Akzente 01/2014
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BSA Bund
Europa-Wahlen 2014
Akzente. 01/2014
BSA Bund
Lecture mit Josef Ostermayer BSA Oberösterreich
Schwerpunkt EuropaBSA Burgenland
Gemeinwohlökonomie
Der BSA trägt die Fahne der Europäischen Union
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Akzente. 01/2014 2
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.
Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefan Etzelstorfer, Mag.a Christina Fleischacker, Gabriele Pichler, Mag. Jakob Scholz, Mag.a Waltraud Wiesner, Redaktionsadresse: 1010 Wien,
Landesgerichtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3. Offenlegung gemäß §25 Medienge-
setz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.
Die Aktivitäten des BSA
zur Europawahl
BSA Bund
Im Vorfeld der Wahl
zum Europäischen
Parlament wird auch
das Generalsekre-
tariat die Auseinan-
dersetzung mit der
EU und ihrer Bedeu-
tung für die österrei-
chische, europäische
und internationale
Politik mit einer Reihe von Veranstaltungen in
den Vordergrund stellen. Neben Diskussionen
und Vorträgen suchen wir wieder den Kontakt
mit der Bevölkerung und begeben uns dazu mit
dem BSA Speakers’ Corner auf Tour..
Das bereits im Zuge des Nationalratswahl-
kampfs erprobte Konzept dient dazu, die poli-
tische Auseinandersetzung in den öffentlichen
Raum zu tragen. Mit einem von der Künstle-
rin Nin Prantner gestalteten Pult stellen wir
uns auf öffentlichen Plätzen der Diskussion
mit BürgerInnen. Aber nicht nur BSA-Mitglie-
der und -FunktionärInnen diskutieren – vor al-
lem soll interessierten PassantInnen die Mög-
lichkeit gegeben werden, ihre Meinung öffent-
lich kund zu tun. Gerade beim Thema Europa,
das für viele oft schwer greifbar und unkonkret
scheint, ist es essenziell, einen direkten Bezug
herzustellen. Mit diesem Diskursformat wollen
wir genau das erreichen und nebenbei auch
die Kompetenz des BSA in Europafragen her-
vorheben, die durch die ausgesprochen aktive
BSA EU-Gruppe umfangreich gegeben ist.
Die Termine für den Speakers’ Corner
zur Europawahl standen bei Redaktions-
schluss noch nicht fest – auf der Website spea-
kerscorner.bsa.at werden sie zeitgerecht
veröffentlicht.
BSA Bund
Diskussion mit Josef Ostermayer
Am Montag, den 10. Februar 2014, war Minis-
ter Josef Ostermayer bei der Reihe BSA Lectu-
res zu Gast im bis auf den letzten Platz gefüll-
ten BSA-Generalsekretariat. Gemeinsam mit
BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny dis-
kutierte Ostermayer die „Herausforderungen
der neuen Regierung“.
Das große Interesse wurde dabei keineswegs
enttäuscht: In einem aufschlussreichen Dialog
erläuterten Ostermayer und Mailath-Pokorny
zunächst die Bedeutung der Februarkämpfe
für die Sozialdemokratie. Ostermayer bezeich-
nete die erstmalig stattfindende gemeinsa-
me Kranzniederlegung der Regierung anläss-
lich des 80. Jahrestags der Februarkämpfe als
„wichtiges Signal“. Im weiteren Verlauf gab der
Minister unter anderem Einblicke in den Pro-
zess, der letztendlich zu einer Einigung in der
Kärntner Ortstafelfrage führte, aber auch in
zukünftige Vorhaben wie eine Lösung für die Fi-
nanzierung des Burgtheaters oder die geplan-
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Speakers’ Corner im Rahmen des Nationalratswahl-kampfs 2013 am Karlsplatz
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BSA Bund
Lecture mit Eugen Freund
Am Montag, den 3. März, war Eugen Freund,
SPÖ-Spitzenkandidat zur Wahl zum Europä-
ischen Parlament, im mit zahlreichen inter-
essierten ZuhörerInnen gefüllten Veranstal-
tungssaal des BSA-Generalsekretariats zu
Gast. Diskussionsgegenstand waren die „Her-
ausforderungen für ein soziales Europa“.
Im Gespräch mit BSA-Präsident Andreas Mai-
lath-Pokorny und BSA-Europasprecherin und
Kandidatin zur Europawahl Sonja Schneeweiss
berichtete er von seinen bisherigen Wahlkamp-
ferlebnissen, seinen Erfahrungen im Zuge des
Wechsels in die Politik und seinen Vorstellun-
gen und Plänen für die europäische Politik. Zu
Beginn der Lecture erörterten Mailath-Pokor-
ny und Freund die jüngsten Ereignisse in der
Ukraine und einigten sich darauf, dass Diplo-
matie und Kommunikation in dieser Lage für
Europa zentral seien, jede darüber hinaus ge-
hende Beurteilung aber schwierig sei, da sich
die Lage nahezu minütlich ändere.
Anschließend sprach Freund über die Stim-
mung im Vorfeld der EU-Wahl: Diese „öffent-
liche Meinung“ unterscheide sich in seiner
Wahrnehmung deutlich von der „veröffent-
lichten“ medialen Meinung. Was allerdings be-
merkbar sei: Kaum jemand wisse, was die EU
für Österreich leiste – so wurde etwa der Wie-
ner Wallensteinplatz
mit EU-Geldern sa-
niert, bekannt sei das
jedoch kaum. Son-
ja Schneeweiss stell-
te im Rahmen des
Gesprächs ihre The-
menschwerpunkte
für die Europapolitik
vor (siehe auch Por-
trait in dieser Ausga-
be). Sie betonte, dass
es nicht um die Fra-
ge gehe, ob die EU po-
sitiv oder negativ zu
sehen sei, sondern
darum, Europa sozi-
aldemokratisch zu ge-
stalten und neoliberale Maßnahmen zu kri-
tisieren, ohne dabei die EU an sich in Frage zu
stellen.
Freund betonte auch die Notwendigkeit der
Solidarität und Hilfe innerhalb der EU am Bei-
spiel Italiens: Dass die italienische Wirtschaft
sich erhole, sei auch im ureigensten Interesse
Österreichs – Italien ist der zweitgrößte Han-
delspartner Österreichs. In der anschließen-
den Publikumsdiskussion wurden unter ande-
rem der – bereits im Gespräch von Andreas
Mailath-Pokorny angesprochene – Bereich der
EU-Regulierungen und deren Auswirkungen
auf die Kommunalpolitik sowie auch auf Klein-
und Einzelunternehmen diskutiert. Ebenfalls
zugestimmt wurde der Analyse, dass eine Kom-
munikation der Leistungen und Erfolge der EU
zentral für den laufenden Wahlkampf sei.
te Ausweitung der KünstlerInnensozialver-
sicherung. Weiters wurden die Pläne zur Ab-
wicklung der Hypo Alpe Adria diskutiert und die
Rolle des ORF in der Filmförderung erörtert.
In der anschließenden Diskussion wur-
de die Auseinandersetzung vertieft, zusätzlich
wurden weitere Themen wie etwa das Modell
der Haushaltsabgabe als Alternative zur GIS-
Gebühr, der große Komplex des UrheberIn-
nenrechts, die Finanzierung der Bundesmuse-
en und die Medienförderung in Österreich
angesprochen.
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Josef Ostermayer im Gespräch mit Andreas Mailath-Pokorny
Andreas Mailath-Pokorny begrüßt Eugen Freund und Sonja Schneeweiss
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Sonja Schneeweiss zur Regulierung der
Finanzmärkte und zur Schaffung einer
Bankenunion
Wir müssen europaweit eine Basis schaffen,
damit Banken endlich geordnet in Konkurs ge-
hen können und nicht mehr vom Staat geret-
tet werden müssen. Eine GläubigerInnenbetei-
ligung auf europäischer Ebene, bevor Banken
Staatshilfe erhalten, ist dringend notwendig
und wird auch positiven Einfluss auf die Ban-
ken haben, sobald klar ist, dass man sich nicht
mehr darauf verlassen kann, vom Staat geret-
tet zu werden. Es gibt bei der Regulierung der
Finanzmärkte viel zu tun: Um den enormen Ein-
fluss von Ratingagenturen einzudämmen, soll
der Bezug auf Ratings europaweit schrittwei-
se aus Gesetzen und Richtlinien entfernt wer-
den. Ebenso brauchen wir strengere Regelun-
gen, um Interessenskonflikte von Ratingagen-
turen zu vermeiden.
Sonja Schneeweiss zum europäischen
Kampf gegen Steuerhinterziehung und
Steueroasen
Hier können wir nur gemeinsam und europä-
isch vorgehen und müssen dabei auch selbst
einen Beitrag leisten: Das österreichische
Bankgeheimnis zieht Kriminalität an, bietet
Schutz für Steuerhinterziehung, Geldwäsche
und Korruption und ist daher abzuschaffen.
Sonja Schneeweiss zum Sozialen Wohnbau
Der soziale Wohnbau ist ein wichtiger Eckpfei-
ler unserer Sozialpolitik und Garant für Le-
bensqualität. Es ist wichtig, sich vehement ge-
gen eine Senkung der Einkommensgrenzen für
den sozialen Wohnbau einzusetzen, um breiten
Bevölkerungsschichten den Zugang zu ermög-
lichen und die soziale Durchmischung in den
Wohngebieten weiterhin zu gewährleisten.
BSA Bund
Sonja Schneeweiss: im Einsatz für Europa
BSA-Europasprecherin und Kandidatin zur Europawahl Sonja Schneeweiss
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„Neben Steuer- und Finanzpolitik ist mir insbesondere der soziale Wohnbau ein großes Anliegen. Budgetpolitisch trete ich für starke Investitionen in Be-schäftigung und hier vor allem für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosig-keit ein. Der Bereich der europäischen Energiepolitik, die ich auch als geleb-te Sozialpolitik verstehe und vertrete, ist ebenfalls zentral für mein politisches Engagement.“
MMag.a Sonja Schneeweiss
* 22. August 1974 / 3 Kinder
Ausbildung: Betriebsinformatikerin
und Volkswirtin
Berufserfahrung:
• 10 Jahre in der IT-Branche
• 10 Jahre im Bankensektor
• 1 Jahr im Bankenteam
des Finanzministeriums
Politische Funktionen und Mitgliedschaften:
• BSA-Europasprecherin seit 2006
• Im Rahmen dieser Funktion Leiterin vieler
Arbeitsgruppen zu europapolitischen
Themen im BSA
• Mitglied der Sektion8 der SPÖ Alsergrund
• Vorstandsmitglied im Landesverband
der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen
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Sozialdemokratische GewerkschafterInnen
1010Wien, Teinfaltstraße 7
Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at
Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.
Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8
BSA Bund
Die BSA EU-Gruppe stellt sich vor
Die BSA EU-Gruppe hat in letzter Zeit zu vielen
europapolitischen Themen intensiv gearbei-
tet und bringt sich auch verstärkt in den Wahl-
kampf und dessen Vorbereitungen für die Wahl
zum Europäischen Parlament am 25.5.2014 ein.
Das Konzept zur Europäischen Energiepolitik
wurde fertiggestellt und veröffentlicht, in dem
neben ökologischen Aspekten vor allem auch
die soziale Dimension der Energiefrage als
Herzensanliegen der Sozialdemokratie ange-
sprochen wird.
In der Debatte um die Wehrpflicht beteiligte
sich die EU-Gruppe mit einem Konzept zur eu-
ropäischen Sicherheitspolitik, an dem intern
weiterhin gearbeitet wird. Das Ergebnis dieses
Prozesses soll in ein neues Konzept mit stärke-
rem außenpolitischem Schwerpunkt in Koope-
ration mit der außenpolitischen Akademie des
BSA und dem VSO (Verband sozialdemokrati-
scher OffizierInnen und BeamtInnen des Bun-
desheeres im BSA) einfließen.
Auch Fragen der europäischen Finanz-
marktregulierung wurden, wie schon in der
Vergangenheit öfter geschehen, thematisiert:
BSA EU-Finanzmarktflashlights wurden zu den
Themen „Bankgeheimnis 2.0: Kontenregister
Jetzt!“, „Regulierungslücke Benchmarks und
Indizes“ (wie z.B. LIBOR) und „No more Bank
Bailout“ mit Überlegungen zur geordneten In-
solvenz von Banken publiziert.
Neben den Fachthemen gab es auch eine er-
folgreiche Arbeitsgruppe zu einem grundsätz-
licheren Thema: „Sozialdemokratische Grund-
werte in der EU“ – ein politisches Konzept der
BSA EU-Gruppe abseits der Tagespolitik. Ent-
halten sind unter anderem Positionen zu Ar-
beitnehmerInnenrechten und sozialen Rechten
in der EU, Antidiskriminierung, Wirtschaftsre-
gulierung, Pensionsfonds und Pensionskassen,
Bildung, Diversität und zu Umweltpolitik als Teil
gerechter Sozialpolitik.
Die BSA EU-Gruppe leistete und leistet
auch wesentliche Beiträge zur EU-Taskforce
der SPÖ-Landesorganisation Wien, die sowohl
Vorschläge zur inhaltlichen Positionierung
als auch zu Organisation und Kommunikation
für den EU-Wahlkampf aus Wiener Sicht erar-
beitet hat: Einerseits stellt die BSA EU-Gruppe
mit Sonja Schneeweiss die Co-Leitung dieser
Taskforce, andererseits ha-
ben sich viele Mitglieder der
BSA EU-Gruppe an den Mul-
tiplikatorInnen-Workshops
beteiligt und stehen für den
EU-ReferentInnen-Pool zur
Verfügung.
Derzeit touren Mitglie-
der der BSA EU-Gruppe
durch die Bezirke und Or-
ganisationen, um in Refera-
ten einerseits über die Funktionsweise der EU,
klassische Mythen und deren wahre Hinter-
gründe und vor allem über unsere sozialde-
mokratischen Schwerpunkte und Ziele für un-
ser soziales Europa zu informieren und diese
zu diskutieren.
Ein Großteil der erstellten Konzepte ist auf
http://europa.bsa.at publiziert. Noch im Ent-
wurf befindliche Papiere können unter euro-
[email protected] angefordert werden.
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Arbeitsgruppensitzung der EU-Gruppe
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Wählen.
GerechtiGkeit
WIEN
AK Präsident
rudi Kaske
1 1 . –24 . M ä r z 2 01 4www.rudikaske.at
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Wählen.
GerechtiGkeit
WIEN
AK Präsident
rudi Kaske
1 1 . –24 . M ä r z 2 01 4www.rudikaske.at
Die BSA AG JuristInnen und WirtschafterIn-
nen hat unter der Leitung von Mag.a Waltraud
Riesner die EU-Parlamentswahlen 2014 im
Rahmen einer Veranstaltung zur Diskussion
gestellt.
Auf Einladung von Mag.a Waltraud Riesner,
Vorsitzende AG JuristInnen & WirtschafterIn-
nen im BSA Salzburg, und Dr. Alexander Neun-
herz, Leiter des Karl-Renner-Instituts in der
Landesstelle Salzburg und Mitglied der AG Bil-
dung im BSA Salzburg, fand am 20. November
2013 die gemeinsame Veranstaltung mit dem
Thema „Die Wahlen zum europäischen Parla-
ment 2014“ im Turmzimmer der AK Salzburg
statt. Als Vortragender konnte der Vizepräsi-
dent der Europäischen Stiftung der „Foundati-
Der BSA Burgenland veranstaltete eine promi-
nent besetzte Podiumsdiskussion mit dem The-
ma „Gemeinwohlökonomie – Vision für Wirt-
schaft, Politik und Gesellschaft?“ und stellte so
die Möglichkeit eines alternativen Wirtschafts-
systems zur Diskussion.
Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ge-
meinwohlökonomie“ erörterte der BSA Bur-
genland am Dienstag, den 10. Dezember 2013,
in der Bauermühle Mattersburg die Chancen
dieses Zukunftsmodells für Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft. Kontrovers waren die Mei-
nungen am Podium. Zwar waren sich die Dis-
kussionspartnerInnen Anja Haider-Wallner,
Beraterin und Koordinatorin der „Gemeinwohl-
ökonomie“ im Burgenland, Brigitte Weber (at-
tac Burgenland) und Jan Krainer (Budget- und
Finanzsprecher der SPÖ) einig: Nach den Ver-
werfungen durch die Finanz- und Wirtschafts-
krisen in den vergangenen Jahren ist der Ruf
nach einer anderen, besseren Wirtschafts-
ordnung laut geworden. Für Jürgen Rathman-
ner (Wirtschaftskammer Burgenland) stellte
on for European Progressive Studies“ (FEPS),
internationaler Sekretär der SPÖ und Direktor
des Karl-Renner-Instituts in Wien, Mag. Karl
Duffek, gewonnen werden.
Eingangs skizzierte Duffek die aktuelle Situ-
ation der Sozialistischen Fraktion im europäi-
schen Parlament: Trotz Minderheit sind immer
wieder unterschiedliche Allianzen möglich, um
soziale Themen durchzubringen, wie z. B. die Fi-
nanztransaktionsteuer, die bereits von in Mit-
gliedsstaaten Unterstützung findet. Mit Mar-
tin Schulz, Präsident des Europäischen Par-
laments, haben die Sozialistischen Fraktionen
einen Kandidaten für die Wahlen im Mai 2014 an
der Spitze, dem bereits jetzt die Unterstützung
vieler SozialdemokratInnen in den Mitgliedstaa-
ten sicher ist.
das neue Modell allerdings keinen realisierba-
ren Neuansatz dar. Moderiert wurde die Runde
von Georg Pehm.
Die Gemeinwohlökonomie ist die Vision ei-
nes alternativen Wirtschaftssystems, das
Chancengleichheit, Lebensqualität und Demo-
kratie fördert: „Es handelt sich um ein Wirt-
schaftsmodell der anderen Art, das statt auf
Gewinnorientierung und Profitmaximierung
auf allgemeingültige Werte setzt“, erläutert die
Gemeinwohl-Koordinatorin im Burgenland,
Anja Haider-Wallner.
Ausgehend von Österreich ist die Idee mitt-
lerweile zu einer internationalen Bewegung he-
rangewachsen. Auch im Burgenland wächst
die lokale Unterstützung stetig.
„Man sollte sich auf das Gedankenexperi-
ment einlassen“, appellierte Krainer „und Ide-
en und Grundsätze hinterfragen, auch wenn
nicht alle Antworten der Gemeinwohlökono-
mie auf die Krise der Gegenwart geteilt werden
können.“
Eine einheitliche Linie in Europa zu Themen wie
Wachstum, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit,
Asyl oder Energie usw. ist unbedingt notwendig.
Dies soll sich auch im geplanten gemeinsamen
Wahlmanifest widerspiegeln und auf Basis eines
breiten Konsenses die wesentlichen Kernthe-
men umfassen, nicht nur auf europäischer, son-
dern auch auf nationaler und regionaler Ebene.
BSA Salzburg
EU-Parlamentswahlen 2014
BSA Burgenland
Gemeinwohlökonomie
Mag.a Waltraud Wiesner, Mag. Karl Duffek, Dr.in Gudrun Mosler-Törnström und Dr. Alexander Neunherz im Rahmen der Europa-Diskussion des BSA Salzburg
Mag. Jürgen Rathmanner, Mag.a Claudia Kreiner-Ebinger , Anja Haider-Wallner , NR-Abg. Jan Krainer, Mag.a Brigitte Weber, Mag. Georg Pehm und Mag. Michael Gerbavsits im Rahmen der Veranstaltung
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BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien
Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at
Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr
BSA Oberösterreich
Wenn der BSA Oberösterreich über Europa spricht
Der BSA Oberösterreich tritt mit einer Publika-
tion über „Die Zukunft Europas“ an die Öffent-
lichkeit und dokumentiert damit seine Aktivitä-
ten zu diesem Themenschwerpunkt. In Ober-
österreich heißt es grundlegend: Alle Wege
führen nach Europa!
Kein kleineres Thema als „Europa“ haben wir
uns im BSA Oberösterreich als Schwerpunkt
für die Jahre 2013 und 2014 ausgesucht. In
den letzten fast eineinhalb Jahren haben wir
uns dabei mit dem Thema „Europa“ in unserer
Organisation, in unseren Fach- und Bezirks-
gruppen intensiv auseinandergesetzt. Die The-
menpalette reichte dabei von sozialdemokra-
tischer Industriepolitik über öffentliche Da-
seinsvorsorge und Datenschutz bis zur Suche
nach wirtschaftspolitischen Antworten auf die
vorherrschende Finanz- und Wirtschaftskrise,
die weite Teile Europas immer noch fest im Griff
hat. Das alles erfolgte in enger Zusammenar-
beit mit dem oberösterreichischen EU-Abge-
ordneten Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer so-
wie dem Marie Jahoda-Otto Bauer Institut. Un-
sere Vorschläge, Ideen und Projekte haben wir
in einem Buch mit dem Titel „Die Zukunft Euro-
pas“ zusammengefasst, das im März 2014 er-
schienen ist.
Alle Wege führen nach Europa
Am Beginn unseres Themenschwerpunktes
und als Basis für die inhaltliche Arbeit mach-
te sich eine kleine BSA-Delegation auf Einla-
dung von MEP Josef Weidenholzer im Februar
2013 auf den Weg nach Brüssel, um zu sehen,
was „Europa“ gerade so macht. Dabei haben
wir viel Erstaunliches gesehen, wertvolle Ein-
drücke mitgebracht und einen ersten Eindruck
über die Arbeits- und Denkweisen bekommen.
Zuallererst stellten wir fest: Im EU-Parlament
ist immer etwas los. Diese Institution zeigt sich
seinen Gästen als lebendiges Haus mit vielen
ExpertInnen und Fachleuten, die auf Kongres-
sen oder Tagungen im Parlament wertvolle in-
haltliche Beiträge liefern. Vom Vorurteil einer
faulen und trägen Brüsseler Bürokratie war
dort nichts zu spüren. Erstaunt waren wir auch
über den offenen Zugang zu Informationen und
politischen Debatten. So sind nicht nur die Par-
lamentsausschüsse für jedermann öffentlich
zugänglich, sondern auch sämtliche Stellung-
nahmen oder Abänderungsvorschläge zu Ge-
setzesentwürfen im Internet zu finden. Diese
offene und transparente Atmosphäre kann si-
cher auch ein Vorbild für Österreich sein.
Ergebnisse in Buchform
Die Kooperation des BSA Oberösterreich mit
dem Marie Jahoda-Otto Bauer Institut hat wie-
derum die Erstellung einer Publikation durch
junge WissenschafterInnen gemeinsam mit
Interessierten aus dem BSA ermöglicht. Un-
ser Anspruch war und ist es, Erkenntnisse und
Theorien aus der Forschung für die politische
Praxis aufzubereiten und eine Verbindung zwi-
schen Wissenschaft und Politik herzustellen.
Daher war es uns auch wichtig, ExpertInnen
und politische EntscheidungsträgerInnen zu
Wort kommen zu lassen und um ihre Meinung
zu fragen. In sechs ausführlichen Interviews
beleuchten EuGH-Richterin Maria Berger, die
oberösterreichische Soziallandesrätin Ger-
traud Jahn, der Ökonom Markus Marterbau-
er, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer,
SPE-Fraktionsvorsitzender MEP Hannes Swo-
boda sowie der oberösterreichische MEP Jo-
sef Weidenholzer ihre Sicht der Dinge auf Euro-
pa. Und getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr
als tausend Worte“ präsentieren wir in die-
sem Rahmen auch ausgewählte Bilder unse-
rer BSA-KünstlerInnen zum Thema, welche un-
serer Publikation das gewisse Extra verleihen.
Unter dem Titel „Die Zukunft Europas“ präsen-
tieren wir die Ergebnisse unseres Diskussions-
prozesses im BSA Oberösterreich. Das Buch
ist für BSA-Mitglieder um 9,90 Euro erhältlich
(Nicht-Mitglieder: 14,90 Euro). Bestellungen je-
derzeit möglich unter [email protected].
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Das Cover der Publikation des BSA Oberösterreich „Die Zukunft Europas“