Anne-Kathrin Bauer / Friedericke...

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Leseprobe aus Anne-Kathrin Bauer / Friedericke Godel So backen wir in Baden und Schwaben

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Leseprobe aus

Anne-Kathrin Bauer / Friedericke Godel

So backen wir in Baden und Schwaben

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Ein Buch aus dem

hnb-verlag Machnower Str. 27a, 14165 Berlin www.hnb-verlag.de, [email protected] Covergestaltung: Hobbyfabrik, www.hobbyfabrik.de Lektorat & Textredaktion: Susanne Jauss, www.jauss-lektorat.de Druck: Buchdruck Jürgens, Hamburg, www.der-buchdrucker.com Foto Vorderseite: Schwarzwald Tourismus GmbH Fotos Rückseite: Barockschloss Bruchsal: Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg Freilichtspiele Schwäbisch Hall: Eva-Maria Kraiss, zur Verfügung gestellt von der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg Neckar bei Ludwigsburg: Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg Titisee: Heike Budig / Schwarzwald Tourismus GmbH Wasserzeichen Innenseiten: Thomas Durst / www.fotolia.com 1. Auflage ISBN: 978-3-9813600-7-3 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2011 by hnb-verlag, Berlin Alle Rechte, einschließlich die des auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form und der Übersetzung, sind vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-verfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen oder mechanischen Systemen. Zuwiderhandlung verpflichtet zu Schadensersatz. Die in diesem Buch enthaltenen Rezepte wurden sorgfältig erprobt und aufgezeichnet, den-noch kann keine Gewähr für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. Auch wird keine Haftung übernommen für Schäden, die bei der Zubereitung der Rezepte entstehen. Made in Germany

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Anne-Kathrin Bauer Friedericke Godel

So backen wir

in Baden und Schwaben

Leckere und beliebte Rezepte Tipps und Geschichten

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Die Autorinnen Anne-Kathrin Bauer stammt aus einem kleinen Ort im Schwäbischen Wald. Die Liebe zum Kochen und Backen bekam sie von ihrer Mutter „in die Wiege gelegt“. In ihren Kochgewohnheiten beeinflusst wurde Anne-Kathrin Bauer auch von ihrer Großmutter, die nach dem Krieg als Heimatvertriebene aus Ungarn ins Schwabenland gekommen war. Von ihr hat sie so manches gelernt, das der schwäbischen Küche eigentlich fremd ist. Friedericke Godel stammt aus einem Dorf in der Nähe von Bruchsal in Baden und ist geprägt von den Kochgepflogenheiten und Gerichten ihrer Mutter. Diese war während des Krieges und in der Zeit danach gezwungen, aus wenig viel zu zaubern, und hat daher wiederum von ihrer eigenen Mutter vieles übernommen. Diese musste als arme Frau mit vielen Kindern in einem kleinen Dorf täglich versuchen, den Hunger von ihrer Familie fernzuhalten.

Zu den angegebenen Backzeiten und -temperaturen:

Wo nicht ausdrücklich anders vermerkt, gelten die angegebenen Back-temperaturen für Ober-/Unterhitze. Wenn Sie mit Umluft (Heißluft) backen, reduzieren Sie bitte die Backtemperatur um ca. 15-20°C. Die angegebenen Backzeiten sind nur ungefähre Angaben und können abhängig vom Backofen variieren.

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Inhalt

Baden-Württemberg – unser Land ...................................................6

Vorwort .................................................................................................. 7

Badener, Schwaben und ihre Küche ................................................ 9

Hildegard und Elsbeth: unser badisch-schwäbisches Hausfrauen-Duo ....................................................................... 15

Badener und Schwaben – eine „alte Liebe“ ................................... 16

Badische und schwäbische Weine: auch zum Backen ein Genuss .................................................................................. 17

Hildegard und Elsbeth: Das Buttercreme-Problem ...................36

Hildegard und Elsbeth: Das Käsekuchen-Problem ..................... 52

Hildegard und Elsbeth: Das Gelatine-Problem ........................... 98

Grundrezepte: Teige und Böden ..................................................... 21

Locker und luftig: Hefekuchen ...................................................... 29

Mürbe und zart: Kuchen mit Mürbteigboden ............................. 47

Gerührt, nicht geschüttelt: Rührteigkuchen .............................. 67

Sahniges und Cremiges: Torten ..................................................... 89

Allerlei für obendrauf: Guss-Rezepte und Glasuren ............... 105

Pikante Abwechslung: Salzige Kuchen ........................................ 113

Rezept-Register ............................................................................... 122

Verwendete Quellen und weiterführende Informationen ..... 125

Tourismusverbände der Regionen ................................................ 125

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser, „So kochen wir in Baden und Schwaben.“ Unter diesem Motto haben wir – eine Vollblut-Badenerin und eine waschechte Schwäbin – vor einiger Zeit ein Kochbuch mit badischen und schwäbischen Gerichten herausgebracht. Für dieses Buch haben wir so viel positive Resonanz erhalten, dass wir uns entschlossen ha-ben, einen Fortsetzungsband mit unseren beliebtesten Kuchenrezepten herauszubringen. Diesen halten Sie nun in der Hand. In diesem Buch möchten wir Ihnen nicht nur beliebte und charakteris-tische Kuchenrezepte aus unseren Heimatregionen Baden und Schwa-ben vorstellen. Auch geben wir Ihnen viele hilfreiche Tipps und Hin-tergrundwissen rund ums Backen. Neu in diesem Buch werden Ihnen Hildegard und Elsbeth begegnen, ein badisch-schwäbisches Hausfrauen-Duo, das wir Ihnen auf Seite 15 näher vorstellen und das Sie im Rahmen von kleinen amüsanten Geschichten rund ums Backen immer wieder treffen werden. Bei der Rezeptauswahl haben wir darauf geachtet, Ihnen einerseits einfache Kuchen vorzustellen, die Sie mit gängigen Zutaten relativ leicht zubereiten können. Andererseits präsentieren wir Ihnen aber auch etwas raffiniertere Kuchen und Torten, die ohne weiteres auch bei größeren Festlichkeiten auf den Tisch kommen können. Doch ob einfach oder raffiniert: In diesem Buch finden Sie ganz bestimmt Ihren persönlichen Lieblingskuchen! Ein eigenes Kapitel haben wir dem gewidmet, was beim Kuchen „obendrauf“ kommt: Dies sind zum einen Guss-Rezepte für Obstkuchen und zum anderen verschiedene Glasuren, mit denen Sie vor allem Rühr-kuchen überziehen können.

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Und auch an die nicht so „Süßen“ unter Ihnen haben wir gedacht und stellen Ihnen verschiedene pikante Kuchen und Quiches aus Baden und Schwaben vor. Sollten Sie in unserer Auswahl den einen oder anderen typisch badi-schen oder schwäbischen Kuchen vermissen: Bei den in diesem Buch aufgeführten Rezepten handelt es sich um unsere ganz persönlichen Favoriten. Wir möchten daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Auch ist es uns bewusst, dass nicht alle Rezepte in diesem Buch ausschließlich der badischen oder der schwäbischen Küche zuzu-schreiben sind, sondern auch in anderen Regionen bekannt und beliebt sind. Es handelt sich aber dennoch zumeist um Rezepte, die in unseren badischen bzw. schwäbischen Familien teilweise schon seit Generatio-nen gebacken werden. Nicht zuletzt ist auch dieses Buch wiederum eine Hommage an unsere Heimat und eine „kulinarische Liaison“ der beiden großen Regionen in Baden-Württemberg. Wenn sie auch seit nunmehr sechzig Jahren im Bundesland Baden-Württemberg vereint sind, so waren sie doch im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte nicht immer freundschaftlich miteinander verbunden, wie wir Ihnen ab Seite 9 zeigen. Zum Schluss möchten wir Frau Bläsing von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, Frau Karcher von der Schwarzwald Tou-rismus GmbH sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von www.deutsche-weine.de ganz herzlich danken. Sie haben uns in freund-licher und kooperativer Weise Bild- und Textmaterial zur Verfügung gestellt und damit zum Gelingen dieses Buches beigetragen. Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen unserer Geschichten, viel Spaß mit Hildegard und Elsbeth, viel Erfolg beim Zubereiten der Rezepte und guten Appetit!

Ihre Anne-Kathrin Bauer Ihre Friedericke Godel

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Hildegard und Elsbeth:

unser badisch-schwäbisches Hausfrauen-Duo Hildegard und Elsbeth begegnen Ihnen in diesem Buch zum ersten Mal überhaupt – sozusagen eine „Neukreation“ von uns Autorinnen. Grund genug, Ihnen die beiden hier einmal vorzustellen. Irgendwo in Baden-Württemberg wohnt die Badenerin Hildegard Haus an Haus neben der Schwäbin Elsbeth. Der genaue Wohnort der beiden Damen bleibt ein Geheimnis, ebenso ihr Alter. Stellen Sie sich einfach Damen im besten Alter und typische Vertreterinnen ihrer Heimat- region vor. Hildegard und Elsbeth treffen sich unter anderem regelmäßig am Gar-tenzaun, um den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Dabei geht es – wie könnte es anders sein – auch um das Kochen und Backen. Selbstverständlich sprechen die beiden scharfzüngigen Damen jede für sich ihren eigenen Dialekt, verstehen einander aber ohne Probleme – manchmal vielleicht sogar besser, als ihnen lieb ist. Denn sie sagen einander unverblümt die Meinung und nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn sie ihre badisch-schwäbische Herkunft aufs Korn nehmen.

In diesem Buch begegnen Ihnen Hildegard und Elsbeth in kleinen, amü-santen Geschichten: Jede hat ihre kleinen Problemchen mit nicht ganz so gelungenen Backwerken und klagt der anderen ihr Leid darüber. Natürlich nehmen sie sich deswegen immer erst eine Weile gegenseitig auf die Schippe, doch am Schluss lösen sie jedes Backproblem gemein-sam. Dabei fällt dann auch so mancher Backtipp für Sie ab! Lernen Sie also mit Hildegard und Elsbeth zwei unserer Lieblings- figuren kennen. Die beiden werden sich ihrem forschen Mundwerk bestimmt auf die eine oder andere Art noch öfter beim hnb-verlag zu Wort melden. Bleiben Sie also aufmerksam – oder wie der Schwabe sagt: Gugged no schee!

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Badener und Schwaben – eine „alte Liebe“

Ein Badener, ein Schwabe, ein Perser und ein Amerikaner sitzen am

Stammtisch.

Da denkt der Badener: „So, dem Schwob werre mol zaaige, wer von uns

de bessere isch.“ (Für Nicht-Badener: Dem Schwaben werde ich jetzt einmal zeigen, wer von uns beiden der bessere ist.)

Und er sagt: „Mir Badener hen die schenschde Maidla weid un braid.“

(Für Nicht-Badener: Wir Badener haben die schönsten Mädchen weit und

breit.)

Da will der Perser natürlich nicht zurückstehen: „Wir in Persien haben

die schönsten Teppiche auf der ganzen Welt.“

Auch der Amerikaner brüstet sich: „Wir in Amerika haben den besten

Geheimdienst der ganzen Welt: CIA sieht alles, hört alles, weiß alles.“

Der Schwabe überlegt kurz und sagt ganz bescheiden: „Ond mir

Schwoba, mir sen gscheid. Vor drei Wocha han i a Badener Mädle uf

am Perserdebbich vrnaschd – ond dr CIA woiß heid no nix drvoo!“ (Für Nicht-Schwaben: Und wir Schwaben sind intelligent: Vor drei Wochen habe ich ein Badener Mädchen auf einem Perserteppich vernascht – und der CIA weiß heute noch nichts davon!)

Wissen Sie, wie der Herrgott die Schwaben erschaffen hat?

An diese Version glauben zumindest die Badener:

Der Herrgott saß mit einem Stapel Holzscheite auf dem Feldberg im

Schwarzwald und blickte hinunter nach Baden. Da beschloss er, die

Badener zu schnitzen. Jedes Teil, das ihm nicht so richtig gelang, warf

er hinter sich hinab ins Schwäbische.

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Locker und luftig:

Hefekuchen

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Aprikosenwähe mit Rahmguss (Baden)

Hefeteig: 250 g Mehl

1/2 Würfel Hefe 2 EL Zucker 1/8 l Milch

1 Ei 1 Prise Salz

35 g weiche Butter

Belag: 500 g Aprikosen

Guss: 2 Eier

1/2 TL Zimt 150 ml Sahne 100 g Zucker

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten

(siehe Anleitung im Grundrezept auf Seite 26). Den gegangenen Teig in einer runden Kuchenform (28-30 cm ∅)

ausrollen und nochmals 10-15 Minuten gehen lassen. Den Teig mit der Gabel mehrmals einstechen. Die Aprikosen waschen, entsteinen und mit der gewölbten Seite nach unten auf den Teig legen. Für den Guss Eier, Zimt, Sahne und Zucker verrühren und über die Aprikosen gießen.

Bei 180°C (Ober-/Unterhitze) 30-40 Minuten backen. Noch warm servieren.

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Einfacher gefüllter Hefekranz (Baden)

Hefeteig: 500 g Mehl 30 g Hefe

ca. 1/4 l Milch 80 g weiche Margarine

80 g Zucker 1 Prise Salz

Füllung:

80 g Butter 1 Tasse Zucker, 3 TL Zimt

1 Eigelb

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten (siehe Anleitung im Grundrezept auf Seite 26) und

zu einem Rechteck (ca. 30 x 40 cm) ausrollen. Gleichmäßig mit Butter bestreichen und mit

der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen. Vorsichtig aufrollen und zu einem Kreis schließen. Auf ein gefettetes Backblech setzen und nochmals

gehen lassen, dann mit Eigelb bestreichen. Bei 200°C (Ober-/Unterhitze) ca. 30-40 Minuten backen.

Wussten Sie schon…?

Hefeteig können Sie ruhig mehrmals aufgehen lassen und dazwischen immer wieder durchkneten. Das macht ihn schön feinporig und locker.

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Schwäbischer Nusszopf

Hefeteig: 500 g Mehl

1/2 Würfel Hefe 1/8 l lauwarme Milch etwas Zitronenschale

80 g Zucker 1 Prise Salz

100 g weiche Butter oder Margarine

Füllung: 300 g gemahlene Haselnüsse

(oder Walnüsse oder auch beides gemischt) 100 g Zucker

150 ml Sahne oder Milch 1/2 TL Zimt 2 EL Rum

ein paar Tropfen Butter-Vanille-Aroma nach Belieben 50 g Rosinen

Zum Bestreichen:

1 Eigelb, 1 knapper EL Sahne

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten (siehe Anleitung im Grundrezept auf Seite 26) und mindestens 1 1/2 Stunden gehen lassen. Für die Füllung alle Zutaten gut verrühren.

Den Teig in 3 Stücke teilen und jeweils 1 cm dick rechteckig ausrollen. Auf jede Teigplatte 1/3 der Füllung streichen, dabei rundherum 1 cm vom Rand freilassen. Die Platten aufrollen und die drei Rollen zu einem Zopf

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flechten. Auf ein Blech mit Backpapier legen und eine halbe Stunde gehen lassen.

Eigelb und Sahne verrühren, den Zopf damit bestreichen und bei 180°C (Ober-/Unterhitze) 40-45 Minuten backen.

Nach Belieben mit einer Zimtglasur (siehe Seite 106),

einer Zitronenglasur (siehe Seite 108) oder einer Punschglasur (siehe Seite 112) überziehen.

Badischer Hefezopf

500 g Mehl 30 g Hefe

ca. 1/4 l Milch 80 g weiche Margarine

80 g Zucker 1 Prise Salz

abgeriebene Schale von einer Zitrone nach Belieben 200 g Rosinen

1 Eigelb 30 g Mandelblättchen

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten

(siehe Anleitung im Grundrezept auf Seite 26) und nach Belieben die Rosinen unterkneten.

Aus dem Teig 3 Rollen formen und diese zu einem Zopf flechten. Auf ein gefettetes Backblech setzen und nochmals gehen lassen. Mit Eigelb bepinseln

und mit Mandelblättchen bestreuen. Bei 200°C (Ober-/Unterhitze) ca. 30-40 Minuten backen.

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Bienenstich mit Puddingfüllung (Baden)

Hefeteig: 500 g Mehl 30 g Hefe

etwa 1/4 l Milch knapp 1/2 TL Salz 80 g weiche Butter

80 g Zucker abgeriebene Schale von 1 Zitrone

Belag:

200 g Butter 200 g Zucker, 1 P. Vanillezucker

2 EL Milch 200 g Mandelblättchen

Füllung:

500 ml Milch 1 P. Vanillepuddingpulver

75 g Zucker 1 P. Vanillezucker

1 Eigelb 100g weiche Butter

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten

(siehe Anleitung im Grundrezept auf Seite 26). Den gegangenen Teig auf einem gefetteten Backblech ausrollen und 15 Minuten gehen lassen. Den Teig mit der Gabel mehrmals einstechen. Für den Belag Butter in einem Topf schmelzen.

Zucker, Vanillezucker, Milch und Mandeln hinzufügen.

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Alles unter Rühren einmal aufkochen und dann etwas abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren.

Die noch warme Masse gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Bei 225°C (Ober-/Unterhitze) ca. 20 Minuten backen.

Abkühlen lassen und in 6 große Stücke schneiden. Dann zum Füllen einmal quer durchschneiden.

Für die Füllung 350 ml Milch mit Zucker und

Vanillezucker zum Kochen bringen. Das Puddingpulver mit der restlichen kalten Milch anrühren und zur kochenden Milch geben. Kurz aufkochen lassen, bis

die Masse dick wird. Eigelb mit etwas Pudding verrühren und zum restlichen Pudding geben. Erkalten lassen, dabei immer wieder umrühren. Die zimmerwarme Butter schaumig rühren und den Pudding esslöffelweise unterrühren. Jedes

Kuchenstück mit Creme füllen und in Portionen schneiden.

Welche Müh und Not unser badisch-schwäbisches Hausfrauen-Duo Hildegard und Elsbeth mit Buttercreme

hat, verraten wir Ihnen auf den folgenden Seiten.

Und noch eine Füllung für Bienenstich:

Schnelle Vanillecreme

2 Becher (à 200 g) Sahne 1 P. Vanille-Cremepulver (z.B. Paradiescreme)

Sahne mit Cremepulver steifschlagen und weiterverwenden.

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Hildegard und Elsbeth:

Das Buttercreme-Problem Kennen Sie das Problem auch? Sie wollen eine Buttercreme (z.B. nach unserem Rezept für gekochte Buttercreme auf Seite 73) zubereiten, doch es bilden sich kleine Flöckchen und die Butter verbindet sich nicht richtig mit dem Pudding! In diesem Fall spricht der Fachmann davon, dass die Creme geronnen ist. Viele Hausfrauen lassen daher lieber ganz die Finger von Buttercreme. Doch die Zubereitung ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie es richtig funktioniert. Unserem badisch-schwäbisches Hausfrauen-Duo Hildegard und Elsbeth ist dieses „Buttercreme-Problem“ natürlich auch nicht fremd.

Es begab sich, dass eines frühen Morgens bei Elsbeth das Telefon läutete. Sie hatte es sich gerade mit ihrem Morgenkaffee gemütlich gemacht und überlegte zuerst einmal, gar nicht abzuheben. Doch das Läuten hörte nicht mehr auf. „Wenn äbbr scho am früha Morga so uffdringlich glingld, des kann bloß mai Hildegard sei“, murmelte sie und schleppte sich noch halb ver-schlafen zum Telefon. „Ja“, brummte sie ein wenig unfreundlich. Ihre Vorahnung sollte sich bestätigen. „Elsbeth, sag bloß, du bisch noch im Bett glegge?“, drang Hildegards schrille Stimme an ihr Ohr. „Do kamme mol sehe: Während mir Badener scho fleißig schaffe, liegd ihr Schwowe noch gmiedlich im Neschd rum!“ Mit einem Schlag war Elsbeth hellwach. „Dia Badener hen hald emmer Angschd, dass se was vrbassad. Dia missad iberaal ihre Fenger dren han“, gab sie ebenso schlagfertig zurück. Und damit hatte sie nicht ganz Unrecht, zumindest was Hildegard betraf. Die musste ihre Augen und Ohren überall hineinstecken. Elsbeth übrigens auch, doch das sah sie selbst natürlich überhaupt nicht so. Es war eigentlich ganz und gar nicht Hildegards Art, dass sie auf Els-beths Retourkutsche nicht noch eine spitze Bemerkung wusste. Statt-dessen fiel sie gleich mit der Tür ins Haus: „Elsbeth, stell der vor, mei

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Buddercreme isch nix worre. S’had lauter Flogge gewwe, awwer koi scheene Creme.“ Flöckchen in der Buttercreme! Wie in aller Welt kam Hildegard nur zu dieser frühen Stunde auf Buttercreme? Jetzt war Elsbeth neugierig geworden. „Was hasch denn du om dia Zeid scho mid Buddrcreme zu schaffa?“ „Ha, i muss doch die Gebordsdaagstord fer mein Mann ferdig mache. Am beschde du kummsch glei riwwer, Elsbeth, un guggsch der des oh.“ Die Geburtstagstorte für Hildegards Mann! Ja, die duldete in der Tat keinen Aufschub! Elsbeth versprach Hildegard, so schnell wie möglich zu kommen. Hildegard würde sich allerdings ein wenig gedulden müssen, denn Elsbeth trug noch ihren Morgenrock, was sie allerdings Hildegard nicht unbedingt auf die Nase binden wollte. „Ward a Momendle, Hilde-gard, i dreng bloß no main Kaffee aus, no komm i niebr.“

Hildegard erwartete Elsbeth schon voller Ungeduld. „Wo warsch en du so lang?“, kam sie ihr schon im Vorgarten entgegen. Elsbeth überhörte die Frage geflissentlich. Stattdessen meinte sie: „Jetzadle frog nedd so viel, zeig mr liaber dai Creme.“ Und tatsächlich: Statt einer homogenen Creme hatte Hildegard ein undefinierbares, flockiges Etwas produziert, das nur in der Farbe an Buttercreme erinnerte. Entsetzt fragte Elsbeth: „Ja, Hildegard, was om Goddes Willa hasch denn do gmachd?“ „I hab gar nix gmachd, i hab bloß der Pudding unner die Budder grierd, so wie‘s em Rezepd stehd“, antwortete Hildegard. „Ond i han emmer denkd, dia Badener kennad ällas!“, entfuhr es Els-beth ganz spontan. „Schwätz ned so bled, sag mer liewer, was e jedserdle mache soll“, jammerte Hildegard. „So kann e des meine Gäschd heid Middaag ned noschdelle.“ Die beiden überlegten hin und her, aber sie kamen zu keiner Lösung. Hätten sie nur wenigstens gewusst, wen sie auf die Schnelle fragen konnten! Schließlich drängte die Zeit. „Ond wenn oifach a Sahnecreme machsch?“, schlug Elsbeth vor.

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Rezept-Register

Grundrezepte: Teige und Böden Biskuitteig ...................................................................................................... 22 Biskuit-Variationen und Tipps ................................................................... 23 Falscher Blätterteig .................................................................................... 25 Salziger Hefeteig ......................................................................................... 27 Salziger Mürbteig ........................................................................................ 25 Rührteig .......................................................................................................... 28 Süßer Hefeteig ............................................................................................. 26 Süßer Mürbteig (1-2-3 Teig) ..................................................................... 24 Süßer Mürbteig (mit Ei) .............................................................................. 24

Locker und luftig: Hefekuchen Aprikosenwähe mit Rahmguss (Baden) .................................................... 30 Badischer Hefezopf ..................................................................................... 33 Badischer Quark-Streuselkuchen ............................................................ 40 Bienenstich mit Puddingfüllung (Baden) .................................................. 34 Einfacher gefüllter Hefekranz (Baden) .................................................. 31 Friederickes Schokoladenkuchen mit Früchten (Baden) .................... 41 Hefe-Gugelhupf nach Friederickes Großmutter (Baden) ................... 42 Rahmkuchen mit Zucker und Zimt (Schwaben) ..................................... 43 Schnelle Vanillecreme ................................................................................. 35 Schwäbischer Kirbekuacha (Kirchweihkuchen) ..................................... 44 Schwäbischer Nusszopf .............................................................................. 32 Schwäbischer Zuckerkuchen ..................................................................... 45 Schwäbischer Zwetschgen-Streuselkuchen .......................................... 46

Mürbe und zart: Kuchen mit Mürbteigboden

Badischer Apfelmus-Käsekuchen .............................................................. 48

Badischer Kirschkuchen mit Sahnehaube ............................................... 60 Friederickes Käsekuchen (Baden) ............................................................ 50 Kathrins Käsekuchen (Schwaben) ............................................................. 49

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Linzer Torte (Baden) ................................................................................... 56

Obstkuchen-Varianten - einfach und schnell ........................................ 58

Oma Annas Apfelkuchen (Schwaben) ...................................................... 61

Pfirsichkuchen mit Sauerrahmguss (Baden) .......................................... 62

Rhabarberkuchen mit Baiser (Schwaben) .............................................. 63

Schwäbischer Goldtröpfleskuacha (Goldtröpfchenkuchen) ............... 64

Träubleskuchen mit Nussbelag (Schwaben) ........................................... 65

Weintraubenkuchen mit Guss (Baden) .................................................... 66

Gerührt, nicht geschüttelt: Rührteigkuchen Affenkuchen (Baden) ................................................................................... 69 Apfelkuchen schnelle Art (Schwaben) .................................................... 70 Aprikosenkuchen mit Baiserhaube (Baden) ............................................ 68 Badischer Buttermilchkuchen mit Heidelbeeren .................................. 71 Badischer Mandelkranz ............................................................................... 72 Friederickes Joghurtkuchen (Baden) ...................................................... 74 Friederickes Königskuchen (Baden) ......................................................... 75 Friederickes Marmorkuchen (Baden) ...................................................... 76 Friederickes Puddingkuchen (Baden) ....................................................... 77 Gekochte Buttercreme ............................................................................... 73 Kathrins Sprudelkuchen (Schwaben) ....................................................... 78 Quark-Gugelhupf (Schwaben) ................................................................... 79 Schwäbischer Bröselkuchen ...................................................................... 80 Schwäbischer Igelkuacha (Igelkuchen) .................................................. 81 Schwäbischer Rüableskuacha (Karottenkuchen) .................................. 82 Schwäbischer Schdroifakuacha (Streifenkuchen) .............................. 83 Schwäbischer Trollingerkuchen ................................................................ 84 Schwarzer Kirschenkuchen (Baden) ........................................................ 85 Sechs-Löffel-Kuchen mit Obst (Baden) ................................................. 86 Tante Ellas schwäbischer Butterkuchen ................................................ 87 Versunkener Apfelkuchen (Baden) ........................................................... 88

Sahniges und Cremiges: Torten Badische Eierlikörtorte .............................................................................. 94

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Badische Käsesahnetorte ........................................................................... 92 Buttercremetorte mit kandierten Früchten (Baden) .......................... 90 Einfache Buttercreme ................................................................................. 103 Kathrins Mokka-Schokoladentorte (Schwaben) ................................... 95 Rumbombe (Schwaben) ................................................................................ 104 Schwäbische Rieslingtorte ......................................................................... 96 Schwarzwälder Kirschtorte (Baden) ....................................................... 102

Allerlei für obendrauf: Guss-Rezepte und Glasuren

Biskuitguss ....................................................................................................... 106 Grießguss ........................................................................................................ 107 Karamellglasur ............................................................................................... 111 Mandelguss .................................................................................................... 108 Milchguss ........................................................................................................ 109 Mokkaglasur .................................................................................................. 107 Puddingguss .................................................................................................... 110 Punschglasur .................................................................................................. 112 Quarkguss ...................................................................................................... 111 Rahmguss ........................................................................................................ 112 Schokoladenglasur ........................................................................................ 109 Weinglasur ..................................................................................................... 110 Zimtglasur ...................................................................................................... 106 Zitronenglasur .............................................................................................. 108

Pikante Abwechslung: Salzige Kuchen

Badische Lachs-Quiche ............................................................................... 114 Kartoffel-Quiche mit Lauch und Äpfeln (Baden) ................................. 115 Lauch-Quiche (Baden) ................................................................................. 116 Möhren-Quiche (Baden) .............................................................................. 117 Schwäbischer Äbbiarakuacha (Kartoffelkuchen) ................................. 118 Schwäbischer Peterlingkuacha (Petersilienkuchen) ............................. 119 Speckkuchen mit Quark-Öl-Teig (Schwaben) ....................................... 120 Warmer Käsekuchen (Schwaben) ............................................................. 121