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Zentralanweisung
Ausbildung und Verwendungsaufbau von Offizieren
des Militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst der
Bundeswehr (OffzMilFD SanDst)
Zweck der Regelung: Festlegung der Grundlagen für die Ausbildung und den Verwendungsaufbau der OffzMilFD SanDst
Herausgegeben durch: Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (Kdo SanDstBw)
Beteiligte Interessenvertretungen:
Keine
Gebilligt durch: Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
Herausgebende Stelle: Kdo SanDstBw IX 2
Geltungsbereich: Bundeswehr
Einstufung: Offen
Einsatzrelevanz: Nein
Berichtspflichten: Keine
Gültig ab: 18.08.2014
Frist zur Überprüfung: 17.08.2017
Version: 1
Ersetzt/hebt auf: BMVg Fü San II 4 Az 32-85-01 vom 29.03.2005 Weisung für die Ausbildung der Offiziere des Militärfachlichen Dienstes des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (OffzMilFD SanDst)
Aktenzeichen: 32-85-01
Identifikationsnummer: B1.87201.1I
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Inhaltsverzeichnis
1 Grundsatz 4
2 Rahmenbedingungen und Ziel 5
2.1 Rahmenbedingungen 5 2.1.1 Konzeptionelle Einordnung 5 2.1.2 Aufgaben und Herausforderungen 6 2.1.3 Vereinbarkeit von Familie und Dienst 6 2.1.4 Bündelung von Dienstposten 7 2.2 Ziel 7
3 Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst 8
3.1 Zielvorstellung der Ausgestaltung 8 3.2 Begriffsbestimmungen 8 3.2.1 Definition Fähigkeitsbereiche 8 3.2.2 Definition Werdegänge 9 3.2.3 Definition Phasen des Verwendungsaufbaus 9 3.3 Grundlagen für den Verwendungsaufbau 10 3.3.1 Dienstverhältnis 10 3.3.2 Planungsziele und Förderperspektiven 11 3.3.3 Führungsverwendungen 11 3.3.4 Spitzenverwendungen 11 3.4 Forderungen an die Personalführung 12 3.4.1 Verwendungsplanung auf der Grundlage der Zentralanweisung 12 3.4.2 Allgemeine Forderungen 13
4 Auswahl und Verwendungsaufbau 14
4.1 Auswahl für die Zulassung zur Laufbahn 14 4.2 Grundsätzliche Erfordernisse des Verwendungsaufbaus 15 4.2.1 Aufteilung in Werdegänge 15 4.2.2 Basisqualifizierung 15 4.3 Gemeinsame Merkmale aller Werdegänge OffzMilFD SanDst 18 4.3.1 Typische Merkmale der Werdegänge OffzMilFD SanDst 18
5 Werdegänge 19
5.1 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Personalmanagement 19 5.1.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz PersMgmt 19 5.1.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz PersMgmt 20 5.1.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz PersMgmt 20 5.1.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz PersMgmt 21 5.1.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz PersMgmt 22 5.1.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang
SanDstOffz PersMgmt 23
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5.2 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Pflegemanagement 24 5.2.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz PflMgmt 24 5.2.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz PflMgmt 24 5.2.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz PflMgmt 25 5.2.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz PflMgmt 25 5.2.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz PflMgmt 27 5.2.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang
SanDstOffz PflMgmt 28 5.3 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Führung und Einsatz 29 5.3.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz Fü/Eins 29 5.3.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins 29 5.3.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins 30 5.3.4 Verwendungsaufbau im Werdegang Fü/Eins 30 5.3.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins 32 5.3.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang
SanDstOffz Fü/Eins 33 5.4 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Materialmanagement 34 5.4.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz MatMgmt 34 5.4.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz MatMgmt 34 5.4.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz MatMgmt 35 5.4.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz MatMgmt 35 5.4.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz MatMgmt 37 5.4.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang
SanDstOffz MatMgmt 38 5.5 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Rettungsingenieurwesen 39 5.5.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz RettIngWes 39 5.5.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang RettIngWes 39 5.5.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz RettIngWes 40 5.5.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz RettIngWes 41 5.5.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz RettIngWes 42 5.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang
SanDstOffz RettIngWes 43
6 Schluss- und Übergangsbestimmungen 44
7 Anlagen 45
7.1 Zuordnung Werdegänge zu Feldwebel-AVR 45
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1 Grundsatz
1001. Diese Zentralanweisung regelt die Ausbildung der Offiziere des Militärfachlichen
Dienstes im Sanitätsdienst der Bundeswehr (OffzMilFD SanDst).1 Sie stellt die Grundlagen
für die individuelle Verwendungsplanung im Rahmen der Personalentwicklung der OffzMilFD
SanDst dar.
1002. Die Laufbahn OffzMilFD ist eine Aufstiegslaufbahn. Im Sanitätsdienst der Bundes-
wehr (SanDstBw) aufgewachsene und geprägte Feldwebel und Bootsleute mit fachlicher
Qualifikation garantieren als OffzMilFD SanDst den Wissens- und Erfahrungserhalt im
Bereich der Leutnante bis Stabshauptleute/Stabskapitänleutnante. Sie bilden die mittlere
Führungsebene ab, ein Bereich, der durch Sanitätsstabsoffiziere nicht und durch Offiziere im
Truppendienst im Sanitätsdienst nur zum Teil abgedeckt wird. Sie leisten damit einen
unverzichtbaren Beitrag für die Auftragserfüllung des SanDstBw.
1003. Den Entwicklungen des zivilen Gesundheitswesens folgend und um die
sanitätsdienstliche Versorgungsqualität im Inlandbetrieb und in den Einsätzen auf hohem
Niveau weiter zu entwickeln, war eine Überarbeitung des Ausbildungsprofils der OffzMilFD
SanDst zur Deckung des Bedarfs an höher qualifizierten OffzMilFD SanDst, vor allem in den
Bereichen Rettung und Pflege, notwendig. Nur so kann eine bedarfsgerechte
Personaldeckung im hochqualifizierten Aufgabenbereich des SanDstBw sichergestellt werden.
1004. Im Ergebnis werden in fachlich ausgerichteten Werdegängen2 übernommene
Anwärter bzw. Anwärterinnen im Rahmen eines Bachelorstudiengangs (Bachelor of Science
bzw. Bachelor of Engineering) zu Spezialisten in einem fachlichen Teilgebiet zur Wahr-
nehmung ihrer Dienstposten professionalisiert3. Um aber eine konsequente Personal-
entwicklung aller OffzMilFD SanDst in den unterschiedlichen Verwendungsbereichen zu
ermöglichen, erfolgt eine Aufteilung in fünf Werdegänge.
1005. Die Grundlage für die Ausgestaltung der Werdegänge OffzMilFD SanDst durch den
Inspekteur oder die Inspekteurin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (InspSan) bildet
neben der „Grundsatzweisung für das Erarbeiten militärischer Bedarfsträgerforderungen im
1 Die Ausbildung der im MilOrgBer ZSanDstBw eingesetzten OffzMilFD, die nicht einem Werdegang des
Sanitätsdienstes angehören (z. B. die im ZSanDstBw als IT-Offz Bw/IT-Offz SK eingesetzten OffzMilFD) erfolgt in Ausbildungsverantwortung und Verwendungssteuerung der jeweils zuständigen MilOrgBer.
2 Pflegemanagement und Rettungsingenieurwesen 3 Als Professionalisierung wird in dieser Zentralanweisung die Entwicklung von Tätigkeiten zu
Professionen verstanden, akademische Ausbildungen mit einem hohen Grad an beruflicher Organisation, gesellschaftlichem Ansehen, persönlicher und sachlicher Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in der Tätigkeit sowie besonderer Berufsethik.
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Personalwesen unter besonderer Berücksichtigung von Routineaufgaben im Übergang“4
auch der „Dresdner Erlass“.5
1006. Abgeleitet von Aufgaben, die einzelnen Dienstposten zuzuordnen sind, stellt diese
Zentralanweisung auch die Bedarfsträgerforderungen an das Bundesamt für Personal-
management der Bundeswehr (BAPersBw) für die jeweiligen Werdegänge dar.
1007. Diese Zentralanweisung
• enthält die Werdegangssystematik OffzMilFD SanDst,
• bringt die Abfolge von Verwendungen mit jeweils idealtypischen Entwicklungszeitpunkt
und einer möglichen Förderung in einen Zusammenhang,
• zeigt modellhaft typische und erforderliche Verwendungsfolgen auf und
• stellt entsprechende Qualifikations- und Fähigkeitserfordernisse dar.
1008. Die Zentralanweisung dient u. a. dazu, der Personalführung, dem an der Ausbildung
beteiligten Fachpersonal, Vorgesetzten und den Betroffenen selbst die Bedarfsträger-
vorgaben am Verwendungsaufbau (VwdgAufb) transparent darzustellen.
2 Rahmenbedingungen und Ziel
2.1 Rahmenbedingungen
2.1.1 Konzeptionelle Einordnung
2001. Die Abteilungsleiterin bzw. der Abteilungsleiter Personal im BMVg6 ist u. a. verant-
wortlich für die personelle Bedarfsdeckung der Bundeswehr und des BMVg. Diese ist erreicht,
wenn der in den Organisationsgrundlagen zur Erfüllung von Aufträgen und Aufgaben festgelegte
Personalumfang nach Quantität und Qualität gedeckt und die Regeneration gewährleistet ist.
2002. Der bzw. die InspSan erlässt Zentralanweisungen für den Verwendungsaufbau der
Soldatinnen und Soldaten des SanDstBw. Ihm obliegt analog zu den Inspekteuren und
Inspekteurinnen der Teilstreitkräfte die Bedarfsträgerverantwortung für die Laufbahnen des
Sanitätsdienstes und somit die Richtlinienkompetenz für die Ausbildungs- bzw. Studien-
gängen in den Werdegängen des SanDstBw. Grundlage dafür sind die derzeit bestehenden
Zuständigkeiten der Inspekteurinnen und Inspekteure der militärischen Organisations-
bereiche (MilOrgBer) sowie der Leiterinnen bzw. Leiter der zivilen Organisationsbereiche
(ZivOrgBer).
4 BMVg – FüSK II 1 – Az 10-01-00 vom 13. April 2012 5 BMVg „Grundsätze für die Spitzengliederung, Unterstellungsverhältnisse und Führungsorganisation im
Bundesministerium der Verteidigung und der Bundeswehr“ vom 22. März 2012, Nr. II 4., Seite 5 6 BMVg: Bundesministerium der Verteidigung
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2003. Der SanDstBw formuliert als Bedarfsträger mit Blick auf eine zielgerichtete
Personalentwicklung Vorgaben und Forderungen, um den Auftrag „Gesundheitsversorgung
der Bundeswehr“ sicherstellen zu können.
2004. Die vorliegende Zentralanweisung für die Ausbildung und den Verwendungsaufbau
zum OffzMilFD SanDst bildet die Basis für eine strukturierte Verwendungsplanung und -
steuerung und ist somit zentraler Bestandteil der Personalentwicklung.
2005. Wesentliche Grundlagen für die Erarbeitung dieser Zentralanweisung sind die
Dienstpostenumfänge gemäß Personalstrukturmodell (PSM)7 und die aktuelle aufgaben-
bezogene Ausplanung von Dienstposten (DP) sowie die aus dem Auftrag abgeleiteten
notwendigen Fähigkeiten.
2006. Diese Zentralanweisung richtet sich an der Konzeption der Bundeswehr (KdB)
sowie am „Dresdner Erlass“ aus und ist in der Dokumentenhierarchie unter der Teil-
konzeption (TK) Personalmanagement und der TK Gesundheitsversorgung8 angesiedelt. Sie
ist zur Sicherstellung eines streitkräftegemeinsame (SKgem) Aufbaus an das SKgem
Verwendungsaufbaukonzept Offizier des Truppendienstes (OffzTrD) angelehnt, variiert aber
aufgrund der Besonderheiten der OffzMilFD SanDst in Teilbereichen.
2.1.2 Aufgaben und Herausforderungen
2007. Der SanDstBw steht vor der Herausforderung, mit begrenzten personellen und
materiellen Ressourcen ein umfassendes Fähigkeitsspektrum unter Beachtung der zivilen,
rechtlichen Vorgaben und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft abzudecken.
2008. In der Folge besteht – u. a. ausgehend von Entwicklungen im zivilen Gesundheits-
system – in verschiedenen Fachgebieten und Tätigkeitsbereichen der Bedarf an einer
höherwertigen bzw. einer spezialisierten Qualifizierung des Fachpersonals (z. B. Pflege,
Ausbildung und Management).
2.1.3 Vereinbarkeit von Familie und Dienst9
2009. Für den SanDstBw gilt, dass Soldatinnen dann als unterrepräsentiert anzusehen
sind, wenn ihr Anteil in den Laufbahnen des Sanitätsdienstes unter 50 Prozent liegt. In allen
anderen Organisationsbereichen ist der Schwellenwert 15 Prozent. Die Vereinbarkeit von
Familie und Dienst in einer Gesellschaft mit wandelndem Rollenverständnis ist zwingend
7 in der jeweils gültigen Fassung 8 Stand März 2014: Noch in der Erarbeitung 9 Siehe: Gesetz zur Änderung des Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz vom
06. September 2013, § 4 (5) und Allgemeiner Umdruck 100/500. Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ist ein so zentrales Anliegen des SanDstBw, auch im Hinblick auf Attraktivität, dass dies explizit als Rahmenbedingung aufgeführt wird.
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geschlechtsunabhängig zu verstehen. Daher muss sich der SanDstBw seiner besonderen
Verantwortung der familiengerechten Ausgestaltung der Lebensplanung sowie der Realität
familienbedingter Abwesenheit stellen.
2010. Voraussetzungen hierfür sind
• das Verständnis der Personalführung und der truppendienstlichen Vorgesetzten für
familiäre und persönliche Belange und ihre Bereitschaft, diese angemessen in Über-
legungen und Planungen im Rahmen der Personalentwicklung einzubeziehen; aber auch
• die Bereitschaft der OffzMilFD SanDst, Bedürfnisse unter Berücksichtigung und im
Verständnis dienstlicher Notwendigkeiten zu artikulieren und einzuordnen.
2.1.4 Bündelung von Dienstposten
2011. Gemäß Bundesbesoldungsgesetz (§ 18 BBesG) können bei Offizieren Funktionen
(Dienstposten) bis zu drei Ämtern (Dienstgraden) einer Laufbahngruppe zugeordnet werden
(z. B. Dienstpostenbündelung A 9 bis A 11). Im Rahmen einer organisatorischen Umsetzung
des § 18 BBesG für einzelne, ausgewählte, im Bereich der akademisierten
Fähigkeitsbereichen oder im Bereich von Fachverwendungen liegenden Dienstposten
könnten mit dem Ziel der Fähigkeitsvertiefung längere Verwendungsdauern auf Dienstposten
realisiert werden, ohne hierdurch die individuelle Förderungen zu beeinträchtigen.
2.2 Ziel
2012. Ziel dieser Zentralanweisung ist es, die OffzMilFD SanDst in ihrem Werdegang so
zu entwickeln, dass sie den spezifischen Anforderungen eines auf den jeweiligen Ebenen
wachsenden Aufgabenspektrums in allen Verwendungen ihres Werdegangs gerecht werden
können. Sie stellt damit eine verlässliche Planungsgrundlage dar, verbessert die
Transparenz der Personalentwicklung und leistet somit einen substantiellen Beitrag zur
Sicherstellung der personellen Einsatzbereitschaft des SanDstBw.
2013. Teilziele dieser Zentralanweisung sind:
• Festlegung verbindlicher Vorgaben und Kriterien für Bedarfsträgerforderungen sowie
Verwendungsaufbau durch Beschreibung der notwendigen Vorgaben für eine ziel-
gerichtete, individuelle Personalentwicklung.
• Schaffung einer Grundlage für eine aufgaben- und funktionsgerechte Ausbildung der
OffzMilFD SanDst.
• Beitrag zur Bedarfsdeckung eines einsatzorientiert ausgerichteten Sanitätsdienstes unter
angemessener Berücksichtigung der individuellen Lebensplanungen im Rahmen der
Auftragserfüllung.
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3 Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst
3.1 Zielvorstellung der Ausgestaltung
3001. Der Personalkörper der im SanDstBw eingesetzten OffzMilFD SanDst ist so
auszugestalten, dass durch einen gezielten Verwendungsaufbau in fähigkeitsorientierten10
Werdegängen, partiell mit Akademisierung, dessen Effizienz und Leistungsfähigkeit zur
Wahrnehmung von Spezialistenaufgaben sowie von allgemeinen Führungsaufgaben
gesteigert wird.
3002. Um einen stringenten, fähigkeitsorientierten Verwendungsaufbau mit sanitäts-
dienstlicher Expertise zu gewährleisten, wird der Personalkörper der OffzMilFD SanDst
zukünftig in zwei fachliche Werdegänge (Pflegemanagement und Rettungsingenieurwesen),
sowie in drei fachdienstliche Werdegänge (Personalmanagement, Führung & Einsatz und
Materialmanagement) aufgeteilt.
3.2 Begriffsbestimmungen
3.2.1 Definition Fähigkeitsbereiche
3003. Die Nutzung von Kompetenzbereichen im Rahmen der Personalentwicklung ist als
SKgem Ansatz auf den Bereich der Stabsoffiziere der Laufbahn OffzTrD ausgerichtet.11 Die
militärischen Dienstposten in den Führungsgrundgebieten lehnen sich jedoch auch in
Dotierungshöhen unterhalb der Stabsoffiziersebene durchaus an bestimmte Kompetenz-
bereiche an. Diese werden im Folgenden als Fähigkeitsbereiche bezeichnet und orientieren
sich in der Terminologie an den Kompetenzbereichen12. Darüber hinaus werden etablierte
Begriffe des zivilen Verständnisses für Management in den weiteren Beschreibungen
verwendet, insbesondere in der Benennung der Werdegänge, um eine Abgrenzung zu
bereits festgelegten Bezeichnungen zu erreichen.
10 Nähere Erläuterung siehe Ziffer 303. 11 Zentralerlass B-1300/30 VS-NfD „Bundeswehrgemeinsame Kompetenzbereiche im Rahmen des
Personalmanagements der Offiziere des Truppendienstes“ vom 30.04.2009, insbesondere 1.4. 12 Dabei lehnt sich der Fähigkeitsbereich Personalmanagement der OffzMilFD SanDst inhaltlich am
Kompetenzbereich Personalmanagement mit Anteilen Ausbildungsmanagement an, der Fähigkeitsbereich Führung/Einsatz der OffzMilFD SanDst richtet sich an den Kompetenzbereichen Führung und Einsatz, Militärisches Nachrichtenwesen und Ausbildungsmanagement aus. Kennzeichnend für den Fähigkeitsbereich Materialmanagement der OffzMilFD SanDst ist die Orientierung an den Kompetenzbereichen Logistik sowie Rüstungs- und Nutzungsmanagement.
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Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst B1-872/0-4000
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3.2.2 Definition Werdegänge13
3004. „Ein Werdegang umfasst verwandte Fachtätigkeiten innerhalb militärischer Lauf-
bahnen, die mit DP in den jeweiligen Dotierungshöhen hinterlegt sind.“14
3005. Werdegänge
• fassen diejenigen Verwendungen, die aufgrund von Anforderungen an fachliche Fähigkeiten,
Kenntnisse und Fertigkeiten verwandt sind, zusammen,
• stellen sicher, dass die jeweiligen Verwendungen aufeinander aufbauen,
• sind grundsätzlich in sich regenerativ,
• sind eine Grundlage für die Planung der Qualifizierung,
• geben den Rahmen – unter Integration von Verantwortungs- und Ausbildungshöhen – für
einen idealtypischen Verwendungsaufbau vor,
• stellen den Bezug zu Studienfachrichtungen bzw. Fachschulausbildung her und
• stellen, wo immer möglich, einen Bezug zu den Fähigkeitsbereichen her.
3006. Werdegänge erfüllen somit u. a. folgende Funktionen: Sie
• sind personelle Ordnungsmittel für Personalstrukturplanung, Personalbedarfsplanung,
Personalsteuerung und Personalbedarfsdeckung,
• geben einen strukturellen Anhalt für den Bedarf an Studienfachrichtungen bzw.
Fachschulausbildungen,
• sind für die Personalführung eine Grundlage für eine zielgerichtete Entwicklung,
• setzen die Förderchancen des PSM in Verwendungsmöglichkeiten um,
• tragen zur Bildung beruflicher Identität bei und geben dem Offizier Orientierung und
• bilden die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der OffzMilFD SanDst personell ab.
3.2.3 Definition Phasen des Verwendungsaufbaus
3007. Der Verwendungsaufbau OffzMilFD SanDst erfolgt grundsätzlich in den drei
aufeinander aufbauenden Phasen Basisqualifizierung, Spezialisierung und Fähigkeits-ausbau.
13 Definition aus BMVg– FüSK II 1 – Az 16-05-11 „Konzept für den Verwendungsaufbau der Offiziere
des Truppendienstes“ (1. Änderung) vom 26. März 2014, Nr. 3.2.2; Nrn. 30. und 306 auf OffzMilFD SanDst angepasst übernommen.
14 Dabei gelten für die Ausgestaltung der Organisation und damit der DP primär die bedarfs-orientierten Anforderungen an Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit mit Blick auf die geforderte Wahrnehmung der den Organisationselementen und DP zugeordneten Aufgaben.
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B1-872/0-4000 Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst
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3008. Die Phase der Basisqualifizierung ist gekennzeichnet durch die Vermittlung der
Kenntnisse für den Offizierberuf mit dem Erwerb der Befähigung zum Offizier des Militär-
fachlichen Dienstes. Sie beinhaltet die
• (militär-)fachliche Ausbildung (dabei werdegangsbezogene Fachausbildung15, alternativ
die akademische Ausbildung),
• allgemeinmilitärische Ausbildung (Offizierlehrgang) und
• Sprachausbildung (Englisch, SLP 3332).
3009. In der Phase der Spezialisierung wird durch konsequente Verzahnung von
Verwendung und Ausbildung die Entwicklung von Führungsqualität und von fachlicher und
sanitätsdienstlicher Befähigung gefördert. Dadurch wird die Befähigung zur Wahrnehmung
der Aufgaben zielgerichtet ausgebaut und gefestigt.
3010. Hierfür werden OffzMilFD SanDst grundsätzlich nach Abschluss der Basis-
qualifizierung in einer ihrem Werdegang zugewiesenen Zugführerverwendung (ZgFhrVwdg)
auf der Dotierungshöhe A 9/A 10 eingesetzt. So festigen OffzMilFD SanDst die bereits in der
Qualifizierungsphase erworbene Führungs- und Fachkompetenz und bauen diese weiter aus.
3011. Abgeleitet von geforderten Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen OffzMilFD SanDst
im Rahmen von Aufbau- und Folgeverwendungen ihre Fachkompetenz. Sie befinden sich
dann in der Phase des Fähigkeitsausbaus. Mit zunehmender Verantwortung und
höherwertigen Aufgaben gilt es bestehende Fertigkeiten zu vertiefen und erweitern sowie
neue Fertigkeiten zu erwerben, um bei Erreichen des Laufbahnziels, aber vor allem bei
Förderung in Spitzenverwendungen der Laufbahn16 die dort gestellten Anforderungen
umfassend erfüllen zu können.17
3012. Diese fähigkeitsorientierte Systematik gibt das verbindliche Grundgerüst für den
Verwendungsaufbau der OffzMilFD SanDst vor.
3.3 Grundlagen für den Verwendungsaufbau
3.3.1 Dienstverhältnis
3013. Spätestens mit der Beförderung zum Leutnant werden OffzMilFD SanDst in das
Dienstverhältnis eines Berufssoldaten bzw. einer Berufssoldatin übernommen.18
15 Dies kann auch bedarfsabhängig die Ausbildung bzw. Weiterqualifizierung in einem der gleichen
Ausbildungshöhe zuzuordnenden Beruf, insbesondere einem Medizinalfachberuf, sein. 16 Gilt insbesondere auch für einen Wechsel in die Laufbahn der OffzTrD, vorzugsweise in den
Werdegang OffzTrD SanDst. 17 Fähigkeit wird als „Vermögen etwas zu tun“ verstanden, Fertigkeit als „erlernter Anteil des
Verhaltens“. Können umfasst Fähigkeiten und Fertigkeiten. 18 ZDv 20/7, Nr. 813, sofern nicht schon die Übernahme in der Laufbahn der Feldwebel im Sanitätsdienst
erfolgte.
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Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst B1-872/0-4000
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3.3.2 Planungsziele und Förderperspektiven
3014. Das PSM beschreibt u. a. Förderchancen, die die personalstrukturelle Grundlage für die
Auswahlverfahren bilden. Es wird somit die Chance – idealtypisch auf den Geburtsjahrgang19
bezogen – in einer bestimmten Laufbahn beschrieben, bei einem durchschnittlichen
Beförderungsalter einen bestimmten Dienstgrad oder eine bestimmte Besoldungsgruppe
mindestens zu erreichen. Eine tatsächliche Realisierung dieser Förderchancen ist stets abhängig
von der individuellen Eignung, Befähigung und Leistung. Einen Anspruch auf das Erreichen
bestimmter Dienstgrade/Besoldungsgruppen gibt es nicht.
3015. Grundsätzlich ist die langfristige Verwendungsplanung daher an der allgemeinen
Laufbahnperspektive ausgerichtet. Sie legt somit das Ziel fest, das für jeden geeigneten
OffzMilFD SanDst im Rahmen der Laufbahngestaltung durch die Personalführung
mindestens verwirklicht werden soll. Die allgemeine Laufbahnperspektive für OffzMilFD ist
der Dienstgrad Hauptmann bzw. Kapitänleutnant in der Besoldungsgruppe (BesGr) A 11.20
3016. Die individuelle Förderperspektive für OffzMilFD SanDst kann von der allgemeinen
Laufbahnperspektive abweichen. Sie ist von Eignung, Befähigung und Leistung, dem Bedarf
sowie den strukturellen Realisierungsmöglichkeiten abhängig und ist für jeden OffzMilFD
SanDst zu bestimmen. Der Verwendungsaufbau ist so zu planen, dass ein Erreichen der
individuellen Förderperspektive bei entsprechender Leistung sowie vorhandener Eignung
und Befähigung grundsätzlich möglich ist.
3.3.3 Führungsverwendungen
3017. Führungsverwendungen verlangen die charakterliche Eignung zur Menschenführung,
ein hohes Maß an sozialer Kompetenz sowie Belastbarkeit. Darüber hinaus sind
verwendungsaufbauspezifische, fachliche Voraussetzungen zu erfüllen. Der Personalauswahl,
sowohl im Rahmen der Zulassung zum OffzMilFD SanDst als auch der Auswahl zum
Einheitsführer bzw. zur Einheitsführerin, und dem entsprechenden Verwendungsaufbau kommt
besondere Bedeutung zu.
3.3.4 Spitzenverwendungen
3018. Eine herausgehobene Verwendung der OffzMilFD SanDst ist eine Verwendung auf
einem DP der BesGr A 12, eine Spitzenverwendung eine Verwendung auf einem DP der
BesGr A 13g.
19 „Geburtsjahrgang“ (Alter) ist gemäß Rechtsprechung zunächst kein Auswahlkriterium, sondern wird
hier als statistisches Ordnungsmittel verstanden, um Jahrgangsbänder bilden zu können. 20 BMVg – PSZ I 1 – Az 16-30-01/5 „Richtlinie für die Perspektivbestimmung und die langfristige
Verwendungsplanung der Offiziere des militärfachlichen Dienstes“ vom 21. Juli 2005
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B1-872/0-4000 Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst
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3019. OffzMilFD SanDst mit Potenzial für herausgehobene Verwendungen sowie für
Spitzenverwendungen müssen in der Lage sein, ihren Verantwortungsbereich durch ein
umfassendes Organisations-, Personal- und Aufgabenmanagement zu beherrschen. Durch den
individuellen Verwendungsaufbau wird sichergestellt, dass insbesondere diese OffzMilFD
SanDst über fordernde Verwendungen und gezielte Qualifizierungsmaßnahmen stringent
aufgebaut werden, um die erforderliche zusätzliche Verwendungsbreite zu erreichen.
3020. Durch Vorverwendungen in unterschiedlichen Führungs- und Stabsebenen sowie in
fachlichen Verwendungen, soll erreicht werden, dass OffzMilFD SanDst
• Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen (z. B. in der Sanitätstruppe, einem
Bundeswehrkrankenhaus (BwKrhs), in Regionalen Sanitätseinrichtungen (RegSanEinr), in
Stäben), möglichst auch in der Einsatzplanung und -versorgung gewinnen,
• Verwendungsbreite, vorzugsweise auch außerhalb des ZSanDstBw21, erlangen und damit
• Fähigkeiten im militärfachlichen Bereich, in der Organisation und Führung und
gegebenenfalls im Controlling, in der Lehre, aber auch im sanitätsspezifischen Fachgebiet
sowie
• im Inlandbetrieb und im Einsatz erwerben,
um den hohen Anforderungen einer Spitzenverwendung gerecht zu werden.
3.4 Forderungen an die Personalführung
3.4.1 Verwendungsplanung auf der Grundlage der Zentralanweisung
3021. Die individuelle Planung des Verwendungsaufbaus richtet sich an der jeweiligen
Perspektive, dem Bedarf und den persönlichen Belangen aus. Erfahrungen und Bewährung
in der besonderen Auslandsverwendung (Einsatz) sind wesentliche Bestandteile im
Werdegang.
3022. Der Verwendungsaufbau ist durch systematische und zielorientierte Abfolge von
Verwendungen in unterschiedlichen Verwendungsebenen zu gestalten. Im Sinne der
Attraktivität ist diese Planung mit den jeweiligen OffzMilFD SanDst in längerfristigen
Abschnitten22 grundsätzlich so anzulegen, dass eine verlässliche Grundlage für die
persönliche Lebensplanung ermöglicht wird.
21 In den fünf Werdegängen sind Dienstposten im BMVg, BAPersBw, BAAIN, und bei den MilOrgBer
ausgebracht. 22 Dies schließt die konsequente Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst explizit
ein. BMVg GenInsp Fü S I 3 – Az 35-30-00 vom 21. Mai 2007 „Teilkonzeption Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den Streitkräften“, Ziffer 4.1
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Grundsätze des Verwendungsaufbaus OffzMilFD SanDst B1-872/0-4000
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3.4.2 Allgemeine Forderungen
3023. Die Auswahlkonferenz zur Übernahme in die Laufbahn der OffzMilFD SanDst ist so
zeitgerecht durchzuführen, dass in den Werdegängen, für die eine Akademisierung vorgesehen
ist, eine zeitnahe Aufnahme des Studiums zum Sommersemester des Übernahmejahres
möglich ist.
3024. Den zukünftigen Offizieranwärtern ist spätestens mit der Übernahme zum OffzMilFD
SanDst eine Ausbildungs- und Qualifizierungsplanung auszuhändigen.
3025. Im Zuge der Realisierung der Verwendungsplanung sind ausbildungsbedingte
Vakanzen in Vorbereitung auf die neue Verwendung grundsätzlich bis zu einer Dauer von
einem halben Jahr durch den bisherigen Stammtruppenteil zu tragen.
3026. Ab Erstverwendungsplanung als Offizier sind regelmäßig und zeitgerecht Personal-
gespräche durch die zuständige personalbearbeitende Stelle (PersBSt) oder – nach
Beauftragung durch die PersBSt – durch den Disziplinarvorgesetzten bzw. die Disziplinar-
vorgesetzte zu führen.
3027. Spätestens mit Zuerkennung einer Förderperspektive über das Laufbahnziel hinaus
gemäß der Richtlinie für die Perspektivbestimmung20 ist in Verantwortung BAPersBw III 4
nach dem Grundsatz „Perspektive bestimmt Planung“ ein erstes Entwicklungsgespräch mit
dem OffzMilFD SanDst zu führen. Im Rahmen des folgenden Verwendungsaufbaus
schließen sich zeitgerecht weitere Personalentwicklungsgespräche an.
3028. Grundsätzlich ist eine Verwendungsdauer von 5 Jahren anzustreben. Bei einem
Abweichen ist insbesondere für Führungsverwendungen ein strenger Maßstab anzulegen.
Es handelt sich hierbei um einen Ansatz, es können auch längere oder kürzere Verwen-
dungsdauern notwendig sein, zum Beispiel im Rahmen einer Spezialisierung
3029. Weitere Forderungen für die Personalauswahl in Führungsverwendungen:
• Die allgemeinen23 und werdegangsspezifischen Bedarfsträgerforderungen sind zu erfüllen.
• Verwendungsentscheidungen sind so rechtzeitig zu treffen, dass die für die Wahr-
nehmung von Führungsverwendungen erforderlichen Ausbildungsmaßnahmen grund-
sätzlich vor Verwendungsantritt abgeschlossen werden können.
• Für die Verwendung als Kompaniechef bzw. Kompaniechefin ist eine Vorverwendung als
ZgFhr oder eine entsprechende Vorverwendung mit Führungsaufgaben und Material-
verantwortung Voraussetzung.
23 BMVg – Fü S I 1 – Az 16-30-00 „Katalog streitkräftegemeinsamer Bedarfsträgerforderungen für
Auswahl- und Verwendungsplanungsverfahren im Rahmen des Personalmanagements“ in der Fassung vom 01. Oktober 2009
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4 Auswahl und Verwendungsaufbau
4.1 Auswahl für die Zulassung zur Laufbahn
4001. Als Anwärterin oder Anwärter für die Laufbahn der OffzMilFD kann im Rahmen des
Bedarfs zugelassen werden, wer24
• das Zeugnis über den erfolgreichen Besuch einer Realschule oder einen als gleichwertig
anerkannten Bildungsstand besitzt,
• mindestens den Dienstgrad eines Feldwebels/Bootsmanns erreicht hat,
• mindestens 6 Dienstjahre25 in der Bundeswehr geleistet hat,
• sich als Soldatin auf Zeit oder Soldat auf Zeit für mindestens 15 Jahre zum Dienst in der
Bundeswehr verpflichtet und
• die Bereitschaft zur Übernahme in das Dienstverhältnis einer Berufssoldatin oder eines
Berufssoldaten erklärt.
4002. Die Werdegänge OffzMilFD SanDst speisen sich ausschließlich aus der Laufbahn
der Feldwebel des Sanitätsdienstes. Die Auswahl erfolgt AVR26- und uniformträgerbereich-
übergreifend.
4003. Die in der Fachtätigkeit als Sanitätsfeldwebel erlangte sanitätsdienstliche Expertise
bildet die grundsätzliche Voraussetzung und den gemeinsamen Grundstock für den Zugang
zu den Werdegängen OffzMilFD SanDst.
4004. Für die Werdegängen Pflegemanagement und Rettungsingenieurwesen können nur
Soldatinnen und Soldaten betrachtet werden, welche die Qualifikation Gesundheits- und
Krankenpfleger bzw. Rettungsassistent/Notfallsanitäter nachgewiesen haben. Gleichwohl ist
mit diesen Berufsbildern auch eine bedarfsabgeleitete Zuordnung zu den anderen Werde-
gängen möglich.
4005. Soldaten und Soldatinnen, die einer AVR angehören, für die es kein Äquivalent in Sinne
eines vorauszusetzenden Gesundheitsfachberufes in der Laufbahn der OffzMilFD SanDst gibt,
werden auf der Grundlage der erlangten sanitätsdienstlichen Expertise in der Fachtätigkeit
Sanitätsfeldwebel in Verbindung mit der Vorverwendung (z. B. Personalfeldwebel SanDst,
Sanitätsmaterialfeldwebel) bedarfsabgeleitet für die Werdegänge Sanitätsdienstoffizier
Personalmanagement, Sanitätsdienstoffizier Führung und Einsatz sowie Sanitätsdienstoffizier
Materialmanagement betrachtet. 24 ZDv 20/7, Kapitel 8 25 Die Dauer der Mindestdienstzeit für die Zulassung verringert sich bei einer Einstellung als
Unteroffizier/Maat um 1 Jahr, als Stabsunteroffizier/Obermaat um 2 Jahre, als Feldwebel/Bootsmann um 3 Jahre.
26 Die Laufbahn der Feldwebel des Sanitätsdienstes ist in Ausbildungs- und Verwendungsreihen (AVR) aufgegliedert.
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4006. In der Anlage 7.1 wird die Beziehung Vorverwendung zu bestgeeignetem
Werdegang und weiteren möglichen Werdegängen aufgelistet. Davon unbenommen können
geeignete Bewerberinnen und Bewerber im Bedarfsfall für einen anderen Werdegang
ausgewählt werden.
4007. Die formelle Übernahme zum Anwärter bzw. zur Anwärterin OffzMilFD SanDst
erfolgt in der Regel zum 1. Oktober des Auswahljahres. Um einen idealen Ausbildungs-
verlauf zu gewährleisten, kann davon unbenommen ein Einsteuern der ausgewählten
Soldatinnen und Soldaten in die Fachausbildung bzw. akademische Ausbildung bedarfs-
abgeleitet bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen.27
4008. Als Besonderheit sind für die Zulassung zum OffzMilFD SanDst in den Werde-
gängen, in denen im Rahmen der Basisqualifizierung ein Studium vorgesehen ist, alle
Studienzulassungsvoraussetzungen (insbesondere die Hochschulzugangsberechtigung
sowie der für das Studium zugrunde gelegte zivil anerkannte Berufsabschluss)
nachzuweisen.
4.2 Grundsätzliche Erfordernisse des Verwendungsaufbaus
4.2.1 Aufteilung in Werdegänge
4009. Jeder OffzMilFD SanDst wird mit Übernahme in die Laufbahn der OffzMilFD einem
der folgenden Werdegänge zugeordnet28:
• Sanitätsdienstoffizier Personalmanagement,
• Sanitätsdienstoffizier Pflegemanagement,
• Sanitätsdienstoffizier Führung und Einsatz,
• Sanitätsdienstoffizier Materialmanagement und
• Sanitätsdienstoffizier Rettungsingenieurwesen.
4.2.2 Basisqualifizierung
4.2.2.1 Allgemeines
4010. Die verwendungsorientierte Ausbildung zum OffzMilFD SanDst baut auf den
allgemeinmilitärischen sowie fachlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf, die in der
27 Zum Beispiel Beginn des Studienganges nur im Sommersemester, dann Einsteuerung schon im
April des Auswahljahres möglich. 28 Außer im Werdegang Sanitätsoffizier Pflegemanagement gibt es in den anderen Werdegängen
vereinzelt Dienstposten, die werdegangsübergreifend von Angehörigen zweier Werdegänge wahrgenommen werden können. Beziehungen bestehen zwischen PersMgmt und Fü/Eins, zwischen MatMgmt und Fü/Eins sowie zwischen RettIngWes und Fü/Eins. Reine werdegangs-ungebundene Dienstposten existieren nicht.
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bisherigen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie in der Verwendung als Feldwebel im
Sanitätsdienst der Bundeswehr erworben wurden. Die Ausbildung der OffzMilFD SanDst ohne
Studium dauert grundsätzlich 36 Monate, mit akademischer Ausbildung 42 bis 48 Monate, und
endet mit der Beförderung zum Leutnant.24
4011. Im Hinblick auf die sich ständig ändernden gesellschafts- und sicherheitspolitischen
sowie technologischen Rahmenbedingungen hat parallel zu der kontinuierlichen,
fachbezogenen Qualifizierung auch die sicherheitspolitische und gesellschaftswissen-
schaftliche Weiterbildung der OffzMilFD SanDst im Sinne des „Lebenslangen Lernens“ einen
hohen Stellenwert.
4012. Die Ausbildung zum OffzMilFD SanDst umfasst
• die zivilberufliche Fortbildung im Rahmen einer Fachschulausbildung bzw. akademischen
Ausbildung an einer Hochschule,
• die Ausbildung zum Übungsleiter bzw. zur Übungsleiterin Sport,
• den Lehrgang „Offizieranwärter in der Laufbahn des militärfachlichen Dienstes im
Sanitätsdienstes der Bundeswehr“ sowie
• die Fremdsprachausbildung (Pflichtsprachausbildung Englisch mit Ziel-SLP 3332)29 und
schließt mit der Zuerkennung der dem Werdegang zugeordneten ATN/ATB ab.
4013. Die Dauer und die zeitliche Einordnung der Ausbildungsabschnitte sind abhängig
vom Anforderungsprofil des Werdegangs.
4014. Vor der Beförderung zum Leutnant haben die Anwärterinnen und Anwärter
erfolgreich eine Offizierprüfung abzulegen.30 Eine Einsteuerung in den Offizierlehrgang
erfolgt nur mit bestandener Fachausbildung bzw. Studium (Bachelor).
4.2.2.2 Fachausbildung und Studium
4015. OffzMilFD SanDst erwerben Berufsabschlüsse in zivil anerkannten Berufen. Drei
alternative Qualifizierungswege kommen dabei in Betracht:
• eine Fachschulausbildung an Fachschulen der Bundeswehr,
• ein dem Werdegang zugeordnetes Studium an einer Hochschule in den Werdegängen
Gesundheits- und Pflegemanagement und Rettungsingenieurwesen oder
• eine andere bedarfsorientiert abgeleitete, fachbezogene Ausbildung an einer zivilen oder
militärischen Bildungseinrichtung im Rahmen einer Einzelfallfestlegung.
29 Die in der Aufzählung dargestellte Reihenfolge entspricht dem bisher üblichen Ablauf, kann aber,
bedarfsorientiert, einer Änderung unterliegen. 30 ZDv 20/7, Ziffer 812
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4016. Für den Sanitätsdienst sind folgende Fachschulabschlüsse von Bedeutung:
• staatlich gepr. Betriebswirtin/Betriebswirt Zentralfach „Logistik“,
• staatlich gepr. Betriebswirtin/Betriebswirt Zentralfach „Wirtschaftsinformatik“,
• staatlich gepr. Betriebswirtin/Betriebswirt Zentralfach „Personalwesen“ sowie
• staatlich gepr. Betriebswirtin/Betriebswirt Zentralfach „Controlling“.31
4017. Für die Fachschulausbildung gelten die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen für die
vorgesehene Fachrichtung, mindestens jedoch der mittlere Bildungsabschluss. Ziel der
zweijährigen Ausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss ist die Höherqualifizierung
durch fundierte Grundlagenvermittlung und Vertiefung der Allgemeinbildung. Mit dem zu
erwerbenden Abschluss als staatlich geprüfter Betriebswirt, entsprechend dem Niveau 6 des
deutschen Qualitätsrahmens (DQR), ist die Zuerkennung der Fachhochschulreife verbunden.
4018. Für den SanDstBw sind werdegangsbezogen und bedarfsorientiert folgende
Hochschulstudiengänge mit dem Ziel des akademischen Grades „Bachelor of Science“ bzw.
„Bachelor of Engineering“ von Bedeutung:
• Gesundheits- und Pflegemanagement sowie
• Rettungsingenieurwesen32.
4019. Die durch Kdo SanDstBw festgelegten Hochschulen werden in der „Grundsätzliche
Anweisung und Information Personalführung“ (GAIP) des BAPersBw zum Auswahlverfahren
OffzMilFD gelistet.
4020. Für das Studium nach Nr. 418. ist die Hochschulzugangsberechtigung im jeweiligen
Studiengang im jeweiligen Sitzland der Hochschule nachzuweisen. Zusätzlich ist ein
Studieneignungsverfahren am Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr zu
durchlaufen. Bewerberinnen und Bewerber für einen Laufbahnwechsel mit Studium müssen
die Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium zum Zeitpunkt der Antragstellung
erfüllen, ein Anspruch auf Nachqualifizierung durch den Dienstherrn besteht nicht.
4021. Die Übernahme geeigneter Bewerber für die Studiengänge nach Nr. 418 erfolgt im
Rahmen der Auswahlkonferenz OffzMilFD SanDst beim BAPersBw auf kontigentierte
Studienplätze an den jeweiligen Hochschulen. Eine gesonderte Bewerbung an den Hoch-
schulen ist daher nicht erforderlich.
4022. Die Mindeststudiendauer an zivilen Hochschulen in den qualifizierenden Studien-
gängen beträgt zwischen drei und dreieinhalb Jahren (sechs bzw. sieben Semester).
31 Diese Aufzählung ist nicht als abschließend zu betrachten und kann im Rahmen eines
entstehenden Bedarfs Änderungen unterliegen. 32 Andere Studiengänge können erst aufgrund einer erfogten Defizitanalyse bzw. Feststellung einer
zivilen Vorgabe im Sinne einer bedarfsabgeleiteten Änderung der Werdegangssystematik in Betracht kommen.
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4023. Das Studium ist grundsätzlich in der Mindeststudienzeit zu absolvieren, die
Betreuungseinheit stellt die Studienunterstützung und -überwachung sicher. Bei auftretenden
Studienverzögerungen ist die für die Personalbearbeitung der OA MilFD SanDst zuständige
Stelle im BAPersBw unverzüglich zu informieren.33
4.2.2.3 Offizierlehrgang
4024. Im Offizierlehrgang OffzMilFD SanDst an der Sanitätsakademie der Bundeswehr
(SanAkBw) werden sowohl allgemeinmilitärische als auch militärfachliche Anteile vermittelt.
Der Lehrgang schließt mit der Offizierprüfung gemäß § 41 der Soldatenlaufbahnverordnung
(SLV) ab.34
4025. Der Offizierlehrgang baut auf den vorhandenen Fähigkeiten sowie den allgemein-
militärischen und fachlichen Fertigkeiten auf, welche OA MilFD SanDst im Rahmen ihrer
bisherigen Ausbildung und Verwendung erworben haben. Die jeweiligen Inhalte sind in der
aktuellen Ausbildungsweisung für den Lehrgang „Offizieranwärter in der Laufbahn des
militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienstes der Bundeswehr“ festgelegt.
4.2.2.4 Spezialisierung, Fertigkeitserwerb und -vertiefung
4026. Nach Abschluss der Ausbildung zum OffzMilFD SanDst kann werdegangsabhängig
eine zur Wahrnehmung der Aufgaben im Werdegang notwendige ergänzende Ausbildung im
Rahmen von dienstpostenbezogenen, sanitätsspezifischen oder allgemeinmilitärischen
Verwendungs- und Ergänzungslehrgängen erforderlich werden (Beispiel: Ziffer 511.).
4027. Soweit im weiteren Verwendungsaufbau aufgrund des Anforderungsprofils des
Zieldienstpostens weiterer Qualifizierungsbedarf besteht, erfolgt die Ausbildungsplanung und
Einsteuerung durch die jeweils zuständige Dienststelle in Abstimmung mit BAPersBw III 4.
4.3 Gemeinsame Merkmale aller Werdegänge OffzMilFD SanDst
4.3.1 Typische Merkmale der Werdegänge OffzMilFD SanDst
4028. OffzMilFD SanDst erfüllen als Ausbilder, Zug- oder Einheitsführer bzw. Einheits-
führerinnen und Sachbearbeiter bzw. Sachbearbeiterinnen in allen Führungsgrundgebieten
allgemeinmilitärische, militärfachliche und/oder sanitätsdienstliche Aufgaben.
33 In einer Stellungnahme hat die Betreuungseinheit die Bemühungen des oder der OA OffzMilFD
SanDst für einen erfolgreichen Studienverlauf und insbesondere die Studienprognose begründet darzulegen. Über die Gewährung eines Zusatzsemesters oder die Fortsetzung des Studiums entscheidet das BAPersBw III 4 im Rahmen einer Konferenz (Verfahren erfolgt analog zu SanOA).
34 Für Teilnahme am Offizierlehrgang siehe Ziffer 414.
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4029. Durch die in der Laufbahn der Sanitätsfeldwebel gewonnene sanitätsdienstliche
Expertise, eine zielgerichtete Fachschul- bzw. Hochschulausbildung, die Offizierausbildung
sowie durch den Verwendungsaufbau werden folgende, für alle Werdegänge querschnittlich
geforderte Inhalte vermittelt:
• Führungskompetenz im Hinblick auf eine zeitgemäßen Menschenführung zur Führung
einer Sanitäts(teil)einheit unter sanitätsdienstlichen wie auch taktischen Erfordernissen,
• Beherrschen der Einsatz- und Führungsgrundsätze des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
in unterschiedlichen Einsatzszenarien,
• Besitz von vertiefendem Wissen zur Wahrnehmung streitkräftegemeinsamer und multi-
nationaler Aufgaben, zusammen mit grundlegenden Fähigkeiten interkultureller Kompetenz
sowie
• Kenntnisse der Versorgungsabläufe im SanDstBw, der Pflege und Wartung von sanitäts-
spezifischem Material und in der Materialbewirtschaftung und -erhaltung.
5 Werdegänge
5.1 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Personalmanagement
5.1.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz PersMgmt
5001. Der Werdegang SanDstOffz PersMgmt umfasst Verwendungen im Personalwesen
des Sanitätsdienstes der Bundeswehr35.
5002. OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PersMgmt sind auf Verbandsebene
im Führungsgrundgebiet ‚1‘ eingesetzt. Sie beraten und unterstützen ihre truppen-
dienstlichen Vorgesetzten und die im unterstellten Bereich im Personalwesen eingesetzten
Soldatinnen und Soldaten in Fragen des Personalmanagement, der Inneren Führung, des
Wehrrechts, der Betreuung und Fürsorge sowie der Informationsarbeit, im Inlandbetrieb, in
besonderen Auslandsverwendungen, sowie im multinationalen Umfeld.
5003. In Kommandobehörden, Höheren Kommandobehörden und Ämtern sind sie Sach-
gebietsleiter oder Sachbearbeiter in Angelegenheiten der sanitätsdienstlichen Personal-
bearbeitung, -bedarfsplanung, -bedarfsdeckung und -entwicklung.
35 Dies schließt Verwendungen im Organisationsbereich Personal sowie in der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit mit ein.
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5.1.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz PersMgmt
5004. Querschnittlich werden für die Wahrnehmung der Dienstposten des Werdegangs
SanDstOffz PersMgmt vor allem Fähigkeiten im Bereich
• Personalauswahl,
• Personalführung,
• Personalentwicklung sowie
• Presse und Öffentlichkeitsarbeit
verlangt.
Basis für eine effektive Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das tiefgreifende Verständnis des
Sanitätsdienstes der Bundeswehr und des zivilen Gesundheitswesens.
5005. Dienstposten höherer Dotierung erfordern neben den in der Fachschulausbildung
erworbenen fachlichen Kompetenzen vor allem Führungsfähigkeit und konzeptionelle
Kompetenz, die im Rahmen des Verwendungsaufbaus erworben und ausgebaut werden.
5006. Auf der Ebene A 9/A 10 stehen die Entwicklung der Führungsfähigkeit und die
Tätigkeit als Personaloffizier im Vordergrund.
5007. Auf der Ebene A 11 liegt der Schwerpunkt vermehrt in der Personalführung, dem
Datenschutz, und dem Personalwirtschaftssystem mit besonderer Ausprägung im Bereich
des Organisationsvermögens und der Erweiterung der konzeptionellen Kompetenz.
5008. Auf der Ebene A 12 werden die Fähigkeiten der Ebene A 11 im größerem
Verantwortungsbereich in der Personalplanung, -deckung und -führung vertieft.
5009. Die Ebene A 13g verlangt ausgeprägte konzeptionelle Kompetenz, Entscheidungs-
fähigkeit und Organisationsvermögen im Bereich des Personalmanagements.
5.1.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz PersMgmt
5010. Nach Auswahl der Offizieranwärterinnen bzw. Offizieranwärter OffzMilFD SanDst
erfolgt die Einsteuerung in die Fachschulausbildung. Für den Werdegang SanDstOffz
PersMgmt erfolgt bedarfsabgeleitet die Ausbildung zur Betriebswirtin bzw. zum Betriebswirt
mit dem Zentralfach „Personalwesen“.
5011. Neben den Standardausbildungsabschnitten Übungsleiter bzw. Übungsleiterin
Sport, Fremdsprachenausbildung und Offizierlehrgang mit Laufbahnprüfung ist in der
Ausbildung der OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PersMgmt zwingend der
Lehrgang „Personaloffizier/Personalstabsoffizier Streitkräfte“ vorzusehen.
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5012. Weitere Ausbildungsabschnitte erfolgen dienstpostenabhängig (z. B. Administrativer
Datenschutzbeauftragter, Verantwortlicher für den Datenschutz).
5.1.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz PersMgmt
5013. An die in der Basisqualifizierungsphase erworbenen Kenntnisse schließt sich im
Rahmen der Personalentwicklung ein zielgerichteter Verwendungsaufbau an. Die erste
Verwendung erfolgt als Zugführer bzw. Zugführerin36. Ziel dieser Erstverwendung ist es, die
in der Phase der Basisqualifizierung erworbene Grundbefähigung zum Offizier zu festigen
und zu vertiefen.
5014. In Folge schließt sich mindestens eine Aufbauverwendung auf der Ebene A 9/A 10
als Personaloffizier zum Ausbau der für die weitere Personalentwicklung notwendigen
Fachexpertise im sanitätsdienstlichen Personalwesen an. Dazu sind Verwendungen als
SanDstOffz PersOffz SK in Sanitätsregimentern, Kommandobehörden, Bundeswehrkranken-
häusern oder der Sanitätsakademie der Bundeswehr zu durchlaufen.
5015. Da die exponierte Verwendung in der Funktion als Karriereberater bzw.
Karriereberaterin neben hoher sozialer Kompetenz auch erlebtes Hintergrundwissen
voraussetzt, sind geeignete OffzMilFD SanDst über eine verkürzte Erstverwendung zum
Erlangen der Basiskompetenz für den Werdegang zu führen.
5016. Auf Basis der in den ersten Verwendungen erworbenen Erfahrung und
Fachexpertise werden SanDstOffz PersMgmt zum Laufbahnziel (A 11) geführt. Die
Verwendungen auf der Ebene A 11 sind größtenteils als Folgeverwendungen mit in der
Regel langen Verwendungsdauern ausgelegt und dienen der weiteren Vertiefung von
Fachexpertise aber auch der Förderung der konzeptionellen Kompetenz im Werdegang.
5017. SanDstOffz PersMgmt mit einer Perspektive über die allgemeine Laufbahn-
perspektive hinaus sind über fordernde Aufbauverwendungen auf der Ebene A 11 zu führen.
Hierzu sind im Rahmen des Verwendungsaufbaus Verwendungen im Kdo SanDstBw37, im
BAPersBw38 (Sachgebietsleiter, Personalführung) zu nutzen.
5018. Verwendungen oberhalb der allgemeinen Laufbahnperspektive (Dotierungsebene
A 12/A 13g) setzen neben dem geforderten Fachwissen im Bereich der sanitätsdienstlichen
Personalbearbeitung auch Verwendungsbreite im SanDstBw sowie möglichst die in besonderen
Auslandsverwendungen gewonnenen Erfahrungen voraus. Dabei können herausgehobene
36 Auch im Werdegang PersMgmt ist zur Erlangung von Führungs- und Truppenerfahrung eine
Zugführerverwendung zu Beginn des Verwendungsaufbaus vorzusehen. 37 Kdo SanDstBw: Kommando des Sanitätsdienstes der Bundeswehr 38 BAPersBw: Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
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Verwendungen (A 12) im Kdo SanDstBw, Kdo RegSanUstg, Kdo SanEinsUstg39, SanAkBw bzw.
im OrgBer Personal sowie im MilOrgBer SKB40 erreicht werden.
5019. Für das Erreichen der Spitzendotierung A 13g ist ein Verwendungsaufbau im Bereich
der Sanitätstruppe, der Gesundheitseinrichtungen, Kdo SanDstBw bzw. BAPersBw zwingend
erforderlich. Unabdingbar ist das umfassende Verständnis der Führungs- und Einsatzgrundsätze
des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, die erworbene sanitätsdienstlich geprägte Fachexpertise
im Bereich des Personalmanagement kombiniert mit möglichst ausreichenden Erfahrungen in
der besonderen Auslandsverwendung.
5.1.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz PersMgmt
5020. An die OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PersMgmt werden folgende
spezifische Anforderungen gestellt:
Werdegang Sanitätsdienstoffizier Personalmanagement (SanDstOffz PersMgmt, 85501)
Bedarfsträger SanDstBw
DP-unabhängige Anforderungen Hohe soziale Kompetenz, Computerkenntnisse, Interesse für
Rechtsthemen
spezifische Anforderungen der DP
Kenntnisse der Ausbildungserfordernisse und ziviler
Ausbildungsvorgaben im Gesundheitswesen, tiefgreifende
Kenntnisse der Funktionalität des Sanitätsdienstes
Fachschulausbildung Betriebswirt(in) Zentralfach „Personalwesen“
Ausbildung Militärfachliche Ausbildung/Sprachausbildung/Fachliche Aus-
und Fortbildung, Lehrgang PersOffz/PersStOffz SK
Vorverwendung Im Sanitätsdienst der Bundeswehr
Möglichkeit für Werdegangswechsel grundsätzlich nicht vorgesehen (Einzelfallentscheidung)
Regenerativität Werdegang ist in sich insgesamt regenerativ
Führungsverwendungen ZgFhr
Eignungszuerkennung/ Zertifizierung
KEINE
Verwendungsdauer grundsätzlich 5 Jahre
Besondere Herausforderungen Verknüpfung der sanitätsdienstlichen Expertise mit den
Erfordernissen im Personalmanagement
Sonstige Hinweise
Für diesen Werdegang sollten Kenntnisse der Stabsarbeit
bereits vorliegen.
Lehrverwendungen nur als Folgeverwendung mit
Einsatzerfahrung
39 Kdo RegSanUstg: Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung; Kdo SanEinsUstg:
Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung 40 SKB: Streitkräftebasis
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5.1.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang SanDstOffz PersMgmt
5021. Dargestellt sind die idealtypischen Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Dotierungsebenen in Bezug zum Lebensalter und
zur Förderperspektive für OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PersMgmt:
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5.2 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Pflegemanagement
5.2.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz PflMgmt
5022. Der Werdegang SanDstOffz PflMgmt umfasst Verwendungen mit pflegefachlichem
Bezug im SanDstBw.
5023. Akademisch qualifizierten Pflegemanagerinnen und Pflegemanagern obliegen die
moderne und qualitätsgesicherte pflegerische Leitung von Sanitätseinrichtungen bzw. von
deren Teilbereichen. Sie führen Pflege- und Funktionspersonal und planen den fach-
gerechten Personaleinsatz unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen. Sie sind
weiterhin zuständig für die Durchführung des einrichtungsinternen pflegerischen
Qualitätsmanagements (Vorbereitung und Durchführung von Zertifizierungen, fachliche
Weiterbildung des pflegerischen Personals sowie des Funktionspersonals).
5024. Die Dienstposten der OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PflMgmt finden
sich im KdoSanDstBw, an der SanAkBw, in Bundeswehrkrankenhäusern, den Sanitäts-
regimentern und im Kdo SES. In den Bundeswehrkrankenhäusern steht die Patienten-
versorgung, in den Sanitätsregimentern und im Kdo SES die Einsatzgestellung bzw. die
Sicherstellung der Einsatzbereitschaft im Vordergrund. Beide Bereiche beinhalten neben
medizinisch-fachlichen Tätigkeiten sowohl Stabsverwendungen mit administrativem
Schwerpunkt als auch fachbezogene Führungs- und Managementverwendungen mit mehr
fachlicher Ausrichtung. Die Dienstposten in der Lehre und die Verwendung im Kommando
SanDstBw sind ebenfalls den Schwerpunkten Administration, Führung und Management
zuzuordnen.
5.2.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz PflMgmt
5025. Das Pflegemanagement bildet eine Fähigkeit ab, die bislang in der Bundeswehr
fehlt und die durch Verbindung pflegerischen Fachwissens mit sozial- und betriebs-
wirtschaftlichen Inhalten geforderte Fähigkeiten auf einem Dienstposten zentrieren kann, die
bislang nur durch verschiedene zivile und militärische Dienstposteninhaber erbracht werden
konnten. Querschnittlich werden für die Wahrnehmung der Dienstposten des Werdegangs
SanDstOffz PflMgmt vor allem Fähigkeiten im Bereich
• Pflegewissenschaften,
• Management von Gesundheitseinrichtungen und
• Betriebswirtschaft (mit Anteilen Controlling und Personalwesen)
verlangt.
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5026. Dienstposten höherer Dotierung erfordern neben den im Studium erworbenen
fachlichen Kompetenzen (insbesondere „Betriebswirtschaft“ und „Pflegewissenschaft“) vor
allem soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Organisationsvermögen und Entscheidungsfähig-
keit, die durch vorherige Verwendungen erworben und ausgebaut werden.
5027. Auf der Ebene A 9/A 10 stehen die Entwicklung der Führungsfähigkeit, die
Pflegewissenschaft sowie das Organisationsvermögen im Vordergrund.
5028. Auf der Ebene A 11 wird das Fachwissen Pflegewissenschaft um Organisa-
tionsvermögen und konzeptionelle Fähigkeit ergänzt.
5029. Auf der Ebene A 12 tritt die Führungsfähigkeit und Entscheidungsfindung verstärkt
in den Vordergrund.
5030. Die Ebene A 13g ist von konzeptioneller Arbeit geprägt, wobei das Informations-
und Kommunikationsverhalten von elementarer Bedeutung ist.
5.2.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz PflMgmt
5031. Das geforderte Anforderungsprofil ist nur durch die Nutzung eines geeigneten, die
Fähigkeitsbereiche abdeckenden Studienganges im Bereich Pflege- und Gesundheits-
management erreichbar.
5032. Nach Auswahl der OA OffzMilFD SanDst erfolgt die Einsteuerung in das Studium
grundsätzlich zum nächsten möglichen Semesterbeginn.
5033. Dem Studium folgen die Ausbildungsabschnitte zum Übungsleiter bzw. Übungs-
leiterin Sport, die Fremdsprachenausbildung sowie der Offizierlehrgang mit Laufbahn-
prüfung.
5034. Die ergänzende Ausbildung (wie z. B. Didaktik und Methodik für Lehrpersonal)
erfolgt bedarfsorientiert für die jeweilige Verwendung.
5.2.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz PflMgmt
5035. Ein zielgerichteter Verwendungsaufbau vertieft die in der Sanitätstruppe und den
Bundeswehrkrankenhäusern erworbenen Kompetenzen. Die erste Verwendung erfolgt als
Zugführer bzw. Zugführerin in der Sanitätstruppe. Ziel dieser Erstverwendung ist es, die in
der Phase der Basisqualifizierung erworbene Grundbefähigung zum Offizier zu festigen und
zu vertiefen.
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5036. Daran schließen sich Folgeverwendungen als Stationsleitung oder als Pflege-
bereichsleitung auf der Ebene A 9/A 10 an. Auf Basis der in der Sanitätstruppe und in den
Bundeswehrkrankenhäusern erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen werden sie in
Anschlussverwendungen als SanDstOffz in der S 3-Abteilung, als ZgFhr Sanitätstruppe oder
Leitung Stabsstelle, stellvertretende Pflegedienstleitung in den Bundeswehrkrankenhäusern,
alternativ in einer Verwendung in der Lehre an der SanAkBw zum Laufbahnperspektive
(A 11) geführt.
5037. OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PflMgmt mit einer Perspektive über
das allgemeine Laufbahnziel hinaus können Spitzenverwendungen entweder in der
Sanitätstruppe oder im Bundeswehrkrankenhaus bzw. Kdo SanDstBw erreichen. Die
erforderliche Verwendungstiefe und -breite kann nur durch einen Wechsel von
Verwendungen in Bundeswehrkrankenhäusern und in der Sanitätstruppe, alternierend in rein
fachlichen Verwendungen und im Führungsgrundgebiet ‚3‘ realisiert und durch Bewährung in
der besonderen Auslandsverwendung ergänzt werden.
5038. Das Erreichen der herausgehobenen Verwendung Einheitsführer A 12 setzt eine
weitere Zugführerverwendung sowie eine S 3-Verwendung in der Sanitätstruppe voraus.
5039. Für das Erreichen der Spitzendotierung A 13g ist ein Verwendungsaufbau mit
Kenntnissen im Bereich der Sanitätstruppe, der Gesundheitseinrichtungen, der (Höheren)
Kommandobehörden, aber auch mit in der besonderen Auslandsverwendung gewonnenen
Erfahrungen zwingend erforderlich.
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5.2.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz PflMgmt
5040. An die OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PflMgmt werden folgende
spezifische Anforderungen gestellt:
Werdegang Sanitätsdienstoffizier Kranken (SanDstOffz PflMgmt, 85502)
Bedarfsträger SanDstBw
DP-unabhängige Anforderungen Abgeschlossene Ausbildung zum Gesundheits- und
Krankenpfleger, Berufserfahrung
spezifische Anforderungen der DP detaillierte Kenntnis des Gesundheitswesens/national und
international
Akademische Ausbildung Gesundheits- und Pflegemanagement
Ausbildung Militärfachliche Ausbildung/Sprachausbildung/Fachliche
Aus- und Fortbildung
Vorverwendung SanFw Krankenpflege
Eingangsverwendung Zugführer für Einheitsführer
Möglichkeit für Werdegangswechsel grundsätzlich nicht vorgesehen
Regenerativität Werdegang ist in sich insgesamt regenerativ
Führungsverwendungen ZgFhr, Einheitsführer
Eignungszuerkennung/Zertifizierung Gesundheits- und Pflegemanagement
Verwendungsdauer grundsätzlich 5 Jahre
Besondere Herausforderungen Verknüpfung ziviles Gesundheitswesen mit den militärischen/
sanitätsdienstlichen Erfordernissen
Sonstige Hinweise Lehrverwendung nur als Folgeverwendung mit
Einsatzerfahrung
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5.2.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang SanDstOffz PflMgmt
5041. Dargestellt sind die idealtypischen Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Dotierungsebenen in Bezug zum Lebensalter und
zur Förderperspektive für OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz PflMgmt:
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5.3 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Führung und Einsatz
5.3.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz Fü/Eins
5042. Der Werdegang SanDstOffz Fü/Eins umfasst Verwendungen im Bereich der
Einsatzplanung, Organisation, Führung, Management und Ausbildung (Führungsgrundgebiet ‚3‘)
sowie Controlling im SanDstBw und im militärischen Nachrichtenwesen.
5043. Im Rahmen der Spezialisierung kommen Aufgaben wie das Bearbeiten von
Angelegenheiten der Soll-Organisation, organisatorische Aufgaben der Stabs-/Truppen-
gliederung und Infrastrukturangelegenheiten sowie das Bearbeiten aller Fragen der
Standardisierung (insbesondere STANAG41) zum Aufgabenbereich gehören.
5044. OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins sind darüber hinaus für
Sachbearbeitung und Zuarbeit im Hinblick auf Einsatzplanung, Einsatzleitung, Einsatzsteuerung
und Kontrolle sowie für Koordination, Zuarbeit zur Planung und Anlegen von Übungen und
Ausbildungsvorhaben verantwortlich.
5.3.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins
5045. Querschnittlich werden für die Wahrnehmung der Dienstposten des Werdegangs
SanDstOffz Fü/Eins vor allem Fähigkeiten im Bereich
• Betriebsorganisation (mit Anteilen Controlling),
• Führungs- sowie Managementfähigkeit und
• Lehrbefähigung
mit stringenter Ausrichtung auf die besondere Auslandsverwendung verlangt.
5046. Dienstposten höherer Dotierung erfordern neben den in der Fachausbildung
erworbenen fachlichen Kompetenzen vor allem Führungskompetenz und Organisations-
vermögen, die durch vorherige Verwendungen erworben und ausgebaut werden.
5047. Auf der Ebene A 9/A 10 stehen die Führungsfähigkeit, sowie das Organisations-
vermögen im Vordergrund.
5048. Auf der Ebene A 11 gibt es verschiedenste Verwendungen im Bereich der Planung,
Steuerung und Lehre. Je nach Verwendung stehen die Vertiefung der Führungs- sowie
Managementfähigkeit und des Organisationsvermögen, die Teamfähigkeit und Fachwissen
im Vordergrund
41 STANAG = Standardization Agreement; von allen Mitgliedsstaaten mitgezeichnete und verbindliche
Vorgabe für militärische Mindeststandards der NATO
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5049. Auf der Ebene A 12 werden die Fähigkeiten der Ebene A 11 im größerem
Verantwortungsbereich in Vorgesetztenfunktionen vertieft. Neben Organisationsvermögen ist
interkulturelle und konzeptionelle Kompetenz vonnöten.
5050. Die Ebene A 13g ist mit größerer Verantwortung von konzeptioneller Arbeit, (auch
im Bereich Infrastruktur und international Zusammenarbeit) sowie von Entscheidungs-
fähigkeit geprägt.
5.3.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins
5051. Nach Auswahl der Offizieranwärterinnen bzw. Offizieranwärter OffzMilFD SanDst
erfolgt die Einsteuerung in die Fachschulausbildung. Für den Werdegang SanDstOffz
Fü/Eins erfolgt bedarfsabgeleitet die Ausbildung zur Betriebswirtin bzw. zum Betriebswirt mit
dem Zentralfach „Controlling“.
5052. Danach sind die Ausbildungsabschnitte Übungsleiter bzw. Übungsleiterin Sport,
Fremdsprachenausbildung und Offizierlehrgang mit Laufbahnprüfung in der Ausbildung der
OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins vorzusehen.
5053. Weitere Ausbildungsabschnitte (z. B. Controller Bw, Bearbeiterinnen und Bearbeiter
Alarmwesen Bundeswehr) erfolgen dienstpostenabhängig.
5.3.4 Verwendungsaufbau im Werdegang Fü/Eins
5054. Auf die in der Basisqualifizierungsphase erworbenen Kenntnisse schließt sich im
Rahmen der Personalentwicklung ein zielgerichteter Verwendungsaufbau von Führungs-,
Management- und Organisationsverwendungen an. Die erste Verwendung erfolgt als
Zugführerin bzw. Zugführer in der Sanitätstruppe. Ziel dieser Erstverwendung ist es, die in der
Phase der Basisqualifizierung erworbene Grundbefähigung zum Offizier zu festigen und zu
vertiefen.
5055. In Folge schließt sich mindestens eine Aufbauverwendung auf der Ebene A 9/A 10
als SanDstOffz EinsOffz SK, HsLtrBw oder Controller B zum Ausbau der für die weitere
Personalentwicklung notwendigen Fachexpertise in Führung, Management und Organisation
an. Dazu sind Verwendungen in Regionalen Sanitätseinrichtungen, der Sanitätstruppe,
Kommandobehörden, in Bundeswehrkrankenhäusern oder der Sanitätsakademie der
Bundeswehr zu nutzen.
5056. Auf Basis der in der ersten Zugführerverwendung gewonnenen Führungserfahrung
sowie in Aufbauverwendungen erworbenen Fachexpertise und Stabserfahrung werden
SanDstOffz Fü/Eins über komplementäre Folgeverwendungen zur allgemeinen Laufbahn-
perspektive (A 11) geführt. Die Verwendungen auf der Ebene A 11 sind größtenteils als
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Folgeverwendungen mit in der Regel langen Verwendungsdauern ausgelegt und dienen der
weiteren Vertiefung von Fachexpertise aber auch der Förderung von Führungs- und
Managementqualität im Werdegang.
5057. SanDstOffz Fü/Eins mit einer Perspektive über die allgemeine Laufbahnperspektive
hinaus sind über eine weitere, fordernde Aufbauverwendung auf der Ebene A 11 zu führen.
Hierzu sind im Rahmen des Verwendungsaufbaus die Verwendungen im Kdo SanDstBw,
Kommando Schnelle-Einsatzkräfte-Sanitätsdienst (Abt S 3) aber auch Verwendungen in
international besetzten Stäben sowie im Einsatzführungskommando der Bundeswehr zu
nutzen. Im Bereich Lehre erfolgt der Aufbau über die Verwendung als Hörsaalleiter.
5058. Verwendungen oberhalb der allgemeinen Laufbahnperspektive (Dotierungsebene
A 12/A 13g) setzen neben dem geforderten Fachwissen im Bereich der sanitätsdienstlichen
Führung und Einsatz auch Verwendungsbreite im SanDstBw sowie möglichst die in der
besonderen Auslandsverwendung gewonnenen Erfahrungen voraus. Dabei können
herausgehobene Verwendungen (A 12) in der Sanitätstruppe, in Gesundheitseinrichtungen,
im Kdo SanEinsUstg, im Kdo SanDstBw, an der SanAkBw bzw. im OrgBer Heer, Luftwaffe
sowie in der Streitkräftebasis erreicht werden.
5059. Das Erreichen der Verwendung Einheitsführer A 12 setzt eine weitere, Zugführer-
verwendung sowie eine S3-Verwendung in der Sanitätstruppe, oder eine Verwendung als
Hörsaalleiter voraus.
5060. Für das Erreichen der Spitzendotierung A 13g ist ein Verwendungsaufbau im Bereich
der Sanitätstruppe, Fähigkeitskommandos und Kdo SanDstBw zwingend erforderlich.
Unabdingbar ist das umfassende Verständnis der Führungs- und Einsatzgrundsätze sowie
Managementprozesse des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, die erworbene sanitätsdienstlich
geprägte Fachexpertise im Bereich Führung und Einsatz kombiniert mit ausreichenden
Erfahrungen in der besonderen Auslandsverwendung.
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5.3.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins
5061. An die OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins werden folgende
spezifische Anforderungen gestellt:
Werdegang Sanitätsdienstoffizier Führung und Einsatz
(SanDstOffz Fü/Eins, 85503)
Bedarfsträger SanDstBw
DP-unabhängige Anforderungen Organisatorische Fähigkeiten, Führungsfähigkeiten,
Computerkenntnisse, Interesse für Taktik
spezifische Anforderungen der DP Sprachkompetenz für Einbindung in internationale
Führungsprozesse
Fachschulausbildung Betriebswirt Controlling
Ausbildung Militärfachliche Ausbildung / Sprachausbildung/Fachliche
Aus- und Fortbildung
Vorverwendung Eingangsverwendung Zugführer für Einheitsführerverwendung
Möglichkeit für Werdegangswechsel grundsätzlich nicht vorgesehen (Einzelfallentscheidung)
Regenerativität Werdegang ist in sich insgesamt regenerativ
Führungsverwendungen ZgFhr, Einheitsführer
Eignungszuerkennung/ Zertifizierung
KEINE
Verwendungsdauer grundsätzlich 5 Jahre
Besondere Herausforderungen Verknüpfung der sanitätsdienstlichen Expertise mit den
Erfordernissen in Führung und Einsatz
Sonstige Hinweise
Für diesen Werdegang sollten Kenntnisse der Stabsarbeit
bereits auf Fw-Ebene erworben werden.
Lehrverwendung nur als Folgeverwendung mit
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5.3.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins
5062. Dargestellt sind die idealtypischen Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Dotierungsebenen in Bezug zum Lebensalter und
zur Förderperspektive für OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz Fü/Eins:
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5.4 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Materialmanagement
5.4.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz MatMgmt
5063. Der Werdegang SanDstOffz MatMgmt umfasst Verwendungen im Bereich Material-
wirtschaft, insbesondere Materialversorgung, -bedarfsdeckung und -bewirtschaftung primär
von sanitätsspezifischem Material.
5064. OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz MatMgmt nehmen Aufgaben im
Hauptprozess Rüstung/Logistik im Rahmen der Eigen- und Patientenversorgung von
Sanitätseinrichtungen und -verbänden unter Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit
wahr. Dies umfasst auch Bereiche der dezentralen Materialbedarfsdeckung und das
logistische Meldewesen.
5065. Sie sind darüber hinaus eingebunden in die Bearbeitung von Maßnahmen zu
Änderung der Soll-Organisation (MÄSO) (Anteil Material) und benötigen fundierte Kenntnisse
über die der Material- und Sanitätsmaterialbewirtschaftung und entsprechende Management-
prozesse zuzuordnenden Gesetze, Verordnungen und sonstigen Bestimmungen (z. B.
Medizinproduktegesetz, Medizinproduktebetreiberverordnung, Gefahrgutrecht).
5.4.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang SanDstOffz MatMgmt
5066. Der Werdegang SanDstOffz MatMgmt ist durch die Notwendigkeit des Erwerbs von
Fach- und Spezialwissen geprägt und erfordert insofern fachliche Tiefe. In einigen
Verwendungen, wie z. B. im Marinekommando in der Wehrpharmazie, ist das Erfordernis
einer Spezialisierung besonders ausgeprägt.
5067. Querschnittlich wird für die Besetzung der Dienstposten des Werdegangs
SanDstOffz MatMgmt vor allem sanitätsdienstspezifisches Fachwissen der
• Materialbewirtschaftung,
• Materialbedarfsdeckung und
• Materialprüfung und -erhalt benötigt,
dabei ist die Führung von (Teil)Einheiten des Führungsgrundgebietes ‚4‘ unter
betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gefordert.
5068. Dienstposten höherer Dotierung erfordern neben den in der Fachausbildung erwor-
benen fachlichen Kompetenzen vor allem Führungs- sowie Managementfähigkeit und
Organisationsvermögen, die durch vorherige Verwendungen erworben und ausgebaut
werden.
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5069. Auf der Ebene A 9/A 10 stehen die Entwicklung der Führungs- sowie
Managementfähigkeit sowie das Organisationsvermögen in der S 4-Tätigkeit im Vorder-
grund.
5070. Auf der Ebene A 11 liegt der Schwerpunkt neben dem Ausbau des Organisations-
vermögens und der Teamfähigkeit in der Erweiterung des Fachwissens (Spezialisierung auf
rechtliche Vorgaben wie Bundeshaushaltsordnung, wehrpharmazeutisches Spezialwissen
sowie Aufgaben der Betriebs- und Versorgungsverantwortung).
5071. Auf der Ebene A 12 tritt verstärkt die konzeptionelle Kompetenz, Entscheidungs-
findung, Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit hinzu.
5072. Die Ebene A 13g ist neben konzeptioneller Arbeit von Einsatzplanung geprägt.
5.4.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz MatMgmt
5073. Nach Auswahl der Offizieranwärterinnen bzw. Offizieranwärter OffzMilFD SanDst
erfolgt die Einsteuerung in die Fachschulausbildung. Für den Werdegang SanDstOffz
MatMgmt erfolgt bedarfsabgeleitet die Ausbildung zur Betriebswirtin bzw. zum Betriebswirt
mit dem Zentralfach „Logistik“ oder ggf. „Wirtschaftsinformatik“.
5074. Neben den Ausbildungsabschnitten Übungsleiter bzw. Übungsleiterin Sport, Fremd-
sprachenausbildung und Offizierlehrgang mit Laufbahnprüfung ist in der Ausbildung der
OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz MatMgmt neben den Lehrgängen Material-
wirtschaftsbearbeiteroffizier SK und Truppenversorgungsoffizier SK der Lehrgang „Sanitäts-
materialversorgung Sanitätsdienstoffiziere“ vorzusehen.
5075. Weitere Ausbildungsabschnitte (z. B. Ergänzungsmodul SASPF Eigenversorgung
und Dienstaufsicht für Offiziere, Sanitätsmaterialversorgung Sanitätsdienstoffiziere,
Instrumenten- und Gerätekunde für SanStOffz Apotheker und OffzMilFD SanDst, Material-
wirtschaftsbearbeiteroffizier SK und Truppenversorgungsoffizier SK) werden dienstposten-
abhängig ausgebildet.
5.4.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz MatMgmt
5076. Auf die in der Basisqualifizierungsphase erworbenen Kenntnisse schließt sich im
Rahmen der Personalentwicklung ein zielgerichteter Verwendungsaufbau in der sanitäts-
dienstlichen Materialbedarfsdeckung und -bewirtschaftung an. Die erste Verwendung erfolgt
als Zugführer bzw. Zugführerin auf der Verbandsebene oder in einer logistischen Einrichtung
des ZSanDstBw. Ziel dieser Erstverwendung ist es, die in der Phase der Basisqualifizierung
erworbene Grundbefähigung zum Offizier zu festigen und zu vertiefen.
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5077. In Folge schließt sich mindestens eine Aufbauverwendung auf der Ebene A 9/A 10
als SanDstOffz TrVersOffz SK42, Rüstungsoffizier im Führungsgrundgebiet ‚4‘ zum Erwerb
grundlegender fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten an. Dazu sind Verwendungen in der
Sanitätstruppe, im ZInstSanBw, in einem Bw(Z)Krhs oder einem VersInstZ SanMat43 zu
nutzen.
5078. Auf Basis der in der ersten Zugführerverwendung gewonnen Führungserfahrung
sowie in Aufbauverwendungen erworbenen Fachexpertise als S 4-Offizier werden
SanDstOffz MatMgmt zur Laufbahnperspektive (A 11) geführt. Die Verwendungen auf der
Ebene A 11 sind größtenteils als Folgeverwendungen mit in der Regel langen Verwen-
dungsdauern ausgelegt und dienen der weiteren Vertiefung von Fachexpertise aber auch der
Förderung von Führungsqualität im Werdegang.
5079. SanDstOffz MatMgmt mit einer Perspektive über die allgemeine Laufbahn-
perspektive hinaus sind über eine weitere, fordernde Aufbauverwendung auf der Ebene A 11
zu führen. Hierzu sind im Rahmen des Verwendungsaufbaus die Verwendungen im Kdo
SanDstBw und im BAAINBw44 zu nutzen.
5080. Verwendungen oberhalb der allgemeinen Laufbahnperspektive (Dotierungsebene
A 12/A 13g) setzen neben dem geforderten Fachwissen im Bereich der sanitätsdienstlichen
Materialversorgung, -bedarfsdeckung, -bewirtschaftung und -überprüfung sowie -management
auch Verwendungsbreite im SanDstBw sowie möglichst die in der besonderen
Auslandsverwendung gewonnenen Erfahrungen voraus. Dabei können herausgehobene
Verwendungen (A 12) im Kdo SanEinsUstg, im Kdo RegSanUstg im Kdo SanDstBw, an der
SanAkBw, im Bw(Z)Krhs, im BMVg Abteilung Planung, BAAINBw, Kdo Heer, Kdo Luftwaffe
sowie im KdoSKB erreicht werden.
5081. Für das Erreichen der Spitzendotierung A 13g ist ein Verwendungsaufbau im
Bereich der Sanitätstruppe und Kdo SanDstBw sowie vorzugsweise eine vergleichbare
Verwendung außerhalb des eigenen Org-Bereichs (möglichst BAAINBw) erforderlich.
Unabdingbar ist jedenfalls eine Vorverwendung in demjenigen OrgBer, in dem der Spitzen-
dienstposten ausgebracht ist. Weiterhin unabdingbar ist das umfassende Verständnis der
Führungs- und Einsatzgrundsätze des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, die erworbene
sanitätsdienstlich geprägte Fachexpertise im Bereich Materialwesen kombiniert mit möglichst
ausreichenden Erfahrungen in der besonderen Auslandsverwendung.
42 TrVersOffz SK: Truppenversorgungsoffizier Streitkräfte (SKgem personelles Ordnungsmittel) 43 ZInstSanBw: Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr; Bw(Z)Krhs:
Bundeswehr(zentral)krankenhaus; VersInstZ SanMat: Versorgungs- und Instandsetzungszentrum Sanitätsmaterial
44 BAAINBw: Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr
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5.4.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz MatMgmt
5082. An die OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz MatMgmt werden folgende
spezifische Anforderungen gestellt:
Werdegang Sanitätsdienstoffizier Materialmanagement
(SanDstOffz MatMgmt, 85504)
Bedarfsträger SanDstBw
DP-unabhängige Anforderungen Wehrpharmazie oder SanMat. Fähigkeit zur langfristigen
Planung, Computerkenntnisse, Interesse für Technik,
Medizinprodukte und Pharmazie
spezifische Anforderungen des DP detaillierte Kenntnisse der logistischen Verfahren sowie
technisch-wirtschaftliche Kompetenz
Fachschulausbildung Betriebswirt Logistik oder Wirtschaftsinformatik
Ausbildung Militärfachliche Ausbildung / Sprachausbildung/Fachliche
Aus- und Fortbildung „Sanitätsmaterialversorgung
Sanitätsdienstoffiziere“
Vorverwendung Im Sanitätsdienst, möglichst Bereich SanMat;
Möglichkeit für Werdegangswechsel Grundsätzlich nicht vorgesehen
Regenerativität Werdegang ist in sich insgesamt regenerativ
Führungsverwendungen ZgFhr
Eignungszuerkennung/ Zertifizierung
KEINE
Verwendungsdauer grundsätzlich 5 Jahre
Besondere Herausforderungen Verknüpfung der sanitätsdienstlichen, wehrpharmazeutischen
und medizingerätetechnischen Expertise mit den Erfordernissen
im Materialwesen
Sonstige Hinweise
Für diesen Werdegang sollten Kenntnisse der
Materialbewirtschaftung SanMat bereits auf Fw-Ebene erworben
werden.
Lehrverwendung nur als Folgeverwendung mit Einsatzerfahrung
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5.4.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang SanDstOffz MatMgmt
5083. Dargestellt sind die idealtypischen Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Dotierungsebenen in Bezug zum Lebensalter und
zur Förderperspektive für OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz MatMgmt:
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5.5 Werdegang Sanitätsdienstoffizier Rettungsingenieurwesen
5.5.1 Typische Merkmale des Werdegangs SanDstOffz RettIngWes
5084. Der Werdegang SanDstOffz RettIngWes umfasst Verwendungen im Bereich der
notfallmedizinischen Versorgung.
5085. Im Inlandbetrieb sowie in der besonderen Auslandsverwendung werden die
akademisch qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieure Rettungswesen im Rettungsdienst
(insbesondere in der Führung von Teileinheiten und Einheiten) der Koordination von
Rettungseinsätzen (MASCAL-Situation im Einsatz) sowie in der Ausbildung und Lehre
eingesetzt.
5086. Sie sind darüber hinaus aufgrund ihres interdisziplinären Wissens prädestiniert für
organisatorische Aufgaben im Bereich Einsatzleitung bei Rettungs- oder Katastrophen-
schutzeinsätzen, Management, Planung und Organisation des Personal- und Mittel-
einsatzes, Koordination von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Sicherstellen der
Kommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzkräften im Sinne der Zivil-Militärischen
Zusammenarbeit. Dies ist insbesondere bei nationalen und internationalen Katastrophen-
hilfen von Bedeutung.
5087. Die Dienstposten finden sich in den Sanitätsstaffeln Einsatz, den Sanitäts-
regimentern, den Kommandobehörden des Sanitätsdienstes und in Ausbildungs-
einrichtungen. Dort organisieren sie Rettungsstrukturen, koordinieren Rettung, führen
Einheiten der Rettung und sind in der Lehre eingebunden, haben also als Schwerpunkte
Organisation sowie notfallmedizinisches, naturwissenschaftliches, betriebswirtschaftliches
und rechtliches Fachwissen innerhalb des Fähigkeitsbereichs.
5.5.2 Idealtypische Fähigkeiten im Werdegang RettIngWes
5088. Das Rettungsingenieurwesen bildet eine Fähigkeit ab, die bislang in den Streit-
kräften fehlt und die durch Verbindung medizinischen Fachwissens mit natur- und
betriebswissenschaftlichen Inhalten, sowie ingenieurtechnisches Fachwissen (technisch-
elektrotechnisches Wissen, Strahlenkunde, Bautechnik) geforderte Fähigkeiten auf einem
Dienstposten zentrieren kann, die bislang nur durch verschiedene Dienstposten koordinativ
erbracht werden konnten.
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5089. Im Werdegang SanDstOffz RettIngWes sind folgende fachlichen Fähigkeiten
gefordert:
• Organisation Rettungsdienst und die sanitätsdienstliche Versorgung im Inlandsbetrieb und
Einsatz,
• Betriebswirtschaft (mit Anteilen Controlling bzw. Personalmanagement),
• Notfallmedizinisches Fachwissen, zum Teil mit Organisation von Großschadensereignissen
und
• Technische Kompetenz.
5090. Auf der Ebene A 9/A 10 stehen die Führungsfähigkeit und das Organi-
sationsvermögen auch im Rahmen der sanitätsdienstlichen Realversorgung im Vordergrund.
5091. Auf der Ebene A 11 liegt der Schwerpunkt im notfallmedizinischen Fachwissen, dem
Organisationsvermögen (z. B. Bewältigung von Großschadensereignissen, auch im inter-
nationalen Umfeld), in der Teamfähigkeit und der interkulturellen Kompetenz.
5092. Auf der Ebene A 12 werden neben der Vertiefung des Organisationsvermögens
verstärkt ingenieurtechnisches Fachwissen und Führungsfähigkeit verlangt. Hervorragendes
Informations- und Kommunikationsverhalten sind dazu unabdingbar.
5093. Die Ebene A 13g ist auch in diesem Werdegang von konzeptioneller Kompetenz
geprägt.
5.5.3 Ausbildung im Werdegang SanDstOffz RettIngWes
5094. Die Vermittlung der zur Aufgabenwahrnehmung erforderlichen Grundbefähigung
erfolgt mittels Hochschulausbildung zum Bachelor Rettungsingenieurwesen.
5095. Nach Auswahl der Offizieranwärterinnen bzw. Offizieranwärter OffzMilFD SanDst
erfolgt die Einsteuerung in das Studium.
5096. Für den Werdegang SanDstOffz RettIngWes ist aufgrund der internationalen
Verzahnung die Kenntnis der Einsatzgrundsätze der Sanitätsdienste insbesondere der
NATO und EU Mitgliedstaaten ebenso unverzichtbar wie Englischkenntnisse auf dem
geforderten SLP-Niveau mit der Erweiterung um medizinisches Englisch.
5097. Der Erwerb dieser Kenntnisse erfolgt in Ergänzung der durch die Ausbil-
dungsabschnitte Übungsleiter bzw. Übungsleiterin Sport, Fremdsprachenausbildung und
Offizierlehrgang mit Laufbahnprüfung nach dem Studium.
5098. Weitere Ausbildungsabschnitte werden dienstpostenabhängig ausgebildet.
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5.5.4 Verwendungsaufbau im Werdegang SanDstOffz RettIngWes
5099. Der Werdegang SanDstOffz RettIngWes ist durch die Notwendigkeit des Erwerbs
von Fachwissen und Führungsfähigkeit geprägt und erfordert das Erlangen von Ver-
wendungsbreite durch den Wechsel zwischen Führungstätigkeiten, Tätigkeiten im
Zusammenhang mit der Organisation der Rettung, Lehrtätigkeiten und in Stabs-
verwendungen. Die erste Verwendung erfolgt als Zugführerin bzw. Zugführer in der
Sanitätstruppe. Ziel dieser Erstverwendung ist es, die in der Phase der Basisqualifizierung
erworbene Grundbefähigung zum Offizier zu festigen und zu vertiefen.
5100. In Folge schließt sich mindestens eine Aufbauverwendung auf der Ebene
A 9/A 10 zur weiteren Förderung von Führungsqualität und sanitätsspezifischer Expertise als
SanDstOffz ZgFhrOffz oder Einsatzoffizier auf der Dotierungsebene A 09/A 10 an. Diese
Verwendungen sind in der Sanitätstruppe oder in einer Regionalen Sanitätseinrichtung
ausgebracht.
5101. Auf Basis der in der gewonnen Führungserfahrung sowie Fachexpertise werden
SanDstOffz RettIngWes zur allgemeine Laufbahnperspektive (A 11) geführt. Die Verwen-
dungen auf der Ebene A 11 sind größtenteils als Folgeverwendungen mit in der Regel
langen Verwendungsdauern ausgelegt und dienen der weiteren Vertiefung von Fach-
expertise aber auch der Förderung von Führungsqualität im Werdegang.
5102. SanDstOffz RettIngWes mit einer Perspektive über die allgemeine Laufbahn-
perspektive hinaus sind über eine weitere, fordernde Aufbauverwendung auf der Ebene A 11
zu führen. Dies wird durch einen Wechsel zwischen Verwendungen als Zugführer bzw.
Zugführerin und als Einsatzoffizier erreicht. Hierzu sind Verwendungen in den Kommandos,
in regionalen Sanitätseinrichtungen oder in der Sanitätstruppe zu nutzen.
5103. Verwendungen oberhalb der allgemeinen Laufbahnperspektive (Dotierungsebene
A 12/A 13g) setzen neben dem geforderten Fachwissen im Bereich der sanitätsdienstlichen
Führung und Einsatz auch Verwendungsbreite im SanDstBw sowie vor allem die in der
besonderen Auslandsverwendung, hier möglichst in einer Verwundetenleitstelle, gewonnenen
Erfahrungen voraus. Dabei können herausgehobene Verwendungen (A 12) in der
Sanitätstruppe (Beispiel: Kdo SES, SanRgt) und SanStff Einsatz erreicht werden.
5104. Für das Erreichen der Spitzendotierung A 13g ist ein Verwendungsaufbau in
verschiedenen Bereichen des Sanitätsdienstes, dabei eine Verwendung als Einheitsführer
bzw. Einheitsführerin zwingend erforderlich. Unabdingbar ist das umfassende Verständnis
der Führungs- und Einsatzgrundsätze des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, die erworbene
sanitätsdienstlich geprägte Fachexpertise im Bereich Führung und Einsatz kombiniert mit
ausreichenden Erfahrungen in der besonderen Auslandsverwendung.
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5105. SanDstOffz RettIngWes können auch definierte Dienstposten, die dem Werdegang
Fü/Eins zugeordnet sind, bekleiden.
5.5.5 Spezifische Anforderung im Werdegang SanDstOffz RettIngWes
5106. An die OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz RettIngWes werden folgende
spezifische Anforderungen gestellt:
Werdegang Sanitätsdienstoffizier Rettungsingenieurwesen (SanDstOffz RettIngWes, 85505)
Bedarfsträger SanDstBw
DP-unabhängige Anforderungen Abgeschlossene Ausbildung zum Rettungsassistent,
Notfallsanitäter, Berufserfahrung
spezifische Anforderungen der DP detaillierte Kenntnis des Gesundheitswesens/
Rettungsmanagement national und international
Akademische Ausbildung Rettungsingenieurwesen
Ausbildung Militärfachliche Ausbildung/Sprachausbildung/Fachliche
Aus- und Fortbildung
Vorverwendung SanFw Rettungsassistent, Notfallsanitäter
Eingangsverwendung Zugführer für Einheitsführerverwendung
Möglichkeit für Werdegangswechsel grundsätzlich nicht vorgesehen (Einzelfallentscheidung)
Regenerativität Werdegang ist in sich insgesamt regenerativ
Führungsverwendungen ZgFhr, Einheitsführer
Eignungszuerkennung/ Zertifizierung
KEINE
Verwendungsdauer grundsätzlich 5 Jahre
Besondere Herausforderungen Verknüpfung ziviles Gesundheitswesen mit den militärischen/
sanitätsdienstlichen Erfordernissen
Sonstige Hinweise Lehrverwendung nur als Folgeverwendung mit
Einsatzerfahrung
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5.6 Idealtypische Verwendungsmöglichkeiten zu Dotierungsebenen im Werdegang SanDstOffz RettIngWes
5107. Dargestellt sind die idealtypischen Verwendungsmöglichkeiten in den verschiedenen Dotierungsebenen in Bezug zum Lebensalter und
zur Förderperspektive für OffzMilFD SanDst im Werdegang SanDstOffz RettIngWes:
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Schluss- und Übergangsbestimmungen B1-872/0-4000
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6 Schluss- und Übergangsbestimmungen
6001. OA MilFD SanDst die vor dem XXXXX für die Laufbahn der OffzMilFD zugelassen wurden,
sind gemäß der Weisung BMVg InspSan – Fü San II 4 – Az 32-08-01 / VS-NfD vom 29.03.2004
auszubilden.
6002. Die Ausbildung zum OffzMilFD SanDst ab dem dd.mm.yyyy wird entsprechend dieser
Zentralanweisung durchgeführt.
6003. Die Zuordnung von bereits ausgebildeten OffzMilFD SanDst in die neue Werdegangssystematik
erfolgt grundsätzlich auf der Grundlage des bisherigen Verwendungsaufbaus in Verbindung mit der
wichtigsten zuerkannten Ausbildungs- und Tätigkeitsnachweisung (WZATN). Für Offizieranwärterinnen
und Offizieranwärter OffzMilFD SanDst, welche sich noch in der Ausbildung befinden, erfolgt die
Zuordnung mit der Verwendungsplanung nach der ersten ZgFhr-Verwendung.
6004. Eine akademische Nachqualifizierung von OffzMilFD SanDst ist grundsätzlich nicht
vorgesehen.
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Anlagen B1-872/0-4000
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7 Anlagen
7.1 Zuordnung Werdegänge zu Feldwebel-AVR Wie bereits unter Nr. 406 im Grundsatz beschrieben, ist in dieser Anlage die Beziehung der
Vorverwendung zum bestgeeignetem Werdegang und weiteren möglichen Werdegängen aufgelistet.
Davon unbenommen können geeignete Bewerberinnen und Bewerber im Bedarfsfall für einen
anderen Werdegang ausgewählt werden.
Fw-Verwendung Fw- AVR Bez Fw-AVR Ziel-AVR Offz
1. Priorität Ziel-AVR Offz
2. Priorität
SanFw SchiffMedAss SanFw TaMedAss SanFw FlMedAss SanFw RettAss
SanFw NotfallSan
85908 Assistenzpersonal Rettungsdienst45
85505 RettIngWes46
85501 85503 85504
SanFw Ges-/KrPfl SanFw FKrPfl Hygiene
SanFw FKrPfl A/IntensivMed SanFw FKrPfl Psychiatrie
SanFw FKrPfl FDst OP/Endo
85906 Assistenzpersonal Krankenpflege Allgemein47 85502 PflMgmt
85501 85503 85504
SanFw OpTAss 85944 Assistenzpersonal Operation 85504 MatMgmt 85501
85503
SanFw PhysioTherap 85949 Assistenzpersonal Physiotherapie 85504 MatMgmt 85501
85503
SanFw MatFw Augenoptik 85936
Assistenzpersonal Sanitätsmaterial 85504 MatMgmt 85501
85503 SanFw SanMatFw
SanFw MedTechn 85905 Assistenzpersonal Medizintechnik 85504 MatMgmt 85501
85503
SanFw OrgBearbSanDst 85903 Assistenzpersonal Sanitätsdienst allgemein
85501 PersMgmt48 85503 Fü/Eins 85504
45 ATB LehrRettAss ist in der steuernden Fachtätigkeit RettAss enthalten. 46 Darstellungsbedingt wurden die Werdegangsbezeichnung ohne das immer gleiche Präfix „SanDstOffz“ gelistet. 47 ATB Ltr PflDst ist in der steuernden Fachtätigkeit Ges-KrPfl enthalten. 48 Der steuernden Fachtätigkeit „OrgBearb SanDst“ ist die nicht-steuernde Fachtätigkeit PersFw SanDst
zugeordnet. Deswegen werden diese mit erster Priorität dem Werdegang PersMgmt zugeordnet, wenn sie über eine Vorverwendung als PersFw SanDst verfügen (überwiegender Anteil), in übrigen Vorverwendungen als SanFw OrgBearb SanDst (eingesetzt zumeist im Führungsgrundgebiet ‚3‘) erfolgt in erster Priorität eine Zuordnung zum Werdegang SanDstOffz Fü/Eins.
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Fw-Verwendung Fw- AVR Bez Fw-AVR Ziel-AVR Offz
1. Priorität Ziel-AVR Offz
2. Priorität
SanFw BioTAss SanFw ChemTAss SanFw LandwTAss SanFw PräpTAss SanFw PhysTAss SanFw UschTAss
85935 Assistenzpersonal
Analytische Untersuchungen
85503 Fü/Eins 85501 85504
SanFw ZahnMedFAss SanFw ZahnMedPAss
SanFw ZahnMedVwAss49 SanFw Dentalhygieniker
85914 Assistenzpersonal Zahnmedizin 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw ChemTAss 85935 Assistenzpersonal Chemie 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw GesAufseher 85907 Assistenzpersonal ABC-Schutz und Hygiene 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw MedAmbVers 85901 Assistenzpersonal Ambulante Versorgung 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw VetMedTAss 85924 Assistenzpersonal Veterinärmedizin 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw MedDokAss 85904 Assistenzpersonal Dokumentation 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw PharmTAss 85934 Assistenzpersonal Pharmazie 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw MedTAss FDiag 85943 Assistenzpersonal Funktionsdiagnostik 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw MedTAss Lab 85941 Assistenzpersonal Labor 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw MedTAss Rad 85942 Assistenzpersonal Radiologie 85503 Fü/Eins 85501
85504
SanFw DiätAss 85947 Assistenzpersonal Diätik 85503 Fü/Eins 85501
85504
49 ATB OralChirAss ist in den steuernden Fachtätigkeiten ZahnMedFAss, ZahnMedPAss und ZahnMedVwAss
enthalten.