ALPENTOURER SPEZIAL 2011
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15 Tourenzwischen bergen und meer
50 Pässeaus den 6 alPenländern
100+ TiPPsunTerkünfTe • aTTrakTionen
das Tourenbuch 2011
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€ 7.50 | CHF 12.50 | Z15363 w w w. alpenTOUReR.eU
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SLOWENIEN | Touren, Pässe, Tipps 122
SCHWEIZ | Touren, Pässe, Tipps 66
FRANKREICH | Touren, Pässe, Tipps 10
DEUTSCHLAND | Touren, Pässe, Tipps 134
ÖSTERREICH | Touren, Pässe, Tipps 94
ITALIEN | Touren, Pässe, Tipps 38
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ALPENtourer RUBRIKEN EditorialInhaltVorschau/Impressum
ALPENtourer INTRO SErVIcE Biker-EventsSErVIcE Fahren in den Alpen
ALPENtourer ALPENLÄNDER FrAnkrEIch – Alpiner hochgenussItAlIEn – hauch des SüdensSchwEIz – Großes kunstwerkÖStErrEIch – trumpf der VielfaltSlowEnIEn – tor zum BalkanDEutSchlAnD – Alpiner Einstieg
ALPENtourer TOUREN F | rhônE-AlpES – Für pässegourmets F | proVEncE-AlpES-côtE D‘Azur – canyonlandsF | routE DES GrAnD AlpES – hoch hinausI | SüDtIrol – Italo-Alpenrunde I | trEntIno – Mal ganz einfachI | SEEn – traumhaftes triumviratch | wEStSchwEIz – Schweiz querbeetch | oStSchwEIz – Ins herz getroffench | wAllIS/tESSIn – Im Angesicht der BergriesenA | wEStÖStErrEIch– Arlberger kasnockenA | zEntrAlÖStErrEIch – wochenendtraumA | oStÖStErrEIch – kurven-kulturSI | SlowEnIEn – En MiniatureD | BAyErn – Im Angesicht der Berge
ALPENtourer REISETIPPS StäDtE- | ExtrAtIppS – FrankreichStäDtE- | ExtrAtIppS – ItalienStäDtE- | ExtrAtIppS – SchweizStäDtE- | ExtrAtIppS – ÖsterreichStäDtEtIppS – SlowenienExtrAtIppS – Deutschland
ALPENtourer PÄSSE FrAnkrEIch – top 10ItAlIEn – top 10SchwEIz – top 10ÖStErrEIch – top 10SlowEnIEn – top 6DEutSchlAnD – top 6
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GPS-Daten unD karten
zum GratiS-DownloaD:
www.alPentourer.eu
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Route des GRandes alpes24
Es gibt Dinge, die muss man einmal in sei-nem Leben gemacht haben, um später even-tuellen Enkeln davon erzählen zu können.
Eine solche Szene eröffnet sich auf dem asphal-tiert erreichbaren Dach der Alpen: Am blauen Himmel, hoch über mir, funkelt die Sonne. Unter meinen Schuhen knirscht steinhartes Eis, das selbst jetzt, im Sommer, nicht schmelzen will.
Auf 2 770 Me-tern liegt der Col de l’Iseran, der höchste Pass der Alpen – ein pla-nerisches Meis-terwerk, doch die Natur kann viel höher: Schneebedeckte Dreitau-sender beherrschen das Panorama. Gletscher blinken über grauem Geröll, darunter liegt wie ein Mantel das Grün der Weiden. Und dazwi-schen schlängelt sich eine Straße, wie es sie in den Alpen nicht noch einmal gibt.
Der „Route des Grandes Alpes“, die von Tho-non-les-Bains am Genfer See bis nach Menton am Mittelmeer führt, macht keine andere Tour den Titel „Königin der Alpenstraßen“ streitig. Auf den 684 Kilometern findet man gerade Abschnit-te nur als – im wahr sten Sinne des Wortes – kür-zeste Verbindung zwischen zwei Kurven. Gezählt hat die noch niemand, aber es dürften zumindest gefühlte 10 000 bis 15 000 sein.
Um von der Lieblichkeit des Alpenvorlands bis in die schroffen Landschaften des Hochgebirges und wieder hinunter zum Blau der Côte d’Azur zu gelangen, bezwingt man 16 Alpenpässe. Sechs da-von sind mehr als 2 000 Meter hoch, legendäre Hindernisse der „Tour de France“, und nur wenige Monate, meist zwischen Juni und gerade mal Mit-te Oktober, schneefrei. Die Route des Grandes Al-pes ist sicher nicht der schnellste Weg über die Al-pen. Aber für mich, wie auch viele andere, der schönste. Aber der Reihe nach.
Der Abschied ist stürmisch. Ein starker Wind bläst über den Genfer See, zaubert Schaumkronen auf die Wellen, jagt weiße Wölkchen über den Himmel. Eigentlich beginnt die Route des Grandes Alpes erst ein paar Kilometer weiter in Thonon-les-Bains, doch wir haben die Nacht lieber in Yvoire ver-bracht, einem charmanten mittelalterlichen Dörf-chen, wo uns das Kling-Klang der Segelboote vor unserem Hotel im Hafen in den Schlaf gewiegt hat. Yvoire zählt zu den schönsten Dörfern Frank-
reichs und hat ein über die Grenzen der Region hinaus bekanntes Naturparadies zu bieten.
Im „Garten der fünf Sinne“ darf man Pflanzen erriechen und ertasten, kann Wasser plätschern und Vögel singen hören, den sanften Farbverlauf der Blumen sehen und (leider nur mit den Augen) Früchte und Gemüse probieren. Eile mit Weile ist die Devise der Gärtner. Eigentlich ist das auch ein
gutes Motto, wenn man von hier aus die Alpen überqueren möchte.
Es geht nach Süden, quer durch das Chablais, die erste Bergkette der Voralpen. Noch ist die Straße breit, schlängelt sich durch Wald und Wiesen, bald aber auch an steil aufragenden Felsen entlang. Um sich
die Beine zu vertreten, bevor es ins Gebirge geht, lohnt ein Spaziergang durch die Schlucht an der Teufelsbrücke (Gorges du Pont du Diable), ge-formt vom Schmelzwasser der Alpengletscher.
Die ersten vier Pässe sind noch sanfte Anstiege, bleiben alle unter einer Höhe von 1 650 Metern. Der Berg der Berge, der Mont Blanc, leuchtet weithin sichtbar als Wegweiser im Abendlicht, ein Spektakel, dass wir von unserem ersten Etap-penhotel in Hauteluce mit einem Hauch von De-mut verfolgen dürfen.
und schon bietet sich eine erste Zwischene-tappe an: wahlweise durch das Val d‘Arly oder über die aussichtsreiche parallele
Höhenstraße nach Albertville, dem Austragungs-ort der 1992er Winterolympiade. Von hier aus geht es weiter nach Annecy, dem „französischen Venedig“. Hoch über dem tiefblauen Lac d‘Annecy nehmen Paraglider Anlauf für ihre Rundflüge, ein Spektakel, das Lust auf Nachahmung macht.
Am nächsten Tag, nach dem Probieren von ein wenig Beaufort-Käse im gleichnamigen Ort, sor-gen dann drei gleichermaßen faszinierende Sze-nerien für alpines Hochgefühl. Im glasklaren
Wasser der Barra-ge de Roselend spiegeln sich die umliegenden Gip-fel. Direkt neben der Straße steht eine Kapelle – wer
auf ihren Stufen die morgendlichen Sonnenstrah-len einfängt und das Panorama genießt, fühlt sich dem Himmel ganz nah.
Dieser Abschnitt, der Cormet de Roseland, war das letzte Teilstück, das erst 1970 die bereits 33 Jahre zuvor von Norden und Süden fertiggestell-
HochhinausAus den 700 Kilome-
tern Originalstrecke
der Route des Grandes
Alpes kann schnell mal
das Doppelte werden.
«16 legendäre Pässe, die meisten von ihnen nur wenige Monate im
Jahr schneefrei.»
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«Im glasklaren Was-ser der Barrage de Ro-selend spiegeln sich die
umliegenden Gipfel.»
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ten fünf weiteren Sektionen der Route miteinander ver-band. Dieses Gourmetstück der RDGA führt vorbei an ei-nem malerischen Stausee auf ein Hochplateau von uner-reichter Schönheit.
Auch die Route des Grandes Alpes führt weiter nach oben: Hö-
hepunkt ist die Auffahrt zum eingangs erwähnten Col de l’Iseran. Direkt am Hang geht es Kurve um Kurve, Vegetationszone um Vegetationszone, Ausblick um Ausblick auf die sonst uner-reichte Passhöhe von 2 770 Metern. Damit ist noch vor Halbzeit der Route das Meisterstück bereits gemacht.
Die Route des Grandes Al-pes ist keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts – ihre Ursprünge liegen etwa 100 Jahre zurück. Der Tou-ring Club de France hatte 1909 die Vision, die verschie-
denen Gebiete der Alpen mit Straßen zu verbin-den und sie so für Besucher zugänglich zu ma-chen. Abgelegene Täler waren damals nur marginal durch historische Pfade verbunden. Pro-minente engagierten sich, die Öffentlichkeit war interessiert, die Politik spielte mit.
Knapp 30 Jahre später war das Ziel einer durch-gehenden Nord-Süd-Verbindung erreicht. 1970 wurde dann der Cormet de Rose-lend erschlossen, und die Route er-hielt ihre endgül-tige Streckenfüh-rung durch fünf Départements. Weil es inzwischen deutlich schnellere und einfachere Alternativen für eine Fahrt durch die Alpen gibt, verliert sich auf der Route des Grandes Alpes der Verkehr – ideal also für alle, denen der Genuss der vorbeiziehenden Landschaft wichtiger ist als die „verlorene“ Zeit.
Denn die Szenerie verändert sich ständig und lädt hier und dort zu weiteren Abstechern ein, die
aus dem Unterfangen Route des Grandes Alpes erst recht ein grandioses Erlebnis machen. Valloire mit seiner sehenswerten barocken Kirche ist ein perfekter Standort für eine Schleife westwärts. Und diese eingeschobene Runde bietet den Vorteil, mit dem Col du Galibier einen weiteren Spitzen-pass gleich zwei Mal bezwingen zu dürfen.
Also düsen wir zurück über den Col de Télé-graphe ins Maurienne und folgen dem wenig an-sehnlichen Tal für eine kurze Überbrückungse-tappe. Die Verbindung ins südliche Romanche-Tal übernimmt der 2 067 Meter hohe Col de la Croix
de Fer. Wer mag, kann wenig später noch einen Zwi-schenspurt hinauf auf den Col du Glandon einlegen, muss aber den
gleichen Weg wieder zurückfahren, um nach Bourg-d’Oisans zu gelangen.
Hier wartet ein weiterer, legendärer Anstieg: die Auffahrt nach Alpe d‘Huez. Was haben sich an diesem Berg mit seinen 21 Kehren und bis zu 14,8 Prozent Steigung nicht schon für Tour de France-Dramen abgespielt. Da st es umso schö-ner, auf einem Motorrad gen Gipfel zu wedeln.
dem im Sommer wie ausgestorben dalie-genden Wintersportort schließt sich der Col de la Sarenne an, ein Weg, der nur sel-
ten befahren wird, weil er nicht einfach zu finden ist. Unser Tipp: Einfach zum Heliport, auf dem ganzjährig ein Rettungshubschrauber stationiert ist, fahren. Dort beginnt die Strecke zum Pass. Von 1 999 Höhenmetern geht es dann hinab nach Mizoën am Lac du Chambon, wo auch die Haupt-straße zum Col de Lautaret wieder erreicht ist.
Flott führt dieser Abschnitt gen Osten. Auf der Passhöhe zweigt dann links der Weg zum Galibier ab. So ist er erstmals von Süd nach Nord bezwungen. Bei der Weiterfahrt über die Route des Grandes Alpes steht für den nächsten Morgen eine Überfahrt in umgekehrter Richtung an.
Damit verlassen wir auch Savoyen, um in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur anzukom-men. Die mittelalterliche Festungsstadt Briançon mit den UNESCO-geschützten Bauten des Son-nenkönig-Architekten Vauban ist das Tor zum Col d‘Izoard. An diesem Pass zählt zuerst die Streckenführung mit den wundervollen Serpenti-nen der Nordrampe und dann die umgebende
Am Col d‘Iseran ist mit 2 770 Metern der Höhepunkt der Route des Grandes Alpes erreicht (oben). Der Col du Galibier hingegen ist so prächtig, dass es durchaus lohnt, ihn mehrfach zu fahren (links).
«Dieses Gourmetstück der RDGA führt vorbei an einem malerischen
Stausee.»
«Die mittelalterliche Festungsstadt Brian-
çon ist das Tor zum Col d‘Izoard.»
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Michel Rochedy in Courchevel war einer der ersten, der seine Küche im Restaurant
Chabichou für Hobbyköche öffnete, um sie in seine Geheimnisse einzu-weihen. Inzwischen finden seine ge-meinsam mit Stéphane Buron entwi-ckelten Kursangebote immer mehr Zuspruch, und der Spitzenkoch bietet nun sogar Diät-Kochkurse. Kurse für Erwachsene finden auf Voranmel-dung vormittags, Kurse für Kinder am Nachmittag statt.In Divonne les Bains hat Sterne-Koch Dominique Roué lange Zeit am Herd des eleganten Grand Hôtels gestan-den. Jetzt gibt er gleich nebenan in der Kochschule Coulisses Gour-mandes sein Wissen an Interessierte weiter. Seine junge Assistentin infor-miert als Ergänzung über die pas-senden Weine zu den Gerichten, die sich vornehmlich auf die regionale Küche Savoiens konzentrieren. Frankreichs einzige Drei-Sterne-Kö-chin Anne Sophie Pic aus Valence gibt ihre Kenntnisse seit Frühjahr 2008 in
Wenn schauspieler in einem film oder einer fern-sehserie einen schluck Wasser trinken, dann steht nicht selten eine flasche evian auf dem tisch. Doch
auch die weniger bekannten Mineralwasser aus der region sind hervorragend und verfügen allesamt über einen jeweils eigenen Geschmack. Mineralwasser-Bars erfreuen sich mittlerweile zunehmender Beliebtheit. es gibt sogar eine spezielle Wasser-karte, die darüber informiert, welches Mineralwasser aus rhône-alpes am besten zu welchem Ge-richt schmeckt.
Die Wasserkarte mit den empfehlungen, welches Mineral-wasser zu welcher speise am besten passt, gibt es als pDf zum Download auf: www.rhonealpes-touren.de
Und was es nicht sonst noch alles gibt in rhône-alpes: sogar ein Wassermuseum! hier nähert man sich von lehrreicher, mitunter wissenschaftlicher, aber dennoch unterhaltsamer Weise diesem thema. an der Wasserbar lässt sich das er-frischende nass auch gleich verkosten. Wer sich einen er sten eindruck verschaffen möchte, findet auf der Website auch einige Videos vor. «
ihrer eigenen Kochschule Scook wei-ter. Hier sind es vor allem Schnup-perkurse zu vielfältigen Themen, die auf dem Programm stehen. Sie dau-ern je nach Inhalt von anderthalb Stunden „after work“ bis zu drei Ta-
gen und kosten zwischen 49 und 590 Euro. «
infOrMatiOn
» www.chabichou-courchevel.com» www.coulisses-gourmandes.fr» www.scook.fr
Musée de l‘eauBp 15 - place du Breuilf-38680 pont-en-royanst + 33 (4) 76 36 15 [email protected] | www.musee-eau.com
Ganzjährig geöffnet von 10-12 und 14 bis 18 Uhr, im sommer durchgehend. erw. 6 eUr, kinder ab 5 J. 4 eUr.
Biker lernen zu kochenSeit einigen Jahren erfreuen sich Urlaubs-Kochkurse gro-ßen Zulaufs. In Rhône-Alpes verraten bekannte Küchen-chefs gerne einige ihrer Geheimnisse.
einfach prickelndWasser ist nicht gleich Wasser. Mittler-weile hat sich eine wahre Wissenschaft darum entwickelt. Und in Rhône-Alpes, Frankreichs vorrangiger Quellregion, gibt es sogar ein Museum zum kühlen Nass.
die Kochkurse in Rhône-Alpes, etwa bei Michel Rochedy (links) oder Anne- Sophie Pic (unten), lassen sich als will-kommene Tourunter-brechung einplanen.
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einst kam Napoléon auf seiner triumphalen Rückkehr nach Paris im Örtchen Vizille vor den
Toren Grenobles durch. Zahllose Mo-torradreisende haben es ihm seither gleich getan. Doch nur die wenigsten verirren sich ins Musée de la Revolu-tion Francaise, das im imposanten Schloss von Lesdiguières aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Dabei wurde hier durch ein Treffen der Noblen am 21. Juli 1788 die Grundlage für die Französische Re-
volution gelegt. Das schmucke Gebäude, das heute in weiten Teilen seiner Räumlichkeiten das Museum beherbergt, gilt damit als Wiege des Aufstands – ausgerechnet ein Schloss!Die Sammlung jedenfalls ist mehr als sehenswert. Zeitgenössische Arte-fakte spiegeln den Geist wider, der im ausgehenden 18. Jahrhundert auch
durch diese Hallen wehte. Pracht-volle Gemälde über die Wirren
der Revolution sind von so monu-
mentaler Größe, dass es schon eines besonderen Ortes bedarf, sie überhaupt hängen zu können.Neben dem Museum hat das Schloss noch ein weiteres Highlight zu bieten: einen Garten, der scheinbar kein Ende nehmen möchte. Ihn zu durch-
wandern macht Appetit, mehr von ei-ner so revolutionären Gegend zu ent-decken.Dafür bietet sich Chemins de Fer de la Mure an, ein Touristenzug, der ger-ne auch die „schönste Bahnlinie der Alpen“ genannt wird. Jedenfalls las-sen sich auf der 30 Kilometer langen Strecke landschaftliche Attraktionen betrachten, die dem Auge sonst ver-borgen blieben, weil sie nur schwer zu erreichen sind. « www.domaine-vizille.fr
In Vizille steht die Wiege der französischen Revolution – verborgen zwar, aber doch nur auf ihre Entdeckung wartend.
Vive la Revolution
anspruchsvolle Männer ha-ben es schwer genug, die Dienste eines gelernten
Barbiers für eine Rasur in Anspruch zu nehmen. Absolute Ausnahme in diesem raren Metier (der Ausbil-dungsberuf existiert in Europa nicht einmal mehr) ist aber ganz sicher eine Barbierin. Annick Laborde ist denn auch eine der wenigen Frauen weltweit, die diesen Beruf über-haupt ausüben – und sie betreibt bis
heute ihren eigenen Herren-Salon in der rue meyerbeer in Nizza.
„Ich bin schon seit 20 Jahren hier. Und meines Wissens ist das, was ich tue, in der Region einzigartig“, erklärt sie schüchtern lächelnd. Dieses Monopol hat für die Kunden allerdings keinerlei Auswirkungen auf die Preise: Eine klassische Rasur, bei der sie sich viel Zeit nimmt, extrem gründlich arbeitet und im Anschluss noch mit beruhigender und wohlrie-chender Gesichtsmassage verwöhnt, kostet lediglich 15 Euro. Den glei-chen Preis nimmt sie auch für einen Haarschnitt, ein Genuss, in den eben-falls nur die Herren der Schöpfung kommen. Einzige Ausnahme sind Annicks Freundinnen, wenn sie ab und an zu Besuch nach Nizza kommen.
nach seiner Ausbildung bei einem der namhaften Traditi-onshersteller in der Parfüm-
stadt Grasse hat der junge Franzose vor vier Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ohne die Unterstützung namhafter Konzerne, dafür unter Verwendung biologisch erstellter Essenzen, versucht er seit-her sich mit einer eigenen Produktli-nie einen Namen zu machen.Erst gründete er mit Frau Sylvie ei-nen Familienbetrieb, im Dezember 2008 wurde dann in der rue de
l’oratoire, no. 12 in Grasse ein eige-ner Laden eröffnet. Sylvie kümmert sich um den Verkauf, der heute 45-jährige um seine Parfüms.
Besonders stolz ist der Parfümeur auf seinen neuen Männerduft. Die Entwicklung hat ihn drei Jahre ge-kostet, während derer er mit der As-soziation „Werkstatt“ experimentiert hat. Die Produktproben aus verschie-denen Stadien brachte er zu Mecha-nikern, um diese nach ihrer Meinung zu fragen. Den Ausschlag für die finale Duftnote gaben dann aber deren Ehefrauen; sie entschieden, dass dieses Produkt wirklich „männlich“ riecht. « www.gaglewski.com
Der Bart muss ab
neue naseDidier Gaglewski kreiiert Düfte – vorrangig für Männer.
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Die Himmelslei-ter: Das Stilfser Joch ist Europas dritthöchste Transit-strecke in den Alpen (oben). Egal wo man im Meraner Land unterwegs ist, über-all finden sich Schlösser wie bei-spielsweise das von Lebensberg (rechts).
Italo-alpenrundeAngesichts der vielen Alpenpässe, einer bewegten Geschichte und dem multikulturellen Mix
kann man in den Italienischen Alpen schon mal den Überblick verlieren. Eine Rundfahrt zu
den Highlights dieses weitläufigen Gebiets sorgt da für Abhilfe.
buch: „Von Innsbruck herauf wird es immer schöner, da hilft kein Beschreiben...“ Recht hat er. Zwar drängen sich heute am Brenner Au-tobahn, Eisenbahn und alte Brenner-straße gemeinsam durch die enge Ei-sackschlucht, und man könnte meinen, die Schönheit der südtiroler Berge sei mit zunehmendem Fort-schritt verloren gegangen. Doch der Eindruck täuscht.
Verlässt man den Brennerpass Richtung Süden, stehen einem bei
Wo früher die Menschen nur Station auf dem Weg in den Süden machten,
wurden die Dolomiten immer häufi-ger selbst Ziel der Reisenden aus dem Norden. Heute sind die Straßen, durch und über die Berge, der Grund, warum Südtirol und die Dolomiten mehr als eine Reise wert sind.
Brenner – das Tor zur WeltAls Goethe anno 1786 am Brenner Rast machte, schrieb er in sein Tage-
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Die zwölf Hektar großen Gärten von Schloss Trauttmans-dorff bei Meran locken nicht nur Bo-taniker an (oben). Da nicht weit davon ent-fernt, bietet sich von dort aus ein Abste-cher ins sehr se-henswerte Schnal-stal zwischen Naturns und Staben an (links.)
nachbarte Lombardei zu unterneh-men. Allerdings erfordert diese Route eine gehörige Portion Fahr-tüchtigkeit und ist zudem – auf-grund der extremen Höhenlagen, die man im Verlauf der Strecke passiert – nur im Sommer durchzuführen.
Tiefe Sohle vor steil aufragenden BerghängenVon Meran aus folgt man den Weg-weisern Richtung Schanders und Schluderns und beginnt die Rund-fahrt nach Westen aus auf der SS 38 durch den herrlich gelegenen Vinschgau, der ein so genanntes
Trogtal ist. Seine breite Sohle wird von steil aufragenden Berghängen begleitet: die gewaltigen Massive der Ötztaler Alpen und der Texelgruppe im Norden, die eisgekrönten Gipfel der Ortlergruppe und der Ultener Grenzkamm im Süden sowie die Münstertaler Alpen im Westen. Der Vinschgau bildet auch die Hauptver-bindung in die nahegelegene Schweiz im Westen und – nach Norden über den Reschenpass – ins benachbarte Österreich.
Auf beiden Seiten entlang des Ta-les gibt es zahlreiche sehenswerte Seitentäler, wie beispielsweise. das Schnalstal, das zwischen Naturns und Staben in nordwestlicher Rich-
allemal. Das Stammschloss der einst mächtigen Tiroler Grafen, das der Landschaft einen Namen gab, bietet einen atemberaubenden Blick über das Passeier Tal auf die gegenüberlie-genden Hänge der Sarntaler Alpen.
Besonders im Sommer kann man auf der Strecke Sterzing – Meran die verschiedensten Vegetationszonen durchfahren: von weitläufigen Al-penrosenfeldern unterhalb der Glet-scher über Getreide- und Obstan-baugebiete im Passeier Tal bis hin zu den schönen Palmengärten Merans, die ohnehin für eine Stippvisite auf dem Reiseprogramm stehen sollte.
Von Meran aus bietet es sich an, eine große Fahrt rund um die Ort-lergruppe und damit auch in die be-
Sterzing schon mehrere Möglichkei-ten zur Auswahl, die Hektik der Zivilisation hinter sich zu lassen, um die Schönheit der alpinen Strecken zu genießen: Nach Südwesten führt eine Route über den Jaufenpass nach Meran; nach Süden erstreckt sich die zweite Route über das Penser Joch ins Sarntal bis Bozen. Die dritte Rou-te, die südöstlich über die alte Bren-nerstraße durchdas Eisacktal nach Bozen verläuft, ist zweifellos die schnellste auf dem Weg in die Dolo-miten. Aber wer hat es auf so einer Reise schon eilig…
Die Kurven und Kehren sind leicht zu bewältigenEntschließt man sich zu einer Erkun-dung der Gegend westlich von Me-ran, so ist der Jaufenpass natürlich die erste Wahl. Von Sterzing aus führt die Passstraße zumeist durch bewaldetes Gebiet und ist land-schaftlich sehr abwechslungsreich. Die Kurven und Kehren auf dem Weg nach oben sind einfach zu be-wältigen, demzufolge man gelassen die Natur in sich aufnehmen kann. Landschaftlich gesehen ist die Fahrt-strecke in der umgekehrten Rich-tung etwas reizvoller – so hat man zum Beispiel. nördlich des Scheitel-punktes einen wunderbaren Blick auf die Stubaier und Tuxer Alpen – weshalb man sich die diesen Pass ei-gentlich für eine Reise in Richtung Norden aufheben sollte.
Tiroler FreiheitskämpferBevor man von Sterzing aus 57 Kilo-meter in Meran eintrifft, überwindet man nicht nur einen Höhenunter-schied von 1 174 Metern, sondern be-gegnet im Passeier Tal auch der Ge-burtsstätte von Andreas Hofer, jenem Tiroler Freiheitskämpfer, der sich um 1800 in den Feldzügen gegen die Franzosen eine Namen gemacht hat. Das „Sandwirtshaus“ ist heute ein Landgasthaus und als solches erst recht einen kurzen Besuch wert. Auch ein kurzer Abstecher zum Schloss Tirol im Dorf Tirol, das man kurz vor Meran erreicht, lohnt sich
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Bella italiaAuf der Sella Ronda sind Motorradfahrer nicht mehr gern
gesehen. Macht nichts, Italien hält jede Menge Alternativen
zu ihren vier Pässen bereit. Dies sind unsere Top-10.
Deshalb haben wir uns entschlossen, in diesem Pässelisting auf die Kernrunde um den Sella zu verzichten. Sellajoch, Grödnerjoch, Pordoi und Campolongo sucht Ihr hier vergebens. So viel Rücksicht darf durchaus sein, denn schließlich gibt es noch immer ein riesiges Füllhorn an Alternativen, die auf Entdeckung warten. Auch und gerade in den Dolomiten, aber nicht minder in den übrigen italienischen Alpenregionen.
Am Ende konnte sich dennoch ein Dolomitenvertreter durchsetzen, als es um die Kür des PremiumPasses für Italien ging. Der Passo di Giau bietet unter den Auserwählten einfach den besten Mix aus Fahrspaß, Naturerlebnis und Gesamtzustand.
Die Angaben zu den Wintersperren entstammen unserer Pässeübersicht im Internet, die tagesaktuell – auch am Wochenende – über den Zustand von mehr als 200 Alpenpässen und Alpenstraßen aufklärt:www.alpentourer.eu/alpenpaesse.html
erbe entsprechend pfleglich behandelt werden soll. Und motorisierter Verkehr stört da ganz sicher, sei es auf zwei, vier oder noch mehr Rä
dern. Auch ist nachvollziehbar, dass sich Einheimische und wegen des Naturspektakels Angereiste darüber erregen, wenn an einem ganz normalen sonnigen Wochenende der ganz normale Wahnsinn auf zwei Rädern rund um den Sellastock ausbricht.
es ist schon eine rechte Krux mit den zwei Herzen, die in meiner Brust schlagen. Einer
seits liebe ich die grandiose Natur der Alpen. Nicht zuletzt deshalb bin ich glücklich, dass es mir als Herausgeber und Chef des ALPENTOURER so häufig vergönnt ist, diese zu durchstreifen. Andererseits bin ich auch
mit Leib und Seele Motorradfahrer. Und genau die Kombination aus diesen beiden Elementen macht mein Leben so richtig rund.
Also verstehe ich nur zu gut, dass gerade das Herzstück der Dolomiten, die Sella Ronda, nach der Ernennung dieses Gebirgszuges zum Weltnatur
Schon seit der Steinzeit nutzen Men-schen den zwischen den Gipfeln des Corno dei Tre Signori (3 360 m) und des Monte Gavia (3 223 m) gele-genen Gavia als Übergang von Bor-mio ins Val di Sole. Die Abfahrt auf der Südrampe ist der spannendere Teil mit zahlreichen Kehren und teil-weise nur knapp einspuriger Belag-breite. Hier treten auch häufiger Fahrbahnschäden auf. Aktuell ist zwar ein neuer Belag aufgebracht, aber der Winter kann diesem wieder
hart zusetzen. Das Waldstück zum Abschluss birgt bei Nässe zusätz-lich Gefahr auf den verbreitet nie-dergehenden Lärchennadeln. Ein 800 Meter langer Tunnel umgeht seit 2007 das gefährlichste Stück.
Gaviapass2618 m
PredaLa Punt-Chamues-ch Val Müstair
Livigno
Valdidentro
Bormio
Le Mason
Passhöhe Provinz verbindung zwischen Koordinaten
2 618 m Lombardei Bormio - Ponte di Legno
46° 20‘ 37‘‘ N 10° 29‘ 17‘‘ O
Wintersperre: bei Bedarf Verkehrsinfo: Ja ★ ★ ★
Gaviapass / passo di Gàvia
Der höchste asphaltierte Gebirgs-pass Italiens ist gleichzeitig die Nummer Zwei in den Alpen. Die Ver-bindung zwischen Südtirol und der Lombardei führt durch den gleich-namigen Nationalpark vor der spek-takulären Kulisse der Ortlergruppe. Die rund 50 Kilometer lange Strecke weist beeindruckende 87 Kehren auf, 48 von Prad zum Scheitel, 39 hi-nab nach Bormio. Kurz nach der Passhöhe zweigt der Umbrailpass ins schweizerische Val Müstair ab.
Die Kehren sind teilweise extrem eng ausgeführt, flüssiges Fahren so kaum möglich. Hinzu kommt im Sommer ein hohes Verkehrsauf-kommen, das die Freude an diesem Pass durchaus trüben kann.
Zernez
Parco Nazionaledello Stelvio
SchweizerischerNationalpark
Müstair
Livigno
Glurns
Lase
Stilfserjoch2757 m
Passhöhe Provinz verbindung zwischen Koordinaten
2 757 m südtirol / Lombardei Prad am Stilfser Joch - Bormio
46° 31‘ 42‘‘ N 10° 27‘ 12‘‘ O
Wintersperre: November-Juni Verkehrsinfo: Ja ★ ★ ★ ★
stiLfserJoch / passo deLLo steLvio
ALPENtourer deR pRemiUm-pass
PAssO di giAU ★ ★ ★ ★ ★
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Wenn schon die Sellarunde nach ih-rer Ernennung zum Weltnaturerbe Motorradfahrer am liebsten von ih-rem Asphalt verbannen würde, so bietet der Giau doch eine grandiose Alternative, diesen Teil der beein-druckenden Dolomitenwelt vom Sattel aus zu erleben. Mit insgesamt 55 Kehren ist der Pass zudem ein fahrerisches Highlight. Die Südram-pe ist ein wahrer Leckerbissen, das flachere Nordpendant nach Cortina hingegen stark bewaldet.
Der Scheitel eröffnet mit seiner Traumlage unterhalb des mar-kanten Nuvolau-Gipfels (2 575 m) ein herrliches Dolomiten-Panora-ma mit Blick auf Sellastock und Marmolada.
Der recht unspektakulär verlaufen-de Pass weiß vor allem mit seiner Höhe zu punkten. Allerdings geht es in weiten Teilen recht gut ausgebaut und ohne nennenswerte Kehren in das schweizerische Zollausschluss-gebiet Livignio, im Winter auch ger-ne als Skigebiet genutzt. Ein Anlass für einen Besuch sind sicher die günstigen Preise für Sprit, Tabak, Spirituosen und Kosmetik – ähnlich wie in Samnaun. Die Grenzkontrolle erfolgt auf der Passhöhe.
Der Abstecher wird auch gerne mit einem Ritt über den schweize-rischen Berninapass verbunden, von dessen Südrampe der Forcola di Livigno abzweigt. Die Zufahrt ist von 6 bis 22 Uhr offen.
Auch dieser Pass schließt an die Sellarunde an, zweigt seine Süd-ostrampe doch unmittelbar vom Scheitel des Falzarego ab. Das Hö-henniveau verbleibt zunächst gleich, bevor es dann über die Nordwestab-fahrt hinunter ins Gadertal geht.Es wird angenommen, dass hier schon zur Eisenzeit Metallverhüt-tung betrieben wurde. Einzelne Öfen sollen noch im 19. Jahrhundert sichtbar gewesen sein. Daher hat der Pass auch seinen Namen: Es ist
der lateinische Begriff für „Eisen-ofenalpe“. Heute findet man statt-dessen Erholung pur am kleinen Valparolasee. Tipp: Auf das Tempolimit achten, hier wird zeitweise auch geblitzt!
Der Foscagno bildet eine weitere Zufahrt nach Livigno, und zwar von Bormio kommend. Wer aus dem Ab-stecher in den Zollausschlussbezirk eine gelungene Rundtour machen möchte, nutzt nach dem Foscagno noch den ebenfalls noch auf dieser Strecke liegenden Passo d‘Eira, der weitere 2 208 Höhenmeter zur eige-nen Sammlung hinzufügt, und ver-lässt Livigno über den Forcola. Ein weiterer lohnenswerter Abste-cher führt bei Valdidentro nord-
wärts auf den Passo Torri di Fraele und weiter zu den Stauseen Lago di Cancano und Lago di San Giacomo. Bis zu diesen beiden Gewässern ist der einstige Schotterpass auch durchgehend asphaltiert.
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Giaupass2236 mGr. Dolomitenstr.
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Rosengarten Marmolada3343 m
Selva die Cadore
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Klausen
Cortinad‘Ampezzo
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Forcola di Livigno2315 m
PredaLa Punt-Chamues-ch Val Müstair
Livigno
Valdidentro
Bormio
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0 8 km
Pso. diValparola2192 m
Gr. Dolomitenstr.
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Rosengarten Marmolada3343 m
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St. UlrichCastelrotto
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Cortinad‘Ampezzo
Brixen
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Passo di Foscagno
2291 m
PredaLa Punt-Chamues-ch Val Müstair
Livigno
Valdidentro
Bormio
Le Mason
Passhöhe Provinz verbindung zwischen Koordinaten
2 236 m Belluno Cortina d’Ampezzo - Selva di Cadore
46° 29‘ 03‘‘ N 12° 03‘ 06‘‘ O
Wintersperre: bei Bedarf Verkehrsinfo: Nein ★ ★ ★ ★ ★
Passhöhe Provinz / Kanton verbindung zwischen Koordinaten
2 315 m Lombardei / Graubünden Livigno - La Motta 46° 26‘ 27‘‘ N 10° 03‘ 22‘‘ O
Wintersperre: November-Juni Verkehrsinfo: Ja ★ ★ ★
Passhöhe Provinz verbindung zwischen Koordinaten
2 192 m südtirol / Belluno Falzaregopass - La Villa / Stern
46° 31‘ 54‘‘ N 11° 59‘ 20‘‘ O
Wintersperre: keine Verkehrsinfo: Ja ★ ★ ★
Passhöhe Provinz verbindung zwischen Koordinaten
2 291 m Lombardei Bormio - Livigno 46° 29‘ 45‘‘ N 10° 12‘ 29‘‘ O
Wintersperre: keine Verkehrsinfo: Ja ★ ★ ★
Giaupass / passo di Giau
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vaLparoLapass / passo di vaLparoLa
foscaGNopass / passo di foscaGNo
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Im Angesicht der weißen Riesen
Auf schmalen Straßen geht es vom lieblichen Lago Maggiore zu den rauen Gletschern des Wallis.
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Nach einer ge-mütlichen Fahrt durch hochalpnies Gelände (rechte Sei-te unten) genießt man von der Pass-höhe des Nufenen einen atemberau-benden Blick auf die Bergriesen des Berner Oberlands (links). Ein Abenteu-er ist die Straße zum Lago Ritom.
delerregend steile Standseilbahn, sondern auch ein abenteuerliche Straße – zuerst durch dichten Wald, dann in felsigem Terrain an tiefen Abgründen vorbei zu dem Stausee.
Im Gasthaus am Ufer verzichte ich darauf, ein größeres Stück des lecke-ren Piora-Käses zu kaufen, lasse aber dafür ein Eis mit Heidelbeeren brin-gen und beruhige so meinen knur-
renden Magen, bevor es vorsichtig an urigen, wettergegerbten Holz-häusern vorbei ins Tal geht.
Atemstillstand am NufenenGotthard-Tunnel, Gotthard-Pass-straße und die Tremola-Straße: Die-se drei Optionen bieten sich in Airo-lo, um über den Alpenhauptkamm zu kommen. Ich hatte mir jedoch die vierte Möglichkeit vorgenommen: die Fahrt zu den Gletschergipfeln
lichen Ende der Gotthardpass in Richtung Nordalpen führt, eine große Rolle. Nicht nur die Autobahn und eine Bahnlinie verlaufen über die Felder im Talgrund, sondern in Bodio werden voraussichtlich im De-zember 2017 auch die Züge aus dem Gotthard-Basistunnel nach 57 Kilo-meter langer Fahrt im Dunkel wie-der ans Tageslicht kommen.
Statt in die Zukunft blicke ich nun aber weit zurück in die Vergangen-heit. Ein schmuckloser Kirchenbau steht am gegenüberliegenden Ufer des Flusses, entpuppt sich aber bei näherer Betrachtung als echte Se-henswürdigkeit. Seit rund 850 Jah-ren trotzt das Gotteshaus St. Nicolao in Giornico nun Regen, Sturm und Schnee und ist damit das bedeu-tendste romanische Bauwerk im Tes-sin. Faszinierend dabei die dunkle Krypta mit ihren Säulen und einigen Fresken. Hinzu kommen weitere alte Kirchen und eine alte Brücke, von der aus man auf den Fluss und die al-ten Häuser des Ortes blickt.
Schnell gewöhnen sich meine Augen nach dem Stippvisite in den Kirchen wieder an die Helligkeit des Sommertages. Zügig geht es auf der Landstraße weiter in Richtung Airolo, dessen Besuch ich mir aber vorerst noch verkneife. Zum Lago Ritom führt nicht nur eine schwin-
Die Sonne blinzelt durch die Vorhänge, reißt mich aus einem langen, tiefen Schlaf.
Ich reibe mir ein wenig Schlafsand aus den Augen, blicke aus dem Fen-ster. Bis auf das Zwitschern einiger Vögel ist nichts zu hören, allenfalls das leise Rauschen eines Bergbachs ganz im Hintergrund. Am Abend zuvor hatte ich mein Zimmer in einem kleinen Dorf im Verzasca-Tal am Nordende des Lago Maggiore be-zogen. War noch durch den Ort ge-schlendert, hatte die für das Tal typischen „Rustici“ – Häuser aus grauem Stein mit weißen Umran-dungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern – be-wundert, und mich von ihnen in eine ganz eigene, schon ein wenig melan-cholische anmutende Stimmung ver-setzen lassen.
Ungewohnter Frühsport Ein Kaffee und ein Croissant zum Frühstück vertreiben die morgend-liche Trägheit schnell. Sollten sie auch. Denn auf dem kleinen Sträß-lein aus dem Gebirgstal hinunter zum See ist Konzentration gefordert. Steine auf der Straße, die von den steilen Hängen heruntergepoltert waren, Gegenverkehr mit Platzan-spruch, so heißen die Gefahren. Und natürlich das eigene Auge, das bis-weilen nicht auf die Straße blickt, sondern Wasserfällen nachschaut oder auch einer besonders geformten Gipfelformation. Bei Lavertezzo stel-le ich das Motorrad auf einen Park-platz, schlüpfe aus der Jacke und lau-fe über die beiden steinernen Bögen der bekannten Ponte dei Salti. Im Laufe der Jahrtausende hat der Bach den Fels angeknabbert, skurrile Skulpturen geschaffen, über die ich nun vorsichtig hüpfe. Frühsport der ungewohnten Art!
Kurz darauf sitze ich wieder im Sattel der Maschine, erreiche das Ufer des Lago Maggiore und folge dem Ticino flussaufwärts. An Bel-linzona vorbeifahrend biege ich in das Valle Leventina ab. Seit Jahrhun-derten spielt das Tal, an dessen nörd-
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Viele Schweiz-Besucher fahren möglichst schnell an Basel vorbei. Warum versteckt sich
diese Grenzperle auch hinter solch hässlichen Industriemeilen, warum umgibt sich dieses historische Juwel mit einem Speckmantel aus Pharma und Chemie? Hier wird geforscht und entwickelt, produziert und verkauft. Das Geld, das damit verdient wird, schafft wiederum Gutes und Schö-nes: So waren es die Chemie-Millio-nen, die aus Basel eine der führen-den Kunst-Metropolen dieser Erde machten. Einen Rundgang beginnt man bei-spielsweise am „Roten Rathaus“,
dem weithin sichtbaren Sandsteinbau am Markt-platz. Man lasse sich zum Rheinsprung trei-ben und folge ihm zum Museum der Kulturen. Im größten ethnolo-gischen Museum der Schweiz ist die ganze
Welt zu Gast, danach geht es in die Altstadt zurück. Dort angekommen kann man sich im Puppenhausmuse-um auf vier Stockwerken auf eine kurze Reise in die Kindheit begeben. Nächstes Ziel ist das Basler Münster. Die reformierte Kirche steht hoch über dem Rhein, weithin sichtbar ob des typischen roten Sandsteins, aus dem sie errichtet wurde. Mit der
Basel MuseumsstadtDie Stadt am Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich ist ein Pharma- und Chemie-standort. Das Geld, was damit verdient wird, schafft viel Gutes. Vor allem kulturell.
Bern die hauptstadtDie 1191 gegründete Stadt ist gut erhalten und wurde des-halb in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Münsterfähre gelangt man später zur anderen Rheinseite, wo das Mu-seum Tinguely auf Kunsthungrige wartet. Bevor man sich mit der Kunst im von Mario Botta gestylten Muse-umsbau widmet, sollte man einen Spaziergang durch den bereits mit Objekten geschmückten Park ma-chen. Jean Tinguely, in Basel aufge-wachsen, revolutionierte mit seinen Maschinenskulpturen als Teil der Pariser Avantgarde den klassischen Kunstbetrieb, den er als statisch ab-qualifizierte. Es herrscht also viel Bewegung im Haus, eindrucksvoll untermauert durch seine technisch-künstlerischen Skizzen.
Wer danach noch Lust hat, kann mit der Straßenbahn noch in den Vorort Riehen fahren, wo die legendäre Kunstsammlung von Ernst und Hildy Beyeler in der Fondation Beyeler auf Interessierte wartet. Sie gilt als eine der angesehensten Privatsamm-lungen der Welt und ist in dem Ge-bäudejuwel von Stararchitekt Renzo Piano untergebracht. Passend dazu sei das Kunsthotel Teufelhof empfohlen. Es bietet sogar ein eigenes Kleinkunsttheater.
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www.basel.chwww.teufelhof.com
Der mächtige Rhein trennt die beiden Baseler Stadtteile vonein-ander. Das Tinguely-Museum ist das richtige Museum für Technik-fans (von oben nach unten).
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Ascona hat mit den Jahren eine erstaunliche Entwicklung ge-macht: Einst war es ein win-
ziges Fischerdörfchen, inzwischen kommen gerne Jet-Set-Promis. Dies sollte „Otto Normalverbraucher“ al-lerdings nicht von einem Besuch ab-halten, da es trotz phasenweiser Promi-Dichte meist trotzdem sehr heimelig zugeht. Dies liegt sicher an dem Flair, den die Stadt versprüht. Bei Spaziergän-gen entdeckt man einen speziellen Mix aus Mittelalter, Renaissance und Neuzeit, aber vor allem auch viel südländische Gelassenheit. Kein
Bern ist kleiner, persönlich, ge-mütlich und hat einen liebens-werten Stadtkern, dessen
Charme einen sofort gefangen nimmt. Nicht umsonst ist die Stadt, die von den Alpen des Berner Ober-landes umgeben ist, von derUNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Das prächtige Bundeshaus liegt im zentralen Blickpunkt, eingerahmt zu seiner Rechten vom Zytgloggenturm (einer von drei Wehrtürmen) und dem Berner Münster aus dem Jahr 1421. Wer seine 222 Kirchturmstufen erklimmt, wird mit einem traumhaf-ten Blick auf die Stadt belohnt. Links erblickt man zudem die der Universi-
ascona Juwel am Lago Maggiore Vom Fischerdörfchen zum Hot Spot für Promis: Das Städtchen an der Nordseite des Sees hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung gemacht.
Wunder, das Klima ist hier bestens, meistens scheint die Sonne und die Lage direkt am Lago Maggiore unbe-zahlbar. Ein Genuss ist das Bummeln durch die schmalen Gassen im Zentrum. Wichtigste Sehenswürdigkeiten sind das Teatro San Materno sowie das Museo Communale d‘Arte Moderna. Man sollte sich einfach ein wenig treiben lassen, denn dann entdeckt man so manch interessante kleine Boutique, Galerie oder Kunsthand-werksladen. Musikfans sollten den Besuch im Hochsommer einplanen: Alljährlich
tät und den Fluss Aare, der sich um die Altstadt windet.Das „Alte Tramdepot“, welches eine kleine Bierbrauerei enthält, ist ein gemütlicher und geselliger Treff-punkt und verwöhnt den Gaumen mit kleinen Gerichten. Die Terrasse gibt einem einen wunderschönen Blick auf die gegenüberliegenden Fassa-den der Altstadt. Außerdem hat man von hier aus auch einen schönen Ein-blick in die neu gestaltete Anlage des Bärenparks, in den die seit 1480 in Bern lebenden „Berner Mutzen“ um-siedeln durften, nachdem sie weit über 100 Jahre im 1892 erbauten Bä-rengraben untergebracht waren.
In Bern spielt sich das Leben im Freien ab (links). Die mächti-ge Aare windet sich um die Altstadt (oben).
Im Sommer ver-wandelt sich Ascona in eine Musikhochburg (oben). Tagsüber sollte aber der Altstadtkern mit Abstechern zum Ufer (links) erkundet werden.
Ein schönes Stadthotel mit kunstvoll eingerichteten Zimmern und gutem Restaurant ist das Belle Epoque.
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www.berninfo.comwww.belle-epoque.ch
Ende Juni startend das „JazzAscon New Orleans & Classics Festival“ mit einer besonders entspannten At-mosphäre und von August bis in den Oktober geht es bei den Musikfest-wochen Ascona klassisch zu. Wer auf den Spuren der deutschen Fußballnationalmannschaft wandeln möchte, sollte sich im Hotel Giardino einmieten. Die Jungs hatten während der Europameisterschaft 2006 hier ihr Basislager aufgeschlagen. Wer könnte es ihnen verdenken, bietet die Oberklasse-Herberge doch nicht nur wunderbare Zimmer, sondern auch ein hervorragendes Restaurant.
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www.ascona.chwww.giardino.ch
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Flüssige Kurven-verlauf, guter Straßenzustand – so macht die Fahrt zur Turracher Höhe Spaß. Oben ange-kommen, halten viele Biker am See für eine kurze Plau-derpause an.
den Steinpass stellt sich mir als grundsätzlich wunderschöne Stre-cke vor: tolle Kurven, traumhafter Ausblick, griffiger Asphalt. Klar, dass solch eine schöne Strecke nicht nur mir gefällt, ich teile die Straße mit vielen Autos.
Da die Geschwindigkeit fast durch-gängig auf 80 Stundenkilometer be-
lung zu den nass-kalten Tagen der letzten Woche.
Ein Kaffee muss heute zum Auf-wachen ausreichen, schnell schlüpfe ich in meine Tourenklamotten und schaffe es dank dieses morgend-lichen „Höllentempos“ knapp vor zehn mein geliebtes Motorrad zu starten. Die Straße nach Lofer über
hui, da habe ich aber mächtig verschlafen. 8:45 Uhr, schon? Ob sich die Tour wie geplant
fahren lässt, ich habe ja lediglich das Wochenende dafür? Der Blick aus dem Fenster spornt meine Abenteu-erlust an, strahlender Sonnenschein und angenehme Sommertempera-turen sind eine herrliche Abwechs-
Wochenend-traumDas wechselhafte Alpenwetter kann Motorradfahrern einen Strich durch geplante
Ausflüge machen. Drei Bundesländer, etwa auf einer Tour von Salzburg nach Graz,
schaffen ambitionierte Einheimische in Österreich aber auch bei „Eisbällchenwetter“.
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Braus“ zu tun und entpuppt sich als üppige drei Schinkenbrote mit Toma-ten, sauren Gurken, geriebenem Meerrettich und Pfefferoni. Die Fahrt hat mich recht hungrig gemacht und so esse ich den Teller, mit Ausnahme der Pfefferoni, auf der sonnigen Ter-rasse mit ständigem Blick auf den Hochkönig ratzfatz leer.
Gut gestärkt gebe ich meiner GS die Sporen, der Ritt talwärts ist sehr geschmeidig, der Asphalt wieder ohne Wunden und sehr griffig. Das Kurvengewusel nach Mühlbach lässt sich so weich und zügig durchfah-ren, dass mein Grinsen unter dem Helm von einem Ohr bis zum ande-ren reicht. Jetzt fühle ich mich für die vielen Dosen in den Kurven zu Beginn der Tour entschädigt. Es passt einfach alles: ich bin satt, die
tigen Blickes, denn ich parke genau gegenüber des prächtigen Gebirgs-stocks und komme sofort mit zwei Tourerkollegen ins Gespräch. Auch sie sind von dieser Kulisse schwer beeindruckt, einer der beiden er-klomm dieses gewaltige Felsmassiv sogar schon zu Fuß. „Tüchtig!“ merke ich angesichts der 2 941 Meter, die der höchste Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen erreicht, an-erkennend und respektzollend an. „Na, das ist aber schon sehr lange her,“ schwächt der gen Istrien Stre-bende meine Bewunderung ab.
Zügelloses Leben Gemäß einer Sage, welche auf einem Schild nahe des Hotels nachzulesen ist, war der Hochkönig nicht immer so schroff, wie er sich heute präsen-tiert. Erst das zügellose Leben in Saus und Braus der am Berg leben-den Sennerinnen erzürnte den Herr-gott, welcher als armer Pilger ver-kleidet um Obdach bat und fortgeschickt wurde, so sehr, dass er den Teufel schickte und dieser aus dem einst idyllischen Berg eine un-wirtliche Gegend machte.
Das „für den kleinen Hunger“ be-stellte Schinkenbrot hat für mein Empfinden nichts mit „Saus und
grenzt ist, schlängle ich mich also meist mit den „Dosen“ um die Kur-ven. Positiv gedacht: So bleibt viel Zeit, um während der Fahrt den Blick auch mal links und rechts schweifen zu lassen. Sehr schön, wirklich sehr schön, wie ich so durch den schat-tigen Wald fahre, einen Blick auf den Saalach Stausee in der Sonne glit-zernd erhasche und sich die grauen Felsen der Loferer Steinberge vor mir erheben. Ein wahrer Schatz!
Nach Saalfelden geht’s sehr flott, die Strecke selbst ist wenig an-spruchsvoll, Zeit, um meine neuen Reifen ein wenig zu testen. Ich hänge mich an einen sportlichen Kollegen. Fesch fahren sich die Metzeler Tou-rance. Mein Vordermann dreht den Kopf nach rechts. „Wieso hat der Gute noch Zeit und Muße sich für etwas anderes zu interessieren, wenn ich an ihm klebe?“ Der Großglock-ner lugt spitz durch die Wolken! „Danke, sportlicher Vordermann mit dem Blick für die wichtigen Dinge!“ Beinahe wäre mir dieser kurze, aber eindrucksvolle Moment vor lauter Ehrgeiz entgangen.
Auf Rädern, statt SkiernIch halte mich nun Richtung Maria Alm und Dienten, denn ich will die gezackten Felsen des Hochkönigs auch mal im Sommer, auf zwei Rä-dern, nicht wie so oft zuvor auf zwei Schiern, bewundern. Die Straße der Westrampe schüttelt mich am Mo-torrad recht heftig durch. Frostauf-brüche machen die Anfahrt zum holprigen Erlebnis. Das Asphaltband ist aber breit und übersichtlich ge-nug, um die auch hier fleißig ange-reisten Autofahrer zu überholen. Endlich kann ich die Kurven dieses Abschnitts ungehindert genießen! Rhythmische Kurven wechseln sich mit engen Kehren ab – Tourerherz, was willst Du mehr?
Eine gute Jause, denn nicht nur die Uhr, auch der Magen ruft laut nach dem Mittagstisch. Beim Hotel „Über-gossene Alm“, benannt nach dem mächtigen Plateaugletscher am Gip-fel des Hochkönigs, halte ich andäch-
Über den recht unspektakulären Dientner Sattel geht es weiter zum Hoch-könig, dessen ge-zackte Felsen mäch-tig beeindrucken können (von oben nach unten).
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Alpiner einstiegIdyllische Dörfer, malerische Landschaften und die ersten alpinen Erhebungen:
Die Bayerischen Alpen sind prädestiniert für (Wieder-) Einsteiger.
die Bayerischen Alpen umfassen die Gebirgsgruppen Allgäuer Alpen, Ammer-gauer Alpen, das Wettersteingebirge (mit
Deutschlands höchster Erhebung: der 2 962 Me-ter hohen Zugspitze), die Bayerischen Voralpen, das Karwendel sowie die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen. Lediglich bei der Zugspitze mit ihren beiden Gletschern ist ein hochalpiner
Charakter gegeben, der für Biker natürlich nur ohne zwei-
rädrigen Untersatz zu erklimmen
ist.
Aber schon östlich des Bodensees steigen die ersten Ausläufer der Allgäuer Alpen in Höhen weit über 2 000 Metern, die teilweise unter die Räder genommen werden können. Highlight ist neben der Eng (siehe Autorentipp) auch die Fahrt hinauf zum Oberjochpass. Besonders im Westallgäu sind idyllische Dörfer wie Scheidegg, Weiler-Simmer-berg oder Oberreute wie an einer Perlenschnur
aufgereiht. Auf kleinen Straßen kann man hier stundenlang auf Erkundungstour fahren.
Das Karwendelgebirge befindet sich nur zum Teil auf deutschem Boden: Die Grenze zwischen Bayern und Tirol verläuft über die nördliche Kar-wendelkette und durch das Vorkarwendel. In die-ses Gebiet, das von den Flüssen Inn und Isar so-wie dem österreichischen Achensee umschlossen
wird, leitet keine Passstraße, dafür aber zahl-reiche kleine Wege, die immer wieder tief in die Täler hineinführen. Da einige von ihnen erstaunlicherweise maut-
pflichtig sind, sollte man immer etwas Kleingeld griffbreit halten.
Im westlich vom Allgäu gelegenen Oberbayern zählen der Chiemsee und sein umlie-gendes Alpenvorland zu den belieb-testen Zielen für Wochenendtouren. Kein Wunder, hier hat man während der Fahrt stets das Gefühl, man müsse nur die Hand ausstrecken, um einen der wuchtigen Berge berühren zu kön-nen. Ein Muss bei einer Erkundungs-tour sind Abstecher nach Reit im Winkl und Ruhpolding sowie Stippvi-siten beim Watzmann, dem Königssee und der Rossfeld-Panoramastraße.
Wer sein Bike an warmen, sonnigen Tagen ausführt, sollte auch Zeit für ei-nen Sprung ins kühle Nass in einem der unzähligen kristallklaren Berg-seen einplanen. Auch hier hat man die Qual der Wahl: Staffelsee, Walchen-see oder Tegernsee – welcher darf es sein? Ist man Richtung München un-terwegs, sollte zudem eine Tour rund um Ammersee und Starnberger See mit ins Programm eingeplant werden.
ALPENtourer autoren-tipp
Genau genommen werden wir mit die-sem Tipp den Bayerischen Alpen zwar untreu, aber da das Ahorn bewachsene Kleinod eine Sackgasse ist und nur von deutscher Seite aus angefahren werden kann, ist es an dieser Stelle trotzdem passend: Die Rede ist von der Eng. Ein kleines, allerdings mautpflichtiges Sträßlein führt vom Isartal an Hinterriß und der Zahlstelle vorbei mitten hinein in einen Kessel, der von den mächtigen Kalkgipfeln des Karwendelgebirges umgeben ist. Besonders schön ist es hier im Herbst, da hier eine Miniatur-Ausgabe des berühmten kanadischen Indian-Summer bewundert werden kann. Die Blätter der Ahornbäume sind gelb und rot verfärbt und hüllen die ganze Eng damit in ein prächtiges Farbenmeer. sim
Im mittelalter-lichen Zentrum von Burghausen sind Bikern spezielle Mo-torrad-Parkplätze eingerichtet worden (links). Der Königs-see versteckt sich im Nationalpark Berchtesgaden hin-ter den Gipfeln von Hochkalter und Watzmann (unten).
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Insgesamt sind Touren durch die Bayerischen Alpen wunderbar abwechslungsreich, dabei aber dennoch nicht schwierig und eigenen sich somit hervorragend für alle Fahranfänger oder Wieder-einsteiger. Da die Pässe alle vergleichsweise nied-rig sind, sind lange Wintersperren hier selten, so dass man, von wenigen Unterbrechungen abgese-hen, meist durchgängig von Mai bis Oktober kur-ven kann.
Die MotorradregionenDas Allgäu ist genau genommen ein Gebiet, das sich über mehrere Bundesländer erstreckt: Der südliche Teil gehört zum Regierungsbezirk Schwaben und damit zum Freistaat Bayern, ganz im Südosten ist allerdings Baden-Württemberg zuständig. Tolle Touren genießt man vor allem im pittoresken Voralpengebiet zwischen Lech und Bodensee.
Immer einen Abstecher wert ist das österrei-chische Kleinwalsertal, das nur vom Allgäu (ge-nauer: bei Oberstdorf) angefahren werden kann. Dies wurde 1871 vertraglich zwischen Österreich und dem Deutschen Reich festgelegt. Nach wie vor ist das Tal dem deutschen Zollverband ange-schlossen. Die 16 Kilometer lange Stichstraße ist einfach zu fahren und macht dennoch Spaß.
Nicht weit entfernt lohnt auch der mit zehn Kehren gespickte Aufstieg zum 1136 Meter ho-hen Oberjoch. Wenn möglich sollte man diesen Kurvengenuss aber möglichst am Wochenende unter die Räder nehmen. An Werktagen sind lei-der recht viele Lkw unterwegs, deren Bremslich-ter man sich meist eine geraume Weile ansehen muss, da man hier sehr großzügig mit Überhol-verbotsschildern umgegangen ist.
Biker, die auch kulturinteressiert sind, kommen im Allgäu kaum an den Schlössern vorbei. Die be-rühmtesten befinden sich rund um Füssen, Bayerns höchstgelegener Stadt. In dieser Region tobte sich der märchenhafte Bayernkönig Ludwig II. im 19. Jahrhundert kreativ aus. Das auf einem Bergrücken thronende Schloss Neuschwanstein gilt als sein Meisterstück, sollte aber vor allem von außen betrachtet werden. Es sei denn, man möchte in voller Motorradmontur mit hunderten von meist amerikanischen und asiatischen Tou-risten den natürlich kostenpflichtigen Rundgang durchs Innere auf sich nehmen.
So sanft und idyllisch sich das Allgäu präsen-tiert, so schroff geht es dagegen weiter östlich in Oberbayern zu. Der Chiemgau etwa ist so etwas wie der Inbegriff für diese Region. Nirgends wer-den die Gipfel der deutschen Alpen und ihr Vor-
land mit ihren Kirchen, Klöstern und Kruzifixen durch mehr Kurven und Kehren verbunden als zwischen Königssee und Chiemsee. Letzterer ist mit 80 Quadratkilometern der größte See des ge-samten Freistaats und wird daher nicht zufällig auch als „Bayerisches Meer“ bezeichnet.
Schön zum Kurven präsentiert sich auch das Inntal, bei dem vor allem das Städtchen Burghau-sen (nicht nur für Fußballfans) einen Abstecher wert ist. Schon von weitem erblickt man die
Der Walchensee ist einer der tiefsten Alpenseen Deutsch-lands (oben). Im Ge-gensatz zu vielen Wallfahrern, zeigt sich die Kuh von der Wieskirche wenig beeindruckt (unten).
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schier endlosen Mauern ihrer Burg, die als längs-te Burganlage Europas gilt. Zu ihren Füßen weht ein Hauch von Mittelalter durch die gut erhalte-nen Gassen. Biker können hier übrigens ganz un-besorgt zu Fuß eine Erkundungsrunde machen, denn es stehen sogar eigene Motorrad-Parkplätze zur Verfügung.
Käse & WürstlWer durch die Bayerischen Alpen tourt, sollte für diesen Zeitraum nicht unbedingt eine Diät ein-planen, denn im Süden Deutschlands liebt man es in punkto Kulinarik deftig. Bei Abstechern ins Allgäu sollte man den einen oder anderen Berg-bauern besuchen, denn deren selbstgemachte Bergkäsevariationen sind immer ein Genuss. Auch die Kässpätzle gehören zur Region, sollten allerdings nicht unbedingt zur Mittagszeit zu sich genommen werden. Denn auch wenn die Portion noch so klein auf dem Teller erscheint, Kohlenhy-drate mit viel Käse machen mehr als satt – und damit müde.
Knödel sind im ganzen Freistaat verbreitet. In Oberbayern sind Leberkäse, Schweinebraten oder Obazda (wieder eine Käsevariation, diesmal mit Zweibeln als Brotaufstrich) von den Speisekarten nicht wegzudenken. Das Schöne im Freistaat: (fast) überall wird man preisgünstig satt. Beson-ders empfehlenswert sind die kleinen Wirtschaf-ten in den Orten. In Biergärten darf man sich sei-
nen Proviant übrigens mitbringen, was aufgrund des erwähnten Preis-Leistungs-Verhältnisses für Biker allerdings nicht unbedingt sinnvoll ist.
Mitunter etwas heikel kann es für „Preußen“ bei der Bestellung von Weißwürsten zugehen. Denn grundsätzlich halten die Bayern es mit der Regel „sie dürfen das Mittagsläuten nicht hören“. Die meisten Wirtsleute drücken heutzutage aber ein Auge zu, so dass die Brühwürste auch nach 12 Uhr serviert werden; allerdings mit süßem Senf.
Am Abend, wenn das Motorrad schon selig in seiner Garage schlummert, ist dann auch die eine oder andere Maß Bier mit einem der vielen regio-nalen Obstbrände für die Tourer gestattet…
Optimaler UntergrundEgal wo und auf welchen Straßen man in den Bayerischen Alpen unterwegs sind, die Straßen-beläge sind überall optimal und auch gut bei Näs-se zu fahren. Daher eignet sich diese Region auch so hervorragend für die ersten Versuche von An-fängern und Wiedereinsteigern. Egal ob auf den Schnellstraßen, den schmalen Straßen oder den Pässen: Herausfordernde Fahrleistungen werden im gesamten Freistaat nicht abverlangt.
Highlight: Romantisches SeenlandWer kann sich schon dem Reiz von Bergen und Wasser entziehen? Wir zumindest nicht. Immer am nördlichen Rand der deutschen Alpen kann man von See zu See cruisen, aber auch ein Gebir-ge erklimmen.
Möglicher Startpunkt für solch eine Tour ist das Städtchen Ramsau, von dem aus man schon die Gipfel der Berchtesgadener Alpen erspähen
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ALPENtourerinformation
BayErn TourIsmus markETIng gmBHLeopoldstraße 146 | 80804 MünchenT (089) [email protected] | www.bayern.by
allgäu markETIngPrinzregentenstraße 22D-80538 MünchenT (01805) 127000 (gebührenpflichtig)T +49 (08323) 8025931 (aus dem Ausland)[email protected] | www.allgaeu.info
TVB müncHEn-oBErBayErnRadolfzeller Str. 1581243 Mü[email protected] | www.oberbayern.de
anreise
mIT DEm moTorraDAus Norddeutschland kommend sollte man sobald es geht auf die A7 wechseln. Die Auto-bahn ist gut ausgebaut und für zügigeres Fahren zum Kilometer herunterreißen präde-stiniert. Außerhalb von Feiertagen oder Feri-enzeiten ist sie wenig befahren, so dass man einen guten Anreiseschnitt erreichen kann.
auToZugMit dem Autozug der Deutschen Bahn er-reicht man vom Norden und Westen Deutsch-lands aus bequem München. Infos unter: www.dbautozug.de
literatur & Karten
alpEnTourEr 2/2009 Allgäu, Chiemgau, Karwendel, Ostbayern, Oberbayern, Seenland. 5,00 Euro
alpEnjournal 3/2008 Schwerpunkt Bayerische Alpen. 5,00 Euro
BIkErBETTEn DEuTscHlanD; TVV Touri-stik Verlag GmbH; ISBN: 978-3-933385-41-3; 9,90 Euro
BIkEraTlas DEuTscHlanD; TVV Touri-stik Verlag GmbH; ISBN: 978-933385-52-9; 9,90 Euro
FasZInaTIon ErDE – oBErBayErn; Kunth Verlag; ISBN: 978-3-89944-337-0; 19,90 Euro
TraVElmag rEIsEmagaZIn – oBErBayErn; Kunth Verlag: ISBN: 978-3-89944-369-1; 9,90 Euro
TraVElmag rEIsEmagaZIn – BoDEnsEE; Kunth Verlag; ISBN: 978-3-89944-386-8; 9,90 Euro
rEIsEkarTE oBErBayErn; Kunth Verlag; Maßstab: 1:200000; ISBN: 978-3-936368-61-1; 8,90 Euro
rEIsEkarTE DEuTscHlanD süD; Kunth Verlag; Maßstab: 1:300000; ISBN: 978-3-933405-82-1; 8,90 Euro
FlExImap magnum DEuTscHlanD; Kunth Verlag; ISBN 978-3-89944-512-1; 6,90 Euro
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WEITErE lITEraTur:Spezialitäten aus Bayern; Heel Verlag; ISBN: 978-389880-570-4; Euro 9,95 der besondere tipp
Auf einer Länge von über 450 Kilometern – von Bodensee bis Königssee – erstreckt sich die Deutsche Alpenstraße. Infos und Tourentipps unter: www.deutsche-alpenstrasse.de
kann. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Ein-gang des Nationalpark Berchtesgaden, wo man auch prompt auf den Hintersee trifft. Jenseits der Gipfel von Hochkalter und Watzmann versteckt sich der Königssee, der um einiges größer ist und touristisch mehr als optimal erschlossen ist. Viele Menschen sind hier eigentlich immer anzutref-fen, das tut dem Genuss der wunderbaren Umge-bung allerdings keinen Abbruch.
An grünen Weiden geht es von hier aus in Rich-tung Norden, die schroffen Felsgipfel bleiben für einige Zeiten im Rücken. Kurz hinter Bad Rei-chenhall lockt der Thumsee. Danach geht es durch ein tief eingeschnittenes Tal in die nördli-chen Ausläufer der Alpen und kurz vor Inzell, sollte man sich kurzzeitig auf die Deutsche Al-penstraße begeben, die einen nun in westliche Richtung führt.
Nachdem man Ruhpolding durchquert hat, ist ein Stopp kurz vor Reit im Winkl empfehlens-wert, da die Straße hier in weiten Bögen am Gewässer-Trio Weitsee, Mittersee und Lödensee herumführt.
Der Ort Bayrischzell wird vom Wendelstein be-schützt, dessen markanter, felsiger Gipfel aus dem grünen Bergwald herausragt. Hier ist der Aus-gangspunkt für die Straße über das Sudelfeld: Zwei 180-Grad-Kurven und Almen ersetzen bald darauf den Bergwald. Lohnenswert ist die Auf-fahrt zur 1123 Meter hohen Passhöhe vor allem wegen der mehr als reizvollen Linkskurve.
Mehrere Kurven bringen einen dann wieder hinunter nach Bresannenburg. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis nach Bad Aibling, einem mög-lichen Abschlussort dieser Tour. sim
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verlaG | reDaKtion Dp Destination publishing KG Völklinger straße 18 | D-42285 Wuppertal
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ADriATitelthema
Nach den Beiträgen zu Kroatien, serbien, montenegro und Bosnien-Herzegowina in dieser Ausgabe setzen wir unseren Adria-rundflug im nächsten ALPENTOURER fort. mazedonien steht auf der routenkarte, weitere Ziele in montenegro wie auch in Bosnien-Herzegowina. und natürlich die Fortsetzung der Kroatien-Tour! es gibt viel zu entdecken an und abseits der wunderbaren Adria-Küste.
ende september fand das erste ALPENTOURER sai-sonfinale im Kaunertal statt. Wir berichten von den Höhepunkten wie etwa unserer Tagestour über die Tiroler Königsetappe: Timmelsjoch, Jau-fenpass, Brenner, Kühtai, piller Höhe. und für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es die Tour zum Nachfahren im nächsten Jahr – mit Gps-Daten und Karte zum Download im portal.
DIE THEMEN 4/2010Kurzfristige Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten
Tirol SErViCE: Wintersperren
NEUER TERMIN ALPEN-TourEr 4/2010 ist ab 3. Dezember 2010 im Zeit-schriftenhandel verfügbar. Oder auch im Internet auf
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Montenegro
Bosnien-Herzegowina
MostarMazedonien
SPEZiAL: SAiSoN 2011Die 10 besten Touren-tipps unserer Autoren!
Foto: www.ikarus.com
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Wenn der nächste ALPENTOURER er-scheint, ist die saison in unser aller Lieb-lingszielgebiet fast vorbei. Tagesaktuelle Informationen zur Befahrbarkeit und zu den Wintersperren auf über 200 Alpen-pässen und Alpenstraßen gibt es auf www.alpentourer.eu im Netz. Zusätzlich führen wir einmal alle bekannten Winter-sperren in den Alpen auf. Damit man sich auf die neue saison schon wieder richtig intensiv vorbereiten kann.