3500 MONITOR 3000 - karriere.berenberg.de Management/Monitor/2020/… · 3500 4000 1990 1995 2000...
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1/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Aktueller Marktkommentar Im zweiwöchentlichen Monitor geben wir Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuch-ten wichtige Entwicklungen:
• Performance
• Positionierung
• Sentiment
• Überraschungsindikatoren
• Konjunktur
• Währungen
• Aktien
• Staatsanleihen & Zentralbanken
• Unternehmensanleihen
• Rohstoffe
Die Aktienmärkte erweisen sich weiterhin als stabil, trotz katastrophaler Wirt-
schaftsdaten und zahlreicher Gewinnwarnungen der Unternehmen. Nicht einmal
ein temporär negativer WTI-Ölpreis sorgte für einen nachhaltigen Abverkauf. Die
bereits negative Stimmung und die dünne Positionierung der Anleger machen aus
unserer Sicht einen starken Einbruch zumindest kurzfristig unwahrscheinlich, sollte
nicht etwas vom Markt Unerwartetes passieren. Dazu könnte beispielsweise eine
überraschende Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China oder eine
zweite, heftige Corona-Infektionswelle gehören. Nach der kräftigen Erholung an
den Aktienmärkten über die letzten vier Wochen haben wir unser temporäres Ak-
tienübergewicht nun wieder auf neutral zurückgenommen. Das Aufwärtspotenzial
dürfte kurzfristig begrenzt sein, während die Risiken immer noch zahlreich sind.
Zudem sind Aktien zuletzt aufgrund negativer Gewinnrevisionen und steigender
Märkte deutlich teurer geworden.
Kurzfristiger Ausblick
In den nächsten Tagen treffen sich sowohl die Fed (29.04.), die EZB (30.04.) und
die BoE (07.05.) zur monatlichen geldpolitischen Sitzung. Zinsänderungen erwartet
der Markt aktuell von keiner der Zentralbanken. Die Unternehmensberichtssaison
nimmt deutlich an Fahrt auf. Im STOXX Europe 600 berichten in den kommen-
den zwei Wochen rund 35% der Unternehmen nach gewichteter Marktkapitalisie-
rung, während es im S&P 500 knapp 60% sind.
Konjunkturell bleibt es ebenfalls spannend. Am 29. April wird für die USA und am
30. April für die Eurozone das Q1-Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Für die
USA erwarten die Ökonomen (Bloomberg-Umfrage) einen Wirtschaftseinbruch
von 3,7% (QoQ). Am Donnerstag wird auch der Einkaufsmanagerindex der Indust-
rie und des Dienstleistungssektors in China (April) sowie die Arbeitsmarktdaten der
Eurozone, Deutschlands und der USA bekannt gegeben. Am Freitag wird dann
noch der ISM-Einkaufsmanagerindex der Industrie (April) für die USA publiziert.
Fed-, EZB- und BoE-Zentralbank-Meeting steht
an.
Q1-Wirtschaftswachstum der Eurozone und der
USA werden veröffentlicht.
Ein gutes Zeichen? Stimmung der US-Privatanleger ist sehr pessimistisch
0
500
1000
1500
2000
2500
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1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
AAII Bull Bear Spread < -25 Pp ohne dass dies der Fall in vorherigen sechs Monaten gewesen war S&P 500
2 7 . A p r i l 2 0 2 0 M O N I T O R
• Momentan ist unter US-Privatanlegern
der Anteil der Bären um mehr als 25
Prozentpunkte höher als der Anteil der
Bullen. Historisch betrachtet war dieser
extreme Pessimismus häufig eine gute
Kaufgelegenheit für Aktien auf Sicht
von 3-6 Monaten – zuletzt im Dezem-
ber 2018 und August 2019.
• Jedoch gab es auch Fehlsignale wie im
Dezember 2007. Da entwickelten sich
US-Aktien über die nächsten sechs Mo-
nate volatil seitwärts, bevor sie im Zuge
der Finanzkrise kräftig nachgaben.
Erläuterungen siehe Chart oben auf Seite 4.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 04.01.1990 – 23.04.2020
2/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Multi-Asset
Aktien
Anleihen
4W (27.03.20 - 24.04.20) 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16 24.04.15
YTD (31.12.19 - 24.04.20) 24.04.20 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16
Aktien Industrienationen -3,4 16,6 0,4 17,2 -7,6
Gold 39,6 5,2 -7,4 6,9 1,3
Globale Wandelanleihen 2,7 13,0 -0,6 16,4 -8,5
Aktien Emerging Markets -13,9 5,6 7,6 21,8 -21,1
REITs -11,2 25,0 -15,4 4,0 -2,1
Industriemetalle -16,1 -1,7 9,4 18,8 -21,3
Globale Unternehmensanleihen 8,4 11,7 -7,3 5,2 -1,9
Aktien Frontier Markets -14,7 -3,8 8,9 15,9 -16,9
USD/EUR-Wechselkurs 3,1 9,7 -11,2 3,3 -3,1
Globale Staatsanleihen 10,4 8,3 -7,0 1,9 1,4
Eonia -0,4 -0,4 -0,4 -0,4 -0,2
Brent -62,8 14,9 26,6 5,4 -44,7
Aktien Industrienationen: MSCI World; Aktien Emerging Markets: MSCI Emerging Markets; Aktien Frontier Markets: MSCI Frontier Markets; REITs: MSCI World REITs Index;
Globale Staatsanleihen: Bloomberg Barclays Global Agg Treasuries TR; Globale Unternehmensanleihen: Bloomberg Barclays Global Aggregate Credit TR
Globale Wandelanleihen: Bloomberg Barclays Global Convertibles Composite TR; Gold: Gold US Dollar Spot; Brent Rohöl: Bloomberg Brent Crude Subindex TR;
Industriemetalle: Bloomberg Industrial Metals Subindex TR; Eonia: Eonia Capitalizaiton Index; USDEUR: Preis von 1 USD in EUR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
12,1
9,6
9,0
7,6
7,5
6,1
6,0
3,8
2,9
2,2
0,0
-17,4
-11,8
17,9
-3,3
-17,5
-17,0
-13,4
2,0
-21,6
3,6
5,6
-0,1
-61,9
4W (27.03.20 - 24.04.20) 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16 24.04.15
YTD (31.12.19 - 24.04.20) 24.04.20 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16
S&P 500 2,3 24,3 0,2 20,0 -2,4
MSCI EM Osteuropa -17,7 20,5 1,2 22,8 -14,4
MSCI USA Small Caps -19,0 17,1 -0,7 24,6 -9,5
Stoxx Europa Small 200 -13,9 2,3 6,5 17,3 -8,0
Stoxx Europa Defensiv -1,4 8,4 1,3 4,6 -11,6
MSCI EM Asien -7,4 5,8 10,4 22,6 -21,8
DAX -16,1 -1,9 0,8 20,1 -12,2
Stoxx Europa 50 -9,4 7,5 -0,6 12,2 -14,5
MSCI Großbritannien -21,7 6,0 2,9 9,7 -15,3
Euro Stoxx 50 -17,7 2,5 0,6 17,4 -13,4
Stoxx Europa Zyklisch -23,6 0,1 4,9 21,0 -15,7
Topix -2,5 -0,6 7,5 14,8 -8,4
S&P 500: S&P 500 TR (US-Aktien); Stoxx Europa 50: Stoxx Europe 50 TR; Euro Stoxx 50: Euro Stoxx 50 TR; Topix: Topix TR (japanische Aktien);
Stoxx Europa Small 200: Stoxx Europe Small 200 TR; MSCI USA Small Caps: MSCI USA Small Caps TR; Stoxx Europa Zyklisch: Stoxx Europe Cyclicals TR;
Stoxx Europa Defensiv: Stoxx Europe Defensives TR; DAX: DAX TR; MSCI Großbritannnien: MSCI UK TR; MSCI EM Asien: MSCI EM Asia TR;
MSCI EM Osteuropa: MSCI EM Eastern Europe TR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
15,0
14,0
12,1
10,6
9,6
8,0
7,3
6,2
5,9
3,1
2,9
1,9
-8,0
-29,9
-23,1
-21,2
-11,3
-11,1
-22,0
-16,9
-25,9
-24,7
-27,8
-11,9
4W (27.03.20 - 24.04.20) 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16 24.04.15
YTD (31.12.19 - 24.04.20) 24.04.20 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16
USD Unternehmensanleihen 13,0 16,9 -11,0 6,8 -1,9
USD Hochzinsanleihen -1,5 17,9 -8,8 15,8 -5,8
EUR Hochzinsanleihen -7,5 2,6 3,1 6,2 0,4
Britische Staatsanleihen 14,1 6,1 -5,4 0,0 -5,9
EUR Finanzanleihen -1,7 2,8 1,8 2,5 1,0
US-Staatsanleihen 18,9 14,4 -12,4 3,3 -1,6
EM-Staatsanleihen (lokal) 3,7 6,6 -5,1 8,2 -5,3
EUR Nicht-Finanzanleihen -1,2 3,4 1,1 1,8 0,6
Deutsche Staatsanleihen 3,8 4,8 -1,3 -0,1 -0,1
EM-Staatsanleihen (hart) -7,4 1,2 -0,5 5,7 2,8
EUR Inflationsind. Anleihen -1,2 -0,7 4,1 1,2 -3,1
Italienische Staatsanleihen 5,4 -2,3 4,8 -1,7 1,5
Deutsche Staatsanleihen: Barclays Germany Govt All Bonds TR; Italienische Staatsanleihen: Barclays Italy Govt All Bonds TR; US-Staatsanleihen: Barclays US Treasury TR;
Britische Staatsanl.: Barcl. UK Govt All Bonds TR; EUR Inflationsind. Anl.: Barcl. Euro Govt Inflation-Linked Bond All Maturities TR; EUR Finanzanl.: IBOXX Euro Fin. Overall TR;
EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx EUR Liquid HY TR; USD Unternehmensanl.: iBoxx USD Corporates TR;
USD Hochzinsanl.: IBOXX USD Liquid HY TR; EM-Staatsanl. (hart): Barcl. EM Hard Currency Agg Govt Related TR; EM-Staatsanl. (lokal): Barcl. EM Local Currency Govt TR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
9,2
7,4
6,1
3,9
3,4
3,3
2,8
2,6
0,2
-0,5
-1,2
-3,7
5,2
-6,0
-10,3
6,2
-3,9
13,4
-3,3
-3,5
2,5
-11,5
-5,7
-3,2
P E R F O R M A N C E
• Seit Jahresbeginn hat sich Gold von
allen hier betrachteten Anlageklassen
deutlich am besten entwickelt. Es legte
knapp 18% in Euro zu, unterstützt
durch eine Nachfrage nach sicheren Hä-
fen, den niedrigeren Zinsen weltweit
sowie der zunehmenden Staatsverschul-
dung, die zu Inflationssorgen führt.
• Aktien konnten sich in den letzten vier
Wochen erholen, sind aber seit Jahres-
beginn immer noch deutlich im Minus.
• Globale Unternehmensanleihen sind
nun wieder im grünen Bereich seit Jah-
resstart. Gesamtrendite („Total Return“) für ausgewählte Anlageklas-
sen, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-
Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.04.2015 - 24.04.2020
• Europäische Small Caps gehörten zu
den größten Gewinnern über die letzten
vier Wochen. Seit Jahresbeginn haben
sie jedoch weiterhin den Stoxx Europa
50 underperformt. Dieser Index hat sich
dank seines großen Anteils an Schweizer
Qualitätsaktien mit einem defensiven
Geschäftsmodell in der Coronakrise re-
lativ wacker geschlagen.
• In diesem Jahr hat sich bis dato der S&P
500 am besten entwickelt.
Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Dividenden) für
ausgewählte Aktienindizes, in Euro und in Prozent, sortiert
nach 4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.04.2015 - 24.04.2020
• Innerhalb des Anleihesegments konnten
sich Anleihen aus den USA zuletzt am
besten entwickeln, unterstützt durch die
massiven neuen Kaufprogramme der
amerikanischen Zentralbank.
• Hochzinsanleihen konnten sich in den
letzten vier Wochen deutlich erholen,
bleiben aber seit Jahresbeginn im Minus.
• Innerhalb der Staatsanleihen entwickel-
ten sich US-Staatsanleihen bisher in
2020 am besten.
Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Kupons) für ausge-
wählte Anleiheindizes, in Euro und in Prozent, sortiert nach
4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.04.2015 - 24.04.2020
3/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Spekulative Positionierung
Put-Call-Ratio
ETF-Flüsse
►
-6
-4
-2
0
2
4
6
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2J
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N
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D
AU
D
US
D (in
Mrd
. $)
Vor 4 Wochen Aktuell
Anleihen Aktien Rohstoffe Währungen
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
2,2
2,4
2,6
Jan 2018 Apr 2018 Jul 2018 Okt 2018 Jan 2019 Apr 2019 Jul 2019 Okt 2019 Jan 2020 Apr 20201-Wochen-Durchschnitt 3-Wochen-Durchschnitt Historischer Durchschnitt
S&P 500
0,8
1,1
1,4
1,7
2,0
2,3
2,6
2,9Euro Stoxx 50
-6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8%
-6,0% -4,0% -2,0% 0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0%
Schwellenländer-Aktien
Europäische Aktien
Aktien
US-Aktien
Multi Asset
Japanische Aktien
Anleihen
Eurozone-Anleihen
US-Anleihen
Schwellenländer-Anleihen
Geldmarkt
Rohstoffe
2-Wochen-Durchschnitt 4-Wochen-Durchschnitt Seit Jahresanfang (oben)
P O S I T I O N I E R U N G
• Die spekulativen Investoren haben
zuletzt kurzlaufende US-Anleihen ver-
kauft und langlaufende gekauft. Die Ak-
tienpositionierung wurde tendenziell re-
duziert, vor allem beim S&P 500.
• Die ausgeprägte Netto-Long-Position
bei Öl dürfte das Aufwärtspotenzial be-
grenzen.
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffent-
licht jeden Freitag den “Commitments of Traders”-Bericht.
Dabei wird zwischen den Positionen von „Non-Commercial“
und „Commercial Traders“ unterschieden. „Non-Commercial
Traders“ gehen rein spekulative Positionen ein. „Commercial
Traders“ sichern zugrundeliegende Geschäfte durch Futures
oder Optionen ab. Der Chart zeigt die historische, normalisier-
te Verteilung in Standardabweichungen und konzentriert sich
auf die Netto-Future-Position (Long-Positionen minus Short-
Positionen) von „Non-Commercial Traders“ und gibt so an, wie
sich spekulative Anleger positioniert haben.
*Gewichtet mit der Duration des jeweiligen Futures.
Quelle: Bloomberg, CFTC, Zeitraum: 21.04.2010 - 21.04.2020
• Das Put/Call-Verhältnis sinkt i.d.R.
während Marktkorrekturen. Dies ge-
schieht aus mehreren Gründen: Anleger
nehmen Gewinne bei Puts mit. Zudem
verkaufen sie Aktien, was den Absiche-
rungsbedarf reduziert. Der Volatilitäts-
anstieg führt dazu, dass Anleger eher
Futures verkaufen, anstatt teurer gewor-
dene Puts zwecks Hedge zu kaufen. Zu-
dem kaufen Anleger Calls als Absiche-
rung ggü. steigenden Märkten, sollten sie
Aktien stark untergewichtet sein.
• Die Put-Call-Ratio gibt das Verhältnis von gehandelten Put-
Optionen (Spekulation auf fallende Kurse) zu Call-Optionen
(Spekulation auf steigende Kurse) über alle Laufzeiten an. Je
höher (niedriger) das Ratio ist, desto vorsichtiger (optimisti-
scher) sind die Marktteilnehmer. Die Daten sind für den S&P
500 seit 20.12.1993 und für den Euro Stoxx 50 seit 24.02.2006
verfügbar.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 20.12.1993 - 24.04.2020
• Edelmetalle, insbesondere Gold-ETFs,
haben letzte Woche starke Zuflüsse ver-
zeichnet. Edelmetall-Vehikel verzeichne-
ten mehr als 2 Mrd USD Zuflüsse, der
neuntgrößte jemals gemessene wöchent-
liche Zufluss.
• Anleger bleiben hingegen skeptisch in
Bezug auf Schwellenländer-Aktien. Die
ETF-Abflüsse gingen zuletzt weiter.
• Die massiven Zuflüsse in Geldmarkt-
ETFs haben sich hingegen jüngst fort-
gesetzt.
Geschätzte ETF-Flüsse in Prozent des verwalteten Vermögens,
sortiert nach dem 2-Wochen-Durchschnitt
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.12.2019 - 24.04.2020
4/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
AAII Markt-Optimisten gegenüber Markt-Pessimisten
Realisierte Volatilitäten
Implizite Volatilitäten
24,9 25,1
50,0
-25,1
34,9
22,4
42,8
-7,9
38,1
31,5 30,4
7,6
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
50
60
Bullen Neutral Bären Bull/Bär Spread
Aktuell Vorwoche Historischer Durchschnitt
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65
EUR Staatsanleihen
EUR Unternehmensanleihen
EUR Inflationslinker
G10-Währungen
EUR Hochzinsanleihen
Aktien Schwellenländer
Aktien Industrieländer
Rohstoffe
REITs
Realisierte 60-Tages-Volatilität (annualisiert) 5-Jahres-Durchschnitt
2
4
6
8
10
12
14
16
18
0
50
100
150
200
250
300
350
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Aktien (%) Öl (%) Staatsanleihen (Bp) Währungen (%, RS)
S E N T I M E N T
• Die Stimmung der US-Privatanleger hat
sich zuletzt drastisch verschlechtert. Ak-
tuell ist der Anteil der Bären doppelt so
hoch wie der der Bullen. Der Bull-Bär-
Spread ist mit -25Pp extrem negativ.
• Den jüngst begonnenen Bullenmarkt
betrachten viele Anleger angesichts der
noch nicht vollends abschätzbaren
Coronavirus-Folgen mit großer Skepsis.
Die von der American Association of Individual Investors
durchgeführte Sentiment-Umfrage ermittelt den prozentualen
Anteil der jeweiligen Privatanleger, die auf Sicht von sechs
Monaten optimistisch, pessimistisch oder neutral für den US-
Aktienmarkt gestimmt sind. Sie wird seit 1987 durchgeführt.
Die Umfrage wird von Donnerstag bis Mittwoch durchgeführt,
und die Ergebnisse werden jeden Donnerstag veröffentlicht.
Für den Aktienmarkt ist es tendenziell unterstützend, wenn es
einen hohen Anteil an Bären und einen geringen Anteil an
Bullen gibt. Tendenziell negativ ist es hingegen, wenn deut-
lich mehr Optimisten als Pessimisten vorhanden sind.
Quelle: Bloomberg, AAII, Zeitraum: 23.07.1987 - 23.04.2020
• Die realisierte 60-Tagesvolatilität notiert
weiterhin bei allen hier dargestellten An-
lageklassen über ihrem 5-Jahres-
Durchschnitt.
• REITs zeigen sich wegen drohender
Mietausfälle am volatilsten.
• Die Volatilität in Schwellenländer-
Aktien notiert zwar deutlich über ihrem
historischen Durchschnitt, ist verglichen
mit Aktien der Industrieländer aber auf-
fällig niedrig.
Die realisierte Volatilität (in Prozent) misst die Schwankungs-
breite einer Zeitreihe und ist hier definiert als die Stan-
dardabweichung der täglichen Rendite über die letzten 60
Handelstage. Die Volatilität dient häufig als Risikomaß.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.04.2015 - 24.04.2020
• Nachdem erstmalig in der Geschichte
negative Preise bei WTI zu beobachten
waren, explodierte die implizite Volatili-
tät bei Öl und erreichte mit über 300 ein
neues Allzeithoch. Mittelfristig ist ein
Abebben von diesen extremen Niveaus
unausweichlich.
• In den übrigen Anlageklassen stabilisier-
ten sich die impliziten Volatilitäten.
• Der Preis von Optionen hängt von der Schwankungsbreite, d.h.
der Volatilität des Basisinstruments ab. Die implizite Volatili-
tät lässt sich entsprechend als Maß für die aktuell am Markt
erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes über die
Restlaufzeit der Option interpretieren. Sie ist ein Maß für die
vorherrschende Unsicherheit an den Finanzmärkten. Aktien =
VIX Index, Öl = OVX Index, Staatsanleihen = MOVE Index,
Währungen = CVIX Index
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
5/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Global
Eurozone & USA
Großbritannien & Japan
-120
-100
-80
-60
-40
-20
0
20
40
60Konjunkturüberraschung
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Global G10 Schwellenländer
Inflationsüberraschung
-250
-200
-150
-100
-50
0
50
100Konjunkturüberraschung
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Eurozone USA
Inflationsüberraschung
-100
-75
-50
-25
0
25
50
75
100
125Konjunkturüberraschung
-60
-40
-20
0
20
40
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Großbritannien Japan
Inflationsüberraschung
Ü B E R R A S C H U N G S I N D I K A T O R E N
• Der Trend von negativen globalen Kon-
junkturüberraschungen hält an. Haupt-
treiber waren die Industrienationen
(G10), aber auch die Schwellenländer
haben jüngst negativ überrascht. In Chi-
na ist die Wirtschaft im Jahresvergleich
mit -6,8% im ersten Quartal stärker als
erwartet geschrumpft und die Einzel-
handelsumsätze sind im März um 15,8%
eingebrochen. Positiv überrascht haben
im Jahresvergleich die März-Daten zur
Industrieproduktion (-1,1%), die Expor-
te (-6,6%) und die Importe (-0,9%).
Siehe Erläuterungen unten.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• Die US-Konjunkturüberraschungen
zeigen eine Wirtschaft im freien Fall an.
Neben dem massiven Einbruch des Ar-
beitsmarkts haben die Einzelhandelsum-
sätze (März), die Industrieproduktion
(März) und der Empire Manufacturing
Index (April) die Konjunkturenttäu-
schungen angeführt.
• In der Eurozone enttäuschten die Kon-
junkturdaten ebenfalls massiv. Die Ein-
kaufsmanagerindizes, insbesondere die
aus der Serviceindustrie, haben deutlich
negativ überrascht. Der ZEW-Indikator
für Deutschland ist im April gestiegen,
während der Ifo-Index gefallen ist.
Siehe Erläuterungen unten.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• In Großbritannien haben jüngst die
Einkaufsmanagerindizes (April) und die
Einzelhandelsumsätze (März) ent-
täuscht.
• In Japan haben Industrieproduktion
(Feb.) und Exporte (-11,7% YoY, März)
negativ überrascht.
Die Citigroup Economic Surprise Indizes sind definiert als
gewichtete historische, normalisierte Datenüberraschungen
(Ist-Releases vs. Bloomberg-Erhebungsmedian) über die
letzten drei Monate. Ein positiver Wert des Index deutet
darauf hin, dass die Wirtschaftsdaten per Saldo den Konsens
übertroffen haben. Die Indizes werden täglich in einem
rollierenden Dreimonatsfenster berechnet. Die Indizes
verwenden eine Zeitzerfallsfunktion, um das begrenzte
Gedächtnis der Märkte zu replizieren, d.h. das Gewicht einer
Datenüberraschung verringert sich über die Zeit.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
6/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
OECD Frühindikator
Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index) der Industrie
Gesamtinflation
0%
25%
50%
75%
100%
98
99
100
101
102
1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020
Globaler OECD-Frühindikator Anteil der Länder mit einer monatlichen Verbesserung im OECD-Indikator (RS)
Globaler OECD Frühindikator:• Expansion – über 100 und steigend• Abschwung – über 100, aber fallend• Verlangsamung – unter 100 und fallend• Erholung – unter 100, aber ansteigend
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F Mrz Apr
Globaler PMI 47,6
USA (ISM) 49,1
Kanada 46,1
Eurozone 44,5 33,6
Deutschland 45,4 34,4
Großbritannien 47,8 32,9
Frankreich 43,2 31,5
Niederlande 50,5
Italien 40,3
Spanien 45,7
Schweden 43,2
Schweiz 43,7
China (offiziell) 52,0
China Caixin 50,1
Japan 44,8 43,7
Südkorea 44,2
Taiwan 50,4
Australien 39,4 22,4
Brasilien 48,4
Mexiko 45,0
Russland 47,5
Indien 51,8
Südafrika 48,1
Kontraktion Wachstum
40 44 46 48 49 50 51 52 54 56 60
2017 2018 2019 2020
Feb Mrz
Aggregation* 2,5 1,9
USA 2,3 1,5
Kanada 2,2 0,9
Eurozone 1,2 0,7
Deutschland 1,7 1,3
Großbritannien 1,7 1,5
Frankreich 1,6 0,8 0,0
Niederlande 1,3 1,1 0,0
Italien 0,2 0,1 0,0
Spanien 0,9 0,1 0,0
Schweden 1,3 0,8 0,0
Schweiz -0,1 -0,5
China 5,2 4,3 0,00,0
Japan 0,4 0,4 0,0
Südkorea 1,1 1,0 0,0
Taiwan -0,2 0,0 0,0
Australien 1,6 1,5 0,0
Brasilien 4,0 3,3 0,0
Mexiko 3,7 3,3 0,0
Russland 2,3 2,5 0,0
Indien 6,6 5,9 0,0
Südafrika 4,6 4,1
Inflation Deflation
9,0 6,0 4,0 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,0 -1,0 -2,0
20192016 2017 20182013 2014 20152010 2011 2012
K O N J U N K T U R
• Der OECD-Frühindikator zeigt mit
einem Wert unter 99 Punkten und mit
fallender Tendenz einen deutlichen
Wirtschaftseinbruch an. Für kein einzi-
ges Land gab es im März eine Verbesse-
rung des Indikators gegenüber dem
Vormonat.
Der OECD Frühindikator setzt sich aus einer Reihe ausgewähl-
ter Wirtschaftsindikatoren zusammen, deren Zusammenset-
zung ein robustes Signal für künftige Wendepunkte liefert. Ein
Wendepunkt signalisiert in der Regel einen Wendepunkt im
Konjunkturzyklus in 6-9 Monaten. Allerdings liegen die
Vorlaufzeiten manchmal außerhalb dieses Bereichs und
Wendepunkte werden nicht immer richtig erkannt.
Quelle: OECD, Bloomberg, Zeitraum: 31.01.1994 - 31.12.2020
• Die Wirtschaftsstimmung in der Euro-
zone ist am Boden. Die April-PMIs fie-
len auf historische Rekordtiefs und zei-
gen somit eine deutliche konjunkturelle
Verschlechterung gegenüber März an.
• Ähnliches gilt für Großbritannien, Japan
und Südkorea.
Der PMI ist ein Gesamtindex, der einen allgemeinen Überblick
über die konjunkturelle Lage in der Industrie ermöglicht. Der
PMI leitet sich aus insgesamt elf Teilindizes ab, die die
jeweilige Veränderung zum Vormonat wiedergeben. Ein Wert
von 50 wird als neutral, ein Wert von über 50 Punkten als ein
Indikator für eine steigende und ein Wert von unter 50
Punkten für eine rückläufige Aktivität in der Industrie im
Vergleich zum Vormonat angesehen. Der Index hat im Durch-
schnitt einen Vorlauf vor der tatsächlichen Industrieprodukti-
on von drei bis sechs Monaten. Basis des PMI ist die Befragung
einer relevanten Auswahl von Einkaufsmanagern nach der
Entwicklung von Kenngrößen wie Auftragseingängen.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.01.2017 - 24.04.2020
• In Großbritannien ist die Inflation von
1,7% im Februar auf 1,5% im März ge-
fallen. Im Vergleich zu anderen Regio-
nen in Europa ist die Inflation in Groß-
britannien jedoch weiterhin hoch.
• In Kanada ist die Inflation deutlich
stärker zurückgegangen. Sie viel von
über 2% im Februar auf unter 1% im
März.
Die Messung der Inflation (in %, ggü. Vorjahr) erfolgt anhand
eines Verbraucherpreisindizes, auch Warenkorb genannt. In
diesem Warenkorb sind anteilig alle Güter und Dienstleistun-
gen enthalten, die ein Haushalt im Durchschnitt pro Jahr
erwirbt. * = Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.03.2010 - 31.03.2020
7/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Entwicklung handelsgewichteter Währungsindizes
Währungsentwicklungen gegenüber dem Euro
EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz 10-jähriger Anleihen
80
85
90
95
100
105
110
Jan 2019 Apr 2019 Jul 2019 Okt 2019 Jan 2020 Apr 2020
EUR USD JPY EM
31.12.2018 = 100
-90
-75
-60
-45
-30
-15
0
15
30
45
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-30
-25
-20
-15
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-5
0
5
10
15
20
US
D
JP
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GB
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CO
P
MX
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Bitcoin
Rip
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Eth
ere
um
Liteco
in
Seit 4 Wochen (vs. Euro) Seit Jahresanfang (vs. Euro)
G10 Asien EMEA LatAm Krypto (RS)
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,00,9
1,0
1,1
1,2
1,3
1,4
2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
EUR/USD Prognose EUR/USD 10J Zinsdifferenz (inv., RS) Prognose Zinsdiff. (inv., RS)
W Ä H R U N G E N
• Die „Risk-On“-Stimmung an den Ak-
tienmärkten ließ sich am Währungs-
markt nicht beobachten. Der japanische
Yen und der US-Dollar blieben in ihrer
Funktion als sichere Häfen weiter ge-
fragt. Der Euro und Schwellenländer-
Währungen waren die Verlierer der letz-
ten zwei Wochen.
Ein handelsgewichteter Index wird verwendet, um den
effektiven Wert eines Wechselkurses gegenüber einem
Währungskorb zu messen. Die Bedeutung anderer Währungen
hängt vom Anteil des Handels mit dem Land bzw. der Wäh-
rungszone ab.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2019 - 24.04.2020
• Der Euro musste sich in den letzten vier
Wochen gegenüber allen G10- und asia-
tischen Währungen geschlagen geben.
Die stark steigenden Staatsausgaben im
Euroraum müssen durch frisches Geld
der EZB in Form von Anleihekäufen fi-
nanziert werden. Dies belastet den Euro.
• Seit Jahresbeginn konnte die Gemein-
schaftswährung allerdings in der Breite
aufwerten.
Wertentwicklung von ausgewählten Währungen gegenüber
dem Euro, in Prozent.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2020 - 24.04.2020
• Der EUR/USD-Wechselkurs bewegte
sich in den letzten Wochen volatil seit-
wärts. Zuletzt musste die Gemein-
schaftswährung nachgeben und notiert
aktuell unter 1,08. Ein klarer Trend ist
jedoch noch nicht auszumachen.
• Richtungsweisend für den weiteren
Verlauf des Währungspaars dürfte ne-
ben der Geldpolitik auch der Erfolg des
Neustarts der wirtschaftlichen Aktivität
im jeweiligen Währungsraum sein.
• EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz (in Prozentpunkten)
von 10-jährigen US-Staatsanleihen und 10-jährigend Bundesan-
leihen. Die Prognosen wurden von der Berenberg Volkswirt-
schaft erstellt.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 30.06.2021
8/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Sektor- und Styleperformance in Europa
Veränderungen der Konsensus-Gewinnschätzungen
Gewinnwachstum
4W (27.03.20 - 24.04.20) 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16 24.04.15
YTD (31.12.19 - 24.04.20) 24.04.20 24.04.19 24.04.18 24.04.17 24.04.16
Gesundheit 24,5 12,8 -7,3 2,9 -13,9
Informationstechnologie -3,7 17,6 8,2 25,6 -10,1
Grundstoffe -17,8 4,4 11,0 27,4 -18,1
Growth -1,7 10,1 0,9 11,4 -9,5
Basiskonsumgüter -3,0 16,5 -8,5 8,9 -1,0
Energie -39,9 5,0 21,0 14,5 -14,6
Zyklische Konsumgüter -20,2 1,7 4,5 15,8 -15,7
Industrie -19,4 6,9 1,2 22,2 -7,9
Telekommunikation -22,9 -3,8 -3,8 -4,8 -11,4
Value -26,2 0,3 3,0 16,7 -16,7
Versorger 2,3 12,0 3,1 3,5 -9,9
Finanzen -32,9 -6,3 3,9 21,0 -19,8
Zyklische Konsumgüter: MSCI Europe Consumer Discretionary NR; Basiskonsumgüter: MSCI Europe Cons. Staples NR; Energie: MSCI Europe Energy NR;
Finanzen: MSCI Europe Financials NR; Gesundheit: MSCI Europe Health Care NR; Industrie: MSCI Europe Industrials NR; IT: MSCI Europe Inform. Techn. NR;
Grundstoffe: MSCI Europe Materials NR; Telekommunikation: MSCI Europe Telecommunication Services NR; Versorger: MSCI Europe Utilities NR;
Value: MSCI Europe Value NR; Growth: MSCI Europe Growth NR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
16,4
11,0
10,4
8,6
8,3
5,8
4,5
2,9
2,8
2,7
-0,1
-4,8
3,0
-10,9
-21,1
-11,6
-8,7
-36,7
-26,7
-27,1
-23,8
-29,4
-13,6
-35,9
-45
-40
-35
-30
-25
-20
-15
-10
-5
0
Schw
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ne
1M-Veränderungen … 3M-Veränderungen der Konsensusgewinnschätzungen der nächsten 12 Monate
-40
-30
-20
-10
0
10
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30
40
Schw
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uro
pa
2020-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %) 2021-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %)
A K T I E N – P E R F O R M A N C E U N D G E W I N N E
• Über die letzten vier Wochen und seit
Jahresanfang haben sich in Europa vor
allem der Technologiesektor sowie die
defensiven Branchen am besten entwi-
ckelt. Growth hat Value bisher in 2020
um beinahe 18Pp geschlagen. Insbeson-
dere der Finanz- und Energiesektor ha-
ben zu der starken Underperformance
von Value beigetragen.
Gesamtrendite europäischer Aktiensektoren und europäischer
Style-Indies, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-
Performance. Der Unterschied zwischen Value und Growth
liegt in der Bewertung. Ein Wachstumstitel ist hoch bewertet,
weil von dem Unternehmen ein starkes Wachstum erwartet
wird. Valuetitel haben in der Regel weniger Wachstumsphan-
tasie und sind niedriger bewertet.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 24.04.2015 - 24.04.2020
• Nun sind die Gewinnrevisionen auch
für den defensiven Schweizer Aktien-
markt ins Negative gedreht. Über den
letzten Monat haben die Analysten vor
allem die Schätzungen für Unternehmen
aus der Eurozone und Großbritannien
nach unten angepasst.
• Asiatische Unternehmen kamen bei den
Gewinnrevisionen am glimpflichsten
davon.
1-Monats- und 3-Monats-Veränderungen der Konsensus-
Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate, in Prozent.
APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan
Quelle: FactSet, Stand: 24.04.2020
• Ein negatives Gewinnwachstum für
2020 wird mittlerweile für alle Regionen
außer Asien ex Japan erwartet. Den
stärksten Gewinneinbruch prognosti-
ziert der Konsensus für Osteuropa. Der
stark gefallene Ölpreis dürfte dabei eine
entscheidende Rolle spielen.
• Für 2021 sehen die Analysten eine
stückweise Erholung der Unterneh-
mensgewinne für alle Regionen.
Vom Konsensus erwartetes Kalenderjahr-Gewinnwachstum für
ausgewählte Aktienregionen, gegenüber Vorjahr und in
Prozent. Dabei werden die Gewinnschätzungen der einzelnen
Unternehmen anhand der Indexgewichte hochaggregiert
(„Bottom-Up“). APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan
Quelle: FactSet, Stand: 24.04.2020
9/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Kontributionsanalyse
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von europäischen und US-Aktien
Historische Verteilung: Kurs-Gewinn- & Kurs-Buchwert-Verhältnis
-40
-20
0
20
40
60
80
2010 2012 2014 2016 2018 2020
EPS (Δ ggü. Vorjahr, %) KGV (Δ ggü. Vorjahr, %) Index-Wertentwicklung (Δ ggü. Vorjahr, %)
S&P 500
-40
-20
0
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40
60Stoxx Europe 50
8
12
16
20
24
28
1988 1993 1998 2003 2008 2013 2018
S&P 500 Durchschnitt S&P 500 Stoxx 600* Durchschnitt Stoxx 600*
14,4
16,617,0
21,6
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
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3,5
4,0
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
Euro Stoxx50
Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM Euro Stoxx50
Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM
Min/Max-Spanne Median Vor 4 Wochen Aktuell
KGV-Verteilung seit 01.01.2006 (LS)
KBV-Verteilung seit 01.01.2006 (RS)
A K T I E N - B E W E R T U N G
• Die Kontributionsanalyse zeigt ein-
drucksvoll, dass im Laufe der letzten 12
Monate die Gewinnschätzungen vor al-
lem in Europa stark gefallen sind, wäh-
rend die KGV-Bewertung deutlich ge-
stiegen ist – u.a. aufgrund der gefallenen
Anleiherenditen. Trotz dieser gegenläu-
figen Effekte hat der Stoxx Europa 50
mehr als 12% in diesem Zeitraum verlo-
ren.
Analyse der Treiber der Aktienmarktentwicklung über die
letzten 12 Monate. Dabei wird die Veränderung der Gewinn-
schätzungen sowie die Veränderung der Bewertung (Kurs-
Gewinn-Verhältnisses) berücksichtigt. EPS = earnings per share
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2010 - 24.04.2020
• Im April haben de Analysten die Ge-
winnschätzungen kräftig nach unten an-
gepasst, zeitgleich sind die Aktienmärkte
ordentlich gestiegen. In der Folge sind
die KGVs deutlich gestiegen.
• In den USA haben wir nun das hohe
Bewertungsniveau im Zuge der ange-
kündigten Steuererleichterungen von
Ende 2017 überschritten.
KGV-Bewertung auf Basis der Gewinnschätzungen für die
nächsten zwölf Monate europäischer und US-Aktien sowie der
jeweilige KGV-Durchschnitt seit 1988. *Für den Stoxx 600
wurde die Historie vor 2000 vom MSCI Europa übernommen.
Quelle: Bloomberg, IBES, Zeitraum: 31.12.1987 - 24.04.2020
• Auf KGV-Basis sind nun nach der star-
ken April-Erholung der Aktienmärke al-
le Regionen teurer bewertet als der eige-
ne historische Median seit 2006. Die
USA hat sogar den höchsten Stand in
diesem Zeitraum erreicht.
• Auf KBV-Basis sehen die Bewertungen
etwas freundlicher aus. Aber auch da
sind die USA teuer, verglichen mit der
eigenen Historie und allen andere Regi-
onen.
Historische Verteilung von Bewertungskennziffern für ausge-
wählte Aktienregionen seit 2006. Gezeigt werden neben dem
aktuellen Wert, der Beobachtung vor vier Wochen und dem
historischen Median das Maximum (obere Grenze des grauen
Balkens) sowie Minimum (untere Grenze des grauen Balkens).
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2006 - 24.04.2020
10/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Rendite 10-jähriger Staatsanleihen
Steilheit Renditestrukturkurve (10J-2J)
Implizite Leitzinsveränderungen
-1,0
-0,5
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Deutschland (EUR) Frankreich (EUR) Italien (EUR) Großbritannien (GBP) USA (USD)
IT: 1,84% (+51 Bp)
US: 0,60% (-7 Bp)
GB: 0,29% (-8 Bp)
FR: 0,03% (+8 Bp)
DE: -0,47% (+0 Bp)
-100
-50
0
50
100
150
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350
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020
US Treasury-Steilheit (10J-2J, in Bp) DE Bund-Steilheit (10J-2J, in Bp)
US
DE
10J 2J Spread
0,60% 38 Bp
-0,47% -0,71% 23 Bp
0,22%
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
Apr
20
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20
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Apr
20
20
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Ma
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20
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20
20
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Feb 2
02
1
Eingepreiste Zinsanhebungen … Zinssenkungen … Zinsschritte vor 4 Wochen
Fed (25bp) EZB (10bp) BoE (25bp)
S T A A T S A N L E I H E N & Z E N T R A L B A N K E N
• Die trüben konjunkturellen Aussichten
und das gestiegene politische Risiko lie-
ßen die Renditen auf 10-jährige italieni-
sche Staatsanleihen auf nahe 2% deut-
lich ansteigen. Das Risiko eines EU-
Austritts ist laut jüngsten Umfragen ge-
stiegen. Nichtsdestotrotz hat S&P das
Investment-Grade-Rating BBB von Ita-
lien bestätigt.
• Sichere Häfen wie US- oder deutsche
Staatsanleihen sahen in den letzten vier
Wochen hingegen sinkende Renditen.
Effektive Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen sowie Verän-
derung in den letzten vier Wochen in Basispunkten (in Klam-
mern).
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• Während sich die Steilheit der deutschen
Renditestrukturkurve über die letzten
zwei Wochen kaum verändert hat, ist
diese bei der US-Renditestrukturkurve
um gute 10 Basispunkte gesunken. Mit
38 Basispunkten ist diese jedoch weiter-
hin merklich von einer Invertierung ent-
fernt.
Die Zinsstrukturkurve unterscheidet zwischen dem so genann-
ten kurzen und dem langen Ende. Der Grund dafür liegt in der
Art, welche Faktoren die Renditen beeinflussen. Zentralban-
ken steuern durch ihre Geldpolitik und die Leitzinsen das
kurze Ende der Kurve. Dagegen wird das lange Ende weniger
durch die Zentralbanken, sondern durch Inflationserwartun-
gen, Angebot, Nachfrage und Risikoprämien beeinflusst.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.1998 - 24.04.2020
• In Zeiten massiver Liquiditätsbereitstel-
lung erwartet der Markt keine weitere
Zinssenkung der Fed in 2020. Die US-
Zentralbankzinsen dürften somit zeitnah
nicht unter 0% fallen. Die Wahrschein-
lichkeit einer Zinsanhebung befindet
sich hingegen bei rund 10%.
• In der Eurozone hält der Markt eine
Zinssenkung auf -0,6% im Juli mit rund
80% für wahrscheinlich.
Derivate auf Geldmarktzinssätzen – wie die Fed Funds Futures
– können verwendet werden, um die vom Markt gepreiste
Änderung (Anzahl der Schritte) des Leitzinses zu ermitteln.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 27.03.2020 - 24.04.2020
11/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Risikoaufschläge Finanzwerte und Nicht-Finanzwerte
Risikoaufschläge High-Yield und Schwellenländer
Historische Verteilung der Credit-Spreads (in Bp)
0
50
100
150
200
250
300
350
400
2015 2016 2017 2018 2019 2020
USD Financial EUR Financial USD Non-Financial EUR Non-Financial
USD Fin.: 220 Bp
USD Non-Fin.: 253 Bp
EUR Fin.: 155 Bp
EUR Non-Fin.: 154 Bp
100
300
500
700
900
1100
1300
2015 2016 2017 2018 2019 2020
USD High Yield EUR High Yield EM High Yield (USD) EM High Grade (USD)
USD High Yield: 676 Bp
EUR High Yield: 543 Bp
EM High Yield: 860 Bp
EM High Grade: 325 Bp
0
150
300
450
600
750
900
1.050
1.200
0
50
100
150
200
250
300
350
400
USDFinancial
EURFinancial
USD Non-Financial
EUR Non-Financial
USD HighYield
EUR HighYield
EM HighYield
EM HighGrade
Min/Max Median Vor 4 Wochen Aktuell
RSLS
U N T E R N E H M E N S A N L E I H E N
• In den letzten zwei Wochen sind die
Risikoaufschläge auf Investment-Grade-
Unternehmensanleihen leicht gesunken.
Nach der rasanten Spreadausweitung
und der relativ schnellen Spreadeinen-
gung scheint der Markt somit vorerst ei-
ne Pause einzulegen.
• Bei EUR-Unternehmensanleihen sahen
jüngst insbesondere Nicht-
Finanzanleihen eine Spreadeinengung.
Im Auto- und Freizeitsektor haben sich
die Risikoaufschläge am stärksten ver-
ringert, auch wenn diese sich weiterhin
auf historisch hohen Niveaus befinden.
Erläuterungen siehe mittlere und untere Abbildung.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• Trotz historisch hoher Kapitalzuflüsse
in Hochzinsanleiheprodukte sind die Ri-
sikoaufschläge in den letzten zwei Wo-
chen nicht wesentlich gesunken. Bei
USD-Hochzinsanleihen sind die Risiko-
aufschläge sogar um etwa 20 Basispunk-
te gestiegen.
• Lediglich Schwellenländer-Hochzins-
anleihen sahen mit rund 40 Basispunk-
ten merklich sinkende Risikoaufschläge.
Wie hoch das mit der Unternehmensanleihe verbundene Risiko
ist, zeigt sich an ihrem Asset Swap Spread (in Bp). Dieser gibt
die Rendite an, die der Emittent zusätzlich zum Swapsatz für
die jeweilige Laufzeit als Ausgleich für sein Bonitätsrisiko
zahlen muss. Siehe weitere Erläuterungen unten.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• Im Vier-Wochen-Vergleich sind die
Risikoaufschläge in allen Segmenten bis
auf EM-High Grade deutlich gesunken.
Die absolute stärkste Spreadeinengung
sahen USD-Finanzanleihen. Nichtsdes-
totrotz verweilen die Risikoaufschläge
weiterhin deutlich über dem 10-Jahres-
Median.
USD Financial = ICE BofAML US Financial; EUR Financial = ICE
BofAML Euro Financial; USD Non-Financial = ICE BofAML US
Non-Financial; EUR Non-Financial = ICE BofAML Euro Non-
Financial; USD High Yield = ICE BofAML US High Yield; EM High
Yield = ICE BofAML High Yield Emerging Markets Corporate
Plus; EM High Grade = ICE BofAML High Grade Emerging
Markets Corporate Plus. Die hier dargestellten EM-Indizes sind
Hartwährungsanleihen.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 24.04.2010 – 24.04.2020
12/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Performance Rohstoffe
Rohöl
Gold
-33,1
-26,3
-20,7
-10,8
-4,6
-2,4
1,0
4,3
4,5
4,6
5,0
6,7
6,8
7,4
9,0
-80 -60 -40 -20 0 20 40
WTI Rohöl (US$/bbl)
Gasöl (US$/MT)
Brent Rohöl (US$/bbl)
Palladium (US$/Unze)
Blei (US$/t)
Aluminium (US$/t)
Zink (US$/t)
Silber (US$/Unze)
Gold (US$/Unze)
Zinn (US$/t)
Platin (US$/Unze)
Kupfer (US$/t)
Gold (EUR/Unze)
Erdgas (US$/MMBtu)
Nickel (US$/t)
Seit 4 Wochen Seit Jahresanfang
350
400
450
500
55020
40
60
80
100
Brent Rohöl (USD/Barrel) US-Öllagerbestand (in Tsd. Barrel, invers, RS)
200
500
800
1.100
1.400
1.700
2.000
8
9
10
11
12
13
14
2015 2016 2017 2018 2019 2020
US-Ölproduktion (in Mio. Barrel pro Tag) Anzahl US-Ölbohrlöcher (RS)
80
85
90
95
100
105
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
250
2015 2016 2017 2018 2019 2020
US Realzins (invertiert, in Bp) USD handelsgewichtet (invertiert, RS)
40
55
70
85
100
115
1.000
1.150
1.300
1.450
1.600
1.750
Gold (USD pro Unze) Gold ETF-Bestände (Mio. Feinunzen, RS)
R O H S T O F F E
• Auch der Rohstoffsektor profitierte in
der Breite von der „Risk-On“-Bewegung
der letzten Wochen.
• Die Gewinner waren neben Gold auch
Industriemetalle sowie Silber und Platin,
welche ebenfalls vielfach in der Industrie
Anwendung finde.
• Energierohstoffe mussten ein weiteres
Mal einen heftigen Rückschlag verzeich-
nen. WTI hat seit Jahresbeginn über
70% verloren.
Gesamtrendite („Total Return“) von ausgewählten Rohstoffin-
dizes, in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2020 - 24.04.2020
• Aufgrund der vielerorts beschlossenen
Verlängerungen der Quarantänemaß-
nahmen ist die Nachfrage bei Rohöl
weiter rückläufig. Die globalen Lagerka-
pazitäten dürften somit trotz Kürzungen
der OPEC+ in den kommenden Wo-
chen vollends ausgeschöpft sein.
• Die erstmals in der Geschichte negati-
ven Preise bei WTI waren allerdings vor
allem durch Verkäufe von ETFs be-
stimmt. Diese mussten ihre Future-
Kontrakte rollen und übten somit er-
heblichen Preisdruck aus.
Eine höhere Ölproduktion und höhere Lagerbestände wirken
tendenziell ölpreisbelastend und umgekehrt. Eine Zunahme
der aktiven Ölbohrlöcher indiziert eine zukünftig höhere
Ölproduktion.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
• Gold konnte in den vergangenen Wo-
chen trotz steigender Aktienmärkte und
starkem US-Dollar weiter glänzen. In
Euro gerechnet erreichte es mit 1.609
Euro je Unze sogar ein neues Allzeit-
hoch. Motor der Rally bleiben vor allem
ETF-Investoren.
Der US-Dollar sowie der reale, d. h. inflationsbereinigte
Zinssatz zählen zu den fundamentalen Preisfaktoren des
Goldpreises. Steigende Realzinsen belasten tendenziell den
Goldpreis, während sinkende Realzinsen unterstützend
wirken. Das Gleiche gilt für den US-Dollar. Die Entwicklung
der Gold-ETF-Bestände spiegelt die Nachfrage von Finanzanle-
gern nach Gold wider.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2015 - 24.04.2020
I M P R E S S U M
HERAUSGEBER
Prof. Dr. Bernd Meyer, CFA | Chefstratege Wealth and Asset Management
AUTOREN
Ulrich Urbahn, CFA | Leiter Multi Asset Strategy & Research
Ist fokussiert auf den Multi-Asset-Investmentprozess, die Generierung
von Investmentideen und die Kapitalmarktkommunikation
+49 69 91 30 90-501 | [email protected]
Karsten Schneider, Analyst Multi Asset Strategy & Research
Analysiert Finanzmärkte, unterstützt den Multi-Asset-Investmentprozess und wirkt
bei Kapitalmarktpublikationen mit
+49 69 91 30 90-502 | [email protected]
Ludwig Kemper, Analyst Multi Asset Strategy & Research
Analysiert Finanzmärkte, unterstützt den Multi-Asset-Investmentprozess und wirkt
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Zur Reihe Berenberg Märkte
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Fokus
Investment Committee
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Datum: 27. April 2020
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