»Auf den digitalen Messias könnt ihr lange warten«€¦ · Messias tolle Algorithmen und andere...

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104 105 QUICK’N’DIRTY :  Buch Interview GERO HESSE »Auf den digitalen Messias könnt ihr lange warten« Chatbots und schlaue Algorithmen verändern das Personalwesen? Ach, von wegen. Am Ende zählt, was immer schon zählte: Menschen- verstand. Und zwar gesunder. Das schreibt der Schweizer Personal- marketing-Guru Jörg Buckmann in seinem dritten Buch örg, du hast ein Buch über Personal- marketing mit gesundem Menschenver- stand geschrieben. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Unglaublich viel. Man könnte ja bisweilen meinen, dass es sich bei der Gewinnung neuer Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen um eine Raketenwissenschaft handelt. Doch eigentlich geht es ja darum, dass sich letztlich zwei Menschen gegenübersitzen und ab- wägen, ob sie miteinander könnten. Eine ziemlich menschliche Angelegenheit, wie ich finde. Und in diesem Zusammenhang faszinieren mich einfache Vorgehensweisen, kleine, zutiefst sympathische und oft verblüffend einfache Maßnahmen. J erhofft sich viele tolle Geschenke. Zum Beispiel in Form von ganz viel neu gewonnener Zeit, weil der Messias tolle Algorithmen und andere technische Gadgets mitbringt, die Routinearbeiten weg- und neue Talente herbeizaubern. Schaut man sich Unternehmen wie Bayer an, die inzwischen Roboter an ihrem Recruiting-Messestand einsetzen, könnte man ja denken, dass das Szenario, Recrui- ter durch Algorithmen zu ersetzen, doch nicht so weit hergeholt ist, oder? Ach was. Ich glaube, da macht man die Rechnung ohne den Wirt, sprich die Bewerberinnen und Bewerber. In diesem bedingungslosen Glauben an die Heilsverspre- chen der Digitalisierung hat man etwas Entscheidendes vergessen: die Bedürfnisse der Menschen. Ich finde übrigens, dass Bayer das toll macht: Ihre blechernen Assistenten sorgen für ganz viel Aufmerksamkeit. Dieses eine wichtige Ziel des Personalmarketings haben sie erreicht. Etwas ausprobieren, neue Wege gehen – das ist, was ich eben gern als „Frechmut“ bezeichne – und deshalb habe ich viele Sympathien für das Vorgehen des Chemieriesen. Aber spinnen wir das Experiment mal weiter: Die Messebesucher haben sicher viel Spaß mit Betty und Benny (warum gibt man Robotern eigentlich menschliche Namen?) am Stand von Bayer. Es ist neu, anders, pfiffig. Nehmen wir aber jetzt mal an, dass auch die Mitbewerber an den Ständen nebenan solche Roboter einsetzen. Und in der Halle nebenan auch. Wie toll werden das die Messebesucher dann noch finden? Witzig finde ich, dass du genau mit dem Argument, welches die Digitalisierung an vielen Stellen treibt, nämlich dem „Cus- tomer Centric Approach“, in dem es nur um die Zufriedenheit der User geht, die drohende Komplettdigitalisierung im Recruiting widerlegst. Die Bewerber wol- len weiter mit Menschen kommunizieren. Wirklich? Aber sicher. Wenn ich eine Frage zu meiner Strom- rechnung habe, wenn ich eine neue Küche einbauen will, wenn mein Koffer am Gepäckrollband fehlt, wenn ich meine finanzielle Vorsorge überprüfen will … Hand aufs Herz: Willst du in diesen und tausend ähnlichen Situationen mit einem Chatbot kommunizieren? Oder doch mit einem Menschen, der schnell, direkt und individuell auf deine Bedürfnisse eingehen kann? Ich soll mich also ausgerechnet bei der Wahl eines neu- en Arbeitgebers, diesem weitreichenden Entscheid, etwas Bekanntes aufzugeben und das Risiko einer neuen Anstellung anzugehen, mit einem Automaten unterhalten? Ich will das nicht. Zugegeben: Ich gehe dabei einfach von mir selber aus. Das sollten wir alle im HR wieder viel öfter tun. Du sprichst den Denkzettel Nummer drei, „Die goldene Regel im Personalmarke- ting“ an? Ja. Mich fasziniert das Einfache, das Naheliegende, das Normale. Es gibt einen ganz einfachen Ansatz, der die Bedürfnisse der Zielgruppen in den Mittelpunkt rücken würde. Ich spreche nicht von künstlicher Intelligenz, LINUS SPITZ, ZüRICH sondern von etwas ganz anderem, etwas fast schon Religiösem: Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. Dieser ethische Grundsatz hat bereits tausend Jahre auf dem Buckel. Von Kon- fuzius über Buddha bis Mohammed: Diese so simple wie effektive Handlungsmaxime hat verschiedene geistige und religiöse Väter, sogar im Alten Testament ist schon davon zu lesen. Sie ist nichts weniger als der Kern des Personalmarketings. In deinem Buch geht es um Denkzettel. 18 davon stellst du vor – was ist so ein Denk- zettel, wie sollte er deiner Meinung nach genutzt werden? Das sind kleine Inspirationshäppchen, auf ein paar wenigen Seiten beschriebene Ideen, wie das Perso- nalmarketing mit geradezu simplen Ideen oder eben gesundem Menschenverstand aufgewertet werden kann. Ideen für alle, die jetzt handeln wollen, ohne auf den digitalen Messias zu warten. Die meisten Tipps kosten kaum Geld und sind rasch umsetzbar. Mein Ziel ist, dass jede Leserin und jeder Leser einfach nur eine Inspiration für sich entdeckt und umsetzt. Eine einzige! Eine effektive Verbesserung im Arbeitgeberauftritt für 39 Euro – wo gibt es denn so was?! Was ist dein persönlicher Lieb- lingsdenkzettel und warum? Eine brutale Frage, lieber Gero. Aber okay: Ich lache gerne und finde, dass Humor ein wahnsinnig stark unterschätzter Faktor in der Arbeitswelt ist. Warum wird dieses Thema eigentlich nicht in den Anstellungsgesprä- chen thematisiert? Nicht in den jährlichen Mitarbeiterbeurteilungen? Es ist absurd: Stell dir vor, in einem Arbeitszeugnis steht, dass die Person humorvoll war und gerne gelacht hat. Großartig ohne Wenn und Aber. Leider würde diese Stärke bei viel zu vie- len Recruitern nun die Interpretationsma- schinerie losrattern lassen. Dabei hat diese Person stark zu einem guten Arbeitsklima beigetragen. Mit einem befreienden Lachen so manch verzwickte Situation entschärft. Kunden damit gewonnen und vieles mehr. Darum gehört der Denkzettel „Zum Lachen“ zu meinen Lieblingen. Und natürlich der Denkzettel „Rauchen heißt Leben“. Darin breche ich eine Lanze für die rauchenden Talente in den Unternehmen. Wenigstens das wird mein Buch von allen anderen Fachbüchern differenzieren – wir sind Zeugen ei- ner Weltneuheit in der Wirtschaftsliteratur! (lacht) Nach all den Jahren Expertise: Gibt es im Personalmarketing überhaupt so etwas wie „gesunden Menschenverstand“? Oh ja. Das Buch ist ja voller guter Beispiele, die ich nicht erfunden, sondern nur zusammengetragen habe. Die Personalwelt ist voll guter Typen, starker Charaktere und humorvoller Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und mit einer guten Portion gesundem Menschenverstand gesegnet sind. Das Buch ist auch ein wenig eine Hommage an sie. Wir verlosen bis Ende Juli 2018 drei Bücher „Personalmarketing mit gesundem Men- schenverstand“. Dafür einfach eine Mail mit Adresse und Betreff „Menschenverstand“ an gewinne@saatkorn. com mailen. Die Gewin- ner werden per E-Mail benachrichtigt. Jörg Buckmann: „Per- sonalmarketing mit gesundem Menschen- verstand“ (SKV, 196 Seiten, 39 Euro, erschienen am 31.5.2018.) JÖRG BUCKMANN Urgestein der deutsch- sprachigen Personal- marketing-Szene. Der Zigarren- und Uhren- liebhaber reist gerne, auch per Bahn – klar, bei einer fast 20-jährigen beruflichen Vergangen- heit bei den Schweize- rischen Bundesbahnen und den Verkehrsbetrie- ben Zürich. Seit 2015 ist Buckmann als vielbe- achteter und geschätz- ter Speaker und Berater unterwegs. Dein Buch ist ja eigentlich ein Plädoyer gegen die allzu blinde Technikgläubigkeit, die suggeriert, dass in Recruitingprozes- sen der Mensch mittelfristig keine Rolle mehr spielen und durch Roboter ersetzt wird. Exakt, lieber Gero. Mich fasziniert die Technik ja auch. Ich kann ohne mein iPhone nicht, kommuni- ziere über soziale Medien und wickle viel alltäglichen Kram übers Web ab. Doch wenn ich auf Veranstal- tungen bin oder in Fachzeitschriften blättere, habe ich manchmal den Eindruck, als würden viele HR- Kollegen auf den digitalen Messias warten. Das ist fast so wie das Warten aufs Christkind früher: Man

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Page 1: »Auf den digitalen Messias könnt ihr lange warten«€¦ · Messias tolle Algorithmen und andere technische Gadgets mitbringt, die Routinearbeiten weg- und neue Talente herbeizaubern.

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Quick’n’Dirty: Buch

Interview Gero Hesse–

»Auf den digitalen Messias könnt ihr lange warten«

Chatbots und schlaue Algorithmen verändern das Personalwesen? Ach, von wegen. Am Ende zählt, was immer schon zählte: Menschen-verstand. Und zwar gesunder. Das schreibt der Schweizer Personal-marketing-Guru Jörg Buckmann in seinem dritten Buch

örg, du hast ein Buch über Personal-marketing mit gesundem Menschenver- stand geschrieben. Was hat das eine

mit dem anderen zu tun?Unglaublich viel. Man könnte ja bisweilen meinen, dass es sich bei der Gewinnung neuer Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen um eine Raketenwissenschaft handelt. Doch eigentlich geht es ja darum, dass sich letztlich zwei Menschen gegenübersitzen und ab-wägen, ob sie miteinander könnten. Eine ziemlich menschliche Angelegenheit, wie ich finde. Und in diesem Zusammenhang faszinieren mich einfache Vorgehensweisen, kleine, zutiefst sympathische und oft verblüffend einfache Maßnahmen.

J

erhofft sich viele tolle Geschenke. Zum Beispiel in Form von ganz viel neu gewonnener Zeit, weil der Messias tolle Algorithmen und andere technische Gadgets mitbringt, die Routinearbeiten weg- und neue Talente herbeizaubern.schaut man sich Unternehmen wie Bayer an, die inzwischen roboter an ihrem recruiting-Messestand einsetzen, könnte man ja denken, dass das szenario, recrui-ter durch Algorithmen zu ersetzen, doch nicht so weit hergeholt ist, oder?Ach was. Ich glaube, da macht man die Rechnung ohne den Wirt, sprich die Bewerberinnen und Bewerber. In diesem bedingungslosen Glauben an die Heilsverspre-chen der Digitalisierung hat man etwas Entscheidendes vergessen: die Bedürfnisse der Menschen. Ich finde übrigens, dass Bayer das toll macht: Ihre blechernen Assistenten sorgen für ganz viel Aufmerksamkeit. Dieses eine wichtige Ziel des Personalmarketings haben sie erreicht. Etwas ausprobieren, neue Wege gehen – das ist, was ich eben gern als „Frechmut“ bezeichne – und deshalb habe ich viele Sympathien für das Vorgehen des Chemieriesen. Aber spinnen wir das Experiment mal weiter: Die Messebesucher haben sicher viel Spaß mit Betty und Benny (warum gibt man Robotern eigentlich menschliche Namen?) am Stand von Bayer. Es ist neu, anders, pfiffig. Nehmen wir aber jetzt mal an, dass auch die Mitbewerber an den Ständen nebenan solche Roboter einsetzen. Und in der Halle nebenan auch. Wie toll werden das die Messebesucher dann noch finden? Witzig finde ich, dass du genau mit dem Argument, welches die Digitalisierung an vielen stellen treibt, nämlich dem „Cus-tomer Centric Approach“, in dem es nur um die Zufriedenheit der User geht, die drohende Komplettdigitalisierung im re cruiting widerlegst. Die Bewerber wol-len weiter mit Menschen kommunizieren. Wirklich?Aber sicher. Wenn ich eine Frage zu meiner Strom-rechnung habe, wenn ich eine neue Küche einbauen will, wenn mein Koffer am Gepäckrollband fehlt, wenn ich meine finanzielle Vorsorge überprüfen will … Hand aufs Herz: Willst du in diesen und tausend ähnlichen Situationen mit einem Chatbot kommunizieren? Oder doch mit einem Menschen, der schnell, direkt und individuell auf deine Bedürfnisse eingehen kann? Ich soll mich also ausgerechnet bei der Wahl eines neu-en Arbeitgebers, diesem weitreichenden Entscheid, etwas Bekanntes aufzugeben und das Risiko einer neuen Anstellung anzugehen, mit einem Automaten unterhalten? Ich will das nicht. Zugegeben: Ich gehe dabei einfach von mir selber aus. Das sollten wir alle im HR wieder viel öfter tun. Du sprichst den Denkzettel Nummer drei, „Die goldene regel im Personalmarke-ting“ an?Ja. Mich fasziniert das Einfache, das Naheliegende, das Normale. Es gibt einen ganz einfachen Ansatz, der die Bedürfnisse der Zielgruppen in den Mittelpunkt rücken würde. Ich spreche nicht von künstlicher Intelligenz, Li

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Wir verlosen bis Ende Juli 2018 drei Bücher „Personalmarketing mit gesundem Men-schenverstand“. Dafür einfach eine Mail mit Adresse und Betreff „Menschenverstand“ an [email protected] mailen. Die Gewin-ner werden per E-Mail benachrichtigt.

Jörg Buckmann: „Per- sonalmarketing mit gesundem Menschen- verstand“ (SKV, 196 Seiten, 39 Euro, erschienen am 31.5.2018.)

JÖrG BUCKMANN Urgestein der deutsch-sprachigen Personal-marketing-szene. Der Zigarren- und Uhren-liebhaber reist gerne, auch per Bahn – klar, bei einer fast 20-jährigen beruflichen Vergangen-heit bei den schweize-rischen Bundesbahnen und den Verkehrsbetrie-ben Zürich. seit 2015 ist Buckmann als vielbe-achteter und geschätz-ter speaker und Berater unterwegs.

Dein Buch ist ja eigentlich ein Plädoyer gegen die allzu blinde Technikgläubigkeit, die suggeriert, dass in recruitingprozes-sen der Mensch mittelfristig keine rolle mehr spielen und durch roboter ersetzt wird. Exakt, lieber Gero. Mich fasziniert die Technik ja auch. Ich kann ohne mein iPhone nicht, kommuni-ziere über soziale Medien und wickle viel alltäglichen Kram übers Web ab. Doch wenn ich auf Veranstal-tungen bin oder in Fachzeitschriften blättere, habe ich manchmal den Eindruck, als würden viele HR-Kollegen auf den digitalen Messias warten. Das ist fast so wie das Warten aufs Christkind früher: Man