BandA

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Englisch Mathematik Deutsch M10/MS9plus2 Übungen/Prüfungen Mittlere Reife Mittelschule (Bayern) Teil A: Aufgabenstellungen Zusammengestellt und bearbeitet von A. Gräbner (Englisch) Th. Elsinger (Mathematik) B. Keidler (Deutsch) 17. Auflage - Schuljahr 2012/2013

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Englisch Mathematik Deutsch M10/MS9plus2 Übungen/Prüfungen Mittlere Reife Mittelschule (Bayern)

Teil A: Aufgabenstellungen

Zusammengestellt und bearbeitet von A. Gräbner (Englisch) Th. Elsinger (Mathematik) B. Keidler (Deutsch)

17. Auflage - Schuljahr 2012/2013

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Inhaltsverzeichnis 1 E n g l i s c h A1.1 Grammar 51.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 1.1.10 1.1.11

Tenses If-clauses Passive Adjectives and Adverbs Gerund or Infinitive Modal Auxiliaries Reported Speach Relative Pronouns Present Participle or Past Participle Reflexive Pronouns Mixed Exercises

5 11 12 13 14 15 15 16 17

18 19

1.2 Abschlussprüfungen 211.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.2.5 1.2.6

Abschlussprüfung 2007 A. und B. Reading Comprehension and Translation (Text: “Flynn of the Inland”) C. Text Production D. Language Test (Grammar, Vocabulary) Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Abschlussprüfung 2008 A. Listening Comprehension B. Reading Comprehension (Text: “The man behind James Bond”) C. Mediation D. Text Production E. Use of English Abschlussprüfung 2009 A. Listening Comprehension B. Reading Comprehension (Text: “The World’s Largest Land Predators”) C. Mediation D. Text Production E. Use of English Abschlussprüfung 2010 A. Listening Comprehension B. Reading Comprehension (Text: “You Can Do It”) C. Mediation D. Text Production E. Use of English Abschlussprüfung 2011 A. Listening Comprehension B. Reading Comprehension (Text: “Not just waste!”) C. Mediation D. Text Production E. Use of English

21 21

28 30

34

36 36 38

44 45 47 50 50 52

57 60 62 65 65 68

74 76 78 82 82 85

91 94 96

1.2.7 Abschlussprüfung 2012 A. Listening Comprehension B. Reading Text/Comprehension (Text: “Happy Birthday, Lady Liberty!”) C. Mediation D. Text Production E. Use of English

99 99

102

107 109 111

2 M a t h e m a t i k A2.1 Übungs-/Prüfungsaufgaben 1152.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.1.6 2.1.7 2.1.8 2.1.9 2.1.10 2.1.11 2.1.12

Bruchgleichungen Potenzen, Wurzeln und Logarithmen Binomische Formeln Lineare Funktionen Lineare Gleichungssysteme Quadratische Funktionen Quadratische Gleichungen Wachstums- und Zerfallsprozesse Strahlensatz und zentrische Streckung Berechnungen an Dreiecken und Kreisen Körperberechnungen Wahrscheinlichkeitsrechnung

116 116

118 119 122 124 128 129 133

136

141 145

2.2 Abschlussprüfungen 1502.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.2.7 2.2.8

Aufgabenübersicht Abschluss- prüfungen Abschlussprüfung 2007 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Abschlussprüfung 2008 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II Abschlussprüfung 2009 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II Abschlussprüfung 2010 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II Abschlussprüfung 2011 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II Abschlussprüfung 2012 Aufgabengruppe I Aufgabengruppe II

150

151 151 154 157

158 158 161 164 164 167 171 171 174 179 179 182 186 186 189

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3 D e u t s c h A3.1 Inhalte von Sachtexten

zusammenfassen 194

3.1.1 3.1.2

Arbeitstechniken Übung (Text: Seid ihr auch alle drin?)

194 195

3.2 Inhalte von Erzähltexten zusammenfassen

197

3.2.1 3.2.2

Arbeitstechniken Übung (Text: Eine literarische Liebe)

197 197

3.3 Fremdwörter erklären 2003.3.1 3.3.2

Arbeitstechniken Übungen

200 200

3.4 Sprachliche Bilder erkennen und erläutern

204

3.4.1 3.4.2

Arbeitstechniken Übungen

204 205

3.5 Den Inhalt von Textstellen mit eigenen Worten wiedergeben

208

3.5.1 3.5.2

Arbeitstechniken Übungen

208 209

3.6 Stellungnahme/Erörterung 2103.6.1 3.6.2

Arbeitstechniken, Vorgehens- weise Übungen

210

213

3.7 Neue Aufgabenstellungen im schriftlichen Sprach-gebrauch

216

3.7.1 3.7.2

Karikaturen und bildliche Dar- stellungen Grafiken und Tabellen

216

217

3.8 Rechtschreibung 2193.8.1 3.8.2 3.8.3 3.8.4

Textgruppe 1 - I Text: Strom aus den Wolken - II: Energiequelle Mensch Textgruppe 2 - I Text: Geheimsprache der Bakterien - II: Neues aus der Tiefsee Textgruppe 3 - I Text: Sich kranklachen für ein gesundes Leben - II: Die Kraft des Lachens Textgruppe 4 - I Text: Ein glücklicher Sommer - II: Reiseziel Mond

219

221

223

225

3.9 Abschlussprüfungen 228 3.9.1

Abschlussprüfung 2007 (teilweise abgeändert) Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Dem Himmel so nah - II: Immer weniger Eis am Nordpol Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Hallo, hier Groß Text 2: Wir brauche die emotionale Wende

228

228

230 230 233

3.9.2 3.9.3 3.9.4 3.9.5 3.9.6 3.9.7

Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Abschlussprüfung 2008 Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Fahrstuhl zum Meeresgrund - II: Tauchglocke lockt mit Unter- w asserwelt Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Generalvertreter Ellebracht begeht Fahrerflucht Text 2: Angriff der Killerpilze Abschlussprüfung 2009 Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Fünf Grad zu warm - II: Forscher messen Rekordtem- peraturen in der Arktis Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Die Brücke Text 2: Menschenwürde als Prinzip Abschlussprüfung 2010 Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Alleskönner Apfel - II: Auf die Mischung kommt es an Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Die Kündigung Text 2: Ich will, ich will, ich will Abschlussprüfung 2011 Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Quellen des Risikos - II: Probleme bei Ölbohrungen Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Alleingelassen Text 2: Mit Optimismus in die Zukunft Abschlussprüfung 2012 Teil A: Rechtschreiben Teil I und II - I Text: Honigbiene verschläft den Frühling - II: Die Erde kommt ins Schwitzen Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1: Wir retten die Welt Text 2: Kinder als Glücksfall oder Störfaktor

236

238 238

240 240

243 246 246

248 248 252

256 256

258 258 262 266 266

268 268 271

275 275

277 277 280

3.10 Die mündliche Prüfung 2833.10.1 3.10.2 3.10.3 3.10.4 3.10.5 3.10.6 3.10.7 3.10.8

Hinweise zum Referat (mündliche Prüfung) Die Themen Die Recherche Die Gliederung Die Ausarbeitung Der Vortrag Die Beurteilung Mögliche Themen zum Üben

283

284 286 287 289 290 290 291

3.11 Glossar 292

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Konzeption des Buches: Auf Grund der Einführung des neuen Lehrplanes und der damit verbundenen Neuakzen-tuierung der Abschlussprüfung war es notwendig, die bisherige Prüfungssammlung zu überar-beiten und komplett neu zusammenzustellen. Die Sammlung beinhaltet neben den Abschlussprüfungen der Jahrgänge 2007 - 2012 zusätz-liche Übungen sowie verschiedene Prüfungsaufgaben aus den Jahrgängen 2003 bis 2006. Ältere Prüfungsaufgaben, bei denen Änderungen im Hinblick auf die neuen Aufgabenformate notwendig waren, wurden teilweise überarbeitet. Wo in der Prüfung neue Aufgabengebiete hinzugekommen sind, wurden entsprechende Übungen ergänzt. Bei der Aufgabenauswahl wurde versucht, den Schülern das Arbeiten größtenteils auf Prü-fungsniveau zu ermöglichen. Auf das Abdrucken einfacher Aufgaben im Bereich Grundwis-sen/Grundfertigkeiten wurde weitgehend verzichtet, da diese in ausreichendem Umfang in den Schulbüchern zu finden sind. Vielmehr sollen die Schüler die Möglichkeit haben, bereits erworbenes Grundwissen im Rahmen der Vorbereitung auf die Prüfung anzuwenden und zu vertiefen. Es wurden ebenfalls keine Formeln, Lehrsätze oder sonstige Regeln abgedruckt, da diese in Formelsammlungen und Wörterbüchern etc. zu finden sind bzw. von den Lehrkräften nach deren Ermessen im Unterricht behandelt werden. Um das Eintragen von eigenen Lösungen im Fach Englisch (teilweise auch im Fach Deutsch) zu erleichtern, ist der A-Teil im DIN A4-Format ausgeführt. Ein Schwerpunkt bei der Konzeption der Sammlung lag besonders auf dem Zusammenstellen von umfangreichen und schülergerechten Lösungen, vor allem im Fach Mathematik. Im Fach Deutsch wird weiterhin auf das Abdrucken von sogenannte „Muster“-Erörterungen ver-zichtet. Den Schülern wird aus mehreren Gründen lediglich eine nachvollziehbare Gliederung (mit Beispielen) an die Hand gegeben. Die für das Fach Englisch im Bereich „Listening Comprehension“ notwendigen Audio-Dateien sind als MP3-Files im Downlaod-Bereich unserer Homepage www.vorbereitung-m10.de hinter-legt und können dort kostenlos heruntergeladen werden. Teil A dieses ersten Bandes enthält die Aufgabenstellungen, die Lösungsvorschläge sind wie früher im Teil B des ersten Bandes zusammengestellt. Hinweis zu den Kopfzeilen Ab der 12. Auflage enthält die Kopfzeile einer Seite des A-Teiles neben der Seitenzahl (z.B.: A17) und einem Hinweis zum jeweiligen Kapitel (z.B.: Binomische Formeln ) noch eine weitere Angabe (z.B.: (B10) ). Sie gibt die Seite im B-Teil an, auf der die entsprechenden Lösungen zu finden sind. Beispiel-Kopfzeile: A17 (B10) Abschlussprüfung 2007 d.h.: die Lösungen zu den Aufgaben auf Seite A17 (Abschlussprüfung 2007) befinden sich auf Seite B10 im Lösungsteil.

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Grammar (B4) A5

1 Englisch 1.1 Grammar

1.1.1 Tenses I. Simple Present Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. I often ______________________ (visit) my parents at the weekends.

2. We ___________________________ (not use, always) the verbs in the correct form.

3. The river Thames _______________________ (flow) through London.

4. They ___________________________ (play, sometimes) football on Fridays.

5. She __________________________ (not, always, live) at her parents’ house.

6. _________________________ (you, do) your homework every day?

7. __________________________________ (these sentences, make) sense?

8. Why _______________________ (be, you, not) at school? ___________ (be, you) ill?

9. My friends ___________________________ (come, seldom) to my house because

they ________________________ (not, like) my parents.

10. __________________________________ (Mary, wear, often) such a short skirt?

II. Present Progressive Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. Why __________________________ (write, not, you) a letter to your pen-friend now?

2. _____________________________ (the sun, shine) today?

3. He _____________________ (practise) his violin at the moment.

4. I _______________________ (not, go) to the party tomorrow evening.

5. What _____________________ (do, you) at the moment?

6. Look, he ____________________ (wear) his old dirty T-shirt.

7. Wait a minute! Where ______________________ (you, go)?

8. Why ________________________ (not, you, have) a cup of tea with me right now?

9. Peter and John haven’t understood the joke. They ____________________ (not, laugh).

10. Listen, he _________________ (shout) at his wife again.

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A6 (B4) Grammar

III. Simple Present and Present Progressive Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. Every year we __________________ (go) on holiday to Italy.

2. My mother _____________________ (attend) an evening class once a week.

3. What __________________ (you, do) at the moment? I ____________ (read) a book.

4. Mr. O´Flaherty ________________ (come) from Ireland. He ______________ (speak)

English as well as Irish.

5. Look, my younger brother ______________ (do) his homework for the first time this

week.

6. My brother ___________________ (spend) a lot of money on sweets every week.

7. The sun ________________________ (rise) in the east.

8. The train ______________________________ (always, leave) at 9 a.m.

9. Listen, he __________________________ (play) his violin again.

10. Every day I ______________ (go) to school by bus, but today I ____________ (go)

on my bike.

11. Can I talk to Simon, please? I´m sorry, he __________________ (have) a bath.

12. He ________________ (not, stay) with us at the moment.

IV. Simple Past Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. We _________________ (not, go) to the opera last night.

2. My father _________________ (come) home very late yesterday.

3. Who ________________ (be) at the party last Saturday?

4. ____________________ (you, meet) your old friends when you were in England?

5. I ____________________ (arrive) here two months ago and immediately __________

(buy) a house for me and my children.

6. He ________________ (not, can) come to the party because his car _______________

(not work) properly.

7. In 1990 Germany ___________ (win) the football world championship for the last time.

8. When I was small I __________________ (not have) a computer.

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Grammar (B4) A7

V. Present Perfect Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. I _________________________ (never, go) to England.

2. How long _____________________(know, you) your new friend?

3. She ____________________ (not meet) her boyfriend yet.

4. ________________________________(they, travel, already) to the United States ?

5. Mary _____________________ (have) her new haircut for one week now.

6. __________________________ (you, visit, ever) the castles in the south of England?

7. Peter ________________________ (already, do) his homework.

8. Prince William ________________ (become) one of the most popular members of the royal family.

VI. Present Perfect Progressive Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. I _________________________ (wait) for you all morning.

2. She ___________________________ (read) a Harry Potter book for hours now.

3. We _________________________ (live) in that area since 2003.

4. How long _____________________________ (you, learn) French?

5. Since when ____________________________ (they, sit) here?

6. Peter ______________________________ (drink) beer the whole evening.

7. You have to stop now. You _________________________ (work) for eight hours.

8. We are exhausted. We ___________________________ (learn) English all afternoon.

9. He _________________________________ (not feel) well for several days.

10. They ___________________________ (paint) the ceiling for five hours. VII. Simple Past and Present Perfect Put in the correct form of the verbs in brackets and fill in for or since where necessary. 1. ________________________________ (you, ever, be) to Britain?

I ______________ (be) there last year but I _________________ (not like) it.

2. How many biscuits ____________________________ (you, eat) so far?

3. ___________________ (you, be) at the cinema last week?

4. He ___________________ (see) four films so far.

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A8 (B4) Grammar

5. In 1978 there ________________ (be) 450 pupils at our school.

6. We _________________ (know) this __________________ (seit) many years.

7. When _____________________ (you, see) him last?

8. _______________________ (you, meet) Jim last Sunday?

No, I ________________. I _______________(not see) him ______ (seit) my birthday.

9. My father _____________________(work) in Australia ten years ago.

10. It _____________________________(just, start) to rain.

11. The Smiths ______________(have) their car _____________ (seit) twenty years.

12. The sales girl __________________________(already, sell) three dresses today. VIII. Present Perfect and Present Perfect Progressive Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. How long ________________________________ (you, live) in this town? I

___________________________________ (live) her since 2008.

2. (you, ever, be) _______________________________ to Munich? No, I

__________________________________ (be, never) there.

3. I ____________________________ (read) a book about the South of England for two weeks now.

4. Susan ________________________ (dance) all evening. She

___________________________________ (already, dance) with twelve boys.

5. Michael ______________________ (talk) to Chris for two hours now. He

______________________ (not talk) to anybody else.

6. We ____________________________ (already, solve) three crossword puzzles this morning.

7. Sean _________________________ (play) chess for two hours now. He ____________

_______________________ (never, play) against Geoff.

8. I ________________________ (look for) for my keys since three o’ clock, but I

_____________________________ (not find, yet, them).

9. Pete ______________________ (take) drugs for three months now. He _____________

____________ (already, ruin) his health.

10. My coat is all wet because it ______________________ (rain) for twenty minutes and I

____________________ (forget) to bring my umbrella with me.

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Grammar (B4) A9

11. She __________________________ (never, have) problems with her customers.

12. I _____________________ (try) to improve my Spanish for a very long time.

13. We ________________________ (not see) him since his last birthday.

14. Paul _________________________ (just clean) his motorbike. It looks like new again.

15. What _____________________ (you, do) all morning? _________________________ (you, wait) for me?

IX. Past Perfect and Simple Past Put in the correct form of the verbs in brackets. 1. After he ________________(do) his homework, he __________ (go) to the youth-club.

2. Before they _____________ (buy) a new car, they ___________ (save) a lot of money.

3. The pupils ______________(write) an English test. Before that they

_________________(learn) their vocabulary.

4. We ________________(repair) the TV set before we ______________(watch) the film.

5. Before he _________ (go) to the lost property office, he _________ (try) to find his bag alone.

6. After the teacher ________________ (hand out) the papers, the pupils ___________ (start) to write.

7. Sarah came home very late. She ________________ (be) to a concert.

8. The pupils were afraid of the teacher’s reaction. They ______________ (not do) their homework properly.

Connect the sentences using after or before. 9. She wrote the letter. She bought a stamp.

______________________________________________________________________

10. Many people visited the museum. They bought their tickets.

______________________________________________________________________

11. They stole a few valuable pictures. The robbers broke into the house.

______________________________________________________________________

12. The children bought some ice-cream. They asked their parents for some money.

______________________________________________________________________

13. Mary borrowed a book at the library. She read it in two days.

______________________________________________________________________

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A10 (B4) Grammar

X. “will-Future” and “going to-Future” Finish the sentences by using the “will-Future”. 1. When I am at home I_______________(go) to bed.

2. The weather report says it _____________________(not rain) tomorrow.

3. I think he ______________(have) another glass of beer.

4. When _______________ the train _____________ (arrive)?

5. She ________________ (answer) if you write to her. Finish the sentences by using the “going to-Future”. 6. He ___________________ (become) a teacher.

7. When _________________ they __________________(leave) the house?

8. I ______________(win) the tennis match.

9. I _______________(go) on holiday.

10. Peter ______________________________(take part in) an evening course.

11. Joe´s parents _______________________________(take) me to the station.

12. Why _____________ you _______________(spend) your vacation in Bavaria? Put in “will”- or “going to”-Future. 13. Look at the clouds. It ________________________(rain) soon.

14. Perhaps we ________________(go) to the cinema.

15. Next month the Smiths ____________________________(fly) to New York.

16. I _______________(be) 16 in January.

17. They ___________________________(have) a big birthday party on Tuesday.

18. “It´s pretty hot in here”. – “Okay, I ________________(open) the windows.”

19. What __________________(happen) if he wins the match?

20. “Which shirt do you like?” – “Well, I _________________ (take) the blue one.”

21. We __________________(visit) you if we have time.

22. On my way home I __________________(go) to the supermarket.

23. “Eminem” __________________(be) on stage next month.

24. I _________________________(write) the English test tomorrow.

25. This suitcase is too heavy. I __________________(carry) it for you.

26. Father __________________(repair) his car tomorrow. He has taken one day off.

27. Look at the girl! She __________________(fall) from the ladder.

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Grammar (B4/B5) A11

1.1.2 If-clauses

Put in the correct form of the verbs in brackets.

I. Type I 1. If there is some room left for me in your car, I __________________ (go) with you.

2. He will come with me if he ________________________ (have got) the time.

3. If it doesn´t rain tomorrow, we ______________________ (ride) our bikes.

4. Will you still take part even if they _______________________ (not ask) you to come?

5. Philip ____________________ (not come) to my party if his sister isn´t invited as well. II. Type II 1. I _______________________ (not help) you if I didn´t have the time.

2. He could travel to Italy if he ___________________(have) some days off.

3. Our mother ___________(cook) something special for dinner if she had the ingredients.

4. The food in our canteen would be better if the cook __________________________

(not always use) so much salt.

5. If the sentences ___________(be) easier, I wouldn´t need so much time to do them. III. Type III 1. If I had done my homework earlier, I _________________(go) to the cinema.

2. The author´s book would have been better if he ___________________(have) more

information.

3. The members __________________(not come) to the meeting if they had known that it

was cancelled.

4. If my friend hadn´t been interested in diving, he __________(not go) to the Seychelles.

5. We would never have visited our relatives if they __________________(not invite) us. IV. Mixed Types 1. There would have been a better solution if you _______________ (search) a bit longer.

2. It might be more comfortable if you ____________________ (come) earlier.

3. You can buy a new bike if you ______________ (get) a good mark in your English test.

4. She wouldn´t have missed her train if there ___________________ (not, be) an

accident on the road.

5. Mrs Miller would buy the dress if it ____________________ (not, cost) so much.

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A12 (B5) Grammar

6. Our football team ___________________ (win) easily if Tom had been able to play.

7. If they don´t win next time, they _______________________ (get) a lot of trouble.

8. If one of their opponents __________________ (be) ill, they could make it.

9. Peter didn’t come to my party because he wasn’t invited. If he _______________ (be

invited), he ______________________ (come).

10. You ________________________ (not buy) the dress if you hadn’t liked it.

11. If you are late, __________________ (not ring) the bell.

12. If I _______________ (be) you, I wouldn’t miss the concert.

13. Lots of people were at the cinema last night. The owner of the cinema earned a lot of

money. If there _____________________ (not be) so many people, he _____________

_________(not earn) much money.

14. If his sister isn’t invited , Philip _______________________ (not come ) to my party. 1.1.3 Passive

Make sentences in the passive. Leave out the `by-agent´ where not necessary. 1. I have just carried the suitcases to the door.

_____________________________________________________________________.

2. She wrote the letter in Spanish.

_____________________________________________________________________.

3. The cook is preparing something to eat in the kitchen.

_____________________________________________________________________.

4. Many tourists will visit the sights of London.

_____________________________________________________________________.

5. My father reads the newspaper every morning.

_____________________________________________________________________.

6. My brother has told me about the news.

_____________________________________________________________________.

7. A friend of mine might buy your concert ticket.

_____________________________________________________________________.

8. We had used your car before the accident happened.

_____________________________________________________________________.

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Grammar (B5) A13

9. My mother has just cleaned my kitchen windows.

_____________________________________________________________________.

10. They are going to build a new house in our street.

_____________________________________________________________________. Put the verbs in brackets either into the passive or active form. 11. Last year the Smiths ___________________ (build) a house in Exeter.

12. Before Mrs Brown left the house, she __________________ (lock) the door.

13. The money I earn ____________________ (always, spend) before it’s on my account.

14. My new pullover _______________________(can, wash) at 30 degrees.

15. The bottles _____________________ (must, empty) before you can throw them away.

16. The presents ___________________________ (hand out) before the party began.

17. She _________________ (wash) the dishes and then they ____________________ (put) into the cupboard.

18. In autumn 2002 a new chancellor _____________________ (elect) in Germany.

19. You can’t use this room now. Its walls ________________________ (paint).

20. In many shops credit cards __________________________ (accept). 1.1.4 Adjectives and Adverbs

I. Adjective or Adverb 1. (Sudden) ______________________ he opened the door and stood in front of me.

The ___________________ (sudden) death of my grandfather made me very sad.

2. We listened __________________ (quiet) to what my parents were saying.

3. The _________________(boring) English lesson passed very ______________ (slow).

4. Our last English test was _________________________ (extreme, difficult).

5. Although we worked ___________ (hard), we didn´t achieve a ________ (good) result.

6. She felt ________________ (angry) because she wasn´t allowed to go to the party.

7. The food in the restaurant was __________________ (delicious) but a bit too

__________________________ (expensive).

8. Although she looks very _______________________ (beautiful), she isn´t dressed very

_________________________ (beautiful).

9. The story had a _____________________ (happy) ending because the main character

___________________ (final) found a new love.

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A14 (B5) Grammar

II. Comparison of Adjectives and Adverbs 1. This time the goods were delivered _________________ (fast) than last time.

2. She had been ____________________________ (extraordinary, nervous) before the

test, but she finished it ________________________ (quick) than she had thought.

3. We worked hard on our project, because we wanted to get the _________ (good) result.

4. They behaved ___________________ (good) than expected.

5. The accident last year was the __________________ (bad) thing I´ve ever experienced.

6. Did you watch the _________________ (late) news on TV?

7. His new car wasn´t _________________________ (expensive) as the last one.

8. They live ___________________ ( happy) in the countryside than in the city.

9. He has decided to study _____________________ (hard) this year than last year.

10. The _________________ (important) thing of all is to solve the problem

________________________(peaceful) than last time.

1.1.5 Gerund or Infinitve

Put in the correct form of the verbs and fill in the right preposition (where necessary). 1. I´m good _______________________ (play) tennis.

2. We are all looking forward _____________________ (see) you again.

3. Mary decided ______________________ ( take part) in the competition.

4. Children enjoy ____________________ (play) outside.

5. I would love __________________ (meet) you next weekend.

6. (Swim) ____________________ is a very healthy sport.

7. (Draw) ____________________ cartoons doesn´t seem very easy to me.

8. Sandra didn’t know how ______________ (do) the homework.

9. I´m thinking ___________________ (drive) to Munich the coming weekend.

10. This idea is worth ______________________ (talk) about.

11. Are you really interested _____________________ (collect) stamps?

12. Sorry, but I´m afraid ___________________ (stay) alone at home at night.

13. Did you know that he was fond ________________ (make) models when he was small?

14. He was the first _________________ (see) my award.

15. We didn’t manage ________________ (achieve) a good result.

Page 15: BandA

Grammar (B5) A15

1.1.6 Modal Auxiliaries Put in the correct form of the modal auxiliaries. Mind the tenses. 1. We ________________ (must) wait quite a long time yesterday before we

___________________ (can) buy the train tickets.

2. You _______________________(nicht dürfen) eat so much, otherwise you

______________________ (must) buy new clothes again next year.

3. I ___________________________ (nicht dürfen) to go to Tim´s party last week and I

___________________________(not,can) to go to Ian´s next week.

4. We __________________________ (nicht brauchen) hurry, because the show will start a bit later.

5. When my father was young he ___________________ (can) fly aeroplanes.

6. (Darf) __________________ I sit down, please?

7. “ I don´t feel good.” – “You _____________________ (Ratschlag) go and see a doctor.

8. “What about the weather?” – “It ____________________(vielleicht) change tomorrow.

9. I ____________________ (not, can) play tennis for the last two months.

10. We ____________________ (not, can) talk to Mr Brown because he was busy.

1.1.7 Reported Speech

Write the sentences in indirect speech. 1. "What are you going to wear at the party?"

She asked me _________________________________________________________.

2. "Don´t forget to bring your sports clothing!"

He told us ____________________________________________________________.

3. "The weather got worse and worse while we were surfing off the coast."

They explained ________________________________________________________.

4. "Please help me to prepare the dinner."

She asked me _________________________________________________________.

5. "I would come with you if I could."

She said to me that _____________________________________________________.

6. "My car was stolen last week."

He said that ___________________________________________________________.

Page 16: BandA

A16 (B5) Grammar

7. "Bring me my book, please."

He asked me __________________________________________________________.

8. "You can use your radio again because I´ve just repaired it."

He said to me that ______________________________________________________.

9. "Mary couldn't come to the party because she was ill last week."

He announced that ______________________________________________________.

10. "What's the difference between these two versions?"

She wanted to know _____________________________________________________.

1.1.8 Relative Pronouns Put in the correct relative pronoun, but only where necessary. 1. Did you get the letter _________________ I sent you last week?

2. Mr Peters was the driver _______________________ caused the accident.

3. Is that the car _____________________ Mrs Smith bought yesterday?

4. I think this is the most exciting video ___________________ I`ve ever watched.

5. Can you remember the restaurant __________________ you went to two months ago?

6. This is the garage _____________________ my cousin built in 2002.

7. That´s the man _______________________ car was stolen five days ago.

8. I could not find the watch ____________________ I had lost.

9. She is one of the actresses _____________________ I really admire.

10. My brother, _____________________ I am very proud of, is a dentist.

11. Greenpeace, _____________________ was started in 1971, is an environmental group.

12. The waitress _______________________ served us was very impolite.

13. The student _____________________ won the prize was only twelve.

14. This is the pen ______________________ I was looking for.

15. The building _______________________ the guide is pointing to is Big Ben.

16. The train to Oxford _______________________ arrives at 9.15 is late.

17. Can you help the girl _____________________ has lost her glasses?

18. The pullover ______________________ I got from Sandy is old and worn.

19. You can´t eat the pizzas ______________________ they serve!

20. The person ______________________ is sitting in the bench behind me is very smart.

Page 17: BandA

Grammar (B5/B6) A17 Combine the two sentences using a relative pronoun where necessary. 21. This is the boy. I met him two days ago.

_____________________________________________________________________.

22. The film began at 8.30 p.m.. They had spoken about it.

_____________________________________________________________________.

23. Augsburg is a great city. It is near Munich.

_____________________________________________________________________.

24. Football is a very popular sport. It is played all over the world.

_____________________________________________________________________.

25. Where are the sausages? They were in the fridge.

_____________________________________________________________________.

26. Last year I got to know a nice woman. Her husband is an office manager.

_____________________________________________________________________.

27. I have some nice friends. They live in the USA.

_____________________________________________________________________.

28. This is Peter Collins. I have always wanted to meet him.

_____________________________________________________________________.

29. Ian was seriously hurt. His car was damaged.

_____________________________________________________________________.

30. We wanted to visit our aunt. She lives in Berlin.

_____________________________________________________________________.

31. Mrs Long is in Canada. She has just phoned.

_____________________________________________________________________.

32. Sandra was very sad. Her grandfather had died.

_____________________________________________________________________. 1.1.9 Present Participle or Past Participle

Use the following verbs: injure, speak, sell, excite, depress, close, worry, steal, live, feel 1. __________________________ very tired, Peter went to bed.

2. With eyes __________________________ he waited for the result.

3. The old man __________________________ next door is 88 years old.

Page 18: BandA

A18 (B6) Grammar

4. French is a language ______________________ in many countries in Africa.

5. Things _________________________ at the flea market are often very cheap.

6. The _________________________ parents were waiting for their children at midnight.

7. Peter told him _________________________________ news about the holidays.

8. The police didn`t find the _____________________________ necklaces any more.

9. I was very _________________________ when he explained me his reason for leaving.

10. The number of people ___________________ in the accident yesterday is higher than we had expected.

1.1.10 Reflexive Pronouns Insert the correct reflexive pronoun where necessary. 1. Jane cut ________________________ with a knife.

2. Can you repair it ____________________________, Peter?

3. I introduced __________________________ to him.

4. We taught _________________________ how to take photos.

5. The pupils meet _______________________ every Saturday evening.

6. I must apologize ________________________ for being late.

7. Joe and Barbara enjoyed ______________________ at the party.

8. He can`t get used ___________________________ to the noise.

9. The pupils couldn`t concentrate _________________________ on the test.

10. At the party the guests helped _______________________ to prepare some drinks and the food.

11. Did you paint the pictures ____________________________?

12. Do it _________________________!

13. If you go on holiday alone you must look after ____________________________.

14. Grandma is cooking the meal all by _________________________.

15. Father made _________________________ a cup of coffee.

16. Do you remember ____________________________ my best friend Tony?

17. I wonder _____________________________ whose dog it was.

18. He sat ___________________________ down on the couch.

19. The mayor ______________________________ complained.

20. We always wash the car ___________________________.

Page 19: BandA

Grammar (B6) A19

1.1.11 Mixed Exercises Exercise A Ian has just received a letter from his friend Malcolm, who is on holiday in Italy. Fill in the correct form of the words in brackets. Dear Ian,

Last week my family and I ______________ (go) to Rome in Italy. As we ______________

(not, know) what _____________________ (expect), we were really __________________

(excited) and were keen _____________________ (get to know) the Italian capital.

We were _______________________ (extreme, tired) when we _______________ (arrive)

at our hotel late at night and ____________________ (immediate) ________________ (go)

to bed. The following day we __________________ (visit) many sights in Rome, which

was ____________________________ (rather, exciting). If I had known about the sights

before, I _________________ (not read) a travel book. It really ____________________

(help) me to get some information about Roman architecture, art and culture.

We _______________ (be) here for one week now but of course we __________________

(not see) everything so far. Tomorrow we _________________ (go) to the Colosseum

which ___________________ (build) about 2000 years ago.

Every evening we ________________(have) our dinner in an Italian restaurant where the

spaghetti are _____________________(delicious) than in Germany. Yesterday my mother

asked: "Why _______________________ (we, not, go) to the beach yet? It's so near and

easy _____________________ (reach) by bus."

Guess what I ______________ (do) right now? I _____________(lie) on the beach and I

_____________________ (write) this letter to you.

Unfortunately it's very hot here but the water is great and the girls are very pretty.

The weather _________(be) good so far and I hope it __________________ (remain) like

that in the coming weeks. My sister and I try ________________________ (amuse oneself)

every night in one of Rome's _______________________ (fashionable) discos. Our parents

_________________ (not know) about it and __________________ (not like) it if they did.

Sorry, but I've got to stop now because we _______________ (return) to our hotel. Please

___________________ (give) my regards to Janet and Susan. I miss you all so much.

Best wishes, Malcolm

Page 20: BandA

A20 (B6) Grammar

Exercise B Complete the text using the words in brackets in the right form and add words where necessary.

Yesterday Mike Frampton, a student of music from London, _________________ (listen)

to several buskers in Munich`s pedestrian zone.

He was delighted to meet musicians _________________ so many different countries.

Manuel, a _____________ (Spain) guitarist, _________________________(just/finish)

when Mike arrived. He ________________ (turn) to an _____________________(Austria)

girl, who ________________ (play) the accordion. Mike had never heard anyone play this

instrument ___________________ (good) than her. She told him that she really

______________________ (enjoy/make) music even if she _________________ (not/like)

having to earn her living in this way. Some buskers from Peru _______________(dress) in

national costumes, were playing _____________________(extreme/good). Besides they

seemed to be enjoying ________________(oneself) a lot. If it _______________________

(start/rain/not), Mike could have listened to their music for hours on end.

Exercise C Complete the text using the words in brackets in the right form and add words where necessary.

______________ (Hard) anybody can ignore the _______________(much) warnings about

the crisis our environment _______________ (face) with. So far the air, rivers, lakes and the

sea ____________________ (pollute) by billions of tons ___________________ poisonous

substances. This is more ______________ they can bear. If people ____________________

(not/change) their lifestyle, the damage ______________________ has already been

___________________ (do) to nature cannot ____________________ (repair).

The quality of the water in some of our rivers and lakes is so poor that it _____________

___________ (not/only/harm) fish but also people. Thousands of square miles of woodland

_______________________ (already/die) and millions of trees ________________ (die) in

the future. The air in major ______________ (city) has become so polluted that it is a threat

to ________________ (people) health. Some doctors say those _________________ live

in these areas _____________________(soon/force) to wear masks, otherwise they risk

____________ (get) lung diseases. “I __________________________ (frighten) when I

hear about these things on television,” says 12-year-old Natasha. “Pupils should

_______________________ (teach) even more about environmental problems at school.”

Page 21: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B6) A21

1.2 Abschlussprüfungen

1.2.1 Abschlussprüfung 2007

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2007 Dienstag, 19.06.2007

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr Reading Comprehension Text

Flynn of the Inland: A Dreamer and a Visionary

5

10

15

20

25

On 25 November 1880, a creative dreamer was born. His life’s work would revolutionize communication and medical care for the population of the “Inland”, Australia’s remote outback region. John Flynn was born at Moliagul in Central Victoria, Australia. His parents were Thomas Eugene Flynn, a school teacher, and Rosetta Lester Flynn. The couple had three children and John was the youngest. His mother died when he was only three, so John had to live with his aunt in Sydney for almost two years. Later the family was reunited and moved to the town of Sunshine, in Melbourne’s western suburbs, where John graduated from secondary school and began teaching. During these years, he was impressed by romantic tales he heard about Australia’s vast outback. At the age of 23, John decided to become a Presbyterian preacher and missionary. He began to study theology at Ormond College of the University of Melbourne. He had a growing interest in living in the outback and doing missionary work in remote areas of South Australia. Several years later, he wrote “The Bushman’s Companion”, a small book of information for people in the outback which quickly became a best-seller.

John Flynn was ordained as a Presbyterian Church minister on 24 January 1911. By February, he was on the road to his first mission assignment. He took up his work at the mission outpost in Beltana, over 500 kilometres north of Adelaide in South Australia – the real outback. There he learned that outback life was very hard. Within a year, he had written a report for the Presbyterian Church about life in the outback.

Page 22: BandA

A22 (B6) Abschlussprüfung 2007

30

35

40

45

50

55

60

The Presbyterian General Assembly then appointed him head of a new organisation: the Australian Inland Mission (AIM). Within the first years of the AIM, Flynn became interested in using airplanes to provide medical service to the outback. At the time, only two doctors served an area of two million square kilometres, and telephones were not available. The lack of medical care and communication were major problems. The case of an injured stockman1 finally attracted national attention in 1917. The man, Jimmy Darcy, worked in a remote area of the outback that was far away from any possible medical help. One day Darcy fell from his horse and was terribly injured. It took him 12 hours to reach the nearest town, but the only person who could help him there was Frank Tuckett, the postmaster. The nearest doctor was 3,000 kilometres away. His name was Dr. Holland and he gave the postmaster instructions by telegraph. Tuckett operated on Darcy for seven hours to try to save his life. He used the only tools he had: a pocket knife and a razor. To make matters worse, there was no anaesthetic! Despite all Tuckett’s efforts to save him, Darcy sickened with malaria the next day. Dr. Holland’s long, difficult journey to the patient took ten days. Sadly, Darcy had died the day before the doctor arrived. The Darcy tragedy convinced people of the urgent need for doctors, nurses and hospitals in the outback. Several newspaper and magazine articles recommended airplanes to provide medical service, and Flynn encouraged this idea in his own magazine, “The Inlander”, which he had started in 1913. He worked tirelessly until the first medical flight was made from Cloncurry in Queensland in 1928. This was the beginning of the “Flying Doctor Service”. Radio2 was something new at the time, but Flynn immediately saw the potential of using it for outback communications. A radio expert and engineer named Alfred Traeger helped him develop a special Morse code radio for only $65. This radio, completed in 1928, fulfilled another one of Flynn’s early dreams: the Flying Doctor Radio Network. Over the next few years the AIM promoted Flynn’s idea of a “Mantle of Safety” for Outback Australia by building several nursing homes. The organisation also recruited a team of “Boundary Riders”, ministers who travelled through the outback by camel or on horseback and visited communities and households. In 1933, John Flynn received a great honour: the Order of the British Empire. By November 1939, he and the AIM had established hospitals in remote areas and all states had their own Flying Doctor Service. By that time, the Service already had 200 outpost radios, as well as six aircraft with pilots and doctors.

1 stockman: an Australian word for cowboy 2 “Radio“ here means “Funk“ or “Funkgerät“

Page 23: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B6) A23

65

John Flynn died in 1951, but he is not forgotten. His ashes are buried beneath a monument near Alice Springs, the centre of the territory to which he brought communication, medical comfort and pastoral care. Five years after his death, the Flynn Memorial Church was dedicated in Alice Springs. Today you can even see his portrait on the new Australian $20 note. Since 1928, the Royal Flying Doctor Service has grown into one of the most respected organisations in the world. It now operates 22 flight and communication bases, 24 hours per day, 365 days per year. This proves John Flynn’s motto: “If you start something worthwhile - nothing can stop it.”

Page 24: BandA

A24 (B6) Abschlussprüfung 2007

A. und B. Reading Comprehension and Translation 50 points Dictionary allowed

I. Milestones in John Flynn’s life 4 points Give short answers, please. II. Fact finding. John Flynn was born on 25 November 1880 What happened when John Flynn was… 4 points

1 … 3 years old? He decided to become a Presbyterian preacher.

2 … 5 years old? Jimmy Darcy died.

3 … 23 years old? The AIM had already established many hospitals in remote areas.

4 … 33 years old? 1 His mother died.

5 … 37 years old? He had started “The Inlander”.

6 … 48 years old? He died.

7 … 53 years old? He received the Order of the British Empire.

8 … 59 years old? The first medical flight was made from Cloncurry.

9 … 71 years old? The Flynn family was reunited.

Page 25: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B6) A25 III. Questions on the text. Write complete sentences, please. 17 points 1. Working at the mission outpost in Beltana, John Flynn learned that outback life was very hard. Why? Give two examples. 2/1

2. After Jimmy Darcy died in 1917, people were convinced of the urgent need for medical care in the outback. Why did the Darcy case attract so much national

attention? Name two reasons. 2/1

3. The outback owes much to John Flynn and he is not forgotten. In what different

ways has Australia shown that he is remembered? Give two examples. 2/1

Additional work – expressing your own ideas 4. Would you like to work for the Royal Flying Doctor Service? Why or why not? Give two reasons. 2/2

5. Everybody can make the world a better place. What would you like to do to make the world a better place? Give two examples. 2/2

Page 26: BandA

A26 (B6) Abschlussprüfung 2007

IV. Explain the following words. Use complete sentences. 3 points

Example: A best-seller (line 18) is a book that is very popular. A missionary (line 14)

A tragedy (line 44)

A memorial (line 63)

V. Mediation 2 points Geben Sie dieses Zitat sinngemäß in gutem Deutsch wieder.

“If you start something worthwhile – nothing can stop it.” (John Flynn)

VI. The annual reports of the Royal Flying Doctor Service from 1999 to 2006.

ROYAL FLYING DOCTOR

SERVICE OF AUSTRALIA

ANNUAL REPORTS 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Patients Attended

180,000 180,000 190,000 200,000 210,000 210,000 230,000 240,000

Number of

Aircraft

41

45

46

40

36

45

50

50

Number of

Landings

42,000

43,000

40,000

50,000

38,000

58,000

57,000

63,000

Staff

433

479

493

511

521

609

640

628

Bases

20

20

22

22

23

23

22

22

Page 27: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B6/B7) A27 Tick whether the following statements are true or false. 4 points true false

1. In 2006 the same number of aircraft had to make more flights than in 2005

2. The RFDS attended two million patients during the past five years.

3. The RFDS employed about 25% more staff last year than in 1999.

4. In 2003 fewer aircraft landed in the outback than 1999.

5. The number of aircraft increased from year to year.

6. In 2005 the RFDS had more staff than before.

7. One base closed after 2004.

8. In 2006 more patients were attended by fewer helpers than in 2005. VII. Translation 16 points Just in time!

The happy family: Kate and Andrew Gartner with their newborn daughter, Emily.

Translate the following text on a separate sheet of paper: My name is Kate Gartner. When I was working on our cattle ranch north of Oodnadatta in South Australia a few months ago, I suddenly felt rather sick. As I was only 29 weeks pregnant, I didn’t worry about it. But by 4 a.m. on Monday morning, the pains were worse. Finally my husband called the Flying Doctors. They told us that I should be flown to the Women’s Hospital in Adelaide. It was about lunchtime when I boarded the plane with a doctor and two nurses. There was even an incubator3 on board, in case the baby came during the flight. I was quite scared, since it was happening all too quickly. From Adelaide Airport an ambulance rushed me to the hospital. Thank goodness I arrived there just in time, because two hours later, cute little Emily was born. The Flying Doctor Service is an institution that is enormously important for us in the outback. Who else could we rely on for emergencies like these? It’s always great to know that they’re there whenever we need them. (173 words)

1 Inkubator, Brutkasten

Page 28: BandA

A28 (B7) Abschlussprüfung 2007

C. Text Production 30 points Dictionary allowed

You can choose either I. Open-ended story or II. Letter. I. Open-ended story

It was a quiet Sunday morning at the Royal Flying Doctor Service in Alice Springs. Molly Hawn, the switchboard operator, was sitting in the office and talking to pilot Frank Simons, who was the pilot on duty that day. Suddenly the telephone rang…

Use a separate sheet of paper for your story, give it a good title, and write at least 120 words.

Page 29: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B7) A29

II. Letter Bei einem Fan-Fest während der Fußball WM 2006 in Deutschland haben Sie eine Gruppe australischer Hobbyfußballer kennen gelernt. Es war ein lustiger Abend und Sie haben die E-mail-Adressen ausgetauscht. 2007 feiert der Fußballverein FC Amicitia 1907, bei dem Sie Mitglied sind, 100jähriges Gründungsjubiläum, und Sie möchten die Australier dazu einladen. Fragen Sie, ob die Gruppe Zeit und Lust hat, im September 2007 für etwa zwei Wochen nach Deutschland zu kommen. Sie bieten Folgendes an:

• Unterkunft in den Familien der Vereinsmitglieder • Verpflegung • Teilnahme an einem Fußballturnier, man kann einen Preis gewinnen • Rahmenprogramm, wie zum Beispiel … • …

Darum müssen die Gäste sich selbst kümmern:

• Flug • Taschengeld • Fußball-Ausrüstung ist mitzubringen

Die Zeit drängt, daher bitten Sie um baldige Rückantwort. Use a separate sheet of paper for your e-mail and write at least 120 words.

Page 30: BandA

A30 (B7) Abschlussprüfung 2007 D. Language Test (Vocabulary, Grammar) 40 points No dictionary allowed

I. The following statements appeared in the Auckland Evening Post last Saturday. 11 points Put the statements into reported speech. Use different words for said in your sentences.

1. Hannah: “I have always dreamed of joining the Flying Doctors.”

2. Matthew:

“I don’t want to work in a big city, because I prefer living in the outback.”

3. Luke: “Tomorrow I’ll take part in an emergency training in the outback.”

4. Mr. Seymour: “This great organisation saved my little daughter’s life last month.”

1.

2.

3.

4.

Page 31: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B7) A31

II. Alfred Traeger’s Pedal Radio 13 points Fill in the right form of the verb - (p) means you have to use the passive voice.

Early radio technology that (use) ______________ (p)

by the Flying Doctor Service was rather expensive and

unreliable. Therefore, it was unsuitable for the outback.

In 1925, John Flynn (meet) __________________ Alfred

Traeger, an engineer. After years of work the two men

(establish) _______________________ Morse code

communication across a distance of 140 kilometres.

Because of his experience with generators, Traeger (be

able; invent) _______________________ a hand-operated generator, which provided

enough power.

However, two operators (need) ________________________ (p) for one generator. He

solved this problem by (equip) ____________________ the generator with bicycle pedals.

That is how the famous “Pedal Wireless” radio (create) ______________________ (p). In

1929, the first remote farms (equip) ______________________ (p) with these pedal radios,

and the wives and daughters there (must; learn) ________________________ Morse code.

Since the 1930’s, the pedals (replace) _________________________ (p) by car batteries.

Nevertheless, only about two per cent of all calls for medical assistance (receive)

_______________________ (p) by radio today. These days, the telephone (take the place)

______________________ of radio communication.

However, in the near future, the internet (have) ____________________ an even greater

effect on the decline in radio usage.

Page 32: BandA

A32 (B7) Abschlussprüfung 2007

III. Pilot Captain Frank Simons is talking about his job in the RDFS. 4 points Complete the following text using if-clauses and the given verbs in parenthesis. IV. School of the Air 4 points Underline the correct word. School of the Air provides education for remote/remotely/remoteness areas of Australia.

Until 2002, school classes were taught via radio, but now much/less/most schools have

switched to wireless internet technologies. Each student has directly/direct/directed contact

with a teacher and typically/typist/typical spends one hour per day receiving group or

individually/individual/individualist lessons. Because much/many/lots children are

loneliness/lone/lonely, the School of the Air frequency/frequently/frequent provides them

with their first chance to meet children outside their own family. Once a year, all the pupils

even travel to the school to spend one interest/interesting/interested week with their teacher

and classmates.

If someone calls one of us, he (arrive) ______________________ there within half an hour. If it (be) _____________________ necessary, people with serious injuries would be flown to the next hospital. Usually there aren’t any big problems though. For example, today the weather is fine. But if there were bad weather conditions like heavy storms, we (not can) _____________ __________________ fly out to rescue them. Those are the situations when my job can be really hard. However, if I (not like) ______________________ it, I wouldn’t do it.

Page 33: BandA

Abschlussprüfung 2007 (B7) A33

V. Word families 5 points

Find the corresponding noun or verb.

Verb Noun

to die

to unite

to graduate

to decide

to arrive

service

injury

operation

recommendation

invention

VI. Match the words with the sounds. 3 points

[ e I ] [ a I ] [ i : ]

empire information teaching

pilot radio united

Page 34: BandA

A34 (B8) Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008

1.2.2 Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Inhalt 1. Schriftliche Prüfung

Zeitschema der einzelnen Prüfungsteile Arbeits-zeit

Zweisprachiges Wörterbuch

A Listening Comprehension – Hörverstehen 8.30 – 8.45 Uhr 15 Min. nicht erlaubt Pause 5 Min.

B Reading Comprehension – Leseverständnis C Mediation – Sprachvermittlung 8.50 – 10.15 Uhr 85 Min. erlaubt D Text Production – Verfassen eigener Texte Pause 5 Min.

E Use of Englisch – Sprachgebrauch 10.20 – 10.40 Uhr 20 Min. nicht erlaubt A Listening Comprehension Der Teil Listening Comprehension aus der mündlichen Prüfung ist jetzt der erste Teil A der schriftlichen Prüfung, ähnlich wie beim Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Es sind ein längerer oder auch mehrere (3-4) kurze m onologische oder dialogische Hörtexte möglich, die ein- bis zweimal von einer CD abgespielt werden. B Reading Comprehension Im Bereich Reading Comprehension gibt es ab 2008 verschiedene Aufgabenformate, wie z. B. Fact Finding, True, false or not in the text oder Multiple choice. Die Texte können Sach- und Gebrauchstexte sein, zu denen auch Fragen gestellt werden können. Es sind evtl. Grafiken und Tabellen zu bearbeiten. Im Wesentlichen geht es um die Fähigkeit, einem Text Informationen zu entnehmen. C Mediation Der Bereich Translation heißt jetzt Mediation. Er lehnt sich thematisch an den Lesetext an. Neben der bekannten wörtlichen Übersetzung wird zusätzlich verlangt, einen englischen Satz (entweder aus dem Reading Comprehension Text oder aus dem Mediation Text) ) ins Deutsche zu übertragen. Dabei ist nicht unbedingt eine wortwörtliche Übersetzung nötig, sondern eine sinngemäße deutsche Wiedergabe des Englischen. Auch eine Zusammenfassung anhand von Leitfragen ist denkbar. Es soll zwischen zwei Sprachen vermittelt werden. D Text Production Der Bereich Text Production hat sich erweitert und umfasst die Teilbereiche Korrespondenz und kreatives Schreiben. Zusätzlich zu den hier angebotenen Formen der Story (Keyword story, Letter) wird verlangt seine eigene Meinung ( Expressing your own ideas) zu ein bis zwei Fragen, die sich mit dem Text beschäftigen, abzugeben. Jeder Schüler wählt zwischen KEYWORD-STORY, OPEN-ENDED STORY oder LETTER, E-MAIL. E Use of Englsich Der Bereich Use of English umfasst die Teilbereiche Wortschatz und Wendungen, Formen und Funktionen sowie Phonetik und Grammatik.

Page 35: BandA

Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 A35

2. Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung wird durch die jeweilige Schule gestellt. Sie dauert 15 Minuten und ist in drei Teile zu je 5 Minuten unterteilt. Die Bereiche Listening und Expressive Reading gibt es nicht mehr. Geblieben ist der dritte Teil Interpreting. Allerdings hat sich die Gewichtung verschoben. Deutsch–Englisch soll doppelt gegenüber Englisch-Deutsch (2:1) wiegen. Der Topic-based Talk an erster Stelle der Prüfung ist neu. Aus drei im Laufe des Schuljahres vorbereiteten Themen (Referaten) wird eines gezogen und im Gespräch mit dem Prüfer anhand einer vorbereiteten Vorlage (Karte) erörtert. Bei der Picture-based Conversation zieht der Schüler eine Karte, auf der sich ein oder zwei Bilder befinden, die thematisch vergleichbar sind. Nach 1 Minute Bedenkzeit wird ein 2 Minuten dauernder Monolog erwartet. Den Rest der Zeit findet ein Gespräch mit dem Prüfer bezüglich oder ausgehend von den Bildern statt. Die Gewichtung der schriftlichen zur mündlichen Prüfung ist 2 : 1.

WICHTIGER HINWEIS: „Listening Comprehension“ Die Audio-Dateien sind als MP3-Files im Downlaod-Bereich unserer Homepage www.vorbereitung-m10.de hinterlegt und können dort kostenlos heruntergeladen werden. Die Verwendung von Informationen von vorbereitung-m10 erfolgt ausdrücklich auf Risiko und Gefahr des Benutzers. Vorbereitung-m10 übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der über ihre Webseiten zur Verfügung gestellten Informationen. Sie übernimmt auch keine Haftung für durch Downloads verursachte Schäden, insbesondere für Schäden, die durch Computerviren entstehen. Bitte prüfen Sie im eigenen Interesse alle Downloads vor Benutzung mit einem aktuellen Virenscanner.

Page 36: BandA

A36 (B8) Abschlussprüfung 2008

1.2.3 Abschlussprüfung 2008

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2008 Dienstag, 24.06.2008

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr A. Listening Comprehension 17 points

Datei unter http://www.vorbereitung-m10.de

Listening Comprehension 2008 – His Name is Bond.mp3 (Hinweis zur Nutzung des Hörtextes: Sämtliche Rechte liegen beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Verwendung der Dateien nur für den privaten Bereich erlaubt.)

Öffnen Sie die Datei, lassen Sie sie ein Mal abspielen und achten Sie genau auf die Hinweise! Bearbeiten Sie die Übungen entsprechend der Anwei-sungen und während des Zuhörens bzw. in den Pausen. No dictionary allowed

I. Global understanding 2 points Listen to the questions and then mark the correct answer with a cross.

1. He is an art director. He is a bank director. He is a famous actor.

2. A ticket agent. Mr Bond’s wife. Mr Bond’s sister.

II. Detailed understanding 5 points a. Mark the correct ending with a cross. 1. People have made remarks about Mr Bond’s name in …

places like Spain and Japan. France. places like Peru, China, Nigeria.

2. Mr Bond grew up in …

South America. South Africa. South Carolina.

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Abschlussprüfung 2008 (B8) A37

3. Mrs Bond met James …

about thirteen years ago. exactly thirty years ago. more than thirty years ago.

4. When the ticket agent saw the name “James Bond” on the ticket …

she didn’t react to his name. she reacted to his name. she laughed about his name.

5. When he retires, Mr Bond would like to have …

a goat and a sports car. a houseboat and a car. a boat and a sports car.

b. Fill in the gaps. 4 points 1. The name James is a very __________________ name in Mr Bond’s family.

2. When James first met Beth he did not _____________ himself as James Bond.

3. Their children are very __________________ of the fact that their father’s name is James Bond. 4. It sounds like Mr and Mrs Bond’s “own private film” will have a _____________ ending. c. Cross out the incorrect word. Write the correct word on the line. 6 points 1. Although Mr Bond works in Washington DC, he happens to be a Spanish citizen.

___________________

2. When he was a teenager the James Bond comics started to get quite popular.

__________________

3. Mr Bond had a cousin who was also named James. __________________

4. When Mr Bond checks in he always gets a very angry reaction. __________________

5. Of course with the dogs they needed a bigger car. ______________________

6. Mr and Mrs Bond, thank you very much for the talk. __________________

Check your answers carefully.

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A38 (B9) Abschlussprüfung 2008

B. Reading Comprehension (Text)

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30

The man behind James Bond “The name is Bond – James Bond. ”This sentence is probably the most famous sentence in film history. Who has never seen or heard about James Bond, the fictional British secret agent and his breathtaking adventures to save the world? The most successful film series in cinema history has reached an estimated audience of three billion people – half of the world’s population. But who is the man behind James Bond? Who created his character? Ian Fleming – journalist, stockbroker, traveller, and even spy – is best remembered as the author and creator of that legendary literary character, James Bond. The 28 May 2008 marked the one-hundredth anniversary of his birth. He was born into a wealthy English family and led a life that was almost as adventurous as that of James Bond. In his early twenties, Fleming worked as a journalist and, later, as a stockbroker. During the Second World War, his life became more exciting when Fleming began to direct secret spy missions for the British Naval Intelligence Division1. In the final year of the war, he travelled to Jamaica for a secret conference. He enjoyed the island so much that he chose it for his second home. This was where he would write all of his Bond novels, starting with Casino Royale in 1953. Bond shared his author’s love of beautiful women, fine food and wine, as well as fast cars. Fleming once described James Bond as “an interesting man to whom extraordinary things happen.”

Between 1953 and 1964, Fleming wrote thirteen James Bond novels and one collection of short stories. The Bond adventures were extremely successful in Britain, but did not become well-known in the United States until President Kennedy named Fleming’s book From Russia With Love as one of his favourites. Although the Bond legacy would later become a very lucrative one, Fleming did not make a great deal of money from the sale of the film rights. He sold the rights to his first novel for the ridiculously low sum of $1,000 to a television company.

Fleming’s dream of seeing his “Agent 007” on the cinema screen finally came true when the first Bond film, Dr. No, was released in 1962. From then on, the James Bond novels gradually became global bestsellers. Fleming suggested David Niven or Roger Moore for the leading role in Dr. No, but the

1 Britischer Geheimdienst der Marine

Foto: Cinetext/Bildarchiv

Foto: Cinetext/Bildarchiv

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Abschlussprüfung 2008 (B9) A39

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40

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55

producers favoured the little-known Scottish actor Sean Connery. The early Bond films, produced on an annual basis, were very successful and broke all records. Sean Connery went on to play James Bond six times. Then the Autralian actor George Lazenby had the difficult job of following Connery. Lazenby appeared in only one Bond film – not because of bad acting, but because of conflicts with other actors. In 1973 Roger Moore stepped into his shoes and played the role seven times in all. Timothy Dalton starred as Bond twice in the late 1980’s. The critics liked him, but the audience preferred Moore. In the 1990’s Pierce Brosnan played an elegant and smart Bond four times, before Daniel Craig renewed the Bond series in 2006 by playing a tough and realistic secret agent in Casino Royale. Fotos: Cinetext/Bildarchiv The James Bond actors from left to right: Timothy Dalton, Pierce Brosnan, Daniel Craig, Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore Unfortunately, Ian Fleming did not live long enough to fully enjoy the tremendous popularity of his work. His health had never been strong, and he completely destroyed it with his unhealthy lifestyle. Reportedly, he consumed up to 70 cigarettes and a bottle of vodka each day. In 1961, he suffered a heart attack. During his recovery, Fleming took a break from Bond to produce his first and only children’s book, Chitty Chitty Bang Bang, which is the story of a magical flying car. His heart attack was followed by a series of other illnesses, until he collapsed and died on 11 August 1964 – aged only 56. Since Fleming’s death, various authors have continued to write James Bond novels. Sebastian Faulks, one of Britain’s most admired novelists, was announced last year as the author of a brand new James Bond novel. The book, entitled Devil May Care, was published in honour of Ian Fleming’s birthday in 2008. It is hard to believe that more than 45 years have passed since the first James Bond film was made. While actors age, Bond remains constantly young and strong. As an American film critic commented: “Ian Fleming could never have dreamed of the great impact his James Bond would make on worldwide entertainment.”

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A40 (B9) Abschlussprüfung 2008

B. Reading Comprehension 23 points Dictionary allowed

I. Fact finding. 3 points Find the information in the text. Match the year to the correct fact. What happened in …

1962 The first Bond film came to

the cinemas.

Ian Fleming wrote his first

Bond novel Casino Royale.

Roger Moore played Bond for

the first time.

Ian Fleming collapsed and

died.

A new James Bond book, titled

Devil May Care was released.

Daniel Craig renewed the Bond

series.

Ian Fleming suffered his first

heart attack.

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Abschlussprüfung 2008 (B9) A41

II. True, false or not in the text? 3 points True False Not in the text

1. Fleming loved fast food and beer.

2. Fleming came from a rich family.

3. Before his wedding Fleming had a lot of relationships with other women.

4. Fleming didn’t care a lot about his health.

5. US President Kennedy said “Dr. No” was his first favourite book.

6. “Dr. No” was the first Bond film.

III. Tick the correct ending. 6 points 1. The year 2008 is a special one for James Bond fans because … the latest Bond film “Casino Royale” is released. Bond’s creator, Ian Fleming, would have had his 100th birthday. Timothy Dalton appears twice in a Bond film in 2008.

2. Fleming first travelled to Jamaica to … attend a meeting there. write a children’s book there. go for a holiday there.

3. Ian Fleming’s health was bad because he was… a diabetic. an alcoholic. a workaholic.

4. Fleming has stopped writing James Bond novels because … he died in 1956. he started to adapt his novels to the screen. he passed away in 1964.

5. Lazenby played the role of James Bond only once because … he had another difficult job. his acting was too bad. he had arguments with other actors.

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A42 (B9) Abschlussprüfung 2008

6. Sebastian Faulks was announced as … the writer of the next James Bond book. the director of the next James Bond film. the designer of the new James Bond merchandise.

IV. All the following words have more than one meaning. Mark the meaning as used in the text with a cross. 3 points 1. deal (line 27) ○ the distribution of playing cards before a game

○ a large amount, quite a lot

○ a business transaction or agreement 2. screen (line 30) ○ a kind of monitor

○ white or silver surface on to which cinema films or TV pictures are projected

○ anything that can be used to give shelter or protection from observation

3. annual (line 35) ○ lasting for only one year or season

○ production of one year

○ coming or happening every year

V. Explain the following words according to their meaning in the text. Write complete sentences. 4 points 1. audience (line 6)

2. journalist (line 9)

3. actor/actress (line 34)

4. recovery (line 47)

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Abschlussprüfung 2008 (B9) A43

VI. James Bond in cinema – an overview:

Title Year Actor Cinema visitorsDr. No 1962 Sean Connery 64,600,000

From Russia with Love 1963 Sean Connery 84,600,000 Goldfinger 1964 Sean Connery 132,300,000

Thunderball 1965 Sean Connery 147,400,000 You Only Live Twice 1967 Sean Connery 112,000,000

On Her Majesty’s Secret Service 1969 George Lazenby 81,500,000 Diamonds are Forever 1971 Sean Connery 96,800,000

Live and Let Die 1973 Roger Moore 125,500,000 The Man with the Golden Gun 1974 Roger Moore 71,200,000

The Spy Who Loved Me 1977 Roger Moore 105,700,000 Moonraker 1979 Roger Moore 104,500,000

For Your Eyes Only 1981 Roger Moore 76,700,000 Octopussy 1983 Roger Moore 62,800,000

A View to a Kill 1985 Roger Moore 47,500,000 The Living Daylights 1987 Timothy Dalton 56,000,000

Licence to Kill 1989 Timothy Dalton 42,700,000 Golden Eye 1995 Pierce Brosnan 77,100,000

Tomorrow Never Dies 1997 Pierce Brosnan 71,600,000 The World Is Not Enough 1999 Pierce Brosnan 78,000,000

Die Another Day 2002 Pierce Brosnan 84,600,000 Casino Royale 2006 Daniel Craig 99,000,000

Tick whether the following statements are true or false. 4 points true

false

1. In the first four years films were produced on an annual basis.

2. The latest film had fewer visitors than the first film.

3. Twice as many people saw the film You Only Live Twice than saw The Living Daylights.

4. The longest break between two films was six years.

5. The Spy Who Loved Me was released later than Goldfinger.

6. The number of visitors increased from film to film.

7. Licence to Kill was Roger Moore’s last James Bond film.

8. One actor played James Bond only twice.

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A44 (B9/B10) Abschlussprüfung 2008

C. Mediation 18 points Dictionary allowed

I. An American film critic once commented: 2 points “Ian Fleming could never have dreamed of the great impact his James Bond would make on worldwide entertainment.” Geben Sie die Aussage des amerikanischen Filmkritikers auf Deutsch wieder.

II. Translate the following text into German. 16 points Use a separate sheet of paper.

The Truth About James Bond’s Unknown Past

Charlie Higson, a long time James Bond fan, has written four books about the young James Bond. “I wanted to show a fairly ordinary boy, who will develop into the famous James Bond character created by Ian Fleming,” the author explains. Higson’s first novel about the young James Bond immediately became a bestseller in April of 2005. The plot focuses on James as a 13-year-old schoolboy who must stop an evil scientist from experimenting on human beings. This first adventure illustrates how, even as a youth, James Bond was destined to become a super spy. This year, the author is working on his fifth Bond book. Nevertheless, when asked about a possible “Young Bond” film, Charlie Higson said, “Not yet.” He would rather concentrate on finishing his series of books before worrying about a film contract.

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Abschlussprüfung 2008 (B10) A45

D. Text Production 32 points

Dictionary allowed

I. Expressing your own ideas. 6 points Use a separate sheet of paper. 1. Imagine: In one of the upcoming Bond films – just for fun – the producers want to cast a

former Bond actor as the villain. Look at the photos of the six Bond actors in the text. Which one would you choose for

the villain and why? 1/1 2. What would you prefer, to be an actor or an author? Give two reasons for your answer. 2/2 II. You can choose either: a. Keyword story or b. Letter 26 points a. Keyword story To celebrate the 100th birthday of Ian Fleming, the creator of James Bond, the Ian Fleming Society in London is organising a competition for talented young writers. Look at the keywords. Choose at least six of the words and write a story. Don’t forget to give your story a good title. Use a separate sheet of paper for your story, and write at least 120 words.

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A46 (B10) Abschlussprüfung 2008

b. Letter In einem Kino-Magazin entdecken Sie folgende Anzeige:

Nachdem Sie die Anzeige Ihrer Klasse gezeigt haben, beschließen Sie gemeinsam, sich für die Statistenrollen zu bewerben. Schreiben Sie einen Brief an die Produktionsfirma. Folgende Punkte sollte Ihr Brief enthalten:

- Information über Ihre Klasse - Grund Ihres Interesses? - Genauer Drehort? - Zeitpunkt und Dauer der Dreharbeiten? - Benötigte Anzahl von Schülern? - Einverständnis der Eltern nötig? - Sprechrollen für Schüler? - Eventuelle Bezahlung?

Use a separate sheet of paper for your letter and write at least 120 words.

Page 47: BandA

Abschlussprüfung 2008 (B10) A47

E. Use of English 30 points

No dictionary allowed

I. Bond Trivia. – Did you know that …? Fill in the correct form of the verb. 10 points 1. Film-maker Albert Broccoli, who _____________________ (die) in 1996, produced 17

James Bond films. He ______________ (come) from a family of Italian gardeners. After

his ancestors ____________________ (cross) cauliflower and canola (deutsch: “Raps”),

they ___________________ (name) the new vegetable “broccoli”.

2. The film “Chitty Chitty Bang Bang” ______________________ (produce) by Broccoli,

as well. The screenplay ___________________________ (write) by Roald Dahl.

3. A cinema in London ______________________(show) James Bond films since 1962.

4. If Pierce Brosnan ________________(be) younger, he __________________(still play)

James Bond.

5. Right now Daniel Craig __________________ (act) in a new James Bond film in

Austria.

II. James Bond Actors Through The Years. Use the suitable forms of the adjectives. 7 points 1. Sean Connery was __________________________ (good-looking) actor of all those

who tried out for the part.

2. Roger Moore was dressed ____________________ (elegant) than any other James Bond.

3. Having been only a model before, George Lazenby was __________________ (bad)

actor among the “Bonds”.

4. Although critics liked Timothy Dalton, he complained that his films were

__________________________ (successful) than those of Roger Moore.

5. Pierce Brosnan was on the waiting list for an _______________________________

(incredible, long) time – ten years – before producers let him act as James Bond.

6. Daniel Craig played James Bond __________________________ (real, good) in the last

film. He is the actor who performed even __________________________ (dangerous)

action scenes himself, so no stuntman was needed.

Page 48: BandA

A48 (B10) Abschlussprüfung 2008

III. You want to write an article for your school magazine about the different James Bond actors. Use the following statements in your report. 9 points

Put the statements into reported speech. Use different verbs for “said”.

Sean Connery ____________________ all ____________ Bond film _____________ their

good and bad points. He _________________ that he ________________ still interested in

___________________ films. He __________________ what ____________ happen to

Agent 007 in the future.

Roger Moore ____________________ he __________________ regret the Bond days at

all. He _______________ he _________________ always hated guns and what they

represent.

Daniel Craig ____________________ he _____________________ reading Fleming’s

novels since he ________________ twelve. As a youth his favourite book ___________

“From Russia with Love”. He __________________ he __________________ it a really

huge challenge to play James Bond.

I’ve been reading Fleming’s novels since I was twelve. My favourite book was “From Russia With Love”. I find it a really huge challenge to play James Bond.

Daniel Craig:

I don’t regret the Bond days at all. Yet I have always hated guns and what they represent.

Roger Moore:

Sean Connery: All my Bond films have their good and bad points. I’m still interested in these films. But what will happen to Agent 007 in the future?

Cinetext/Bildarchiv

Cinetext/Bildarchiv

Cinetext/Bildarchiv

Page 49: BandA

Abschlussprüfung 2008 (B10) A49

IV. Which word in each group has a different sound? 2 points Cross out the word which doesn’t fit into the group. 1. message legendary magical legacy 2. unhealthy early jealous deaf 3. show shower low lower 4. busy lettuce bury biscuit

V. Find the appropriate noun for each verb. 2 points

1. Ian Fleming wrote thirteen James Bond novels.

After his death other ____________________ continued his work. 2. Sebastian Faulks was announced last year as the author of a brand new James Bond

novel. This ________________________ was a big surprise. 3. James Bond always tries to appear in a very elegant style.

His ____________________ is always an elegant one. 4. Ian Fleming usually consumed a bottle of vodka a day.

This _________________________ of alcohol ruined his health.

Page 50: BandA

A50 (B11) Abschlussprüfung 2009

1.2.4 Abschlussprüfung 2009

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2009 Dienstag, 23.06.2009

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr A. Listening Comprehension 17 points Datei unter http://www.vorbereitung-m10.de

Listening Comprehension 2009 – A radio show.mp3 (Hinweis zur Nutzung des Hörtextes: Sämtliche Rechte liegen beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Verwendung der Dateien nur für den privaten Bereich erlaubt.)

Öffnen Sie die Datei, lassen Sie sie ein Mal abspielen und achten Sie genau auf die Hinweise! Bearbeiten Sie die Übungen entsprechend der Anwei-sungen und während des Zuhörens bzw. in den Pausen. No dictionary allowed

A radio show You’ll listen to a radio show in two parts. You’ll hear each part twice. Part 1 There are two different tasks. You’ll have 10 seconds after listening, to complete your answers. Now you have 20 seconds to look at Task 1, a - b. Listen and tick the correct answer. Task 1 1 point the news. a. Steve is talking about a movie.

. . . a TV show. a book.

1 point to save the planet. b. “The 11th Hour” does people destroy the earth. not describe how … people mistreat the planet. documentary films are made.

Task 2 5 points Now listen again. While listening mark the correct words. You’ll have 10 seconds after the listening to complete your answers. Now you have 20 seconds to read the sentences. Example: “The 11th Hour” is a documentary / a daily soap.

Page 51: BandA

Abschlussprüfung 2009 (B11) A51

a. We can read about our mistakes every day in the newspaper / in magazines. b. We are protecting / polluting our land and water. c. The way we live today is damaging the health of our country / our planet. d. “The 11th Hour” features dialogues / interviews with experts from all over the world. e. Over 15 / 50 scientists present their ideas.

Part 2 What does Mrs Wilson say? Now listen to part two. There are three different tasks. You’ll have a short break after listening to complete your answers. First you have 60 seconds to look at tasks 1 - 3. Task 1 1 point Tick the correct answer.

should watch movies about She says that each person … should do something to help … the environment. is guilty of harming should be hopeless about

Task 2 3 points

Complete the sentences. Write the matching number into the gap.

0 Diane Wilson is a biologist … this film wants you to ask yourself. 1 Everyone has heard the message … … and on solutions to the problems. 2 That is exactly the question … 0 … who works for Greenpeace. 3 The focus is on hope … … they can make a difference. … that our world is in trouble.

Task 3

What can every one of us do to save our earth?

Fill in the right word. 6 points

Outside home At home Social activities

Try to _______________ or

______________ your bike

rather than driving your car.

Take shorter showers.

Turn off the ____________

when you brush your teeth.

Turn off the ____________

when you are not in the room.

Join a ________________

organization and

_____________ to everyone

you know about these easy

ways.

Page 52: BandA

A52 (B11) Abschlussprüfung 2009

B. Reading Comprehension (Text)

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The World’s Largest Land Predators [1] In the northern Canadian town of Churchill, people do not feel safe any more. It’s dangerous for children to walk to school without an adult. Children are not even allowed to play ouside during certain months of the year. The town, located on the edge of the Arctic tundra, has problems with polar bears. You will be surprised to know that, in this part of Canada, there are twice as many polar bears as human beings. [2] These magnificent animals are the world’s largest land predators and their favourite food is seals. However, global warming has been changing the number of months in the bears’ hunting season. The problem is that when seals are swimming in open water, they are too fast for the bears. That is why the bears hunt seals on the ice surface. In winter there is more ice and less open water, so the bears can easily catch more seals. In contrast, when the ice in Hudson Bay melts in the summer, there is little chance for the bears to hunt seals. Warmer weather now causes the water in Hudson Bay to freeze later in the winter, as well as the ice to melt earlier in the spring or summer. Therefore, over the past 20 years, the length of time the Bay is frozen has shortened by three weeks, so polar bears are finding less and less to eat. Although the bears can survive for as long as eight months without food if necessary, the loss of three weeks’ hunting time is taking its toll. A polar bear normally weighs approximately 550 kilograms, but Canadian researchers have reported that the bears now weigh an average of ten percent less than they did 20 years ago. The researchers also notice that the bear population is decreasing. [3] The change of climate causes polar bears to suffer in other ways as well. Sometimes the bears wander onto thin ice that suddenly breaks. Then they fall into the water and drown because they are too far from land to swim to safety. Perhaps the worst problem, though, is when bears come too close to human beings. When the polar bears can’t find anything to eat, they come into towns looking for food in garbage dumps and gardens. This can be very dangerous for the townspeople, and also for the bears. There have even been cases where a polar bear has wandered into someone’s home.

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Abschlussprüfung 2009 (B11) A53

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[4] In Churchill, polar bear tourism is now the community’s main source of income. Therefore, people try to be patient and look for ways to deal with the bear problems. For example, there are now signs along the streets warning people to keep away from the bears. Churchill even has a 24-hour polar bear emergency telephone line to call for help. If necessary, specially trained police will come and tranquilize the bear. Then they can move it to Churchill’s “polar bear jail”, where it will be locked up in one of the 24 “cells”. It will stay there until there is enough ice again in Hudson Bay for it to be able to hunt seals again. As you can imagine, this jail is frequently full of bears. When there is no more room, a polar bear must be transported by helicopter farther north. This is not an ideal solution, though, because polar bears have difficulty settling in to a new and unfamiliar area. [5] Although towns like Churchill are doing their best to help the bears, scientists and environmentalists are very worried that polar bears might be extinct within the next several decades. Catarina Cardoso, a climate expert for the World Wildlife Fund, fears that, some day, polar bears will exist only in books, photographs and films. If she is right, that would be a great loss to future generations, don’t you agree? (640 words)

Page 54: BandA

A54 (B11) Abschlussprüfung 2009

B. Reading Comprehension 23 points Dictionary allowed

I. Tick the answer that you think fits best according to the text. 3 points 1. The text is …

an adventure story. a reader’s letter. a magazine article.

2. The text mainly describes …

the life of polar bears in Churchill. how global warming affects the life of polar bears. how scientists and environmentalists try to protect the polar bears.

3. The text mentions that …

the number of polar bears will increase in the next years. polar bears are becoming more dangerous to townspeople. there is no danger that polar bears will die out.

II. Match the correct headlines (A – G) to the paragraphs (1 – 5). Use each letter only once. There are two headlines which do not fit. 4 points A Other dangers to polar bears paragraph 1 C B The Arctic tundra paragraph 2 C Fears of the people paragraph 3 D Tourism in Hudson Bay paragraph 4 E Polar bears cannot hunt enough food paragraph 5 F No future for polar bears? G Churchill’s steps to control polar bears

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Abschlussprüfung 2009 (B11/B12) A55

III. Find the information in the text. Fill in the gaps. 2 points

Questions Facts 0. How many polar bears are in this part of Canada? Twice as many as people.

1. How long can the bears live without food? About ________ months. (0.5) 2. What’s the approximate weight of a polar bear? About ______________ kg. (0.5) 3. How much less does an average polar bear weigh now? About _______ % less. (0.5) 4. How many “cells” does the polar bear prison have? _______________ “cells”. (0.5)

IV. Decide whether the following statements are true, false, or not in the text. Tick the correct answer. 3 points

True False Not in the text

0 The children of Churchill are always safe when they walk to school alone.

1 Because of global warming, the polar bears can catch more seals.

2 Inuits are prohibited from hunting seals.

3 Polar bears can’t swim, so they drown when they fall into the water.

4 A lot of polar bears die in the polar bear jail.

5 The people of Churchill make money because of the polar bears.

6 Catarina Cardoso thinks that polar bears will be extinct some day.

V. The following words have various meanings.

Which of the meanings given in the dictionary is the one used in the text? Write the number into the box. 3 points edge (line 7) deal (line 33) area (line 42) edge → 1. von Tisch, Felsen usw.: Kante 2. von Vorhang, Tuch, Kleidungsstück usw.: Saum 3. geographisch usw.: Rand, 4. von Messer usw.: Schneide; have no edge stumpf sein, nicht schneiden

deal → 1. mit Drogen dealen 2. bei Kartenspiel: geben 3. deal in handeln mit 4. deal with mit Angelegenheit, Problem usw.: sich befassen oder beschäftigen mit, sich kümmern um 5. deal with someone mit jemandem Geschäfte machen

area → 1. Fläche The area of the office is 35 square metres. Das Büro hat eine Fläche von 35 m². 2. Gegend oder Gebiet 3. Zone a non-smoking area ein Nichtraucherbereich the penalty area der Strafraum

Page 56: BandA

A56 (B12) Abschlussprüfung 2009

VI. Which word from the text is explained? 4 points 0. The weather in a particular area averaged over a long period of time: climate . 1. Any animal that lives by killing and eating other animals: _____________________ 2. A piece of land or place where waste materials are thrown away: __________ ________ 3. An answer to a problem: _________________ 4. A period of ten years: _________________ VII. Churchill Eskimo Museum. Read the information about the museum and answer the questions below. Give short answers. 4 points Address Churchill Eskimo Museum Box 10 Churchill, MB ROB OEO Canada Phone 1 (204) 765 – 3410 Fax 1 (204) 765 – 3416 The Inuit Museum in Chirchill is excellent. There you can see exhibits of Inuit works of art and tools representing 4,000 years of Inuit culture.

Hours Admission Fees

June 1 to November 10

MON TUE WED THR FRI SAT SUN Adults $ 7

Open 9:00 9:00 9:00 9:00 9:00 Senior $ 6

Closed 12:00 12:00 12:00 12:00 12:00 Child $ 4.50

Open 13:00 13:00 13:00 13:00 13:00

Closed 17:00 17:00 17:00 17:00 17:00

Child - aged 3 -12

Senior - age 60 and older

Credit cards accepted.

0. Where is the Eskimo Museum? → In Churchill, Canada. 1. How many years of Inuit art are represented? ___________________________________ 2. On which days is the museum closed? ________________________________________ 3. How much must a 62-year-old visitor pay? _____________________________________ 4. How can you pay your admission fee? ________________________________________

Page 57: BandA

Abschlussprüfung 2009 (B12) A57

C. Mediation 18 points

Dictionary allowed

I. Geben Sie den Appell der Naturschützerin in gutem Deutsch wieder. 2 points Sally Cox, an environmentalist from Yukon, once said: “Although these animals are fast, strong and sometimes dangerous to humans, everybody should know that we must help the polar bears survive.”

II. Ein Freund versteht dieses Hinweisschild nicht. Erklären Sie es ihm auf Deutsch. 2 points

Page 58: BandA

A58 (B12) Abschlussprüfung 2009

III. Lesen Sie den Text “How to protect yourself from a bear attack” und ergänzen Sie die Aussagen mit Informationen aus dem Text. 14 points Eine wörtliche Übersetzung ist nicht erforderlich. 1. Die Ureinwohner Alaskas redeten mit den Eisbären, weil … (1)

2. Bären greifen Menschen an, wenn … (4)

a)

b)

c)

d) 3. Wenn man einem Bären gegenübersteht, sollte man die Hände hoch über den Kopf halten, weil … (1)

4. Wenn ein Bär auf einen zukommt, sollte man nicht weglaufen, sondern … (3)

a)

b)

c) 5. Sie erfahren über das Bärenspray, dass … (2)

a)

b) 6. Beim Zelten im Bärengebiet ist zu beachten, dass … (3)

a)

b)

c)

Page 59: BandA

Abschlussprüfung 2009 (B12) A59

How to protect yourself from a bear attack Long ago the natives of Alaska and northern Canada believed that bears were another species of human being and that they could be quite dangerous. So if Inuit natives saw a bear, they would stop and hold their hands over their heads and say, “Hello brother bear! I did not mean to disturb you. I will leave your territory now and leave you in peace.” Then they would back away,and escape unharmed. This is only legend, but it does work, at least sometimes. However, if you really want to know what to do when a bear is attacking you, read this: Bears will attack human beings if they are surprised, feel in danger, wish to protect their territory, or if a mother bear wants to protect her cubs. As you travel through bear territory, call out every few minutes or sing loudly. The point is to make a lot of noise, because in most cases the bear will move off the trail and watch you pass. Normally, bears do not look for a confrontation. If a bear sees you, hold your arms high above your head. This will make you look like a much bigger animal to him. Continue to talk and slowly back away. Do not run; if you run, he will chase you. However, if he keeps coming toward you, make as much noise as possible and try to escape. If you can’t escape or if the bear is about to catch you, climb a tree or drop to a foetal position. Even if the bear bites you, continue to play dead. Once he realizes that you are not a threat he might leave. You might ask whether there is any kind of safety method against bears. One popular defence is to use “bear spray”. This spray contains chili pepper extract (capsaicin). If you use it to spray the bear, he might go away or break off an attack. If your are camping, put anything that a bear might be able to smell in a high place. These things should be kept at least 12 feet from the ground, for example, in a high tree. Then choose a camping site that is a safe distance away.

Page 60: BandA

A60 (B12) Abschlussprüfung 2009

D. Text Production 30 points Dictionary allowed

I. Expressing your own ideas 4 points Many exotic animals are kept in zoos. Give a comment on the pros and cons (two statements in total). Write complete sentences. 2/2

II. You can choose either: A. Open ended story or B. E-mail 26 points Use a separate sheet of paper and write at least 120 words. A. Open-ended story Last summer I spent my holidays with friends at the sea. One day it was very hot and we wanted to go swimming. Unfortunately the beach was very dirty and covered with garbage. Among all those pieces of plastic, old tyres and tins, I suddenly noticed a shiny blue bottle. I picked it up …

Page 61: BandA

Abschlussprüfung 2009 (B12) A61

B. E-mail Nach Ihrer Abschlussprüfung planen Sie, ein freiwilliges ökologisches Jahr bei der Tier-schutzorganisation “Seal Protection Action Group“ in Schottland zu absolvieren. Sie wollen sich aufgrund nachstehender Anzeige bewerben. Stellen Sie sich zunächst vor und fragen Sie dann nach: • Ihren Aufgaben • Dauer und Zeitraum • Örtlichkeit • Unterbringung • Verdienst • … Vergessen Sie nicht, Ihre Motive für die Bewerbung darzulegen.

Protect the Seals of the North Sea

These beautiful creatures are one of the most endangered ocean species.

Help us protect them from extinction!

Volunteer now for our “ecological year”!

Come and help!

Contact us: Seal Protection Action Group, PO Box 2673, Lewes, East Sussex, BN8 5BZ.

Tel: 01273 471403 Email: [email protected]

Scottish Reg. Charity No: SC017447

Page 62: BandA

A62 (B13) Abschlussprüfung 2009

E. Use of English 32 points No dictionary allowed

I. Knut − the polar bear. 10 points Fill in the correct form of the verb. 0. Knut is a polar bear, who was born (bear) in captivity on 5 December 2006 at the Berlin

Zoo.

1. He ________________________ (reject) by his mother at birth and people _________

______________(must; raise) him.

2. Nevertheless Knut__________________ (be) the first polar bear to be born in a German

zoo, who ___________________ (survive).

3. Knut ___________________(spend) the first 44 days of his life in an incubator before a

zoo keeper decided ______________________ (raise) the cub.

4. Almost everybody ________________(love) him.

5. After Knut __________________ (become) a tourist attraction, a lot of merchandising

articles ____________________________ (sell).

6. As an adult, Knut is not as cute as he used to be, so visitors hope that he

____________________ (have) brothers and sisters in the next few years.

II. Some people who care about their environment are talking. 3 points Complete their statements. 1. Kerry: If my friend wanted to go to the swimming pool by car in summer,

I _____________________ (tell) him to ride his bike.

2. Sarah: I would buy energy saving light bulbs if they ___________________ (be) cheaper.

3. Jim: I’ll call the local authorities if someone __________________ (light) a fire in a forest.

Foto: Cinetext/OZ

Page 63: BandA

Abschlussprüfung 2009 (B13) A63

III. The Montreal Zoo proudly announced the birth of a new baby polar bear named Frosty. The following statements appeared in a newspaper last Saturday. After Liz

had read the newspaper, she told her friend about it. Put the statements into reported speech. Fill in the gaps 10 points and use different words for “said”.

1. A visitor: “People will always like cute and small animals.” A visitor ______________ (0.5) that people ____________ always ___________ (1) cute and small animals. 2. A spokesman for the Montreal Zoo: “We are in a lucky situation in Montreal, because in our zoo we can offer enough room for more bears.” A spokesman for the Montreal Zoo ________________ (0.5) that _________ (0.5)

___________ (1) in a lucky situation in Montreal, because in ______________ (0.5) zoo

____________ (0.5) _______________ ____________ (1) enough room for more bears. 3. The city’s deputy mayor: “Not only Germany, but the whole world has been in “Flocke fever” since 2008, but now Canada has its own celebrity bear.” The city’s deputy mayor _____________ (0.5) that not only Germany, but the whole world

__________ _________ (1) in Flocke fever since 2008, but now Canada ____________ (1)

its own celebrity bear. 4. One of the zookeepers: “Yesterday more than 2,000 people visited Frosty’s enclosure.” One of the zookeepers ______________ (0.5) that ____________________________ (0.5)

more than 2,000 people ______________ ____________ (1) Frosty’s enclosure.

IV. Find the appropriate noun for each verb. 3 points

0. More and more fish are disappearing from the oceans. Scientists are worried about the disappearance of many species.

1. The Inuit artists are creating beautiful whale bone jewellery.

The Inuit artist was very proud of his ______________________ .

2. We keep on producing fast food and destroying our rain forests, although we hear of the

tragic ___________________ of the Amazon River area.

3. Regular cars continue to pollute our environment.

Why doesn’t everybody buy a hybrid car? They cause less __________________ .

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A64 (B13) Abschlussprüfung 2009

V. Find the opposites. 4 points 0. Global warming can cause hopelessness, because people do not know how to help.

Taking action to help change the world can give you a sense of hope.

1. The blue whale is the biggest animal in the world.

That new mini – laptop Alison bought is the ____________________ computer I have

ever seen.

2. This week’s freezing temperatures have caused dangerous driving conditions. It is so

warm and sunny today that our snowman is already ________________________ . 3. Bob goes to the gym every day to stay healthy.

Jeff hates exercise, so it is not surprising that he often is _______________ . 4. Mother says you should turn off the TV and start cleaning your room now!

Dad says you are making too much noise and he wants you to ______________ now!

VI. Which word in each group has a different sound? 2 points Cross out the word which doesn’t fit into the group.

0. supper butcher budget butler 1. museum amuse true cute 2. treasure treatment meal heater 3. ecological message energy degrees 4. county announcement country discount

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Abschlussprüfung 2010 (B13) A65

1.2.5 Abschlussprüfung 2010

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2010 Dienstag, 22.06.2010

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr A. Listening Comprehension 16 points Datei unter http://www.vorbereitung-m10.de

Listening Comprehension 2010 – Michelle Obama.mp3 (Hinweis zur Nutzung des Hörtextes: Sämtliche Rechte liegen beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Verwendung der Dateien nur für den privaten Bereich erlaubt.)

Öffnen Sie die Datei, lassen Sie sie ein Mal abspielen und achten Sie genau auf die Hinweise! Bearbeiten Sie die Übungen entsprechend der Anwei-sungen und während des Zuhörens bzw. in den Pausen. No dictionary allowed

21 October 2009. America’s First Lady Michelle Obama is giving a speech at the White House. Part 1 Listen to part 1. You’ll hear the text twice. There are two tasks. First you have 30 seconds to look at the tasks. After you’ve listened, you’ll have 20 seconds to complete the tasks. Task 1 2 points Tick the correct statement. parents. a. Michelle Obama is talking to … teachers.

children. politicians.

a project on food. b. Michelle Obama is talking about … healthy and unhealthy food. her children’s favorite food. her husband’s love of fast food.

Foto: picture alliance

Page 66: BandA

A66 (B13/B14) Abschlussprüfung 2010

Task 2 6 points Tick the correct ending according to the text. pizza. a. When she got good grades as child, Michelle Obama had … spaghetti. apple pie. rice pudding.

luxury. b. Michelle Obama’s mother said that a dessert was a … must. right. treat.

tried. c. Michelle Obama had to eat what her mother … fixed. liked. bought.

fruit. d. If Michelle Obama’s children are not hungry, soup. they still have to eat their … burgers. vegetables.

big burger. e. Michelle Obama says that the First Family enjoys a … good burger. cooked burger. delicious burger.

cake and French toast. f. Michelle Obama says that if you’re getting the cocoa and French toast. right foods, then you can have … cake and French fries. cocoa and French fries.

Page 67: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B14) A67

Part 2 Now listen to Michelle Obama again. You’ll hear the text twice. There are two tasks. First you have 30 seconds to look at the tasks. After you’ve listened, you’ll have 20 seconds to complete the tasks. Task 1 2 points Which two things does Michelle Obama want to improve at US schools? Tick two boxes only.

Michelle Obama wants … harder tests.

more homework.

healthier food.

fast-food restaurants.

more teachers for sports.

more physical education. Task 2 6 points

Put in the words Michelle Obama says. 0. The reality is that the kids are spending a third of their time at school.

1. So we don’t have control over what you _________________ when you’re at school.

2. If they go to school and eat ______________ that’s loaded with calories and fat …

3. And I went to _______________ schools in my neighborhood.

4. So even though we’re encouraging our kids to _________________ , …

5. We want to make it a little ___________________ on you all, …

6. And that’s one of the __________________ why we’re here today, …

Foto: picture alliance

Page 68: BandA

A68 (B14) Abschlussprüfung 2010

B. Reading Comprehension (Text)

5

10

15

20

25

30

You Can Do It On September 8, 2009, President Barack Obama delivered a video address to the nation’s youth: I’m here because I want to talk with you about your education and what’s expected of all of you in this new school year. Every single one of you has something you’re good at. Every single one of you has something to offer. And you have a responsibility to yourself to discover what that is. That’s the opportunity an education can provide. Maybe you could be a good writer – maybe even good enough to write a book or articles in a newspaper – but you might not know it until you write a paper for your English class. Maybe you could be an innovator or an inventor – maybe even good enough to come up with the next iPhone or a new medicine – but you might not know it until you do a project for your science class. Maybe you could be a mayor or a Supreme Court Justice, but you might not know that until you join student government or the debate team. And no matter what you want to do with your life – I guarantee that you’ll need an education to do it. You’ve got to work for it and train for it and learn for it. And this isn’t just important for your own life and your own future. What you make of your education will decide nothing less than the future of this country. If you quit on school – you’re not just quitting on yourself, you’re quitting on your country. Now, I know it’s not always easy to do well in school. I know a lot of you have challenges in your lives right now that can make it hard to focus on your schoolwork. I know what that’s like. My father left my family when I was two years old, and I was raised by a single mother who struggled at times to pay the bills and wasn’t always able to give us things the other kids had. There were times when I missed having a father in my life; times when I was lonely and felt like I didn’t fit in. So I wasn’t always as focused as I should have been. But I was fortunate. I got a lot of second chances and had the opportunity to go to college, and law school, and follow my dreams. My wife, our First Lady Michelle Obama, has a similar story. Neither of her parents had gone to college, and they didn’t have much money. But they worked hard, and she worked hard, so that she could go to the best schools in this country.

Foto: picture alliance

Page 69: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B14) A69

35

40

Maybe you don’t have adults in your life who give you the support that you need. Maybe someone in your family has lost their job, and there’s not enough money to go around. Maybe you live in a neighborhood where you don’t feel safe, or have friends who are pressuring you to do things you know aren’t right. But in the end, the circumstances of your life – what you look like, where you come from, how much money you have, what you’ve got going on at home – that’s no excuse for not trying. Where you are right now doesn’t have to determine where you’ll end up. No one’s written your destiny for you. Here in America, you write your own destiny. You make your own future. The story of America isn’t about people who quit when things got tough. It’s about people who kept going, who tried harder, who loved their country too much to do anything less than their best. Make us all proud. I know you can do it.

617 words Adapted from original found at: http://www.whitehouse.gov/mediaresources/PreparedSchoolRemarks/

Page 70: BandA

A70 (B14) Abschlussprüfung 2010

B. Reading Comprehension 21 points Dictionary allowed

I. Tick the answer that fits best according to the text. 1 point 1. The text is … … an essay. … a biography. … a speech. … an article. 2. The text mainly describes … 1 point … opportunities for students. … Barack Obama’s career. … the American school system. … the importance of not giving up. II. Put these statements in their correct order (1 to 5) according 4 points to the text. There is one statement which does not fit.

I understand challenges, because I overcame them and succeeded.

Learning is necessary for you and your nation.

Your country is responsible for your future.

5 Loving your country means wanting to do your best.

Students are responsible for discovering their own talents.

You are responsible for shaping your own life. III. Answer the questions. 3 points How can you find out that … 0. … there’s something you’re good at, something you can offer? Through your education. 1. … you could be a good author someday? _____________________________________________________________ 2. … you could discover new technology or methods of healing? _____________________________________________________________ 3. … you could serve the public as a politician or judge? _____________________________________________________________

Page 71: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B14) A71

IV. Are the following statements true, false or not in the text? Tick the correct box. 3 points true false not in

the text

0. Barack Obama had a very happy childhood.

1. He grew up in a single parent household.

2. His mother had two jobs.

3. Barack Obama’s family was free of debt.

4. He went to the same college as his wife.

5. Barack Obama was always very interested in school.

6. Michelle Obama received a very good education. V. Read lines 31 to 42 and find a word that means the same as … 4 points 0. … not causing harm: safe________

1. … grown-ups: _________________

2. … trying to push you to do something: _______________________

3. … the conditions that affect a situation: ___________________

4. … influence or decide something: ________________

5. … the things that will happen to someone in the future: _________________

6. … physically or emotionally strong: __________________

7. … to leave a job or to leave school: ________________

8. … feeling pleased about something you have achieved: __________________

Page 72: BandA

A72 (B14) Abschlussprüfung 2010

VI. Read the website, then answer the questions 5 points on the following page.

High School Guidance and Counseling Office

We could learn a lot from crayons: Some are sharp, some are pretty, some are dull, some have weird names, and all are different colors --- but they all have to learn to live in the

same box. Guidance Office Staff

As a counseling staff, our goal is to provide a comprehensive guidance and counseling program for students in grades 9 – 12.

Mrs. Liz Parker Guidance Office Secretary 231-861-2348 E-mail: [email protected]

ABSENCES

Absences must be excused by a note from parent/guardian the day after the absence. If you have more than seven excused and unexcused absences you may lose credit

for that class but must still attend.

Mrs. Samantha Gauthier Guidance Counselor A-K 231-861-2349 E-mail: [email protected]

For college admission you should attend: 4 English classes 4 Math classes 3 Science classes 3 Social Studies classes 2 Foreign Language classes

Mr. Eric Son Guidance Counselor L-Z 231-861-2350 E-mail: [email protected]

Keys to High School Success Be on time and productive. Turn in ALL of your assignments. Be respectful and responsible. Ask for help when needed.

GET INVOLVED ... CLUBS, ATHLETICS & COMMUNITY SERVICE Ethnic Club Student Council Library Club Business Club Running Club Year Book Tech Club Jazz Band Big Brothers/Sisters Math Competition

IF YOU FAIL A REQUIRED CLASS; YOU MUST RETAKE & PASS THE CLASS IN ORDER TO GRADUATE.

IF YOU LOSE 4 CREDITS YOU WILL NOT GRADUATE ON TIME!

High School Guidance and Counseling Office

Page 73: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B14/B15) A73

Answer the questions according to the website information. Give short answers. 0. The guidance counseling staff are ready to help students in which grades? Grades 9 - 12. 1. The High School compares its students with something students should have in their pencil case. What is it?

___________________________________________________________________

2. If you are ill, when should you turn in your excuse to the office?

___________________________________________________________________

3. You are a High School student and you have been ill for two weeks. What could happen to you when you go to school again?

___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________

4. Your friend’s name is Martha Jackson. What is the name of Martha’s guidance counselor?

___________________________________________________________________

5. How many English classes should you attend?

___________________________________________________________________ 6. Being punctual, working hard, good behaviour and being open to assistance are good tips. What are they called?

___________________________________________________________________ 7. You love to jog every day. Which club does your counselor advise you to go?

___________________________________________________________________ 8. If you enjoy reading, which club should you join?

___________________________________________________________________ 9. What will happen if you lose four credits?

___________________________________________________________________

Page 74: BandA

A74 (B15) Abschlussprüfung 2010

C. Mediation 20 points Dictionary allowed

I. Übersetzen Sie folgenden Textabschnitt ins Deutsche. 4 points

But in the end, the circumstances of your life – what you look like, where you come from, how much money you have, what you’ve got going on at home – that’s no excuse for not trying.

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

II. Lesen Sie den folgenden Text. 16 points Bearbeiten Sie anschließend die Fragen auf Deutsch.

Ring, Ring, Ring! We’re Calling Exchange Students! We randomly called the following students and asked them:

“Now that your exchange year is well underway, what has surprised you most about your host country?”

Liv Nilsson (Denmark)

hosted by the Schambers Family of Ludington, MICHIGAN, USA

“My first impression was “WOW”, this is like the movies, the big trucks rolling on big roads, and the lockers at the high school. The school system has surprised me the most so far. How the scheduling works is so different and I really like the school spirit of the students! The school is very different too, because here the teachers are not distant with the students, rather they are friendly and make it possible for school to be interesting. And I am looking forward to new American traditions and holidays like Thanksgiving. I really like living in Michigan!“

Hu Fong (China)

hosted by the Peterson Family of Hart, MICHIGAN, USA

“I’ve been here for one month and during this time I have had many special experiences that I never had before. There are many things that have surprised me a lot. For example, the way to say hello, the way you make friends, the way you study, etc., so it’s hard to say which one surprised me the most. But I do think the equality between all the people is the thing that most surprised me, because whether you are rich or poor, or black or white, for example, you have equality. In my host family, my host parents always say, “It’s up to you.” At first, I couldn’t get used to it, because in China our parents always make decisions for you and you have to follow your parents’ decisions. So that is something that surprised me, too.”

Page 75: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B15) A75

Benny Wolf (Germany) hosted by the Wyns Family of

New Era, MICHIGAN, USA

“So far I have been surprised by the big cars that everybody drives here despite the gas prices, how much the Americans eat, and how much they spend when they go out to eat. I was also surprised by how they celebrate Halloween, compared to what I expected, and by how religious they can be here. All the houses are only one story and all the houses here are wood, not stone like in Germany. The school and its schedule are not like mine in Germany, where we get out at 1:00 and here we get out at 3:50. The students also have the same classes everyday.”

1. Warum befinden sich alle angerufenen Personen zurzeit in den USA?

2. Warum ist Liv Nilsson von ihrem ersten Eindruck überwältigt?

3. Welche drei Aspekte findet Liv Nilsson besonders bemerkenswert am amerikanischen Schulsystem?

4. Welche Verhaltensweisen überraschten Hu Fong in den USA? (2 Beispiele)

5. Am meisten war Hu Fong von der Gleichberechtigung der Menschen in den USA überrascht. Warum? (2 Gründe)

6. Welchen Unterschied in der Eltern-Kind-Beziehung hat Hu Fong im Vergleich zwischen ihrem Heimatland und den USA festgestellt?

7. Welche Meinung hat Benny Wolf bezüglich der Ernährung der Amerikaner?

8. Was ist Benny Wolf in dem Ort New Era an der Bauweise der Häuser aufgefallen?

9. Was berichtet Benny Wolf über den Stundenplan im Gastgeberland? (2 Beispiele)

Page 76: BandA

A76 (B15) Abschlussprüfung 2010

D. Text Production 30 points Dictionary allowed

Use a separate sheet of paper. I. Express your own ideas. 4 points 1. Barack and Michelle Obama were successful students. What tips could you give to

younger students to help them be more successful in school?

Give two suggestions. 1/1

2. Obama followed his dreams. Is it important for you to set goals in your life?

Give two reasons, why or why not. 1/1

II. You can choose either: A. Keyword Story or B. Letter 26 points Write at least 120 words. A. Keyword Story Write a story. Use six of the words below.

bark

lively

loyal

leash

bite rescue

veterinarian

animal shelter

dog trainer

medium-sized

Page 77: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B15) A77

B. Letter Nach Ihrer Abschlussprüfung planen Sie, an einem Sprachkurs für Jugendliche in Boston, USA teilzunehmen. Das Programm der Sprachenschule in Boston spricht Jugendliche im Alter von 16-20 Jahren an. Sie nehmen aufgrund nachstehender Anzeige Kontakt per Brief zur Sprachenschule auf. Stellen Sie sich zunächst vor, begründen Sie Ihr Interesse und fragen Sie dann nach: - Flug - Unterbringung - Dauer und Zeitraum der Sprachkurse - Gruppenstärke - Freizeitaktivitäten - Kosten - …

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Page 78: BandA

A78 (B15/B16) Abschlussprüfung 2010

E. Use of English 33 points No dictionary allowed

I. Use the verbs in brackets in the correct form. 12 points

First Dog Meets the Press

0. Bo, the Portuguese water dog, was (be) a present for Malia and Sasha, Barack

Obama’s daughters. 1. On April 14, 2009, the new First Dog ________________________ (rush) out of the

White House to meet the press. 2. At first, the President ___________________ (talk) about ________________ (get) a

dog from a shelter, but in the end it ___________________________ (must be) a

pedigree dog, as Malia ______________________ (suffer) from an allergy. 3. Bo ____________ (be) from Texas and although he ___________________ (not; come)

from a shelter, he ___________________ (have) a rather difficult start in life. His first

owners ______________________ (not; want) him and so they ____________________

(give) him back to the breeder. 4. He is the star of the family now, but, however much the Obamas love him, he

_________________________ (not; allowed) to sleep in the President’s bed. 5. The dog _______________________ (be) in the family for more than a year now.

Foto: picture alliance

Page 79: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B16) A79

II. Fill in the correct forms of the verbs in the following if clauses. 3 points Air Force One 0. If President Obama flies to Germany next week, he will use (use) Air Force One.

This plane is a symbol of the US presidency. 1. Air Force One is equipped with a secure communication system. If there

______________ (be) an attack on the United States, the aircraft would be able to

function as a mobile command center. 2. There is a doctor on board. If the President _______________________ (fall) ill, the

doctor will be ready to help him. 3. If ordinary people were allowed to fly on Air Force One, they

___________________________________ (impress) by the luxury inside.

III. Fill in the suitable relative pronoun.

Use the words from the box. 4 points

who which who whom whose

First Lady Michelle Obama 0. Malia and Sasha Obama, who are Michelle Obama’s daughters, are ten and seven years old. 1. Michelle Obama, _____________________ parents lived on the South Side of Chicago, attended public schools. 2. She graduated from Harvard Law School, ____________________ is one of the most important law schools in the USA. 3. In 1988 she met the man with _______________________ she would fall in love. 4. As First Lady Mrs Obama, _______________________ has two daughters, continues

her work helping working women.

Page 80: BandA

A80 (B16) Abschlussprüfung 2010

IV. Give the comparative or superlative forms of 4 points the adjectives in brackets.

Hawaii is like no other place on earth – Obama’s birthplace

1. Hawaii is __________________________ (young) of the 50 U.S. states. 2. It has one of _____________________________ (active) volcanoes and is the

birthplace of surfing and the hula. 3. There are six major islands to visit in Hawaii, but for first-time visitors, Oahu is

_____________________________ (attractive) the other island, because it has Waikiki Beach, Honolulu, Pearl Harbor and other very famous attractions.

4. In most people’s opinion Honolulu is _____________________________ (interesting) Miami.

V. Put in the correct preposition. 3 points

1. Whether you are uncertain about going ____________ college or you just need some

reassurance you’re ___________ the right track, this website offers a few reasons to go

to college:

2. Every bit __________ education you get _____________ high school increases the

chances you’ll earn good pay when you start working.

3. Most college graduates earn a lot more money ________________ their working years

than people who do not continue their education _______________ high school.

after

of

about

during

to

after

on

Page 81: BandA

Abschlussprüfung 2010 (B16) A81

VI. Where is the stress in each word? 3 points Underline the syllable that needs to be stressed. Example: president pre – si – dent

statesman states – man

economic e – co – no – mic

campaign cam – paign

interpreter in – ter – pre – ter

police po – lice

to record to re – cord

VII. Find the corresponding noun. 4 points

Verb Noun

0. discover discovery

1. provide

2. respond

3. invent

4. know

5. live

6. feel

7. educate

8. study

Page 82: BandA

A82 (B16) Abschlussprüfung 2011

1.2.6 Abschlussprüfung 2011

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2011 Dienstag, 29.06.2011

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr A. Listening Comprehension 15 points Datei unter http://www.vorbereitung-m10.de

Listening Comprehension 2011 – Recyclable Waste.mp3 (Hinweis zur Nutzung des Hörtextes: Sämtliche Rechte liegen beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Verwendung der Dateien nur für den privaten Bereich erlaubt.)

Öffnen Sie die Datei, lassen Sie sie ein Mal abspielen und achten Sie genau auf die Hinweise! Bearbeiten Sie die Übungen entsprechend der Anwei-sungen und während des Zuhörens bzw. in den Pausen. No dictionary allowed

Part 1 Listen to part 1. You’ll hear the text twice. There are two tasks. First look at the tasks. While listening complete the tasks. Afterwards you’ll have time to check your answers. Now listen to part 1. Task 1 1 point Helen Parkinson is talking to Adam Richards. What’s the interview about? Tick the correct statement. household waste. Helen wants to find out about … high-tech machines.

recycling processes.

Page 83: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B17) A83

Task 2 6 points What happens to the waste? Complete the diagram. Use six words from the interview. There’s an example (0) at the beginning.

Lorries (0) deliver waste in ______________ (1) sacks ...

contaminated waste

plastic and

______________ (6)iron-based material

________________ (2) material

A jet of air separates …

________________ (3) material

A conveyor belt with _______________ (4)

separates …

smaller items

A ________________ (5)separates …

Sorted materials are packed up to be transported to other places.

other waste

larger items

Page 84: BandA

A84 (B17) Abschlussprüfung 2011

Part 2 Now listen to part 2. You’ll hear the text twice. There are two tasks. First look at the tasks. While listening complete the tasks. Afterwards you’ll have time to check your answers. Task 1 3 points Which pieces of information belong together? Put the numbers into the correct boxes. There’s an example (0) at the beginning. There are more pieces of information than you need.

Material Process New product Place

glass

mixed with hot water

books and magazines

northern England

plastic

washed and crushed

soap

north west of England

cans

cut up and melted

sand

China

paper

compressed and burned

parts for cars

India

shredded and melted

garden furniture

London

Task 2 5 points

Complete the sentences using words from the interview. 1. _________________ and _________________ cartons are made from paper and plastic.

2. It’s not ______________ if people put clothes in the orange sacks.

3. Damaged machines are very _______________ to repair.

4. The expert’s _________________ to the listeners is a very simple one.

5. The “three Rs” are: ___________________ __________________ and recycle.

0

1 0

2 0

3

0

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Abschlussprüfung 2011 (B17) A85

B. Reading Comprehension (Text) 5 10 15 20 25 30 35 40

Not just waste! "I'd never thought about it before," admits 19-year-old John Pilewski. "We all buy new computers and cell phones but what happens to our old stuff?" Last year, while working for an electronics company in Sunnyvale, California, John had the opportunity to find out. "I had a vacation Job and a really dumb one," John explains. "Every morning three or four trucks full of shiny PCs, telephones and fax machines arrived at the ramp and I had to put them into big iron boxes. That was all." One morning John asked his boss where everything went. "He told me it was taken away and melted," John recalls. "And that the plastic rose to the top and the metal sank to the bottom." John realized that dealing with electronic waste involved more than that. "My boss's answer threw up a lot of questions," John explains. "How much e-waste do we produce, how much of it is recycled, are there any risks?" It didn't take John long to find out more. Most people in the developed world buy a new computer every two or three years. Cell phones have an even shorter lifespan. In Europe alone, about 100 million phones are disposed of annually. Globally that works out at about 50 million tons of e-waste per year. Most of this hi-tech trash is dumped in landfills or burnt in incinerators but more and more of it is being shipped to developing countries to be recycled. The reason is obvious. E-waste is valuable. Firms that make cell phones and personal computers, for example, use 3 per cent of the gold and silver mined worldwide each year. That gold and silver is still in the equipment when it is thrown away. E-waste is not as clean as it looks and needs to be handled with extreme care. In backyard recycling firms in developing countries that rarely happens. The people working there burn the hardware and extract the metals and other important substances but they breathe in toxins at the same time. These poisonous substances can cause allergies, asthma and even cancer, and people who come into contact with them over a long period of time often die young. Despite the risks, handling electronic waste is good business in the world's poorest countries providing a regular income for thousands of impoverished families. The work is unlikely to run out. Experts predict that in India e-waste from old computers will jump by about 500% between 2007 and 2020. A similar development is likely in China and in parts of Africa and Latin America.

Quelle: wikipedia.de

Page 86: BandA

A86 (B17) Abschlussprüfung 2011

45

50

What can be done? John has some ideas. "Well, the first thing people should be doing is asking themselves if they need a new gadget in the first place." "In the developed world," he adds, "there should be an extra tax on electrical and electronic products. This could be paid to high-tech companies that use eco-friendly recycling methods." And in the developing world? John pauses. "I think it'll take time before modern recycling technologies can be installed there. But we shouldn't give up. What we don't want to do is to transport old stuff from one corner of the world to another to be recycled. That's a terrible waste of energy. Ideally, every country should be able to collect and process its own e-waste." Looking into the future John is optimistic. "You know, e-waste is not just waste. It's a raw material, too. Good e-waste management can generate new businesses, and not only here in California."

Foto: picture alliance

Page 87: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B17) A87

B. Reading Comprehension 25 points Dictionary allowed

I. Tick the correct statement. 1 point The text mainly describes … the dangers and risks of e-waste management.

the problems and opportunities of e-waste management.

e-waste management in developing countries.

e-waste management in the past and in the future. . II. Are the following statements true, false or not in the text?

Tick the correct box. There’s an example (0) at the beginning. 5 points

true false not in

the text

0. John Pilewski is 18 years old.

1. Last year John had a well-paid job.

2. He had to repair PCs, telephones and fax machines.

3. He really enjoyed his work at the company. 4. After talking to his boss John wanted to find out more about e-waste.

5. John soon got the information he was looking for. III. Read the text and give short answers. There’s an example (0) at the beginning. Find out … 5 points 0

how often people in the developed world buy a new computer. every two or three years

1. how many phones Europeans throw away every year. _______________________________________________________________________ 2. how most e-waste is disposed of at the moment. _______________________________________________________________________

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A88 (B18) Abschlussprüfung 2011

3. what metals can be found in cell phones. ______________________________________________________________________ 4. why people working in backyard recycling firms sometimes have serious health problems. ______________________________________________________________________ 5. how specialists see the future of computer e-waste in India. ______________________________________________________________________ IV. What is John’s opinion? Look at lines 46 to 53 and tick the three statements he really makes. 3 points John thinks…

the situation in developing countries won’t change a lot in the coming years.

it’s a good idea to send used gadgets to other continents.

you can only do business with e-waste in California.

dealing with e-waste could be a way of creating new jobs.

recycling e-waste uses too much energy.

it´s important to appreciate the value of e-waste. V. Find the word in the text that matches the definition. Write it on the line. There’s an example (0) at the beginning.

3 points 0 heated up and turned into liquid melted______ __________ (lines 15-20)

1. soft white metal used to make jewellery _________________________ (lines 25-29)

2. money people earn for the work they do _________________________ (lines 36-40)

3. money people pay to the government _________________________ (lines 41-45)

Page 89: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B18) A89

VI. What does the chart show?

1. Tick the correct ending. 1 point The chart shows how much e-waste is... burnt. produced. recycled. sold. 2. Which category in the chart do the following objects belong to? 4 points Match the objects to the categories (a – d) from the chart above. Put in the correct letters a, b, c or d. There’s one object you don’t need.

1. dishwasher

2. saucer

3. mp3 player

4. printer

5. toaster

Origin of electronic waste

6.1%

15.1%

35.3%

43.5%

a) Large household b) IT equipment c) Entertainment d) Small household appliances equipment appliances

Page 90: BandA

A90 (B18) Abschlussprüfung 2011

VII. What does the chart show?

1. Tick the correct ending. 1 point

The chart shows…

the relationship between metal and plastic materials in e-waste.

the different types of raw materials in e-waste.

the different amount of materials in e-waste.

the amount of toxic materials in e-waste.

2. Look at the chart and circle the correct word. There´s an example (0) at the beginning. 2 points

0 There is / less plastic than pollutants in e-waste. 1. Cables make up the biggest / smallest part of e-waste. 2. There are fewer / more screens than circuit boards in e-waste.

more

Printed circuit boards, others 3.1%

Pollutants 2.7%

Screens 12%

Cables 2%

Metal-plastic mixture 5%

Plastics 15%

Metals 60.2%

Page 91: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B18) A91

C. Mediation 20 points Dictionary allowed

I. Übersetzen Sie folgenden Textabschnitt ins Deutsche. 4 points “Well, the first thing people should be doing is asking themselves if they need a new gadget in the first place. In the developed world there should be an extra tax on electrical and electronic products.” _________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

II. Ein guter Bekannter versteht dieses Schild nicht. Erklären Sie es auf Deutsch. (2 Inhaltspunkte) 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

Page 92: BandA

A92 (B18) Abschlussprüfung 2011

III. Für Ihre Abschlussfahrt nach England (23 Schüler, 2 Lehrer) ist auch der Besuch in einem „Waste Museum“ geplant. Lesen Sie folgende Website.

The Waste Museum The Waste Museum offers exhibitions on the challenges and solutions of waste management. It also has an area where visitors can observe how regional recycling facility works.

Opening times September until June Daily except Mondays 11 am to 4 pm Scheduled group tours are available Tuesday to Friday, starting at 9 am and ending at 3.45 pm

Opening times July and August Monday to Friday Weekdays 10 am to 4 pm 11 am to 6 pm Scheduled group tours are available Tuesday to Friday, starting at 9 am and ending at 3.45 pm

The Waste Museum is closed on Christmas Day.

Admission fee: adults £5, students £3, senior citizens £2 (6 years and under free)

Group bookings

• Discounted entry for 10 or more people (adults £4, students £1.50, senior citizens £1) • Fast track entry • Free entry for coach drivers

Parking

Coach parking (£5.00) If you book two weeks in advance and pre-pay (by cheque, credit or debit card), the coach fee will be refunded on arrival at the pre-booked tickets desk. Please call +44(0)161-3221956 or visit our Facebook page for information about special events.

Address The Waste Museum Gaskell Road Manchester M 13 8PQ

Page 93: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B18) A93

Verwenden Sie die Informationen und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen stichpunktartig auf Deutsch. Es ist keine wörtliche Übersetzung nötig. 14 points

1. Was können Besucher im Waste Museum sehen? (2Antworten) 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

2. Wann sind Gruppenführungen im Herbst möglich? (Tage, Zeiten) 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

3. Wann ist das Museum geschlossen? (2 Angaben) 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

4. Wie hoch ist der normale Eintrittspreis für Schüler? 1 point

_________________________________________________________________________

5. Nennen Sie drei Vorteile für Gruppen. 3 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

6. Wie kann man sich die Parkgebühren für den Bus sparen? 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

7. Wie kann man sich über Zusatzangebote informieren? (2 Angaben) 2 points

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

Page 94: BandA

A94 (B18) Abschlussprüfung 2011

D. Text Production 30 points Dictionary allowed

I. Express your own ideas. 4 points Is it important for you to have the latest mobile phone? Say why or why not. Give to reasons.

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________ II. You can choose either: A. Open-ended Story or 26 points B. Email A. Open-ended Story You’ve decided to take part in a story competition. Write a story of least 120 words on a separate sheet of paper. Find a suitable title and start like this: One day I was walking past a bottle bank in my neighbourhood when I suddenly heard a strange noise. I stopped and listened…

Quelle: www.soil-net.com

Page 95: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B19) A95

B. Email Your Spanish partner school is planning a visit to your school. Your class has already discussed the exchange programme (see draft below).

Exchange visit – Draft programme

Monday Tuesday Wednesday Thursday

morning programme

English

Music

Sports

English

Music

Sports

English

Music

Sports

afternoon programme

Trip:

“We explore the local

nature trails”

?

Project:

“Rubbish

becomes Art”

presentation in an

exhibition

free afternoon

evening programme ? bowling ? farewell party

Write an email to the Spanish teacher, Mr Gomez (gomez@gmail), and … - inform the partner school about

• accommodation • meals • the exchange programme (use the draft programme)

- describe the

• project • trip

- suggest activities for

• Tuesday afternoon • Monday or Wednesday evening

- ask about

• arrival / departure times • means of transport • group size

Write an email of at least 120 words on a separate sheet of paper.

Page 96: BandA

A96 (B19) Abschlussprüfung 2011

E. Use of English 30 points No dictionary allowed

I. Complete the following text using the suitable words. Cross out the wrong words. There is an example (0) at the beginning. 6 points 0 Are there sometimes vegetables left over after / while your dinner? 1. You can create a compost heap by / through using these. 2. Put them / they in a corner of your garden. 3. Turn the compost regular / regularly. 4. With a compost heap you can keep organic waste out of / from a landfill. 5. Compost will rot and turn into / in soil. 6. It although /also helps plants to grow.

II. Use the word given in capitals on the right. Complete the sentences using a word from the same word family. There is an example (0) at the beginning.

4 points

0 Do you drink fresh milk from plastic containers?

CONTAIN

1. Containers can be plastic, metal or glass _____________________. PRODUCE

2. It’s important not to waste our _____________________ resources. NATURE

3. The ____________________ of hybrid cars has led to a reduction in CO2 emissions.

DEVELOP

4. Cutting emissions could help to stop ____________________ global warming.

DANGER

Page 97: BandA

Abschlussprüfung 2011 (B19) A97

III. Complete the text using the verbs in the correct form.

There is an example (0) at the beginning. 12 points

The plastic soup

At present a “plastic soup” of waste in the Pacific Ocean is growing (0) very quickly.

This “soup” ______________________ 1 (stretch) from about 500 nautical miles off the

Californian coast almost as far as Japan.

Charles Moore, an American researcher who ___________________ 2 (discover) it many

years ago, believes that about 100 million tons of plastic _________________________ 3

(circulate) in the region at the moment. First people thought that it was like an island of

plastic garbage that you __________________ 4 (can) almost walk on. But now we know

that it _______________________ 5 (be not) like that. You can’t walk on it. Experts

think that it __________________ 6 (be) about twice the size of the USA soon. About

one-fifth of it is junk that ______________________ 7 (throw) off ships or oil platforms.

The rest comes from land.

Charles Moore _______________________ 8 (come) across the sea of waste by chance in

1997 while _______________________ 9 (sail) home to Hawaii. “Every time I

_______________________ 10 (get) on deck, there _______________________ 11 (be)

trash floating by,” he said in an interview. He warned that if people didn’t stop using

plastics, the plastic soup _______________________ 12 (double) in size before too long.

Page 98: BandA

A98 (B19) Abschlussprüfung 2011

IV. Find the corresponding opposite. 4 points There is an example (0) at the beginning.

0 This is a new bike. My old bike was stolen. 1. Alex is always late. Pat is late. 2. Do you agree with me? No, I with you. 3. Shall I wait for you at the exit No, please come to the main .

of the building? 4. I earn more money now. It’s still than my boss earns.

V. Odd one out. Which word sounds different? 4 points There is an example (0) at the beginning. 0 two – threw – through – shout – shoot

1. girl – hurt – nerve – pearl – heart

2. child – lift – my – right – buy

3. but – drug – bush – cup – brush

4. train – take – change – chance – may

Page 99: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B19) A99

1.2.7 Abschlussprüfung 2012

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2012 Dienstag, 19.06.2012

8.30 Uhr bis 10.40 Uhr A. Listening Comprehension 15 points Datei unter http://www.vorbereitung-m10.de

Listening Comprehension 2012 – Statue of Liberty.mp3 (Hinweis zur Nutzung des Hörtextes: Sämtliche Rechte liegen beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Verwendung der Dateien nur für den privaten Bereich erlaubt.)

Öffnen Sie die Datei, lassen Sie sie ein Mal abspielen und achten Sie genau auf die Hinweise! Bearbeiten Sie die Übungen entsprechend der Anwei-sungen und während des Zuhörens bzw. in den Pausen. No dictionary allowed

There are three parts to the test. You’ll hear each part twice. At the end of each part you’ll have some time to complete the tasks. Part 1 Task 1 Mike and Jane are staying in a hotel in New York. One morning they talk to the receptionist. 6 points Are the following statements true (T) or false (F)? While listening, tick ( ) the correct box. There is an example at the beginning (0). Mike and Jane … T F

(0) want to visit the Empire State Building. (1) are told that they can take a taxi to the ferry.

(2) find out that there is a ferry to the Statue of Liberty every 30 minutes.

(3) hear that a two-day City Pass costs $80.

(4) would also like to go to the top of the Statue of Liberty.

(5) decide to buy a one-day City Pass.

(6) have to expect security checks on their trip to the Statue.

Page 100: BandA

A100 (B20) Abschlussprüfung 2012 Part 2 Task 2 4 points Mike and Jane are looking at the Statue of Liberty and are listening to a ranger. While listening, fill in the missing details. There is an example at the beginning (0).

(0) height of the monument:

93 m

(1) height of the pedestal:

(2) size of the tablet:

(3) The seven points of the crown represent the

seven and the seven .

(4) There are twenty-five in the crown.

Page 101: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B20) A101 Part 3 Task 3 5 points Mike and Jane are on the ferry back to New York. They get into conversation with another tourist. Answer the questions. Use short answers. There is an example at the beginning (0). (0)

Why didn’t Mike and Jane go up to the crown? (because) it was too busy

(1) When did the tourist book her ticket to go up to the crown? ______________________________________________________________________ (2) What sort of City Pass did the tourist buy? _______________________________________________________________________ (3) Why wasn’t the tourist’s mother able to walk up to the crown? ______________________________________________________________________ (4) What part of the Statue is closed to visitors? ______________________________________________________________________ (5) How can the tourist’s mother enjoy the view from the top of the Statue? ______________________________________________________________________

Page 102: BandA

A102 (B20) Abschlussprüfung 2012

B. Reading Text

5 10 15 20 25 30 35 40

Happy birthday, Lady Liberty! When, on October 28, 2011, the Mayor of New York held a speech celebrating the Statue of Liberty’s 125th birthday, there were not only American people in the audience. French people where there, too. But why would French citizens go to the trouble of honoring a monument in the USA? The answer is simple: the Statue of Liberty was a gift from France to the United States. To understand how a large statue constructed in France ended up standing on a small island in the USA, you have to go back to the middle of the 19th century. The idea belonged to a French historian and political leader called Édouard René Lefebvre de Laboulaye. Laboulaye greatly admired the United States and wrote extensively on American history and politics. In 1865, it is said, he first suggested building a monument that would celebrate freedom and honor the lasting friendship between France and the United States. Laboulaye took his ideas to Frédéric Bartholdi, a young and up-coming sculptor. Bartholdiliked it but was very busy. He was working in Egypt and had little time for an additional project on the other side of the Atlantic. Laboulaye soon realized that a monument designed by Bartholdi could never be finished by the date he had had in mind: July 4, 1876 - the 100th anniversary of the United States. Several years passed before Laboulaye saw his dream move one step closer to reality. In 1875, after months of negotiations, the French and US governments finally reached an agreement on the monument. It would be a joint enterprise. The French would construct and finance the statue while the Americans would build and pay for the pedestal it would stand on. In the meantime Bartholdi had traveled to the United States and found a perfect location for the statue – an island in New York Harbor. The Americans approved of his suggestion and in spring 1883 began constructing the pedestal. By early 1885, however, the work was running into financial difficulties and had to be stopped. Back in France, Bartholdi had been making better progress. His 46-meter-tall model of the Roman goddess Libertas was finished. Disassembled, packed into 214 wooden crates and shipped to New York, she arrived there in summer 1885. Realizing the situation could become highly embarrassing, wealthy New Yorkers donated over $100,000 to the US part of the project and in early 1886 the pedestal was finally completed. On the morning of October 28, 1886, the weather was damp and foggy in New York. The fireworks display that had been planned had to be postponed, but thousands of New Yorkers still turned out for the ticker-tape parade through their city. At the dedication ceremony in the afternoon President Cleveland formally accepted the Statue of Liberty from the French people. Bartholdi accompanied him, but Laboulaye did not. Sadly, he had died, aged 72, three years previously. Today, visitors to Liberty Island might think the Statue of Liberty is the same as she was in 1886. In fact, she has changed quite dramatically. On the outside she used to be as

Page 103: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B20) A103

45

brown and shiny as a copper penny. Now, after decades of oxidization, she is light green. Inside, significant changes have taken place, too. Windows have been replaced, elevators have been installed and a large museum has been added. Perhaps the most dramatic change that has taken place since 1886 is what Lady Liberty stands for. Then, she was a generous gift and an impressive monument. Today, she is that and much more: a symbol of freedom and inspiration to millions of people around the world.

B. Reading Comprehension 20 points Dictionary allowed

I. Read the text and tick ( ) the correct ending. 1 point The text is mainly about … building a monument. how to finance a monument. the realization of a project from start to end. the difficult relations between two countries. II. Read each paragraph in the text and tick ( ) the correct ending. 7 points (1) On October 28, 2011… French and American people celebrated a gift from the USA to France. French citizens made trouble at the 125th birthday of the USA. people celebrated the anniversary of a national monument in the USA. the Mayor of New York held a speech about the 125th birthday of the USA. (2) By building a monument Laboulaye wanted to … celebrate the freedom of a small island in the USA. honor the special relationship between France and the USA. show the importance of history and politics in the USA. improve the relationship between France and the USA. (3) The sculptor Frédéric Bartholdi liked Laboulaye’s idea … and immediately started to work on the project. but was not available to work on the project at once. but thought it could never be finished by July 4, 1876. and promised to finish the monument by July 4, 1876.

Page 104: BandA

A104 (B20/B21) Abschlussprüfung 2012

(4) In 1875 the French and the US governments agreed that the … French would build the statue. Americans would pay for the statue. French would finance the pedestal for the statue. American statue would stand on a French pedestal. (5) In 1885… after months of negotiations the construction of the pedestal began. the statue was finished in France and transported to the USA. the French had financial problems and had to stop building the pedestal. rich French people donated money so that the statue could be finished. (6) On October 28, 1886… President Cleveland named the monument “Lady Liberty”. the Statue of Liberty was presented to the American people. people celebrated the dedication of the Statue of Liberty with fireworks. Bartholdi and Laboulaye joined the dedication ceremony of Lady Liberty. (7) Today, the Statue of Liberty … is an icon recognized around the world. symbolizes the desire for peace on earth. is no longer a monument that inspires people. stands for dramatic change around the world. III. Answer the questions. 9 points (1) Why can you say that Laboulaye is the father of the Statue of Liberty?

Page 105: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B21) A105

(2) Why did Laboulaye want the monument to be finished by July 4, 1876? (3) The Statue of Liberty was a joint enterprise between France and the USA.

Give two examples of how the two countries worked together? (4) The dedication ceremony turned out differently than planned. Explain why. (5) In what ways has the Statue of Liberty changed in the last 125 years? Give three examples.

Page 106: BandA

A106 (B21) Abschlussprüfung 2012

IV. Write down which people in the text could have said this. 3 points (1) (2) (3)

Ladies and gentlemen, fellow Americans, Monsieur

Bartholdi, we will not forget that Liberty has here made

her home.

If people like us don’t pay, it will never be finished.

Now I know where to put the monument.

Page 107: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B21) A107

C. Mediation 10 points

Dictionary allowed

Mediation Text I. Nach bestandener Prüfung verbringen Sie mit Ihren Eltern die letzten beiden Augustwochen in New York. Als großer Baseball-Fan möchten Sie gerne das Stadion der New York Yankees besuchen und möglichst dort auch ein Spiel sehen. Sie wollen Ihre Eltern dafür gewinnen. Lesen Sie zunächst die Anzeige. Beantworten Sie anschließend die Fragen Ihrer Eltern auf Deutsch.

Are you a baseball fan? Get your tickets now!

2012 New York Yankees Season Tickets sell out quickly!

2012 New York Yankees Ticket Prices

Seating Category Advance Price Game Day Price Field Level (Rows 01-20) $275 $300 Main Level (Rows 21-40) $55 $60 Terrace Level $48 $50 Grandstand Level $32 $33

Family Games Ticket Special For some Monday -through-Thursday games in July , August and September, families can enjoy specially discounted tickets in certain areas of the Grandstand level. Tickets for $75 have to be purchased in advance.

Student Games Ticket Special For some games during the 2012 season, students who present their valid high school ID cards w hen purchasing tickets can receive ONE half-price ticket for certain areas of the stadiu m. Tickets may be purchased ONLY on the day of the game at Yankee Stadium Ticket Window, next to Gate 4.

You want more than that? Then you should book …

A Game-Day Guest Experience Like No Other The Yankees Inside Experience program

treats guests to a game day like never before. The program includes a photo and autograph opportunity with one of our players.

Only available for pre-selected games.

Page 108: BandA

A108 (B21) Abschlussprüfung 2012

Erklären Sie Ihren Eltern auf Deutsch, … 7 points

(1) warum sie sofort Karten bestellen sollten.

(2) was eine Einzelkarte direkt am Spieltag im günstigsten und im teuersten Fall kostet.

(3) für welche Spiele im August ein Familienticket gekauft werden kann.

(4) wann und wo man Schülerkarten erhält.

(5) was das Yankees Inside Experience (Y I E) Programm beinhaltet.

(6) zu welchen Spielterminen das Programm Y I E angeboten wird.

II. Übersetzen Sie folgenden Textabschnitt ins Deutsche. 7 points ˝…students who present their valid high school ID cards when purchasing tickets can receive ONE half-price ticket for certain areas of the stadium.˝

Page 109: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B21) A109

D. Text Production 30 points

Dictionary allowed

I. Express your own ideas. 4 points There are some states in the USA where 14-year-olds are allowed to drive when an adult

is with them. Would you have liked to drive a car at that age? Give two reasons for your opinion.

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________ II. You can choose either: A. Keyword story or 26 points B. Letter A. Keyword story Write a story about the illustration and use at least five of the given keywords. Find a suitable title and write about 150 words on a separate sheet of paper.

awesome

basketball

cellphone

cry

discover

high school

jealous

locker

Page 110: BandA

A110 (B21) Abschlussprüfung 2012

B. Letter Sie möchten für ein Jahr an eine amerikanische High School gehen und bei einer Gastfamilie wohnen. Die Schüleraustauschorganisation, bei der Sie sich beworben haben, bittet Sie, einen Brief zu schreiben. Damit soll eine passende Gastfamilie für Sie gefunden werden. Der Brief wird an eine Familie weitergeleitet. Deshalb:

• Beginnen Sie Ihren Brief mit

Dear host family

• Stellen Sie sich und Ihre Familie kurz vor.

• Schreiben Sie in Ihrem Brief, - warum Sie sich entschieden haben, nach der Schule für ein Jahr an eine amerikanische High School zu gehen. - welche Zukunftspläne Sie nach dem Jahr in den USA haben. - in welcher Gegend Sie in den USA gerne leben würden und warum. - wie Sie sich in den Alltag der Gastfamilie einbringen könnten.

• Stellen Sie je eine Frage, die Sie in Bezug auf die Gastfamilie bzw. bezüglich der

Freizeitmöglichkeiten beschäftigt.

• Beenden Sie Ihren Brief in angemessener Form. Schreiben Sie einen Brief von ungefähr 150 Wörtern auf Englisch und verwenden Sie dazu ein extra Blatt.

Page 111: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B22) A111

E. Use of English 25 points

No dictionary allowed

I. Mark the word which fits. There is an example (0) at the beginning. 5 points Central Park New York is not only called the “Big Apple”. It is also ….. as “the city that never

sleeps.” That is one of the ….. why people are pleased to have a …., green area

close by where they can relax and get away from the ….. and pollution of the city.

Central Park is 2.5 miles from north to south and half a mile from east to west and has

lakes, monuments, playgrounds and ….. a zoo. Visitors to the Park are asked to

respect the rules: you are not allowed to play musical instruments, you are not permitted

to feed birds or other wildlife and you must ….. dogs on a leash.

0 A written B known C called D named 1 A grounds B ideas C reasons D opinions 2 A tall B high C large D broad 3 A sound B noise C voice D crash 4 A still B yet C even D although 5 A contain B hold C carry D keep

II. Cross out the wrong expression. There is an example at the beginning (0). 5 points

a lot of money. a lot of homework. some mistakes.

(0) She has made…

some sandwiches.

your hair. a phone call. your best.

(1) You can do…

a school project.

contact with him. part in a conference. a photo of him.

(2) I am going to take…

care of my grandma.

01 2

3

4

5

Page 112: BandA

A112 (B22) Abschlussprüfung 2012

fun. a break. hunger.

(3) We can have…

a shower.

a job abroad. a terrible fear. lost in the forest.

(4) She got…

home late.

TV tonight. Joan tonight. her parents later.

(5) He can see…

her house later. III. Complete the text using the words in brackets in the correct form.

There is an example at the beginning (0). 10 points

Paved with gold?

About 150 years ago millions of Europeans (0 leave) their home

countries (1 hope) to live a happier life in the New World.

Incredible stories about the United States of America (2 tell)

at that time. Some people, for example, (3 think) the streets

of New York were paved with gold.

One young man who (4 decide) to emigrate to America was

Frank Martin. Frank’s father was sad that his son was going to be so far away from him. “If

I was a bit younger, I (5 come) with you,” he said.

The journey across the Atlantic (6 take) two weeks and all

the time Frank was looking forward to (7 reach) New York.

The day after he arrived he (8 walk) along the street

when he suddenly saw a $10 bill on the sidewalk. He stopped and told a little boy standing

next to him that he (9 pick up) the bill the next day. “I’m too

tired at the moment,” he explained. “And the money (10 be) here

tomorrow anyway.”

left

Page 113: BandA

Abschlussprüfung 2012 (B22) A113

IV. Complete the text using the correct form of the words in brackets.

There is an example at the beginning (0). 5 points

On Broadway

Reporter: Congratulations, Lisa! You gave a wonderful (0 wonderful)

performance and sang (1 brilliant).

Lisa: Oh, thank you.

Reporter: Are you pleased with the opening night?

Lisa: Well, I’ll be honest. I felt very (2 nervous) at

the beginning.

Reporter: I don’t think the audience noticed it.

Lisa: I hope not! Luckily everything went (3 good),

in fact much (4 good) than I expected.

Reporter: And what was (5 difficult) moment from

your point of view?

Lisa: It was definitely the very first song. I almost forgot my words.

Page 114: BandA

A114 Notizen

Page 115: BandA

Übungs-/Prüfungsaufgaben – Mathematik A115

2 Mathematik 2.1 Übungs-/Prüfungsaufgaben

Im Übungsteil Mathematik sind sämtliche Aufgaben nach den wichtigsten Stoffschwer-punkten („Bruchgleichungen“, „Wahrscheinlichkeitsrechnung“ etc.) zusammengestellt. Einige Übungen können unterrichtsbegleitend bearbeitet werden, da grundlegende Kennt-nisse und Zusammenhänge abgefragt werden. Der größte Teil der Übungen stammt jedoch aus früheren Abschlussprüfungen und hat daher Prüfungsniveau. Da die Grundstruktur der Prüfung im Wesentlichen erhalten bleiben soll, waren hier nur geringe oder überhaupt keine Änderungen notwendig. Lediglich Para-beln der Form y = ax² sind nicht mehr im Lehrplan enthalten, weshalb diesbezügliche Übungen entsprechend angepasst wurden. Als neuer Inhalt im Lehrplan ist die Berechnung von Exponenten mit dem Logarithmus aufgeführt. Aus diesem Grund ist ein Kapitel mit entsprechenden Übungen neu angelegt worden. Ältere Prüfungsaufgaben sind dahingehend erweitert worden. Vermehrt sollen in zukünftigen Prüfungsjahrgängen auch Aufgaben bearbeitet werden, die

• mathematisches Argumentieren und planvolles Probieren fordern sowie • offen sind für unterschiedliche Lösungswege.

Viele Aufgaben sind deshalb so angelegt, dass auf die mathematische Argumentation beson-derer Wert gelegt wird bzw. dass mehrere Lösungswege angeboten werden. Was die Lösungen im B-Teil anbelangt, gilt Folgendes: Die angebotenen Lösungswege verstehen sich als Vorschläge. Häufig führen auch andere hier nicht abgedruckte Wege zur Lösung. Zwischenergebnisse sind einfach unterstrichen, Endergebnisse sind doppelt unterstrichen. Sofern nichts anderes in der Aufgabenstellung erwähnt ist, sind Ergebnisse/Zwischen-ergebnisse sinnvoll zu runden, d.h. angepasst an die Stellen der Angaben.

Page 116: BandA

A116 (B23/B24) Bruchgleichungen

2.1.1 Bruchgleichungen

1.

Lösen Sie folgende Bruchgleichungen: a) 11 32

x x− = b) 5 1

2x 4=

+

c) x x 3

x 2 x 4−=

− − d) 3x 2 2x 2x 5

x x 1 x+ +− =

+

e) (x 1)² (x 3)² (x 2)(x 4) x² 413 6 24 12 6+ − + −− = + + f)

( )3284 27 5

xxx x 3x x

−⋅ − = +

(AP.2002 - AG I; Aufgabe 7) (AP.2002 - AG II; Aufgabe 8) 2.

Geben Sie die Definitionsbereiche der folgenden Bruchgleichungen an und ermitteln Sie deren Lösungsmengen rechnerisch.

a) 4

614x 1x)²3x( −=

−+

b) 3x 2 5 2x 2 6x 2 x x x 2− ++ = +− −

(AP.2004 - AG II; Aufgabe 3) (AP.2005 - AG I; Aufgabe 6)

c) 3 4x2

6 x24

24=

−−

− d)

x 22 x 2

1 x 4x 1

−−

−=−+

(AP.2006 - AG I; Aufgabe 5) (AP.2006 - AG II; Aufgabe 8)

2.1.2 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen

1. Stellen Sie die Zahlen mit Zehnerpotenzen dar! a) 620 000 b) 22 000 000 c) 8 520 000 d) 509 950 000 e) 0,0041 f) 0,00000047

g) 0,052 h) 0,000083 i) 00013

k) 000 100

9 l) 000 10

36 m) 0000001

2

2.

Stellen Sie die Längen in cm dar und benutzen Sie dazu Zehnerpotenzen. a) 128 m b) 322 km c) 48,52 dm d) 712,4 km e) 342,3 m f) 2 000 m g) 3310 mm h) 0,067 mm

Page 117: BandA

Potenzen, Wurzeln und Logarithmen (B24) A117

3.

Berechnen Sie ohne Verwendung des Taschenrechners: a) 43 – 62 b) (5 ⋅ 2 ⋅ 4)3 c) (71 – 68)4 ⋅ (16 + 14)2 d) (62 – 71)2 ⋅ (6 – 10)2 e) (2 ⋅ 1,5)−2 f) (−2)6 + (−2)−4 ⋅ 43 g) (−1 · 5)3 + (−2)2 − 12 h) (7 + 0 · 1 − 30)3 ⋅ 100 4.

Vereinfachen Sie mit Hilfe der Potenzgesetze: a) a3 · a5 b) a3 · an c) cn · cn–1 · cn–2

d) 7

5

xx

e) 6

6

zz

f) 2n

n

tt

g) 4 6

2 4

9a b27a b

h) 4 6

2 5

12c d3c d

i) b4 · c4

j) 3

3

xy

k) 7

7

(5a)(10a)

l) (ap)3

m) (5x3)2 n) n2

4

3x5y

⎛ ⎞⎜ ⎟⎝ ⎠

o) (8u)–3 · (0,25v)−3

p) 8u−3 · 0,25v−3 5.

Berechnen Sie: a) 2 ⋅ 81 b) 4 ⋅ 3 375,166 c) 4 ⋅3 125 − 4

d) 702,25 ⋅ 2 − 4 ⋅3 512 e) 21 ⋅ 3 27 + 3

2 ⋅ 121 f) 3 008,0

6.

Vereinfachen Sie für x > 0:

a) 3x x⋅ b) 5 3x x⋅ c) 2

3 3x x9 3⋅

d) 3 36 3x : x e) 528x

7x f)

5

3

xx

7.

Formen Sie um und vereinfachen Sie für x >0:

a) 3 2 32x 32x⋅ b) 4 2 1042x 8x⋅ c) ( )13

3x d) ( )

16 327x e) ( )

26 38x

−−

f) 1

6 2

2

9x4b

−⎛ ⎞⎜ ⎟⎝ ⎠

g) 2

7 34x0,5x

⎛ ⎞⎜ ⎟⎝ ⎠

h)

31 22

12

2x

8x

⎛ ⎞⎜ ⎟⎜ ⎟⎝ ⎠

i) 3 35 4x x− −⋅ j)

512 40,75x x x− −⋅ ⋅

Page 118: BandA

A118 (B24/B25) Binomische Formeln

8.

Berechnen Sie die jeweiligen Werte für x: a) x = log232 b) x = log21024 c) x = log55

d) x = log101 e) x = 2log 2 9.

Lösen Sie folgende Gleichungen: a) 2x = 16 b) 10x = 0,001 c) 3x = 3

d) 5x = 5· 5 e) 6(x+1) = 216 10.

Lösen Sie die folgenden Gleichungen nach x auf: Hinweis: Runden Sie ggf. auf zwei Nachkommastellen

a) 4·3x = 108 b) x1

25⎛ ⎞⎜ ⎟⎝ ⎠

= 125 c) log0,2x = –3

d) log10x = 0,5 e) 2log x 3= f) 14

1log x2

= −

2.1.3 Binomische Formeln

1. Formen Sie in eine Summe/Differenz um: a) (x + 4)2 b) (0,5 + x)2 c) (4x + 3)2

d) (1,5x + 2)2 e) (x − 7)2 f) ( )259 x−

g) (–1,3x + 0,1)2 h) ( )2323 51 x − i) (x − 0,5)·(x + 0,5)

j) (1,6 + x)·(1,6 – x) k) (1,5x + 3)·(1,5x – 3) l) ( ) ( )2 22 25 51 x 4 1 x 4+ ⋅ −

2. Formen Sie die Terme in ein Produkt um: a) x2 + 4x + 4 b) 9 3

16 2 x x²+ + c) x2 − 8x + 16 d) x2 − x + 0,25

e) x2 − 1 f) 6,25 − x2 g) 24 x 125

1. Binomische Formel: (a + b)² = a² + 2ab + b² 2. Binomische Formel: (a − b)² = a² − 2ab + b² 3. Binomische Formel: (a + b)·(a − b) = a² − b²

Page 119: BandA

Lineare Funktionen (B25/B26) A119

3.

Schreiben Sie die Tabelle ab und ergänzen Sie sie in ihrem Heft: a b (a + b)2 (a − b)2 (a − b)·(a + b) a) 3x 7 Beispiel:

(3x + 7)2 = 9x2 + 42x + 49

Beispiel: (3x − 7)2 = 9x2 − 42x + 49

Beispiel: (3x − 7)·(3x + 7) = 9x2 − 49

b) −3x 6

c) 47 x 1

d) x2 x

e) 0,4x − 2

f) 25x2 + 20x + 4

g) 0,09x2 − 0,3x + 0,25

h) 1,21x2 − 1

4. Ergänzen Sie die Terme, damit die Gleichung stimmt. a) ( ___ + 5)2 = x2 + 10x + 25 b) (0,3x + ___ )2 = 0,09x2 + 0,6x + 1

c) (2,5x + ___ )2 = 6,25x2 + 20x + 16 d) (1 + ___ )·(1 – ___ ) = ___ − 9x2

e) (x − ___ )2 = ___ − 22x + ___ f) ( x + ___ )2 = ___ + ___ + 81

g) ( ___ + 0,1)·( ___ – 0,1) = 0,04 x2 − ___ h) ( ___ + 3)2 = 19 x2 + ___ + ___

2.1.4 Lineare Funktionen

1. a) Zeichnen Sie den Graphen der Funktion y = 2x.

Erstellen Sie vorher eine Wertetabelle für −3 < x < 3. b) Erstellen Sie eine Wertetabelle zur Funktion y = 2

1 x + 2 für −2 < x < 2. Zeichnen Sie den Graphen der Funktion.

c) Gegeben ist die Funktion y = − 31 x + 1.

Erstellen Sie eine Wertetabelle für −3 < x < 3 und zeichnen Sie den Graphen. 2.

Geraden sollen durch die angegebenen Punkte verlaufen. Ermitteln Sie die jeweilige Funk-tionsgleichung! a) S(1/1), R(5/3) b) A(0/1), B(5/2) c) M(−4/−2), N(1/−2) d) H(3/2,5), G(1/−2)

Page 120: BandA

A120 (B26/B27) Lineare Funktionen

3.

Die Punkte C (2/y) und D (x/3,5) liegen auf der Gerade mit der Gleichung y = − 2

1 x + 5. Finden Sie rechnerisch die fehlenden Koordinaten der Punkte C und D! Überprüfen Sie durch Zeichnen des Graphen! 4.

Die Punkte E (−4/−1) und F (4/3) liegen auf einer Geraden. Wie lang ist die Strecke [EF]? Tipp: 1. Zeichnen Sie die Gerade und die Punkte in ein Koordinatensystem.

2. Sie können nun ein rechtwinkliges Dreieck mit E und F bilden. 3. Am Schluss hilft der Pythagoras

5.

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung aus dem Geradenpunkt P und der Steigung m bzw. dem y-Achsenabschnitt n. a) P(2/ 1

3− ), m = 23− b) P(1/2), n = 2

c) P(−3/1,5), m = 2 d) P(0,5/1), n = 0,75 6.

Berechnen Sie die Schnittpunkte mit der x-Achse. a) y = 3x + 7,5 b) y = −1,5x + 3 7.

Berechnen Sie den Schnittpunkt S der beiden Geraden g1: y = 2x + 2 und g2: y = x + 4. Überprüfen Sie durch Zeichnung! 8. AP.2002 - AG II; Aufgabe 3

Gegeben sind drei Geraden: Die Gerade g1 hat die Funktionsgleichung y1 = 12

5− x + 4,5. Die Gerade g2 verläuft durch die Punkte P (−3/−4) und Q (4,5/1). Die Gerade g3 steht senkrecht zu g2 und schneidet die x-Achse im Punkt A (3/0). a) Berechnen Sie die Funktionsgleichung der Geraden g2. b) Geben Sie die Funktionsgleichung der Geraden g3 an. c) Berechnen Sie den Schnittpunkt B der Geraden g1 und g2. d) Zeichnen Sie die drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Einheit 1 cm und beschriften Sie den Schnittpunkt der Geraden g1 und g3 mit C. e) Die Punkte A (3/0), B (6/2) und C (0/4,5) bestimmen das Dreieck ABC.

Berechnen Sie den Umfang des Dreiecks in cm. Hinweis: Runden Sie die Seitenlängen auf eine Dezimalstelle.

f) Berechnen Sie die Winkel im Dreieck ABC. Hinweis: Runden Sie auf ganze Grad.

Page 121: BandA

Lineare Funktionen (B28/B29) A121

9. AP.2003 - AG II; Aufgabe 1

Die Gerade g1 verläuft durch die Punkte P (−5/−2) und Q (1/10). Der Punkt B (?/5) liegt ebenfalls auf der Geraden g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch und berechnen Sie die x-Koor- dinate des Punktes B. b) Im Punkt C (−4/0) schneidet eine weitere Gerade g2 die Gerade g1 im rechten Winkel. Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch. c) Eine Gerade g3 mit y = 7

472 1 x2 +− schneidet g1 im Punkt B sowie g2 im Punkt A.

Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunktes A. d) Zeichnen Sie alle drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. e) Die Punkte A, B und C bilden ein rechtwinkliges Dreieck.

Berechnen Sie dessen Flächeninhalt sowie die spitzen Winkel α und β bei A bzw. B. Hinweis: Runden Sie alle Zahlenangaben und Winkel auf eine Dezimalstelle.

10. AP.2005 - AG I; Aufgabe 7

Die Punkte P (5/1,5) und Q (9/3,5) liegen auf der Geraden g1. a) Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Die Gerade g2 steht senkrecht auf g1 und verläuft durch den Punkt R (7/5). Stellen Sie

die Geradengleichung von g2 auf. (Rechnen Sie mit g1: y = 0,5x − 1) c) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten des Schnittpunkts C der beiden Geraden. d) Zeichnen Sie beide Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. e) Die Gerade g1 schneidet die x-Achse im Punkt A (2/0), die Gerade g2 schneidet die

x-Achse im Punkt B (9,5/0). Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks ABC in cm². 11. AP.2005 - AG II; Aufgabe 1

Die Punkte A1 (−5/−2) und B1 (2,5/4) bestimmen die Gerade g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Die Punkte A1 und B1 werden an der y-Achse gespiegelt. Dadurch ergeben sich die

Punkte A2 und B2, durch welche die Gerade g2 verläuft. Geben Sie die Koordinaten der Spiegelpunkte und die Funktionsgleichung von g2 an.

c) Zeichnen Sie die beiden Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. Verbinden Sie die Punkte A1, A2, B1 und B2 zu einem Trapez.

d) Ermitteln Sie rechnerisch Umfang und Flächeninhalt des Trapezes. e) Berechnen Sie die Größe des stumpfen Winkels α, den die Geraden g1 und g2 bei ihrem

Schnittpunkt bilden.

Page 122: BandA

A122 (B29/B30) Lineare Gleichungssysteme

12. AP.2006 - AG I; Aufgabe 1

Die Punkte P (−5,5/3,5) und Q (4,5/−4,5) liegen auf einer Geraden g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Eine Gerade g2 schneidet die x-Achse im Punkt N (4/0) und die Gerade g1 im rechten

Winkel. Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch. (Rechnen Sie mit g1: y = −0,8x − 0,9) c) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts B der beiden Geraden g1 und g2. d) Eine weitere Gerade g3 hat die Funktionsgleichung y = 1,5. Zeichnen Sie die drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm ein. e) Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks ABC mit A (−3/1,5), B (2/−2,5) und C (5,2/1,5) sowie den spitzen Winkel α bei A. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.

13. AP.2006 - AG II; Aufgabe 1 Eine Gerade g1 wird durch die Punkte B (4/−1) und P (1,5/6,5) bestimmt. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Eine Gerade g2 mit der Funktionsgleichung y = 2x + 6 schneidet g1 im Punkt C.

Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts C. (Rechnen Sie mit g1: y = −3x + 11) c) Eine weitere Gerade g3 und die Gerade g2 schneiden sich im Punkt A (−2/2) und stehen

aufeinander senkrecht. Ermitteln Sie die Funktionsgleichung der Geraden g3. d) Zeichnen Sie die Graphen von g1, g2 und g3 in ein Koordinatensystem mit der

Längeneinheit 1 cm. e) Berechnen Sie den spitzen Winkel γ bei C. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.

2.1.5 Lineare Gleichungssysteme

1. Lösen Sie die folgenden Gleichungssysteme rechnerisch. a) (I) 0 = 9 – 3b + c b) (I) x + y = 220 (II) 0 = 4 + 2b + c (II) 12x + 9y = 2280 c) (I) 1000x = 1536 −1400y d) (I) x = 4y (II) 7000x + 1100y = 1134 (II) 10y + 1x = 10x + y − 54 e) (I) −10 = −4p + q f) (I) x = 670 −y (II) 16 = 2,5p + q (II) x 2 y 8

5 10− −

+ = 82

Page 123: BandA

Lineare Gleichungssysteme (B31/B32) A123

2.

Bettina wechselt ihren 20 €-Schein in 1 €- und 2 €-Münzen um. Sie erhält insgesamt 13 Münzen. Wie viele Münzen von jeder Sorte hat sie nun? Lösen Sie diese Aufgabe durch Rechnung (2 Gleichungen) und Zeichnung (2 Graphen)! 3.

Die Summe zweier Zahlen ist 60. Das Doppelte der ersten und das 3-fache der zweiten Zahl ergeben zusammen 165. Wie heißen die beiden Zahlen? 4.

In einer Pension gibt es 19 Zimmer mit insgesamt 65 Betten. Bei den Zimmern handelt es sich um Dreibett- und Vierbettzimmer. Ermitteln Sie die jeweilige Anzahl! 5.

Ein Rechteck hat einen Umfang von 214 cm. Kürzt man seine Länge um 5 cm und ver-längert seine Breite um 5 cm, so wird der Flächeninhalt des Rechtecks um 190 cm² größer. Wie lang sind die Seiten des ursprünglichen Rechtecks? 6.

Zwei verschiedene Kräutersorten werden zum Abfüllen in Gläser gemischt. Mischt man 48 kg der Sorte A und 32 kg der Sorte B, so kostet 1 kg der Kräutermischung 13,60 €. Wenn man dagegen 32 kg der Sorte A mit 48 kg der Sorte B mischt, dann kosten 2 kg der Mischung 28,80 €. Wieviel kostet ein Kilogramm jeder Sorte? 7.

Zwei Zahlen verhalten sich wie 4 : 5. Wenn man zur 1. Zahl 14 addiert, dann verhalten sich die beiden Zahlen wie 3 : 2. Wie heißen die Zahlen? 8. AP.2005 - AG II; Aufgabe 3

An einem Sportfest nehmen 156 Personen teil. Es werden Turniere in Volleyball und Badmin-ton ausgetragen. Alle Teilnehmer spielen entweder in einer Volleyballmannschaft mit 6 Spielern oder in einer Badmintonmannschaft mit 4 Spielern. Insgesamt werden 33 Mann-schaften gebildet. Wie viele Teilnehmer spielen Volleyball, wie viele Badminton? 9. AP.2006 - AG I; Aufgabe 7

Eine Wasserleitung wird auf einer Länge von 171 m verlegt. Es stehen Wasserrohre mit einer Länge von 4,5 m und solche mit 8,25 m zur Verfügung. Insgesamt werden 23 Rohre benötigt. Wie viele Rohre jeder Länge werden gebraucht?

Page 124: BandA

A124 (B32) Quadratische Funktionen

10. AP.2006 - AG II; Aufgabe 7

Frau Meier lässt eine Streuobstwiese mit Kirsch-, Apfel- und Zwetschgenbäumen bepflanzen. Insgesamt sind es 72 Bäume. Dabei werden halb so viele Zwetschgen- wie Kirschbäume gepflanzt. Firma Pflanzgut unterbreitet folgendes Angebot zum Gesamtpreis von 1 600 €: Berechnen Sie die jeweilige Anzahl der Bäume. 2.1.6 Quadratische Funktionen

1. Gegeben ist die quadratische Funktion y = x2. a) Stellen Sie eine Wertetabelle für −3 < x < 3 auf! b) Zeichnen Sie die Parabel p! c) Lesen Sie den Scheitelpunkt S ab. d) Liegt der Punkt A (2/4) auf der Parabel p? Überprüfen Sie rechnerisch! 2.

Welche Scheitelpunkte haben die quadratischen Funktionen? a) y = x2 b) y = x2 + 1 c) y = (x – 2)2

d) y = (3 + x)2 e) y = (x – 1,7)² + 3,2 f) y = (x + 3)2 + 1,5 g) y = (x + 5

2 )2 – 511

3.

Bestimmen Sie die Scheitelpunktsformen der quadratischen Funktionen und geben Sie auch deren jeweilige Normalformen an. Aufgaben a) bis d) → nach oben geöffnete Normalparabeln: a) S (2/0) b) S (− 2

1 /0) c) S (0/−3) d) S (−1/−3)

Aufgaben e) bis h) → nach unten geöffnete Normalparabeln: e) S (1,5/−2) f) S (0/− 2

1 ) g) S (2,5/2,5) h) S (1,2/0) 4.

a) Ermitteln Sie die Gleichung der nach oben geöffneten Normalparabel, auf der die zwei Punkte R (1/5) und Q (4/2) liegen. b) Berechnen Sie auch die Scheitelform und geben Sie die Koordinaten des Scheitels an!

Preis pro Kirschbaum: 25 €Preis pro Apfelbaum: 18 €Preis pro Zwetschgenbaum: 12 €Pflanzkosten pauschal: 240 €

Page 125: BandA

Quadratische Funktionen (B32 – B34) A125

5.

Gegeben ist die quadratische Funktion: y = (x + 3)2 – 1. a) Bestimmen Sie den Scheitelpunkt. b) Zeichnen Sie die Parabel p in ein Koordinatensystem. c) Lesen Sie die Schnittpunkte mit der x-Achse und den Schnittpunkt mit der y-Achse ab. d) Ermitteln Sie die Schnittpunkte mit der x-Achse und der y-Achse rechnerisch! 6. AP.2001 - AG II; Aufgabe 5

Die Gerade g1 mit der Funktionsgleichung y = x – 1 schneidet die Gerade g2 im Punkt T (−0,5/−1,5). Die Gerade g2 verläuft auch durch den Scheitelpunkt der Normalparabel p mit der Funktionsgleichung y = x2 + 2x – 7. a) Berechnen Sie die Funktionsgleichung der Geraden g2. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Schnittpunkte P1 und P2 der Geraden g1 mit der Parabel p. c) Zeichnen Sie beide Geraden und die Parabel in ein Koordinatensystem. d) Berechnen Sie den spitzen Winkel α, den die Gerade g2 mit der y-Achse bildet.

Hinweis: Runden Sie die Gradzahl auf eine Dezimalstelle.

7. AP.2002 - AG II; Aufgabe 3 Der Graph einer nach oben geöffneten Normalparabel p1 verläuft durch die Punkte P1 (2/−3) und P2 (6/5). a) Stellen Sie die Funktionsgleichung der Parabel p1 in der Normalform auf. b) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 der Parabel p1. c) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der

x-Achse. d) Eine nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat den Scheitelpunkt S2 (1/6).

Stellen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform auf. e) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte der beiden Parabeln. f) Die Punkte B (2,5/0) und C (0/5) liegen auf der Geraden g. Zeichnen Sie g, p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. g) Die Punkte A(0/0), B und C sind Eckpunkte des Dreiecks ABC.

Das Dreieck AB´C´ geht aus dem Dreieck ABC durch zentrische Streckung mit dem Zentrum A hervor. Das Bilddreieck AB´C´ hat den Flächeninhalt 14,0625 cm². Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Punkte B´ und C´.

8. AP.2003 - AG II; Aufgabe 4

Die Normalparabel p1 hat die Funktionsgleichung y = x² − 7x + 11. a) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 der Parabel p1. b) Eine weitere, nach unten geöffnete Normalparabel p2 verläuft durch die Punkte P1 (−1/−5) und P2 (2/7). Ermitteln Sie rechnerisch deren Funktionsgleichung in Normalform und geben Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 an.

Page 126: BandA

A126 (B34/B35) Quadratische Funktionen

c) Zeichnen Sie beide Parabeln in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. d) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte Q1 und Q2 von p1 mit p2. e) Eine weitere, nach oben geöffnete Normalparabel p3 mit dem Scheitelpunkt S3 (3/−2) wird an der x-Achse gespiegelt.

Geben Sie die Funktionsgleichung der so entstandenen Parabel p4 in Normalform an.

9. AP.2004 - AG I; Aufgabe 1 Eine nach oben geöffnete Normalparabel p1 schneidet die Gerade g in den Punkten P (−4/10) und Q (1/5). a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g. b) Berechnen Sie die Normalform der Funktionsgleichung von p1. c) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 der Parabel p1. d) Zeichnen Sie beide Graphen in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. e) Die Normalparabel p1 wird an der x-Achse gespiegelt. Dabei entsteht die nach unten

geöffnete Normalparabel p2. Geben Sie die Koordinaten des neuen Scheitelpunktes S2 an und ermitteln Sie rech-

nerisch die Funktionsgleichung von p2 in Normalform.

10. AP.2004 - AG II; Aufgabe 2 Die Normalparabel p1 hat die Funktionsgleichung y = x² + 6x + 7. a) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 der Parabel p1. b) Die Punkte P1 (−3/2) und P2 (1/−6) liegen auf dem Graphen einer nach unten geöffneten

Normalparabel p2. Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung in Normalform. c) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 der Parabel p2. d) Zeichnen Sie die Graphen von p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längenein-

heit 1 cm. e) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte T1 und T2 der beiden Parabeln p1 und

p2. (Rechnen Sie mit p2: y = −x² − 4x − 1) 11. AP.2005 - AG I; Aufgabe 1

Eine nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (3/−1). a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform und berechnen Sie die

Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 mit der x-Achse (Nullstellen). b) Die Normalparabel p1 wird an der y-Achse gespiegelt. Geben Sie den neuen Scheitel-

punkt S2 sowie die Funktionsgleichung der so entstandenen Normalparabel p2 in der Normalform an.

c) Die Punkte P (4/−1) und Q (1/2) liegen auf der nach unten geöffneten Normalparabel p3. Stellen Sie die Funktionsgleichung dieser Parabel in der Normalform auf.

d) Bestimmen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S3 von p3. (Rechnen Sie mit p3: y = −x² + 4x −1)

Page 127: BandA

Quadratische Funktionen (B35/B36) A127

e) Eine Gerade g mit der Funktionsgleichung y = x − 2 schneidet die Parabel p1 in den

Punkten R und T. Ermitteln Sie die Koordinaten dieser Schnittpunkte rechnerisch. f) Zeichnen Sie die Graphen von g, p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen-

einheit 1 cm ein. g) Berechnen Sie die Länge der Strecke RT in cm. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf eine Dezimalstelle. 12. AP.2006 - AG I; Aufgabe 8

Die Punkte P (0/5,25) und Q (4/1,25) liegen auf einer nach oben geöffneten Normalparabel p1. Eine nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat den Scheitelpunkt S2 (1,5/0). a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von p1 rechnerisch. b) Bestimmen Sie rechnerisch den Scheitelpunkt S1 von p1. (Rechnen Sie mit p1: y = x² − 5x + 5,25) c) Geben Sie die Normalform von p2 an. d) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte T1 und T2 der beiden Parabeln. e) Zeichnen Sie die beiden Normalparabeln in ein Koordinatensystem mit der

Längeneinheit 1 cm ein. f) Eine weitere Parabel p3 hat die Normalform y = x² − 5x + 6,25. Weisen Sie rechnerisch nach, dass p2 diese Parabel p3 nicht schneidet. 13. AP.2006 - AG II; Aufgabe 5

Die Punkte A (2,5/12) und B (−2,5/−3) liegen auf einer nach oben geöffneten Normalpara-bel p1. a) Stellen Sie die Funktionsgleichung von p1 in Normalform auf. b) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten des Scheitelpunktes S1 von p1. (Rechnen Sie mit p1: y = x² + 3x − 1,75) c) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-

Achse. d) Eine nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat den Scheitelpunkt S2 (1,5/5). Geben Sie

die Funktionsgleichung von p2 in Normalform an. e) Die Gerade g mit der Funktionsgleichung y = −2x + 5 schneidet die Parabel p2 in den

Punkten Q1 und Q2. Berechnen Sie die Koordinaten dieser Schnittpunkte. (Rechnen Sie mit p2: y = −x² + 3x + 2,75) f) Zeichnen Sie die Graphen von p1, p2 und g in ein Koordinatensystem mit der Längen-

einheit 1 cm.

Page 128: BandA

A128 (B37) Quadratische Gleichungen

2.1.7 Quadratische Gleichungen

1. Lösen Sie die quadratischen Gleichungen: a) x2 = 16 b) x2 = 121 c) x2 – 25 = 0 d) 2x2 = 32 e) x2 – 8 = 41 f) 4x2 – 20 = 12 g) 3x2 + 24 = 0 h) 2x2 + 2 = 0 i) (x – 2)2 = 16 j) (x + 3)2 = 49 k) (4,5 + 0,5x)2 = 121 l) (3x + 2)2 = 36 m) (2x – 4)2 = −144 n) (5 + 2x)2 = 49 2.

Lösen Sie mit Hilfe der quadratischen Ergänzung/binomischen Formeln: a) x2 + 10x + 25 = 9 b) x2 + 2x + 1 = 36 c) x2 – 18x + 81 = 121 d) x2 – 5x = 14 e) x2 – x – 56 = 0 f) 4x2 = 140 – 8x 3.

Bestimmen Sie die Lösungen folgender Gleichungen: a) 3x² + 9x = 12 b) x·(x – 6) + 10 = 9 + 4·(x – 1) c) (x – 2)² + 3x + 8 = 0 d) (3 + x)·(3 – x) = 2x + 10 4.

In welche zwei Summanden muss man die Zahl 40 zerlegen, damit deren Produkt 351 ergibt? 5.

Bei einem Quadrat wird eine Seite auf ein Drittel verkleinert und die andere um 10 cm ver-kürzt. Es entsteht ein Rechteck, dessen Flächeninhalt nur ein Neuntel des ursprünglichen Flächeninhalts beträgt. Wie lang sind die Quadratseiten? Runden Sie auf eine Dezimalstelle. 6.

Wenn man das Quadrat einer Zahl um 4

3 vermehrt, so bekommt man das Doppelte der Zahl. 7. AP.2001 - AG I; Aufgabe 8

Ein rechteckiger Pool mit den Seitenlängen 14 m und 10,5 m wird eingefasst. Die Einfassung ist rundherum gleichbleibend breit (siehe Skizze) und hat einen Flächeninhalt von 25,5 m2. Wie breit ist die Einfassung?

10,5 m

14 m

Page 129: BandA

Wachstums- und Zerfallsprozesse (B38/B39) A129

8. AP.2003 - AG I; Aufgabe 2

Ein rechteckiger Fußboden wird neu gefliest (siehe Skizze). Die hell geflieste Fläche ist genauso groß wie die dunkel geflieste Fläche. Die hellen Flächen sind an jeder Stelle gleich breit. Berechnen Sie die Breite der hellen Streifen in m. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf zwei Dezimalstellen. 9. AP.2003 - AG II; Aufgabe 2

Wenn man bei einem Rechteck die längere Seite um 4 m und die kürzere Seite um 7,5 m verlängert, so entsteht ein Quadrat. Der Flächeninhalt dieses Quadrats ist um 108 m² größer als der des Rechtecks. Berechnen Sie Länge und Breite des Rechtecks über ein Gleichungssystem. 10. AP.2005 - AG II; Aufgabe 4

Ein Buch mit 660 Seiten soll in einem bestimmten Zeitraum übersetzt werden. Der Über-setzer schafft täglich 2 Seiten weniger als geplant und wird deshalb 3 Tage später fertig. Wie viele Tage waren ursprünglich vereinbart? Hinweis: Lösen Sie mit Hilfe eines Gleichungssystems. 11. AP.2006 - AG I; Aufgabe 2

Gegeben ist eine Kugel mit dem Radius r. Wenn man diesen Radius um 5 cm verlängert, so vervierfacht sich die Oberfläche der Kugel. Berechnen Sie den ursprünglichen Radius der Kugel in cm.

2.1.8 Wachstums- und Zerfallsprozesse

1. Eine Großstadt hatte im Jahre 1989 etwa 490 000 Einwohner. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate wird auf 0,8 % geschätzt. Berechnen Sie die Einwohnerzahl für das Jahr 2010. 2.

Bakterien vermehren sich sehr schnell. Eine Bakterienkolonie von 50 Bakterien vervierfacht sich im Laufe eines Tages. Ermitteln Sie die Anzahl der Bakterien nach 3, 10 und 15 Tagen!

24 m

21 m

Page 130: BandA

A130 (B39/B40) Wachstums- und Zerfallsprozesse

3.

Die Einwohnerzahl betrug in einem Entwicklungsland im Jahr 1997 58,3 Millionen. In welchem Jahr wird die Bevölkerung mehr als 70 Millionen Einwohner haben, wenn man von einem durchschnittlichen prozentualen Wachstum von 3 % im Jahr ausgeht? Hinweis: Runden Sie sinnvoll. 4.

Ein im Jahre 1945 angelegter Jungwald von 10 927 m3 Holzbestand würde nach 50 Jahren beim vollständigen Fällen 37 505 m3 Holz ergeben. Wie hoch war der jährliche Zuwachs in Prozent, wenn ein gleichmäßiges Wachstum ange-nommen wird? Hinweis: Runden Sie sinnvoll. 5.

Zu Beginn einer bakteriologischen Untersuchung werden 80 Bakterien gezählt. Innerhalb von 6 Stunden verdoppelt sich ihre Anzahl. a) Erstellen Sie eine Wertetabelle für die ersten 24 Stunden in 6-Stunden-Intervallen! Zeichnen Sie das Schaubild in ein geeignetes Koordinatensystem! b) Wie viele Bakterien sind nach einer Woche vorhanden? Lösen Sie mit Hilfe einer Funktionsgleichung! Geben Sie das Ergebnis als Zehnerpotenz an! 6.

Familie Huber hat am 1. Geburtstag ihrer Tochter Susi 3.000 € zu einem festen Zinssatz von 7 % angelegt. Anfallende Zinsen verbleiben auf dem Sparbuch. An ihrem 14. Geburtstag hebt Susi 1.200 € für den Kauf eines gebrauchten Mofas ab. An ihrem 18. Geburtstag löst sie das Sparbuch auf. a) Wie viel Geld bekommt Susi an ihrem 18. Geburtstag ausbezahlt? b) In wie vielen Jahren hätte sie das Geld für ein neues Auto (Wert 12.000 €) zusammen, wenn sie zwischenzeitlich nichts abheben und das Sparbuch nicht auflösen würde? 7.

Herr Müller spekulierte mit Grundstücken. Für ein Baugrundstück bezahlte er vor 15 Jahren 161.000 €. Er nahm dazu bei einer Versicherungsgesellschaft einen Kredit über 100.000 € auf. Der Restbetrag war Eigenkapital. Das Grundstück blieb unbebaut, wobei sein Wert heute so hoch liegt, wie wenn er den Kaufpreis für diesen Zeitraum zu 6,25 % Jahreszins angelegt hätte. a) Wie hoch ist der Wertzuwachs des Grundstücks in €? Hinweis: Runden Sie auf Tausender! b) Wie hoch ist sein Gewinn tatsächlich, wenn in dieser Zeit für sein geliehenes Geld der Zinssatz in den ersten 5 Jahren 5,5 %, in den nächsten 5 Jahren 8,5 % und in den letzten 5 Jahren 10 % betrug?

Page 131: BandA

Wachstums- und Zerfallsprozesse (B40/B41) A131

8. AP.2003 - AG I; Aufgabe 3

Ein Motorrad kostete vor fünf Jahren 8 250 €. Jetzt hat es noch einen Wert von 3 450 €. a) Wie hoch in Prozent ist der Wertverlust insgesamt am Ende der fünf Jahre? b) Berechnen Sie den jährlichen prozentualen Wertverlust des Motorrads. c) In Wirklichkeit verlor das Motorrad anfangs schneller an Wert. So betrug die Wertmin- derung im 1. Jahr 21%, im 2. Jahr 18% und im 3. Jahr 16%. Welchen Wert in € hatte das Motorrad nach drei Jahren. d) Berechnen Sie den jährlichen prozentualen Wertverlust für die letzten zwei Jahre. e) Wann ist bei einem konstantem jährlichen Wertverlust von 16% das Motorrad noch 1000 € wert? Hinweis: Runden Sie Prozentsätze, Eurobeträge und Jahre auf ganze Zahlen. 9. AP.2004 - AG II; Aufgabe 6

Ein Vater möchte die Ausbildung seiner Tochter finanziell absichern. a) Welchen Geldbetrag muss er bei der Bank anlegen, damit der Tochter bei einem jähr-

lichen Zinssatz von 3,75 % nach 18 Jahren 15 000 € zur Verfügung stehen? b) Ein anderes Geldinstitut bietet dem Vater an, bei Einzahlung von 7 400 € nach 18 Jahren

15 000 € auszuzahlen. Mit welchem Zinssatz rechnet diese Bank? c) Welcher Geldbetrag würde der Tochter nach 18 Jahren zur Verfügung stehen, wenn der

Vater bei 3,5 % Zinssatz zu Beginn 4 000 € und nach 5 Jahren nochmals 4 000 € einzahlt? Hinweise: Die Zinsen werden jedes Jahr dem Kapital gutgeschrieben und mitverzinst. Runden Sie bei den Ergebnissen Eurobeträge und Prozentsatz auf ganze Zahlen. 10. AP.2005 - AG I; Aufgabe 9

Tritium hat eine biologische Halbwertszeit von 10 Tagen, d. h. nach diesem Zeitraum hat der menschliche Organismus jeweils die Hälfte der ursprünglichen Menge ausgeschieden. a) Wie viel mg Tritium sind von ursprünglich 20 mg nach 7 Tagen noch vorhanden? b) In einem menschlichen Organismus werden 3 mg Tritium nachgewiesen. Wie viel mg

dieser Substanz waren es vor 15 Tagen? c) Berechnen Sie den täglichen Abbau von Tritium in Prozent. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle. 11. AP.2006 - AG II; Aufgabe 3

Ein neues Auto kostet 21 600 €. Das Auto verliert im ersten Jahr 25 % seines Wertes, danach jährlich 20 % des jeweiligen Restwertes. a) Welchen Wert hat das Auto in fünf Jahren? Hinweis: Runden Sie auf ganze Euro. b) Ein Auto, das neu 19 250 € kostete, wird nach acht Jahren für 3 750 € verkauft. Wie

hoch war der durchschnittliche jährliche Wertverlust in Prozent? Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine Dezimalstelle.

Page 132: BandA

A132 (B41/B42) Wachstums- und Zerfallsprozesse

12. AP.2005 - AG II; Aufgabe 3

Die Hauptstadt von Bangladesh heißt Dhaka. Sie gehört heute zu den zehn größten Städten der Welt. Zu Beginn des Jahres 2000 lebten dort 12,51 Millionen Menschen. Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Einwohnerzahl:

Beginn 1950 1975 2000

Dauer 25 Jahre 25 Jahre 15 Jahre durchschnittliche jährliche

Wachstumsrate 6,8 % 7,2 % 4,0 % (voraussichtlich)

a) Wie viele Einwohner wird Dhaka voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2015 haben? b) Wie groß war die Einwohnerzahl von Dhaka 1950 zu Jahresbeginn? c) Berechnen Sie die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Einwohnerzahl für den

Zeitraum von 1950 bis 2015 in Prozent. d) In welchem Jahr – ausgehend vom Jahr 2000 – würde die Einwohnerzahl bei einer

durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4% die 30 Millionenmarke über-schreiten?

Hinweise: Runden Sie den Millionenwert der Einwohnerzahlen auf zwei Dezimalstellen. Runden Sie den Prozentsatz der Wachstumsrate auf eine Dezimalstelle. 13. AP.2006 - AG I; Aufgabe 3

Einem Patienten wird ein Schmerzmittel verabreicht, das 366,8 mg Wirkstoff enthält. Nach jeweils 160 Minuten hat der Körper die Hälfte abgebaut. a) Wie viel mg des Wirkstoffs sind nach 5 Stunden noch im Organismus? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze mg. b) Berechnen Sie die durchschnittliche stündliche Abnahme der Wirkstoffmenge in

Prozent. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf eine Dezimalstelle. c) Welche Wirkstoffmenge im mg wurde verabreicht, wenn nach 6 Stunden noch 100 mg

davon im Organismus vorhanden sind? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf eine Dezimalstelle. 14. AP.2006 - AG II; Aufgabe 6

Die folgende Tabelle zeigt den Anstieg der Renten von 1969 bis 2004. Jahr 1969 1979 1989 1999 2004 Durchschnittliche monatliche Rente ? 880 € ? 1 120 € 1 190 €

Durchschnittliche jährliche Renten- erhöhung Berechnen Sie die fehlenden Werte. Hinweis: Runden Sie Geldbeträge auf ganze Euro, Prozentsätze auf zwei Dezimalstellen.

jährlich 1,24%

jährlich 1,16%

jährlich 1,26%

jährlich ?

Page 133: BandA

Strahlensatz und zentrische Streckung (B42) A133

2.1.9 Strahlensatz und zentrische Streckung

1. Zeichnen Sie in ein Koordinatensystem die Eckpunkte des Trapezes ABCD mit A (2/1), B (4,5/1), C (3/2) und D (2/2). a) Führen Sie mit dem Streckungszentrum Z (0/0) eine zentrische Streckung des Trapezes mit dem Streckungsfaktor k = 2 durch. b) Geben Sie die Koordinaten der Bildpunkte A`, B`, C` und D` an. c) Was können Sie über die Winkel aussagen? 2.

In einem Bilddreieck ist die Seite b' = 14 cm lang. Im Originaldreieck wird die Seite b mit 4 cm gemessen. Welcher Streckungsfaktor k wurde angewandt? 3.

Eine Raute mit dem Flächeninhalt AR = 44 cm2 wird mit dem Streckungsfaktor k = 3 gestreckt. Wie groß ist der Flächeninhalt A'R der Bildraute? 4.

Berechnen Sie für k = 2,4 die Flächeninhalte der Bildfiguren. a) Dreieck: c = 5,2 cm ; hc = 3,4 cm b) Trapez: a = 8,4 cm ; c = 5,4 cm ; ha = 3 cm c) Parallelogramm: a = 4 cm ; ha = 6 cm Runden Sie auf zwei Dezimalstellen! 5.

Die Strecken [CB] und [C’B’] verlaufen parallel (siehe nebenstehende Skizze). Berechnen Sie die Längen der Strecken [C’B’] und [CC’], wenn folgende Streckenlängen gegeben sind: AB = 8 cm, AC = 3 cm, BB' = 2 cm, BC = 4 cm.

A B

C

B’

C'x

y

Page 134: BandA

A134 (B43) Strahlensatz und zentrische Streckung

6.

Zwei sich in S schneidende Geraden g1 und g2 werden von drei parallelen Geraden h1, h2 und h3 gemäß Zeichnung geschnitten. Folgende Streckenlängen sind gegeben:

FS = 8 cm; SC = 4 cm; CD = 2 cm; SE = 7 cm und SA = 17,5 cm

a) Berechnen Sie die Streckenlängen DS, EF BC und AB, ! (Zwischenergebnis: EF = 4 cm) b) Durch eine zentrische Streckung mit S als Zentrum bildet sich aus dem Dreieck CDS das Dreieck BAS ab. Ermitteln Sie den Streckungsfaktor k! 7. AP.2003 - AG II; Aufgabe 5

Das rechtwinklige Dreieck ABC wird durch eine zentrische Streckung mit dem Zentrum A so auf das Dreieck AB´C´ abgebildet, dass die Länge der Strecke [AB´] 2,5-mal so groß wird wie die Länge der Strecke [AB] (siehe Skizze). a) Berechnen Sie den Flächeninhalt

des Dreiecks ABC. b) Berechnen Sie Flächeninhalt

und Umfang des grau hinterlegten Trapezes BB´C´C.

8. AP.2004 - AG I; Aufgabe 5

Gegeben sind die Bildpunkte eines Dreiecks A' (2/6), B' (11/6) und C' (6/12) sowie der Punkt C (3/6) des Originaldreiecks ABC. Das Streckungszentrum Z liegt im Koordinatenursprung. a) Zeichnen Sie die gegebenen Punkte in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit

1 cm und konstruieren Sie das Originaldreieck ABC.

S

B

CE

g 1

AD

Fg 2

1 2 3h h h

C

A B´B32 m 18 m

Page 135: BandA

Strahlensatz und zentrische Streckung (B43/B44) A135

b) Bestimmen Sie den Streckungsfaktor k und berechnen Sie den Flächeninhalt des Drei-

ecks ABC, wenn das Bilddreieck A'B'C' einen Flächeninhalt von 27 cm² hat. c) Berechnen Sie den Flächeninhalt eines weiteren Bilddreiecks A''B''C'', das mit dem

Streckungsfaktor k = 4 gestreckt wurde (Rechnen Sie mit einem Flächeninhalt des Drei-ecks ABC von 6,75 cm²).

9. AP.2004 - AG II; Aufgabe 7 Ein Würfel hat eine Kantenlänge von a = 15 cm. In dem Würfel befindet sich eine Kugel, die den Würfel an seinen sechs Seitenflächen berührt. a) Berechnen Sie das Volumen V1 dieser innen liegenden Kugel. b) Eine zweite Kugel mit dem Volumen V2 durchdringt den Würfel so, dass sie ihn an seinen Kantenmitten berührt. V2 ist eine Vergrößerung von V1. Bestimmen Sie den Streckungsfaktor k. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie die Ergebnisse, auch Zwischen- ergebnisse auf zwei Dezimalstellen. 10. AP.2005 - AG I; Aufgabe 8

In einem Plan für einen Kreisverkehr sind einige Maße eingetragen (siehe Skizze). a) Berechnen Sie die Radien x1 und x2. b) In welchem Verhältnis steht der Flächeninhalt des großen Kreises zu dem des kleinen?

28

7

x1

x2

15

Maße in m

Längsschnitt- skizze

a = 15 cm

Page 136: BandA

A136 (B44) Berechnungen an Dreiecken und Kreisen

11. AP.2006 - AG I; Aufgabe 6

Gegeben ist das rechtwinklige Dreieck ABC mit b = 12 cm, wobei gilt: hc : q = 3 : 4 (siehe Skizze). Berechnen Sie den Winkel α sowie die Längen der Seiten a und c. Hinweis: Runden Sie Winkelangaben auf ganze Grad und Seiten- längen auf eine Dezimalstelle. 2.1.10 Berechnungen an Dreiecken und Kreisen

1. Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks ABC, von dem die Höhe h = 17,7 cm und die Winkel α = 79,3° sowie β = 36,2° bekannt sind (siehe nebenstehende Skizze). Hinweis: Runden Sie auf eine Dezimalstelle. 2.

Die Mittelsenkrechte von AB ist Symmetrieachse eines gleichschenkligen Trapezes ABCD mit α = 52°, a = 10 cm und der Schenkellänge 6 cm. Berechnen Sie a) Höhe ha des Trapezes b) Winkel δ des Trapezes. c) Seitenlänge c des Trapezes d) Flächeninhalt AT des Trapezes Hinweis: Runden Sie immer auf zwei Dezimalstellen!

3. Auf der Spitze eines Turmes ist eine 6 m hohe Stabantenne angebracht. Das obere Ende der Stabantenne sieht ein Beobachter unter einem Erhebungswinkel α = 55°, das untere Ende unter dem Erhebungswinkel β = 51°. Die Augenhöhe des Beobachters liegt bei beiden Messungen 1,7 m höher als der Fußpunkt des Turmes. a) Wie weit ist der Beobachter vom Turm entfernt? Fertigen Sie eine Hilfsskizze an. b) Wie hoch ist der Turm?

h

A B

C

α β

A

C

B52°

D

has = 6 cm

E a = 10 cm

B A

a

C

hc

α p q c

b=12cm

Page 137: BandA

60°b 3,65 m

x

Längsschnitt derGiebelwand

30°

h Zimmer

8,20 m

Berechnungen an Dreiecken und Kreisen (B44/B45) A137

4.

In dem rechtwinkligen Dreieck ABC sind AC = 4 cm und AB = 6 cm bekannt. Wie lang ist die Strecke AT ?

5.

In einem Dreieck entsprechend Aufgabe 4. sollen AT = 3 cm und TB = 8 cm sein. Wie lang ist die Strecke CT ? 6.

Ein Kreis hat einen Umfang u von 53,38 cm. Berechnen Sie Radius und Fläche des Kreises. Rechnen Sie mit π = 3,14. 7.

Um einen kreisförmigen Gartenteich mit 8 m Durchmesser wird ein 1 m breiter Weg geebnet und mit quadratischen Steinfliesen belegt. Wieviel Fliesen sind mindestens nötig, wenn eine Quadratseite 40 cm lang ist und der Verschnitt unberücksichtigt bleiben soll? Rechnen Sie mit π = 3,14 8.

a) Wie groß ist der Winkel α des Kreisausschnitts? b) Welchen Flächeninhalt hat der Kreisausschnitt? Rechnen Sie mit π = 3,14

9. AP.2003 - AG I; Aufgabe 7

Im Dachbereich eines Hauses wird ein Zimmer ausgebaut (siehe Skizze). a) Berechnen Sie die Zimmerhöhe h in m. b) Berechnen Sie die Zimmerbreite b in m. c) Ermitteln Sie rechnerisch die Höhe x in m. Hinweise: Runden Sie alle Ergebnisse auf zwei Dezimalstellen.

A

C

BT

4 m

4 m b = 3,49 m

α

Page 138: BandA

A138 (B45/B46) Berechnungen an Dreiecken und Kreisen

10. AP.2004 - AG I; Aufgabe 10

Ein Grundstück hat die Form eines rechtwinkligen Dreiecks ABC (siehe Skizze). a) Gegeben sind die Strecken AD = 30 m und DB = 40 m. Berechnen Sie die Länge der Strecke AB. b) Das Grundstück wurde durch die Strecke AD in zwei Teile geteilt. Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks ABD. c) Berechnen Sie den Winkel β. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf zwei Stellen.

11. AP.2004 - AG II; Aufgabe 4 In einem Rechteck ABCD haben die beiden Diagonalen zusammen eine Länge von 48 cm. Eine Seite dieses Rechtecks ist 10 cm lang. a) Berechnen Sie die Größe der Winkel α, β, γ und δ (siehe Skizze). b) Berechnen Sie den Umfang des Vierecks ABCD. Hinweis: Runden Sie die Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.

12. AP.2004 - AG II; Aufgabe 9

Die zusammengesetzte Fläche besteht aus einem gleich-schenkligen Dreieck und einem Halbkreis. Die Dreieck-schenkel schließen den Winkel γ ein (Maße siehe Skizze). a) Wie groß ist der Winkel γ, wenn der Halbkreisbogen b eine Länge von 19 cm hat? b) Wenn sich die Gesamtfigur um ihre Symmetrieachse dreht, entsteht ein Rotationskörper. Berechnen Sie die Oberfläche dieses Körpers. Rechnen Sie mit r = 6,1 cm. c) Berechnen Sie den Radius r und den Winkel γ so, dass bei einer Schenkellänge von 20 cm die Flächen- inhalte des Dreiecks und des Halbkreises gleich groß

sind. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie alle Endergebnisse auf eine Dezimalstelle.

B

40

A

D

30

C Maße in m

120°

β

B

10 cm

A

D γ C

Skizze α

β

δ

Skizze

b

r

20 cm

γ

Symmetrieachse

Page 139: BandA

Berechnungen an Dreiecken und Kreisen (B46/B47) A139

13. AP.2005 - AG I; Aufgabe 5

Gegeben ist das rechtwinklige Dreieck ABC mit a = 12 cm, b = 5 cm sowie der Höhe hc und der Winkelhalbierenden w des Winkels β.

a) Berechnen Sie die Größe der Winkel α und β des Dreiecks ABC. b) Berechnen Sie die Höhe hc. c) Berechnen Sie die Länge der Winkelhalbierenden w. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.

14. AP.2005 - AG II; Aufgabe 7 Berechnen Sie a) den Flächeninhalt des Dreiecks ABC in cm². b) die Größe des Winkels α. c) die Länge der Strecke CE in cm. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf ganze Zahlen. 15. AP.2005 - AG II; Aufgabe 9

Der Giebel eines Fachwerkhauses hat die Form des gleichschenkligen Dreiecks ACG (siehe Skizze).

a) Berechnen Sie die Breite AC und die Höhe BG des Giebels in m. Hinweis: Runden Sie alle Streckenlängen auf zwei Dezimalstellen.

A B

C

D

10,8 cm

Skizze

E

9 cm

α

A C

G

B

Skizze

D

α β

F E

Maße in m: AD = 3,37 DG = 4,35 DF = 5,75

B A

a

C

b

w hc

Page 140: BandA

A140 (B47) Berechnungen an Dreiecken und Kreisen

b) Ermitteln Sie rechnerisch die Länge BD in m. (Rechnen Sie mit AC = 10,20 m und BG = 5,80 m.) Hinweis: Runden Sie alle Streckenlängen auf zwei Dezimalstellen. c) Berechnen Sie die Größe der Winkel α und β. Hinweis: Runden Sie auf ganze Grad.

16. AP.2006 - AG II; Aufgabe 2 Berechnen Sie den Inhalt der grau schraffierten Rechteckfläche im gleichschenkligen Dreieck ABC. ( AC = BC , siehe Skizze) Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf zwei Dezimalstellen.

17. AP.2006 - AG II; Aufgabe 9

Bei einem Segelflugwettbewerb fliegen die Teilnehmer die Orte A, B, C und D in der folgenden Reihenfolge an (siehe Skizze): A → D → B → C → D → A Wie viele Kilometer legt ein Teilnehmer zurück? Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse auf eine Dezimalstelle.

A B a 1,25

Maße in m

C

1

b

3,2

A B C

D

14 km

8,5 km

Page 141: BandA

Körperberechnungen (B48) A141

2.1.11 Körperberechnungen

1.

Die Dichte von Kork beträgt 0,23 3cmg

. a) Welche Masse hat eine Korkkugel mit dem Radius r = 15 cm? b) Welchen Durchmesser hat eine Korkkugel, die 8,5 kg wiegt? Rechnen Sie mit π = 3,14 und runden Sie alle Ergebnisse auf zwei Dezimalstellen!

2. Die Oberfläche einer Eisenkugel mit dem Durchmesser von 3,4 m soll poliert werden. a) Wie viel m2 Oberfläche müssen bearbeitet werden? b) Kann die Eisenkugel mit einem LKW, der 32 Tonnen laden darf, transportiert werden,

wenn Eisen eine Dichte von 7,85 3dmkg aufweist?

Rechnen Sie mit π = 3,14 3.

Ein kegelförmiger Sandhaufen hat die Seitenkante s = 3 m. Der Neigungswinkel α beträgt 70°. a) Welches Volumen hat der Sandhaufen? b) Wie oft muss ein Anhänger gefüllt werden, der ein

Fassungsvermögen von 0,3 m³ hat? Rechnen Sie mit π = 3,14 und runden Sie alle Ergebnisse auf zwei Dezimalstellen!

4. Ein Würfel hat ein Volumen von 216 cm³. Berechnen Sie den Durchmesser einer Halbkugel mit gleichem Volumen. Rechnen Sie mit π = 3,14 5. AP.2005 - AG I; Aufgabe 4

Der Faulturm einer Kläranlage besteht aus Beton und hat die Form eines Zylinders mit aufgesetzter Halbkugel (siehe Skizze). Halbkugel und Zylinder haben die gleiche Grundfläche und die gleiche Wandstärke. Die Halbkugel fasst einen Inhalt von 883,13 m³. a) Berechnen Sie das gesamte Fassungsvermögen des

Faulturms in m³. b) Wie viele m³ Beton wurden für die Halbkugel gebraucht,

deren Oberfläche außen 377,19 m² beträgt? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14.

α = 70°

3 m

15 m

Page 142: BandA

A142 (B48/B49) Körperberechnungen

6. AP.2002 - AG I; Aufgabe 9

Eine Boje besteht aus einer Halbkugel, einem Zylinder als Mittelteil und einem Kegel, alle mit jeweils gleicher Grundfläche (siehe Skizze). Die Halbkugel hat eine sichtbare Oberfläche von 2,26 m2. Der Winkel α an der Kegelspitze beträgt 36°. a) Berechnen Sie den Durchmesser d in Metern.

Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie auf eine Dezimalstelle.

b) Berechnen Sie die Gesamthöhe h der Boje in Metern, wenn der Mittelteil (Zylinder) 55 cm hoch ist. Hinweis: Runden Sie auf zwei Dezimalstellen.

7. AP.2002 - AG II; Aufgabe 7

Ein Brunnen besteht aus einem zylinder-förmigen Sockel, in den der kegelförmige Aufbau mit seiner Spitze eingesetzt ist. Das Brunnenbecken hat die Form einer Halbkugel. Der Radius des Sockels steht zum Radius des Kegels im Verhältnis 1,5 : 1. Welches Gewicht in kg hat der gesamte Brunnen, wenn er aus Marmor gefertigt wurde?

Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Berechnen Sie alle Volumina in cm3 und runden Sie auf zwei Dezimalstellen.

Runden Sie das Gewicht auf ganze kg. (DichteMarmor = 2,8 ³dmkg )

d

h

α

Sockel

LängsschnittskizzeMaße in cm

30

Brunnenbecken

140

90

72

Page 143: BandA

Körperberechnungen (B49) A143

8. AP.2001 - AG II; Aufgabe 2

Eine Kugel hat ein Volumen von 7234,56 cm3. Sie wird in zwei ungleiche Teilkörper zerschnitten (siehe Skizze). Wie groß ist die entstandene kreisförmige Schnittfläche in cm2 ? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14.

Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf zwei Dezimalstellen.

9. AP.2002 - AG I; Aufgabe 6

In ein kugelförmiges Trinkglas passen 0,25 Liter, wenn es bis zum Eichstrich gefüllt ist (siehe Skizze). a) Berechnen Sie den Radius der Kugel in cm, wenn die

Flüssigkeitsmenge eines bis zum Eichstrich gefüllten Glases

32 des Kugelvolumens entspricht.

b) Berechnen Sie den Durchmesser x der Trinköffnung in cm,

wenn die Höhe h des kleineren Kugelabschnitts 41 des

Kugeldurchmessers beträgt. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14.

Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse auf eine Dezimalstelle.

10. AP.2003 - AG II; Aufgabe 7

Die Zufahrt zu einer Fußgängerzone wird mit Pfosten aus Granit abgesperrt. Diese haben die Form eines Zylinders mit halbkugelförmigem Abschluss. Zur Verankerung werden 5

2 ihrer Gesamtlänge in den Boden eingelassen, der Rest ragt heraus (siehe Skizze). a) Ermitteln Sie das Volumen eines Pfostens in cm³ rechnerisch. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie das Volumen auf zwei Dezimalstellen. b) Berechnen Sie, wie viele Pfosten ein LKW mit 7,5 Tonnen maximaler Nutzlast transportieren darf (DichteGranit = 2,8 g/cm³).

Hinweis: Runden Sie die Stückzahl auf Ganze.

Trinköffnung

h

0,25 Liter

•Kugelmittel-

punkt

Schnittfläche

Skizze5 cm

Pflaster-oberfläche

90 cm

25 cm

Einbind-tiefe

Page 144: BandA

A144 (B50) Körperberechnungen

11. AP.2004 - AG I; Aufgabe 3

Ein oben offener zylinderförmiger Behälter mit einem Durchmesser von 15 m dient als Wasserbecken. Zu Beginn einer Beobachtung wurde ein Wasserstand von 2,50 m gemessen. An Tagen ohne Regen verdunsteten durchschnittlich 0,2% der vorhandenen Wassermenge. Pro Regentag kamen im Durchschnitt 8 Liter pro m² Wasserfläche dazu. Berechnen Sie den neuen Wasserstand, wenn auf 25 Tage ohne Regen 5 Tage mit Regen folgten. Hinweise: Runden Sie Volumina auf ganze Liter, den Wasserstand auf cm genau. Rechnen Sie mit π = 3,14. 12. AP.2005 - AG II; Aufgabe 5

Gegeben sind zwei ähnliche Kegel (siehe Skizze). a) Berechnen Sie das Volumen des kleinen Kegels, der eine Grundfläche von 113 cm² und einen Neigungswinkel α = 71,6° hat. b) Welches Volumen hat der große Kegel, wenn der Streckungsfaktor k = 2,5 beträgt? c) Beide Kegel werden eingeschmolzen. Aus der gesamten Masse wird eine Kugel geformt. Welchen Durchmesser hat diese Kugel? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf ganze Zahlen.

13. AP.2006 - AG II; Aufgabe 4 Eine Halbkugel aus Kiefernholz (Dichte = 0,53 ³cm

g ) wog vor der Bearbeitung 729 g. Anschließend wurde ein kegelförmiges Stück herausgefräst (siehe Skizze). a) Wie viel Gramm wiegt das fertige Werkstück? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie alle Zwischenergebnisse auf eine Dezimalstelle und das Endergebnis auf ganze Gramm. b) Berechnen Sie die Größe des Winkels α. Hinweis: Runden Sie das Endergebnis auf ganze Grad.

Skizze

α α

1,5 cm 1,5 cm

2,5 cmα

Page 145: BandA

Wahrscheinlichkeitsrechnung (B50/B51) A145

14. AP.2006 - AG I; Aufgabe 9

Von einem Kegel mit r1 = 18 cm und s1 = 30 cm wird ein kleinerer Kegel mit dem Volumen V2 = 3 433,59 cm³ abgeschnitten (siehe Skizze). a) Berechnen Sie das Volumen V1 des

Gesamtkegels in cm³. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14. b) Berechnen Sie die Höhe h2 und den Grundkreisradius r2 des abgeschnittenen Kegels. c) Ermitteln Sie rechnerisch den Winkel α in der Kegelspitze. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Grad.

2.1.12 Wahrscheinlichkeitsrechnung

1.

An der Abschlussprüfung in Mathematik nehmen 60 Schüler teil. Die Noten verteilen sich wie folgt: Stellen Sie die relative Häufigkeit in Brüchen dar und kürzen Sie diese anschließend! 2.

Ein normaler Würfel wird zweimal hintereinander geworfen. a) Geben Sie die vollständige Ergebnismenge an. b) Geben Sie die Ereignisse E1, E2 und E3 als Menge von Ergebnissen an und zeichnen Sie

jeweils das zugehörige Baumdiagramm, wenn gelten soll: E1: „der Würfel zeigt beim ersten Wurf 5“, E2: „beide Würfe liefern jeweils gerade Augenzahlen“, E3: „die Summe der Augenzahlen aus beiden Würfen beträgt genau 6“.

Note: 1 2 3 4 5 6 absolute Häufigkeit 4 8 12 20 10 6 relative Häufigkeit

r2

α

r1 = 18 cm

h2

s1 = 30 cm

Page 146: BandA

A146 (B51/B52) Wahrscheinlichkeitsrechnung

c) Geben Sie die Wahrscheinlichkeiten p(E4) und p(E5) an für die Ereignisse:

E4: „beide Würfe liefern dieselbe Zahl“ und E5: „die Augensumme aus beiden Würfen beträgt mindestens 13“.

3. In einem Behälter befinden sich insgesamt 24 farbige Kugeln: 12 rote, 8 schwarze und 3 weiße Kugeln sowie 1 blaue Kugel. Es werden nacheinander vier Kugeln aus dem Behälter entnommen. Wie viele unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn die Kugeln nebeneinander aufgereiht werden und a) jeweils eine rote, eine schwarze, eine weiße und die blaue Kugel gezogen wurden, b) zwei rote, eine schwarze und die blaue Kugel gezogen wurden? Aus einem anderen Behälter mit ebenfalls 24 farbigen Kugeln werden anschließend drei Kugeln nacheinander ohne Zurücklegen herausgenommen. Wie viele Möglichkeiten gibt es insgesamt und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer, wenn die 24 Kugeln im zweiten Behälter unterschiedliche Farben haben und c) die drei Kugeln in einer bestimmten Reihenfolge gezogen werden müssen? d) die Reihenfolge der drei gezogenen Kugeln keine Rolle spielt? Geben Sie die Zahl der unterscheidbaren Möglichkeiten anhand eines Baumdiagrammes an, wenn aus dem ersten Behälter (Inhalt: 12 rote, 8 schwarze, 3 weiße und 1 blaue Kugel) drei Kugeln gezogen werden und e) nur die erste Kugel rot sein soll (die Anordnung der restlichen zwei Kugeln ist nicht

von Bedeutung). 4.

Familie Greiner lädt 8 Freunde zu einem Geburtstagsessen ein. Die vierköpfige Familie überlegt, wie sich die Personen an den rechteckigen Tisch setzen sollen. a) Wie viele verschiedene Sitzordnungen sind möglich? b) Ein befreundetes Paar kann nicht kommen. Um wie viele Möglichkeiten verringert sich

nun die Anzahl der möglichen Sitzordnungen? c) Tochter Stefanie überlegt, wie viele Sitzordnungen möglich wären, wenn nur die Familie

feiern würde. d) Die Vornamen der Familienmitglieder beginnen mit S, A, P und M. Ordnen Sie nach den

verschiedenen Möglichkeiten. e) An der Party nehmen 10 Personen teil. Wie oft klingen die Gläser, wenn jeder mit jedem

genau einmal anstößt?

Page 147: BandA

Wahrscheinlichkeitsrechnung (B52/B53) A147

5.

Während einer Geburtstagsfeier möchte Paul an seine drei Gäste Überraschungseier ver-schenken. Angenommen er weiß, dass in einem Ei eine Figur, im nächsten ein Logikspiel und in einem weiteren Ei ein Puzzle versteckt sind und dass von den zu Beschenkenden Max gern die Figur, Katharina das Logikspiel und Oliver das Puzzle erhalten würde. a) Wie viele Verteilungen der Überraschungseier auf die Geburtstagsgäste kann Paul

theoretisch vornehmen? b) Geben Sie die Verteilungen an, bei denen kein Gast seinen Wunsch erfüllt bekommt. c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau ein Geburtstagsgast sein gewünschtes

Ei erhält? d) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer zufälligen Auswahl der

Überraschungseier zwei Eier wunschgemäß und eines unerwünscht verteilt werden? 6.

Bei einer Telefongesellschaft liegt eine Statistik vor, die besagt, dass 65 % aller Anrufe den gewünschten Gesprächspartner beim ersten Anwählen sofort erreichen. Kerstin möchte sich mit drei Freundinnen telefonisch fürs Kino verabreden. a) Zeichnen Sie ein Baumdiagramm für den Fall, dass Kerstin diese drei Anrufe tätigt. b) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten für folgende Fälle.

- Sie erreicht jede Freundin beim ersten Anwählen. - Sie erreicht mindestens zwei Freundinnen beim ersten Anwählen.

7. Für eine Geburtstagsfeier wird ein Gewinnspiel „2 aus 3“ vorbereitet. Aus einem Gefäß mit drei gleich großen Kugeln müssen nacheinander zwei Kugeln gezo-gen werden, wobei die zuerst gezogene Kugel nicht zurückgelegt wird. Jede Kugel enthält ein Kärtchen, auf dem eine der Zahlen 1, 2 oder 3 steht. Jede Zahl kommt genau einmal vor. Für das Gewinnspiel sind die nacheinander gezogenen Zahlen von Bedeutung. Gewinnplan:

a) Zeichnen Sie für dieses mehrstufige Zufallsexperiment ein Baumdiagramm. Geben Sie die Ergebnismenge S an.

b) Geben Sie die Ergebnisse des Zufallsexperiments an, mit denen man - den Hauptpreis H - einen Kleinpreis K gewinnen kann. c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, keinen Preis zu gewinnen? d) Wie verändert sich die Chance, den Hauptpreis H zu gewinnen, wenn nach der ersten

Ziehung die Kugel wieder zurückgelegt wird? Begründen Sie Ihre Entscheidung.

Hauptpreis H Die zweite gezogene Zahl ist doppelt so groß wie die erste. Kleinpreis K Die zuerst gezogene Zahl ist größer als die zweite.

Page 148: BandA

A148 (B53) Wahrscheinlichkeitsrechnung

8.

Anne, Bert, Christiane und Dirk spielen oft das Brettspiel „Die Siedler von Catan“. Sie spielen mit zwei unterscheidbaren Würfeln. Die Chancen für das Eintreten der Augenzahlen 1, 2, ..., 6 sind für beide Würfel jeweils gleich. a) Zu Beginn eines Spiels legen sie fest, wer mit welcher der Farben rot, orange, blau und

grün spielt. Wie viele verschiedene Möglichkeiten der Verteilung dieser Farben an die Spieler gibt es?

b) Beide Würfel werden einmal geworfen und die Augensumme ermittelt. Geben Sie alle Möglichkeiten für die Augensumme an.

c) Bei der Augensumme „7“ kommt der Räuber zum Einsatz. Berechnen Sie diese Wahrscheinlichkeit.

d) Geben Sie zwei Augensummen an, deren Eintreten gleichwahrscheinlich ist. 9.

Die 20 Schüler einer 10. Klasse haben bei einer Schulaufgabe die folgenden Punkte erreicht.

10 9 9 22 21 20 22 16 16 16 21 19 10 17 3 20 15 19 24 21

a) Ermitteln Sie aus den Daten die Spannweite, das arithmetische Mittel und den Zentralwert.

b) Für die Benotung der Vergleichsarbeit gilt die nebenstehende Bewertungstabelle. Bestimmen Sie die prozentualen Anteile der jeweils erreichten Noten in der Klasse. Veranschaulichen Sie diese Anteile grafisch.

10. In einer Kleinstadt gab es im vorigen Jahr 10465 Haushalte. Bei einer repräsentativen Umfrage unter 1500 dieser Haushalte wurden folgende Personenzahlen festgestellt:

Haushalte Anzahl der Haushalte mit 1 Person 335 mit 2 Personen 404 mit 3 Personen 512 mit 4 Personen 185 mit 5 und mehr Personen 64

a) Berechnen Sie die relativen Häufigkeiten und stellen Sie diese in einem geeigneten Diagramm dar.

b) Begründen Sie, warum aus diesen Angaben die Berechnung des arithmetischen Mittels der in einem Haushalt lebenden Personen nicht möglich ist.

c) Wie viele Haushalte mit mehr als 2 Personen hat es im vorigen Jahr schätzungsweise in dieser Kleinstadt gegeben?

Punkte Note 23 und 24 1 20 bis 22 2 16 bis 19 3 12 bis 15 4 6 bis 11 5 0 bis 5 6

Page 149: BandA

Wahrscheinlichkeitsrechnung (B54/B55) A149

11. AP.2003 - AG II; Aufgabe 6

In einem Behälter befinden sich 12 Kugeln mit aufgedruckten Ziffern. Fünf Kugeln tragen die Ziffer 1, die restlichen die Ziffer 2. a) Es wird zweimal nacheinander eine Kugel gezogen und nicht mehr zurückgelegt.

Stellen Sie die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Züge in einem Baumdiagramm dar. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Wahrscheinlichkeit p der Ziffernfolge (2/2). c) In einem weiteren Versuch werden fünf Kugeln gezogen und nebeneinander gelegt.

Geben Sie die Anzahl n der möglichen fünfstelligen Ziffernfolgen an. 12. AP.2004 - AG I; Aufgabe 6

Ein Glücksrad wird gedreht (siehe Abbildung). Diejenige Zahl gilt als gezogen, auf die nach Stillstand des Rades der Pfeil zeigt. Das Glücksrad wird zweimal nacheinander gedreht. Die Ergebnisse werden festgehalten. a) Stellen Sie die möglichen Lösungen nach zwei

Drehungen in einem Baumdiagramm dar. b) Geben Sie die Ergebnismenge E (beide Zahlen sind gleich) an und berechnen Sie die

Wahrscheinlichkeiten p der Ergebnisse, die in E enthalten sind. c) Das Glücksrad wird nun dreimal nacheinander gedreht und die Zahlen in der

Reihenfolge ihres Erscheinens notiert. Mit welcher Wahrscheinlichkeit ergibt sich dabei die Reihenfolge 1;3;1? 13. AP.2005 - AG I; Aufgabe 3

In einer Lostrommel befinden sich 3 rote, 3 schwarze und 1 weiße Kugel. Es wird zweimal hintereinander jeweils eine Kugel gezogen, ohne diese zurückzulegen. a) Zeichnen Sie ein Baumdiagramm der möglichen Ergebnisse und geben Sie die Wahr-

scheinlichkeiten sämtlicher Äste an. b) Geben Sie die Ergebnismenge E an. c) Geben Sie die Wahrscheinlichkeit in Prozent an, dass mindestens einmal "rot" gezogen wird. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Prozent.

14. AP.2006 - AG I; Aufgabe 4 Die Kundenbefragung eines Kaufhauses ergibt folgendes Ergebnis: • 87 % aller Befragten sind zufrieden mit Warenangebot und Service (A) • 10 % aller Befragten bemängeln nur das Warenangebot (B) • der Rest bemängelt nur den Service (C) a) Stellen Sie das Ergebnis der Befragung in einem Baumdiagramm dar und geben Sie die

jeweiligen Wahrscheinlichkeiten an. b) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den unzufriedenen Kunden jemand den

Service bemängelt? c) Zwei Kunden betreten das Geschäft und nehmen an der Befragung teil. Wie hoch ist die

Wahrscheinlichkeit, dass beide zufrieden sind?

1 1

1 2 2

2 2 3

Page 150: BandA

A150 Aufgabenübersicht Abschlussprüfungen

2.2 Abschlussprüfungen

2.2.1 Aufgabenübersicht Abschlussprüfungen Zum leichteren Auffinden einzelner Themengebiete sind im Folgenden die Aufgabennummern der Mathematik-Prüfungen bestimmten Schwerpunkten zugeordnet. Da in einer Teilaufgabe sehr häufig mehrere Bereiche angeschnitten werden (z. B. „Satz des Py-thagoras“ und „Trigonometrie“ und „Prozentrechnung“ etc.), würde eine zu detaillierte Aufschlüs-selung den Rahmen des Vernünftigen sprengen. Die folgende Tabelle soll deshalb nur einen groben Überblick über die Hauptschwerpunkte ermöglichen!

Prüfung 0 7 0 8 0 9 1 0 1 1 1 2 Aufgabengruppe I II I II I II I II I II I II

Schwerpunkt

Berechnungen an rechtwinkl. Dreiecken, Ebene Geometrie

7. 9. 2. 5.

9.a8.b10

5. 9. 8. 2. 4. 5. 8.

2. 5. 9.b

5. 8.

Bruchgleichungen 8. 3. 3. 6. 6. 3. 8. 2. 7. 7. 4. Gleichungssysteme (mit 2 Variablen) 5. 5. 7. 8. 5. 8. 2. 6. 4.

6. 6.

Körperberechnungen 6. 9. 10. 3. 10. 2. 10. 6. 9. 10. 7. 2. Lineare Funktionen/ Geradengleichungen

1.a-f 1. 2. 1. 2. 1. 4. 5. 1. 1. 1. 1.

Lösen/Aufstellen von Gleichungen 3. 8. 10. 5. 2. Quadratisch Funktionen / Parabelgleichungen 4. 7. 8. 5. 7. 7. 9. 7. 4. 5. 8. 7.

Strahlensatz / Zentrische Streckung 1.g 4. 9.b 8.a 4. 2.a

9.a 9.

Wachstums-/Zerfallsaufgaben 2. 1. 4. 8. 3. 3. Zins-/Prozentaufgaben, Kapitalwachstum 6. 1. 1. 1. 3.

Wahrscheinlichkeitsaufgaben 2.a-c 4.a-

c 4. 6. 10. 10.

Kobinatorik 2.d 4.d 7. 10.b

Neu ab 2008:

Multiple-Choice-Aufgaben (div. Schwerpunkte) 6. 4. 5.c 6. 3.

11.3. 9.

3. 10.a 9. 9.

Binomische Formeln 7. 3. 6.

„Finde den/die Fehler“ 9. 9.

Page 151: BandA

Abschlussprüfung 2007 - AG I (B55/B56) A151

2.2.2 Abschlussprüfung 2007 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2007

Mittwoch, 20.06.2007 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten. Aufgabengruppe I

1. 8 Punkte Die Punkte A (5/0) und B (−3/4) liegen auf der Geraden g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Im Punkt B schneidet eine weitere Gerade g2 die Gerade g1 senkrecht. Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = − 0,5x + 2,5. c) Zeichnen Sie die beiden Geraden g1 und g2 in ein Koordinatensystem mit der

Längeneinheit 1 cm. d) Die Gerade g2 schneidet die x-Achse im Punkt C. Ermitteln Sie die Koordinaten des Punktes C rechnerisch.

Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = 2x + 10. e) Die Punkte A, B und C bestimmen das rechtwinklige Dreieck ABC.

Berechnen Sie dessen Flächeninhalt. f) Der Punkt C’ (−2,5/0) liegt auf einer Geraden g3, die parallel zu g2 verläuft. Ermitteln

Sie die Funktionsgleichung von g3 rechnerisch und zeichnen Sie die Gerade in das Koordinatensystem.

g) Die Dreiecke ABC und AB’C’ mit B’ (−1/3) sind zueinander ähnlich. Berechnen Sie den Streckungsfaktor k sowie den Flächeninhalt des Dreiecks AB’C’.

2. 4 Punkte

Eine Klasse setzt sich aus 24 Schülern zusammen, darunter 16 Mädchen. a) Die Schüler betreten das Klassenzimmer. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die

beiden letzten Knaben sind? b) Drei Schüler werden nacheinander mündlich geprüft. Darunter befindet sich genau ein

Mädchen. Geben Sie alle Möglichkeiten für dieses Ereignis als Ergebnismenge E an (Mädchen = M, Knaben = K).

c) Im Unterricht möchte der Lehrer drei Schüler prüfen. Zufällig sind drei Schüler an diesem Tag völlig unvorbereitet. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Lehrer genau diese Schüler aufruft?

d) Neun Schüler der Klasse bilden eine Prüfungsgruppe. Für sie erstellt der Lehrer eine Liste, in welcher Reihenfolge sie geprüft werden sollen.

Wie viele Anordnungsmöglichkeiten gibt es dafür?

Page 152: BandA

A152 (B56/B57) Abschlussprüfung 2007 - AG I

3. 3 Punkte

Drei verschieden große Quadrate haben zusammen einen Flächeninhalt von 1 460 cm². Die Seitenlänge des kleinsten ist um 2 cm kürzer, die des größten um 2 cm länger als die des mittleren Quadrates. Berechnen Sie die jeweiligen Seitenlängen der drei Quadrate. 4. 7 Punkte

Eine nach unten geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (−2/9). a) Geben Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform an. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-

Achse (Nullstellen). c) Die Punkte A (1/2) und B (4/5) liegen auf einer nach oben geöffneten Normalparabel p2.

Stellen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform auf. d) Bestimmen Sie die Koordinaten des Scheitelpunktes S2 von p2 rechnerisch. e) Zeichnen Sie die Graphen von p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen-

einheit 1 cm. f) Überprüfen Sie rechnerisch die Koordinaten des Berührungspunkts T (0/5) von p1 und p2. 5. 3 Punkte

Legt man vier deckungsgleiche gleich-schenklige Dreiecke zu einem großen Dreieck ABD zusammen, so hat dieses einen Umfang von 69 cm (siehe Skizze). Dreht man das Dreieck CDE im Uhrzeiger-sinn, so entsteht das Parallelogramm ABE’E, dessen Umfang nur 57 cm beträgt. Wie groß sind die Seitenlängen x und y eines gleichschenkligen Dreiecks?

6. 4 Punkte

Eine Hohlkugel aus Metall mit einem äußeren Durchmesser von 16,8 cm und einer Wand-stärke von 0,3 cm soll in eine massive Pyramide mit quadratischer Grundfläche und einer Höhe von 12 cm umgeschmolzen werden. a) Berechnen Sie die Länge a der Grundseite der Pyramide in cm. b) Berechnen Sie die gesamte Oberfläche der Pyramide. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie Ergebnisse und Zwischenergebnisse auf eine Dezimal-

stelle.

B A

C

D

x x

E’E

y

Page 153: BandA

Abschlussprüfung 2007 - AG I (B58) A153 7. 5 Punkte

Folgende Strecken des Dreiecks ADE sind bekannt (siehe Skizze): AB = 12 m, BD = 18 m und BF= 5,4 m. a) Berechnen Sie die Länge der Strecke DE. b) Berechnen Sie den Umfang des Dreiecks ACE.

Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse und Zwischenergebnisse auf eine Dezimalstelle. 8. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge:

6x215x7

2x5x2

−−

=−+

9. 7 Punkte

Ein Drachenviereck ABCD wird zu einem neuen Drachenviereck A’BCD verlängert (siehe Skizze). Die Strecke DE ist 20 cm, die Strecke CE ist 52 cm lang. a) Berechnen Sie den Flächeninhalt des Vierecks ABCD. b) Berechnen Sie die Größe des Winkels α. c) Um wie viel cm wird der Drachen verlängert, wenn der Winkel β

70 % der Größe des Winkels α beträgt? Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, wenn nötig, auf eine Dezimalstelle.

B A D C

E

F

A

B

D

C A’ E α β

Page 154: BandA

A154 (B58/B59) Abschlussprüfung 2007 - AG II Aufgabengruppe II

1. 7 Punkte Die Geraden g1 und g2 haben folgende Funktionsgleichungen: g1: 3y + 4x = 12 g2: 4,5 x y2

3 =+ a) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten des Schnittpunktes T von g1 und g2. b) Bestimmen Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g3, die durch den Punkt T und den Punkt P (6/5) verläuft. Hinweis: Rechnen Sie mit T (1,5/2). c) Überprüfen Sie durch Rechnung, ob g3 senkrecht auf g1 steht. Hinweis: Rechnen Sie mit g3: y =

32 x + 1.

d) Zeichnen Sie die drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. e) Berechnen Sie den Schnittpunkt N von g3 mit der x-Achse. f) Berechnen Sie den spitzen Winkel α, den die Gerade g3 mit der x-Achse bildet. Hinweis: Runden Sie die Winkelgröße auf ganze Grad.

2. 4 Punkte

Berechnen Sie die Gesamthöhe h der Fabrikhalle und den Flächeninhalt A des größeren Dachteils (Maße siehe Skizze). Hinweise: Der Winkel an der Giebelspitze ist

größer als 90°. Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf zwei Dezimalstellen.

3. 3 Punkte

Bestimmen Sie die Definitions- und Lösungsmenge der folgenden Gleichung:

x9x27346

x4)x(8 x 3x x222

5

13

45247 +=

⋅−+++

10,45 m

Dachfläche A

21 m

4,50 m

3,20 m

h

53°

Page 155: BandA

Abschlussprüfung 2007 - AG II (B59) A155

4. 4 Punkte

Für den Ausbau einer Dachschräge wurden Abstände gemessen (Maße siehe Skizze). Berechnen Sie den Abstand x in m. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch

Zwischenergebnisse, auf zwei Dezimalstellen.

5. 4 Punkte

Ein Klassenlehrer bestellt 28 Formelsammlungen und 20 Taschenrechner für seine Klasse. Alles zusammen kostet 452,40 €. Der Händler verwechselt die Zahlen und bestellt 20 Formelsammlungen und 28 Taschen-rechner. Dadurch erhöhen sich die Kosten um 69,60 €. Berechnen Sie den Preis für einen Taschenrechner und den Preis für eine Formelsammlung.

6. 6 Punkte

Eine Maschine kostete vor 6 Jahren 42 500 €. Jetzt hat die Maschine noch einen Wert von 18 600 €. a) Berechnen Sie den durchschnittlichen jährlichen prozentualen Wertverlust in den letzten

6 Jahren. Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine ganze Zahl.

b) Tatsächlich verlor die Maschine anfangs schneller an Wert. So betrug die Wertmin-derung in den ersten beiden Jahren jeweils 20 %, im dritten Jahr 16 % und im vierten Jahr 12 %. Welchen Wert in Euro hatte die Maschine nach vier Jahren?

Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Euro. c) Eine andere Maschine hatte nach 5 Jahren noch einen Wert von 17 200 €. Der

durchschnittliche jährliche Wertverlust betrug 16,5 %. Berechnen Sie den Anschaffungspreis der Maschine in Euro. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Euro.

0,8 m

1,3 m

1,4 m

x

0,4 m

Page 156: BandA

A156 (B60/B61) Abschlussprüfung 2007 - AG II 7. 9 Punkte

Eine nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (1/−4). a) Berechnen Sie die Funktionsgleichung von p1 in Normalform und zeichnen Sie den

Graphen in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. b) Die Normalparabel p1 wird an der x-Achse gespiegelt. Geben Sie den neuen Scheitel-

punkt S2 an und berechnen Sie die Funktionsgleichung der so entstandenen, nach unten geöffneten Normalparabel p2 in Normalform.

c) Die Punkte A (7/−2) und B (8/3) liegen auf der nach oben geöffneten Normalparabel p3. Stellen Sie die Funktionsgleichung in Normalform auf.

d) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S3 von p3. Hinweis: Rechnen Sie mit p3: y = x² − 10x + 19.

e) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte Q1 und Q2 von p2 und p3. Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² + 2x + 3. f) Zeichnen Sie die Graphen von p2 und p3 in das Koordinatensystem.

8. 4 Punkte Der Flächeninhalt der grauen Fläche beträgt ein Fünftel der Gesamtfläche. Der waagrechte graue Streifen ist doppelt so breit wie der senkrechte (Maße siehe Skizze). Berechnen Sie die Breite des senkrechten grauen Streifens. Hinweis: Runden Sie das Endergebnis auf ganze cm. 9. 4 Punkte

Ein quaderförmiges Wassergefäß hat eine quadratische Grundfläche mit einer Seitenlänge von 6,2 cm. a) Wie hoch ist das Gefäß, wenn es genau einen Liter fasst?

Hinweis: Runden Sie die Höhe des Gefäßes auf ganze cm. b) Das Gefäß ist zu Beginn zur Hälfte mit Wasser gefüllt. In welcher Höhe steht der

Wasserspiegel, wenn eine Metallkugel mit einem Durchmesser von 6 cm in das Wasser getaucht wird und vollständig untergeht?

Hinweise: Rechnen Sie mit einer Gefäßhöhe von 26 cm. Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie die Höhe der Wassersäule auf ganze cm.

c) Eine kleinere Metallkugel verdrängt 34 cm³ Wasser. Welchen Durchmesser hat die Kugel? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14.

Runden Sie den Durchmesser auf ganze cm.

3,00 m

1,2 m

Page 157: BandA

Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 (B61) A157

2.2.3 Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Inhalt

Zeitschema der Prüfung Arbeits-zeit Hilfsmittel

I Aufgabengruppe I Formelsammlung,

oder 8.30 – 11.00 Uhr 150 Min. zugelassener Taschenrechner,

II Aufgabengruppe II (Wörterbuch) Informationen zur Abschlussprüfung • Im Fach Mathematik werden zwei Aufgabengruppen angeboten. Die Prüfungskommission

wählt daraus eine Aufgabengruppe verbindlich aus, die von den Schülern zu bearbeiten ist. Dabei können einzelne Aufgaben aus verschiedenen Aufgabengruppen nicht ausgetauscht werden. Gibt es mehr als eine Klasse der Jahrgangsstufe 10 an einer Schule, können für die einzelnen Klassen auch unterschiedliche Aufgabengruppen ausgewählt werden.

• Die im B-Teil aufgeführten Lösungen sind als Lösungsvorschläge zu verstehen. Bei einigen Aufgaben und/oder Aufgabenteilen sind auch andere Lösungswege denkbar. Für richtige andere Lösungswege gilt die angegebene Gesamtpunktzahl. Diese darf auch bei Alternativ-wegen nicht überschritten werden.

Wie auf der Original-Aufgabenstellung wurde die maximal erreichbare Gesamtpunktzahl für jede Aufgabe angegeben.

• Fehlt bei Ergebnissen die zugehörige Benennung bzw. Einheit, droht Punktabzug. Also denken Sie daran - Ergebnisse und am besten den kompletten Rechenweg mit Einheiten angeben.

Bei fehlerhaften Teilergebnissen werden keine Punkte vergeben. Für den anschließenden richtigen Lösungsablauf gibt es Punkte nur dann, wenn dies inhaltlich, rechnerisch und vom Umfang her gerechtfertigt ist.

Ergebnisse können überhaupt nur dann bewertet werden, wenn sowohl der Lösungsweg als auch die Teilergebnisse aus dem Lösungsblatt ersichtlich sind.

• Eine für den Gebrauch an Hauptschulen genehmigte Formelsammlung ist zugelassen. Des Weiteren ist der elektronische Taschenrechner nach KMS vom 17. November 1997 Nr. IV/3-S 7402/3-4/153 945 zugelassen.

Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache ist zusätzlich der Gebrauch eines Wörterbuches gestattet.

• Es gilt weiterhin die Bekanntmachung zur Förderung von Schülern mit besonderen Schwierig-keiten beim Erlernen des Lesen und Rechtschreibens vom 16.11.99 (KWMBI I Nr. 23/1999).

Page 158: BandA

A158 (B61/B62) Abschlussprüfung 2008 - AG I

2.2.4 Abschlussprüfung 2008

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2008

Mittwoch, 25.06.2008 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten. Aufgabengruppe I

1. 4 Punkte a) Zur Geburt von Lena legt ihr Großvater 7 500 Euro zu einem Zinssatz von 4,1 % an.

Wie hoch ist ihr Guthaben nach 18 Jahren, wenn der Zinssatz gleich bleibt und die Zinsen jeweils mitverzinst werden?

b) Wie hoch müsste der gleichbleibende jährliche Zinssatz sein, damit das angelegte Kapital von 7 500 Euro nach 18 Jahren 16 000 Euro betragen würde? Hinweis: Runden Sie den Zinssatz auf eine Dezimalstelle.

c) Wie lange müsste Lena die 7 500 Euro bei einem gleichbleibenden Zinssatz von 5,12 % anlegen, um ein Guthaben von 22 500 Euro anzusparen? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Jahre.

2. 7 Punkte

Die Punkte B (−2/−4,5) und C (6/1,5) liegen auf der Geraden g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Eine Gerade g2 steht senkrecht auf g1 und verläuft durch den Punkt D (1/4). Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = 34 x − 3.

c) Eine weitere Gerade g3: x = −2 schneidet die Gerade g2 im Punkt A. Ermitteln Sie die Koordinaten von A rechnerisch.

Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = 43− x + 5 1

3 . d) Zeichen Sie die drei Geraden und die Punkte A (−2/8), B und Z (4/0) in ein

Koordinatensystem mit der Einheit 1 cm ein. Bezeichnen Sie den Schnittpunkt von g1 mit der y-Achse als Punkt B’, den Schnittpunkt

von g2 mit der y-Achse als Punkt A’. e) Das rechtwinklige Dreieck ZA’B’ geht durch zentrische Streckung aus dem Dreieck

ZAB mit Z als Streckungszentrum hervor. Berechnen Sie den Streckungsfaktor k sowie den Flächeninhalt des Dreiecks ZA’B’ in cm².

Hinweis: Geben Sie den Streckungsfaktor sowie den Flächeninhalt als gewöhnlichen Bruch an. 3. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch. 1 60 602 x x 10= −

+

Page 159: BandA

Abschlussprüfung 2008 - AG I (B62/B63) A159

4. 6 Punkte

Stiftung Warentest hat 25 Produkte getestet. Davon bekamen zwei die Note 1, fünf die Note 4 und drei die Note 5. Die restlichen Produkte schnitten mit den Noten 2 und 3 ab. a) Wie viele Produkte wurden jeweils mit den Noten 2 und 3 bewertet, wenn der gesamte

Testdurchschnitt bei 3,0 lag? b) Geben Sie die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Produkt mit 2 oder 3 bewertet wurde. c) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines der nicht mit 5 bewerteten Produkte die

Note 4 erhalten hat? d) Für ein Foto werden die neun besten Produkte nebeneinandergereiht. Geben Sie die

Anzahl der möglichen Anordnungen an. 5. 5 Punkte

Der Öffnungswinkel einer aufge-stellten Stehleiter beträgt 47°. Verschiebt man beide Fußenden um jeweils 32 cm nach außen, beträgt der Öffnungswinkel 68° (siehe Skizze). a) Berechnen Sie den ursprünglichen

Abstand a der Fußenden in cm, z. B. mit Hilfe eines Gleichungs-

systems. b) Berechnen Sie die ursprüngliche

Höhe h in cm. c) Berechnen Sie den Schenkel b der

Leiter in cm. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch Zwischenergebnisse, auf 2 Dezimalstellen.

6. 2 Punkte Der Wert einer zweistelligen natürlichen Zahl mit der Quersumme 10 wird um 36 kleiner, wenn man ihre beiden Ziffern vertauscht. Notieren Sie hierzu die beiden richtigen Gleichungssysteme. a) ( I) x + y = 10 b) ( I) x + y = 10 (II) 10x + y = 36 (II) 10x + y = 10y + x + 36 c) ( I) 10x + y − 36 = 10y + x d) ( I) y = 10 : x (II) x = 10 − y (II) 10x + y = 10y + x − 36 7. 2 Punkte

Ergänzen Sie die folgenden Gleichungen so, dass Binome entstehen. a) (15a − )² = − 480ab + b) ( + )² = 9x² + 30xy + Hinweis: Nur vollständig richtig gelöste Binome werden bewertet.

32

47°

68°

b

32

b

a

h

Page 160: BandA

A160 (B63/B64) Abschlussprüfung 2008 - AG I

8. 8 Punkte

Eine nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (−3/−4). a) Geben Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform an. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-Achse (Nullstellen). Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² + 6x + 5. c) Die Punkte A (−6/−3) und B (−1/−8) liegen auf einer nach unten geöffneten Normal-

parabel p2. Stellen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform auf. d) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 von p2.

Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² − 8x − 15. e) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte P und Q der beiden Normalparabeln. f) Zeichnen Sie die Graphen von p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen-

einheit 1cm. 9. 4 Punkte

Folgende Strecken des Dreiecks ABC sind bekannt (siehe Skizze): BC = 13 cm und BD = 5 cm. a) Berechnen Sie die Längen der Strecken [AB], [AC] und [AD] in cm. b) Das Lot vom Punkt D auf die Strecke [AC] schneidet diese im Punkt E (siehe Skizze).

Berechnen Sie die Länge der Strecke [DE] in cm. Hinweis: Runden Sie – wenn nötig – alle Ergebnisse und Zwischenergebnisse auf eine Dezimalstelle. 10. 3 Punkte

Eine massive Bleikugel wird in einen mit Wasser gefüllten Zylinder, der einen Durch-messer von 6,13 cm hat, vollständig untergetaucht. Dabei steigt der Wasserstand um 1,5 cm. a) Berechnen Sie den Durchmesser der Bleikugel in cm. Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie Zwischenergebnisse und das Endergebnis auf zwei Dezimalstellen. b) Ermitteln Sie die Masse der Bleikugel in g (Dichte: 11,3 g/cm³).

Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Gramm.

B A D

C

E

Page 161: BandA

Abschlussprüfung 2008 - AG II (B64/B65) A161

Aufgabengruppe II

1. 8 Punkte Die Gerade g1 verläuft durch den Koordinatenursprung (0/0) und schneidet die zu ihr senkrecht stehende Gerade g2 im Punkt A (−4/−2). a) Bestimmen Sie die Funktionsgleichungen von g1 und g2 rechnerisch. b) Zeichnen Sie beide Geraden in ein Koordinatensystem mit der Einheit 1 cm. c) Die Gerade g2 schneidet die x-Achse im Punkt D. Ermitteln Sie die Koordinaten des

Schnittpunkts D rechnerisch. Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = −2x − 10. d) Die Gerade g3 hat die Funktionsgleichung y = −2x − 4. Berechnen Sie die Koordinaten

des Schnittpunkts B der Geraden g1 und g3. Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = 0,5x. e) Zeichnen Sie die Gerade g3 in das bestehende Koordinatensystem. Lesen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts C von g3 mit der x-Achse ab. f) Berechnen Sie die Größe des spitzen Winkels δ beim Punkt D. Hinweis: Runden Sie auf ganze Grad.

2. 5 Punkte

Im Jahr 2005 lebten in der Volksrepublik China rund 1,306 Milliarden Menschen. In den Jahren davor nahm die Bevölkerung jeweils in einem Zeitraum von 5 Jahren um 4,4 % zu. a) Wie viele Einwohner hatte China im Jahr 1990?

Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf Millionen. b) Berechnen Sie das durchschnittliche jährliche Wachstum von 1990 bis 2005 in Prozent. Hinweis: Rechnen Sie mit einer Bevölkerungszahl von 1,148 Mrd. für das Jahr 1990. Runden Sie das Ergebnis auf zwei Dezimalstellen. c) Welche Einwohnerzahl hätte China im Jahr 2030, wenn die Bevölkerungszahl ab 2005

zehn Jahre lang um jährlich durchschnittlich 0,75 % und anschließend jährlich um 0,6 % steigen würde? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf Millionen.

d) Berechnen Sie, nach wie vielen Jahren China 2 Milliarden Einwohner hätte, wenn die Bevölkerungszahl ab 2005 um jährlich durchschnittlich 0,7 % steigen würde? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Jahre.

3. 4 Punkte Eine Schokoladenfabrik stellt 20 000 Pralinen her. Der halbkugelförmige Kern aus Nougat soll von allen Seiten mit einer 3 mm starken Schicht aus weißer Schokolade umhüllt sein (siehe Längsschnittskizze). Wie viele Liter weiße Schokolade werden benötigt? Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie das Endergebnis auf ganze Liter.

3 mm

x Nougat

3 mm 15 mm

Page 162: BandA

A162 (B65/B66) Abschlussprüfung 2008 - AG II

4. 3 Punkte

Durch zentrische Streckung mit dem Streckungsfaktor k = 0,5 entsteht aus dem Dreieck ABC das Bilddreieck AB’C’. Welche der folgenden Aussagen sind richtig? Schreiben Sie auf Ihr Lösungsblatt die Nummern der drei richtigen Aussagen.

Aussage (1) Die Strecke [AB] ist doppelt so lang wie die Strecke [AB’]. (2) Die Strecke [AB] ist halb so lang wie die Strecke [AB’]. (3) Der Flächeninhalt des Bilddreiecks beträgt ein Viertel des Flächeninhalts des ursprünglichen Dreiecks. (4) Der Flächeninhalt des Bilddreiecks ist halb so groß wie der Flächeninhalt des ursprünglichen Dreiecks. (5) Alle Winkel im Dreieck ABC sind halb so groß wie die entsprechenden Winkel im Bilddreieck AB’C’. (6) Alle Winkel im Dreieck ABC sind genau so groß wie die entsprechenden Winkel im Bilddreieck AB’C’.

5. 8 Punkte

Die nach oben geöffnete Normalparabel p1 verläuft durch die Punkte P (2/11) und Q (−1/−4). a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Berechnen Sie den Scheitelpunkt S1 von p1. Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² + 4x − 1. c) Durch Spiegelung der Parabel p1 an der Geraden mit der Funktionsgleichung y = 2

entsteht die Parabel p2. Zeichnen Sie die Gerade und die beiden Parabeln in ein Koordinatensystem mit der Einheit 1 cm.

Notieren Sie die Koordinaten des Scheitelpunktes S2 von p2. d) Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform. e) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts T von p2 mit der y-Achse und die

Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p2 mit der x-Achse. Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² − 4x + 5.

6. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch. 2x 1 3x 2x² 3x 16(x 1) (x 2) (x 1)(x 2)

− + ++ =− + − +

7. 4 Punkte

Der Umfang eines rechteckigen Blumenbeetes beträgt 48 m. Der Gärtner plant eine Ver-längerung der längeren Seite um 5 m und der kürzeren um 1 m. Dadurch wird der Flächen- inhalt des Beetes um 65 m² größer. Berechnen Sie die ursprünglichen Seitenlängen des Blumenbeetes. Hinweis: Eine Skizze hilft bei der Lösung.

Page 163: BandA

Abschlussprüfung 2008 - AG II (B67) A163

8. 3 Punkte

Im gleichschenkligen Dreieck ABC (siehe Skizze) ist die Höhe hC vom Eckpunkt C auf die Grundlinie [AB] 12 dm lang. a) Berechnen Sie den Flächeninhalt des

Rechtecks DEFG. b) Berechnen Sie die Größe des spitzen

Winkel γ beim Eckpunkt C. Hinweis: Runden Sie den Winkel auf ganze Grad. 9. 2 Punkte

Bei der Lösung der folgenden Gleichung wurde ein Fehler gemacht. In welcher Zeile steckt der Fehler? Berechnen Sie die Aufgabe ab dieser Zeile auf Ihrem Lösungsblatt. Zeile 1:

13 46 2 14 123x : (x ) x² : x x 20 5− ⋅ ⋅ − =

Zeile 2: 1 23 3

12 14x x x³ 20 5x x−⋅ ⋅ − =⋅

Zeile 3: x³ 25

x²=

Zeile 4: x = 25 10. 4 Punkte

Ein Grundstück hat die Form eines gleichschenk-ligen Trapezes. Der mittlere, rechteckige Teil ist gepflastert und hat einen Flächeninhalt von 1 544 m². Das restliche Grundstück ist Rasenfläche (siehe Skizze). a) Berechnen Sie den Inhalt der beiden dreieckigen

Rasenflächen. b) Berechnen Sie den Umfang des trapezförmigen

Grundstücks. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse, auch

Zwischenergebnisse, auf eine Dezimalstelle.

D

65°

C

A B20 m

A

G F

D

C

20 dm

4,5 dm

E B

Page 164: BandA

A164 (B67/B68) Abschlussprüfung 2009 - AG I

2.2.5 Abschlussprüfung 2009

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2009

Mittwoch, 24.06.2009 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten. Aufgabengruppe I

1. 5 Punkte Im Schuljahr 2008/2009 wurden in Deutschland nur noch 86% der Anzahl der Schulan-fänger von vor 10 Jahren eingeschult. a) Berechnen Sie den durchschnittlichen jährlichen Rückgang für die letzten 10 Jahre in

Prozent. Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine Dezimalstelle.

b) Im Schuljahr 2008/2009 wurden 754 900 Kinder eingeschult. Wie viele Schulanfänger werden es in 5 Jahren sein, wenn in diesem Zeitraum die

durchschnittliche jährliche Abnahme bei 2,3% liegt? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze tausend Schüler.

c) Wie viele Jahre würde es dauern, bis die Schülerzahl von 754 900 auf 500 000 Kinder absinkt, wenn die durchschnittliche jährliche Abnahme bei 2,3% verbleibt? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Jahre.

2. 6 Punkte

Die Punkte A (−5/−4) und B (0/6) liegen auf einer Geraden g1. a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g1 rechnerisch. b) Eine Gerade g2 steht senkrecht auf g1 und verläuft durch den Punkt E (0/1). Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch. c) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts S von g1 mit g2.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = 2x + 6 und g2: y = 12− x + 1.

d) Eine Gerade g3 verläuft durch die Punkte F (−1/−4) und G (3/4). Überprüfen Sie rechnerisch, ob g3 und g1 zueinander parallel sind. e) Zeichnen Sie die drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. 3. 3 Punkte

Ersetzen Sie die runden Platzhalter durch Rechenzeichen und die rechteckigen durch Terme und schreiben Sie die folgenden Gleichungen vollständig auf: a) 121d²f² − 176df + 64 = (11df 8)² b) (6a − 9d)² = d² 36a² − 108ad c) 225w² − 81z² = (15w − 9z)(15w ) d) (7b + 5d) • (7b − 3d) = 49b² + − 15d²

Page 165: BandA

Abschlussprüfung 2009 - AG I (B68/B69) A165

4. 4 Punkte

In einer Lostrommel befinden sich 100 Kugeln: 3 grüne (G), 22 schwarze (S) und 75 weiße (W). Die Kugeln werden nacheinander ohne Zurücklegen gezogen. a) Zeichnen Sie ein Baumdiagramm und geben Sie alle Kombinationsmöglichkeiten in der

Ergebnismenge Ω an, wenn 2 Kugeln gezogen werden. Hinweis: Benutzen Sie dazu als Abkürzung die obigen Buchstaben.

b) Geben Sie für das nachfolgende Ereignis E1 die Wahrscheinlichkeit in Prozent an: Zuerst wird grün, dann weiß gezogen.

Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf zwei Dezimalstellen. c) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis E2, dass beim Ziehen von zwei

Kugeln eine schwarz und eine weiß ist? 5. 5 Punkte

Die Höhe hc teilt das rechtwinklige Dreieck ABC in die beiden ähnlichen Dreiecke ADC mit dem Flächeninhalt A1 = 6 m² und BCD mit dem Flächeninhalt A2 = 3,375 m². Die Strecke AC ist 5 m lang (siehe Skizze). a) Berechnen Sie den Streckungsfaktor k, mit dem die Seiten des Dreiecks ADC zu den

entsprechenden Seiten des Dreiecks BCD verkürzt werden. b) Berechnen Sie die Höhe hc. c) In ähnlichen Figuren gelten die Strahlensätze, also auch in obiger Figur. Schreiben Sie von folgenden Gleichungen die Nummern der beiden richtigen auf:

1) CDAD

= BCAC

2) ABBC

= BCCD

3) CDBC

= DCAC

4) ACAD

= BCCD

6. 4 Punkte Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch: 2x 5 7x 15 = x 2 2x 6+ −− −

B A D

C

5 mhc

Page 166: BandA

A166 (B69/B70) Abschlussprüfung 2009 - AG I

7. 8 Punkte

Eine nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (1/−4). a) Geben Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform an. b) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-Achse (Nullstellen). Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² − 2x − 3. c) Die Punkte A (−2/−3) und B (1/0) liegen auf einer nach unten geöffneten Normal-

parabel p2. Stellen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform auf. d) Ermitteln Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 von p2. e) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte P und Q der beiden Normalparabeln

p1 und p2. Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² + 1. f) Zeichnen Sie die Graphen von p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen-

einheit 1cm. 8. 3 Punkte

Herr Abt kaufte sich zwei beschädigte Fahrzeuge, ein Auto und ein Motorrad, für zusam-men 18 000 Euro. Nach der Reparatur verkaufte er diese wieder: Das Auto für 95% seines Kaufpreises, das Motorrad aber für 125% seines Kaufpreises. Insgesamt hat er durch den Verkauf 1 500 Euro verdient. Zu welchem Preis hat Herr Abt jedes der beiden Fahrzeuge gekauft? 9. 4 Punkte

Folgende Strecken im Rechteck ABCD sind bekannt (siehe Skizze): CE = 4 cm EF = 3 cm Berechnen Sie Länge und Breite des Rechtecks ABCD. Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle. 10. 3 Punkte

Gegeben sind zwei verschieden große Kugeln, deren Oberflächeninhalte sich zueinander wie 16 : 9 verhalten. Berechnen Sie den Radius der kleineren Kugel, wenn das Volumen der größeren Kugel 14 130 cm³ beträgt. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14.

A B

E CD

F

Page 167: BandA

Abschlussprüfung 2009 - AG II (B70/B71) A167

Aufgabengruppe II

1. 6 Punkte Auf der Geraden g1 liegen die Punkte P (2/3) und B (4/−2). a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von g1. b) Die Gerade g2 steht im Punkt C (3/0,5) senkrecht auf g1. Berechnen Sie die Funktionsgleichung von g2. Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = −2,5x + 8. c) Die Gerade g3 hat die Funktionsgleichung y = −2. Zeichnen Sie die drei Geraden in ein

Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. d) Berechnen Sie den Schnittpunkt A der Geraden g2 und g3. Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = 0,4x − 0,7. e) Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks ABC. Hinweis: Runden Sie den Flächeninhalt auf ganze cm².

2. 4 Punkte

Ein Werkstück aus Buchenholz (siehe Längs-schnittskizze) besteht aus einem Kegel mit einer aufgesetzten Halbkugel. Die Grund- fläche des Kegels und die Halbkugel haben den gleichen Radius. Berechnen Sie die Masse des Werkstücks, wenn das Volumen des Kegels 201 cm³ beträgt. Buchenholz hat die Dichte 0,7 g

cm³ .

Hinweise: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie alle Ergebnisse auf ganze Zahlen.

3. 3 Punkte Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch. 3x 2 14 6

2 3x 1+ + =

+

12 cm

Page 168: BandA

A168 (B71/B72) Abschlussprüfung 2009 - AG II

4. 5 Punkte

Im Jahr 2002 machte Herr Kastner mit seinem Sportartikelgeschäft einen Umsatz von 250 000 €. In den folgenden Jahren konnte er diesen Umsatz jährlich um durchschnittlich 5% steigern. a) Berechnen Sie den Umsatz für das Jahr 2008. b) Herr Kastner hätte aber gerne den Umsatz in den letzten sechs Jahren verdoppelt. Wie hoch hätte dann die durchschnittliche prozentuale Steigerung pro Jahr sein müssen? Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf ganze Prozent. c) In wie vielen Jahren würde der Umsatz von 250 000 Euro bei einer durchschnittlichen

jährlichen Steigerung von 8% auf eine Million Euro anwachsen? Hinweis: Runden Sie das Endergebnis auf ganze Jahre.

5. 4 Punkte

Max kauft beim Bäcker 6 Kaisersemmeln, 3 Laugenbrezen und 8 Vollkornstangen. Dafür bezahlt er insgesamt 8,10 €. Als seine Mutter nach den Preisen fragt, antwortet er: „Eine Vollkornstange ist doppelt so teuer wie eine Kaisersemmel. Eine Breze und eine Semmel kosten zusammen 80 Cent.“ Berechnen Sie jeweils den Einzelpreis für eine Kaisersemmel, eine Laugenbreze und eine Vollkornstange. 6. 3 Punkte

Welche der folgenden Aussagen sind für das abgebildete Dreieck richtig? Schreiben Sie auf Ihr Lösungsblatt die Nummern der drei richtigen Aussagen.

Aussagen (1) AB : PQ BP : BC= (4)

2PQ AP BP= ⋅

(2) AQ : PQ AC : BC= (5) cos PQ : AQα =

(3) 2

BC AB BP= ⋅ (6) sin CP : ACα =

B A P

C Q

α

Page 169: BandA

Abschlussprüfung 2009 - AG II (B72/B73) A169

7. 9 Punkte

Die nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat die Funktionsgleichung y = x² + 2x − 3. a) Ermitteln Sie rechnerisch den Scheitelpunkt S1 von p1. b) Berechnen Sie die Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-Achse. c) Die nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat den Scheitelpunkt S2 (1/6). Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform. d) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte T1 und T2 der Parabeln p1 und p2.

Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² + 2x + 5. e) Überprüfen Sie rechnerisch, ob der Punkt P (7/60) auf p1 liegt. f) Zeichnen Sie die Parabeln p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm.

8. 4 Punkte

Die folgende Skizze zeigt das Trapez ABCD. a) Berechnen Sie die Länge der Strecke x. b) Berechnen Sie die Längen der Strecken h und y.

Hinweise: Rechnen Sie mit x = 90,7 cm. Runden Sie alle Streckenlängen auf eine Dezimalstelle.

D

C

A B

16

Längenmaße in cm y

x 10°29°

h 38

Page 170: BandA

A170 (B73/B74) Abschlussprüfung 2009 - AG II

9. 3 Punkte

Bei der Lösung des folgenden Gleichungssystems wurde ein Fehler gemacht. In welcher Zeile ist der Fehler? Nennen und berichtigen Sie diese Zeile und lösen Sie ab hier die Aufgabe auf Ihrem Lösungsblatt.

Zeile 1: I)

23 38y y

2 4x²2⋅

+ = II) 3 24y 9x² 2 5+ − =

Zeile 2: I) 4y 2x 2= − II) 4y 3x 33= − +

Zeile 3: I) − II) 0 = −x − 35

Zeile 4: x = −35; y = −18

10. 4 Punkte Ein rechteckiges Grundstück ist 49 m lang und 34 m breit. Genau in die Mitte dieses Grund-stücks wird ein rechteckiges Schwimmbecken so gebaut, dass ringsum ein überall gleich breiter Grünstreifen verbleibt. Der Flächeninhalt des Grünstreifens beträgt 40 Prozent der gesamten Grundstücksfläche. Berechnen Sie die Breite des Grünstreifens. Hinweise: Eine Skizze hilft bei der Lösung. Runden Sie das Ergebnis auf zwei Dezimalstellen.

Page 171: BandA

Abschlussprüfung 2010 - AG I (B74) A171

2.2.6 Abschlussprüfung 2010

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2010

Mittwoch, 23.06.2010 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten.

Aufgabengruppe I

1. 5 Punkte a) Berechnen Sie, bei welchem festen Zinssatz sich ein Kapital in einem Zeitraum von 21 Jahren nur durch Zins und Zinseszins verdreifacht.

Hinweis: Runden Sie den Zinssatz auf eine Dezimalstelle. b) Ein Darlehen über 70 000 Euro wird zu einem festen Zinssatz von 7,25 % aufgenommen. Wie hoch wäre die Darlehensschuld nach 3 Jahren ohne Tilgung? c) Nach wie vielen Jahren würde eine Darlehensschuld über 40 000 Euro bei einem

Zinssatz von 7,9 % ohne Tilgung auf einen Betrag von 100 000 Euro anwachsen? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Jahre.

2. 4 Punkte

Im rechtwinkligen Dreieck ABC teilt die Höhe hc mit der Länge 10 cm die Hypotenuse im Verhältnis AD : DB = 4 : 1. a) Berechnen Sie die Längen der Hypotenuse AB und der Kathete BC . b) Berechnen Sie den Winkel .

Hinweis: Runden Sie, wenn nötig, alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.

D B A

C

hc

Page 172: BandA

A172 (B74/B75) Abschlussprüfung 2010 - AG I

3. 2 Punkte

Eine Probearbeit in einer M10, an der 24 Schüler teilnahmen, ergab einen Notendurch-schnitt von 3,75 und folgende Notenverteilung: Note 1 2 3 4 5 6 Anzahl 1 x 6 7 y 2

Wählen Sie die beiden Gleichungen aus, die ein Gleichungssystem zur Bestimmung von x und y bilden und notieren Sie diese auf Ihrem Lösungsblatt. a) 2x + 5y = 24 i 3,75 b) 2x + 5y = 30 c) 2x − 5y = 90 d) 2x + 5y + 59 = 24 i 3,75 e) x + y = 8 f) 24 + x + y = 16 Hinweis: Das Gleichungssystem muss nicht gelöst werden. 4. 7 Punkte

a) Überprüfen Sie rechnerisch, ob die drei Punkte A (4/6,5), B (−4/0,5) und C (6/8) auf

einer Geraden liegen. b) Die Geraden g1: 3x + 15y − 81 = 0 sowie g2: y = 3

4 x + 3,5 schneiden sich im Punkt D. Berechnen Sie die Koordinaten von D.

c) Die Gerade g3 verläuft durch den Punkt E (3/1) und steht senkrecht auf g2. Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g3 rechnerisch.

d) Zeichnen Sie die drei Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. 5. 4 Punkte

Multipliziert man zwei aufeinanderfolgende natürliche Zahlen miteinander, so ist das Produkt um 14 kleiner als die Differenz aus dem Neunfachen der größeren Zahl und dem Zweifachen der kleineren Zahl. Ermitteln Sie die möglichen Zahlenpaare rechnerisch. 6. 2 Punkte

In einer Lostrommel befinden sich grüne Kugeln (G) und rote Kugeln (R). Nacheinander werden zwei Kugeln ohne Zurücklegen gezogen. Übertragen Sie das folgende Baumdiagramm auf Ihr Blatt und ergänzen Sie die fehlenden Wahrscheinlichkeiten.

G

R

R

R

G

G

78

28

Page 173: BandA

Abschlussprüfung 2010 - AG I (B75/B76) A173

7. 3 Punkte

An einer Quizsendung nehmen sechs Personen teil. Zwei Frauen und vier Männer wählen nacheinander einen Platz (siehe Abbildung). a) Wie viele verschiedene Sitzordnungen sind möglich, wenn sich jede Person einen

beliebigen freien Platz aussucht? b) Wie viele verschiedene Sitzordnungen sind möglich, wenn die beiden Frauen

unmittelbar links und rechts neben dem Quizmaster sitzen sollen? 8. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich der folgenden Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch. 24x² 13x 14 4x 5 2x 3 = (6x 4)(3x 2) 3x 2 2(3x 2)

− − − +−+ − − +

9. 8 Punkte

Die Punkte A (5/8) und B (−2/15) liegen auf einer nach oben geöffneten Normalparabel p1. a) Berechnen Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 von p1. Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² − 4x + 3. c) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-Achse. d) Eine nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat die Funktionsgleichung y = −x² + 8x − 13. Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 von p2. e) Die Normalparabeln p1 und p2 schneiden sich in den Punkten P und Q. Berechnen Sie deren Koordinaten. f) Zeichnen Sie p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1cm.

Quizmaster

Page 174: BandA

A174 (B76/B77) Abschlussprüfung 2010 - AG II

10. 4 Punkte

Die Wandstärke einer Hohlkugel aus Messing beträgt 0,5 cm. Wenn man die Hohlkugel exakt in der Mitte durchschneidet, ergibt sich als Schnittfläche ein Kreisring mit dem Flächen- inhalt von 36,89 cm² (siehe Skizze der Schnittfläche). Wie viel cm³ Messing wurde zur Herstellung der Hohlkugel benötigt? Hinweise: Rechnen Sie mit = 3,14. Runden Sie das Endergebnis auf ganze cm³. 11. 2 Punkte

Für die folgende Zeichnung gilt: g1 g2 g3. Schreiben Sie die beiden Gleichungen auf, die die Streckenverhältnisse richtig wiedergeben. a) =b d

h k

b) =h m

b f

c) =a d

b c

d) =a e

b f

Aufgabengruppe II 1. 6 Punkte

Vor 8 12 Jahren legte Carmen einen Betrag von 9 500 € zu einem festen jährlichen Zinssatz

von 2,5 % an. Die Zinsen wurden jedes Jahr dem Kapital gutgeschrieben und mitverzinst. Das bis jetzt angesparte Guthaben will sie für den Kauf eines Neuwagens zum Preis von 16 200 € verwenden. a) Wie viel Geld fehlt ihr zum Kauf des Neuwagens? Hinweis: Runden Sie auf ganze Euro. b) Zu welchem jährlichen Zinssatz hätte Carmen die 9 500 € im gleichen Zeitraum

mindestens anlegen müssen, um den Neuwagen bezahlen zu können? Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine Dezimalstelle. c) Wie lange hätte Carmen die 9 500 € zum jährlichen Zinssatz von 2,5 % mindestens

anlegen müssen, um den Neuwagen finanzieren zu können? Hinweis: Runden Sie auf ganze Jahre. d) Welchen Betrag hätte Carmen bei einem jährlichen Zinssatz von 2,5 % im Zeitraum von 8 1

2 Jahren mindestens anlegen müssen, um einen anderen Neuwagen zum Preis von 18 500 € bezahlen zu können?

Hinweis: Runden Sie auf ganze Euro.

g1

e

g3 g2

c

a

b

d f

h

k

m

Page 175: BandA

Abschlussprüfung 2010 - AG II (B77/B78) A175

2. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich folgender Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch.

3(x 25) 3(50x 625)4x 2x 25 x x(x 25)

− −− = +− −

3. 3 Punkte

Eine größere Kugel hat den dreifachen Durchmesser einer kleineren Kugel. Schreiben Sie auf Ihr Lösungsblatt die Nummern der drei richtigen Aussagen. (1) Der Oberflächeninhalt der größeren Kugel ist sechsmal so groß wie der der kleineren Kugel. (2) Der Oberflächeninhalt der kleineren Kugel beträgt ein Neuntel des Oberflächeninhalts der größeren Kugel. (3) Der dreifache Radius der kleineren Kugel ist gleich der Hälfte des Durchmessers der größeren Kugel. (4) Das Volumen der größeren Kugel ist dreimal so groß wie das Volumen der kleineren Kugel. (5) Das kleinste ganzzahlige Verhältnis der Volumina beträgt 9 : 1. (6) Das Volumen der größeren Kugel ist 27mal so groß wie das der kleineren Kugel. 4. 4 Punkte

Berechnen Sie die Länge der Strecke x (siehe Skizze). Der Winkel beträgt 15°.

Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf ganze Millimeter.

C A B

D

E

70 mm

100 mm

x

Page 176: BandA

A176 (B78/B79) Abschlussprüfung 2010 - AG II

5. 8 Punkte

Die Punkte A (0/4) und B (5/0) bestimmen die Gerade g1. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g1. b) Die Gerade g2 steht senkrecht auf g1 und verläuft durch den Punkt C (2/−1,5).

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von g2. Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = −0,8x + 4.

c) Zeichnen Sie die beiden Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längenein- heit 1 cm. d) Punkt E sei der Schnittpunkt der Geraden g2 mit der y-Achse. Die Punkte D, E und C bilden ein Dreieck mit einem Flächeninhalt von 3 cm², wobei der Punkt D auf der y-Achse liegt. Berechnen Sie die Länge der Grundlinie DE und bestimmen Sie die Koordinaten des Punktes D.

Hinweis: Der Punkt C hat die Koordinaten (2/−1,5), der Punkt E hat die Koordinaten (0/−4). e) Durch eine zentrische Streckung des Dreiecks DEC mit dem Streckungsfaktor k = 2,5

entsteht ein Bilddreieck. Berechnen Sie den Flächeninhalt dieses Bilddreiecks. f) Berechnen Sie die Größe des spitzen Winkels beim Punkt A, den die Gerade g1 mit der

y-Achse bildet. Hinweis: Runden Sie die Größe des Winkels auf ganze Grad. 6. 4 Punkte

Die Stadt Regensburg liegt auf dem 49. Breitengrad nördlicher Breite. Der Erdradius r beträgt 6 370 km unter der Annahme, dass die Erde eine Kugel ist. a) Wie viel km² beträgt die Oberfläche der Erde? b) Berechnen Sie den Umfang u des Breitenkreises, auf dem Regensburg liegt. Hinweise: Runden Sie alle Ergebnisse auf ganze Zahlen. Rechnen Sie mit = 3,14.

Nordpol

Regensburg

u

Äquator 49° r

Page 177: BandA

Abschlussprüfung 2010 - AG II (B79) A177

7. 8 Punkte

Die Zeichnung zeigt die nach unten geöffnete Normalparabel p1. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Durch Spiegelung der Parabel p1 an der x-Achse entsteht die nach oben geöffnete

Normalparabel p2. Berechnen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform. c) Berechnen Sie die Schnittpunkte N1 und N2 der Parabel p2 mit der x-Achse.

Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = x² − x − 3,75. d) Die Gerade g mit der Funktionsgleichung y = −2x − 3 schneidet die Parabel p2 in den

Punkten A und B. Ermitteln Sie die Koordinaten von A und B rechnerisch. e) Zeichnen Sie die Graphen von p2 und g in ein Koordinatensystem mit der Längenein-

heit 1 cm. Hinweis: Zeichnen Sie ein neues Koordinatensystem auf Ihrem Lösungsblatt.

8. 4 Punkte

In einem Geldinstitut wurde festgestellt, dass Falschmünzen im Umlauf sind. Eine echte Münze wiegt 8 g, eine falsche nur 7 g. Der Kassier nimmt an einem Tag 115 Münzen entgegen. Darunter sind echte und falsche Münzen, die zusammen 892 g wiegen. Berechnen Sie jeweils die Anzahl der echten und der falschen Münzen.

-3 -2 -1 1 2 3 4

-3

-2

-1

1

2

3

4

5

x

y

O

p1

S1 (0,5/4)

Page 178: BandA

A178 (B79/B80) Abschlussprüfung 2010 - AG II

9. 4 Punkte

Für die folgende Zeichnung gilt: g1 g2 g3. Übertragen Sie die folgenden Aufgaben auf Ihr Lösungsblatt und ersetzen Sie die Platz-halter so, dass die Gleichungen die Streckenverhältnisse richtig wiedergeben. (1) m : n = : c (2) f : = (e + d) : (b + a) (3) : f = h : n (4) m : b = h :

g1

e

g3

g2

c

a

b

d

f

h

n

m

Page 179: BandA

Abschlussprüfung 2011 - AG I (B80/B81) A179

2.2.7 Abschlussprüfung 2011

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2011

Donnerstag, 30.06.2011 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten.

Aufgabengruppe I

1. 7 Punkte Gegeben sind die Punkte A (5/−1), B (−5/7), C (2/0) und D (20/24) sowie die Gerade g2 mit der Gleichung 4y + 3x + 8 = 0. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g1, die durch die Punkte

A und B verläuft. b) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunktes N der Geraden g1 mit der x-Achse.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = −0,8x + 3. c) Überprüfen Sie mit Hilfe einer Rechnung, ob die Geraden g1 und g2 zueinander parallel

verlaufen. d) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g3, die senkrecht auf g1

steht und durch den Punkt C verläuft. e) Überprüfen Sie durch Rechnung, ob der Punkt D auf g3 liegt.

Hinweis: Rechnen Sie mit g3: y = 1,25x − 2,5. f) Zeichnen Sie g1, g2 und g3 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. 2. 4 Punkte

Eine Firma bezieht 46 T-Shirts und 23 Poloshirts zum Einkaufspreis von insgesamt 1 311 Euro. Beim Verkauf wird je T-Shirt ein Gewinn von 40 % und je Poloshirt ein Gewinn von 25 % erzielt. Der Gesamtgewinn liegt bei 445,05 Euro. Berechnen Sie jeweils den Einkaufspreis eines Poloshirts und eines T-Shirts. 3. 3 Punkte

Das Dreieck ACD entsteht durch zentrische Streckung mit dem Faktor k und dem Streckungs-zentrum A aus dem Dreieck ABE (siehe Skizze). Schreiben Sie die drei richtigen Aussagen (siehe nächste Seite) auf Ihr Lösungsblatt.

A

B

C

D E

β

β’

Page 180: BandA

A180 (B81/B82) Abschlussprüfung 2011 - AG I

Aussagen zur abgebildeten Figur:

(a) sin β’ AD = AE (e) AE : ED = EB : DC

(b) + β’ = 90° (f) DC : k = EB

(c) AB : BC = ED : AD (g) 2

EB = AE ED

(d) ADreieck ABE k = ADreieck ACD (h) cos AC = AD

4. 8 Punkte

Die Punkte A (−0,5/6) und B (5/−2,25) liegen auf einer nach oben geöffneten Normalpara-bel p1. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 von p1. Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² − 6x + 2,75. c) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p1 mit der x-Achse. d) Eine Normalparabel p2 hat die Funktionsgleichung y = −x² + 11x − 30,25. Berechnen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 von p2. e) Die Normalparabeln p1 und p2 schneiden sich in den Punkten P und Q. Berechnen Sie deren Koordinaten. f) Zeichnen Sie p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1cm.

5. 5 Punkte

Berechnen Sie den Flächeninhalt des abgebildeten Trapezes ABCD in cm². Hinweis: Runden Sie alle Ergebnisse auf zwei Dezimalstellen.

D C

B FA

H 15

60

40°

Maße in cm

Page 181: BandA

Abschlussprüfung 2011 - AG I (B82/B83) A181

6. 3 Punkte

Ersetzen Sie die runden Platzhalter durch Rechenzeichen und die eckigen durch Terme. Schreiben Sie die vollständigen Gleichungen dann auf Ihr Lösungsblatt. a) (3b4 − c3 )2 = − b4c3 4 b) 16z2 = ( w8 − ) ( w8 4z ) 7. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich der folgenden Bruchgleichung an und bestimmen Sie deren Lösungsmenge rechnerisch. 5x 5 6x 32 4x 1 2x 1− −+ = ++ −

8. 4 Punkte

Von einer radioaktiven Substanz sind nach 20 Tagen 40 % zerfallen. a) Berechnen Sie den täglichen Zerfall in Prozent. Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine Dezimalstelle. b) Berechnen Sie die Halbwertszeit der Substanz. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Tage. c) Von der radioaktiven Substanz sind 200 g vorhanden. Berechnen Sie, welche Menge nach 60 Tagen noch übrig ist. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Gramm. d) Von welcher Ausgangsmenge wären nach 90 Tagen noch 15 g vorhanden? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Gramm. 9. 5 Punkte

Die Grundfläche eines Kegels hat den Radius r1 = 4 cm. Seine Mantellinie s ist 10,4 cm lang. a) Berechnen Sie die Gesamthöhe hK des Kegels in cm. b) Berechnen Sie die Größe des Winkels α in der Kegelspitze. Hinweis: Runden Sie auf ganze Grad. c) Der Kegel passt exakt über einen Zylinder mit dem Grundflächenradius r2 = 2,5 cm. Dabei berührt der Kegelmantel den Zylinder (siehe Skizze). Ermitteln Sie rechnerisch die Höhe hZ des Zylinders sowie dessen Mantelfläche. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14.

s

α

hK

r1

r2

hZ

Page 182: BandA

A182 (B84) Abschlussprüfung 2011 - AG II

10. 2 Punkte

Während der Fußball-WM 2010 in Südafrika „tippte“ Krake Paul alle acht WM-Spiele der deutschen Mannschaft richtig. Dazu hatte er jeweils die Wahl zwischen „gewinnen“ und „verlieren“. a) Wie lässt sich die Wahrscheinlichkeit dieser acht richtigen Tipps in Folge berechnen?

Schreiben Sie die beiden richtigen Aussagen auf Ihr Lösungsblatt. (A) 8 0,5i (B) 0,58 (C) 8! (D) 8-2 (E) 2-8 (F) 82 b) Wie viele Möglichkeiten haben elf Fußballspieler, sich nebeneinander in verschiedener

Reihenfolge aufzustellen? Aufgabengruppe II 1. 7 Punkte

Die Punkte P1 (1/−1) und P2 (8/13) liegen auf der Geraden g1. a) Berechnen Sie die Funktionsgleichung der Geraden g1. b) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunktes N von g1 mit der x-Achse.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = 2x − 3. c) Die Gerade g2 steht senkrecht auf g1 und schneidet die x-Achse im Punkt Q (8/0).

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung der Geraden g2. d) Überprüfen Sie rechnerisch, ob der Punkt A (1/3,5) auf einer der beiden Geraden liegt.

Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = −0,5x + 4. e) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunktes P3 der Geraden g1 und g2. f) Zeichnen Sie die beiden Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm.

2. 5 Punkte In einen Teppich, der 3,50 m lang und 2,50 m breit ist, sind farbige Streifen mit der Breite x eingearbeitet (siehe Skizze). Diese Streifen nehmen 40 % der gesamten Teppichfläche ein. Berechnen Sie die Breite x. Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Zentimeter.

x

x x

3,50 m

2,50 m

Page 183: BandA

Abschlussprüfung 2011 - AG II (B85) A183

3. 4 Punkte

In Deutschland werden seit Jahren immer weniger Kinder geboren. Laut einer Untersuchung nimmt die Zahl der Menschen in der Altersgruppe von 20 bis 64 Jahren von 50 Millionen im Jahr 2010 auf 43,5 Millionen im Jahr 2030 ab. a) Berechnen Sie die jährliche prozentuale Abnahme dieser Bevölkerungsgruppe im

genannten Zeitraum. Hinweis: Runden Sie den Prozentsatz auf eine Dezimalstelle.

b) Um wie viel Prozent nimmt die Zahl der 20- bis 64-Jährigen von 2010 bis 2030 insgesamt ab?

c) Die Zahl der unter 20-Jährigen betrug im Jahr 2009 15,3 Millionen. Nach wie vielen Jahren wird ihre Zahl auf 12,9 Millionen gesunken sein, wenn man von einer jährlichen Abnahme von 0,5 % ausgeht? Hinweis: Runden Sie das Ergebnis auf ganze Jahre.

4. 3 Punkte

Die Dreiecke ABC und AB’C’ sind zueinander ähnlich. Der Streckungsfaktor k beträgt 1,5. a) Berechnen Sie den Umfang des Dreiecks AB’C’. b) Das Originaldreieck ABC hat einen Flächeninhalt von 1 732 cm². Berechnen Sie den Flächeninhalt des Bilddreiecks AB’C’.

35 cm

C’

C

B’ B A

50 cm

80 cm

Page 184: BandA

A184 (B85/B86) Abschlussprüfung 2011 - AG II

5. 9 Punkte

Die nach oben geöffnete Normalparabel p1 hat den Scheitelpunkt S1 (−4/−4). a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 der Parabel p1 mit der x-Achse.

Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² + 8x + 12. c) Die Punkte P (−1/−3) und Q (−4/0) liegen auf der nach unten geöffneten Normalpara- bel p2. Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform. d) Berechnen Sie den Scheitelpunkt S2 der Parabel p2.

Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² − 6x − 8. e) Berechnen Sie die Koordinaten der Schnittpunkte T1 und T2 der Parabeln p1 und p2. f) Zeichnen Sie beide Parabeln p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen- einheit 1 cm. 6. 3 Punkte

Ein Rechteck und ein Dreieck (siehe Skizzen) haben jeweils einen Umfang von 17 cm. Berechnen Sie die Seitenlängen x und y des Rechtecks. 7. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich der folgenden Bruchgleichung an und lösen Sie diese. 8 (21x 405) 3 (x 10) 5x 10

x (x 18) x x⋅ − ⋅ − −+ =⋅ −

8. 4 Punkte

Im rechtwinkligen Dreieck ABC (siehe Skizze) stehen die Längen der Hypotenusenabschnitte BD zu DC im Verhältnis 2 : 3. Berechnen Sie die Größe des Winkels γ. Hinweis: Runden Sie Längen auf eine Dezimalstelle und Winkel auf ganze Grad.

x

y y x + 2

x + 1

γ

A

B

C

D

6 cm

Page 185: BandA

Abschlussprüfung 2011 - AG II (B86) A185

9. 2 Punkte

Walter würfelt mit 2 Würfeln gleichzeitig. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Würfel die gleiche Zahl anzeigen? Übertragen Sie die beiden richtigen Aussagen auf Ihr Arbeitsblatt.

(A) 16

(B) 136

(C) 22

6⎛ ⎞⎜ ⎟⎝ ⎠

(D) 6! (E) 216 %3

(F) 126

10. 4 Punkte

Ein Kegel mit dem Grundflächenradius r = 12 cm und der Höhe hK = 20 cm wird zu einer Kugel umgeschmolzen. a) Berechnen Sie den Radius r1 dieser Kugel.

Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie das Ergebnis auf ganze Zentimeter. b) Eine andere Kugel mit dem Radius r2 hat einen Oberflächeninhalt von 254,34 cm². In welchem ganzzahligen Verhältnis stehen die Radien r1 und r2 zueinander?

Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14. Runden Sie das Ergebnis auf ganze Zentimeter.

Page 186: BandA

A186 (B87) Abschlussprüfung 2012 - AG I

2.2.8 Abschlussprüfung 2012

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2012

Mittwoch, 20.06.2012 8.30 – 11.00 Uhr

Jeder Schüler muss e i n e von der Prüfungskommission ausgewählte A u f g a b e n g r u p p e bearbeiten.

Aufgabengruppe I

1. 7 Punkte Die Punkte B (3/0) und D (5/−1) liegen auf der Geraden g1. Die Gerade g2 ist durch die Gleichung 2,5y = 3,75x − 6,25 bestimmt. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g1. b) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts E von g1 mit g2.

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = −0,5x + 1,5. c) Die Gerade g3 steht senkrecht auf g1 und verläuft durch den Punkt C (1/1). Ermitteln Sie die Funktionsgleichung von g3 rechnerisch. d) Die Gerade g3, schneidet die x-Achse im Punkt A. Ermitteln Sie die Koordinaten des Punkts A rechnerisch.

Hinweis: Rechnen Sie mit g3: y = 2x − 1. e) Zeichnen Sie g1, g2 und g3 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. f) Die Punkte A, B und C bilden das Dreieck ABC. Berechnen Sie den Flächeninhalt dieses Dreiecks. 2. 6 Punkte

Ein rechtwinkliges Dreieck ABC wird durch eine zentrische Streckung mit Streckungszen-trum Z auf das Dreieck A‘B‘C‘ abgebildet. Der Winkel ACZ ist ein rechter Winkel (siehe Skizze). Folgende Streckenlängen sind bekannt: AC = 45 m, BZ = 48 m und A 'C' = 15 m.

A B

C

A‘ B‘

C‘

Z ϕ

Skizze nicht maßstabsgetreu.

Page 187: BandA

Abschlussprüfung 2012 - AG I (B88) A187

a) Ermitteln Sie den Streckungsfaktor k rechnerisch. b) Berechnen Sie jeweils den Umfang der Dreiecke ABC und A‘B‘C‘ in m. c) Bestimmen Sie rechnerisch die Größe des Winkels ϕ. Hinweis: Rechnen Sie mit BC = 36 m.

3. 4 Punkte Herr Liebel kauft einen Neuwagen im Wert von 48 000 €. a) Das Auto verliert im 1. Jahr 25 % seines Wertes, im 2. und 3. Jahr dann jeweils 20 %

des jeweiligen Restwertes. Berechnen Sie, wie viele Euro der Wagen nach drei Jahren noch wert ist. b) Ermitteln Sie rechnerisch, nach wie vielen Jahren das Auto noch 10 000 € wert wäre,

wenn der durchschnittliche jährliche Wertverlust von Anfang an gleichbleibend 18 % des jeweiligen Restwertes betragen hätte.

c) Die Hälfte des Neuwagenpreises wurde mit einem festverzinslichen Kredit über 6 Jahre finanziert.

Berechnen Sie den effektiven jährlichen Zinssatz, wenn am Ende der Laufzeit mit Zinsen und Zinseszinsen 27 012 € für diesen Kredit bezahlt wurden.

4. 3 Punkte

Lösen Sie folgendes Gleichungssystem rechnerisch: ( I) 3x = 12 ( II) 2x + 2y + z = 25 (III) 5x − 4y + 2z = −2

5. 4 Punkte

Die Seite b im rechtwinkligen Dreieck ABC ist 4 cm lang. Der Flächeninhalt des Viertelkreises mit Radius AB beträgt 19,625 cm² (siehe Skizze). Berechnen Sie die Länge der Höhe h in cm und ermitteln Sie die Größe des Winkels α rechnerisch. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14.

D

C

A

h b = 4 cm

Page 188: BandA

A188 (B88/B89) Abschlussprüfung 2012 - AG I

6. 4 Punkte

Verkürzt man die längere Seite eines Rechtecks um 4 cm und verlängert die kürzere um 5 cm, so entsteht ein Quadrat. Der Flächeninhalt des Quadrats ist 38 cm² größer als der des Rechtecks. Berechnen Sie Länge und Breite des Rechtecks in cm. 7. 4 Punkte

Eine Hohlkugel aus Glas (Dichte 2,5 g/cm³) hat einen Oberflächeninhalt von 314 cm². Die Wandstärke der Kugel beträgt 0,4 mm. Berechnen Sie die Masse des Glases in g. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14. 8. 7 Punkte

Alle Punkte (x/y), die durch die folgende Wertetabelle vorgegeben sind, liegen auf der nach oben geöffneten Normalparabel p1.

x −4 −3 −2 −1 0 1 2 3 4 y 17 10 5 2 1 2 5 10 17

a) Geben Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 an und ermitteln Sie die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform.

b) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten des Scheitelpunkts S2 einer zweiten Normalparabel p2 mit der Funktionsgleichung y = −x² + 8x − 12.

c) Zeichnen Sie p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längeneinheit 1 cm. Hinweis: Verwenden Sie den Scheitelpunkt S2 (4/4).

d) Ermitteln Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte N1 und N2 von p2 mit der x-Achse (Nullstellen). e) Zeigen Sie mit Hilfe einer Rechnung, dass sich p1 und p2 nicht schneiden. f) Durch Spiegelung der Normalparabel p2 an der x-Achse entsteht die Parabel p3. Geben Sie die Funktionsgleichung von p3 in der Normalform an. 9. 3 Punkte

Ein Stab ragt senkrecht aus dem Boden und wirft einen Schatten von 2,50 m Länge auf die Ebene. Würde er 30 cm weiter herausragen, wäre sein Schatten 1 m länger. a) Berechnen Sie, wie viele Zentimeter der Stab aus dem Boden ragt. b) Ermitteln Sie rechnerisch, unter welchem Winkel α das Licht zur Horizontalen auf den

Stab fällt.

Page 189: BandA

Abschlussprüfung 2012 - AG II (B89/B90) A189

10. 3 Punkte

In einer Lostrommel befinden sich acht Kugeln, die mit jeweils einem Buchstaben so wie in der Skizze bedruckt sind. a) Ohne hinzusehen werden nacheinander zwei Kugeln gezogen und nicht wieder

zurückgelegt. Berechnen Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit beide Kugeln den Buchstaben T tragen. b) In einem neuen Versuch ohne Zurücklegen werden nun nacheinander vier der acht

Kugeln gezogen. Ermitteln Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit die vier gezogenen Buchstaben folgende

Wörter bilden: (1) AUTO (2) OTTO Hinweis: Die Buchstaben müssen in der Reihenfolge des Wortes gezogen werden. Aufgabengruppe II 1. 7 Punkte

Die Gerade g1 verläuft durch die Punkte A (−1/7,5) und B (5/−1,5). a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung der Geraden g1. b) Berechnen Sie den Schnittpunkt N der Geraden g1 mit der x-Achse (Nullstelle).

Hinweis: Rechnen Sie mit g1: y = − 32

x + 6. c) Die Gerade g2 verläuft durch den Punkt C (4,5/2,5) und steht senkrecht auf g1. Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von g2 rechnerisch. d) Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunkts P der Geraden g1 und g2.

Hinweis: Rechnen Sie mit g2: y = 23

x − 0,5. e) Zeichnen Sie die beiden Geraden in ein Koordinatensystem mit der Längenein- heit 1 cm.

U

AT

T

O

A

O

A

Page 190: BandA

A190 (B90/B91) Abschlussprüfung 2012 - AG II

2. 4 Punkte

In einem Betrieb werden aus 988,2 kg Kunststoffgranulat (Dichte = 0,9 g/cm³) 2000 Werkstücke hergestellt. Diese bestehen aus einer Halbkugel mit einem Durchmesser von 10 cm und einem aufgesetzten passgenauen Kegel (siehe Längsschnittskizze). Berechnen Sie die Gesamthöhe h eines Werkstücks. Hinweis: Rechnen Sie mit π = 3,14. 3. 5 Punkte

Das radioaktive Element Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren. a) Wie viele Gramm Cäsium-137 sind bei einer Ausgangsmenge von 2,5 kg nach 60 Jahren

noch vorhanden? b) Ermitteln Sie rechnerisch, wie viel Prozent der Cäsiumkerne innerhalb eines Jahres

zerfallen. c) Berechnen Sie, nach wie vielen Jahren von einem Kilogramm Cäsium noch ein Gramm

vorhanden ist. 4. 4 Punkte

Geben Sie den Definitionsbereich der folgenden Gleichung an und ermitteln Sie die Lösungsmenge rechnerisch.

3 1 0,256 x 2x 2

− =− −

5. 3 Punkte

Auf einem Dach soll eine Solaranlage montiert werden. Dazu wird eine Halterung angebracht (siehe Skizze). Berechnen Sie die Länge x dieser Halterung, wenn oben und unten am Dach jeweils 22 cm frei bleiben sollen.

h

10 cm

A B

C

x

D

1,5 m

0,6 m

Page 191: BandA

Abschlussprüfung 2012 - AG II (B91/B92) A191

6. 4 Punkte

Die Miete für ein Wohnmobil setzt sich zusammen aus einer Grundgebühr pro Tag und einem festen Betrag für jeden gefahrenen Kilometer. Herr Huber bezahlt für 6 Tage und 1 380 gefahrene Kilometer 970,80 €. Herr Kern erhält 30 % Nachlass auf die Grundgebühr. Er leiht das Wohnmobil für 9 Tage aus, fährt 1 825 km und bezahlt 1 154,70 €. Berechnen Sie die Grundgebühr pro Tag ohne Nachlass und die Kosten pro gefahrenem Kilometer.

7. 8 Punkte

Die Punkte A (2/4) und B (6/0) liegen auf der nach oben geöffneten Normalparabel p1. a) Ermitteln Sie rechnerisch die Funktionsgleichung von p1 in der Normalform. b) Bestimmen Sie die Koordinaten des Scheitelpunkts S1 von p1.

Hinweis: Rechnen Sie mit p1: y = x² − 9x + 18. c) Die nach unten geöffnete Normalparabel p2 hat den Scheitelpunkt S2 (3,5/6,25). Berechnen Sie die Funktionsgleichung von p2 in der Normalform. d) Bestimmen Sie rechnerisch die Koordinaten der Schnittpunkte Q1 und Q2 der Parabeln

p1 und p2. Hinweis: Rechnen Sie mit p2: y = −x² + 7x − 6.

e) Zeichnen Sie die Graphen von p1 und p2 in ein Koordinatensystem mit der Längen-einheit 1 cm.

8. 4 Punkte

Die unten abgebildete Skizze zeigt das rechtwinklige Trapez ABCD. Berechnen Sie dessen Flächeninhalt.

33,7° A B

C D

E

5,4 cm

Page 192: BandA

A192 (B92/B93) Abschlussprüfung 2012 - AG II

9. 3 Punkte

Von den unten stehenden sechs Aussagen sind, bezogen auf die abgebildete Strahlensatz-figur, genau drei richtig. Schreiben Sie die Nummern der richtigen Aussagen auf Ihr Lösungsblatt.

(1) yxd e= (2) d f

x z= (3) z b

y b c=

+

(4) d e fa b c

+=+

(5) b c dz x+ = (6) z e f

y e+=

10. 3 Punkte

In einem Behälter befinden sich 15 Lose. Drei davon sind Gewinne (G), der Rest Nieten (N). Martin zieht drei Lose. Diese werden nicht in die Lostrommel zurückgelegt. a) Stellen Sie die möglichen Ergebnismengen in einem Baumdiagramm dar und geben Sie

die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten an. b) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, mit der Martin mindestens ein Gewinnlos zieht.

x || y || z

x

a

d b

e y

c

f

z

Page 193: BandA

Notizen A193

Page 194: BandA

A194 Inhalte von Sachtexten zusammenfassen

3 Deutsch 3.1 Inhalte von Sachtexten zusammenfassen

3.1.1 Arbeitstechniken

Allgemeine Hinweise zur Inhaltszusammenfassung

• Bei der Wiedergabe des Inhalts wird der wesentliche Inhalt des Textes (Handlungsverlauf, inhaltliche Struktur) zusammengefasst.

• Die Inhaltszusammenfassung wird immer im Präsens (Gegenwart) verfasst.

• Der Inhalt des Textes wird sachlich zusammengefasst. Ausschmückende Wiedergabe von Stimmungen, Empfindungen usw. müssen vermieden werden.

• Bei der Inhaltszusammenfassung wird keine wörtliche Rede (direkte Rede) verwendet. Man verwendet für sehr wichtige wörtliche Aussagen die indirekte Rede, ansonsten wird der Redeinhalt zusammengefasst.

• Die Inhaltszusammenfassung muss mit eigenen Worten formuliert werden.

• Wertungen und die eigene Meinung kommen nicht vor. Zur Struktur von Sachtexten

Sachtexte sind sehr oft ähnlich strukturiert. Meist sind Informationen zu folgenden Bereichen im Sachtext vorhanden.

1. Das Thema des Sachtextes (in der Regel ein problematischer Sachverhalt)

2. Gründe/Ursachen für das genannte Problem

3. Folgen, die das Problem verursachen

4. Gegenmaßnahmen, die man zur Behebung des Problems ergreifen muss

Mit den genannten Begriffen gelingt es sehr oft, das Wesentliche eines Sachtextes sehr rasch zu erfassen, ohne dass man am Nebensächlichen hängen bleibt.

Page 195: BandA

Inhalte von Sachtexten zusammenfassen (B94) A195

3.1.2 Übung Text: Seid ihr auch alle drin?

5

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Seit sechs Wochen lebt die 13-jährige Verena abgeschlossen von der Außenwelt. Mit Besuch kann das Mädchen nur per Gegensprechanlage durch die Glasscheibe reden. „Einzelhaft“ nennt der Kinderarzt die Zeit, die seine krebskranken Patienten nach einer Knochenmarktransplantation in absoluter Sterilität verbringen müssen. Aber wenn Vera vor dem Computer sitzt, vergisst sie das ganze Drumherum. Über den Chat lernt sie Kinder mit anderen schweren Krankheiten kennen, per E-Mail hält sie den Kontakt zu Freunden. Erste Studien aus den USA zeigen, dass es kranken Kindern dank des Computers besser geht: Sie empfinden weniger Angst und Schmerzen. Kann das, was für die einen Medizin ist, anderen schaden? Alles nur eine Frage der Dosierung, sagen Wissenschaftler. Politik und Wirtschaft haben sich derweil schon längst die vollständige Computer- und Internet-Alphabetisierung des deutschen Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben. In einer Informationsgesellschaft, die ihre wirtschaftliche Zukunft im Cyberspace sieht, soll – so das Credo – niemand den Anschluss verlieren. Der Erfolg der breit gestreuten Aktivitäten ist nicht ausgeblieben: Die Kinder und Jugendlichen von heute gelten als Angehörige der Generation @ und werden dot.com.kids, Net- und Cyberkids genannt. Der jüngsten Umfrage des medienpädagogischen Forschungsbundes Südwest zufolge rührt nur noch jeder zehnte Teenager niemals einen Rechner an. Jeder zweite der 12- bis 19-Jährigen besitzt sogar ein eigenes Gerät. Interneterfahrung haben knapp 60 Prozent. Doch was bedeutet es, mit den neuen Techniken so selbstverständlich aufzuwachsen wie mit Telefon und Fernseher? Wie verändern sich dadurch Lernen und Wahrnehmung, wie die sozialen Beziehungen? Viele Eltern sorgen sich um die technische Kompetenz ihrer Kinder. Damit diese dereinst nicht zum Internet-Proletariat gehören, wollen sie ihnen möglichst früh den Weg ins Datennetz ebnen. Schon wirbt eine Einrichtung in Mölln damit, erster „Internetkindergarten“ Deutschlands zu sein; private Computerschulen bieten Unterricht „ab vier“. „Fit für die Zukunft!“ heißt der Slogan von „Futurekids“, einem Unternehmen aus den USA, vertreten in über 70 Ländern. Kinder auf diese Art möglichst frühzeitig „fit“ zu machen, halten Medienpädagogen indes für problematisch. Das technische Wissen veralte schnell, den Umgang mit der Maus erlernten die Kleinen ohnehin in wenigen Minuten, und um den Rechner als Arbeitsinstrument sinnvoll einzusetzen oder im Internet zu surfen, seien erst einmal Lese- und Schreibkenntnisse nötig. Der Augsburger Pädagoge Werner Glogauer dagegen plädiert dafür, Kleinkinder vom Bildschirm fern zu halten. „Wir wissen aus der Fernsehforschung, dass Kinder in ihrer Sprachentwicklung gestört werden können. „Der PC fördere weder die Auseinandersetzung mit der sozialen Wirklichkeit, noch diene er der psychomotorischen und geistigen Entwicklung. Patricia Greenfield hat anhand von Tests festgestellt, dass sich das abstrakte, räumliche Denken verbessert, die Sprachkompetenz hingegen nachlässt. Der Freizeitforscher Horst Opaschowski hat die Zunahme von Bild- und Textsplittern als Grund für eine wachsende Zahl an „Kurzzeit-Konzentrations-Kindern“ hervorgehoben. Ganz abzuschalten fordern allerdings nur wenige. „Medienkompetenz" heißt die neue Qualität, mit deren Hilfe zwischen ziellosem Surfen und kritischem Navigieren unterschieden werden soll.

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A196 (B94) Inhalte von Sachtexten zusammenfassen

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Ob die allumfassende Computerisierung neue Superhirne oder verhaltensgestörte Cyberzombies hervorbringt, weiß allerdings noch niemand. Tatsächlich gelten in der Cyberwelt eigene Gesetze. Diese neuen Eigenschaften können auch die Wahrnehmung der Realität beeinflussen. Kinder mit Internet-Erfahrung erleben die Welt und deren Erscheinungen zunehmend als wandel- und steuerbar. Kinder sind nicht mehr nur stumme Beobachter. Sie können aktiv in das Geschehen eingreifen, sich mächtig fühlen. Anders als im komplexen Alltag gelten klare Regeln und Strukturen, die sie beherrschen lernen. Manchen dienen Spiele als emotionale Selbstmedikation, um vor Unangenehmem zu flüchten oder weil Freunde und andere attraktive Reize fehlen. Unter den Computer-Fans gibt es einen harten Kern, der dank schneller Modems und billigem Internetzugang stetig wächst. Sie verabreden sich zu so genannten „Multiplayer-Spielen“ oder LAN-Partys, bei denen die Beteiligten gegeneinander zu Autorennen, Strategie- oder Kampfspielen antreten. Kommandos und Flüche schallen durch den Raum, während sich auf den Bildschirmen Terroristen und Polizeieinheiten mit Handfeuerwaffen und Nebelgranaten bekriegen. Wo die Energy-Drinks versagen, liegen spät in der Nacht die Köpfe auf den Tischen, schlummernd zwischen Pizzaschachteln und Kabelsalat. Rund ein Drittel der beliebtesten Spiele haben Gewalt zum Inhalt, auch zahlreiche indizierte Programme sind im Umlauf. Was, wenn die virtuelle Gewalt reale Gewalt auslöst? Eine Studie von Psychologen hat unlängst eine abstumpfende Wirkung realistischer Gewaltspiele nachgewiesen: Die minderjährigen Versuchsspieler zeigten im Anschluss an virtuelle Kämpfe weniger Mitgefühl – am deutlichsten wurde das bei Kindern mit einer nur schwachen Elternbeziehung. Dass Heranwachsende gewalttätige Spielsituationen auf die Realität übertragen könnten, wird von Wissenschaftlern gleichwohl bezweifelt. Die Ursachen für Gewalt seien vielmehr im sozialen Umfeld zu suchen, nicht im Mediengebrauch. Der Medienforscher Johannes Fromme gibt allerdings zu bedenken: „Was passiert, wenn andere Erfahrungen verkümmern, wissen wir nicht.“ Mitgefühl, Toleranz oder religiöses Verständnis lassen sich jedenfalls über PC-Spiele nicht transportieren.

Literaturangabe: Nach: „Seid Ihr auch alle drin?“. In GEO WISSEN, Nr. 27/ 2001, Seite 33ff.

Arbeitsaufträge 1. Lesen Sie den Text genau und konzentriert durch. Was steht Wichtiges im Text? Welches Thema behandelt der Text? 2. a) Lesen Sie den Text ein zweites Mal „mit Bleistift und Lineal“ durch und schreiben

Sie in Stichpunkten Gründe, Folgen und Maßnahmen heraus. b) Formulieren Sie die Kernaussage des Textes. 3. Schreiben Sie eine Inhaltszusammenfassung. 4. Nennen Sie zu folgenden Begriffserklärungen die im Text verwendeten Fremdwörter! a) Keimfreiheit b) wirtschaftlich abhängige, besitzlose Arbeiterklasse c) sich für etwas aussprechen, für etwas eintreten d) nur scheinbar wirklich e) Verordnung/Verabreichung von Arzneimitteln f) anziehend, verlockend

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Inhalte von Erzähltexten zusammenfassen (B94) A197

3.2 Inhalte von Erzähltexten zusammenfassen 3.2.1 Arbeitstechniken

Zur Struktur von Erzähltexten 1. Erzählschritte Erzählende Texte weisen Gemeinsamkeiten in ihrer Struktur auf. Hier ist es vor allem wichtig, dass man die Erzähl- oder Handlungsschritte herausfindet. Einen Erzähl- oder Handlungsschritt erkennt man daran, dass etwas Neues hinsichtlich Handlungsverlauf oder Personen berichtet wird. Zeit, Ort, Personen und Handlung ändern sich nicht. Ändern sich diese, handelt es sich um einen neuen Erzählschritt. 2. W-Fragen Außerdem müssen die wesentlichen W-Fragen in der Inhaltszusammenfassung beantwortet werden. a) Wer sind die Hauptpersonen in der Erzählung? b) Wann findet die Erzählung statt? c) Wo findet die Erzählung statt? d) Was ereignet sich und wie verläuft die Handlung? e) Warum handeln die Personen so? Die Frage „warum“ kann oft nicht direkt aus dem Text herausgelesen werden. Dennoch ist sie sehr wichtig. Meist muss sie aus den Handlungen, Gedanken und Gefühlen der Personen herausgelesen werden. Nicht immer können alle W-Fragen beantwortet werden, dies ist textabhängig.

3.2.2 Übung Text: Eine literarische Liebe

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Sie war keine Schönheit. Aber sie hatte diesen unwiderstehlichen, hüftschwingenden Gang und ihr Mona-Lisa-Lächeln ließ sogar die späte Zahnspange vergessen. Wer dem fremden Mädchen begegnete, stutzte zunächst, weil das Kastanienrot ihrer Haare überhaupt nicht zu den wasserblauen Augen passen wollte. Dann, nach einem kurzen Moment der Verwirrung, fuhr das Herz des Neugierigen Achterbahn und er hatte auch schon verloren. Um die Wahrheit zu sagen: Wir alle hatten verloren, bevor wir es richtig merkten. Denn das unbekannte Wesen steuerte zielsicher die letzte Bank an. Dabei wusste jeder Schüler im Linienbus, dass diese Bank unser eifersüchtig gehütetes Revier war. Aber um solche Feinheiten schien sich die Fremde nicht zu kümmern. Sie blickte einfach durch uns hindurch und irgendein siebter Sinn sagte ihr, dass gleich jemand für sie aufspringen würde. Das erwartete Wunder trat ein. Als erster löste sich der lange Freddy aus seiner hypnotischen Erstarrung. Er schoss in die Höhe und stammelte ein paar unverständliche Sätze. Sogar eine Verbeugung deutete er an. Bestimmt hätte Freddy noch weiter

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A198 (B94) Inhalte von Erzähltexten zusammenfassen

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gestottert. Doch der Busfahrer muss wohl unsere Stoßseufzer gehört haben, weil er den Langen mit einer Vollbremsung in die Wirklichkeit zurückschleuderte. Die Neue schien von unseren brodelnden Gefühlen nichts zu bemerken. Sie zog ein Buch aus der Tasche und las mit gesammeltem Ernst. Dabei erschienen ein paar senkrechte Nachdenkfalten auf ihrer Stirn. „Das ist bestimmt eine Literarische“, flüsterte mir Freddy ehrfürchtig zu, während unsere Haltestelle aufgerufen wurde. Wahrscheinlich wusste er selbst nicht, was eine „Literarische“ war, denn seine Leseerfahrungen beschränkten sich auf die Sportberichte in der Tageszeitung. Er kannte jedoch meine Vorliebe für Gedichte und hänselte mich oft genug wegen der guten Deutschnoten, die ich regelmäßig erhielt. Zu meiner Verwunderung stieg ich plötzlich in Freddys Achtung. Auch sonst wirkte der Lange, der jede Woche mit einer neuen Eroberung prahlte, wie ausgewechselt. Er schaute nur noch die Blauäugige an und wenn wir allein waren, verrannte er sich in die seltsamsten Fantasien. Ich hatte schon Angst um seinen Gesundheitszustand, obwohl es mir ganz ähnlich erging. Freilich konnte ich meine unerwiderte Liebe wenigstens poetisch verherrlichen. Das Gedicht, das den schönen Titel „Fremdes Mädchen“ trug, las ich Freddy in einem unbeobachteten Augenblick vor. Noch während ich mein Werk rezitierte, wurde mir klar, dass ich einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte. Denn der Lange bekam, was ihm gar nicht stand, einen grüblerischen Gesichtsausdruck. Irgendetwas rumorte in ihm, irgendwas drängte an das Tageslicht. Ich wartete geduldig, bis sein rechter Zeigefinger auf mich niederfuhr. „Du musst einen Liebesbrief für mich schreiben“, verkündete er und der Ton, in dem er es sagte, ließ keinen Widerspruch zu. Schließlich gehörte Freddy nicht umsonst zur Jugendstaffel unseres Boxvereins. Schon am nächsten Tag brachte ich ihm einen Entwurf, den er säuberlich abschrieb und in den Briefkasten seiner Angebeteten warf. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, die Liebeszeilen wie einen literarischen Routinefall zu behandeln. Doch dann, während des Schreibens, wuchs ich buchstäblich über mich hinaus und füllte Seite für Seite mit den Ausschweifungen meiner Fantasie. Die großen Worte wurden dabei so groß, dass ich Angst hatte, sie könnten im nächsten Augenblick platzen. Zu allem Überfluss würzte ich meine Herzensergießungen noch mit Zitaten aus der Barockliteratur. Ich glaube, so etwas nennt man Montage! Am nächsten Morgen warteten wir gespannt, wie die Fremde auf den Brief reagieren würde. Inzwischen hatten wir auf Umwegen nicht nur ihre Adresse, sondern auch ihren Vornamen herausbekommen. Christine, so hieß sie, würdigte den langen Freddy, der schon wieder vor ihr herumgockelte, mit keinem Blick. Stattdessen sah sie mich an, ein wenig amüsiert, wie mir schien, und mit einem ironischen Blinzeln der wasserblauen Augen. Ich war wie vom Donner gerührt. Offensichtlich hatte ich in dem Mädchen eine Verbündete gefunden. Sie traute Freddy ganz einfach keinen Liebesbrief zu! Dafür kam nur ich in Frage. Was der Lange nicht gemerkt hatte, das war ihr sofort aufgefallen: nämlich meine literarischen Übertreibungen, meine Sprachorgien. Von nun an befand ich mich im gleichen Spiel mit ihr, während der Absender des Briefes als Zuschauer draußen stand. Viel schlimmer noch: Er merkte nicht einmal, dass er draußen stand. „Sie ist tatsächlich eine Literarische“, dachte ich mit Freddys Worten und guckte verstohlen auf das dicke Buch, das Christine wie an den Tagen zuvor aus ihrer Tasche zog. Leider steckte es in einer altmodischen Schutzhülle; deshalb blieb mir der Titel

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Inhalte von Erzähltexten zusammenfassen (B94/B95) A199

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verborgen. Aber meine Herzfrau las bestimmt etwas Anspruchsvolles. Höchstwahr-scheinlich den „Zauberberg“ von Thomas Mann, wenn ich die Seitenzahl richtig schätzte. Mein zweiter Brief übertraf den ersten noch an kühnen Wendungen. Ich schrieb diesen Brief im Rausch des neuen Glücks, den dritten sogar im Vollrausch. Schadenfroh stellte ich mir vor, wie der lange Freddy seinen Namen unter das Liebesgestammel setzte und sich endgültig blamierte. Christine, die alles durchschaute, würde mir brennende Blicke zuwerfen. Ich hatte eine raffinierte Art des literarischen Einverständnisses mit ihr hergestellt. So dachte ich, bis die Blauäugige dem Spiel ein jähes, schreckliches Ende bereitete. Am Morgen nach dem dritten Brief steuerte sie nicht auf Freddy zu, der wie immer bereitwillig hochschoss, sondern auf mich. „Jetzt ist Schluss mit dem Quatsch“, sagte sie so laut, dass alle im Bus spitze Ohren bekamen. Dann las sie jede Zeile, jeden Satz meines Briefes vor, ehe sie ihn zornbebend zerriss. Tausend Schnipsel regneten auf mich herab. Obwohl ich vor Scham am liebsten im Boden versunken wäre, erfasste mein Blick – ich weiß nicht warum – einen dieser Schnipsel. Der schmähliche Rest des Briefes war immerhin groß genug, dass ich meine Unterschrift erkannte, die Freddy sorgfältig nachgemacht hatte ... „Kümmere dich nicht um den Spinner. Der liest schlechte Literatur“, sagte plötzlich eine Stimme neben mir. Fürsorglich legte der lange Freddy seine rechte Hand auf Christines Schulter und geleitete die Wütende, als müsste er sie vor mir schützen, zu einem freien Platz in der Busmitte. Ich blieb mit hochrotem Kopf sitzen, unfähig, irgendetwas zu denken oder zu sagen. Erst das dicke Buch, das Christine fast schon gewohnheitsmäßig aufschlug, befreite mich aus dieser Lähmung. An dem Unglückstag hatte sie ausnahmsweise den Schutzumschlag vergessen und ich konnte den Namen der Autorin lesen. Es war nicht Thomas Mann, wie ich in meiner Verblendung angenommen hatte, sondern Rosamunde Pilcher. Zu dieser überraschenden Genugtuung gesellte sich die Hoffnung, dass der Schurke Freddy seine Liebste spätestens nach einer Woche gegen eine andere auswechseln würde. So ist es immer gewesen, dachte ich, und bei Christine wird es genauso sein. Doch eine Enttäuschung kommt selten allein. Denn der Boxer, den ich so sträflich unterschätzt hatte, wurde mit der Rosamunde-Pilcher-Leserin auf Lebenszeit herzeinig. Es störte ihn nicht einmal, dass ihre wunderschönen kastanienroten Haare in Wirklichkeit blond waren.

Literaturangabe: Erich Jooß: „Eine literarische Liebe“. In: Die Turmschreiber 1998, Turmschreiber-Verlag, Pfaffenhofen, S. 48 ff.

Arbeitsaufträge 1. Lesen Sie den Text genau und konzentriert durch.

Unterstreichen Sie alle Stellen, die für den Verlauf der Erzählung wichtig sind, also eine Antwort auf die W-Fragen geben. Beantworten Sie die W-Fragen.

2. Formulieren Sie eine Inhaltszusammenfassung. Achten Sie darauf, dass nur das Wesent-liche des Handlungsverlaufs zusammengefasst wird.

Page 200: BandA

A200 (B95) Fremdwörter erklären

3.3 Fremdwörter erklären 3.3.1 Arbeitstechniken

Entweder werden Fremdwörter aus dem Text vorgegeben, die man dann erklären soll oder es werden die deutschen Ausdrücke für die im Text enthaltenen Fremdwörter vorgegeben. Dann muss man die Fremdwörter aus dem Text suchen und zuordnen. Arbeitstechniken 1. Vorgegebenen deutschen Ausdruck in die entsprechende Textstelle, in der das Fremd-

wort vorkommt, einsetzen und Bedeutung des Satzes überprüfen 2. Satz mit Fremdwort genau lesen und aufgrund der Bedeutung des Satzes einen

deutschen Ausdruck dafür finden Allgemein gilt: Je mehr Fremdwörter man kennt, um so leichter fällt diese Aufgabe. Deshalb sind Übungen mit Fremdwörtern sehr wichtig. Außerdem sind Fremdwörter auch ein wesentlicher Stolperstein in den Diktaten. Man kann sich durch Üben auch in diesem Bereich verbessern (ggf. Fremdwörterordner anlegen).

3.3.2 Übungen 120 häufig benutzte Fremdwörter in der Übersicht. Sie dienen zur Verwendung bei den Übungen 1. bis 4. im Anschluss.

Konsens – fasziniert – ökologisch – Artikulation – Phänomen – sensibel – Phase – irreparabel – Fazit – Ethos – Spektrum – Symptom – Hardware – Software – Illusionist – Laie – Etage – Assistent – professionell – Amateur – prämieren – qualifizieren – Korruption – manipulieren – mental – Hormone – immun – Ventile – integrieren – Barrieren – Annonce – therapeutisch – engagieren – Psychologe – suggerieren – Perspektive – kollektiv – Kuriosum – bakteriell – Kommunikation – Chaos – Milieu – aggressiv – Antibiotika – attackieren – Infektion – Ingenieur – Prototyp – installieren – variieren – Äquator – Tourismus – primär – Katastrophe – Biographie – konsumieren – Emission – reflektieren – vegetieren – digital – Analyse – zensieren – potenzieren – Sympathie – Klischee – kollidieren – Anonymität – Bibliothek – diffamieren – kontaminiert – seriös – Redakteur – infizieren – heterogen – konservativ – kompensieren – kompatibel – Atmosphäre – Engagement – Ignoranz – fundiert – emotional – Rhythmus – konfiszieren – permanent – prognostizieren – restriktiv – Hierarchie – fundamental – Tortur – chronisch – Isolation – Intention – patentieren – Evolution – profilieren – Visionär – diskriminieren – attestieren – dezimieren – kalkulieren – Korruption – Priorität – virtuell – Akzeptanz – etablieren – Hysterie – frenetisch – heroisch – strategisch – kontinuierlich – kausal – couragiert – Aversion – renommiert – annullieren – dominieren – konsultieren – rigoros

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Fremdwörter erklären (B95) A201

1. Finden Sie das entsprechende Fremdwort in der Übersicht und bilden Sie Sätze mit dem Fremdwort. 1. Takt 16. Schlussfolgerung 2. Lufthülle 17. für ungültig erklären 3. angriffslustig 18. fachmännisch 4. steigern, verstärken 19. Bücherei 5. Absicht 20. Vorrang 6. Erscheinungsform 21. beherrschen 7. von etwas gefesselt sein 22. Anzeichen 8. die Umwelt betreffend 23. moralische Haltung 9. Gehilfe, Helfer 24. Stockwerk 10. Ausblick, Blickwinkel 25. Schwärmer, Träumer 11. Aussprache 26. Entwicklung 12. Einsatzbereitschaft 27. genaue Untersuchung 13. grundlegend 28. soziales Umfeld 14. ausgleichen 29. Zuneigung, Gefallen 15. miteinander vereinbar 30. Ansteckung

2. Ergänzen Sie die entsprechende deutsche Übersetzung und bilden Sie Sätze mit dem

Fremdwort. 1. Chaos 16. prämieren 2. Insektizid 17. mental 3. manipulieren 18. Annonce 4. prognostizieren 19. Tourismus 5. Intention 20. Emission 6. sensibel 21. chronisch 7. irreparabel 22. profilieren 8. kausal 23. Visionär 9. strategisch 24. Hierarchie 10. heroisch 25. fundiert 11. etablieren 26. Ignoranz 12. Hysterie 27. therapeutisch 13. kalkulieren 28. Kommunikation 14. virtuell 29. seriös 15. Akzeptanz 30. Klischee

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A202 (B95) Fremdwörter erklären

3. Schreiben Sie die Sätze neu und ersetzen Sie dabei das Fremdwort durch eine deutsche

Bezeichnung. 1. Die Korruption innerhalb der regierenden Partei nahm immer größere Ausmaße an.2. Die Mitglieder der Gruppe waren so heterogen, dass sie nicht zusammenarbeiten konnten. 3. In der Großstadt versinken viele Menschen in der Anonymität. 4. Die Werbung suggeriert uns permanent, Dinge zu brauchen, die völlig überflüssig sind.5. Sehr couragiert setzte er sich für die Benachteiligten ein. 6. Das Treffen fand in einer Atmosphäre gemeinsamen Einvernehmens statt. 7. Er hatte eine richtige Aversion gegen Schokoladeneis. 8. Wegen des schlechten Wetters mussten zahlreiche Flüge annulliert werden. 9. Der renommierte Schauspieler starb ganz plötzlich an Herzversagen. 10. Nach eingehender Beratung erreichten die beiden Parteien einen Konsens. 11. Nach dieser Katastrophe waren sämtliche Bäche kontaminiert. 12. Sie versuchte die schwächeren Schüler in die Gruppe zu integrieren. 13. Nach der Uraufführung erhielt der Hauptdarsteller frenetischen Beifall. 14. Randgruppen wie Obdachlose werden oft diffamiert und diskriminiert. 15. Die Polizei reagierte auf die Demonstrationen mit restriktiven Maßnahmen. 16. Die Expedition durch den Regenwald war eine wahre Tortur. 17. Er befand sich in einer Phase rigoroser Ablehnung. 18. In dieser Höhenlage vegetieren die Bäume nur noch dahin. 19. In vielen Ländern werden Nachrichten zensiert.

4. Vervollständigen Sie den Satz, indem Sie das Fremdwort erklären.

1. Wer ein Problem reflektiert, der

.

2. Wer kontinuierlich arbeitet, der arbeitet

.

3. Wenn man Heuschrecken dezimiert, dann

.

4. Wenn Experten eine höhere Arbeitslosigkeit prognostizieren, dann

.

5. Wer eine Software installiert, der

.

6. Wer 20 Zigaretten am Tag konsumiert, der

.

7. Wer einen Arzt konsultiert, der

.

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Fremdwörter erklären (B95) A203

8. Wer sich für Behinderte engagiert, der

.

9. Wer gegen eine Krankheit immun ist, der

.

10. Wer sich mit einem Virus infiziert, der

.

11. Wer emotional reagiert, der reagiert

.

12. Wenn an der Grenze Waren konfisziert werden, dann

.

13. Wer einen anderen attackiert, der

.

14. Wer einem eine gute Leistung attestiert, der

.

15. Wer sich für eine Aufgabe qualifiziert, der

.

16. Wer sich von der Außenwelt isoliert, der

.

17. Wer konservativ ist, der

.

18. Wer mit einem Auto kollidiert, der

.

19. Wer seine Ausdrucksweise variiert, der

.

20. Wenn man eine Aufgabe kollektiv erledigt, dann

.

Page 204: BandA

A204 Sprachliche Bilder erkennen und erläutern

3.4 Sprachliche Bilder erkennen und erläutern 3.4.1 Arbeitstechniken

Verschiedene sprachliche Bilder Vergleich Zwei Dinge werden miteinander verglichen. Der Vergleich wird durch wie deutlich hervorgehoben. Beispiel: Wie ein Fels in der Brandung; Achill kämpfte wie ein Löwe. Metapher Eine Metapher ist ein bildlicher Ausdruck, in dem zwei Dinge, die eigentlich nicht zusammengehören, gleichgesetzt werden. Beispiel: Die Sonne lacht; Achill ist ein Löwe. Personifikation Etwas Unpersönliches wird so dargestellt, als wäre es eine menschliche Person. Beispiel: Mutter Erde; der Glaube besiegt die Furcht. Symbol Ein Symbol ist ein bildhaftes Zeichen, das auf etwas anderes verweist. Dabei ist die Beziehung zwischen dem Bild und dem Sinn deutlich. Beispiel: Kreuz (Symbol für das Christentum).

Sprachliche Bilder erläutern Ein sprachliches Bild stellt entweder einen Vergleich dar oder verweist auf etwas Weitreichenderes, das mit dem bildhaften Ausdruck in Verbindung steht und durch den bildhaften Ausdruck anschaulich erklärt wird. Es gibt also eine wörtliche, unmittelbare Bedeutung sowie eine übertragene Bedeutung, die beide jedoch in einem Zusammen- hang stehen. Die Erläuterung bildhafter Ausdrücke sollte deshalb in zwei Arbeits- schritten erfolgen. 1. Arbeitsschritt: Erläuterung der wörtlichen Bedeutung des bildhaften Ausdrucks (Begriffserklärung) 2. Arbeitsschritt: Erläuterung der übertragenen Bedeutung des bildhaften Ausdrucks und des Zusammenhangs mit der wörtlichen Bedeutung

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Sprachliche Bilder erkennen und erläutern (B95) A205

• Beispiel „weltumspannendes Netz“:

„Beständig lernen können wir mit Hilfe der Medien. Deren weltumspannendes Netz verlängert unsere Sinne in die Welt hinaus, im Grunde ist es zu einem zusätzlichen Sinnesorgan geworden.“ Literaturangabe: Aus: nach Michael Bechtel: „Das sechste Sinnesorgan“. In: PZ – Wir in Europa, Nr. 75/Bonn, August 1993. Prüfungsaufgabe 97

Ursprüngliche Bedeutung: Ein Netz ist ein feinmaschiges Gewebe, mit dessen Hilfe man Gegenstände und

Lebewesen fangen kann. So bewirken die engen Maschen des Fischernetzes, dass Fische darin gefangen bleiben, das Moskitonetz hält Stechmücken ab.

Übertragene Bedeutung: In diesem bildhaften Ausdruck werden die Medien mit einem Netz verglichen, das

sich über die gesamte Welt spannt. Ähnlich wie die Maschen eines Fischernetzes umspannt die Vielzahl der Medien die Welt. Dabei fangen die Medien lückenlos alle wichtigen Ereignisse ein und bereiten sie für uns auf. So kann uns nichts entgehen, was für uns von Bedeutung ist.

3.4.2 Übungen 1. Erläutern Sie die unterstrichenen bildhaften Ausdrücke aus dem Textzusammenhang. Textauszug 1: „Du musst dich nicht darum kümmern, was die anderen tun und lassen“, sagte die Mutter immer wieder. „Sei so wie du bist, die anderen werden sich schon auf dich einstellen.“ Das war leicht gesagt. Die anderen stellten sich nicht auf sie ein. Sie schlugen oder sie lachten auf Susanne ein – was dasselbe war. Beides tat weh. Susanne bleibt an der niederen Mauerbrüstung stehen, die letzte kleine Schutzbarriere vor der offenen Arena. Der Schulhof ist groß. Neugierig dehnt er sich nach allen Seiten aus, als wolle er die ganze Umgebung aufschlucken. Kein Baum, keine Wand, keine Nische. Eine ausgedehnte schreiende Fläche. Literaturangabe: Aus: Frieder Stöckle: „Susanne hat Angst und Wut“. In: Erhard Domay (Hrsg.): Menschenzeit Gotteszeit. Lahr Kaufmann 1922, QA 1993.

Textauszug 2: Peter Wippermann, von Berufs wegen am Puls der Zeit, weiß zu berichten, dass sich Jugendliche immer dann für Geschichten in Zeitungen und Fernsehen interessieren, „wenn sie in ihrem Bildungsprozess begleitet werden.“ Immerhin liest auch die Altersgruppe zwischen 14 und 19 Jahren täglich zehn Minuten Tageszeitung... . „Das befürchtete Ausspielen von Zeitung und Fernsehen hat nie stattgefun-

Page 206: BandA

A206 (B96) Sprachliche Bilder erkennen und erläutern

den“, so Trendforscher Wippermann. Junge Leute wüssten meistens sehr genau, wie sie am schnellsten an die benötigten Informationen gelangen können. Am bunten Häppchen-journalismus seien sie nicht interessiert, eher schon an einer fundierten Meinungsäußerung. Literaturangabe: Aus: Ursula Persak: „Voll cool gegen den Trend“. In: Nürnberger Nachrichten, Wochenmagazin vom 25/26.11 1995. Textauszug 3: Im Grenzkrieg zwischen Eritrea und Äthiopien setzten die Generäle beider Seiten Tausende von Kindern bei Angriffen als „Menschenwellen“ ein, um den eigentlichen Verbänden eine Bresche zu schlagen; im Iran-Irak-Krieg wurden ganze Schulen vom Pausenhof an die Front geschickt.... Das Urteilsvermögen des Menschen bildet sich erst beim Jugendlichen heraus. Wer noch nicht die Möglichkeit dazu hatte, es zu entwickeln, gibt einen hervorragenden Killer ab. „Man sagt ihnen, was sie tun sollen, und sie tun es“, ... „Sie wirken wie defekte Roboter, denen man aus Versehen ein menschliches Herz eingepflanzt hatte“,.... Literaturangabe: Aus: Rühle, Alex: „Die Armee der Wegwerfmenschen“. Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 20.06.03.

2. Unterstreichen Sie den bildhaften Ausdruck und entscheiden Sie, ob es sich um einen

Vergleich, eine Metapher oder eine Personifikation handelt! Erläutern Sie den bildhaften Ausdruck ausführlich!

Die Erde ruhte unter einer dicken Schneedecke.

Er hatte auf seinem Lebensweg viele Steine wegzuräumen.

Tiefer Friede lag über den schlafenden Städten.

Die Nebel flohen wie Gespenster bei Sonnenaufgang.

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Sprachliche Bilder erkennen und erläutern (B96) A207

Am Abend seines Lebens war die Einsamkeit sein ständiger Begleiter.

Sie redete wie ein Buch.

Im Hintergrund grüßt die weiße Spitze des Berges den Wanderer.

3. Unterstreichen Sie in den Textausschnitten die bildhaften Ausdrücke und erläutern

Sie sie im Textzusammenhang! • Beispiel 1: Das hohle Fenster in der vereinsamten Mauer gähnte blaurot voll früher Abendsonne. Staubgewölke flimmerten zwischen den steilgereckten Schornsteinresten. Die Schuttwüste döste. Literaturangabe: Aus: Wolfgang Borchert: „Nachts schlafen die Ratten noch“. • Beispiel 2: Er tappte durch die dunkle Vorstadt. Die Häuser standen abgebrochen gegen den Himmel. Der Mond fehlte, und das Pflaster war erschrocken über den späten Schritt. Dann fand er eine alte Planke. Da trat er mit dem Fuß dagegen, bis eine Latte morsch aufsetzte und losbrach. Das Holz roch mürbe und süß. Durch die dunkle Vorstadt tappte er zurück. Sterne waren nicht da. Als er die Tür aufmachte (sie weinte dabei, die Tür), sahen ihm die blassblauen Augen seiner Frau entgegen. Sie kamen aus einem müden Gesicht. Ihr Atem hing weiß im Zimmer, so kalt war es. Er beugte sein knochiges Knie und brach das Holz. Literaturangabe: Aus: Wolfgang Borchert: „Die drei dunklen Könige“. • Beispiel 3: Es war ein herrlicher Julitag, einer von den Tagen, die nur dann vorkommen, wenn kein Wetterumschlag zu erwarten ist. Der Himmel ist dann vom frühen Morgen an heiter; das Morgenrot flammt nicht wie eine Feuersbrunst; die Sonne ist nicht feurig und glühend wie zur Zeit der Dürre, auch nicht trüb-blutrot wie vor einem Sturm, sondern schwebt hell und freundlich unter einer schmalen und langen Wolke hervor, leuchtet heiter und versinkt im lilagrauen Nebel. Der obere dünne Rand der langgestreckten Wolke glitzert wie voller feiner Schlangen; ihr Glanz erinnert an den Glanz getriebenen Silbers.. . Schon brechen aber die spielenden Strahlen hervor, und das mächtige Gestirn steigt lustig, majestätisch, wie

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A208 Textstellen wiedergeben

auffliegend empor. Um die Mittagsstunde erscheint gewöhnlich eine Menge runder, hoher, goldig-gelber Wolken mit zarten weißen Rändern. Gleich Inseln, auf einem uferlosen Fluss verstreut, der sie mit tiefen und durchsichtigen Armen einer tiefen Bläue umflutet, bewegen sie sich kaum von der Stelle;... Literaturangabe: Aus: Iwan Turgenjev: „Die Bjeschin-Wiese“.

3.5 Den Inhalt von Textstellen mit eigenen Worten wiedergeben

3.5.1 Arbeitstechniken

Bei diesen Aufgaben sollen schwierige Sätze inhaltlich erklärt werden. Man überprüft damit, ob der Inhalt verstanden wurde. Es reicht meist nicht, wenn man nur die entsprechenden Fremdwörter im Satz mit einem deutschen Ausdruck ersetzt. Oft ist die ganze Kenntnis des Textes oder der Textstelle notwendig. Deshalb muss man den gesamten Text berücksichtigen. Außerdem sollte man Fremdwörter und Fachbegriffe genau erläutern. Folgende Fragen sollten Sie beantworten: 1. Welche Bedeutung hat die Textstelle im gesamten Text? 2. Was bedeuten die in der Textstelle vorkommenden Fremdwörter (Erläuterung mit Beispielen)? 3. Was bedeuten die sprachlichen Bilder oder Stilmittel in der Textstelle und welche Funktion haben sie?

• Beispiel: „Es ist ein Mythos, die Gruppenzugehörigkeit mit dem Besitz zu verbinden, über Status entscheidet nicht allein das Taschengeld, sondern auch die Sozialkompetenz.“ (aus: „Der Schein zählt“, von Michael Braunmüller (SZ vom 21./22.8.2004, siehe 3.2.2.2) 1. Bedeutung der Textstelle in Bezug auf den Text Die Industrie unternimmt immer größere Anstrengungen durch Werbung und Modetrends, um Jugendliche zu ködern. Jugendforscher Ekkehard Sander glaubt aber nicht, dass Jugendliche sich so einfach durch die Verführung von Trends und Werbung beeinflussen lassen. Bestimmte Konsumgüter wie Markenkleidung, Handys etc. bestimmen nicht allein, ob Jugendliche in Gruppen oder Cliquen aufgenommen werden und welche Stellung sie dort haben. Trotzdem will die Werbung dies den Jugendlichen immer wieder einreden. 2. Bedeutung der Fremdwörter Mythos: hier Aberglaube Status: Stellung, Rang, Ansehen in einer Gruppe Sozialkompetenz: Fähigkeit mit anderen Menschen umzugehen (Kompromissbereitschaft, auf andere zugehen können, Diskussionsfähigkeit etc.)

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Textstellen wiedergeben (B96) A209

3. Lösung Die Werbung will Jugendlichen immer wieder einreden, dass die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Clique davon abhängt, ob man genug Geld hat oder sich Konsumgüter wie Markenkleidung oder Handys leisten kann. Es ist jedoch ein Aberglaube, denn die Zugehörigkeit hängt nicht nur vom Geld ab, sondern auch davon, wie der Jugendliche mit anderen umgehen kann, also ob er in der Lage ist Kontakte zu knüpfen, Kompro- misse einzugehen, Probleme durch Diskussion lösen oder mit anderen zusammenar- beiten zu können.

3.5.2 Übungen Geben Sie den Inhalt der folgenden Textstellen mit eigenen Worten wieder. Lesen Sie dazu den Text „Seid ihr auch alle drin?“ (siehe Kapitel 3.1.2), aus dem die Textstellen stammen, aufmerksam durch. a) „Politik und Wirtschaft haben sich derweil schon längst die vollständige Computer- und Internet-Alphabetisierung des deutschen Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben.“ (aus: „Seid ihr auch alle drin?“ in GEO WISSEN, Nr. 27/2001, Zeile 10ff) b ) „Manchen dienen (Computer)spiele als emotionale Selbstmedikation, um vor Unangenehmem zu flüchten, oder weil Freunde und andere attraktive Reize fehlen.“ (aus: „Seid ihr auch alle drin?“ in GEO WISSEN, Nr. 27/2001, Zeile 53ff)

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A210 Stellungnahme/Erörterung

3.6 Stellungnahme/Erörterung 3.6.1 Arbeitstechniken, Vorgehensweise

Vorgehensweise 1. Analysieren Sie das Thema genau. 2. Machen Sie eine Stoffsammlung. 3. Verfassen Sie eine Gliederung. 4. Arbeiten Sie die einzelnen Argumente gründlich aus. (Achten Sie dabei auf eine sachliche und präzise Ausdrucksweise.) 5. Achten Sie darauf, dass Zusammenhänge des Textes deutlich werden. 6. Verfassen Sie am Schluss eine eigene Stellungnahme.

zu 1: Thema analysieren Meist handelt es sich um Themen, die man dialektisch bearbeiten kann, d.h. die Vor- und Nachteile können analysiert werden. Bsp.: Die persönliche Freiheit ist ein wertvolles Gut. Ihr sind aber auch Grenzen gesetzt. Manchmal gibt es Themen, bei denen man auch nur Argumente dafür oder dagegen finden kann. Im nachfolgenden Beispiel ist es auch möglich nur Argumente dafür zu finden, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als die Schönheit. Bsp.: „Schönheit ist nicht alles.“ Nehmen Sie ausführlich dazu Stellung.

zu 2: Stoffsammlung Eine Stoffsammlung oder ein „cluster“ hat den Zweck alle Aspekte und Ideen zum Thema zu sammeln. Sie bereitet die ausführliche Gliederung vor. Arbeitet man mit „clustern“, kann man Ideen gleich strukturieren und die Gliederung fällt leichter. Bsp.: Die persönliche Freiheit ist ein wertvolles Gut. Ihr sind aber auch Grenzen gesetzt.

Die Freiheit ist wertvoll

Grenzen der Freiheit

Selbstver-wirklichung

Selbst-ständigkeit

Mitbe-stimmung

Gefahren Zusammen-leben

Verant-wortung

freie Reli-gionswahl

eigene Le-bensführung

Wahlrecht andere gefährden

Gesetze, Regeln

für andere Menschen

Freizeit finanziell unabhängig

Meinungs-freiheit

sich selbst gefährden

Konflikte, Gewalt

für Familie, Freunde

Reise-freiheit

Engage-ment

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Stellungnahme/Erörterung A211

zu 3: Gliederung verfassen Eine Gliederung muss logisch strukturiert sein, d.h. die Oberpunkte müssen zusammen-passen. Außerdem sollten die Unterpunkte auch zu dem entsprechenden Oberpunkt passen und verschiedene Aspekte des Oberpunktes ansprechen. A. Einleitung: In vielen Ländern ist die persönliche Freiheit eingeschränkt. B. Warum ist Freiheit wertvoll, wo sind ihr aber Grenzen gesetzt? I. Die Freiheit ist wertvoll.

1. Durch Freiheit wird man selbstständig. 2. Freiheit ermöglicht Selbstverwirklichung. a) Reisefreiheit b) Religionsfreiheit c) Freiheit in der Berufswahl

3. Mitbestimmung in der Gesellschaft a) Man kann Parteien seiner Wahl wählen. b) Man kann sich als Kandidat in der Politik engagieren. II. Persönlicher Freiheit sind auch Grenzen gesetzt.

1. Grenzen sind dort, wo man sich und andere gefährdet. a) Gefahren für sich selbst b) Gefahren für andere

2. Man hat Verantwortung für andere. a) Verantwortung für Freunde und Familie b) Verantwortung für andere Menschen

3. Freiheit hat Grenzen, wenn das Zusammenleben erschwert wird. a) Nichteinhalten von Regelungen und Gesetzen b) Konflikte und Gewalt C. Schluss: Das Einhalten von Grenzen und Regeln erlernt man vor allem in der Kindheit. Erziehung hat hier eine wichtige Aufgabe.

zu 4: Ausarbeitung einzelner Argumente Jedes Argument besteht aus folgenden Teilen: a) Behauptung b) Erläuterung, Begründung

Die Erläuterung der Behauptung ist der zentrale Punkt des Arguments. Hier werden Begründungen gegeben, Sachverhalte näher erklärt und Folgen aufgezeigt. Deshalb sollte man großen Wert auf diesen Teil des Argumentes legen. Hier helfen auch die Leitfragen: wie, warum, welche Folgen hat dies? Eine gute Möglichkeit seine Behauptung zu erläutern ist die gegenteilige Situation zu beschreiben. So kann man den Sachverhalt aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

c) Beispiel zur Veranschaulichung, wenn möglich d) Rückbezug zur Behauptung (bei langen Argumenten notwendig)

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A212 Stellungnahme/Erörterung

Behauptung

Freiheit ist wichtig, denn dadurch erlernt man als Heranwachsender Selbstständigkeit.

Erläuterung

Begründung

Gegenteil

Folge

Die Unabhängigkeit von Eltern ermöglicht es selbst zu entscheiden, wie man sein eigenes Leben führen will. Man kann in vielen Situationen seine eigenen Erfahrungen machen und besonders aus Fehlern für das zukünftige Verhalten lernen. Wird man auf der anderen Seite ständig von Eltern bevormundet oder in Schutz genommen, lernt man die Konsequenzen seines Handelns nie kennen, denn immer dann, wenn Schwierigkeiten auftreten, sind die Eltern zur Stelle, um zu helfen. So wird es unmöglich zu lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und für seine Fehler gerade zu stehen.

Beispiel Deutlich wird dies, wenn der Jugendliche eine eigene Wohnung bezieht. Er entscheidet selbst, wie er sie gestaltet und ist für das Aufräumen, Kochen, Putzen oder Einkaufen selbst zuständig.

Rückbezug Unabhängigkeit und Freiheit ist also ein wesentlicher Faktor beim Erlernen der Selbstständigkeit.

zu 5: Textzusammenhänge schaffen 1. Inhaltliche Zusammenhänge innerhalb des Arguments Folgende Wörter schaffen Beziehungen zwischen den einzelnen Teilen des Arguments: Begründungen: weil, da, denn Folgen: deshalb, folglich, daher, so Gegensatz: jedoch, dagegen, einerseits/andererseits, aber Aufzählung: nicht nur/sondern auch, darüber hinaus Einschränkung: trotzdem, obwohl 2. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Argumenten Hier dienen Überleitungen zur Gestaltung eines zusammenhängenden Textes: - Ein weiterer Vorteil ist... - Außerdem ist zu bedenken, dass... - Darüber hinaus... - Außerdem... - Weiterhin gilt, dass... - Im Gegensatz dazu steht.... - Ein weiterer Nachteil ist... - Anders verhält es sich bei... - Jedoch müssen nicht nur die Vorteile, sondern auch die Nachteile beachtet werden.

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Stellungnahme/Erörterung (B96/B97) A213

zu 6: Schluss verfassen Da es sich bei den Aufgaben um eine Stellungnahme handelt, muss am Schluss die eigene Meinung zum Problem geäußert und vor allem begründet werden. Hier gilt: a) Klar Stellung beziehen (entweder dafür oder dagegen). b) Begründungen für die eigene Meinung nennen: Es spricht nichts dagegen, dass man

die wichtigsten Argumente, die oben angeführt wurden, noch einmal knapp nennt, um seine eigene Meinung zu untermauern.

Beispiel: Ich bin der Meinung, dass Freiheit zwar ein wichtiges Gut ist, aber Grenzen und Regeln unbedingt notwendig sind, damit Menschen zusammenleben können. Die Freiheit des Einzelnen darf nicht dazu führen, dass andere in Gefahr geraten, geschädigt oder benachteiligt werden. Außerdem darf individuelle Freiheit nicht zu Konflikten oder Gewalt führen. Schließlich ist zu erwähnen, dass jeder auch eine Verantwortung für den anderen hat. Freiheit, aber auch die Einhaltung und das Akzeptieren von Grenzen, erlernt man vor allem in der Kindheit und im Jugendalter. Die Erziehung hat hier eine wesentliche Aufgabe.

3.6.2 Übungen

1. Verfassen Sie zu folgenden Themen eine Stoffsammlung und eine ausführliche Gliederung: a) Erwachsen werden heißt: Freiheiten gewinnen und Aufgaben verantwortlich über-

nehmen. Nehmen Sie zu dieser Aussage ausführlich Stellung. b) Der Computer ist in vielen Lebensbereichen unentbehrlich geworden. Nehmen Sie zu

dieser Aussage Stellung. c) Jugendliche wissen oft nichts mit ihrer Freizeit anzufangen. Nehmen Sie zu dieser

Aussage Stellung. d) Sport: Risiko oder Chance für die Gesundheit des Menschen. Nehmen Sie ausführlich

Stellung. 2. Welches der folgenden Argumente gehört zur Variationsmöglichkeit A, B und C? Tragen Sie die Lösung in den Kreis ein: A B C

Beispiel Begründung der Behauptung

gegenteilige Situation

zur anschaulicheren Ausführung: Beispiel

begründen

Beispiel

Beispiel

Begründung der Behauptung

gegenteilige Situation Begründung der

Behauptung

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A214 (B97) Stellungnahme/Erörterung

a Technische Errungenschaften bieten dem Einzelnen eine angenehmere Ausübung eines Freizeitsportes. Allein die boomende Skiindustrie profitiert sehr davon. In den Gebirgsre-gionen befördern Lifte jährlich Tausende von Pistenfanatikern in höhere Regionen, um ihnen einen anstrengenden Aufstieg zu ersparen. Den Skifahrern bleibt somit mehr Zeit, um die Schneehänge hinabzuwedeln. b Häufiges Fernsehen führt zur Veränderung des Sozialverhaltens. Gäbe es in den deutschen Haushalten keine Flimmerkisten mehr, wären viele Kinder gezwungen, sich eine andere Freizeitbeschäftigung zu suchen. Sie würden sich mit Freunden treffen und sich gemeinsam durch Spiele und Unternehmungen den Tag vertreiben. Allein in Deutschland verbringen die Bundesbürger im Durchschnitt etwa vier Stunden vor dem TV oder dem Computer. Dies bedeutet, dass im alltäglichen Leben die Freizeitgestaltung eines normal arbeitenden Erwachsenen zum größten Teil ohne Kommunikation oder Kontakt mit anderen Personen abläuft. Im Laufe der Zeit verlernt man immer mehr, sich mit anderen Mitmenschen auseinander zu setzen oder auch nur einfache Gespräche zu führen. Der Fernseher bleibt auf lange Sicht der einzige Freund solcher Sozialgeschädigter.

c Technische Errungenschaften bieten dem Einzelnen ein breites Freizeitangebot, denn die sinkende Arbeitszeit und das ständig steigende Bedürfnis nach Ausgleichsmöglichkeiten zum Beruf rufen beim Verbraucher neue Bedürfnisse hervor. Dies zeigt sich besonders in den letzten Jahren bei der Entwicklung vom neuesten Equipment, um Skihänge zu bewältigen. Vor etwa 15 Jahren kam in Europa das Snowboard groß in Mode, seit einigen Saisons ist es ein besonders taillierter Ski, der das so genannte „carving“, eine neue Technik des Skilaufens, ermöglicht. Würde die Industrie nicht ständig nach neuen Techniken suchen, das Freizeitangebot attraktiv zu gestalten, fänden viele Skifahrer keine Befriedigung mehr, das langweilig werdende „Normalskifahren“ weiterzubetreiben. 3. Formulieren Sie zu den folgenden Gliederungspunkten 1. bis 4.a) jeweils ein

vollständiges Argument. Achten Sie dabei auf eine sinnvolle Begründung! Die unten angeführten Beispiele 1 und 2 zeigen zur Orientierung mögliche Ausführungen des Arguments für den Gliederungspunkt 4.b).

Warum greifen junge Menschen zu Suchtmitteln? 1. Mangelnder Erfolg in der Schule oder im Beruf kann Jugendliche dazu bewegen. 2. Die Werbung beeinflusst das Verhalten gegenüber Modedrogen. 3. Die Familie führt manche junge Leute zu Suchtmitteln, da a) ein naher Verwandter abhängig ist. b) es in der Familie ständig Streit gibt. 4. Freunde oder Bekannte a) wecken die Neugierde durch ihr Beispiel. b) üben in einer Gruppe Druck auf einen Außenseiter aus.

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Stellungnahme/Erörterung A215

• Beispiel 1: Argument 4b) „starker Gruppenzwang“ Überleitung

Außerdem kommt noch eine andere Ursache in Betracht,

Behauptung

nämlich der Gruppenzwang. Manche Jugendliche wollen meist schwäche- ren Mitgliedern ihres Freundeskreises ihr eigenes Tun aufzwingen,

Begründung um ihr Selbstbewusstsein oder Ansehen in der Clique zu steigern.

Beispiel

Kreist nun in der Gruppe der Joint oder die Bierflasche und einer möchte sich ausschließen, wird auf ihn vielfach durch Spötteleien direkt oder indirekt so lange Druck ausgeübt, bis er schließlich nachgibt, weil er seine Freunde nicht verlieren möchte.

Folge Befindet man sich erst einmal in einer solchen Gemeinschaft, ist es schwer, sich ihrem negativen Einfluss zu entziehen.

• Beispiel 2: Argument 4b) „starker Gruppenzwang“ Überleitung

Aber auch bei Partys, in der Disco oder bei anderen Zusammenkünften Jugendlicher gehören Drogen, besonders Nikotin und Alkohol, als so genannte Stimmungsmacher dazu.

Behauptung Wer sich hier dem Gruppendruck entzieht, wird vielfach als Spaßver- derber bezeichnet oder auf andere Weise verhöhnt.

Begründung Der Betroffene will dann nicht als Außenseiter gelten und raucht, trinkt oder kifft sogar mit.

Rückführung zum Thema

Daraus ist ersichtlich, dass der Gruppenzwang und damit die Verführung eine ganz wesentliche Ursache für den Drogenkonsum sein kann.

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A216 Neue Aufgabenstellungen im schriftlichen Sprachgebrauch

3.7 Neue Aufgabenstellungen im schriftlichen Sprachgebrauch

Bei den neuen Aufgabenstellungen handelt es sich um so genannte diskontinuierliche Texte. Die Texte sind mit zusätzlichen Informationsquellen versehen. Dazu gehören Grafiken, Tabellen, bildliche Darstellungen, Karikaturen und ergänzende Texte. Im Nachfolgenden erhalten Sie einige Hinweise zur Lösung dieser neuen Aufgabenstellungen. 3.7.1 Karikaturen und bildliche Darstellungen

Was ist eine Karikatur? Die Karikatur ist eine komische und übertriebene Darstellung von Menschen, Situationen oder Zuständen. Der Zeichner übertreibt bewusst die Personen oder die Situationen, um einen Gegensatz zur Wirklichkeit zu erzeugen. Oft nimmt die Karikatur zu einem aktuellen Sachverhalt in ironischer Weise Stellung. Wesentliche Fehler und Mängel der Personen (z.B. eines Politikers), des Sachverhalts oder Ereignisses werden aufgedeckt und lächerlich gemacht. Das Ziel der Karikatur ist es den Betrachter zum Nachdenken zu bringen.

Wie bearbeitet man eine Karikatur? 1. Beschreibung/Wahrnehmung:

• Welche Situation, welches Problem wird dargestellt? (Thema) • Welche Figuren oder Gegenstände werden abgebildet? • Was oder wen symbolisieren die einzelnen Personen oder Gegenstände? • Welche Informationen bietet die Über- oder Unterschrift, welche Bedeutung hat

sie? • Wie ist der Bildaufbau gestaltet? (Vordergrund, Hintergrund, Perspektive) • Welche sonstigen Gestaltungsmittel fallen auf? (ggf. Farbgebung, Schattierungen,

Verzerrungen usw.)

2. Erklärung/Interpretation: • Welche Zusammenhänge und Hintergründe muss man wissen, um die Karikatur zu

verstehen? (Einbettung in den Kontext) • Welche Ziele/Absichten verfolgt der Karikaturist? Wogegen wendet er sich, was

verteidigt er? • An wen wendet er sich? (Adressatenbezug) • Wie lautet die Aussage der Karikatur?

3. Wertung • Welche Meinung haben Sie zum dargestellten Thema?

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Neue Aufgabenstellungen im schriftlichen Sprachgebrauch A217

3.7.2 Grafiken und Tabellen Was sind Grafiken oder Tabellen?

Tabellen und Grafiken beinhalten statistische Daten zu verschiedenen Sachverhalten und Themen, die meist durch Umfragen oder andere Erhebungen gewonnen werden. Sie helfen einzelne Fälle oder Entwicklungen einzuordnen, weil Grafiken und Tabellen einen allgemeinen Sachverhalt angeben. Man unterscheidet zwischen Tabellen (zahlenmäßige Übersichten) und Grafiken (Veranschaulichung von Zahlenwerten durch grafische Ele-mente, z.B. Diagramme). Die am häufigsten verwendeten Grafiken sind Balkendiagramme, Kreisdiagramme oder Liniendiagramme.

Wie bearbeitet man Grafiken oder Tabellen?

1. Beschreibung der Daten • Welcher Gegenstand, Sachverhalt oder welches Thema behandelt die

Grafik/Tabelle? • Über welchen Zeitraum wurden die Daten/Zahlen erhoben? • Wie viele Menschen wurden befragt? • Welche Zahlenarten werden dargestellt? (absolute Zahlen, Prozentzahlen etc.) • Auf welche Basiszahl bzw. Bezugsgröße werden die Zahlen bezogen? • Von wem wurde die Grafik veröffentlicht?

2. Interpretation der Daten

• An wen richtet sich die Grafik/Tabelle? • Welche Aussagen macht die Tabelle? (Oft ist eine Zusammenfassung bzw. eine

Beschränkung auf die wesentlichen Aussagen notwendig)

Grafiken und Tabellen werden meist in Verbindung mit einem Text verwendet, um die Aussagen des Textes zu belegen. Deshalb muss man auf jeden Fall bei der Analyse von Grafiken oder Tabellen die Aussagen und Zusammenhänge im Text beachten, um die Dia-gramme richtig zu interpretieren. Ergänzende Zusatztexte Zusätzlich zum Haupttext kann die Aufgabenstellung auch kleinere Zusatztexte beinhalten. Entweder muss man diese Texte einzeln erschließen oder aber auch zum Haupttext, der Karikatur oder der Grafik in Beziehung setzen. Hilfen zum Beschreiben von Grafiken und Tabellen Thema: Die Grafik informiert über....... Die Tabelle zeigt ... Die Grafik gibt Auskunft über....

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A218 Neue Aufgabenstellungen im schriftlichen Sprachgebrauch

Zeitraum: Die Daten wurden im Jahr ... erhoben. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage im Jahr ... . Form der Zahlen: Die Zahl der ... ist (in Tausend, in Prozent) angegeben. Die Angaben werden in Prozent gemacht. Beschreibung und Erklärung der Grafik: Die hellen Säulen geben laut Legende die Werte für .......... wieder. Die dunklen Balken stehen für ... . Die Zahl der Jugendlichen, die ... beträgt ... . ... Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass ... . Die Zahl der Straftaten haben um ... Prozent zugenommen. ... Prozent mehr als im vergangenen Jahr lehnen ... ab. Die Zahl der ... ist im Jahr ... um ... gesunken/gestiegen. Schlussfolgerung: Aus der Grafik geht hervor, dass... Es fällt vor allem auf, dass... Es ist überraschend, dass... Deutlich wird aus der Grafik vor allem, dass...

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Rechtschreibung (B98) A219

3.8 Rechtschreibung 3.8.1 Textgruppe 1 Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat (Auszug Diktat 2001)

Text: Strom aus den Wolken Ein australischer Ingenieur hatte eine Vision: ein fliegendes Kraftwerk zur Nutzung der Windenergie. Nach jahrelangen Experimenten entwickelte er einen fliegenden Prototyp. Auf einen mit leichten Metallstäben ausgestatteten Rumpf installierte er windschlüpfrige Flügel mit aufgesetztem Rotor und Generator. Wenn der Wind den Rotor dreht, lässt die Hubkraft die Konstruktion wie einen Drachen aufsteigen. Dünne Drähte sorgen dann für die Verbindung zur Erde und lassen die gewonnene Energie ins elektrische Netz fließen. Der Strom kann dazu verwendet werden, die Rotoren des Kraftwerks anzutreiben, dessen Position in der Höhe zu variieren und es starten und landen zu lassen.

(99 Wörter)

Literaturangabe: Nach : „GEO“, Ausgabe 1/2001, S. 187.

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen

Energiequelle Mensch Mit einem neuen Verfahren lässt sich elektrischer Strom aus Körperwärme gewinnen. Armbanduhren, die ohne Batterie funktionieren - wie das gehen kann, demonstrierte jüngst eine Forschergruppe: Sie hat eine Technik entwickelt, die die benötigte Energie für solche Geräte allein aus menschlicher Körperwärme bezieht. Die elektrische Spannung wird dabei aus dem Unterschied zwischen Körper- und Umgebungstemperatur erzeugt. Schon 1821 hatte ein Physiker entdeckt, dass eine Spannung entsteht, wenn zwei unterschiedliche Metalle, zwischen denen ein Temperaturgefelle herrscht, etwa durch eine Spule miteinander verbunden werden. Dieser sogenannte thermoelektrische Efekt wurde seither vielfach eingesetzt. Unteranderem nutzte ihn die NASA zur Stromversorgung auf den in den 1970er Jahren gestarteten Raumsonden Voyager 1 und 2. Außer in Gesundheitswesen und Kommuni-kationstechnik eignen sich die Mini-Kraftwerke auch für die Verwendung in Klimaanlagen. Selbst das Auto könnte weitaus mehr als bisher zum Selbstversorger werden. www.geo.de, Energiequelle Mensch, Nr. 11/07

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A220 (B98) Rechtschreibung

Arbeitsaufträge 1. Im Text befinden sich falsch geschriebene Wörter. Unterstreichen Sie diese und schreiben Sie sie richtig auf.

2. Schreiben Sie den nachfolgenden Satz mit Satz- und Redezeichen. Das Problem bestand bisher darin so erklärte ein Mitglied der Forschungsgruppe möglichst kleine Generatoren zu entwickeln damit eine industrielle Serienproduktion möglich ist.

3. Stellen Sie den Satz so um, dass das unterstrichene Verb als Nomen verwendet wird. Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, um aus Körperwärme elektrischen Strom zu gewinnen.

4. a) Entscheiden Sie, welche Schreibung richtig ist.

Eines Tages wird jeder mit Autos Spazieren fahren / spazierenfahren / spazieren fahren / Spazierenfahren, die durch neuartige, umweltfreundliche Techniken angetrieben werden. Neuartige, umweltfreundliche Techniken werden uns die Freude am Spazieren fahren / spazieren fahren / spazierenfahren / Spazierenfahren mit dem eigenen Auto wieder zurückgeben. b) Finden Sie eine Regel oder Strategie, die die jeweilige Schreibung erklärt.

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Rechtschreibung (B98) A221

3.8.2 Textgruppe 2 Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat (Auszug Diktat 2002)

Text: Geheimsprache der Bakterien Das Leuchten des Tiefseefisches kommt durch das Zusammenspiel vieler Millionen Bakterien zustande. Das kollektive Leuchten der Bakterien galt lange Zeit als unerklärliches Kuriosum der Biologie. Nun erkennen die Forscher, dass das Signal zum gemeinsamen Blitzen in einer biochemischen Geheimsprache befohlen wird. Ein Großteil der Bakterien nutzt diese Art der Verständigung. Auch schädliche Keime im Körper entfalten ihre krank machende Kraft erst, wenn sie sich untereinander eine Botschaft senden. Gelänge es den Forschern(,) die Sprache der Mikroben zu entschlüsseln, dann könnte man ihre Kommunikation stören und bakterielle Infektionen der Ohren, der Gelenke und der Lunge eindämmen.

(98 Wörter)

Literaturangabe: Aus: Der Spiegel 34/2001, S. 162

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen Neues aus der Tiefsee Wir kennen die Oberfläche des Mars besser als die unseres blauen Planeten. Und in den tiefen unserer Ozeane wimmelt es von unerforschten und unbekannten Lebewesen. Das zeigt eine beispiellose „Volkszählung der Meere“. Während uns die Marssonden der NASA laufend mit neuen, gestochen scharfen Bildern und chemischen Analysen von der Marsoberfläche versorgen, ist der größte Teil der Erde buchsteblich unentdecktes Land. Schuld daran sind zum einen die Beschränkungen der Technik. Noch in den neunziger Jahren klagte der Meeresforscher Frederic Grassle: "Mit unseren Methoden hätten wir an Land nicht einmal die Elefanten entdeckt." Im Jahr 2000 startete entlich ein beispielloses internationales Großprojekt, das im Verlauf von zehn Jahren erstmalig eine Übersicht über das Leben in allen Meeren und Meerestiefen ermöglichen sollte. Mitlerweile forschen 2000 Wissenschaftler aus 80 Ländern. Ihre Ergebnisse fließen in einer gemeinsamen Datenbank zusammen, in der mehr als 78000 Arten erfasst sind. Die Anzahl der seit dem Start des Projekts neu entdeckten Arten übersteigt die Anzahl der Arten, die seit hundert Jahren bekannt sind. nach www. Geo.de „Neus aus der Tiefsee“ vom 8.12.2006

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A222 (B98) Rechtschreibung

Arbeitsaufträge 1. Im Text befinden sich falsch geschriebene Wörter. Unterstreichen Sie diese und schreiben Sie sie richtig auf.

2. Wandeln Sie den folgenden Satz in die direkte Rede um. Ziel des Projekts bestünde darin, nicht nur den Ist-Zustand zu erfassen, sondern auch zu dokumentieren, welche Lebewesen in den Meeren der Welt gelebt haben, erläuterte der Leiter der Forschungsgruppe.

3. Stellen Sie den Satz so um, dass das unterstrichene Nomen als Verb verwendet wird. Das Auffinden eines aus acht Millionen Heringen bestehenden Schwarms, der die Größe von Manhattan besitzt, ist ein sensationelles Ergebnis des Forschungsteams.

4. Finden Sie eine Strategie oder eine Regel, die das „ll“ im Wort „beispiellos“ erklärt.

5. Kreuzen Sie den Satz an, der rechtschriftlich korrekt ist.

Nachdem wir lange Zeit im dunkeln tappten, wissen wir heute, dass der Lebensraum Tiefsee von Tausenden unbekannten Lebensformen bevölkert ist. Nachdem wir lange Zeit im Dunkeln tappten, wissen wir heute, dass der Lebensraum Tiefsee von tausenden unbekannten Lebensformen bevölkert ist. Nachdem wir langezeit im Dunkeln tappten, wissen wir heute, dass der Lebensraum Tiefsee von Tausenden unbekannten Lebensformen bevölkert ist. Nachdem wir lange Zeit im Dunkeln tappten, wissen wir heute, dass der Lebensraum Tiefsee von Tausenden unbekannten Lebensformen bevölkert ist. Nachdem wir lange Zeit im Dunkeln tappten, wissen wir heute, das der Lebensraum Tiefsee von Tausenden unbekannten Lebensformen bevölkert ist.

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Rechtschreibung (B98) A223

3.8.3 Textgruppe 3 Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat (Auszug Diktat 2003)

Text: Sich kranklachen für ein gesundes Leben Forschungen belegen, dass Lachen gesund ist. Lachen senkt den Blutdruck. Eine tiefe Entspannung setzt ein und Stresshormone werden abgebaut. Die ausgeschütteten Glückshormone heben die Laune, lindern Schmerzen und vertreiben Ängste. Die Immunabwehr des Körpers wird dabei gestärkt. Heiterkeit ist nicht nur ein Sicherheitsventil des Körpers und der größte Feind des Stresses, sondern auch soziale Kommunikation. Gemeinsames Lachen löst Spannungen und reißt Barrieren ein. Diese positive Ganzkörperwirkung des Lachens wird therapeutisch genutzt. Kliniken engagieren Clowns und Psychologen, setzen Humortherapien ein, damit die Patienten lernen das Leben aus einer heiteren Perspektive anzupacken.

(96 Wörter) Literaturangabe: Aus: Haßfurter Tagblatt, 11. November 2002, Seite 31.

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen Die Kraft des Lachens Lachen, behauptet ein indischer Arzt, hilft nicht nur, Stress abzubauen – es kann auch den Körper heilen und sogar Krebs bekämpfen. In unserer von Hektik gepregten Zeit gehört Stress zu den häufigsten Todesursachen. Ein indischer Arzt hat eine Methode gefunden, mit der man Stress abbauen und angeblich sogar Krebs bekämpfen kann. Für ihn ist lachen die beste Medizin für Körper und Geist. Diese These wird in Forscherkreisen längst nicht mehr belächelt, sondern durchaus ernstgenommen. Der US-Forscher Lee Berk behauptet, dass Lachen die Produktion von Killerzellen begünstigt und so das Immunsystem stärkt. Unsere Abwehrkräfte können es dann mit Tumorzellen, Backterien und virusinfizierten Zellen aufnehmen, so Berk. Lachen rückt aber auch dem Stress zu Leibe. Versuche haben nachgewiesen, dass sich durch Lachen die Stresshormone im Blut merklich veringern. Nebenwirkungen dieser Naturheilmethode sind nicht bekannt, außer, dass sie bei gemeinschaftlicher Anwendung die zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern kann. Nach: „Die Kraft des Lachens“, www.Geo.de

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A224 (B98) Rechtschreibung

Arbeitsaufträge 1. Im Text befinden sich falsch geschriebene Wörter. Unterstreichen Sie diese und schreiben Sie sie richtig auf.

2. Schreiben Sie den nachfolgenden Satz mit Satz- und Redezeichen. Im Vergleich zu Kindern die bis zu 400-mal am Tag lachen haben wir unser Lachen fast verloren bilanziert ein Neuro-Immunologe.

3. Stellen Sie den Satz so um, dass die unterstrichenen Verben als Nomen verwendet werden. Ein indischer Arzt hat eine Methode gefunden, mit der man Stress abbauen und angeblich sogar Krebs bekämpfen kann.

4. a) Entscheiden Sie, welche Schreibung richtig ist. Es kann nicht eindeutig gesagt werden, wer an dem Unfall schuld ist / Schuld ist.

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Es kann nicht eindeutig gesagt werden, wer an diesem Unfall schuld hat / Schuld hat.

____________________________________________________________________ b) Finden Sie eine Regel oder Strategie, die die jeweilige Schreibung erklärt.

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Rechtschreibung (B98) A225

3.8.4 Textgruppe 4 Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat (Auszug Diktat 2006)

Text: Ein glücklicher Sommer Trotz wirtschaftlicher Flaute, leerer Haushaltskassen und mieser Stimmung lassen sich die meisten Deutschen den Urlaub nicht verderben. Im vergangenen Sommer sind sie wieder häufiger, länger und teurer gereist. Auf der Hitliste der beliebtesten Ziele behauptet Deutschland seinen ersten Platz. Fast ein Drittel der Urlauber verlebte die Ferien in der Heimat, vorwiegend an der Küste oder in den Bergen. Bevorzugtes Ziel in Europa ist Italien, gefolgt von Spanien und Österreich. Stark im Trend liegen aufgrund offensiver Werbung Kroatien und die Türkei. Diese beiden Mittelmeernationen zählten im vergangenen Sommer fast doppelt so viele deutsche Gäste wie in den Vorjahren.

(100 Wörter)

Nach: Focus 40 / 2005, „Ein glücklicher Sommer“

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen (Auszug Diktat 2004 mit zusätzlichen Arbeitsaufträgen)

Reiseziel Mond Das Reizvolle liegt in weiter Ferne, im Unbekannten. Raumsonden haben inzwischen so- viele Winkel in unserem Sonnensystem durchstöbert, dass uns äußerst faszinirende Bilder vom Mars erreichen. Doch nach wie vor richten sich die Blicke der Weltraumforscher auf den erdnächsten Himmelskörper, den Mond. Mehr als drei Jahrzehnte nach der historischen Landung steht der Erdtrabandt wieder im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. In den kommenden Jahren ist das Starten mehrerer Missionen zu dem felsigen Himmelskörper geplant. Den Erfolg versprechenden Anfang machte die erste europäische Mondsonde mit dem Namen Smart-1. Dieses kantige Flugobjekt, das bislang kaum erprobt wurde, nutzt eine revolutionäre Antriebstechnik. Es gibt noch immer zahlreiche Fragen, die trotz intensiver Forschung ungeklärt sind. Sicher scheint auch, dass die Menschen in absehbarer Zeit zum Erdtrabanten zurückkehren werden. Nach: Süddeutsche Zeitung vom 26 September 2003, Alexander Stirn: „Reiseziel Mond“

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A226 (B99) Rechtschreibung

Arbeitsaufträge 1. Im Text befinden sich falsch geschriebene Wörter. Unterstreichen Sie diese und schreiben Sie sie richtig auf.

2. Schreiben Sie den nachfolgenden Satz mit Satz- und Redezeichen. Wenn die Chinesen erst richtig loslegen sagte ein führender Wissenschaftler könnte alles sehr schnell gehen.

3. Im Text kommen die Wörter „das“ und „dass“ vor. Begründen Sie die jeweilige Schreibweise, indem Sie die Wortart bestimmen. Zeile 1:

Zeile 9:

Zeile 11:

4. Das Starten mehrerer Missionen ist geplant.

a) Stellen Sie den Satz so um, dass das unterstrichene Wort als Verb verwendet wird.

b) Finden Sie eine Regel bzw. eine Strategie, die das „ss“ im Wort Mission erklärt.

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Notizen A227

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A228 (B99) Abschlussprüfung 2007 – Rechtschreiben

3.9 Abschlussprüfungen 3.9.1 Abschlussprüfung 2007 (teilweise abgeändert)

ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2007

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat (Auszug Diktat 2007)

Text: Dem Himmel so nah

Orange, rosa und rot leuchten die Wolken über dem Wendelstein und die Felsen sind in mediterranes Licht getaucht. Es ist das Reich der Astronomen. Einer von ihnen schwenkt das Teleskop unter der Kuppel der Universitätssternwarte in Position. Vor allem für Langzeitbeobachtungen, die an keinem großen Observatorium der Welt möglich seien, nutze man das Teleskop mit dem Spiegel von 80 Zentimetern Durchmesser, erklärt ein Physiker der Universität München. Was dem Laien langweilig erscheinen mag, ist für Astronomen höchst spannend. Neben der Forschung dient das Observatorium auch der Öffentlichkeitsarbeit.

(91 Wörter)

Nach: Süddeutsche Zeitung, 19.09.2006. Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen (Text neu mit zusätzlichen Arbeitsaufträgen)

Immer weniger Eis am Nordpol

In den Polregionen zeigen sich die Folgen des Klimawandels am Deutlichsten: Starke Spätsommerstürme haben im August 2006 in der Arktis von Spitzbergen bis zum Nordpol und im nördlichen Sibirien mehr Packeis weggetrieben und damit wahrscheinlich eine größere Wasserfläche in dieser Region freigelegt als jemals zuvor. In Alaska ist die Jahresmitteltemperatur zwischen 1971 und 2000 um nahe zu drei Grad Celsius gestiegen. Immer häufiger sorgt der auftauende Boden in Sibirien und Alaska für Probleme: Straßen sacken ab, Pipelines versinken im Schlamm, Häuser müssen hydraulisch gestützt werden. Zudem taut in den Böden gefrorenes Methan auf, und auf diese Weise gelangt das Treibhausgas in die Athmosphäre. Nach: www.geo.de/GEO/natur

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Abschlussprüfung 2007 – Rechtschreiben (B99) A229

Arbeitsaufträge 1. Im Text befinden sich falsch geschriebene Wörter. Unterstreichen Sie diese und schreiben Sie sie richtig auf.

2. Schreiben Sie den nachfolgenden Satz mit Satz- und Redezeichen. Sollte die Menschheit weiterhin unkontrolliert Treibhausgase produzieren so ein Klima-experte ist damit zu rechnen dass die Klimaerwärmung noch schneller voranschreitet als dies die Prognosen heute aufzeigen.

3. Stellen Sie den Satz so um, dass das unterstrichene Verb als Nomen verwendet wird. Er ist verärgert darüber, dass der Ausstoß an Treibhausgasen ständig zunimmt.

4. a) Entscheiden Sie, welche Schreibung richtig ist.

Der Schüler hat frei gesprochen / freigesprochen, ohne von seinem Manuskript abzulesen.

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Der Richter hat ihn frei gesprochen / freigesprochen, weil es keine Beweise gab.

_________________________________________________________________________ b) Finden Sie eine Regel oder Strategie, die die jeweilige Schreibung erklärt.

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A230 (B99) Abschlussprüfung 2007 – Text 1

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch Text 1 (Arbeitsaufträge der Prüfung 2007 sind erweitert)

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Hallo, hier Groß! Entschuldigung, noch ein weiteres Wort über Handys, ich muss eine Geschichte erzählen. Nachdem ich ein Handy gekauft hatte, rief ich meine alte Freundin M. damit an, eine Technik-Ignorantin wie ich. Sie ließ sich detailliert erklären, wo man Handys bekommt, wie man sie kauft, was man dabei sagen muss, wie viel man bezahlt. Dann steuerte sie einen Laden an, machte alles wie ich, trug nervös und stolz ihr Telefon in der Handtasche mit sich herum. Was geschah? Es rief niemand an. Jeder, der ein Handy gekauft hat, kennt das. Du bist plötzlich immerzu erreichbar, aber niemand will dich erreichen. Null Personen wollen mit dir reden. Unter Milliarden Telefonaten ist keines für dich. Du bist ein Nichts. Für Leute mit schwachem Selbstbewusstsein kann das zum Problem werden. Was tat M., meine alte Freundin? Sie ging abends in ein großes Lokal, ohne dass ein Anruf gekommen wäre. Als der Abend fortschritt, sah sie sich mit der Frage konfrontiert, ob man ein Handy mit aufs Klo nimmt. Sie nahm es mit – zu groß war die Angst, etwas zu verpassen. Und genau dort, in einer Kabine, inmitten von Gluckern und Spülen und Rauschen, mit hochgezogenem Rock, in einem Moment der Erleichterung und Ruhe, ereilte sie der erste Handy-Anruf ihres Lebens. Dramatischer noch wird die Lage von Handy-Besitzern, wenn sie mit dem ICE reisen müssen. Aus irgendeinem Grund fahren die meisten ICEs fast immer in Funklöchern, länglichen Funklöchern, die das ganze Land durchziehen, und in die kein Wort von außen dringt. Oder sind diese Züge zu schnell? Kommen also die Worte und Sätze, die oft noch gewöhnt sind, durch Telefonkabel gepumpt zu werden, dem sausenden Zug nicht hinterher? Jedenfalls sieht man auf jedem Bahnhof, wie sämtliche Handybesitzer im ICE in ihre Taschen fassen und Gespräche beginnen, Alkoholikern ähnlich, die gleich die Kneipe verlassen müssen. Schnell noch’n Schluck aus der Kommunikationspulle! Kürzlich saß ich neben einem Herrn, der in Sachen Steuern sparender Immobilien reiste, in Begleitung eines maunzenden Telefontiers. Fiepfiep. „Groß hier. … Ja, Dr. Brömmer, grüße Sie. … Ja, war sehr schön gestern, sieht sehr gut aus, wir drucken mal zehntausend, vorbehaltlich der steuerlichen Beurteilung von Himmelsdörfer und Steinemann. … Wie bitte? … Nein, ich stottere nicht, der Zug fährt jetzt. … Herr Dr. Brömmer?“ Wählt. „Groß hier, können Sie mich noch mal durchstellen, das Netz war weg. … Ja, Herr Dr. Brömmer, also … wir sind jetzt bei 15 Millionen, können aber jederzeit aufstocken. … Dr. Brömmer? Aaaah, wieder weg.“ Wartet zwei Minuten, wählt. „Groß hier, sorry, aber das Netz geht immer weg, können Sie mich noch mal …? Ja, Dr. Brömmer, kein Problem, faxen Sie das …hallo, Dr. Brö …?“ Wartet zwei Minuten, wählt. „Groß hier, hallo, stellen Sie mich noch mal … , ja, verstehe Sie bestens … die haben massenhaft Liquidität … hallo?“

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Abschlussprüfung 2007 – Text 1 (B99) A231

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„Geben Sie auf!“ sagte ich zu ihm. „Warten Sie auf den Bahnhof!“ Er ließ sein Handy sinken und sah mich erstaunt an. „Was ist mit Ihnen?“ „Ja, hier noch mal Groß, das Netz war gerade weg“, sagte er. „Sorry, kein Problem … Jetzt habe ich schon wieder keine Verbindung.“ „Aber ich sitze neben Ihnen!“ sagte ich. „Ja, hier Groß, ich bin es noch mal“, sagte er und starrte mich unverwandt an. „Ich kann nicht mehr anders … hallo? … sprechen“, sagte er. „Zu viele ICEs, zu viele Telefonate, zu viele Funklöcher. Ich rede immer so.“ „Wie traurig“, sagte ich und schaltete mein Handy aus. „Wie sehr traurig!“ Er schob wieder sein Telefon ans Ohr, ließ es noch mal sinken und sagte zum Schaffner, der gerade vorbeiging: „Hallo, hier Groß, könnten Sie mir einen Kaffee … Hallo?“

Axel Hacke: in „Auf mich hört ja keiner“ aus „Sammlung von Kurzgeschichten“, Verlag Antje Kunstmann, 1999. Arbeitsaufträge 1. Fassen Sie den Inhalt der Kurzgeschichte in wenigen Sätzen zusammen. 2. Im Text kommen folgende Fremdwörter vor: - Technik-Ignorantin (Zeile 3) - detailliert (Zeile 3) Erklären Sie deren Bedeutung aus dem Textzusammenhang. 3. Der Autor verwendet folgende sprachliche Bilder: - „ ... Kommunikationspulle!“ (Zeile 25) - „ ... eines maunzenden Telefontiers.“ (Zeile 27) Erklären Sie die jeweilige Bedeutung mit eigenen Worten. 4. Groß telefoniert mit seinem Geschäftspartner Dr. Brömmer. (Zeilen 29 - 42) Mit welchen sprachlichen Mitteln verdeutlicht der Autor die ständigen Unterbrechungen des Gesprächs? Führen Sie zwei Beispiele an. 5. Der Verfasser bedient sich des Stilmittels der Ironie. a) Zitieren Sie zwei entsprechende Textstellen. b) Welche Wirkung erzielt er dabei beim Leser? 6. „Ohne Handy bin ich ein Nichts“, so denken viele Jugendliche. Andere wiederum entscheiden sich bewusst gegen ein Handy. Finden Sie Gründe für deren Verzicht. 7. „Ausgerechnet jetzt klingelt das Handy. Wie peinlich!“ Schildern Sie eine entsprechende Situation. 8. Moderne Medien verbinden Menschen, sie können aber auch in die Vereinsamung

führen. Erörtern Sie ausführlich.

Page 232: BandA

A232 (B100) Abschlussprüfung 2007 – Text 1

Ergänzende Arbeitsaufträge

Abbildung 1

1.

Aufgabe Die Grafik befasst sich mit Kindern und deren Umgang mit dem Handy. Formu-lieren Sie die wesentlichen Ergebnisse dieser Grafik.

Quelle: www.stern.de

Abbildung 2

2. a) b)

Aufgabe Was möchte der Autor mit diesem Bild Ihrer Meinung nach ausdrücken. Stellen Sie dies in einem zusam- menhängenden Text dar. Erörtern Sie Gründe, warum das Handy für viele Jugend-liche eine so große Bedeu-tung hat.

Quelle: www.echo-online.de/service

Abbildung 3

3.

Aufgabe Welche Problematik spricht der Zeichner dieses Bildes an? Erläutern Sie in einem zusammenhängenden Text.

Quelle: www.bernhardkeller.de/Projekte/

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Abschlussprüfung 2007 – Text 2 (B100) A233

Text 2 (Arbeitsaufträge der Prüfung 2007 ohne Ergänzung)

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Wir brauchen die emotionale Wende Nur der kann andere lieben, der sich auch selbst liebt. Nur wer seine eigenen Stärken kennt und zu schätzen weiß, kann die anderer würdigen und Chancen haben im Wettbewerb. Wir alle wissen aus dem Sport: Das Match wird im Kopf entschieden. Wie wirklich ist denn unsere Wirklichkeit? Wie viel von dem, was wir als unsere Umwelt und unser Leben wahrnehmen und als glücklich oder unglücklich werten, ist denn objektiv vorgegeben und wie viel von uns selbst gemacht? Wenn wir mit ausländischen Freunden über unser Land reden und über Arbeitslosigkeit, Überalterung und Innovationsmangel klagen, denken unsere Gesprächspartner oft, wir sprechen von einem anderen Land. Für sie ist Deutschland in vielerlei Hinsicht ein Paradies. Natürlich ist die Rente gefährdet und jeder Arbeitslose einer zu viel. Natürlich haben wir zu wenig Kinder und sind in vielen Lebensbereichen im weltweiten Wettbewerb nicht mehr da, wo wir einmal waren. Natürlich fehlt uns wirtschaftliches Wachstum. Und natürlich waren wir zwischen 1933 und 1945 die barbarischste und unmenschlichste Nation der Welt. All das ist überaus real und deprimierend. Keiner kann und darf es verdrängen oder sollte dies nur versuchen. Aber einseitige Fokussierung darauf hilft uns weder weiter, noch löst sie unsere komplexen Probleme. Der Dalai-Lama sagt sehr deutlich: Das Glück liegt in uns. Leider neigen wir dazu, es nach außen zu verlagern und abhängig zu machen von Dingen jenseits unserer Kon-trolle - dem Wetter, dem Geld, dem Chef, dem Ehepartner. Dabei sind wir selbst es, die über Glück und Unglück entscheiden. Und der Dalai-Lama sagt noch etwas sehr Wichtiges: Hass, Wut, Angst und schlechte Laune verengen unser Sichtfeld. Wir haben so unendlich Vieles, das wir lieben können und das uns auch ein wenig stolz machen darf. Wir sind in den letzten Jahren eine Macht für den Frieden und für Stabilität in der Welt geworden. Wir sind eine starke und erwachsene Demokratie. Wir haben gewaltfrei die Wiedervereinigung erleben dürfen und die gigantischen Heraus-forderungen auf erstaunliche Weise gemeistert. Niemand verhungert oder verdurstet auf unseren Straßen. Wir haben Wärme, Licht und stabile Häuser. Keine Wirbelstürme und Erdbeben verwüsten unser Land. Die Dinge des Alltags funktionieren, ob Heizung oder Telefon, Straßen oder Krankenhäuser. Freuen wir uns doch an solchen Gegebenheiten, die nicht selbstverständlich sind. Feiern wir sie ein wenig, und seien wir dankbar dafür. Noch nie war ein Volk so reich und so unglücklich. Warum das so ist? Darüber ist viel Kluges geschrieben worden. Wir sind ein junger Nationalstaat. Wir ringen nach wie vor um unsere Identität und setzen uns mit unserer Geschichte im 20. Jahrhundert auseinander. Bis zum Sommer 2006 hingen keine Flaggen vor unseren Häusern und an unseren Autos. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland hat das schlagartig verändert. Fast wie ein Wunder. Wie das Wunder von Bern 1954 … Wir sahen Schwarz-Rot-Gold als Tätowierung und Slip, als Make-up und Perücke. Und beobachteten staunend

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A234 (B100) Abschlussprüfung 2007 – Text 2

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Jugendliche landauf, landab, die textsicher mit der Hand auf dem Herzen unsere Hymne schmetterten. Das waren große Schritte zu einem normalen, lässigen nationalen Selbstbewusstsein. Jetzt müssen wir nur darauf achten, dass es nicht beim kurzfristigen kollektiven Rausch bleibt. Wir brauchen den neuen Geist nicht nur beim Fußball, sondern bei all den notwendigen Reformen unserer Gesellschaft ebenso wie im globalen Wirtschafts-wettbewerb. Deutschland braucht die emotionale Wende. Sie ist wichtiger als die Frage, ob wir die Mehrwertsteuer erhöhen oder nicht. Die so unglaublich erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat diesbezüglich ganz wichtige Impulse in die richtige Richtung gegeben. Schaffen wir über die WM hinaus die Wende zur positiven Selbstwahrnehmung, werden wir ungeahnte Innovationskraft freisetzen können.

Literaturangabe: Nach: Dr. Florian Langenscheidt: „Wir brauchen die emotionale Wende“. In: Reader’s Digest, Oktober 2006, Seiten 46-51.

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Abschlussprüfung 2007 – Text 2 (B100) A235

Arbeitsaufträge Punkte 1. Der Autor wünscht sich die emotionale Wende in Deutschland. Was muss sich seiner Meinung nach ändern? Fassen Sie die im Text genannten Forderungen zusammen.

6 2. Diese Begriffe kommen im Text als Fremdwörter vor: a) Scharfstellung

b) umfassend c) weltweit d) entmutigend Ordnen Sie entsprechend zu.

2 3. Der Autor verwendet in den Zeilen 26-30 mehrmals nacheinander den gleichen Satzanfang. Welche Absicht verfolgt er damit? Erklären Sie.

2 4. „Schaffen wir über die WM hinaus die Wende zur positiven Selbst-

wahrnehmung, werden wir ungeahnte Innovationskraft freisetzen können.“ (Zeilen 55/56)

Geben Sie den Inhalt dieses Satzes mit eigenen Worten wieder.

2 5. „Das Match wird im Kopf entschieden.“ (Zeile 4) Diese Redewendung kommt aus dem Sport.

a) Erläutern Sie, was der Autor damit sagen will. b) Übertragen Sie diese Redewendung auf ein selbst gewähltes Beispiel aus einem anderen Lebensbereich.

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2 6. Die Fußball-WM 2006 wurde als ein „Sommermärchen“ bezeichnet. Welche Veränderungen vollzogen sich während der WM in den Köpfen der

Menschen? Beschreiben Sie diese.

6 7. Manchen Jugendlichen war die Fußball-WM völlig egal. Führen Sie deren Gründe an.

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8. Sport bereichert das Leben der Menschen, er hat aber auch Schattenseiten. Erörtern Sie ausführlich.

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A236 (B100) Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008

3.9.2 Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 Inhalt 1. Schriftliche Prüfung

A Rechtschreiben Dieser Teil gliedert sich in zwei Bereiche. In beiden geht es um fehlerfreies Schreiben, lauttreue Wörter und um Verständnis der Prinzipien und Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung (auch Grammatik). Die Gesamtarbeitszeit beträgt 30 Minuten. Rechtschreiben I: Modifiziertes Diktat • der gesamte Text wird vorgelesen • jeder Satz wird vorgelesen (in Diktierschritten), jeder Satz wird wiederholt • Satzzeichen werden nicht angegeben • abschließend wird das Diktat noch einmal vorgelesen • Diktierzeit 8 – 10 Minuten • den Text mithilfe des Wörterbuchs überarbeiten (Zeit: 5 Min.) • Schülerarbeiten werden eingesammelt, Rechtschreibteil II wird verteilt (Zeit: 5 Min.) im Anschluss daran Rechtschreiben II: Strategien- und Regelwissen Es sollen fremde Texte korrigiert und Wörter richtig geschrieben werden. Außerdem geht es um Zeichensetzung, Substantivierung und Rechtschreibregeln. Korrekturhinweise: - Falsche, fehlende oder nicht eindeutig geschriebene Wortbilder, ebenso Trennungsfehler gelten

als ganze Fehler. - Wiederholungsfehler sowie mehrere Fehler in einem Wort werden nur einmal als Fehler gezählt. - Satzzeichenfehler und fehlende Umlautkennzeichnungen zählen als halbe Fehler. B Schriftlicher Sprachgebrauch Im Bereich Textarbeit sollen sich die Schüler mit diskontinuierlichen Texten, also Texten, die mit zusätzlichen Informationsquellen (Grafiken, Tabellen, Karikaturen, bildliche Darstellungen oder ergänzende Zusatztexte) versehen sind, beschäftigen. Es werden je ein Sachtext und ein litera-rischer Text angeboten. Aus den vorgegebenen zwei Texten wählt der Schüler einen Text aus.

Zeitschema der einzelnen Prüfungsteile

Arbeits-/ Pausen-zeiten

Wörter-buch

A Rechtschreiben I Modifiziertes Diktat 8.30 – 8.45 Uhr 15 Min. erlaubt Arbeiten einsammeln/neue Aufgaben verteilen 5 Min. II Strategien und Regelwissen 8.50 – 9.05 Uhr 15 Min. erlaubt Pause 10 Min.

B Schriftlicher Sprachgebrauch

Sachtext oder Literarischer Text

9.15 – 12.05 Uhr 170 Min. erlaubt

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Hinweise zur Abschlussprüfung ab 2008 A237

Korrekturhinweise: a) Die Aufgaben zum textgebundenen Schreiben werden bewertet nach • ihren inhaltlichen Aussagen (Gedankenreichtum, sachliche Richtigkeit, sinnvoller Aufbau, Vollständigkeit) • ihrer sprachlichen Gestaltung (sprachliche Richtigkeit, Angemessenheit der sprachlichen Form, Gewandtheit des Ausdrucks) b) Die Gewichtigkeit dieser beiden Kriterien ist bei den einzelnen Arbeitsaufträgen vorgegeben

(z.B. 4 P. = 2/2). Bei der Korrektur sind Punkte für Inhalt und Sprache getrennt auszuweisen. Bei falschen inhaltlichen Aussagen können auch für die sprachliche Gestaltung keine Punkte vergeben werden.

c) Die Rechtschreibung und die äußere Form werden bei der Bewertung von Leistungen im textgebundenen Schreiben mit herangezogen. Für eine mangelhafte Rechtschreibleistung und eine unangemessene äußere Form ist ein Abzug von bis zu 3 Punkten von der Höchst- punktzahl möglich.

Bearbeitungshinweise: • Lesen Sie die Texte und die Arbeitsaufträge aufmerksam durch. • Bearbeiten Sie die Arbeitsaufträge möglichst in der angegebenen Reihenfolge. • Schreiben Sie grundsätzlich in ganzen Sätzen, außer der Arbeitsauftrag verlangt etwas

anderes. • Achten Sie auf eine saubere Form und auf die Rechtschreibung. • Jeweils die letzte Frage in den Aufgabenstellungen muss als Erörterung beantwortet werden.

Achten Sie bei den Ausführungen auf den richtigen Aufbau der Argumente. 2. Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung wird dezentral von der Schule gestellt. Das zu bearbeitende Thema wird per Losverfahren ermittelt. Alle benötigten Informationen und Materialien müssen Sie selbst zu-sammentragen. In der Prüfung können Stichwortzettel, Bilder, Folien u.ä. verwendet werden. Inhalt der mündlichen Prüfung ist ein Referat. Die Prüfungszeit umfasst 15 Minuten, wobei ca. 10 Minuten auf den Vortrag und 5 Minuten auf ein anschließendes Gespräch entfallen. Schriftliche Prüfung (Textarbeit und Diktat) und mündliche Prüfung werden im Verhältnis 3 : 1 gewertet. Somit kommt dem mündlichen Teil eine nicht unerhebliche Bedeutung zu. Weitergehende Informationen und Materialen finden Sie unter Kapitel 3.11 Die mündliche Prüfung.

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A238 (B101) Abschlussprüfung 2008 – Rechtschreiben

3.9.3 Abschlussprüfung 2008 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2008

Montag, 23.06.2008 8:30 Uhr bis 12:05 Uhr

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat

(8:30 - 8:45 Uhr) Text: Fahrstuhl zum Meeresgrund Touristen können die Ostsee / in einer druckfesten, türkisfarbenen / und rundum mit Fenstern ausgestatteten / Tauchgondel erleben. / Von starken Elektromotoren angetrieben / fährt das Gerät an einem stabilen Pfeiler / bis zum Meeresboden in knapp fünf Metern Tiefe. / Während des Tauchgangs erklärt die Gondelbesatzung / die spezielle Lebenswelt der Ostsee / und sensibilisiert die Besucher mit Filmen / für das Ökosystem Meer / und das Leben seiner Bewohner. / Auf den Prototyp sollen in Kürze Gondeln folgen, / die bis zu 80 Besucher pro Tauchgang / in die Tiefe befördern können.

(83 Wörter) Nach: Geo-Magazin, Heft 08/06, „Fahrstuhl zum Meeresgrund“

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen

(8:50 - 9:05 Uhr)

Tauchgondel lockt mit Unterwasserwelt

In der ersten Juliwoche 2006 begannen die Montagearbeiten an der Konstruktion. Hunderte Schaulustige Urlauber beobachteten den Aufbau der Konstruktion von der Seebrücke aus. Ein auf dem Ponton befindlicher Krahn sorgte mit einer Spezialein-richtung zunächst dafür, dass ein Pfeiler zehn Meter tief in den Grund der Ostsee ver-senkt wurde. Auf diesem wurde dann die eigentliche Konstruktion mit der Tauchgon-del angebracht. Mithilfe von Tauchern und Spezialgerät wurden unter Wasser mächti-ge Metalbolzen zur Verankerung gebracht. Schließlich wurde die Gondel Millimetergenau über den blauen Pfeiler positioniert. Spannung und letztlich Erleichterung waren allen Beteiligten anzumerken.

Nach: www.meer-usedom.de

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Abschlussprüfung 2008 – Rechtschreiben (B101) A239

Arbeitsaufträge: 1. Im Text befinden sich vier falsch geschriebene Wörter. Schreiben Sie sie richtig auf. 2 Punkte 2. Wandeln Sie den folgenden Satz in die direkte Rede um. Der Chef des Tourismusbüros in Zinnowitz erklärte, Usedom werde durch diese Tauch- gondel um eine Attraktion reicher. 2 Punkte 3. Stellen Sie nachstehenden Satz so um, dass das Verb zum Nomen wird. Die Tauchgondel sieht aus wie ein futuristisches Gefährt. 1 Punkt 4. Setzen Sie im nachfolgenden Satz das richtige Wort ein und begründen Sie dessen Schreibweise. Trotz (widriger / wiedriger) Wetterverhältnisse wurde das Projekt rechtzeitig fertig gestellt. 0,5 Punkte 5. Kreuzen Sie den Satz an, in dem alles richtig geschrieben ist. O Im Innern des stationären Tauchbootes herrscht derselbe Druck wie an der Oberfläche. O Im Innern des stationären Tauchbootes herrscht der selbe Druck wie an der Oberfläche. O Im Innern des stationeren Tauchbootes herrscht derselbe Druck wie an der Oberfläche. O Im innern des stationären Tauchbootes herrscht derselbe Druck wie an der Oberfläche. 0,5 Punkte

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A240 (B101) Abschlussprüfung 2008 − Text 1

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch (9:15 - 12:05 Uhr) Text 1

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Generalvertreter Ellebracht begeht Fahrerflucht Ich habe nicht auf die neue Breite geachtet, dachte Ellebracht. Nur deswegen ist es so gekommen. Der hemdsärmelige Mann hob die rechte Hand vom Lenkrad ab und wischte sich hastig über die Brust. Als er die Hand zurücklegte, spürte er, dass sie noch immer schweißig war, so schweißig wie sein Gesicht und sein Körper. Schweißig vor Angst. Nur wegen der Breite ist alles gekommen, dachte der Mann wieder. Er dachte es hastig. Er dachte es so, wie man stammelt. Die Breite des Wagens, diese neue, unbekannte Breite. Ich hätte das bedenken sollen. Jäh drückte der Fuß Ellebrachts auf die Bremse. Der Wagen kreischte und stand. Eine Handbreit vor dem Rotlicht, das vor dem Eisenbahnübergang warnte. Fehlte grade noch! dachte Ellebracht. Fehlte grade noch, dass ich nun wegen einer so geringen Sache wie Überfahren eines Stopplichtes von der Polizei bemerkt werde. Das wäre entsetzlich. Nach der Sache von vorhin .... Mit hohlem Heulen raste ein D-Zug vorbei. Ein paar zerrissene Lichtreflexe, ein Stu-ckern, ein verwehter Pfiff. Die Ampel klickte auf grün um. Ellebracht ließ seinen Wagen nach vorn schießen. Als er aufgeregt den Schalthebel in den dritten Gang hineinstieß, hatte er die Kupplung zu nachlässig betätigt. Im Getriebe knirschte es heftig. Bei dem Geräusch bekam Ellebracht einen üblen Geschmack auf der Zunge. Hört sich an wie vorhin, dachte er. Hört sich an wie vorhin, als ich die Breite des Wagens nicht richtig eingeschätzt hatte. Dadurch ist es passiert. Aber das wäre jedem so gegangen. Bis gestern hatte ich den Volkswagen gefahren. Immer nur den Volkswagen, sechs Jahre lang. Und heute morgen zum ersten Male diesen breiten Straßenkreuzer. Mit dem VW wäre ich an dem Radfahrer glatt vorbeigekommen. Aber so ... . Fahr langsamer, kommandierte Ellebracht sich selbst. Schließlich passiert ein neues Unglück in den nächsten Minuten. Jetzt, wo du bald bei Karin bist und den Kindern. Karin und die Kinder. Ellebrachts Schläfen pochten. Er versuchte, sich zu beruhigen: Du musstest weg von der Unfallstelle. Gerade wegen Karin und der Kinder. Denn was wird, wenn du vor Gericht und ins Gefängnis musst? Die vier Glas Bier, die du während der Konferenz getrunken hast, hätten bei der Blutprobe für deine Schuld gezeugt, und dann? Der Aufstieg deines Geschäftes wäre abgeknickt worden. Nicht etwa darum, weil man etwas Ehrenrühriges in deinem Unfall gesehen hätte. Wie hatte doch der Geschäftsführer von Walterscheidt & Co. gesagt, als er die alte Frau auf dem Zebrastreifen verletzt hatte? Kavaliersdelikt! Nein, nicht vor der Schädigung meines Rufes fürchte ich mich. Aber die vier oder sechs Wochen, die ich vielleicht im Gefängnis sitzen muss, die verderben mir doch das Konzept! Während der Zeit schickt die Konkurrenz ganze Vertreter-kolonnen in meinen Bezirk und würgt mich ab. Und was dann? Wie wird es dann mit unserem Wagen? Und mit dem neuen Haus? Und was sagt Ursula, die wir aufs Pensionat in die Schweiz schicken wollen? „Du hast richtig gehandelt!", sagte Ellebracht jetzt laut, und er verstärkte den Druck auf das Gaspedal. „Du hast so gehandelt, wie man es als Familienvater von dir erwartet." Verdammte Rotlichter! dachte Ellebracht weiter und brachte den Wagen zum Stehen. Ich will nach Hause. Ich kann erst ruhig durchatmen, wenn der Wagen in der Garage steht

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und ich bei der Familie bin. Und wann ist der Mann mit dem Fahrrad bei seiner Familie? Der Mann, der mit ausgebreiteten Armen wie ein Kreuz am Straßenrand gelegen hatte? Der Mann, der nur ein wenig den Kopf herumdrehte - du hast es im Rückspiegel deutlich gesehen -, als du den bereits abgestoppten Wagen wieder anfahren ließest, weil dir die wahnsinnige Angst vor den Folgen dieses Unfalls im Nacken saß? Du, wann ist dieser Mann bei seiner Familie? Jetzt werd bloß nicht sentimental! dachte Ellebracht. Jetzt werd bloß nicht dramatisch! Bist doch ein nüchterner Geschäftsmann! Ellebracht sah stur nach vorn und erschrak. Da war ein Kreuz. Ein Kreuz an seinem Wagen. So ein Kreuz, wie es der Mann vorhin gewesen war. Ellebracht versuchte zu grinsen. Kriege dich bloß wieder ein, dachte er. Du siehst doch, was es ist. Das war mal das Firmenzeichen auf der Kühlerhaube. Es ist von dem Zusammenprall mit dem Fahrrad abgeknickt worden und hat sich zu einem Kreuz verbogen. Ellebracht konnte nicht anders. Er musste immerfort auf dieses Kreuz starren. Ich steige aus, dachte er. Ich steige aus und biege das Ding wieder zurecht. Schon tastete seine Hand zum Türgriff, als er zusammenzuckte. Am Kreuz schillerte es, verstärkt durch das Licht der Signalampel. „Ich muss nach Hause!", stöhnte Ellebracht und schwitzte noch mehr. „Wann kommt denn endlich Grün?" Die feuchten Finger zuckten zum Hemdkragen, versuchten, den Knopf hinter der Krawatte zu lösen. Aber der Perlmutterknopf entglitt einige Male dem Zugriff. Grün! Der Schwitzende riss einfach den Hemdkragen auf und fuhr an. Das Kreuz macht mich verrückt, dachte er. Ich kann das nicht mehr sehen! Und wie der Mann dalag. Ob man ihn jetzt schon gefunden hat? Ob er schon so kalt und starr ist wie das Kreuz vor mir? Ellebracht stoppte. Diesmal war kein Rotlicht da. Nichts. Nur das Kreuz. Nur das Kreuz, das einen riesigen Schatten warf in den Wagen hinein. Nur das Kreuz, das vor dem Hintergrund des Scheinwerferlichtes stand. „Ich kann so nicht nach Hause!", flüsterte der Schwitzende. „Ich kann so nicht zu Karin und den Kindern zurück. Ich kann so zu niemandem zurück!" Ein anderer Wagen überholte Ellebracht. Eine grelle Hupe schmerzte. Ich kann das Kreuz nicht zurechtbiegen und dabei in das Blut greifen, ich bringe das nicht fertig. Ich kann nicht eher zu irgendeinem zurück, bis ich bei dem Mann gewesen bin. Ellebracht spürte, wie seine Hände trocken wurden und sich fest um das Lenkrad legten. Ohne Mühe wendete der Mann den schweren Wagen und jagte die Straße zurück. Wieder die Signale, die Bahnübergänge, jetzt die Abbiegung, die Waldstraße. Ein paar Steine schepperten gegen die Kotflügel. Ellebracht verlangsamte die Fahrt, und seine Augen durchdrangen mit den Scheinwerfern das Dunkel. Da war der Haufen von verbogenem Blech und Stahl. Und da lag das menschliche Kreuz. Als Ellebracht schon den Fuß auf der Erde hatte, sprang ihn wieder die Angst an. Aber dann schlug er die Tür hinter sich zu und lief. Jetzt kniete Ellebracht neben dem Verletzten und drehte ihn behutsam in das Scheinwerferlicht des Wagens. Der blutende Mann schlug die Augen auf und griff zuerst wie abwehrend in das Gesicht Ellebrachts. Dann sagte der Verletzte: „Sie haben - angehalten. Dan - ke!" „Ich habe nicht - ich - ich bin nur zurückgekommen", sagte Ellebracht.

Josef Reding: Der achte Tag im Paradies, In: Neue Geschichten für junge Leute, Gütersloh, 1996

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A242 (B101/B102) Abschlussprüfung 2008 – Text 1

Straßenverkehrsgesetz (StVG)

§ 24c Alkoholverbot für Fahranfänger und Fahranfängerinnen

(1) Ordnungswidrig handelt, wer in der Probezeit nach § 2a StVG oder vor Vollendung des 21. Lebensjahres als Führer eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr alkoholische Getränke zu sich nimmt oder die Fahrt antritt, obwohl er unter der Wirkung eines solchen Getränks steht.

aus: Straßenverkehrsgesetz (Stand vom 18.12.2007)

Arbeitsaufträge zu Text 1

Generalvertreter Ellebracht begeht Fahrerflucht Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie den Inhalt der Kurzgeschichte in wenigen Sätzen zusammen. 3/3

2. Im Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) Entwurf b) Wettbewerb c) empfindsam, rührselig d) aufregend, spannend Suchen Sie sie heraus und ordnen Sie entsprechend zu.

2/-

3. Der Autor verwendet viele innere Monologe. Erklären Sie die Wirkung auf den Leser.

1/1

4. Ellebracht versucht seine Fahrerflucht vor sich selbst zu rechtfertigen. Zitieren Sie zwei Stellen aus dem Text, die dies belegen.

1/1

5. „Ich kann das Kreuz nicht zurechtbiegen ... .“ (Zeile 73) Zeigen Sie die Doppeldeutigkeit dieser Aussage auf.

2/2

6. Noch Wochen später denkt Ellebracht über sein Verhalten in der Unfallnacht nach. Schließlich schreibt er einen Brief an das Unfallopfer. Verfassen Sie diesen Brief.

3/3

7. Lesen Sie den Gesetzestext (siehe Abbildung). Laut einer Umfrage befürworten 83,5% aller Jugendlichen dieses Gesetz*. Finden Sie mögliche Gründe für die hohe Zustimmung der Jugendlichen.

2/2

8. „In unserer Gesellschaft hat die Mitmenschlichkeit keinen Platz mehr!“ Erörtern Sie und nehmen Sie Stellung zu dieser Behauptung.

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36 * nach: www.dekra.de

Abbildung

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Abschlussprüfung 2008 – Text 2 (B102) A243

Text 2 Angriff der Killerpilze

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Nie war der Süden näher. In Cafés hat der Latte Macchiato den guten alten Milchkaffee längst verdrängt, frische Erdbeeren gibt es auch bei Hagelschlag und nach Einbruch der Dunkelheit ist es schwer, überhaupt noch einen Flecken Trottoir zu finden, der nicht handwarm ist. Heizpilze allerorten. Wie die Pilze schießen sie vor vielen Gaststätten und Kneipen aus dem Boden. Sie geben eine Illusion von Sommer, vor allem jenen, die mancherorts seit kurzem bei Wind und Wetter vor die Tür geschickt werden: den Rauchern. Seit in einigen Bundes-ländern in Gaststätten nicht mehr ge-raucht werden darf, wird der Heizpilz-wald dichter. Und wo das Rauchen noch erlaubt ist, bringen sich Wirte im verregneten Sommer mit Heizpilzen in Position, um am Tag X die Kundschaft schon mal für die eigene Terrasse er-wärmt zu haben.

Strahlerhersteller melden bereits satte Umsatzsteigerungen. Umweltschützer

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sehen den Pilzbefall in der Straßen-gastronomie hingegen kritisch, weil solche Heizgeräte ihrer Meinung nach vor allem eines sind: Klimakiller. Die Strahler werden mit flüssigem Propan-gas betrieben, bei dessen Verbrennung schädliches Kohlendioxid entsteht. Die „Umweltschleudern" stören einige Politiker ungemein. Es sei doch albern, so eine umweltpolitische Sprecherin einer Berliner Partei, dass man um jedes Auto kämpfe, das nicht mehr fährt, gleichzeitig aber würden Heizpil-ze Unmengen von Kohlendioxid in die Luft blasen. Ein Heizstrahler produ-ziert bei einer durchschnittlichen Be-triebsdauer von 36 Stunden in der Woche bis zu vier Tonnen Kohlen-dioxid im Jahr. Dieser Wert entspricht ungefähr dem Jahresausstoß eines Autos. Während sich in Berlin die Gemüter erhitzen, ist die Skepsis in den Ländern, in denen das Rauch-verbot schon wirksam ist, gegenüber den Klimakillern verhalten. Immerhin, ein Bundesbürger aus Hannover fordert im Internet eine Umwelt-pauschale von fünf Euro für Warm-sitzer. Wie die Heizpilzdichte in Deutschland aussehen könnte, wenn bald in fast allen Kneipen und Restau-rants das Rauchen verboten sein wird und Wirte ihren Gästen entgegen-kommen wollen, kann man schon in England sehen, wo das Rauchverbot seit geraumer Zeit gilt. Nach einer Studie wird sich die Anzahl der klimaschädlichen Geräte bis zum nächsten Jahr in Großbritannien ver-doppeln - auf 2,3 Millionen. Der Bund für Umwelt und Natur-schutz (BUND) beobachtet den Heiz-pilzwald ebenfalls kritisch. „Wir sind absolut dagegen, dass knappe

Abbildung 1

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Ressourcen sinnlos verfeuert werden und dann auch noch schädliches Kohlendioxid in die Luft gepustet wird", sagt ein Sprecher. Der BUND rate Handelsketten, energiever-schwendende Produkte aus dem Programm zu nehmen. Bei strom-fressenden Elektrogeräten habe der Handel in einigen Fällen schon rea-giert, bei Heizpilzen noch nicht. Ein klares Wort vom Klimarat könne das Bewusstsein schärfen, sagt der Vertre-ter des Bundes für Umwelt und Natur-schutz, doch der habe sich noch nicht zu den Strahlern geäußert. Es sei doch Irrsinn die Straße mitzuheizen, so ein BUND-Sprecher. Er rät zum Pulli oder zur Decke, wenn man denn unbedingt draußen sitzen will. Solche werden von Mitgliedern der Berliner Privatinitiative „Prost Klima" verteilt. Seit Beginn des Jahres suchen die Energieberater Wirte auf, die ihren Energieverbrauch reduzieren wollen.

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Das dient der Kasse, der Umwelt und auch dem Image eines Lokals. Einige Wirte haben nach der Beratung die Heizpilze abgeschafft, so wie ein Café-besitzer im Berliner Stadtteil Kreuz-berg. „Ich habe gemerkt, dass ich mit den Kosten für die Terrassenwärme auch ein Einfamilienhaus hätte be-heizen können", so der Kaffeehaus-betreiber. Auch ein türkischer Gas-tronom, der in Friedrichshain ein Café führt, ist inzwischen wieder heizpilz-frei. Einbußen habe er nicht, im Gegenteil. Draußen sei früher an kühlen Tagen viel weniger konsumiert worden - trotz Heizpilz. Da hielten sich alle lieber am Kaffee fest als am Bier. Essen würde auch kaum einer, weil es zu schnell auskühle. Nun sei es drinnen rappelvoll. Langsam habe sich wohl die Einsicht durchgesetzt, dass Berlin weder in der Toskana liege noch in der Türkei und es nicht immer Sommer sein könne.

Nach: SZ vom 21.09.2007

Quellen: Abbildung 1: www.eiswuerfelwerk.de Abbildung 2: nach: www.cartooncommerz.deAbbildung 3: www.ludgerusschule.de

Abbildung 2

Abbildung 3

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Abschlussprüfung 2008 – Text 2 (B102) A245

Arbeitsaufträge zu Text 2

Angriff der Killerpilze Punkte

Inhalt/Sprache

1. Erklären Sie die Überschrift aus dem Textzusammenhang und mithilfe von Abbildung 1.

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2. Der Zeitungsartikel ist in vier Abschnitte gegliedert. Formulieren Sie für jeden Abschnitt die Kernaussage.

2/2

3. Im Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) Zweifel, Bedenken b) Wunschvorstellung Suchen Sie sie heraus und ordnen Sie entsprechend zu.

1/-

4. Im Artikel wird folgendes sprachliche Bild verwendet: „Wie die Pilze schießen sie ... aus dem Boden.“ (Zeilen 9 - 11) a) Erklären Sie dieses Sprachbild mit eigenen Worten. b) Zitieren Sie aus dem Text ein weiteres Sprachbild, das die gleiche Aussage enthält.

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5. „Und wo das Rauchen noch erlaubt ist, bringen sich Wirte im verregneten Sommer mit Heizpilzen in Position, um am Tag X die Kundschaft schon mal für die eigene Terrasse erwärmt zu haben.“ (Zeilen 18 - 23) Geben Sie den Inhalt dieses Satzes in eigenen Worten wieder.

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6. Innerhalb Europas werden Rauchverbote unterschiedlich gehandhabt. In Abbildung 2 geht es um diese Thematik. Stellen Sie die wichtigsten Aussagen dieser Karikatur dar.

2/2

7. Eine Berliner Privatinitiative hat sich den Namen „Prost Klima“ gegeben. (Zeile 90) Formulieren Sie Gedanken zu den möglichen Gründen für diese Namens- wahl.

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8. Umweltorganisationen setzen sich für die Beschränkung des Autoverkehrs ein und fordern vermehrt autofreie Tage. Stellen Sie die Bedeutung solcher Tage für Mensch und Umwelt dar. Die Abbildung 3 hilft Ihnen dabei.

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9. Einerseits schränken Regeln und Verbote die persönliche Freiheit ein, andererseits sind sie auch notwendig. Erörtern Sie und nehmen Sie Stellung.

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A246 (B103) Abschlussprüfung 2009 – Rechtschreiben

3.9.4 Abschlussprüfung 2009 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2009

Montag, 22.06.2009 8:30 Uhr bis 12:05 Uhr

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat

(8:30 - 8:45 Uhr) Text: Fünf Grad zu warm Rund um den Nordpol / war es im letzten Herbst fünf Grad wärmer / als im langjährigen Mittel. / Diese Rekordtemperatur gehört / zu den dramatischsten Messergebnissen, / die die amerikanische Wetterbehörde vorgelegt hat. / Für die folgenden sechs Kategorien / sind diese für die Polregion Besorgnis erregend(1). / Die Atmosphäre über der Arktis, / das Seeeis(2) und die Gletscher Grönlands / sind durch die globale Erwärmung / stark verändert und gefährdet. / Hier gilt die höchste Alarmstufe. / Für Land- und Meerregionen sowie die Tierwelt / sind die Warnsignale noch nicht ganz eindeutig.

(84 Wörter) nach: SZ Wissen, 18./19.10.2008 (1) auch: besorgniserregend (2) auch: See-Eis

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen

(8:50 - 9:05 Uhr)

Forscher messen Rekordtemperaturen in der Arktis

„Die Arktis ist ein empfindliches System und zeigt Veränderungen oft relativ schnell und dramatisch“, sagt James Overland, der Leiter des Forscherteams. Der Klimawandel habe dort bereits eine Art Dominoeffekt ausgelöst. So konnte sich die Region auch deshalb so stark erwärmen, weil das Meereis in den Jahren 2007 und 2008 stark zurückgegangen ist. Dafür sind Veränderungen in den vorherschenden Luftdruck- und Windverhältnissen verantwortlich. In der folge traf mehr Sonnenlicht auf dunkles Wasser statt auf helles Eis. Es wurde deshalb nicht reflektiert, sondern absorbiert, was die Region weiter aufheitzte.

nach: SZ Wissen, 18./19.10.2008

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Abschlussprüfung 2009 – Rechtschreiben (B103) A247

Arbeitsaufträge: 1. Im Text befinden sich drei falsch geschriebene Wörter. Schreiben Sie diese richtig auf. 1,5 Punkte 2. Wandeln Sie den folgenden Satz in die indirekte Rede um. „Die Arktis ist ein empfindliches System und zeigt Veränderungen oft relativ schnell und dramatisch“, sagt James Overland. 1 Punkt 3. Begründen Sie im folgenden Satz die Kommasetzung. Der Klimawandel birgt für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhöhte Risiken, weil deren Lebensbedingungen sich zunehmend verändern. 1 Punkt 4.a) Welche Funktion hat der Ergänzungsstrich? Erklären Sie. Bei einem Temperaturanstieg von über 3°C drohen Hunger- und Wasserkrisen in den Entwicklungsländern. 1 Punkt

b) Finden Sie ein weiteres Beispiel für die Verwendung des Ergänzungsstriches (Verb oder Adjektiv). 1 Punkt 5. Kreuzen Sie den Satz an, in dem alles richtig geschrieben ist. O Mindestens 100 Kubikkilometer Eis sind darum geschmolzen. O Minderstens 100 Kubikkilometer Eis sind darum geschmolzen. O Mindestens 100 Kubickilometer Eis sind darum geschmolzen. O Mindestens 100 Kubikkilometer Eis sind darum geschmoltzen. 0,5 Punkte

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A248 (B103) Abschlussprüfung 2009 − Text 1

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch (9:15 - 12:05 Uhr) Text 1

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Die Brücke Sie hatten nicht erwartet, dass es über eine solch gigantische Brücke auch einenFußweg geben könnte. Schon aus mehreren Kilometern Entfernung sah man diePfeiler in den Himmel stechen. [...] Mit frischem Abitur in der Tasche hatte Jan dem letzten gemeinsamen Urlaub mit den Eltern zugestimmt, nun wollte er auch zeigen, dass es ihm Ernst war mit ‚gemeinsam’. „Ich bin dabei!", sagte er deswegen, als ihn der Vater fragte, ob wenigstens er mitkäme, denn der ließ nur ungern eine Gelegenheit aus, technische Großtaten im Detail zu besichtigen. Der Weg neben den Fahrspuren war zu schmal, um nebeneinander laufen zu können. Jan folgte dem Rücken seines Vaters, bemerkte zum ersten Mal auch bei ihm dieses merkwürdige Schlenkern der Arme, für das er selbst so oft gehänselt wurde. [...] Jan musste lachen beim Gedanken daran, dass es ein Gen geben könnte, das für unkontrolliertes Schlenkern von Unterarmen zuständig war. [...] Plötzlich drehte sich der Vater um, sah ihn an, lachte. So etwas wie Kleinbubenglück leuchtete für einen Moment in seinen Augen auf. „Wir sind gleich oben!", schrie er durch den Lärm der Autos, die dicht an dicht die Fahrbahn hinaufdrängten, und zeigte auf den Punkt, an dem sie die Mitte der Brücke erreichen würden. Jan nickte, vielleicht lachte er auch zurück, obwohl es ihm merk-würdig vorkam, seinen Vater lachen zu sehen. Oben blieb der Vater stehen, stellte sich breitbeinig über die Dehnfuge, die den Scheitel der Brücke markierte und schaute aufs Meer hinaus. „Hättest du gedacht, dass es so schaukelt?", schrie er. Jan schüttelte den Kopf. Jeder Lastwagen brachte die Brücke zum Schwingen. [...] „Ob man heil bleibt, wenn man runterjumpt?", fragte er. „Ich würde es dich nicht probieren lassen!", rief der Vater zurück. „Manchmal meine ich, ich müsste so etwas probieren!" Jan wollte ihm Angst machen, aber der Vater nickte. „Manchmal meine ich, ich könnte keine Sekunde mehr weiterleben, wenn ich nicht sofort so was probiere - kannst du dir das vorstellen?" Der Vater sah ihn an, zog die Unterlippe zwischen die Zähne, wie er es immer tat, wenn er nicht wusste, ob es klug war, etwas auszusprechen. „Ich war nicht immer dreiundfünfzig, Jan, ich kenne das, ja!" „Es ist nur die Angst, die einen zurückhält, oder?" „Am Anfang, denke ich, ist es nur die Angst zu sterben, später ist es auch die Angst, jemanden im Stich zu lassen, zu versagen, wegzulaufen. Die Angst zu sterben lässt nach, je näher du dem Tod kommst. Du begreifst mit der Zeit, dass du nicht drum herum kommst. Dann gibt es Nächte, an denen du glaubst, verrückt zu werden, weil schon soviel vorbei ist vom Leben, und dann kommt ein Morgen und ein Tag und du verlierst

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die Angst wieder." Er sah Jan an, zuckte die Schultern. So ist es eben, hieß das, kein Grund sich aufzuregen. „Ich wusste nicht, dass du solche Gedanken hast", sagte Jan. Wieder zuckte der Vater die Schultern, dann ging er ganz nach vorne ans Geländer, neigte sich weit drüber, als wollte er sich in den weiten Luftraum zwischen Brücke und Wasser hineingleiten lassen. „Wär doch'n cooler Abgang, was?", schrie er. Normalerweise hasste es Jan, wenn sein Vater so zu reden versuchte, wie er dachte, dass Jugendliche es täten. Das klang so nach Pädagogik, so nach trickreichem Einschleusen wohlüberlegter Erziehungskonzepte - in jedem Fall ein Grund, auf Abstand zu gehen. Aber diesmal ging er ohne darüber nachzudenken auf das Spiel ein, schnappte seinen Vater bei der Jacke, zog ihn mit einem Ruck zurück - vielleicht war es auch wirkliche Angst um ihn - umgriff ihn von hinten mit beiden Armen und drückte ihn an sich. Sein Vater war einen Kopf kleiner als er, inzwischen bestimmt auch schwächer, sie hatten schon vor Jahren damit aufgehört, im spielerischen Raufen ihre Kraft zu messen. „Lass mich, lass mich!", schrie der Vater albern und wand sich hin und her. „Ich muss es tun, ich kann nicht anders!" Aber Jan hielt ihn hart im Klammergriff, bis der Vater seinen gespielten Widerstand aufgab. Für einen endlosen Augenblick unerwarteten Glücks standen sie bewegungslos, dann drehte der Vater den Kopf zu ihm um, strahlte ihm ins Gesicht. Jan lachte zurück. „Früher habe ich dich oft so festgehalten, wenn du wütend warst und rumgetobt hast - weißt du noch?" Jan nickte. „Ich hab es gehasst, glaube ich." „Schon möglich, aber ich hatte immer den Eindruck, du hast es auch irgendwie ge-braucht - ist schon lange her, das letzte Mal, was?" „Ich wüte nicht mehr." Jan hatte immer noch die Arme um seinen Vater geschlungen. Auf dessen Kopf, der direkt unter seinem Kinn lag, konnte er die kahlen Stellen der Kopfhaut sehen, fühlte unter seines Vaters Jacke den weichen Bauchansatz. Jetzt wäre der Moment loszulassen, dachte er, doch er zog ihn noch fester an sich heran. „Wenn du mal nicht mehr da bist, wird ein Loch in meinem Leben sein", sagte er leise. „Was ist?", schrie der Vater nach hinten. Jan wusste nicht, ob er den Satz wiederholen sollte. Wusste nicht, ob es nicht lächerlich war, so etwas zu sagen, zu seinem Vater zu sagen, wenn man schon fast neunzehn war und im Begriff, das Haus zu verlassen. „Was ist?", rief der Vater wieder. „Wenn du mal nicht mehr da bist, wird ein riesiges, verdammtes Loch in meinem Leben sein!", schrie er. Der Vater wand sich aus Jans Armen und drehte sich zu ihm um, wischte sich mit einer Handbewegung die windzerzausten Haare nach hinten. Dann griff er hoch und strich auch seinem großen Sohn eine Strähne aus dem Gesicht. „Das ist in Ordnung so", sagte er glücklich und nickte dabei, „das muss so sein." Noch einen Moment blieben sie ganz vorne an der Brüstung stehen, dann zog der Vater Jan weg. „Lass uns zurückgehen, die Mädels warten unten in der Hitze." Langsam liefen sie den schmalen Fußpfad zurück, der Vater mit schlenkernden Armen vorne, Jan mit seinen schlenkernden Armen hinterher. Als sie auf dem Weg zum

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Parkplatz waren, konnten sie wieder nebeneinander gehen. Die Mutter hatte sich mit Susan hinter dem Auto in den schütteren Schatten eines frisch gepflanzten Bäumchens gesetzt. Als die beiden antrotteten, sprang sie auf. „Was habt ihr da oben denn so lange gemacht?", fragte sie ihren Mann ein wenig gereizt. „Runtergeguckt", sagte der Vater. Sie verdrehte die Augen, schüttelte genervt den Kopf. Dann sah sie Jan fragend an. „Runtergeguckt!", sagte Jan und grinste.

nach Reinhold Ziegler: Die Brücke, aus: ders.: Der Straßengeher

„Als ich 14 Jahre alt war, war mein Vater für mich so dumm, dass ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wie viel der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte."

Mark Twain (1835 – 1910)

nach: Dietmar Wabner, November 2008

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Arbeitsaufträge zu Text 1

Die Brücke Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie den Text in wenigen Sätzen zusammen. 3/3

2. Jans Leben befindet sich im Umbruch. Zitieren Sie zwei entsprechende Textstellen.

2/-

3. Die Erzählung enthält das folgende sprachliche Bild: „ ... wird ein Loch in meinem Leben sein ... (Zeile 68) Erklären Sie diesen Ausdruck aus dem Textzusammenhang.

1/1

4. „Wär doch’n cooler Abgang, was?“, sagt der Vater. (Zeile 43) Weshalb verwendet der Vater in dieser Situation „Jugendsprache“? Begründen Sie.

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5. Text M1 ist ein Zitat von Mark Twain. Erläutern Sie die Ironie in diesem Ausspruch.

2/2

6. Eine Brücke kann auch ein Symbol sein (Abbildung M2). Beschreiben Sie eine zum Bild passende Situation aus Ihrem Erfahrungsbe-reich.

2/2

7. Am Abend sagt Jans Vater zu seiner Frau: „War das heute schön da oben!“ Schildern Sie Gedanken und Gefühle, die Jans Vater auf der Brücke bewegten. Verwenden Sie die „Ich-Form“.

3/3

8. Das Elternhaus frühzeitig zu verlassen bietet Jugendlichen Vor- und Nach-teile. Erörtern Sie und nehmen Sie Stellung.

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Text 2 Menschenwürde als Prinzip

aus: Sempé: Sempés Volltreffer, Zürich 1975

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Wenn vom „Verfall" der Werte ge-sprochen oder der Untergang der Kul-tur wieder einmal beschworen wird, dann weist die Anklage häufig auf die Massenmedien. Unter diesem Begriff werden Fernsehen, Rundfunk und Presse zusammengefasst, gemeint ist aber an erster Stelle das beein-druckendste Kommunikationsmittel, das mit laufendem Bild und Ton, versehen mit begleitenden Texten, den Eindruck vermittelt, als blicke man durch die Mattscheibe hindurch in die Wirklichkeit. Weil davon ausgegangen wird, dass die Wirkung der Bilder einen großen Einfluss auf die Gesellschaft hat, wächst der Ruf nach einer Medien-ethik. Diese Forderung ist besonders laut geworden, nachdem sich Mitte der achtziger Jahre die Fernsehlandschaft in Deutschland erheblich geändert hat. Ein TV-Sender brachte einen Beitrag über einen Tag im Leben des sech-zehnjährigen Sead in Sarajevo. Seinen zufällig letzten Tag. Das Kamerateam zeigt Sead beim Frühstück, er verab-schiedet sich von seiner Mutter und trifft sich mit Freunden. In einem

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Unterstand von Soldaten übernimmt er als Kurier die Post. Plötzlich knallen Schüsse: Die Kamera filmt, wie einer der Jungen zusammenbricht. Sead und einige andere wollen ihm helfen und ihn in ein Auto heben. Plötzlich ein weiterer Schuss - Sead ist getroffen, er fällt um, will sich fort-schleppen, liegt dann still. Die Kamera lässt nicht von ihm ab, und so kann der Zuschauer sekundenlang miterleben, wie Sead stirbt. Ich bin der Meinung, solche Bilder darf man nicht zeigen. Aber womit begründete der verantwortliche Re-dakteur seine Entscheidung? Der Be-richt sei auf dem Markt gewesen. Andere hätten ihn haben wollen, da habe man ihn gekauft. Er hat nichts anderes getan, als umzu-setzen, was ein Grundprinzip unserer Wirtschaftsgesellschaft ist - er hat eine Marktchance wahrgenommen. Das Bewusstsein, dass sowohl der Zu-schauer wie auch der Abgebildete im Besitz der Menschenwürde sind, hat sich unter Journalisten der Massenme-dien noch nicht weit herumgesprochen.

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Auch aus Berichten, die von Korres-pondenten hergestellt wurden, hat die Redaktion kurze, manchmal nur weni-ge Sekunden lange Einstellungen he-rausgenommen, weil sie den Nach-richtenwert nicht betrafen, aber die Menschenwürde verletzten. Einmal handelte es sich um ein Massa-ker. Die Beerdigung der Opfer wurde gezeigt, beeindruckende Bilder hatte der Kameramann von den Trauernden, dem Friedhof, der Zeremonie und auch von den Särgen gedreht. Die Deckel waren noch nicht zugenagelt, so dass man die Toten sehen konnte. Dann Großaufnahme: die Köpfe in den Sär-gen. Leere, rote Augenhöhlen. Das Team brachte die Bilder mit, der Reporter übernahm sie in seinen Be-richt. Ich gehe davon aus, dass er dies nicht aus Sensationsgier tat, sondern um die Brutalität des Krieges zu doku-mentieren. Unserer Meinung nach verstößt die Ausstrahlung solcher Bilder gegen die Menschenwürde der Toten; sie verletzt aber gleichzeitig die Würde der Zu-schauer, die sich dem Bild nicht ent-ziehen können. Denn zum Ausschalten ist es in dem Augenblick zu spät, in dem die Szenen über den Bildschirm flimmern. In den meisten Fällen ist es in Nachrichten-sendungen nicht notwendig, brutale Bilder zu zeigen. Nur dann, wenn die Informationspflicht es verlangt, kön-nen entsprechende Berichte unter ge-nauem Abwägen gesendet werden. Die Forderung nach ethischem Verhal-ten der Massenmedien ist eigentlich eine Banalität, wenn wir davon ausge- hen, dass jeder Bürger die ethischen Regeln zu befolgen hat und diese Ver- pflichtung aus Einsicht auf sich nimmt. Und da diejenigen, die in den Massen-

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medien arbeiten, Journalisten, Photo-graphen, Kameraleute, Toningenieure, Cutterinnen, Regisseure, Produktions-leiter etc., Mitglieder der Gesellschaft sind, gelten für sie die gleichen Werte als Grundlage für ihr berufliches Han-deln wie für ihr privates. Die Würde des Menschen muss auch in den Medien als Maßstab gelten. Sie ist unantastbar. „Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatli-chen Gewalt“, schreibt das Grundge-setz vor. Und davon gehen die Rund-funkgesetze aus. Dieses Bekenntnis greifen die Richtlinien des - allerdings wenig wirksamen - Deutschen Presse-rats auf. Und es bestimmt die Pro-grammgrundsätze, an die sich die Fernsehsender zu halten hätten. „Eine Verfassung, welche die Würde des Menschen in den Mittelpunkt ihres Wertesystems stellt, kann bei der Ord-nung zwischenmenschlicher Beziehun-gen grundsätzlich niemandem Rechte an der Person eines anderen einräu-men, die nicht zugleich pflichtgebun-den sind und die Menschenwürde des anderen respektieren“, urteilte das Bundesverfassungsgericht über die un-mittelbare Drittwirkung von Artikel I des Grundgesetzes für jeden einzelnen. Weder der Tod noch unwürdiges Ver-halten, weder eine Geisteskrankheit noch eine Verurteilung wegen schwers-ter Verbrechen, weder eine besondere Stellung in der Öffentlichkeit noch persönliche Eigenschaften können zur Würdelosigkeit eines Menschen führen. So widerspricht es der Würde, den Menschen zum bloßen Nachrichtenob-jekt zu machen. nach: Wickert, Ulrich: Der Ehrliche ist der Dumme. Über den Verlust der Werte, Mün- chen 1996

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A254 (B103) Abschlussprüfung 2009 – Text 2

Selbstverpflichtung der Journalisten Der Deutsche Presserat hat in Zusammenarbeit mit den Presseverbänden den so genannten Pressekodex beschlossen. In dieser freiwilligen Selbstverpflichtung heißt es in der Präambel: (...) Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein. Sie nehmen ihre publizistische Aufgabe fair, nach bestem Wissen und Gewissen, unbeeinflusst von persönlichen Interessen und sachfremden Beweggründen wahr. (...) nach: www.Bluejax.net/2007/02/01

„Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, wir sind wieder live dabei, beim Banküberfall der Woche. Die Gangster haben bereits eine Geisel genommen. Wir wollen versuchen, sie zu einem kurzen Interview vors Mikrofon zu bekommen ...“ nach: www.mediaculture-online.de

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Abschlussprüfung 2009 – Text 2 (B103/B104) A255

Arbeitsaufträge zu Text 2

Menschenwürde als Prinzip Punkte

Inhalt/Sprache

1. Erklären Sie die Überschrift aus dem Textzusammenhang. 2/2

2. Bei der täglichen Berichterstattung werden durch die Medien häufig Grenzen überschritten. a) Zeigen Sie dies an zwei konkreten Beispielen aus dem Text auf. b) Beschreiben Sie ein weiteres Beispiel aus Ihrem eigenen Erfahrungs- bereich.

2/2

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3. Im Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) Bote b) Gemetzel c) feierliche Handlung d) rohe, gewalttätige Suchen Sie diese heraus und ordnen Sie entsprechend zu.

2/-

4. „Das Bewusstsein, dass sowohl der Zuschauer wie auch der Abgebildete im Besitz der Menschenwürde sind, hat sich unter Journalisten der Massenme-dien noch nicht weit herumgesprochen.“ (Zeilen 53 - 57) Geben Sie den Inhalt dieses Satzes mit eigenen Worten wieder.

2/2

5. Der Text M2 und die Abbildung M3 beschäftigen sich mit dem Thema Be-richterstattung. Stellen Sie die Aussage der Karikatur den Forderungen des Presserats gegenüber.

3/3

6. Betrachten Sie die Bilder in Abbildung M1. Interpretieren Sie diese. 2/2

7. Wir leben in einer Mediengesellschaft. Erörtern Sie Chancen und Gefahren und nehmen Sie dazu Stellung.

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A256 (B104) Abschlussprüfung 2010 – Rechtschreiben

3.9.5 Abschlussprüfung 2010 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2010

Montag, 21.06.2010 8:30 Uhr bis 12:05 Uhr

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat

(8:30 - 8:45 Uhr) Text: Alleskönner Apfel Dank vieler wertvoller Inhaltsstoffe / ist er ein echter Fitmacher / und das Obst der Superlative. / Der Großteil der Deutschen / wählt aus dem Obstkorb am liebsten ihn. / Mehr als eine Million der knackigen Früchte / werden jährlich in Deutschland gekauft, / rund 18 Kilogramm* isst der Bundesbürger, / ganz zu schweigen von der Menge, / die er als Saft genießt. / Unter der grünen, gelben und roten Schale / stecken Mineralstoffe und Spuren-elemente, / nahezu alle Vitamine, / saftige 85 Prozent* Wasser, sättigende Ballaststoffe / und jede Menge zellschützende sekundäre Pflanzenstoffe. / Die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels / kannten schon die Römer.

(91 Wörter) nach: FitforFun 09/09 * Maßangaben sind als Wort zu schreiben

Rechtschreiben II – Strategien- und Regelwissen

(8:50 - 9:05 Uhr)

Auf die Mischung kommt es an

Es ist nichts neues, dass die wichtigsten Energiequellen für den Körper neben dem Fett die Kohlenhytrate sind. Auf dem Sportlerspeiseplan sollten deshalb möglichst oft Lebensmittel wie Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse stehen. Sie liefern schnell Energie und sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Der Körper speichert diese Energie in der Leber und den Muskeln als Glykogene. Die Speicherkapazität für diese ist allerdings begrenzt – sie reicht für cirka 90 Minuten Sport. Danach – also bei länger andauernden Belastungen – greift der Körper auf seine Fettreserven zurück.

nach: www.jugendpressedienst.de

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Abschlussprüfung 2010 – Rechtschreiben (B104) A257

Arbeitsaufträge: 1. Im Text befinden sich drei falsch geschriebene Wörter. Schreiben Sie diese richtig auf. 1,5 Punkte 2. Wandeln Sie den folgenden Satz in die direkte Rede um. Ein Obstbauer meinte, die Nachfrage nach seinen ökologisch erzeugten Äpfeln steige, weil er sie nicht mit Pestiziden behandle. 2 Punkt 3. Setze in der richtigen Schreibweise ein: das/dass Das Institut für Lebensmitteltechnologie erklärt, ______________ Verzehren von Obst

vermindere das Risiko eines Herzinfarktes. Das Bewusstsein, _____________ eine gesunde

Ernährung wichtig für die Lebensqualität ist, nimmt in der Bevölkerung zu. ___________

Angebot an Bioäpfeln, ___________ gegenwärtig auf den Märkten zu finden ist, ist von

hoher Qualität. 1 Punkt 4. Wandeln Sie den folgenden Satz in einen Passivsatz um. Zur optimalen Eiweißversorgung sollten Sportler fettarme Milchprodukte verzehren. 1 Punkt 5. Kreuzen Sie den Satz an, in dem alles richtig geschrieben ist. O Nur durch eine optimale Ernährung können Spitzenleistungen erbracht werden. O Hierbei gilt: viel Rohkost, hochwertiges Eiweiß und wenig fettes.

O Am Wichtigsten ist zweifelos ausreichendes Trinken, um eine Dehydrierung zu vermeiden. O Atlethen können allein durchs Schwitzen bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Stunde verlieren. 0,5 Punkte

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A258 (B104) Abschlussprüfung 2010 − Text 1

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch (9:15 - 12:05 Uhr) Text 1

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Die Kündigung „Im Zuge notwendiger Personaleinsparungen müssen wir leider auch Sie entlassen“, sagte der Personalchef zu dem Mann, den er in sein Büro gerufen hatte und der ihm nun gegen-übersaß. Bekümmert hob er die Arme und ließ sie wieder sinken, um darzutun, wie leid ihm diese Entscheidung tat. Der Mann antwortete nicht sofort. Es kam zu plötzlich. „Sie sind nicht der Einzige“, sagte der Personalchef nach einer Pause. „Wir mussten noch achtzig andere entlassen.“ Der Mann nahm an, dass das ein Trost sein sollte. Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Wieso bin gerade ich dabei?“, fragte er schließlich. „Bin ich habe ich denn so schlecht gearbei-tet?“ „Das weiß ich nicht“, antwortete der Personalchef. „Ich teile Ihnen Ihre Entlassung nur mit. Sie brauchen es nicht persönlich zu nehmen. Unser Elektronenrechner hat Sie und die achtzig anderen ausgesucht.“ „Wie das?“, fragte der Mann verwirrt. „Wir haben dem Rechenautomaten die Daten aus den Akten sämtlicher Belegschaftsmit-glieder eingegeben“, erklärte der Personalchef ungeduldig. „Nun, und dabei hat der Automat eben entschieden, dass Sie am ehesten für eine Entlassung in Frage kommen. So leid es uns natürlich tut, überhaupt einen Mann entlassen zu müssen.“ „Aber, ich verstehe nicht,“ stotterte der Mann. „Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen“, fiel der Personalchef ihm ins Wort. „Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. Sie entschuldigen mich. Ich muss noch achtzig weitere zu mir rufen. Kopf hoch! Sie sind noch nicht so alt, als dass Sie nicht woanders etwas finden könnten.“ Dabei setzte er ein so liebenswürdiges und optimistisches Lächeln auf, dass der Mann für einen flüchtigen Augenblick glaubte, es sei etwas Schönes, entlassen zu werden. Er blieb noch einen Moment sitzen. Das Ganze kam ihm so unwirklich vor. Doch schließlich erhob er sich, murmelte „Danke“ und ging hinaus. Während er durch die vertrauten Flure des Bürogebäudes schritt, wiederholte er sich stän-dig, was der Personalchef gesagt hatte. Und allmählich wurde er sich der ganzen Tragweite seiner Entlassung bewusst. Er war versucht, zurückzulaufen und den Personalchef um Gnade zu bitten. Aber dann ließ er es. O ja, er glaubte schon, dass er nach Ablauf der Kün-digungsfrist eine andere Arbeit würde gefunden haben. Aber wer gab ihm die Sicherheit, dass es so war? Und noch etwas fraß in ihm. Wieso hatte man ihn entlassen? Man entließ niemanden ohne Grund. Wieso ihn? Vielleicht fand er tatsächlich eine neue Arbeit. Aber zu wissen, dass die Firma seine Arbeit während der vergangenen Jahre so beurteilt hatte, dass sie gut und gerne darauf verzichten konnte! Wer hatte so über ihn geurteilt? Der Elektronen-rechner? Das war eine tote Maschine. Aber wer hatte die Daten zusammengestellt, die der Maschine eingegeben worden waren? Er wandte sich an seinen Chef. „Wieso bin ich entlassen worden?“, fragte er. „Richtig!“, antwortete der Chef und griff sich an die Stirn. „Ich hatte mit Ihnen darüber spre-chen wollen. Tja, ich war selbst überrascht. Ich verzichte ungern auf Sie. Aber die Maschi-ne“, der Chef schien sich des feinen Witzes durchaus bewusst zu sein, denn er lächelte

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an dieser Stelle „hat gegen Sie entschieden. Wir haben den Rechenautomaten mit den Daten sämtlicher Mitarbeiter gefüttert. Und dabei sind eben auch Sie zur Entlassung vorge-schlagen worden. Ein unerwartetes Ereignis, gewiss. Aber wenn wir die Ergebnisse des Au-tomaten im Voraus wüssten, brauchten wir keinen Automaten mehr, nicht?“ Und wieder freute sich der Chef über den kleinen Scherz, der ihm da gelungen war. „Danke!", sagte der Mann und ging. Wie schnell man den Glauben an einen Menschen ver-lieren konnte.

„Der Betriebsrat!“, schoss es ihm durch den Kopf. Der würde ihm weiterhelfen. Dort würde er die wahren Gründe für seine Entlassung erfahren. Und vielleicht fand man dort sogar Wege, sie rückgängig zu machen. Das war doch möglich! War nicht der Chef von seiner Entlassung überrascht gewesen? Und auch der Personalchef hatte doch gesagt, dass man nichts gegen ihn persönlich habe. Vielleicht war alles nur ein Irrtum. Der Betriebsrat würde einen Ausweg wissen! Er ging zu ihm. „Nein!“, sagte der Betriebsrat. „Es hat schon alles seine Richtigkeit. Wieso sollten wir die Entscheidung des teuren Elektronenrechners anzweifeln? Wir haben ihn mit den Daten aller Belegschaftsmitglieder ...“ „Das weiß ich!“, fiel der Mann ihm ins Wort. „Aber wieso? Wieso sehen meine Daten so aus, dass der Rechner zu einer solchen Entscheidung kommen konnte? Was ist der eigentliche Grund für meine Entlassung?“ Der Betriebsrat legte die Arme auf die Lehnen seines Sessels. Seine Gestalt straffte sich wie die eines Redners, der eine wohlvorbereitete Ansprache zum soundsovielten Male wie-derholt. „Im Zuge notwendiger Einsparungen mussten wir achtzig Mitarbeiter entlassen, unter denen auch Sie sind“, sagte er. „Das ist der Grund!“ Der Mann erhob sich, murmelte ein „Dankeschön“ und ging.

Natürlich bemühte er sich nun um eine andere Arbeit. Aber die Kündigungsfrist schmolz immer mehr zusammen. Sie saß ihm im Nacken, wie ein Verfolger, dem man zwar zu ent-gehen hofft, von dem man aber auch weiß, dass es eine Katastrophe gibt, wenn es nicht gelingt. Noch nie war ihm bewusst geworden wie jetzt, wie sehr er in Abhängigkeit lebte. Ihm kamen gewiss nur, weil man ihn so plötzlich entlassen hatte - ketzerische Gedanken. War er wirklich mehr als ein Sklave? Zwar durfte er einmal im Jahr seinen Wohnort für einen dreiwöchigen Urlaub verlassen. Und auch an den Wochenenden konnte er sich ziemlich frei bewegen. Doch während der übrigen Zeit gehörte er seinem Arbeitgeber. Und wenn es die-sem gefiel, so kündigte er ihm. Und mit der Arbeit blieb dann auch das Geld aus und ohne Geld ... Der Mann hatte plötzlich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, als er sich alle möglichen Folgen seiner Entlassung ausmalte. Und dabei hatte er nicht einmal Grund, je-mandem einen Vorwurf zu machen. Rechtlich war alles einwandfrei. Den Vertrag, der be-sagte, dass der Arbeitgeber ihm genau so gut kündigen konnte wie er ihm, hatte er selbst unterschrieben. Und auch die Kündigungsfrist wurde eingehalten. Nein, nein, es war alles in Ordnung! Und doch wäre ihm wohler gewesen, wenn er ein menschliches Wesen hätte fas-sen können, wenn er jemandem die Schuld für seine Entlassung hätte geben können. Personalchef, Betriebsrat, sein Vorgesetzter jeder wälzte die Schuld auf den Elektronen-rechner ab. Konnte man sich an einem Automaten rächen? Das war lächerlich. Aber war es nicht feige, sich hinter einem Automaten zu verstecken? Ein paar Wochen später, an einem Sonntag, ertappte der Hausmeister der Firma den Mann.

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Er war in den Raum eingedrungen, in dem der Rechner aufgestellt war, und demolierte die Einrichtungen mit einem schweren Hammer. „Wie gut wir daran taten, ihn zu entlassen“, meinte der Personalchef, als er sich darüber mit dem früheren Vorgesetzten des Mannes unterhielt. „Sich wegen einer Kündigung so aufzu-regen!“

nach: Theo Schmich, aus: Texte aus der Arbeitswelt, S. 147-151

Abbildung 1

Müller, ich muss Ihnen kündigen. Wir müssen sparen. Bei Ihnen fangen wir an. Tut mir Leid.

Quelle: www.abfindungen-optimieren.de CORUS-PARTNER

Roger Schmidt

Abbildung 2

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Abschlussprüfung 2010 – Text 1 (B104/B105) A261

Arbeitsaufträge zu Text 1

Die Kündigung Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie den Inhalt des Textes in wenigen Sätzen zusammen. 3/3

2. Der Autor bedient sich an mehreren Stellen des Stilmittels der Ironie. Zitieren Sie zwei entsprechende Textstellen.

2/-

3. „Und allmählich wurde er sich der ganzen Tragweite seiner Entlassung bewusst.“ (Zeilen 27/28) Formulieren Sie Gedanken, die dem Mann in dieser Situation durch den Kopf gehen könnten.

2/2

4. „Aber war es nicht feige, sich hinter einem Automaten zu verstecken?“ (Zeilen 82/83) Erklären Sie diese Aussage im Textzusammenhang.

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5. Betrachten Sie die beiden Karikaturen. (Abb. 1 und Abb. 2) Wählen Sie eine aus und stellen Sie den Zusammenhang zwischen Text und Karikatur her.

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6. Viele Familien sind heute von Arbeitslosigkeit betroffen. Wie können die Veränderungen, die sich durch die Entlassung eines Elternteils ergeben, gemeinsam bewältigt werden? Zeigen Sie Möglichkeiten auf.

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7. Die zunehmende Technisierung unseres Alltags bringt Vor- und Nachteile für das Zusammenleben der Menschen. Erörtern Sie und nehmen Sie Stellung.

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A262 (B106) Abschlussprüfung 2010 – Text 2

Text 2 Ich will, ich will, ich will Bei einem Verkehrsunfall verlor Florian Sitzmann beide Beine. Heute ist er Familienvater, Kaufmann und Leistungssportler.

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Sein Körper endet mit dem Becken. Florian Sitzmann ist 33 Jahre alt, ein athletischer Typ mit wachen Augen und offenem Lachen. In seinem Roll-stuhl bewegt er sich sicher durch den Alltag. Schon nach kurzer Zeit in sei-ner Gegenwart vergisst man, warum er sich selbst einen „halben Mann“ nennt. Als 15-Jähriger verlor er bei einem Verkehrsunfall die Beine. Wie er nach diesem Unglück weitermachte, be-schreibt Sitzmann in seinem Buch, das soeben erschienen ist. Es ist die Geschichte eines von jährlich rund 9000 Opfern schwerer Motorradunfäl-le, die Geschichte eines von unge-zählten Menschen, die einen Schick-salsschlag erlitten haben. Und trotz-dem ist es eine besondere Geschich-te. Sitzmann berichtet über den unbe-dingten Lebenswillen eines Jugendli-chen, der an seinem 16. Geburtstag auf der Intensivstation erwacht und erfährt, dass er ein Krüppel ist. Ohne die Unterstützung von Psychologen, Selbsthilfegruppen oder professionel-len Ratgebern beweist er sich als re-sistent gegen Verzweiflung und ver-sagt sich, quasi als Selbsttherapie, den Blick zurück auf sein Dasein als kompletter Mensch. Der Unfall, der Sitzmanns Körper hal-bierte und sein Leben in ein Davor und Danach teilte, ereignete sich im Sommer 1992 auf der A 61. Er und sein Freund stoppten bei der Rück-fahrt von einer übermütigen Motorrad-tour nach Holland an der Raststätte Hunsrück. Es war Nacht, es regnete,

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die beiden waren übermüdet und hat-ten nur einen Gedanken: „Noch 80 Kilometer bis nach Hause, in einer Dreiviertelstunde haben wir es ge-schafft.“ Beim Auffahren auf die Autobahn drif-tete das Motorrad zu weit nach links und geriet zwischen einen Lastwagen und dessen Anhänger. „Es kam ein Knall, ich flog durch die Luft. Scheiße, was ist denn jetzt passiert? Schmer-zen hatte ich keine“, erinnert sich Sitzmann, damals noch 2,04 Meter groß, Hobbybastler, Berufswunsch Schreiner. Sein Freund, der Fahrer des Motorrads, fiel in den Grünstreifen und blieb unverletzt. Eine Woche später wachte Sitzmann aus dem künstlichen Koma auf und

Abbildung 1

2009, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

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bat die Eltern, die an seinem Bett standen, mit noch heiserer Stimme: „Meine Beine sind so schwer, legt sie mal anders hin." Der Vater nahm ihn in den Arm: „Erinnerst du dich an den Unfall? Was meinst du, was von Bei-nen übrig bleibt, wenn ein Laster drü-bergefahren ist?" Nun begann, was Sitzmann heute, 17 Jahre später, als „Glücksgeschich-te“ bezeichnet ein Anfang mit gro-ßer Naivität und konsequentem Igno-rieren. Septische Wunden, besorgnis-erregende Laborwerte, Nierenversa-gen das interessierte ihn nicht. „Ich habe mir vorgestellt, nächste Woche komme ich nach Hause." Nicht über eine Situation grübeln, die sich nicht ändern lässt, war seine Devise. Dann, als sicher war, dass er auch am folgenden Morgen wieder aufwa-chen werde, trieb ihn ein ungeduldi-ges „Ich will" an: gesund werden, selbstständig wohnen, Auto fahren, arbeiten, Geld verdienen, tolle Sa-chen kaufen, Kumpels treffen, Mäd-chen kennenlernen. Selbstverständ-lichkeiten für Jugendliche mit zwei Beinen, Utopien für einen Schwerbe-hinderten, der 50 Operationen und vier Jahre in Kliniken vor sich hat. Für Florian Sitzmann waren es Zukunfts-pläne. In einem Leben als bedau-ernswerter und rundum versorgter Invalide wollte er sich nicht einrichten. Erste Fortschritte bestätigten ihn. Der Genesende schaute stur auf seine Ziele. Die Jungfernfahrt im Rollstuhl endete zwar mit einem Sturz, hatte ihn aber zur Würstchenbude gegen-über vom Krankenhaus gebracht. An seinem 18. Geburtstag – inzwischen wohnte er in einem Behindertenzent-rum bei Heidelberg – bestand er die Führerscheinprüfung. Er verliebte sich

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und zog mit seiner Freundin zusam-men. In einem Reha-Fachhandel machte der Rollstuhlfahrer eine kauf-männische Ausbildung und bekam Zugang zu technischen Neuerungen, mit denen er die Grenzen, die sein neuer Körper ihm setzte, verschieben konnte. Er lernte Querschnittsgelähm-te kennen, die Trekking- oder Segel-touren unternahmen. Er besuchte Partys. Kreuzte nachts mit seinem auffälligen Lotus Super Seven („Da glotzen die Leute wenigstens wegen des Autos.“), den er von dem von der Versicherung gezahlten Schmerzens-geld finanziert hatte, durch die Stra-ßen. Er lernte den Sänger Xavier Nai-doo kennen und engagierte sich für dessen Straßenkinderprojekt. Er hei-ratete und bekam eine Tochter. Und er fand seine Sportdisziplin: Radfah-ren. Als Handbiker erkämpfte sich Sitz-mann den Titel des Vizeweltmeisters und nahm 2004 an den Paralympics in Athen teil. Beim Norwegen-Rennen von Trondheim nach Oslo, der großen Herausforderung für alle Marathon-fahrer, stellte er einen neuen Rekord auf. 540 Kilometer und 4500 Höhen-meter legte Florian Sitzmann in 30 Stunden und 30 Minuten zurück. Als Sportler errang er zahlreiche Medail-len, die seine mentale Stärke für alle sichtbar belohnten. Treuer Begleiter auf den Etappen ist sein Freund Stefan Dehmer. Er fuhr damals das Motorrad und wurde vom Gericht zum Unfallverursacher erklärt. „Weder Florian noch seine Eltern ha-ben mir gegenüber jemals von Schuld gesprochen“, sagt der heute 38-jährige Erzieher. Er erinnert sich de-tailgenau an den Moment, als er, von Selbstvorwürfen zerfressen, beklom-men die Intensivstation betrat, in der

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A264 (B106) Abschlussprüfung 2010 – Text 2

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sein Freund ums Überleben kämpfte. „Er sah mich an, und ich wusste, es geht weiter mit uns.“ Über den Unfall und die Situation des Verunglückten sprachen die beiden jahrelang nicht. „Er hat es mir leicht gemacht“, meint Dehmer, der Patient habe sich nie beklagt. „Wir haben uns gegenseitig gebraucht“, glauben beide, und Deh-mer, der Nachdenklichere, weiß, er hat von dem Jüngeren eine wichtige Lebenseinstellung gelernt: „Es geht stets immer nur um die eine Frage: ,Wie geht es weiter?’ “

nach: FOCUS, Nr. 40 (2009), Seiten 32, 35

Verfassung des Freistaates Bayern Art. 118 a: Menschen mit Behinderungen 1 Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden. 2 Der Staat setzt sich für gleichwertige Lebensbedingungen von Men- schen mit und ohne Behinderung ein.

Abbildung 2

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Abschlussprüfung 2010 – Text 2 (B106) A265

Arbeitsaufträge zu Text 2

Ich will, ich will, ich will Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie den Inhalt des Textes zusammen. 3/3

2. Florian Sitzmann hat sich trotz seiner Behinderung eine positive Lebens- einstellung bewahrt. Zitieren Sie zwei entsprechende Textstellen.

2/-

3. Im Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) vollständiger b) Unbefangenheit, Einfältigkeit c) Wahlspruch, Leitspruch d) setzte sich ein Suchen Sie diese heraus und ordnen Sie entsprechend zu.

2/-

4. Betrachten Sie den Umschlag von Sitzmanns 2009 erschienenem Buch. (Abbildung 1) Stellen Sie eine Verbindung zwischen der Umschlaggestaltung und dem Artikel her.

3/3

5. Sitzmanns Freund ist bei diesem Unfall körperlich unversehrt geblieben. Dennoch hat das Geschehen auch bei ihm deutliche Spuren hinterlassen. Erläutern Sie.

2/2

6. In Abbildung 2 finden Sie einen Auszug aus der Bayerischen Verfassung. Trotz dieser gesetzlichen Bestimmungen werden Behinderte täglich mit Problemen konfrontiert. Zeigen Sie dies an drei Beispielen auf.

3/3

7. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Erörtern Sie und nehmen Sie kritisch Stellung.

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A266 (B107) Abschlussprüfung 2011 – Rechtschreiben

3.9.6 Abschlussprüfung 2011 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2011

Dienstag, 28.06.2011 8:30 Uhr bis 12:05 Uhr

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat 6 Punkte

(8:30 - 8:45 Uhr) Text: Quellen des Risikos Wochenlang hatte im letzten Jahr die Welt / den Atem angehalten angesichts einer Ölkatastrophe, / die nicht zu enden schien. / Fast eine Milliarde Liter* Rohöl strömte in den Golf von Mexiko, / bis schließlich ein Abdichten des Bohrlochs möglich war. / Unter den ökologischen Folgen könnte die Menschheit / noch jahrzehntelang leiden, / außerdem sind die finanziellen Schäden / bislang nicht zu beziffern. / Umstritten sind auch die Auswirkungen der Ölpest / auf die Menschen der besonders betroffenen Küstenstaaten. / Die Folgen mögen unkalkulierbar sein, / auf die weltweiten Tiefseebohrungen / dürften sie sich jedoch kaum auswirken.

(88 Wörter) nach: RUBNER, Jeanne: Quellen des Risikos. URL http://www.sueddeutsche.de, 23.09.2010 * Liter ist als Wort zu schreiben Rechtschreiben II – Strategien / Regeln / Grammatik 6 Punkte

(8:50 - 9:05 Uhr) Aufgaben 1. Im Text befinden sich vier Rechtschreibfehler. Verbessern Sie diese im Text.

Probleme bei Ölbohrungen

Es ist absehbar, dass die küstennahen Off-Shore-Bohrungen, die der Zeit etwa ein Drittel

der gesamten Ölförderung ausmachen, irgendwann erschöpft sein werden. Dann bleibt nur

noch eines: Die Suche weiter draussen, in Tiefen von mehreren hundert Metern. Dort aber

herrscht enorm hoher Druck und das meist poröse Gestein erschwert die Bohrungen. Weil

Menschen nicht so tief tauchen können, müssen sich die Ölfirmen auf Roboter und

druckfeste Tauchboote verlassen. Technische Eingriffe sind daher ungleich komplizierter,

wie man beim abdichten des Lecks bei der „Deepwater Horizon“ gesehen hat. nach: RUBNER, Jeanne: Quellen des Risikos. URL http://www.sueddeutsche.de, 23.09.2010

2 Punkte

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Abschlussprüfung 2011 – Rechtschreiben (B107) A267

2. Formen Sie den folgenden Satz so um, dass darin kein nominalisiertes Verb enthalten ist. Das Erkunden neuer Ölfelder ist die Aufgabe einer internationalen Behörde. 1 Punkt 3. Setzen Sie die fehlenden Kommas und begründen Sie ihre Entscheidung. Für internationale Konzerne sind vor allem der Golf von Mexiko Grönland oder Alaska interessant da sich die anderen Vorkommen in der Hand staatlicher Ölgesellschaften befinden. Erstes Komma: Zweites Komma: 2 Punkte 4. Kreuzen Sie den Satz an, in dem alles richtig geschrieben ist. O Die Umweltorganisation WWF fordert angesichts der unsicheren Technik, dass

weitere Bohrungen unterlassen werden. O Allerdings entscheitet jedes Land selbst, ob es Ölbohrungen zulässt. O Es bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitbestimmungen für weitere Bohrungen verschärft werden. O Außerdem sollte eine internationalle Behörde die Exploration kontrollieren. 1 Punkt

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A268 (B107) Abschlussprüfung 2011 − Text 1

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch (9:15 - 12:05 Uhr) Text 1

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Alleingelassen Der Tisch war gedeckt, meine kleine Schwester Carmen hatte sogar irgendwoher Blumen organisiert. Mark, unser Jüngster, war Brötchen holen gewesen, ich hatte Eier gekocht und wir warteten. Meine Mutter kam um zehn. Sie kam ohne Gepäck. Ich sagte mir, dass Martin das sicher nachbringen würde. „Sieht ja super aufgeräumt bei euch aus“, sagte meine Ma. Sicher würde Martin das Gepäck bringen, sicher hatte er sie vorgeschickt, damit sie nicht versuchen würde, in ihrem Zustand einen der Koffer zu tragen. „Scheint ja, als ob ihr sehr gut so allein zurechtkommt.“ Wahrscheinlich suchte Martin unten einen Parkplatz. „John, kann ich mal mit dir alleine reden?“ Ich konnte es nicht fassen. Sagte, dass sie, was sie zu sagen hätte, besser hier vor allen sagen sollte. Hoffte, dass sie dann das, was ich befürchtete, sich nicht trauen würde zu sagen. Angesichts Maik und Carmen es nicht fertigbringen würde. Doch sie zuckte nur mit den Schultern und erklärte: „Ich werde vorerst zu Martin in die Wohnung ziehen. Nur für eine Weile.“ „Mama!“ Carmen sah sie verstört an. „Es geht nicht anders.“ Meine Mutter zog eine Schachtel Zigaretten aus der Handtasche und zündete sich trotz ihres dicken Bauchs eine an. „Ich finde das selbst Mist, aber es geht nicht an-ders. Für uns alle ist es hier zu eng.“ „Das stimmt nicht“, widersprach ich. „Und dann sagte der Arzt, es könne bei mir jederzeit losgehen“, redete meine Mutter stur wei-ter. „Er sagte, ich müsse mich womöglich auf eine Frühgeburt einstellen. Und Mar-tins Wohnung ist näher am Krankenhaus.“ „Mama, du sollst hierbleiben!“, rief Maik. „Maikschatz, das ist doch nur für ein paar Tage. Ich bin doch bald wieder da.“ Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. „Versteht doch auch mal meine Lage“, ver-teidigte sich Ma. „Wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Wir wollen doch eine rich-tige Familie werden. Aber für Martin ist das alles neu, er ist sowieso schon so ge-reizt. Wir dürfen ihn nicht verscheuchen.“ „Aber wieso denn?“ Carmen weinte inzwi-schen. „Was ist denn so schlimm an uns?“ „An euch ist gar nichts schlimm. Ihr seid wunderbar so. Und das weiß auch Martin.“ Ich sah den Gesichtsausdruck der Frau am Tisch mir gegenüber und mir wurde klar, dass wir keine Chance hatten. Meine Mutter meinte das ernst. Sie hatte einen Plan und würde ihn durchziehen, sie wollte Martin. Während in meinem Hirn die Gedan-ken Karussell fuhren, hörte ich wie durch eine dicke Watteschicht ihre Worte, mit de-nen sie die heulenden Kleinen zu trösten versuchte. „Ihr kommt doch wunderbar alleine klar. Das sieht man doch. Alles läuft toll bei euch. Besser als mit mir! Komm, Carmen, nur für ein paar Tage noch, dann bin ich wieder da. Ich kann nicht anders, ich bin schwanger, ich bin selbst auf Hilfe angewiesen, ich ...“ Sie schluckte und räusperte sich dann. Ich blickte auf. „Oder aber ich muss zum Jugendamt gehen.“ Das saß. Carmen wurde kreidebleich und Maik kam um den

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Tisch gerannt und klammerte sich an meine Mutter. „Ich will nicht ins Heim“, heulte er. „Davon ist doch gar nicht die Rede“, entgegnete die Frau, die unsere Mutter war. „Das läuft heute nicht mehr so wie damals mit John. Die haben inzwischen für solche Fälle ausgebildete Leute. Da zieht dann vorübergehend jemand vom Amt hier ein und kümmert sich um alles. Wie im Fernsehen! So eine Art Supermama.“ „Ich will, dass du hierbleibst! Ich will keine doofe Supermama“, bettelte Maik weiter. „Mama, ich will nicht ins Heim.“ „Niemand kommt ins Heim! Ich bin doch schon 13.“, sagte ich laut. „Und wir brauchen auch niemanden vom Amt.“ Ich hatte mich wieder einigermaßen unter Kontrolle. „Wir haben das bislang ge-schafft, dann kriegen wir die paar Tage wirklich auch noch hin. Maik, willst du fern-sehen?“ Natürlich wollte er. Ich gab ihm noch ein paar Schokowaffeln und damit war er vorerst abgelenkt. Carmen lotste ich mit ein paar Blicken in den Flur und erklärte ihr dort: „Keine Angst, ich regle das. Vertrau mir.“ Carmen nickte und verschwand in ihrem Zimmer. „Ma, jetzt hör mir mal richtig zu“, begann ich, als wir alleine am Tisch saßen. „Wir brauchen dich ...“ „Ich weiß“, schnitt sie mir das Wort ab. „Aber was soll ich denn machen? Soll ich Martin verlassen? Willst du das? Was würde dann passieren?“ „Natürlich sollst du Martin nicht verlassen.“ „Und wenn er mich verlässt?“ Sie brach von jetzt auf gleich in Tränen aus. „Ich habe so Angst, dass er geht. Dass ihm das alles zu viel wird. Aber was dann, John? Vier Kinder, keinen Mann, keinen Job! Was dann?“ „Aber Martin wird nicht gehen.“ „Was weißt du denn!“, blaffte sie mich unter Schluchzen an. „Es war schon fast so weit!“ „Das wusste ich nicht“, flüsterte ich. „Ihr dürft mir das nicht kaputt machen. Martin ist meine letzte Chance, wer nimmt mich denn sonst mit vier Kindern...“

FUCHS, Thomas: Alleingelassen. Band 2759, Würzburg: Arena Verlag, 2007

Inhalt und Grenzen der Personensorge (1) Die Personensorge umfasst insbesondere die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen. (2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig. (3) Das Familiengericht hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der Personensorge in geeigneten Fällen zu unterstützen. Bürgerliches Gesetzbuch § 1631

Abbildung

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A270 (B107/B108) Abschlussprüfung 2011 − Text 1

Arbeitsaufträge zu Text 1 Alleingelassen Punkte

Inhalt/Sprache

1. Geben Sie einen Überblick über die Situation der Familie. 3/3

2. Johns Gefühle schwanken zwischen Resignation und Hoffnung. Zitieren Sie zu jeder der beiden Stimmungslagen eine Textstelle.

2/2

3. Der Autor verwendet in den Zeilen 30 und 31 zwei sprachliche Bilder. Wählen Sie eines davon aus und erklären Sie dessen Bedeutung mit eigenen Worten.

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4. „…, entgegnete die Frau, die unsere Mutter war.“ (Zeile 39) In dem Zitat wird deutlich, wie John seine Mutter in diesem Augenblick wahrnimmt. Stellen Sie dar.

2/2

5. Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt Inhalt und Grenzen der Personensorge (siehe Abbildung). In Johns Familie werden gesetzliche Vorgaben nicht beachtet. Erläutern Sie.

2/2

6. John will Martin dazu überreden, sich auf ein Zusammenleben mit der Familie einzulassen. Er schreibt eine E-Mail an Martin. Verfassen Sie diese.

3/3

7. Eine eigene Familie gründen? – Nein, danke! Erörtern Sie und nehmen Sie Stellung.

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Abschlussprüfung 2011 – Text 2 (B108) A271

Text 2

Mit Optimismus in die Zukunft

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Deutschland schaut auf seine Jugend und erkennt sich nicht wieder. Statt der sprichwörtlichen „German angst“, der Selbstzweifel und des Pessimis-mus sehen die Deutschen bei ihren Kindern mit einem Mal fast un-verschämte Zuversicht. „Wie stellen Sie sich ihre Zukunft vor?“, haben die Macher der 16. Shell-Studie 2500 re-präsentativ ausgewählte Jugendliche zwischen 12 und 25 gefragt. Wie sollte die Antwort wohl ausfallen, mögen sich die Forscher gedacht haben, kurz nach der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, ange- sichts von Umweltkatastrophen und einer astronomischen Staatsverschul-dung. Und dann dies: Die Jugendlichen des Jahres 2010 glauben an die Zukunft wie kaum eine Generation zuvor. 59 Prozent von ihnen zeigen sich unein-geschränkt zuversichtlich, die Gruppe der Pessimisten ist mit sieben Prozent fast schon eine zu vernachlässigende Größe. Seit 1953 fragen die Shell-Forscher in regelmäßigen Abständen die jungen Deutschen nach ihren Einstellungen und Hoffnungen. Das macht die Ju-gendstudie zum wichtigsten Stim-mungsbarometer immer neuer Ju-gendkulturen, und dieses Barometer verzeichnete bereits vor vier Jahren unerwartete Ausschläge: Tugenden und Ideale wie Fleiß, Pflichterfüllung oder familiäres Glück standen bei vie- len Jugendlichen wieder hoch im Kurs. Die jungen Deutschen, zeigte sich be-reits damals, sind ehrgeizig, tatkräftig - sie wollen aber auch auf den Ge-

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nuss nicht verzichten. Eine unpoliti- sche Strebergeneration wachse da heran, befanden ergraute Rebellen schon 2006 und brandmarkten die Kinder von heute als charakterlose Spießer. Doch sie irren sich: Die Jugendlichen lassen sich ihrem Optimismus nicht in solche Schubladen stecken. Sie mögen an ihrem eigenen Fortkommen interessiert sein und Parteipolitik langweilig finden, aber sie setzen sich mit Klimawandel und Generationenge-rechtigkeit auseinander, sie organisie-ren Politfestivals und beteiligen sich an Onlinepetitionen. Was sie eint, ist ein unerschütterlicher Glaube an die Zukunft. Ein Glaube, der sich in Zahlen fassen lässt: 74 Prozent der Jugendlichen sagen, sie seien mit ihrem Leben zu-frieden. Die Globalisierung ist für sie zuallererst ein Synonym für Reise-freiheit und kulturelle Vielfalt – mehr als 80 Prozent von ihnen äußern sich so, während die Zahl derjenigen, die Globalisierung mit Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung verbinden, deutlich gesunken ist. So viel jugendlicher Op-timismus mag auf den ersten Blick naiv wirken in einer Gesellschaft, die rasch altert, der die Kinder ausgehen und die in einem enormen Fachkräfte-mangel hineinläuft. Zur besorgniserregenden Wahrheit gehört auch, dass bei den sozial Be-nachteiligten, zu denen die Forscher etwa jeden zehnten Jugendlichen zäh-len, das Vertrauen in die Zukunft weit-aus geringer ist als bei ihren Altersge-nossen; gegen den Trend hat deren Vertrauen sogar noch einmal abge-

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nommen. Gerade ein Drittel von ihnen mag den Optimismus ihrer Generation teilen. Eine immer größere Kluft tut sich hier auf. Auf der einen Seite steht eine erdrückende Mehrheit von 90 Prozent der Jugendlichen, die die ge-sellschaftlichen Probleme als Beweis dafür sehen, dass es auf sie ankommt; auf der anderen Seite zehn Prozent, die fürchten, von ihrer Chancenlosig-keit erdrückt zu werden. Und dennoch: Selten war eine Gene-ration so optimistisch wie die jetzige. Durch die Brille der 90 Prozent be-trachtet, sehen die Schreckensszenen von einst aus wie willkommene Gele-genheiten, sich zu bewähren. Angst vor Arbeitslosigkeit? Für die unter 25-Jährigen kein Thema mehr – sie wis-sen, dass sie sich die Jobs werden aussuchen können. Angst vor den Folgen der globalen Verschmutzung? Sie sind die Kinder der digitalen Revo-lution – sie glauben unerschütterlich daran, dass sie mit neuen Technolo-gien den Weg zu einem umweltfreund-lichen Wirtschaftswachstum finden werden. Angst um die Rente? Sie ha-ben längst akzeptiert, dass sie für sich selbst vorsorgen müssen – und die Erkenntnis, dass sie auf Generatio-nengerechtigkeit nicht werden zählen können, rührt sie wenig. Was sie rührt, ist das einmalige Gefühl gebraucht zu werden. Weil ihre Gene-ration die Fehler der Vorgänger aus-bügeln muss. Es ist ein Gefühl der Macht, das viele der ohnmächtigen Jugendgenerationen vor ihnen – all jene, die in den Jahrzehnten der Mas- senarbeitslosigkeit und sozialen Stag-nation aufwuchsen – nicht kannten. Aus ihm heraus wächst die Gewiss-heit, dass sie etwas bewegen können, wenn sie es nur

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anpacken. Und genau das wollen sie: anpacken. Nicht so sehr um einer höheren Idee willen, sondern weil sie ein besseres Leben wollen, für sich und ihre Familien. Denn dass diese Jugendlichen selbst Kinder bekom-men wollen, das versteht sich fast von selbst: Es ist der ultimative Ausdruck ihres Selbstvertrauens, das sie von den über Dreißigjährigen unterscheidet und das ihnen die Gewissheit gibt, ih-ren Kindern eine lebenswerte Welt hin-terlassen zu können. Nein. die Jugend des Jahres 2010 ist weder naiv noch auf einfältige Weise idealistisch, erst recht nicht ist sie un-politisch. Sie mag anders sein, als vie-le sie gern hätten, weniger rebellisch, konservativer, ja sogar materialistisch. Aber in ihrem zugreifenden Pragma-tismus ist sie womöglich das Beste, was diesem Land in Zeiten eines tief greifenden Wandels passieren kann. Diese Jugend könnte sogar in der Lage sein, die verheißungsvolle Zukunft, an die sie glaubt, tatsächlich zu schaffen. WIARDA, Jan-Martin: Jugend forscht. In: Die Zeit (16.09.2010), Nr. 38

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Abschlussprüfung 2011 – Text 2 (B108) A273

Abb. 1

Ich will durch mein Engagement die Gesellschaft zumindest im Kleinen mitgestalten.

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Ich will durch mein Engagement vor allem mit anderen Menschen zusammenkommen.

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Ich will durch mein Engagement wichtige Qualifikationen erwerben.

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Ich will durch mein Engagement Ansehen und Einfluss in meinem Lebensumfeld erwerben.

12 42 46

Ich will durch mein Engagement auch beruflich vorankommen.

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Warum man sich freiwillig engagiert (2009) Alle Engagierten ab 14 Jahren (Angaben in %)

voll und ganz teilweise überhaupt nicht

Quelle:Freiwilligensurveys

www.bundesregierung.de

Abb. 2

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A274 (B108/B109) Abschlussprüfung 2011 – Text 2

Arbeitsaufträge zu Text 2 Mit Optimismus in die Zukunft Punkte

Inhalt/Sprache

1. Formulieren Sie in wenigen Sätzen die im Text aufgezeigten Ergebnisse der Shell-Studie.

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2. Jugendliche sind bereit die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Zitieren Sie zwei Textstellen, die dies belegen.

2/2

3. Folgende Begriffe kommen im Text als Fremdwörter vor: a) Schwarzseherei b) sinnverwandtes Wort c) Stillstand d) kindlich, unbefangen Suchen Sie diese heraus und ordnen Sie sie entsprechend zu.

2/-

4. Im Text finden Sie nachstehende Formulierungen: a) Zeilen 53-55: „… sie setzen sich mit … Generationsgerechtigkeit auseinander, …“ b) Zeilen 106-107: „ … sind Kinder der digitalen Revolution - …“ Erklären Sie diese.

1/1

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5. Die Jugend wird von der Gesellschaft sehr unterschiedlich wahrgenom- men. Zeigen Sie dies anhand Abb. 1 und Abb. 2 auf.

2/2

6. Ein Schüler Ihrer Klasse, mit dem Sie gut befreundet sind, will die Schule abbrechen. Schreiben Sie ihm eine E-Mail, in der Sie versuchen ihn davon abzu- bringen.

3/3

7. „Es liegt allein an dir, was du aus deinem Leben machst.“ Erörtern Sie und nehmen Sie kritisch dazu Stellung.

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Abschlussprüfung 2012 – Rechtschreiben (B109) A275

3.9.7 Abschlussprüfung 2012 ABSCHLUSSPRÜFUNG ZUM ERWERB DES MITTLEREN SCHULABSCHLUSSES 2012

Montag, 18.06.2012 8:30 Uhr bis 12:05 Uhr

Teil A: Rechtschreiben Teil I und II Rechtschreiben I – Modifiziertes Diktat 6 Punkte

(8:30 - 8:45 Uhr) Text: Honigbiene verschläft den Frühling Als in diesem Jahr die ersten Blumen blühten / und die Natur erwachte, / fehlten die Honigbienen. / Sie schienen ihren Frühlingsausflug verschlafen zu haben. / Durch den Klimawandel / sehe man zunehmend ein Auseinanderdriften / von Temperatur und erster Flugaktivität, / so ein Bienenexperte der Universität Würzburg. / Deren aktuelles Projekt konzentriert sich auf das Schwärmen, / eine der wichtigsten Phasen im Leben der Tiere. / Die Insekten müssen sich im alten Heim / so gut vermehrt haben, / dass die Behausung schlichtweg zu eng wird. / Das Zünglein an der Waage ist jedoch / sonniges Wetter am Ausflugstag.

(90 Wörter) nach: MARTINSOHN, Anna/DPA: Honigbiene verschläft den Frühling. URL http://www.stern.de/wissen, 12.06.2011 Rechtschreiben II – Strategien / Regeln / Grammatik 6 Punkte

(8:50 - 9:05 Uhr) Aufgaben 1. Im Text befinden sich vier falsch geschriebene Wörter. Schreiben Sie diese richtig auf die Zeilen unter dem Text.

Die Erde kommt ins schwitzen

Mehrere Intikatoren, beispielsweise die Erhöhung der Oberflächentemperatur großer Seen oder Veränderungen in der Arktis, liefern Hinweise auf die globale Erwärmung. Das zeigt der aktuelle Bericht der amerikanischen Klimabehörde. Dafür finden sich Anzeichen in fast allen Teilbereichen der Biophäre und des Klimasystems. Als Ursache nennen uns die Daten-sammler die Zuname der klimawirksamen Treibhausgase in der Atmosphäre. Insbesondere die Konzentration von Kohlendioxid stieg im Jahr 2010 schneller an als noch 2009. nach: ODENWALD, Michael: Die Erde kommt ins Schwitzen. URL http://www.focus.de, 04.07 .2011 (74 Wörter)

2 Punkte

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A276 (B109) Abschlussprüfung 2012 − Rechtschreiben

2. Begründen Sie die Kommasetzung im ersten Satz des Textes. 1 Punkt 3. Begründen Sie die Schreibung des markierten stimmlosen s-Lautes.

In der ersten Jahreshälfte 2010 herrschte im tropischen Pazifik ein starker „El Nino“, der zu

dem global außergewöhnlich warmen Jahr beitrug. Begründung: 1 Punkt 4. Schreiben Sie den folgenden Satz in korrekter Rechtschreibung und mit passender Zeichensetzung auf. DAMITEINANSTEIGENDESSCHADSTOFFAUSSTOSSESGEBREMSTWERDEN KANNMUSSVERSTÄRKTAUFREGENERATIVEENERGIENZURÜCKGEGRIFFEN WERDEN 2 Punkte

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Abschlussprüfung 2012 – Text 1 (B109) A277

Teil B: Schriftlicher Sprachgebrauch

(9:15 - 12:05 Uhr) Text 1

Der folgende Text wurde von Amelie Fried, Jahrgang 1958, verfasst, die als TV-Moderatorin und Schriftstellerin bekannt ist. Die Autorin blickt auf das alltägliche Leben und erzählt so einiges über das Miteinander von Eltern und Kindern.

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Wir retten die Welt! "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann" - so lautet die Indianer-weisheit, mit der schon in meiner Jugend die Umweltschützer vor der weiteren Zerstörung der Erde warnten. Nun sind meine Kinder in dem Alter, in dem ich damals war, und natürlich sind auch sie schwer engagiert im Umweltschutz. Sie duschen mehrmals täglich, lassen kontinuier-lich das Licht brennen, halten ihre sämtlichen elektronischen Geräte im Stand-by-Modus, pa-cken alles und jedes in Plastiktüten, und seit er den Führerschein hat, fährt mein Sohn auch mal neunzig Kilometer an einem Abend, um seine Freunde zu treffen. Meine Tochter kauft Klamotten und Kosmetika ausschließlich unter modischen Gesichtspunkten - natürlich hat sie keine Ahnung, ob bei der Herstellung Flüsse verseucht oder Tiere gequält wurden. Aber sie würde es auch nicht wissen wollen. Wenn meine Kinder die Wahl zwischen einem hochwerti-gen, unter ökologischen Gesichtspunkten hergestellten Gemüse-Getreide-Burger und einem herkömmlichen, die Atmosphäre belastenden Rindfleischburger hätten, würden sich beide, ohne zu zögern, fürs Junkfood entscheiden. Schmeckt einfach viel besser. Interessanterweise würden die beiden auf Nachfrage behaupten, über umweltbewusstes Verhalten Bescheid zu wissen und viel für die Rettung der Erde zu tun. Zum Beispiel halten sie ihren Eltern Vorträge darüber, welche Partei man absolut nicht wählen kann, weil die nicht genügend Wert auf Um-weltfragen legt. Oder welches Auto wir nicht kaufen sollen, weil es zu viel Benzin verbraucht (und übrigens sowieso total spießig ist). Außerdem sind sie der Meinung, dass so alte Leute wie wir nicht mehr die neueste Technik benötigen (die ja viel Strom verbraucht und ungesunde Strahlen produziert). Sie hingegen, die Angehörigen der Generation Zukunft, müssen technisch auf dem neuesten Stand sein - wie sollen sie sonst die Welt retten? Nun ja. Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Handys werfen. Auch ich ertappe mich ständig dabei, sehr umweltbewusst zu denken, dabei aber nicht allzu viel Verzicht leisten zu wollen. Reisen, zum Beispiel. Ich habe schließlich nur dieses eine Leben, um mir die Welt anzusehen, bevor sie untergeht. Soll ich vielleicht mit dem Fahrrad nach Spanien fahren? Oder mit dem Tretboot nach Amerika? Nein, natürlich fliege ich. Aber mit schlechtem Gewissen. Natürlich hätte ich lieber ein Windrad im Garten und eine Solaranlage auf dem Dach. Da beides schwie-rig zu installieren wäre, heizen wir weiter mit Öl. Und mit schlechtem Gewissen. Und manch-mal will man auch das Gute und erreicht das Gegenteil. So sind wir vor Jahren aufs Land ge-zogen und hofften, dort gesund und umweltbewusst leben zu können. Die nächste S-Bahn-Station ist zwölf Kilometer von unserem Dorf entfernt, und es gibt keine Busverbindung dort-hin. Ohne Auto bin ich verloren. Mein Mann auch. Unser Sohn auch. Macht drei Autos. Wenn ich vorschlage, eines abzuschaffen, sagt mein Sohn: "Gute Idee! Aber nicht meins."

aus: FRIED, Amelie: Wildes Leben. München: Heyne Verlag, 2011

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A278 (B109) Abschlussprüfung 2012 − Text 1

(Abb.1)

Nur noch kurz die Welt retten

Songtext

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Ich wär so gern dabei gewesen Doch ich hab viel zu viel zu tun Lass uns später weiter reden Da draußen brauchen sie mich jetzt Die Situation wird unterschätzt Und vielleicht hängt unser Leben davon abIch weiß es ist dir ernst Du kannst mich hier grad nicht entbehren Nur keine Angst Ich bleib nicht allzu lange fern Muss nur noch kurz die Welt retten Danach flieg ich zu dir Noch 148 Mails checken Wer weiß was mir dann noch passiert Denn es passiert so viel Muss nur noch kurz die Welt retten Und gleich danach bin ich wieder bei dir

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[…] Die Zeit läuft mir davon Zu warten wäre eine Schande Für die ganze Weltbevölkerung Ich muss jetzt los sonst gibt's die große Katastrophe Merkst du nicht, dass wir in Not sind

Ich muss jetzt echt die Welt retten Danach flieg ich zu dir Noch 148 Mails checken Wer weiß was mir dann noch passiert Denn es passiert so viel

(BENDZKO, Tim; http://www.musiXmatch.com)

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Abschlussprüfung 2012 – Text 1 (B109/B110) A279

Aufgaben zu Text 1

Wir retten die Welt! Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie die wesentlichen Aussagen des Textes von Amelie Fried in wenigen Sätzen zusammen.

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2. Im gleichen Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) fortdauernd, durchlaufend b) Lufthülle der Erde c) minderwertige, ungesunde Nahrung d) Gesamtheit der Menschen ungefähr gleicher Altersstufe Suchen Sie diese heraus und ordnen Sie sie entsprechend zu.

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3. Die Autorin verwendet das folgende abgewandelte Sprichwort: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Handys werfen“ (Zeile 23). Erklären Sie dessen Bedeutung und begründen Sie, warum die Autorin es in dieser Form verwendet.

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4. In beiden Texten wird das Stilmittel der Ironie verwendet. a) Belegen Sie diese Aussage durch je ein Zitat aus jedem Text. b) Warum wird dieses Stilmittel in beiden Texten verwendet? Erläutern Sie ausführlich.

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5. Beschreiben Sie die Karikatur (Abb.1) und zeigen Sie Gemeinsamkeiten der Karikatur mit dem Text von Amelie Fried auf.

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6. Stellen Sie sich vor, dass der Strom für drei Tage ausfällt. Wie würde sich das konkret auf Ihren Tagesablauf auswirken? Beschreiben Sie ausführlich.

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7. Nachhaltiger Umweltschutz erfordert ohne Zweifel Handeln auf unter-schiedlichen Ebenen der Gesellschaft! Strukturieren Sie das Thema durch eine Gliederung, erörtern Sie und nehmen Sie Stellung.

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Text 2 Kinder als Glücksfall oder Störfaktor

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[...] Eltern sind angeblich nicht glücklicher als Kinderlose - so das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten internationalen Vergleichsstudie der Max-Planck-Gesellschaft. Gerade in jungen Jahren trüben die Sorgen um den Nachwuchs, um das oft knappe Geld oder die Sorgen um den Beruf die Freude vieler Mütter und Väter. Erst wenn die Kinder erwachsen werden, profitierten die Eltern, meist in der Zeitspanne zwischen 40 und 60 Jahren, finanziell und emotional von ihnen. Ihre Lebenszufriedenheit übertreffe dann deut-lich und dauerhaft die von Kinderlosen. Diesen Befund empfinden viele Eltern als Provokation. In den Leserbriefspalten der Zeitungen und in Internetforen widerspre-chen sie ihm mit Blick auf ihre persönli-chen Erfahrungen vehement. Trotz aller wirtschaftlichen und beruflichen Belastun-gen seien Kinder unterm Strich eine Berei-cherung ihres Lebens, die sie keinesfalls missen wollen. Zu einem ähnlichen Ergeb-nis kommt auch eine Allensbach-Umfrage. Und überhaupt: Warum stellt sich eine Ge-sellschaft überhaupt die Frage, ob Kinder glücklich machen oder vielleicht doch ent-behrlich sind? Dass der Nachwuchs sei-nen unantastbaren Platz in der Gesell-schaft haben muss, ist längst nicht mehr Konsens in unserem Land. Das zeigt etwa ein Vorfall, der jüngst für Schlagzeilen sorgte: Zwei ältere Passagiere eines Lini-enbusses in Elmshorn fühlten sich durch das Geschrei eines Babys gestört und be-schwerten sich beim Busfahrer. Daraufhin veranlasste er, dass die junge Mutter auf offener Strecke aussteigen musste. Die

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Frau war auf diese Grenzüberschreitung nicht vorbereitet, aber auch nicht vollkom-men überrascht. Gerade ältere Menschen, so berichtete sie, fühlten sich von kleinen Kindern oft gestört und hätten bereits öf-ters von ihr verlangt, ihr drei Monate altes Baby endlich ruhig zu stellen. Diese eklatante Verständnislosigkeit ge-genüber Eltern und ihren Kindern ist über-all im Land zu spüren. Deshalb hatte etwa das Bundeskabinett im Februar das Kin-derlärmgesetz verabschiedet. Damit sollen künftig Anwohnerklagen gegen den Bau von Kitas in Wohngebieten erschwert wer-den. Die Politik reagiert jedoch nur auf die Spitze eines Eisberges möglicher Konflik-te, die Familien mit ihrem Umfeld in unse-rer zunehmend ergrauenden und kinderlo-sen Gesellschaft haben.

Gerade in den städtischen Ballungszen-tren kommt es immer öfter zu Konfrontati- onen, die die Bevölkerung rasch polarisie-ren. Derzeit sorgt beispielsweise ein Fall in Frankfurt a. M. für Aufsehen und reichlich Gesprächsstoff. Im Nordend, einem wohl-habenden und kinderreichen Stadtteil, hat der Betreiber eines Cafés per Aushang Kinder zu unerwünschten Gästen erklärt. Möbel seien als Hüpfburg missbraucht und Scheiben beschmiert worden, in aller Öf-fentlichkeit seien Babys gewickelt worden. Weder die Kinder noch die Eltern hätten das Café als Raum respektiert, in dem sich Erwachsene erholen wollten. Seither tobt die Debatte: Mütter, die sich und ihre Kin-der aus der Gesellschaft ausgegrenzt füh-len, gegen Caféhausgäste und Nachbarn,

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die sich über egoistische Mittelstandsmüt-ter mit ihrem unerzogenen Nachwuchs ärgern. Tatsächlich offenbart die Auseinanderset-zung, wie tief der Graben zwischen Fami-lien und den anderen Bevölkerungsgrup-pen nicht nur in Frankfurt schon geworden ist. Dabei haben alle Seiten durchaus nachvollziehbare Gründe für ihre Haltung. So nehmen die Mütter für sich in An-spruch, mit ihrem Nachwuchs nicht in ihren eigenen vier Wänden isoliert bleiben zu wollen. Sie selbst und ihre Kinder hätten ein Recht darauf, sich mit anderen Fami-lien zu treffen und am normalen gesell-schaftlichen Leben teilzunehmen. Umgekehrt ist es verständlich, wenn die Café-Betreiber ihr Geschäft nicht zum Hort umfunktionieren lassen wollen und auf die Einhaltung von Verhaltensregeln pochen. Auch das Bedürfnis der Gäste nach Ent-spannung bei Cappuccino und Zeitung ist nicht zu beanstanden. Mehr Gelassenheit und Verständnis für Eltern und ihre Sprösslinge von Alten und

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Kinderlosen sind da auf der einen Seite sicher angebracht. Aber genauso Hilfe von außen - beispielsweise durch eine Woh-nungsbau- und Schulpolitik, die verhindert, dass sich Familien in einzelnen Stadtteilen zusammenballen und in anderen fast voll-ständig fehlen; durch alltagsnahe Erzie-hungshilfen von Hebammen oder Erzie-hern in den Kitas; durch Betriebe, die El-tern nicht bis zu Erschöpfung fordern, so dass sie noch Zeit und Kraft haben, sich ihrem Nachwuchs mit der nötigen Ruhe und Konsequenz zu widmen. Stattdessen steht am Ende das Eintritts-verbot für Kinder im Café. Und das nicht nur in Frankfurt. Auch in Berlin, Hamburg oder München finden sich mittlerweile Ca-fés und Lokale, die Kinder oder Kinderwa-gen kurzerhand aussperren. Der Wunsch nach mehr kinderfreien Zonen in den Städ-ten beschränkt sich längst nicht auf diese Orte. Und der demografische Wandel hat gerade erst begonnen.

nach: PETROPULOS, Kostas: Kinder als Glücksfall oder Störfaktor. URL http://www.zeit.de, 30.03.2011 (Zeit Online)

(Abb.1)

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A282 (B110/B111) Abschlussprüfung 2012 – Text 2

Aufgaben zu Text 2 Kinder als Glücksfall oder Störfaktor Punkte

Inhalt/Sprache

1. Fassen Sie den Inhalt des Textes in wenigen Sätzen zusammen. 3/3

2. Im Text kommen folgende Begriffe als Fremdwörter vor: a) Herausforderung, Aufreizung b) ungestüm, heftig c) Aufsehen erregende d) Folgerichtigkeit, Beharrlichkeit Suchen Sie diese heraus und ordnen Sie sie entsprechend zu.

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3. Manche Menschen stören sich an Kindern in Cafés, andere haben nichts gegen deren Anwesenheit. Schreiben Sie jeweils zwei Argumente beider Positionen stichpunktartig aus dem Text heraus.

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4. Im Text werden sprachliche Bilder verwendet. a) „ … wie tief der Graben zwischen Familien und anderen Bevölkerungs- gruppen … geworden ist.“ (Z. 80 – 83) Erklären Sie dieses Sprachbild mit eigenen Worten. b) Zitieren Sie zwei weitere Sprachbilder aus dem Text.

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5. Dem Text ist eine Karikatur beigefügt. a) Welchen Zweck erfüllt eine Karikatur im Allgemeinen? Stellen Sie kurz dar. b) Interpretieren Sie die Karikatur (Abb.1) und zeigen Sie die inhaltlichen Gemeinsamkeiten von Text und Karikatur auf.

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6. Der Sportplatz Ihrer Schule ist in der unterrichtsfreien Zeit für Kinder und Jugendliche öffentlich zugänglich. Ein Nachbar verlangt die Schließung des Sportplatzes außerhalb der Unterrichtszeit, da er sich durch den Lärm belästigt fühlt. Schreiben Sie einen Brief an den Bürgermeister, in dem Sie ihn von der Beibehaltung der bisherigen Regelung überzeugen wollen.

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7. Paare bekommen heutzutage immer später Nachwuchs. Was spricht dafür und dagegen, in jungen Jahren eine Familie zu gründen? Strukturieren Sie das Thema durch eine Gliederung, erörtern Sie und nehmen Sie kritisch Stellung.

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Die mündliche Prüfung A283

3.10 Die mündliche Prüfung Im Nachfolgenden werden einige wichtige Arbeitstechniken zur Erstellung eines Referats dargestellt. 3.10.1 Hinweise zum Referat (mündliche Prüfung)

Bearbeitungshinweise: Das Referat lässt sich in folgenden Schritten vorbereiten:

1. Klärung und Eingrenzung des Themas 2. Beschaffung von einschlägiger Literatur (Schülerbücherei, Prospekte, Bibliothek) und

sonstigem Informationsmaterial (Diagramme, Bilder, Demonstrationsobjekte) 3. Auswertung der Literatur („Querlesen“, auf Brauchbarkeit hin überprüfen) 4. Ausarbeitung des gefundenen Materials - Gliederung - Stichwortzettel (eigene Formu-

lierungen verwenden, übersichtlicher Aufbau) 5. Vorbereitung des freien Vortrags (Tonbandmitschnitt oder vor Zuhörern, Gedanken-

sprünge vermeiden, Sprechweise, Betonung des Wichtigen) Darbietung: • langsam, klar und deutlich sprechen • keine langen und unübersichtlichen Sätze • Veränderung der Lautstärke, Betonung • kleinere Pausen zur Erholung des Sprechers und zur geistigen Verarbeitung beim

Zuhörer • Schluss deutlich kennzeichnen, Wichtiges einprägsam zusammenfassen Das Referat sollte einen Umfang von ca. 15 Minuten haben. Bewertung der mündlichen Prüfung: Punkte 1. Vorbereitung Angaben zur Informationsbeschaffung, Quellenangaben, Schwerpunktsetzung

4 2. Vortrag Flüssigkeit, Wortwahl (Fachausdrücke), Verständlichkeit

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3. Inhalt Sachliche Richtigkeit, klarer Aufbau (logische Reihenfolge), Gewichtung von Haupt- und Nebenpunkten, Reichhaltigkeit, Verständlichkeit, Veranschaulichung

8 4. Zusatzfragen Hintergrundwissen, persönliche Stellungnahme, sprachliche Gewandtheit

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A284 Die mündliche Prüfung

3.10.2 Die Themen In der mündlichen Prüfung wird ein Referatthema gezogen, das innerhalb von 3 Tagen bear-beitet werden muss. 1. Gliederung der Themen a) Sachthemen

Klassisches Sachthema

Organisationen

Biographien

Doping

Amnesty International

Albert Einstein

b) Literarische Themen

Schwerpunkt „Epochen“

Schwerpunkt „Gattungen“

Schwerpunkt

„Werke oder Dichter“

Schwerpunkt

„Jugendliteratur“ Der Naturalismus am Beispiel von Gerhard

Hauptmanns „Bahnwärter Thiel“

Die Kurzgeschichte am Beispiel von Elisabeth

Langgässers „Saisonbeginn“

Annette von Droste-

Hülshoff „Die Judenbuche“

„Der Unsichtbare“

von Mats Wahl

Alle möglichen Themenbereiche haben charakteristische Inhalte, die Grundlage für eine ausführliche Gliederung sind. Für ein umfangreiches Referat sollten die Inhaltspunkte abgedeckt werden. Sie stellen jedoch noch keine Gliederung dar, sondern sind nur Anhaltspunkte für eine spätere Recherche und eine ausführliche Gliederung des Themas.

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Die mündliche Prüfung A285

2. Charakteristische Inhalte der Themen a) Sachthemen

Klassische Sachthemen

Organisationen

Biographien Pro-Kontra-Themen

Steigernde Themen

- Begriffsdefinition und Darstellung der Problematik

- historische Entwick- lung

- Gegenwärtige Dis- kussion

- Vorteile, Befürwor- tung, Gründe dafür

- Nachteile, Kritik, Gründe dagegen

- Beispiele - Stellungnahme

- Begriffserklärung und Darstellung des Problems

- genaue Erklärung des Problems, gegenwär- tige Situation

- historische Entwick- lung

- mögliche Gründe - mögliche Folgen - Gegenmaßnahmen, Lösungsvorschläge

- Stellungnahme

- Geschichte der Organisation

- Aufbau der Organisa- tion

- Zielsetzungen - Schwerpunkte der Arbeit, Projektbei- spiele

- Bedeutung der Orga- nisation

- Kritische Betrach- tung

- weitere Organisa- tionen

- Überblick über ihr Leben

- historische, gesell- schaftliche Situation

- Leistungen, Arbeitsschwer- punkte, Werk

- Bedeutung ihrer Arbeit

- eigene Stellung- nahme

b) Literarische Themen

Schwerpunkt „Epochen“

Schwerpunkt „Gattungen“

Schwerpunkt „Werke oder

Dichter“

Schwerpunkt

„Jugendliteratur“

- Kennzeichen der Epoche

- historisch-gesell- schaftliche Situation

- Verdeutlichung der Kennzeichen an einem Beispiel: (Hauptmann: „Bahnwärter Thiel“)

- Inhaltszusammen- fassung - Personencharak-

terisierung - Leben und Werk des Autors (kurzer Überblick)

- Merkmale der Gattung

- Entstehung und Entwicklung

- Aufzeigen der Merk- male an einem Bei- spiel („Saisonbeginn“ von Elisabeth Lang- gässer)

- Inhaltszusammen- fassung - Personencharak- terisierung - Leben und Werk der Autorin

- Überblick über das Leben und Werk

- historisch-gesell- schaftliche Situation

- Vorstellung des Wer- kes (z.B. Novelle „Die Judenbuche“)

- Inhaltszusammen- fassung - Personencharak- terisierung

- Wesentliche Merk- male der Gattung (weitere Vertreter)

- Bedeutung des Autors

- Inhaltszusammen- fassung

- historisch-gesell- schaftlicher Hintergrund

- Analyse des Textes - Handlungsverlauf - Personencharak-

terisierung - Themen

- Höhepunkte und Schlüsselstellen

- Hintergrundinfor- mation zum Haupt- thema

- Leben und Werk des Autors

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A286 Die mündliche Prüfung

3.10.3 Die Recherche

Wurde das Thema gewählt, beginnt nun die Suche nach passenden Informationen. Hier bieten sich mehrere Informationsquellen an. a) Lexika, Handbücher etc. (in Bibliotheken und Schulen vorhanden) b) Fachbücher zum Thema c) Zeitschriften, Zeitungen (aktueller Bezug) d) Internet e) Materialien von Organisationen, Beratungsstellen etc. f) Befragung von Personen zum Thema

Beachten Sie folgende Regeln bei der Recherche: 1. Benutzen Sie unterschiedliche Quellen, nicht nur das Internet. 2. Notieren Sie sich immer sofort die Quellenangabe. Die Quellen sind beim Referat anzugeben. - Internet: vollständige Internetadresse und Datum - Buch: Autor, Titel, Verlag, Seite - Zeitung: Titel des Artikels, Name, Erscheinungsdatum, Ausgabe 3. Im Internet kann man mit Hilfe von Suchmaschinen und Online-Nachschlage- werken suchen. Je präziser man hier sucht, desto eher findet man passende Materialien (d.h. treffende Begriffe eingeben). 4. Veranschaulichungsmaterial (Bilder, Grafiken, Statistiken etc.) findet man auch in Suchmaschinen. 5. Beginnen Sie die Suche mit Texten, die Ihnen einen Überblick über das Thema verschaffen. Hierzu eignen sich Lexika, Handbücher und entsprechende Internet- seiten (Erstellung einer Grobgliederung zum jeweiligen Thema). 6. Nun können Sie Ihre Suche verfeinern und immer genauere Begriffe verwenden. 7. Verwenden Sie nicht zu viele Quellen, sonst verliert man leicht den Überblick. Die Informationen wiederholen sich immer wieder, so dass für den Kern des Referates einige wenige ausreichen.

Aus rechtlichen Gründen und wegen der in diesem Rahmen nicht machbaren Aktualisierung der web-Adressen wird auf eine Nennung von Internetseiten verzichtet. Diesbezügliche Unterstützung bitte ggf. bei den entsprechenden Fachlehrern holen.

Wichtige Hinweise zur Recherche im Internet: Achtung! Im Internet gibt es sehr viele Seiten, auf denen Referate, Facharbeiten und

Hausarbeiten getauscht und heruntergeladen werden können. Viele dieser Seiten sind mit hohen Gebühren verbunden oder bergen Gefahren durch „Dialer“ oder „Viren“.

Es sollten also nur solche Seiten benutzt werden, die gebührenfrei sind. Es kann keinerlei Verantwortung bzw. Haftung für die Benutzung von Internetseiten und der entsprechenden Links sowie auf deren Vollständigkeit und Richtigkeit übernommen werden!

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Die mündliche Prüfung A287

Beispiel zum Sachthema Doping: 1. Einstieg in das Thema Bei der Recherche in Online Nachschlagewerken erhält man unter dem Stichwort „Doping“ beispielsweise folgendes Inhaltsverzeichnis (oder ähnlich):

Inhaltsverzeichnis 1. Definition 2. Historischer Abriss 3. Verbotene Stoffe und deren Wirkungen auf den Organismus 4. Verbotene Methoden 5. Wirkstoffe 6. Gefahren des Dopings 7. Gesundheitliche Spätfolgen 8. Motivation des Athleten zum Griff zu illegalen Präparaten 9. Spektakuläre Dopingfälle

Aufgrund der auf diese Weise gefundenen Materialien kann man sich einen Überblick über das Thema verschaffen und eine erste Gliederung erstellen. 2. Weitere, detaillierte Recherche Zur weiteren Recherche liefern einige Nachschlagewerke so genannte „Weblinks“, also Verweise auf weitere Seiten zum Thema Doping im Internet. Außerdem bietet sich eine detaillierte Suche über Suchmaschinen an. Je genauer die Stich-punkte sind, mit denen man sucht, desto genauer sind die Informationen.

3.10.4 Die Gliederung 1. Erstellen Sie eine aussagekräftige Gliederung, die das gesamte Thema umfasst. Grundlage sind die unter 3.12.1 ausgeführten Inhalte zu den jeweiligen Themen- gruppen. 2. Es ist besonders auf eine logisch strukturierte Gliederung zu achten. 2.1 Die Oberpunkte umfassen die wichtigsten Bereiche des Themas (siehe 3.12.1). 2.2 Die Unterpunkte spezifizieren den jeweiligen Oberpunkt. 2.2.1 Sie müssen immer einen Teilbereich des Oberpunktes behandeln. 2.2.2 Es müssen außerdem immer mehrere Unterpunkte gefunden werden. 2.2.3 Die verschiedenen Unterpunkte sollten immer auch logisch strukturiert sein. (Oft macht man hier den Fehler, dass Argumente und Beispiele gemischt werden) 3. Formulieren Sie die Gliederungspunkte immer so, dass sie aussagekräftig sind. Oft reicht ein einzelnes Wort nicht aus. Es ist auch möglich die Gliederungspunkte in Sätzen zu formulieren. Vermeiden Sie Fragesätze.

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A288 Die mündliche Prüfung

Beispiele für gute Gliederungen eines Referatthemas (Schülerbeispiele):

Sachthema: „Jugendliche in der Schuldenfalle“

Literarisches Thema:

Jugendroman „Der Unsichtbare“ von Mats Wahl

1. Einleitung: Aktuelles Beispiel 2. Darstellung der Schuldenproblematik 2.1 Definition des Begriffs „Schuldenfalle“ 2.2 Gegenwärtige Situation 3. Gesetzliche Grundlagen 3.1 Geschäftsfähigkeit 3.2 Schufa-Auskunft 3.3 Rechte des Schuldners 3.4 Rechte des Gläubigers 4. Wege in die Schuldenfalle 4.1 Schuldenfalle Handy 4.2 Schuldenfalle Kredite 4.3 Verschuldung durch elektronische Zahlungsmittel 4.4 Schuldenfalle Internet 4.5 Verschuldung durch Bestellung bei Versandhäusern 5. Gründe für eine zunehmende Verschuldung 5.1 Hohe Konsumbereitschaft der Jugendlichen 5.2 Vorbildfunktion der Eltern 5.3 Gruppenzwang 5.4 Beeinflussung durch Werbung 5.5 Hohe Jugendarbeitslosigkeit 5.6 Fehlendes Wissen und fehlende Erfahrung 6. Auswirkungen der Verschuldung 6.1 Auswirkungen auf den Jugendlichen 6.1.1 Psychische Auswirkungen 6.1.2 Finanzielle Auswirkungen 6.2 Auswirkungen auf das Umfeld 6.2.1 Die Familie des Betroffenen 6.2.2 Der Freundeskreis 6.2.3 Die Gläubiger 6.3 Gesellschaftliche Auswirkungen 7. Maßnahmen gegen zunehmende Verschul- dung 7.1 Schutz durch Aufklärung 7.2 Gesetzliche Maßnahmen 7.3 Hilfe durch Eltern 7.4 Schuldnerberatungsstellen 8. Persönliche Stellungnahme

1. Einleitung: Zitat aus dem Jugendroman (Schlüsselstelle) 2. Analyse des Romans 2.1 Die Inhaltsangabe 2.2 Das Personengeflecht des Romans 2.3 Charakterisierung der Hauptpersonen 2.4 Die Erzählperspektive 2.5 Die Themen des Romans 2.5.1 Jugendliche in rechtsradikalen Gruppen 2.5.2 Auswirkungen von Gewalttaten auf die Familien und Freunde der Opfer 2.5.3 Gegenwart des Opfers in den Gedanken anderer Menschen 2.6 Höhepunkte und Schlüsselstellen 3. Exkurs: Rechtsradikalismus unter Jugendlichen 3.1 Gründe für den Rechtsradikalismus 3.2 Auswirkungen des Rechtsradika- lismus 4. Der Autor Mats Wahl 4.1 Die Biographie 4.2 Wichtige Einflüsse 4.3 Seine Werke und Themen 4.4 Auszeichnungen 5. Die Gattung des Kriminalromans 5.1 Definition der Gattung 5.2 Merkmale des Kriminalromans 5.2.1 Die Detektivgeschichte 5.2.2 Der Thriller 5.3 Themen des Kriminalromans 5.4 Der Roman „Der Unsichtbare“ als Kriminalroman 6. Persönliche Stellungnahme

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Die mündliche Prüfung A289

3.10.5 Die Ausarbeitung

Meist muss das Referat ausgearbeitet sein, d.h. in schriftlicher Form vorliegen. Folgende wichtige Regeln sollten Sie dabei beachten. 1. Erstellen Sie eine Referatmappe. 2. Die Mappe sollte folgende Teile enthalten: 2.1 Das Deckblatt (Datum, Name, Thema des Referats) 2.2 Die ausführliche Gliederung (Die Gliederungspunkte sollten als Überschriften im Text wieder erscheinen.) 2.3 Der ausgeführte Text (Inhalte sollten in einem zusammenhängenden Text formuliert werden, nicht in Stichpunkten.) 2.4 Die Quellenangaben (Alle verwendeten Quellen sollten richtig und vollständig angegeben werden (siehe 3.12.2)). 2.5 Erläuterungen von wichtigen Fachbegriffen 2.6 Veranschaulichungen (Besser ist es Bilder, Graphiken oder Statistiken in den Text zu integrieren.) 3. Schreiben Sie den Text immer mit eigenen Worten. Schreiben Sie auf keinen Fall aus den Quellen ab. 4. Falls Sie Textstellen wortwörtlich abschreiben, müssen diese als Zitat gekenn- zeichnet werden! 5. Achten Sie auf eine saubere, ansprechende Gestaltung der Referatmappe.

An den Vortrag (ca. 10 Minuten) schließt sich ein kurzes Gespräch, bei dem die Prüfer Fragen zum Thema stellen. Folgende Fragen kann man erwarten: • Fragen zum vorgetragenen Inhalt, wenn ein Teilbereich etwas unklar oder ungenau

erläutert wurde. • Fragen zu wichtigen Bereichen des Themas, die im Vortrag aufgrund der Schwerpunkt-

setzung nicht beachtet wurden. Auch hier kann man sich vorbereiten. Beachten Sie dazu folgende Regeln.

1. Je umfangreicher Sie Ihr Thema in der schriftlichen Fassung ausarbeiten, desto eher sind Sie in der Lage weitere Fragen zum Thema zu beantworten. 2. Setzen Sie in Ihrem Vortrag Schwerpunkte. Sie müssen und können nicht alles ausführen, was Sie schriftlich ausgearbeitet haben (10 Minuten). Wenn Sie weniger wichtige Teilbereiche im Vortrag begründet kürzen oder ganz auslassen, bietet das einen Ansatzpunkt für weitere Fragen. Da Sie diese jedoch ausgearbeitet haben, fällt Ihnen die Beantwortung leicht. 3. Überlegen Sie sich schon während der Vorbereitung mögliche Fragen zu den einzelnen Inhalten Ihres Themas. 4. Antworten Sie umfassend.

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A290 Die mündliche Prüfung

3.10.6 Der Vortrag

Es ist nicht nur wichtig, das Thema inhaltlich umfassend und genau auszuarbeiten. Auch der Vortrag spielt in der Bewertung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Hier sollten folgende Regeln beachtet werden. 1. Es darf auf keinen Fall abgelesen werden. Sprechen Sie frei und bereiten Sie sich kleine Stichwortzettel vor (Karteikarten), die Sie aber nur gelegentlich benutzen sollten. Es sollten darauf nur wichtige Stichpunkte stehen. 2. Tragen Sie laut, langsam und deutlich vor. (Den Vortrag kann man zu Hause auch üben.) 3. Lernen Sie das Referat auf keinen Fall auswendig! 4. Variieren Sie in der Stimme und der Betonung. 5. Achten Sie auf eine entsprechende Körperhaltung. Vermitteln Sie den Eindruck, dass das Thema Sie interessiert. 6. Versuchen Sie den Blickkontakt mit den Zuhörern aufzubauen. 7. Bereiten Sie den Einsatz der Anschauungsmittel sorgfältig vor. Nichts wirkt negativer, als wenn man während des Vortrags unterbrechen muss, um nach einer Folie zu suchen. 8. Erläutern Sie die eingesetzten Anschauungsmittel genau. 9. Achten Sie darauf, dass Sie wichtige Fachbegriffe benutzen und diese vielleicht auch erklären. 10. Wenn Sie einmal „den Faden verlieren“, ist das überhaupt kein Problem. Bleiben Sie ruhig und versuchen Sie anhand der Stichwortzettel den Faden wiederzufinden. 11. Beschränken Sie ihren Vortrag auf 10 Minuten. Setzen Sie unbedingt Schwerpunkte und sagen Sie dies auch deutlich am Beginn des Vortrags. 12. Gestalten Sie Anfang und Ende des Referats interessant. Es eignen sich aktuelle Ereignisse, die mit dem Thema in Zusammenhang stehen (Zitate, Bilder etc.). Vergessen Sie jedoch nicht die Bilder und Zitate zu erläutern.

3.10.7 Die Beurteilung

1. Vorbereitung: Angaben zur Informationsbeschaffung, Quellenangaben,

Schwerpunktsetzung 4 Punkte

2. Vortrag: Flüssigkeit, Wortwahl (Fachausdrücke), Verständlichkeit 4 Punkte

3. Inhalt:

Sachliche Richtigkeit, klarer Aufbau (logische Reihenfolge), Gewichtung von Haupt- und Nebenpunkten, Reichhaltigkeit, Verständlichkeit, Veranschaulichung

8 Punkte

4. Zusatzfragen: Hintergrundwissen, persönliche Stellungnahme, sprachliche Gewandtheit

4 Punkte

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Die mündliche Prüfung A291

3.10.8 Mögliche Themen zum Üben

1. Führen Sie zu folgenden Themen eine Recherche durch. Beschränken Sie sich dabei nicht nur auf das Internet, sondern besuchen Sie auch die örtliche Bücherei und orientieren Sie sich dort. 2. Verfassen Sie zu den genannten Themen eine umfassende, detaillierte Gliederung. 3. Arbeiten Sie ausgewählte Themen oder nur einzelne Gliederungspunkte aus und tragen Sie diese, wenn möglich, vor. Sachthemen: Literarische Themen: Gentechnik

1. Begriffserklärung 2. Bereiche der Gentechnik 3. Chancen und Nutzen der Gentechnik 4. Gefahren der neuen Technologie 5. Ethische Diskussion 6. Eigene Stellungnahme

Die Vereinten Nationen

1. Geschichte der Vereinten Nationen 2. Aufbau der Organisation 3. Zielsetzungen 4. Schwerpunkte der Arbeit, (aktuelle

Beispiele) 5. Bedeutung der Organisation 6. Kritische Betrachtung der

Organisation 7. Zukunft der Vereinten Nationen

Nelson Mandela

1. Überblick über sein Leben 2. Historisch-politische Situation in

Südafrika (Apartheid) 3. Mandelas Kampf gegen die Apartheid 4. Mandelas Einstellung zur

Gewaltanwendung 5. Wirkung und Bedeutung seines

Kampfes 6. Heutige politische und

gesellschaftliche Situation in Südafrika

7. Eigene Stellungnahme

Annette von Droste-Hülshoff 1. Überblick über ihr Leben und Werk 2. Historisch-gesellschaftliche Situation 3. Literarische Epoche 4. Vorstellung der Novelle „Die Judenbuche“

a) Inhaltszusammenfassung b) Personencharakterisierung c) Gehalt

5. Wesentliche Merkmale der Novelle 6. Bedeutung der Autorin

Literarische Gattung: Die Kurzgeschichte

1. Kennzeichen der Kurzgeschichte 2. Entstehung und Entwicklung der

Kurzgeschichte 3. Aufzeigen der Merkmale der

Kurzgeschichte am Beispiel von „Saisonbeginn“ von Elisabeth Langgässer

4. Vorstellung der Kurzgeschichte a) Inhaltszusammenfassung b) Personencharakterisierung

5. Leben und Werk der Autorin Literarische Epoche: Die Romantik

1. Wesentliche Kennzeichen der Romantik 2. Geschichtliche Situation (gesellschaftlich,

politisch) 3. Interpretation eines Gedichts von Joseph

von Eichendorff „Mondnacht“ und „Sehnsucht“

a) Inhalt des Gedichts b) Aufbau des Gedichts c) Herausarbeitung romantischer

Elemente im Gedicht 4. Leben und Werk des Dichters im Überblick5. Weitere wichtige Dichter und Werke der

Epoche

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A292 Glossar

3.11 Glossar bildhafte Darstel-lung; bildhafter Ausdruck

siehe „sprachliche Bilder“

Charaktereigen-schaften

Merkmal, Wesensart, Gesinnung einer Person, die über Aussehen und Taten hinausgehen. Es ist nicht entscheidend, was eine Person macht oder wie sie gekleidet ist, sondern wie es im Inneren des Menschen aussieht.

Erörterung (erörtern)

In einer Erörterung soll man einen eigenen Standpunkt zu einem Thema oder einer Fragestellung finden. Dabei werden in der Regel Argumente gesucht, die für und gegen die Aussage sprechen. Wichtig ist, dass man beim Erörtern nicht nur Behauptungen aufstellt, sondern auch Begründungen gibt und eventuell auch noch Beispiele anführt. Man nenne die wesentlichen Vor- und Nachteile des Themas. Am Schluss wägt man dann die Vor- und Nachteile ab und kommt zu einem eigenen Schluss. (Übungen: siehe alle Prüfungen, Aufgabe 8 bzw. 9)

erzählendes Ich Das „erzählende Ich“ meint eine bestimmte Erzählperspektive des Autors. Der „Icherzähler“ kann nur erzählen, was zum jeweiligen Zeitpunkt bekannt ist, kennt nur sein eigenes Innenleben, nicht aber das der anderen Personen.

innerer Monolog Der innere Monolog ist eine Form des Erzählens in Kurzgeschichten, Romanen oder Erzählungen. Beim inneren Monolog spricht die Person in Gedanken zu sich selbst, fragt sich etwas oder macht sich Vorwürfe. Dies bekommen die anderen Personen des Textes nicht mit. Nur der Leser erfährt, was die Figur im Text zu sich selbst sagt oder was sie denkt. Man erlebt also als Leser die Gedanken und Gefühle der Figuren im Text und lernt sie so sehr genau kennen. (Übung: Prüfung 2008, Text 1, Aufgabe 3)

Interpretation (interpretieren)

Interpretation bedeutet Auslegung, Übersetzung oder Erklärung. Vor allem Texte oder Kunstwerke müssen interpretiert werden. Muss man einen Text oder eine Textstelle interpretieren, so geht es vor allem darum zu erklären, welche Bedeutung oder welchen Sinn dieser Text oder die Textstelle hat. Die Bedeutung erschließt sich aus dem Textzusammenhang und dem Vorwissen, das der Leser über das Thema hat. (Übung: Prüfung 2009, Text 2, Aufgabe 6)

Ironie Eine ironische Formulierung meint etwas anderes als ausgedrückt wird; z. B: Es regnet in Strömen und jemand meint: „Was für ein tolles Wetter!“. Die Ironie tut so, als nähme sie jemanden oder etwas ernst, in Wahrheit will sie aber lächer-lich machen. Ihr Spott beruht darauf, dass sie etwas nicht direkt anspricht, sondern scheinbar lobt. (Übungen: Prüfung 2012, Text 1, Aufgabe 4, Prüfung 2010, Text 1, Aufgabe 2, Prüfung 2009, Text 1, Aufgabe 5, Prüfung 2007, Text 1, Aufgabe 5)

Karikatur Eine Karikatur ist eine komische und übertriebene Darstellung von Personen, Dingen oder Sachverhalten. Charakteristische d.h. typische Eigenschaften werden übertrieben dargestellt. Damit will der Zeichner die Personen, Dinge oder Sachverhalte lächerlich machen aber vor allem auch kritisieren. Die Karikatur wird deshalb auch vor allem bei politischen Themen verwendet. (Übungen: Prüfung 2012, Text 2, Aufgabe 5, Prüfung 2012, Text 1, Aufgabe 5, Prüfung 2010, Text 1, Aufgabe 5, Prüfung 2009, Text 2, Aufgabe 5, Prüfung 2008, Text 2, Aufgabe 6)

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Glossar A293

Kurzgeschichte Eine Kurzgeschichte ist eine kurze Erzählung, die besondere Merkmale besitzt:

a) keine oder nur sehr kurze Einleitung, sofortiger Beginn der Handlung b) Verwendung bildhafter Sprache (Vergleich, Metapher, Symbol etc.) c) Geschehen spielt sich in einer sehr kurzen Zeit ab. d) Verwendung von Alltagssprache, Umgangssprache oder Dialekt. e) offener Schluss; Leser muss über das Geschehen nachdenken. f) wenige Hauptpersonen in einer bestimmten, alltäglichen Situation g) meist wird ein besonderes Ereignis, ein Konflikt dargestellt.

Leserbrief Der Leserbrief ermöglicht es, mit Äußerungen über zeitnahe Probleme und Ereignisse an die Öffentlichkeit zu treten. Er richtet sich an die Massenmedien Presse, Rundfunk, Fernsehen, auf deren Informationen, Meinungen und Kommentare er sich bezieht. Damit erfahren Massenmedien auch etwas über ihre Wirkung beim Publikum. Die Güte des Leserbriefes zeigt sich in der Fähigkeit zu argumentieren und in einer klaren Sprache.

Redewendung Redewendungen sind bildhafte Wendungen mit einer festen Wortfolge. Viele Redensarten waren früher wörtlich gemeint, heute gebraucht man sie im über-tragenen Sinn (z.B. jemandem auf den Leim gehen, sich etwas hinter die Ohren schreiben).

Satire (satirisch) Die Satire will Missstände und Fehler entla rven. Sie zeichnet sich dabei durch eine übertriebene und grelle Darstellungsweise aus.

sprachliche Bilder; Sprachbild

Sprachliche Bilder sind Formulierungen, die beim Leser ein konkretes Bild ent-stehen lassen. Dazu gehören u. a.: • Metapher (Ein Wort oder eine Wortgruppe wird aus der natürlichen Wort-

bedeutung herausgenommen und in einen anderen Sinnzusammenhang übertragen.) Eine Mauer des Schweigens empfing uns.

• Vergleich (Zwei Dinge werden miteinander verglichen. Der Vergleich wird durch das Wort wie hervorgehoben) Er kämpft wie ein Löwe.

(Übungen: Prüfung 2012, Text 1, Aufgabe 3, Prüfung 2012, Text 2, Aufgabe 4, Prüfung 2011, Text 1, Aufgabe 3, Prüfung 2009, Text 1, Aufgabe 3, Prüfung 2008, Text 2, Aufgabe 4)

Stellungnahme (Stellung nehmen)

Bei einer Stellungnahme drückt man seine eigene Meinung zu einem Thema aus. Diese Meinung muss aber unbedingt genau begründet werden. Dazu ist es notwendig seine Behauptungen zu erklären und Beispiele für seine Behauptungen zu finden. Meist ist die Stellungnahme der Abschluss einer Erörterung (siehe Erörterung). Man bewertet die Argumente aus der Erörterung und kommt so zu einer eigenen Position. (Übungen: siehe alle Prüfungen, Aufgabe 8 oder 9)

symbolische Bedeutung

Eine bildhafte Gestaltung, die den Blick in das Tiefere öffnet. Ein einfaches Bei-spiel ist das Kreuz, das in (fast) jedem Klassenzimmer hängt. Die tiefere Bedeu-tung dieses Bildes ist der dazugehörige religiöse Hintergrund. (Übung: Prüfung 2009, Text 1, Aufgabe 6)

zitieren Wenn man zitiert, übernimmt man wörtlich eine bestimmte Stelle aus einem Text. Beim Zitieren ist wichtig, dass man die Stelle im Text so übernimmt, wie sie dort steht. Man sollte also nichts weglassen, hinzufügen oder umformulieren. Zitate müssen durch Anführungszeichen kenntlich gemacht werden. Auch ist es wichtig, dass man die Quelle angibt, aus der das Zitat stammt. (In den Aufgaben der Prüfung reicht die Angabe der Zeile) (Übungen: Prüfung 2011, Text 1, Aufgabe 2, Prüfung 2011, Text 2, Aufgabe 2, Prüfung 2010, Text 1, Aufgabe 2, Prüfung 2010, Text 2, Aufgabe 2, Prüfung 2009, Text 1, Aufgabe 2, Prüfung 2008, Text 2, Aufgabe 4b, Prüfung 2008, Text 1, Aufgabe 4)

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