Ausgabe 25/12 (Spezial: Zertifikatetrends 2013 Mögliche Chancen im kommenden Jahr)

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25/12 14. Dezember 2012

G a s t b e i t r a g > S e i t e 8

Renditen ohne GewinneGian Hessami

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 10

In China zeichnet sich der Turnaround ab

S p e z i a l > S e i t e 13

Zertifikatetrends 2013 Mögliche Chancen im kommenden Jahr

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

Deutschland – Börsenjahr 2013 sieht bullisch aus

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Editorial

das Jahr neigt sich dem Ende zu und Anleger, die 2012 auf den DAX gesetzt haben, wurden nicht enttäuscht. Mit einem Wertzuwachs von mehr als 28% seit Jahresbeginn liegt der deutsche Leitindex komfortabel im Plus. Nicht nur, dass er damit die anderen europäi-schen Aktienindizes deutlich hinter sich gelas-sen hat, rücken allmählich die Hochs aus den Jahren 2000 und 2007 bei 8.136 bzw. 8.152 Punkten in den Blickpunkt. Zwar ist vor dem Angriff auf die Allzeithochs insbesondere im Hinblick auf die Rally der letzten Wochen eine Verschnaufpause zu erwarten. Doch die Chancen, dass die 8.000 Punkte im kommen-den Jahr in Angriff genommen werden, stehen nicht schlecht. Zwar gehen die meisten Wirt-schaftsforschungsinstitute von einer Wachs-tumsabschwächung im ersten Halbjahr 2013 aus. Doch ebenso rechnen die meisten Exper-ten mit einer Belebung in der zweiten Jah-reshälfte. Für 2014 erwartet die Bundesbank wieder ein robustes Wirtschaftswachstum von 1,9%. Bundesbankchef Jens Weidmann zeigte sich optimistisch, dass die vorüberge-hende Schwächephase angesichts der guten Grundkonstitution der deutschen Wirtschaft ohne größere Schäden überstanden wird. Die jüngsten Konjunkturdaten geben ebenfalls keinen Anlass zu übertriebener Sorge. So stiegen die deutschen Exporte im Oktober so stark wie seit über einem Jahr nicht mehr. Vor allem die Exporte in außereuropäische Länder wie die USA und China legten stark zu. Ein Trend, von dem viele DAX-Konzerne auch 2013 profitieren sollten. Sie haben sich in den Wachstumsregionen der Welt positioniert

und können dank der starken Nachfrage aus diesen Regionen eine schwächere Nachfrage auf dem europäischen Markt kompensieren. Wo sich bei den deutschen Standardwerten im kommenden Jahr attraktive Investment-möglichkeiten bieten, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte.

Apropos China. Das Reich der Mitte spielt nicht nur für die deutsche Exportwirtschaft eine wichtige Rolle, sondern für die Weltwirt-schaft insgesamt. Jüngste Konjunkturdaten lassen darauf schließen, dass die chinesische Wirtschaft wieder an Fahrt aufnimmt. Nach Ansicht der Akademie für Sozialwissenschaf-ten wird das Bruttoinlandsprodukt Chinas im nächsten Jahr um 8,2% wachsen. Der chinesische Aktienmarkt könnte damit ein weiterer Favorit für 2013 sein. In unserer Pro-duktprüfung nehmen wir aus diesem Anlass das China Protect-Zertifikat der Credit Suisse genauer unter die Lupe. Einen Ausblick dar-auf, welche Trends Anleger 2013 am deut-schen Zertifikatemarkt sonst noch erwarten, geben wir in unserem Spezial.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Herzlichst,

Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: Deutschland – Börsenjahr 2013 sieht bullisch aus . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Buchtipp: Newstrading mit Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Gastbeitrag: Renditen ohne Gewinne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Produktprüfung: In China zeichnet sich der Turnaround ab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Spezial: Zertifikatetrends 2013 – Mögliche Chancen im kommenden Jahr . . . 13

Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

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Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial

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Titelgeschichte

In Börsenkreisen werden dann Kursziele von 10.000 Punkten und sogar 12.000 Punkten genannt. Dies klingt angesichts der unsi-cheren, volatilen Situation in Europa, den Problemen in den USA und den Schwierig-keiten der Weltwirtschaft für viele Anleger geradezu absurd – aber genau diese unsichere Marktstimmung ist einer der potenziellen Kurstreiber für 2013.

DAX: Allzeithoch 2013 im VisierObwohl die Aktienkurse steigen, ist der Pessimismus an der Börse weiterhin hoch. Diese zurückhaltende Börsenstimmung ist

Der DAX ist der Börsenstar 2012 unter den Industrieländern. Tatsächlich gehört der deutsche Leitindex nach einem Anstieg von rund 29% zu den zehn besten Börsen der Welt. Mit Blick auf das neue Börsenjahr fragen sich deshalb viele Anleger: Wie sieht die Situation beim DAX für 2013 aus?

Deutschland: Börsenjahr 2013 sieht bullisch aus

Das charttechnische Bild beim DAX stellt sich exzellent dar: Der deutsche Leitindex durchbrach Anfang Dezember endlich die ent-scheidenden Widerstandszonen bei 7.400 und dann 7.500 Punkten.

Damit generierte der DAX ein starkes mittel-fristiges Kaufsignal, was auf weiter steigende Kurse schließen lässt.

Der langfristige und mittelfristige Aufwärts-trend sind sowieso weiterhin einwandfrei intakt. Angesichts der Niedrigzinspolitik stehen damit die Zeichen gut, dass wir im

kommenden Jahr mindestens einen Angriff auf die Allzeithochs im DAX sehen. Sollte diese Barriere übersprungen werden, steht dem DAX sogar eine massive Rally bevor.

Ausgewählte Zertifikate für DAX, MDAX, TecDAX

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Bonuszertifikat DAX Société Générale 20.12.2013 SG2 F69

Faktor-Zertifikat DAX Commerzbank endlos CZ2 4ZL

Bonuszertifikat MDAX BNP Paribas 20.12.2013 BP6 EZN

Faktor-Zertifikat MDAX Commerzbank endlos CZ3 4NK

Bonuszertifikat TecDAX Commerzbank 19.12.2013 CZ1 N7M

Faktor-Zertifikat TecDAX Commerzbank endlos CZ3 4NP

Obwohl die Aktienkurse steigen, ist der Pessimismus an

der Börse weiterhin hoch.

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Titelgeschichte

fehlenden Willen zu einer überparteilichen Zusammenarbeit), dieses Problem endlich vom Tisch zu schaffen.

Deutsche Wirtschaft zeigt eigene StärkeDas zweite mittelfristige Risiko ist natürlich das ewige Sorgenkind, die Schuldenkrise in Südeuropa. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich

aus Sicht der Börsenpsychologie das per-fekte Fundament für steigende Kurse im Jahr 2013. Denn es bedeutet nichts anderes als dass viele Investoren überhaupt nicht im Markt aktiv oder massiv unterinvestiert sind.

Wäre die Stimmung an den Märkten bei den aktuellen Kursen extrem positiv, müsste man dies als klares antizyklisches Warnzeichen ansehen. Denn wenn die Börse in Feierlaune ist, sind die Anleger natürlich schon investiert. Wer sollen dann die Käufer sein? Aufgrund des aktuell hohen Pessimismus steht jedoch noch extrem viel Kapital an der Seitenlinie, das 2013 in den Markt fließen muss, wenn die Kurse weiter nach oben laufen.

Zudem zeigt uns die aktuelle Markttechnik, dass wir uns erst in der frühen bis mittleren Phase der laufenden Haussebewegung befin-den. In dieser Phase steigen die Aktienkurse, so wie jetzt, trotz eines negativen Marktum-feldes bei niedrigen Umsätzen (weil eben nie-mand im Markt investiert ist).

Markttechnik zeigt weitere Kurssteigerungen anDiese Entwicklung beschreiben Börsianer häufig so: „Die Kurse klettern an der Wand der Sorgen nach oben“. Wenn hingegen alle in Jubelstimmung sind, befinden wir uns immer schon in der letzten Phase einer Hausse – der Übertreibungsphase. Von charttechnischer und markttechnischer Seite haben wir also ein ideales Umfeld für eine Fortsetzung der Rally.

Wir sind deshalb für den deutschen Markt weiterhin positiv gestimmt. Aber natürlich sind die Risiken weiterhin hoch und sollten von Anlegern auf keinen Fall vernachlässigt werden. Für den deutschen Markt gibt es vor allem zwei große Risikofaktoren: eine kurz-fristige und eine mittelfristige Gefahr.

Die kurzfristige Gefahr kommt aus den USA: Es handelt sich um das „Fiskal Cliff“ und die Unfähigkeit der Politiker (oder den

Bei dieser Unterlage handelt es sich um Werbematerial, welches zu Informationszwecken dient. Die in dieser Broschüre gemachten Aussagen be-inhalten keine Erfolgsgarantie. Aus der historischen Betrachtung lassen sich keine zukünftigen Entwicklungen ableiten. Zeichnungen von Fonds-anteilen erfolgen ausschließlich auf Basis des aktuellen Verkaufsprospektes/Verwaltungsreglements und der Jahres- und Halbjahresberichte. Verkaufsprospekt, Verwaltungsreglement, Jahres- und Halbjahresberichte sowie Broschüren stehen am Sitz der Verwaltungsgesellschaft, der Depotbank sowie den jeweiligen Zahl- und Informationsstellen zur Verfügung. Oktober 2012

In Zeiten volatiler und hektischer Märkte lohnt ein Investment, das auf kontinuierlichen Er-trag setzt, ohne dabei aus der Ruhe gebracht zu werden. Nutzen Sie die Vorteile des EPOS Stillhalterkonzeptes für Ihr Depot und bleiben Sie auf Kurs.

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Titelgeschichte

Deshalb sollten Anleger unbedingt im deut-schen Markt investiert sein, aber zum aktu-ellen Zeitpunkt nicht zu stark ins Risiko gehen. Um die Gefahren von Einzelwer-ten zu umgehen, bieten sich Investments in Indizes an. Spekulative Anleger setzen dabei auf Faktor-Zertif ikate, um so den nötigen Hebel für überdurchschnitt-liche Gewinnchancen zu erhalten.

Konservative Investoren weichen hingegen auf klassische Bonuszerti-fikate (ohne Cap) aus. So partizipieren sie uneingeschränkt an steigenden Kursen, verdienen aber auch bei einer möglichen Seitwärtsbewegung des Marktes. (In den kommenden Ausgaben werden wir Ihnen in zertifikate kompakt dann auch immer wieder aussichtsreiche Investments in deutsche Ein-zelwerte vorstellen.)

Der DAX bleibt unter den deutschen Indizes weiterhin die erste Wahl. Aber Tatsache ist auch, dass der DAX in den vergangenen Jah-ren nicht der beste Index war. Still und leise hat der MDAX für die Werte aus der zweiten Reihe den deutschen Leitindex deutlich outperformt. Risikobereite Investoren setzen deshalb auf eine Fortsetzung der Rally im MDAX.

aber aufgrund seiner hohen Exporte in die Emerging Markets erfreulich resistent gegen die Wachstumsflaute in der Eurozone. So stiegen die deutschen Exporte im Oktober 2012 um knapp 11%.

Dabei lag das Wachstum des Exportsektors in Länder außerhalb der Eurozone mit 14,6% fast doppelt so hoch wie die Ausfuhren in andere Euro-Länder (7,8%). Zuletzt stieg auch der ZEW-Konjunkturindikator über-raschend stark an, was eine positive Ein-schätzung der Finanzmarktexperten für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft signalisiert.

Ökonomen rechnen also nicht mehr damit, dass die deutsche Wirtschaft 2013 in eine Rezession schlittern könnte. Obwohl noch im Herbst kurzzeitig die Angst über das Börsenparkett gegeistert war, dass die Wirt-schaftsprobleme aus Südeuropa nun auch auf Deutschland überspringen würden.

Aber Risiken bleiben 2013 bestehenTrotzdem wird sich Deutschland nicht von der europäischen Entwicklung abkop-peln können. Noch immer gehen knapp 60% aller deutschen Exporte in die Euro-zone, allerdings aufgrund der wachsenden Exporte in die Schwellenländer mit stark abnehmender Tendenz.

Die Performance der verschiedenen China-Indizes im Jahr 2012

Index Land Performance 2012 Drei Jahre

DAX Deutschland +29,1% +32,3%

MDAX Deutschland +34,3% +63,7%

TecDAX Deutschland +22,0% +3,1%

SDAX Deutschland +17,7 +47,8%

EURO STOXX 50 Europa +13,6% -8,1%

Dow Jones USA +8,4% +26,5%

Nikkei 225 Japan +15,2% -3,6%

Quelle: Bloomberg, Datum: 13.12.12

Der DAX bleibt unter den deutschen Indizes weiterhin

die erste Wahl.

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Zertifikate-News

DEUTSCHE BANK

Deutsche Bank gewinnt ZertifikateAwardErstmals seit 2005 hat die Deutsche Bank bei den ZertifikateA-wards als „Bester Emittent“ den Gesamtsieg errungen. Zuvor hatte sich die Commerzbank fünf Jahre in Folge den begehrten Titel gesichert. In diesem Jahr landete das Institut jedoch „nur“ auf Platz zwei, gefolgt von HSBC Trinkaus. Während sich die

Deutsche Bank in sechs Einzelkategorien Jury-Preise sicherte, waren es bei der Commerzbank vier. Bei der Endabrechnung trennten beide dann auch nur 22 Punkte. Der Drittplazierte HSBC Trinkaus erreichte bei der Produktkategorie Hebelprodukte einen vorderen Platz.

ERSTE GROUP

Erste Group legt EURO STOXX 50 Protect-Indexanleihe aufDie neue Erste Group-EURO STOXX 50-Protect-Anleihe (ISIN: AT000B007562) verspricht 5% Maximalrendite und bietet einen Sicherheitspuffer von 45%. Basiswert dieses Papiers ist der EURO STOXX 50, dessen Kursentwicklung lediglich für die Rückzahlung des Einsatzes maßgeblich ist. Unabhängig vom Kursverlauf des Blue Chip-Index schüttet der österreichische Emittent alljährlich einen fixen Zinskupon in Höhe von 5% aus. Anleger erhalten in drei Jah-ren jedoch nur dann ihren vollständigen Einsatz zurück, wenn der

EURO STOXX 50 während der Laufzeit eine bei 55% des Startwerts angesiedelte Barriere nicht unterschreitet. Besagte Schwelle wird am 19. Dezember anhand des EURO STOXX 50-Indexschlusskurses ermittelt. Geht die Spekulation schief, berührt der EURO STOXX 50 also die Barriere, werden Anleger fortan an der Entwicklung des Kursbarometers beteiligt. Mehr als 100% des Nennwerts zahlt die Erste Group jedoch in keinem Fall zurück. Interessenten können das Papier ab dem 20. Dezember direkt an der Börse erwerben.

UNICREDIT

Neue Infineon-Aktienanleihe ProtectDie UniCredit bietet aktuell eine Aktienanleihe Protect auf die Infineon-Aktie (WKN: HVB04V) zur Zeichnung an. Käufer des Papiers erhalten einen festen Zinssatz von 8% und spekulieren darauf, dass die Infineon-Aktie am 18. Dezember 2013 nicht mehr als 30% an Wert verloren hat. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erhalten Anleger Ende 2013 ihren

vollständigen Nennbetrag in Höhe von 1.000 Euro pro Aktienanleihe zurück. Anderenfalls liefert UniCredit eine vorab festgelegte Anzahl von Infineon-Papieren. Investoren tragen somit das Aktien- und Verlustrisiko. Die Infineon-Aktienanleihe kann noch bis zum 21. Dezember mit einem Ausgabeaufschlag von 1% gezeichnet werden.

BÖRSE STUTTGART

Geschäft mit Zertifikaten stagniertIm vergangenen Monat setzte die Börse Stuttgart laut Orderbuch-statistik rund 3,2 Mrd. Euro mit verbrieften Derivaten um. Damit lag das Umsatzvolumen in einem weiterhin schwachen Marktum-feld auf dem Niveau des Vormonats. Insgesamt wurden in Stutt-gart Anlagezertifikate mit einem Volumen von rund 2 Mrd. Euro (+ 20% gegenüber November 2011) gehandelt. Hebelprodukte

trugen mit etwa 1,2 Mrd. Euro zum Gesamtumsatz bei, was rund 48% unter dem Niveau des Vorjahresmonats liegt. Im Vergleich zum Oktober 2012 ragten Bonuszertifikate mit einem Umsatzplus von 20% positiv heraus. Deutlich weniger gefragt waren hingegen Outperformance-Zertifikate: Hier ging der Handel gegenüber dem Vormonat um 46% zurück.

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Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte

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seiner vollen Bandbreite annimmt. Besonderes Augenmerk legen die Autoren dabei auf die zugrunde liegenden Theorien, die in den ersten Kapiteln behandelt werden: In Kapitel zwei bis vier werden die neuesten wissenschaftlichen Forschungen zu Ergebnismeldungen und Gewinnüberraschungen besprochen. Danach kommen die The-orien und Belege zur Sprache, die hinter den Reaktionen der Märkte stehen. Diese empirische Regelhaftigkeit der Marktreaktionen auf Ergebnismeldungen und Gewinnüberraschungen stellt das Funda-ment dar, auf dem später die Optionstrades entwickelt werden.

Kapitel sieben behandelt empirische Belege zu Unternehmen, auf die es Optionen gibt, und das spezifische Verhalten der Optionen im Umfeld von Gewinnmeldungen, bevor Kapitel acht sich den prakti-schen Aspekten im Zusammenhang mit der Umsetzung der Trades widmet. Die Hauptstrategien für den Optionshandel werden in den Kapiteln neun bis elf geschildert. Dabei handelt es sich um kurzfris-tige Trades, die auf Quartalsmeldungen von Geschäftsergebnissen abzielen. Illustriert werden die Ausführungen von Gewinnmeldungen aus der jüngeren Vergangenheit. Den Abschluss des Buches bilden drei Kapitel zu Theorien und empirischen Regeln, die die Chancen bei der praktischen Umsetzung profitabler Optionstrades verbessern.

Fazit:John Shon und Ping Zhou haben ein spannendes und absolut lesens-wertes Buch geschrieben. Auch wenn sich die enthaltenen Trading-Strategien vorwiegend auf den Handel mit Optionen konzentrie-ren – durch die Tiefe, mit der die zugrunde liegenden Faktoren des Newstradings behandelt werden, kommen auch Trader auf ihre Kos-ten, die mit dieser Art Finanzprodukt nichts anfangen können.

Buchtipp

Wer sich mit Trading befasst, kennt die Problematik: Wann kommen welche Zahlen, und wie beeinflussen diese die Märkte? John Shon und Ping Zhou haben sich diesen Fragen angenommen und geben in ihrem Buch „Newstrading mit Optionen“ einen spannenden Einblick ins Thema. Obwohl die beiden sich auf den Handel mit Optionen konzent-rieren, bietet das Buch für alle Trader wertvolle Informationen über den Einfluss von Unternehmensnachrichten.

Beide Autoren befassen sich mit quantita-tiven Analysen. Während Zhou jedoch als Portfolio-Manager bei der Quantitative Investment Group arbeitet und diese Metho-den praktisch anwendet, ist Shon Professor an der Fordham University und untersucht die Systematik, die dahinter steht. Doch keine Sorge: Bei dem Buch handelt es sich nicht um ein akademisches Traktat, dem nur Vollprofis folgen können. Vielmehr haben sich die Autoren auch beim Schreiben von ihrem Trading-Motto leiten lassen: „Keep it simple and stupid“, kurz: KISS.

Herausgekommen ist ein lesenswertes Buch, das sich des namengebenden Themas in

Buchtipp

Newstrading mit Optionen

John Shon, Ping Zhou

Newstrading mit Optionen

Preis: 34,90 € (A: 35,90 €)

ca. 258 Seiten, gebunden

ISBN: 978-3-864700-47-7

Kulmbach, Dezember 2012

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Gastbeitrag

Kapitalschutz-Zertifikate lohnen sich derzeit kaum. Teilschutzpapiere wie Bonuszertifikate und Aktienanleihen bieten einen Ausweg.

Renditen ohne Gewinne

Einen Ausweg bieten Teilschutz-Papiere mit großen Sicherheits-puffern, etwa Bonuszertifikate und Aktienanleihen. Ein Beispiel: Angenommen, der EURO STOXX 50 notiert aktuell bei 2.500 Punkten. Die Barriere eines Bonuszertifikats auf den europäischen Leitindex mit einjähriger Laufzeit liegt bei 1.000 Punkten. Das entspricht einem Abstand (Sicherheitspuffer) von 40%. Wird die Barriere bis zum Laufzeitende nicht verletzt, erzielen Anleger eine Bonusrendite von beispielsweise 6%. Das Produkt eignet sich also für Anleger, die mit einer jährlichen Rendite von 6% zufrieden sind und davon ausgehen, dass der EURO STOXX 50 innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht 40% (oder mehr) seines aktuellen Kurses verliert. Sollte die Barriere gerissen werden, nehmen Anleger mit dem Bonuszertifikat eins zu eins an der Indexentwicklung teil, wobei es zu Verlusten kommen kann.

Nach dem gleichen Prinzip können Anleger auch bei Aktienan-leihen verfahren. Entscheidend ist hier der Abstand des aktuellen Basiswert-Kurses zum Basispreis. Sollte etwa die Aktie, auf die sich die Aktienanleihe bezieht, bei 100 Euro notieren und der Basispreis der Aktienanleihe bei 70 Euro liegen, besteht zum Laufzeitende ein Sicherheitspuffer von 30%. Wird die Barriere (= Basispreis) am Lauf-zeitende nicht unterschritten, entspricht der ausgezahlte Kupon der Anleihe dem Ertrag des Investments. Bei Aktienanleihen auf DAX-Werte aus der Automobil- oder Finanzbranche sind derzeit jährliche Kupons von 10% oder mehr durchaus möglich. Liegt der Kurs der unterlegten Aktie allerdings zum Schluss unter dem Basispreis, kann es zu Verlusten kommen.

Bevor Anleger sich also für ein Teilschutz-Zertifikat entscheiden, empfiehlt es sich, die verschiedenen Szenarien einmal durchzuspielen. Dabei gilt: Je kleiner der Sicherheitspuffer, desto größer die mögliche Rendite – und umgekehrt.

Deutsche Anleger lieben Kapitalschutz-Produkte. Am heimischen Zertifikatemarkt sind rund zwei Drittel des Marktvolumens in struk-turierte Anleihen und Kapitalschutz-Zertifikate (Garantiezertifikate) investiert. Bei diesen Papieren erhalten Investoren zum Laufzeitende mindestens den Nennwert zurück. Darüber hinaus können sie von einer positiven Entwicklung des Basiswerts profitieren. Allerdings: Großartige Gewinne sind derzeit mit den Papieren kaum möglich.

Schuld daran ist das historisch niedrige Marktzinsniveau. Der Hin-tergrund bei Garantiezertifikaten: Um den Kapitalschutz zu sichern, investieren Emittenten den Großteil des Anlagebetrags in eine Null-kuponanleihe. Das ist eine Anleihe, die keine Zinskupons zahlt. Sie kostet jedoch weniger als 100% und wird zum Laufzeitende zu einem Kurs von 100% zurückgezahlt. Je niedriger das Zinsniveau ist, desto teurer ist die Nullkuponanleihe. Das restliche Anlegergeld wird bei Garantiezertifikaten in eine Renditekomponente investiert – etwa in eine Kaufoption (Call) auf den Basiswert. So können Anleger von einer positiven Entwicklung des Basiswerts profitieren, beispielsweise von einer Aktie oder von einem Index. Das Problem: Die niedrigen Zinsen und der damit einhergehende teure Kapitalschutz drücken die Gewinnchancen der Papiere, da kaum noch Geld für die Rendi-tekomponente übrig bleibt.

Wie mager derzeit die möglichen Renditen bei den Kapitalschutz-Papieren sind, zeigt der Blick auf die aktuelle Partizipationsrate von Garantiezertifikaten auf den EURO STOXX 50. Bei einer vierjäh-rigen Laufzeit ist bei den Papieren nur noch eine Partizipation von gut 10% an der Indexperformance möglich. Das heißt: Sollte der Index in vier Jahren gestiegen sein, nehmen Anleger nur zu einem Zehntel daran teil! Zum Vergleich: Vor ein paar Jahren nahmen Anleger noch zu 100% – also eins zu eins – an der Wertsteigerung des EURO STOXX 50 teil.

Gian Hessami freiberuflicher Finanzredakteur

und Zertifikate-Experte.

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In China zeichnet sich der Turnaround ab

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�H�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�I�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Tatsächlich deuten die neuen Wirtschaftsda-ten in China auf eine Erholung der zweit-größten Volkswirtschaft der Welt hin. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die weit verbreiteten Sorgen vieler westlicher Börsia-ner um ein „Hard Landing“ der chinesischen Volkswirtschaft übertrieben waren.

Anfang Dezember sorgte der neue Ein-kaufsmanagerindex für eine positive Über-raschung. Denn der chinesische Einkaufs-managerindex stieg im November auf 50,6 Punkte. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vormonat Oktober, als der Index noch bei 50,2 Punkten notierte.

Gleichzeitig war dies der höchste Wert des Index seit sieben Monaten. Noch wichtiger ist jedoch, dass Werte über 50,0 Punkten im Index ein Wirtschaftswachstum signalisieren. Der Einkaufsmanagerindex zeigt also ein Wachstum für die chinesische Wirtschaft an.

Neue Daten signalisieren WachstumDiese Entwicklung wird auch von dem alternativen, inoffiziellen Einkaufsmana-gerindex der HSBC Bank bestätigt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex lag bei 50,5 Punkten – und signalisierte damit zum ers-ten Mal im laufenden Jahr ein Wachstum

In der Welt der Emerging Markets findet derzeit ein interessantes Umdenken statt: Unter risikobereiten Investoren, die einen antizyklischen Investmentansatz verfolgen, entwickelt sich ausgerechnet China immer mehr zu einem Turnaround-Geheimtipp für 2013. Trotzdem sollten Anleger erst vorsichtig in den Markt einsteigen.

Transparenz

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Qualitätssiegel

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag

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Produktprüfung

der chinesischen Wirtschaft. Zudem ist es der höchste Stand des HSBC-Index seit über einem Jahr.

Auch die überraschend enttäuschenden Exportdaten verändern das Bild nicht. Im November waren die chinesischen Exporte völlig unerwartet um rund 3% gesunken. Die Ökonomen hatten hingegen ein Wachs-tum von 9% erwartet. Hintergrund für die schwachen Exporte sind natürlich die Pro-bleme in den Absatzmärkten Europa, Japan und USA.

So enttäuschend die Exportzahlen auch sind – sie ändern nichts an dem sich aufhellenden makroökonomischen Bild. Denn China ist nicht mehr die reine Exportwirtschaft wie es in den 90er Jahren der Fall war. Inzwischen macht der Exportsektor nur noch rund 25% des chinesischen BIP aus.

Investitionsprogramme der Regierung greifenSo wird der aktuelle Aufschwung primär von staatlichen Investitionsprogrammen getra-gen. Die chinesische Regierung hat diese Konjunkturprogramme frühzeitig im zwei-ten Quartal 2012 gestartet – und nun kom-men die Investitionen in der Realwirtschaft an. Deshalb gehen Experten davon aus, dass die chinesische Wirtschaft im dritten Quar-tal 2012 ihren Tiefpunkt erreicht hat.

Trotzdem gehören die chinesischen Märkte auch im Jahr 2012 zu den Underperformern. Dies bietet Investoren mit antizyklischem Investmentansatz spannende Einstiegschan-cen. Denn die enttäuschende Performance der chinesischen Märkte in den letzten zwei Jahren hat zu einer günstigen Bewertung chi-nesischer Aktien geführt, wie es sie zuletzt vor gut zehn Jahren gab.

Das Kurs/Gewinn-Verhältnis für den chine-sischen Markt beläuft sich lediglich auf rund neun. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis beträgt

gerade mal 1,3. Damit ist China unter den Weltbörsen nach Russland einer der günstigsten Märkte der Welt – obwohl China weiterhin das höchste Wirtschaftswachstum aller großen Nationen aufweist.

Defensives China-Zertifikat …Da sich der Turnaround aber erst in einem frühen Stadium befindet und die Probleme in Europa und den USA keineswegs gelöst sind, sollten Anleger nicht zu aggressiv in China einsteigen. Eine her-vorragende Möglichkeit bietet hierfür das neue CS China Protect-Zertifikat der Credit Suisse.

Bei dem neuen Produkt handelt es sich um ein Basketzertifikat, das die Kursentwicklung von drei Indizes aus dem chinesischen Markt widerspiegelt: dem HSCEI (für H-Aktien aus China), dem Hang Seng (für Aktien aus Hongkong) und dem MSCI Taiwan (für Aktien aus Taiwan). Damit investiert das Zertifikat nicht in die A-Aktien der Börsen Shanghai und Shenzhen oder in die ungeliebten China-Aktien in den USA.

Das ist eine Werbemitteilung und keine Anlageempfehlung. Ausschließliche Rechtsgrundlage für diese Produkte sind die bei der Finanzmarktaufsichts­behörde hinter legten Endgültigen Bedingungen sowie der Basisprospekt nebst allfälliger Nachträge, die auch auf der Website der Erste Group Bank AG, www.produkte.erstegroup.com, abrufbar sind. Eine Veranlagung in Wertpapiere kann neben den geschilderten Chancen auch Risiken bergen.

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Chinesisches BIP-Wachstum 2013 bis 2016e

2013e 2014e 2015e 2016e

8,2% 8,5% 8,5% 8,5%

e= erwartet Quelle: Internationaler Währungsfonds, Stand: 13.12.2012

Chinesisches BIP-Wachstum pro Quartal seit 2011

1. Q 2011

2. Q 2011

3. Q 2011

4. Q 2011

1. Q 2012

2. Q 2012

3. Q 2012

9,7% 9,5% 9,1% 8,9% 8,1% 7.6% 7,4%

Quelle: Internationaler Währungsfonds, Stand: 13.12.2012

11 zertifikate kompakt · 25/1 2

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Anleger erhält stattdessen den Restwert aus-bezahlt. Da die chinesischen Börsen aber in den vergangenen Jahren bereits eine massive Underperformance zeigten, schätzen wir die Wahrscheinlichkeit eines derartigen Kurs-einbruchs von dem aktuell niedrigen Niveau als sehr gering ein.

Dafür müsste es zu einem Börsencrash wie 2008/09 kommen. Angesichts der sich ver-bessernden Wirtschaftsdaten in China hal-ten wir dieses Szenario für unwahrscheinlich. Bei sämtlichen Kursverlusten oberhalb von 45% greift der Kapitalschutz. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Das Emittentenrisiko stufen wir bei der Schweizer Großbank Credit Suisse als vertretbar ein.

Fazit:Die neuen Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte fallen immer erfreulicher aus und bestätigen unsere Auffassung: Die wirt-schaftliche Situation in China sieht nicht so düster aus wie viele Börsianer im Westen denken. Aufgrund der weltweiten Unsicher-heiten sollten konservative Anleger zum jet-zigen Zeitpunkt jedoch nur vorsichtig in den China-Markt einsteigen.

CS China Protect-Zertifikat

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Basketzertifikat HSCEI, HSI,

MSCI Taiwan

Credit Suisse 21.12.2017 CS8 AKN

Anleger investieren also in drei China-Indi-zes, die sich wesentlich besser entwickeln als die Börsen auf dem chinesischen Festland (A-Aktien). Alle drei Indizes sind im Bas-ket gleich gewichtet (jeweils 33,3%). Die Gewichtung wird während der Laufzeit auch nicht verändert.

… setzt gleichzeitig auf drei China-IndizesDie Investoren partizipieren an einer positi-ven Entwicklung und steigenden Kursen des Baskets im einfachen Verhältnis von eins zu eins. Wenn die chinesischen Börsen (und die umliegenden Märkte wie Hongkong oder Taiwan) also einher mit dem Turnaround der dortigen Volkswirtschaft wieder durchstar-ten, sitzen Anleger in der ersten Reihe.

Gleichzeitig ist das Zertifikat bei fallenden Kursen jedoch auch noch mit einem Teil-schutz ausgestattet. Sollte der Indexkorb am Laufzeitende auf dem Startniveau oder bis zu 45% unter dem Startwert notieren, erhält der Anleger am Ende 100% des Nennwerts (Basispreis abzüglich Ausgabe-aufschlag) zurück.

Wenn der Indexkorb nach der fünfjährigen Laufzeit stärker als 45% gefallen ist, greift der Kapitalschutz nicht mehr, und der

Die Performance der verschiedenen China-Indizes 2012

Platz Name Index Performance 2012

1. China HSCEI +10,1%

2. Hongkong HSI +19,6%

3. Taiwan MSCI Taiwan +12,4%

4. China CSI 300 (A-Aktien) -5,0%

Quelle: Bloomberg, Stand: 13.12.2012

12 zertifikate kompakt · 25/1 2

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von 1.500 US-Dollar während der Laufzeit berührt, erhalten Anleger zum Laufzeitende 1/10 des Goldpreises, jedoch ebenfalls maxi-mal 196 Euro.

Express-Rendite möglichNiedrige Zinsen werden Anlegern auch 2013 Schwierigkeiten bereiten, im festverzinsli-chen Bereich Erträge oberhalb der Inflati-onsrate zu erwirtschaften. Eine Alternative können Express-Zertifikate sein, die einen Teilschutz des Kapitals mit attraktiven Ren-ditechancen kombinieren. Mit dem Memory-Express-Zertifikat der Credit Suisse auf den EURO STOXX 50 (WKN: CS8AKM) sind bereits in einer vergleichsweise kurzen Lauf-zeit attraktive Erträge möglich. Als Startwert wurde der Schlusskurs des Aktienindex am 29.11. fixiert. Dieser lag bei 2.581,69 Punk-ten. Das Papier ist mit jährlichen Beobach-tungstagen ausgestattet. Schließt der Index auf oder über dem Startniveau, erfolgt eine Rückzahlung zum Nominalbetrag zuzüg-lich eines Bonus von 5,25 Euro. Das Papier wird dann vorzeitig fällig. Auch bei fallenden

Zertifikatetrends werden neben Produktentwicklungen durch die Stimmung an den Kapitalmärkten bestimmt. Erinnert man sich an den Satz, dass Prognosen schwierig sind, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen, ist ein Blick ins neue Jahr naturgemäß von Unwägbarkeiten geprägt. Zwei sehr wahrscheinliche Determinanten an den Finanz-märkten lassen sich allerdings durchaus festlegen. Die Staatsschuldenkrise vieler Industrienationen wird weiter schwelen. Auf der anderen Seite sorgen wichtige Notenbanken auch in den kommenden Monaten für billiges Geld.

Zertifikatetrends 2013 – Mögliche Chancen im kommenden Jahr

Damit ist ein Szenario umrissen, das eine schwankungsanfäl-lige Seitwärtsbewegung an den Aktienmärkten wahrscheinlich macht. Abwechselnde und vergleichsweise kurze Aufschwung- und Abschwungperioden wären wahrscheinlich. Damit könnten klas-sische Zertifikatestrukturen wie Bonus- und Discount-Zertifikate, die durch ihre einfache Konstruktion überzeugen und in Seitwärts-phasen profitieren, zu den attraktiven Investments im kommenden Jahr gehören.

Gefragtes GoldAuch 2013 wird das Augenmerk vieler Anleger auf dem gelben Edel-metall liegen. Aufgrund des Vertrauensverlusts in die etablierten Währungen, möglicher Inflationsrisiken und geopolitischen Kon-flikten im Nahen Osten wird das Edelmetall sehr wahrscheinlich zu den Lieblingen der Investoren zählen. Gold befindet sich momentan charttechnisch in einer Seitwärtsbewegung, von den Höchstkursen über 1.900 US-Dollar hat es sich deutlich entfernt. Etliche Edelme-tallanalysten gehen allerdings davon aus, dass das gelbe Metall 2013 die 2.000 US-Dollar-Hürde übersteigen wird. Wenn der Goldpreis bis zum Jahresende 2013 nie die Marke von 1.500 US-Dollar berührt, ist mit einem Capped Bonus-Zertifikat der DZ-Bank (WKN: DZ9UZJ) aktuell ein Ertrag in Höhe von 9% erzielbar. Das Pro-dukt ist währungsgesichert, so dass der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar keinen Einfluss auf das Auszahlungsprofil hat. Die maximale Auszahlung ist auf 196 Euro begrenzt. Wird die Marke

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Kursen können Anleger noch profitieren. Falls der Index an einem Bewertungstag unterhalb, aber nicht unter 55% des Startlevels liegt, werden pro Zertifikat ebenfalls 5,25 Euro bezahlt. Das Zertifikat läuft in diesem Fall allerdings weiter. Die Bonus-Zahlung entfällt nur, wenn der Index an einem Beobachtungstag unter 55% des Startlevels notiert. Ausgefallene Bonus-Zahlungen können allerdings nachgeholt werden, wenn der Index an einem Beobachtungstag mindestens bei 55% des Startniveaus notiert. Am letzten Bewertungstag gibt es zwei Möglichkeiten: Schließt der Index nicht unter 55% des Startlevels, erfolgt eine Rückzahlung zum Nominalbetrag zuzüglich der Bonus-zahlung. Anderenfalls entfällt der Bonusbetrag, und der Anleger partizipiert prozentual an den Verlusten des Index ausgehend vom Startniveau. Laufzeitende ist der 06.12.2017.

China im FokusDie Experten von JP Morgan sehen 2013 die Emerging Markets weiterhin als Wachstumstreiber bei einer gleichzeitig verhaltenen konjunkturellen Entwicklung in Europa und den USA. Erwartet wird in den aufstrebenden Volkswirtschaften ein BIP-Zuwachs von 4,9%. Mit 6,5% könne das Wachstum in Asien besonders stark aus-fallen. China als wichtige Konjunkturlokomotive wird weiterhin starke Beachtung finden. Das Wirtschaftswachstum in diesem Land hat nach Angaben eines staatlichen Wirtschaftsinstituts das Poten-zial, um über 8% zu wachsen. Auch eine Senkung des Leitzinses zur Ankurbelung der Wirtschaft in China ist möglich. Aus diesem Grund könnte sich ein Index-Zertifikat der RBS auf den chinesischen CSI 300-Index (WKN: AA1DEW) lohnen. Die von China Securities Index Company berechnete Benchmark beinhaltet 300 chinesische Festlandsaktien, die an den Börsenplätzen in Shenzhen oder Schang-hai gelistet sind. Es umfasst damit die so genannten A-Aktien, die entsprechend ihrer Marktkapitalisierung gewichtet sind.

Verbriefte StrategienAller Voraussicht nach wird 2013 kein einfaches Aktienjahr, so dass Strategien zur Risikominimierung gefragt bleiben. Mit einem Strategie-Zertifikat der Commerzbank können Anleger

von dividendenstarken Titeln profitieren (WKN: CZ34QZ). Das Produkt unter-scheidet sich allerdings von anderen Divi-denden-Baskets, die sich ausschließlich auf die Ausschüttungen fokussieren. Zu Beginn eines Jahres werden europäische Blue Chips ausgewählt, die neben einer hohen Dividen-denrendite zusätzlich auch noch aus chart-technischer Sicht attraktiv erscheinen. Alle Werte sind mit einem Stop-Loss-Kurs verse-hen. Fällt eine Aktie aus dem gleichgewich-teten Basket mit mindestens fünf Aktien unter die Verlustbegrenzung, wird sie ent-fernt. Der Erlös aus dem Verkauf wird am Geldmarkt angelegt. Das Anlageuniversum, aus dem die Aktien ausgewählt werden, ist der EURO STOXX 50. Bei der Auswahl wird eine entsprechende Streuung hinsicht-lich der Länder und Branchen angestrebt.

Fazit:Unabhängig davon, wie sich die Märkte im kommenden Jahr entwickeln werden, haben Anleger die Möglichkeit, mit unterschied-lichsten Produkten des Zertifikatemark-tes ihre Markteinschätzung umzusetzen. Gegenüber Investoren, die nur auf steigende Kurse setzen, sind aktive Zertifikateanle-ger für jeden möglichen Trend, aber auch für trendlose Phasen gut gerüstet. So wird auch der Erfolg im kommenden Jahr durch die Auswahl attraktiver Basiswerte und die Kombination Erfolg versprechender Zertifi-katestrukturen bestimmt.

Zertifikate-Trends 2013

Typ Basiswert Emittent Fälligkeit WKN

Capped Bonus-Zertifikat Gold DZ-Bank 31.12.2013 DZ9UZJ

Express-Zertifikat Euro Stoxx-50 Credit Suisse 06.12.2017 CS8AKM

Index-Zertifikat CSI-300 RBS open end AA1DEW

Strategie-Zertifikat Commerzbank Dividenden

Strategie-Index

Commerzbank open end CZ34QZ

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Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Felicitas Kraus, Gian Hessami

Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Daniel Gruber

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: alle 14 Tage, jeweils Freitags

Auflage: 49.000

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zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

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Umsatz nach Produktkategorien Oktober 2012

Volumen ausgeführter Kundenorders Zahl ausgeführter Kundenorders

Produktkategorien VOLUMEN Veränderung zum Vormonat

Anteil am Gesamtvolumen

ZAHL Veränderung zum Vormonat

Kapitalschutz-Zertifikate 97.956.002 -20,9% 2,9% 5.853 -16,0%

Strukturierte Anleihen 71.288.314 -2,3% 2,1% 3.042 -2,9%

Aktienanleihen 210.127.349 8,4% 6,3% 11.085 5,0%

Discount-Zertifikate 713.865.393 -15,9% 21,3% 20.407 4,9%

Express-Zertifikate 96.816.961 -34,2% 2,9% 5.376 -31,4%

Bonus-Zertifikate 546.083.419 -12,8% 16,3% 17.281 -14,3%

Index und Partizipations-Zertifikate 313.291.740 -35,3% 9,4% 21.232 -23,8%

Outperformance- / Sprint-Zertifikate 6.405.177 -49,5% 0,2% 320 -20,0%

Sonstige Zertifikate 12.189.203 -4,8% 0,4% 673 -4,5%

Anlageprodukte Gesamt 2.068.023.559 -18,1% 61,7% 85.269 -12,2%

Optionsscheine 393.739.549 -19,4% 11,8% 69.783 -14,2%

Knock-out Produkte 889.127.607 -1,1% 26,5% 196.323 4,3%

Hebelprodukte Gesamt 1.282.867.156 -7,5% 38,3% 266.106 -1,3%

GESAMT 3.350.890.714 -14,3% 100,0% 351.375 -4,2%

Anteil am Gesamtvolumen

Kapitalschutz -Zertifikate

Strukturierte Anleihen

Aktienanleihen

Discount- Zertifikate

Express-Zertifikate

Bonus -Zertifikate

Index und Partizipations-Zertifikate

Outperformance / Sprint -Zertifikate

Sonstige Zertifikate (Zuordnung noch nicht festgelegt)

Optionsscheine

Knock -Out Produkte

3%

3 %

2 %

1 %

6%

21 %

16 %9 %

12 %

27 %

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