6 Schwermetalle und Biosysteme - HZDR · 2009. 6. 30. · Schwermetall. Organische...

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6 Schwermetalle und Biosysteme

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  • 6 Schwermetalle und Biosysteme

  • Nahrungskette

    Mensch

    WasserBoden

    Getreide

    Früchte

    Brot

    Pflanze

    Haustiere

    Fleisch Milch

    TransportAquifer

    OberflächenwässerChemie desSchadstoffs

    -

    Schwermetall- Organika

  • Solved

    ions

    Uptake into crystal lattice

    Sorption

    on pure surface

    Precipitation

    on surface

    Metall

    -

    Interaction Processes(Aquatic System -

    Surface)

    Biofilm

    Organic

    coating

    Microorganisms

    Colloids

    Sorbedcolloids

    Teilsystem: Wechselwirkungsprozesse von Metallen mit geo-chemischen Oberflächen

  • Chemische Speziation/Bindungsform

    Definition:Chemischer Zustand eines Elementes unter definiertenchemisch-physikalischen Bedingungen

    Einflussparameter auf die Speziesverteilung:-

    Konzentration der Elemente

    -

    Ionenstärke

    (Aktivitätskoeffizient)-

    organische und anorganische Komplexbildner

    -

    Temperatur, Druck (Gasgleichgewichte)- pH-Wert-

    Redoxpotential

    (Sauerstoffgehalt)

    -

    vorhandene feste Phasen (Art, Struktur der Oberfläche)-

    Kolloide

    -

    Mikroorganismen, Pilze

  • Methoden der Speziationsbestimmung

    (allgemein)

    * Unterscheidung nach indirekten und direkten Methoden zur Bestimmung der Speziation (Auswahl):

    indirekt:

    Beobachtung einer chemischen Reaktion und davon wird die Speziation abgeleitet:Solvent Extraktion, Ionenaustausch, AdsorptionCo-

    Präzipitation

    direkt: Spektroskopische Methoden, die die Speziation bestimmen ohne die Ausgangsspeziation zu verändern: Absorptionsspektroskopie, Laser-induzierte Fluoreszenz-

    und Photoakustische Spektroskopie,

    Röntgenabsorptionsspektroskopie

  • Transport / Migration

    Migration = Wanderung

    -

    Verhältnis von Mobilisierung und Immobilisierung

    / Retardierung der Schwermetalle

    -

    abhängig von Geschwindigkeit der wässrigen Phase

    -

    abhängig von chemischen Zustand/Speziation derSchwermetalle

    -

    Schwermetalle können gelöst und kolloidal

    transportiert werden

  • Transport von Schwermetallverbindungen inLuft, Wasser, Boden

    -

    Verteilung zwischen den KompartimentenTransport -

    Transfer -

    Transformation

    -

    Luft:Gasgelöst (Partialdruck), an Schwebstoffe/Aerosole gebunden

    -

    Wässrige Phase:Echt gelöst (

  • Stoffkreislauf der Schwermetalle (SM) I

    Atmosphäre:-

    SM gelangen durch Abluft in die AtmosphäreAtmosphäre besitzt auch für die SM als Transportmedium Bedeutung!Beispiele: Globale Verbreitung von Blei (Blei-Tetraäthyl, C8 H20 Pb) oder Edelmetalle (aus KfZ-

    Katalysatoren)-

    werden auf den Boden abgelagert

    -

    geringer Teil der in den Boden gelangten SM wird von den Pflanzen aufgenommen

    -

    damit gelangen die SM durch die Nahrungskette über die Tiere oder auch direkt durch pflanzliche Nahrungen in den menschlichen Körper,

    -

    Pflanzen, Tiere und Menschen können die SM aber auch direkt aus derLuft aufnehmen

  • Stoffkreislauf der Schwermetalle (SM) II

    Oberflächengewässer:SM gelangen in erster Linie aus Abwässern von Industrie und Haushalten in die Oberflächengewässer,

    -

    aber auch durch direkte Ablagerung SM-haltigen

    Staubes aus derLuft,

    -

    ein großer Teil der SM im Abwasser wird im Klärschlammzurückgehalten,

    -

    Rest gelangt in Flüsse (evt. bis ins Meer), Endstation: Sedimente von Flüssen, Seen und Meeren?

  • Schwermetallablagerung in Böden und Sedimenten

    -

    Böden und Sedimente sind Senken für Schwermetalle, aberkeine Endlager

    Prozesse zur Schwermetallausscheidung aus Wasser:

    * Gleichgewichte beachten!

    -

    Ausfällung-

    Mitfällung

    -

    Sorption

    (Absorption, Adsorption, Chemisorption)-

    Ionenaustausch (Tonminerale)

    -

    Komplexbildung durch an Böden sorbierte

    Organika

    Parameteränderung:…Auflösung, Desorption

  • Geo-System:Chemische Formen (Komplexe der Schwermetalle)

    -

    Carbonate-

    Sulfate

    -

    Silicate- Chloride-

    Phosphate

    -

    Hydroxyl

    -

    Gemischte Komplexe

    -

    Komplexe mit Humin-

    und Fulvinsäuren-

    Komplexe mit Holzabbauprodukten

  • Durchschnittliche elementare

    Zusammensetzung des menschlichen Körpers

    Element

    Gehalta)

    Element

    Gehalta)

    Element Gehalta)

    H 7.000 K 140 Rb 1,1

    B 0,1 Cab) 1.050 Sr 0,14

    C 12.600 Ti 0,1 Zr 0,3

    N 2.100 Vc) 0,2 Nb 0,1

    O 45.500 Crc) 0,005 Mo 0,005

    F 0,8 Mnc) 0,02 Cd 0,03

    Nab) 105 Fec) 4,2 Snc) 0,03

    Mgb) 35 Coc) 0,003 Sb 0,07

    Al 0,1 Ni 0,01 I 0,03

    Si 1,4 Cuc) 0,11 Ba 0,016

    P 700 Znc) 2,33 Pb 0,08

    S 175 As 0,014

    Cl 105 Se 0,02

    a) bezogen auf 70 kg Körpergewicht b) essentielle Leichtmetalle (Ionen im Körper) c) essentielle Schwermetalle (kommen in Spuren in Proteinen u.ä. vor)

  • Wechselwirkung Metall im Körper

    -

    Metallkonzentration schwankt,

    -

    Metall liegen in unterschiedlichen Verbindungen vor,

    -

    Mangel und Überschuss kann zu Krankheitssymptomen führen,

    -

    Erkennen von essentiellen und nichtessentiellen Elementen.

  • Wirkung der Schadstoffe (Metalle)

    physischeWirkung

    Konzentration

    Krankheit/ Mangel Gesundheit toxische Krankheit/Tod Wirkung Tod

  • Physiologische Wirkung von Schwermetallen als Funktion ihrer Konzentration

    Neg

    ativ

    P

    hysi

    olog

    isch

    e W

    irkun

    g

    P

    ositi

    v

    Konzentration

    EssentiellesSchwermetall

    NichtessentiellesSchwermetall

  • Organische Umweltchemikalien- Organika-

    Organische Metallverbindungen

    FCKW

    Fluorchlorkohlenwasserstoffe

    PCDD

    Polychlorierte Dibenzo-1,4-dioxine

    PAH

    Polycyclische

    aromatische KohlenwasserstoffePAN

    Peroxyacetylnitrat

    (Smog-Verbindung)PCDF

    Polychlorierte Dibenzofurane

    PCB

    Polychlorierte BiphenyleVOC

    Flüchtige organische Verbindungen

    TBT

    Tributylzinn

    (engl. Tributyltin)

    EDTA

    EthylendiamintetraacetatPER

    Tetrachlorethen

    NTA

    Nitrilotriacetat

    (Tris[carboxymethyl]amin)

    Tenside

    Oberflächenaktive, waschaktive Substanzen

  • Bestimmung der Fettlöslichkeit (Lipophilie)

    -

    Maß

    der Verteilung einer Substanz in einem Gemisch von 1-Octanol und Wasser:

    KOW

    = CO

    / CW

    CO

    Substanzkonzentration in der 1-Octanolphase CW

    Substanzkonzentration in der wässrigen Phase

    …Fettlöslichkeit ein Kriterium zur Aufnahme in den Organismus

  • Transportwege für Schadstoffe/Umweltchemikalien im Körper

  • Aufnahme und Schicksal von Chemikalienim Organismus

  • Aufbau einer Zelle

    (schematisch)

    …Was schädigt ein Metall, auf welche Art und Weise?

  • Asservierung

    von Körpermaterialien zur Schadstoffbestimmung

    kurz zurückliegende Belastung

  • Kontamination (Organika, Metalle) von Pflanzen

    Atmosphäre+ gasförmig + gelöst in Wassertropfen + sorbiert an Aerosolen

    Verteilung Boden - Luft

    + gasförmig + gelöst in Bodenwasser

    Boden

  • Bestimmung des Transfers von Schwermetallen in Pflanzen

    -

    Transferfaktor Boden/Pflanze:

    … viele Daten zum Transferfaktor von unterschiedlichen Metallen bekannt!

  • Transferfaktor ist Summenparameter …Gültigkeit nur für die untersuchten Parameter

    -

    Definition

    frische, getrocknete Probe, Maßeinheit…-

    Probenpräparation

    Wachstumsdauer, Klima, Zeitpunkt der Ernte, Waschprozedur…

    -

    Bodentyp

    Zusammensetzung, pH-Wert, Korngröße…-

    Art der Pflanze

    Baum, Gras…

    -

    Teil der Pflanze Wurzel, Stengel, Blatt, Frucht

    - Speziation

    Komplexierung des SM im Boden/Porenwasser

    Transferfaktor muss in konkrete chemisch-physikalische Parameter entfaltet werden

    Ein Ziel:Spektroskopische Bestimmung der Schwermetallspeziation

    in

    Boden / Porenwasser und Pflanze

  • Uranspeziation in Pflanzen

    Ausgangssituation:

    -

    Aufnahme

    von Uran

    in verschiedenste

    Pflanzen

    gut untersucht:O. Frindik: Uran in Böden, Pflanzen und Lebensmitteln, Landwirtschaftliche Forschung 39, 75 (1986)

    -

    Aufnahme

    ist

    von Speziation abhängig:S.D. Ebbs et al.: Role of uranium speciation in uptake and translocation of uranium by plantsJ. Exp. Botany 49 , 1183 (1998)

    -

    Kein

    spektroskopischer

    Nachweis

    der

    Uranbindung

    in Pflanzen

    bis:A. Günther et al.: Uranium speciation in plants Radiochimica Acta 91, 319 (2003)

    Spezifische Aktivität Pflanze (Bq/kg-1) (Frischmasse)TF

    = ----------------------------------------

    -------------

    ---------------------Spezifische Aktivität Boden (Bq/kg-1) (Trockenmasse)

    Pflanze

    TF(U)-------------------------------------------Lupine

    6.0 x 10-2Gerste

    1.0 x 10-3 Weizen

    8.8 x 10-4 Kartoffel

    8.3 x 10-4Karotten

    4.3 x 10-4Apfel

    7.2 x 10-5

    Birne

    1.4 x 10-3

    Beispiel aus aktueller Forschung:

  • Präparation

    (Lupine)

    Boden

    Uran –

    Kontamination

    LösungUconc.

    : 100 mg -

    1000 mg/kg

    Uconc.

    : 2.5 x 10-2

    -

    1.0 x 10-4

    M UpH

    : 4 -

    8 pH

    : 3 -

    8Zeit : 3 Monate

    Zeit : 14 Tage

    Lupinus

    angustifoliusWachstum (Bodenkultur, Hydrokultur)

    Ernte

    Reinigung (Waschprozess)

    Trennung (Wurzel, Stengel, Blatt)

    frische Probe

    Trocknung (max. 30°C)

    Pulverisierung

    getrocknete Probe

  • Abhängigkeit

    des Transferfaktors

    von der

    Uranspeziationin der

    Hydrokulturlösung

    450 500 550 600

    0

    20

    40

    60

    80

    100

    123456

    Hydroponic solution

    pH 3.0

    Wavelength (nm)

    Del

    ay ti

    me

    (ns)

    Inte

    nsity

    (re

    l.)

    3 4 5 6 7 80

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100Hydroponic solution

    2.5x10-2M UO2(NO3)2

    UO22+ (UO2)2OH

    3+

    (UO2)2(OH)22+ (UO2)3(OH)4

    2+

    (UO2)3(OH)5+ (UO2)4(OH)7+

    (UO2)2CO3(OH)3- (UO2)3(OH)7-

    Spe

    cies

    dis

    trib

    utio

    n / %

    U

    pH

    Hydrokultur:

    Lupine; Wasser: 2 x 10-2

    M U, (Trinkwasser)

    Uranspeziation

    TF(U)pH 3.0 UO22+, (UO2 )2

    (OH)3+ , (UO2 )2

    (OH)22+ 3.0 x 10-1pH 5.0 (UO2 )3

    (OH)5+, (UO2 )4

    (OH)7+, (UO2 )2

    (OH)22+

    7.2 x 10-2pH 6.0 (UO2 )4

    (OH)7+, (UO2 )3

    (OH)5+, (UO2

    )2

    CO3

    (OH)3-

    6.0 x 10-2pH 8.0 (UO2 )4

    (OH)7+, (UO2 )3

    (OH)7-

    , UO2

    )2

    CO3

    (OH)3-

    6.0 x 10-2

    Calculations with EQ 3/6, NEA-database

    Spectroscopic determination by fluorescence measurements

  • TRLFS -

    Spektrenvergleich

    Wurzel Spross Blatt

    Lupine Hydrokulturlösungcuranium

    : 2.5·10-2 M, pH 3.0

    82.7% UO22+;8.4%(UO2

    )2

    OH3+,3.0% (UO2

    )2

    (OH)22+(calculated with EQ3/6)

    450 500 550 600

    013253850637588100

    0.020.010.020.051.00

    501.5 nm521.9 nm544.1 nm572.2 nm

    Emission wavelength (nm)

    Del

    ay ti

    me

    (µs)

    Fluo

    resc

    ence

    inte

    nsity

    (rel

    .)

    450 500 550 600

    013253850637588100

    0.020.010.051.104.10

    502.1 nm524.1 nm547.7 nm572.3 nm

    Emission wavelength (nm)

    Del

    ay ti

    me

    (µs)

    Fluo

    resc

    ence

    inte

    nsity

    (rel

    .)

    450 500 550 600

    0142943577186100

    0.02

    0.05

    1.90

    501.7 nm530.7 nm546.9 nm

    Emission wavelength (nm)

    Del

    ay ti

    me

    (µs)

    Fluo

    resc

    ence

    inte

    nsity

    (rel

    .)

    450 500 550 600

    0

    20

    40

    60

    80

    100

    0.0010.5001.0002.0004.0006.000

    482.8 nm496.5 nm518.0 nm542.3 nm565.4 nm

    Emission wavelength (nm)

    Del

    ay ti

    me

    (µs)

    Fluo

    resc

    ence

    inte

    nsity

    (rel

    .)

  • SEM/EDX Messungen(Hydrokultur)

  • Bindungsform

    von Uran

    und Transfer in Biosystemen Pflanzen:

    -

    um Kenntnisse zur Schwermetallbelastung und radiologischen Belastung des Menschen zu verbessern, ist das Wissen zur Bindungsform/Speziation entlang der Nahrungskette in den biologischen Systemen notwendig,

    -

    in wässrigen Systemen unter realen Umweltbedingungen (Luft) sind Uran -

    Carbonatkomplexe dominierend,

    -

    In Pflanzen konnte die Bildung von Uran-Phosphat-

    und Carboxylat

    Bindungen spektroskopische nachgewiesen werden

  • Dimensionen biologischer Strukturen im Vergleich

    Bakterien

  • Bakterielle Diversität: Bestimmung der Keimzahl in Medien

    Bestimmung von Keimzahlen in relevanten Medien

    ca. 103- 107 Zellen/ml

  • Mikroorganismen

    -

    Bakterien (Eubakterien, Archeabakterien)

    -

    Pilze / Hefen

    - Algen

  • Mikroorganismen

    Effektivität bei allen Lebenskriterien(Mikrokosmos)

    -

    Stoffwechsel und Energieumwandlung

    -

    Selbstreproduktion und Wachstum

    -

    Signalrezeption und -reaktion

    -

    Beweglichkeit

    - Evolution

  • Bakterien –

    Extremisten des Lebens„Extremophile“

    Bakterien:

    Hitze, Kälte, radioaktive Strahlung, extrem acidophil, alkalophil, hohe Ionenstärke

    Pyrolobus fumari Deinococcus radiodurans, Picrophilus torridus Haloferx volcanii

    in Kaminen > 100oC Strahlendosis >18.000 Gray in japanischen Mount-Yo Vulkan erzeugen im Inneren höhere Salz-Entdeckung bei Fleischbestrahlung niedrigste pH-Werte, 65oC konzentration als außerhalb

    Quelle der Bilder www.

    -

    Optimierung und Anpassung bakterieller Lebensprozesse an extreme Umweltbedingungen

  • Mikroorganismen -

    Charakteristika

    -

    Mikroorganismen sind in der Natur allgegenwärtig-

    können unter extremen Bedingungen (Temperatur, Druck,Ionenstärke, Strahlung) existieren

    -

    wechselwirken

    mit Metallen und Organika-

    mikrobielle Prozesse können den Transport von Metallen beeinflussen (Sorption

    an Biofilme, kolloidaler

    Transport)

    -

    Defizite des Verständnisses der Wechselwirkungen aufmolekularem Niveau

    -

    Vorgehensweise:Bestimmung der Biodiversität

    (in Böden, Wässern) als

    Voraussetzung; Nachweis der gebundenen Spezies

  • Mikroorganismen Bedeutung

    -

    bei Stoffkreisläufen

    -

    Schlüsselstellung bei Mineralisierung

    -

    Zersetzung von organischen Schadstoffen (Xenobiotika)

    -

    Ernährung, Lebensmittel-

    und Getränkeherstellung z.B.

    -

    Landwirtschaft (Silofutter), Industrie (Vergärungsprozesse, Erzlaugung)

    -

    Energie (Biogas)

    -

    Gesundheitswesen (Produktion von Antikörper, Immunstimulatoren)

    -

    Wasserreinigung, Sanierung von Böden, Analytische Verfahren

    -

    Transport von Schwermetallen in der Umwelt

  • Bedeutung der Bakterien bei Deponierung und Endlagerung

    Deponierung:-

    Zersetzung von Organika-

    Kolloidaler

    Transport von Schadstoffen

    Endlagerung toxischer und radioaktiver Stoffe:-

    Vorhandensein von Bakterien in Wirtsformationen eines Endlagers-

    Anpassung bakterieller Lebensbedingungen an Bedingungen im Endlager(Unterschiede offenes und geschlossenes Endlager)

    -

    Beeinflussung der Chemie der Schwermetalle im Endlager-

    Einfluss auf Akkumulation/ Transport von Metallen durch Bakterien-

    Biokolloidbildung-

    Abbau organischer Stoffe, Möglichkeit der Gasbildung

  • Bakterienzelle

    PHB = Poly-β-hydroxybutyrat-Granula

    (PHB)

    Unterschiede

    im

    Zellewandaufbau-

    gram-positive/Peptidoglycan

    Schicht,-

    gram-negative/Lipopolysaccharide

    Gram-

    negativ

    Gram-positiv

  • Biosorption

    Bioakkumulation

    BiomineralisationKomplexbildung zelluläre Metallaufnahme Bildung von Präzipitatenmit zellulären Liganden

    Biotransformation

    Mikrobiell

    gesteigerte

    ChemisorptionReduktionsprozess Einbau von Metallen in gebildete Präzipitate

    Bakterienzelle

    Me2++ 2L- = MeL2

    Me2+ (out)

    Me2+ (in)

    Me2+ + 2OH- = Me(OH)2Me2+ + S2- = MeSMe2+ + HPO42- = MeHPO4

    Me2+MeO22+ = MeO2Me(VI) = Me(IV,III)

  • BakterienMechanismus des Lebens:

    Kohlenstoffquelle:- Bakterien

    (autotrophe) Nutzung von CO2(heterotrophe) Nutzung von Organika

    Energiequelle:- Bakterien

    (phototrophe) natürliches Licht (Assimilation)(chemotrophe) Redox-Reaktionen

    Quelle von Donoren:

    - Bakterien

    (lithotrophe) anorg. Wasserstoff als Elektronendonor(organotrophe) Organika

    als Wasserstoff bzw.

    Elektronendonor

    Speicherung/Freisetzung von Energie:(Adenosinphosphatkreislauf) ATP ADP +anorg. Phosphate + Energie

  • Nährstoffansprüche der Mikroorganismen

    Spurenelemente

    wie Mn, Zn, Cu, Mo, Co, Ni, V, Se, Wlimitieren nur bei sehr hohen Konzentrationen dasWachstum

    Angebot an organischem Substrat muß

    in günstigemVerhältnis zu Spurenelementkonzentration stehen

    einige Mikroorganismen benötigen zusätzlich Vitamine,Aminosäuren oder Purine

    als Wachstumsfaktoren

    (pH-Wert, Temperatur, Sauerstoff)

  • Beispiel:

    Wechselwirkung von Bakterien (Acidithiobacillus ferrooxidans) mit Uran

    -

    Aufklärung der bakteriellen Diversität (Halden, Wässer)

    -

    WW mit Uran (Uranaufnahme, Abgabe, Bedingungen

    -

    Nutzung zur Wasserreinigung

  • 0 5 1 0 1 5 2 0 2 5

    0

    1 5

    3 0

    4 5

    6 0

    7 5

    A . fe rroox idans D 2 pH 4

    A . fe rroox idans D 2 pH 1 .5 (type III)

    A . fe rroox idans A T C C 33020 pH 4

    A . fe rroox idans A T C C 33020 pH 1 .5 (type II)

    A . fe rroox idans W 1 pH 4

    A . fe rroox idans W 1 pH 1 .5 (type I)

    [U]/(

    mg/

    g dr

    y w

    eigh

    t)

    [U ]/(m g /L )

    Uran Biosorption

    an Acidithiobacillus ferrooxidans

  • Uran Desorption

    Acidithiobacillus ferrooxidans

  • Mikroskopische Lokalisation des Metalls (Uran durch TEM)

  • Leptospirillumferrooxidans

    Acidithiobacillusferrooxidans

    Desulfovibrioäspoensis

    Wechselwirkung

    verschiedener

    Bakterien

    mit

    Uran

    Microbacteriumoxydans Iso

    M4

    Arthrobacter sp.JG37-Iso2

    Bacillus sphaericusJG-A12

    → Binding of U(VI) to carboxyl and phosphate groups

    - Sorption

    - Akkumulation

    - Sorption

    - Transformation

    - Sorption

    - Sorption - Sorption

    - Mineralisation

    - Sorption

  • Umsetzung von chemischen Elementen durchMikroorganismen

  • Entwicklung biologisierter

    Keramiken (Biocere)zur Reinigung der Sickerwässer von Uranabfallhalden

    Isolierung der Gesamt-DNA aus Boden-

    oder Wasserproben

    Identifizierung der Bakterien

    Uranabfall-halden

    Auswahl geeigneterBakterien

    BacillussphaericusJG-A12

    Einbettungder

    Bakterienin eine

    poröseSiO2

    -MatrixDrainageReinigungdes Sicker-wassers im

    Biocer-reaktor

    Lösen desUrans

    Anwendung

    Nutzung bakterieller Entgiftungsstrategieen

    zur Sanierung von Uranabfallhalden

    Fluss

  • Mikrobiologischer Abbau zu Huminstoffen

  • Foliennummer 1Foliennummer 2Foliennummer 3Foliennummer 4Foliennummer 5Foliennummer 6Foliennummer 7Foliennummer 8Foliennummer 9Foliennummer 10Foliennummer 11Foliennummer 12Foliennummer 13Wirkung der Schadstoffe (Metalle)Foliennummer 15Foliennummer 16Foliennummer 17Foliennummer 18Foliennummer 19Foliennummer 20Foliennummer 21Foliennummer 22Foliennummer 23Transferfaktor ist Summenparameter�…Gültigkeit nur für die untersuchten ParameterFoliennummer 25Foliennummer 26Foliennummer 27TRLFS - Spektrenvergleich Foliennummer 29�Bindungsform von Uran und Transfer in Biosystemen�Pflanzen:�Dimensionen biologischer Strukturen im VergleichBakterielle Diversität: �Bestimmung der Keimzahl in MedienFoliennummer 33Foliennummer 34Bakterien – Extremisten des LebensFoliennummer 36Foliennummer 37Bedeutung der Bakterien bei Deponierung und EndlagerungFoliennummer 39Foliennummer 40Foliennummer 41Foliennummer 42Foliennummer 43Foliennummer 44Foliennummer 45Foliennummer 46Foliennummer 47Foliennummer 48Foliennummer 49Foliennummer 50Foliennummer 51