3.1 Demokratisch legitimierte Weichenstellungen · PDF fileWir gehen in den Reichstag hinein,...
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3.1 Demokratisch legitimierte Weichenstellungen
Rat der Volksbeauftragten verabschiedet Wahlgesetz (29.XI.1918)
19.1.19 Wahlen zur Nationalversammlung SPD, DDP, Zentrum bilden Weimarer Koalition (76%) Februar: Nationalversammlung in Weimar Wahl des Reichspräsidenten (Friedrich Ebert, SPD)
Ernennung des Reichskanzlers (Philipp Scheidemann, SPD)
Erstellung einer Reichsverfassung
Friedensvertrag
Arbeitsauftrag: S. 151, M4 Auswerten und gruppieren nach demokratischen Kräften
Wieso Weimar? Lage in BerlinBruch mit Hohenzollern-Tradition S. 159 erarbeitet aus dem Text die
demokratischen Errungenschaften der Weimarer Verfassung
Diskutiert jeweils Vor- und Nachteile dieserErrungenschaften
Erstmals Bestandteil der Verfassung Rechtsgleichheit, Freiheit der Person,
Freizügigkeit, freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit usw.#
Problem: schwache Abwehrmechanismen gegen die Feinde der Demokratie > auch diese können sich auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit berufen!
Gleichstellung von Frauen
Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren.
Wenn es uns gelingt, bei diesen Wahlen 60 oder 70 Agitatoren und Organisatoren unserer Partei in die verschiedenen Parlamente hineinzustecken, so wird der Staat selbst in Zukunft unseren Kampfapparat ausstatten und besolden. Eine Angelegenheit, die reizvoll und neckisch genug ist, sie einmal auszuprobieren...
Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir!
Gehört zu Pariser Vorortverträgen Clemenceau setzt sich gegen Wilson und Lloyd George
durch Bestimmungen: Gebietsabtretungen (Selbstbestimmungsrecht?!) Demontagen Besatzung: linkes Rheinufer Entmilitarisierung des rechten Rheinufers Saargebiet 15 Jahre unter Völkerbund-Verwaltung Militärische Beschränkungen Reparationen (132 Mrd. Goldmark in 42 Jahren) Art. 231 – alleinige Kriegsschuld Empörung
Rücktritt Scheidemanns am 20.6.1919
UNTERZEICHNUNG
= Anerkennung der Niederlage und:
Sicherung der Existenz des Reiches
Rückführung der Kriegsgefangenen
Aufhebung der Blockade237
„Erfüllungspolitik“
ABLEHNUNG
= Rettung der nationalen Ehre, aber:
Einmarsch der Alliierten und Besatzung
Zurückhaltung der Kriegsgefangenen
Hungersnot138
Revisionspolitik
:unter Protest
„Diktatfriede“, „Schandfriede“ einhellige Ablehnung
Missachtung des Selbstbestimmungsrechts der Deutschen
Art. 231 = Rechtsbasis für Reparations-zahlungenAktion „Kriegsschuldlüge“
Reparationen als Instrument für Frankreich, Deutschland schwach zu halten wirtschaft-liches Desaster bis Dawes-Plan 1924