Balanceakt Familiengründung - Klett-Cotta

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Eva Tillmetz Balanceakt Familiengründung Paare begleiten mit dem »Regensburger Familienentwicklungsmodell«

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Eva Tillmetz

Balanceakt FamiliengründungPaare begleiten mit dem »Regensburger Familienentwicklungsmodell«

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Eva Tillmetz

Balanceakt FamiliengründungPaare begleiten mit dem »Regensburger Familienentwicklungsmodell«

Klett-Cotta

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Inhalt

1 Meine, deine, unsere Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2 MEINS – was mich ausmacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

3 ICH & DU – was uns verbindet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

4 FAMILIENMANAGEMENT – wie wir die Aufgaben verteilen . . . . . . . . . . . 6

5 Wie ich meine Mutter erlebt habe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

6 Wie ich meinen Vater erlebt habe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

7 Familien-Geschichte(n) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

8 Wir sind ein starkes Elternteam! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

9 Schätze wahrnehmen und weitergeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

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MEINE – DEINE – UNSERE ZEIT

Uhr-zeit

Mon-tag

Diens-tag

Mitt-woch

Donners-tag

Frei-tag

Sams-tag

Sonn-tag

6

7

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9

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Persön liche Zeit

Paar-Zeit

Zeit fürs Fami-lien-

manage-ment

Zeit mit jedem

einzelnen Kind

Zeit mit ganzer Familie

Zeit für Beruf

Zeit für Groß-

familie

1 Meine, deine, unsere Zeit

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2 MEINS – was mich ausmacht

Das Schönste an einer Familie: man ist nie allein. Das Schlimmste an einer Fa-milie: man ist nie allein. Gerade wenn Sie Ihre Familie lieben, brauchen Sie von Zeit zu Zeit einen Freiraum, in dem Sie wieder selbständig denken, fühlen und handeln können. Sie als Person sind wichtig – für Ihre Kinder wie für Ihren Partner/Ihre Partnerin.

Was tun Sie gerne für sich allein? Wie haben Sie früher Kräfte getankt? Wie können Sie heute gut entspannen?

Familienstress bringt einen gerne auf die Palme. Wie gelingt es Ihnen am be-sten, sich selbst zu beruhigen?

Wie sorgen Sie für Ihre eigenen Freiräume? Wie schaufeln Sie Zeiten für sich frei?

Wer kann Sie in Ihrem Wunsch nach persönlichen Freiräumen unterstützen? Wie?

Anregung für zu Hause: Familientage können endlos wirken, wenn eine Ar-beit in die nächste mündet. Achten Sie in den kommenden Tagen bewusst da-rauf, wo Sie sich kleine Auszeiten nehmen. Minuten zum Durchschnaufen, langsam essen, in Ruhe duschen, sich hinlegen …

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3 ICH & DU – was uns verbindet

Es war einmal eine Zeit, in der lebten sie zu zweit … und diese Zeit wird wie-derkommen!

Schlaflose Nächte und stressige Tage werden vorübergehen. Um diese Schwierigkeiten zu meistern, ist es hilfreich, sich an gute Zeiten zu erinnern und sich ganz bewusst für die Partnerschaft Freiräume zu schaffen. Manchmal reichen Minuten, um sich wieder einander nah zu fühlen.

Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin einen angenehmen, ge-schützten Ort, an dem Sie sich treffen werden, nachdem jeder die folgenden Fragen zunächst für sich beantwortet hat.

Was waren früher Highlights in Ihrer Beziehung? (verbindende Momente, In-teressen, Erlebnisse) Welche wünschen Sie sich weiterhin bzw. wieder?

Welche Orte verbinden Sie mit Ihrer Hoch-Zeit? Welche Orte würden Sie gerne aufsuchen, um an diese Liebesenergie wieder anzuknüpfen?

Was hat Ihnen früher beim Sex besonders Spaß gemacht? (Welche Berüh-rungen, wann, wie, was nicht …)

Wie haben sich Ihre sexuellen Bedürfnisse seit der Schwangerschaft verändert? Was wünschen Sie sich heute? (Welche Berührungen, wann, wie, was nicht …)

Welche Ideen haben Sie, um neue Liebesräume zu schaffen?

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4 FAMILIENMANAGEMENT –wie wir die Aufgaben verteilen

Ob das Familienleben als belastend oder als bereichernd erlebt wird, hängt stark davon ab, wie gut Eltern die Aufgabenverteilung diskutiert und einver-nehmlich entschieden haben.

Vollzeit – Teilzeit – Auszeit – Wie wollen Sie die Arbeitsfelder Beruf  + Familienarbeit zukünftig aufteilen? Spielen Sie verschiedene Varianten durch.

Angenommen, Sie verabschieden sich (vorübergehend) aus der Erwerbstätig-keit, was würden Sie am meisten vermissen bzw. im Nach hinein am meisten bereuen, versäumt zu haben?

Angenommen, Sie verabschieden sich aus dem Familienmanagement (Haus-arbeit, Kindererziehung), was werden Sie am meisten vermissen bzw. im Nach-hinein am meisten bereuen, versäumt zu haben?

Wie viel würden Sie gerne zum Familieneinkommen beitragen?

Welche Aufgaben möchten Sie im Haushalt übernehmen? Was davon macht Ihnen am wenigsten Mühe?

Welche Aufgaben für Ihr Kind möchten Sie übernehmen? Was gefällt Ihnen besonders?

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5 Wie ich meine Mutter erlebt habe . . .

als Mutter in der Familienarbeit(Lebensfeld FAMILIENMANAGEMENT)

als (Ehe-)Partnerin(Lebensfeld ICH & DU)

als Tochter ihrer Eltern(Lebensfeld HERKUNFTSFAMILIE)

als Frau mit persönlichen Interessen,Freunden und Freizeit(Lebensfeld MEINS)

als berufstätige Frau(Lebensfeld BERUF)

Hier können Sie ein Foto Ihrer Mutter einkleben.

Haben Sie ein Lieblingsfoto aus den Jahren, als Sie Kind wa-ren?

als Mutter im Kontakt zu mir

(Lebensfeld MUTTER-KIND-

WELT)

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6 Wie ich meinen Vater erlebt habe

als Vater in der Familienarbeit (Lebensfeld FAMILIENMANAGEMENT)

als berufstätigen Mann(Lebensfeld BERUF)

als Vater im Kontakt zu mir(Lebensfeld VATER-KIND-WELT)

als Mann mit persönlichen Interessen,Freunden und Freizeit(Lebensfeld MEINS)

Hier können Sie ein Foto Ihres Vaters einkleben.

Haben Sie ein Lieblingsfoto aus den Jahren, als Sie Kind wa-ren?

als (Ehe-)Partner(Lebensfeld

ICH & DU)

als Sohn seiner Eltern

(Lebensfeld HERKUNFTSFAMILIE)

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7 Familien-Geschichte(n)

In jeder Familie werden Geschichten weitergegeben. Manche werden häufig, mit Stolz oder Liebe oder aus Betroffenheit, erzählt. Manche kennt man nur so halb, sie werden umgangen, vielleicht sogar bewusst verschwiegen, aus Scham, aus Liebe oder Trauer. Sie sind nie vollständig. Wer eine neue Familie gründet, bringt viele Geschichten mit. Wenn Sie mehr über Ihrer beider Familien erfah-ren wollen, können Sie folgenden Fragen nachgehen:

| Wann und wo lernten sich Ihre Großeltern kennen?

| Wo und wie lebten sie als junges Paar? Allein oder in einem der Elternhäu-ser? In der Stadt oder auf dem Land?

| Welchen Berufen gingen sie nach?

| In welcher politischen und gesellschaftlichen Lage gründeten sie ihre Fa-milie?

| Wie lebten sie, als ihr erstes Kind auf die Welt kam?

| Wie sah die Familie aus, als Ihr Vater / Ihre Mutter zur Welt kam?

| Was wissen Sie über die Ehe der Großeltern?

| Wann und wo lernten sich Ihre Eltern kennen?

| Wo und wie lebten sie als junges Paar? Allein oder in einem der Elternhäu-ser? In der Stadt oder auf dem Land?

| Welchen Berufen gingen sie nach?

| In welcher politischen und gesellschaftlichen Lage gründeten sie ihre Fa-milie?

| Wie lebten sie, als ihr erstes Kind auf die Welt kam?

| Wie sah die Familie aus, als Sie zur Welt kamen?

| Wie entwickelte sich die Ehe der Eltern?

| Was erzählen Ihre Eltern von den ersten Jahren als junge Familie?

Sie werden feststellen, dass auch in Ihrer Familie jede Generation Schwierig-keiten zu meistern hatte. Dieses gegenseitige Wissen wird Ihnen die Koopera-tion als Eltern erleichtern. Sie dürfen neugierig sein!

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8 Wir sind ein starkes Elternteam!

Viele kleine Begegnungen fördern die sichere Bindung Ihrer Kinder zu Ihnen. Als Elternteam können Sie sich dabei unterstützen: Erzählen Sie Ihrem Part-ner / Ihrer Partnerin eine Situation, in der Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin mit Ihrem Kind beobachtet haben und die Sie gefreut hat. Wenn Sie einander sol-che gelungenen Momente beschreiben, wird aus einem »bewussten Nebenei-nander« ein »starkes Miteinander«!

(Name), ich habe mich kürzlich gefreut, als du … Situation

Dabei ist mir besonders aufgefallen, dass … Verhalten

Ich habe mir in dem Moment gedacht, … Gedanken

Und ich fühlte … Gefühle

Ich glaube, dass unser Kind dadurch … Wertschätzung

Anregung für zu Hause: Erzählen Sie einander regelmäßig von gelungenen Er-lebnissen und bestärken Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin, wo Sie seinen / ihren Erziehungsstil schätzen.

in Anlehnung an: FAMILIENTEAM® – Das Miteinander stärken

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9 Schätze wahrnehmen und weitergeben

Tagtäglich wächst die Beziehung zu Ihren Kindern. Sie schützen Ihr Kind und zeigen ihm die Welt. Als Mutter geben Sie Ihren Kindern andere Dinge mit ins Leben wie als Vater.

Beantworten Sie folgende Fragen zunächst für sich und tauschen Sie sich danach mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin aus.

| Was mache ich gerne mit meinem Kind? Wann fühle ich mich meinem Kind nahe? (Füttern, Wickeln, Beruhigen, Scherzen …)

| Wann fühlt sich mein Kind bei mir wohl? Was macht es besonders gern mit mir?

| Was kann ich meinem Kind mit ins Leben geben? Welche Fertigkeiten kann es sich bei mir abschauen?

| Was glaube ich, kann unser Kind von meine Partner / meiner Partnerin lernen?

| Worin ist er bzw. sie für unser Kind Vorbild?

Anregung für Zu Hause: Markieren Sie in Ihren Kalendern, wann jeder von Ihnen beiden sich in der kommenden Woche Zeit für Ihr Kind / jedes Ihrer Kinder nehmen will – Zeit für Zuwendung und Zärtlichkeit. Notieren Sie kurz jeden Abend, was Sie mit Ihrem Kind erlebt haben. Treffen Sie sich am Wo-chenende zu einem »Elterngespräch« und tauschen Sie sich aus.