2016 2020 zwischen dem vertreten durch und der vertreten durch · Zielvereinbarung zur Umsetzung...

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Zielvereinbarung zur Umsetzung des Hochschulpakts 2020 2016 2020 zwischen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz vertreten durch Staatsministerin Vera Reiß und der Universität Koblenz-Landau vertreten durch Univ.-Prof. Dr. Roman Heiligenthal, Präsident

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Zielvereinbarung

zur Umsetzung des Hochschulpakts 2020

2016 – 2020

zwischen dem

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur

des Landes Rheinland-Pfalz

vertreten durch

Staatsministerin Vera Reiß

und der

Universität Koblenz-Landau

vertreten durch

Univ.-Prof. Dr. Roman Heiligenthal, Präsident

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§ 1 Ziele

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) und die Universität Koblenz-Landau stellen sich auch in der dritten Phase des Hoch-schulpaktes 2020 ihrer gemeinsamen Verantwortung, einer steigenden Zahl von Studieninteressierten ein qualitativ hochwertiges Studienangebot bereitzustellen. Ziel ist es, neben dem quantitativen Ausbau der Studienplätze die Strukturen zur Stär-kung von Studium und Lehre zu fördern und Studierende qualitätsgesichert zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Unterstützt wird dieses Ziel mit Maßnahmen zur weiteren Öffnung der Hochschulen, um die Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung zu erhöhen. Komplementär dazu steht die Förderung von Frauen im Fokus: Mit gezielten Maßnahmen soll die Teilhabe von Frauen in der Wis-senschaft und ihr Anteil bei der Besetzung von Professuren und sonstigen Stellen nachhaltig erhöht werden.

§ 2 Gegenstand der Vereinbarung

(1) Das Land stellt der Universität Koblenz-Landau ergänzend zur Grundfinanzie-rung in den Jahren 2016 bis 2020, inklusive der Ausfinanzierung bis 2023, Mittel zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und -anfänger im 1. Hoch-schulsemester nach § 4 Abs. 1 zur Verfügung (Basispreise) und schafft die not-wendigen Personalstellen im Vollzug. Zusätzlich in diesem Sinne sind die Studi-enanfängerinnen und -anfänger, deren Zahl die Zahl des Studienjahres 2005 überschreitet. Das Studienjahr besteht aus dem Sommersemester eines Jahres und dem darauffolgenden Wintersemester. Die von der Universität Koblenz-Landau angestrebte Anzahl zusätzlicher Studienanfängerinnen und -anfänger (Zielzahlen) für das jeweilige Studienjahr sind in Anlage 1 der Vereinbarung fest-gelegt. Die Universität Koblenz-Landau erklärt, dass sie sich nachdrücklich darum be-mühen wird, die in Anlage 1 aufgeführten Zielzahlen insgesamt zu erreichen. So-fern die Universität Koblenz-Landau erkennt, dass aufgrund der tatsächlichen Entwicklung die Einschreibezahlen von den Zielzahlen der Vereinbarung abwei-chen werden, kann in Absprache mit dem MBWWK eine Anpassung der Zielzah-len vorgenommen werden. Die Leistungen des Landes werden im Vollzug ent-sprechend angepasst.

(2) Das Land stellt der Universität Koblenz-Landau zusätzliche Mittel zur Erreichung qualitativer Zielsetzungen zur Verfügung (Programmförderung) und schafft die notwendigen Personalstellen im Vollzug. Bei der Verwendung der Mittel werden qualitative Zielsetzungen verfolgt, die den Programmlinien

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1. Qualität in der Lehre 2. Mehr Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft 3. Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung

zugeordnet sind.

Die Projekte, die die Universität Koblenz-Landau in den Programmlinien umsetzt, sind in Anlage 2 dieser Vereinbarung dokumentiert.

(3) Das Land stellt der Universität Koblenz-Landau in den Jahren 2016 bis 2020, inklusive auslaufender Finanzierung bis 2023, Mittel für die Anmietung (Anlage 3) oder Schaffung der für die Umsetzung der Maßnahmen gem. Abs.1 und 2 erfor-derlichen Flächen zur Verfügung (Miet- und Bau-Budget).

§ 3 Leistung der Hochschule

Die Universität Koblenz-Landau setzt die ihr nach § 2 zur Verfügung gestellten Mittel ein, um die Ziele gemäß § 1 zu erfüllen.

§ 4 Mittelbereitstellung durch das MBWWK

(1) Die Universität Koblenz-Landau erhält zur Umsetzung des nach § 2 Abs. 1 ver-einbarten Ziels über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 14.000,- Euro pro zusätzlicher Studienanfängerin und pro zusätzlichem Studienanfänger in den Studiengängen des Fächerclusters 1 (Geistes- / Gesellschaftswissenschaften) und 22.000,- Euro in den Studiengängen des Fächerclusters 2 (Naturwissen-schaften / Technik). Die Zuordnung der Fächergruppen zu den Fächerclustern erfolgt entsprechend der amtlichen Statistik und ist in Anlage 4 dieser Vereinba-rung festgehalten. Die erste Jahresrate erhält die Hochschule, beginnend ab 2016, jeweils als Vorauszahlung gem. den vereinbarten Zielzahlen.

(2) Für die Umsetzung der Projekte entsprechend § 2 Abs. 2 dieser Vereinbarung stellt das Land der Universität Koblenz-Landau einen Betrag von 6.800.000,- Eu-ro von 2016 bis 2020 zur Verfügung. Diese Mittel erhält die Universität Koblenz-Landau unabhängig von der Erreichung der Zielzahlen nach § 2 Abs. 1 als Vo-rauszahlung. Die entsprechenden Jahresraten sind in der Anlage 2 festgelegt.

(3) Das Land stellt den Hochschulen zur Umsetzung des nach § 2 Abs. 3 vereinbar-ten Ziels 20 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel werden den Hochschulen für

1. Mietmaßnahmen gemäß Anlage 3 und 2. kleine Baumaßnahmen bis zu 2 Mio. Euro

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zur Verfügung gestellt. Das MBWWK wird alle Hochschulen bei der Vergabe der Mittel ausgewogen berücksichtigen. Kosten für weitere Anmietungen und kleine Baumaßnahmen können, sofern vom MBWWK genehmigt, aus Basispreisen durch die Universität Koblenz-Landau getragen werden.

(4) Die vereinbarten Maßnahmen gem. Abs. 1-3 gehen von einer Entwicklung der Studienanfängerzahlen entsprechend der KMK-Vorausberechnung vom 8. Mai 2014 aus. Kommt es zu einer erheblichen Abweichung der Studienanfängerzah-len in Rheinland-Pfalz, wird das MBWWK mit der Landeshochschulpräsidenten-konferenz Gespräche über Modifikationen der Zielvereinbarungen führen.

(5) Die Mittelbereitstellung steht unter Haushaltsvorbehalt. Die Übertragbarkeit der Mittel wird im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten angestrebt.

§ 5 Abrechnung und Nachweis der Verwendung; Berichtspflicht der

Hochschule

(1) Die Abrechnung der für die Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und -anfänger eines Studienjahrs zur Verfügung gestellten Mittel gem. § 4 Abs. 1 er-folgt im jeweiligen Folgejahr auf Basis der in der amtlichen Statistik ausgewiese-nen Studienanfängerzahlen im 1. Hochschulsemester. Der daraus resultierende finanzielle Anspruch wird für die Ausfinanzierung des jeweiligen Studienjahrs zu-grunde gelegt.

(2) Für die Abrechnung der in einem Jahr durchgeführten Programmmaßnahmen stellt die Universität Koblenz-Landau dem MBWWK bis zum 31. März des Folge-jahres einen Nachweis über die zweckentsprechende Verwendung der bereitge-stellten Mittel und vereinbarten Maßnahmen bereit. Sie erbringt den Nachweis nach dem in Anlage 5 vereinbarten Muster. Das Land und die Universität Kob-lenz-Landau behalten sich eine Änderung der Maßnahmen und eine Anpassung der Mittel vor. Dies erfolgt einvernehmlich im Vollzug.

(3) Übersteigt die gem. amtlicher Statistik ausgewiesene Studienanfängerzahl in Rheinland-Pfalz den für das Land prognostizierten Wert der KMK-Vorausberechnung vom 8. Mai 2014, so erfolgt die Abrechnung der Basispreise für das entsprechende Studienjahr

1. bis zu den in Anlage 1 aufgeführten Zielzahlen gem. § 4 Abs. 1. 2. für die über die gem. Anlage 1 vereinbarten Zielzahlen hinaus aufgenomme-

nen Studienanfängerinnen und -anfänger anhand der noch verbleibenden Mit-tel für Basispreise in Rheinland-Pfalz. Der Universität Koblenz-Landau werden diese zusätzlichen finanziellen Ansprüche anteilig bezogen auf die landeswei-ten Gesamtansprüche ausgezahlt. Abs. 1 Satz 2 bleibt unberührt.

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Anlagen:

- Anlage 1: Zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den Jah-

ren 2016 bis 2020 - Zielzahlen der Hochschule

- Anlage 2: Beschreibung der Maßnahmen der Hochschule im Bereich der Pro-

grammförderung und der hierfür vereinbarten Jahresraten

- Anlage 3: Fortführung der Anmietungen des HSP II in den Jahren 2019 - 2023

- Anlage 4: Zuordnung der Fächergruppen in der amtlichen Statistik zu den Fä-

cherclustern im Hochschulpakt

- Anlage 5: Muster für Verwendungsnachweise der Programmförderung

Anlagen

Zielvereinbarung

zur Umsetzung des Hochschulpakts 2020

2016 – 2020

Anlage 1 - Zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den Jahren 2016-2020 - Zielzahlen der Hochschule

Universität Koblenz-Landau 2016 2017 2018 2019 2020 SUMME

Gesamt 1.314 1.336 1.365 1.404 1.451 6.870

Zielzahlen zSA GW 813 813 813 813 813 4.065

NW 501 523 552 591 638 2.805

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Für das Jahr 2015 wird mit deutlich mehr als 1 Million Flüchtlingen gerechnet, die in Deutschland Asyl beantragen. Wöchentlich gelangen Familien mit schulpflichtigen Kindern auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung und Zerstörung nach Rheinland-Pfalz. Das Koblenzer Projekt „GeKOS“ richtet sich deshalb an Schüler/innen mit Flüchtlingshintergrund zwischen 6 und 12 Jahren und an Studierende, besonders der lehrerbildenden und päd. Studiengänge. Es stellt eine von zwei Linien eines Projekts der Universität Koblenz-Landau dar, mit dem sich diese dem Thema „Flüchtlinge“ stellt. Studierende und Schüler/innen bilden Tandems und treffen sich über 8 Mona-te einmal wöchentlich am Nachmittag zu Aktivitäten. Wie die positiven Erfah-rungen bestehender Projekte, z. B. „Freiburg SALAM“1 oder „Mentor Migration - Nightingale“ belegen, profitieren Mentor/innen und Mentees gleichermaßen.

Das Projekt verfolgt erstens das Ziel, zur sozialen und kulturellen Integration von Kindern mit Flüchtlingshintergrund in die Region beizutragen. Dabei nimmt die Orientierung im Stadtteil, der Aufbau von Sozialkontakten und das Erlernen der deutschen Sprache eine herausragende Rolle ein. In den Tan-dems wird gemeinsam mit einer erwachsenen Bezugsperson als Sprach- und Rollenvorbild die Freizeit gestaltet, werden gemeinsame Aktivitäten unter-nommen und die Erkundung des Wohnortes sowie kultureller Rituale und Ge-bräuche vorgenommen. Dabei machen die Kinder Erfahrungen, die im Sinne des informellen Lernens kulturelle, soziale und sprachliche Lernprozesse an-stoßen.

Zweitens benötigen zukünftige Pädagog/innen und Lehrkräfte interkulturelle und reflexive Kompetenzen, um mit der zunehmenden Diversität kindlicher Lebenszusammenhänge professionell umgehen zu können. Das Projekt will zur reflexiven Auseinandersetzung mit „Eigenem“ und „Fremdem“ beitragen. Die Studierenden erhalten wertvolle Einblicke in andere Kulturen und Lebens-zusammenhänge, indem sie die Lebenswelt, den Alltag und die Familie der Kinder kennenlernen. Dabei werden sie positiv konnotierte Erfahrungen ma-

1 SALAM wurde 2009 an der PH Freiburg von Prof. Dr. H. de Boer und Dr. H. Wenzler-Cremer gegründet

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q1

Projekt-Name: GeKOS – Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit Stu-dierenden. Ein Mentorenprojekt für Studierende und Flücht-lingskinder

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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chen, aber auch solche, die ihnen möglicherweise fremd und unverständlich vorkommen und Abwehr hervorrufen. Durch die Aufarbeitung solcher Eindrü-cke in begleitenden Lehrveranstaltungen lernen die Studierenden, eigene Er-lebnisse, (Vor-)Urteile, Ängste und Stereotype zu hinterfragen, können neue Herausforderungen für den eigenen Lernbedarf identifizieren und interkulturel-le Deutungs- und Verstehenskompetenzen aufbauen.

b) Kriterien der Zielerreichung

Rekrutierung von jeweils 40-60 Studierenden und Kindern pro Durchgang, die Tandems bilden:

Studierende

- bauen Vorurteile gegenüber den beteiligten Personengruppen ab

- erhöhen ihre Deutungs- und Reflexionsfähigkeiten

- erkennen neue eigene Lernherausforderungen

Kinder

- benennen eine größere Zahl von Sozialkontakten

- und vorstellbare Aktivitäten in der Umgebung

- kennen neue kulturelle Gepflogenheiten

- verbessern ihre sprachlichen Kompetenzen.

2) Maßnahmen

a) Einzelmaßnahmen

- 01/16 Etablierung Koordinationsbüro2

- Wöchentl. Treffen der Mentorentandems

- 14tägige universitäre Begleitveranstaltungen

- Ende des 1. Durchgangs mit einem Last Day 07/16

- Rekrutierung neuer Studierender und Kinder in Zusammenarbeit mit den be-teiligten Schulen (06-07/16)

- Einführendes Blockseminar (10/16) für den 2. Durchgang; Beginn des 2. Durchgangs 11/16 mit einem Start Day (3-4 Kooperationsschulen); wöchentl. Treffen der Mentorentandems; 14tägige universitäre Begleitveranstaltungen; Mentorenarbeit bis zum Last Day 07/17

- Wiederholung der Durchgänge bis 2020

2 Vorbereitung des 1. Durchgangs mit Anschubfinanzierung des MIJKF/der Schöpflin Stiftung 11/15: Rekrutierung

von Studierenden, Kooperationsschulen und Kindern; Vorbereitungsveranstaltung für Studierende; start day mit den beteiligten Lehrkräften, Studierenden, Kindern und Eltern.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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b) Begleitende Prozesse

- Evaluation und Dokumentation der Entwicklungsprozesse von Studierenden und Kindern im Projekt

- Qualitätssicherung via Prozess- und Ergebnisevaluationen durch das Projekt-team, Unterstützung durch Prof. Dr. Boer (FB 1 - Sozial- und Organisations-psychologie)

- Austausch der Ergebnisse und Erfahrungen mit der Projektgruppe am Cam-pus Landau im 2jährigen Turnus; Abstimmung über strukturelle Konsequen-zen, besonders hinsichtlich der Professionalisierung Studierender im Umgang mit Heterogenität; ggf. angepasste Akzentuierung im weiteren Projektverlauf

- Bericht p.a. an die Hochschulleitung.

3) Struktur

a) Organisatorische Verantwortung: Prof. Dr. de Boer, Institut für Grundschulpä-dagogik; strukturelle Anbindung: Die Beschäftigung mit Andersheit und Fremdheit, interkultureller Kommunikation sowie kindlichen Lebenswelten im Projekt ist curricularer Teil verschiedener Teilmodule im BEd/MEd (Bildungs-wissenschaften/Grundschulbildung) sowie BA Pädagogik/MA Erziehungswis-senschaften auf; die Teilnahme ist curricular in die Module BiWi 03, 04, 06 und 08, GB 01, 05, 07 und 10 sowie BAPäd S2.4 eingebunden; die Reflexion und Diskussion der Projekterfahrungen kann in den entsprechenden Modulab-schlussprüfungen erfolgen.

b) dauerhaftes Angebot der Schwerpunktsetzung im BEd/MEd und BA Pädago-gik.3

c) Modulbeauftragte im FB 1, Schulen (Koblenzer Netzwerk Campusgrundschu-len und Studienseminare), ADD, Caritas und Stadtverwaltung; Einbeziehung des VCRP; Vernetzung und Austausch mit Flüchtlingsprojekten im Umfeld, dem Campus Landau und dem universitären Zentrum für Lehrerbildung.

Projektressourcen

0,5 EGr 13 TV-L für die Projektkoordination, Vorerhebung, Evaluation und Finanz-planung

Sachmittel (HiWis)

3 Da sich derzeit nicht absehen lässt, vor welche Herausforderung die Universität nach 2020 durch die Flücht-

lingsthematik gestellt sein wird, lässt sich derzeit auch noch nicht feststellen, welche Ressourcen-Anteile des Projekts nachhaltig fortgeführt werden.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 36.387,99 37.224,92 38.081,09 38.956,95 39.852,96 190.503,92

Sachmittel 18.852,99 19.286,61 19.730,20 20.184,00 20.648,23 98.702,02

gesamt 55.240,98 56.511,53 57.811,29 59.140,95 60.501,19 289.205,94

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) 2015 wird in Deutschland mit über 1 Million Asylanträgen gerechnet. Auch Familien mit schulpflichtigen Kindern fliehen nach Rheinland-Pfalz vor Krieg, Vertreibung und Zerstörung. Hier setzt SpraKult an: Lehramtsstudierende aller Lehramtsstudiengänge können im Fach Bildungswissenschaften und durch weitere Veranstaltungen einen Schwerpunkt legen, der zur vertieften Vorbereitung auf den gelingenden Umgang mit unterschiedlichen Voraussetzungen von Schüler/innen, insbesondere mit Blick auf sprachlich-kulturelle Differenz, beiträgt.

Dies befähigt sie besonders, auf organisatorische und unterrichtliche Aufga-ben angemessen zu reagieren, die durch Zuwanderung in Schule und Unter-richt entstehen: vor allem Grundwissen über und Grundfähigkeiten im Umgang mit eingeschränkten Kenntnissen der Unterrichtssprache, mit spezifischen Vorerfahrungen (z. B. sog. Flüchtlingskinder) sowie „anderem“ ethnisch-kulturell-religiösen Hintergrund. Schulen und Lehrkräfte benötigen diese Kenntnisse und Kompetenzen an allen Schulformen langfristig, da die zukünf-tige Migration nicht zu kalkulieren ist und da die schon anwesenden Schü-ler/innen für lange Zeit Förderung und Unterstützung benötigen. Entsprechende Expertise des Arbeitsbereichs „Interkulturelle Bildung“ ist durch das jahrelange Angebot eines Ergänzungs- und eines Zusatzstudiums gegeben. Das Angebot findet im Rahmen der curricularen Vorgaben für das Fach Bil-dungswisssenschaften und den darauf ausgerichteten Lehrveranstaltungen statt und erfordert – je nach Lehramtsstudiengang und Unterrichtsfach – die Teilnahme an weiteren Veranstaltungen sowie an Praxisprojekten.

b) Kriterien der Zielerreichung:

Zahl der Lehramtsstudierenden, welche die spezifischen Lehrangebote (Veranstaltungen mit besonderen inhaltlichen Schwerpunkten auf dieses Projekt bezogen, im Rahmen der curricularen Standards) belegen (bis zu 100 Studierende p.a.).

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q2

Projekt-Name: SpraKult – Umgang mit Heterogenität in Schule und Unter-richt, mit dem Schwerpunkt sprachlich-kulturelle Verschie-denheit

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Studierende (bis zu 100 Studierende p.a.) nehmen an Praxisprojekten von Schulen und ggf. weiteren Organisationen teil, in denen Schüler/innen mit Migrationshintergrund, Fluchterfahrung gefördert werden.

Praxisprojekte werden an Schulen und ggf. weiteren Orten durch Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau unterstützt und ggf. initiiert, um die spezifische Kompetenz der Universität im Bereich sprachlich-kultureller Förderung in schulische Bildungsprozesse wirksam einzubringen.

Studierende, die die spezifischen Lehrangebote besuchen und die Praxiserfahrung haben, verfügen über Kenntnisse zu Hintergründen und Formen von Migration sowie deren Auswirkungen auf Schule und Gesellschaft. Sie können die Aufgabe der Schule bei der gesellschaftlichen Integration benennen und Schlussfolgerungen für die Organisation von Schule und Unterricht ziehen. Sie kennen die Bedeutung der Bildungssprache und verfügen über Handlungswissen zum Aufbau sprachlicher Kompetenzen im schulischen Unterricht für das jeweilige Lehramt, das sie anstreben (Grundschule, Förderschule, Realschule plus, Gymnasium). Sie können ggf. auftretende Wirkungen der Traumatisierung von Schüler/innen mit Fluchterfahrung erkennen und angemessen reagieren. Sie haben Praxiserfahrung im schulischen Umgang mit dieser Form von Heterogenität, können diese reflektieren und als Teil der gesamten Heterogenität in Schule und Unterricht bewerten. Der Erwerb der Teilkompetenzen erfolgt durch die Teilnahme an Lehrveranstaltungen mit spezifischen Schwerpunktsetzungen, der Nachweis der Kompetenzen geschieht in der Regel durch das erfolgreiche Ablegen der Modulprüfung in dem Modul, dem die jeweiligen Veranstaltungen zugeordnet sind.

2) Maßnahmen

a) Einzelmaßnahmen Lehrveranstaltungen:

Curricula (je nach Lehramtsstudiengang) sind mit beteiligten Lehrenden inhaltlich und organisatorisch abzustimmen,

Lehrveranstaltungen sind dementsprechend anzupassen und ab SoSe 2016 anzubieten und zu evaluieren.

b) Einzelmaßnahmen für den Praxisanteil des Projekts:

ab 01/2016 weiterer Aufbau von Kontakten zu Organisationen (innerhalb der Universität sowie in näherer und weiterer Region), die förderungsbedürftige Kinder und Jugendliche schon derzeit begleiten (z. B. SchülerNavi-Hochschulgruppe Landau, insbes. Schüler/innen mit Migrationshintergrund u. sprachlichen Schwierigkeiten), Studierende

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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können hier ihre eigenen Kontakte und mögliche einschlägige Vorerfahrungen einbringen.

Die beispielhaft aufgeführten Kontakte und entsprechende Kooperationen mit weiteren Organisationen sind auszubauen, um Praxiserfahrungen für Studierende zu ermöglichen.

Die Praxiserfahrungen der Studierenden werden begleitet und betreut.

Kontakte zu Schulen sowie zu regionalen Einrichtungen, die sich einschlägig engagieren bzw. einen Bedarf anmelden. Diese können auch an weiter entfernten Orten liegen, aus denen z. B. die Studierenden stammen oder zu denen sie einen besonderen Zugang haben. Ziel ist die Unterstützung von Schulen und Einrichtungen einerseits sowie der Erwerb von einschlägigen Praxiserfahrungen für Studierende andererseits. Dabei können Studierende auch eigene Vorerfahrungen und Kontakte einbringen und so den Praxisanteil mitgestalten.

Zu o. g. Maßnahmen und u. g. Prozessen werden folgende Meilensteine festge-legt: Meilenstein (MS) 1: einschlägige Kontakte sind hergestellt und schriftlich doku-mentiert (ggf. Einverständniserklärung für Beteiligung von Studierenden an För-dertätigkeiten), Rahmenbedingungen für Praxiserfahrung Studierender sind abge-stimmt (bis 05.2016, Überarbeitung laufend) MS 2: Projektlinie ist intern evaluiert, Bericht liegt vor (12.2017) MS 3: Strukturen und Inhalte sind aufgrund Evaluationsergebnissen und Abstim-mung mit Erfahrungen im Rahmen der Projektlinie in Koblenz überarbeitet (03.2018) MS 4: Projektlinie ist erneut evaluiert (intern oder extern, je nach Festlegung der Hochschulleitung), Bericht liegt vor (12.2019) MS 5: weiterer Umgang mit Projektlinie ist beschlossen, strukturelle und organisa-torische Folgerungen sind eingeleitet (12.2020).

c) Begleitende Prozesse innerhalb der Universität: - Lehrveranstaltungen und Betreuung von Engagements der Studierenden in Projekten sind mit dem Zentrum für Lehrerbildung abzustimmen, um die Einbindung in das Lehramtsstudium (insbesondere Praxisanteile und deren Begleitung) zu gewährleisten. - jährliche Berichte an Hochschulleitung - ab 2017 2jährlich Evaluation des Projekts (Prozess- u. Ergebnisevaluation) durch Projektbeteiligte mit Unterstützung Methodenzentrum (intern) mit dem Ziel inhaltlicher und organisatorischer Anpassungen (zudem laufende Veranstaltungsevaluation) - im Rahmen der 1. Evaluation verstärkter Austausch der Ergebnisse und Erfahrungen sowie ggf. Abstimmung über strukturelle Schlussfolgerungen mit entsprechender Projektlinie in Koblenz).

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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3) Struktur

a) Organisatorische Verantwortung: Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung, strukturelle Anbindung: Fach Bildungswissenschaften für alle Lehramtsstudiengänge, Verantwortung: FB 5 Erziehungswissenschaften

b) Bedarfsgerechtigkeit des Projekts: gesellschaftlicher, schulischer Bedarf und anhaltende Anforderung an Lehrkräfte wie Schulen, Nachhaltigkeit des Projekts: Angestrebt ist ein dauerhaftes Angebot der möglichen Schwerpunktsetzung und Zertifizierung.4

c) Vernetzung und Austausch mit Projektlinie Koblenz, insbes. für Professionalisierung der Studierenden im Umgang mit Heterogenität; im Rahmen der Evaluation jeweils regionale Vernetzung mit Anbietern einschlägiger Maßnahmen (städtische Angebote, Vereine, Initiativen usw.).

Projektressourcen

0,75 TV-L EGr 13 für die Projektkoordination sowie die Koordination der Lehrangebo-te, Durchführung von Lehrveranstaltungen, Mitarbeit bei der Erstellung der Curricula und den Evaluationen sowie an den ggf. erforderlichen Überarbeitungen, Verantwor-tung für die Vernetzung des Projekts innerhalb der Universität, Herstellung von Kon-takten zu den Praxisorten und -einrichtungen, Pflege der Kontakte, Betreuung dieser Praxisstellen sowie Beratung und Betreuung der Studierenden im Rahmen der Schwerpunktwahl, Finanzplanung

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 54.581,99 55.837,37 57.121,63 58.435,43 59.779,45 285.755,87

Sachmittel 500,00 1.000,00 500,00 1.000,00 500,00 3.500,00

gesamt 55.081,99 56.837,37 57.621,63 59.435,43 60.279,45 289.255,87

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

4 Da sich derzeit nicht absehen lässt, vor welche Herausforderung die Universität nach 2020 durch die Flüchtlingsthematik gestellt sein wird, lässt sich derzeit auch noch nicht feststellen, welche Ressourcen-Anteile des Projekts nachhaltig fortgeführt werden.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

Die Etablierung einer umfassenden und nachhaltigen Qualitätssicherung (QS) in Studium und Lehre sowie deren stetige Optimierung sind wichtige Ziele moderner Universitäten. Im geplanten Projekt werden neue Methoden und Formate der QS entwickelt und erprobt.

1) Ziele

a) Das auslaufende Projekt zielte auf eine flächendeckende Etablierung der Lehrveranstaltungsevaluation. Dies ist in allen Koblenzer Fachbereichen er-reicht worden, siehe folgende Tabelle mit den Zahlen an evaluierten Veran-staltungen pro Jahr und Fachbereich.

FB 2011 2012 2013 2014

1 28 52

2 74 79

3 19 170 192 255

4 8 217 232 278

Die QS-Kommissionen aller Fachbereiche arbeiten mit den summarischen Be-richten zur Lehrveranstaltungsevaluation. Die Diskussionen mit den Fächern haben Bedarf an zusätzlichen Befragungen ergeben, insbesondere an Ein-gangs-, Studienabbrecher/innen- und Absolvent/Innen-befragungen. Diese sollen im geplanten Projekt entwickelt und erprobt werden, so dass sie nach Ablauf des Projektzeitraums in die Daueraufgaben der Universität (in Form von regelmäßigen Befragungen) übernommen werden können. Um letzteres zu gewährleisten, müssen allerdings wichtige Voraussetzungen geschaffen werden, die in den beiden Zielen enthalten sind.

Ziel 1 (Z1, Erweiterung der Lehrevaluation): Ziel ist es, die Fachbereiche und Studiengänge mit einer breiten empirischen Basis auszustatten, um den Aus-bildungserfolg nachhaltig zu verbessern. Dazu müssen Erhebungen der Lehr-qualität mit anderen Informationen verknüpft werden, insbesondere mit (1) den Voraussetzungen, die Studierende zum Zeitpunkt des Studiums mitbringen,

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q3

Projekt-Name: Erweiterung der Lehrevaluation auf weitere Ebenen und Professionalisierung

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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(2) Merkmalen, die für Studienabbrecher/innen typisch sind und (3) Merkma-len, die beruflich erfolgreiche Absolvent/innen von weniger erfolgreichen un-terscheiden. Nur so können mittel- und langfristige die Prädiktoren für Stu-dienerfolg umfassend identifiziert werden. Deshalb sollen Lehrevaluationen um Befragungen von Studienanfänger/innen, Absolventen/innen und Studien-abbrecher/innen erweitert werden. Dadurch kann z.B. geprüft werden, welcher Mangel an Eingangsvoraussetzungen den Studienabbruch begünstigen. Bei diesen Fragen spielt insbesondere die Fachspezifität eine große Rolle. Ent-sprechend ist der Einbezug aller Beteiligten (hier insbesondere der Fächer) in den Evaluationsprozess maßgeblich, wenn der Prozess auf Akzeptanz stoßen soll und die gewonnenen Daten durch die Beteiligten genutzt werden sollen. Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, muss sich eine Evaluation an den Kriterien der Beteiligten orientieren. Die Gestaltung der Fragebögen ist der letzte Schritt dieses Prozesses, dem eine Diskussion über die Zielkriterien in jedem Bereich der Befragungen vorangehen muss. Sobald die Kriterien identi-fiziert sind, werden Fragenvorschläge zur Operationalisierung der Ziele erar-beitet, wobei hierzu sowohl die Fragebögen des HESW als auch andere Fra-gebogenvorlagen herangezogen werden. Zur Evaluation der erstellten Instru-mente wird Expertise in Diagnostik und der Evaluationsmethodik benötigt. Das Methodenzentrum verfügt über diese in besonderem Maße.

Ziel 2 (Z2, Optimierung des Berichtswesens): Die Ergebnisse der Lehrevalua-tion gehen an Dozierende (veranstaltungsbezogen) und QS-Kommissionen (summarisch). Momentan werden Vorlagen genutzt, die mit der Software EvaSys zur Verfügung stehen und über die Mitgliedschaft im HESW nutzbar sind. Wir befinden uns hierzu und weiteren Aspekten in ständigem Austausch mit den Mitarbeiter/innen des HESW und beraten diese wiederum bei der Ge-staltung von Online-Umfragen. Nun zeigen aktuelle Forschungsergebnisse (Diagnostica 2015) und die Rückmeldungen aus den Fachbereichen aber, dass die Gestaltung der Rückmeldung entscheidend für die Rezeption durch Nutzer/innen ist. Um das Berichtswesen auf der Basis der aktuellen For-schung zu verbessern, werden mehrere, aufeinander bezogene Berichtsfor-mate (Graphiken, Tabellen, Freitext, Benchmarks, Ampelsysteme, Entwick-lungsverläufe) entwickelt, erprobt und implementiert. Das Methodenzentrum verfügt über die Expertise zur vergleichenden Evaluierung der Formate.

b) Kriterien

Ad Z1: -Vorliegen von Fragebögen zu Studieneingangs-, Absol-vent/innen- und Abbrecher/innen-Befragungen

Vorliegen von Berichten aus flächendeckenden Studieneingangs-, Absol-vent/innen- und Abbrecher/innen-Befragungen

Vorliegen von Auswertungs- und Berichtsvorlagen zur langfristigen Etablie-rung der Befragungen auf Studiengangsebene

Ad Z2: -Vorliegen der neuen Rückmeldeformate

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Nutzung der neuen Rückmeldeformate in Berichten an Dozierende und QS-Kommissionen.

2) Maßnahmen

a) Teilmaßnahmen

2016: - Entwicklung von Pilotfragebögen für Studieneingangs- und Absol-vent/innen-Befragungen und Erprobung (WS 2016/17) (Z1)

- Entwicklung der Rückmeldeformate (Z2)

- Erprobung der technischen Implementierung (Z2)

2017: - Erprobung geeigneter Berichtstellung an Hochschulleitung und Fachberei-che und Überarbeitung der Fragebögen auf Basis der Pilotierung (Z1)

- Entwicklung von Pilotfragebögen für Abbrecher/innen-Befragungen (Z1)

- Schrittweise Einführung der neuen Rückmeldeformate in enger Abstim-mung mit den QS-Kommissionen (Z2)

2018: - Entwicklung von Auswertungs- und Berichtsvorlagen zu Studieneingangs- und Absolvent/innen-Befragungen (Z1)

- Durchführung von flächendeckenden Studieneingangsbefragungen (WS 2018/19) (Z1)

- Erprobung der Abbrecher/innen-Befragung und Überarbeitung der Frage-bögen (Z1)

- Erprobung der Rückmeldeformate in der regulären Lehrveranstaltungseva-luation (Z2)

2019: - Berichtstellung zu den Studieneingangsbefragungen (Z1)

- Durchführung von flächendeckenden Absolvent/innen-Befragungen (WS 2019/20) und Abbrecher/innen-Befragungen (Z1)

- Etablierung der neuen Rückmeldeformate in Berichten (Z2)

2020: - Berichtstellung zu den Absolvent/innen- und Abbrecher/innen-Befragungen (Z1)

- Evaluation der neuen Rückmeldeformate durch Dozierendenbefragungen (Z2)

b) Begleitende Prozesse: Alle Maßnahmen werden mit den fachbereichsinternen QS-Kommissionen, der Senatskommission für QS in Studium und Lehre und mit der Stabsstelle „Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Leh-re“ koordiniert.

3) Struktur

a) Das Projekt wird am Methodenzentrum (Prof. Dr. Lischetzke & Prof. Dr. Sch-mitt) angesiedelt.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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b) Jene neuen Methoden und Formate, die sich bewähren, werden in die bereits bestehenden QS-Maßnahmen integriert und verstetigt. Das Methodenzentrum begleitet mit seiner fachlichen Expertise diesen Integrations- und Versteti-gungsprozess.

Projektressourcen

0,67 TV-L EGr 13 für die Projektkoordination und die Durchführung der Maßnahmen unter Punkt 2)

0,5 TV-L EGr 5 für unterstützende Organisation.

Sachmittel (u. a. Hiwis)

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 71.272,92 72.912,20 80.340,85 82.714,93 84.617,37 391.858,27

Sachmittel 7.338,47 7.472,75 7.610,12 7.750,66 7.894,42 38.066,42

gesamt 78.611,39 80.384,95 87.950,97 90.465,58 92.511,79 429.924,68

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Dem Selbstverständnis der Universität nach – und auch durch das Hochschulge-setz vorgegeben – ist umfassende Qualitätssicherung und -entwicklung eine der re-levanten Aufgaben von Universitäten. Die Universität folgt dabei dem Ziel, verant-wortungsvoll einen gelingenden Studienprozess für alle immatrikulierten Studieren-den zu gewährleisten.

Das erfolgreiche Projekt „Studiengangsentwicklung“ zur Einführung neuer Studien-gänge aus der 2. Phase des Hochschulpakts 2020 konnte hierzu bereits einen rele-vanten Teilbeitrag leisten. Nachdem das Projekt unter Anbindung an die Stabsstelle „Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre“, QSL, durch die Uni-versität verstetigt wurde, soll der Fokus nun auf die Weiterentwicklung bestehender Studiengänge gelegt werden.

Hierzu soll ein kontinuierliches Studiengangsmonitoring geschaffen werden, das die bestehenden Strukturen zur Qualitätssicherung der Studienangebote (Methoden-zentrum, Hochschuldidaktische Arbeitsstelle, Entwicklung neuer Studiengänge als Teilaufgabe der Stabsstelle QSL) um eine sich kontinuierlich institutionalisierende kritische Reflexion von vorzuhaltenden Studienverlaufsstatistiken ergänzt.

b) Die dauerhaft zum Ziel gesetzte gelingende Studienpraxis, die mit Hilfe des Studi-engangsmonitorings erfasst, dokumentiert, kommuniziert, bewertet und weiterent-wickelt werden soll, wird sich im Projektzeitraum in der Hochschulstatistik wider-spiegeln, u. a.,

in der Verringerung des Anteils der Studierenden, die ihr Studium abbrechen und

in der Erhöhung des Anteils der Studierenden, die ihr Studium in der Regelstudi-enzeit abschließen.

2) Maßnahmen

a) Geplante Maßnahmen

Für die Studienprogramme der Universität sollen einzelne Indikatoren, die als maßgeblich für den Studienerfolg betrachtet werden, in Studienverlaufsstatistiken aufbereitet werden. Hierzu gehören bspw.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q4

Projekt-Name: Studiengangsmonitoring

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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eine Input-Output Betrachtung: Hochschulerstsemester, Hochschulwechsler, Wechsler innerhalb der Hochschule, Absolventen, Abbrecher (Wechsler inner-halb der Hochschule oder zu anderen Hochschulen/Beendigung des Studi-ums), Verweildauer aller Gruppierungen

eine Betrachtung von bestandenen und nicht bestandenen Prüfungen und des An- und Abmeldeverhaltens zu Prüfungen.

Die Studienverlaufsstatistiken werden in Gesprächen zwischen der Stabsstelle, den Studiengangsverantwortlichen, den Qualitätsbeauftragten der Fachbereiche und Vertretern der Fachschaften reflektiert, auch um die stets begrenzte Aussa-gekraft von Daten zu kompensieren.

Die Ergebnisse des Monitorings werden durch die Fachbereiche im Rahmen ih-rer Berichtspflicht gegenüber der Hochschulleitung in einem Bericht dargestellt, der u. a. Maßnahmen benennt, die etwaigen negativen Entwicklungen entge-genwirken sollen. Durch die Kontinuität des Monitorings kann die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft werden.

Zeitplan

2016: Schaffung der Voraussetzungen für die Erhebung der Daten in Abstim-mung mit der Abteilung Controlling, EDV

ab 2017: Durchführung des Monitorings

ab 2019: Schaffung der Voraussetzung für die selbständige Fortführung des Projekts nach Projektende durch die Fachbereiche, ohne Begleitung durch die Stabsstelle QSL

b) Begleitende Prozesse

2016: Erarbeitung eines Ablaufplans des Monitorings durch die Stabsstelle QSL

Vorstellung des Monitorings in den Fachbereichsratssitzungen durch die Stabsstelle QSL

Erarbeitung eines Zeitplans durch die Stabsstelle QSL, zu welchen Zeit-punkten das Monitoring für welche Studiengänge begonnen werden soll

Vorstellung des Vorgehens in der Sitzung des Präsidialkollegiums durch die Stabsstelle QSL

2017: Arbeitsbericht durch die Stabsstelle QSL

2018: Externe Evaluation des Projekts durch den HESW

Arbeitsbericht durch die Stabsstelle QSL

2019: Erarbeitung eines Ablaufplans eines in Verantwortung der Fachbereiche durchgeführten Monitorings durch die Studiengangsverantwortlichen, die Qualitätsbeauftragten der Fachbereiche und Vertretern der Fachschaften unter Federführung der Stabsstelle QSL

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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2020: Beschreibung des Prozesses durch die Stabsstelle QSL

Ergänzung der Teilgrundordnung zur Qualitätssicherung um das Monito-ring durch den Senat.

3) Struktur

a) Das Projekt wird an die dem Präsidenten unterstellte Stabsstelle QSL angebunden.

Der Stabsstelle QSL kommt eine Schnittstellenfunktion zwischen der Hochschullei-tung, der Abteilung Hochschulentwicklung, Hochschulmarketing, der Abteilung Con-trolling, EDV, den Fachbereichen, dem Methodenzentrum und der Hochschuldidak-tischen Arbeitsstelle zu.

b) Durch die Anbindung an die Stabsstelle QSL soll es ermöglicht werden, die ver-schiedenen Qualitätssicherungsinstrumente aufeinander abzustimmen und mögli-che Bezüge zwischen ihnen herzustellen. So können Erkenntnisse, die mittels wei-terer Instrumente (z.B. Studieneingangsbefragungen, Lehrveranstaltungsevaluatio-nen, Absolventenbefragungen, Studienverlaufsbefragungen) gewonnen werden, ebenfalls in die Analyse der Daten eingehen und diese Instrumente zielgerichtet weiterentwickelt werden, um konkrete Fallgestaltungen im Studienverlauf besser zu erfassen.

Projektressourcen

1,0 EG 13 TV-L für die Vorbereitung und Durchführung des Monitorings in enger Ko-operation und Abstimmung mit den Fachbereichen

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 72.775,98 74.449,83 76.162,18 77.913,91 79.705,93 381.007,83

Sachmittel 5.000 2.000 2.000 2.000 2.000 13.000

gesamt 77.775,98 76.449,83 78.162,18 79.913,91 81.705,93 394.007,83

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) In den 2,5 Jahren ihres Bestehens hat die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle, HDA, an beiden Campi der Universität Koblenz-Landau durch Betreuung, Be-ratung, Weiterbildung und die Unterstützung innovativer Lehrprojekte ein Be-wusstsein für eine Kultur guter Lehre etabliert sowie das Programm des Rheinland-Pfalz-Zertifikates für Hochschuldidaktik sinnvoll ergänzt und für es geworben. Nachfrage nach und Zufriedenheit mit den Angeboten der HDA sind positiv bewertet (290 Nutzer/innen bis 8/15, Noten-Ø der Veranstaltungs-Evaluation durch die HDA: 1,4); eine externe Evaluation durch das ZQ Mainz bestätigt die positive Resonanz der Lehrenden auf die Arbeit der HDA. Eine Fortführung der HDA für 5 Jahre ist mit weiterentwickelten Schwerpunktset-zungen sinnvoll und notwendig, um:

die angestoßene Kulturänderung als stetigen Prozess an der Universität zu verankern und

für die von Lehrenden geäußerten, jeweils spezifischen Bedarfe geeignete lokale Angebote zu entwickeln (für Tutor/innen, Nachwuchs-, MINT- und internationale Lehrende).

Die Ziele für die nächsten 5 Jahre:

Verbreitung eines studierendenorientierten Lehransatzes gemäß Yerevan-Communiqué

Unterstützung des Einstiegs in die Lehre (Tutorenausbildung, Angebote für Nachwuchs- sowie internationale Lehrende)

Begleitung der kompetenzorientierten (Weiter-)Entwicklung von Lehrver-anstaltungen sowie Beratung der Stabsstelle „Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre“, QSL, bei der Entwicklung von Studi-engängen

Förderung von Kompetenzen bei Lehrenden für einen adäquaten Umgang mit eigenen Ressourcen zur Erleichterung des Engagements in der Lehre, v.a. in heterogenen Gruppen

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q5

Projekt-Name: Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA)

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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b) Kriterien der Zielerreichung siehe Angaben bei den Maßnahmen unter 2).

2) Maßnahmen und begleitende Prozesse

a) jährlich

Tutorenausbildungsprogramm (6 Kurse für Tutor/innen)

standortspezifische hochschuldidaktische Angebote und Selbstkompe-tenzkurse für Lehrende (6 Kursangebote)

Betreuungs- und Beratungsangebote für Lehrende (Nachweis durch Be-richt p. a. an die Hochschulleitung)

Beratung und/oder Unterstützung der Stabsstelle Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre hinsichtlich der Kompetenzorientierung in den Studiengängen (Nachweis durch Arbeitsbericht)

Förderung innovativer Lehrprojekte (Nachweis durch Arbeitsbericht)

b) zusätzliche Maßnahmen 2016:

Entwicklung eines Tutorenausbildungskonzepts

2017ff:

Unterstützung der Entwicklung und Erprobung studierendenorientierter Lehrformen in MINT-Fächern (Konzept für MINT-Fächer)

Betreuungs-/Weiterbildungsangebot für Nachwuchs- sowie internationale Lehrende (Konzept für Betreuung von Nachwuchs- und internationalen Lehrenden)

1 Veröffentlichung von Arbeitsergebnissen

2018: (1. Spiegelstrich ab 2018; 2. Spiegelstrich in 2018)

Einführung „Tag der Lehre“ an beiden Campi (Konzept und Dokumentati-on)

Evaluation durch das ZQ Mainz (1. Jahreshälfte 2018), auch um festzu-stellen, welche Projektanteile nachhaltig verankert werden sollten

2019ff:

Lehrmaterial und Dokumentation der Arbeitsergebnisse

2020:

Abschlussbericht.

3) Struktur

a) Die HDA ist eine zentrale Einrichtung im Bereich Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre. Sie arbeitet intern mit der Stabsstelle QSL,

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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den Graduiertenkollegs, dem Kompetenzzentrum für Studium und Beruf, dem Institut für Wissensmedien und dem Methodenzentrum zusammen.

b) Die Arbeit der HDA wird bis 2020 Multiplikatoren an den Fachbereichen her-vorbringen, welche die angestoßene neue Lehrkultur weitertragen werden. Lehrmaterialien unterstützen dann neue Lehrende beim Hineinwachsen in die universitäre Lehrkultur.

c) Die HDA kooperiert mit dem HESW, dessen Angebote sie bewirbt. Für das Zertifikat anerkannte Kurzworkshops der HDA erhöhen das Interesse am Zer-tifikatsprogramm.

Projektressourcen

0,75 EG 13 TV-L für die Projektkoordination und die Durchführung der Maßnahmen und begleitenden Prozesse unter Punkt 2)

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 54.581,99 55.837,37 57.121,63 58.435,43 59.779,45 285.755,87

Sachmittel 21.400,00 22.200,00 22.200,00 21.400,00 22.777,93 109.977,93

gesamt 75.981,99 78.037,37 79.321,63 79.835,43 82.557,38 395.733,80

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

Parallel zu steigenden Abiturientenzahlen erreichen auch immer mehr Studierende ohne klassisch deutsche gymnasiale Schulkarriere die Universitäten – Tendenz stei-gend. Die Universität Koblenz-Landau hat v. a. in der Lehramtsausbildung5 verstärkt mit diesen Zielgruppen zu tun. Zudem kommen dank Internationalisierung vermehrt ausländische Studierende mit spezifischen Bedürfnissen an die Universität. Insbe-sondere weil der Umgang mit Diversität im Alltag vielerorts noch schwer fällt, strebt die Universität an, zur Verbesserung persönlicher und kollektiver Strategien in die-sem Themenfeld beizutragen und dabei Chancen, die eine gesteigerte Heterogenität eröffnet, in den Vordergrund zu stellen.

a) Ausgehend von der Studieneingangsphase sollen nicht nur die Studier- und Integrationsfähigkeit, sondern auch Talente und Kenntnisse o. g. Zielgruppen im Studienverlauf gefördert und zugänglich gemacht werden.

Ziel des Vorgängerprojekts „Propädeutikum“ war es, auch im Blick auf beruf-lich Qualifizierte mittels propädeutischer Kurse Werbung für das Universitäts-studium zu machen, indem sie die Hemmschwelle vor den akademischen Fä-chern senken, aber auch potentielle Studierende auf das Studium vorbereiten. Die Ziele wurden erreicht. Deshalb kann nun eine neue Schwerpunktsetzung vorgenommen werden:

notwendige Ansprache zusätzlicher Zielgruppen: Studierende mit Mig-rationshintergrund, ausländische Studierende, ggfs. Flüchtlinge

verstärkte Ausrichtung auf studentischen Dialog, Partizipation und Re-flexion, da sich dieses im Rahmen des KSB als nachhaltig erwiesen hat

neben fachlichen und überfachlichen Angeboten auch stärker soziale Kompetenzen adressierendes Vorkurs-Angebot

5 Das Lehra t fu giert für „First Ge eratio Stude ts“ it u d oh e Migratio shi tergru d als Brü ke i

einen sozialen Aufstieg.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q6

Projekt-Name: TAKE IN – Talente & Kenntnisse integrieren und ausbauen

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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b)

positive Evaluation der (insges. 80 neuen bzw. überarbeiteten) Veran-staltungen

Zahl der ausgebildeten, nachhaltig engagierten Multiplikator/innen (> 70)

Teilnahme an Supervision (> 40)

Bekanntheit der Maßnahme steigt vom Start bis Ende der Förderung um ca. 40%.

2) Maßnahmen

a) Geplante Maßnahmen zur Erreichung der Ziele

2016: Ausbildung von Mentoren, Entwicklung und Erprobung der ersten Angebote, bedarfsgerechte Werbung; Vernetzung des Pro-jekts in einem Arbeitskreis

Für die genannten Minoritäten werden Sprechstunden angeboten, die von Mentoren des KSB organisiert und durchgeführt werden; hierzu werden im Vorfeld Mentoren-Trainings veranstaltet, in denen Studie-rende durch ausgewählte Referent/innen für kulturelle Unterschiede sensibilisiert und mit Gesprächstechniken vertraut gemacht werden. Ziel ist eine Stärkung des individuellen Potentials aufgrund der eigenen Herkunft(sbearbeitung) zum einen und eine erhöhte Vermittlungskom-petenz zum anderen.

Das KSB hat Erfahrung mit (anders ausgerichteten) Mentorentrainings und ist daher in der Lage, vorhandene Konzepte effizient auf die neuen Zielgruppen hin anzupassen.

Um den Multiplikatorenffekt zu stärken, werden Mentoren vorrangig aus der Zielgruppe rekrutiert. Das Mentorentraining selbst sowie die Be-treuung werden durch das KSB evaluiert und supervidiert.

Zur Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede sowie zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Integrationsbereitschaft richtet das KSB in fachlicher Rücksprache mit der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten und den Welcome Centern und inhaltlich qualifizierten Fachwissen-schaftler/innen (Interkulturelle Bildung, Psychologie, Ethik, Kulturwis-senschaften etc.) offene Workshops zum Thema Diversität und interkul-turelle Kompetenz aus, die sich an eine breitere universitäre Öffentlich-keit wenden. Auf diese Weise wird der Netzwerkcharakter und die Kompetenzbündelung sowie das Ziel einer breiteren Aufmerksamkeit für die genannten Themen realisiert.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Im Austausch mit den Welcome Centern und dem Akademischen Aus-landsamt der Universität sowie mit Studierendengruppen, die sich im Bereich der Integrationsarbeit ehrenamtlich engagieren, werden Infor-mationen zu den Zielgruppen zusammengetragen. In regelmäßigen In-formationsgesprächen mit dem jeweiligen Integrationsbeirat der Städte können aktuelle Entwicklungen auf die Projektarbeit übertragen werden.

Die „Take_In“ Veranstaltungen werden über Medien der Universität (Facebook, Uniblog, Webseite etc.) beworben; darüber hinaus können über die Netzwerke gebildete Verteiler und Social Media Plattformen genutzt werden.

2017-2019 Entwicklung und Erprobung weiterer Maßnahmen (z. B. Tutorien), Anpassung der Werbemaßnahmen, fortlaufende Vernet-zung

Flankierend zur Mentorenbetreuung durch das KSB (Schwerpunkt Re-flexion persönlicher Integrations- und Vermittlungsfähigkeit), werden von den Fächern in Kooperation mit der Hochschuldidaktischen Ar-beitsstelle, HDA, Tutoren bereitgestellt, die neben fachlichen Defiziten vor allen Dingen auf die jeweiligen Fächerkulturen und akademischen Anforderungen vorbereiten sollen. Einen wichtigen Schwerpunkt der Tutorien bildet aber auch die niedrigschwellige Integration in den Cam-pusalltag und in die Gemeinschaft der Studierenden. Details werden jeweils mit den Fachpartnern abgestimmt. Die Kooperationen werden genutzt, um mit der HDA gemeinsam die Tutorenausbildung in diesem Bereich weiter zu entwickeln.

Ergänzt werden die Tutorien durch ein Blended Learning-Angebot mit spezifischen fachlichen Hilfestellung durch E-Learning und Vorlesungs-aufzeichnungen, um Sprach-und Verständnisprobleme sowie heteroge-ne Erwartungen und Voraussetzungen auszugleichen. Die Qualitätssi-cherung wird durch das KSB in Kooperation mit der HDA und dem Me-thodenzentrum gewährleistet.

Um den Umgang mit Lehrpersonal gezielt für die Vertrauensbildung zu nutzen, stellen beteiligte Fächer sogenannte „Academic Advisors“ als Ansprechpartner für die Studierenden aus den Zielgruppen zur Verfü-gung. Dabei unterstützt die HDA durch entsprechende Schulungsange-bote für das Lehrpersonal.

2020: Durchführung letzter Maßnahmen, Übergabe zur Weiterfüh-rung

Die Ausrichtung eines Tags „Interkultureller Campus“, der die Sichtbar-keit und Vernetzung der Minoritäten an der Universität fördern soll, ist Ziel, Höhepunkt und Abschluss des Projektes. Übergabe zur Weiterfüh-rung.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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b) Begleitende Prozesse

2016: Bedarfsanalyse: Online-Befragung (Zielgruppenfilter), Zielgrup-peninterviews, Gespräche mit Kooperationspartnern (z.B. Migrations-beiräte, Arbeiterkind.de, etc.). Jährliche Evaluation der Einzelmaßnah-men in Kooperation mit dem Methodenzentrum der Universität (Veran-staltungsevaluationen, Befragungen, Interviews, Jahresberichte)

2018: Zwischenevaluation in Kooperation mit dem Methodenzentrum und Zusammenführung von Befragungs- und Gesprächsergebnissen; Bericht an das Präsidialkollegium

2020: Endevaluation des Gesamtprojektes in Kooperation mit dem In-tegrationsbeirat der Städte (Beratung) und dem Methodenzentrum.

3) Struktur

a) Verankerung des Projekts

Das Projekt wird durch das Kompetenzzentrum für Studium und Beruf (KSB) koordiniert und evaluiert. Das KSB koordiniert die Maßnahmen. Dabei besteht eine inhaltliche Kooperation mit weiteren Einrichtungen, u. a. den Welcome Centern und Studienbüros an beiden Campi, der HDA, dem Institut für Wissensmedien sowie Fächern und Fachschaf-ten. In einigen Fächern bestehen Anrechnungsmöglichkeiten für stu-dentisches Engagement.

b) Bedarfsgerechte und nachhaltige Implementierung der Maßnahmen

2018: Studentische Maßnahmen werden im freien Workload einiger Studiengänge verankert

2019ff.: Sach- und Hilfskraftmittel werden über Dritte eingeworben

2019ff.: Maßnahmen zur Integration internationaler Studierender wer-den in etabliertem Format an Welcome Center übergeben

2020: Arbeitskreis wird von Kooperationspartnern mit entsprechenden Aktivitäten weitergeführt

c) Angestrebte Kooperationen:

Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP)

Beirat für Migration und Integration (Koblenz/Landau)

Arbeiterkind.de

ggfs. weitere Kooperationen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 0 0 0 0 0 0

Sachmittel 37.742,11 39.403,36 40.049,83 40.073,75 42.730,95 200.000,00

gesamt 37.742,11 39.403,36 40.049,83 40.073,75 42.730,95 200.000,00

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Die Universität hat sich das Ziel gesetzt, ein umfassendes System zur Qualitätssi-cherung und -entwicklung im Teilbereich Studium und Lehre zu implementieren, das den Anforderungen an eine Systemakkreditierung gerecht wird.

In Vorbereitung der Einführung einer Systemakkreditierung hat sich die Universität durch das ZQ der JGU und die ACQUINUS GmbH beraten lassen. Beide Einrich-tungen sprachen der Universität an Hand der Kriterien für die Systemakkreditierung des Akkreditierungsrats Handlungsempfehlungen aus: Ausgehend von einem Leit-bild Lehre (Ausbildungsprofil) soll ein Verfahren entwickelt werden, dass die Verfah-ren der Programmakkreditierung ablöst, ohne deren Standards zu unterschreiten.

Momentan findet ein hochschulweiter Diskurs über das Leitbild Lehre statt. Anknüp-fend an die Qualitätsziele, die aus dem Leitbild Lehre folgen, sollen bestehende In-strumente zur Qualitätssicherung (z. B. Lehrveranstaltungsevaluationen, Absolven-tenbefragungen) weiter- und zusätzliche Instrumente (z. B. Studiengangsmonito-ring, Studieneingangsbefragungen, Studienverlaufsbefragungen, externe Gutach-ter) entwickelt werden.

Diese Instrumente sollen in ein Verfahren zur Einführung und zur Weiterentwicklung von Studiengängen (Studiengangsreview) eingebettet werden.

b) Das Review ist 2018 erfolgreich pilotiert.

Das Review ist 2020 im Rahmen der Einführung einer Systemakkreditierung erfolg-reich eingesetzt.

2) Maßnahmen

a) Geplante Maßnahmen

Für eine erfolgreiche Systemakkreditierung sind zwei Verfahrenstypen des Reviews zu definieren:

1. Studiengang neu einrichten

Der Prozess besteht bereits, er muss allerdings um eine externe Bewertung er-gänzt werden.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_Q7

Projekt-Name: Studiengangsreview

Programmlinie: Qualität der Lehre

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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2. Bestehenden Studiengang überprüfen

Der Prozess besteht noch nicht, er ist zu definieren.

Für beide Verfahren ist ein Gremium zu etablieren, dass die Einhaltung der Stan-dards der Programmakkreditierung überwacht.

Zeitplan

2016 bis 2017: Verfahren des Studiengangsreview (Studiengang einrichten) an-passen

Verfahren des Studiengangsreview (bestehende Studiengänge überprüfen) festlegen

Akkreditierungsgremium etablieren

Kontinuierlicher Diskussionsprozess in den einzelnen Statusgrup-pen und in den Gremien

Beschreibung des Prozesses durch die Stabsstelle QSL

2018: Pilotierung des Reviews an einem Studiengang

ab 2019: Beschreibung des Prozesses durch die Stabsstelle QSL

Schaffung der Voraussetzungen für die Fortführung des Projekts nach Projektende

b) Begleitende Prozesse

ab 2016: Beratung der Stabsstelle QSL durch ZQ (JGU)

Vorstellung des Verfahrens des Studiengangsreviews in den Fachbe-reichsratssitzungen durch die Stabsstelle QSL

Erarbeitung eines Zeitplans durch die Stabsstelle QSL, zu welchen Zeit-punkten das Review für welche Studiengänge begonnen werden soll

2017: Vorstellung des Vorgehens in der Sitzung des Präsidialkollegiums durch die Stabsstelle QSL

Vorstellung des Vorgehens im Senatsausschuss Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre

Vorstellung des Vorgehens im MBWWK

2018: Beratung der Stabsstelle QSL durch ZQ (JGU)

Arbeitsbericht durch die Stabsstelle QSL

2019: Externe Evaluierung durch HESW

Beratung der Stabsstelle QSL durch ZQ (JGU)

2020: Ergänzung der Teilgrundordnung zur Qualitätssicherung um das Review durch den Senat.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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3) Struktur

a) Das Projekt wird an die dem Präsidenten unterstellte Stabsstelle QSL angebunden.

Der Stabsstelle QSL kommt eine Schnittstellenfunktion zwischen der Hochschullei-tung, der Abteilung Hochschulentwicklung, Hochschulmarketing, der Abteilung Con-trolling, EDV, den Fachbereichen, dem Methodenzentrum und der Hochschuldidak-tischen Arbeitsstelle zu.

b) Durch die Anbindung an die Stabsstelle QSL soll es ermöglicht werden, die ver-schiedenen Qualitätssicherungsinstrumente (z. B. Studieneingangsbefragungen, Lehrveranstaltungsevaluationen, Absolventenbefragungen, Studienverlaufsbefra-gungen, Studiengangsmonitoring, externe Gutachter) in dem Studiengangsreview in einem Verfahren zu strukturieren und zu bündeln.

Projektressourcen

0,80 EGr 13 TVL für die Vorbereitung und Durchführung des Reviews unter Beratung durch das ZQ (JGU)

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 58.220,79 59.559,87 60.929,74 62.331,13 63.764,74 304.806,27

Sachmittel 3.680,46 3.680,46 3.680,46 3.680,46 3.680,46 18.402,28

gesamt 61.809,59 63.193,45 64.609,15 66.057,39 67.538,96 323.208,55

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Der Bologna-Prozess hat den Zugang zur Promotion mit FH-Abschluss erheblich vereinfacht. Doch trotz steigender Tendenz ist der Anteil von FH-Absolvent/innen bei den Promovierenden bundesweit noch immer gering (HRK 2013).6 Um gezielt Bildungspotentiale von FH-Absolventinnen in den Blick zu nehmen und flankierend das in den Entwicklungslinien der Universität Koblenz-Landau formulierte Ziel zu berücksichtigen, die Zahl der Promotionen zu erhöhen, wird das Projekt ZuGewinn. Zur Gewinnung von FH-Absolventinnen für eine Promotion beantragt. ZuGewinn knüpft an das im Hochschulpakt 2020 (Programmbudget 2. Phase) angesiedelte Vorgängerprojekt an und entwickelt es unter frauenfördernder Perspektive innovativ weiter. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Partizipation von Frauen in der Wissenschaft zwar in den vergangenen Jahrzehnten stetig zunimmt, ihre Teilhabe an den Wissenschaftskarrieren jedoch noch immer gering ist (CEWS 2015).7 Gera-de Frauen von Fachhochschulen bedürfen einer besonderen Unterstützung. Da zu-dem in den sog. MINT-Fächern der Frauenanteil nur langsam steigt, soll ein beson-deres Augenmerk auf die Förderung von FH-Absolventinnen in diesem Bereich ge-legt werden (vgl. auch bundesweiter Trend: HRK 2013).

Durch die Implementierung und den Ausbau von Beratungs-, Coaching- und Work-shop-Angeboten sollen FH-Absolventinnen über die Möglichkeit der Promotion in-formiert, bei der Entscheidungsfindung unterstützt und durch die Qualifikationspha-se begleitet werden. Im Vorgängerprojekt wurden bereits entsprechende Maßnah-men (Beratung, Workshops, Vernetzungsangebote) berücksichtigt und von den Nutzer/innen positiv evaluiert. Insbesondere durch das Beratungsangebot sowie die explizite Ansprache der Zielgruppe über die Internetseite konnten FH-Absolvent/innen für eine Promotion an der Universität Koblenz-Landau gewonnen und bei der erfolgreichen Kontaktaufnahme zu einem Betreuer/einer Betreuerin un-

6 Hochschulrektorenkonferenz (2013): Promotionen von Fachhochschulabsolventinnen und Fachhochschulabsol-venten in den Prüfungsjahren 2009, 2010 und 2011. Online verfügbar über: http://www.hrk.de/uploads/media/HRK_Umfrage_Prom_FH_Abs_2009_2011_finale.pdf. Zuletzt abgerufen am 11.11.2015. 7 Center of Excellence Women and Science, CEWS 2015: Frauenanteile am wissenschaftlichen Personal nach Dienstbezeichnungen (2013): http://www.gesis.org/cews/informationsangebote/statistiken/thematische-suche/detailanzeige/article/frauenanteile-am-wissenschaftlichen-personal-nach-dienstbezeichnungen-2013/. Zuletzt abgerufen am 11.11.2015.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F1

Projekt-Name: ZuGewinn – Gewinnung von FH Absolventinnen für eine Promotion

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

29

terstützt werden. Zudem konnten Promovierende mit FH-Abschluss nachhaltig in ih-rer Promotionsphase durch die verschiedenen Angebote gefördert und einige be-reits bis zum Promotionsabschluss begleitet werden.

Um den Anteil von Promovendinnen mit FH-Abschluss weiterhin zu steigern, sollen bewährte Informations-, Beratungs- und Workshop-Angebote fortgesetzt bzw. wei-terentwickelt und ausgebaut werden. Unter Berücksichtigung der spezifischen Vor-bildung, der Prägung durch die Unterschiede in Fach- und Hochschulkultur sowie des geringen Frauenanteils in der Wissenschaft und hier v. a. in den MINT-Fächern sollen auf diese spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Workshops angeboten werden. Das Informations-, Beratungs- und Coachingangebot wird ebenfalls der neuen Ausrichtung gerecht. Ein neues Zusatz-Programm namens „Mehrwert“ un-terstützt diese Ziele: Regelmäßige Ausschreibungen ermöglichen den Doktorandin-nen, Ideen für Fachveranstaltungen einzureichen und selbst umzusetzen. Gleich-zeitig wird dadurch die Integration der Zielgruppe in die Universität gestärkt. Eben-falls neu ist ein Symposium zum fachlichen Austausch und zur weiteren Intensivie-rung der Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen bzw. Hochschulen.

b) Kriterien:

Das Projektbüro ist eingerichtet und die Koordinationsstelle ist besetzt.

Zielgruppenspezifische Veranstaltungen werden während der gesamten Projektlaufzeit mehrmals pro Jahr angeboten.

Beratungen und Coachings werden während der gesamten Projektlaufzeit durchgeführt.

Spezifische Medien zur Öffentlichkeitsarbeit werden entwickelt und ge-pflegt.

2) Maßnahmen

a) Zur zielgruppenspezifischen Ausrichtung des Projekts wird 2016 eine Bedarfsstudie (Interviews und Online-Befragung) unter Promovendinnen mit FH-Abschluss, FH-Studentinnen, Promovendinnen mit FH-Abschluss sowie den Betreuenden durchge-führt, auf deren Basis die Angebote weiterentwickelt und ggf. modifiziert werden.

Die Veranstaltungen finden mehrmals jährlich und die übrigen Angebote finden, so-fern nicht anders angegeben, während der gesamten Projektlaufzeit statt.

Beratungs- und Workshop-Angebote:

Sachorientierte Beratung (z. B. zu Finanzierung, formelle Bedingungen, fa-miliengerechte Promotion)

Prozessorientiertes Coaching (z. B. zu Publikationsstrategie oder Karriere-planung) für promotionsinteressierte Frauen und Doktorandinnen mit FH-Abschluss

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

30

Fachthematische Veranstaltungen zu Qualifikation bzw. Unterstützung der Promotion

Regelmäßige Ausschreibung des Programms „Mehrwert“ zur optimierten zielgruppenspezifischen Gestaltung des Veranstaltungsangebots

Information und Transfer:

Informationsveranstaltungen, auf Anfrage auch an Fachhochschulen

Erstellung und Pflege von ÖA- und Informationsmaterial (Flyer, Broschüren, Homepage)

Symposium zum Thema „Frauen in der Wissenschaft. Zur Promotion mit FH-Abschluss“ (2017)

Vernetzung der Doktorandinnen und Projekt-Kooperationen:

Unterstützung bei der Bildung von Doktorandinnen-„Tandems“ oder -Arbeitsgruppen zum fachlichen Austausch sowie zur Thematisierung be-sonderer Bedarfe, Vereinbarkeitsfragen, Rollenfindung: Frau auf Führungs-position in MINT-Fächern etc.

Fortsetzung und Ausbau des Austauschs mit Fachhochschulen bzw. Hoch-schulen

Zusammenarbeit mit Fachbereichen bzw. Betreuenden

Zusammenarbeit und fachlicher Austausch mit internen und externen Ein-richtungen für Frauenförderung (z.B. Women Career Center, Mentoringpro-grammen intern und an Fachhochschulen); institutionalisierte Abstimmung mit der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten

b) Die kontinuierliche Veranstaltungsevaluation wird in Zusammenarbeit mit dem Me-thodenzentrum der Universität vorgenommen. Jährlich wird der Hochschulleitung berichtet. Eine externe Zwischenevaluation ist vorgesehen (s. u.). In einem Ab-schlussbericht werden Verlauf und Erfolg des Projekts resümiert.

3) Struktur

a) ZuGewinn wird im Interdisziplinären Promotionszentrum (IPZ) der Universität ange-siedelt und gemeinsam mit Prof. Dr. Hoffmann (FB 1, Institut für Pädagogik, Wei-terbildung und Genderforschung) verantwortet. Diese doppelte Verankerung ge-währleistet die Integration in die Angebote zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses allgemein sowie eine Anbindung an die Fachbereiche.

b) und c) Eine Zwischenevaluation in 2018 durch das ZQ dient der Qualitätssicherung für die zweite Projektphase und der Klärung, welche Maßnahmen nachhaltig fortge-setzt werden sollen. ZuGewinn kooperiert zudem mit den bisherigen externen Part-nerInnen, wie (Fach)-Hochschulen und strebt einen Ausbau der Zusammenarbeit an. Intern erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

31

Projektressourcen

0,5 EGr 13 TV-L für die Konzeption und Durchführung einer Bedarfsstudie; Konzeption, Koordination und eigenständige Durchführung von bzw. Mitwirkung an Veranstaltun-gen/Workshops; Veranstaltungsevaluation; Beratung und Coaching; Ausschreibung Pro-gramm „Mehrwert“; Öffentlichkeitsarbeit; Unterstützung bei Vernetzungsangeboten für Doktorandinnen; Vernetzung mit internen und externen Kooperationspartnern; Konzeption und Organisation Symposium; Koordination Zwischenevaluation; Berichterstattung.

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 36.387,99 37.224,92 38.081,09 38.956,95 39.852,96 190.503,92

Sachmittel 7.896,52 6.428,64 5.461,50 6.995,11 5.529,50 32.311,26

gesamt 44.284,51 43.653,55 43.542,59 45.952,07 45.382,46 222.815,18

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

32

Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Zur Erhöhung der Chancengleichheit von jungen Akademikerinnen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft sieht sich die Universität in der Verantwor-tung, Steuerungsinstrumente und Programme zur Förderung von Frauen zu verankern. Die Maßnahme „Women Career Center“ soll durch die gezielte Förderung von jungen Frauen perspektivisch eine signifikante Erhöhung des Frauenanteils in Unternehmen (insbes. in Führungspositionen) sowie in der Wissenschaft erreichen. Das bereits aus Mitteln der 2. Phase des Hochschul-pakts 2020 finanzierte Women Career Center soll seine erfolgreiche Arbeit fortführen. Der Erfolg zeigt sich u. a. in der stetig steigenden Kooperation mit Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Koblenz in Form von innovativen Veranstaltungsformaten wie dem Career Day als Job- und Kontaktmesse. Die Evaluationen aus der ersten Förderphase zeigen zudem, dass 83% der Teil-nehmerinnen angeben, dass die durch das Women Career Center gewonne-nen Erfahrungen hilfreich für ihre Karriereplanung sind. Der enge Austausch mit der Praxis ermöglicht es den Akademikerinnen, realistische Einblicke in zukünftige Tätigkeitsfelder zu erhalten, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu analysieren und sich so optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes bzw. einer wissenschaftlichen Karriere einzustellen. Auch Studienabbrüchen aufgrund von falschen Vorstellungen von dem Berufsfeld oder ungünstigen Selbsteinschätzungen in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten, insbesondere bei Studentinnen von MINT-Fächern, wird effektiv vorgebeugt. In der ersten För-derphase des Women Career Centers kamen allerdings lediglich 13,8% der Teilnehmerinnen aus dem MINT-Bereich. Daher sollen in der neuen Pro-jektphase neben dem Übergang von Studium bzw. Promotion in den Arbeits-markt auch wissenschaftliche Karrieren von Frauen, d. h. der Übergang in ein Masterstudium, eine Promotion bzw. die PostDoc-Phase, insbesondere im MINT-Bereich, gezielter unterstützt werden. Ferner soll das ursprünglich auf den Campus Koblenz begrenzte Projekt auf den Campus Landau ausgeweitet werden sowie eine Kooperation und Vernetzung mit der Hochschule (HS) Koblenz erfolgen. Das Angebot des Women Career Center richtet sich an fol-gende Zielgruppen:

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F2

Projekt-Name: Women Career Center

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

33

Studentinnen beim Übergang vom Bachelor zum Master

Bachelor- und Master-Absolventinnen

insbesondere MINT-Studentinnen im Studienverlauf und vor dem Stu-dienabschluss, an den Campi Koblenz und Landau

ggf. Öffnung für weitere Zielgruppen

b) Kriterien der Zielerreichung:

Eine Konzeptanpassung, beruhend auf einer Bedarfsanalyse [Online-Befragung (Zielgruppenfilter), Zielgruppeninterviews, Gespräche mit Koopera-tionspartnern] am Campus Landau und der neuen MINT-Zielgruppe, liegt zum Ende des ersten Förderjahres vor. Das neu abgestimmte Konzept ist ab 2017 umgesetzt und sichtbar.

2016 sind erste, bereits erprobte Veranstaltungsformate (2 in Koblenz, 2 in Landau) durchgeführt. Ab 2017 ist die Anzahl der Veranstaltungen – inhaltlich auf das neue Konzept ausgerichtet – auf 6 Veranstaltungen (3 in Koblenz, 3 in Landau) gesteigert. Ab dem Wintersemester 2016/2017 und dann jährlich ist die Jobmesse „Career Day“ durchgeführt.

Die Einstiegs-Abstimmung mit der HS Koblenz zum neuen gemeinsamen Pro-jekt ist 2016 abgeschlossen. Eine regelmäßige Abstimmung einmal im Jahr ist vereinbart.

Das Projekt ist planmäßig, s. u., evaluiert.

2) Maßnahmen

a) Angebote, die sich in der 1. Förderphase bewährt haben, d. h. Workshops, Coachings, Unternehmenspräsentationen, Vorträge und Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichen Themen und für unterschiedliche Zielgruppen / Fächer werden fortgesetzt und ggf. adaptiert. Neue Konzepte, wie z.B. ein spezielles Programm für weibliche MINT-Studierende in Übergangsphasen (Studienein-gang, Übergang Bachelor-Master, Übergang Master-Promotion), z. B. in Form eines Gruppen-Mentorings und weiterer Veranstaltungsformate, werden er-probt und in das neue Konzept integriert. Um die Zielgruppen, siehe 1 a., adä-quat anzusprechen, werden zielgruppenspezifische Informationsmaterialien für beide Campi erstellt. Am Campus Landau wird ein Büro des Women Care-er Center eingerichtet. Darüber hinaus werden bereits bestehende Kooperati-onen mit Unternehmen gestärkt bzw. neue aufgebaut. Durch gezielte Öffent-lichkeitsarbeit an beiden Standorten wird das Women Career Center universi-tätsintern und -extern als Ansprechpartner für Fragen rund um Berufseinstieg in den akademischen und nichtakademischen Arbeitsmarkt noch stärker etab-liert.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

34

b)

kontinuierlich: Evaluation der einzelnen Veranstaltungen und Jahresbericht p. a.

2017: Zwischenevaluation durch den Hochschulevaluierungsverbund

2020: Abschlussevaluation durch das Methodenzentrum, auch um festzustel-len, welche Projektanteile nachhaltig implementiert werden.

3) Struktur

Das Projekt „Women Career Center“ wird vom Frauenbüro des Campus Koblenz aus campus- und hochschulübergreifend umgesetzt; Projektleitung: Dipl.-Päd. Hauswirth (Frauenreferentin); wissenschaftl. Leitung: Prof. Dr. Quaiser-Pohl (Institut für Psychologie).

a)

Planung und Durchführung der Angebote in Abstimmung mit den Fachberei-chen und außeruniversitären Kooperationspartnern

Einwerbung von Mitteln bei Wirtschaftsunternehmen und regionalen Arbeitge-bern für besonders erfolgreiche Veranstaltungsangebote, die nach der 2. För-derphase weiter angeboten werden sollen, beispielsweise der Career Day

b)

Interne Kooperation mit dem:

landesweiten, am Campus Koblenz angesiedelten Ada-Lovelace-Projekt

Mentoring-Nachwuchsförderungsprogramm der Hochschule Koblenz

Kompetenzzentrum Studium und Beruf (KSB) und dem in ihm verorteten Interdisziplinären Promotionszentrum (IPZ)

Austausch mit regionalen Unternehmen und Einrichtungen sowie deren Ein-bindung in das Angebot des Women Career Center.

Projektressourcen

0,75 EGr 13 TVL für die Koordination der Maßnahme (campus- und hochschulüber-greifend), Planung und Durchführung der Angebote, interne Vernetzung mit Einrich-tungen der Universität, Austausch mit regionalen Wirtschaftsunternehmen, Akquise von Drittmitteln, Öffentlichkeitsarbeit.

Sachmittel

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

35

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 49.348,17 54.208,31 56.725,31 58.029,99 59.364,68 277.676,44

Sachmittel 11.963,81 12.135,48 12.311,09 12.490,75 13.422,43 62.323,56

gesamt 61.311,98 66.343,78 69.036,40 70.520,73 72.787,11 340.000,00

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

36

Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Die Beteiligung von Frauen an akademischer Bildung hat zwar stetig zuge-nommen, aber ihre Teilhabe an den Wissenschaftskarrieren ist noch immer gering (CEWS 2015).8 Aufbauend auf den positiven Erfahrungen des Förder-programms für Nachwuchswissenschaftlerinnen (NaWi) aus den Programm-budgets der 2. Phase des Hochschulpakts 2020, soll die Fortführung einen wichtigen Beitrag zur Förderung der akademischen Karriere von Doktorandin-nen und Postdoktorandinnen leisten. Die Maßnahmen unterstützen dabei, den Frauenanteil auf den jeweiligen Qualifikationsstufen sowie die Chancen von Nachwuchswissenschaftlerinnen bei Stellenbesetzungen und Berufungen zu erhöhen. In der ersten Förderphase konnte NaWi bei einigen Förderlinien (v. a. „Tagungsteilnahme“ und „Abschlussstipendium“) besonders Frauen aus MINT-Fächern erreichen, daher sollen auch in der zweiten Phase die Nach-wuchswissenschaftlerinnen in diesen Fächern verstärkt adressiert und in ih-rem Fortkommen unterstützt werden.

Bewährte Angebote werden fortgeführt und um neue, innovative Elemente er-gänzt: Eine sehr hohe Nachfrage und positive Evaluation seitens der Geför-derten sind v.a. bei „Tagungsteilnahme“, „Abschlussstipendium“ und „Ausrich-tung einer eigenen Tagung“ zu verzeichnen. Die Anzahl der Anträge bei „Pub-likationszuschuss“ und „Qualifikationsstipendium“ sind aufgrund eines verän-derten Publikationsverhaltens bzw. der Umstellung auf Bachelor und Master zuletzt zurückgegangen. Daher sollen diese beiden Linien ersetzt werden. Neu sind „(Post-) Doc mit Kind“, „Finanzierung von Korrekturkosten fremd-sprachlicher Texte“ und „Anschubstipendium für (Post-) Doc-Phase“.

b) Kriterien der Zielerreichung:

Das Programmbüro ist eingerichtet und die Koordination (wissenschaftlichen Hilfskraft mit Abschluss) besetzt.

8 Center of Excellence Women and Science, CEWS 2015: Frauenanteile am wissenschaftlichen Personal nach

Dienstbezeichnungen (2013): http://www.gesis.org/cews/informationsangebote/statistiken/thematische-suche/detailanzeige/article/frauenanteile-am-wissenschaftlichen-personal-nach-dienstbezeichnungen-2013/. Zuletzt abgerufen am 25.08.2015.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F3

Projekt-Name: Verbesserung von Weiterqualifizierungsbedingungen für Nachwuchswissenschaftlerinnen (NAWI)

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

37

Die Förderlinien werden regelmäßig ausgeschrieben.

Die Vergabe der Förderungen wird koordiniert.

Die Abrechnungen der Geförderten werden inhaltlich und formal geprüft.

Medien zur Öffentlichkeitsarbeit werden entwickelt und gepflegt.

2) Maßnahmen

a) Beginn 2016.

Position - Zielgruppe - Förderlinie - Ausschreibung

A Docs/ Postdocs - (Post-) Doc mit Kind: Beschäftigung einer stud. Hilfskraft, max. 12 Monate pro Person – jährlich/mit Bewerbungsfrist

B Docs/ Postdocs - Finanzierung der aktiven Tagungsteilnahme, max. 500 € pro Person – durchgängig/ohne Bewerbungsfrist

C Docs - Abschlussstipendium zur Förderung des Promotionsabschlusses, max. Laufzeit 6 Monate pro Person – jährlich/mit Bewerbungsfrist

D Docs/ Postdocs - Finanzierung von Korrekturkosten eines fremdsprachli-chen Textes, max. 300 € pro Person – jährlich/ohne Bewerbungsfrist

E Docs/ Postdocs - Anschubstipendium für (Post-) Doc-Phase zur Vorberei-tung eines Stipendien- bzw. Drittmittelantrags in der nächsten Qualifikati-onsphase, max. Laufzeit 6 Monate pro Person – jährlich/mit Bewerbungs-frist

F Docs/ Postdocs - Finanzierung der Ausrichtung einer eigenen Tagung, max. 3.000 € pro Antrag und Jahr/mit Bewerbungsfrist

b) Die Fördermaßnahmen werden mit Unterstützung des Methodenzentrums evaluiert und bedarfsgerecht weiterentwickelt. Über die Vergabe der Stipendi-en entscheiden campusübergreifende Kommissionen. Jährlich wird der Hoch-schulleitung ein Zwischenbericht eingereicht, in einem Abschlussbericht wer-den Verlauf und Erfolg des Projekts diskutiert.

3) Struktur

a) Das Förderprogramm NaWi wird im Interdisziplinären Promotionszentrum an-gesiedelt, um eine optimale Integration in die Angebote zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Erreichbarkeit der Zielgruppe zu gewährleisten.

b) Eine Zwischenevaluation in 2018 durch den HESW dient der Qualitätssiche-rung für die zweite Projektphase.

c) NaWi arbeitet mit den Fachbereichen, der Zentralen Gleichstellungsbeauftrag-ten und den Frauenbüros zusammen, um die Zielgruppe bestmöglich zu errei-chen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

38

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 0 0 0 0 0 0

Sachmittel 55.985,27 60.356,68 60.946,91 61.550,72 58.164,37 297.003,95

gesamt 55.985,27 60.356,68 60.946,91 61.550,72 58.164,37 297.003,95

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

39

Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Die Graduiertenschule „Herausforderung Leben. Dynamiken der Pluralisierung und Normalisierung“9 verfolgt das Ziel, den Frauenanteil in Forschung und Lehre zu steigern. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von Strategien zur Erhöhung des Professorinnenanteils. Mit dem Qualifikati-onsprogramm wird ein Forschungsraum für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs geschaffen, in dem die wissenschaftliche Arbeit der Promoven-dinnen im Vordergrund steht. In diesem Sinne richtet sich die Graduierten-schule ausschließlich an Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Die Graduiertenschule baut auf der erfolgreichen Arbeit der Graduiertenschule ‚Herausforderung Leben. Gestaltung – Kreativität – Bildung’ auf. Mit dem Durchlaufen des Qualifikationsprogramms der Graduiertenschule erwerben die Promovendinnen die Möglichkeit, sich in der ‚scientific community’ interna-tional in Führungspositionen zu etablieren. Dies wird gestützt durch die bishe-rige Arbeit: Die bestehende Graduiertenschule hat sich ein hohes wissen-schaftliches Renommee erarbeitet und ist von einem Fachkollegen positiv evaluiert worden; ebenso konnten die Stipendiatinnen ihre wiss. Karriere in akademischen Beschäftigungsverhältnissen und Führungspositionen fortset-zen. Das geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm baut auf dem Kon-zept der bisherigen Einrichtung auf, wurde jedoch den aktuellen wiss. Fragen angepasst. In den letzten Jahren hat sich in der Philosophie sowie den Sozial- und Kulturwissenschaften die Debatte um das Konzept der Lebensformen in-tensiviert. Hier entspannt sich angesichts der Transformationen in modernen

9 Die Universität plante zunächst, statt der genannten Graduiertenschule eine solche im Bereich der Informatik

einzurichten. Die Hochschulleitung hat in ihrer Sitzung vom 20.08.15 unter Beteiligung der Zentralen Gleichstel-lungsbeauftragten diese Planung wieder aufgegeben, und zwar aus folgenden Gründen: Die Universität Koblenz-Landau ist in hohem Maße durch ihre qualitativ hochwertigen Lehramtsstudiengänge ausgewiesen. Die Graduier-tenschule verfolgt das Ziel, exzellente Frauen aus den Geistes-, Kultur-, und Sozialwissenschaften für ein Promo-tionsstudium zu gewinnen. Um den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs in die Forschung einzubeziehen, muss ein im Vergleich zum Referendariat attraktives Angebot geschaffen werden. Zudem soll in den nächsten Jahren die Anziehungskraft für externe Bewerberinnen besonders aus dem Ausland erhöht werden, um die Inter-nationalisierung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften weiter zu befördern. Darüber hinaus dient die Graduiertenschule in einem besonderen Maße der Profilbildung der Universität, da sie die Profilbereiche „Mensch“ und „Bildung“ erfolgreich verzahnt. Die Graduiertenschule hat also im Projektzeitraum ein besonders hohes Innovationspotenzial.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F4

Projekt-Name: Graduiertenschule „Herausforderung Leben“

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

40

Gesellschaften eine interdisziplinäre Diskussion um sich stetig wandelnde Prozesse der Lebensführung und Lebensgestaltung sowie deren adäquate Einordnung und Bewertung. Zeigten die Forschungsarbeiten, die in den Jah-ren 2010 bis 2015 zu dem Themenfeld ‚Gestaltung – Kreativität – Bildung’ entstanden sind und in der Wissenschaft breit rezipiert wurden, die histori-schen und systematischen Grundlagen einer Verständigung über das Le-bensphänomen auf, so sollen nun Prozesse und Dynamiken der Lebensge-staltung fokussiert werden. Die Forschungsidee der Graduiertenschule verfolgt damit weiterhin einen integrativen Ansatz. So sind die Fragestellungen inter-disziplinär und wissenschafts- sowie kulturgeschichtlich offen angelegt. Mit Blick auf die Struktur der Graduiertenschule wurden folgende Anpassungen vorgenommen: Die Promotionsstipendien wurden erhöht. Damit wird der Höhe der in anderen Graduiertenschulen (etwa der DFG) vergebenen Stipendien Rechnung getragen. Von besonderem Interesse ist ebenso, dass der weibli-che wiss. Nachwuchs ökonomisch nicht benachteiligt wird und Einkommens-unterschiede nicht fortgeschrieben werden. Weiterhin sollen zwei Post-Doc Stipendien vergeben werden. Dieses Instrument, das auch in vergleichbaren Kollegs erfolgreich eingesetzt wird, dient dem Ziel, ebenso die Karrierechan-cen von fortgeschrittenen Nachwuchswissenschaftlerinnen zu erhöhen. Wei-terhin wird das Ziel verfolgt, dass sich zwischen Promovendinnen und Post-Doc Stipendiatinnen Forschungsnetzwerke von Nachwuchswissenschaftlerin-nen auf unterschiedlichen Qualifikationsebenen bilden.

b) Kriterien der Zielerreichung

- Förderung von 10 Stipendiatinnen

- Förderung von 2 Post-Doc Stipendiatinnen zur Profilierung ihrer For-schungsprojekte, ggf. zum Abschluss einer Habilitation an der Universität Koblenz-Landau

- Förderung einer Post-Doktorandin zur wissenschaftlichen Weiterqualifikati-on nach der Promotion und Durchführung einer Habilitation und Koordinati-on der GS

- Einrichtung des Qualifikationsprogramms

- Erfolgreicher Abschluss des Qualifikationsprogramms durch die Stipendia-tinnen

2) Maßnahmen

a) Geplante Maßnahmen:

- Weiterbeschäftigung der Koordinatorin der GS, EGr 13 TV-L, zur Koordina-tion der Graduiertenschule

- Ausschreibung von 5 Promotionsstipendien Januar 2016 – März 2016

- Start des Qualifikationsprogramms der 1. Förderphase der GS, März 2016

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

41

- Ausschreibung und Auswahl einer Post-Doc Stipendiatin, Januar - März 2017

- Ausschreibung und Auswahl von 5 Promotionsstipendien für die 2. Förder-phase Juli 2017 – Dezember 2017

- Abschluss des Qualifikationsprogramms der 1. Förderphase und Beginn der 2. -Phase März 2018 – Dezember 2018

- Start des Qualifikationsprogramm der GS der zweiten Förderphase, März 2018

- Ausschreibung und Auswahl einer Post-Doc Stipendiatin, Januar – März 2019

- Januar 2020 – Dezember 2020 Abschluss des Qualifikationsprogramms der 2. Förderphase und Abschluss der 2. Phase der Graduiertenschule

b) Begleitende Prozesse

- Jährlicher Bericht an die Hochschulleitung

- Externe Evaluation durch einen Fachkollegen bzw. eine -kollegin im 4. Jahr der Graduiertenschule (2019)

- Koordination mit den universitären Forschungsschwerpunkten

- Projektbegleitender Austausch mit der Gleichstellungsbeauftragten des Fachbereichs 5 und der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten (z. B. Ange-bote und Möglichkeiten der weiteren Planung der beruflichen Karriere; Nut-zung von Beratungsmöglichkeiten; Forum für die Stipendiatinnen, ihre For-schungen in weiteren Kontexten zu präsentieren).

3) Struktur

a) Verankerung des Projekts in der Hochschule:

Mit der Graduiertenschule wird das Nachwuchskonzept der Universität Kob-lenz-Landau in fachwissenschaftlicher Hinsicht konturiert, indem das geis-teswissenschaftliche Forschungsprogramm als Scharnier zwischen den universitären Profillinien Mensch, Bildung und Umwelt fungiert.

b) Überlegungen zur bedarfsgerechten und nachhaltigen Implementierung:

Während der Projektlaufzeit wird im Austausch mit den universitären Gre-mien angestrebt, die Struktur der Graduiertenschule als Vorbild für eine fachbereichsinterne oder fachbereichsübergreifende Doktorandenausbil-dung universitär zu implementieren. Dies kann mit universitären Strukturen und/oder Drittmitteln realisiert werden. Auf diese Weise wird dem universitä-ren Konzept der Förderung des wiss. Nachwuchses Rechnung getragen.

c) Kooperationen:

Mit Blick auf die Vernetzung und die Erhöhung der Berufsperspektiven der Stipendiatinnen führt die Graduiertenschule die erfolgreichen Kooperatio-

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

42

nen mit Forschungseinrichtungen, Graduiertenkollegs und Forschergruppen an anderen Universitäten fort. Die Erfahrung zeigte, dass damit die akade-mischen Berufschancen der Stipendiatinnen erheblich gefördert wurden. Kooperationen bestehen u. a. mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Köln), Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung (Lübeck); Husserl-Archiv Freiburg, Artes. Graduate School for the Humanities (Köln).

Projektressourcen

0,5 EGr 13 TV-L, 0,25 EGr 5 TV-L, Sachmittel

0,5 EGr 13TVL: Wissenschaftliche Koordination der Graduiertenschule, hierzu zählt Organisation des Qualifikationsprogramms und der Veranstaltungen der GS, Öffent-lichkeitsarbeit, Erstellung und Pflege der Homepage, Kommunikation mit Kooperati-onspartnern

0,25 EGr 5 TVL-L 10: Organisatorische Unterstützung der Graduiertenschule, hierzu zählt Unterstützung bei der Budgetverwaltung, Unterstützung bei der Informationsbe-schaffung und dem Informationsmanagement, Dienstleistungen im Rahmen der Vor-bereitungen von Tagungen und Kolloquien; Verwaltungsdienstleistungen

10 Promotionsstipendien für 2+1 Jahre mit 1250 Euro /Monat, 2 Post-Doc Stipen-dien für 6 Monate mit 1500 Euro/Monat

Mittel für die Durchführung der Graduiertenschule (z. B. Hilfskräfte, Fernleihen etc.) und Kolloquien

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 47.858,62 48.955,95 50.081,93 51.233,82 56.087,51 254.217,83

Sachmittel 106.289,23 115.356,38 106.425,06 115.495,33 107.513,59 551.079,59

gesamt 154.147,85 164.312,32 156.506,99 166.729,15 163.601,10 805.297,41

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

43

Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Ziel und Notwendigkeit. In der Nachwuchsforscherinnengruppe entwickeln sich qualifizierte Wissenschaftlerinnen in der Promotions- und Habilitations-phase zu wissenschaftlichen und interdisziplinär arbeitenden Persönlichkeiten. Die Einrichtung der Gruppe unterstützt die frühe wissenschaftliche Selbststän-digkeit der jungen Wissenschaftlerinnen und bietet ihnen eine verlässliche Karriereperspektive, indem diese in einem exzellenten interdisziplinären wis-senschaftlichem Umfeld ihre Promotion abschließen, sich für eine anspruchs-volle wissenschaftliche Beschäftigung außerhalb der Hochschule qualifizieren bzw. die Befähigung zur Hochschullehrerin erwerben. Die Einrichtung der Nachwuchsgruppe ist notwendig, um den Wissenschaftlerinnen komplementä-re Wege zur Weiterqualifikation zu eröffnen und damit unter anderem dem übergreifenden Ziel zu dienen, den Anteil der Frauen bei Professuren, Habili-tationen und Promotionen zu erhöhen.

Mit der Nachwuchsgruppe stärkt die Universität den MINT-Nachwuchs in be-sonderem Maße.10 Alle Nachwuchswissenschaftlerinnen werden im umwelt-bezogenen MINT- Bereich arbeiten, hälftig mit einem Schwerpunkt auf Um-weltchemie und hälftig mit einem Schwerpunkt auf Psychologie oder Kommu-nikationswissenschaft. Damit erhalten alle Nachwuchswissenschaftlerinnen eine interdisziplinäre Förderung mit mehr oder weniger stark ausgeprägten MINT-Anteilen.

10 Die Universität plante zunächst, statt der genannten Nachwuchsgruppe eine solche im klassischen MINT-

Bereich (Mathematik / Physik) einzurichten. Die Hochschulleitung hat in ihrer Sitzung vom 20.08.15 unter Beteili-

gung der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten diese Planung wieder aufgegeben, und zwar aus folgenden Grün-

de : Mit der Na h u hsfors heri e gruppe „U elt issen – U eltha del “ ergi t si h für ju ge Wissen-

schaftlerinnen die einmalige Chance, sich mit umweltnaturwissenschaftlichen Forschungsthemen auseinander

setzen und gleichzeitig Expertise in umweltpsychologischer und umweltkommunikationswissenschaftlicher For-

schung zu erwerben. Genau diese interdisziplinäre Ausrichtung wird gegenwärtig sehr stark nachgefragt, es gibt

jedoch nur wenige Nachwuchswissenschaftlerinnen, die sie mitbringen. Die interdisziplinäre Ausrichtung der For-

schung bedient zudem die S h ittstelle der eide Profil erei he „Me s h“ u d „U elt“ u d so it z ei der drei Forschungsschwerpunkte der Universität Koblenz-Landau. Die Nachwuchsforscherinnengruppe hat also im

Projektzeitraum ein besonders hohes Innovationspotenzial.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F5

Projekt-Name: Nachwuchsforscherinnengruppe „Umweltwissen – Umwelt-handeln“

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Verweis auf bisherige Projekte und deren Bewertung. Das Projekt baut auf dem universitätsintern als erfolgreich bewerteten Vorgängerprojekt zur Frau-enförderung aus der 2. Phase des Hochschulpakts auf. Im vorangegangenen Projekt wurden vier Nachwuchswissenschaftlerinnen bei ihrem Karriereweg unterstützt. Der Erfolg des Projekts äußert sich unter anderem in 17 Publikati-onen und 28 Konferenzbeiträgen. Dass die interdisziplinäre Ausrichtung der Gruppe ihren Mitgliedern auch beste berufliche Perspektiven eröffnet hat, lässt sich an den attraktiven beruflichen Positionen erkennen, die frühere Mitglieder der Gruppe zwischenzeitlich innehaben. Zwei Postdoktorandinnen haben in der ersten Phase interdisziplinäre Konzepte für ihre Habilitation entwickelt. Hervorzuheben sind auch drei erfolgreich eingeworbene Drittmittelprojekte, unter anderen im Rahmen eines Schwerpunktprogramms der DFG. Eine Dok-torandin wurde in der ersten Phase promoviert. Eine weitere Promotionsarbeit wurde 2014 begonnen und wird voraussichtlich 2017 abgeschlossen sein. Die erfolgreiche Arbeit der Gruppe wurde von der Hochschulleitung durch eine neue Professur (W2) für Umweltkommunikation oder Umweltpsychologie ho-noriert.

Weiterentwicklungspotenziale. In der beantragten Förderphase sollen die beiden begonnenen Habilitationen sowie zwei Promotionen abgeschlossen werden. Außer-dem wird die gesamte Gruppe, sofern der Antrag genehmigt wird, mit der erwähnten Professur für Umweltkommunikation / Umweltpsychologie kooperieren und einen gemeinsamen Forschungsschwerpunkt der Fachbereiche 7 und 8 entwickeln. Die genaue Ausrichtung dieses Schwerpunktes wird selbstverständlich auch von den Forschungsinteressen der berufenen Professorin oder des berufenen Professors ab-hängen. Er oder sie wird in ein durch die Nachwuchsgruppe gut vorbereitetes Umfeld berufen und wird dieses gemeinsam mit der Gruppe weiter gestalten. Es wird zu in-terdisziplinären Synergien kommen können, die in Deutschland einmalig wären. Um den Karriereerfolg der Nachwuchswissenschaftlerinnen zu steigern, werden ihnen außer Forschungskompetenzen auch Schlüsselqualifikationen (z.B. Fortbildungen im Bereich Führungskompetenz und Berufungsverhandlungen) vermittelt. Unterstützt wird nicht zuletzt die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere, z.B. durch die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, des Stellenumfangs sowie der Möglich-keit zur Arbeit im Homeoffice.

b) Kriterien

Start der Nachwuchsforscherinnengruppe im neuen Projekt, 2 PostDocs, 1 Doktorandin, (nach Ausschreibung und Auswahl) 1 Promotionsstipendiatin ab Juli 2016

Mindestens 2 Publikationen pro PostDoc p.a., 1 Publikation pro Doktoran-din p.a.

Durchführung 1 wissenschaftlichen Kongresses

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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1 Drittmittelantrag p.a., inklusive 1 Anschlussantrag zur Weiterförderung der Nachwuchsgruppe

2 Vorträge pro PostDoc p.a., mindestens 1 Vortrag pro Doktorandin p.a. auf nationalen und internationalen Tagungen mit Begutachtung

Abgeschlossene Promotionen bzw. Habilitationen der Mitglieder

Teilnahme an mindestens 1 Fortbildung im Bereich Schlüsselqualifikatio-nen pro Person p.a.

2) Maßnahmen

a) Geplante Maßnahmen:

2016: Arbeiten am gemeinsamen Projekt, eigene Qualifikationsarbeiten

2017: Durchführung einer internationalen Tagung

2018: Eine interdisziplinäre Publikation

2019: Gemeinsame Erarbeitung eines Antrags zur Sicherung einer An-schlussfinanzierung

b) Begleitende Prozesse

Mindestens jährliche Feedback-Gespräche

Beteiligung an Hochschulgremien

Regelmäßige Forschungskolloquien

Regelmäßige Abstimmung mit der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten

Jährlicher Bericht an die Hochschulleitung.

3) Struktur

a) Die Gruppe trägt zum Forschungsprofil der Universität („Bildung“ – „Mensch“ – „Umwelt“) bei. Sie kooperiert mit Kolleg/innen innerhalb und außerhalb der Hochschule. Gemeinsam mit der neu eingerichteten Professur „Umweltkom-munikation / Umweltpsychologie“ entwickelt sie einen noch näher zu bestim-menden gemeinsamen Forschungsschwerpunkt der Fachbereiche 7 und 8. Die Arbeitsergebnisse fließen in die Entwicklung des interdisziplinären Ba-chelorstudiengangs „Umweltpsychologie – Umweltkommunikation“ ein.

b) Die Etablierung interdisziplinärer Forschungsprogramme in Kooperation der Gruppe mit der Professur für Umweltkommunikation / Umweltpsychologie soll Modellwirkung entfalten und sukzessive zu weiteren Kooperationsbeziehun-gen mit weiteren Fachbereichen führen. Zu denken ist dabei an Fachbereiche mit bildungswissenschaftlichen Schwerpunkten. Aus der Kooperation mit die-sen Fachbereichen könnten mittelfristig schulische Unterrichtskonzepte im Be-reiche der Umweltbildung entstehen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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c) Es bestehen Kooperationen in Forschung und Lehre innerhalb der Universität mit Prof. Dr. S. Staab, Prof. Dr. O. Frör, JProf. R. Schäfer und Dr. I. Vogel so-wie außerhalb zu Prof. Dr. G. Ruhrmann (Universität Jena), Prof. Dr. R. Gaschler (FernUniversität Hagen), Prof. Dr. R. Barra (Universität Concepción, Chile), Dr. M. Schmidt-Heydt (Max Rubner-Institute, Karlsruhe), Prof. Dr. med. H. Fromme (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicher-heit), Prof. em. Dr. H. Bonfadelli und Prof. Dr. M. Schäfer (beide Universität Zürich).

Projektressourcen

A: 0,75-1,00 EGr 13 TV-L, (hier sind die ersten 3 Monate 2016 aus Restmitteln finan-ziert, dann ab April 2016 Umfang 0,75, ab 2017-2019 Umfang 1,00); B: 0,90 EGr 13 TV-L; C: 0,65-0,75 EGr 13 TV-L (01-08/2016 ist bereits aus Restmitteln finanziert, 2019 Umfang 0,75 (PostDoc)); D: NN. Stipendium ab Juli 2016-2018 1.200 Eu-ro/Monat, in 2019 0,65 EGr 13 TV-L; Hiwis, Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2016-2019

Personalmittel 116.189,05 185.204,09 190.219,29 243.906,90 735.519,33

Sachmittel 37.200,00 36.400,00 24.400,00 9.264,00 107.364,00

gesamt 153.389,05 221.604,09 214.619,29 253.170,90 842.783,33

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Im Zuge des demografischen Wandels und der steigenden Diversität im Bil-dungssystem weichen auch wissenschaftliche Karrieren zunehmend von sog. „Normalverläufen“ ab. Der Übergang vom Bachelor- zum Master-Studium und der Einstieg in den Arbeitsmarkt bzw. in die Promotionsphase erfolgen immer später oder sogar parallel (z. B. Master oder Promotion neben dem Beruf). Dies erweist sich insbesondere für Frauen als problematisch, als bei Ihnen die Familiengründung häufig ebenfalls in dieses Zeitfenster fällt und damit u. U. die Notwendigkeit einhergeht, Familie, Beruf und Promotion miteinander zu vereinbaren. Am Fachbereich 1 liegt, bedingt durch das bildungswissenschaft-liche Fächerspektrum, der Prozentsatz an weiblichen Promovierenden bei ca. 70% und der Anteil an berufsbegleitend Promovierenden ist überdurchschnitt-lich hoch (am Institut für Pädagogik z.B. etwa 70%). Auf den ersten Blick ist dies sehr positiv, aber auch die Promotionsdauer ist aufgrund der ungünstigen Bedingungen für berufs- bzw. familienbegleitende Promotionen länger als bei anderen Promovierenden, und das Vorhaben mündet häufiger im Abbruch (vgl. BuWiN, 2013). Das „Promotionsprogramm Bildungsforschung“ (ProBi) am Fachbereich 1 zielt deshalb darauf ab, v. a. weibliche Promovierende, die bereits im Beruf stehen, beim Übergang und im Verlauf der Promotionsphase fokussiert zu betreuen und zu unterstützen und damit ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss der Promotion zu erhöhen.

Zu diesem Zweck soll ein speziell auf die Gruppe von berufs- und/oder fami-lienbegleitend promovierenden Doktorandinnen zugeschnittenes Betreuungs- und Veranstaltungsangebot entwickelt und durchgeführt werden. Das Pro-gramm zielt auf besondere Probleme dieser Personengruppe, wie z. B. gerin-gere zeitliche Flexibilität bzw. räumliche Mobilität, eingeschränkte Möglichkei-ten zur Vernetzung mit anderen Promovierenden bzw. für intensive Kontakte mit dem Promotionsbetreuer bzw. der -betreuerin sowie z. T. aufgrund der Familienzeiten die Notwendigkeit der erneuten Einarbeitung in die jeweiligen Fach- bzw. Forschungsanforderungen. All dies erfolgt durch spezielle v. a. on-line-unterstützte Betreuungsformate (z. B. gezielte Vernetzung durch Online-

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_F6

Projekt-Name: Promotionsprogramm Bildungsforschung (Probi)

Programmlinie: Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Foren, virtuelle Kolloquien etc.), zielgruppenorientierte thematische Angebote (z. B. Methoden wissenschaftlichen Arbeitens) und adäquate zeitliche Termi-nierung von Präsenz-Veranstaltungen (v. a. am Wochenende) sowie unter-stützende Maßnahmen (z. B. Kinderbetreuungsangebote).

ProBi richtet sich an weibliche Promotionsinteressierte und Promovierende mit bildungswissenschaftlichen Themenstellungen, die insbesondere zu folgenden Zielgruppen gehören:

Frauen mit einem erziehungswissenschaftlichen, psychologischen oder so-ziologischen Master- oder Diplom-Abschluss,

Lehramts-Absolventinnen während des Referendariats oder bereits im Be-ruf stehend,

im Hinblick auf die wissenschaftliche Weiterqualifikation benachteiligte Frauen mit Promotionsabsicht (z. B. mit Migrationshintergrund; auch Flücht-linge; aus Nicht-Akademiker-Familien; mit Kindern).

Sie werden über Werbe- und Informationsmaterialien und -veranstaltungen, aber auch über universitäre Einrichtungen wie das Interdisziplinäre Promoti-onszentrum (IPZ), Alumni-Netzwerke, das Zentrum für Lehrerbildung bzw. durch die direkte Anfrage bei bereits am Fachbereich eingeschriebenen Dok-torandinnen identifiziert und angesprochen, um sie individuell auf Möglichkei-ten hinzuweisen.

b) Zentrale Kriterien der Zielerreichung sind die von der Zielgruppe via Evaluati-on bestätigte Güte bzw. eine erhöhte Bedarfsangemessenheit der Betreu-ungsangebote sowie insgesamt die Steigerung der Zahl der abgeschlossenen Promotionen am FB 1. Die Kontrolle der Zielerreichung erfolgt über ein das Vorhaben flankierendes evaluatives Monitoring unter Einbindung in das Quali-tätssicherungs- und -entwicklungssystem der Universität.

2) Maßnahmen

a) ProBi umfasst Angebote der fachlichen, forschungsmethodischen sowie formal-prozessualen Betreuung, die in den Angebotsformaten sowie den Inhalten an die o. g. speziellen Bedarfe dieser Gruppe angepasst sind. Hierzu gehören Formate wie online-unterstützte Methodenworkshops und online-unterstützte Workshops zur Diskussion von ausgewählten fachlichen und forschungsme-thodischen Fragen unter Beteiligung von Wissenschaftler/innen, die Zurverfü-gungstellung von videographierten wissenschaftlichen Vorträgen aus Ringvor-lesungen und Kolloquien, virtuelle Posterpräsentationen und -diskussionen, online-unterstützte Lektürekurse, die Organisation von gemeinsamen Fahrten zu wissenschaftlichen Tagungen. Die formal-prozessuale Begleitung erfolgt z. B. durch gezielte Vernetzung der Doktorandinnen in Arbeitsgruppen und in Form kollaborativer Online-Formate (z. B. Blogs oder Foren), über welche auch regelmäßig Informationen zu relevanten Veranstaltungen am Fachbe-reich sowie zu Tagungen etc. zur Verfügung gestellt werden, aber auch durch

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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einzelne, explizit konzipierte und gezielt terminierte Präsenzveranstaltungen ggf. kombiniert mit Kinderbetreuungsangeboten sowie entsprechende Bera-tungsangebote, die sich der speziellen Problematik widmen. Zudem werden online-unterstützte Schreibwerkstätten angeboten und Beteiligungsmöglichkei-ten an Publikationen (z. B. Artikel in Ko-Autorenschaft, gemeinsame Sammel-bände) durch Online-Calls eröffnet.

Um dies im Sinne der o. g. Ziele umsetzen zu können, soll mit Beginn des Pro-jekts eine Koordinierungsstelle am Dekanat des Fachbereichs eingerichtet werden, die folgende Aufgaben hat:

organisatorische Programmentwicklung in Zusammenarbeit mit den Institu-ten des Fachbereichs

Erstellung der Online-Angebote sowie Unterstützung der Beteiligten bei der Erstellung und Nutzung von Online-Ressourcen

Durchführung von zielgruppenorientierten Beratungsangeboten

Entwicklung von online-unterstützten Werbe- und Informationsmaterialien bis Mitte 2016 sowie gezielte Rekrutierungsmaßnahmen (Informationsflyer, Online-Werbematerialien und Veranstaltungen)

Begleitung bei Entwicklung und Erprobung verschiedener Veranstaltungs-formate bis Ende 2017 und danach deren fortlaufende Adaptation

Vernetzung und Kooperation mit universitätsweiten Betreuungs- und Unter-stützungseinrichtungen

b) Begleitend kommen im Sinne des Monitorings hinzu:

Evaluationen der Einzelmaßnahmen durch entsprechende Online-Fragebögen

Dokumentation aller Maßnahmen in Form von Jahresberichten

2017: Zwischenevaluation durch den Hochschulevaluierungsverbund

2020: Abschlussevaluation unter besonderer Berücksichtigung der Nach-haltigkeit bzw. der Überführung bewährter Angebote in die Regelleistungen der Universität.

3) Struktur

a) ProBi ist am Dekanat des FB 1 angesiedelt und wird durch eine wissenschaft-liche Mitarbeiterin koordiniert.

b) Detailplanung und Durchführung der Einzelangebote werden durch die Institu-te des FB 1 gewährleistet, in enger Kooperation mit dem Interdisziplinären Promotionszentrum (IPZ) und wissenschaftlich begleitet durch Prof. Dr. Quai-ser-Pohl (Institut für Psychologie) und Prof. Dr. Hoffmann (Institut für Pädago-gik)

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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c) Überdies erfolgen die Vernetzung mit anderen Angeboten für Nachwuchswis-sen-schaftlerinnen und die Rekrutierung von Promovendinnen u. a. über das Zentrum für Lehrerbildung und über Alumni-Netzwerke sowie eine Kooperati-on bzgl. der Online-Angebote mit dem VCRP bzw. dem Institut für Wissens-medien (IWM) der Universität.

Projektressourcen

0,5 EG 13 TV-L für die organisatorische Programmentwicklung, Erstellung der Onli-ne-Angebote, Veranstaltungsplanung und -organisation. Durchführung von Beratun-gen, Vernetzung und Kooperation mit den beteiligten Einrichtungen, Öffentlichkeits-arbeit

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 36.387,99 37.224,92 38.081,09 38.956,95 39.852,96 190.503,92

Sachmittel 7.000,00 2.500,00 5.000,00 2.500,00 3.000,00 20.000,00

gesamt 43.387,99 39.724,92 43.081,09 41.456,95 42.852,96 210.503,92

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

51

Universität Koblenz-Landau

Online-Self-Assessments, OSA, unterstützen Studieninteressierte (SI) bei der Studien-fachwahl und tragen zur Senkung von Abbruchquoten bei. Ihr Wert wird durch ein flexibel nutzbares E-Learning Angebot zur bedarfsgerechten Nachqualifizierung gesteigert.

1) Ziele

a) Ziel des auslaufenden Projekts war die Entwicklung von 6 fachspezifischen OSA (Fach-OSA). Es wurden alle technischen Voraussetzungen zur Implementierung der OSA geschaffen und die OSA implementiert. Alle inhaltlichen Arbeiten wurden abgeschlossen (Anforderungsanalysen; Entwicklung von Aufgaben für die allge-meinen und fachspezifischen Eignungsmerkmale; Entwicklung von Rückmeldungen der individuellen Eignung im Vergleich zu erfolgreich Studierenden). Das neue Pro-jekt ist erforderlich, da die OSA zwar konstruiert wurden, aber im Rahmen der Lauf-zeit des vorherigen Projekts nicht (1) validiert und nicht auf einer (2) gemeinsamen Plattform verfügbar gemacht werden konnten. Außerdem konnten keine (3) be-darfsorientierten E-Learning-Angebote zur Nachqualifizierung entwickelt und einge-bunden werden. Diese drei wichtigen Arbeiten und weitere werden nun geleistet. Das neue Projekt verfolgt 7 neue Ziele:

Ziel (Z)1 (Übertragbarkeit von OSA zwischen Fächern und Hochschulen): Wie über-tragbar sind fachspezifisch konzipierte OSA auf andere Studiengänge? Wie über-tragbar sind hochschulspezifisch konzipierte OSA auf andere Hochschulen? Zu diesen Fragen gibt es bisher keine Forschung. Die Kenntnis der Übertragbarkeit von OSA ist wichtig, um unnötige Parallelentwicklungen von OSA zu vermeiden und den Aufwand für Studieninteressierte zu begrenzen. Beide Fragen werden in Zu-sammenarbeit mit zwei rheinland-pfälzischen Hochschulen durch Vergleiche der prädiktiven Validität ausgewählter OSA untersucht. Erstens wird geprüft, ob die Prädiktion des Studienerfolgs im Fach X (Psychologie) mittels eines OSA für Fach X wirklich besser gelingt als mittels eines OSA für Fach Y (Sozialwissenschaften). Zweitens wird geprüft, ob die Prädiktion des Studienerfolgs mittels eines OSA, das für Hochschule 1 (z. B. Koblenz-Landau) konstruiert wurde, an Hochschule 1 wirk-lich besser gelingt als an Hochschule 2 (z. B. Trier). Vorgespräche mit den Universi-täten Trier und Mainz wurden bereits geführt. Kooperationsinteresse besteht an beiden Hochschulen.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_D1

Projekt-Name: Weiterentwicklung von OSA (Online-Self-Assesmant) zur Identifizierung von Nachqualifizierungsbedarfen und Ent-wicklung komplementärer E-Learning(eL)-Angebote

Programmlinie: Durchlässigkeit

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

52

Z2 (Gesamt-OSA Plattform): Durch Integration bestehender und Ergänzung neuer Komponenten soll eine studiengangübergreifende Gesamt-OSA Plattform entste-hen, die sich an SI mit Hochschulzugangsberechtigung wie auch Berufsqualifizierte richtet. Fachübergreifend werden Selbsttests zur allgemeinen Studierfähigkeit und Studiengangwahl zur Verfügung stehen (Meta-OSA), Fach-OSA werden durch rele-vantes Vorwissen ergänzt (vgl. auch Z3). Durch Integration aller OSA in einer Platt-form sollen die Pflege der Inhalte und die Wartbarkeit des Systems auch nach Pro-jektende vereinfacht werden.

Z3 (Unterstützungsbedarfe ermitteln): Anhand von Ist-Soll-Vergleichen auf Basis der Selbsttests zur fachübergreifenden Studierfähigkeit und zu fachspezifischem Vorwissen erhalten SI Rückmeldungen zu ihren Defiziten. Diese Rückmeldungen beinhalten Hinweise auf die Relevanz der im Ist-Soll-Vergleich identifizierten Defi-zitbereiche für einen erfolgreichen Studienstart in dem spezifischen Studiengang an der Universität Koblenz-Landau und weisen gleichzeitig auf passende Qualifizie-rungsangebote hin (s. dazu Z4).

Z4 (bedarfsorientierte eL-Angebote): In Zusammenarbeit mit den Studiengängen werden für relevante Studienvoraussetzungen eLearning-Qualifizierungsmodule (z.B. eVorkurse, ePropädeutika, ePortfolios) erstellt, um SI für identifizierte Defizite (z.B. im Bereich Mathematik) (vgl. Z3) passende (Nach-)Qualifizierungsangebote anbieten zu können. Von besonderem Interesse sind Voraussetzungsbereiche, die für möglichst viele Studiengänge von Bedeutung sind. Aufgrund ihrer geplanten modularen Struktur und ihrer Umsetzung als E-Learning wird eine möglichst flexible Nutzbarkeit im Student-LifeCycle angestrebt. Ausgehend von den Bedarfen und An-forderungen in den Fachbereichen, werden in Absprache mit den dortigen Fachex-perten und Fachdidaktikern passende methodisch-didaktische eL-Konzepte zur (Nach-)Qualifizierung der SI erarbeitet. Die Lerninhalte der eL-Module steuern die Fachbereiche bei. Die mediale Umsetzung der Angebote erfolgt in enger Abstim-mung mit den Fachexperten und Fachdidaktikern.

Z5 (weitere Fach-OSA): Zur Erweiterung der Gesamt-OSA-Plattform werden nach Bedarf neue Fach-OSA für Studiengänge der Universität Koblenz-Landau entwi-ckelt. Hierbei wird auf die Technik-, Verfahrens- und Instrumentenvorlagen zurück-gegriffen, die im Laufe des Vorgängerprojektes erstellt und erfolgreich genutzt wur-den.

Z6 (Nutzbarkeit von OSA-Ergebnisse optimieren): Die Aufbereitung der OSA Er-gebnisse wird auf die geplanten Studieneingangsbefragungen (Antrag „Erweiterung der Lehrevaluation auf weitere Ebenen und Professionalisierung“) abgestimmt. Die vollständigen Ergebnisse sollen adressatengerecht in verständlicher und übersicht-lich gestalteter Form zurückgemeldet werden. Sie sollen auch außerhalb der Ge-samt-OSA Plattform für SI (z. B. als Teil von eStudienportfolios) oder - nach ent-sprechender Autorisierung durch den SI - für die Studienberatung zu dessen per-sönlicher Beratung nutzbar sein. Bei Bedarf kann dies durch Bereitstellung fach-spezifisch konzipierter Studienportfolios als ePortfolios unterstützt werden (vgl. Z4), in die ein SI seine OSA-Ergebnisse zur Weiternutzung integrieren kann (z. B. zur

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Reflexion und Strukturierung des eigenen Studienverlaufs oder auch als Ansatz-punkt für ein etwaiges studienbegleitendes Coaching der Studienberatungen).

Z7 (Vernetzung): Zur Förderung hochschulübergreifender Kooperationen vernetzt sich das Projekt mit dem VCRP zur Erstellung eines Meta-OSA-Portals Rheinland-Pfalz. Die zu erstellenden überfachlichen Tests (z.B. zur allg. Studierfähigkeit) sol-len dem VCRP zu diesem Zweck zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Zu-dem wird ein integrierter Zugang zur Gesamt-OSA-Plattform der Universität Kob-lenz-Landau über das OSA-Portal des VCRP angestrebt. Die Projektpartner beteili-gen sich aktiv an den Vernetzungsaktivitäten des VCRP (z. B. an einer landeswei-ten „OSA-Konferenz“). Die im Projekt erstellte Gesamt-OSA-Plattform wird auf Ser-vern des VCRP gehosted und nach Projektende dort weiterbetrieben und technisch gepflegt.

b) Kriterien

Ein Vergleich der prädiktiven Validität ausgewählter Fach-OSA an drei rhein-land-pfälzischen Hochschulen (Z1) ist erfolgt, Daten und Auswertungen liegen vor (Z1, Z7).

Eine Gesamt-OSA Plattform ist online zugänglich (Z2/5) und nutzbar (Z3/6). Sie verlinkt zu den einzelnen Fach-OSA und den fachübergreifenden Selbsttests.

Innerhalb der Fach-OSA liegen fachspezifische Vorwissenstests (Z2) vor; diese können zusammen mit den komplementären eL-Qualifizierungsmodulen (Z4) für die wichtigsten Unterstützungsbedarfe von SI oder Studienanfänger/innen genutzt werden (Z6).

2) Maßnahmen

a) geplante Maßnahmen

2016

Anforderungsanalysen für alle neuen Selbsttests (Z2/4/5)

Start der Konstruktion zweier Fach-OSA für zwei weitere rheinland-pfälzische Hochschulen (Z1)

Konstruktion der fachspezifischer Vorwissenstests (Z2)

Start des Aufbaus der Gesamt-OSA Plattform (Z2)

Start der Entwicklung der eL-Module (Z4)

2017

Beginn der Erhebung der prädiktiver Validität (Z1) der Fach-OSA

Konstruktion der überfachlichen Selbsttests (Z2)

Fortsetzung des Aufbaus der Gesamt-OSA Plattform (Z2)

Fortsetzung der Entwicklung der eL-Module (Z4)

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Start der Validierung neuer Selbsttests und Normierung des Interessenstest für die Studiengänge der Universität Koblenz-Landau (Z2)

2018

Fortsetzung des Aufbaus der Gesamt-OSA Plattform (Z2)

Fortsetzung der Entwicklung der eL-Module (Z4)

Start der Entwicklung neuer Fach-OSA an der Universität Koblenz-Landau (Z5)

2019

Fortsetzung des Aufbaus der Gesamt-OSA Plattform (Z2)

Fertigstellung der eL-Module (Z4) und Beginn der Evaluation

Entwicklung neuer Fach-OSA (Z5)

Weiterentwicklung der Ergebnis-Rückmeldung (Z6)

2020

Evaluation und finale Anpassung Gesamt-OSA mit allen fachübergreifenden und fachspezifischen Elementen und der eL-Module (Z2/4)

Dokumentation & Bericht

Begleitende Prozesse

Die bereits online verfügbaren OSA sollen fortlaufend evaluiert werden. Dazu wer-den OSA-Nutzerstatistiken herangezogen und Befragungen der Nutzer durchge-führt.

3) Struktur

a) Das Projekt wird am Methodenzentrum (Prof. Dr. Schmitt & Prof. Dr. Lischetzke) und am Institut für Wissensmedien (Dr. Ferdinand) angesiedelt.

b) Überlegungen zur bedarfsgerechten & nachhaltigen Implementierung der Maßnah-men: eL-Module und OSA werden von den Studiengängen mit Hilfe der Projekt-partner gepflegt.

c) Kooperationen

Intern: Studiengänge, KSB

Extern: Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP, Dr. Faber); zwei weitere rheinland-pfälzische Universitäten

im Hinblick auf die beabsichtigte (Weiter-) Entwicklung von Online-Self-Assessments wird eine Zusammenarbeit mit den Hochschulen Koblenz, Lud-wigshafen und Mainz als möglich und sinnvoll erachtet.

Projektressourcen

4 x 0,5 EGr 13 TV-L

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 138.860,59 147.848,89 151.531,54 155.016,77 164.707,70 757.965,50

Sachmittel 44.869,26 45.809,25 46.770,86 47.754,59 48.760,95 233.964,92

gesamt 183.729,85 193.658,14 198.302,41 202.771,37 213.468,65 991.930,42

Zusatz

Im Rahmen der Programmförderung in der dritten Phase des Hochschulpakts sollen die Programme mit ähnlicher Ausrichtung unter Einbeziehung hochschulübergreifen-der Einrichtungen untereinander vernetzt werden, um den Erfahrungsaustausch zwi-schen den Hochschulen zu intensivieren und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Eine Einladung zu den Vernetzungstreffen erfolgt zunächst durch das MBWWK.

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Mit steigenden Studierendenzahlen wächst auch die Gruppe derjenigen, die mit dem Studium Schwierigkeiten haben. Laut einer aktuellen Studie sind die Gründe, die zum Wechsel oder Abbruch führen, vielfältig.11 „NeuStArt – Neu durchstarten in Studium oder Arbeitsleben“ knüpft an diese Erkenntnisse an und etabliert ein aufei-nander abgestimmtes Beratungs- und Veranstaltungsangebot, das die Studierenden im Entscheidungsprozess hinsichtlich Studienverbleib, Fachwechsel oder Ausstieg aus dem Studium unterstützt: In individuellen, problemorientierten Eingangsberatun-gen wird analysiert, welche Gründe zum Studienabbruch führen. Darauf aufbauend, schließt sich ein mehrstufiges, prozessorientiertes Coaching an, das entweder den erfolgreichen Studienverbleib bzw. -wechsel oder den Einstieg in eine Berufsausbil-dung begleitet. Ein entsprechendes Veranstaltungsangebot umfasst Informationsver-anstaltungen und Workshops, die auf Bewerbungsverfahren und Ausbildung vorbe-reiten. Diese werden in Kooperation bzw. Abstimmung mit externen und internen Partnern (s. 3c) durchgeführt. Zur Gestaltung der Angebote berücksichtigt NeuStArt neueste Forschungserkenntnisse und durch die Zusammenarbeit mit der Abteilung 5: Controlling, EDV universitätsspezifische Daten zum Wechsel- und Abbruchverhalten der Studierenden.

In Auseinandersetzung mit dem Thema Studienabbruch definiert NeuStArt eine neue Zielgruppe, welche die Universität bisher nicht im Fokus hatte, und verfolgt ein inno-vatives, ganzheitliches Konzept.

NeuStArt wird im Kompetenzzentrum für Studium und Beruf (KSB) angesiedelt. Die im KSB bereits vorhandenen Maßnahmen (Beratung und Coaching sowie Freiwillige Vorkurse und curricular verankerte Schlüsselkompetenzkurse) sind Angebote für de-finierte Zielgruppen und Anlässe sowie einzelne Studiengänge. Insofern ist es zum einen aus strukturell-organisatorischer Sicht erforderlich, ein gesondertes Programm zu entwickeln. Zum anderen muss auch auf inhaltlicher Ebene der besonderen Situa-tion der neuen Zielgruppe Rechnung getragen werden, was sich in der spezialisier-ten Konzeption der Angebote widerspiegelt. Das KSB unterhält bewährte Kooperati-

11 Universität Konstanz (2015): Exmatrikuliertenbefragung 2010-2014. Online verfügbar über http://www.qm.uni-konstanz.de/aktuelles/. Zuletzt abgerufen am 02.09.2015.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_D2

Projekt-Name: NeuStArt – Neu durchstarten in Studium oder Arbeitsleben

Programmlinie: Durchlässigkeit

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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onen mit den Kammern, der Agentur für Arbeit und Wirtschaftsunternehmen, so dass sich NeuStArt gut in die bestehende Struktur integriert und von dem Netzwerk profi-tiert.

b) Kriterien der Zielerreichung

Das Projektbüro ist eingerichtet und die Koordination wird besetzt (0,75 EG 13 TV-L Koblenz 2016, 0,75 EG 13 TV-L in Landau 07/2018).

Beratungs- und Coachingangebote werden während der gesamten Laufzeit angeboten.

Workshops und Informationsveranstaltungen werden in Koblenz ab 2017 und in Landau ab 2019 mehrmals pro Jahr angeboten.

Medien zur Öffentlichkeitsarbeit werden entwickelt und gepflegt.

2) Maßnahmen

a) Die Angebotsbereiche werden an den Bedürfnissen der Zielgruppe und den An-forderungen des Arbeitsmarktes orientiert konzipiert und stetig weiterentwickelt. Die Veranstaltungen finden mehrmals jährlich, die Beratungs- und Coachingangebote während der gesamten Projektlaufzeit statt.

Beratungs- und Workshopangebote

Beratungs- und Veranstaltungskonzept entwickeln (2016)

Beratungen und Coachings durchführen (Situationsanalyse; mehrstufiges Coaching)

Workshops zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt organisieren (ab 2017)

Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftstransfer

Informationsmaterialien entwickeln (Flyer, Homepage etc.)

Informationsveranstaltungen durchführen bzw. in Veranstaltungen der Uni-versität integrieren

Symposium an beiden Standorten zum Thema „Studienabbruch“ (2020) durchführen

Vernetzung und Vermittlung

interne und externe Kooperationen zur Gestaltung des Angebots auf- und ausbauen

Ausbildungsplätze und Praktika: Matching mit Firmen primär über HWK bzw. bestehende Strukturen realisieren

b) Die Workshops werden vom Methodenzentrum evaluiert. Jährlich wird der Hoch-schulleitung ein Zwischenbericht eingereicht, in einem Abschlussbericht werden Ver-lauf und Erfolg des Projekts resümiert.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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3) Struktur

a) Das Projekt wird im KSB verankert. In der ersten Phase werden die Angebote am Campus Koblenz konzipiert und durchgeführt. Nach einer Konsolidierungsphase wird das Projekt 2018 auf den Campus Landau ausgedehnt.

b) Eine Zwischenevaluation in 2018 durch den HESW dient der Qualitätssicherung für die zweite Projektphase und der Klärung, welche Maßnahmen nachhaltig fortge-setzt werden sollen.

c) Geplant ist die Fortsetzung bzw. Aufnahme der Kooperation mit der HWK (v. a. Projekt „Vom Hörsaal zum Handwerk“) und der IHK sowie mit der Agentur für Arbeit, regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Berufsschulen und Unternehmen. Intern wird mit den Fachbereichen, Beratungsstellen (z. B. Psychosoziale Beratungs-stelle, Psychologische Beratung) und dem Women Career Center zusammengear-beitet. Mit vergleichbaren Projekten an anderen Hochschulen werden Erfahrungen ausgetauscht.

Projektressourcen

2x 0,75 EG13 TV-L (zunächst Koblenz und zeitversetzt, 2018, zusätzlich Landau) für die Entwicklung von Veranstaltungs- und Beratungskonzepten; Beratung und Coaching; Koordination und eigenständige Durchführung von bzw. Mitwirkung an Veranstaltungen/Workshops; Vernetzung mit internen und externen Kooperations-partnern; Öffentlichkeitsarbeit; Matching in Kooperation mit externen Partnern; Kon-zeption und Organisation Symposium; Koordination Zwischenevaluation; Berichter-stattung.

Sachmittel

Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 54.581,99 55.837,37 85.682,45 116.870,86 119.558,89 432.531,57

Sachmittel 9.982,59 13.143,19 19.961,22 26.951,11 30.332,89 100.371,00

gesamt 64.564,58 68.980,56 105.643,67 143.821,97 149.891,79 532.902,57

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Universität Koblenz-Landau

1) Ziele

a) Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und eines steigenden Fach-kräftebedarfs wird es immer notwendiger, heterogene Bildungswege anzuerkennen und Bildungschancen zu ermöglichen. Studieren ohne Abitur als eine Zugangsmög-lichkeit zu akademischer Bildung gewinnt in diesem Zusammenhang weiter an Re-levanz (vgl. CHE 201512); daher bilden beruflich qualifizierte Studierende (BQ) eine besonders förderungswürdige Zielgruppe. Das Projekt „Ressourcen fördern und Ressourcen nutzen. Förderung Studierender mit beruflicher Qualifikation und Mög-lichkeiten der Nutzung beruflichen Wissens in der universitären Lehre“ leistete be-reits im Rahmen der 2. Phase des Hochschulpakts 2020 erfolgreich einen Beitrag zur Anerkennung beruflicher Bildung, wie eine positive Evaluation2 durch das Zent-rum für Qualitätssicherung, Mainz, (03/2015) bestätigt. An diese Erfahrungen an-knüpfend, zielt „Ressourcen² – Studieren mit Berufserfahrung“ durch Gewinnung weiterer BQ auf eine Steigerung der Durchlässigkeit im Bildungssystem ab, indem diesen der Einstieg in ein Studium an der Universität Koblenz-Landau durch ein zielgruppenspezifisches Angebot erleichtert und das Studium durch flankierende Maßnahmen unterstützt wird.

Die Relevanz des Projektes korrespondiert mit den besonderen Bedarfen der hete-rogenen Zielgruppe sowie mit zu schaffenden durchlässigkeitsfördernden Rahmen-bedingungen (vgl. Duong/Pützmann 2014)3. Die Universität Koblenz-Landau ver-steht sich dabei als chancengebende Hochschuleinrichtung, die gerade nicht-traditionelle hochmotivierte Zielgruppen ansprechen und fördern will.

12 Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH (2015): Studieren ohne Abitur. Der Online-Studienführer für alle beruflich Qualifizierten. Online verfügbar unter http://www.studieren-ohne-abitur.de/web/page/index.html. Zuletzt abgerufen am 29.07.2015. 2 )itat aus de E aluatio s eri ht des )e tru s für Qualitätssi heru g, Mai z 5 : „Das Projekt Ressourcen² geht mit

seinem Unterstützungs- und Beratungsangebot über die durch die Kultusministerkonferenz festgelegte verpflichtende

Beratung für OA-Studierende vor Studienantritt hinaus: [...] die geforderte Unterstützung [...], nicht nur durch eine einmali-

ge verpflichtende Beratung, sondern durch eine strukturierte Begleitung von der Studienentscheidung über die Studienein-

gangsphase bis zum weiteren Studienverlauf." (S. 12).

3 Duong, C./ Pützmann, V. (2014): Studieren ohne Abitur: Stillstand oder Fortentwicklung? Eine Analyse der ak-tuellen Rahmenbedingungen und Daten. Centrum für Hochschulentwicklung (Hrsg.): Arbeitspapier 177. Online verfügbar unter http://www.che.de/downloads/CHE_AP_177_Studieren_ohne_Abitur_2014.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.10.2015.

Projektbeschreibung

Projekt-Nummer: Uni_KoLa_D3

Projekt-Name: Ressourcen2 – Studieren mit Berufserfahrung

Programmlinie: Durchlässigkeit

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

60

Im Zusammenhang mit dem Projekt für einzelne Studiengänge die Erlaubnis zu be-antragen, auf die Berufserfahrung als Zugangsvoraussetzung für Personen mit qua-lifizierter Ausbildung zukünftig zu verzichten, beabsichtigt die Universität nicht. Das Projekt Ressourcen2 fördert und nutzt vielmehr ganz gezielt die Ressourcen der Zielgruppen „Studierende mit Berufserfahrung“ und sucht entsprechende Studienin-teressierte zu gewinnen.

b) Kriterien:

Die Beratungsstelle des Projektes ist eingerichtet und die Koordinationsposition (0,5 EG 13 TV-L) besetzt.

Es werden 5-7 zielgruppenspezifische Veranstaltungen pro Jahr durchgeführt.

Medien zur Öffentlichkeitsarbeit werden entwickelt und gepflegt.

Das Förderprogramm „BQ mit Kind“ wird regelmäßig ausgeschrieben.

2) Maßnahmen

a) Die Angebote werden entsprechend auf Basis der bisherigen erfolgreichen Maß-nahmen konzipiert und, an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientiert, weiterentwi-ckelt. Um den Beratungs- und Unterstützungsbedarf zu ermitteln, wird projektbe-gleitend zu verschiedenen Zeitpunkten eine Analyse der Zielgruppe durchgeführt.

Alle Veranstaltungen finden mindestens jährlich statt; die weiteren Maßnahmen bil-den, sofern nicht anders angegeben, ein Angebot ab, das beständig während der gesamten Projektlaufzeit genutzt werden kann:

Informieren und sichtbar machen:

Veranstaltungen für Studieninteressierte zum Thema „Studieren ohne Abitur“

Mitwirkung des Projekts an Informationsveranstaltungen der Universität

Informationsangebot über Homepage

Öffentlichkeitsarbeit durch zielgruppenspezifische Printmedien

Symposium zum Thema „Studieren ohne Abitur“ (2019)

Beraten und qualifizieren:

Implementierung der Pflichtberatung für Studienbewerber/innen ohne Abitur und Durchführung

Beratung Studieninteressierter und BQ

optionales Coaching-Angebot zur Kompetenzentwicklung

zielgruppenspezifische Workshops

Unterstützen:

„BQ mit Kind“ zur Übernahme von Kinderbetreuungskosten, um Besuch von Veran-staltungen im Semester und Prüfungsvorbereitungen zu ermöglichen; regelmäßige Ausschreibung

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Onlineangebot zur Vernetzung der BQ

Kooperieren:

Pflege und ggf. Ausbau universitätsinterner Kooperationen

Pflege und ggf. Ausbau universitätsexterner Kooperationen.

b) Das Methodenzentrum evaluiert die Veranstaltungen und unterstützt bei der Analy-se. Jährlich wird der Hochschulleitung ein Zwischenbericht eingereicht. Verlauf und Erfolg des Projektes werden zum Ende der Laufzeit in einem Abschlussbericht re-sümiert.

3) Struktur

a) Das Projekt wird innerhalb des Kompetenzzentrums für Studium und Beruf (KSB) am Campus Koblenz verankert. Das bisherige Projekt ist dort seit 05/2013 angesie-delt. Die bereits im KSB vorhandenen Elemente (Beratung und Coaching sowie Freiwillige Vorkurse und curricular verankerte Schlüsselkompetenzkurse) sind An-gebote für definierte Zielgruppen und Anlässe sowie einzelne Studiengänge. Inso-fern ist es zum einen aus strukturell-organisatorischer Sicht erforderlich, ein geson-dertes Programm für BQ zu konzipieren. Zum anderen muss auch auf inhaltlicher Ebene der besonderen Situation dieser Zielgruppe Rechnung getragen werden, was sich in der spezialisierten Konzeption der Angebote widerspiegelt.

b) Eine Zwischenevaluation in 2018 durch den HESW dient der Qualitätssicherung für die zweite Projektphase und der Klärung, welche Maßnahmen nachhaltig fortge-setzt werden sollen.

c) Bewährte Kooperationen mit universitätsinternen und -externen Partnern werden fortgeführt und ggf. intensiviert. Die Vorstellung des Projektes durch den VCRP (http://www.studium-ohne-abitur-rlp.de) wird angestrebt.

Projektressourcen

0,5 EG 13 TV-L für die Konzeption, Koordination und eigenständige Durchführung von bzw. Mitwirkung an Veranstaltungen/Workshops; Veranstaltungsevaluation; Beratung und Coaching; Öffentlichkeitsarbeit; Koordination Onlineangebot zur Vernetzung der Zielgrup-pe; Vernetzung mit internen und externen Kooperationspartnern; Konzeption und Organi-sation Symposium; Ausschreibung „BQ mit Kind“; Koordination Zwischenevaluation; Be-richterstattung

Sachmittel

Anlage 2: Maßnahmen Programmförderung Universität Koblenz-Landau

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Mittelbereitstellung

Jahresraten, differenziert nach Personal- und Sachmitteln (in Euro)

2016 2017 2018 2019 2020 2016-2020

Personalmittel 32.343,48 33.655,44 34.429,52 37.531,60 39.576,48 177.536,52

Sachmittel 13.194,66 10.273,70 11.372,28 12.473,12 10.576,26 57.890,03

gesamt 45.538,14 43.929,14 45.801,79 50.004,72 50.152,74 235.426,54

Zusatz

Die Universität Koblenz-Landau strebt an, geeignete Prozesse und Maßnahmen auch über die Laufzeit des Hochschulpakts fortzuführen und eine Finanzierung si-cher zu stellen.

Anlage 3: Fortführung der Anmietungen des HSP II in den Jahren 2019 - 2023

Die Universität Koblenz-Landau wird zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und Studienanfänger über die Laufzeit des HSP II hinaus für die Jahre 2019 – 2023 die Anmietung nachfolgend genannter Objekte fortführen.

Objektnummer Objekt Nutzung Quadratmeter Jahresnettomiete

UniKOLD_R_1 August-Croissant-Str. 5, Landau

Seminarräume / Bürogebäude

4.039 qm 229.800,00 €

UniKOLD_R_2 Westring 2, Landau Bürogebäude 439 qm 28.931,28 €

UniKOLD_R_2 Pestalozzistraße 3, Landau

Seminarräume / Bürogebäude

21.394,44 €

UniKOLD_R_3 Xylanderstraße 1, Landau

Seminarräume / Bürogebäude 1.337,92 qm 151.914,24 €

UniKOLD_R_5 Emil-Schüller-Str., Koblenz

Bürobebäude 2.184 qm 214.748,28 €

Die Mietkosten (Nettomiete gem. Mietvertrag zzgl. Neben-/Betriebskosten, Stand 2015) werden durch das MBWWK gemäß Tabelle degressiv über die Jahre finanziert. Die Mittelbereitstellung in den Jahren 2016 – 2018 gemäß Zielvereinbarung zum Hochschulpakt 2020, 2. Programmphase bleibt unberührt.

2016* 66,6 %

2017* 66,6 %

2018* 66,6 %

2019 66,6 %

2020 66,6 %

2021 33,3 %

2022 22,2 %

2023 11,1 %

* Ausfinanzierung HSP II gemäß Zielvereinbarung Hochschulpakt 2020, 2. Programmphase

Anlage 4: Zuordnung von Fächergruppen zu den beiden Fächerclustern im Hochschulpakt

Fächergruppen Bezeichnung der Fächergruppen Fächercluster Preise pro zSA und Jahr

1,2,3,9 01: Geisteswissenschaften 02: Sport 03: Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 09: Kunst, Kunstwissenschaft

Geistes-/Gesellschaftswissenschaften

3.500 Euro

4,5,7,8 04: Mathematik, Naturwissenschaften 05: Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften 07: Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften,

Veterinärmedizin 08: Ingenieurwissenschaften

Naturwissenschaften/Technik

5.500 Euro

Anlage 5

Dem Verwendungsnachweis sind beigefügt:

Anlage 1 - Sachbericht

Anlage 2 - Gesamtübersicht der Kosten

Ich/Wir bestätige/n, dass

die Ausgaben gemäß Anlage zum Verwendungsnachweis notwendig waren, wirtschaftlich und sparsam verfahren worden ist und die Angaben mit den Büchern und Belegen übereinstimmen,

die Bedingungen und Auflagen eingehalten wurden und Angaben über die Maßnahme, ihre Ausgaben und die Finanzierung vollständig und belegt sind,

nur Nettobeträge (abzüglich Mehrwertsteuer - soweit vorsteuerabzugsberechtigt - und in An-spruch genommene Skonti und Preisnachlässe) geltend gemacht wurden,

der Einsatz der den abgerechneten Kosten zugrunde liegenden Leistungen mit dem im Zuwei-sungsschreiben vorgesehenen Umfang, soweit keine anderen verbindlichen Absprachen getrof-fen wurden, ausschließlich für die o.g. Maßnahme erfolgte.

______________________________ _________________________________ Ort, Datum Rechtsverbindliche Unterschrift

Verwendungsnachweis zu Maßnahmen HSP III Ministerium für Bildung Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Referat 954 Mittlere Bleiche 61 55116 Mainz

Angaben zur Einzelmaßnahme:

Projekt-Nummer:

Projekt-Titel:

Programmlinie:

Verantwortlicher Projektleiter:

Telefon: Mailadresse

Anlage 5

- Anlage 1 -

Sachbericht

Hinweise: - der Sachbericht sollte zwei Seiten nicht überschreiten - zur Kenntnis können Anlagen beigefügt werden; diese ersetzen den Sachbericht

nicht Der Sachbericht sollte möglichst folgende Punkte beinhalten:

- Darstellung der Aktivitäten und erreichten Projektziele - etwaiger Anpassungsbedarf

Jahr 2016

Anlage 5

- Anlage 2 -

Zahlenmäßiger Nachweis

Ausgabenübersicht

Jahr 2016

Einzelansatz

Ausgaben

(Euro)

Personal (nach Stellenäquivalent und Wertigkeit)

Sachmittel (Gesamtsumme)

Summe

Finanzierungsübersicht

Jahr 2016

Art

Vorauszahlung gemäß Zielver-

einbarung (Euro)

Davon in An-spruch

genommen (Euro)

Rest 2016

(Euro)

Zuweisung Land