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Wirtschaftsjunioren Bayreuth - 50 Jahre - Industrie- und Handelsgremium Bayreuth
50 Jahre WIRTSCHAFTSJUNIOREN
BAYREUTH
&
INDUSTRIE- UND HANDELSGREMIUM BAYREUTH
Zusammengestellt von
Dr. Hans Kolb IHK für Oberfranken Bayreuth
Bayreuth 2002
IMPRESSUM
Autor: Dr. Hans Kalb. Mistelbach
Redaktionelle Mitarbeit: AngelikaMaier, Sulzbach-R.
Texterfassung:
Karl-Heinz Opel, l3ayreulh
DL Hans Kolb, Mislelbach lutta Höhn, l3ayreuth Kristina Kolb, MisteJbach
Gestaltung und Layout: Dr. Hans Kalb, Mistelbach Karl-Heinz OpcI, Bayreuth Horst Schultheiß, Zettmciscl Halmes Kolb, Mistelbach
Gesamtherstellung:
Bezugsquelle:
Druckhaus Bayreuth
IHK für Oberfranken Bayrcuth DL Hans Kolb l3ahnhofstraßc 23-27 95444 l3ayreuth TeL: 0921-886-0
Auflage:
Fotos:
1. Auflage 2002, anläßlich des 50jährigcn Bestehens der Rechtschreibung: Wirtschaftsjunioren Bayreuth und des Industrie- und Handclsgremiums Bayreuth
3000 Exemplare
Eine große Zahl der Bildvorlagen dieses Buches sind Reproduktionen alter Fotos und lassen keine optimale Druckwiedergabe zu. Für diese Bilder steht der historische Aspekt im Vordergrund.
Aus historischen Gründen wurde für das Gesamtwerk die alte Rechtschreibung gewählt.
Grußworte
der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Die Gründung von "Juniorenkreisen" als Vereinigungen unternehmerisch tätiger Nachwuchskräfte reicht teilweise bis 1947 zurück. Die Initiatoren waren einige wenige Junioren, die vorausschauend bestrebt waren, sich auf die Übernahme selbstverantwortlicher, unternehmerischer Funktionen vorzubereiten. Der Leitgedanke war zunächst, außerhalb der Mauern des eigenen Betriebes die gegenseitigen Erfahrungen im gemeinschaftlichen Gespräch auszutauschen, um so Erkenntnisse für die Bewältigung der eigenen Aufgaben zu gewinnen. Mit wachsender Konsolidierung der Verhältnisse erwachte aber das Bedürfnis einer Fühlungnahme mit den Organisationen der Senioren; schon aus Mangel an Zeit, zum Teil auch an finanziellen Mitteln, wurde die Führung der laufenden Geschäfte den Industrieund Handelskammern oder bezirklichen Verbänden angetragen und von diesen gern übernommen, Im Jahre 1955 schließlich begann das Juniorenreferat des Deutschen Industrie- und Handelstages als gemeinsame Geschäftsstelle der Juniorenkreise zu arbeiten. Die Juniorenkreise haben kein Vorbild in der langen Geschichte der Industrie- und Handelskammern, Der Umstand der Entstehung alsbald nach Ende des Zweiten Weltkriegs legte vielleicht in den Anfangsjahren die Vermutung nahe, daß es sich um eine vorübergehende, zeitbedingte Erscheinung handelt, doch die Lebendigkeit, mit der sich die Junioren in ihren Kreisen seit einem guten halben Jahrhundert der selbstgestellten Aufgabe annehmen, verbannt jeden Zweifel an einer Existenzberechtigung. Aus dem wirtschaftlichen Leben sind die Juniorenkreise nicht mehr wegzudenken.
Die vorliegende Chronik soll alle aktiven wie ehemaligen Mitglieder des Industrie- und HandeIsgremiums Bayreuth sowie der Wirtschaftsjunioren in Stadt und Landkreis Bayreuth an ein Stück ihres Lebens - nämlich an das, welches sie in ehrenamtlichem Engagement der Industrie- und Handelskammer und der Organisation der Wirtschaftsjunioren gewidmet haben - erinnern.
Angelika Maier Präsidentin 2002
Dr, Hans Kolb IHK-Betreuer WJ-Kreis Bayreuth
Die IHK für Oberfranken Bayreuth unterstützt ihre acht Juniorenkreise, darunter auch die Wirtschaftsjunioren Bayreuth, von Anbeginn und wo immer dies möglich ist. Umgekehrt ist die Kammer als Selbstverwaltungseinrichtung der regionalen Wirtschaft auf die Mitarbeit junger Unternehmer und Führungskräfte aus den Juniorenkreisen angewiesen. Die Wirtschaftsjunioren bergen ein enormes Potential an Engagement, Kreativität und Initiative, das für unsere Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Sie haben Vorbildfunktion und übernehmen gesellschaftspolitische Verantwortung. Wirtschaftsjunior zu werden, heißt nicht nur Kontakte zu knüpfen, sondern sich zugleich zu unternehmensübergreifenden Aufgaben der Wirtschaft zu bekennen. Es erstaunt daher nicht, daß viele Mitglieder der Industrie- und HandeIsgremien, der Vollversammlung, des Hauptausschusses und des Präsidiums unserer Kammer aus dem Kreis der Wirtschaftsjunioren kommen. Ehrenamtlicher Einsatz muß in jungen Jahren beginnen. Denn auch das "Ehrenamt" muß gelernt sein und braucht die Kenntnis im Umgang mit Menschen und der Öffentlichkeit. Aus eigener Erfahrung meiner mittlerweile 20jährigen Zusammenarbeit mit Wirtschaftsjunioren kann ich ein solches Engagement nur empfehlen. Immer wieder aufs Neue konnte ich feststellen, daß Wirtschaftsjunioren, die sich als Vorstandsmitglied oder gar als Vorstandssprecher engagiert haben, erheblich an Persönlichkeit und Statur gewonnen haben, So gesehen kann die Übernahme eines Ehrenamtes durchaus auch zum eigenen Nutzen sein, Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth zählen im Verbund der acht Juniorenkreise zu den aktiven, die sich über die Jahre durch eine gute, kontinuierliche Juniorenarbeit ausgezeichnet haben. In verschiedenen Arbeitskreisen, ihren Aktivitäten in den Bereichen Schule/Wirtschaft, Existenzgründung oder Umwelt - um nur einige zu nennen - haben sie Profil und Kompetenz bewiesen. Unvergessen natürlich Höhepunkte wie sie beispielsweise die Organisation der Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Bayern 1998 in Bayreuth darstellte, Ich wünsche den Wirtschaftsjunioren Bayreuth weiterhin alles Gute und viele engagierte Mitglieder, die durch ihre Aktivitäten weiterhin für eine lebendige Gemeinschaft nach innen und außen stehen.
Dr. Hans F. Trunzer Stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Koordinator und Betreuer der WJ-Oberfranken
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Grußwort
des
Industrie- und Handelsgremiums Bayreuth
50 Jahre im Dienst der örtlichen Wirtschaft
Aus dem 1952 gegründeten Arbeitsausschuß Bayreuth hervorgegangen, besteht das örtliche Industrie- und Handelsgremium heuer 50 Jahre. Zusammen mit den gleichaltrigen Wirtschaftsjunioren Bayreuth feiert es diesen runden Geburtstag. Die vorliegende gemeinsame "Festschrift" sol/ an solch denkwürdigen Anlaß über das Jahr hinaus nachhaltig erinnern.
Auch wenn unter dem Dach der Industrie- und Handelskammer in den einzelnen oberfränkischen Teilregionen schon frühzeitig Industrie- und HandeIsgremien entstanden sind, ist das Bayreuther Gremium doch das jüngste. Denn die Schwestereinrichtungen in Bamberg und Hof wurden bereits 1869 gegründet, die Kammer selbst schon 1843. Trotz ihres engagierten Wirkens für die jeweils örtliche Wirtschaft sind sie al/e in ein gemeinsames oberfränkisches "Schicksal" eingebunden.
Regional gewachsen um den früheren Landkreis Pegnitz im Zuge der Gebietsreform Anfang der 70er Jahre, hat sich das Industrie- und Handelsgremium seit 1983 tatkräftig der wirtschaftlichen Verbesserung im Raum Bayreuth verschrieben. Im Wettbewerb der Regionen hat es sich stets für die Sicherung des Standorts und die Steigerung seiner Lebensqualität eingesetzt. Dazu zählt vornehmlich der Ausbau der Infrastruktur und hier im Besonderen der verkehrlichen Anbindung und Erschließung. So ist ihm der Regional/uftverkehr über den Verkehrslandeplatz Bayreuth-Bindlacher Berg ein ebenso hohes Anliegen gewesen wie die Einbindung des Oberzentrums in den Schienenpersonenfernverkehr oder Ortsumgehungen im Zuge von Bundes- und Staatsstraßen für mehr Verkehrssicherheit und einen zügigeren Verkehrs fluß.
Daneben hat die Aus- und Weiterbildung für das Gremium herausragende Bedeutung bei der Qualität des Wirtschaftsstandortes Bayreuth. Dies unterstreichen die jährliche Ausrichtung von Lehrabschlußfeiern und das umfassende Weiterbildungsangebot
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Rudolf Meyer Vorsitzender
in beiden Bayreuther Bildungszentren. Zur Kontaktanbahnung zwischen Ausbildungsbetrieben und Lehrstellenbewerbern wird heuer erstmals eine Ausbildungsmesse zusammen mit den Wirtschaftsjunioren und anderen Bildungsträgern durchgeführt.
Auch die Mittelstandsförderung steht auf der Agenda des Industrie- und Handelsgremiums Bayreuth ganz oben. War es früher die Abgrenzung des Zonenrandgebiets und die daraus abgeleitete Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, so äußert es sich heute dezidiert zur Ansiedlung von Baumärkten und Einzelhandelsgroßprojekten in Blick auf den örtlichen Einzelhandel und eine attraktive Innenstadt. In Gesprächen mit der Arbeits verwaltung wird darüber hinaus nach Verbesserungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt gesucht.
Als vehementer Sachwalter der örtlichen Wirtschaftsinteressen hat das Gremium Bayreuth stets gewerbepolitischen Sachverstand branchenübergreifend in die kommunalen und regionalen Entwicklungen eingebracht. Damit wurde es zu einem kompetenten und gefragten Ansprech- und Verhandlungspartner für die Verwaltung in Stadt und Land sowie die Institutionen in Staat und Gesellschaft, wenn es um die Stärkung der Wirtschaftskraft unseres Raumes geht.
Bayreuther Unternehmer haben immer schon eine führende und verdienstvolle Rolle in der Vollversammlung und im Präsidium der Kammer übernommen. Im Rahmen der wirtschaftlichen Selbstverwaltung werden auch immer wieder Wirtschaftsjunioren in den Gremiumsbeirat nachgewählt und von dort in das "Parlament" der heimischen Wirtschaft. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit vertreten beide aktiv und engagiert die unternehmerischen Belange unseres Wirtschaftsraumes. Der Dank gilt allen, die bisher im Beirat des Bayreuther Industrie- und Handeisgremiums ehrenamtlich tätig waren und sind, um seinen Standort zu sichern und die Region mit Erfolg den Erfordernissen der Zukunft anzupassen.
Diethard Dulleck Geschäftsführer
1952-2002 50 Jahre
Wirtschaftsjunioren Bayreuth &
Arbeitsausschuß/lndustrie- und Handelsgremium Bayreuth
Hurra - wir leben noch aus: Bayreuth immer wieder - auf und nieder von Matthias Ose und Eberhard Wagner
Das Alte war vergangen, und Bayreuth sollte neu werden. Aber was nun? Und wie weiter? Fragen über Fragen, Hunger, Trümmer, Tote, Flüchtlinge ... Der Karren "Bayreuth" saß so tief im Dreck wie noch nie. Der Schaden war unermeßlich, und niemand mehr da, den man hätte haftbar machen können.
Also wechselte man zuerst das Geld und, nachdem sich der ärgste Schock gelegt hatte, den Fahrzeugtyp; den alten Karren ließ man stecken und verfaulen und stieg 1948 auf ein neues Gefährt um: einen Rollwagen. Der hieß Hans mit Vornamen und war einer der Väter der bayerischen Gemeindeordnung, was man schnell merkte - daran z. B., daß es für Bayreuth wieder aufwärts, für viele überzählige Stadtbedienstete, deren Stellen eingespart wurden, allerdings zunächst bergab, in die Arbeitslosigkeit ging. Und für die, die bleiben durften, lautete die Dienstanweisung: "Unbedingter Grundsatz ist Erledigung am gleichen Tag. Erledigen durch Liegenlassen ist ausgeschlossen. Was jeder Privatfirma gelingt, muß der Verwaltung auch gelingen." ...
In den 50er Jahren begannen auch die Bayreuther, am Wirtschaftswunder zu arbeiten. Viele Arbeitsplätze entstanden u. a. auf dem neu ausgewiesenen Industriegelände bei St. Georgen. Die "Helft Bayreuth!"Firma (HB, die mit dem Strichmännchen, das aufgeregt zappelnd in die Luft ging) und eine Radiofirma legten den Grund(ig) für weitere Ansiedlungen. Es floß wieder Geld in die Steuerkasse der Stadt, auch wenn ein Stadtrat damals in einer Sitzung erklärte, der größte Feind der Ruhe sei der Rundfunk ....
Januar 1952: Oberfranken in Zahlen
Fläche: Bevölkerung:
Bevölkerungsdichte: Bev.-Wachstum:
Arbeitnehmer:
Exportquote 1951:
Industriegliederung:
7.503 km' 1.114.000 Einwohner (12,2 % Bayerns), darunter 260.000 Heimatvertriebene (das sind 23% der oberfränkischen Gesamtbevölkerung) 148,7 Einwohner/km' 1939-1951: 38,0 Prozent (Bayern 29,7%, Bund 23,0%) insgesamt 370.600, davon 49.100 Arbeitslose (13,2 %) 7,5% (dies entspricht 180 Millionen DM)
. I: Beschäftigtenanteil 'Gesamt·Umsatzanteil i Exportquote in Prozent ! in Prozent . ,~..JJ~_ ~t,oz_~_~_t.
Textil ~-~- r---- 30 ""j -'~-41 '4,3
Industriezweig
~mik --~+-~~19~-~~-'-.j~- 10 27,5
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ei~-~--_- __ ",';~_ ... _) _______ 1~. ...--;-:~--.~--
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22. April 1952: IHK-Ehrenpräsident Erich Köhler verstorben
Am 22. April 1952 verstirbt im 64. Lebensjahr der Direktor der Neuen Baumwollen-Spinnerei Bayreuth, Erich Köhler. Er ist der einzige Ehrenpräsident in der über 150jährigen Geschichte der IHK für Oberfranken Bayreuth.
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IHK-Präsident Senator Dr. Konrad Pöhner überreichte ihm hierzu am 2. Dezember 1949 an läßlich der festlichen Vollversammlung zur Einweihung des nach schweren Bombentreffern wieder erstandenen Kammergebäudes in der Bahnhofstraße 29 die Ehrenurkunde. Anwesend waren u. a. auch der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Dr. Hanns Seidel, und der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrieund Handelstages, Dr. Frentzel.
In seiner Festansprache würdigte Präsident Dr. Pöhner die Verdienste von Erich Köhler (I HK-Präsident von 1933-1942) mit folgenden Worten:
"Während der Amtszeit des Herrn Präsidenten Erich Köhler versuchte Gauleiter Wächtler, ein wilder, übler und gefährlicher Mann, seinen Einfluß auch in der Industrie- und Handelskammer durchzusetzen. Diesen verderblichen Einfluß abzuwehren oder wenigstens in seine Schranken zu weisen, war eine der heikelsten und schwierigsten Aufgaben, denen sich je ein Kammerpräsident gegenüber sah. Als er sich nicht beugte, mußte Präsident Köhler gehen.
Erich Köhler
In dieser schweren Zeit hat er sich durch seine ständige Abwehrstellung und Abwehrbereitschaft sehr große und bleibende Verdienste um die oberfränkische Wirtschaft erworben. In gerechter Würdigung dieser Verdienste hat die durch die Vollversammlung repräsentierte Industrie- und Handelskammer für Oberfranken einmütig den Willen bekundet, den heutigen Tag, an dem die frühere Wirkungsstätte des Herrn Präsidenten Köhler wieder ihrer Bestimmung übergeben wird, diesen festlichen Tag zum Anlaß zu nehmen, um ihn zum Ehrenpräsidenten unserer Kammer zu ernennen.
Sehr geehrter Herr Direktor Köhler, diese Ehrung ist also der geschlossene Willensausdruck der Vollversammlung. Und ich bin beauftragt, Ihnen namens der
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hier versammelten Mitglieder, die zum großen Teil noch Ihr Wirken aus eigener Anschauung kennen, den Dank für Ihren damaligen Einsatz auszusprechen."
15. Juli 1952: Vorstandssitzung der IHK in Bayreuth/ Schloß Thiergarten
Nach den einführenden Worten des Präsidenten, Herrn Dr. Pöhner, der vor allem dringend um eine verstärkte Mitarbeit aller Kammermitglieder bat und insbesondere auch auf die Notwendigkeit hinwies, in Zukunft die jüngere Generation einzuschalten, sprach der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Herr Dr. Starke, über die Öffentlichkeitsarbeit. ... Auch Herr Dr. Starke wies besonders darauf hin, daß gerade die jüngeren Herren in Zukunft zu einer verstärkten Mitarbeit veranlaßt werden müssen.
15. Juli 1952: 10. Sitzung der Vollversammlung der IHK für Obertranken in Bayreuth/Hotel Post
Es war dies die erste Vollversammlung der neuen Legislatur-Periode, die nach der konstituierenden Vollversammlung im April 1952 stattfand. Aus diesem Grund gab der Präsident der Kammer, Senator Dr. Pöhner, einen kurzen Überblick über die bisher geleistete Arbeit und eine Vorschau auf die kommenden Aufgaben der Kammer. Senator Dr. Pöhner, der nun seit 7 Jahren als Präsident die Kammer leitet, führte aus, daß die AufgabensteIlungen der Kammer in den Jahren seiner Amtsperiode äußerst vielgestaltig waren und sind. Noch vor 4 Jahren kämpfte die Kammer um Kontingente und Bezugscheine, bis Prof. Dr. Erhard diesen Spuk mit einem mutigen Federstrich beseitigte. Waren es gestern Rohstoffsorgen, die die Wirtschaft bestürmten, so sind es heute Absatzschwierigkeiten, die ihr Kummer machen. Waren es früher die unentwegt steigenden Preise, so sind es heute umgekehrt die sinkenden Preistendenzen, die die betrieblichen Dispositionen so schwer machen und ständig neue Risiken aufbürden. Durch diese Vielgestaltigkeit und Beweglichkeit jener Organisationen, die sich mit diesen Problemen befassen müssen. So also gerade auch und in erster Linie bei einer Kammer. In der anschließenden Diskussion zur Frage der Mitarbeit der Junioren wurde von der Vollversammlung einstimmig die Meinung geäußert, daß die Kammer sich der Mitarbeit der Junioren annehmen muß.
28. August 1952: 11. Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für Obertranken in Bayreuth
... In seinen weiteren Ausführungen erörterte Hauptgeschäftsführer Dr. Starke die von der Kammer beabsichtigte Juniorenarbeit. ...
September 1952: Erste Kontakte
Anregungen aus Kreisen der oberfränkischen Wirtschaft und aus Kreisen der Junioren folgend hat der Vorstand der Kammer Bayreuth beschlossen, eine erste Juniorenaussprache in Oberfranken durchzuführen.
13.-15. November 1952: Erste oberfränkische Juniorentagung im Kurhotel Bad Steben
Zu dieser ersten Tagung waren von der IHK für Oberfranken aus allen oberfränkischen Gremiumsbezirken ca. 50 Teilnehmer eingeladen. Die Tagung, die Herr Professor Dr. Schrewe, Hamburg, leitete, sollte vor allem dazu dienen, mit den Teilnehmern eine Aussprache darüber herbeizuführen, daß volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Aufklärung in und außerhalb des Betriebes unbedingt erforderlich ist und inwieweit diese Aufklärungsarbeit durch den Unternehmer, vor allem durch die jüngeren Unternehmer, gefördert werden kann.
Außerdem wurden bei der Tagung noch folgende Referate vorgetragen:
• "Östliche Infiltration und ihre kulturelle Bekämpfung im Betrieb;
• "Unternehmer gehen zur Schule" - ein amerikanischer Versuch - seine Anwendungsmöglichkeit in Deutschland;
• "Was bedeutet das Betriebsverfassungsgesetz für Unternehmer und Betrieb".
9. Dezember 1952: Die Kammer gründet den "Arbeitsausschuß Bayreuth"
Zur Wahrnehmung der Gesamtbelange von Industrie und Handel des Stadt- und Landkreises Bayreuth hat die Industrie- und Handelskammer einen
Arbeitsausschuß Bayreuth
gebildet. Der Ausschuß wird sich, so wie in den anderen Stadt- und Landkreisen Oberfrankens die Industrie- und Handelsgremien, mit allen die Wirtschaft des Stadt- und Landkreises berührenden Fragen befassen, sowie die Kammer auf bezirklicher Ebene in ihrer Arbeit unterstützen und eine enge Zusammenarbeit mit allen Behörden anstreben.
Der Arbeitsausschuß hat sich in seiner ersten Sitzung am 9.12.1952 konstituiert und zu seinem 1. Vorsitzenden Fabrikbesitzer Dr. Fritz Bayerlein, Bayreuth, und zum 2. Vorsitzenden Kaufmann Heinrich Hensel, Bayreuth, gewählt.
23.124. Januar 1953: Zweite Juniorentagung in Bad Berneck
Die zweite Zusammenkunft der oberfränkischen Junioren war von über 50 Teilnehmern besucht. Zwei Themen "Die soziale Marktwirtschaft" und "Die Gewerkschaften" wurden bei dieser Tagung in Form von Kurzreferaten, Streitgesprächen und Diskussionen ausführlich besprochen. Am Abend des 23. 1. referierte außerdem Herr Erwin Pfister, Inhaber der Augsburger Waagenfabrik Pfister, über die "Unternehmer-Akademie" .
7.-10. und 10.-13. März 1953: RhetorischPsychologischer Lehrgang für die Junioren der Kammer in Bad BerneckiHotel Bube
Unter der Leitung von Herrn Dr. Gerathewohl, Lektor für Rhetorik an der Universität München, finden zwei Lehrgänge in Form von Anleitungen und Übungen statt. Sie sollen die Teilnehmer in die Verhandlungstaktik und in die Kunst der freien Rede einführen.
27. März 1953: Treffen der Junioren-Obleute
Zu einer Vorbesprechung anläßlich der für Mitte April vorgesehenen dritten Junioren-Tagung in Bad Berneck traten die Obleute der einzelnen JuniorenKreise im Berggasthof Fleckl zusammen.
30. März 1953: Zusammenkunft des JuniorenArbeitskreises Bayreuth
Die Angehörigen des Arbeitskreises Bayreuth trafen sich im Hotel Post. Werner Fehr, i. Fa. Buchdruckerei Emil Mühl, Bayreuth, referierte über das Thema "Die Bedeutung der menschlichen Beziehungen im modernen Unternehmen".
17.118. April 1953: Dritte Juniorentagung in Bad Berneck
Zu der Tagung waren etwa 60 Herren erschienen. Am Nachmittag des 17. April referierte Dr. McLean of Coll, Hilden (Rheinland), über das Thema "Die Partnerschaft im Betriebe". Seinen Ausführungen schloß sich eine rege Diskussion an. - Am 18. April vormittags teilten sich die Tagungsteilnehmer in 3 Gruppen. Die 1. Gruppe unter Leitung Direktor Franz Erich Meußdoerffers, Kulmbach, behandelte das Betriebsverfassungsgesetz, wobei Dr. Schmidtner, Oberkotzau, ein einleitendes Referat hielt. Die 2. Gruppe unter Leitung Dr. Tischers, IHK, behandelte den derzeitigen Stand der KarteIlgesetzgebung. Herr Wolf Dieter Schmid, Hof, hielt hierzu ein grundlegendes Referat. Die 3. Gruppe behandelte das Thema "Beziehungen zwischen Handel und In-
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dustrie". In grundlegender Weise referierte Herr Eberhard Günther, Hof, vom Standpunkt des Handels und Herr Horst Schumann, Schwarzenhammer, vom Standpunkt der Industrie.
Juni 1953: Der Kammer Bayreuth ein dreifaches Hoch
- verfaßt zum Abschluß des "Volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Lehrganges" der Kammer in der "Pulvermühle" in Waischenfeld vom 21. bis 27. Juni 1953 von Josef Grimm, Fa. Heinrich & Co., Handschuhfabrik Waischenfeld -
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Es ist bekannt,
daß Industrie und Handel von Obertranken werden betreut
durch die Industrie- und Handelskammer in Bayreuth.
Hat ein Kaufmann gesclläftlichen Jammer, dann wendet er sich an die Handelskammer.
Dort wird man gehört - man wird beraten
von Spezialisten in allen Sparten;
auch unterstützt im Kampf gegen ein Ungeheuer bekannt unter dem Namen: Finanzamt - Steuer.
Es scheint als wäre die Kammer ein Objekt
das einflößt selbst dem Finanzamt Respekt,
denn die Kammer ist sehr gut beschlagen in allen einschlägigen Steuerfragen.
Das ist für die Mitglieder sehr viel wert
drum preise sich der - der zu ihr gehört.
Man tut auch sehr viel in Sachen "Export", richtet an Vater Staat manch ernstes Wort,
belellrt die Bürokraten, wie kann man dienen,
daß Wirtschaft und auch Staat gewinnen.
Über Transporttarife werden Verhandlungen geführt, weil dies das Grenzland besonders berührt.
Man führt Beschwerden über scillechte Straßen,
die selbst Minister nur langsam fahren lassen.
Wenn aucll der Vater Staat schwer stöhnt ist manche Beschwerde von Erfolg gekrönt.
Man gellt auch mit Energie daran,
Kaolin zu schaffen für das fränkische Porzellan, man versorgt die Industrie mit Kohle,
ist interessiert für Textil, an der Wolle,
fördert den Gablonzer Industrie-Komplex
im Fichtelgebirge bekannt unter "Novex". Selbst an dem Aufstieg im Fremdenverkehr
ist man in Bayreuth interessiert gar sehr,
gibt gute Ratschläge und gute Winke,
damit die fränkische Gastronomie nicht nachhinke.
Man ist in allem a jour und wendig und selbst für Kredite zuständig;
kurzum - man schaltet sich überall ein
wo es geht ums geschäftliche Sein.
Auch am Nachwuchs ist man interessiert, daß neue Kräfte der Industrie zugeführt,
damit der Ruf gerät nicht ins Wanken,
der Oualitätserzeugnisse von Oberfranken.
So gilt es aucll gründlich aufzuklären
wie man sich selbst kann der Dinge erwehren.
Dazu wurden die Lehrgänge eingeführt,
in denen all' diese Fragen berührt, die Themen gründlich behandelt werden
von Wissenschaftlern und prominenten Expel·ten.
Was bedeutet Wirtschaft? und Wirtscllaft im Staat?
Ein wirklich erschöpfend' Referat;
von Funktionen des Handels in der Volkswirtschaft und der darin liegenden, lebendigen Kraft,
vom Thema "das Geld und das Kreditwesen"
wird gründlich berichtet und gelesen,
wie ein Betrieb in der Volkswirtschaft wird geführt,
das Betriebsverfassungsgesetz wird zerniert, Betriebsklima und Sozialpolitik -
Wie löst man dies? Mit Takt und Geschick,
aucll ein Überblick über die Wirtschaftspolitik in der heutigen Zeit und Jahrzehnte zurück.
Dies ist das Rüstzeug, das mitgegeben
den Kursteilnehmern in das Wirtschaftsleben.
Drum sind die Schulungen auch zu begrüßen,
denn immer noch liegt "die Macht im Wissen".
Es wird jedoch nicht nur Wissen gespendet,
denn hat ein Kursus gut geendet
geht durch die Reihen ein Wind - ein frischer, verursacht, veranlaßt durch Doktor Tischer.
Er ist die lebendig-motorische Kraft,
die nach ernster Arbeit Freude schafft.
Und so wird beendet die ernste Zeit mit fröhlicher Geselligkeit
nach fränkischer Art, nach fränkischem Stile
in der alten und neuen Pulvermühle.
Hier fühlt man sich wohl und geborgen, wird gestärkt, ermuntert für die kommenden Sorgen.
Ein Schulbeispiel von Gastronomie hat vorgeführt
Freund Bezold und sich als Beirat nicht blamiert.
Man merkt den Teilnehmern allen an, daß man llier lernen und leben kann,
und wenn sie befriedigt von hier gehen,
dann "Pulvermühle" - auf Wiedersehen.
Doch gilt es noch eines Mannes zu gedenken, dem alle wir unser Vertrauen schenken,
dem Doktor PÖhner, unserm verehrten Präsidenten.
wollen wir beste Grüße senden,
auch Doktor Starke soll nicht vergessen sein,
vvir schließen ihn in unsere Grüße ein, dem verehrten Doktor Tischer danken wir gerührt,
weil er alles so klaglos dUl"chgeführt;
und schließlich bringen zum Gruß wir noch
der I<ammer Bayreuth ein dreifaches Hoch.
28. Juni 1953: Zusammenkunft der Juniorenkreise der bayerischen Industrie- und Handelskammern
In Regensburg fand eine Zusammenkunft von Vertretern der Juniorenkreise der bayerischen Industrieund Handelskammern statt. Folgende Juniorenkreise bzw. Kammern hatten hierzu Vertreter entsandt: Augsburg, Bayreuth, Nürnberg, Passau, Regensburg und Würzburg.
Die Zusammenkunft diente einmal einem allgemeinen Erfahrungsaustausch der einzelnen Juniorenkreise über die Entwicklung, Form und Arbeitsprogramm der Kreise und zum anderen einer Aussprache über die Wahl eines Vorortes zum DIHT entsprechend dem Vorschlag der Juniorenzusammenkunft des DIHT am 21. 4. 1953 in Königstein/Taunus.
Die Bildung eines Vorortes der Juniorenkreise für Bayern wurde mit Ausnahme 1 Bejahung und 1 Stimmenthaltung von allen anwesenden Vertretern der Arbeitskreise abgelehnt. Dagegen wurde ein periodischer Erfahrungsaustausch der bayerischen Juniorenkreise, bei dem der jeweilige Gastkreis den Vorsitz führen soll, von allen Teilnehmern bejaht.
Juli 1953: Neues über die Bewirtung von ausländischen Geschäftsfreunden
Auf Anfrage hat die Bank Deutscher Länder zu dieser Frage wie folgt Stellung genommen:
Inlandszahlungen inländischer Gastgeber für ihre aus dem Ausland kommenden Gäste sind genehm igungsfrei möglich, vorausgesetzt, daß keine genehmigungsbedürftigen Abreden bestehen. Gemäß Artikel I Ziff. 1 h des Mil.-Reg.-Gesetzes Nr. 53 (Neufassung) ist jedoch die Aushändigung von deutschen Zahlungsmitteln an diese Gäste nur mit Genehmigung zulässig.
1.12. August 1953: Zusammenkunft der Vororte der Juniorenkreise der Bundesrepublik Deutschland in Bad Wimpfen/Neckar
Es trafen sich die Vertreter der Vororte der Juniorenkreise folgender Länder: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hansestädte, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz.
Als Beobachter für Bayern nahmen an der Zusammenkunft die Herren Vogel/Augsburg, Fehr/ Oberfranken und Dr. Tischer/iHK Bayreuth teil.
Die Aussprache über den Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Ländern knüpfte an die Zusammenkunft der Juniorenkreise in Königstein am 21.4.1953 an. Entsprechend dem dort gefaßten Beschluß waren inzwischen die Vororte der Junioren-
kreise der einzelnen Länder gebildet worden, mit Ausnahme der Länder Bayern und Niedersachsen.
Die Vertreter der Vorort-Juniorenkreise waren der Auffassung, daß das in Bad Wimpfen zusammengetretene Gremium am zweckmäßigsten die Koordination aller Juniorenkreise der Bundesrepublik wahrnehmen könnte. Es wurde daher angeregt, daß von den in den Ländern Bayern und Niedersachsen tätigen Juniorenkreisen noch Vororte gewählt werden sollten, die dann bevollmächtigte Vertreter zur nächsten Zusammenkunft der Vororte entsenden können.
Abschließend waren sich die Vertreter der Juniorenkreise darüber einig, daß für die gemeinsamen Ziele eine dauerhafte Zusammenarbeit zum Nutzen aller Beteiligten für die Zukunft erstrebt werden sollte.
27. September 1953: Zweite Zusammenkunft der Vorsitzenden der Bayerischen Juniorenkreise im Hotel Bube in Bad Berneck
Unter dem Vorsitz des oberfränkischen Juniorenkreises trafen sich in Bad Berneck die Vorsitzenden der bayerischen Juniorenkreise. Der Grund der Zusammenkunft war die Tagung der Ländervororte der Juniorenkreise des Bundesgebiets am 1. 8. 1953 in Bad Wimpfen, auf Grund deren die bayerischen Juniorenkreise zu beschließen hatten, ob sie sich an dem Arbeitsausschuß der Ländervororte beteiligen. Folgende Juniorenkreise waren in Berneck vertreten: Aschaffenburg, Augsburg, Bayreuth, München, Würzburg. Außerdem nahmen an der Zusammenkunft teil: Dr. Hölling, IHK Köln und v. Rotberg, DIHT, Bonn.
Die anwesenden Vertreter der bayerischen Juniorenkreise kamen überein, an dem Beschluß der Regensburger Zusammenkunft, in Bayern keinen Vorort zu bilden, festzuhalten. Für die Beteiligung bei dem Arbeitsausschuß der Ländervororte wurde folgender Beschluß einstimmig gefaßt: Die Juniorenkreise Aschaffenburg, Augsburg, Bayreuth, München, Würzburg kommen überein, für den Arbeitsausschuß der Ländervororte zwei ständige Vertreter für Bayern Oe einen aus Süd- und Nordbayern) jeweilig für eine bestimmte Zeitdauer zu wählen. Die Anzahl der Stellvertreter soll entsprechend den örtlichen Verhältnissen der nord- bzw. südbayerischen Juniorenkreise bestimmt werden. Inwieweit sich die Juniorenkreise Coburg und Regensburg, die nicht vertreten waren, dieser Regelung anschließen, bleibt einer Besprechung mit diesen beiden Juniorenkreisen vorbehalten.
Am Nachmittag der Zusammenkunft erstatteten Dr. Hölling, IHK Köln, und Frh. v. Rotberg, DIHT, Bonn, Bericht über den Aufbau und die Arbeit der Juniorenkreise auf Bundesebene. Weiter fand zwischen den anwesenden Vertretern der bayerischen Junio-
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renkreise ein Erfahrungsaustausch über das Arbeitsprogramm für das Winterhalbjahr 1953/54 statt. Zur Vorbereitung, Organisation und Führung des Vorsitzes für die nächste Zusammenkunft wurde der Juniorenkreis der IHK Würzburg gewählt.
11. bis 18. Oktober 1953: Die oberlränkischen Junioren fuhren nach Paris - Erste Studienreise der oberlränkischen Juniorenkreise
In der Zeit vom 11. bis 18. 10. 1953 unternahmen 32 Mitglieder des Juniorenkreises Oberfranken eine wirtschaftliche Studienreise nach Paris. Die Vorbereitung und Ausgestaltung der Fahrt hatte die Kammer übernommen.
Die Reiseteilnehmer versammelten sich am Sonntag, den 11. 10. 1953, nachmittags bei der Kammer in Bayreuth, um dort die letzten Instruktionen sowohl vom Reiseleiter, als auch von ihren besorgten Ehefrauen, die überraschenderweise in sehr großer Zahl zum Abschied erschienen waren, in Empfang zu nehmen. Um 15.58 Uhr verließen dann die Teilnehmer mit einem Sonderwagen der Bundesbahn, der von Bayreuth bis Paris durchlief, die Stadt.
Ohne längeren Aufenthalt kam der Orient-Expreß, dem der Sonderwagen angehängt war, um 8.15 Uhr am Montag früh in Paris-Ost an. Auch der Grenzübergang bei Kehl war glatt vonstatten gegangen, lediglich beim damaligen Vorsitzenden des Juniorenkreises Oberfranken, Herrn Werner Fehr, Bayreuth wurde überraschenderweise eine Gepäckkontrolle vorge-
Werner Fehr
nommen. Wenn auch Herr Fehr dem Reiseleiter hierbei eine böse Absicht unterstellte, weil gerade er kontrolliert wurde, so muß hier an dieser Stelle um der Wahrheit willen gesagt werden, daß dies nicht der Fall war, sondern daß es wahrscheinlich daran lag, daß dem geschulten Auge des Zöllners der internationale Typ unseres Vorsitzenden besonders auffiel.
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Volksbanken und Raiffeisenbanken m in Oberfranken
Zwar hatte Petrus bei der Ankunft in Paris zur Abkühlung der erwartungsvollen Gemüter etwas Regen geschickt, doch sollte dies niemanden verdrießen. Alle waren froh, nach 16stündiger Fahrt dem nicht gerade als Luxuswagen zu bezeichnenden Waggon der Bundesbahn entrinnen zu können ....
Da die Teilnahme an der Studienfahrt so groß war, wurden in Paris bei den Besichtigungen zwei Gruppen gebildet. Auf dem Programm standen ein Textilveredelungsbetrieb, eine elektrotechnische Fabrik, die Porzellan manufaktur Sevres, das Verlagshaus Bottin sowie die Automobilfabrik Renault. Einige Teilnehmer hatten sogar Gelegenheit, eine Modenschau bei Christian Dior zu besuchen.
23.124. Oktober 1953: 5. Juniorentagung der Industrie- und Handelskammer für Oberlranken in Bad Steben
Nach Eröffnung der Tagung (55 Teilnehmer) durch Werner Fehr, Bayreuth, referierte Dr. habil. Hans Müller über das Thema "Verfall und Aufbau der Persönlichkeit". Am zweiten Tag hielt Herr Dr. Kröber-Keneth nach seiner Begrüßung und Einführung durch Herrn Walter Wolfrum, Bayreuth, der für diesen Tag die Leitung der Tagung übernommen hatte, ein Referat über das Thema "Probleme neuzeitlicher Personalpolitik".
9. Dezember 1953: Zusammenkunft der Obleute in der Pulvermühle
Bei der Zusammenkunft der Obleute der oberfränkischen Arbeitskreise in der Pulvermühle wurde das Programm für die 6. Juniorentagung am 22./ 23. 1. 1954 festgelegt. Die Tagung findet im Parkhotel Hof statt. Als Hauptreferat ist ein Vortrag von Professor Dr. Viktor Jungfer, Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaft in Nürnberg über das Thema "Wandlungen des Unternehmerbegriffs im 20. Jahrhundert" vorgesehen.
Januar 1954: Nunmehr 300 DM im Auslandsreiseverkehr
Deutsche Reisende dürfen ab dem 1. 1. 1954 neben ihren Reisezahlungsmitteln in ausländischer Währung statt bisher 100 DM nunmehr 300 DM in deutschen Geldsorten aus- und bei der Rückreise einführen.
8. Februar 1954: Erster Gemeinschaftsabend des Arbeitskreises Bayreuth mit den bisherigen Teilnehmern der Mitarbeiterlehrgänge im Bezirk Bayreuth
Herr Fehr konnte bei der Eröffnung mit Freude feststellen, daß fast alle bisherigen Teilnehmer der Mitarbeiterlehrgänge im Bezirk Bayreuth der Einladung gefolgt waren. Als Diskussionsgrundlage wurden die beiden RKW-Tonfilme "Der Arbeiter und sein Vorgesetzter" und "Individuelle Behandlung des Arbeiters" vorgeführt. An die Vorführung der beiden Filme schloß sich eine sehr rege Diskussion an, die vor allem die Frage der zwischenmenschlichen Beziehungen und des Betriebsklimas behandelte. Mitarbeiter wie Junioren äußerten den Wunsch auf Fortsetzung solcher Gemeinschaftsabende, aus denen sich nach Ansicht aller Beteiligten sehr fruchtbare und sachliche Gespräche zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber entwickeln können.
Februar 1954: Was ist der Juniorenkreis
Nachdem vielfach noch Unklarheit über den Juniorenkreis unserer Kammer besteht, geben wir nachstehend eine kurze Darstellung der Entwicklung und der Aufgaben des Juniorenkreises (Arbeitskreis junger Wirtschaftler) unserer Kammer.
Auf Anregungen aus Mitgliedskreisen und des Verbandes der nordbayerischen Textilindustrie, dessen jüngere Unternehmer sich bereits seit Anfang 1952 zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen hatten, hat unsere Kammer im November 1952 junge Unternehmer und leitende Angestellte aus der oberfränkischen Wirtschaft zu einer ersten Juniorentagung nach Bad Steben eingeladen. Die Tagung hatte den Zweck, die jungen Wirtschaftler Oberfran-
kens, die einmal als Unternehmer einen Betrieb führen sollen oder bereits in einer solchen Stellung tätig sind, mit überfachlichen wirtschafts- und sozialpolitischen Problemen vertraut und bekannt zu machen. Die Tagung sollte weiter dazu dienen, die jungen Führungskräfte der Wirtschaft neben ihrer beruflichen Tätigkeit vor allem darauf vorzubereiten, ihre Arbeit in einem größeren Zusammenhang zu sehen und sie an die wirtschafts- und sozialpolitischen Verantwortungsbereiche der Unternehmerschaft und ihrer Organisationen heranzuführen.
Bei dieser ersten Zusammenkunft auf oberfränkischer Ebene, bei der u. a. Professor Dr. Ernst Schrewe von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Hamburg über "Probleme der Wirtschaftspolitik", der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, Dr. Heinz Starke, über "Probleme und Aufgaben des oberfränkischen Unternehmertums" und der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der nordbayerischen Textilindustrie, Dr. Karl Wolf, über das Betriebsverfassungsgesetz referierten, zeigte es sich sehr deutlich, daß die jungen Unternehmer sehr stark an der Erörterung solcher Probleme interessiert sind. Die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken hat daher auf Grund der in Bad Steben gesammelten Erfahrungen beschlossen, die Juniorenarbeit aufzunehmen und in regelmäßigen Abständen Juniorentagungen durchzuführen, bei denen in erster Linie überfachliche wirtschafts- und sozialpolitische Themen erörtert und diskutiert werden sollen.
Als weiteres Ergebnis dieser ersten Juniorentagung unserer Kammer in Bad Steben haben sich in den größeren Orten Oberfrankens örtliche Arbeitskreise junger Wirtschaftler gebildet. Diese örtlichen Arbeitskreise kommen regelmäßig meist in monatlichen Abständen zusammen und haben es sich zur Aufgabe gestellt, allgemeine, insbesondere aber örtliche Wirtschaftsprobleme zu erörtern. Weiterhin werden bei diesen monatlichen Zusammenkünften, für die der Referent entweder aus dem Kreise selbst oder durch Vermittlung unserer Kammer gestellt wird, auch von Fall zu Fall Vertreter anderer Berufsgruppen, z. B. Lehrer, Ärzte usw. oder Vertreter der kommunalen Behörden eingeladen. Diese Zusammenkünfte sollen dann dazu dienen, einen engen Kontakt und Erfahrungsaustausch zwischen der Wirtschaft und den übrigen Gruppen des Bezirks herzustellen. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen selbst ist ein sehr wertvolles Ergebnis dieser Zusammenkünfte. Eine bedeutsame sozialpolitische Aufgabe haben sich diese örtlichen Arbeitskreise dadurch gestellt, daß sie mit Mitarbeitern Gemeinschaftsabende "Arbeitnehmer - Arbeitgeber" durchführen, um so ein direktes Gespräch zwischen beiden herbeizuführen. Entsprechend dem Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken gibt es bei den meisten Industrie- und Handelskammern des Bundesgebiets und einigen Fachverbänden solche
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Zusammenschlüsse junger Wirtschaftler. In ihrer Aufgabensteilung und Zielsetzung sind sie im wesentlichen gleich. In gewissen Zeitabständen erfolgen von den Sprechern dieser Kreise auf bayerischer bzw. Bundes-Ebene Zusammenkünfte zum Erfahrungsaustausch.
16.-26. Mai 1954: Studienfahrt nach England
Ein Bericht von Dr. R. Tischer
Der Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken unternahm seine dritte und bisher größte Studienreise. Die Fahrt, an der 33 Damen und Herren des Juniorenkreises teilnahmen, ging nach London und Manchester und sollte den Teilnehmern einen Einblick in das wirtschaftliche Leben Englands vermitteln. Vorbereitung und Ausgestaltung der Fahrt hatte die Industrie- und Handelskammer übernommen.
Mit einem Sonderschlafwagen verließ man am Sonntag, den 16. Mai, abends Bayreuth und kam am darauffolgenden Tag um 14 Uhr in Ostende an. Die Überfahrt mit dem Schiff von Ostende nach Dover dürfte wohl bei einigen Reiseteilnehmern sehr unliebsame Erinnerungen wach rufen. Infolge Windstärke 5 bis 6 war so mancher gezwungen, Neptun seinen Tribut zu zollen.
Nach der Ankunft in London hatten wir sofort Gelegenheit, mit den englischen Sitten und Gepflogenheiten Bekanntschaft zu machen. Da wir durch die stürmische Überfahrt verspätet, d. h. nach 22 Uhr im Hotel eintrafen, bekamen wir nichts mehr zu essen. Die Küche unseres Hotels hatte um 22 Uhr geschlossen und trotz guter Worte war es nicht möglich, für unsere durch die aufregende Seefahrt strapazierten Mägen etwas Eßbares zu bekommen. Der verfügbare Eßvorrat des Hotels, es war immerhin ein Haus mit 500 Betten, belief sich auf 15 Sandwiches. Nach einigen Telefonaten war es dann gelungen, ein in der Nähe befindliches italienisches Restaurant ausfindig zu machen, das anscheinend als Familienbetrieb nicht an die von der Gewerkschaft vorgeschriebene strenge Arbeitszeitordnung gebunden war und uns ein Nachtmahl anrichtete. Ein Unglück kommt aber seiten allein - beim Essen mußten wir, als das für einige trotz Windstärke 6 erschütterndste Erlebnis dieses Tages feststellen, daß in England ab 22.30 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden darf, und wir hätten wirklich ein Gläschen verdient gehabt.
Der erste Tag in London diente dazu, die Stadt als solche etwas kennen zulernen. Die am Abend durchgeführte Stadtrundfahrt vermittelte uns einen gewissen Gesamteindruck über diese 8,5-Millionen-Stadt, übrigens d',e größte der Welt. ...
Am zweiten Tag unseres Aufenthalts hatten wir einen Empfang bei der deutschen Botschaft, bei dem uns
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durch ein kurzes Referat ein Gesamtüberblick über die englische Wirtschaft gegeben wurde ....
Der darauffolgende Tag diente zur Besichtigung des Londoner Hafens, dem größten Binnenhafen der Welt. ...
Tags darauf traten wir mit dem Omnibus die Fahrt nach Manchester an. In Bolton besichtigten wir dann die Firma Sir John Holden & Sons, eine Spinnerei mit 150.000 Spindeln .... Am Abend hatten wir in Manchester Gelegenheit, uns mit einigen Herren des dortigen Juniorenkreises über Arbeit und Ziel der englischen Juniorenkreise zu unterhalten ....
Zusammenfassend kann man feststellen, daß diese Reise uns allen einen sehr interessanten Einblick in das englische Leben und die englische Wirtschaft gebracht hat. Mancher von den Teilnehmern hat vielleicht auf Grund dieser Reise erst eine endgültige Meinung über England bekommen, viele haben sie vielleicht geändert. Bewundernswert am englischen Volk ist seine große Selbstdisziplin, interessant sein völlig anderer Lebensstil und anerkennenswert die wirtschaftliche Leistung, die darin zum Ausdruck kommt, daß England trotz schwerster Einbußen durch den 2. Weltkrieg auch heute noch der größte Handelsstaat der Welt ist.
August 1954: Nicht zu deutsch denken - Eine Wirtschaftsglosse
"Hergestellt in Deutschland" schrieb vor vielen Jahren einmal ein deutscher Fabrikant in deutscher Sprache auf seine deutschen Kinderspielzeuge, die er in alle Welt exportierte. Nicht lange danach bekam er von einem afrikanischen Abnehmer einen Brief in Pidgin-Englisch. "Sehr geehrter Herr, Leute hier kaufen nicht mehr Ihre Spielzeug. Wollen deutsche Spielzeug. Auf deutsche Spielzeug stehen muß aber nicht irgendwelch Hieroglyph, sondern gute alte deutsch 'made in germany·."
Zu deutsch: Deutsch ist eine sehr schöne Sprache, aber man spricht sie nun einmal nicht überall. Und wenn der deutsche Export in fremden Ländern und Erdteilen seine Waren verkaufen oder zunächst auch nur anbieten will, sollte man sich zu orientieren versuchen, welche Sprache dort verstanden wird. In vielen Fällen wird es Englisch sein, in manchen Spanisch oder Französisch und manchmal sogar am besten die Landessprache.
Dem deutschen Außenhandel sind in letzter Zeit vielfach Chancen entgangen, weil selbst große Industrieunternehmen ihre Korrespondenz, ihre Prospekte, ja, technische Anweisungen in Deutsch abfaßten und solche bedruckten Blätter munter in irakische, japanische, indonesische, afrikanische Papierkörbe wanderten oder sich besserenfalls monatelang in Schubläden und Aktenschränken zur
wohlverdienten Ruhe der Unverstandenheit begaben.
Wie sagte Bismarck einmal in ganz anderem Zusammenhang: "Man denkt nicht besonders deutsch, meine Freunde, wenn man nur deutsch denkt!"
3.14. September 1954: 1. Bayerisches Juniorentreffen in Bad Neustadt
Unter dem Vorsitz des Juniorenkreises der IHK Würzburg trafen sich die Juniorenkreise der bayerischen IHKn in Bad Neustadt. An dieser Zusammenkunft nahmen 40 Vertreter der bayerischen Juniorenkreise teil, davon fünf Vertreter des oberfränkischen Juniorenkreises.
Nach Begrüßung der Teilnehmer durch Dipl.-Kfm. Pritzl, Juniorenkreis Würzburg, wurde der Antrag des Juniorenkreises Würzburg auf Bildung eines bayerischen Vororts von den Delegierten angenommen und damit der Juniorenkreis der IHK München auf die Dauer eines Jahres Vorort.
Im Anschluß daran umriß Dr. Dehlinger, München, in einem ausgezeichneten Referat die Aufgaben der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Bayern e. V.
Am Freitagnachmittag hatte die Firma Siemens zur Besichtigung ihres Elektromotoren- und Haushaltsmaschinenwerkes in Bad Neustadt eingeladen. Den Teilnehmern wurde ein guter Einblick in das Standortproblem dieses Werkes gegeben.
Der Samstagvormittag dient dem Erfahrungsaustausch der einzelnen Juniorenkreise über ihre Arbeit in den verschiedensten Teilgebieten der Öffentlichkeitsarbeit (Schule, Presse, Mitarbeiterlehrgänge usw.). Die Zusammenkunft wurde am Samstagnachmittag abgeschlossen durch ein Referat von Dr. Schrewe, Hamburg, über "Der Junior in der Öffentl ichkeitsarbeit".
Zusammenfassend darf festgestellt werden, daß ein Erfahrungsaustausch über ein bestimmtes Tätigkeitsgebiet der Juniorenkreise, wie es in Bad Neustadt der Fall war, für alle Juniorenkreise viele wertvolle Anregungen bringt und darüber hinaus dazu beiträgt, daß die Arbeit der einzelnen Juniorenkreise in großen Zügen koordiniert wird.
15.116. Oktober 1954: 8. Juniorentagung in Bad Berneck
Die 8. oberfränkische Juniorentagung, die von rund 60 Teilnehmern besucht war, fand im Kurhotel "Zur Mühle" statt. Nach der Eröffnung der Tagung durch Hans Fleißner, Arbeitskreis Helmbrechts-Münchberg, referierte Dr. Fritz Arlt, Deutsches Industrieinstitut Köln, über das Thema "Öffentlichkeitsarbeit
der Gewerkschaften". Das Korreferat mit dem Thema "Die Öffentlichkeit und der Unternehmer" hielt Dr. Gerhard Kleeberg, Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände Köln. Dr. Starke referierte über aktuelle Fragen der Finanz- und Steuerreform.
19.-21. Oktober 1954: Drei Tage an Rhein und Ruhr, eine gemeinsame Studienfahrt von Betriebsräten und Junioren - Ein Bericht von Werner Schmid, Vogtländische Baumwollspinnerei, Hof
Die seitens der IHK durchgeführte Studienfahrt nach Köln-Oberhausen und Bonn hat wohl jedem der über 30 Beteiligten aus dem Kreise der Junioren und Betriebsräte bleibende Eindrücke vermittelt und war in dreifacher Hinsicht ein voller Erfolg. Einmal hat das mehrtägige Zusammensein zu einer echten Annäherung der Sozialpartner geführt, weil sie auf dem natürlichen Weg des gemeinsamen Erlebnisses stattfand. Zum anderen war der Blick in das Wirtschaftsleben an Rhein und Ruhr eine wertvolle Einsicht in eine der unseren völlig entgegengesetzten Wirtschaftsstruktur mit nur 20-25 v. H. Konsumgüterindustrie, in ganz andere Probleme und Sorgen, denn wir haben gesehen, daß auch dem Bilde des sogenannten goldenen Westens Schatten aufzusetzen sind. Zum letzten war auch Bonn ein Positivum, im Erkennen, wie unsere Demokratie regiert und unser völkisches- und EinzeIschicksal geplant und geformt wird.
Der erste Tag war einem Besuch der GlanzstoffWerke in Köln-Weidenpesch gewidmet, die sich als umfriedeter, großer Komplex heller Fabrik- und Bürogebäude inmitten gepflegter Grünanlagen angenehm repräsentierten. Das Werk, eine GmbH mit britischer Beteiligung, beschäftigt 2.800 Arbeitskräfte, darunter aber nur 600 Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 30 bis 35 Jahren, so daß das Problem der Überalterung dort nicht besteht. Der Frauenverdienst mit DM 1,26 im Durchschnitt scheint Rücklagen und damit ein frühzeitiges Ausscheiden bei Verheiratung und Familiengründung zu gestatten. Der Betrieb begrüßt diese natürliche Auslese trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten. Der Durchschnittslohn der Männer liegt bei DM 1,94. Die kontinuierliche Sicherheit, mit der täglich je 25 t Zellwolle und Kunstseide hergestellt werden, bedingt Nacht- und Feiertagszuschläge, wodurch der Durchschnittslohn auf DM 2,- anwachsen kann. Im Schnitt werden 48 Stunden gearbeitet. Die Lohnfindung beruht auf der seit der Währungsreform betriebenen Arbeitsplatzbewertung mit acht Lohngruppen zwischen DM 1,20, DM 1,88 und den Produktionsprämienverfahren, wie es seit zwei Jahren zur Probe läuft. ...
Der nächste Tag fand uns frühmorgens 600 m "unter Tag" in einem Bergwerk der Zeche Oberhausen.
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... Die entscheidende Feststellung war, daß es die politisch rote Ruhr, den Gärkessel für Streiks und Aufstände, nicht mehr gibt. ... Wer die schwere Arbeit unter Tag gesehen hat, muß die gezahlten Löhne für vertretbar halten. Sie betragen für sechseinhalb Stunden Schichtarbeit für den jungen Bergmann im ersten Monat DM 12,58, im zweiten Monat 10 v. H. mehr und steigen weiter an ....
Der Nachmittag brachte den Höhepunkt der Reise mit dem Besuch des Hüttenwerkes "Neue Hoffnung". Das Unternehmen beschäftigt mit zwei Außenwerken 13.000 Arbeiter, erzielt im Monat einen durchschnittlichen Umsatz von 40 Mio. und verfügt allein in Oberhausen über 240 km Gleisanlagen auf 400 ha Werksgelände ....
Den Abschluß fand die Reise in Bonn, im Bundestag, wo wir die Grenzlanddebatte erlebten und beim Beauftragten Bayerns beim Bund, der uns einen Einblick in die Arbeitsweise des Bundesrates gab. Es ist belanglos, ob die bestehenden demokratischen Institutionen dem Besucher zusagten oder nicht, es bleibt allenfalls der Vorteil, das politische Denken geweckt und aktiviert zu wissen, da wir zweifellos an einer fortschreitenden Interesselosigkeit am politischen Geschehen leiden.
Mit einer Fülle von Eindrücken, aber auch mit manchen neuen Gedanken für ein besseres Zusammenleben der Menschen in den Unternehmungen, gewonnen aus den Bildern bei Glanzstoff und in Oberhausen, bin ich zurückgekehrt, Ich glaube, daß sich der Organisator der Fahrt, Dr. Arlt, Köln, und seine Mitarbeiter, ebenso wie die Kammer, kein schöneres Zeugnis ihrer Bemühungen wünschen konnten, als die am Ende feststellbare Gemeinschaft, die unter Absingen des in der Pulvermühle geborenen Frankenwaldliedes den Kölner Bahnhof in Richtung Heimat verließ. Ich bin überzeugt, daß die direkte Methode des Gespräches und Kontaktes auf derartigen Reisen, wie in der Pulvermühle, ein richtiger Weg ist. Und ich darf solchen Bestrebungen keinen besseren Gruß widmen, als den der Knappen: Glück auf!
29. November 1954: Zweiter Gemeinschaftsabend des Arbeitskreises Bayreuth mit Lehrgangsteilnehmern Pulvermühle im Bezirk Bayreuth
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen die Berichte von 2 Fahrtteilnehmern, einem jungen Unternehmer und einem Mitarbeiter eines Bayreuther Betriebes, über die gemeinsame wirtschaftskundliche Studienfahrt ins Rheinland. Die bei den Berichte wurden durch Lichtbilder von der Studienfahrt ergänzt. In einer daran anschließenden Diskussion wurde das Ergebnis dieser ersten Fahrt gemeinsam erörtert.
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Januar 1955: Münchberger Hilfsaktion der oberfränkischen Junioren
Die oberfränkischen Junioren haben zwischen dem 12. und 18. 1. 1955 einen Betrag von mehr als 18.000,- DM gesammelt und dem Münchberger Landrat Dr. Erwin Dietel zur Verwendung für die notleidenden ehemaligen Mitarbeiter des dortigen Textilwerkes zur Verfügung gestellt. Diese Nachbarschaftshilfe für Münchberg gab den Auftakt zu einer Hilfsaktion, in deren Verlauf Geld und Sachspenden erheblichen Umfangs von Wohlfahrtsorganisationen, Unternehmungen und Einzelpersonen geleistet wurden.
Die oberfränkischen Junioren haben im Falle Münchberg das Ehrenamt des Nothelfers übernommen. Der Bundespräsident, der während eines Besuches in München durch den Präsidenten der Kammer, Senatspräsident Dr. Pöhner, über die Aktion unterrichtet wurde, hat dann auch seine besondere Freude über diese Initiative der oberfränkischen Junioren zum Ausdruck gebracht. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß sie vor allem von unmittelbar Betroffenen so verstanden worden sind, wie sie gemeint war: als ein kameradschaftlicher Akt menschlicher Hilfsbereitschaft.
Im Namen des oberfränkischen Juniorenkreises übergab dessen derzeitiger Vorsitzender die Spende dem Münchberger Landrat (v. I. n. r.: Bürgermeister Specht, Landrat Dr. Erwin Dietel, Betriebsrat Strohschein, der Vorsitzende des Juniorenkreises Werner Kölbel und Betriebsrat Kalbskopf)
März 1955: "Quo vadis, Bundesbürokratie?" -Echo der Zeit vom 6. 3.1955
Wer ermessen kann, wie gewaltig hoch in der Rangleiter der Beamtenhierarchie ein Ministerialdirektor steht (über ihm gibt es nur noch den Staatssekretär und den Minister), der kann sich eine ungefähre Vorstellung machen von der inzwischen erreichten Ausdehnung der Bundesverwaltung, wenn er folgende Zahlen hört, in denen selbst die höchsten und seltensten Ränge gleich zu Hunderten vorkommen: Nach der Planstellenübersicht, die
dem Haushaltsentwurf 1955 beigegeben ist, verfügt die Bundesverwaltung heute über nahezu 100 Ministerialdirektoren, über mehr als 400 Ministerialdirigenten und über mehr als 700 Ministerialräte.
7./8. Oktober 1955: 11. Oberfränkische Juniorentagung
Diese Tagung fand in Wirsberg im Hotel Post statt. Rektor Adolf Schaller, Naila, referierte über das Thema: "Was ist mit unserer Jugend los? Die Verantwortung des Wissenschaftlers um den jungen Menschen in seinem Betrieb". Über "Verkehr als Voraussetzung für eine leistungsfähige Binnen- und Außenhandelswirtschaft" sprach MdB W. M. Rademacher, Hamburg. Der Juniorenkreis hatte zu diesem Vortrag Vertreter des Speditions- und Fuhrunternehmergewerbes und den Verkehrsausschuß der Kammer eingeladen.
November 1955: Schatten über Deutschland -Le Monde vom 21. 11. 1955
Der OEEC-Bericht über die Lage in Deutschland ist optimistischer als die deutschen Stellen selbst. Die Zentral bank hat im Monat August ihren Diskontsatz erhöht. Zweifellos ist die Gefahr einer Inflation nicht so drohend wie in England. Aber das Bundeswirtschaftsministerium hat bereits einen Vorschlag gemacht, wie man eine Preissteigerung verhindern könne. Auch die Wiederaufrüstung stellt ein Problem dar, denn so nützlich sie in der Zeit wirtschaftlicher Depression sein kann, so gefährlich ist die in einer Periode der Vollbeschäftigung. So erscheinen also einige beunruhigende Schatten über dem glänzenden Bild der deutschen Wirtschaft. Dank der Devisenreserven, dem Budget-Überschuß und der Möglichkeit, die Steuern je nach Bedarf zu senken oder zu erhöhen, hat die Regierung genügend Mittel, das Wirtschafts- und Währungsgleichgewicht zu erhalten. Nicht zuletzt auch dank der Arbeitsamkeit und Disziplin des deutschen Volkes, die sich leider zu oft mit einem Abenteurergeist vereinigt.
28. Dezember 1955: Obleutebesprechung
In Bayreuth fand eine Besprechung der Obleute der oberfränkischen Arbeitskreise statt, bei der das Arbeitsprogramm des Juniorenkreises ausgearbeitet wurde. Eingangs berichtete Dr. Tischer über die bayerische Juniorentagung 1955 in Elmau und das geplante Juniorenseminar vom 17.-22. Februar 1956 in Bad Wörishofen.
27./28. Januar 1956: 12. Oberfränkische Juniorentagung in Bayreuth
Im Schloß Thiergarten bei Bayreuth fand die 12. Oberfränkische Juniorentagung statt. Die Tagung hatte mit rund 80 Teilnehmern einen ausgezeichneten Besuch. Das erste Referat hielt Direktor Georg Grosse, ehemaliger Minister für Handel und Versorgung in Thüringen (1946-1948) über das Thema "Das freie Unternehmertum in der Sowjetzone -unser künftiges Schicksal?" Im Anschluß an das Referat wurde der aus der Ostzone stammende DEFA-Film "Rat der Götter" vorgeführt und von Dr. Josef Rainer, Deutsches Industrieinstitut Köln, erläutert.
Der Direktor des Osteuropa-Instituts München, Prof. Dr. Hans Koch, referierte über das Thema "Die Sowjetunion heute". Der Referent, der als Delegationsmitglied an der Reise des Bundeskanzlers nach Moskau teilgenommen hatte, verstand es in hervorragender Weise den Junioren ein eindrucksvolles Bild von der politischen und wirtschaftlichen Situation der Sowjetunion aufzuzeigen.
9./10. November 1956: 14. Oberfränkische Juniorentagung
Die Veranstaltung fand in Bayreuth im Wintergarten des Hotel Post statt. Die Programmpunkte waren: • Vortrag von Dr. Hjalmar Schacht, Düsseldorf über
"Geld und Währung - eine kritische Analyse der derzeitigen Situation"
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• Klavierkonzert mit Vortrag von Konzertpianist Udo Dammert, München, unter dem Motto "Tradition und Fortschritt in der Musik",
• Vortrag von Staatssekretär Dr. Thedieck, Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen über "Wirtschaftliche Probleme der Wiedervereinigung".
3. Dezember 1956: Kunst und Wirtschaft
Der Arbeitskreis Bayreuth führte eine Zusammenkunft durch, bei der das Thema "Kunst und Wirtschaft" zur Diskussion stand. Für diesen Abend war auch Kunstmaler Caspar Walter Rau, Kulmbach, verpflichtet worden, der über das Thema "Moderne Malerei" referierte und gleichzeitig einige Werke ausstellte.
8. Januar 1957: Obleutesprechung der obertränkischen Wirtschaftsjunioren
In Bayreuth fand eine Zusammenkunft der Obleute der Arbeitskreise des oberfränkischen Juniorenkreise statt. In dieser Sitzung wurden Fragen der Weiterführung der Juniorenarbeit besprochen und d'le Durchführung der 15. Oberfränkischen Juniorentagung festgelegt.
8.-9. Februar 1957: 15. Oberfränkische Juniorentagung in Wirsberg
Die Tagung fand in Wirsberg im Hotel Post statt. Auf dem Programm standen die Referate • "Deutschland an der Schwelle der Automation:
Wirtschaftliche und soziale Folgen", Referent Dr. Herbert Groß, Düsseldorf,
• "Wirtschaftspolitische Grundauffasung des DGB", Referent Max Wönner, Vorsitzender des Landesbezirks Bayern des DGB,
• "Die innen- und außenpolitische Situation der Bundesrepubl'lk", Referent Dr. Starke, MdB, Bayreuth.
13. März 1957: Vortrag
Im Sitzungssaal der IHK für Oberfranken findet ein Gemeinschaftsabend mit den Teilnehmern der Mitarbeiterlehrgänge im Bezirk Bayreuth statt. Als Referent spricht Alfred Mozer, Amsterdam, über die "Freiheit und Gebundenheit der Wirtschaft".
1. Januar 1958: Die IHK wird zur Körperschaft des öffentlichen Rechts
Bekanntmachung Die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth ist auf Grund des Bundesgesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und
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Handelskammern v. 18. 12. 1956 (BGBI. S. 920) mit Wirkung \I. 1. 1. 1958 Körperschaft des öffentlichen Rechts. Damit sind gemäß § 2 des Gesetzes kammerzugehörig:
• Natürliche Personen (z. B. Einzelkaufleute und Einzelgewerbetreibende),
• Handelsgesellschaften (z. B. oHG, KG), • Andere nicht rechtsfähige Personenmehrheiten
des privaten und öffentlichen Rechts (z. B. Erbengemeinschaften und Gesellschaften des bürgerlichen Rechts, die ein kleingewerbliches Unternehmen betreiben; nicht rechtsfähige bergrechtliehe Gewerkschaften),
• Juristische Personen des privaten Rechts (z. B. Aktiengesellschaften, KG auf Aktien, GmbH, Genossenschaften),
• Juristische Personen des öffentliChen Rechts (z. B. Versicherungsanstalten, einige Bankinstitute, insbes. aber Sparkassen),
sofern sie zur Gewerbesteuer veranlagt sind und entweder eine gewerbliche Niederlassung oder eine Betriebsstätte oder eine Verkaufsstelle im Bezirk der Industrie- und Handelskammer besitzen. Die Eintragung im Handelsregister ist keine Voraussetzung der Kammerzugehörigkeit.
Januar 1958: Die Ausbreitung des Fernsehens
Am 1. Januar 1958 wurden in der Bundesrepublik 1.211.935 angemeldete Fernsehgeräte gezählt. ...
Für das deutsche Fernsehen wäre noch zu sagen, daß die bisherige sprunghafte Entwicklung weitgehend vom Reiz der Neuheit und dem Drang oder Zwang zum Geltungskonsum bestimmt war. Die weitere Entwicklung wird wesentlich auch von der Gestaltung der Programmqualität abhängig sein. Es darf wohl erwartet werden, daß bei einer Teilnehmerzahl von 1,2 Mill. die Einnahmen aus den Fernsehgebühren, ohne Subventionen von seiten des Rundfunks, eine bessere und zugkräftigere Programmgestaltung möglich machen dürfen, denn nicht jeder Fernsehteilnehmer oder prospektive Teilnehmer ist auf die Dauer mit bunten Abenden und Quizsendungen zufriedenzustellen.
27. Januar 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Einkaufsgenossenschaften"
Zu einer geradezu stürmischen Diskussion kam es im Anschluß an das Referat von Dipl.-Kfm. Hackei, Geschäftsführer des Bezirks Oberfranken des Landesverbandes des bayerischen Einzelhandels über "Hat die Einkaufsgenossenschaft eine Zukunft?" Der Referent kam auf Grund von statistischem Zahlenmaterial zu dem Urteil, daß die Einkaufsgenossenschaften und andere Zusammenschlüsse des Einzelhandels sich immer mehr aus-
breiten werden. Sie stärken einerseits durch eine Kostenreduzierung die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, schränken aber andererseits auch die unternehmerische Freiheit ein. Nicht nur an letzterem Punkt entzündete sich die lebhafte, den Genossenschaften gegenüber oft kritische Diskussion. Vielmehr wurde auch das Problem der Genossenschaften auf anderer Ebene (vor allem Konsumgenossenschaften) in die Betrachtung einbezogen und die Berechtigung gewisser moderner Genossenschaftsformen sowie vor allem die Zulässigkeit einer Sonderbehandlung der Genossenschaften auf steuerlichem Gebiet in bezug auf eine freie Wettbewerbswirtschaft unter die Lupe genommen.
7. März 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über das "Kartellgesetz"
Nachdem zu Beginn des Jahres das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellgesetz) in der Bundesrepublik in Kraft getreten ist, wünschte der Arbeitskreis Bayreuth von Dipl.-Volkswirt Hans Heinrich Barnickel, der vom Bundeskartellamt, Berlin, gekommen war, vieles über die Auslegung und Handhabung des Gesetzes durch das Bundeskartellamt zu erfahren. Obwohl eine mehrstündige Diskussion an das "Marktwirtschaft und KarteIlpolitik" genannte Referat angeschlossen werden konnte, blieb doch noch manche Frage ohne Verschulden des Redners offen, da selbst das Bundeskartellamt sich z. Z. erst an die teilweise sehr schwierigen Probleme herantastet. Der größte Gewinn des Arbeitsabends mit diesem Thema war also, gesehen zu haben, daß bei der Übertragung des theoretisch so einleuchtenden Antikartellgedankens auf die wirkliche Wirtschaft neue Schwierigkeiten auftreten, die allen Beteiligten auf lange Zeit hinaus zu schaffen geben werden. Wahrscheinlich werden auch von der Praxis her manche Anregungen an die theoretischen Grundlagen der wirtschaftspolitischen Konzeption des Ortholiberalismus, die unserer sozialen Marktwirtschaft die Prägung geben, herantreten und dort zu einer fruchtbaren Überprüfung der theoretischen Voraussetzungen führen müssen. Vor allem die Frage, was Wettbewerb in der Wirklichkeit eigentlich sei, wird einer näheren Ergründung, die nicht nur auf der Marktformenlehre beruht, noch bedürfen.
15. April 1958: Ausflug der Bayreuther Wirtschaftsjunioren in die Fränkische Schweiz
Diese Besichtigungsfahrt führte den Bayreuther Arbeitskreis nach Pegnitz zu einem Besuch bei der Teppichfabrik Hartwig Walter Poser. Es war für die Teilnehmer sehr eindrucksvoll, in den modernen Produktionsanlagen den Werdegang der schmucken und kunstvollen Teppiche zu verfolgen und vor allem die modernen mechanischen Teppich-
Mit eine!' Wertschöpfung \{)Il rund 13 Millionen Euro leisten wir einen
1~~1Il1 wichtigen Beitrag zum erwirtschaf~ leten Sozialprodukt der Stadt lind des landkreises.
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L-_____ ~ VR-Bank Bayreuth
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webstühle in Tätigkeit kennenzulernen. Anschließend an diese Betriebsbesichtigung stattete der Juniorenkreis der Schüttersmühle einen Besuch ab, wo zu dieser Zeit die Teilnehmer des 64. Mitarbeiterlehrgangs versammelt waren. In ihren Betriebsberichten, die an dem Besuchsabend im Programm des Lehrgangs standen, gaben die Mitarbeiter lebhafte Schilderungen von der Fertigung in ihren Betrieben. Durch interessierte Fragen der Junioren gestaltete sich eine rege für beide Teile fruchtbare Aussprache.
8.-12. Mai 1958: Fahrt der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren nach Brüssel
Eine Auslandsfahrt des oberfränkischen Juniorenkreises zum 6. Europäischen Kongreß der Internationalen Juniorenkammer (JCI) in Verbindung mit einem Besuch der Weltausstellung in Brüssel gab der Juniorenarbeit der vergangenen Wochen das Gepräge. Eine bisher noch nie erreichte Teilnehmerzahl von 83 Mitgliedern des Juniorenkreises nutzte die Gelegenheit dieser Fahrt, um sich Eindrücke von der internationalen Juniorenarbeit und von der Weltausstellung zu verschaffen.
21. Mai 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "alkoholfreie Getränke"
In Bayreuth gab dem Arbeitskreis Josef Zenkel, aus dem Arbeitskreis Bayreuth, einen sehr lebhaften und anschaulichen Bericht über die alkoholfreie Getränke-Industrie. Viele neue Gesichtspunkte kamen dabei zur Sprache. So war es wohl den wenigsten bekannt, auf welch lange geschichtliche Tradition die Herstellung und der Vertrieb von Mineralwassern zurückblicken können und welchen wirtschaftlichen Problemen die alkoholfreie Getränkeindustrie gegenübersteht. Aus seinem eigenen Betrieb berichtend, konnte Josef Zenkel mit einer Schilderung der Herstellung von Coca-Cola das besondere Interesse der Teilnehmer erwecken, zumal er seine Ausführungen mit einem geschickt gestalteten Tonfilm "Das offene Fenster" (Coca-ColaHersteilung) untermalte.
18. Juni 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Gleichberechtigung"
Der Arbeitskreis Bayreuth konnte Notar Dr. Geupel gewinnen, über "Das neue Gleichberechtigungsgesetz und seine Auswirkungen" zu referieren. Fragen des Familienrechts und der Gütertrennung wurden insbesondere im Hinblick auf den ab 1. 7. 1958 geltenden neuen gesetzlichen Güterstand der sogenannten Zugewinngemeinschaft behandelt. Das Wesen der Zugewinngemeinschaft ist darin zu sehen, daß wohl jeder Ehegatte sein eingebrachtes oder während der Ehe erworbenes selbst verwaltet,
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jedoch nur mit Einwilligung des anderen Ehegatten über wesentliche Bestandteile dieses Vermögens verfügen kann. Bei Auflösung der Ehe zu Lebzeiten wird der während der Ehe erworbene Zugewinn zu gleichen Teilen auf die Partner verteilt. Die erbrechtliehe Lösung des Güterstandes der Zugewinngemeinschaft sieht eine Erhöhung des gesetzlichen Erbteils des überlebenden Ehegatten um ein Viertel vor. Dr. Geupel führte aus, daß diese Form einer gesetzlichen Regelung güterrechtlicher Verhältnisse zwischen Eheleuten sehr viele Mängel und gerade für den Unternehmer offene Fragen in sich berge, zu deren Klärung es im Interesse der Rechtssicherheit zweifellos noch eingehender Ausführungsbestimmungen bedürfe. Schon das Wort "Zugewinngemeinschaft" sei irreführend und wäre besser durch den Ausdruck "Zugewinnausgleich" zu ersetzen. Dr. Geupel wies insbesondere noch auf die Möglichkeit hin, bis zum 30. 6. 1958 diesen neuen gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft durch eine einseitige Willenserklärung auszuschließen.
12.-13. September 1958: 6. Bayerische Juniorentagung
Groß war das Interesse, das der oberfränkische Juniorenkreis der 6. Bayerischen Juniorentagung entgegenbrachte, die, veranstaltet vom Aschaffenburger Juniorenkreis, in Aschaffenburg stattfand. Abgesehen von dem gastgebenden Aschaffenburger Kreis waren Oberfrankens Junioren mit dem stärksten Kontingent auf der Tagung vertreten.
23. September 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über die "Sowjetunion"
Die Juniorenarbeitskreise diskutieren zur Zeit bei ihren örtlichen Zusammenkünften sehr aktuelle Themen. Die angeschnittenen Probleme bezogen sich auf Brennpunkte des weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Interesses und auf die große geistige Auseinandersetzung unserer Zeit, die durch den Gegensatz westlicher und östlicher Ideologie und durch die verschiedenen Auffassungen von der Wirtschaftsordnung bestimmt ist.
Ein besonderer Gewinn war es in diesem Zusammenhang, daß der Arbeitskreis Bayreuth in Fabrikbesitzer Dr. Fritz Bayerlein einen Referenten gewinnen konnte, der als Teilnehmer einer Studienfahrt durch die UdSSR aus eigener Anschauung einen lebhaften Reisebericht über seine dort gewonnenen Eindrücke geben konnte. Er stellte besonders heraus, daß in Sowjetrußland ohne Zweifel bedeutende Fortschritte in der Industrialisierung gemacht werden. Trotzdem darf nicht übersehen werden, daß die sowjetische Planwirtschaft zu erheblichen Reibungsschwierigkeiten führt. Die Menschen, mit denen der Redner in Rußland sprechen
konnte, zeigten sich als auffallend ernst und humarlos. Sie machten aber den Eindruck, als ob sie mit ihrem Los im ganzen zufrieden wären, was damit zu begründen ist, daß sie recht geringe Bedürfnisse haben. An Hand verschiedener Güterpreise und Löhne zeigte der Referent auf, daß der Reallohn in der UdSSR nur etwa einem Fünftel der Höhe des Reallohns in der Bundesrepublik entspricht und daß die Preise politisch gesteuert sind. Bedrückend ist der Eindruck eines besonderen Fluidums, das über dem ganzen Land liegt und das aus der dem System eigenen Doppelbödigkeit der menschlichen Haltung erwächst. Man empfindet dies als Besucher, der sowjetische Mensch aber lebt, ohne es bewußt wahrzunehmen.
28. Oktober 1958: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über den "Gemeinsamen Markt"
Der Bayreuther Arbeitskreis hatte Dr. Dr. K. W. Haesele das Thema "Chancen und Gefahren des kleineren und mittleren Industriebetriebs und des Handels im Gemeinsamen Markt" gestellt. Der Referent ging deshalb auf die Frage ein, was die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft für den einzelnen bedeute. Er gab zu, daß Investitionsplanungen in Industriebetrieben im Hinblick auf den Gemeinsa-
men Markt schwer seien, da es a) Unsicherheiten im Vertrag gibt, b) eine Unsicherheit dahingehend besteht, ob die Freihandelszone eingeführt wird, und c) ein großer Markt Tendenzen auslösen wird, die sich nicht in Zahlen ausdrücken lassen. Einem Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Vertragswerks ließ der Redner eine Behandlung des großen offenen Problems im Vertrag, nämlich der Koordination der Wirtschaftspolitik (vor allem der Währungspolitik) folgen. Er glaubt jedoch, hoffen zu dürfen, daß die Staaten zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik finden werden, da es eine isolierte Krise in der modernen verzahnten Weltwirtschaft nicht geben kann. Für die exportfähigen Industrien dürfte der Gemeinsame Markt keine Umstellungsschwierigkeiten bieten, da sie ja bereits bei bestehender Zollbelastung konkurrenzfähig sind. Schwierige Situationen könne es nur für Industrien geben, die bisher im Schutze eines staatlichen Protektionismus lebten. Bei der bisher schon sehr hohen Liberalisierung des deutschen Außenhandels sei diese Gefahr für Deutschland jedoch gering. Für die Beurteilung der zukünftigen Lage dürfe man auch nicht vom heutigen Gesamtabsatz ausgehen, da sich die Nachfrage durch Wohlstandssteigerungen allgemein erhöhen wird. Die erste Forderung, die der einzelne Unternehmer im Hinblick auf den Gemeinsamen Markt erfüllen muß, ist die nach Rationalisierung. Für den Handel gilt,
I deen und echter Mit Ideen und Pioniergeist bauten die Folgegenerationen die Erfolge des Familiennunternehmens aus. 1961 entstand das Rottolin-Werk. Pioniergeist
1865 legte Julius Rotter den Grundstein für ein Familiengenerationenwerk. Damals ausgestattet mit königlichen Privilegien, die die Schürfrechte für Erdfarben in der Oberpfalz verliehen. Zugleich gründete er eine Farben- und Lackfabrik, die 1881 nach Bayreuth verlegt wurde.
Rottolin-Werk Friedrich-Ebert-Straße 78-84 95448 Bayreuth Telefon 0921/7850-171 Telefax 0921/7850-174 Mobil 0171/8201323
Die Firma spezialisierte sich auf den aktuellen Werkstoff PVC. Mitte der 90er Jahre wurde die Produktpalette um elastomermodifizierte polyolefinische und styrolische Werkstoffe sowie um "Thermoplastische Elastomere" erweitert.
Derzeitig produzieren wir jährlich 20000 Tonnen Kunststoff-Compounds.
Das beginnt bei der Entwicklung für die jeweilige Aufgabensteilung und endet mit kompetenter Versandlogistik für Kunden in aller Welt.
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daß sich der Händler eine noch bessere Marktübersicht zu verschaffen hat.
14.-15. November 1958: 19. Oberfränkische Juniorentagung
Der Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer hielt in Bad Berneck, Hotel zur Mühle, seine 19. oberfränkische Juniorentagung ab. Folgende Referate kamen zum Vortrag:
• Professor Dr. Georg Bergler, Nürnberg: "Der Unternehmer - Sklave oder Herr des Marktes (Die Marktforschung und ihre Möglichkeiten)",
• Professor Dr. Felix Scherke, München: "Geheime Verführer und der Mensch im Markt (Die neuen Erkenntnisse über die tiefenpsychologische Beeinflussung des Verbrauchers)",
• Volkmar R. Kahlert, München: "Film und Fernsehen im Dienste der Wirtschaftswerbung" mit Vorführung und Diskussion ausgewählter Industrie- und Werbefilme.
21. November 1958: Autobahn NenntmannsreuthUnterbrücklein eröffnet
Ohne besonderes Zeremoniell wurde diese Autobahnstrecke (8,6 km lang, 18 Bauwerke, einbahnig)
durch den Leiter des Autobahnamtes Nürnberg, Regierungsbaudirektor Paukner, eröffnet und dem Verkehr übergeben. Zur Eröffnung dieses ersten Abschnittes des neuen künftigen Weges Oberfrankens nach dem Westen hatten sich Vertreter des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft eingefunden.
22. November 1958: Die IHK Bayreuth im neuen Gebäude
In einer Festsitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, wurde das neu erbaute Kammergebäude in Anwesenheit des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hanns Seidel, des bayerischen Staatsministers für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Otto Schedl, und zahlreicher Ehrengäste aus Verwaltung und Wirtschaft, offiziell seiner Bestimmung übergeben.
9. Dezember 1958: Betriebsbesichtigung der Zigarettenfabrik Batberg
Eine interessante Besichtigung führte der Arbeitskreis Bayreuth durch. Für alle Beteiligten war der Einblick in den Fertigungsgang der Zigarettenfabrik Batberg, Bayreuth, ein Erlebnis. Die modernen, fensterlosen und von Raum zu Raum verschiedenen klimatisierten Werkhallen, die peinliche Sauberkeit in der Herstel-
Der Bahnhofsvorplatz in Bayreuth mit dem neuen Kammergebäude (rechts)
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lung der Zigaretten und die neuzeitlichen maschinellen Anlagen überzeugten so sehr, daß selbst Nichtraucher im Anschluß an die Besichtigung sich eine Zigarette entzündeten. Über die Bedeutung des Werkes und die Probleme der Zigarettenindustrie erfolgte eine Aussprache mit Direktor Drache.
16. Januar 1959: Vortrag "Der mittelständische Handel am Scheideweg"
"Der mittelständische Handel am Scheideweg" war das Thema, das Dr. Heinz Lampert, München, in Bayreuth behandelte. Der Redner wies in diesem Zusammenhang auf den Umstand hin, daß der Handel in der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, nachhinkte. Vor allem erhöhen allgemeine Wohlstandssteigerungen den Umsatz bestimmter Güter nicht im gleichen Maße (z. B. steigert sich der Verbrauch lebensnotwendiger Güter prozentual weniger als der der Güter des gehobenen Bedarfs). Dadurch nehmen gewisse Zweige des Handels an der wirtschaftlichen Entwicklung nur geringen Anteil. Außerdem hängt der Umsatz vom Standort eines Einzelhandelsbetriebes ab. Einzelhandelsbetriebe sind aber zur Versorgung der Bevölkerung auch in ungünstigen Lagen, die keine Ausweitung erlauben, nötig. An Möglichkeiten für den kleineren Betrieb zeigte der Redner den Zusammenschluß zu Genossenschaften oder zu freiwilligen Ketten auf. Echte Hilfe kann dem Handel auch bei der Beschaffung von Kapital und Krediten gewährt werden, denn gerade auf die Rationalisierung und die damit verbundene Herabsetzung des Kostenanteils der Handelsspanne wird es im Wettbewerb ankommen.
16. Januar 1959: Gesellschaft zur Förderung von Nachwuchskräften in der bayerischen Wirtschaft e. V.
In einer ersten Mitgliederversammlung der Gesellschaft (Träger sind die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Industrie- und Handelskammern, die Vereinigung der Arbeitgeberverbände in Bayern und die Volkswirtschaftliche Gesellschaft Bayern e. V.), an der Vertreter der bayerischen Wirtschaft, der Ministerien, Hochschulen und der Presse teilnahmen, wurden von den leitenden Herren grundlegende Ausführungen über die Ziele und den Sinn der Gesellschaft gemacht, die nachstehend auszugsweise wiedergegeben werden.
In seiner Begrüßungsansprache sagte der Kuratoriums-Vorsitzende, Generaldirektor Dr. Otto Meyer, Augsburg, u. a.: "Unsere Sorge ist die planmäßige und zielstrebige Heranbildung eines Nachwuchses für unsere Wirtschaft. Unser Industrie-Nachwuchs soll zu allen Problemen der modernen Lebensgestaltung in Beziehung gesetzt werden; er muß in den Bildungsprozeß so einbezogen werden, daß er selbst zum Träger dieses Bildungsprozesses wird."
Der Vorstand der Gesellschaft, Wilhelm Hübsch, charakterisierte die Aufgabe der Seminare. Wenn es zutrifft, sagte er u. a., "daß die unternehmerische Leistung in der richtigen Vorausschau und im Überblicken übergeordneter Gesichtspunkte liegt, so muß anerkannt werden, daß die unternehmerische Aufgabe vom Unternehmer ebenso führende Mitverantwortung für diese Entwicklung erfordert wie für den inneren Betriebsablauf. Jungen Menschen diesen Zusammenhang aufzuzeigen und ihre Einsichten in eine neuzeitliche Unternehmensführung zu erweitern, ist die eigentliche Aufgabe der Gesellschaft und vor allem des Seminars der bayerischen Wirtschaft. Zugleich sollen die Seminarteilnehmer an die praktischen Aufgaben der Unternehmensführung heran geführt werden und sich auch als Persönlichkeiten entwickeln und fortbilden. Es handelt sich also um unternehmerische Bildungsarbeit."
Gegen das weitverbreitete Vorurteil gegen die Einsatzbereitschaft der jüngeren Generation wandte sich der Seminarleiter Ludwig Alwens: "Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die jüngere Generation durchaus und mit Entschiedenheit zur Stelle ist, sobald sie sich einer in ihrem Umfang und in ihrer Zielsetzung übersehbaren konkreten Aufgabe gegenübersieht."
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten die Ausführungen des regelmäßigen Referenten des Seminars, Professor Dr. Martin Lohmann, Freiburg, über grundsätzliche Fragen des Führungsnachwuchses in der Wirtschaft. Zu diesem Vortrag paßte das Motto, mit dem Generaldirektor Dr. Meyer seine Begrüßungsworte schloß: "Laß dich nicht klüger dünken denn die Alten, denn sie haben auch von ihren Vätern gelernt, denn von ihnen kannst du lernen wie du sollst antworten, wo es not ist."
23. Februar 1959: Vortrag "Löhne, Preise und Investitionen"
In Bayreuth fand eine Gemeinschaftsveranstaltung des örtlichen Juniorenkreises mit ehemaligen Teilnehmern an Mitarbeiterlehrgängen statt. Es sprach Professor Dr. Grunau, Marburg, zu dem heute immer noch aktuellen Thema "Löhne, Preise und Investitionen". Ausgehend vom Verteilungsproblem arbeitete der Redner klar den Zusammenhang zwischen Lohnbildung und Preisbildung heraus. Je nachdem, von welcher Seite man den Lohn betrachte, stellt er entweder einen Kostenfaktor oder eine Einkommensgröße dar. Die sich hieraus zwangsläufig ergebenden Spannungen seien durchaus natürlich, nur dürfe man nicht den Versuch machen, sie durch eine im letzten ohnehin nicht funktionierende expansive Lohnpolitik zu beseitigen. Das Verteilungsproblem könne am besten nur durch die Preisbildung gelöst werden, die ihrerseits auch maßgeblich durch das Verhalten der Verbraucher mitbestimmt werde. Der Redner
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ging dann schließlich noch auf die wechselseitige Verknüpfung von Lohnpolitik und Investitionspolitik, also ganz allgemein gesprochen auf das Verhältnis der Gegenwart zur Zukunft, ein.
2. April 1959: Besuch des Kraftwerkes Arzberg
Der Arbeitskreis Bayreuth besuchte das Dampfkraftwerk Arzberg der Bayerischen ElektricitätsLieferungs-Gesellschaft. Zu Beginn der Besichtigung informierte ein Einführungsreferat des Betriebsleiters Dr. Seifert über die Bedeutung, die Aufgaben und den technischen Aufbau des Kraftwerkes, dessen gewaltige Kesselanlagen, Generatoren und Schaltwerke einen großen Eindruck bei den Besuchern hinterließen. Eine interessante Einzelheit war dabei auch die Verwendung des Industriefernsehens, durch das die an verschiedenen Stellen des Werkes gewonnenen Meßverhältnisse und sogar das Bild des Rauchabzuges aus den mächtigen Schornsteinen direkt in die Steuerungszentrale übertragen werden. Anschließend war der Arbeitskreis zu einem Mittagessen in das BELG-Erholungsheim Hohe Heide bei Bischofsgrün eingeladen. In diesem "Haus ohne Schornstein" wird nur elektrisch geheizt und gekocht. Die Öfen nützen den billigen Nachtstrom aus und sind so konstruiert, daß sie die Wärme speichern und tagsüber abgeben.
8.-20. April 1959: Reise nach Südfrankreich
Eine Reisegruppe von 23 Mitgliedern des oberfränkischen Juniorenkreises nahm an einer Studienfahrt nach Südfrankreich teil, die von der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken in Zusammenarbeit mit dem Cite-Club Universitaire, Paris, vorbereitet war und von der Europäischen Stiftung für internationalen Austausch, Brüssel, gefördert wurde. Das Reiseprogramm war so angelegt, daß die Fahrtteilnehmer einen systematischen Überblick über die wirtschaftlichen Probleme eines weitausgedehnten Landstriches gewinnen konnten.
25. Mai 1959: Besuch der Landesbildstelle
Einen lebendigen Einblick über die Bedeutung von Film, Bild und Ton in unserer Zeit vermittelte dem Arbeitskreis Bayreuth ein Besuch in der Staatlichen Landesbildstelle Nordbayern in Bayreuth. Die einführenden Erklärungen des Leiters der Bildstelle, Direktor Hermann Gruber, standen unter dem Titel "Audiovisuelle Hilfsmittel in Erziehung und Bildung - der Einsatz von Film, Bild und Ton von der Schule bis zur Erwachsenenbildung" und beschäftigten sich mit der nunmehr bereits 25jährigen Tradition der verschiedenen hier gegebenen Aufgaben.
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Oktober 1959: Seminare im neuen Heim
Die volkswirtschaftlichen Seminare der Industrieund Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, die bisher in der Schüttersmühle stattfanden, werden nun in Unterleinleiter/Fränkische Schweiz durchgeführt. Neues Lehrgangsheim ist das im Leinleitertal gelegene Gästehaus des Gasthauses "Zur alten Post" (Besitzer Hans Knall), das in seiner abgeschiedenen, ruhigen Lage für die Durchführung der Seminare besonders geeignet ist.
13./14. November 1959: 21. Oberfränkische Juniorentagung in Bayreuth
Probleme der Wirtschaft und der Verteidigung Europas behandelte diese Juniorentagung, die im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer stattfand. Erster Vortragsredner war Oberstleutnant im Generalstab Hans Jacoby, Königswinter, mit dem Thema "Die Verteidigung Europas im Atomzeitalter (Die Verteidigungsstrategie der NATO)". Über das Thema "Gemeinsamer Markt und Freihandelszone - Problem einer europäischen Großraumwirtschaft" referierte Dipl.-Kaufmann Dipl.-Handelslehrer Otto Helmut Eckl.
21. Januar 1960: Betriebsbesichtigung der Grundig-Radio-Werke
Eine sehr interessante Betriebsbesichtigung führte die Bayreuther Junioren in die Grundig-Radio-Werke, Bayreuth. In den modern eingerichteten Werkhallen konnte ein lebendiger Einblick in die Herstellung von Tonbandgeräten und Musikschränken gewonnen werden. Eine Aussprache mit dem Betriebsleiter Karl Rheinstädtler bot die Gelegenheit, über betriebswirtschaftliche Fragen des großen Werkes zu diskutieren.
23. Februar 1960: Vortrag über die "Betriebliche Altersversorgung"
Über "Betriebliche Altersversorgung unter wirtschaftlichen, sozialen und steuerlichen Gesichtspunkten bei Beachtung der neuen Rentengesetzgebung" sprachen Direktor Berndt von der Banner Lebensversicherung AG und Oberregierungsrat Dr. Kurt Schöffel von der Landesversicherungsanstalt für Ober- und Mittelfranken. Der Weg zu einer zusätzlichen Altersversorgung durch die Betriebe, wie Pensionskassen, betriebliche Unterstützungskassen, Versorgungszusagen, Höherversicherung in der Sozialversicherung und Versicherungsverträge für Arbeitnehmer, wurden dabei unter den verschiedenen Gesichtspunkten gegeneinander abgewogen. Schließlich fand auch die humorvolle, eingängige und absolut nicht trockene Darstellung der verwickelten Bestimmungen der gesetzlichen
Sozialversicherung durch Dr. Schöffel einen sehr aufgeschlossenen Zuhörerkreis.
30. März 1960: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Wohnungsversorgung"
In einer Gemeinschaftsveranstaltung verschiedener Junioren-Arbeitskreise sprach Dr. Hans M. Müller zu dem Thema "Führt die Freigabe der Mietpreise zu einer besseren Wohnungsversorgung?" D"le heutige Situation ist durch das Nebeneinander von Stoppmieten, Mieten des sozialen Wohnungsbaues und der freifinanzierten Wohnungen charakterisiert. Dem Gesetz zum Abbau der Wohnungszwangswirtschaft liegt der Gedanke zugrunde, auch im Wohnungssektor einen freien Markt einzuführen. Dagegen sprach bisher der große Fehlbestand an Wohnungen. Im Herbst 1959 gab es nur noch 1.250.000 Wohnungssuchende, von denen jedoch fast die Hälfte bereits im Besitz einer Wohnung ist. Der noch verbleibende Fehlbestand an Wohnungen ist rasch zu decken. Das Gesetz sieht eine stufenweise Freigabe der gebundenen Mieten vor und konstituiert ein soziales Mietrecht. Insgesamt ist zu erwarten, daß die Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft zu einem Ausgleich auf dem Wohnungsmarkt führen wird.
26. April 1960: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über den "Haushaltsplan der Stadt Bayreuth"
Über den "Haushaltsplan der Stadt Bayreuth" sprach der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Hans Walter Wild. Die Ausführungen über die Finanzprobleme der Stadt Bayreuth standen im Rahmen einer Darstellung der Entwicklung des Staatsgedankens, dessen Wandlungen in den Jahrhunderten zu der Herausbildung eines öffentlichen Haushalts und zur Erhebung von Steuern führten. Heute setzt die Betrachtung eines Haushalts die Frage voraus, ob die Aufgabe, die einer Verwaltung gestellt ist, ordnungsgemäß erfüllt wird und ob die verbrauchten Mittel der Aufgabe entsprechen oder zu hoch veranschlagt sind. Der Haushaltsplan selbst ordnet die Aufgabenerfüllung des Gemeinwesens. Besonderen Schwierigkeiten in der Finanzierung sehen sich die Gemeinden gegenüber, die mehr als der Bund und die Länder verschuldet sind, weil sie im großen Ausmaß die Lasten des Wiederaufbaues zu tragen hatten. Zudem ist die Gewerbesteuer als Hauptgrundlage der Finanzierung der Gemeinden infolge ihrer konjunkturellen Abhängigkeit nicht günstig. Die Grundsteuer leidet daran, daß ihr zu geringe Einheitswerte zugrunde liegen. Entwürfe, die Gemeinden an Personal- und Körperschaftssteuern zu beteiligen, sind steckengeblieben. Die Finanzierung der Gemeinden ist also weitgehend auf den Finanzausgleich angewiesen. Besonderes Interesse fanden die im Anschluß an die
Darstellung der Haushaltsgrundsätze und der formalen Aufgliederung des Haushalts besprochenen aktuellen Probleme der Stadt Bayreuth.
Mai 1960: Starke Zunahme der Selbstbedienungsläden
Im Jahre 1959 wurden in der Bundesrepublik nach Schätzungen des Kölner Instituts für Selbstbedienung vom Lebensmittelhandel über 6.000 neue Selbstbedienungsläden eröffnet. Ihre Gesamtzahl hat sich damit etwa auf 16.000 erhöht, das sind rund 10 v. H. aller Lebensmittel-Läden.
7. Juni 1960: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Marktmechanismus und Preispolitik"
Das Grundproblem der Preisbildung war Gegenstand einer Aussprache des Bayreuther Juniorenkreises. Einleitend sprach Professor Dr. Erich Carell, Würzburg, über das Thema "Marktmechanismus und Preispolitik. Die Preisbildung der Wirklichkeit". Zwischen den extremen Formen der vollkommenen Konkurrenz und des Monopols liegen die mannigfaltigen Preisbildungsformen der Wirklichkeit. Die Bildung eines Markenartikels führt zu der sogenannten Substitutionskonkurrenz und aus der mehr oder weniger großen Zahl der Anbieter ergibt sich die theoretisch schwer zu fassende Oligopolpreisbildung. Außerdem kann durch das Vorhandensein weniger großer und vieler kleiner Anbieter auf einem Markte eine Preisführerschaft entstehen. Auch die in der Praxis oft anzutreffende Preissetzung als Aufschlag auf die variablen Kosten für fixe Kosten und Gewinn ist nach Auffassung des Redners eine auf lange Erfahrung beruhende Übung, die nicht im Widerspruch zur Theorie steht, sondern die theoretischen Preisgesetze nur in die Praxis übersetzt.
21.-25. Juni 1960: Berlin-Fahrt der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren - "Zwischen HansaViertel und Stalin-Allee"
Schon auf der Fahrt nach Berlin traten die politischen Spannungen unserer Tage in das Erleben der Teilnehmer, als nämlich wenige Kilometer von den bekannten Orten der oberfränkischen Heimat entfernt, beim Zonengrenzübergang Töpen-Juchhöh, die ostzonalen Kontrollen mit der nach außen nicht unfreundlichen, aber hyperbürokratisierten, mißtrauischen und absichernden Akribie polizeistaatlichen Geistes erfolgten. Nach einer zügigen Fahrt durch die Zone erreichte der Omnibus bei Dreilinden Westberlin. Ein leichtes Erstaunen der an Kontrollen fast schon gewohnten Teilnehmer über die schwerelose Abwicklung der Einfahrt nach Westberlin fing der westliche Kontrollbeamte mit der
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gutgemeinten, aber bezeichnenden Redewendung auf: "Sie sind ja jetzt wieder in Deutschland!" Aber waren wir nicht durch Deutschland gefahren in den vergangenen Stunden? - Ist das andere Deutschland wirklich schon so ganz anders, daß man es nicht mehr als Deutschland erkennt?
Das pulsierende Leben Westberlins zog die Teilnehmer gleich in den Bann der Stadt, deren wirtschaftliche und politische Probleme nicht voneinander zu trennen sind. Über diese besondere Situation Berlins erfuhr die Reisegruppe Grundlegendes durch ein Referat, das am zweiten Besichtigungstag von Chefredakteur Franz Kluge im Rahmen einer Vortragsveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer zu Berlin gehalten wurde. Durch den Viermächtestatus der Stadt Berlin, der einen freien Verkehr garantiert, ist Berlin das einzige Loch im Eisernen Vorhang. Westberlin ist laut Grundgesetz ein Land der Bundesrepublik, darf aber nach einem Viermächtevorbehalt nicht von Bonn aus regiert werden. Trotzdem bildet es eine Einheit mit Westdeutschland: die gleiche Währung stellt die Wirtschaftseinheit mit Westdeutschland her, durch Gesetz ist die Finanzeinheit begründet und durch die vertragliche Verzahnung, nach der sich Berlin verpflichtet hat, westdeutsche Gesetze mit BerlinKlausel zu übernehmen, ist auch die Rechtseinheit gewährleistet. Westberlin ist also faktisch ein Land der Bundesrepublik, de jure aber ein Teil der Viermächtestadt Groß-Berlin. Die ehemalige deutsche Hauptstadt Berlin war der Sitz von Spitzenverbänden, Behörden usw. und hatte einen großen Fremdenverkehr. Die Hauptstadtfunktionen bildeten die Hälfte der Existenzgrundlage. Die andere Hälfte der Existenzgrundlage war die Industrie. Nach 1945 entfielen beide existenznotwendigen Funktionen, denn auch die Industrie war vom Kriege zerstört und demontiert. Berlin war eine zum Sterben verurteilte Stadt. Auch nach dem Wiederaufbau fehlen die Einnahmen aus den Hauptstadtfunktionen. Die Existenz der Stadt basiert also allein auf der Industrie. Dabei ist noch zu bedenken, daß Berlin eine ungünstige Bevölkerungsstruktur mit vielen alten Leuten aufweist, die Bevölkerungszahl aber nicht absinken darf, wenn die politische Kraft Westberlins erhalten bleiben soll. Die Stadt braucht also einen Wanderungsgewinn, der nur zu erwarten ist, wenn in ihr ein westlicher Lebensstandard herrscht. Dies kann die Stadt aus eigener Kraft nicht schaffen, d. h. die Bundesrepublik muß aus politischen Gründen ein künstliches, subventionelies Gleichgewicht herstellen. Zwar ist Westberlin auch heute noch die größte Industriestadt Deutschlands, aber trotzdem ein industriell unterentwickeltes Gebiet. 52,6 v. H. der Westberliner Arbeitnehmer sind in der Gütererzeugung tätig, 47,4 v. H. in Dienstleistungsbetrieben. Das wäre an sich eine gesunde Struktur für eine Hauptstadt, nicht aber für eine Industriestadt. Trotzdem ist für Berlin aus politischen Gründen wichtig, daß es auch als Industriestadt den Charakter einer Hauptstadt nicht verliert. Innerhalb
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der Industrie dominiert in Westberlin die Produktionsgüterindustrie, in der über 60 v. H. der industriellen Arbeitnehmer beschäftigt sind. Die hervorragendsten Branchen sind die Elektroindustrie (29,8-prozentiger Anteil am industriellen Gesamtumsatz der Stadt), die Nahrungs- und Genußmittelindustrie (17,8 v. H.), die Bekleidungsindustrie (11,7 v. H.) und der Maschinenbau (9,6 v. H.).
Wie ein Leitmotiv durchzogen alle Gespräche -auch die im Rahmen der Betriebsbesichtigungen bei der EFHA-Fleischwarenfabrik GmbH, der Maschinen- und Werkzeugfabrik Fritz Werner AG und dem Dynamo-Werk der Siemens-Schuckert-Werke AG geführten - die politischen Probleme der geteil-
Aufruf zur Ferienaklion Berlin Wie in jedem Jahr ruft die Regierung von OtCf
franken auch heuer wieder die Bevölkerung auf, FerienpläLze für Berliner Kinder bereitzustellen. Regierungspräsident Dr. FrHz Stahlcr schreiht:
"Die unverändert schwierige Lage ßerlins macht es erforderlich, auch im Jahre 1960 minderbemittelten und erholungsbedürftigen Kindern Berlins Fericnplät7.c in unserem Land zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1959 hat der Regierungsuczirk Oberfranken allein 1424 Freiplätze geschaffen.
Wer nicht in der Lage ist, ein Patenkind für l'tw,l vier \Vochp.n aufnehmen zu können, JUlIHl durch Spenden zur Schaffung von HeimplätzeIl beitragen. Die Kosten für einen solchen I1eimfrcipla{l betragen ungefähr 160 Mark, worüber die Kreisvcrw<lJtungsbehörden uforderlichenfalls nähere Auskunft erteilen.
Für die Entgeg·cnnahmc von Geldspenden haben Sonderkonten eingerichtet, unter dem Stichwort "FericnhiIfe ßerlin", die Regierungshauptkasse Bayreuth, die Ihycrische Staatsbank Bayreuth unter dem Konto 1110, die Stadtsparkassc ßayreuth unier dem Konto 500 lind das PostsehccI<amt NürnbcrA" unter dem Konto 1190.
Die Behörden, Verbände, Kirchen und Organisationen werden mit der ge::.amtcn Bevölkerung- Oberfrankens aufgerufen, auch in diesem Jahr die Erholungsaktion flir Berliner Rinder tatl<riiftig- zu unterstiitz('ll.
Ich darf der Hoffnung Ausdrurk g-e\)en, daf\ diese:· AI;:1ion dcr gleich grofk Erfolg- beschieden sPin IlIÖ~i'
wi(' im Vorjahr."
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ten Stadt. Besonders durch die liebevolle persönliche Betreuung der Reiseteilnehmer durch die Berliner Junioren, die sich die Zeit nahmen, mit ihren Gästen durch die Betriebe zu gehen und die Abende gemeinsam zu verbringen und außerdem eine gemeinsame Ausflugsfahrt zur Havel veranstalteten und einen wohlausgerichteten Abendempfang im Hotel "Berlin" boten, war es möglich, die Diskussionen auch außerhalb der eigentlichen Programmpunkte weiterzuführen. Die Berichte aus der persönlichen Erfahrung junger Berliner Unternehmer im Gespräch von Mann zu Mann waren für die Teilnehmer einprägsamer und bedeutender, als eine noch so gut ausgearbeitete Information anderer Art über Berlin sein könnte. Gefahren und Chancen der westlichen Welt wurden am Beispiel Berlins deutlich, zumal hier die unmittelbaren optischen Eindrücke zur Verfügung stehen. Z. B. zeigte die Stadtrundfahrt im Ostsektor die kalten Fassaden totalitären Machtanspruchs, so die byzantinischen Steinquader des sowjetischen Ehrenmals in Treptow und die seelenlosen Einheitsfronten der Stalinallee. Sie zeigt aber auch in Westberlin das neue Hansaviertel, den zu Stein gewordenen Ausdruck individuellen Schaffens und Gestaltens: zwei Weiten sozusagen auf einen Blick, räumlich kaum voneinander getrennt, aber geistig grundverschieden. So läßt sich das Erleben der Reiseteilnehmer in dem Satz zusammenfassen: Wer Berlin nicht gesehen hat, kann die Zeichen unserer Zeit nur halb verstehen.
Deut.ches leich 1938
IlundHrepublik 1950
1959
Anteil der Frauen
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Juni 1960: Wer arbeitet?
Mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in Westdeutschland sind heute von Frauen besetzt. Sie sind aus dem modernen Arbeitsleben genau so wenig wegzudenken wie etwa Maschinen oder Motoren, denn im Laufe der Jahre entdeckte man ganz spezielle Frauenarbeiten, die sich längst nicht mehr auf Büro- oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten beschränken. Die Vorherrschaft der Männer drückt sich nur noch in den Millionenzahlen der Beschäftigten aus. Denn Frauen nicht zugängliche Berufe sind sehr selten geworden.
12. Juli 1960: Studienfahrt der Wirtschaftsjunioren nach Selb und Rehau
Eine besonders große Beteiligung aus den Juniorenkreisen fand eine gemeinsame Studienfahrt der Arbeitskreise Bamberg, Bayreuth und Kulmbach nach Selb und Rehau, wo die Gäste mit dem Arbeitskreis Selb zusammentrafen. Am Vormittag wurde die Lederfabrik Josef Linhardt besichtigt. Fabrikbesitzer Rudolf Linhardt zeigte in seinen einleitenden Worten den Besuchern die geschichtliche Entwicklung der Lederindustrie in Rehau und die durch die jetzige Grenzsituation bedingten schwierigen Probleme dieser Industriegruppe auf. Die anschließende Werksbesichtigung vermittelte wertvolle und für die meisten Teilnehmer neue Einblicke in die moderne Ledererzeugung. Nach einem gemeinsamen Mittagessen war der Nachmittag der Besichtigung der Selber Porzellanfabriken Lorenz Hutschenreuther und Rosenthai gewidmet, durch die Dr. Rudolf Sies und Direktor Fritz Kolb führten.
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Ein besonderer Genuß, vor allem für die Damen, war die Besichtigung der Musterzimmer, in denen sich die Pracht des weißen Goldes und die Schönheit und Formen des Dekors den bewundernden Blicken darbieten. Ein geselliger Abend bot die Möglichkeit zur Vertiefung der Kontakte zwischen den Juniorenkreisen, so daß insgesamt gesagt werden kann, daß sich der Sinn der Fahrt, das Zusammengehörigkeitsgefühl der oberfränkischen Juniorenkreise und insgesamt der geschichtlich gemeinsam gewachsenen oberfränkischen Wirtschaft zu fördern, erfüllte.
7. Dezember 1960: Vortrag
Ernst Mosich aus München referiert vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth über "Sinnwidrigkeiten in der Entwicklung der Sozialpolitik und Lohnpolitik".
EIN PÄCKCHEN
MEHR CH"D~ÜBEN"!
17. Januar 1961: Vortrag
Dr. Dr. Leo Gackstetter, Syndikus der IHK für Oberfranken, referiert vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth "Über die Arbeit der Industrie- und Handelskammer".
21. Februar 1961: Vortrag
Stadtbaurat Dr. Vollet aus Bayreuth referiert vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth über "Probleme des modernen Städtebaus".
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7. März 1961: Sitzung des Arbeitsausschusses Bayreuth
Der Arbeitsausschuß Bayreuth besprach unter Leitung seines Vorsitzenden, Fabrikbesitzer Dr. Fritz Bayerlein, Bayreuth, auf seiner Sitzung die Frage der bargeldlosen Lohn- und Gehaltszahlung.
Direktor Dr. Karl Wegner i. Fa. F. C. Bayerlein gab in einem einführenden Referat einen umfassenden Überblick über die kaufmännisch-organisatorischen, juristischen und sozialpolitischen Probleme, die sich aus einer bargeldlosen und monatlichen Lohnvergütung ergeben. Die Aussprache zeigte, daß insbesondere auf seiten der Banken eine große Bereitschaft zur Übernahme der Abwicklung der bargeldlosen Lohnzahlung besteht, innerhalb der Betriebe aber noch eine Reihe psychologischer Hemmnisse überwunden werden muß
20. März 1961: Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über die Jahrestagung der deutschen Wirtschaftsjunioren
"Als die jungen Unternehmer auf ihrer Tagung in Wiesbaden gefragt wurden, ob sie die "zornigen jungen Männer" ihres Standes seien, da war man zunächst etwas ratlos; denn zornig sind diese jungen Leute eigentlich nicht. Es ist nicht ihre Art, für oder gegen etwas lärmend auf die Barrikaden zu steigen. Doch es sind offenbar Menschen, die viel über Dinge außerhalb ihrer Betriebe nachdenken und die ein recht unabhängiges und für manchen älteren Unternehmer unorthodoxes Urteil haben. Sie bringen sich selbst damit zuweilen in keine ganz einfache Situation. Ein Unternehmer, der versucht, wirtschaftspolitische und gesellschaftspolitische Fragen unbefangen und ohne Vorurteil zu betrachten, kann leicht mit den Interessen in Konflikt geraten, die ihm sein Unternehmen diktiert. Die jungen Unternehmer haben nun mit erstaunlicher Eindringlichkeit bekannt, daß gerade von ihrem Stand das sogenannte allgemeine Wohl vor den Sonderinteressen rangieren müsse, selbst wenn Nachteile für den einzelnen und seinen Betrieb damit verbunden seien. Ein solches Bekenntnis verdient vermerkt zu werden. Es gibt starke andere Kräfte in der Unternehmerschaft, die verkennen, daß sie nur ein Teil des Staates sind, nicht aber sein alleiniger Repräsentant. Sicher ist es gerade umgekehrt: Wer im demokratischen Staat Führungsaufgaben übernehmen will, muß zunächst beweisen, daß er das Ganze, nicht Teile sieht. Das haben offenbar die jungen Unternehmer begriffen. Sie spüren, daß ihr Stand, der gerade in einer freiheitlichen Ordnung auch zur politischen Führung berufen ist, sich alle Chancen verdirbt, wenn er "große Politik" von der Basis des Interessenstandpunktes aus treiben will. Gewicht haben diese Worte ohne Zweifel. Um so mehr, weil gerade in Wiesbaden nicht im Stil der Zornigen, sondern eher in einer Art der Bedächti-
gen gesprochen wurde, unter dem Eindruck der Verantwortung, die dem Unternehmer in diesem Staat auferlegt ist."
1 O. April 1961: Vortrag
Prof. Dr. Joachim Grunau aus Marburg referiert vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth über "Gegenwartsfragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik, die jeden angehen".
1 O. Mai 1961: Vortrag
Dr. Alois Oberhauser aus München referiert vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth über "Die konzentrationsfördernden Bestimmungen im deutschen Steuerrecht" .
29. September - 1. Oktober 1961: 9. Bayerische Juniorentagung in Bayreuth
Die 9. Bayerische Juniorentagung, zu der der Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken die in den örtlichen bayerischen Juniorenkreisen zusammengeschlossenen jungen Unternehmer und unternehmerisch tätigen Nachwuchskräfte nach Bayreuth eingeladen hatte, begann am 29. September 1961 mit einem Empfang in der Industrie- und Handelskammer. Dem Zweck der Tagung entsprechend, den Junioren Gelegenheit zu geben, mit hervorragenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zu diskutieren und außerdem im geselligen Kreis Begegnungen und Gespräche zwischen den aus allen Teilen des Landes stammenden Mitgliedern zu vermitteln, fanden sich die Tagungsteilnehmer an diesem Vorabend zu einem heiteren fränkischen Bierabend zusammen.
Die Arbeitssitzungen der Tagung am 30. September 1961 eröffnete der Obmann des Juniorenkreises Bayreuth, Fritz Baier. Anschließend gab der Präsident der Industrie- und Handelskammer, Dr. Konrad Pöhner, der bereits bei dem Empfang am Vorabend die Gäste als Hausherr begrüßt hatte, seiner langjährigen Verbundenheit mit der Juniorenarbeit Ausdruck. Er verwies auf die Anliegen und Impulse, die vor mehr als zehn Jahren zu der Gründung der Kreise geführt haben, und auf den Ausgangspunkt der bayerischen Juniorentagungen: das Zusammentreffen von Vertretern bayerischer Juniorenkreise 1953 in Bad Berneck. Das gleichzeitig mit der Tagung stattfindende Jubiläum der Firma Robert Bosch GmbH, die im Kammerbereich einen Betrieb in Bamberg unterhält, gab ihm Anlaß, im Rahmen eines kurzen Unternehmerporträts des Firmengründers Robert Bosch das Beispiel einer hervorragenden Unternehmerpersönlichkeit zu zeichnen. Die Geschichte der Juniorenarbeit hat gezeigt,
Fritz Baier
daß die unternehmerischen Nachwuchskräfte nicht als "zornige junge Männer" in Opposition zu der vorliegenden Erfahrung der Älteren stehen, sondern immer bestrebt waren, in Zusammenarbeit vor allem mit den Kammern, sich für die Bewältigung wirtschaftlicher Führungsaufgaben vorzubereiten. In diesem Sinne wird die Juniorenarbeit auch in der Verantwortung über den Betrieb hinaus für die Zukunft ihren Wert behalten.
Änderungen in der Konstellation der Marktdaten bezeichnete Prof. Dr. Rolf Rodenstock, Präsident des Landesverbandes der Bayerischen Industrie, in seinem Referat "Strukturelle Veränderungen im Wirtschaftsleben Bayerns" als grundlegend für die Entwicklung der Wirtschaft. Da sind einmal die exogenen Marktdaten, wie Steuer-, Sozial- und Wirtschaftspolitik und hier vor allem die Handelspolitik, die von außen auf die Wirtschaft einwirken. Auf der anderen Seite stehen die endogenen, aus dem Wirtschaftsleben selbst stammenden Änderungen der Marktdaten, wie Wandlungen in den Verbrauchergewohnheiten, neue Werkstoffe, Erfindungen und als weiteres Beispiel die Erschließung neuer Energiequellen. Zwar hat sich in den letzten zehn Jahren in der bayerischen Wirtschaft eine gewisse Stabilisierung herausgestellt, doch wird die Wirtschaft durch Veränderungen der Marktdaten immer weiteren Wandlungen unterworfen sein. Während z. B. die Textilbranche noch 1950 mit 17,5 v. H. Anteil am bayerischen Industrieumsatz an der Spitze aller Gruppen lag, ist sie 1960 mit 9,2 v. H. Anteil auf den 3. Platz zurückgefallen. Vom 2. auf den 1. Platz vorgerückt ist dagegen die Elektroindustrie, auf die heute rund 12 v. H. (1950: 7,4) der bayerischen Industr'leumsätze entfallen.
Die Tagung klang mit einem "Festlichen Abend" im Jagdschloß Thiergarten und mit einer am 1. Oktober
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folgenden Besichtigung Bayreuther Sehenswürdigkeiten aus. Der Wagner-Enkel Wolfgang Wagner führte die Teilnehmer persönlich durch das RichardWagner-Festspielhaus und erläuterte die Besonderheiten des Baues, der Akustik und der Bayreuther Aufführungen. Außerdem wurden das Markgräfliche Opernhaus und die Eremitage besucht.
29. Januar 1962: Neuer Hauptgeschäftsführer in der IHK
Die Vollversamlung beauftragte Dr. Dr. Leo Gackstetter mit der Wahrnehmung der Geschäfte des 1. Syndikus der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth. Zu seinen ständigen Vertretern wurden Syndikus Dr. Johannes Drache und Syndikus Dipl.-Vw. Hanskarl Angerer bestellt.
Dezember 1962: Überall fehlen Arbeitskräfte
Arbeitskräfte sind in der Bundesrepublik Mangelware geworden. Um das bestehende Loch zu stopfen, wirbt die Bundesregierung schon seit Jahren ausländische Arbeitnehmer an.
Vielfältig beschäftigte
"Gastarbeiter"
Oktober 1963: Bestes Automobiljahr der Welt
Im besten Automobiljahr der Welt zeigten die deutschen Werke und ihre Konkurrenz aus Europa den USA im September auf der Vierten Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt ihre neuesten Schöpfungen .... Selbst Fachleute, die seit Jahrzehnten die Märkte beobachten. können keine schlüssige Begründung dafür geben, weshalb es gerade in diesem Jahr zu dieser hohen Autowoge in der Welt kam. Die außergewöhnlich gute Autokonjunktur in den USA und die verbesserte Massen-
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kaufkraft in Frankreich und Italien sind nur einige Erklärungen für diese "Autowoge". Wichtiger erscheint, was der Verband der deutschen Automobilindustrie dazu sagt: "Die Entwicklung der vergangenen Monate könnte zu dem Schluß verleiten, daß alle früheren Hinweise auf natürliche Grenzen, die der Ausweitung der Automobilproduktion gesetzt sind, auf einer pessimistischen Beurteilung der Lage beruhten, und daß auch für die Zukunft mit einer steigenden Automobilproduktion gerechnet werden kann. Vor einer solchen Einschätzung der Lage muß aber gewarnt werden."
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Juni 1964: Kammerpräsident wird Bayerischer Finanzminister
Der Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel hat Dr. Konrad Pöhner, seit 1945 Präsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, als Nachfolger des zurückgetretenen Staatsministers der Finanzen, Dr. Rudolf Eberhard, in das umgebildete bayerische Kabinett berufen.
16.117. September 1965: Bundeskonferenz der Juniorenkreise in München
Außer mit örtlichen und regionalen Juniorenproblemen befaßte sich die Juniorenkonferenz eingehender mit Fragen des Ost- und Interzonenhandels. Über das Hauptthema "Mit dem Osten Handel treiben?" sprach Herr Dr. W. Hipp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrieund Handelstages.
März 1966: Was ist und was will der Juniorenkreis?
Seit mehr als einem Jahrzehnt besteht in Oberfranken ein Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer. Er hat sich seit seiner Gründung folgende Aufgaben gestellt:
• unternehmerisches Gedankengut im Sinne unserer freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu pflegen,
• aktuelle Probleme unserer Zeit zu diskutieren, • einen Erfahrungsaustausch aus der Sicht aller
Wirtschaftsbereiche durchzuführen, • den Mitgliedern Anregungen für die eigene be
triebliche Arbeit zu geben.
So wie in Oberfranken treffen sich auch in anderen Kammerbezirken junge Unternehmer und leitende Angestellte in Juniorenkreisen mit der gleichen Zielsetzung. Mitglieder sind Damen und Herren aus allen Bereichen der Wirtschaft, vor allem aus Industrie, Handel, Verkehr, Banken und Versicherungen, im Alter bis zu 45 Jahren.
Über den Sinn der Juniorenarbeit heißt es in einer Broschüre der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Industrie- und Handelskammern: "Die Wirtschaft übt heute mehr denn je auf alle Bereiche unseres Lebens entscheidenden Einfluß aus. Hieraus erwächst jedem Unternehmer und darüber hinaus jedem Mitarbeiter, der sich freiheitlicher Ordnung verpflichtet fühlt, eine besondere Verantwortung. In dieser Situation ist es notwendig, sich darauf zu besinnen, daß die Freiheit weder ein Geschenk noch ein Produkt der geschichtlichen Entwicklung ist. Die Verantwortung für die Zukunft erfordert deshalb ein konsequentes Eintreten für unsere marktwirtschaftliche Ordnung, die Voraussetzung für jedes unternehmerisches Wirken ist. Für den jungen Unternehmer und die Nachwuchskräfte in allen Bereichen unserer Wirtschaft bedeutet dies die Verpflichtung, sich für die auf s',e zukommenden Aufgaben in Gesellschaft wie Betrieb sorgfältig vorzubereiten. Um ihnen dazu die Möglichkeit zu geben, wurden die Juniorenkreise der Industrie- und Handelskammern ins Leben gerufen. H
Der Juniorenkreis der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken ist eine lockere Vereinigung von einzelnen örtlichen Arbeitskreisen. Aktive Arbeitskreise gibt es z. Z. in Bayreuth, Hof, Kulmbach, Lichtenfels und Selb.
Wer an der Juniorenarbeit Interesse hat und gerne mitmachen möchte, wird gebeten, sich an die Kammer (Dr. Holzschuher, App. 39) oder an die Obleute der einzelnen Arbeitskreise zu wenden. Es sind d',es für Bayreuth
• Otmar Schau pp, Fa. Alfred Schau pp Textilfachgschäft, 8580 Bayreuth, Maxstraße 28, Tel. 4545
• Josef Zenkel, Fa. Georg Zenkel Mineralwasserfabrik, 8580 Bayreuth, Richard-Wagner-Straße 62, Tel. 5332
Februar 1967: DIHT-Test beweist schlechte schulische Vorbildung der Lehrlinge
Die Vermutung, daß es um die schulische Vorbildung der Lehrlinge schlecht bestellt sei, ist jetzt zum ersten Male durch sichere Zahlen erhärtet worden. Die Zahlen sind das Ergebnis eines Tests, den der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) bei 2000 aus der Volksschule entlassenen Jugendlichen durchgeführt hat, um ihre Kenntnisse in Rechtschreibung und Rechnen beim Eintritt in die betriebliche Lehre festzustellen.
Bei 20 Prozent der Lehrlinge ist die Beherrschung der Rechtschreibung mangelhaft; bei weiteren 17 Prozent kann von Sicherheit in der Rechtschreibung nicht die Rede sein. Das Ergebnis im Rechnen ist noch ungünstiger. Bei 25 Prozent ist die Leistung im Rechnen mangelhaft, bei weiteren 25 Prozent bestehen erhebliche Lücken. Nicht einbezogen in diese Zahlen sind die 19 Prozent aller Volksschüler, die regelmäßig das Ziel der Volksschule nicht erreichen.
Wirtschaftswachstum jeweils gegenüber dem Vorjahr in %
1964 1965 1966 I. 2. 1. 2. 1. 2.
Januar 1968: Verkauf von Süßwaren durch Tankstellen
In einer Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministeriums hat dieses die Auffassung vertreten, daß angesichts der Entwicklung der Motorisierung und der ihr dienenden Dienstleistungsgewerbe auch der Verkauf von Süßwaren in kleinen Mengen zum alsbaldigen Verzehr als noch im wirtschaftlichen Zusammenhang mit den Dienstleistungen des Tankstellengewerbes stehend angesehen und damit für erlaubnisfrei gemäß § 7 Abs. 2 EHG gehalten wird.
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März 1968: Verbrauchermärkte dringen vor
In der Bundesrepublik gibt es gegenwärtig rund 50 sogenannte Verbrauchermärkte. Weitere 100 sollen bis zum Jahresende eröffnet werden. Der Umsatzanteil der Verbrauchermärkte, Discounthäuser und Discountmärkte liegt in einigen Ballungsgebieten bereits bei drei bis fünf Prozent.
8. Mai 1968: 125 Jahre Selbstverwaltung der oberfränkischen Wirtschaft
Über 200 Vertreter der oberfränkischen Wirtschaft und Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren der Einladung der Kammer zu einem Festakt im Markgräflichen Opernhaus gefolgt.
Januar 1969: Gedanken zur Jahreswende - von IHK-Präsident Dr. Konrad Pöhner
Mir scheint, das Jahr 1968 sei wie im Flug vergangen; als hätten die Wogen vieler Ereignisse uns mit fortgetragen, ohne uns Zeit zur Besinnung zu lassen. Zwar ist es einer guten und mutigen Politik gelungen, die wirtschaftliche Rezession verhältnismäßig rasch zu überwinden; jedoch hat vieles andere Geschehen uns in ständiger Bewegung gehalten.
Während in unserem Nachbarland Tschechoslowakei der jahrelang gebändigte Drang zur Freiheit nach seinem Ausbruch gewaltsam unterdrückt wurde, drängte in unserer freiheitlichen Bundesrepublik eine sich lautstark gebärdende kleine Minderheit mit sinnlosen Provokationen und wirren Vorstellungen auf eine Änderung der bestehenden Ordnung. Daß unsere Arbeiterschaft solchen Parolen nicht gefolgt, sondern im Gegenteil zur Stütze unserer Gesellschaftsordnung geworden ist, kann man nicht hoch genug bewerten.
Ich wünsche zur Jahreswende, daß eine besonnene Lohn- und Sozialpolitik sowie eine im Rahmen bleibende Ausgabenwirtschaft die endlich wiedergewonnene gesunde Finanzbasis nicht zerstören werden.
1. Januar 1970: Hanskarl Angerer neuer IHKHauptgeschäftsführer
Dipl.-Vw. Hanskarl Angerer übernimmt als Nachfolger des aus Krankheitsgründen ausscheidenden Dr. Dr. Leo Gackstetter das Amt des Hauptgeschäftsführers der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Dipl.-Vw. Hanskarl Angerer ist am 6. Oktober 1922 in Oberkonnersreuth b. Bayreuth geboren, besuchte von 1933-1941 die Oberrealschule in Coburg und machte dort Abitur. Bis 1945 nahm er am 2. Weltkrieg teil, studierte von 1946-1949 an der Universität
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Hanskarl Angerer
Erlangen Staats- und Wirtschaftswissenschaften und erwarb den akademischen Grad eines DiplomVolkswirtes. Am 1. Januar 1950 trat er bei der IHK Bayreuth als wissenschaftlicher Mitarbeiter ein.
23. Januar 1970: Betriebsbesichtigungen
Zwei außergewöhnlich informative Betriebsbesichtigungen führte der Bayreuther Juniorenarbeitskreis durch.
Die von der Kammer organisierte Besichtigung führte die 15 Teilnehmer in einem Bus zunächst nach Sulzbach-Rosenberg zur "Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte mbH". Unter der sachkundigen Führung eines pensionierten ehemaligen Betriebsleiters besuchten die Herren sämtliche Abteilungen von Hütte, Walz- und Röhrenwerk. Die umfassende Führung ermöglichte es, den Weg des Erzes vom Hochofenabstich über Thomas-Birne und Walzstraße bis hin zum Endprodukt (u. a. Eisenbahnschienen) zu verfolgen. Besonders interessant gestaltete sich auch der Besuch des hochmodernen Röhrenwerkes. Hier werden im Stoß- und Streckverfahren auf modernen Produktionsstraßen kleine und mittelgroße Stahlrohre hergestellt. Am Ende der über drei Stunden dauernden Betriebsbesichtigung stand ein gemeinsames Mittagessen, zu dem die Betriebsleitung eingeladen hatte.
Am Nachmittag erfolgte die zweite Besichtigung. Auf Einladung der "Vereinigte Flußspatgruben GmbH" in Stulln/Nabburg lernten die Herren des Arbeitskreises die Herstellung von Gasbeton (System Hebel). Es war aufschlußreich zu erfahren, daß das
Unternehmen diesen verhältnismäßig jungen und modernen Baustoff, dessen überdurchschnittlich wärmedämmende Eigenschaften bekannt sind, nur auf Bestellung und nach den Wünschen seiner Kunden produziert. Während der anschließenden Kaffeetafel ergaben sich in der Betriebskantine angeregte und lebhafte Gespräche mit dem Betriebsleiter, der es sich nicht nehmen ließ, alle Fragen - und auch solche der Herren "vom Fach" - ausführlich und geduldvoll zu beantworten.
Nach einer Abendbrotpause in Speichersdorf kehrten die Teilnehmer in gelöster und fröhlicher Stimmung nach Bayreuth zurück.
April 1970: Vortra9 über die "Konjunkturlage"
Vor den Mitgliedern der Bayreuther und Lichtenfelser Junioren-Arbeitskreise referierte Dr. Lang vom Direktorium der Bayerischen Staatsbank München, über die derzeitige Konjunktursituation in der Bundesrepublik.
Das von Dr. Lang in anschaulicher Weise zusammengestellte und vorgetragene Zahlenmaterial ermöglichte seinen Zuhörern einen guten Überblick über den gegenwärtigen Stand der Konjunktur. Aus einer Abwägung der maßgebenden Beurteilungsfaktoren (wie Erzeugerpreise, Lebenshaltungskostenindex, Arbeitsmärkte, Auftragseingang und Produktionsauslastung) und ihrem Zusammenwirken mit den konjunkturimmanenten Kräften (deutliches Absinken der Investitionsgüter bei anhaltender Konsumgüternachfrage) könne geschlossen werden, daß sich unsere derzeitige hitzige Konjunktur in einer typischen Spätphase befindet und daß sich Nachfrage und Angebot etwa gegen Jahresmitte treffen würden. Mit einer solchen Abschwächung der Konjunktur würden im übrigen nicht nur das BMWi, sondern auch zahlreiche Forschungsinstitute rechnen. Hierfür sei die zu spät erfolgte Aufwertung zwar mit- aber nicht alleinursächlich, denn auch im Ausland seien Konjunkturabschwächungstendenzen bemerkbar.
Das Instrumentarium (Diskont-, Lombard- und Mindestreservenpolitik) der Bundesbank, die ihre Aufgabe als Hüterin der Stabilität sehr ernst nehme, wirke - zumindest bei der noch anhaltenden Konsumgüternachfrage - eher pro- als antizyklisch, da die Erzeuger und Produzenten die höheren Kreditzinsen derzeit noch über die Preise weitergeben könnten. Um so mehr bedürfe daher die Stabilitätspolitik der Bundesbank der Unterstützung durch eine echte antizyklische Fiskalpolitik. Obgleich er die politischen Schwierigkeiten sehe, wäre doch nach Meinung Dr. Langs nach wie vor eine Kaufkraftabschöpfung - im Sinne der Schillersehen Vorstellungen - ein dem Stabilitätsgesetz entsprechendes und geeignetes Instrument gewesen.
Wenn nun auch der "Preiszug wohl endgültig abgefahren" sei, da konjunkturpolitisch in der jüngsten Vergangenheit nicht alles so gelaufen sei, wie es hätte laufen sollen, so sei doch die Chance, zu einer Beruhigung zu kommen, noch nicht verpaßt. Entscheidend allerdings sei, daß bei künftigen Maßnahmen behutsam vorgegangen werde, der Verbraucher nicht in eine Preishysterie getrieben werde, was einen zusätzlichen Konsumstoß auslösen könne, d. h. eine langfristige Stabilitätspolitik betrieben werde, und zwar nicht nur durch die Bundesbank, sondern auch durch die öffentlichen Hände, auch wenn "Gas geben leichter sei als bremsen" wegen der damit bei den Betroffenen verbundenen "Schmerzen".
16.-18. April 1970: Junioren-Exkursion in die Rheinpfalz
Eine Exkursion in den rheinpfälzischen Raum unternahm eine Gruppe Bayreuther Junioren. Auf dem Programm standen Besichtigungen des Lkw-Werkes der Daimler-Benz-AG, Wörth/Rh., eines weltbekannten Sektkellereibetriebes in Neustadt/W. (Carstens) und eines der führenden Weingüter in Bad Dürkheim.
27, April 1970: Arbeitsausschuß Bayreuth und Junioren informieren sich über Bayreuther Verkehrsplanungen
Auf Einladung von Vizepräsident Dr. Fritz Bayerlein, dem Vorsitzenden des Arbeitsausschusses Bayreuth, sprach Oberstadtbaurat Dr Vollet vor den interessierten Mitgliedern des Arbeitsausschusses und des Bayreuther Juniorenkreises. Er vermittelte seinen Zuhörern einen umfassenden und aufschlußreichen Überblick über die Verkehrsplanungen der Stadt.
Stadtentwicklung könne sich nicht allein im Planungsbüro abspielen, sondern werde als permanenter Prozeß der Verbesserung und Anpassung von den freien personalen und wirtschaftlichen Kräften der Stadt entscheidend mitgetragen. Bereits die Straßenzüge für das Jahr 2000 zu konzipieren sei keine überspannte Forderung, wenn man bedenke, daß ein so weit vorausschauendes Planen schon das Denken der Markgrafen bestimmte. Die Königs-, Markgrafen-, Bindlacher Allee und Brandenburger Straße seien in ihrer geraden und großzügigen Linienführung typische Barockbauten, zu deren geometrischer Anlage Vizepräsident Dr. Bayerlein einige eigene interessante Beobachtungen mitteilte.
Die Stadt habe aus dem den Nachbarwirtschaftsbereich mit umfassenden Flächennutzungs- und Bebauungsplan in Zusammenarbeit mit einem bekannten Planungsbüro den geltenden Generalverkehrsplan entwickelt. In ihm sind Verkehrsuntersuchungen enthalten, die zeigen, daß das Hauptgewicht des nach
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Bayreuth einstrahlenden Verkehrs im Norden liegt (AIbrecht-Dürer- und Brandenburger Straße). Um diese Kopflastigkeit zu beseitigen, sei es dringend erforderlich, die nördlichen Stadtteile durch schnelle und leistungsfähige Straßen mit den anderen - vor allem östlichen und südlichen - Stadtteilen zu verbinden. Dies geschehe einmal durch den sogenannten Stadtkernring, der nach seinem endgültigen Ausbau eine Länge von 3,8 km aufweisen werde, den Stadtring und ein System von Tangentialstraßen (B 85, Bamberger, Nürnberger Straße und Königsallee). Eine soll beispielsweise die von Bamberg in den böhmischen Raum führende "Hohe Straße" - sie ist vor 800 Jahren Anlaß zur Gründung Bayreuths gewesen - in Anbindung an die verlängerte Preuschwitzer Straße den aus Richtung Bamberg kommenden Verkehr ins Industriegebiet aufnehmen; für Donndorf-Eckersdorf sei eine Umgehungsstraße vorgesehen. Der Verbindung nach Westen (Maintal-Autobahn) sollte eine gleichwertige Verbindung in Richtung Weiden entsprechen, angebunden an die BAB-Ausfahrt-Süd, deren neue Projektierung geplant sei. Wegen der Kopflastigkeit der Verkehrseinstrahlung könne der geplante Universitätsstandort nur im Süden der Stadt im Bereich von Oberkonnersreuth liegen.
Juli 1970: Betriebsbesichtigung der Bayreuther Wirtschaftsjunioren
"Wasser allein macht noch kein Bad" - Als Wilhelm Busch diese Feststellung traf, konnte er die vielfältige Wunschpalette künftiger Verbrauchergenerationen noch nicht einmal erahnen. Was nach deren Vorstellungen neben dem immer noch erforderlichen nassen Element zu einem modernen Badezimmer erforderlich ist, erfuhren die Mitglieder des Juniorenarbeitskreises Bayreuth anläßlich ihres Besuches bei der Fa. Haßmann & Co. in Bayreuth.
November 1970: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Kreditgewährung"
Über die "Beurteilungsmaßstäbe der Banken bei der Kreditgewährung" vermittelte Dipl.-Kfm. Helmut Westermann aus Frankfurt, leitender Mitarbeiter in der Kreditabteilung einer deutschen Großbank, aktuelle und wertvolle Informationen.
Anhand von Beispielen erläuterte Westermann das Erfordernis "in Liquidität und Rentabilität" zu denken". "Unternehmen müssen das harte Streben haben, gewinnträchtige Geschäfte zu machen und für eine hinreichende Zahlungsbereitschaft Sorge zu tragen." Lang- und kurzfristige Finanz- und Erfolgsplanungen, modernes Rechnungs- und Buchführungswesen sind geeignet, die Vertrauensbasis zwischen Banken und Kunden zu stärken. Gleichheit zwischen Aktiv- und Passivfristen, Wirtschaftlichkeit und Zahlungsbereitschaft seien maßgebliche Finanzierungsgrundsätze.
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März 1971: JCI - was ist das? - von JCI-Vizepräsident Wolfgang Kappus/Offenbach
JCI - Junior Chamber International - Internationale Juniorenkammer, viel beredet, oft geschmäht, selten verstanden. Internationaler Debattierclub? Reisebüro ehrgeiziger Postenjäger? Ein Zusammenschluß junger Leute mit ähnlichen Interessen und festumrissenen Zielen?
Gestatten Sie mir an dieser Stelle ein paar der oft gestellten Fragen zu beantworten, ein paar der oft ohne Erfahrung hingesprochenen Behauptungen zu entkräften.
Zuerst einige Tatsachen: JCI ist ein Zusammenschluß junger Leute im Alter von 18 bis 40 Jahren aus 82 Ländern mit über 400.000 Einzelmitgliedern.
Die einzelnen NOMs (National Organization Members - Nationale Mitglieder) sind unterschiedlich in Größe, Mentalität und Struktur, je nach geographischer Position und Entwicklungsstand. Die internationale Vereinigung ist lose gegliedert und wird entgegen anderslautenden Meinungen von niemandem dominiert. Ein Minimum gemeinsamer Arbeitsrichtlinien, ein ständiges Sekretariat in Coral Gables (USA) und ein ausgeklügeltes System internationaler Querverbindungen gestatten, wo es gewünscht wird, internationale Kooperation. Soviel Gemeinsamkeit wie nötig, soviel Eigenständigkeit wie möglich.
Die Geschäfte werden ehrenamtlich vom "Board of Directors" geführt. Dieser wird jährlich demokratisch auf dem Weltkongreß (1970 in Dublin) gewählt. An seiner Spitze steht der Weltpräsident. Drei ExekutivVizepräsidenten und 16 Vizepräsidenten helfen ihm bei der Betreuung der nationalen Mitglieder. Äußerste Sparsamkeit und beachtliche Opfer der "Funktionäre" an Zeit und Geld machen es möglich, mit einem Mitgliedsbeitrag von $ 1,25 pro Mitglied und Jahr auszukommen.
Müssen wir "da" drin sein? Keiner "muß", jeder "darf". Wenn wir glauben, es uns leisten zu können, abseits zu stehen, wird uns niemand daran hindern, es zu tun. 82 Nationen ohne Deutschland? Möglich ist es, ob es erstrebenswert wäre, wage ich zu bezweifeln. Was haben wir davon? Wenn wir wollen, können wir auf die Erfahrungen von 82 anderen Juniorenorganisationen zurückgreifen, die Dienste eines hervorragend besetzten Sekretariats in Anspruch nehmen, uns seiner Publikationen bedienen, an interessanten internationalen Kongressen teilnehmen. Können wir auf internationalen Erfahrungsaustausch, können wir auf ausländische Freunde verzichten? Wo haben wir sonst noch die Möglichkeit, den zukünftigen Führungskräften von 82 Nationen im persönlichen Gespräch unseren Standpunkt klarzumachen?
Wo steht Deutschland innerhalb der Internationalen Juniorenkammer? Obwohl wir eine der stärksten nationalen Organisationen besitzen und uns unserer Arbeit wirklich nicht zu schämen brauchen, ist unser Einfluß nicht unserer Bedeutung entsprechend. Da die deutschen Juniorenkreise sich nicht des international verwendeten Kommissionssystems bedienen, ist es oft schwer, gute Ideen international durchzusetzen. Es fehlen meist nur die formalen Voraussetzungen. Bei Abstimmungen zählen die Mitglieder, die internationalen Mitglieder. Auf diesem Gebiet werden wir Jahr für Jahr von mehr Nationen überflügelt. Aus der Spitzengruppe sind wir dabei, in die Masse der Einflußschwachen abzusinken. Schade und unnötig.
Was sollen wir tun? Jeder, der Zweifel hat, soll sich die Dinge einmal unvoreingenommen ansehen. Das kostet nichts. Er sollte zu einem internationalen Seminar oder Kongreß fahren. Wenn er dann glaubt, beruflich oder persönlich etwas dazugelernt zu haben, dann sollte er das bitte weitersagen. Vielleicht wird es dadurch möglich, viele der nicht berechtigten Vorurteile abzubauen und einen weiteren JCISaulus in einen internationalen Paulus zu verwandeln. Sicher ist nicht alles Gold, was glänzt, aber wo ist das schon so. Weltorganisationen müssen für alle Mitglieder da sein und deshalb immer Kompromisse schließen. Das sollten wir nicht vergessen. Einer der Leitsätze der Internationalen Juniorenkammer heißt: "Learning by doing." Er gilt auch für das Kennenlernen der internationalen Arbeit.
Juli 1971: Kreisreform in Bayern
Zur Stadt Bayreuth kommen die Gemeinden Laineck, Oberkonnersreuth und ein Teil von Oberpreuschwitz.
Somit ergeben sich
Einwohner Fläche Bevölkerungsdichte/km' Steuerkraft 1971 absolut
je Einwohner
66.014 44 km' 1.500 16.746 TDM 254 DM
Geplante Neugliederung Bayerns /" in Landkreise und kreisfreie Städte ~ \ (Mai 1971)
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Der Landkreis Bayreuth erhält u. a. den bisherigen Landkreis Pegnitz, Teile der Landkreise Eschenbach, Kemnath und Kulmbach und verliert Teile an die Stadt Bayreuth und die Landkreise Kulmbach, Lauf und Forchheim.
Einwohner Fläche Bevölkerungsdichte/km' Steuerkraft 1971 absolut
je Einwohner
93.772 1.262 km' 74 10.275 TOM 110 DM
November 1971: Verkürzung des Wehrdienstes
JETZT NUR NOCH 15 MONATE WElffinIENST "Mir L"t das noch Immer zn lang!" - "Um wieviel?" - .. Um 15 Monate!'
März 1972: Vortrag bei den Junioren über "Betriebsprüfungen"
Praktische Erfahrungen bei Betriebsprüfungen standen im Mittelpunkt einer Aussprache innerhalb des Bayreuther Juniorenkreises. Ausgehend von der Rechtslage bis zum Erlaß der Betriebsprüfungsordnung - 1965, gab Steuerberater Dipl.-Kfm. Walter Frank, selbst Mitglied eines Juniorenkreises, einen Überblick über die geltenden Verfahrensvorschriften. In der anschließenden sehr regen Diskussion der Teilnehmer wurde auch darauf hingewiesen, daß um eine zeitliche Verschiebung der Betriebsprüfung nur aus wirklich wichtigen Gründen nachgesucht werden kann und daß die Erteilung von Auskünften an den Prüfer nicht durch jeden beliebigen Firmenmitarbeiter erfolgen sollte.
März 1972: Zu guter Letzt: "Der älteste Beruf der Welt"
Am Stammtisch meint der Mediziner: "Ich habe den ältesten Beruf, weil ein Vorfahr aus Adams Rippe die Eva zurechtschnitt." Da konterte der Architekt:
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"Nein, mein Vorfahr baute aus dem Chaos das Weltall." - Darauf kichert der Computer-Experte: "Na und, meine Herren, wer schuf denn das Chaos ... ?"
16. März 1972: Einheitliche Juniorensatzung
Die Juniorenkreise bei den bayerischen Industrieund Handelskammern wollen eine gemeinsame Rahmensatzung entwerfen. Diesen Beschluß faßte die Ständige Bayerische Landeskonferenz der Juniorenkreise bei ihrer Sitzung in Röthenbach bei Nürnberg ... ' Die Juniarenreferenten der Kammern Bayreuth, Nürnberg und München wurden beauftragt, einen Vergleich der bestehenden Satzungen vorzunehmen und daraus eine bayerische Rahmensatzung zu entwerfen.
31. März 1972: Der ungeschriebene Brief - aus "Blick durch die Wirtschaft"
Lieber Pa!
Nachdem ich mein 15. Semester Betriebswirtschaft hinter mir habe und leider durch die Prüfung geflogen bin, möchte ich Dir mitteilen, daß ich nun doch in absehbarer Zeit in unseren Betrieb komme, um Dich abzulösen. Die Sache mit dem Examen lag natürlich an den reaktionären Mumien in der Prüfungskommission, die mich tatsächlich fragten, ob die Abschreibungen zu den fixen, proportionalen oder remanenten Kosten gehören. Dabei haben doch schon Marx und Engels festgestellt, daß sie lediglich dazu dienen, die Produktionsmittel in der Hand der Kapitalisten auf Kosten der Werktätigen zu vermehren.
Um so mehr freue ich mich darauf, jetzt bald im Betrieb den Bewußtwerdungsprozeß an der Basis unserer 150 Werktätigen forcieren zu können. Ich steile es mir so vor, daß ich den Betriebsrat mit einigen klassen bewußten Kollegen aufzufrischen gedenke und ihm in einem systematischen Lernprozeß verständlich machen werde, daß der soziale Klimbim seitens der herrschenden Klassen nur benutzt wurde, um die werktätigen Massen zu korrumpieren und sie in eine Konsumgesellschaft zu manipulieren, die zwangsläufig zu revanchistischen Exzessen mißbraucht wird.
Einige Genossen unserer Zelle haben sich bereit erklärt, mir in meiner gesellschaftspolitischen Arbeit zu helfen, und Du solltest veranlassen, daß bald ein Haus und einige Prokuristensteilen für sie freigemacht werden. Überhaupt müssen wir einige personalpolitische Änderungen treffen. Als erstes solltest Du den Buchhalter, diesen Kapitalistenknecht, feuern. Der ist auch schon an die 50. Mit solchen Greisen kann ich nicht arbeiten. Deine Besorgnis, daß während des Umstrukturierungsprozesses die Gewinne vorübergehend zurückgehen könnten,
stört mich nicht. Wenn wir keine Gewinne machen, brauchen wir auch keine Steuern zu zahlen, die von der die sozialistische Ideologie ohnehin verratenden Regierung zur Finanzierung ihres Machtapparates, einer faschistoiden Armee und einer die freiheitlichen Kräfte tyrannisierenden Polizei verwendet werden. Einsparungen in der Firma können wir zum Beispiel dadurch erreichen, daß wir die Rechnungen der großkapitalistischen Hochburgen, zum Beispiel der Chemie- und der Elektrokonzerne, nicht mehr bezahlen, die ihre und damit unsere Gelder nur verwenden, um Giftgas nach Vietnam und Waffen nach Guinea zu liefern.
Ich hoffe, durch meine bewußtseinswandelnde Aktivität das nachholen zu können, was Deine verklemmte Generation nach der Zerschlagung des Faschismus durch die ruhmreichen sowjetischen Armeen versäumt hat. Es lebe die freiheitlich-sozialistische Gesellschaftsordnung, in der nicht mehr der Mensch den Menschen unterdrückt, sondern umgekehrt.
Gruß Wiethold
(Dieser Brief ist in Wirklichkeit nie geschrieben worden. Aber mancher Unternehmer, der in den letzten Jahrzehnten seine Firma aufgebaut hat, fürchtet insgeheim, daß sein Sohn und Erbe, der jetzt noch studiert und in einer "Roten Zelle" aktiv ist, eines Tages ähnlich schreiben könnte.)
ABSOLVENT DER FRANKFURTER UNI AUF STELLUNGSUCHE ..... und welche Quailfikatioß('n bringen Sie mit!" - "Ich bin perfekt im Eierwerfen. im EWdlla,en '\ion GlllstDrcn und im Einsatz VOll
Sch.aumlosd!.ern ,cKen die Pollzt-I!"
April 1972: Information zur "Vermögensbildung"
Kontroverse Standpunkte und eine lebhafte Diskussion kennzeichneten das Podiumsgespräch über Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand, zu weichem die oberfränkischen Junioren- und volkswirtschaftlichen Arbeitskreise der Kammer drei Fachleute der Bundestagsfraktionen eingeladen hatten: Werner Liebich, Geschäftsführer des Arbeitskreises Arbeit und Sozialpolitik der FDP, Dr. Wilhelm Nölling, MdB vom Arbeitskreis Sozialpolitik der SPD, und Dr. Jürgen Warnke, MdB für die Fraktion der CDU/CSU.
Juli 1972: Vortrag über "Australien"
Australien, von Känguruhs und ehemaligen Sträflingen bevölkert und im Sprachgebrauch immer noch als unbekannter Erdteil kursierend - auf diese Kenntnisse beschränkt sich das Wissen vieler Deutscher um diesen sechsten und kleinsten Kontinent. Um diesem Zustand abzuhelfen, sendete die australische Botschaft den Leiter ihres Vortragsdienstes, Wolfgang Pischner, auch zu den Bayreuther Wirtschaftsjunioren. Er belegte mit Farbdias und einem vorzüglichen Tonfilm, daß Australien seine traditionelle Rolle als Agrarland längst abgestreift hat und auf bestem Wege ist, als moderner und leistungsfähiger Industriestaat im südostasiatischen Raum eine führende Rolle zu spielen.
Oktober 1972: Vortrag über "Kontoführungsgebühren"
Nahezu alle Kreditinstitute sind seit kurzem oder längerem dazu übergegangen, ihre Kunden, seien sie nun Inhaber von Lohn- und Gehaltskonten oder von Girokonten, in einem gewissen Umfang mit Gebühren zu belasten. Über das sachliche Für und Wider dieser Praxis diskutierten die Bayreuther Junioren mit Vertretern der in ihrem Kreis vertretenen Banken und Sparkassen.
Aus Gesprächen über die verschiedenen Kostenermittlungsarten für die Gebühren bei den einzelnen Kreditinstituten ergab sich, daß der Kontoinhaber (statistisch) mit monatlichen Kosten von 1,20 DM je Konto zu rechnen haben werde, wobei nicht auszuschließen sei, daß sich auch diese "geringen" Kosten im Laufe der Zeit nach oben bewegen könnten. Ob der (bisher noch kostenlose) Postscheckdienst für den Normalverbraucher bei dieser "konzertierten Aktion" des Kreditgewerbes eine echte Alternative bietet, blieb in der Diskussion dahingestellt.
November 1972: Vortrag über "Bilanzanalyse und Bilanzkritik"
Einen Überblick über die zu beachtenden Grundsätze und die damit zusammenhängenden Fragen gab Horst Nawrath, Vorsitzender des Prüfungsausschusses für Bilanzbuchhalter, den Mitgliedern des Juniorenkreises Bayreuth.
Dezember 1972: Juniorengespräch mit den Jungsozialisten
Um die Vorstellungen der Jungsozialisten ging es in einem Informationsgespräch, das der Juniorenkreis Bayreuth mit Juso-Vertretern aus dem Bezirk führte. Die faire, ausgewogene und sachliche Diskussion verlief bemerkenswert unpolemisch und bot
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den Teilnehmern ausreichend Gelegenheit, ihre Argumentationen aneinander zu messen. Als Hintergrundm aterial lagen der Ein ladung (radikale) Veröffentlichungen, Erklärungen und Thesen der JusoBundesspitze bei, die reich lich Diskussionsstoff boten . Wenn auch die Gemeinsamkeiten zahlreich waren , gab es doch einige Bereiche, in denen man "einig ging, daß Einigkeit nicht zu erzielen ist" . Beide Teile äußerten sich über Form und Ergebnis des Gespräches positiv - nicht zuletzt darüber, daß es überhaupt zu einem solchen Gespräch kam.
Februar 1973: Das aktuelle Zitat - von Clarence Francis, Vorsitzender des Vorstandes der General Foods
"Man kann die Zeit eines Menschen kaufen. Man kann seine körperliche Anwesenheit an einem bestimmten Arbeitsplatz kaufen. Man kann sogar die Verrichtung einer bestimmten Zahl von Arbeitsbewegungen pro Stunde oder pro Tag kaufen. Aber man kann keine Begeisterung kaufen, keine In itiati ve und keine Treue. Diese Dinge muß man sich verdienen,"
März 1973: Aussprache zum "Lohnfortzahlungsgesetz"
Ein Erfahrungsaustausch über drei Jahre Praxis in der Lohnfortzahlung war Gegenstand eines Round Table-Gesprächs, zu dem der Juniorenkreis Bayreuth Vertreter der Ärzteschaft und der Kassen eingeladen hatte. Im Brennpunkt der Diskussion standen das Lohnfortzahlungsgesetz von 1970, die Praxis des vertrauensärztlichen Dienstes, aber auch die Zweifel mancher Unternehmer an einer "mit allzu leichter Hand betriebenen Bescheinigungstätigkeit" - kurz: das Krankschreiben.
V. r. n. 1.: O. Schau pp, Juniorenkreis-Vorsitzender J. Zenkel und Dr. Schleußner, Vorsitzender der Bezirkskassenärztlichen Verein igung
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M ärz 1973: Junioren informieren sich über Bayreuths Stadtplanung
Feh lentscheidungen im Städtebau erfo lgen nicht über Nacht, sie haben meist eine längere Vorgeschichte. An ihren Auswirkungen trägt die Allgemeinheit um so schwerer, je weiter die Fehlentscheidung zurückreicht.
Dafür zu sorgen, daß die Weichen frühzeitig richtig gestellt werden , ist Auftrag des Planers, letztl ich die ri chtige Entscheidung zu treffen , die des Kommunalpolitikers. Das Di lemma der Planung, "die in Ged anken vorwegnehmen muß, was Wirklichkeit der Zukunft sein soll", demonstrierte Helmut Muchow den Bayreuther Junioren der IHK an drei Denkmodellen.
Im Endzustand gi lt es, im Verdichtungsraum Bayreuth 120.000 Einwohner zu versorgen, wobei Muchow den Universitätszuwachs (8.000 Studenten mit ihrer Kern- und Mantelbevölkerung) auf 25.000 neue Einwohner schätzt. Ohne Universität wäre Bayreuths natürliche Bevölkerungsentwicklung weiterhin rückläuf ig.
Die schlechten Vorfluterverhältn isse im Roten Main (ho her Verschmutzungsgrad unterhalb von Bayreuth und Niedrigwasserstand im Sommer), die eine höhere Abwasserfracht nicht erlauben , legen es nahe, einen Bevö lkerungszuwachs über die geplanten 120.000 Einwohner hinaus nicht anzustreben. Das Bemühen um eine optimale Flächennutzung muß daher im Vordergrund stehen. Stadt und Landkreis entwickeln seit einiger Zeit zusammen einen neuen Flächennutzungsplan, der noch in diesem Jahr vo rliegen so ll. Ausgangspunkt wi rd dabei eine bessere Funktionsmischung sein , d. h. eine engere Zuordnung von Wohn- und Arbeitsstätten. Hierzu gibt es verschiedene Entwicklungsalternativen, die zu nächst nur als Denkmodelle der Planer existieren:
"Streuung", d. h. die weitere Siedlungsentwicklung kristallisiert sich an in der Nähe aber außerhalb Bayreuths liegenden Ansatzpunkten.
"Sternförmige Entwicklung" würde bedeuten, daß die radial auf Bayreuth zulaufenden Verkehrsadern Ausgangspunkt weiterer Bebauung wären.
Nach dem "Modell Süd stadt" würden sich zwischen und um Universitätsbereich und Stadtkern neue Siedlungsentwicklungen anbahnen.
Keine dieser Alternativen kann als "reine Lehre" gelten. Den vorhandenen Entwicklungsspielraum wird man nur dann voll ausschöpfen können, wenn man die einzelnen Komponenten zusammen betrachtet und evtl. deren Vorteile miteinander zu verbinden sucht.
2. Mai 1973: Bayreuth ans internationale Flugnetz angeschlossen
An diesem Tag startete die erste Linienmaschine des "Bayerischen Flugdienstes" um 8.05 Uhr zu ihrem Jungfernflug vom Bindlacher Berg nach Frankfurt/Main. Die Linie wird mit zweimotorigen Maschinen vom Typ "Twin Otter" (18 Sitze), einem sicheren und komfortablen Flugzeug betrieben.
Juni 1973: Kosten als Fortschrittsmotor
Die Unternehmer des Groß- und Einzelhandels ringen um ein neues Selbstverständnis. Herausforderungen und Zwang zur Anpassung gehören zum täglichen Geschäft, erklärte Dr. Fritz Benker, Mitglied der Vollversammlung der Kammer und Mitglied des Handelsausschusses des DIHT vor den Bayreuther Junioren. Die Erörterung von neuen Konzeptionen, die Entwicklung von Alternativen für die nächsten fünf bis zehn Jahre seien heute wichtiger denn je.
Der größeren Auswahl in Groß märkten steht gegenüber, daß der Trend in Richtung individuelle Bedienung und Betreuung läuft.
Juli 1973: Bayreuth - Eine Ode
Jede Stadt hat ihr Image. Manchmal paßt dieses Image den Bürgern und dem Stadtdirektor nicht, dann werden Broschüren versandt mit dem Motto "XY ist ganz anders". Oder das Image ist gut und angenehm, dann heißt es in den Prospekten "XY ist nicht nur ... ", denn jedes Image muß einseitig sein -irgendein auffälliges Detail wird halt herausgegriffen und tritt in der Meinung des Publikums an die Steile des Ganzen. Je mehr dies geschehen ist, desto mehr Mühe hat die Stadt, ihre Vielgestaltigkeit zu beweisen, wenn sie nicht völlig hinter dem für
typisch und kennzeichnend gehaltenen Detail verschwinden will.
Bayreuth ist Wagner. Bei vielen Städten ist das Image durch einen Personen namen gekennzeichnet. Danzig läßt manchen an Grass denken, Dublin an Joyce. Florenz an Dante. Vielleicht kommt einmal eine Zeit, wo der Ortsname Trier sofort die Assoziation Karl Marx hervorruft, und wo "Wuppertal" aussprechen soviel heißt wie "Friedrich Engels" denken. Bei Bayreuth ist diese Festlegung einer Stadt auf eine Person am weitesten fortgeschritten.
Seltsam, wenn man dann hinkommt und feststellt, daß Bayreuth eine Stadt mit ungewöhnlich hohem Industriebesatz und einem riesigen neuen Industriegelände ist. Eigentlich hätte man sich denken können, daß eine so große Stadt nicht allein von Richard Wagner leben kann. Eine weitere Überraschung erlebt der Besucher im Gespräch mit dem Enkel des Meisters. Wolfgang Wagner geriert sich weniger als Hüter des Grals als vielmehr als umsichtiger Kaufmann, der bei einer Neuinszenierung flink ausrechnet, was die neuen Dekorationen kosten werden. Mit Recht ist er stolz darauf, nur den kleineren Teil seiner Einnahmen durch Subventionen zu bestreiten.
Ein kurzer Aufenthalt reicht nicht, um das Klischee, das man mitbrachte, durch ein facetten reiches und realistisches Bild zu ersetzen. Er provoziert nur die Frage, weshalb im Bewußtsein der anderen das Ganze durch einen Teil ersetzt wird und wie sich die Betroffenen dazu verhalten sollen. Es gibt ja auch
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Städte, zu denen einem rein gar nichts einfällt, die gar kein Image haben. Sicher, sie haben den Vorteil, nicht einseitig festgelegt zu sein. Schwerer wiegt der Nachteil, daß solche Städte zwar einen Namen haben, aber keine Identität. Nicht selten kommt es vor, das eine Stadt ihre Identität verliert und von der einen zur anderen Gruppe überwechselt. Schnell läßt sich dies durch eine forsche Sanierung erreichen. Nicht ganz so schnell durch eine unkonzentrierte Stadtwerbung. Besser ist manchmal ein kurzes Besinnen.
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März 1974: Wirtschaftskriminalität kein Kavaliersdelikt
In hochinteressanten, praxisnahen Ausführungen wurde der Bayreuther Juniorenkreis durch Staatsanwalt Chris Kulla von der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Hof mit dem Phänomen der Wirtschaftskriminalität bekannt gemacht. Daß dies mehr als angebracht war, beweisen allein schon die seit Jahren zunehmenden Wirtschaftsdelikte, die sich schätzungsweise auf jährlich 30 bis 50 Mrd, DM belaufen dürften, wobei die Dunkelziffer sehr hoch anzusetzen ist.
April 1974: Junioren blickten hinter die Kulissen des Festspielhauses
Den Theaterbetrieb als einen Betrieb besonderer Art zeigte Wolfgang Wagner, organisatorischer Leiter der Bayreuther Festspiele, dem Bayreuther Juniorenkreis in seinem Vortrag "Betriebswirtschaftliehe und organisatorische Probleme des Festspielhauses" auf, Bei insgesamt 700 Beschäftigten, während des Jahres allerdings nur 60, ist es freilich offensichtlich, daß das "Dienstleistungsunternehmen auf Zeit" streng nach kaufmännischen Gesichtspunkten
zu führen ist. Denn während die Personalkosten 1951 noch bei 46 v, H, lagen, stiegen sie bis zum letzten Jahr auf 79,5 v, H, an, obwohl nur 2,3 v, H, des Personals auf der Bühne eingesetzt sind, Ihre weitere Entwicklung beobachtet Wolfgang Wagner mit Sorge,
Die Eigenerlöse liegen mit 32 v, H, weit über vergleichbaren "Kulturbetrieben", Nachdem bis zum 2, Weltkrieg noch ohne Zuschüsse ausgekommen werden konnte, sind diese nunmehr in der mittelfristigen Finanzplanung des Landes als Festposten enthalten, Andererseits ist aber auch seitdem der Aufführungsrhythmus mit fast jährlichen Neuinszenierungen erheblich intensiviert worden, wozu jedoch das Raumvolumen vergrößert werden mußte, ohne allerdings räumliche Veränderungen zu erlauben, Hinzu kommt, daß sich seit Beginn der 60er Jahre die Zeit der Abstraktion stilistisch gewandelt hat, also das Dekorationsvolumen der 30er Jahre nicht mehr zu verwenden war, Weiterhin erzwang die Arbeitsmarktlage seit etwa 1958 zusätzliche Werkstatträume, um kontinuierlich arbeiten zu können, Zu diesem Zweck wurde eine Mehrzweckhalle errichtet, die vollwertige Bühnenproben ermöglicht und kostspielige Probetage einspart.
Festspielleiter Wolfgang Wagner (r.) begrüßt die Junioren im Festspielhaus
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Auf die Frage einer Verlängerung der Festspieldauer zur Kostensenkung, die Jungunternehmer zwangsläufig stellen, erklärte Wolfgang Wagner, daß die Festspiele nur von einer bestimmten Dauer sein können. Über die 10 Wochen mit 450-600 szenischen und musikalischen Proben hinaus sei eine längere Bindung auch der Künstler nicht möglich. Das Maximum an Spiel dauer sei erreicht, wolle man die "Unarten" des Alltagstheaters vermeiden. Gegenüber der Zeit vor 1938, wo sich 2 Festspieljahre mit einem Jahr Pause abwechselten, sei die Produktion heute verdoppelt.
Die anschließende fachkundige Führung durch den Musentempel einschließlich seiner neuerstellten Erweiterungsbauten ergab hochinteressante architektonische Originalitäten. Wer wußte schon, daß es sich 1876 der Baupreise wegen um ein Provisorium gehandelt hat und der Wiederbeginn der Festspiele 1951 nur durch ein Stillhalteabkommen hinsichtlich der baulichen Vorschriften erreicht werden konnte? Oder wem war der gelungene Ersatz des Holzfachwerks durch Betonfachwerk offenkundig?
Vorsitzender Josef Zenkel mußte das aufschlußreiche Frage- und Antwortspiel der Bayreuther Junioren beenden, sonst hätte der immer munterer werdende Wolfgang Wagner noch im Dunkeln in seiner mitreißenden Art aus dem künstlerisch-wirtschaftlichen Nähkästchen geplaudert.
Juli 1974: Junioren der Weltwährungsordnung auf der Spur
Vorsitzender Otmar Schau pp eröffnete die wäh-
die mit ihr erwartete massive Verlagerung der internationalen Zahlungsströme auf sehr dramatische Weise vor Augen geführt hätten, wie labil unsere internationale Währungsordnung in Wahrheit sei. Insoweit könne auch von einer "Ordnung" nicht mehr gesprochen werden, nachdem vom Bretton-WoodsSystem nichts weiter als ein Torso übriggeblieben sei. Von der D-Mark meinte der Referent, daß sie international ihre feste Position behalten werde und sah auch gegenwärtig keinen Grund, weshalb sie in Bedrängnis geraten sollte.
August 1974: Zehn goldene Gebote für Junioren
1. Gehen Sie überhaupt nicht zu den Versammlungen.
2. Wenn Sie schon gehen, kommen Sie zu spät.
3. Sollten Sie ein Treffen besuchen, so kritisieren Sie dort vor allem den Vorstand.
4. Übernehmen Sie niemals ein Amt. Es ist viel einfacher, hinten zu sitzen und Kritik zu üben.
5. Wenn Sie in eine Kommission berufen werden, gehen Sie nicht zu deren Tagungen. Sollten Sie aber nicht berufen werden, so entrüsten Sie sich darüber.
6. Werden Sie nach Ihrer Meinung gefragt, so antworten Sie, Sie hätten nichts dazu zu sagen. Hinterher aber erzählen Sie jedem, wie man es hätte machen müssen.
7. Tun Sie niemals mehr als absolut notwendig.
rungspolitische Veranstaltung des Bayreuther Junio- 8.
Wenn aber andere den Löwenanteil an der Arbeit erledigen, so erklären Sie, die Vereinigung werde von einer Clique beherrscht. Machen Sie sich nicht die Mühe, Beiträge zu zahlen. Warten Sie mindestens, bis Sie zwei renkreises mit dem Hinweis, der US-Dollar habe bei
einem Kursstand von DM 2,493 seit etwa fünf Mona-ten einen neuen Tiefststand erreicht. Damit fand der Referent des Abends, Dipl.-Vw. Dr. Lang, Direktor
oder drei Mahnungen vom Kassenwart bekommen haben, das verhütet ja gleichzeitig, daß er arbeitslos wird.
der Zentrale der Bayerischen Vereinsbank, gleich die 9. passende Überleitung zu seinem Thema "Der Verfall
Übernehmen Sie nie Ideen anderer, bestehen Sie darauf, daß nur Sie recht haben.
der Weltwährungsordnung". Der Referent wies dar-auf hin, daß gerade in jüngster Zeit die "Ölkrise" und
Zah\oClfl)f l$l~,-"",,, 191'5 \1'>ocMI« , ,. , ,
der
Mitte der 70er Jahre befindet sich unsere Volkswirtschaft mitten im Sturm internationaler Schwierigkeiten.
10.
Denn so viele Intelligente kann es außer Ihnen ja gar nicht geben. Blockieren Sie rechtzeitig Reformen, Neuerungen oder ungewöhnliche Vorschläge. Die besten Argumente dabei sind und bleiben "Das haben wir schon immer so gemacht, das haben wir nie so gemacht, da könnte ja jeder kommen!"
24. September 1974: IHK-Präsident Dr. Konrad Pöhner verstirbt
Die oberfränkische Wirtschaft, die Bayerische Staatsregierung, Landtag, Senat und die Stadt Bayreuth, deren Ehrenbürger Dr. Pöhner war, haben sich in einem Trauerakt am 27. September im Markgräflichen Opernhaus zu Bayreuth von ihm verabschiedet.
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Dr. Konrad Pöhner, seit 1945 Präsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, Unternehmer und Politiker, hat die Industrie- und Handelskammer entscheidend geprägt, der oberfränkischen Wirtschaft wesentliche Impulse gegeben und die Geschicke seiner bayerischen Heimat mitgeprägt. Sein Leben und Wirken standen im Dienst der Allgemeinheit.
Oktober 1974: Bayreuther Junioren bei der Post
Die Post in ihrem partnerschaftlichen Verhältnis zur Wirtschaft lernten die Mitglieder des Bayreuther Juniorenkreises bei der Besichtigung des Hauptpostamtes kennen. Postamtmann Hans Pfeifer erläuterte im Rahmen einer Führung als zuständiger, um keine Antwort verlegener Beratungsbeamter Einrichtungen und Ablauf des örtlichen Postverkehrs. Der Blick in die Telegrafie verbunden mit dem Hinweis, daß die Bundesrepublik das beste und am dichtesten ausgebaute Telexnetz der Welt habe, dessen Vorteile immer mehr geschätzt würden, während der Telegrammdienst rückläufig sei, beendete diesen aufschlußreichen Rundgang durch das 1928 erbaute, zwischenzeitlich aber sichtlich zu stützende Hauptpostgebäude, wofür leider weder Ausbau- noch Neubaupläne bestehen.
Januar 1975: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über "Insolvenzen"
Vor dem Juniorenkreis Bayreuth und geladenen Vertretern aus der Industrie und dem Kreditgewer-
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be sprach der Geschäftsführer des Verbandes der Vereine Creditreform, Dr. Helmut Rödl, zum Problem der Früherkennung von Insolvenzen.
Der zahlreich vertretene Teilnehmerkreis dokumentierte das lebhafte Interesse der Wirtschaft an vorbeugenden Maßnahmen, nicht zuletzt im Hinblick auf die rapide Zunahme der Insolvenzen und die bedrohlich gestiegene Anzahl der Nachfolgekonkurse, die infolge zu enger Bindung an dritte, in Schwierigkeiten geratene Unternehmen eintreten können. Rödl hob hervor, daß er Patentrezepte zur Verhinderung von Insolvenzen nicht bieten könne. Es böten sich aber durchaus Schutzmöglichkeiten für die Wirtschaft durch Beachtung spezifischer Insolvenz-Erkennungszeichen. Er verwies auf eine von Creditreform durchgeführte Untersuchung. Aus ihr geht hervor, daß bestimmte Indizien für eine Insolvenz-Anfälligkeit bestimmter Unternehmen sprechen.
Neben allgemeinen Erkennungszeichen wie Rechtsform, Alter und Branche, nannte Rödl eine Reihe von internen Erkennungsmöglichkeiten wie etwa Kurzarbeit, Investitionsstopp, Stillegungen von Betriebsteilen, die einzeln oder auch summiert auftretend als erste Anzeichen für Zahlungsschwierigkeiten verstanden werden könnten. Maßnahmen bei Risikoanzeichen seien abhängig vom Einzelfall sowie von der Intensität der festgestellten Indizien. Pauschalrichtlinien hierfür zu geben, sei jedoch problematisch. Dennoch zeigte Rödl einige interessante Hinweise auf, die bei der Überwachung eines laufenden Lieferantenkredits als Kreditschutz im weitesten Sinne verstanden werden können.
April 1975: Rhetorik-Seminar der Bayreuther Wirtschaftsjunioren bei der Hypo-Bank
Die Hypo-Bank Bayreuth veranstaltete zusammen mit dem Juniorenkreis Bayreuth der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken in ihren bankeigenen Schulungsräumen in der Opernstraße ein eintägiges Intensiv-Rhetorik-Seminar. Der Kurs wurde durch den Leiter der Ausbildungsabteilung der Bank, Direktor Kutzner, München, unter Benutzung modernster Hilfsmittel wie Videorecorder, Kamera, Tonband und Overhead-Projektor gestaltet und vermittelte den Teilnehmern viele interessante und nützliche Kenntnisse.
Mai 1975: Neuer Kammerpräsident
Die neugewählte Vollversammlung der Industrieund Handelskammer für Oberfranken Bayreuth wählte ihren langjährigen Vizepräsidenten Franz Meußdoerffer (1952/53 Gründungs-Vorsitzender des Junioren-Arbeitskreises Kulmbach), geschäftsführender Gesellschafter der Kulmbacher Mönchshof-Bräu GmbH, Kulmbach, einstimmig zum neuen
Franz Meußdoerffer
Kammerpräsidenten. Meußdoerffer, der bereits seit Oktober 1974 die Aufgaben des IHK-Präsidenten wahrnahm, trat damit die Nachfolge des im September 1974 verstorbenen ersten Nachkriegspräsidenten der oberfränkischen Kammer, Dr. Konrad Pöhner, an.
Neu als Vizepräsidenten wurden gewählt:
• Dr. Otto Burkhardt, Komplementär der Fa. Eisenwerk Hensel, Bayreuth, Inh. Dipl.-Ing. Burkhardt, Bayreuth, und
• Werner Fehr, Inh. der Fa. Buchdruckerei Emil Mühl, Bayreuth: Werner Fehr (56) ist der Gründungs-Vorsitzende der Bayreuther Wirtschaftsjunioren. Er studierte in München und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften und übernahm 1940, mit Unterbrechungen durch Wehrdienst und Gefangenschaft, die Leitung des großelterlichen Unternehmens, der Buchdruckerei Emil Mühl in Bayreuth, deren alleiniger Inhaber er seit 1951 ist. Der Vollversammlung der Kammer gehört Werner Fehr bereits seit 1955 an und war auch bisher in Fachausschüssen der Kammer tätig. Auch als Arbeits- und Handelsrichter hat er in der Vergangenheit gewirkt.
Juni 1975: Juniorenkreisvorsitzender im Arbeitsauschuß
Der langjährige Vorsitzende des Bayreuther Juniorenkreises, Josef Zenkel, wurde für die Wahlperiode 1975-1978 Mitglied im Arbeitsausschuß Bayreuth
der IHK für Oberfranken. Damit erhielt er über seine Tätigkeit im Rahmen der Jungunternehmer hinaus Gelegenheit, in einem maßgeblichen Gremium der Kammer seinen wirtschaftlichen Sachverstand bei der Lösung oberfränkischer Belange zur Verfügung zu stellen.
Dezember 1975: Arbeitsausschuß Bayreuth tagte in Hol/feld
Um die wirtschaftlichen Probleme auch der durch die Gebietsreform neu dem Landkreis Bayreuth zugeordneten Räume kennenzulernen, hielt der Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer erstmals im Rathaussaal der Stadt Hollfeld eine Sitzung ab.
Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand die Erörterung wirtschaftlicher, den Hollfelder Raum berührender Fragen durch Bürgermeister Besold und Landrat Dr. Kohut. Zuvor unterrichteten Bürgermeister Besold und Studiendirektor Hofmann die Ausschußmitglieder bei einem Rundgang durch die Gesamtschule Hollfeld über deren Konzeption einer integrierten Gesamtschule (Hauptschule, Realschule, Gymnasialzweig), von der es vier Modelle in Bayern gibt. Im 4. Schuljahr befindlich, zählt dieser Gesamtschultyp reinster Form 937 Schüler, die unter Ausklammerung der ersten vier Grundschulklassen bis zur 10. Klasse geführt werden können. Die noch fehlende Oberstufe wäre ohne einen Neubau zu realisieren.
Mit diesem speziell auf die ländlichen Verhältnisse zugeschnittenen Modell wird ein Raum von etwa 11.000 Einwohnern mit vier Grundschulen abgedeckt, wofür ein einziges Gymnasium unzureichend wäre. Selbst behinderte Kinder sind in die Gesamtschule integriert, wobei jede Klasse entsprechend der Begabung der Schüler viermal unterteilt ist. Die Orientierung am Gymnasium zeigt sich darin, daß zu Beginn des 7. Schuljahres Latein und Französisch wahlweise angeboten werden.
Bei Baukosten von 26,5 Mill. DM ist für 1976 die endgültige Fertigstellung vorgesehen, nachdem im Vorjahr die dazugehörige Dreifachturnhalle und das Hallenbad vollendet worden waren. Die finanzielle Abwicklung wurde von einem Zweckverband, bestehend aus dem Landkreis Bayreuth und den Gemeinden besorgt; allein die Stadt Hollfeld hatte einen Aufwand von 1,5 Mill. DM zu tragen. An jährlichen Folgekosten entstehen dem Landkreis Bayreuth 1,4 Mill. DM.
Im Rahmen der wirtschaftsspezifischen, auf den Hollfelder Raum bezogenen Aussprache wies Landrat Dr. Kohut darauf hin, daß 1971 noch 45 v. H. der Arbeitskräfte des Hollfelder Raumes in der Landwirtschaft beschäftigt waren. Bis 1980 aber wird trotz einer gegenwärtig konjunkturell bedingten Verlangsamung ein Rückgang bis auf 25 v. H. geschätzt, was 2000 neu zur Verfügung stehende Arbeitsplätze erfordert. Sollte dies nicht zu realisieren
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sein, würde der negative Pendlersaldo von derzeit 600 noch erheblich zunehmen.
Auch der Rückgang der Geburtenrate um 40-45 v. H. gegenüber früher bereitet Sorge, da die natürliche Auffüllung des Bevölkerungsstandes so nicht mehr erfolge und der Abwanderungstrend in den Großraum Nürnberg-Erlangen ungebrochen sei. Chancen, ihm entgegenzuwirken, werden im landwirtschaftlichen Nebenerwerb sowie in einem ausreichenden Bauplatzangebot gesehen.
Zur Frage der Einbeziehung Hol/felds ins Zonenrandgebiet stellte Hauptgeschäftsführer Angerer eindeutig fest, daß dies von Nachteil für all die Orte wäre, die jetzt im Zonenrandgebiet liegen, dann aber herausfallen würden. Damit jedoch würde das Zonenrandgebiet als Ganzes in Frage gestellt. Man solle in Hol/feld zunächst den Abschluß der Gebietsreform abwarten, zumal es als Schwerpunktort in der Gemeinschaftsaufgabe mit einer 15 v. H. -Förderung ausgestattet ist. Eine Stärkung der Zentralitätsfunktion des Unterzentrums Hollfeld im Dreieck Bayreuth-Bamberg-Forchheim wurde jedoch al/gemein befürwortet, wozu die Gesamtschule einen geglückten Ansatzpunkt bietet.
Dezember 1975: Juniorenkreis Bayreuth unter neuem Vorsitz
Der Juniorenkreis Bayreuth der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken wählte auf seiner Jahresversammlung am 9. Dezember 1975 einen neuen Vorstand. Einstimmig, bei jeweiliger Enthaltung der Gewählten, bestellte er für die nächsten zwei Jahre Dipl.-Ing. Heinz Döring, Fa. Michael Döring, Hoch- und Tiefbau, Bayreuth, zum ersten
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DerPleiten-Boom häftan
Pleitenhäufigkeit 1975· je 10 000 Unternehmen
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und Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming, Fa. Hermann Leupold, Bayreuth, zum zweiten Vorsitzenden.
Damit wurden Josef Zenkel und Otmar Schaupp als bisheriger Vorstand abgelöst, welche seit Mitte der 60er Jahre den Juniorenkreis Bayreuth geführt und sich wegen Erreichen der Altersgrenze von 40 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hatten.
Das Veranstaltungsprogramm für das nächste Jahr sieht neben wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Vorträgen sowie Betriebsbesichtigungen auch eine Studienfahrt vor, um über den mehr betriebsbezogenen Erfahrungs- und Gedankenaustausch hinaus durch persönliche Kontakte der jungen Führungskräfte der Wirtschaft untereinander den geselligen Aspekt zu betonen.
1976 - Neujahrsgruß einer Bezirksfirma
Verehrte Freunde - '75 ist passe. War das der Aufschwung? Oder trat man auf der
Stelle? Die Konjunktur-Apostel ziehen Resümee
und langsam schwimmen sie davon - die Wohlstandsfelle.
Wohl dem, der noch sein eigen Fell am Leibe hat, er soll's verteidigen mit beiden Ellenbogen,
sonst wird's im nächsten Jahr von Vater Nimmersatt
ihm noch auf kaltem Wege übern Kopf gezogen.
Es wär zwar schön, die vielen abgezogenen Felle den armen Nackten neu zu liefern - im Akkord. Doch lieber nicht; denn 1. bin ich für's Reelle
und 2. ging das sicher über Ost-Import.
Das ist ja heutzutag in vielen Branchen Mode: wir importieren Ware statt zu produzieren
und schleusen Geld - obwohl wir selbst marode -gutnachbarlich in Länder, d',e uns attackieren.
Hat es noch Sinn, sich aufzuregen? Mein Gott, Walter!
Die große Masse glaubt ja immer noch an Wunder
Man schnürt den Gürtel enger und den Büstenhalter -
und keiner gibt den Richtigen mal Zunder.
Wir brauchen wieder Unternehmer mit Ideen, was helfen Funktionäre an der Klagemauer? Allein mit leeren Reden kann's nicht aufwärts
gehen, nur echte Leistung löst Probleme auf die Dauer.
In diesem Sinn ein endlich besseres neues Jahr: Das wünsch ich Ihnen selbst und Ihrem ganzen
Hause. Mit einem "Prosit" schließ' ich meinen Kommentar.
März 1976: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über die "Universität als wirtschaftspolitischer Faktor"
1976 werden drei Bauvorhaben der Universität Bayreuth mit einem Volumen von 110 Mill. DM begonnen. Diese erfreuliche Mitteilung machte Präsident Klaus Dieter Wolff bei einer Vortragsveranstaltung des Juniorenkreises Bayreuth. Auch in den weiteren Bauvorhaben der nächsten Jahre, die Anfang des nächsten Jahrzehnts ihren Abschluß finden sollen, zeigten sich die wirtschaftliche Bedeutung und die strukturpolitischen Auswirkungen der Universität Bayreuth für Gesamtoberfranken. Allein dieses Jahr würden für Bücher 1,6-2,0 Mill. DM ausgegeben.
Zweifellos werde die Nachfrage der Universität an die einzelnen Gewerbezweige deren Waren- und Dienstleistungsangebot verändern. Dazu würde auch die Kaufkraft von etwa 15.000 Personen beitragen, die Bayreuth zuwüchsen, wenn die Universität zwischen 1985 und 1990 bei 5.500 Studenten mit 2.000 Arbeitsplätzen - derzeit lediglich 380 - ihren Endausbau erreicht habe. Dies bedeute ein Wirtschaftspotential von etwa 7 Mill. DM monatlich.
Dr. Heinz Starke, IHK-Hauptgeschäftsführer von 1950 bis 1961, MdB von 1953 bis 1980, 1961/62 Bundesfinanzminister, MdEP von 1958 bis 1980.
"Derartige wirtschaftliche Anreize gilt es durch die oberfränkische Wirtschaft zu nutzen", schloß Präsident Wolff, nicht ohne den Hinweis, daß solche Chance bisher offensichtlich noch nicht intensiv genug wahrgenommen worden seI. Denn gerade der Sonderbedarf einer naturwissenschaftlich ausgerichteten Universität eröffne flexiblen mittelständischen Betrieben ein vorzügliches Betätigungsfeld.
März 1976: Kammer ehrt Dr. Heinz Starke mit festlicher Sitzung - Schöpfer von Grenzlandpolitik und Zonenrandförderung
In einer festlichen Sitzung des Präsidiums ehrte die Kammer ihren früheren Hauptgeschäftsführer Bundesminister a. D. Dr. Heinz Starke, MdB, der am 27. Februar 1976 seinen 65. Geburtstag begangen hatte. Präsident Franz Meußdoerffer machte nach der Begrüßung der Ehrengäste den aufrichtigen Dank der Kammer für dessen immerwährendes hohes Engagement um die oberfränkische Wirtschaft zum Leitgedanken seiner Ansprache.
Der bayerische Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr, Anton Jaumann, verband seine Glückwünsche mit der Würdigung einer Persönlichkeit, die sich seit Ende des 2. Weltkrieges in unermüdlichem Wirken in Wirtschaft und Politik großes Vertrauen erworben habe.
Zu den weiteren Gratulanten zählten in Gegenwart von Reg.-Präs. Wolfgang Winkler Oberbürgermeister Hans Walter Wild sowie Landrat Dr. Joset Kohut.
Der Jubilar dankte für diese festliche Präsidiumssitzung, die einen der Höhepunkte seiner Geburtstagsfeiern bedeutet habe.
April 1976: Zitat von Dr. Rüdiger Altmann, stellvertr. Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages
"Der heutige Staat gleicht einem kastrierten Kater. Er wird immer dicker, aber was ihm fehlt, ist die Potenz."
Mai 1976: Wechsel in der Geschäftsführung der IHK
Am 1. Mai ist der Syndikus der Kammer, Dipl. -Vw. Josef Leisner, der am 14. April 65 Jahre geworden war, nach über 36jähriger Dienstzeit in den Ruhestand getreten.
Dipl.-Vw. Leisner, gebürtiger Oberpfälzer, kam nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am 1. März 1940 zur Kammer, wo er zunächst im kaufmännischen Bildungswesen tätig war. Nach 7 Jahren Kriegsdienst und -Gefangen-
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schaft kehrte er 1949 in den Kammerdienst zurück, wo er 1951 das Verkehrsreferat und 1968 die Leitung der Abteilung Verkehr und Außenwirtschaft übernahm. 1970 wurde er zum Syndikus der Kammer bestellt. Er war außerdem Vorsitzender des Prüfungsausschusses für den Güterkraftverkehr.
Sein Nachfolger ist Dipl. -Vw. Diethard Dulleck, der mit Wirkung vom 1. Mai an zum stv. Syndikus der Kammer bestellt und mit der Leitung der neugebildeten Abteilung "Industrie und Volkswirtschaft" beauftragt wurde.
Diethard Dulleck
Dulleck, gebürtiger Westpreuße, ist 34 Jahre alt und kam mit seiner Familie nach dem Kriege nach Bayreuth. Er war nach Wehrdienst und Studium zunächst in der Industrie und dann bei der IHK Coburg, zuletzt als Geschäftsführer tätig. 1974 kam er zur Bayreuther Kammer. Hier war er bisher Referent in der Hauptgeschäftsführung, insbesondere für die Bereiche der Strukturpolitik und für Information.
Oktober 1976: Wirtschaftsjunioren Bayreuth auf Rhein- und Weinreise
Von einer dreitägigen Fahrt nach Mainz, Bingen und Rüdesheim kehrten die Bayreuther Junioren samt Damen mit ebenso nützlichen wie vergnüglichen Eindrücken und vielen Schnappschüssen heim. Auf der Besichtigungsliste standen: die Sektkellerei Kupferberg mit ihren noch aus der Römerzeit stammenden Lagerkellern; die Firma Racke als ein moderner Wein- und Spirituosenbetrieb; das Staatsweingut in Eberbach. Eine Dampferfahrt auf dem Rhein, ein Winzerfest, ein Blick zur Loreley und nicht zuletzt viele, viele Weinproben machten die Reise erinnerungswert.
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Oktober 1976: IHK-Bildungszentrum in Bayreuth eröffnet
Die Bemühungen der oberfränkischen Wirtschaft, für die Fortbildung ihrer Mitarbeiter etwas zu tun, gehen bereits auf das Jahr 1953 zurück. Jetzt, 23 Jahre später, hat sie für diesen Zweck in Bayreuth, am Sitz der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, ein eigenes Haus für die berufliche Bildungsarbeit errichtet. In Anwesenheit zahlreicher prominenter Ehrengäste, darunter der bayerische Wirtschaftsminister Anton Jaumann, Staatssekretär Karl Herold aus Bonn und der Vizepräsident des Landesarbeitsamtes Nordbayern, August Preckur, wurde das neue Bildungszentrum Ende Oktober in einer festlichen Vollversammlung der IHK offiziell seiner Bestimmung übergeben.
IHK-Präsident Franz Meußdoerffer begründete den Neubau dieses modernen Unterrichtsgebäudes mit dem Bildungsauftrag der Kammer und den strukturpolitischen Erfordernissen Oberfrankens. Mit dem Bildungszentrum soll, wie Meußdoerffer vor den Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Schule erklärte, die Bildungsarbeit der Kammer "auf eine neue und für die Zukunft tragfähige Grundlage" gestellt werden. Es liege im Interesse der Wirtschaft, ihren Mitarbeitern die neuesten Erkenntnisse auf wirtschaftlichem, technischem und sozialem Gebiet zu vermitteln.
Die Industrie- und Handelskammern seien besser als viele andere Institutionen dazu imstande, "die Ziele beruflicher Bildungsmaßnahmen zu definieren und diese für die Beteiligten sinnvoll zu machen".
Mit diesen Worten bekräftigte der oberfränkische IHK-Präsident den Standpunkt, die Kammern hätten nicht nur einen Bildungsauftrag, sondern auch einen "Bildungsanspruch". Der Rang der deutschen Wirtschaft unter den Industrienationen rechtfertige diese Auffassung.
Es sei daher abwegig, in der Bildungsarbeit der Kammern nur einen "Vollzug staatlichen Auftrags" und eine "Hilfsfunktion" zu sehen. Gerade das Bildungszentrum soll "erneut beweisen, daß die Wirtschaft durch das Organ ihrer Selbstverwaltung ein eigenständiger Bildungsfaktor hier in Oberfranken ist und zu bleiben gedenkt".
Mit dem neuen Gebäude erfülle die Kammer noch eine weitere Verpflichtung, die sich aus der Struktur des Raumes ergebe, erklärte Präsident Meußdoerffer unter Hinweis auf das Bildungsgefälle zu den Ballungsräumen. "Die oberfränkische Wirtschaft kann nur erhalten werden, wenn die Arbeitsplätze durch ständige Modernisierung der Arbeitsmethoden in den Betrieben konkurrenzfähig bleiben. Das setze Fort- und Weiterbildung voraus. Mit dem Bildungszentrum soll dafür die Grundlage geschaffen werden, und zwar im Sinne der Wirtschaft, die "aus
ihrer Kenntnis des Notwendigen handelt". Fortbildungsmöglichkeiten könnten auch der Abwanderung aus diesem Raum entgegenwirken.
Oktober 1976: Zitat aus der Londoner "Financial Times" zu den wirtschaftlichen Erfolgen der Bundesrepublik Deutschland
"Das Problem ist, daß die Deutschen zu gut sind. Das ständige gute Beispiel macht die anderen krank."
November 1976: Bayreuther Wirtschaftsjunioren besuchen die Hypo-Bank
In "Bankgeheimnisse" eingeweiht wurden die Junioren bei e'lnem Besuch der Hypobank-Filiale in Bayreuth. Anlaß war der Wechsel an der Spitze des Hauses: Dr. Max Leyherr - zuletzt Regensburg -trat die Nachfolge des nach Nürnberg übergewechselten Direktors Ferdinand Walter (übrigens auch als Mitglied des Juniorenkreises) an.
November 1976: Vortrag bei den Wirtschaftsjunioren Bayreuth über den "dritten Weg zwischen Markt- und Planwirtschaft"
Unerwartet starkes Echo fand der Juniorenkreis mit einem Vortrag von Prof. Ota Sik, dem früheren stellv. Ministerpräsidenten in der CSSR. Der heute in St. Gallen lehrende Wirtschaftstheoretiker des "Prager Frühlings" legte die Möglichkeit eines "dritten Weges" zwischen Markt- und Planwirtschaft dar. JuniorenVorsitzender Dipl.-Ing. Heinz Döring zeigte sich erfreut über die "Denkanstöße" der Ausführungen.
Mit Nachdruck verdammte der einstige stellv. Ministerpräsident unter Dubcek den staatsmonopolistischen Wirtschafts-Bürokratismus östlicher Prägung, dessen Ineffizienz er geradezu der Lächerlichkeit preisgab. Aber auch das "kapitalistische System" birgt nach Ansicht Siks schwerwiegende Funktionsfehler.
So sieht er auch für den Westen nicht gerade eine rosige Zukunft, sofern nicht mit Hilfe einer "demokratisch gelenkten Kombination" von markt- und plan-
Das neue IHK-Bildungszentrum in Bayreuth, Friedrich-von-Schiller-Str. 2
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wirtschaftlichen Elementen Korrekturen an derzeit "unkontrollierbaren" Entwicklungen vorgenommen würden.
In welche Richtung Ota Siks Überlegungen dabei zielen, machte er in einem Interview mit der Hofer "Frankenpost" deutlich. Auf die Frage, woran in seinen Augen das westliche System kranke, sagte er:
"Im Westen gibt es zwar einen Markt, der im großen und ganzen funktioniert und die Produktivität insgesamt gewährleistet, aber der Wirtschaftsprozeß als ganzer wird von nichts und niemandem gelenkt. Keiner kann entscheiden, wo es überhaupt hingehen soll. Gewerkschaften als Vertreter des Konsumkapitals, Unternehmerverbände als Vertreter des Investitionskapitals und der Staat mit seinen sozialen Aufgaben halten sich gegenseitig in Schach. Der Machtkampf dieser drei Gruppen treibt letztlich nur die Inflation voran. Wirtschaftliche Gesamtaufgaben, Umwelt, Städtebau, Verkehr und dergleichen können nicht mehr angemessen gelöst werden.
Die Gefahr, daß der Staat schließlich alles bürokratisch, das heißt unwirksam zu entscheiden versucht, wächst von Jahr zu Jahr. Ihr kann nur entgegengewirkt werden, wenn die Interessen der Gewerkschaften und der Unternehmer zusammenfallen - das heißt durch Mitbesitz der Arbeiter und Angestellten an den jeweiligen Firmen, in denen sie arbeiten."
Dezember 1977: Der Bayreuther Juniorenkreis spendet 23 Notrufsäulen
Für eine Riesenüberraschung hat der Juniorenkreis Bayreuth gesorgt: er hat auf einen Schlag 23 Not-
'~' )I~.-" '-". .,
Die bei den Vorsitzenden des Bayreuther Juniorenkreises, Dipl.-Ing. Heinz Döring (Mitte) und Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming (rechts) führen dem Vorsitzenden des Aktionskomitees, Alois Voit, eine der 23 gespendeten Notrufsäulen vor.
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rufsäulen gestiftet. Empfänger dieser großzügigen Sachspende ist das Bayreuther Aktionskomitee "Notrufsäulen", das damit seinem Ziel einen großen Schritt näher gerückt ist. Diese 23 Notrufsäulen reichen aus, um alle Unfallschwerpunkte im Landkreis - wie es Absicht des Komitees ist - mit diesen "Rettern in der Not" auszustatten.
Mai 1978: Junioren üben sich in Rhetorik
Um sich rednerischen Schliff beizubringen, veranstaltete der Bayreuther Juniorenkreis im Bildungszentrum der Kammer ein Rhetorikseminar. Unter der Anleitung von Gerhard Reichei, Forchheim, hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Beredsamkeit zu testen. Ein Video-Gerät, mit dem die Beiträge aufgezeichnet wurden, gestattete den Teilnehmern die nötige Selbstkontrolle. Wie der Junioren-Vorsitzende Heinz Döring ankündigte, soll die damit begonnene Schulung fortgesetzt werden.
Juni 1978: Wenn Wohltat zur Last wird
Gegen eine Überstrapazierung der Marktwirtschaft durch eine verfehlte "Politik der sozialen Geschenke" hat sich vor dem Bayreuther Juniorenkreis der Erlanger Diplom-Volkswirt Gerhard Schatt gewandt. In einem gutbesuchten Vortrag im IHK-Bildungszentrum betonte Schatt, gerade die sozial Schwächeren müßten gewöhnlich die Sünden einer überzogenen Sozialpolitik ausbaden. Der Referent, der über "Grundfragen unserer Wirtschaftsordnung" sprach, unterstrich, daß angesichts zunehmender Attacken auf das System der sozialen Marktwirtschaft nachdrücklich auf die Fehlentwicklungen der letzten Jahre hingewiesen werden müsse. Es sei unredlich, unserem Wirtschaftssystem Schwierigkeiten anzulasten, die von systemwidrigen Eingriffen verursacht seien.
In Anspielung auf Probleme verschiedener Arbeitnehmergruppen sagte Schatt, je höher die Schutzzäune und Begünstigungen für diejenigen seien, die einen Arbeitsplatz haben, um so unüberwindbarer würden die Barrieren für jene, die eine Beschäftigung suchen. Auch bei sozialen Leistungen gebe es Grenzen der Finanzierbarkeit und der Wirksamkeit, jenseits derer die vermeintliche Wohltätigkeit in ihr Gegenteil umschlage.
Schatt warnte davor, den Freiheitsraum der Wirtschaft weiter einzuengen. Unter Hinweis auf Energiebereich, Verkehrswesen, Agrarmarkt etc. erklärte er, bereits 50 Prozent der Preise würden staatlich kontrolliert.
In einem Schlußwort stellte der Bayreuther Juniorenvorsitzende Dipl.-Ing. Heinz Döring fest, Resignation sei für Unternehmer nicht angebracht; sie müßten vielmehr alles tun, um den verbliebenen
Spielraum zu bewahren. Die Überlegenheit unseres Wirtschaftssystems lasse sich dessen Kritikern am besten durch entsprechendes Verhalten der Unternehmer vor Augen führen.
Juni 1978: Der Arbeitsausschuß Bayreuth informiert über Fördermöglichkeiten
Alles Wissenswerte über öffentliche Finanzierungshilfen und die Förderung insbesondere für das Zonenrandgebiet trugen Referenten der Kammer - wie zuvor schon in anderen Städten Oberfrankens - nunmehr auch bei einer Informationsveranstaltung in Bayreuth vor. Senator a. D. Dr. Fritz Bayerlein (Mitte), Vorsitzender des Arbeitsausschusses Bayreuth der Kammer, konnte dazu in der IHK über hundert Zuhörer aus den Reihen der Bayreuther Wirtschaft begrüßen. Weiter aus unserem Bild (von links): Volkswirt Eberhard Dreyer, Assessor Alfred Hüttel sowie die Syndici Dr. Joachim Kessler und Diethard Dulleck.
Juli 1978: 30 Jahre DM
Zehn zu eins lautete die Formel des 20. Juni 1948; zehn Reichsmark schrumpften durch die Währungsreform zu einer D-Mark zusammen. Genau umgekehrt, nämlich eins zu zehn, ist die Bilanz
PREISE -lÖHNE- KAUFKRAFT 1948-1978
Preisindex für die Lebenshaltung 1948 -100
nach dreißig Jahren: brachte ein Arbeitnehmer im zweiten Halbjahr 1948 durchschnittlich 160 DM netto im Monat nach Hause, so erhöhte sich sein Verdienst bis 1978 auf 1.585 monatlich. In Preisen von 1948 gerechnet sind das allerdings nur 738 DM Kaufkraft.
November 1978: Junioren-Vorstand wiedergewählt
Bei der Jahresversammlung des Juniorenkreises Bayreuth wurde der bisherige Vorstand für zwei Jahre wiedergewählt. Der 1. Vorsitzende, Dipl.-Ing. Heinz Döring, und sein Stellvertreter, Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming, wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Dem Juniorenkreis gehören derzeit 63 Mitglieder an. Wie Döring erklärte, sei der Versuch, den Mitgliederstand zu "konsolidieren", erfolgreich gewesen.
Januar 1979: Die Leistung unserer Wirtschaft
Das Bruttosozialprodukt, das den Wert aller in einem Jahr erzeugten Güter und geleisteten Dienste beziffert und vom Statistischen Bundesamt aus Tausenden von Einzeldaten errechnet wird, erreichte 1978 die unvorstellbare Summe von 1,3 Billionen DM. Damit hat sich die wirtschaftliche Gesamtleistung gegenüber 1970 nahezu verdoppelt. Dieser enorme Zuwachs überzeichnet allerdings die tatsächliche Leistungssteigerung der deutschen Wirtschaft: Inflationsbereinigt verbleibt ein echtes reales Wachstum von 24 Prozent.
Die unserer BruUolollalprodukl in Milliarden DM
März 1979: Brüssel rüttelt an der Zonenrandförderung
Als Verkennung der besonderen Situation des Zonenrandgebietes wertet die IHK für Oberfranken den Versuch der EG-Kommission, an der Zonenrandförderung zu rütteln. In einer Stellungnahme hat die Kammer vor allem unter Hinweis auf den politischen Aspekt dieser Fördermaßnahmen und
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ihren daraus resultierenden Sonderstatus den Vorstoß aus Brüssel nachdrücklich zurückgewiesen .
März 1979: Junioren unterstützen Jugend-Projekt
Ein Sonderprogramm "Jugend für die Jugend", mit dem das Internationale Kulturzentrum Bayreuth einen Modellversuch für das Bundesgebiet starten will , wird vom Juniorenkreis Bayreuth unterstützt. Das Projekt sieht vor, daß arbeitslose Jugendl iche beim Ausbau oder Bau von Spielplätzen und "Aktivitätszentren" für Spiel, Kunst und Kultu r mitarbeiten. Das Vorhaben, das auch von der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg gefördert wi rd , weist noch eine Finanzlücke auf, bei der die Bayreuther Junioren einspringen wo llen.
Mai 1979: Juniorenausflug ins Kochertal
Der Juniorenkreis Bayreuth besichtigte auf dieser Exkursion die größte Brückenbaustelle Europas im Kochertal bei Geislingen. In einer Höhe von 185 und einer Länge von 1.128 Meter überquert das Bauwerk, mit dem die letzte Lücke der Autobahn Nürnberg - Heilbronn geschlossen wird, das Tal. Noch heuer soll die Strecke für den Verkehr freigegeben werden.
Mai 1979: Landrat Dr. Dietel beim Arbeitsausschuß Bayreuth
Man werde sich bemühen, den Belangen der Wirtschaft Rechnung zu tragen, ohne die Interessen der Gemeinden zu vernachlässigen. Das erklärte der Bayreuther Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel vor dem Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer auf die Frage, ob in seinem Bereich ab 1980 mit Entlastungen der Wirtschaft bei der Gewerbesteuer zu rechnen sei.
Der Landkreis Bayreuth, der knap 97.000 Einwohner zählt, ist mit seinen 1.300 Quadratkilometern
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der flächengrößte in Oberfranken. Bei der Steuerkraft liegt er an 8. Stelle der neun oberfränkischen Kreise. Laut Dietel ist er der am niedrigsten verschuldete Landkreis in Bayern.
Dietel unterstrich auch die Notwendigkeit einer guten Partnerschaft zwischen Stadt und Land im Interesse des Bayreuther Raumes. Bereits jetzt profitierten beide Teile von diesen Wechselbeziehungen erheblich. Über 9.000 Landkreisbewohner haben in Bayreuth ihren Arbeitsplatz. Der ebenfalls anwesende Bayreuther Bürgermeister Franz Überla, Mitglied des Arbeitsausschusses, bestätigte das "sehr gute Klima" der Zusammenarbeit bei wichtigen gemeinsamen Aufgaben.
In der konstituierenden Sitzung des Arbeitsausschusses Bayreuth der Kammer wurden Senator a. D. Dr. Fritz Bayerlein (3. v. r.) als Vorsitzender und Rolf Günther (2. v. I.) und Karl Lang (2. v. r.) als seine beiden Stellvertreter wiedergewählt. Weiter auf dem Bild der Bayreuther Landrat Dr. KlausGünter Dietel (3. v. I.), Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer (r.) und Syndikus Diethard Dulleck (I.).
Juni 1979: Betriebswirtschaft auf neuen Wegen
Mit der Ausrichtung auf die Bedürfnisse der mittelständischen Wirtschaft versuche die Universität Bayreuth , in der betriebswirtschaftli chen Forschung und Ausbildung neue Wege zu gehen und ihrem "Regionalauftrag" gerecht zu werden. Das erkl ärte Professor Dr. Peter R. Wossidlo , Dekan des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, in einer sehr gut besuchten Veranstaltung des Juniorenkreises Bayreuth.
Juli 1979: Junioren zu Gast im BELG-Kraftwerk
Die Mitglieder des Bayreuther Juniorenkreises statteten dem BELG-Kraftwerk in Arzberg, das gerade
helsa® High-Tech
mit Tradition Die Wirtschaftsgeschichte Oberfrankens lässt sich ohne ihn kaum schreiben: Helmut Sandler, Gründer der Helsa-Werke, hat in Gefrees ein Unternehmen aufgebaut, das sich vom kleinen Hersteller von Schulterpolstern für die Bekleidungsindustrie zum hoch spezialisierten und weltwei t engagierten Zul ieferer verschiedener Industriebranchen entwickelt hat.
1947 war es, als Sandler in der großväterlichen Wattefabrik die Idee hatte, bislang handgearbeitete SChulterpolster industriell zu fertigen. Die Nähmaschine der Großmutter war das erste Werkzeug , mit drei Mitarbeiterinnen nahm Sandler die Produktion auf. Helsa wurde zur Erfolgsmarke unter den Bekleidungszutaten-Herstellern.
Und Sandler blickte weiter nach vorne . Lange , bevor
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Es sind die vielen kleinen Details , die Mode machen. Die helsaform GmbH bevorzugter Partner vieler namhafter Designer und Konfektionäre - produziert unsichtbare , aber un· verzichtbare Zutaten , die Mode in Form bringen , wie Schulterpolster und Ärmelfische .
Begriffe wie Oiversi fizierung und Globalisierung zum Umgangston der Wirtschaft gehörten , baute er die Produktpalette weiter
Firmengründer Helmut Sandler: 1947 begann er die industrielle Produktion von Schulterpolstern für die Bekleidungsherstellung und legte damit den Grundstein tür ein Unternehmen, das bis heute Innovation und Qualität verbindet.
helsaco~·
EI astomermembra nen und e lastomerbe schichtete Gewebe für Gaszähler, Mess- und Regeltechnik stellt die helsacomp GmbH her. Hoch spezialis ierte Werkstoffe, die präziseste Messungen und Regelungen ermöglichen.
Der Hauptsitz der Helsa-Werke in Gefrees. Rund 500 Menschen sind hier beschäftigt. Weltweit zählt Helsa an 13 Standorten 1.500 Mitarbeiter.
aus. So machte er die Helsa-Kompetenz in hochwertigen Faser-Technologien auch für die AutomobilIndustrie nutzbar.
Helsa-automotive ist heute der Motor der HelsaWerke. Dass sich Forschung und Entwicklung bezahlt machen, zeigt beispielhaft der "Flächenexpandierte Schüttbettfilter" (FES), für den helsaauto motive 2002 eine Anerkennung im Rahmen des Bayerischen Innovationspreises erhalten hat.
DaimlerChrysler setzt zur Luftreinigung in seinen PKWs auf diesen Filter, fü r den Aktivkohle mit extrem dünnen Kleberfäden versponnen wird. Auch andere Hersteller wie Audi, VW und Renault vertrauen auf das Know-how von Helsa.
helsatech"
Schutz- und Komfortsysteme für Mensch, Industrie und Umwelt entwickelt und produziert die helsatech GmbH. Die Kunden kommen aus den verschiedensten Branchen - vom Industriebetrieb über die Medizin bis hin zu kommunalen Entsorgern .
Mit Spezialprodukten sind auch die anderen Sparten von Helsa erfolgreich: helsacomp (Membranen und Gewebe) und helsatech (Schutz- und Komfortsysteme für Mensch, Industrie und Umwelt) , und unter der Marke helsaform werden weltweit namhafte BekleidungshersteIler beliefert.
"Helmut Sandler ist ein Visionär", sagt Dr. Peter Hagemann , der heute zusammen mit seiner Ehefrau und Sandler-Tochter Monika die Geschäfte führt .
"Dieser Tradition sind wir verpflichtet und setzen daher weiter auf die Forschung und die Weiterentwicklu ng unserer Produktpalette - für die erfolgreiche Zukunft eines der großen Unternehmen in Oberfranken ."
helsa-automot~
Als Partner der Automobil-Industrie entwickelt und produziert die helsa-automotive GmbH effektive Filtersysteme. Die Hersteller verlassen sich auf die Helsa-Kompetenz, um die Innenräume ihrer Fahrzeuge von Pollen , Partikeln und Schadgasen frei zu halten.
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wieder um einen 130-MW-Braunkohlenblock erweitert wird, einen Besuch ab. Die Junioren nutzten den Rundgang und eine anschließende Diskussion, um sich über Elektrizitätswirtschaft und -versorgung aus erster Hand zu informieren. Die Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG konnte 1978 ihre Stromabgabe gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent erhöhen. Ingenieur Anton Robl, der stellvertretende Betriebsleiter in Arzberg, versicherte, man könne den 80er Jahren getrost entgegensehen: in Nordbayern würden weder die Lichter ausgehen, noch werde es zu Engpässen in der Stromversorgung kommen.
September 1979: 30 Jahre Sozialstaat
30 Jahre Sozialpolitik, das heißt: Ständiger Ausbau der sozialen Sicherung für den Bürger. Die Sozialleistungen stiegen von etwa 20 Milliarden DM in den Anfängen der Bundesrepublik auf mittlerweile über 400 Milliarden DM. Entsprechend wuchsen die Abgaben für die Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung.
30JAHRE SOZIALSTAAT
Monatliche Hochstbellrage Ir! der SonalverSlCherung 1949u 1979
o.ese BeItrage lahlen Arbeilnetvner u Arbeitgeber ~ 11.1 Kaille
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Februar 1980: Junioren 9reifen "heißes Thema" an
Gäbe es die Aussperrung als Verteidigungswaffe gegen den Streik nicht, so wären die Unternehmer "dem Tarifdiktat der Gewerkschaften bedingungslos ausgeliefert". Vor dem Bayreuther Juniorenkreis warnte daher der Politikwissenschaftler Professor Dr. jur. Konrad Loew, die Aussperrung zu beseitigen. Dies hätte das Ende der Tarifautonomie zur Folge. Loew, der den Lehrstuhl für politische Wissenschaften an der Universität Bayreuth innehat, warf den Gewerkschaften vor, sie führten die Diskussion um die Aussperrung nicht ehrlich. Diese sei weder unmoralisch noch demokratiefeindlich, sie verstoße nicht gegen die Menschenwürde und habe auch nichts mit Unternehmerwillkür zu tun. Die Aussperrung sei ein Gegengewicht gegen die beträchtlichen Machtmittel der Gewerkschaften und habe, wie Loew betonte, in der Bundesrepublik ausnahmslos der Reduzierung überzogener Forderungen gedient, die durch Streiks durchgesetzt werden sollten.
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Februar 1980: Juniorenbrief an den Landesbischof
Der Vorstand des Bayreuther Juniorenkreises hat das Thema "Aussperrung" auch in einem Schreiben an den bayerischen Landesbischof D. Johannes Hanselmann zur Sprache gebracht. Auf einer Tagung im Rheinland soll der evangelische Sozialethiker Professor Brakelmann u. a. erklärt haben, Aussperrung, das sei "die tiefe Verachtung der Ehre und Würde des Menschen, eine tiefe moralische Perversion" .
Die Junioren wollen von dem Landesbischof wissen, ob eine solche Äußerung wirklich die offizielle Meinung der evangelischen Kirche sei. In Unternehmern könnten derartige Behauptungen nur das Gefühl erzeugen, "daß wir ungeliebte Kinder der Kirche sind". Hier sei eine klare Antwort nötig.
März 1980: Bier erhält Haltbarkeitsdatum
Bier wird in Zukunft nach EG-Recht ein Haltbarkeitsdatum haben müssen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Fred Zander, hat mitgeteilt, die Bundesregierung sehe keine Möglichkeit, bei der bevorstehenden Umsetzung der EG-Kennzeichnungsrichtlinie in nationales Recht eine Ausnahme für Bier zu machen.
April 1980: Juniorenspende für Spielplätze
Eine großzügige Spende des Juniorenkreises Bayreuth konnte jetzt der Initiator und erste Vorsitzende des Internationalen Jugend-Kulturzentrums, Herbert Barth, aus den Händen des Junioren-Vorsitzenden Heinz Döring entgegennehmen. Das Geld, das bei einer Besichtigung der Baustelle im Bayreuther Sportpark übergeben wurde, ist für das Sonderprogramm "Jugend für die Jugend" des Jugend-Kulturzentrums bestimmt. Dieses Programm sieht Spielplatzanlagen vor, die Kinder und Heranwachsende zu handwerklichen Tätigkeiten anregen sollen. Die Spenden des Juniorenkreises, die inzwischen 10.000 DM betragen, ermöglichten es, die Vorhaben für Planung und Organisation des Sonderprogramms schon im Februar 1979 aufzunehmen.
Mai 1980: Arbeitsausschuß informiert sich über Bayreuths Innenstadtkonzept
Eine städtische Planung könne sich nur dann als "human" bezeichnen, wenn der Fußgänger gleichberechtigt neben dem Auto berücksichtigt werde. Dieses Ziel werde jetzt in Bayreuth angestrebt, erklärte Dr.Ing. Hans Vollet, Leiter des Stadtplanungsamtes, vor dem Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer. Als wichtigstes Element der Stadtentwicklung in den zurückliegenden Jahres bezeichnete Vollet den Stadt-
kernring, der auf dem Generalverkehrsplan vom Anfang der sechziger Jahre basiert und inzwischen so gut wie fertiggestellt ist. Damit sei der Zeitpunkt für eine Neuordnung des Verkehrs gekommen, die vor allem aus der Sicht der Fußgänger vorgenommen werden soll. "Es geht darum, nur den notwendigen Verkehr zu belassen und den unnötigen Durchgangsverkehr völlig fernzuhalten. " Oie goldene Mitte zu finden sei allerdings ein schwieriges Unterfangen.
8. Juni 1980: Autofreier Sonntag
Mit einem freiwilligen Verzicht auf das Auto an diesem Tag soll in der Bevölkerung das Umweltbewußtsein gefördert werden. Diese Aktion geht auf einen Vorschlag der Umweltministerkonferenz der Länder zurück.
30. Juni 1980: Neuer IHK-Präsident gewählt
Die Vollversammlung der Kammer in Bayreuth hat Dr. Otto Burkhardt zum neuen Präsidenten gewählt. Der Bayreuther Unternehmer löst Franz Meußdoerffer ab, der dieses Amt seit 1974 innehatte und jetzt aus gesundheitlichen Gründen davon Abschied nahm.
Der neue Kammerpräsident Dr. Otto Burkhardt (Mitte) nimmt die Glückwünsche seines Vorgängers Franz Meußdoerffer entgegen. Rechts Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer.
Oktober 1980: Juniorenkreise umgetauft
Auf der Bundeskonferenz 1980 in Hannover haben die Juniorenkreise der Deutschen Wirtschaft ihren Namen in Wirtschaftsjunioren Deutschland umgeändert. Die neue Bezeichnung soll vor allem "griffiger" als die bisherige sein.
Die Anschrift lautet: Wirtschaftsjunioren Deutschland, Adenauerallee 148, 5300 Bann 1
Oktober 1980: Bundestagswahlen
Im neuen Bundestag ist Oberfranken wieder mit zehn Abgeordneten vertreten, je fünf von CSU und SPD. Bis auf einen "Neuling" aus dem Wahlkreis 223 "Bayreuth", Ortwin Lowack, handelt es sich um altvertraute Parlamentarier-Gesichter. Ortwin Lowack nimmt damit den Abgeordnetensitz von Dr. Heinz Starke ein, der nicht mehr kandidierte.
Oktober 1980: Neuwahlen bei den Bayreuther Junioren
Die Bayreuther Junioren haben ihren Vorsitzenden Dipl.-Ing. Heinz Döring und seinen Stellvertreter Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming einstimmig für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Der Juniorenkreis umfaßt 66 Mitglieder.
Dezember 1980: IHK-Vollversammlung
Bei der Vollversammlung der IHK für Oberfranken Bayreuth unterstrich Kammerpräsident Dr. Otto Burkhardt, der im Juli das Präsidentenamt übernommen hatte, die Bedeutung der Juniorenarbeit. Nach seiner Ansicht stellen die Zusammenschlüsse von Wirtschaftsjunioren auf Kreisebene eine "wirksame Ergänzung" der Kammerarbeit in Vollversammlung und Gremiumsbeiräten dar.
Über den Erfahrungsaustausch und die Pflege der Geselligkeit hinaus sollten Nachwuchsunternehmer und jüngere leitende Angestellte vor allem "vom Unternehmerstandpunkt her" den Gedanken der sozialen Marktwirtschaft mit Leben erfüllen.
Besonders erfreulich nannte es Burkhardt, daß sich durch die Mitarbeit in den Juniorenkreisen auch geeigneter Nachwuchs für die Kammerorganisation qualifiziere.
Zum Beweis dafür, wie wichtig die Kammer die Juniorenarbeit nehme, verwies der Präsident auf die Neugründungen im letzten Jahr: Zu den bereits bestehenden Juniorenkreisen Bamberg, Bayreuth, Forchheim-Ebermannstadt und Lichtenfels-Staffelstein haben sich drei weitere in Hof, MarktredwitzSelb und Kulmbach gesellt.
Dezember 1980; Arbeitsausschuß besichtigt Fernmeldeamt
Auf Einladung des Fernmeldeamts besichtigte der Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer unter seinem Vorsitzenden Fritz Bayerlein die Hauptvermilllungsstelle der Post in Bayreuth-St. Johannis, die 160.000 Hauptanschlüsse umfaßt (Zuwachs 1979: + 19.000). Amtsvorsteher Dipl.-Ing. 0110 Meyer hob in seinem Oberblick besonders hervor, daß hier über 100 Ingenieure beschäftigt sind, um der immer
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Ortwin Lowack [email protected]
Telefon: 0921/511600 Fax: 0921/511230
ILOWACK & ILOWACK FriedrichstL 17 95444 Bayreuth
Einer von uns: Ortwin Lowack
Gerhard Lowack [email protected]
http://www.lowack.de [email protected]
Ein kompetenter und erfolgreicher Partner der Oberfränkischen Wirtschaft als Stadtrat in Bayreuth, Bezirksrat von Oberfranken bis 1982 und Mitglied des Deutschen Bundestags von 1980-1994.
Zusammen mit dem damaligen Regierungspräsidenten Wolfgang Winkler gab er den Anstoß für die Wiederaufnahme der Planungen und den späteren Bau der Maintal-Autobahn, der Erweiterung der Universität Bayreuth um die Terrestrische Ökosystemforschung (Bitök), die Materialwissenschaften bis zur Fakultät für angewandte Naturwissenschaften, Erhalt und Ausbau der regionalen Wirtschaftsstruktur und Agrarstruktur, sowie der Sportstättenförderung für zahlreiche oberfränkische Vereine.
Ortwin Lowack (r.) mit Michael Glos MdB (seit 1976), Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Eines der größten Archive Deutschlands, das Lastenausgleichsarchiv mit heute mehr als 24 km Aktenbeständen zur Kriegs- und Nachkriegsgeschichte kam durch seine politische Arbeit nach Bayreuth. Viele Einzelprobleme oberfränkischer Firmen konnten durch seine Hilfe gelöst oder gemildert werden. Der direkte Zugang zur Bayerischen Staats- und der Bundesregierung wurde so für eine optimale Förderkulisse in Oberfranken genutzt.
Ortwin Lowack war bereits über 11 Jahre Staatsanwalt bzw. Rechtsanwalt, bevor er 1980 direkt in den Bundestag gewählt wurde. Wegen seiner Leidenschaft zum Anwaltsberuf, den er auch während der Bundestagszeit nicht aufgegeben hatte, betrieb er den Aufbau einer neuen dynamischen Kanzlei im Herzen Bayreuths, zusammen mit seinem Sohn Gerhard Lowack, mit dem ihn seit nun fast vier Jahren eine Sozietät über Generationen verbindet.
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komplexer werdenden Technik gewachsen zu sein. Die Einführung neuer Dienstleistungen, wie etwa Telefax und Teletex, mache eine weit vorausschauende Planung nötig; die Vorbereitung für die Verlegung einer Femvermittlungsstelle dauere etwa 8 Jahre. Die ausgedehnte Besichtigung, an der auch IHK-Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer teilnahm, um faßte die Vermittlungsstellen dreier Netzebenen (Orts-, Knoten-, Hauptvermittlung) sowie die Verstärker- und Übertragungstechnik und die Notstromversorgung. Unter sachkundiger Führung wurden die Systeme und Funktionen der Baugruppen erläutert sowie die Verzonung und ZähIimpulsabgabe im Rahmen des vor einem Jahr eingeführten Nahdienstes in Augenschein genommen.
Der Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer stattete der Femmelde-Hauptvermittlung in St. Johannis einen Informationsbesuch ab. Anhand eines Modells erläuterte der Amtsvorsteher, Dipl.-Ing. Otto Meyer (ganz links), den Gebäudekomplex.
Februar 1981: Jahrestreffen der Juniorenvorstände Oberfrankens
Zur Erörterung aktueller Themen der Juniorenarbeit und zu einem umfassenden Erfahrungsaustausch trafen sich im IHK-Bildungszentrum in Bayreuth die Vorstandsmitglieder der sieben von der Kammer betreuten Juniorenkreise. Insgesamt sind in ihnen rund 300 Wirtschaftsjunioren, also Nachwuchsunternehmer und jüngere leitende Angestellte, zusammengeschlossen.
In seinem Willkommensgruß hob IHK-Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer hervor, wie wichtig die Kammer die Juniorenarbeit nehme. Die gute Zusammenarbeit beweise, daß man auf dem richtigen Weg sei. Die Wirtschaftsjunioren ermunterte Angerer dazu, sich auch in der Kammerarbeit zu engagieren, auch wenn dies nicht Hauptzweck dieser Vereinigungen sei. Im Kammerbezirk bestehen Juniorenkreise in Bamberg, Bayreuth, ForchheimEbermannstadt, Hof, Kulmbach, Lichtenfels-Staffeistein und Marktredwitz-Selb.
März 1981: Vortrag bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren über die "Grenzen der Mitbestimmung"
Bisher habe sich die Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland nicht als Bremse für den notwendigen wirtschaftlichen Fortschritt erwiesen. Gegen jede weitere Ausdehnung aber in Richtung "Mitbestimmung auf allen Ebenen", wie sie der Deutsche Gewerkschaftsbund anzusteuern scheint, äußerte der Arbeitsrechtier an der Universität Bayreuth, Professor Dr. Wolfgang Gitter, in einem Vortrag vor den Bayreuther Wirtschaftsjunioren schwere Bedenken. Die gutbesuchte Veranstaltung im IHK-Bildungszentrum stand unter dem Thema "Mitbestimmung im Kreuzfeuer". Der Juniorenvorsitzende Dipl.-Ing. Heinz Döring verwies auf die gegenwärtig aktuelle Diskussion und betonte, daß die Mitbestimmungsansprüche, wie sie das neue Grundsatzprogramm des DGB vorsehe, auch kleinere Unternehmer hellhörig machen müßte. Professor Gitter gab in Grundzügen einen Überblick über die gesetzlichen Mitbestimmungsregelungen in der Bundesrepublik, wie sie in den Betriebsverfassungsgesetzen von 1952 und 1972, im Montan-Mitbestimmungsgesetz (1951), im Mitbestimmungs-Ergänzungsgesetz (1956) und im Mitbestimmungsgesetz von 1976 enthalten sind.
In der Diskussion wurde deutlich, daß die Wirtschaftsjunioren nichts gegen die Mitbestimmung als ein Modell der Partnerschaft und des sozialen Friedens haben, sie jedoch als Instrument wirtschaftlicher Systemveränderung ablehnen.
Mai 1981: Vortrag über "Staatsverschuldung"
Politisch-finanzielle Handlungsunfähigkeit hat der Bayreuther Bundestagsabgeordnete Ortwin Lowack (CSU) der Bundesregierung vorgeworfen. Vor den Wirtschaftsjunioren in Bayreuth äußerte er die Befürchtung, daß die Bundesrepublik immer tiefer in einen Strudel von Staatsverschuldung, Auslandsdefiziten, Preissteigerungen und Arbeitslosigkeit gerät. Lowack forderte, ideologische und bürokratische Hemmnisse zu beseitigen, die dringend notwendige Investitionen blockieren.
Aus dem Kreis der Junioren wurde angezweifelt, ob sich in Bann überhaupt politische Mehrheiten für unpopuläre Einsparungsmaßnahmen fänden, um die Staatsverschuldung unter Kontrolle zu bringen. Auf die Frage, ob nicht das vielgerühmte soziale Netz langsam unbezahlbar werde, sprach sich Lowack jedenfalls für eine strikte Unterbindung von Mißbräuchen im Bereich der Arbeitsverwaltung und der Sozialhilfe aus.
Lowack, selber Mitglied der Wirtschaftsjunioren, appellierte auch an die Unternehmer, mehr Selbstbewußtsein an den Tag zu legen. Sie dürften nicht nur
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den Gewerkschaften das Feld überlassen. Aus sei- Oktober 1981: Jahressitzung der oberfränkinen bisherigen Bonner Erfahrungen wisse er, "wer schen Junioren sich versteckt, gräbt sich selbst das Wasser ab".
Arbeitslosigkeit - von Gipfel zu Gipfel
Arbeitslose in der Bundesrepublik Deutschland (JilhrewurchSCMil tel
1950 bis 1982
! :
Die Schatten auf dem Arbeitsmarkt werden länger. Schon jetzt zeichnet sich ab, daß die vorausgesagte Zahl von 1,25 Millionen Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 1981 erreicht, wenn nicht übertroffen wird.
Juni 1981: Arbeitsausschuß auf Grubenfahrt
Unter Tage ging der Arbeitsausschuß Bayreuth der Kammer. Er besichtigte unter der fachkundigen Führung von Direktor Josef Hartmann, dem Leiter des Bergamts Bayreuth, das seit 1978 wiedereröffnete Si/bereisen-Bergwerk" G/eißinger Fe/s" bei Fichte/berg. Dieses Besucherbergwerk in 35 Meter Tiefe des Ochsenkopf-Massivs ist das größte unterirdische Gesteinsmuseum Nordbayerns. Jähr/ich zählt es bis zu 25.000 Besucher. Si/bereisen wird hier seit 40 Jahren nicht mehr abgebaut.
19. September 1981: Junioren als Mäzene
Die Bayreuther Wirtschaftsjunioren beabsichtigen, einen Preis für Schüler zu stiften, der jährlich vergeben werden soll. Gedacht ist dabei an Absolventen wirtschaftsorientierter Schulen in Bayreuth. Diesen grundsätzlichen Beschluß faßten die Junioren auf ihrer Jahreshauptversammlung. Nach den Worten des Juniorenvorsitzenden Dipl.-Ing. Heinz Döring, soll damit ein Ansporn für Schüler gegeben werden, sich mit wirtschaftlichen Problemen etwas intensiver zu beschäftigen.
Dem Bayreuther Juniorenkreis gehören derzeit 65 Mitglieder und 32 Gäste an. Für die engagierte Mitarbeit dankte Döring seinem Stellvertreter Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming sowie den Beiratsmitgliedern Hannelore Neubing, Dipl.-Ing. Bernd Rüskamp und Konrad Ohla.
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Zum ersten Mal soll im nächsten Jahr ein Oberfränkischer Juniorentag sämtliche Wirtschaftsjunioren aus dem Kammerbezirk bei einer gemeinsamen Veranstaltung zusammenführen. Im Prinzip einigten sich darauf die Vorstandsmitglieder, die sich zu einer turnusmäßigen Besprechung im Bildungszentrum der Kammer trafen.
9.-15. November 1981: JCI-Weltkongreß erstmals in Deutschland
Dem Juniorenkreis der IHK zu Berlin und den Wirtschaftsjunioren Deutschland ist es in einer dreijährigen Bewerbungskampagne in der ganzen Welt gelungen, diesen bedeutenden Wirtschaftskongreß zum ersten Mal nach Deutschland zu holen.
November 1981: Arbeitsausschuß informiert sich über "Bildschirmtext"
Einen Vorgeschmack dessen, was der Bildschirmtext eines Tages ins Haus bringen wird, bekamen Mit-glieder des Handels-, des Verkehrs- und des Arbeitsausschusses Bayreuth der Kammer bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung im IHK-Bildungszentrum. Ab 1983 soll dieser neue elektronische Informations- und Kommunikationsdienst der Bundespost schrittweise eingeführt werden.
Dezember 1981: Bücherspende der Wirtschaftsjunioren
Die wenigsten Jugendlichen können sich unter dem Begriff "Soziale Marktwirtschaft" etwas vorstellen.
Bücherspende für Bayreuther Schulen: Auf dem Bild (v. I. n. r.) Oberstudiendirektor H. Ebersberger vom Wirtschaftsgymnasium, Juniorenvorsitzender Dipl.-Ing. Heinz Döring, sein Stellvertreter Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming und Studiendirektor G. Gollner von der Fachoberschule.
Telekom -Niederlassung Bayreuth: Partner für die Telekommunikation
Die Technik Niederlassung Bayreuth der Deutschen Telekom in der Wilhelm·Pitz·Str. 1 in Bayreuth am
Die Technik Niederlassung Bayreuth der Deutschen Telekom ist seit 1955 ein wichtiger regionaler Arbeitgeber. Ab dem Jahr 2000 ist sie zuständig für das Errichten und Betreiben der Telekommunikations-Infrastruktur in ganz Nordbayern.
Der Arbeitsbereich umfasst im Einzelnen die Regierungsbezirke Obertranken, Untertranken, Mittellranken, Oberpfalz und das nördliche Niederbayern, die im Ganzen eine Fläche von 37700 Quadratkilometerergeben und damit größer als Belgien sind.
Insgesamt betreuen hier 2900 Mitarbeiter der Technik Niederlassung Bayreuth zusam· men mit den Service- und Vertriebsniederlassungen der Deutschen Telekom 5,7 Millionen Einwohner mit 2,8 Millionen Anschlüssen.
Als Basis hierfür unterhält die Niederlassung Bayreuth 684 Vermittlungsstellen und betreibt Kabelnetze mit einer Gesamt länge von 133000 Kilometer, das würde rund dreimal um die Erde reichen.
Für die Erschließung neuer Umsatzbereiche und zur Kapazitätserweiterunq der
bestehenden Netze werden zirka 1 00 Millionen Euro pro Jahr investiert.
Das Leistungsangebot reicht von T-Net, T-ISDN, T-DSL, T·lnterconnect, T-ATM, T· Online, T·Dl bis zu Breitbandübertragungswegen von 10 Gigabit pro Sekunde.
Die Telekom-Technik Niederlassung Bayreuth ist damit der kompetente Partner in Sachen Telekommunikation für Unternehrnen, Kommunen, Bauherren und Privatleute.
Die Niederlassung trägt auch gesellschaftliche Verantwortung durch das Mitwirken in Umweltzirkeln und eine nachhaltige Unternehrnensführung. Weiterhin werden Sozialanschlüsse, die Telefonseelsorge und das Kindersorgentelefon kostenfrei betrieben. Im Sport unterstützt man die Post- und Telekom-Sportvereine.ln der Kulturwerden das Festival junger Künstler Bayreuth, die Internationale junge Orchesterakademie und der Theatersommer Fränkische Schweizgefördert.
Das Unternehmen ist dem internationalen Stand entsprechend zertifiziert nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 900 1 und der
Umweltnorm DIN EN ISO 14001. Es forciert auch eine kontinuirliche Unter
nehmensentwicklung nach dem europäischen Qualitätsmodell EFQM.
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Hochgelehrte Abhandlungen helfen ihnen da nicht wei ter. Deshalb haben sich die Bayreuther Wirtschaftsjunioren etwas einfa llen lassen, um Schülern auf witzige und humorvolle Weise Nachhilfe in ökonomischer Bildung zutei l werden zu lassen. Es gibt da ein ebenso originell gestaltetes wie lustig geschriebenes "Aufsatzheft" , in dem Karlehen Schmitz - ein Rheinländer, der früher durch seine Adenauer-Memoiren von sich reden gemacht hat - seine unkonventionellen Ansichten über die Soziale Marktwirtschaft zusammengefaßt hat.
März 1982: Weniger Staat - mehr privat
Fragen der Privatisierung öffentlicher Wirtschaftstätigkeit und der Verminderung der Staatsquote wollen die Bayreuther Wirtschaftsjunioren im laufenden Jahr besonderes Augenmerk schenken. Wie ihr Vorsitzender Dipl.-Ing . Heinz Döring hervorhob, sol l dies auf verschiedene Weise geschehen: durch Vorträge, Diskussion praktischer Modelle, eine Passanten-Befragung im Mai und schließ lich durch einen zusammenfassenden Bericht bis zur Jahresversammlung im September. Das Thema selbst ist keine "Erfindung" des Bayreuther Juniorenkreises; vielmehr haben es die Wirtschaftsjun ioren Deutschland als Motto für die Jahresarbeit vorgesch lagen.
14. Mai 1982: Erster Obertränkischer Juniorentag
Zum ersten Mal fand heuer ein Oberfränkischer Juniorentag statt. Ort dieser Premiere war das Kolpinghaus in Bayreuth . Das Treffen stand unter dem Leitthema: "Konflikt der 90er Jahre? - Berufliche Bildung für Oberfrankens Betriebe". Prominentester Referent war Dr. Josef Sting l, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg mit dem Thema "Berufliche Bildung und Arbeitsmarkt" . Er stell te dem dualen Ausbildungssystem ein hervorragendes Zeugnis aus und anerkannte "mit großem Respekt" die Leistungen der Wirtschaft in der Berufsausbi ldung der letzten Jahre. Mit einem Empfang des Kammerpräsidenten Dr. Otto Burkhardt ging der Tag zu Ende.
Juli 1982: Junioren stif1en 2.000 DM
Die Bayreuther Wirtschaftsjunioren haben erstmals ihren 1981 gestifteten Preis für Schüler vergeben , der mit einem Betrag von 2.000 DM dotiert ist. Er ging an drei Bayreuther Gymnasiasten, die in einem Aufsatzwettbewerb als Beste abgeschnitten haben. Bei der Preisvergabe zeigte sich der Juniorenvorsi tzende Heinz Döring vom großen Interesse der Teilnehmer an ökonomischen Fragen besonders beeindruckt.
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Mitglieder des ersten IH-Gremiums Bayreuth:
• Vorsitzender: Dipl. -Ing. Gerhard Markgraf
• Stellvertreter:
Die Preisträger des Aufsatzwettbewerbs der Bayreuther Wirtschaftsjunioren - von links Michael Gollner, Bernd Glomm und Albrecht Mann - im Gespräch mit dem Juniorenvorsitzenden Heinz Döring.
September 1982: Neuwahlen bei den Junioren
Auf erfolgreiche zwölf Monate konnten die Wirtschaftsjun ioren Bayreuth auf ihrer Jahreshauptversammlung zurückblicken. Wie der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Dipl.- Ing. Heinz Döring erklärte, habe die stetige Aufwärtsentwicklung des Juniorenkreises auch im letzten Jahr angehalten. Vor allem habe die Unternehmernachwuchsorganisati on in der Bayreuther Öffentlichkeit weiter an Profil gewinnen können . Der Bayreuther Junioren-
•
kreis ist mit derzeit 60 Mitgliedern und 17 Gästen • der zahlenstärkste im Bereich der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken.
Döring wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Sein bisheriger Stellvertreter, Dipl.-Ing . Wolfgang Ramming, zusammen mit Döring seit 1976 an der Spitze des Juniorenkreises, kandidierte nicht • mehr. Sein Nachfolger wurde Dipl.-Ing. Bernd Rüskamp.
Januar 1983: Erstmals ein eigenes IH-Gremium für Bayreuth
Auch die Wirtschaft in Stadt und Landkreis Bayreuth verfügt jetzt über ein eigenes "Sprachrohr". Mit der neuen Wahlordnung der Kammer wurde erstmals ein Industrie- und Handelsgremium Bayreuth gebildet, in dem der frühere Arbeitsausschuß Bayreuth und das Gremium Pegnitz zusammen ge faßt wurden. Das Bild, das nach der konstituierenden Sitzung des Gremiumsbeirats entstand, zeigt (von links) Syndikus Diethard Dulleck, der als Geschäftsführer fungiert, Vorstandsmitglied Rudolf Leonhard, den Vorsitzenden Dipl. -Ing. Gerhard Markgraf, Alt-Senator Dr. Fritz Bayerlein, der als langjähriger Vorsitzender des Arbeitsausschusses verabschiedet wurde, sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Friedrich U. Arnold, Günter Schöbel und HorstPopp.
Friedrich U. Arnold Rudolf Leonhard Horst Papp Günter Schöbel
Aus der Industrie: Friedrich U. Arnold Hans-G. Bachmann Dr. Otto Burkhardt Dipl. -Ing. Heinz Döring Dr. Hans-Robert Düss/er Werner Fehr Willi Kalb Karl Lang Paul G. Langer Dipl. -Ing. Wilfried Laudei Dipl. -Ing. Gerhard Markgraf Ing. Rudolf Meyer Peter K. Oehme Ing. Erich Rüskamp Günter Schöbel Dr. Karl-Heinz Stüper Dr. Wolfgang Wagner
Aus dem Großhandel: Fritz Baier Franz Bettermann Horst Papp Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming Josef Zenkel
Aus dem Einzelhandel: Hermann Eichner Christian Hirsch Rudolf Leonhard
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Horst Undinger Ralph Weigend Hans Wiesend
• Aus dem Kredit- und Versicherungsgewerbe: Manfred Albrecht Horst Auernheimer
• Aus dem Gast- und Verkehrsgewerbe: Hans Seuß Alfred Wedlich
• Aus Vermittlungs- und sonst. Dienstleistungsgewerbe: Manfred Jahn Helmut Richtberg
• Sonstige Kammerzugehörige: Alfred Lochschmidt IIse Löhr
April 1983: Vortragsveranstaltung der Bayreuther Wirtschaftsjunioren
Nur wer aus der Vergangenheit nichts gelernt habe, könne bestreiten, daß das marktwirtschaftliehe System dazu fähig sei, unsere wirtschaft lichen Proble-
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me zu lösen. Leider sei die soziale Marktwirtschaft, von der unser heutiger Wohlstand herrühre, in den letzten Jahren durch immer mehr systemfremde Mittel ausgehöhlt worden. Das erklärte Dr. Jäger vom Bayerischen Sparkassen- und Giroverband in München in einem Vortrag vor den Wirtschaftsjunioren Bayreuth. Jäger, der im einzelnen auf die Organisationsprinzipien der sozialen Marktwirtschaft einging, meinte, daß Ende der 60er Jahre, etwa zum Zeitpunkt der Einführung des Stabi litätsgesetzes, der Verfall der Marktwirtschaft eingesetzt habe. "Vorher hat das System mehr gehalten als versprochen, danach war es umgekehrt".
Vor allem die ständige Zunahme des Staatseinflusses auf den Wirtschaftsablauf habe sich verhängnisvoll ausgewirkt; ihr sei immer mehr individuelle Entscheidungsfreiheit zum Opfer gefallen. Eine große Illusion unserer Zeit nannte es der Referent, daß Güter, die der Staat bereitstelle, zum Nulltarif abgegeben werden könnten. Eine allgemeine Anspruchsinflation habe dazu geführt, daß dies alles nur als Verteilungsproblem angesehen werde. In Wirklichkeit sei nichts umsonst, und alles, was vom Staat komme, müsse auf Heller und Pfennig bezah lt werden. So seien vermeint liche staat liche Wohltaten letztl ich zur Plage geworden.
Der Marketing-Dienstleister "Print-+Mail-Service GmbH": - neues Leben in der "Alten Mühle" in Altenplos .
Man sieht es der ehemaligen "Alten Mühle" in Heinersreuth-Altenplos im Rotmaintal von aussen nicht an, welch engagierter, agiler und innovativer Werbe-Dienstleister für Adressierung und Versand dort seit 7 Jahren aufgebaut wu rde.
Der Druck- und Versand-Dienstleister "Print-+MailService" wurde im Herbst 1995 durch Fri tz Höhn im früheren el terlichen Anwesen gegründet.
Er brachte eine 22-jährige Erfahrung in der Drucksachenproduktion (Zeitung , Buchproduktion, Werbeagentur und Marketingsachbearbeiter) und im Katalogversand mit. Berufliche Stationen waren dabei Bayreuth, Bindlach und Frankfurt/M.
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Mai 1983: Die neueste Meldung der Post
Losgelöst von der Telefonschnur sollen Postkunden von 1984 an innerhalb ihres Wohn- und Geschäftsbereiches telefonieren können. Die Benutzer dieses "schnurlosen Telefons" können dann den Hörer mit sich herum tragen und von jeder Stelle der Wohnung oder des Büros aus ungehindert sprechen, weil eine Funkverbindung die Anschlußschnur zwischen Hörer und Apparat ersetzt.
September 1983: Zum zweiten Mal SchülerPreis vergeben
Bei der diesjährigen Ausschreibung des Preises haben die Wirtschaftsjunioren wieder auf das leicht abgewandelte Jahresthema ihrer Bundesorganisation "Können wir uns diesen Staat noch leisten?" zurückgegriffen. Der erste Preis wurde Peter Engelbrecht (Fachoberschule, 12. Klasse) und der zweite Bernd Glomm (Graf-Münster-Gymnasium) zuerkannt. Für weitere vier Aufsätze gab es als Anerkennung ein Buchgeschenk.
Oktober 1983: Junioren diskutieren Bayreuther Innenstadtkonzept
Die zukünftige Gestaltung des Bayreuther Marktplatzes ist zur Zeit ein Thema, das in der Stadt die Gemüter erhitzt. Alles lassen, wie es ist, oder den Kraftverkehr ganz oder teilweise aussperren - je nach Interessenlage werden die Argumente ins Feld geführt. Die Wirtschaftsjunioren luden hierzu als Referenten Professor Rolf Monheim von der Universität Bayreuth ein. Monheim, der aus seiner Option für einen möglichst großflächigen Fußgängerbereich in der Innenstadt keinen Hehl machte, folgerte aus allem, die Planungen dürften nicht nur unter kommerziellen Aspekten erfolgen, sondern müßten auch die Interessen qualifizierter Minderheiten berücksichtigen. Solche Zonen seien für das städtische Leben "Herzschrittmacher", und Bayreuth habe einen solchen "bitter nötig". Bei betroffenen Geschäftsleuten, die ebenso eingeladen waren, stieß Monheim auf heftigen Widerspruch. Wenn die Innenstadt für den Verkehr dichtgemacht werde, gingen dort die Lichter aus.
Oktober 1983: Jahreshauptversammlung der Bayreuther Junioren
Auf der Versammlung, bei der keine Neuwahlen anstanden, wurde beschlossen, das sogenannte Iwalewa-Haus, eine Einrichtung der Universität, mit 5.000 DM zu unterstützen, wobei dem Vorstand gleichzeitig eine Verpflichtungsermächtigung für einen weiteren Betrag in dieser Höhe eingeräumt wurde. Wie Vorsitzender Döring meinte, solle mit
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dieser Hilfe "ein Zeichen gesetzt" werden, um diesen Ort der Begegnung mit der Kultur Afrikas und der Dritten Welt am Leben zu erhalten.
Abschließend wies Döring darauf hin, daß inzwischen eine Reihe von Mitgliedern aktiv in Organen der Industrie- und Handelskammer mitwirken. So gehören zwei der Vollversammlung und sieben dem Industrie- und Handelsgremium Bayreuth an. Außerdem seien mehrere in IHKAusschüssen tätig.
November 1983: Juniorenumfrage bringt Lehrstellen
Eine Liste mit einer größeren Anzahl noch freier Lehrstellen übergab der Vorsitzende der Bayreuther Wirtschaftsjunioren, Heinz Döring, an Berufsberater H. Ulrich vom Arbeitsamt Bayreuth. Diese Aufstellung war das Ergebnis einer Junioren-Umfrage bei Firmen im Raum Bayreuth. Wie Döring sagte, hoffen die Junioren, damit einen Beitrag gegen die Jugendarbeitslosigkeit geleistet zu haben.
Januar 1984: Treffen der oberfränkischen Juniorenvorsitzenden
Zur Begrüßung versicherte Kammerpräsident Dr. Otto Burkhardt in Anwesenheit von Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer, daß die Kammer die Tätigkeit des Unternehmernachwuchses mit Interesse und Sympathie verfolge. Deswegen würden diese Bestrebungen auch im Rahmen des Möglichen gefördert.
In einer anschließenden lebhaften Debatte über außeroberfränkische Treffen zeigte sich, daß über die Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen und deren Sinn keine einhellige Meinung herrscht. Die Motivation dafür sei unter den Mitgliedern nicht besonders groß, wurde erklärt. "Unsere Hausaufgaben gehen vor." Demgegenüber verteidigten Klaus Blank (Ebermannstadt) und Christian Heinrich Sandler jun. (Schwarzenbach/Saale) landesweite Aktivitäten. Nur so könnten die Wirtschaftsjunioren auch über ihren Heimatbereich hinaus Gehör finden. Auch Syndikus Dr. Joachim Kessler, der die Sitzung leitete und bei der Kammer für die Juniorenarbeit zuständig ist, warnte vor einer "Schrebergarten-Mentalität". Sie wäre das Ende jeder überregionalen Beachtung der Wirtschaftsjunioren.
Juli 1984: Wieder Schüler-Preis der Junioren
Bei dieser Ausschreibung des Preises hatten die Wirtschaftsjunioren den von vielen kaum bemerkten "zweiten Lohn" zum Anlaß genommen, das Thema "Soziallasten ohne Grenzen? Bedroht der
soziale Rechtsstaat die Existenz unserer Unternehmer?" bearbeiten zu lassen. Ausgezeichnet wurden Martin Adler von der Fachoberschule und Udo Klingenberg vom Wirtschaftsgymnasium.
Oktober 1984: Landessitzung der Kreisvorstände der Bayerischen Wirtschaftsjunioren in Banz
Das Bild zeigt die Mitglieder des Landesvorstandes: In der vorderen Reihe (2. v. 1.) der neue Landesvorsitzende für 1985/86, Christian Heinrich Sandler jun. aus Schwarzenbach/Saale, und sein Vorgänger Günther Zimlich (2. v. r.) aus Aschaffenburg, dessen Amtszeit mit diesem Jahr abläuft. Ganz rechts Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, der ab 1985 neben seinen Aufgaben in der IHK Bayreuth die bayerischen Wirtschaftsjunioren als Landesgeschäftsführer betreut.
Dezember 1984: Silberplakette für Bayreuther Unternehmer
Beim diesjährigen Bundeswettbewerb "Industrie und Handwerk im Städtebau" wurde auch die Bayreuther Firma Hermann Leupold
11 GmbH ausgezeichnet. Für die architektonische Gestaltung ihres Neubaus auf dem Bayreuther Industriegelände wurde der Großhandelsfirma eine silberne Plakette zugesprochen. Das Bild zeigt den Firmeninhaber Wolfgang Ramming, wie er bei der Preisverleihung in Bochum aus den Händen von Bundeswohnungsbauminister Oscar Schneider (r.) die Plakette und eine Urkunde entgegennimmt.
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Dezember 1984: Neuwahlen bei den Junioren
Mit einem neuen Vorstand haben die Wirtschaftsju nioren Bayreuth das Jahr 1985 begonnen. Anstelle von Dipl. - Ing. Heinz Döring ist dessen bisheriger Stellvertreter, Dipl.-Ing. Bernd Rüskamp, an die Spitze dieses Juniorenkreises getreten, dem 63 Mitgl ieder angehören. Zu seinem Stellvertreter wurde Helmut Raithel gewählt.
Döring, der neun Jahre Vorstandstätigkeit hinter sich hat, wurde für seine Verd ienste zum Ehrenvorsitzenden, seine beiden Vorgänger Wol fgang Ramming und Josef Zenkel zu Ehrenmitgliedern ernannt. Gleichzeitig überreichte Bernd Rüskamp an Heinz Döring eine Urkunde über seine Aufnahme in den Kreis der Senatoren von Jaycee Internat ional , der weltwei ten Dachorganisation der Wirtschaftsjunioren.
Neuer Vorstand bei den Wirtschaftsjunioren Bayreuth: Bernd Rüskamp (1.) wurde als Nachfolger von Heinz Döring (Mitte) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wurde Helmut Raithel.
Februar 1985: Treffen der oberfränkischen Juniorenvorsitzenden
Hauptthema des Treffens war d ie überregionale Mitarbeit der Wirtschaftsjunioren. Das Bild entstand während der Sitzung im IHK-Bildungszentrum. Rechts (stehend) Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, der bei der Kammer für die Juniorenarbeit zuständig ist.
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Oktober 1985: Juniorenspende für Vogelschutz
Daß sich auch Leute der Wirtschaft den Sinn für eine gesunde Umwelt bewahrt haben und es dabei nicht mit verbalen Bekundungen bewenden lassen, haben jetzt die Bayreuther Wirtschaftsjunioren gezeigt. Durch eine großzügige Spende haben sie es der Kreisgruppe Bayreuth des Landesbundes für Vogelschutz ermöglicht, im südöst lichen Landkreis ein über zwei Hektar großes Gelände zu erwerben, das einen idealen Lebensraum für Vögel, Schmetterlinge und Insekten darstellt. Die Bayreuther Vogelschützer waren vor allem von dem persönlichen Engagement beeindruckt, das die Wirtschaftsjunioren an den Tag legten. Das Gelände, das jetzt vor einer möglichen Zerstörung bewahrt werden kann, ist eine ehemalige Weiheranlage, auf deren feuchten Flächen sich die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen angesiedelt haben. Das Bild zeigt den Juniorenvorsitzenden Bernd Rüskamp, seinen Vorgänger Heinz Döring und den 2. Vorsitzenden H. Raithel (v. r.) mit Vertretern des Vogelschutzbundes bei einer Besichtigung im neuerworbenen Biotop.
Januar 1986: Treffen der oberfränkischen Juniorenvorsitzenden
Eine gute und konstruktive Arbeit der Wirtschaftsjunioren sei nur möglich, wenn deren Verhältnis zur sie betreuenden Industrie- und Handelskammer harmonisch sei. Das erklärte der Landesvorsi tzende der bayerischen Wirtschaftsjunioren, Dr. Christian Heinrich Sandler aus Schwarzen bach/Saale, auf der bereits zur festen Einrichtung gewordenen Zusammenkunft der Vorstandsmitglieder der acht Juniorenkreise im Kammerbezirk, die jeweils im Januar bei der Kammer stattfindet.
An Kammerpräsident Dr. Otto Burkhardt und Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer richtete Sandler Dankesworte für die vielseitige Unterstützung der Kammer, d ie damit eine engagierte Juniorenarbeit ermögliche. Den acht Juniorenkreisen im Kammerbezirk gehören rund 350 Mitglieder an ....
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Zu der inzwischen schon Tradition gewordenen Zusammenkunft am Jahresbeginn bei der Kammer trafen sich wieder Vorstandsmitglieder der acht Juniorenkreise des Kammerbezirks mit Präsident Dr. Otto Burkhardt, Hauptgeschäftsführer Hanskarl Angerer sowie den Juniorenbetreuern (von rechts) : Helmut H. Raithel (Bayreuth), Hans Jürgen Päsler (Kulm bach), Georg Weidig (Bayreuth), Hans-Karl Gräder (Forchheim-Ebermannstadt), Syndikus Dr. Joachim Kessler, Manfred Keidel (Lichtenfels-Staffelstein), Horst Peter Müller (Bamberg), Peter Eberl (Lichtenfels-Staffelstein), JuniorenLandesvorsitzender Dr. Christian H. Sandler, Thomas Heiniein (Hof), Dr. Burkhardt, Klaus Haas (Marktredwitz-Selb), Bärbel Hick (Hof), Kurt Kränzle (Marktredwitz-Selb), Dipl. -Vw. Angerer, Konrad Schmidling (Marktredwitz-Selb), Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, Landesgeschäftsführer der Wirtschaftsjunioren, Syndikus Dr. August Dufner und Dipl. - Ing. (FH) Udo Raps (IHK).
Zur Frage einer stärkeren Beteiligung in den Kammergremien gab es ledig lich geteilte Auffassungen über den Weg dahin. So wurde die Anregung. etwa einen Sprecher der oberfränkischen Junioren als Gast in die Vo llversammlung zu entsenden, als nicht sehr g lückl ich bezeichnet , da er dann ohne Stimmrecht und somit kein vollwertiges Mitg lied wäre.
Hauptgeschäftsführer Angerer empfahl den Junioren, den ganz normalen Weg zu gehen und sich an den Wah len zu den Industrie- und Handelsgremien zu beteiligen. Damit biete sich die Chance. in die ört lichen Gremien und gegebenenfal ls in der zweiten Stufe auch in die Vol lversammlung einzurücken, dann aber nicht als M itg lied "zweiter Klasse".
Burkhardt erinnerte daran, daß derzeit drei Mit g lieder der Vollversammlung , zehn in IHK-Gremien und 15 in den Fachausschüssen der IHK aus den Reihen der Junioren kommen.
Januar 1986: Niedrigster Preisanstieg seit 16 Jahren
Im abgelaufenen Jahr stiegen die Preise in der Bu ndesrepublik um 2.2 Prozent. Das war d ie niedrigste Rate seit 16 Jahren .... Jedes Prozent weniger Inflation bewahrt vor einem entsprechenden Verlust an Kaufkraft.
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zur Stabilität Anstieg der Preise für die l ebenshaltung in Prozent
März 1986: Erstmals " Führungsseminar" der Wirtschaftsjunioren Bayern
Einhell ig positive Resonanz fand ein "Führungsseminar" , das der Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Bayern in dieser Art zum ersten Mal durchführte. Zweck der Veranstaltung war es, mit der praktischen Juniorenarbeit und ihren immer wiederkehrenden Problemen vertraut zu machen.
Eingeladen waren zu dem Seminar alle Kreisvorstandsmitg lieder und aktiven Wirtschaftsjunioren. 30 Teilnehmer aus ganz Bayern konnte der Organisator, Landesvorstandsmitglied Harald Gerlach, aus Regensburg in Beilngries begrüßen .
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Es ist vorgesehen, derartige "Führungsseminare" in Zukunft regelmäßig durchzuführen.
März 1986: Der Öl preis-Sturz entlastet die Kassen
Das Geschenk der Benzinpreis DM je liter :.,,-·cT'·'-:-"'·c-···-·'fi'7;,,-"'-F.'-c~,-c'i1.4.9i+''-''':
7. April 1986: Betriebsbesichtigung der Bayreuther Wirtschaftsjunioren bei der KSB in Pegnitz
Beeindruckt von ihrem Betriebsbesuch bei der Fa. Klein, Schanzlin & Becker (KSB) in Pegnitz waren die Bayreuther Wirtschaftsjunioren. Mit seinen rund 2.300 Mitarbeitern gehört der Betrieb zu den großen in Oberfranken. Er nimmt innerhalb der Gesellschaft, die noch an drei anderen Standorten in Deutschland tätig ist (Sitz des Unternehmens ist Frankenthai in der Pfalz), einen hervorragenden Platz ein.
Wie Direktor Friedrich U. Arnold den Wirtschaftsjunioren erläuterte, werden im Werk Pegnitz vor allem Pumpen und Armaturen hergestellt, die zu fast 50 Prozent in alle Welt exportiert werden. Mit Anlagen zur Rauchgasentschwefelung steht die Umwelttechnik dabei heute im Vordergrund. Nach Angaben der Vertreter der Werksleitung entfallen beispielsweise bei Pumpen für Kernkraftwerke bis zu 80 Prozent des HerstellungsaufwandS auf Kosten für die Kontrolle, die höchsten Sicherheitsanforderungen genügen muß.
Die Betriebsergebnisse der Jahre 1984 und 1985 bezeichnete Arnold als durchaus zufriedenstellend. Er zeigte sich auch für 1986 optimistisch. In der Betriebsstätte Pegnitz seien seit 1982 rund 45 Millionen DM investiert worden. Der Umzug des Werks Nürnberg nach Pegnitz ist inzwischen vollzogen. Etwa 100 Beschäftigte hätten bei dieser Verlagerung das Unternehmen verlassen.
In seinem Dank an die Gastgeber hob der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Bayreuth, Dipl.-Ing.
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Bernd Rüskamp, besonders die Offenheit hervor, mit der die Fragen der Besucher von den Mitgliedern der Werksleitung beantwortet wurden.
Juni 1986: Bayreuther Wirtschaftsjunioren in der Backstube
Bei einer Besichtigung der Großbäckerei Schatz in Forkendorf konnten sich die Wirtschaftsjunioren Bayreuth davon überzeugen, daß das Brot und die frischen Brötchen hier nicht anders hergestellt werden als bei jedem anderen Bäcker auch. Die moderne Ausstattung mit Maschinen zum Kneten des Teiges und zum Formen der Backwaren sowie Backöfen nach neuestem Stand erlauben eine große Produktion, ohne daß der Bäckermeister überflüssig geworden wäre. Die breite Palette von Backwaren, durch die sich das deutsche Bäckerhandwerk besonders auszeichnet, verlangt auch hier den Fachmann. Bei der Einladung zum "zweiten Frühstück" wurde die gesamte Breite des Angebots sichtbar: Vom Brot über Brötchen aller Art, Salzstangen, Laugenstangen bis hin zum Kleingebäck und zur Torte war alles aufgeboten.
Dezember 1986: Neuwahlen bei den Junioren
In seinem Amt bestätigt wurde der bisherige Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Bayreuth, Dipl.-Ing. Bernd Rüskamp (r.), auf der Jahresversammlung des Juniorenkreises. Als sein Stellvertreter wurde Georg Weidig neu gewählt. Er trat die Nachfolge von Helmuth Raithel an. Auch für 1987 ist wieder eine Reihe attraktiver Veranstaltungen geplant. Verstärkt wollen sich die Bayreuther Wirtschaftsjunioren der Zusammenarbeit mit den Schulen widmen, um den künftigen Berufs- und Studienanfängern mit Informationen aus der Wirtschaftspraxis zur Seite zu stehen.
Januar 1987: Treffen der oberfränkischen Juniorenvorsitzenden
Bei den Kammerwahlen Ende 1986 hat sich der Wirtschaftsjunioren-Anteil an den Sitzen in den neu gewählten Beiräten der zehn Industrie- und Handelsgremien im Kammerbezirk mehr als verdoppelt. Von den insgesamt 247 Beiratsmitgliedern stellen die Junioren jetzt 25.
Sandler, der bis Ende 1986 Landesvorsitzender in Bayern war, dankte der Kammer noch einmal für ihre hervorragende Unterstützung der Arbeit des Landesverbandes während seiner Amtszeit. Vor allem auch Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, Landesgeschäftsführer in diesen zwei Jahren, habe wesentlich zur erfolgreichen Arbeit beigetragen.
November 1987: Jahresversammlung der Junioren
Die Wirtschaftsjunioren wollen im nächsten Jahr die Mitgliederwerbung verstärken. Derzeit zählt der Juniorenkreis 30 Mitglieder. Im Oktober wurde ein Arbeitskreis "Schule" ins Leben gerufen, über den die Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulen verstärkt werden soll. Die Vorstände Dipl.-Ing. Bernd Rüskamp und Georg Weidig wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Januar 1988: Jahrestagung der oberfränkischen Juniorenvorsitzenden
Bei dieser Zusammenkunft forderte Präsident Christian Heinrich Sandler dazu auf, nach Wegen zu suchen, wie die Fähigkeiten der Wirtschaftsjunioren noch besser für die Kammer genutzt werden können. Nach Ansicht Sandlers wäre es eine Vergeudung, wenn das "kreative Potential" in den Reihen dieses Unternehmernachwuchses brachläge.
1. Juli 1988: Neuer IHK-Hauptgeschäftsführer
An diesem Tag hat der neue Hauptgeschäftsführer der Kammer, Dr. Helmuth Jungbauer, sein Amt angetreten. Nach dem Abitur studierte er Volkswirtschaftslehre und Sozialwissenschaften an den Universitäten Würzburg und München. Danach war er an der Universität Würzburg Assistent bei dem bekannten Volkswirtschaftler Professor Dr. Erich Carell. 1971 trat er in den bayerischen Staatsdienst und war zuletzt Ud. Ministerialrat im Bayerischen Wirtschaftsministerium.
10. Juni 1988: Hohe Auszeichnung für Syndikus Dr. Hans F. Trunzer
In Würdigung seines außergewöhnlichen Engagements für die Wirtschaftsjunioren Deutschland wurde Kammer-Syndikus Dr. Hans F. Trunzer zum Se-
nator ernannt. Nadel und Ernennungsurkunde der Weltorganisation wurden ihm anläßlich der Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Bayern in Ingolstadt von der Landesvorsitzenden Monika Schwarzenbeck überreicht. In seiner Laudatio hob Dr. Christian H. Sandler, Bundesvorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren, hervor, daß Dr. Trunzer sich in seiner Zuständigkeit für die Juniorenarbeit bei der IHK für Oberfranken Bayreuth und vor allem als Landesgeschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Bayern in den Jahren 1985 und 1986 bleibende Verdienste erworben habe.
Februar 1989: Jahrestagung der oberfränkischen Juniorenvorstände
In diesem Jahr steht die Projektarbeit der oberfränkischen Kreise ganz im Zeichen des bundesweiten Jahresthemas "Europa '92 - Mehr Markt, mehr Wettbewerb". In eigenen Veranstaltungen wollen die Wirtschaftsjunioren ihre Mitglieder mit den Chancen und Problemen des europäischen Binnenmarktes vertraut machen.
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Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet, wie schon in den letzten Jahren, das Thema Umweltschutz. Auf Grund der großen Nachfrage nach dem von den Wirtschaftsjunioren erst jüngst herausgegebenen "Umwelt-Handbuch", eine Informationsund Handlungsgrundlage gerade für Klein- und Mittelbetriebe der Wirtschaft, aber auch für andere Institutionen und umweltbewußte Bürger, wird bereits an eine Neuauflage gedacht.
Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, der die Tagung leitete, forderte die oberfränkischen Kreise auf, noch mehr Verbindungen mit Wirtschaftsjunioren im benachbarten Ausland zu knüpfen. Verstärkte Kontakte zu jungen Unternehmern aus anderen Ländern der EG seien im Hinblick auf den europäischen Binnenmarkt gerade für unsere Region von besonderer Bedeutung.
Sommer 1989: Der Eiserne Vorhang zerfällt
Ab in den Westen
In den 40 Jahren seit Gründung der DDR ist es dem Regime offenbar nicht gelungen, die Bevölkerung von der Richtigkeit des sozialistischen Weges zu überzeugen. Das zeigt die Entwicklung der letzten Zeit klar und deutlich. Wie groß die Unzufriedenheit tatsächlich ist, wurde sichtbar, als Tausende die Öffnung der ungarischen Westgrenze als Chance zur Flucht nutzten.
Februar 1990: Vorstandstagung der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren
Mit der Öffnung der Grenzen zur DDR und zur CSSR bietet sich auch den Wirtschaftsjun·loren ein weites Feld für Aktivitäten. Auf der jährlichen Zusammenkunft der Vorstandsmitglieder der acht Juniorenkreise im Bezirk der IHK für Oberfranken forderte Kammerpräsident Christian Heinrich Sandler die jungen Unternehmer und Führungskräfte dazu auf, Kontakte nach "drüben" herzustellen. Dies sei eine historische Gelegenheit, die nicht verpaßt werden dürfe.
Wie sich zeigte, haben die oberfränkischen Junioren, vor allern in grenznahen Bereichen, längst auf
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die neue innerdeutsche Situation reagiert. Über persönliche Kontakte und Gründungen von Juniorenkreisen in der DDR will man praktische Hilfe beim Aufbau einer marktwirtschaftlichen Ordnung in der DDR leisten.
Februar 1990: Bayreuther Wirtschaftsjunioren gründen Kreis in Rudolstadt
Zwischen RudolstadtlThüringen und Bayreuth ist eine Städtepartnerschaft verabredet worden. Deshalb legen die Bayreuther Wirtschaftsjunioren Wert auf engere Kontakte zu dortigen Gewerbetreibenden. Jetzt reiste eine Delegation unter Leitung des Juniorenvorsitzenden Georg Weidig in die DDRStadt, um einen Juniorenkreis nach bundesdeutschem Vorbild aus der Taufe zu heben. Den jungen Selbständigen in der DDR soll auf diese Weise geholfen werden, mit den wirtschaftlichen Neuerungen, die sie erwarten, besser fertig zu werden. Neben Weidig erläuterte der ebenfalls mitgereiste IHKSyndikus Dr. Hans F. Trunzer Organisation, Aufgaben und Ziele der Wirtschaftsjunioren. Dabei unterstrich er die Bedeutung wirtschaftlicher Freiheit als fundamentale Voraussetzung für eine funktionierende soziale Marktwirtschaft.
Gründungsversammlung der Wirtschaftsjunioren Rudolstadt. Auf dem Bild gibt IHK-Syndikus Dr. Hans F. Trunzer (stehend) Erläuterungen. Rechts vor ihm der Bayreuther Juniorenvorsitzende Georg Weidig.
Juli 1990: Bundesweite Umfrage der Wirtschaftsjunioren zur deutschen Einheit
An der Umfrageaktion beteiligten sich auch die Wirtschaftsjunioren Bayreuth, wobei allein hier eine gesonderte Erfassung der Meinung von DDR-Bürgern erfolgte. Dabei wurden vor allem im Hinblick auf künftige Entwicklungen und die vorrangig zu ergreifenden Maßnahmen gravierende Unterschiede zur Meinung der Bundesbürger deutlich (während im übrigen die Aussagen der Bayreuther Bevölkerung von denen im übrigen Bundesgebiet nicht allzu sehr abweichen).
HÖRTIG rohrpost > Air Tube Transport Systems >
Im Zeital ter elektronischer Kommunikation erscheint der Transport via Rohrpost antiquiert. Doch nur auf den ersten Bl ick: Als innerbetriebliches Transportmittel haben sich die Produ kte aus Bayreuth längst wel twei t bewährt. In zweiter Generation führt Dipl.- Ing . Martin Hörtig das Bayreuther Traditionsunternehmen, das erst kürzlich sein 35-jähriges Bestehen feiern konnte. Hörtig rohrpost wurde Anfang des Jahres die Auszeichnung "TOP 100 - Der innovative Mittelstand in Deutschland" ve rliehen. Eine Würdigung der Innovationskraft und auch der ko nsequ ente n Kundenorien tierung des mittel ständischen Unternehmens aus Oberfranken, das weltwei t zu den Marktführern im Bereich der Rohrpostanlagen gehört.
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and2002
Mit dem Urmodell der Rohrpost von 1865 in Berlin haben die heutigen Anlagen allerdings nur noch wenig gemeinsam. Was geblieben ist, ist das Antriebsprinzip. Die heute "Carrier" genannten Transportbehälter können Lasten mit bis zu 50 Kilogramm Gewicht, einem Durchmesser von bis zu 500 Milimetern und einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Metern pro Sekunde transportieren. Befördert werden können dabei grundsätzlich alle Gegenstände: Aktenordner, Chargenproben in der Industrie, Blutproben, Medikamente, Frachtdokumente und vieles mehr. Die Systeme von Hörtig rohrpost eignen sich für den Einsatz in den unterschied lichsten Branchen: so zählen Krankenhäuser, Apotheken , Supermärkte, aber auch Unternehmen wie der Logistiker TNT und der Automobilhersteller BMW, der eine Rohrpostanlage in der Fertigungsstraße des neuen Siebener einsetzt, zu den Kunden von Hörtig rohrpost. Wie zukunftsträchtig das Prinzip Rohrpost ist, zeigt ein Verbundforschungsprojekt der Ruhr-Universität Bochum. Unter dem Namen "Cargo Cap" beschäftigen sich die Wissenschaftler in enger Zusammenarbeit mit Hörtig rohrpost mit der Entwicklung eines unterirdischen Röhrensystems für Stückgut. Mit ihm könnten mittelfristig ganze Europaletten unterhalb des Ruhrgebietes transportiert werden.
Die Rohrpost ist zwar alt, aber noch lange nicht veraltetl
Oben links Sende- und Empfangsstation, Nennweite 132 mm
Unten links Sende- und Empfangsstation "Jumbo", Nennweite 315 mm
Unten rechts Zigaretten- und
Geldrohrpost "Smoky1hek",
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Im Vordergrund der Hoffnungen, die die DDR-Bürger - laut Befragung in Bayreuth - mit der Vereinigung der beiden Staaten verknüpfen, steht eine schnellere Anhebung des Wohlstandes in der DDR. In diesem Punkt sind ihre Erwartungen mit 60% höher gespannt als die der Bundesbürger mit 47%. Dabei erwartet nur jeder fünfte DDR-Bürger (in der Bundesrepublik jeder vierte), daß hierbei ein neues Wirtschaftswunder hilft.
Während bei uns eher negative Folgen in den Bereichen Wohnungsmarkt und Steuerbelastung befürchtet werden, rangieren bei den Befragten aus der DDR Arbeitsmarktprobleme mit Abstand an der Spitze (70%), gefolgt von Preiserhöhungen - Befürchtungen, die sich zwischenzeitlich zunehmend bestätigt haben. Eine Verbesserung der Situation erhofft man sich bei ihnen vor allem von einer verstärkten Zusammenarbeit westdeutscher Unternehmen mit Betrieben in der DDR (93%).
Deutliche Unterschiede ergeben sich hinsichtlich des Zeitraums, der nach Meinung der Befragten erforderlich sein wird, um das wirtschaftliche und soziale Gefälle einzuebnen. Während für rund zwei Drittel der DDR-Bürger dies spätestens nach sechs Jahren erwartet wird, halten deutlich weniger als die Hälfte der Bundesbürger diesen Zeitraum für ausreichend.
Januar 1991: Frachthilfen eingestellt
Laut Bekanntmachungen des Bundeswirtschaftsministeriums vom 19. Dezember 1990 und 4. Januar 1991 sind die Bundesfrachthilferichtlinien und die Richtlinien zur Umwegfrachthilfe "Straße" sowie "Schiene" ersatzlos aufgehoben worden. Damit entfallen ab 1. Januar 1991 die Frachthilfen für Empfangs- und Versandgüter im Zonenrandgebiet, die Frachthilfe für Ostbayern, die Empfangsfrachthilfe Kohle, die Frachthilfe Tettau sowie die Umweg-Frachthilfe.
Februar 1991: Junioren bei OB-Direktion
Aus erster Hand informierten sich die Wirtschaftsjunioren Bayreuth und Mitglieder des Unternehmerclubs Franken an läßlich eines Besuchs der Bundesbahndirektion Nürnberg. Ihnen stand Christof Bohn, Koordinator für grenzüberschreitenden Verkehr, Rede und Antwort zu den Planungen der Deutschen Bundesbahn im Bereich Nordbayern. Im Vordergrund stand dabei die An- und Einbindung Bayreuths in das künftige Schienennetz Gesamtdeutschlands im Rahmen des sogenannten Verkehrskonzepts 2000. Bohn versicherte, daß eine "Diskriminierung" der Stadt nicht in der Absicht der Bundesbahn läge. Es seien historische Entwicklungen, die heute die Einbindung Bayreuths erschweren. Als völlig indiskutabel wurde von den Junioren
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die derzeitige Anbindung Bayreuths an den Knotenpunkt Nürnberg, von der Verbindung nach Norden ganz zu schweigen, bezeichnet. Um sich ein eigenes Bild zu machen, erfolgte die Fahrt nach Nürnberg natürlich mit der Deutschen Bundesbahn. Dabei waren Hin- und Rückfahrt mit jeweils einem Umsteigen in Pegnitz verbunden, wobei allein die Fahrt nach Nürnberg inclusive einer sechsminütigen Verspätung 1 Stunde und 21 Minuten beanspruchte.
März 1991: Noch nie so viele Beschäftigte
Eine Folge der hervorragenden Wirtschaftssituation im Jahr 1990 in Oberfranken: Noch nie gab es hier so viele Beschäftigte. Ende Juni 1990 waren insgesamt 394.718 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ausgewiesen. Das sind 16.912 oder 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Mitte der siebziger Jahre stieg die Zahl der Beschäftigten somit um rund 50.000.
März 1991: Vorstandssitzung der oberfränkischen WirtschaftSjunioren
Breiten Raum nahmen auf dieser Tagung die Erörterungen zum Junioren-Landesthema '91 ein: "Mehr Mut zu mehr Markt in Ost und West". Hier ist beabsichtigt, die eher theoretische Aufforderung mit einem konkreten Projekt zu beantworten, an dem sich möglichst viele oberfränkische Juniorenkreise beteiligen sollen.
Juli 1991: Erste Junioren-Kontakte ins Egerland
Im Bergmannshaus in Falkenau/Sokolov fand das erste offizielle Treffen von Wirtschaftsjunioren aus Oberfranken mit Jungunternehmern der eS FR aus dem Raum Karlsbad, Falkenau und Eger statt.
August 1991: Junioren fahren nach Böhmen
Der tiefgreifende Wandel in der eSFR eröffnet gerade für das unmittelbar im Westen angrenzende Oberfranken ganz neue Perspektiven. Auf politischer, kommunaler und nicht zuletzt auch wirtschaftlicher Ebene sind die beiderseitigen Bemühungen darauf ausgerichtet, an die früheren Verflechtungen anzuknüpfen. Die unmittelbar benachbarte eSFR, speziell West-Böhmen, ist den oberfränkischen Wirtschaftsjunioren immer eine Reise wert. Bei einer Fahrt in das Braunkohlegebiet von Falkenau/Sokolov zeigten sich die Bayreuther Wirtschaftsjunioren besonders beeindruckt von den gewaltigen Erdbewegungen, die notwendig sind, um die Kohle im Tagebau zu gewinnen. Da sehr nahe der Stadt abgebaut wird, mußten im Laufe der letzten Jahrzehnte Dörfer und ganze Vororte um-
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gesiedelt werden, um eine weitere Ausbeutung der Vorräte zu ermöglichen. Dabei sind exakte Vorgaben einzuhalten, da tief unter dem Abbaugebiet wichtige Wasseradern für die weltbekannten böhmischen Bäder verlaufen. Den Gästen aus Bayreuth wurde verdeutlicht, daß der Tagebau trotz der Umweltbelastungen - die im übrigen bei weitem noch nicht mit den katastrophalen Zuständen in Nordböhmen um Brüx/Most vergleichbar seien - noch über Jahre "zentraler Lebensnerv" der gesamten Region und deshalb unverzichtbar sei. Wie Vertreter der Tagebaugrube Jifi und der Stadt Falkenau erklärten, sei man bemüht, mit Hilfe ausländischer Investoren neueste Technologien ins Land zu holen. Als Maßstab für die Emissionsverminderung im Kraftwerksbereich gilt dabei das Kraftwerk Arzberg der Energieversorgung Oberfranken, dessen Standard mittelfristig angestrebt wird.
Weitere Stationen der Reise waren eine Brikettfabrik in der Nähe von Falkenau, die im Jahr mehrere hunderttausend Tonnen Briketts herstellt, und eine Exportbierbrauerei in Eger. Die Bayreuther Junioren bekamen deutlich zu spüren, wie sehr in der CSFR nach der politischen Wende auch die Wirtschaft in Bewegung gekommen sei.
Februar 1992: Vorstandssitzung der oberfränkischen Wirtschaft junioren
Hauptgeschäftsführer Dr. Helmuth Jungbauer gab einen Überblick über die wirtschaftliche Situation Oberfrankens und die Schwerpunkte der Kammerarbeit. Dabei würdigte er auch das Wirken der Wirtschaftsjunioren, die mit neuen Ideen bereit seien, sich für die Marktwirtschaft zu engagieren.
Im Blick auf die Schwerpunkte der Arbeit der Landesorganisation verwies der anwesende WJ-Landesvorsitzende Peter Glas auf die Vorbereitung des Jahresthemas "Der Mensch - Träger der Zukunft" sowie auf die Intensivierung der Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern, insbesondere zur CSFR. Eine solche Zusammenarbeit befürwortete auch IHK-Vizepräsident Peter Scherdei, der die oberfränkischen Junioren dazu ermunterte, die Chancen der "neuen geopolitischen Situation" zu nutzen.
Mai 1992: Bundessieger aus Bayreuth
"Wirtschaftswissen im Wettbewerb" - unter diesem Motto testeten auch heuer die Wirtschaftsjunioren Deutschland in einem bundesweiten Schülerquiz die Kenntnisse junger Leute. Einen Riesenerfolg konnte dabei der 16jährige Alexander Bär aus Mistelbach als Vertreter des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums verbuchen. Er belegte bei der Regionalausscheidung den ersten Platz und ging bei der Bundesentscheidung in Detmold als zweiter
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Sieger hervor. "Ein solches Ergebnis ist in Bayreuth bisher einmalig" freute sich der Vorsitzende des Arbeitskreises "Schule und Wirtschaft" der Bayreuther Wirtschaftsjunioren, Karl Fleischer.
September 1992: Junioren spenden für IwalewaHaus
Die Verdienste des Iwalewa-Hauses - Zentrum vor allem afrikanischer Kulturarbeit - würdigten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth, als sie der Einrichtung 5.000 DM spendeten. Das der Universität angegliederte Haus - der Lehrstuhl für Afrikanologie ist einmalig in Deutschland - bemühe sich stets, Verständnis für oft schwer zugängliche Kulturen zu wecken, betonten der Vorsitzende der Bayreuther
Wirtschaftsjunioren Georg Weidig (Mitte) und sein Stellvertreter Fritz Steiner (links) bei der Spendenübergabe an den Leiter des Instituts, Dr. Ulli Beier. Sie fügten hinzu, daß das Iwalewa-Haus durch seine Arbeit die Kulturlandschaft in der Region außergewöhnlich belebe und dazu beitrage, Toleranz gegenüber fremden Völkern zu schaffen.
November 1992: Das Ende des Wachstums
Rückblick auf ein Jahrzehnt Wachstum
Wirtschaftswachstum in den alten
Sundesländern (reales Bruttoso2ialprodukt)
in%
Herzlichen Glückwunsch an die
Wirtschaftsjunioren Bayreuth und an das
Industrie- und Handelsgremium für
50 Jahre erfolgreiches Wirken
von Ing. F. T. Steiner oHG
Inh. F. Steiner und Uwe Kappel - gegr. 1930-
Versicherung
Im ersten Halbjahr wird die Wirtschaftsleistung in den alten Bundesländern schrumpfen - so sagen es die Wirtschaftsforschungsinstitute voraus. Damit geht ein Jahrzehnt ununterbrochenen Wirtschaftswachstums zu Ende.
7. April 1993: Festakt zum Gedenken an den Gründungstag der Kammer
Mit einem Festakt im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth feierte die IHK für Oberfranken ihr 150-jähriges Bestehen. Sie beging das Jubiläum am gleichen Tag, dem 7. April , an dem im Jahr 1843 der bayeri sche König Ludwig I. die Errichtung der Kammer genehmigt hatte. In Anwesenheit von über 400 Gästen würdigten der bayerische Finanzminister Dr. Georg von Waldenfels und der Präsident des Deutschen Industrie- und HandeIstages (DIHT), Hans Peter Stihl, die Bedeutung der oberfränkischen Industrie- und Handelskammer.
IHK-Präsident Christian Heinrich Sandler betonte, mit der Feier werde einer Institution Reverenz erwiesen, die seit anderthal b Jahrhunderten entscheidend zur erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung Oberfrankens beigetragen habe.
Vorsorge Vermögen , AHianz@)
September 1993: Wirtschaftsjunioren Bayreuth besichtigen Solar-Wasserstoffprojekt
Beeindruckt vom neu esten Stand der Technik kehrten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth von einem Besuch der Solar-Wasserstoffanlage in Neunburg vorm Wald zurück. Auf Einladung der Energieversorgung Oberfranken AG hatten die jungen Unternehmer das Pilotprojekt in der Oberpfalz, das einzige dieser Art in Deutschland, besichtigt.
Die Solar-Wasserstoff-Bayern GmbH wurde 1986 von ihren Gesellschaftern Bayernwerk, BMW, DASA, linde und Siemens gegründet. Das in dieser Größenordnung einmalige Demonstrationsprojekt in Neunburg vorm Wald untersucht die für ein Solar-WasserstoffSystem nötigen Abläufe in ihrem Zusammenwirken unter mitteleuropäischen Bedingungen.
Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen wichtige Hinweise zu möglichen Optimierungen und weitere Entwicklungsanstöße für Lieferanten geben. Solarzellen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, mit der in einem Elektrolyse-Prozeß Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wi rd. Die gespeicherten Gase stehen dann unabhängig vom Angebot der Sonne als Energiequelle zur Ver-
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S.E.P GROGER - COMPETENCE CENTER FOR IT-BUSINESS
Firmengeschichte - seit 1985
1985 - Die Erfolgsgeschichte der Fi rma S .E .P GROGER
begann 1985 als 3-Mann-Unternehmen in Bayreuth, mit dem damaligen Hauptsitz im Gut Geigenreuth .
In dieser Zeit begann der Einzug der Mir krocomputertechnologie in die Wirtschaft. Das Hauptbetätigungsfeld schloss bereits in dieser Zeit die heute noch präsenten Wirtschaftszweige -Entwicklung kundenspezi fischer Software, technische Applikat ionen und Dienstleistung - ein.
1986 - hatte S.E .P GF!ÖGER bereits einen Namen im Bereich CAM - computerunterstützte Steuerung der kau fmännischen Vorgänge bei der Fertigung . S.E.P GRÖGER festigte seine Kernkompetenz in den Bereichen Individualprogrammierung, betriebswirtschaftliehe Softwarelösungen und ProduktionsPlanungs- und -Steueru ngssystemen.
1987 - wurden die Aktiv itäten in die Räume der Bismarckst raße verlagert. Ein wichtiger Headpoint war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit der Firma Medi, welche für ihre Produktion eine Produktions-Steuerung benötigte, die die Fertigung mit der kaufmännischen Abteilung verknüpfte. Damit wurden auch die Weichen für das Softwareunternehmen gestellt . Die jahrelange kooperative Zusammenarbeit mit Medi zeigt auch einmal mehr, wie wichtig das permanente Engagement im IT-Sektor als Vorraussetzung für wirtschaftlichen Aufschwung ist .
1989 - auf Grund ständig steigender An forderungen der Firma Medi wurde der Firmensitz von S.E .P GRÖGER ins Gebäude bei Medi verlegt.
2002 - stand die Verlagerung des Firmensitzes in die neuen Räuml ichkeiten der Weiherstraße an . Mit den bisherigen Räumen ist S.E.P GRÖGER an die Kapazitätsgrenzen gestoßen, die für die notwendige Expansion eine grundlegende strukture lle Veränderung erforderten.
Heute - umfasst das Team von S.E .P GRÖGER 30 Mitarbeiter, die in den Kerngebieten tätig sind - Jeder Spezial ist seines Faches .
Nicht Produkte - Sondern Gesamtlösungen
OAGI'ITEC
Durch intensiven Einsatz konnte im Laufe der letzten 18 Jahren durch S.E,P GRÖGER der neue Business-Standard "DRGRTEC ERP BUSINess SUITe" hergestellt werden . Beginnend mit der Stammdatenverwaltung, Faktura, Warenwirtschaft, Management und Statistik bis zur FIBU . Durch Erweiterungen, wie
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u.a. CRM (Kundenbindung und Kontaktpflege), können noch weitere Bereiche abgedeckt werden.
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Ein elementarer Bestandteil ORGATEC's ist die mögliche Erweiterung durch Individualprogrammierungen. Diese betri fft insbesondere die Technikunterstützung fü r den Produktionsund Qualitätssicherungsbereich. Sie sind mit der kaufmänn ischen Anwendung eng zusammengeschlossen .
Vernetzungstechnik und EDV-Administration S.E.P GRÖGEA entwickelt für das jeweil ige Unternehmen zusammen mi t diesem eine EDV-Gesamtlösung, bestehend aus Computer-Systemen, Vernetzungstechnik und EDVAdministration.
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fügung . Die Anlage in Neunburg vorm Wald versteht sich als erster Schritt in der Erprobung dieser Solarwasserstoff-Technologie.
Auf kritische Fragen bei der ansch ließenden Diskussion zeigte sich schnell, daß diese Strom art bei Preisen von derzeit 2 DM/ kWh kaum wettbewerbsfähig sein kann. Selbst bei einer Halbierung dieses Preises in den nächsten zehn Jahren wäre diese Art des Sonnenstromes immer noch mehr als fünfmal so teuer w ie normaler Strom aus dem Netz. Auch wenn der Einsatz von Photovoltaik-Modulen auf den ersten Blick eine Alternative zu herkömmlichen Kraftwerken sein könnte , zeigt eine wirtschaftliche Betrachtung, daß man es hier vorerst noch mit "Zukunftsmusik" zu tun hat.
September 1993: Neuer Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren aus Bayreuth
Der neue Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren Oberfranken ist Diplom-Kaufmann Heinrich Wittmann aus Bayreuth. Er w urde von den oberfränkischen Juniorenkreisen einstimmig dazu berufen und damit gleichzeitig zum Vertreter Oberfrankens im bayerischen Landesvorstand der Unternehmensnachw uchs-Organisation für 1994/ 95 gewählt. Der 34jährige löst Thomas Figge aus
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Heinrich Wittmann
Hof ab, der diese Funktion mehrere Jahre innehatte.
Wittmann ist seit Anfang 1993 Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Bayreuth, bei denen er seit 1988 M itglied ist. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in seiner Heimatstadt bis 1985 trat er in den elterlichen Einzelhandelsbetrieb als OHGGesellschafter ein . Zusätzlich hat er 1990 eine
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eigene Beratungsfirma mit dem Schwerpunkt Waren wirtschaft und Kostenrechnung gegründet und eine erste Niederlassung in Leipzig eröffnet. Nebenberuflich ist Wittmann seit 1987 Dozent beim Bildungszentrum des Bayerischen Handels und Mitglied im Prüfungsausschuß der Kammer für Handelsfachwirte.
Oktober 1993: Wirtschaftsjunioren auf Informationstour in Westböhmen
Über den aktuel len Stand der Privatisierung und die gegenwärtige Neuordnung der tschechischen Wirtschaft informierte sich eine Gruppe von Wirtschaftsjunioren aus ganz Oberfranken bei einem Besuch in Westböhmen. Dr. Hans Kolb von der IHK hatte zusammen mit dem Direktor der Kreiswirtschaftskammer Sokolov, Dipl.- Ing. Jan Bilek, diese Fahrt zusammengestellt.
November 1993: Oberbürgermeister Or. Mronz zu Gast bei den Wirtschaftsjunioren
Zu ihrem trad itionellen "Kamingespräch" im Schloßhotel Thiergarten hatten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth heuer den Oberbürgermeister der Stadt zu Gast. Dr. Dieter Mronz stand den zah lreich erschienenen Mitg liedern Rede und Antwort. Nach
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einem Überblick über die wirtschaftliche Entw icklung der Stadt , bei dem Mronz insbesondere auf die in der laufenden Amtsperiode erreichten Ziele einging, kam es zu einem lebhaften Meinungsaustausch. Im Mittelpunkt standen die Fragen zur städtischen Verkehrssituation, zur Privatisierung und der Erschließung von Gewerbeflächen.
M ärz 1994: Jahrestagung der oberlränk ischen WJ-Vorstandsmitglieder in der IHK Bayreuth
Bei der al ljährlichen Aussprache über die Juniorenarbeit im Kammerbezirk war eine verstärkte Mitg liederwerbung eines der zentralen Gesprächsthemen. An dem Meinungsaustausch nahmen auch Hauptgeschäftsführer Dr. Helmuth Jungbauer und die "Juniorenbetreuer" der Kammer teil.
Jungbauer hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Juniorenarbeit für die Kammer in Bayreuth hervor. Daß diese "Nachwuchsarbeit" in den vergan genen Jahren eine spürbare Belebung erfuhr, sei vor allem der Verdienst von Syndikus Dr. Hans F. Trunzer, der bei der Kammer für d ie Wirtschaftsjunioren zuständig ist. Am Beispiel des bei der Tagung anwesenden IHK-Vizepräsidenten Peter Eberl veranschaulichte Jungbauer, wie erfolgreich "der Einstieg in die Kammerarbeit über die Wirtschaftsjunioren" sein kann. Eberl, bis vor wenigen Jahren beim Juniorenkreis Lichtenfels/Staffelstein an führender Stelle aktiv, "lei tet heute", so der Hauptgeschäftsführer, "die Kammer im engsten Entscheidungsgremium mit".
Zur derzeitigen wirtschaftlichen Lage stellte Dr. Jungbauer fest, daß das Jahr 1993 sehr schwierig gewesen sei, Oberfranken sich jedoch in manchen Bereichen besser behauptet habe als die anderen Regierungsbezirke Bayerns. Besonders günstig habe der Dienstleistungsbereich abgeschnitten . Von "positiven Impulsen" sprach der Hauptgeschäftsführer im Blick auf den Ausbau der Autobahn A9 und die Errichtung der geplanten Fachhochschule Hof.
Mai 1994: Bundessieger aus Bayreuth
Der bundesweit Beste kommt aus Bayreuth: Bernhard Goldhammer gewann Anfang Mai in Berlin den Bundesentscheid beim Schülerquiz der Wirtschaftsjunioren "Wirtschaftswissen im Wettbewerb" . Der 15jährige Gymnasiast hatte sich mit sei nem ersten Platz beim Kreiswettbewerb für das Fi nale qualifiziert.
Dieses Schülerquiz wird alljährlich von den Wirtschaftsjunioren Deutschland ausgelobt. In d iesem Jahr stellten die Wirtschaftsjunioren auf Kreisebene Fragen nach dem Industriestandort Deutschland. Wie heißt das größte Industrieunternehmen? Wie
hoch ist der für 1995 geplante Solidaritätszuschlag?
Juni 1994: Schülerzeitungs-Redakteure zur Hannover-Messe
Jeweils zwei Redakteure der Schülerzeitungen von Wirtschaftsgymnasium und Städtischer Wirtschaftsschule in Bayreuth konnten auf Einladung der Bayreuther Wirtschaftsjunioren eine Informationsreise zur diesjährigen Hannover-Messe unternehmen. Die Bayreuther Wirtschaftsjunioren beteiligen sich damit erstmals an dieser bundesweiten Veranstaltung ihrer Organisation.
In einem bunten Programm mit Diskussionsrunden, Messebesuchen und natürlich besonders in Gesprächen mit Ausstellern aus dem Bayreuther Raum wurde den Jugendlichen ein umfangreicher Einblick in das Ausstellungsgeschehen ermöglicht. Die Organisation lag einmal mehr in den bewährten Händen von Karl Fleischer, der den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft des Bayreuther Juniorenkreises leitet.
Dr. Bodo Schultheiß
1. September 1994: Neuer IHK-Hauptgeschäftsführer
Dr. rer. pol. Bodo Schultheiß tritt die Nachfolge von Dr. Helmuth Jungbauer als Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken an. Dr. Jungbauer wechselt nach Bamberg, wo er in die Geschäftsführung des Verlagshauses "Fränkischer Tag" eintritt.
Oktober 1994: Neuer Vorstand bei den Bayreuther Wirtschaftsjunioren
Zu ihrer Jahresmitgliederversammlung hatten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth ins Schloßhotel Thiergarten eingeladen. Eingangs der gut besuchten Veranstaltung, an der auch die ehemaligen Mitglieder Heinz Döring und Bernd Rüskamp teilnahmen, ließ Vorsitzender Heinrich Wittmann die Aktivitäten des Kreises im vergangenen Jahr Revue passieren.
Ausführlich berichtete Wittmann, der zugleich Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren Oberfranken und als dieser Mitglied im Landesvorstand Bayern ist, von den Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene. In seinem Resümee verhehlte er nicht, daß das Engagement der Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Bayreuth noch verbesserungswürdig sei.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung stand turnusgemäß die Wahl eines neuen Vorstandes. Einstimmig gewählt wurden Eike Dölschner (erster Vorsi tzender) und Thomas Baier (stellvertretender Vorsi tzender), die den Wirtschaftsjunioren Bayreuth mit Beginn des neuen Jahres vorstehen werden .
Der neue Vorstand wi rd künftig von einem Projektteam unterstützt, dessen Mitglieder für einzelne, bereits geplante Veranstaltungen die Organisation übernehmen werden.
Des weiteren konnten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth im Rahmen ihrer Jahresmitgliederversammlung drei neue Mitglieder begrüßen. Ausgeschieden, wegen Überschreitung der Altersgrenze, ist Karl Fleischer. Als langjähriger Leiter der Projektgruppe Schule/Wirtschaft hat sich Fleischer außerordentliche Verd ienste erworben. Nach einem 1. und einem 2. Platz im Schülerquiz "Wirtschaftswissen im Wettbewerb", stellte Bayreuth 1994 erneut den Bundessieger. Damit dürften die Wirtschaftsjunioren Bayreuth der erfolgrei chste Kreis in diesem bundesweiten Wettbewerb sein.
Abschließend dankte Kammersyndikus Dr. Hans F. Trunzer den scheidenden Vorstandsmitgliedern Heinrich Wittmann und Axel Unterberger für vorbildliches Engagement. Er stellte zugleich den erfolgreichen Einsatz von Herrn Fleischer heraus.
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Siemens -Partner für Oberfranken • Die Zweigniederlassung Bayreuth setzt auf Zusammenarbeit in der Region.
Karl Fleischer, Sprecher der Siemens Zweign iederlassung Bayreuth ist seit 1989 Mitg lied der Wirtschaftsjunioren Bayreuth. Das Engagement galt von Anfang an
Als Global Player ist Siemens in nahezu allen Ländern der Erde präsent. Mit über 450.000 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatzvolumen von 82 Mrd . Euro ge-
Niederlassungsleiter Karl Fleischer vor dem Bayreuther Firmensitz
dem Bereich "Schule und Wirtschaft". Die regionalen Aktivitäten, z. B. mit dem jährlichen Quiz in Schulen "WirtschaftsWissen im Wettbewerb" und anschließend den mehrmaligen Topplatzierungen im Bundesentscheid , machten den WJ-Kreis Bayreuth bekannt und zum gefragten Partner. Besonders wichtig ist der nachhaltige Aufbau eines tragfäh igen Netzwerkes zwischen Schule und Wirtschaft und Wirtschaft untereinander, wozu die WJ eine hervorragende Plattform bilden. Der Netzwerkgedanke gilt gleichfalls auch für das globale wie regionale Geschäft von Siemens.
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hört das Unternehmen zu den Top Ten in der Elektro-Branche. Während ein Großteil der 100.000 bayerischen "Siemensianeru in den Ballungsräumen Augsburg, München, Nürnberg und Regensburg Forschung, Entwicklung und Produktion vorantreiben, betreuen etwa 8.000 Vertriebsmitarbeiter die Kunden und Partner in den Regionen.
Die Zweigniederlassung Bayreuth und die Region Oberfranken
Die Zweigniederlassung Bayreuth der Siemens AG ist ein Dienstlei-
ster mit 110 Mitarbeitern, die jeweils zur Hälfte für Service und für vertriebliche Aufgaben aktiv sind.
Serviceschwerpunkte sind Telekommunikationsanlagen, pe 's, Straßenverkehrstechnik mit Ampelanlagen oder Medizinische Geräte in Arztpraxen und Kranken häusern.
Die vertrieblichen Aufgaben erstrecken sich auf die in der Region relevanten Themenschwerpunkte. Dabei ist in der Zweigniederlassung nahezu das gesamte Portfolio der Siemens AG vertreten. Mit kleinen beweglichen Einheiten sind die Vertriebsbereiche mittelständisch strukturiert und optimal auf die Partner in der Region eingestellt.
Über die breite Marktabdeckung ist Siemens der Region sehr stark verbunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 konnte ein Umsatz von 170 Mio Euro erzielt werden. Mit unserer Präsenz und Kompetenz vor Ort und damit kurzen Wegen, begleiten wir unsere Kunden bereits heute sehr erfolgreich. Unser Ziel heißt profitables Wachstum.
Den Markt in Oberfranken zeichnet ein guter Branchen-Mix und eine sehr g leichmäßige Vertei lung der Beschäftigten- und Umsatzanteile aus. Dass in Oberfranken viele Weltmarktführer und Trendsetter (hidden champions) tätig sind , ist leider in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig bekannt . Dies muss im Hinblick auf eine Zukunftsorientierung und auch Zukunftssicherung der Region viel stärker herausgestellt werden.
Wichtig sind innovative und rich tungsweisende Produkte und Lösungen, die auch auf dem Weltmarkt akzeptiert sind und die Rol le des Trendsetters ermöglichen. Aber nicht allein marktkonforme Produkte, sondern immer mehr intelligente Lösungen in einem sehr komplexen Umfeld können in der Regel nur gemeinsam gesucht und erarbeitet werden. Wesentlich dabei ist das
gegenseit ige Vertrauen, ergänzt durch hohe technologische Kompetenz und entsprechende Flexib ilität über ku rze Wege, wie sie d urch die reg ionale Präsenz gewährleistet w ird.
Mit der Gründung eines Kompetenzzent rums fü r Glas, Keramik, Steine und Erden Ende 2001 bauen wir Stärken weiter aus und bringen sie fü r den reg ionalen Markt nutzbringend im Sinne einer Wertschöpfung für die Region ein. Angedacht sind bereits wei tere Ausprägungen wie beispielsweise fü r Textil und Kunststoff .
Gesellschaftliches Engagement in Oberfranken:
Doch wirtschaftl icher Erfo lg allein ist nicht alles. M it einem Geschäft von 170 Mio Euro sind wi r auch über unsere Mitarbeiter ein integraler Bestandteil dieser Re-
gion und t ragen als Mitg lied dieser Gesel lschaft wie wir meinen, auch entsprechende gesellschaftliche Verantwortung.
Mit zwei Schulpartnerschaften in Oberfranken, dem Graf-MünsterGymnasium in Bayreuth und der Staatlichen Realschule in Scheßli tz bei Bamberg wollen wir den konst ruktiven Austausch zwischen Schülern , Lehrern , Eltern und Wi rtschaft vorantreiben. Besonderes Anliegen sind hier d ie sogenannten Schlüsselquali f ikat ionen, d ie in der modernen Arbeitswelt zunehmend zum B il dungsstandard gehören.
Desgleichen wird der regelmäß ige Dialog mit den Fach- und Hochschulen wie beispielsweise der Technikerschule in Hof, den Fachhochschulen in Coburg und Hof sowie den Universitäten in Bamberg und Bayreuth gepflegt. Hier geht es um entsprechende Rahmenbedingungen fü r For-
schung und Lehre, eine möglichst praxisorient ierte Ausbildung und natürlich auch um d ie Rekrutierung von qual ifiziertem Fachpersonal.
Im Rahmen von Kultursponsoring unterstützen wi r die Stud iobühne Bayreuth mit ihrem eher örtlichen Charakter, den Theatersammer Fränkische Schweiz in Hollfeld mit dem Ziel einer Etabl ierung in der Region Fränki sche Schweiz und in enger Partnerschaft das Festival Junger Künst ler in Bayreuth. Hier kommen Tugenden zum Einsatz, d ie auch unser U nterneh men von je her fördert : Jugendliches Engagement, mult ikulturelle Zu sammenarbeit und ein Leistungsanspruch , der von der entsprechenden Leistungsbereitschaft der Teilnehmer stets voll eingelöst wird.
Karl Fleischer.
Gemeinsam stark für Mittelstand und Industrie in Oberfranken. ~tJ:el<!
Ob Anlagensteuerung für große Fertigungsstraßen. High-Tech-Geräte
für Textilmaschinen, Datennetze für globale Unternehmen oder Diagnosegeräte für Afztpraxen und Kliniken: Mit unserem einzigartigen Spektrum aus allen Gebieten der Elektrotechnik und Elektronik bieten wir optimale lösungen für unsere Partner in Oberfranken und darüber hinaus.
SIEMENS Siemens AG Zweigniederlassung 8ayreuth
Weiherstraße 25 95448 Bayrel.lth
Telefon 0921 /281-0
Telefax 0921 /281-272
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April 1995: Leitartikel von Hauptgeschäftsführer Dr. Bodo Schultheiß zum Thema "Ehrenamtliches Engagement"
"Für die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken erbringen Tausende von ehrenamtlich Tätigen immense Leistungen, deren Wert sich in den Mitgliedsbeiträgen nicht spürbar niederschlägt. In der Debatte über Pflichtmitgliedschaft und Finanzierung der Kammern wird allzu leicht vergessen, diesen Sachverhalt angemessen zu würdigen. Schließlich basiert auf diesem breiten Fundament ehrenamtlichen Engagements die gesamte Selbstverwaltungsorganisation der Wirtschaft.
Unsere Industrie- und Handelskammer lebt wie alle Kammern in starkem Maße von der bereitwilligen und uneigennützigen Mitarbeit von Personen der Region. Die Mitarbeit im Industrie- und HandeIsgremium, in der Vollversammlung, im Präsidium und Hauptausschuß, im Fachausschuß oder auch im Wirtschaftsjuniorenkreis der Industrie- und Handelskammer ist freiwillig und ohne Vergütung. Das ehrenamtliche Engagement, das die Kammer wie ein Gerüst durchzieht und trägt, berechtigt sie in besonderem Maße als Stimme der Wirtschaft zu fungieren.
Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der Industrie- und Handelskammer. Sie bildet mit ihren insgesamt 85, aus der Mitte der Gremiumsbeiräte entsandten und weiteren zugewählten Mitgliedern, das "Parlament der Wirtschaft" unserer Region.
Die Ergebnisse der jüngsten Kammerwahlen haben das hohe Engagement der oberfränkischen Unternehmer für dieses bedeutsame Ehrenamt zum Ausdruck gebracht. Gut ein Drittel der Vollversammlungsmitglieder ist neu in diesem Amt. Sie
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widmen erstmals einen nicht unerheblichen Teil ihrer Zeit und Kraft den Gesamtinteressen des oberfränkischen Wirtschaftsraumes. Beachtlich gestiegen ist auch der Anteil der engagierten Untern ehmerinnen, die jetzt etwa 10 Prozent der Vollversammlungsmitglieder stellen.
Was der nachrückenden Unternehmergeneration noch bevorsteht, haben die vielen, aus ihren Ehrenämtern ausgeschiedenen Unternehmer bereits geleistet: Mehrere Jahre, teilweise sogar mehrere Jahrzehnte, haben sie zusätzlich zur Führung ihres eigenen Betriebes oder zur Ausübung ihres Berufes weitere Verantwortung und Belastung auf sich genommen. Dieses ehrenamtliche Wirken für die Fortentwicklung der oberfränkischen Wirtschaft ist angesichts der heute weit verbreiteten Egoismen besonders anerkennenswert. Hinzu kommt, daß in einer überwiegend mittelständisch strukturierten Wirtschaft der Unternehmer in Oberfranken auch persönlich stark in Anspruch genommen wird. Ja, darüber hinaus sogar in die Pflicht genommen wird, wie jetzt z. B. durch die Initiative der Spitzenverbände der Wirtschaft zur Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen.
In Oberfranken ist die hohe Bereitschaft, sich für die Aufgaben der Industrie- und Handelskammer zur Verfügung zu stellen, mit nüchternen Zahlen zu belegen. Wer ist sich schon bewußt, daß neben den 260 Gremiumsbeiräten und 85 Vollversammlungsmitgliedern auch 5.800 Prüfer und stellvertretende Prüfer in etwa 500 Prüfungsausschüssen für die kaufmännische und gewerbliche Berufsausbildung ehrenamtlich tätig sind?
Ehrenamtliches Engagement ist in unserer Zeit durchaus keine Selbstverständlichkeit mehr. Man ist heute nicht mehr so leicht bereit, Verantwortung für mehr als nur die direkten eigenen Belange zu
übernehmen. Auch unternehmerische Verantwortung sollte weitergefaßt werden als nur bis an die eigene Werksgrenze. Erfolge und Mißerfolge der heimischen Wirtschaft mit zu verantworten, erfordert Format, Entschiedenheit und Stehvermögen: Eigenschaften, in denen man sich üben kann. Mit den Wirtschaftsjunioren-Kreisen hat Oberfrankens Wirtschaft solch einen engagierten Nachwuchs, der sich in der Selbstverwaltungsorganisation der Wirtschaft sachkundig und effizient betätigt und sie lebend ig hält."
Mai 1995: WJ Bayreuth kürten Spitzenkandidaten im Wirtschaftsquiz
Über eine gute Resonanz konnten sich die Bayreuther Wirtschaftsjunioren beim aktuellen "Wirtschaftsquiz" freuen. Die Fragen drehten sich um das Schwerpunktthema "Innovation heute - Erfolg morgen". Die Wirtschaftsjunioren Deutschland haben, wie in den Vorjahren auch, bundesweit dieses Schülerquiz organisiert. Im Wirtschaftsjuniorenkreis Bayreuth haben insgesamt 526 Schüler teilgenommen. Jetzt wurde der Kreissieger, der für den Raum Bayreuth ins Rennen gehen wird, ermittelt.
An diesem Wirtschaftsquiz haben sich Schüler der neunten und zehnten Klassen an Haupt-, Realund Gesamtschulen, berufsbildenden Schulen und Gymnasien beteiligt. Unter der Aufsicht der Mitglieder des Arbeitskreises der WJ Bayreuth, Karl Fleischer, Georg Weidig, Uwe Rooseboom und Arbeitskreisleiter Udo Hacker, wurde der Kreissieger durch einen Test ermittelt. Souveräner Sieger wurde Udo
Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth, vertreten durch Karl Fleischer, Uwe Rooseboom und Georg Weidig (obere Reihe: links, Mitte und rechts) konnten den Gewinnern ihres Schülerquiz zu ihrem Wissen gratulieren. Udo Kolb (ganz rechts) ist der Gesamtsieger und darf zur Bundesausscheidung nach Saarbrücken fahren.
Kolb vom Graf-Münster-Gymnasium. Den zweiten Platz erreichte Sonja Seidler von der Gesamtschule Hollfeld. Auf den dritten Platz kam Frank Hartl von der Privaten Wirtschaftsschule.
Juli 1995: WJ Bayreuth gründen Arbeitskreis Risikokapital
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Allein 84 Prozent der Ablehnungsgründe der Banken bei Existenzgründungen konzentrieren sich auf einen Aspekt: zu wenig Eigenkapital. An zweiter Stelle: keine ausreichenden Sicherheiten. Und dennoch gibt es eine Chance für innovative, zukunftsorientierte Existenzgründer, auch wenn deren Eigenkapitaldecke dünn ist. Risikokapital heißt das Zauberwort. Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth beschäftigen sich derzeit intensiv mit Risikokapital und gründeten zu diesem Thema einen Arbeitskreis.
Oktober 1995: Hoffen auf Strom aus der Sonne
Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth befaßten sich bei einem Besuch der Energieversorgung Oberfranken (EVO) vor allem mit der Zukunftstechnologie Solarenergie. An der Fassade der neuen Netzleitstelle der EVO in Bayreuth ist eine 90 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage angebracht, die 7.000 Kilowatt-Stunden, was dem Energiebedarf von zwei Haushalten entspricht, erzeugen soll.
Dezember 1995: Neuwahlen bei den Bayreuther Junioren
Bei der Jahreshauptversammlung der Wirtschaftsjunioren Bayreuth wurde als Thema für das kommende Jahr "Innovation heute - Erfolg morgen" festgelegt. Passend zu diesem Thema sind die Bayreuther Junioren seit Januar auch im Internet vertreten. Bei den Vorstandswahlen wurde Präsident Dipl.-Ing. Eike Dölschner wiedergewählt. Ihn unterstützt jetzt als Vizepräsident Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Kfm. Gerhard Deyerling, der die Aufgaben seines Vorgängers Thomas Baier übernommen hat. Die Bayreuther Junioren treffen sich regelmäßig am ersten Mittwoch in der Gaststätte "Jo-Jo".
März 1996: Jahrestreffen der oberfränkischen WJ-Vorstände
Bei dieser Zusammenkunft machte Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner deutlich, daß man von einem Unternehmer mehr erwarte als wirtschaftlichen Erfolg: "Jeder Unternehmer muß bereit sein, einen Teil seiner Zeit für die Öffentlichkeit zu opfern." Die oberfränkischen Junioren, die in acht Kreisen organisiert sind und rund 350 Mitglieder haben, lobte Wagner für ihr Engagement. Sie seien ein wichtiges Nachwuchsreservoir für das Ehrenamt der Kammer,
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ohne das eine erfolgreiche Arbeit im Interesse der gewerblichen Wirtschaft nicht möglich sei.
März 1996: "Telemarketing"
Jeder wirtschaftlich Tätige kennt das Problem: Ständig hält einen das Telefon vom konzentrierten Arbeiten ab. Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth ließen sich von der Leiterin Telemarketing bei Siemens, Cornelia Pilny, deshalb die neu esten Trainingsmethoden für ein erfolgreiches Telefonieren vorführen. Der Großkonzern schult seine Mitarbeiter schon lange in der Kunst, das Telefon möglichst zeit- und kostensparend einzusetzen und mit seiner Hilfe auch komplexe Entscheidungen durchzusetzen. Ein Geheimnis des Erfolgs ist natürlich auch "die richtige Stimme" am Telefon, die entscheidend für den gegenseitigen Eindruck ist. Cornelia Pilny empfiehlt dazu ein sehr einfaches Mittel: Vor dem Abnehmen an etwas Angenehmes denken. Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth nahmen von diesem Vortrag die Erkenntnis mit, daß selbst so etwas Selbstverständliches wie Telefonieren mit Training erheblich optimiert werden kann.
April 1996: "Regenerative Energien"
Vor den Wirtschaftsjunioren Bayreuth referierte Ewald Weg mann von der Energieversorgung Oberfranken (EVO) über die Nutzung regenerativer Energien in Haushalt und Gewerbe. Wegmann unterstrich in seinem Vortrag die steigende Bedeutung dieser Energiegewinnung, vor allem wenn man berücksichtigt, daß Europa nur 9 Prozent der WeItbevölkerung stelle, aber 20 Prozent der Energie verbrauche. Der Spezialist der EVO unterrichtete die Zuhörer über die derzeitigen Techniken aus Sonne, Wind, Wasserkraft oder Biogas Energie zu gewinnen. Besonders für mittelständische Unternehmen empfahl Wegmann die Nutzung der Sonnenenergie über Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen.
Mai 1996: Junioren besuchen "ihr" Biotop
Den Segen ihrer guten Tat konnten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth beim Ausflug in ein von ihnen maßgeblich finanziertes Biotop im südöstlichen Landkreis Bayreuth genießen. Mit einer munteren Schar von Kindern ließen sich die Junioren durch das zwei Hektar große Gelände führen, das als Rückzugsraum für viele bedrohte Tierarten dient.
September 1996: Wirtschaftsjunioren in Böhmen
Unter Leitung des Bayreuther IHK-Juniorenbetreuers Dr. Hans Kolb besuchten Oberfrankens Wirtschaftsjunioren das böhmische Bäderdreieck. Neben kulturellen Stops (Kaiserburg in Elbogen/Loket,
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Kirchenkonzert in Falkenau/Sokolov) zeigten insbesondere die Betriebsbesichtigungen bei der Zigarettenfabrik BAT in Marienbad/Marianske Lazne und der Großbäckerei KLS in Klemensdorf/Klimentov die dynamische wirtschaftliche Entwicklung dieser Nachbarregion.
Oktober 1996: Junioren tür Existenzgründer aktiv
Prominente Gäste konnte der Arbeitskreis "Existenzgründung/Risikokapital" der Wirtschaftsjunioren Bayreuth in der Stadtrandgemeinde Hummeltal begrüßen. Über 70 interessierte Besucher konnten von Horst Friedrich, MdB, Dr. Karl-Heinz Groß, Referatsleiter für Existenzgründungen im Bundeswirtschaftsministerium, und Hartmut Koschyk, MdB, Tips und geldwerte Informationen für junge Unternehmer erfahren. Auch eine Besichtigung des neuen Gewerbegebiets in Hummeltal mit Bürgermeister Richard Müller stand auf dem Programm.
November 1996: IHK-Präsidium zu Gast beim IHG Bayreuth
Eine bunte Palette von Themen wurde bei dem Gespräch des IHK-Präsidiums mit Kommunalpolitikem aus der Stadt und dem Landkreis Bayreuth angesprochen. Eingeladen dazu hatte das Bayreuther Industrie- und Handelsgremium.
Deutliche Kritik übte IHK-Präsident Dr. Wolfgang Wagner an der Zuverlässigkeit der Fluglinie Bayreuth-Frankfurt. Er schilderte eine Vielzahl negativer Erfahrungen, die er bereits selbst machen mußte. Der Bayreuther Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz räumte Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit in den Schlechtwettermonaten ein. Schon seit Jahren existiere der Wille, die Anflugbedingungen zu verbessern. Gleichzeitig appellierte der KommunalpoNtiker an die Veranstaltungsteilnehmer, gemeinsam für den Bestand der Fluglinie einzutreten. "Erst nach deren Verlust würde man die tatsächliche Bedeutung dieser Verkehrsverbindung erkennen", argumentierte Dr. Mronz. Oie Zukunft des Verkehrslandeplatzes Bindlacher Berg brachte er dabei auf einen kurzen Nenner: "Solange die Stadt zahlt, ist alles ok. Es kann aber die Stunde kommen, in der wir Hilfe brauchen. "
Dezember 1996: Neuer Juniorenvorstand
Gerhard Deyerling wurde bei der Jahreshauptversammlung der Wirtschaftsjunioren Bayreuth zum neuen Vorsitzenden gewählt. Vizepräsident ist UIrich Seiler. Der scheidende Vorsitzende Eike Dölschner blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem die Mitgliederzahl um 10 Prozent und die Teil-
nehmerzahlen an den Veranstaltungen um 30 Prozent gestiegen sind.
V. I. n. r.: Eike Dölschner, Gerhard Deyerling, Ulrich Seiler und Axel Unterberger.
März 1997: Jahrestreffen der WJ Oberfranken
"In einer Zeit der unternehmerischen Einzelkämpfer sind die Junioren eine gute Gemeinschaft, die ihre Interessen gut vertreten ", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Bodo Schultheiß in seinen Begrüßungsworten . Im weiteren Verlauf stellten der Landesvorsitzende der Junioren, Werner Zahel, und der Sprecher der oberfränkischen Juniorenkreise, Wi lhelm Wasikowski, die Schwerpunkte ihrer kü nftigen Tätigke it vor.
16. April 1997: Vortrag über "Scientology"
Eike Dölschner von den Wirtschaftsjunioren Bayreuth organisierte in der Stadthalle Bayreuth einen Vortrag über Scientology. Als Referentin konnten die Junioren Jeanette Schweitzer gewinnen, die selbst jahrelang Mitglied bei Scientology war und heute Vorsitzende des "Vereins für die Interessen terrorisierter Mitmenschen" ist.
April 1997: Kamingespräch der Bayreuther Wirtschaftsjunioren
Zum diesem Kamingespräch luden sich die Bayeuther Wirtschaftsjunioren Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner ein. Wagner, der sich neben seiner Tätigkeit als Chef des Bad Bernecker Unternehmens Frenzelit stark für die Belange der Wirtschaft einsetzt , fordert von al len Unternehmern, einen Teil ihrer Zeit für die Allgemeinheit zu opfern. Den Wirtschaftsjunioren mochte sich Wagner nicht "als erster Unternehmer Oberfrankens" präsentieren, sondern als "Sprachrohr der regionalen Wirtschaft".
November 1997: Neuer Regionalsprecher aus Bayreuth
Zum neuen Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren Oberfranken wurde Gerhard Deyerling , kaufmännischer Leiter der GEWOG in Bayreuth , ge-
Gerhard Deyerling
wählt. Die oberfränkischen Juniorenkreise wähl ten ihn in den Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren für das Jahr 1998. Deyerling löst damit Wi lhelm Wasikowski von den Wirtschaftsjunioren Lichtenfel s in diesen Funktionen ab. Der neue Regionalsprecher gehört den Bayreuther Wirtschaftsjunioren seit 1987 an, war 1996 deren Vizepräsident und ist in diesem Jahr zum Präsidenten gewählt worden.
Januar 1998: Bayreuther Wirtschaftsjunioren mit neuer Vorstandschaft
V. I. n. r.: Präsident Ulrich Seiler, Past-Präsident Eike Dölschner, Regionalsprecher der WJ Oberfranken Gerhard Deyerling und Vizepräsident Reto Nydegger.
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Bei den Vorstandswah len der Wirtschaftsjunioren Bayreuth wurde Ulrich Seiler zum neuen Präsidenten gewählt. Als Vizepräsident fungiert Reto Nydegger, Past-Präsident ist Eike Dölschner und für die Finanzen ist Wolfgang Dollhopf zuständig.
März 1998: Jahrestreffen der WJ Oberfranken
Bei diesem Treffen der Kreissprecher warb IHKHauptgeschäftsführer Dr. Bodo Schultheiß für ein Engagement der jungen Unternehmer und Führungskräfte im Ehrenamt der Kammer. "Die Juniorenkreise waren für die IHK schon immer die wichtigste Quelle für aktive Mitglieder der Vollversammlung und viele, die dort heute eine tragende Rolle spielen , waren früher bei den Wirtschaftsjunioren höchst aktiv". Der Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Bayern, Jürgen Schlag, der zu dem Treffen nach Bayreuth gekommen war, forderte die Oberfranken auf, verstärkt landesweite Treffen zu besuchen und so Kontakte zu knüpfen. Einen breiten Raum nahmen Diskussionen ein , wie moderne Telekommunikationsmedien für die Zusammenarbeit der Junioren zu nutzen seien. Gerhard Deyerling, Regionalsprecher der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren, empfahl die Einrichtung von EMail zur schnellen und kostengünstigen gegenseitigen Information. Auch die Einrichtung eines eigenen Internetangebotes ist für viele der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren nur eine Frage der Zeit.
April 1998: Rollentausch mit Politikern
Schon seit Jahren arbeitet Deutschland daran, Poli tiker in die Wirtschaft zu bringen und den "Knowhow-Transfer" zwischen Wirtschaft und Pol itik zu stärken. Reto Nydegger von den Bayreuther Wirtschaftsjunioren verbrachte im Rahmen dieser Kampagne drei Tage mit dem Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk in Bonn und blickte hinter die Kulissen der Bundesrepublik. Sein Eindruck: "Der Bundestag ist ein Dienstleistungsbetrieb und voll auf Bürgerfreundlichkeit abgestimmt". Das Lob gi lt um so mehr, da Nydegger Schweizer ist , und die Durchsetzung des Bürgerwillens in direkter Form kennt. Im Sommer w ird der Abgeordnete Koschyk dann drei Tage lang in Nydeggers Firma BEN Ingenieursgesellschaft ein Praktikum absolvieren und sich umfassend mit Problemen der Abfal lwirtschaft auseinandersetzen können.
Juni 1998: Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Bayern in der Wagnerstadt Bayreuth
"Mitverantwortung für die Zukunft" lautete das Motto dieser Landeskonferenz der Bayerischen Wirtschaftsjunioren, zu der sich knapp 600 Wirtschaftsjunioren aus ganz Bayern trafen. Als kreativen Ort für die Gespräche, Workshops und Diskussionen rund um das Konferenzthema hat das Organisationsteam der Wirt-
Entstanden aus dem EDVSysremhaus eCK Thomas Suerz und Srephan Eckerr GdbR wurde 1999 die BCKSysteme Darenrechnik GmbH gegründet.
Als Einen Vater des Erfolges kann man Stephan Eckert betrachten. der als Unternehmer das Profil und die Philosophie der BCK-Systeme Datentechnik entscheidend prägt.
seiner Mitarbeiter. Zu Themen wie "Kommunikation" oder "Change Management" vermittelt Stephc'ln Eckert eigene Erfahrungen auch In Form von Workshops.
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Ganz dem Thema "DatenHIghway" geWidmet konnte sich das Unternehmen vom Stare weg erfolgreich auf dem Markt etablieren und blickt In den zurückliegenden GeSChäftsjahren auf ein überdurchschnittliches Wachstum zurück.
Selber in aktiven Funktionen bel den Wirtschaftsjunioren Bayreuth und dem Ausschuß IT/Neue Medien der IHK Oberfranken engagiert. legt der BCK GeSChäftsführer besonderes Augenmerk auf die Aus- und Weiterbildung
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Zur Vorbereitung der Landeskonferenz und zum charmanten Empfang beim "Check-in" hatte die IHK den Wirtschaftsjunioren Elke Scheller aus dem Chefsekretariat "ausgeborgt".
Zum Auftakt der Konferenz fand ein Pressegespräch mit dem Thema "Zukunft der Arbeit " statt. Der Landesvorsitzende Jürgen Schlag referierte über die Zukunftsszenarien der Arbeitswelt und die Verpfl ichtung. sich den Herausforderungen zu stellen und manches neu zu überdenken. Das Bildungssystem in Deutsch land muß entsprechend angepaßt werden und es muß vor allem verhindert werden. daß weiterhin nicht zukunftsfäh ige Arbeitsplätze gefördert werden. Nur so kann der Strukturwandel von der Industriegesel lschaft zu r Informationsgesellschaft gel ingen.
In einer Reihe von Workshops konnten die Konferenzteilnehmer das Thema vert iefen und sich über "Zukunft der beruflichen Bildung", "Telearbeit als Chance für den Arbeitsmarkt" und "Telelearning - Weiterbildung Onl ine" informieren. "Mitverantwortung für d ie Zukunft" wurde auch im Arbeitskreis Umwelt demonstriert, in dem sich die Teilnehmer mit der Agenda 21 auseinandersetzten.
Sehr positive Resonanz rief der externe Workshop hervor: "Gemeinsam sind wir stark - Veränderungen in Bet rieb und Partnerschaft ausgewogen gestalten", sowie eine Reihe von Betriebsbesicht igungen, die innovat ive Mittelstandskonzepte aufzeigten. Man konnte einen Blick hinter die Kulissen des Weltklasse-Hotels Pflaums Post hotel Pegnitz PPP werfen, ein Recyc lingunternehmen oder eine Papierfabrik und ein Niedrigenergiehaus besichtigen. Den Festvortrag am Samstagvormittag hielt Josef Schmidt vom gleichnamigen Schmidt-Colleg zum Thema "Die Führungspersönlichkeit der Zukunft braucht mentale Fitneß" .
Doch nicht nur wirtschaftliche Themen standen auf dem Programm. Sowohl das historische Bayreuth als auch die umgebende Fränkische Schweiz luden zur Erkundung ein. Für das abend liche Rahmenprogramm hatten sich die Veranstal ter besondere Schmankerl ausgedacht. Die "Come-Together-Party"
fand im Deutschen Dampflok-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg statt, zu dem die Konferenztei lnehmer gemeinschaft lich per Zug gebracht wurden. Das gesel lschaftliche Highlight war ohne Zweifel der Sommernachtsbal l im Neuen Schloß der Eremitage. Im Freien sitzend konnten die Gäste die ku linarischen Spezialitäten bei t raumhafter Ku lisse genießen und sich über d ie Ergebn isse der Workshops vom Tage informieren lassen.
Dies stellte auch einen würdevollen Rahmen für die Verleihung der JCI-Senatorenwürde an das langjährig verdiente Juniorenmitgl ied und den Organisator dieses Abends, Heinrich Wittmann aus Bayreuth, dar.
Heinrich Wittmann aus Bayreuth wurde für sein langjähriges Engagement mit der JCI-Senatorenwürde ausgezeichnet. Er steht jetzt in der ersten Reihe der erfolgreichen Wirtschaftsjunioren Oberfrankens.
Das Konferenzteam scheint auch einen "guten Draht" zum Wettergott aufgebaut zu haben. Erst als die Höhepunkte incl. Feuerwerk vorüber waren, setzte gegen Mitternacht ein Nieseiregen ein, der aber d ie Junioren nicht vom Weiterfeiern in der Disco abh ielt. Nach der gelungenen Konferenz wurden am Sonntag, beim Absch iedsbrunch, die mitgereisten Kinder wieder in Empfang genommen, die sich das Wochenende mit Betreuung in Pottenstein vergnügt hatten. Symbolisch wurde sch ließlich die "Konferenz-WJ-Flagge" an die Wirtschaftsjun ioren aus Würzburg übergeben , d ie die LAKO 1999 ausrichten werden.
Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Für sie gab es ein spezielles Programm.
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März 1999: Wirtschaftsjunioren Oberfranken: nFocus on Europe"
Zu ihrer alljährlichen Aussprache über die Arbeit der Wirtschaftsjunioren (WJ) kamen die Sprecher der oberfränkischen WJ-Kreise in der IHK Bayreuth zusammen. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Bodo Schultheiß informierte zunächst über die aktuelle wirtschaftliche Lage im Kammerbezirk. "Bei den Unternehmern herrscht ein gedämpfter Optimismus", so Dr. Schultheiß. Gestützt auf die erneut gestiegene Exportquote sei das Jahr 1998 ein gutes Jahr für die oberfränkische Wirtschaft gewesen. Doch heute blickten die Unternehmer eher skeptisch in die Zukunft, was nicht zuletzt an der unstetigen Steuerpolitik der neuen Bundesregierung liege.
Die Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Sabine Keitel, erläuterte das Jahresthema der bayerischen Wirtschaftsjunioren. Mit dem Motto "Focus on Europe" wolle man in den Unternehmen und in der Bevölkerung mehr Sensibilität für das neue europäische Umfeld schaffen. Dazu passe, daß die diesjährige europäische WJ-Konferenz im deutschen Berlin stattfinde. Sie forderte die oberfränkischen Wirtschaftsjunioren zudem auf, Ortstermine in Schulen zu vereinbaren, um auch bei den Schülern Verständnis für die Wirtschaft zu schaffen.
Die Bayreutherin Angelika Maier, Mitglied im WJLandesvorstand, betonte, daß sich die Wirtschaftsjunioren als Ergänzung zur Arbeit der Kammer verstehen. Das gelte auch für den Bereich Existenzgründung und Sicherung der Unternehmensnachfolge. Hier wollen die Wirtschaftsjunioren durch die Einführung von Gründerstammtischen Netzwerke für ein erfolgreiches Coaching aufbauen. Der IHK dankte Angelika Maier für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Donat Sammer aus Hof, neuer Regionalsprecher der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren, erläuterte seine Vorstellungen über die Arbeit der kommenden beiden Jahre. Vor allem sollen die Kontakte zwischen den WJ-Kreisen intensiviert werden, um den Erfahrungsaustausch zu verbessern.
Mai 1999: Wirtschaftsjunioren Bayreuth und Hof beim Regierungspräsidenten
Wirtschaftsjunioren aus Bayreuth und Hof haben zusammen mit dem stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Trunzer Regierungspräsident Hans Angerer besucht. Themenschwerpunkte des Gesprächs waren zum einen die Verkehrsinfrastruktur in Oberfranken und insbesondere der Straßen- und Autobahnbau im Raum Bayreuth-Hof, der den jungen Führungskräften besonders am Herzen liegt. Übereinstimmend wurde festgestellt, daß kurze Wege im Sinne schneller Erreichbarkeit und guter Anbindung ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft sind. Positiv beurteilt wurde der Neubau der Auto-
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bahn A93 Hof-Weiden-Regensburg, die eine wichtige Entlastung für die oberfränkischen Verkehrswege im Fichtelgebirge bringen wird.
Zum anderen wurde über die staatlichen Leistungen zur beruflichen Eingliederung Schwerbehinderter diskutiert. Es stellte sich heraus, daß diese oftmals nur wenig bekannt sind. Übereinstimmend wurde betont, daß Schwerbehinderte aufgrund ihrer Behinderung nicht vom Berufs- und Erwerbsleben ausgeschlossen sein dürfen. Private und öffentliche Arbeitgeber müssen ihren Beitrag dazu leisten. Schließlich wurde der gegenseitige Gedankenaustausch intensiv dazu genutzt, die gegenseitigen Erfahrungen im Umgang miteinander darzustellen und Möglichkeiten zur Optimierung zu suchen.
Juli 1999: Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Würzburg
Die größte Delegation aus Oberfranken stellte bei der diesjährigen Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Würzburg der WJ-Kreis aus Bayreuth. Unter der Leitung des stv. Hauptgeschäftsführers und WJ-Senators Dr. Hans F. Trunzer, des Kreisbetreuers Dr. Hans Kolb sowie des Präsidenten des WJ-Kreises Bayreuth, Reto Nydegger, wurden die Kontakte insbesondere unter den fränkischen Wirtschaftsjunioren gepflegt und vertieft.
10. Juli 1999: Tod von Dr. Schultheiß
Plötzlich und unerwartet verstarb am 10. Juli 1999 Dr. Bodo Schultheiß, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth. Bei der traditionellen Pressewanderung mit Vertretern der oberfränkischen Medien, Mitgliedern des IHK-Präsidiums und der Kammerverwaltung in der Fränkischen Schweiz erlitt Dr. Schultheiß einen Herzinfarkt.
Januar 2000: EU-Kommissar Verheugen bei IHK-Neujahrsempfang
"Wir werden nicht zulassen, daß Oberfranken im Rahmen der Erweiterung durch unfaire Wettbewerbsbedingungen in die Knie gezwungen wird", betonte der für die EU-Erweiterung zuständige EUKommissar Günter Verheugen, anläßlich des IHKNeujahrsempfangs. Überraschend kam die Information Verheugens, die EU-Kommission stehe der Möglichkeit eines Sonderfördergebietes offen gegenüber. Er habe mit seinem Kollegen, dem EUKommissar für Regionalpolitik, bereits entsprechende Gespräche geführt und einen gemeinsamen Besuch in Oberfranken geplant. Damit könnte eine der Grundforderungen der Wirtschaftskammern an der Beitrittsgrenze in Erfüllung gehen.
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Reto Nydegger ist Geschäftsführer der BEN Umwelt GmbH. Im Jahr 1999 war er Präsident der Wirtschaftsju n ioren Bayreuth. Mit ihm sprach Manuel Jenne.
Herr Nydegger, können Sie kurz die Dienstleistungen Ihres Ingenieurunternehmens beschreiben?
Wenn zum Beispiel heute jemand beim Abbruch eines Gebäudes vor der Frage steht, welche schadstoffbelasteten Baustoffe anfallen werden und wie dafür die Anforderungen für Abfuhr und Verwertung sind, wendet er sich oft an uns. Wir kennen di e Ansprüche der Fachbehörden und die gesetzl ichen Auflagen. Dank lückenloser Dokumentation der Entsorgungswege und unserer guten Kontakte zu den Behörden bringen wir Licht in das Dunkel und sorgen für die notwendige Transparenz. Dabei behalten wir natürlich das technisch Machbare und ökologisch sowie ökonomisch Sinnvolle vol l und ganz im Auge. Als erfahrene Bauingenieure haben wir gelernt, uns auf kosteneffektive Lösungen in allen unseren Bereichen zu spezialisieren.
Wer kann Ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen?
Wir arbeiten immer lösungsorientiert. Das heißt, jeder, der uns eine Aufgabe aus unserem Tätigkeitsbereich ste l lt, kann mit einer kompetenten Lösung rechnen. Das Spektrum der Auftraggeber reicht von Kommunen und Landkreisen über die Beratung und Betreuung von Unternehmen unterschiedlicher Branchen bis hin zu Privathaushalten. Entsprechend vielfältig sind auch unsere Projekte, aber gerade im gewerblichen Bereich stellen sich den Unternehmen Aufgaben, zu deren Lösung wir beitragen können.
Was ist dabei das Besondere an der BEN Umwelr GmbH?
Die BEN Umwelt GmbH ist in der Hand der drei gleichberechtigten Partner Martin Brühl, Hans-Peter Erhard und Reto Nydegger. Der Auftraggeber wird also immer direkt vom Inhaber selbst betreut, wir sind persönlich und vor Ort für unsere Kunden da. Davon profitieren unsere Auftraggeber.
Herr Nydegger wir danken Ihnen für das informative Gespräch.
Die Bayreuther Wirtschaftsjunioren (v. r.) Ulrich Seiler, Reto Nydegger, Heinrich Wittmann und aus Hof Donat Sammer (I.)
Februar 2000: Juniorenbetrieb mit Öko-Audit
Die Habla-Chemie GmbH aus Mistelbach hat jetzt die Urkunde über das Öko-Audit überreicht bekommen. Dr. Hans F. Trunzer von der IHK bestätigte Firmenchef Reinhold Habla (r.), Mitglied des Wirtschaftsjuniorenkreises Bayreuth, Vorbi ldfunktion beim Umweltschutz. Das Unternehmen beschäftigt sich vor allem mit Reinigungs- und Desinfektionssystemen für die Lebensmittelindustrie und besonders für die Getränkehersteller. Weil das empfindliche Genußmittel Bier auch international hohen deutschen Qualitätsstandards entsprechen soll, verfügt Habla über Exportrepräsentanzen in Pilsen, Bukarest und Shanghai.
1. März 2000: Dipl.-Ing. Joachim Hunger neuer IHK-Hauptgeschäftsführer
Bei einer außerordentli chen Sitzung bestellten die Mitg lieder der Voll versammlung den 42jährigen Diplom-Ingenieur und Betriebswirtschaftier Joachim Hunger als neuen IHK-Chef. Der frisch bestellte
IHK-Manager erklärte direkt nach der Vollversammlung: " Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Die Arbeit für die mittelständisch geprägte Wirtschaft der Region ist eine große Herausforderung, der ich mich gerne stel le."
Viel Glück zum Start wünschten dem neuen IHK-Hauptgeschäftsführer, Joachim Hunger, Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner (2. v. r.) und die Vizepräsidenten Werner Rupp (r.), Peter Scherdei (2. v. 1.) und Peter Eberl (1.) .
28. Juni 2000: Neues IHK-Bildungszentrum " Königshof" feierlich eröffnet
Die IHK für Oberfranken hat in Qualifikation investiert und das ehemalige Hotel Königshof in Bayreuth zu einem modernen Bildungszentrum umgebaut. Der Schwerpunkt des neuen Bildungszentrums in Bayreuth liegt in der IT-Qualifizierung. Insgesamt sind jetzt 125 vernetzte EDV-Einzelplätze für die Schulung in moderner Bürokommunikation, für Kurse und Seminare im IT-Anwender- und ITProfessional-Bereich eingerichtet.
Nach 22 Monaten Bauzeit fand die feierl iche Eröffnung mit Staatsminister Dr. Otto Wiesheu statt. IHK-Vizepräsident Peter Scherdei ging in seiner Begrüßung auf die Bedeutung der Qualifikation für die Unternehmen in Oberfranken ein.
November 2000: Ulrich Seiler neuer Regionalsprecher
Zum neuen Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren Oberfranken für das Jahr 2001 wurde Ulrich Seiler, Architekt, Firma: Architekten Stiefler + Sei ler, Bayreuth, gewählt. Er ist zugleich Mitglied im Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Bayern. Der neue Regionalsprecher gehört den Bayreuther Wirtschaftsjunioren seit 1995 an, war 1997 Vizepräsident und 1998 Präsident der Wirtschaftsjunioren Bayreuth und ist seit 1999 Past-Präsident.
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Ulrich Seiler
Januar 2001: EG-Öko-Audit für Spedition Wedlich
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Die Bayreuther Spedition Wed lich mit Standorten in Bayreuth und Bamberg hat als erstes Unternehmen der Branche das Gesamtunternehmen nach dem EG-Öko-Audit zertifizieren lassen. Das Bi ld zeigt mehrere Generationen des Familienunternehmens mit den Ehrengästen (v. 1.) IHK-Umweltschutzreferent Horst Ramming, stv. Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer und Bayreuths OB Dr. Dieter Mronz. Christian Wedlich (6. v. 1.) ist Mitglied im Wirtschaftsjuniorenkreis Bayreuth und gehört dem DIHT-Fachausschuß Berufsausbildung an.
März 2001: Jahrestreffen der WJ Oberfranken
Bei dieser Jahresversammlung der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren-Kreise in der IHK standen neben den Berichten des Hauptgeschäftsführers Joachim Hunger und den Kreisvorsitzenden die Vergabe der Preise für besonders erfolgreiche Aktivitäten auf dem Programm.
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Als beste Projekte wurden u. a. die Ausrichtung der 30-Jahr-Feier durch den Bamberger Kreis und die Aktion Riga desselben Kreises sowie die hervorragende Homepage des Bayreuther Kreises gewürdigt.
April 2001: Bayerische Außenwirtschaftsreferenten verabschieden Diethard Dulleck
Im Rahmen einer Sitzung der bayerischen Außenw irtschaftsreferenten in Bayreuth nutzte Helgo AIberts , stv. Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, auch die Gelegenheit , sich beim ehemaligen Bayreuther Außenwirtschafts-Abteilungsleiter Diethard Dulleck für die langjährige gute Zusammenarbeit zu bedanken. Er überreichte Herrn Dulleck, der als dienstältestes Mitglied dieses Kreises nach der organisatorischen Neustrukturierung der IHK Bayreuth seit 1. Januar den Bereich Außenwirtschaft an seinen Nachfolger Dr. Hans Kolb übergeben hat, einen Bayern-Zinnteller. Herr Dulleck leitet nun in der Kammer den Fachbereich "Standort".
Mai 2001: WJ-Regionalsprecher zum "Praktikum" im Bundestag
Nach der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfrakti on kam es auch zu einem Treffen mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber. Das Foto zeigt MdB Hartmut Koschyk, Ulrich Sei ler, Ministerpräsident Dr. Stoiber und den CSU-Generalsekretär Dr. Thomas Goppel (v. r.) im Gespräch vor dem Reichstagsgebäude
Sanierung Kammergebäude der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth 2001 /2002
Die fndustrle- und Handelskammer lud im Frühjahr 2001 mehrere Architekturbüros ein, anhand eines Planungsgutachtens zu erarbeIten, wie das Kommergeböude der IHK fn Bayreuth saniert und in ein modemes Bürogebäude umgeboutwerden könnte.
Das Architekturbüro stiefler + seifer überzeugte mit seinen Lösungsvorschlägen und wurde mit der weiteren Ausführungsplanung beauHragt.
Das Gesamtkonzept der Architekten sieht nicht nur die Modernisierung und den Einsatz einer sogenannten "intelligenten" Fassade zur lüftung und Kühlung des Gebäudes vor, sondern auch die kompleHe Neugestaltung der Innenräume. Ein größeres Foyer sowie eine zusätzliche Tiefgaragenebene im Unfergeschoß sind Ergänzungsbausteine, die
im Zuge der geplanten Baumaßnahme sinnvoll zu realisieren sind. In zukünftigen
1 Bauabschnitten ist die Gestaltung des
Innenhofs mit einer Porkpalette und attraktiven begrünten Freibereichen vorgesehen. Die BürofJächen können durch eine Aufstockung des Kammergeböudes mit einem Penthousegeschoss erweitert werden.
Das "intelligente" Fassadenkonzepl ist das wichtigste Element des im Jahr 2002 auszuführenden ersten Bauabschnittes. Die Ostfassade zum Bahnhof erhält eine "Zweite Haut Fassade" aus Sicherheitsglas. Diese vorgehängte Glashaut ermöglicht die natürliche Lüftung der Büroräume bei
gleichzeitiger Verbesserung des Schallschufzes zurBahnhofstraße.
Die während der Sommermonate auftretende vormittägliche Erwärmung der Büroräume auf der Ostseite des Gebäudes wird durch die Zuführung kühler Luft aus dem westlich gelegenen Innenhof gemildert.
Die "Zweite Hauf' ermöglicht es, die Büroräume während der Nacht mit einem bis zu achtfachen Luftwechsel pro Stunde zu lüften und somit die vorhandenen SpeiChermassen in Boden, Decken und Möbeln zu aktivieren. Diese natürliche Kühlung wurde in einer thermischen Simulationsrechnung nachgewiesen.
Die Luftschicht hinter der Glashaut wird im Winter durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Diese erwärmte Frischluft steht den Räumen zur Belüftung zur Verfügung. Dadurch werden die Lüftungswärmeverluste des Gebäude minimiert.
Die Fassade zur Bahnhofstraße nimmt die Proportionen der benachbarten Gebäude in seinen Fensterformaten auf. Die Skelettbauweise der bestehenden Konstruktion ist durch die Gliederung der Bauteile der Fassade oblesbar. Durch die Transparenz der Fassade entsteht ein modernes eigenständiges Gebäude, dos im Dialog mit den umgebenden modernen und historischen Gebäuden steht.
Die Umbaumaßnahme bot die Gelegenheit, im bestehenden Untergeschoß zusätzliche Stellplätze zu schaffen. In einem zukünftigen Bouabschnitt kann der bisher im wesentlichen als Parkplatz genutzte Innenhof mit einer neuen Hofebene geschlossen werden.
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Auf dieser neuen Ebene entsteht ein repräsentativer Platz mit Brunnen, Bäumen und direktem Eingang in das Foyer und den Kommersaal.
Die bisherigen monostrukturierten Büroformen werden durch transparent gestaltete Büroer lebnisräume ersetzt. Diese modernen
Bürowelten sind geprägt durch Kommunikation sowie offene Service- und Informationsbereiche. Gleichermaßen werden Rückzugsund Beratungsräume mit Diskretion geschaffen.
Auf diese Weise wurde ein modernes Dienstleistungscenter geplant, in dem Mitarbeiter und Kunden aufeinander zugehen und in optimaler Weise zusammenarbeiten können.
Insgesamt wurde die Realis ierung des ganzheitlichen
Entwurfskonzeptes nur dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Nutzern, Architekten und Fochingenieuren möglich.
Das Ergebnis ist eine moderne, den Anforderungen von heute gerecht werdende Architektur.
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Unter den 170 Wirtschaftsjunioren, die drei Tage in Berlin den Abgeordnetenalltag erlebten, war auch der Regionalsprecher Oberfranken, Ulrich Seiler, aus Bayreuth. Er nahm an Sitzungen der Bundestagsausschüsse für Innenpolitik sowie für Kultur und Medien, denen Koschyk angehört, und an einer Sitzung der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion tei l.
Juni 2001: WJ-Bundesvorsitzender referiert über "Afrika"
Zu einem Vortrag unter dem Motto "Was können wi r von Afrika lernen" hatten die Wirtschaftsjunioren Bayreuth in die Räume der Universität Bayreuth eingeladen. Auf Vermittlung von Angelika Maier
(3. v. 1.), Mitglied des Bayerischen WJ-Landesvorstandes, konnte hierzu als fachkund iger Referent der letztjähige WJ-Bundesvorsitzende Franz Preis (2. v. r.) gewonnen werden.
Juli 2001: IHK schafft IT-Selbstlernzentren in Oberfran ken
Die IHK für Oberfranken Bayreuth ergänzt ihre Online-Weiterbi ldung um einen weiteren Baustein: das Projekt "Selbstlernzent ren " . In acht Standorten in Oberfranken werden IT-Selbstlernzentren errichtet. Damit bietet die IHK EDV-Nutzern die Möglichkeit, an bereitgestellten Bildsch irmarbeitsplätzen Grundund Aufbauquali f ikationen zu erwerben.
29. September 2001: Bayreuther Wirtschaftsjunioren feiern 50 Jahre
Zu einem Sektempfang mit anschließendem Fränkischen Schmankerlbuffet hatten die Bayreuther Wirtschaftsjunioren an läßlich ihres 50jähriges Bestehens in den Festsaal des "Oskar" am Bayreuther Marktplatz alle aktiven und ehemaligen Mitglieder und Freunde aus den benachbarten Kreisen eingeladen . Nach den Grußworten des WJ-Landesvorsitzenden Thomas Emmerling und einem launigen Rückblick des Kreis-Mitbegründers Fritz Baier ließ IHK-Haupt geschäftsführer Joachim Hunger die 50 Jahre der Bayreuther Wirtschaftsjunioren mit all ihren Höhepunkten (und auch einigen Tiefpunkten) Revue passieren. Als sich zum Ende der Veranstaltung schon
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weit nach Mitternacht der "harte Kern" noch zu einem Abschlußtrunk an der Bar einfand, konnten (v. I. n. r.) Heiko Müller/Präsident der WJ-Bayreuth, Stefan EckertN izepräsident der WJ-Bayreuth, Friedhelm Schwender, Ulrich Sei ler/Sprecher der WJOberfranken und Dieter Scholl entspannt und fröhlich auf einen gelungenen Abend anstoßen.
Oktober 2001: Ulrich Seiler wieder Regionalsprecher
Ulrich Seiler w urde für ein weiteres Jahr als Regionalsprecher der Wirtschaftsjunioren Oberfranken im Amt bestätigt. Er ist und bleibt zug leich Mitgl ied im Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Bayern.
Dezember 2001: Hohe Auszeichnung für zwei Bayreuther Junioren
In ihrer Antrittsrede im Rahmen der Jahreshauptversammlung betonte die neue Präsidentin Angeli ka Maier, daß im kommenden Jahr das Augenmerk verstärkt auf die Belange des eigenen Kreises gelegt wird und man sich um die Gewinnung von Neumitgliedern kümmern w ird. Um eine qualifizierte Sacharbeit leisten zu können, ist es auch nötig, daß das Mitgliederpotential wächst , so daß auch die Bildung von Arbei tskreisen möglich ist. Die Bayreuther Wirtschaftsjunioren gehen verstärkt der Aufgabe nach, die Interessen der jungen Unternehmer zu fördern und zu stärken - getreu dem Motto "Back to the Roots".
Der Aufbruch wurde damit vollzogen, daß zwei Junioren, Georg Weidig und Eike Dölschner, die wesentlich zur Entwicklung des Kreises beigetragen haben, mit der Juniorennadel in Gold ausgezeichnet wurden. Ein Zeichen des Dankes, aber auch ein Zeichen, daß sich ehrenamtliches Engagement lohnt.
Februar 2002: Jahres-Treffen der oberfränkischen Wirtschaftsjunioren
Beim traditionellen Jahrestreffen der Wirtschaftsjunioren in der IHK in Bayreuth zeigte sich Hauptge-
50 Jahre Münch-Druck
Bayreuth
Glanzleistungen beim Drucken
Wenn es beim Druck auf höchste Qualität und Brillanz ankommt, dann sicherlich bei Postkarten und Kalen dern, denn hier kauft der Kunde mit dem Auge und wi ll keine Abstriche an der Qualität machen. Der deutsche Primus beim Kartendruck kommt aus Oberfranken - das Familienunternehmen Münch-Druck in Bayreuth.
Das "Erfolgsrezept" bei Münch-Druck ist Farbbrillanz und höchste Qualität. Die "Köche" (v. 1.) Hermann, Sabine und Anton Baierlein.
Gründer Hermann Baierlein, in seiner Zunft als "King of Cards" bekannt, hat das mittelständische Unternehmen vom kleinen Drei-Mann-Betrieb bis zum respektablen 62-Mitarbeiter- lndustrieunternehmen aufgebaut. Diese Firma hat heute einen Löwenanteil am Kunst-, Glückwunsch- und Ansichtskartenmarkt in Deutschland. Drei große Offset-Druckmaschinen produzieren die schier unglaubliche Anzahl von ca. 150 Millionen Karten pro Jahr.
Die Karten werden nach Kundenwunsch aufwendig "vered elt", bekommen dann eine Superhochglanzlackierung, werden mit einem Goldeindruck versehen und auch variantenreich gestanzt. Dafür besitzt Münch-Druck einen beeindruckenden Maschinenpark an weiterverarbeitenden Maschinen, darunter auch einige wahre Veteranen, die mit Zuverlässigkeit und Präzision ihre Aufgaben erledigen.
Mit so viel Erfo lg in einem der anspruchvollsten Segmente des Druckmarktes kann man natürlich viele Kunden beeindrucken, aber Münch-Druck stellt auch viele Akzidenzen , von Katalogen über Kalender bis zu Firmenprospekten her. Eine Sonderstellung nimmt der Druck von Steueretiketten für die Zigarettenindustrie ein, der unter strenger Aufsicht der Zollbehörden steht.
Die Druckqualität der Fi rma Münch wird durch ein umfangreiches Serviceangebot ergänzt, das von Grafik, Satz und Lithographie bis zu einem eigenen Fotostudio reicht. Ungewöhnlich auch das große Papierlager, um die Kundenwünsche auch unabhängig von den Lieferterminen des Papierhandels ständig erfüllen zu können. "Unsere Kunden schätzen vor allem die schnelle Auftragsabwicklung auch bei höchsten Qualitätsanforderungen", so Sabine Baierlein , die als geschäftsführende Gesellschafterin das Tagesgeschäft des Familienunternehmens steuert.
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schäftsführer Joachim Hunger äußerst zufrieden mit den Aktivitäten der Kronacher Junioren, d ie im Sommer die Landeskonferenz für Bayern bei sich ausrichten. "Es ist für unsere Reg ion gut, wenn junge Führungskräfte aus ganz Bayern in unsere Region kommen und sich ein richt iges Bi ld über Oberfranken machen."
Der Hauptgeschäftsführer rief d ie Junioren außerdem dazu auf, sich an den anstehenden Wahlen bei der IH K im Frühjah r 2003 zu beteil igen. Sie so llten sich auch selbst zur Wahl stel len und dazu ihre Gremiumsvorsitzenden baldmöglichst verständigen. Der Landesvorsitzende Pat rick Sieg ier versprach allen neuen Wirtschaftsjunioren, daß sie m it dem Beit ritt d ie richtige Entscheid ung getroffen haben: "Hier kann man Erfahrungen machen, d ie nicht mit Geld aufzuwiegen sind ." Er dankte der IHK fü r d ie Unterstützung bei der Einrichtung einer festen Landesgeschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren Bayern . Die Mitgliedskreise sollen auch für d ie verstärkte Nutzung des Intern et-Angebots der Junioren werben. Mit der Termi ndatenbank könnte man sich einen guten Eindruck über die gesamten Veranstaltungen der Wirtschaftsjunioren in ganz Bayern verschaffen.
März 2002: IHK Bayreuth erste Wirtschaftskammer mit DIN EN ISO 9001 :2000
Die Indust rie- und Handelskammer fü r Oberfranken Bayreuth hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und nun rascher als gedacht erreicht: als erste Wirtschafts kammer bundesweit und woh l auch weltwei t hat sich d ie komplette IHK erfo lgreich einer Zertif izierung nach der international gült igen Quali tätsnorm DIN EN ISO 9001 :2000 unterzogen. Ungewöhnlich ist vor allem die Breite des Geltungsbereichs.
Stolz auf die erfolgreiche Zertifizierung: Hauptgeschäftsführer Joachim Hunger (vorne r.), Qualitäts-Managementbeauftragter Herbert Nägel (vorne 1.) und die Qualitätsbeauftragten.
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Mai 2002: Bayreuther Wirtschaftsjunioren gründen WJ-Kreis in Kasachstan
Auf Init iat ive des Kammer-J uniorenbeauftragten für den Kreis Bayreuth , Dr. Hans Kolb, reisten die Bayreuther Junioren Angelika Maier, Heiko Müller und Christ ian Wed lich, begleitet von den Senatoren Wolfgang Ramming, Heinz Döring und Heinrich Wittmann nach Almaty im fern en Kasachstan, um dort jungen Unternehmern die Arbeit der Wirt schaftsjunioren vorzustellen. Bereits im Vorfeld waren m it Unterstützung der Eheleute Erhard und Tamara Willumeit d ie Grundlagen zu einer JuniorenKreisgründung gelegt worden, die dann am 26. Mai 2002 auch vollzogen wurde. Überrascht und erfreut
Offizielle Unterzeichnung der Gründungsurkunde (v. I. n. r.): Senator Heinz Döring und Präsidentin Angelika Maier aus Bayreuth und aus Almaty Präsidentin Anna Pjatibratova und Geschäftsführerin Tamara Willumeit.
zeigten sich alle Tei lnehmer sowohl von der Schönheit Al matys und der umgebenden Landschaft (unend liche Steppe mit faszin ierenden Canyons im Nord en und über 5.000 m hohe Hochgebirgsgipfel m it ewigem Schnee direkt angrenzend im Süden) als auch von der Freundlichkeit und Aufgesch lossenheit der dortigen Bevölkerung .
Wirtschaftsjunioren weltweit: Ein Wiedersehen feierten nach 18 Jahren in Kasachstan die Senatoren (v. I. n. r.) G. Z imlich, H. Döring und W. Ramming.
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Anfang 2000 als kleine Aktiengesellschaft gegründet, als eine webbasierte Integrationsplattform für die einkann die LivingLogic AG heute bereits auf eine fache Einbindung von bereits vorhandenen Weban
erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. So zählen wendungen und zum Aufbau von zentralen Unterbereits 8 der 50 größten Arbeitgeber Oberfrankens zu nehmensportalen genutzt werden. ih ren Kunden. Gegenwärtig beschäftigt LivingLogic 15 Ziel aller Projekte ist eine auf die jeweil igen Mitarbeiter. Die LivingLogic AG hat von Anfang an mit Kundenanforderungen maßgeschneiderte Lösung.
Gewinn gearbeitet und seine Produktentwicklung aus Voraussetzung dafür sind neben unterschiedlichen den Erlösen des operativen Geschäfts bestritten . Kompetenzen in der Informations- und Kommunika-
Im Zentrum der Dienstleistungen von Living- tionstechnik ein breites Spektrum an BranchenkenntLogic steht XIST4C, das selbstentwickelte Content- nissen. Dr. Kastner-Maresch, Vorstand der Livingmanagement-System (CMS) mit seinen zahlreichen Logic AG, betont, dass Know-how für Kostenrechnung
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Im Frühjahr 2002 wurde der Internetauftritt der Firma Ein ganz spezielles Angebot des LivingLogic-medi Bayreuth auf der Basis von XIST4C neu ge- Teams sind "Feuerwehr-Einsätze" bei Fremdprostaltet (vgl. www.medi.de). medi ist einer der wel tweit jekten. "Normalerweise wird davon ausgegangen,
führenden Produzenten und Vertreiber medizinischer dass es für Außenstehende sehr schwierig ist, die Hilfsmittel. Ein weiterer Kunde ist die Firma IREKS in Struktur fremder Projekte innerhalb kürzester Zeit zu Kulmbach. Unter www. ireks.com finden Sie zum einen durchschauen und Schwierigkeiten zu erkennen und mehrsprachige Websites für die Kunden der zu beseitigen", so Dr. Kastner-Maresch. "Im Umfeld gesamten Firmengruppe, die weltweit über 70 Länder von Orade-Datenbanken und Enterprise-Java haben
beliefert, zum anderen spezifische Sites für einzelne wir jedoch genau die Spezialisten, denen das gelingt." Länder in der jeweiligen Landessprache. Unter anderem ist gegenwärtig auch eine russische Site in Das Fazit: Die LivingLogic AG verbindet die KompeArbeit. Weitere Referenzprojekte sind die Portale tenzen eines Software-Dienstleisters und Produktwww.gruenderportal.de und www.bayreuth.de. Das herstellers mit dem Angebot einer innovativen Inter
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Die nun anstehende Arbeit beim Aufbau des Juniorenkreises in Almaty erfolgt im Moment auf dem EMail -Weg und durch Telefonate. Das hohe Engagement der neuen kasachischen Freunde dürfte wohl garantieren , daß dieses Projekt letztendlich auch von bleibendem Erfolg gekrönt sein wird.
Modernste Einkaufszentren und malerische Basare, die keine Wünsche offen lassen, laden zum Einkaufen ein.
Juni 2002: Senatorenwürde für Axel Unterberger
Im Rahmen der diesjährigen Landeskonferenz der Bayerischen Wirtschaftsjunioren in Kronach wurde Axel Unterberger die Senatorenwürde der Jel , der Weltorganisation der Wirtschaftsjunioren, verliehen.
Die WIrtschaftsjunioren Bayreuth bedanken sich an dieser Stelle nochmals
herzlich bei Herrn Karl-Helnz Opel,
der durch sein groBes Engagement und seine langjährige Erfahrung Im
Anzelgengeschlft die Finanzierung und Erstellung dieses Jubillumsbandes
erst ermöglichte.
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Axel Unterberger ist seit 1982 Mitglied der WJ Bayreuth , von 1993 bis 1995 gehörte er dem Präsidium an. 1997 bis 1998 Konferenzdirektor Landeskonferenz 1998 der WJ Bayern in Bayreuth , Mitbegründer Tw inning Burgenland. Er vertrat die WJ auf zahlreichen internationalen, Landes- und Bundeskonferenzen.
Juli 2002: "Focus Money" bewertet den Wirtschaftsstandort Bayreuth positiv
Gute Nachricht über den Wirtschaftsstandort Bayreuth vermeldet Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz: Beim Vergleichstest der Zeitschrift "Focus Money" ist die Stadt unter insgesamt 440 kreisfreien Städten und Landkreisen in ganz Deutschland im vordersten Viertel gelandet und belegt einen beachtlichen 63. Platz. Damit schneidet die Stadt Bayreuth im oberfränkischen Vergleich am besten ab.
Der Test von "Focus Money" basiert auf Fakten über wirtschaftliche Zukunftsperspektiven sowie einer aktuellen Bestandsaufnahme. Auf der Grundlage der fünf Kriterien Arbeitsmarkt , Investitionen, neue Stellen, Wertschöpfung und Zuwanderung wurden die 440 kreisfreien Städte und Landkreise bewertet. Von 1 00 möglichen Punkten erreichte die Stadt Bayreuth 70 und rangiert damit nicht nur vor allen oberfränkischen Nachbarstädten , sondern auch vor so renommierten Standorten wie Karlsruhe, Düsseldorf oder Frankfurt. Unter den 25 kreisfreien Städten Bayerns liegen in der Rangliste nur vier Städte vor Bayreuth.
28. September 2002: Erste Bayreuther Ausbildungsmesse
Bei dieser ersten Ausbildungsmesse, die in der Bindlacher Bärenhalle stattfand, präsentierten 75 Firmen und Verbände ihr Ausbildungsangebot.
Organisator Dieter Scholl (2. v. r.), WJ-Vizepräsident Helmut Schmitz (Mitte) und Dr. Hans Kolb (2. v. 1.) konnten bei rund 3.000 Besuchern mit der Veranstaltung sehr zufrieden sein.
Oktober 2002: Neue Kammerwahlen stehen bevor
Kammer,--_
~~"bJ 0 Am 24. Ja nuar
Mitmachen \ zählt!
\
Dem Bayreuther Industrie- und Handelsgremium gehören die IHK-zugehörigen Unternehmen aus der Stadt und dem Landkreis Bayreuth an. 15 Vertreter der Indust rie, 3 des Großhandels, 6 des Einzelhandels, 4 für Banken und Versicherungen, 3 aus dem Gastgewerbe, 1 aus der Verkehrsbranche sowie 7
Im nördlichen Teil des Kammergebietes ist die Maschinenfabrik W. Paul Müller, Gefrees ansässig. Dort hat der Maschinen- und Anlagenbau eine langjährige Tradition. Das 1913 ursprüngl ich von G. Albert Müller in Plauen gegründete Familienunternehmen produziert seit 1947 in Gefrees.
Das Unternehmen zählt mittlerweile mit über 80 Mitarbeitern zu den größten mittelständischen Pressenherstellern in Deutschland und beliefert zu 70 Prozent die Automobilzulieferindustrie. Die Exportquote beträgt ca 60 Prozent.
Seit dem Jahr 2000 werden die Geschäfte erfolgreich in der 4. Generation von Dipl. - Ing . Heiko Müller geführt.
wir schaffen Innovationen
aus den Dienstleistungen bilden die Vielfalt der Meinungen im Gremiumsbezirk ab. Die Zusammensetzung orientiert sich an der örtlichen Wirtschaftsstruktur und ist von Region zu Region in Oberfranken verschieden. Der derzeitige Vorsitzende des Industrieund Handelsgremiums Bayreuth, Rudolf Meyer, blickt zurück auf eine erfolgreiche Amtszeit: "Das Bayreuther Industrie- und Handelsgremium konnte in den letzten Jahren mit seinen Vorschlägen und Anregungen viele positive Akzente bei Politik und Verwaltung setzen. Es wird konstruktiv zusammengearbeitet und auch wenn nicht alles durchgesetzt werden konnte, sind wir mit unserer Arbeit zufrieden . Ich würde mir wünschen, daß die Wah lbeteiligung an der Kammerwahl 2003 höher als bei früheren Wahlen dieser Art ist. Hier in Bayreuth können wir nur mit dem Engagement der Industrie wirklich zufrieden sein. Das Verkehrsgewerbe, den Handel und besonders die Kleingewerbetreibenden wollen wir besonders motivieren; hier sind Bewerbungen und ehrenamtliches Engagement besonders wi llkommen."
Oktober 2002: Ein Resümee - von Angelika Maier, Präsidentin der Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Rückbl ickend auf das Jahr 2002 konnte die Kreisfestigung sicherl ich gut vollzogen werden - nicht weniger als 8 Neuaufnahmen in den vergangenen neun Monaten sprechen hier für sich. Schade, daß die
w. paul müller maschinenfabrik gmbh + co.kg
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Amtszeit in Bayreuth schon zu Ende geht - es war auch für mich persönlich ein sehr stark entwicklungsförderndes Jahr, die Junioren in Bayreuth zu leiten.
Wenn ich auch in 2003 die Aufgabe im Bayerischen Landesvorsitz innehaben werde, so bin ich auch Past-Präsidentin in Bayreuth und meinem Heimatkreis jedenfalls verbunden.
Ich wünsche den Junioren Bayreuths alles Gute für die kommenden Jahre und danke all denen, die vor mir/vor uns hier große Aufbauarbeit geleistet haben.
Ein besonderer Dank gilt unserem Junioren-Kammerbeauftragten Dr. Hans Kolb, der dieses Buch zu den 50 Jahren Wirtschaftsjunioren und HandeIsgremium fast im Alleingang erarbeitet hat. Danke auch für das Engagement mit und um uns!
Oktober 2002: Ein Blick nach vorn - von Helmut Schmitz, Vizepräsident der Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Die "ersten" 50 Jahre der "Wirtschaftsjunioren Bayreuth" enden mit Angelika Maiers Präsidentschaft. Die nächsten 50 Jahre wollen wir nach vorheriger Rückschau voller Elan angehen. Ausdruck dieses Elans dürfte mitunter die Tatsache sein, daß unsere gegenwärtige Präsidentin Angelika Maier im Jahr 2003 den Landesvorsitz der Wirtschaftsjunioren Bayern übernimmt. Mit ihrem Team, zu dem die Bayreuther Wirtschaftsjunioren Reto Nydegger und Stephan Eckert gehören werden, wird sie landesund bundesweit in unserem Verband Bayreuther Impulse geben. Dabei empfinden w ir Bayreuther Wirtschaftsjunioren es als angenehme Pflicht, unsere Bayreuther Landesvorsitzende durch Rat und Tat sowie gute Kreisarbeit vor Ort zu unterstützen.
50 Jahre Wirtschaftsjunioren Bayreuth ist für uns Bayreuther Junioren Erbe, Verpflichtung und zugleich Auftrag . Spätestens nach Studium der Sei-
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Ihr Nutzen: Professionelles Know-how
• Personalentwicklung und Seminare
• Organisationsentwicklung
• Innovationsprozesse
• Executive Search
• Benchmarking
• Unternehmensorganisation
• Unternehmensfinanzierung/öffentl . Fördermittel
• Strategische Unternehmensführung Ganzheitliche und umsetzungsorientierte Beratungs
und Schulungsleistungen durch interdisziplinäre Koop·
eration mit fachspezialisierten Netzwerkpartnern
ten dieses Buches erkennt man, welch reichhaltiges Erbe die Vorstandschaft der Wirtschaftsjunioren Bayreuth im Jahr 2003 antritt. Dieses reichhaltige Erbe beinhaltet aber auch die Verpflichtung , w ie in der Vergangenheit den Arbeitsschwerpunkt auf Werte, Inhalte und qualifizierte Sacharbeit zu legen , damit der Bayreuther Kreis nicht nur prosperiert, sondern auch seiner Funktion als Interessensvertretung der Jungunternehmerschaft gerecht wird. Wir haben den Auftrag, zum einen unseren Mitgliedern und Fördermitgliedern ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm und zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Zum anderen haben w ir als Spiegelbild der gewerblichen Wirtschaft in und um Bayreuth im Rahmen der uns obliegenden Verantwortung den Auftrag , Position zu beziehen, Alternativen zu entwickeln und vor Ort Wirtschaftsund Gesellschaftspolitik mitzugestalten.
"WANDEL AUS TRADITION"
Unter d iesem Motto könnte die Arbeit der Wirtschaftsjunioren Bayreuth im Jahr 2003 stehen.
Der stete Wandel ist bei Gesellschaft , Politik und Wirtschaft Tradition geworden. Allzu oft werden radikale Veränderungen vorgenommen, die nach kurzer Zeit sich schon überdauert haben. Die bloße Negation des Bisherigen ist ein schlechtes Fundament zur Schaffung des Neuen. Nachhaltig und dauerhaft ist Wandel , wenn er innovativ, konstruktiv und kritisch aus der kulturellen, historischen und wirtschaftlichen Tradition neu entwickelt wird.
Veränderung ist allgegenwärtig: Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbed ingungen sind einem steten Wandel unterworfen, der überdies durch Gesetzesänderungen, Globalisierung und Digitalisierung ein immer höheres Tempo annimmt. Veränderungen ergreifen Wirtschaftsunternehmen jeder Branche und Größe, junge ebenso w ie etablierte. Auch diese werden heute schneller fusioniert oder verkauft, als daß die wirtschaftlichen Folgen dieser Transaktionen tatsächlich überblickt
FISCHER & FUNKE Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH
Wir stellen uns vor:
Im April 1999 nahm FISCHER & FUNKE die Geschäftstätigkeit in Coburg auf. Die Führungskräfte verfügen über jahrzehntelange Erfahrung . Dieses war auch die richtige Basis, um den Geschäftsaufbau fachlich kompetent voranzutreiben. Schon im August des gleichen Jahres wurde die zweite Niederlassung in Bayreuth eröffnet. Ein knappes Jahr später, nämlich im Juli 2000 nahm die Niederlassung Saalfeld ihre Tätigkeit auf und im April 2001 konnte die Niederlassung in Chemnitz eröffnet werden.
Unser Slogan "Wir sind da für Sie !" macht deutlich, dass es die erste und wichtigste Aufgabe ist, für die Kunden und Mitarbeiter da zu sein: Für den Kunden unterstützend in der Abwicklung von Aufträgen , bei der Überbrückung von Kapazitätsengpässen, als Urlaubsvertretung , bei überhöhtem Krankenstand usw., für die Mitarbeiter zur Absicherung ihrer Arbeitsplätze, zur Schaffung von Möglichkeiten der Übernahme beim Kunden oder auch als allgemeiner Ansprechpartner.
Die LeistungspaleIte erstreckt sich von der Arbeitnehmerüberlassung über die Personalvermittlung, Abwicklung von Outsourcing Projekten , Personalberatung bis hin zu Personaldienstleistungen jeder Art. In jeder der einzelnen Niederlassungen werden Sie von Mitarbeitern mit hohem fa ch lichem Know-How betreut.
Die Strategie, vorwiegend im Umkreis von max. 80 km der Niederlassungen als Partner da zu sein, erwies sich als richtig. So konnten durch die regionale Nähe vie le namhafte Kunden und zuverlässige Mitarbeiter gewonnen werden, mit denen eine gute Zusammenarbeit und dadurch eine gute Partnerschaft besteht. Geschäftsführer: W. Funke und B. Fischer
Die Mitarbeiter von FISCHER & FUNKE kommen aus den versch iedensten Berufen und Branchen. Die Kundschaft kann aus einer Palette von über 60 Berufen bzw. 400 Mitarbeitern Personal ordern. Auf diese Weise können die Kunden mit wenig Aufwand die Kapazitäts- und Auftragsschwankungen optimal ausgleichen.
Die Zeitarbeit ist heute ein nicht mehr wegzudenken-der Wirtschaftszweig und die Branche wird sich deshalb in den nächsten Jahren überdurchschnittlich entwickeln. In Deutschland hat sich die Zahl der Zeitarbeitnehmer in den vergangenen Jahren zwischen 1999 und 2001 verdoppelt, liegt aber mit ca. 1 % der arbeitenden Bevölkerung immer noch weit unter dem Durchschnitt der europäischen Nachbarländer; dort ist der Anteil im Schnitt bei 3% angesiedelt, z.B. in den Niederlanden sogar 3,6% und in Großbritannien bei knapp über 4%. Es wird sicher noch einige Jahre dauern, bis auch bei uns der europäische Standard erreicht ist.
Diese positiven Tendenzen werden dazu führen , dass FISCHER & FUNKE das Niederlassungsnetz weiter ausbauen wird . In den nächsten zwei Jahren sind weitere Neueröffnungen geplant. Die Strategie der regiona len Nähe zur Kundschaft soll weiter ausgebaut werden um die Marktanteile zu vergrößern , die Arbeitsplätze abzusichern und der regionale Partner zu sein.
Sie finden uns in: ~ 95444 Bayreuth: Munckerstraße 12a, ~ 0921 /76445-0 ~ -24 ~ 09113 Chemnitz: Leipziger Straße 48, Carre 12, ~ 0371/33516-0 ~ -24 ~ 96450 Coburg: Goethestraße 4, ~ 09561/7424-0 ~ -24 ~ 07318 Saalfeld: Saalstraße 48, ~ 03671/4615-0 ~ -24 Gemeinsame Homepage: www.fischerundfunke.de E-Mail : info@fischerundfunke .de
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werden können. Die Veränderungen der Arbeitswelt vor dem Hintergrund einer immer schnelleren Zunahme des verfügbaren Wissens sind heute so tiefgreifend, daß der Einzelne durch lebenslanges Lernen sich immer kurzfristiger auf neue Erkenntnisse einstel len und diese umsetzen muß.
Im Kreis Bayreuth sind wi r nicht nur mit dieser allgemeinen Erscheinung in Gesellschaft und Wirtschaftsleben konfrontiert. Vielmehr kommt mit der EU-Osterweiterung eine Veränderung auf uns zu, die ganz erhebliche Einschnitte im Wirtschaftsleben der Region Bayreuth wie auch in ihrem Erscheinungsbild zur Folge haben wird. Aber: Diese jetzt anstehenden Veränderungen bedeuten neben nicht zu unterschätzenden Risiken auch ganz erhebliche neue Chancen, die es nun wahrzunehmen gi lt. Reaktives Handeln und passives Beobachten sind nicht angezeigt. Wir müssen die Veränderungen aktiv mitgestalten und Strategien für unsere Unternehmen entwickeln. Wir wollen am Prozeß des Wandels teilnehmen. Bei den bevorstehenden Aufgaben setzt hier unsere Tätigkeit als Wirtschaftsjunioren ein:
Für einen erfolgreichen Wandel brauchen wir Menschen, die leistungsfähig sind, Leistungsbereitschaft zeigen und mit Kreativität Neues entwickeln und vorantreiben. Dies erfordert ein nicht zu vernachlässigendes Maß an guter (Aus-)Bildung. Daher werden wir im kommenden Jahr wieder federführend bei der Bayreuther Ausbildungsmesse und dem Projekt .. Wirtschaftswissen im Wettbewerb" mitwirken.
Der nachhaltige Wandel erfordert eine gesellschaftliche Verantwortung im Alltagsleben und eine soziale Kompetenz des Einzelnen. Daher werden wir uns im Rahmen eines Vortragsabends mit Werten auseinander setzen.
Zur Förderung der Information und des branchenübergreifenden Austausches werden Betriebsbesichtigungen bei dem Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern und der Kunststoffverarbeitungsfirma STEWO stattfinden.
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Schwerpunktmäßig werden wi r uns auch mit der EU-Osterwei terung beschäftigen. So konnten kompetente Referenten zu den Themen "EU-Osterweiterung und Managementstrategien" sowie "Möglichkeiten von Geschäften mit den GUS-Staaten" gewonnen werden. Bei einem Kamingespräch wird ein Europaparlamentarier zu Fragen der EU-Osterweiterung Stellung nehmen. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern ist beabsichtigt, einen Bayreuther Wirtschaftstag mit mehreren Vorträgen und Diskussionsforen durchzuführen, bei dem u.a. die EU-Osterweiterung, Existenzsicherung/ -Gründung, Unternehmensstrategien und Unternehmensbesteuerung behandelt werden.
Gelegenheit zur Weiterbildung und zum Gedankenaustausch bestehen erneut bei den vierteljährlichen Themenstammtischen. Zu den Themen "Unternehmensnachfolge" und "Arbeitsrecht" konnten ebenfalls bereits Referenten gewonnen werden.
Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist auch der Erfahrungsaustausch mit unseren Fördermitgliedern. Viele von Ihnen kennen die Situation der jüngeren Unternehmer und Führungskräfte aus eigener Anschauung und sind gerne bereit, die jüngeren Mitglieder an ihren Erfahrungen unkompliziert und auf informel lem Weg teilhaben zu lassen. Nicht zuletzt haben wir unserem langjährigen IHK-Betreuer, Herrn Dr. Hans Kolb, zu danken, der dieses Buch maßgeblich erstellte und uns immer mit Rat und Tat zur Seite steht, sowie Herrn Karl-Heinz Opel von der Werbemittlung Opel, der sich zusammen mit Dr. Kolb um die Finanzierung dieses Buches kümmerte.
Es ist also ein gutes Rüstzeug vorhanden, um die anstehenden Veränderungen aktiv mitzugestalten . Es kommt auf den Einzelnen an, was wi r daraus machen . Wir dürfen alle herzlich einladen, dieses Rüstzeug anzupacken und gemeinsam mit uns die Ziele der Wirtschaftsjunioren zu verfolgen. Nur so können wir alle die Chancen nutzen, die sich jetzt b ieten. Erforderlich ist also ein Wandel aus Tradi tion. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme unserer Mitglieder und interessierten Freunde an unseren Veranstaltungen.
Präsidentin
Präsidium der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth 2002
Vizepräsident Helmut Schmitz Angelika K. Maier
(activa-Steuerberatung, Su lzbach-Rosenberg) (Kanzlei Rosenschon, Sperber & Koll. , Bayreuth)
Past-Präsident Heiko Müller
(Maschinenlabrik W. Paul Müller, Gelrees)
Schatzmeister Wollgang Dollhopf
(Sparkasse Bayreuth)
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Präsidenten Senatoren der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
1952-1957 Werner Fehr
1958-1965 Fritz Baier
1966-1975 Josef Zenkel
1976-1984 Heinz Döring
1985-1988 Bernd Rüskamp
1989-1992 Georg Weidig
1993-1994 Heinrich Wittmann
1995-1996 Eike Dölschner
1997 Gerhard Deyerling
1998 Ulrich Seiler
1999 Reto Nydegger
2000-2001 Heiko Müller
2002 Angelika K. Maier
Wolf9ang Ramming (1982)
Heinz Döring (1984)
Dr. Hans F. Trunzer (1988)
Heinrich Wittmann (1998)
Axel Unterberger (2002)
Träger der Goldenen Ehrennadel der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
IHK-Betreuer
Georg Weidig Eike Dölschner
Ehrenpräsident der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Heinz Döring
Ehrenmitglieder der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Wolfgang Ramming Josef Zenkel
der Wirtschaftsjunioren Bayreuth
Dr. Hans Kolb
IHK für Oberfranken Bayreuth Bahnhofstraße 23-27
0-95444 Bayreuth Tel.: 0921/886-158
E-Mail: [email protected]
Mitglieder der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth Stand: Oktober 2002
Thomas Baier
Stephan Bechert
Dieter-Johann Bücherl
Wolfgang Dollhopf
Stephan Eckert
Peter Eichmüller
Hans-Peter Erhard
Reinhold Habla
Wolfgang Hauenstein
Ulrich Heine
Martin Hörtig
Manuel Jenne
Wolf-Christian Küspert
Christoph Landes
Angelika Maier
Heiko Müller
Reto Nydegger
Oliver Paulik
Michael Peukert
Uwe Scheder
Helmut Schmitz
Ulrich Seiler
Dirk Stephan
Ralph Weber
Christian Wedlich
Andreas Weich
HeimoWolf
Werner Zambelli
Fördermitglieder der
Wirtschaftsjunioren Bayreuth Stand : Oktober 2002
S &
Jürgen Bessel
Jean Bilsheim
Gerhard Deyerling
Eike Dölschner
Karl Fleischer
Dr. Matthias Fleischmann
Dr. Hans Kolb
Bernhard Prechtl
Dieter Scholl
Friedhelm Schwender
Fritz Steiner
Axel Unterberger
Georg Weidig
Heinrich Wittmann
Wirtschaftsjunioren Bayreuth
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Vorsitzende des
Arbeitsausschusses Bavreuth/ Industrie- und Handelsgremiums
Bayreuth
1952-1982 Dr. Fritz Bayerlein
(Arbeitsausschuß Bayreuth)
Industrie- und Handelsgremium Bayreuth
Geschäftsführer des
1983-1990 Gerhard Markgraf
(ab 1983: IHG)
1991-1994 Industrie- und Handelsgremiums
Bayreuth Dr. Wolfgang Wagner
1995-2002 Rudolf Meyer
1983-2002 Diethard Dulfeck
Industrie - und Handelsgremium Bavreuth 1999-2002
Horst Auernheimer
Peter Bannert
Jean Bilsheim
Bruno Böhnlein
Dr. Herbert Conrad
Heinz Döring
Franz Elfer
Dr. Laurent Fischer
Karl Fleischer
Jörg Herrmann
Erwin Holzbeierlein
Dr. Jamshid Hosseinpour
Heino van Kampen
Manfred Kastner
Prof. Dr. Siegfried Kling
Karin Kolbe
Franz Kopetz
Dietbert Loher
Vorsitzender Rudolf Meyer
SteIfvertreter Dr. Klaus Bayerlein
Bernd Benker Alexander Burkhardt
Mitglieder
Jeff MaiseI
Rainer Markgraf
Michael Molf
Heiko Mülfer
Fritz Nützel
Andreas Pflaum
Johann Konrad Puchtler
Mathias Rehm
Jürgen Rotter
Hans-Jürgen Sack
Dietmar Sattran
Siegmund Schiminski
Wolfgang Schläger
Udo Schmidt-Steingraeber
Dr. Wolfgang Wagner
Christian Wedlich
Dr. Michael Weihermülfer
Die Wirtschaftsjunioren Bayreuth sagen
DANKE
• allen Unternehmern, die durch eine Anzeige und/oder ein Porträt ihrer Firma die Herausgabe dieser Jubiläumsbroschüre erst ermöglicht haben. Sie stellten damit einmal mehr ihre Verbundenheit mit der IHK für Oberfranken Bayreuth, dem Industrie- und Handelsgremium Bayreuth sowie den Wirtschaftsjunioren aus Stadt und Landkreis Bayreuth augenfällig unter Beweis .
• auch all den Unternehmern und Privatpersonen, die die Herausgabe dieser Jubiläumsbroschüre durch eine Spende finanziell förderten :
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Wirtschaftsjunioren Bayreuth