2 Zürichsee Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Dienstag, 22 ... · den Blutspendedienst Zürich, 058...

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2 Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Dienstag, 22. März 2016 Zürichsee Impressum Redaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Seestr. 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 928 55 55. E-Mail: [email protected]. E-Mail Sport: [email protected]. Online: www.zsz.ch. REDAKTIONSLEITUNG Chefredaktor: Benjamin Geiger (bg). Stv. Chefredaktor: Philipp Kleiser (pkl). Redaktionsleitung: Anna Six-Moser (amo)/ Michel Wenzler (miw). ABOSERVICE Zürichsee-Zeitung, Aboservice, Seestr. 86, 8712 Stäfa. Tel.: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520, [email protected]. Preis: Fr. 418.– pro Jahr. Online-Abo: Fr. 289.– pro Jahr. INSERATE Zürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 515 44 00. Fax: 044 515 44 09. E-Mail: [email protected]. Todesanzeigen über das Wochenende: [email protected]. Leitung: Jost Kessler. DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Verwendung von Inhalten dieses Titels durch nicht Autorisierte ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt. Anlässe ZUMIKON Morgen Blutspendeaktion Morgen Mittwoch führt der Samariterverein Zumikon und Umgebung von 17.30 bis 20 Uhr im reformierten Kirchgemein- desaal Zumikon eine Blutspen- deaktion durch. Gesunde Perso- nen ab 18 Jahren werden gebe- ten, Blut zu spenden und damit die Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Bei Fragen wende man sich an den Blutspendedienst Zürich, 058 272 52 52, oder an www.blutspendezurich.ch. e Blutspenden. Mittwoch, 23. März, 17.30 bis 20 Uhr, reformierter Kirchgemeindesaal Zumikon. W ir fühlten uns sofort wohl im Rössli in Zollikon, das wie das Restaurant zum Pflugstein in Erlenbach und die Rebe in Herrliberg von Jeannine Meili geführt wird. Das Gefühl des Willkommenseins hatte viel mit der jungen Servicebrigade zu tun, die uns fröhlich in Empfang nahm und aufmerk- sam bediente. Angenehm ist aber auch die Ambiance in der gemütlich eingerichte- ten Gaststube, die sich in einem imposan- ten Riegelhaus im alten Dorfzentrum be- findet. Die Stimmung unter den Gästen war eher locker als steif, und wir fühlten uns wie in einem beschaulichen Gasthof auf dem Land – weit weg von der Hektik der Stadt. Weil wir mit dem Auto unterwegs wa- ren, verzichteten wir auf ein langes Stu- dium der voluminösen Weinkarte und be- gnügten uns zum Apéro mit einem Gläs- chen Weisswein. Der Riesling-Sylvaner aus Herrliberg (7 Fr./dl) überraschte dank einer erfrischenden Säure positiv. Nun waren wir bereit für den ersten Gang, in meinem Fall eine rote Zwiebelsuppe mit Blätterteigdeckel (13 Fr.). Die schmeckte ordentlich, hätte aber für meinen Ge- schmack etwas mehr Würze ertragen kön- nen. Der Kollege begnügte sich mit einer Vorspeise namens Max und Moritz, die sich als Kopfsalat mit Radieschen (Max) und Rüeblisalat (Moritz) entpuppte (14.50 Fr.). «Schön frisch», kommentierte der Kollege, der beim Ordern sonst be- deutend risikofreudiger auswählt. Was im Rössli durchaus angesagt ist, denn das An- gebot von Küchenchef Filipe Almeida ent- hält neben bekannten Klassikern wie Kalbsfilet oder Rindstatar eine Reihe von originellen Speisen, zum Beispiel Taglie- rini mit Trüffelschaum und Freilandei oder einen ganzen Loup de Mer in der Salzkruste. Wir gebärdeten uns im Riegelhaus aber eher konservativ und setzten auch beim Hauptgang auf Bewährtes. Etwa den er- klärten «Hit des Hauses», ein Entrecôte Café de Paris vom Hereford-Rind mit Pommes Alumettes und Grillgemüse (49.50 Fr.) respektive die geschmorte Kalbsschulter mit Spätzli und Winter- gemüse (43 Fr.). Beide Fleischgänge schmeckten ausgezeichnet: Das Entrecôte war grosszügig portioniert und zart, die mit einer feinen Sauce zubereitete Kalbs- schulter perfekt gegart, das Fleisch schön mürb. Nicht der Hammer waren, wie so oft, die Kartoffelstäbchen im Streichholz- format. Die werden einfach sofort kalt und hart, weshalb man lieber selbst ge- machte, frische Pommes frites oder einen Gratin als Beilage hätte. Zum Mahl teste- ten wir etwas Roten aus dem Offenaus- schank, einen Zweigelt aus dem Burgen- land (7.50 Fr./dl) und einen Südfranzosen mit dem hübschen Namen Les Enfants Perdus (8 Fr./dl). Sie konnten uns knapp über den Verzicht auf eine Flasche aus dem Bordelais hinwegtrösten. Sehr gemundet haben uns die Desserts: eine köstliche Schokoladentarte mit Pas- sionsfruchtsorbet (12.50 Fr.), die Tarte warm, innen feucht und mit Schmelz, so- wie eine delikate Caramelglace mit Fleur de Sel, hergestellt von der Confiserie Honold (5 Fr./Kugel) in Küsnacht. Lecker! Fazit: Das nächste Mal treten wir etwas mutiger auf, auch bei der Weinauswahl, und lassen dafür das Auto zu Hause. René Pfister Restaurant Rössli Alte Landstrasse 86, 8702 Zollikon Telefon 044 391 27 27 www.roesslizollikon.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: Mittag und Abend Samstag und Sonntag: ab 18.30 Uhr Montag Ruhetag Feines Fleisch und delikate Desserts Gastro Von der Pyjamaparty bis zur Ref lexion über Frauenbilder JUGENDARBEIT Die Projekt- tage Chicablitz finden dieses Jahr zum zehnten Mal statt. Zwei Jugendarbeiterinnen erklären, warum auch ein Schmink-Workshop zum Nachdenken anregen kann. Seit 2006 treffen sich jeden Früh- ling junge Mädchen aus dem Bezirk Meilen und verbringen ein Wochenende miteinander. Am 9. und 10. April wird das Fo- rum Kirchbühl in Stäfa zur Kulis- se dieses Mädchenprojekts wer- den. Der Veranstaltungsort wech- selt zwar von Jahr zu Jahr und von Dorf zu Dorf, das Ziel jedoch ist seit zehn Jahren das gleiche: das Selbstbewusstsein der Mäd- chen zu stärken und mit ihnen Rollenbilder zu thematisieren. Im Netzwerk Regionale Ju- gendarbeit Meilen verfestigte sich vor zehn Jahren der Wunsch, Dörfer übergreifende Mädchen- arbeit zu leisten. Das Projekt Chi- cablitz entstand: eine Plattform, mit der Mädchen zu Beginn der Pubertät im geschützten Rahmen Akzeptanz erfahren, Neues aus- probieren und über altbekannte und unerforschte Ideen diskutie- ren können. Traditionelles hinterfragen Hinter dem Projekt steht ein Ko- mitee aus Jugendarbeiterinnen der Bezirksgemeinden. Dieses Jahr sind die Gastgeberinnen Isa- bella Wiepel, Jugendarbeiterin der reformierten Kirche Stäfa, und Andrea Semle von der Offe- nen Kinder- und Jugendarbeit Stäfa. Sie gehören beide auch dem Organisationskomitee an. Semle ist seit fünf Jahren Teil des Teams und erzählt, wie sich das Projekt über das letzte Jahr- zehnt entwickelt hat: Es habe auch schon einwöchige Durch- führungen gegeben; das Angebot der Workshops ändere sich Jahr für Jahr, und seit zwei Jahren gebe es jeweils samstagabends eine offene Bühne für Darbietun- gen aller Art. Unverändert sind die Bemühungen um ein ausge- wogenes Programm – es soll ja für jedes Mädchen etwas dabei sein. Da die treibende Idee das Ver- mitteln eines starken Frauenbil- des ist, mag der eine oder andere Leser der Chicablitz-Broschüre beim ersten Blick auf die Liste der Workshops stutzig werden. Wie passen Aktivitäten namens Kos- metik herstellen/Schminken, Dessertfactory, Fingerfood oder Bijoux Love in ein Programm, das Rollenbilder hinterfragen will? Isabella Wiepel erklärt, dass Mädchen, die sich für traditionell mädchenspezifische Workshops interessieren, immer auch von deren Leiterinnen zur kritischen Diskussion angeregt werden. Die Teilnehmerinnen experimentie- ren in der Küche oder mit Kosme- tik, besprechen aber auch Fragen wie «Was macht eine schöne Frau aus?» oder «Wie ernähre ich mich gesund?». Absichtlich ohne Jungs Besonderen Wert legen die Ver- anstalterinnen auf den Workshop «Powergirls», in dem die Mäd- chen über weibliche Idole und ganz konkret über Frauenbilder sprechen. Im Theaterkurs wird das Neinsagen verinnerlicht, beim Improvisieren werden Hemmungen überwunden. Der Feminismus strebt eine Veränderung der gesellschaft- lichen Normen an, im Sinne der Gleichstellung von Mann und Frau. Diese Veränderung betrifft folglich nicht nur die Rolle und die Selbstwahrnehmung der Frau, sondern auch die des Mannes. Dennoch richtet sich Chicablitz nur an Mädchen. Das einzige Pro- jekt, das als Pendant genannt wer- den könnte, ist der «Jungstag», den ebenfalls die Regionale Ju- gendarbeit Meilen veranstaltet. Wiepel und Semle begründen die Trennung von Jungen und Mädchen bei ihrem Projekt mit der sicheren Atmosphäre, die für offene Gespräche unabdingbar sei: «Chicablitz ist für Mädchen ab der fünften Klasse gedacht, und in diesem Alter sind die meis- ten Mädchen erfahrungsgemäss offener, wenn sie unter sich sind.» Da sich eher die jüngeren Schü- lerinnen von den Workshops angesprochen fühlen, bietet Isa- bella Wiepel für die Älteren einen anderen Zugang zu Chicablitz an, und zwar im Rahmen des Leiter- ausbildungsjahres der reformier- ten Kirche Stäfa. Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren lernen, wie man Jugendarbeit mitgestal- tet, und sammeln praktische Erfahrungen – etwa beim Mitlei- ten eines Chicablitz-Workshops. Von Schönheit und Stärke Am 9. und 10. April werden sich die Jugendarbeiterinnen, junge engagierte Frauen und die teil- nehmenden Mädchen aus dem ganzen Bezirk versammeln, um gemeinsam Turnsäcke zu be- sprayen, auf einer Slackline her- umzuturnen, sich beim Yoga zu entspannen, füreinander zu kochen, über Schönheit und Stär- ke zu sprechen und Telefonnum- mern auszutauschen. Um in der Nacht auf Sonntag bei der gröss- ten Pyjamaparty der Region dabei zu sein und auf der offenen Bühne aufzutreten. Und um schliesslich am Sonntag mit tollen Erinnerun- gen, neuen Freundinnen und einem gestärkten Selbstbild wie- der nach Hause zu gehen. Noëmi Barz Anmeldung bis 24. März unter www.chicablitz.ch. ERLENBACH Händels «Messias» am Karfreitag Der Karfreitagsgottesdienst in der reformierten Kirche Erlen- bach wird musikalisch gestaltet von der Kantorei Erlenbach. Unter der Leitung von Veronika Haller singen der Chor und die Altistin Kathrin Suter Partien aus dem zweiten Teil von Hän- dels 1741 komponiertem Orato- rium «Der Messias». Dieser hat die Passion Jesu zum Thema. Begleitet wird die Kantorei von Doris Dubach und Claudia Trox- ler (Violinen), Anouk Obschla- ger (Viola), Simone Göttert (Cel- lo), Susann Brandenberg (Kon- trabass) sowie dem Organisten Robert Metzger. Die Predigt und Liturgie hält Pfarrer Andreas Cabalzar. e Freitag, 25. März, 10 Uhr, refor- mierte Kirche Erlenbach. Sie stellen die Mädchentage zusammen mit anderen Jugendarbeiterinnen auf die Beine: Isabella Wiepel (links) und Andrea Semle. Manuela Matt «Mädchen in diesem Alter sind offener, wenn sie unter sich sind.» Isabella Wiepel, Jugendarbeiterin E-MAIL AN DIE ZSZ An die Mailadresse redaktion. [email protected] können einge- sandte Texte der Redaktion der Zürichsee-Zeitung auf elektronischem Weg zugestellt werden. zsz Am Bahnhofplatz Stäfa Frühlingserwachen am Bahnhofplatz Feine Osterchuechli und Osterhasen warten auf Sie! Montag–Freitag 6.30 bis 18.00 Uhr Samstag 7.00 bis 16.00 Uhr Susanne Mu-Furrer & Team (Wandergruppen willkommen) Telefon 044 926 31 20 ANZEIGE

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2 Zürichsee-Zeitung Bezirk MeilenDienstag, 22. März 2016Zürichsee

ImpressumRedaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Seestr. 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 928 55 55. E-Mail: [email protected]. E-Mail Sport: [email protected]. Online: www.zsz.ch.

REDAKTIONSLEITUNGChefredaktor: Benjamin Geiger (bg). Stv. Chefredaktor: Philipp Kleiser (pkl). Redaktionsleitung: Anna Six-Moser (amo)/ Michel Wenzler (miw).

ABOSERVICEZürichsee-Zeitung, Aboservice, Seestr. 86, 8712 Stäfa. Tel.: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520, [email protected]. Preis: Fr. 418.– pro Jahr. Online-Abo: Fr. 289.– pro Jahr.

INSERATEZürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 515 44 00. Fax: 044 515 44 09. E-Mail: [email protected]. Todesanzeigen über das Wochenende: [email protected]. Leitung: Jost Kessler.

DRUCKDZZ Druckzentrum Zürich AG.Die Verwendung von Inhalten dieses Titels durch nicht Autorisierte ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt.

AnlässeZUMIKON

Morgen BlutspendeaktionMorgen Mittwoch führt der Samariterverein Zumikon und Umgebung von 17.30 bis 20 Uhr im reformierten Kirchgemein-desaal Zumikon eine Blutspen-deaktion durch. Gesunde Perso-nen ab 18 Jahren werden gebe-ten, Blut zu spenden und damit die Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Bei Fragen wende man sich an den Blutspendedienst Zürich, 058 272 52 52, oder an www.blutspendezurich.ch. e

Blutspenden. Mittwoch, 23. März, 17.30 bis 20 Uhr, reformierter Kirchgemeindesaal Zumikon.

Wir fühlten uns sofort wohl im Rössli in Zollikon, das wie das Restaurant zum Pflugstein in

Erlenbach und die Rebe in Herrliberg von Jean nine Meili geführt wird. Das Gefühl des Willkommenseins hatte viel mit der jungen Servicebrigade zu tun, die uns fröhlich in Empfang nahm und aufmerk-sam bediente. Angenehm ist aber auch die Ambiance in der gemütlich eingerichte-ten Gaststube, die sich in einem imposan-ten Riegelhaus im alten Dorfzentrum be-findet. Die Stimmung unter den Gästen war eher locker als steif, und wir fühlten uns wie in einem beschaulichen Gasthof auf dem Land – weit weg von der Hektik der Stadt.

Weil wir mit dem Auto unterwegs wa-ren, verzichteten wir auf ein langes Stu-dium der voluminösen Weinkarte und be-gnügten uns zum Apéro mit einem Gläs-chen Weisswein. Der Riesling-Sylvaner aus Herrliberg (7 Fr./dl) überraschte dank einer erfrischenden Säure positiv. Nun waren wir bereit für den ersten Gang, in meinem Fall eine rote Zwiebelsuppe mit Blätterteigdeckel (13 Fr.). Die schmeckte ordentlich, hätte aber für meinen Ge-schmack etwas mehr Würze ertragen kön-nen. Der Kollege begnügte sich mit einer

Vorspeise namens Max und Moritz, die sich als Kopfsalat mit Radieschen (Max) und Rüeblisalat (Moritz) entpuppte (14.50 Fr.). «Schön frisch», kommentierte der Kollege, der beim Ordern sonst be-deutend risikofreudiger auswählt. Was im Rössli durchaus angesagt ist, denn das An-gebot von Küchenchef Filipe Almeida ent-hält neben bekannten Klassikern wie Kalbsfilet oder Rindstatar eine Reihe von originellen Speisen, zum Bei spiel Taglie-rini mit Trüffelschaum und Freilandei oder einen ganzen Loup de Mer in der Salzkruste.

Wir gebärdeten uns im Riegelhaus aber eher konservativ und setzten auch beim Hauptgang auf Bewährtes. Etwa den er-klärten «Hit des Hauses», ein Entre côte Café de Paris vom Hereford-Rind mit Pommes Alumettes und Grillgemüse (49.50 Fr.) respektive die geschmorte Kalbsschulter mit Spätzli und Winter-gemüse (43 Fr.). Beide Fleischgänge schmeckten ausgezeichnet: Das Entre côte war grosszügig portioniert und zart, die mit einer feinen Sauce zubereitete Kalbs-schulter perfekt gegart, das Fleisch schön mürb. Nicht der Hammer waren, wie so oft, die Kartoffelstäbchen im Streichholz-format. Die werden einfach sofort kalt

und hart, weshalb man lieber selbst ge-machte, frische Pommes frites oder einen Gratin als Beilage hätte. Zum Mahl teste-ten wir etwas Roten aus dem Offenaus-schank, einen Zweigelt aus dem Burgen-land (7.50 Fr./dl) und einen Südfranzosen mit dem hübschen Namen Les Enfants Perdus (8 Fr./dl). Sie konnten uns knapp über den Verzicht auf eine Flasche aus dem Borde lais hinwegtrösten.

Sehr gemundet haben uns die Desserts: eine köstliche Schokoladentarte mit Pas-sionsfruchtsorbet (12.50 Fr.), die Tarte warm, innen feucht und mit Schmelz, so-wie eine delikate Caramelglace mit Fleur de Sel, hergestellt von der Confiserie Honold (5 Fr./Kugel) in Küsnacht. Lecker! Fazit: Das nächste Mal treten wir etwas mutiger auf, auch bei der Weinauswahl, und lassen dafür das Auto zu Hause.

René Pfister

Restaurant Rössli Alte Landstrasse 86, 8702 Zollikon Telefon 044 391 27 27 www.roesslizollikon.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: Mittag und Abend Samstag und Sonntag: ab 18.30 Uhr Montag Ruhetag

Feines Fleisch und delikate Desserts

Gastro

Von der Pyjamaparty bis zur Reflexion über FrauenbilderJUGENDARBEIT Die Projekt-tage Chica blitz finden dieses Jahr zum zehnten Mal statt. Zwei Jugendarbeiterinnen erklären, war um auch ein Schmink-Workshop zum Nachdenken anregen kann.

Seit 2006 treffen sich jeden Früh-ling junge Mädchen aus dem Bezirk Meilen und verbringen ein Wochenende miteinander. Am 9. und 10. April wird das Fo-rum Kirch bühl in Stäfa zur Kulis-se dieses Mädchenprojekts wer-den. Der Veranstaltungsort wech-selt zwar von Jahr zu Jahr und von Dorf zu Dorf, das Ziel jedoch ist seit zehn Jahren das gleiche: das Selbstbewusstsein der Mäd-chen zu stärken und mit ihnen Rollenbilder zu thematisieren.

Im Netzwerk Regionale Ju-gend arbeit Meilen verfestigte sich vor zehn Jahren der Wunsch, Dörfer übergreifende Mädchen-arbeit zu leisten. Das Projekt Chi-cablitz entstand: eine Plattform, mit der Mädchen zu Beginn der Puber tät im geschützten Rahmen Akzeptanz erfahren, Neues aus-probieren und über altbekannte und unerforschte Ideen diskutie-ren können.

Traditionelles hinterfragenHinter dem Projekt steht ein Ko-mi tee aus Jugendarbeiterinnen der Bezirksgemeinden. Dieses Jahr sind die Gastgeberinnen Isa-bella Wiepel, Jugendarbeiterin der reformierten Kirche Stäfa, und Andrea Semle von der Offe-nen Kinder- und Jugendarbeit Stäfa. Sie gehören beide auch dem Organisationskomitee an.

Semle ist seit fünf Jahren Teil des Teams und erzählt, wie sich das Projekt über das letzte Jahr-zehnt entwickelt hat: Es habe auch schon einwöchige Durch-führungen gegeben; das Angebot der Workshops ändere sich Jahr für Jahr, und seit zwei Jahren gebe es jeweils samstagabends eine offene Bühne für Darbietun-gen aller Art. Unverändert sind die Bemühungen um ein ausge-wogenes Programm – es soll ja für jedes Mädchen etwas dabei sein.

Da die treibende Idee das Ver-mitteln eines starken Frauenbil-des ist, mag der eine oder andere Leser der Chicablitz-Broschüre beim ersten Blick auf die Liste der Work shops stutzig werden. Wie passen Aktivitäten namens Kos-

metik herstellen/Schminken, Dessertfactory, Fingerfood oder Bijoux  Love in ein Programm, das Rollenbilder hinterfragen will? Isabella Wiepel erklärt, dass Mädchen, die sich für traditionell mädchenspezifische Workshops interessieren, immer auch von deren Leiterinnen zur kritischen Diskussion angeregt werden. Die Teilnehmerinnen experimentie-ren in der Küche oder mit Kosme-tik, besprechen aber auch Fragen wie «Was macht eine schöne Frau aus?» oder «Wie ernähre ich mich gesund?».

Absichtlich ohne JungsBesonderen Wert legen die Ver-anstalterinnen auf den Work shop «Power girls», in dem die Mäd-chen über weibliche Idole und ganz konkret über Frauenbilder sprechen. Im Theaterkurs wird das Neinsagen verinnerlicht, beim Improvisieren werden Hem mungen überwunden.

Der Feminismus strebt eine Veränderung der gesellschaft-lichen Normen an, im Sinne der

Gleichstellung von Mann und Frau. Diese Veränderung betrifft folglich nicht nur die Rolle und die Selbstwahrnehmung der Frau, sondern auch die des Mannes. Dennoch richtet sich Chicablitz nur an Mädchen. Das einzige Pro-jekt, das als Pendant genannt wer-den könnte, ist der «Jungs tag», den ebenfalls die Regionale Ju-gendarbeit Meilen veranstaltet.

Wiepel und Semle begründen die Trennung von Jungen und Mädchen bei ihrem Projekt mit der sicheren Atmosphäre, die für offene Gespräche unabdingbar sei: «Chicablitz ist für Mädchen ab der fünften Klasse gedacht, und in diesem Alter sind die meis-ten Mädchen erfahrungsgemäss offener, wenn sie unter sich sind.»

Da sich eher die jüngeren Schü-lerinnen von den Workshops ange sprochen fühlen, bietet Isa-bella Wie pel für die Älteren einen anderen Zugang zu Chicablitz an, und zwar im Rahmen des Leiter-ausbildungsjahres der reformier-ten Kirche Stäfa. Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren lernen,

wie man Jugendarbeit mitgestal-tet, und sammeln praktische Erfah rungen – etwa beim Mitlei-ten eines Chicablitz-Workshops.

Von Schönheit und StärkeAm 9. und 10. April werden sich die Jugendarbeiterinnen, junge engagierte Frauen und die teil-nehmenden Mädchen aus dem ganzen Bezirk versammeln, um gemeinsam Turnsäcke zu be-sprayen, auf einer Slack line her-umzuturnen, sich beim Yoga zu entspannen, füreinander zu kochen, über Schönheit und Stär-ke zu sprechen und Telefonnum-mern auszutauschen. Um in der Nacht auf Sonntag bei der gröss-ten Pyjamaparty der Region da bei zu sein und auf der offenen Bühne aufzutreten. Und um schliesslich am Sonntag mit tollen Erinnerun-gen, neuen Freundinnen und einem gestärkten Selbstbild wie-der nach Hause zu gehen. Noëmi Barz

Anmeldung bis 24. März unter www.chicablitz.ch.

ERLENBACH

Händels «Messias» am KarfreitagDer Karfreitagsgottesdienst in der reformierten Kirche Erlen-bach wird musikalisch gestaltet von der Kantorei Erlenbach. Unter der Leitung von Veronika Haller singen der Chor und die Altistin Kathrin Suter Partien aus dem zweiten Teil von Hän-dels 1741 komponiertem Orato-rium «Der Messias». Dieser hat die Passion Jesu zum Thema. Begleitet wird die Kantorei von Doris Dubach und Claudia Trox-ler (Violinen), Anouk Obschla-ger (Viola), Simone Göttert (Cel-lo), Susann Brandenberg (Kon-trabass) sowie dem Organisten Robert Metzger. Die Predigt und Liturgie hält Pfarrer Andreas Cabalzar. e

Freitag, 25. März, 10 Uhr, refor-mierte Kirche Erlenbach.

Sie stellen die Mädchentage zusammen mit anderen Jugendarbeiterinnen auf die Beine: Isabella Wiepel (links) und Andrea Semle. Manuela Matt

«Mädchen in diesem Alter sind offener, wenn sie unter sich sind.»

Isabella Wiepel, Jugendarbeiterin

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An die Mailadresse [email protected] können einge-sandte Texte der Redaktion der Zürichsee-Zeitung auf elektronischem Weg zugestellt werden. zsz

A m B a h n h o f p l a t z S t ä f a

Frühlingserwachenam BahnhofplatzFeine Osterchuechli und

Osterhasen warten auf Sie!

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