße

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24 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

regionales DLRG Kreisverband Kronach

Die Bilanz kann sich sehen lassen: 282 Teilnehmer jeden Alters stürzten sich in die Fluten und legten zusammen die Wahnsinnsstrecke von 1.434.050 Metern zurück. Auch in den Nachtstun-den waren die Bahnen gut belegt.

TopfitDer Tagesbeste, Nicolas Barnickel, legte mit 42 Kilometern schwimmend einen Marathon zurück. In der Damen-wertung erzielte Svenja Fischer, ein Eigengewächs des DLRG-Kreisverban-des Kronach, mit 30 geschwommenen Kilometern die Bestmarke. Auch die Jüngsten warteten mit beachtlichen Ergebnissen auf: So glänzte der erst sieben Jahre alte Kilian Wegner von der DLRG Kronach mit 11.000 Metern und in der Altersklasse 9 bis 15 Jahre waren Matteo Barnickel mit 36.500 Metern und Jasmin Geiger mit 30.000 Metern die Spitzenreiter. In souveräner Manier sicherte sich der DLRG-Kreis-verband Kronach die Vereinswertung. Mit 388 geschwommenen Kilome-tern lag er deutlich vor dem örtlichen Schwimmverein (161.950 Meter) und der Kronacher Turnerschaft (109.750 Meter). Die Familienwertung ging an die Familie Barnickel mit nahezu

unglaublichen 81.600 Metern. Die jüngste Schwimmerin war fünf Jahre und die beiden ältesten Schwimmer 73 Jahre alt.

Jedem Teilnehmer war eine Urkunde sicher. Für 550 bis 1000 Meter Schwimmstrecke gab zusätzlich eine Bronze-Medaille, Silber ab 1050 Meter und Gold ab 2050 Meter.

Voll elektronisch unterstütztNeu war das Zähl- und Auswertungs-system. Wurde früher auf kleinen Karteikärtchen die jeweils absolvierte Schwimmstrecke der Sportler von Hand abgestrichen, so wurden nun erstmals Teilnehmerdaten und Schwimmleistung vollständig elek-tronisch erfasst. Dadurch waren sie laufend aktuell und mittels Beamer wurde angezeigt, wer die momentan Führenden in den einzelnen Katego-rien waren. Das Programm dafür hatte DLRG-Mitglied Christian Esser eigens für solche Events geschrieben. Es hat sich bestens bewährt und die Teams an der Kasse, beim Bahnenzählen und beim Auswerten, empfanden es als große Erleichterung.

Über 100 HelferKreisverbands-Chef Thomas Geh-ring dankt allen, die in monatelanger Vorbereitung zusammen mit über 100 Helferinnen und Helfern vor und hinter den Kulissen dieses Schwimm-Event zu diesem tollen Erfolg werden ließen: Der Stadt Kronach für die Zurverfügungstellung des Schwimm-bades Crana Mare, dessen Perso-nal und den befreundeten Vereinen für die Unterstützung; den fleißigen Bäckerinnen und Bäckern, die ein sagenhaftes Kuchenbuffet zusam-mengestellt hatten; dem Küchenteam rund um Thomas Pfeffer für eine fürst-liche Bewirtung der Teilnehmer und Zuschauer; und vor allem den vielen Sponsoren, ohne deren materielles und finanzielles Engagement diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Ein Dank gebührt auch allen, zum Teil aus der Ferne angereisten Mitgliedern der DLRG, die uns bei diesem Event unterstützt haben. Und große Aner-kennung an alle Schwimmerinnen und Schwimmer für die ausgezeichneten Schwimmleistungen.

Oliver Martin

24 Stundenim Crana Mare

Zum siebenten Mal hat die DLRG Kronach in Zusammenarbeit mit den Kronacher Stadtwerken sein 24-Stunden-Schwimmen im Erlebnisbad Crana Mare ver-anstaltet.

Das neue EDV-basierende Erfassungs- und Auswertungssystem brachte viele Verbesserungen.

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BAYERN AKTUELL 06 - 2015 25

regionales

Am 25. Oktober war es so weit: Die Teilnehmer des Bootsführerlehrganges in Unterfranken stellten ihre erlernten Fähigkeiten unter den kritischen Augen der Prüfer unter Beweis.

Die Prüfung fand im Hafen der staat-lichen Feuerwehrschule in Würzburg statt. Hier mussten die Prüflinge die verschiedenen Manöver, die nach der Prüfungsordnung vorgeschrieben sind, meistern. Letztendlich haben sich die unzähligen Übungsfahrten in den Monaten zuvor doch ausgezahlt.

Jeder der angetretenen Prüflinge hat die Prüfung bestanden. Der Ortsver-band Werneck hat jetzt vier und der Ortsverband Würzburg fünf weitere Bootsführer. Herzlichen Glückwunsch!

Nils Fabarius

DLRG Bezirksverband Unterfranken

Neun neueDLRG-Bootsführer für Unterfranken

Prüfer, Ausbilder und die Prüflinge nach der bestandenen Prüfung.

Für Ansbacher Wasserretter ist jetzt schon Weihnachten.

DLRG Ortsverband Ansbach

Dank dem Ehrenamt -einmal überraschend anders

Nach Ende der sommerlichen Saison im Wasserrettungsdienst überraschte die R+F oHG – Agentur für Messe- und Gastronomiedienstleistungen aus Nürnberg - die Ansbacher DLRG tatkräftig: Im Rahmen eines heraus-ragenden Buffets erhielten die ehren-amtlichen Retter eine Geldspende über 1.900 Euro, mit denen Schutzaus-rüstungen beschafft werden, die sie bisher selbst finanzieren mussten.

Darüber hinaus bekam die DLRG für das kommende Jahr ein Einsatz-Quad mit kompletter Ausstattung zuge-sagt. Um jedem einzelnen Aktiven der DLRG Ansbach zu danken, bekam jeder neben dem Sterne-Buffet auch ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift� „Danke DLRG“ und Elisenlebkuchen mit DLRG-Logo. Agentur-Geschäfts-führer Uwe Rossburger stellte deutlich heraus, dass den ehrenamtlichen Mit-

gliedern der Hilfsorganisationen viel zu selten gebührend gedankt wird.

Bastian Glückselig, Vorsitzender der DLRG Ansbach, war sichtlich gerührt von der bis zum Abend geheim gehal-tenen Aktion: „In 25 Jahren meiner ehrenamtlichen Arbeit kann ich mich nicht annähernd an einen ähnlichen Ausdruck von Dankbarkeit erinnern.“

Lena Grimm

So geht Anerkennung: R+F-Geschäftsführer

Uwe Rossburger überrascht die Retter

mit Scheck und Quad-Symbol.

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26 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

bayern

Schwerarbeit im Inn

DLRG Kreisverband Mühldorf

Strömungsretter der DLRG übten im September am Inn im Mühldorfer Stadtgebiet. Dabei stießen sie im Fluss auf mehrere Einkaufswägen, die dort vermutlich schon mehrere Monate gelegen hatten und versandeten.

Die acht Einkaufswägen waren mit-einander verkettet und vom Ufer aus nicht zugänglich. Die Wägen aus dem Fluss zu bergen gestaltete sich schwierig, weil der Flussabschnitt aufgrund niedrigen Wasserstands nicht mit Booten befahrbar war - und auch wegen des Untergrunds und des Gewichts der Wägen. Nachdem die Ein-satzkräfte sie letztlich ans Ufer gebor-gen hatten, trennten sie die Wägen mit einem Bolzenschneider und zogen sie einzeln über die meterhohe Böschung an die Straße. Nach der fast einein-halbstündigen Aktion übergaben die Einsatzkräfte die Wägen der Polizei als Fundsache. Sie stammten von einem nahegelegenen Discounter.

Alexander Fendt

Fundsache mitten im Inn: Acht Einkaufswägen.

Trauer um Reinhard Hülsmann

DLRG Ortsverband Schäftlarn-Wolfratshausen

Seit seinem siebzehnten Lebensjahr war er Mitglied in der DLRG und seit 1994 aktiv im Ortsverband Schäftlarn-Wolfratshausen. Am 20. Oktober ist Reinhard Hülsmann im Alter von 73 Jahren unerwartet verstorben. Er hatte sich in der Ausbildung, in der Wasser-rettung und im Finanzwesen engagiert. Über 15 Jahre lang brachte er seine reichen Erfahrungen auch im Vorstand ein und war bis zuletzt stellvertreten-der Schatzmeister. Er hinterlässt eine große Lücke in den Herzen der Mitglie-der und im Ortsverband. Die Vorstand-schaft ist ihm dankbar für all das, was er für sie getan hat und wird ihn immer in guter Erinnerung behalten.

Mathias Feichtbauer

DLRG-Ortsverband Hof

HofRegatta – eine sichere SacheAm Wochenende 19. und 20. September fand der Saisonabschluss der Kanuten in Tauperlitz in Oberfranken auf dem Quellitzsee statt. Hier sicherte die DLRG Hof mit Unterstützung der benachbarten Gliederungen Bad Steben/Lichtenberg, Münchberg, Oberkotzau, Wirsberg und Wunsie-del, wie auch die Jahre davor, die Regatta ab. An beiden Tagen besetzten die Einsatzkräfte vier Stationen. Am Start- bzw. Zielbereich war jeweils ein Rettungsboot postiert, mit Bootsführern, Bootsgasten und Rettungs-schwimmern in Schutzausrüstung. Im „Einpaddelbereich“ gab es einen Außenposten, der neben Rettungsschwimmern mit einem Rettungsbrett für die Sicherheit im schlecht einsehbaren Bereich sorgte. Um bei Bedarf Patienten zu versorgen, war ein Sanitätszelt eingerichtet.In 55 Fällen mussten die 30 Einsatzkräfte gekenterten Kanuten zu Hilfe kommen, davon waren 83 Personen betroffen. Viermal kamen die Sanitä-ter zum Einsatz. Herzlicher Dank an alle Helfer!

Yvonne Müller

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DLRG Bezirksverband Oberfranken

Reger Bootsverkehr auf Oberfrankens Gewässern

Die DLRG Oberfranken hat zwölf neue Bootsführer. Hinter den Teilnehmern liegen sechs Monate lernen, Boot fahren, üben und nochmals lernen.

Der lange Weg zum Boots-führerschein A und zum amtlichen Sportbootführerschein begann für die Teilnehmer im März mit einem Informationsabend. Hierbei wurden auch die Termine für die Theorie- und Praxiseinheiten abgestimmt, was nicht immer einfach war. Im Mai fand dann der erste Theorieblock statt, dem eine weitere Theorieeinheit im Juli folgte. Während dieser Termine wurde die Zeit genutzt, das Gelernte zu festigen. Ebenfalls übte man das Boot fahren auf heimischen Gewässern, bevor es im Rahmen des Lehrgangs Ende Juli das erste Mal aufs Wasser ging. Als Übungsort galt der Main-Donau-Kanal in Bamberg/Viereth.

Im September folgten zwei weitere Praxistage und die Zwischenprüfung, um den eigenen Leistungsstand zu ermitteln und etwaige Fehler zu verbessern.

Den theoretischen Teil sowie die Prüfungsteile Seemannschaft, Rettungswesten und Motorenkunde absolvierten die Teilnehmer im Gebäude der DLRG Bamberg-Gaustadt.

Ein großer Dank gilt der Lehrgangsleitung für die gute Organisation des Lehrgangs und für

die ständig tatkräftige Unterstützung der Teilnehmer. Allen Bootsführer-Ausbildern, die stets ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme ihrer Schützlinge hatten, ist ebenfalls ein großes Dankeschön gewidmet. Ein weiterer Dank geht an die DLRG in

Bamberg und Hof für die Überlassung der Räume und Örtlichkeiten. Ohne sie alle wäre das überaus erfreuliche und positive Ergebnis dieses Lehrgangs nicht möglich gewesen.

Kristin Wagner

Besprechung der zu fahrenden Manöver.

Gruppenaufgabe: Slippen.>

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28 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Viele großzügige Sponsoren und Spender haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Arbeit

unseres Landesverbandes auch im Jahr 2015 in bewährter Form fortgeführt werden konnte.

Ihnen allen, wenn auch nicht namentlich genannt, gilt unser aufrichtiger Dank!

Volker HärdtlGeschäftsstellenleiter DLRG Landesverband Bayern e.V.

Ein herzliches D A N K E S C H Ö N

an alle Werbepartner, Förderer und Sponsoren

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr

Die Landesgeschäftsstelle ist vom 21. Dezember 2015 bis einschließlich 8. Januar 2016 geschlossen!

LandesverbandBayern

wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

DLRG-Landesgeschäftsstelle Bayern

Wichtiger Hinweis:

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BAYERN AKTUELL 06 - 2015 29

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22. - 24. Jugendleiter Gruppenarbeit (Juleica Teillehrgang), Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

22. - 24. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 1, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

22. - 24. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 4, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

05. - 07. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 2, Memmingen (LV-Jugend)

05. - 07. Moderieren - Präsentieren (Moderationstechniken), Memmingen (LV-Jugend)

19. - 21. Jugendleiter Gremienarbeit (Juleica Teillehrgang), Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

19. - 21. Kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung 3, Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

19. - 21. Trainingslager für Auswahlschwimmer (Kader), Rohr/Ndb. (LV-Jugend)

20. - 21. Prüfungskommission LS Prüfung Mittelfranken, Ort folgt (LV)

21. Kampfrichterausbildung Stufe E1, Neumarkt (LV-Jugend)

27. Präsidiumssitzung der DLRG Bayern, Neumarkt (LV)

27. - 28. Vollzeit-Lehrschein-Lehrgang Vorbereitungswochenende, Neumarkt (LV)

11. - 13. Ausschreibung zur Prüfung zum Lehrschein (A S/RS) für den öffentlichen Dienst, Friedrichshafen (LV)

18. - 20. Gemeinsamer Grundausbildungsblock - Allg. Lehrbefähigung, Neumarkt (LV)

18. - 20. Workshop TYPO3 Anfänger, Neumarkt (LV-Jugend)

27.03. - 03.04. Vollzeit-Lehrschein-Lehrgang, Neumarkt (LV)

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Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Bayern aktuell ist am 03.01.2016.

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30 BAYERN AKTUELL 06 - 2015

Wir retten.Ehrenamtlich.

LandesverbandBayern

Nur bestens ausgebildete und ausgerüstete Helfer können Leben retten. Mit Ihrer Spende stärken Sie gezielt die Arbeit der bayerischen DLRG in Ausbildung, Einsatz und Prävention.

Spendenkonto:

IBAN: DE53 7605 2080 0042 3273 87

BIC: BYLADEM1NMA

impressum

BAYERN AKTUELL erscheint zweimonatlich für die rund 32.000 DLRG-Mitglieder in Bayern. Es wird an alle Gliederun-gen der DLRG in Bayern, an ausgewählte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie an alle Landtagsabgeordnete und an alle Gemeinden, in deren Bereich DLRG-Gliederungen wirken, versandt.

Herausgeber: Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Landesverband Bayern e.V.

Vereinsregister: VR 6061

Verantwortlicher Redakteur/V.i.S.d.P.: Horst Auer

Redaktion: Michael Förster, Carolin Richard

Redaktionsanschrift:DLRG Landesverband Bayern e.V.BAYERN AKTUELLWoffenbacher Straße 3492318 Neumarkt i.d. OPf.Telefon: 09181 - 3201-0 Telefax: 09181 - 3201-500E-mail: [email protected]: www.bayern.dlrg.de

Fotosatz, Layout und Gestaltung: Carolin Richard

Hinweise: Die Redaktion ist bemüht, alle eingereichten Bei-träge zu verwerten. Voraussetzung dafür ist, dass sie zuvor mit der Redaktion abgestimmt werden.

Eingesandte Texte und Bilder müssen den Hinweisen für Auto-ren und Fotografen entsprechen. Diese sind im Internet ver-öffentlicht unter www.bayern.dlrg.de/fuer-mitglieder.

Die Redaktion behält es sich vor, Texte von Manuskripten zu ändern und zu kürzen. Eine Gewähr, dass nicht angeforderte Beiträge veröffentlicht werden, besteht nicht.

Obwohl auf den Fotos gezeigte Personen nicht immer mit vor-schriftmäßiger persönlicher Schutzausrüstung bekleidet sind, hält die Redaktion den Abdruck der Bilder zur Illustration von Berichten für erforderlich.

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