13. – 18.11 - kasselerdokfest.de · Ryuichi Sakamoto: Coda stephen Nomura schible / U sa, Japan...

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atelier capra, Foto: CV Dazzle Look#3 Prototype (Adam Harvey) DOKUMENTARFILMVIDEOKUNST ÜBER 250 INTERNATIONALE FILME UND VIDEOS +FILMLADEN / BALI KINOS / GLORIA KINO AUSSTELLUNG MONITORING 20 MEDIENINSTALLATIONEN + KASSELER KUNSTVEREIN / KULTURBAHNHOF + UND NOCH VIELES MEHR… 13.–18.11.2018 WWW.KASSELERDOKFEST.DE

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13. – 18.11.2018

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MI. 14.11. / 9:15 / BalIjunges dokfest – Ein eigener Entwurfkids on the silk road - life Is a Beach / Jens Pedersen / 22‘ // Más que plata (More than silver) / Carlos agulló / 27‘ // Carlotta‘s face / Valentin riedl, frédéric schuld / 5‘ // slagershart (a Butcher’s Heart) / Marijn frank / 15‘ (4 filme, 69 Min.)

empfohlen für Jahrgangsstufe 8 bis 13

bengalische straßenkinder arbeiten an ihrer Karriere als surfer, tanz ver-bindet mädchen aus ganz unterschiedlichen Kulturen, ein mädchen kann keine Gesichter erkennen, ein Junge, der noch nicht weiß, dass er in die Fußstapfen von Vater und Großvater steigen will – all das sind ganz eigene entwürfe, in die dieses Programm einen einblick gibt.

dI. 13.11. / 19:30 / GlorIaEröffnung: Living the Light – Robby MüllerClaire Pijman / Niederlande, deutschland 2018 / 86 Min.

Der niederländische Kameramann robby müller arbeitete mit regisseu-ren wie Wim Wenders, Jim Jarmusch und Lars von trier. seine obsessive suche nach der ultimativen Licht-stimmung brachte zwar so manchen Drehplan durcheinander, aber u.a. auch dreimal den Deutschen Filmpreis und die Camera d’or als bester Kameramann. Die regisseurin Claire Pij-man sichtete für ihren Film tausende privater Videotagebücher, bilder und Filme. Über einen feinfühligen schnitt verband sie das material mit der von Jim Jarmusch komponierten Filmmusik zu einem eindringlichen, bildgewaltigen Portrait des meisters des Lichts.wiederholung: Mi. 14.11. / 12:30 / fIlMladeN

Vorfilm: Could we Create the anti-facial recognition by rough skills? regie: Guan Hong Chen / deutschland, taiwan 2018 / 4:33 Min.

MI. 14.11. / 10:00 / GlorIaDokfestGeneration: Waldheims Walzerruth Beckermann / Österreich 2018 / 94 Min.

Österreich 1986: Kurt Waldheim, der neun Jahre Generalsekretär der un war, bewirbt sich als Kandidat der ÖVP um das Amt des bundesprä-sidenten. Gleichzeitig werden Lücken in Waldheims geschönter biogra-fie im Zweiten Weltkrieg aufgedeckt. ruth beckermann begleitete den dramatischen Wahlkampf mit der Videokamera und dokumentierte so-wohl aufkeimenden Widerstand wie nationalistische reflexe und anti-semitische Übergriffe. mit WALDHeims WALZer nun analysiert sie mit-tels Archivmaterial und eigener Aufnahmen den Zusammenbruch der österreichischen Lebenslüge, erstes opfer der nazis gewesen zu sein und demonstriert aufgrund aktueller entwicklungen die mechanismen der mobilisierung von Hassgefühlen.

MI. 14.11. / 12:00 / GlorIaDokfestGeneration: MamacitaJosé Pablo estrada torrescano / Mexiko, deutschland, luxemburg 2018 / 75 Min.

Die 98-jährige, extravagante „regentin“ eines mexikanischen beauty-im-periums und achtfache mutter, kann die Welt noch nicht verlassen. sie weiß noch zu wenig vom Leben. sie hat nicht geliebt und wurde nicht ge-liebt. Doch nun hat ihr enkel sein studium beendet und hält sein Verspre-chen, einen Film über sie zu drehen. Vor ihm und der Kamera kann sie erstmals über das dunkle Geheimnis ihrer Familie und ihre tiefsten Ver-letzungen sprechen. entstanden ist ein liebevoll surreales Kammerspiel, das sich ganz auf mamacita und ihr schloss mit „Gefolge“ fokussiert, wo Land und Leute ausgeschlossen bleiben. spielerisch findet der enkel erlö-sung für seine Großmutter.

MI. 14.11. / 11:15 / BalIjunges dokfest – Blick nach vornJak zostać papieżem? (How to Become a Pope?) / Justyna Mytnik / 16‘ // Everyone In Hawaii Has a sixpack already / Marvin Hesse, salka tiziana / 57‘ // there Must Be land on the other side / Petra Priskin / 1‘ (3 filme, 74 Min.)

empfohlen für Jahrgangsstufe 10 bis 13

Während ein polnischer Junge seine Karriere als Papst plant, verbringen ei-nige Jugendliche den letzten sommer im Paradies, bevor sie auf eine höhe-re schule wechseln müssen – und nietzsches Verzweiflung zeigt sich in der Dämmerung des tages.

MI. 14.11. / 13:15 / BalIOne Year in GermanyChristian weinert, ferdinand Carrière / deutschland 2018 / 82 Min.

ein Freiwilliges soziales Jahr zu absolvieren, ist hierzulande ein gesell-schaftlich sowie politisch gern gesehenes engagement. Der Dokumen-tarfilm one YeAr in GermAnY gibt uns persönliche einblicke in ein in-ternationales Programm, in dem junge menschen aus entwicklungs-ländern die Chance bekommen, sich in europa für einen Weltwärts-Freiwilligendienst zu bewerben. Persönlich und vielfältig begleitet der Film vier Gäste aus tansania und Kamerun, deren erwartungen und Herausforderungen sowie ihre erfahrungen und sichtweisen auf Deutschland. ein nachdenklicher und spannender blick auf das Aus-tauschprogramm.

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MI. 14.11. / 15:15 / BalI„Stadtvisionale“ zu Gast in Kassel. Wohnrevolution – Künstlerische Kurzfilme zum Wohnenkeszthely / susa templin / 8‘ // Nina k. / anna fechtig / 5’ // state of the City / levent kunt / 10’ // surface of safety / sandra weber / 2’ // wohnhaft / Bernhard Marsch / 11’ // eingespielt / lilli lambert, louisa Marie Nübel / 7’ // als einer vom kölnberg / Beate Gördes / 3‘ // Zwang (duress) / Masha Novikova / 14‘ // flurstrasse 2 / rupert Jörg / 9‘ // dialekt / Nikola kaloyanov / 8‘ // Über den dingen (above all things) / florian schurz / 13‘ (11 filme, 90 Min.)

„Wohnrevolution“ lautete das motto der stadtvisionale 2018 mit künstle-rischen Kurzfilmen zum Wohnen, deren Programm in Kassel wiederholt wird. Hervorgegangen ist die diesjährige stadtvisionale aus einem bun-desweit ausgeschriebenen Wettbewerb, bei dem 40 beiträge eingereicht und 11 für das Programm ausgewählt wurden.

MI. 14.11. / 17:30 / BalIKriegswunden heilenYavnykh proyaviv nemaye (No obvious signs) / alina Gorlova / 63‘ // Zemlja koja govori (talking soil) / Jan Baumgartner / 28‘ (2 filme, 91 Min.)

spuren des Krieges sind manchmal nur scheinbar direkt sichtbar. unter der oberfläche arbeiten die Dinge weiter. Die Filme in diesem Programm widmen sich ruhig und beobachtend den tiefen und gewaltigen Auswir-kungen dieser verheerenden umwälzungen.sich diesen massiven Herausforderungen, sowohl auf seelischer als auch auf materieller ebene zu stellen, so lernen wir von den Filmen, benötigt in erster Linie eines: Gemeinschaft.

MI. 14.11. / 17:15 / GlorIaA Woman CapturedBernadett tuza-ritter / Ungarn, deutschland 2017 / 89 Min.

sklaverei im 21. Jahrhundert – gibt es das? Die Antwort ist: leider ja. ma-rish ist eine von 22.000 „modernen sklav/innen“ in ungarn. nach einer unglücklichen ehe arbeitet die 52-Jährige, die gut zehn Jahre älter aus-sieht, seit zehn Jahren für eta – neben ihrem 12-stunden-Job in der Fabrik. ihren gesamten Verdienst von 550 euro muss sie an die matriarchin abge-ben. Doch so leicht einschüchtern, wie es scheint, lässt sie sich nicht – sie schmiedet Fluchtpläne. Gibt es ein Happy end?

MI. 14.11. / 17:00 / fIlMladeNAggregatMarie wilke / deutschland 2018 / 94 Min.

Auf öffentlichen Plätzen, im bundestag und in redaktionen, wo der rechtspopulismus und die Flüchtlingskrise das demokratische system auf die Probe stellen, lohnt sich eine bestandsaufnahme der politischen meinungsbildung in der bundesrepublik. marktplätze in Dresden und Gaststätten in sachsen sind genauso orte der meinungsbildung wie die redaktionen der bild-Zeitung und der taz, das ArD-Hauptstadtstudio, der mDr und Konferenzräume im bundestag. Gemeinsam bilden diese orte einen Querschnitt politischer realitäten, die nebeneinander herlaufen, ineinander greifen und aufeinander prallen.

MI. 14.11. / 14:30 / GlorIaRyuichi Sakamoto: Codastephen Nomura schible / Usa, Japan 2017 / 101 Min.

Angefangen mit seiner elektropopband Yellow magic orchestra, die den japanischen techno-Pop der 70er und 80er Jahre mitbegründete, brachte der japanische Komponist ryuichi sakamoto frühe elektronische mit klas-sischen Klängen zusammen. sakamoto schrieb mit seinen soundtracks zu „Der letzte Kaiser“, „Himmel über der Wüste“ und zuletzt „the revenant“ Filmmusikgeschichte. immer auf der suche nach neuen Klangspuren kommt es auch mal vor, dass er mit einem Plastikeimer auf dem Kopf im regen steht.

MI. 14.11. / 14:30 / fIlMladeNAnomalierichard wilhelmer / Österreich 2018 / 81 Min.

Wer hat in einer Gesellschaft die entscheidungshoheit darüber, wie ein funktionierendes sozialsystem definiert wird und was eine systemstö-rung darstellt? Wie werden in diesem Kontext psychische störungen be-handelt? AnomALie wirft Fragen auf, ohne diese selbst beantworten zu wollen. Der Film regt zum nachdenken darüber an, indem sowohl expert/innen als auch betroffene einer sogenannten „unfreiwilligen Psychiatrie-erfahrung“ über soziale Konstruktion psychischer störung, systemische Willkür, wissenschaftliche Übereinstimmung und kollektiven „Wahn“ zu Wort kommen.

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MI. 14.11. / 21:45 / fIlMladeNThe Strange Sound of Happinessdiego Pascal Panarello / Italien, deutschland 2017 / 90 Min.

ohne Geld, Job und Perspektiven kehrt der gescheiterte musiker Diego in seine sizilianische Heimatstadt zurück. im traum begegnet ihm das visio-näre bild einer maultrommel. Deshalb kauft Diego kurzentschlossen eine maultrommel im örtlichen souvenirladen und macht sich damit auf die suche nach dem Glück. Auf seiner reise begegnet er dem meister von „Karate Kid“ und hört von der maultrommel, die eines nachts ins Weltall flog, um von einem russischen Kosmonauten gespielt zu werden.

MI. 14.11. / 20:00 / BalILebenslinienYellow line / simon rouby / 14‘ // Mauerrufe (wall Calls) / katharina Bintz / 9‘ // No fucking Ice Cream / agnes lisa wegner / 41‘ (3 filme, 64 Min.)

Gesellschaften funktionieren, indem sie ordnung ins Chaos des zwi-schenmenschlichen miteinanders bringen. normen, institutionen, Archi-tekturen strukturieren jedes größere soziale Gefüge; soweit die theorie. Doch was, wenn einzelne aus dem raster fallen, die Leitplanken des sy-stems durchbrechen? Was, wenn die staatsgewalt eingreift, reguliert, straft? und was, wenn sie dabei nicht nur die schuldigen trifft? Drei Filme, die Lebenswegen außerhalb und innerhalb von Gefängnismauern folgen; ein Programm über Zugehörigkeit und Ausschluss, schuld und sühne, schicksalsschläge und teufelskreise.

MI. 14.11. / 19:30 / fIlMladeNKolyma – Straße der Knochenstanislaw Mucha / deutschland 2017 / 85 Min.

in magadan, einer Hafenstadt im bitterkalten nordosten sibiriens, be-ginnt eine von Gulag-Häftlingen gebaute Fernstraße. Der roadtrip KoLY-mA – strAsse Der KnoCHen folgt dieser 2.000 km langen straße durch die Kolyma-region, in der unter stalin millionen von strafgefangenen nach Gold schürften. Zu Wort kommen am Wegesrand bewohner/innen mit ihren erinnerungen – vom experimentierenden Hobbyphysiker bis zum ehemaligen major. und die nächste Generation: Die junge Hot-Dog-Verkäuferin versteht „Gulasch“, weil sie mit Gulag nichts anfangen kann. „man muss nichts zu verlieren haben, um heute hier leben zu wollen“, so ein sprichwort auf Kolyma.

MI. 14.11. / doors open 22:30 Uhr / weINkIrCHeDokfestloungeHommage à Udo Videoinstallation: all nights long (daniel von Bothmer)

Die DokfestLounge freut sich auf vier Abende und Clubnächte mit audiovi-suellen Performances, Visuals und DJ-sets mit internationalen Gästen. Kommt und trefft euch mit den Künstler/innen vom Dokfest!

MI. 14.11. / 22:15 / GlorIaBeautiful ThingsGiorgio ferrero, federico Biasin / Italien, schweiz, Usa 2017 / 93 Min.

Van arbeitet auf einem erdölfeld in texas. Danilo ist Chefmechaniker auf einem Frachtschiff. Andrea verbringt als Wissenschaftler sein Leben zwi-schen mathematischen Formeln und der stille eines schallfreien raumes. Vito ist verantwortlich für eine gigantische müllverbrennungsanlage. oh-ne es zu wissen, bilden diese männer die basis für den Produktionszyklus unserer immensen Konsumgesellschaft: erschaffung, transport, Ver-marktung und Zerstörung der objekte. sie arbeiten in stillen, abgelege-nen industrieanlagen in völliger isolation. beAutiFuL tHinGs ist eine ge-waltige sinfonie in 4 Akten, in der bilder, Worte, Geräusche und musik un-trennbar miteinander verbunden sind.

MI. 14.11. / 22:15 / BalIkurz und knapp Megatrick (Mega trick) / anne Isensee / 2‘ // what It feels like / steven fraser / 3‘ // souvenirs / Paulo Martinho / 2‘ // Call of Comfort / Brenda lien / 9‘ // Il sentire dell‘occhio (the Hearing of the eye) / alessia Cecchet / 6‘ // flying to Nowhere / Matthew lancit / 1‘ // wie ich einmal nicht durch ein wurmloch kam (How I once did Not Come through a wormhole) / dagie Brundert / 4‘ // Island / Max Mörtl, robert löbel / 2‘ // Gurko am rand der smartcity (Gurko at the edge of smart City) / stefan Vogt / 9‘ // smile to Vote – Political Physiognomy analytics / alexander Peterhaensel / 4‘ // People should / John Butler / 1‘ // ameise (ant) / Julia ocker / 4‘ // a Very short film / asja trost / 1‘ // live View / Vitalii shupliak / 1‘ // Call of the wild / art Collective NeoZooN / 4‘ // Nagel – In waves / Boris dörning, Gregor kuschmirz / 5‘ // Brothers to sisters: Välimiehet Performing “sisters are doin’ It for themselves” / timo Menke, Nils agdler / 4‘ (17 filme, 62 Min.)

Das legendäre Kultprogramm – eine Auswahl herausragender kurzer und kürzester nationaler und internationaler Filme und Videos.

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do. 15.11. / 10:30 / fIlMladeN3 Schichten ArbeitChristine schäfer / deutschland 2017 / 79 Min.

Christina schäfers 3 sCHiCHten Arbeit gewährt der tasse einen zentra-len Platz als reflexionsobjekt, um den schleichenden, jedoch stetig voran-schreitenden Wandel der Arbeit in Deutschland aufzuzeichnen und zu „lauschen“, wie die arbeitenden menschen ihn wahrnehmen. ein leiser es-say über träume und Lebensretrospektiven, von Zukunftsängsten im Zei-chen der industrie 4.0 und der Wettbewerbsorientierung, aber meistens von der Liebe und vom Glauben an die sinnstiftende bedeutung der eige-nen Arbeit für sich selbst und auch für die unbekannten, jedoch realen nutzer/innen des Arbeitsgegenstandes.

do. 15.11. / 12:30 / fIlMladeNstressflorian Baron / deutschland, Usa 2018 / 83 Min.

stress begleitet fünf junge us-amerikanische Kriegsveteranen, die nach 9/11 in Afghanistan oder dem irak stationiert waren. Joe, torrie, mike, Ja-mes und Justin erzählen von ihren Kriegserlebnissen und dem Prozess des Zurückfindens in ein normales Leben danach. Der Film kombiniert ton-Aufnahmen von interviews mit außergewöhnlich gefilmten, visuellen eindrücken eines normalen Alltags in den usA. Dabei macht er die kom-plexe spannung zwischen Kriegszustand und zivilem Leben und vor allem den stress, den dieser Druck auf den einzelnen ausübt, emotional und vi-suell erfahrbar.

do. 15.11. / 12:00 / GlorIaDokfestGeneration: Swimmingpool am Golanesther Zimmering / deutschland 2018 / 89 Min.

esther ist 12 als die mauer fällt und sie erfährt, dass sie Verwandte in isra-el hat. Für die tochter eines Arztes, von dessen Anstellung bei der nVA sie nichts wissen durfte, waren Jüdischsein und das westliche Ausland tabu. nach dem untergang sozialistischer Gewissheiten, wird der israelische Kibbuz zum sehnsuchtsort. indem sie ihre Familie besser kennenlernt, die teils am Aufbau der DDr, teils an dem israels beteiligt war, erkennt sie viele Widersprüche. Filmisch durch die Zeiten mäandernd dokumentiert die heute 40jährige schauspielerin ihre suche nach identität, an deren en-de Fragen die Antworten überwiegen – was sie jedoch nicht entmutigt, im sinne ihrer Vorfahr/innen zu handeln.

do. 15.11. / 12:00 / BalIjunges dokfest – KollateralschadenBeing okey – wenn liebe zum Verbrechen wird (Being okey – when love is treated as a crime) / Nina oppliger, Nadia lanfranchi, Corinne Pfister / 34‘ // 5 ans après la guerre (5 years after the war) / samuel albaric, Ulysse lefort, Martin wiklund / 17‘ // digital trauma (and the Crystal Image) / Maria Molina / 8‘ // Nuestro Canto a la Guerra (our song to war) / Juanita onzaga / 14‘ (4 filme, 73 Min.)

empfohlen für Jahrgangsstufe 10 bis 13

einschneidende ereignisse, wie es Krieg und Verfolgung sind, hinterlassen in der seele eines jungen menschen narben. Das erwachsenwerden fällt doppelt schwer, da man schon erwachsen sein muss, wo man doch gera-de erst begonnen hat, spielerisch auszuprobieren, was für das eigene Le-ben möglich ist. Wie schwer die Folgen wiegen, was weiter passieren kann und welche Wege trotzdem offen stehen, zeigen die Filme dieses Pro-gramms.

do. 15.11. / 10:00 / GlorIaDokfestGeneration: Adelheid, Kornelius & die Tödekirstin schmitt / deutschland, spanien 2018 / 91 Min.

seit 53 Jahren sind sie verheiratet – Adelheid und Kornelius. tandem fah-rend oder mit bollerwagen unterwegs, laut die bibel auf spanisch rezitie-rend, so kennt man sie im südhessischen Gelnhausen. Körperliche und geistige Fitness sowie ökologische Prinzipien werden groß geschrieben. Die rollen sind fest verteilt: Kornelius gibt den strengen ton an, Adelheid im selbst genähten, oft schrillen outfit kommentiert mit lockeren sprü-chen. seit bei ihrem Geliebten ein „Krebschen“ diagnostiziert wurde, müs-sen sie sich dem thema Abschied stellen. Doch mit eigensinn und hessi-schem „schlappmaul-Humor“ ringen sie beherzt darum, dem tod noch möglichst lange da-von zu radeln.

do. 15.11. / 10:00 / BalIBaustellen der MachtКаменный гость (The Stone Guest) / Marina Fomenko / 8‘ // performing monuments / katrin winkler / 15‘ // koordinaten (equal area) / Juliane Henrich / 11‘ // It‘s Going to Be Beautiful / luis Gutiérrez arias, John Henry theisen / 9‘ // street 66 / ayo akingbade / 14‘ // UNaMerICa - relocating memories / luise schröder / 17‘ (6 filme, 74 Min.)

revolutionen, Kriege, institutionen und ihre vermeintlichen Held/innen vergehen. Weil die erinnerungen an sie als Zeichen der Vergangenheit nicht greifbar sind, bilden wir Geschehnisse und ihre Figuren ab, wir bau-en für sie monumente, stellen sie in ritualen, im theater und in Filmen nach. Dann zerstören wir wieder diese repräsentationen. so bleibt der öffentliche, soziale und politische raum eine ewige baustelle, die immer neuer Verhandlungen bedarf. Das Programm beschäftigt sich anhand un-terschiedlicher historischer und dokumentarischer Ansätze mit dem Kampf um raum und Geschichtsschreibung.

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do. 15.11. / 14:30 / fIlMladeNLe fils (The Son)alexander abaturov / frankreich, russland 2018 / 71 Min.

Dima wurde am 23. mai 2013 im Alter von 21 Jahren getötet. Als soldat ei-ner russischen spezialeinheit schoss man ihm während eines militärein-satzes in der nordkaukasischen republik Dagestan in den Kopf. seine el-tern tragen schmerzvoll die emotionalen Konsequenzen seines todes, während die Armee weiterhin junge soldaten auf ihren einsatz in Krisen-gebieten vorbereitet. Diese Paralleluniversen zeigen eindrücklich auf, wie Dimas Leben war und wie grausam es beendet wurde.

do. 15.11. / 14:30 / GlorIaDokfestGeneration: Farewell Yellow SeaMarita stocker / deutschland 2018 / 91 Min.

Drei Jahre lang begleitet der Film die junge Chinesin Qing auf ihrem Weg ins berufsleben. Für sie bedeutet das, sehr weit weg zu gehen, die kleine Wohnung ihrer eltern in der stadt und ihre Großeltern auf dem Land zu verlassen. sie will ihre Ausbildung zur Altenpflegerin in Deutschland ma-chen, das für seine professionellen Heime bekannt ist. Doch Qing ver-schlägt es in ein schwarzwalddorf, wo sie Wurstbrote und schlechtes in-ternet erwarten. ihr Zimmer muss sie mit einer chinesischen mitschülerin teilen und die strenge Ausbilderin untersagt den Kontakt zu Jungs. sie kämpft mit Heimweh, dem Dialekt der Patient/innen, sowie der deut-schen Grammatik und wird am ende belohnt.In kooperation mit der sektion junges dokfest – dokumentarfilm sehen und verstehen

do. 15.11. / 14:00 / BalIVon Orten und Unortenseparations, Vivid dreams / Bojana radulovic / 19‘ // Papieren land (Paper land) / Marie van Vollenhoven / 52‘ (2 filme, 71 Min.)

ein ort, an dem du bist, aber nicht sein kannst. und ein ort, an dem du nicht bist, weil du nicht sein kannst. Distanz ist der Abstand zwischen zwei Punkten. und dieser Abstand ist auch eine Frage der Perspektive. in den zwei Filmen dieses Programms lernen wir die Perspektive der Prot-agonist/innen durch besondere inszenierungen kennen. beide Filme übersetzen sehnsüchte, Wut, träume, Freude und erinnerungen an orte in bilder, materialen und bewegungen und zeichnen so eine ganze eigene Kartographie ihrer umgebung.

do. 15.11. / 17:15 / GlorIaOf Fathers and Sonstalal derki / deutschland, syrien, libanon 2017 / 99 Min.

Auf der suche nach Antworten auf die Frage, wie es zu den dramatischen Kriegszuständen seines Heimatlandes kommen konnte, verbringt der sy-rische Filmemacher talal Derki zweieinhalb Jahre im engsten Familien-kreis einer radikal islamisierten Familie.Als mitbegründer der Al-nustra Front will der Vater, dass seine söhne osama (13) und Ayman (12) dem Kalifat dienen, auch wenn sie damit schrecklichen Gefahren ausgesetzt sind.

do. 15.11. / 17:00 / fIlMladeNfrüher oder späterPauline roenneberg / deutschland 2018 / 120 Min.

ein ort wie im bilderbuch. mit Wald, Kirche, bauer und metzger. Doch die Jungen ziehen weg und die Alten sterben, was ein Glück ist für ernst und roswitha, denn um ihren Hof zu retten, arbeiten der milchbauer und sei-ne Frau auch als bestatter/innen. Dann kauft eine vegane Kommune das leere Hotel und es kommen radikale Freidenker/innen in den ort. so pral-len plötzlich alte und neue Weltbilder aufeinander. es ist der urknall eines mikrokosmos, wie er sich schöner nicht auszudenken ginge. in FrÜHer oDer sPÄter verdichtet sich die realität mit dem stilmittel der Fiktion zu einer tragisch-komischen erzählung.

do. 15.11. / 16:00 / BalIErdzeitParallel worlds / linda Jasmin Mayer, Judith Goudsmit / 15‘ // Imperial Valley (Cultivated run-off) / lukas Marxt / 14‘ // salarium / sasha litvintseva, daniel Mann / 42‘ (3 filme, 71 Min.)

Die interaktion zwischen Landschaft und mensch war noch nie so intensiv und unausgeglichen wie in unserer Gegenwart. Die Zeit der menschen hat sich gegen die Zeit der erde durchgesetzt. Die nutzung und Ausbeutung der natürlichen ressourcen durch ökonomische, politische und wissen-schaftliche interessen hinterlässt unauslöschliche spuren auf der Land-schaft und bringt die umwelt aus dem Gleichgewicht. ein kritischer blick auf die geologische Zeit und ihre beziehung mit der historischen, techno-logischen und landwirtschaftlichen Kolonialisierung des territoriums wird nötiger denn je. Die menschliche Präsenz wird in verschiedenen Landschaften visuell und kritisch untersucht. Dabei gestaltet das Wasser als roter Faden den Dialog zwischen den drei Filmen im Programm.

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do. 15.11. / 20:00 / BalIWenn der Schiedsrichter fehltrules of Play / Merlin flügel / 8‘ // Pep talk / avi krispin / 9‘ // Mountain Plain Mountain / daniel Jacoby, Yu araki / 22‘ // katzenlotto (Cat lotto) / dagie Brundert / 3‘ // things and wonders / anna Vasof / 4‘ // Jour de fête / John smith / 2‘ // staying with the trouble / alyona lavrionova / 14‘ (7 filme, 62 Min.)

in 1974 führte marina Abramovic eine Performance unter dem titel „rhythm 0“ durch. Während sie 6 stunden lang in der Galerie still stand, durften die besucher/innen 72 objekte die auf einem tisch lagen, nach Lust und Laune an der Künstlerin anwenden; unter anderem eine Feder, Honig, einen tacker, eine metallstange und eine geladene Waffe. Alles war gültig, schmerz, Genuss, Leben und tod. Keine regeln.Das Programm beschäftigt sich mit den Aspekten des spielens: Was be-deutet tod? Was ist Überleben? eine Wiedergeburt? Was ist Ziel des spiels? Was hält einen am ball? Wie spielt man ohne ball? Wer setzt die re-geln fest? Wie spielt man ohne regeln?

do. 15.11. / 22:15 / GlorIaShut up and Play the PianoPhilipp Jedicke / deutschland, Großbritannien 2018 / 82 Min.

Peformer, entertainer, Pianist, genreübergreifender Ausnahmemusiker und rampensau – der Kanadier Jason Charles beck aka Chilly Gonzales ist all dies in einer (Kunst-) Person. Der regisseur Philipp Jedicke hat ihn über mehrere Jahre immer wieder begleitet und sich auch aus dessen prall ge-fülltem Video-Archiv bedient. Von Aufnahmen aus seiner berliner Zeit als elektro mC mit Peaches über das leise „solo Piano“- Album und die Ko-operation mit den Wiener symphonikern bis zu einem interview von sy-bille berg ist alles dabei. ein schillerndes, musikgewaltiges, unterhaltsa-mes und witziges Portrait!

do. 15.11. / 22:15 / BalIAuriea Harvey: Performativer Vortrag und Ausstellung einführung und Moderation: Beatrix Goffin

es gehört zu der aus Überzeugung gepflegten tradition des Kasseler Dok-festes, das lokale (Kunst-) Geschehen zu beobachten und Verschiebungen sowie ergänzungen aufzuspüren. mit einem sonderprogramm präsen-tiert das Kasseler Dokfest folgerichtig in diesem Jahr die echtzeit-Künstle-rin Auriea Harvey, die seitdem sommersemester 2018 als Professorin die neu geschaffene Klasse für Games an der Kunsthochschule Kassel be-treut. in einem performativen Vortrag spricht Auriea Harvey über ihre Ar-beiten und Projekte und wird gemeinsam mit dem Publikum in die virtuel-le Welt eintauchen. im Foyer des bALi Kinos sind während der gesamten Festivaldauer zudem einige ihrer aktuellen Arbeiten ausgestellt.

do. 15.11. / 21:15 / fIlMladeNDiese süße WieseJasmin Preiß / deutschland, Marokko 2018 / 71 Min.

Jasmin Preiß portraitiert Karim Aouaj el Kasmi. sie begleitet den Freund und Künstlerkollegen auf seiner exzessiven suche nach einem selbstbe-stimmten Dasein, folgt ihm bedingungslos an die ränder seiner prekären Lebensbedingungen, übernimmt seinen treibenden rhythmus und regi-striert die Diskrepanzen zwischen der realität und seinen Vorstellungen ohne urteil. mit einer präzisen Handkamera fängt sie einen menschen und seine Lebensenergie ein und setzt ihm ein authentisches Denkmal.

do. 15.11. / 19:30 / fIlMladeNDark EdenJasmin Herold, Michael Beamish / deutschland 2018 / 80 Min.

Was bewegt menschen, hier zu wohnen? Das war die Ausgangsfrage für Filmemacherin Jasmin Herold, als sie in die kanadische stadt Fort mcmur-ray, das Abbaugebiet der Athabasca-Ölsande, ging. Was als rechercherei-se gedacht war, entwickelte sich zu einem dreijährigen Aufenthalt, bei dem sie ihren Partner und Koregisseur michael beamish kennenlernt. DArK eDen erzählt jedoch keine romanze sondern einen umweltkrimi, indem die fatalen Folgen der Ölsand-Förderung gezeigt werden – und zwar anhand berührender Geschichten der menschen, die dort leben.

do. 15.11. / 18:00 / BalIGrenzlandafter/life / Puck lo / 15‘ // frozen Conflict / steffi wurster / 60‘ (2 filme, 75 Min.)

Grenzgebiete haben ihre eigenen Gesetze. bestenfalls sind sie nicht viel mehr als öde Landschaft – schlimmstenfalls wird hier die brutale Absurdi-tät von nationalismen so deutlich sichtbar wie sonst kaum irgendwo. Am beispiel der us-Grenze zu mexiko sowie dem Konflikt um transnistrien untersucht das Programm GrenZLAnD solche orte. Wie schreiben sich politische Verhältnisse in Landschaft und Architektur ein? Welche Lebens-wege lassen sie den menschen, die sich hier bewegen? und welche Hand-lungsspielräume bieten sich für individuen und institutionen, um kafka-esken Konfliktsituationen menschliches entgegenzusetzen?

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do. 15.11. / 23:30 / fIlMladeNAftermathMike Hoolboom / kanada 2018 / 75 Min.

Vierteilige, experimentelle Filmbiografie, die momente aus dem Leben von Fats Waller, Jackson Pollock, Janieta eyre und Frida Kahlo zu einer äu-ßerst kreativen, audiovisuellen Filmsymphonie vereint. Die Faszination am Grenzgang zwischen Leben und tod, der diesen Künstler/innen schicksalhaft auferlegt ist, führt die Zuschauer/innen durch melancholie und vitale selbstbehauptung in eigene philosophische betrachtungen über die Kunst, das menschsein, die endlichkeit oder unendlichkeit des Lebens und die beziehung zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

do. 15.11. / doors open 22:30 Uhr / weINkIrCHeDokfestloungeBroccoli inconsist king toppa Videoinstallation: all nights long (daniel von Bothmer)

Die DokfestLounge freut sich auf vier Abende und Clubnächte mit audio-visuellen Performances, Visuals und DJ-sets mit internationalen Gästen. Kommt und trefft euch mit den Künstler/innen vom Dokfest!

fr. 16.11. / 09:15 / BalIjunges dokfest – Systemumgehungwillkommensklasse (welcome Class) / Constanze fischbeck / 19‘ // Mülltaucher / Marie schädlich / 10‘ // schattenlicht (shadow light) / alain Guillebeau / 7‘ // Mauerrufe (wall Calls) / katharina Bintz / 9‘ // Über den dingen (above all things) / florian schurz / 13‘ (5 filme, 58 Min.)

empfohlen für Jahrgangsstufe 10 bis 13

Der systemtheoretiker niklas Luhmann verweist auf die Fähigkeit kom-plexer systeme zur eigenveränderung, wenn dies durch umweltbedin-gungen notwendig wird. Genau das machen die Protagonisten/innen im Programm sYstemumGeHunG. sie agieren in logischen systemlük-ken. in den Filmen des Programms werden gesellschaftliche und per-sönliche systeme überdacht. es wird müll umgedeutet, das eigene sy-stem erkundet, inklusionsregeln entwickelt und über Grenzen hinweg kommuniziert.

fr. 16.11. / 10:30 / fIlMladeNDie Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlingsthomas Haemmerli / schweiz 2017 / 99 Min.

Zürich, são Paulo, mexico City oder tiflis – entscheidend ist heutzutage nicht, wo man lebt, sondern wie man wohnt. und das ist keine einfache Frage, wie uns thomas Haemmerli im gewohnt humorvollen selbstexpe-riment zeigt. er schickt uns auf eine tour de Force durch verschiedenste orte und Zeiten, zeigt anhand von Archivmaterial, wie sich Wohnsituation und Architekturstile im Laufe der Zeiten verändern und nimmt uns mit auf seine private Wohnungssuche – Hausbesetzung und Yuppie-Woh-nung inklusive.

fr. 16.11. / 10:00 / GlorIaDokfestGeneration: Den’Pobedy (Victory Day)sergei loznitsa / deutschland 2018 / 94 Min.

Alljährlich wird am sowjetischen ehrenmal im treptower Park in berlin der sieg der roten Armee über Hitlerdeutschland gefeiert. Vom morgen bis zum Abend des 9. mai schieben sich tausende menschen über das riesige Areal. sie sind festlich oder in militäruniformen gekleidet, bringen blu-men mit, tragen Fahnen und zeigen Fotos von toten soldaten. sie singen mit großer Leidenschaft russische Lieder. es wird getanzt und getrunken. Der Film dokumentiert diesen patriotischen rausch in langen einstellun-gen. er kreiert bilder von historischer Ambivalenz, die zum nachdenken anregen und eindrucksvoll zeigen, welche emotionale Kraft der tag des sieges bei den nachkommen immer noch freisetzt.

fr. 16.11. / 11:15 / BalIStille Post: Übersetzungsvorgänge russian windows / olivia ebertz / 16‘ // dit learn / laure Prouvost / 15‘ // schmolitz / Caroline etter / 4‘ // killing four Birds with one arrow / elisa Jule Braun / 9‘ // a room with a Coconut View / tulapop saenjaroen / 28‘ (5 filme, 72 Min.)

in seinem essay „Die Aufgabe des Übersetzers” schreibt Walter benja-min, dass gute Übersetzungen jene Übersetzungen seien, welche „das Wesentliche” vermitteln, anstatt Übersetzungen, die „nichts vermitteln als die mitteilung – also unwesentliches.” Das „Wesentliche“ hier ist ein Wesen. es hat das Potenzial sich fortzupflanzen, es ist organisch. es ist lebendig, anstatt synthetisch und repräsentativ. eine gute Überset-zung, behaupten wir in diesem Fall, ist jene, die sich im Laufe der Zeit durch räume und durch die rahmenbedingungen von Kulturen hin-weg verändern kann.

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fr. 16.11. / 12:30 / fIlMladeNAshcanwilly Perelsztejn / luxemburg, Belgien 2018 / 90 Min.

Das bisher unbekannte Gefängnis in mondorf-les-bains in Luxemburg mit dem Codenamen „Ashcan“ war ein amerikanisches internierungslager, in dem hochrangige nazis nach dem sieg der Alliierten am 8. mai 1945 bis zu den nürnberger Prozessen inhaftiert waren und von den us-Alliierten verhört wurden, darunter Göring, Dönitz, Keitel, rosenberg, Ley, Frank, streicher, seyss-inquart, von Krosigk, von Papen und anderen.regisseurin Anne simon und ihr schauspielensemble nähern sich dem bisher unbekannten ort, indem sie sich in die rolle der nazis und der Alliierten hineinversetzen.

fr. 16.11. / 12:00 / GlorIaDokfestGeneration: B12 – Gestorben wird im nächsten LebenChristian lerch / deutschland 2018 / 90 Min.

manfred und sein 89-jähriger Vater geben sich nichts. seit seinem schlag-anfall ist der ehemalige raststätten-Chef immer den tränen nahe, wäh-rend sein sohn endlich freie Hand hat für die große renovierung. „Das ist das ende“, jammert der alte Lenz zu beginn, doch sterben kommt nicht in Frage. Hier wird keiner hängen gelassen. schweinskopf, ,Leberknödel-suppn’ und das Helle aus der Flasche halten Leib, seele und den Laden zu-sammen. mit seinem Portrait der raststätte „b12“ zwischen münchen und Passau mit deren betagten stammgästen hat Christian Lerch den et-was anderen Heimatdokumentarfilm gedreht. er zeigt ein bayern wie aus einem Karl-Valentin-sketch, derb, anarchisch, mit bierseligem tiefgang.

fr. 16.11. / 12:30 und 16:30 / Planetarium in der orangerieImmersion im Planetarium – Best of Fulldome 2018Urban / Nicolas Gebbe/ 4’ // Melancholia: faces of emptiness / Joanna saleto / 4’ // liminality / 4Pi Productions / 10’ // Is life a simulation? / Mohammad Jaradat / 5’ // atem der strasse / Yikun liu / 4’ // Hyperthermia / adam streicher, friedrich Busch / 5’ // VMP / Ioannis oriwol, Jakob wulfert / 4’ // lumina / aaron Van dijk, dorian Behner, eneko ezquerro Gómez, fides Velten, Gowryrahm Mohan, karina schmidlin, s raban Brauner, stefanie seufer / 4’ // kyiz ui / diana suyerbayeva / 6’ (9 filme, 46 Min.)

eine Auswahl innovativer Fulldome Filme, präsentiert von Klaus Dufke / FH Potsdam und micky remann / bauhaus-universität Weimar geben ein-blick in neue möglichkeiten des mediums Kuppelfilm.

fr. 16.11. / 14:30 / fIlMladeNBarstow, Californiarainer komers / deutschland, Usa 2018 / 76 Min.

bArstoW, CALiForniA ist ein Film über die kleine stadt im us- Amerika-nischen mittleren Westen, das Land und seine menschen. Wir reisen durch die endlose Weite der mojave-Wüste bis ins Fort irwin militärtrai-nings-Center. und von der verlassenen silberminenstadt Calico über das motel 66 bis zum ort der Kindheit des Poeten stanley „spoon“ Jackson, der seit 1977 für mord im Folsom- Gefängnis sitzt. Zum soundtrack der vorüberfahrenden Güterzüge hören wir von ihm vorgelesene Auszüge aus seiner Autobiographie „by Heart“, die von einem harten Leben er-zählt auf der Kehrseite des Amerikanischen traums.

fr. 16.11. / 13:15 / BalIRevisionen der Geschichtetoday Is 11th June 1993 / Clarissa thieme / 13‘ // Confluence / stefan ramírez Pérez, Benjamin ramírez Pérez / 21‘ // Bigger than life / adnan softic / 30‘ (3 filme, 64 Min.)

Die Geschichte wird von den siegenden geschrieben, heißt es. Doch was ist, wenn gar nicht klar ist, wer eigentlich gewonnen hat? Wenn die spuren des Konflikts bis heute präsent sind? Wenn sich die Vergangenheit wei-gert, sich unterordnen zu lassen und weiterhin an die Gegenwart appel-liert? Dieses Programm führt uns in das Gebiet des ehemaligen Jugoslawi-ens, das bis heute mit den Folgen des Krieges und der suche nach natio-naler identität zu kämpfen hat. mit unterschiedlichen performativen mit-teln untersuchen die Filme, wie das Heute versucht auf das Gestern ein-fluss zu nehmen, um die Geschichte aktiv umzuschreiben.

fr. 16.11. / 14:30 / GlorIaWelcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hierflorian weigensamer, Christian krönes / Österreich, Ghana 2018 / 92 Min.

Wie sehen sodom & Gomorra im 21. Jahrhundert aus? Zum beispiel wie die müllhalde in Accra, auf der ein Großteil des elektronikschrotts der westlichen Verbrauchswelt gesammelt wird. 6.000 männer, Frauen und Kinder verdienen hier ihren kläglichen Lebensunterhalt – und sind schlimmsten gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – und so auch die träume in „sodom“: Hier wird frisiert und komponiert. ein Protagonist wartet auf seinen Pass als eintrittskarte nach europa und ein junges mädchen träumt davon, als Astronautin zu sehen, ob die Welt wirklich rund ist.

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fr. 16.11. / 15:30 / kleINes BalIHochschulportrait Hochschule Luzern Design & Kunst Blaulicht (Bluelight) / lena Mäder, roman Hodel / 11‘ // ooZe / kilian Vilim / 5‘ // fürchtet euch nicht (do Not fear) / Philipp ritler, kezia Zurbrügg / 14‘ // Proxy / ramon arango, Nina Hoffmann, Haidi Marburger / 5‘ // Bei wind und wetter (whatever the weather) / remo scherrer / 11‘ // travelogue tel aviv / samuel Patthey / 6‘ // wo der euphrat in die sava mündet (where euphrates and sava flow together) / andreas Muggli / 15‘ (7 filme, 67 Min.)

Vorgestellt von edith flückiger und Jane Mumford

Das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest stellt – unabhängig von den aus dem regulären Programm ausgewählten Arbeiten – jedes Jahr eine Filmhochschule aus dem europäischen Ausland vor. Das Hochschulpor-trait der 35. Festivaledition ist der Hochschule Luzern Design & Kunst ge-widmet. Diese Ausbildung im bereich Film und Kunst, an der ältesten Kunstschule der deutschen schweiz, hat einen starken Fokus auf dem ex-perimentellen essay- und Dokumentarfilm sowie auf Animation.

fr. 16.11. / 17:00 / fIlMladeNNicht von schlechten Elternantonin svoboda / Österreich 2017 / 86 Min.Der Film begleitet drei Familien, deren Alltag sie auf eine harte Probe stellt. Levi hat keinen schlaf-Wach-rhythmus, Lotta ist in großer unru-he, Konrad ist ein „schreibaby“. Der sprache noch nicht mächtig, er-zählen diese Kinder auf ihre eigene Art über die Geburt und ihre An-kunft im Leben. nicht nur die Kinder brauchen Zeit, um sich in der Welt zurecht zu finden, auch die eltern brauchen Geduld um in ihre rolle als Vater oder mutter hineinzuwachsen. Das ideal des Familienglücks ruft enormen Druck hervor und letztlich konfrontieren die Ängste um das Kind die eltern mit ihren eigenen nöten.

fr. 16.11. / 15:15 / BalIInterventionenValentin / olga kosanovic / 11‘ // No! No! No! / Mykola ridnyi / 22‘ // Unit for / Jo Clements / 6‘ // Panda Moonwalk or why Meng Meng walks Backwards / kerstin Honeit / 8‘ // acting erratically / tuff Guts, Hazel katz, daniel Goodman / 15‘ // wHat s tHe daMaGe / Heather Phillipson / 7‘ (6 filme, 69 Min.)

Wir leben im Zeitalter der digitalen Demokratie. Die meinungsbildung hat sich diversifiziert, atomisiert und ist prinzipiell zugänglich für jeden geworden. Das internet bietet eine gigantische Plattform für selbst-ausdruck, in der das self-Publishing eine bisher unbekannte Freiheit und Gleichheit erzeugen soll. Aber ist es wirklich so? Die ständige strö-mung von informationen und statements wie die ungeheure Zahl von individuellen manifesten kreiert eine multiple Kakophonie, die oft in orientierungslosigkeit und einer unkritisch verzerrten Weltanschau-ung mündet. rücken diese tiefen Veränderungen in den medialen Öko-systemen periphere ereignisse in das Zentrum der Diskurse und lassen banalität die sozialen netzwerke erobern?

fr. 16.11. / 19:30 / fIlMladeNWhat Walaa WantsChristy Garland / dänemark, kanada 2018 / 89 Min.

WHAt WALAA WAnts zeigt ein starkes und eigensinniges mädchen er-wachsen werden. Walaa lebt im balata refugee Camp, während ihre mut-ter im Gefängnis ist. sie möchte nicht studieren oder heiraten, sie will zur Palaestinian national security. trotz allem Gegenwind, Auseinanderset-zungen mit der mutter und der allgemeinen meinung, dass eine Frau nicht zur Armee gehört, geht Walaa ihren Weg. Der Film beobachtet über sechs Jahre was aus den träumen und Wünschen von Kindern wird, de-nen die Gesellschaft von beginn an keine wirkliche Chance einräumt.

fr. 16.11. / 17:30 / BalIWem gehört die Welt? dislocation Blues / sky Hopinka / 17‘ // the dispute / romain Champalaune / 20‘ // Muthi / Uriel orlow / 11‘ // .tV / G. anthony svatek / 22‘ (4 filme, 70 Min.)

Die Frage nach den besitzverhältnissen auf unserem Planten ist so dring-lich wie kompliziert, denn das Land ist schon lange nicht mehr für alle da. in Zeiten eines verselbständigten globalen Kapitalismus, scheint der Kampf an vielen orten bereits verloren – und wirft neue Probleme auf. Dürfen unternehmen staaten verklagen, wenn neue Gesetze ihre Profite gefährden? Wie kann sich Widerstand formieren, wenn die eigene regie-rung die Ausbeutung der natur als akzeptablen Preis für wirtschaftlichen erfolg betrachtet? und was passiert, wenn die ersten Länder durch den Klimawandel im meer versinken?

fr. 16.11. / 17:15 / GlorIaIsland of the Hungry GhostsGabrielle Brady / deutschland, Großbritannien, australien 2018 / 94 Min.

Poh Lin ist trauma-therapeutin und lebt auf der abgelegenen Weih-nachtsinsel, die zu Australien gehört. sie arbeitet mit Asylsuchenden, die in einer Hochsicherheits-einrichtung im Dschungel auf ihren bescheid warten. Die ureinwohner der insel sind 40 millionen Landkrabben, die einmal im Jahr zur eierablage vom Dschungel an die Küste migrieren. und auf der insel wird das ritual der „hungrigen Geister“ zelebriert, um den seelen hier namenlos verstorbener Arbeiter/innen Frieden zu bringen. in der Verwebung der ereignisse auf der insel entfaltet der Film ein poeti-sches, dystopisches bild dieses ortes.

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fr. 16.11. / 22:15 / GlorIaSilvanaMika Gustafson, olivia kastebring, Christina tsiobanelis / schweden 2017 / 90 Min.

star mit 27 Jahren? Daran sind schon ganz andere gescheitert als die un-glaublich starke rapperin silvana mit syrischen Wurzeln, die mit vier Jah-ren aus Litauen nach schweden kam, jetzt gegen rassismus kämpft, die lesbische revolution anführen soll, ihre große Liebe mit einer der hoff-nungsvollsten schwedischen Pop-Künstlerinnen lebt – und doch nur ein ganz normaler zerrissener mensch ist, der sich fragt wo er/sie steht. Doch sie kriegt die Kurve, nimmt ihr bisher erfolgreichstes Album auf, steht zu sich und lässt uns mit der Frage zurück: Wer sind Wir eigentlich?

fr. 16.11. / 24:00 / BalICome as You AreUna Mitología Placentera (a Mythology of Pleasure) / lara rodriguez Cruz, Jule katinka Cramer / 6‘ // the sublime of rectum / Quy truong Minh / 14‘ // Yaoi Istanbul / lotte Nielsen / 17‘ // Becoming / ariel teal / 8‘ // donzelle / Marina Hufnagel / 19‘ (5 filme, 64 Min.)

Kaum ein thema ist so privat und doch so gesellschaftlich reglementiert wie die sexuelle identität. Was gefällt und erregt? Was erwarten Partner/innen, eltern und Freund/innen? Was passiert wenn begierden abseits der akzeptierten norm liegen? und vor allem: Wie können wir uns von die-sem Druck befreien, um zu kommen wie wir sind? Die Filme in diesem Programm erforschen und erkunden ungeniert Positionen zu den Fragen, wie wir eine sexuelle selbstbestimmung erlangen können – ohne scham und mit einer großen Dosis Popkultur.

fr. 16.11. / 23:30 / fIlMladeNΛπ (Lambda Pi)Cristo Petrou / Griechenland 2018 / 70 Min.

Lambda Pi ist Lena Platonos, eine ikone der elektronischen musik, zu-nächst in Griechenland und spätestens seit ihre ersten Platten aus den 80ern im Jahr 2015 neu veröffentlicht wurden, weit darüber hinaus. ihre minimalistischen Kompositionen kombinieren leise töne mit lyrischen texten und stellen so ein Gesamterlebnis her, das einer implosion gleich-kommt. LAmDA Pi ist eine Hommage an die Zeitlosigkeit von Platonos‘ Werk, die dessen weitreichende Wirkung Platonos‘ auf die nächste Gene-ration elektronischer musik dokumentiert und gleichzeitig ein eintauchen in den Zauber ihrer musik ermöglicht.

fr. 16.11. / 22:15 / BalIBalanceakttrickcyclists / Christina dix / 2‘ // säen / Maryna Miliushchanka / 7‘ // fromatt / filip dippel / 2‘ // alchemie (alchemy) / Monika kostrzewa / 12‘ // Couskuss / Julia Majewski / 13‘ // wie erkenne ich einen Mann / eine frau auf den ersten Blick? rIkes tUtorIal (How do I recognize a man / a woman at first sight? rIkes tUtorIal) / rike suhr / 7‘ // Men in Jeans / sophie Hilbert / 5‘ // lights oN logic off / filip dippel / 1‘ // Hey du / Paula Godínez / 5‘ // Not that Important / Miguel wysocki / 4‘ // Upsndown / elisa Heinemann / 2‘ // Unglücklichsein (Unhappiness) / tobi sauer / 20‘ (12 filme, 80 Min.)

Die suche oder der Wunsch – ob nun bewusst oder unbewusst – nach ei-nem Gleichgewicht, ist ein allgegenwärtiges Phänomen. mit dem (un-)Gleichgewicht zwischen dem ich und Anderen, zwischen der inneren und der äußeren Welt, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen der ei-genen Geschichte und den unendlichen möglichkeiten sie fortzuschrei-ben, ringt jede/r auf eigene Weise. Die balance zu finden, zu halten, zu verlieren und neu zu finden treibt auch die Protagonist/innen der aufge-führten Filme um.

fr. 16.11. / 20:00 / BalISound-Waves-Signalondes noires (dark waves) / Ismaël Joffroy Chandoutis / 21‘ // répercussion (repercussion) / andrés Padilla domene / 20‘ // walled Unwalled / lawrence abu Hamdan / 21‘ // kosmos / Jeroen Cluckers / 10‘ (4 filme, 72 Min.)

Das Licht einer sonneneruption benötigt 8 minuten und 20 sekunden bis es auf die erde trifft. Den ton dieser explosionen hören wir nicht, denn anders als Licht, benötigt ein Geräusch ein trägermedium wie Holz, Glas oder metall um erfahrbar zu werden. ohne materialisierung vergeht es durch raum und Zeit. innerhalb des Programms folgen wir den Gedanken und experimenten von musiker/innen, Wissenschaftler/innen, Künstler/innen sowie einem akustischen Detektiv, die sich mit der Frage der mate-rialisierung, (un-)sichtbarkeit und erfahrbarkeit von Geräuschen, Wellen und signalen beschäftigen.

fr. 16.11. / 21:45 / fIlMladeNCasanovagenluise donschen / deutschland 2018 / 67 Min.

ein mensch betritt als Vogel verkleidet das bild, John malkovich legt in ei-ner Garderobe das Kostüm des Casanovas ab. Der rock einer jungen Frau ist ebenso orange wie der schnabel eines singenden Zebrafinken im Kä-fig. Weiße Lilien stehen zu Füßen der marienstatue, rote rosen vor dem Fenster des sm-studios. Dort das leise spiel der unterwerfung gegen Geld, im museum die umarmung mit einem Gedicht im ohr. ein Wald im Herbst, in dem Kinder spielen. ein Wald im sommer, Licht säumt seinen rand. ein orgasmus und ein tanz. Casanovagen ist ein Film über begeh-ren.

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sa. 17.11. / 11:15 / BalIProth-Ethiksachstandsdokumentation (Nr. 0617 - 0918) (documentation report (No. 0617 - 0918)) / Beatrice Mumdschijan-schuett / 2‘ // No Beach Just sand / sabine Marte / 14‘ // age of amputation / George Barber / 19‘ // the Invisible Hand of My father / Giorgi Gago Gagoshidze / 24‘ // till den som bär mig (to my Carrier) / elbe wallin / 6‘ (5 filme, 65 Min.)

Zwischen Verbergen und Präsentieren öffnen Prothesen eine Plattform, um historische und gegenwärtige bildpolitiken des Körpers neu zu inter-pretieren. Das Fehlende und damit verbundene traumatische, sogar schmerzhafte des prothetischen Verfahrens ist im kollektiven bewusst-sein tief verankert. Dazu kommt der mechanische, technische und biome-dizinische ersatz des Körpers, welcher als Fetisch oder als unheimlich sehr oft und sehr schnell aussortiert wird. Das Programm erforscht ver-schiedene soziale, private und ökonomische Aspekte der Körpererweite-rung ohne eine umfangreiche Prothesen-metaphorik zu vergessen.latio-nen bei aller Faszination doch immer wieder an die Grenzen des mensch-lichen stoßen.

sa. 17.11. / 10:30 / fIlMladeNdraußenJohanna sunder-Plassmann, tama tobias-Macht / deutschland 2018 / 80 Min.

matze, elvis, Filzlaus und sergio sind obdachlos. sie leben auf der straße, unter brücken, im Wald, in Zelten und notdürftigen bretterverschlägen. Über die Jahre sammeln sie Gegenstände an, die mit den Überlebens-künstlern von einer provisorischen bleibe zur nächsten wandern und den sonst unbewohnten orten einen jeweils individuellen Charakter geben.Welche Gegenstände sind uns wichtig, wenn sich unser besitz auf ein mi-nimum reduziert? Wertgegenstände aus dem Leben von menschen, die sich am rande der Gesellschaft bewegen, werden zu relikten ihrer per-sönlichen Lebensgeschichten.

sa. 17.11. / 10:00 / GlorIaDokfestGeneration: Die Geheimnisse des schönen LeoBenedikt schwarzer / deutschland 2018 / 80 Min.

Gegen alle erwartungen scheiterte 1972 das misstrauensvotum der CDu/Csu gegen bundeskanzler Willy brandt, der auf entspannungspolitik statt Kalten Krieg setzte. in den Verdacht, seine Partei verraten zu haben, ge-riet der Csu-Politiker Leo Wagner, ein enger Vertrauter von F.-J. strauß. Wegen seiner Leidenschaft für nachtclubs und schöne Frauen war der scheinbar solide Familienvater ständig in Geldnöten und somit ideales Ziel für bestechung. Der enkel des Protagonisten begibt sich nun auf spu-rensuche, wirft in einem veritablen Politkrimi einen ungeschönten blick auf die Abgründe der bonner republik und fördert gleichzeitig bittere Wahrheiten der eigenen Familiengeschichte zutage.

fr. 16.11. / doors open 22:30 Uhr / weINkIrCHeDokfestloungeVJ Heiligenblut Nurah farahat lol sports Club dJ fart in the Club Performance BBB_: Id rather Be an Iphone Videoinstallation: all nights long (daniel von Bothmer)

Die DokfestLounge freut sich auf vier Abende und Clubnächte mit audio-visuellen Performances, Visuals und DJ-sets mit internationalen Gästen. Kommt und trefft euch mit den Künstler/innen vom Dokfest!

sa. 17.11. / 12:00 / GlorIaDokfestGeneration: Asi mit Niwoh – die Jürgen Zeltinger Geschichteoliver schwabe / deutschland 2018 / 91 Min.

seit mittlerweile 40 Jahren tourt die Kölschrock-truppe um Jürgen Zeltin-ger durch die republik. er hat ein exzessives, anarchisches Leben geführt. Von Gefängnis, Alkoholvergiftung bis hin zum neurologischen notfall hat die „Plaat“ alles erlebt und überlebt. Politisch korrekt war er nie. mittler-weile fährt der 69jährige mit seinem e-scooter ins Café, um Freund/innen zu treffen. Das Lernen neuer Liedtexte fällt ihm schwerer, doch die Kraft seiner songs zündet wie eh und je. erst recht seit ihn neuerdings auch ein junger Gitarrist und sohn-ersatz begleitet. Der Film ist eine Hommage an ein Kölner original, das sich über die Jahre treu geblieben ist und nun lust-voll in den Herbst seines Lebens rockt.

sa. 17.11. / 12:30 / fIlMladeNThe End of FearBarbara Visser / Niederlande 2018 / 69 Min.

Der Film rekonstruiert in fantastisch klaren und kreativ konzipierten bildern nicht nur den Akt der Zerstörung der Werkserie von barnett newman, sondern auch deren umstrittene restaurierung. Vor allem aber überträgt er die rezeptionsgeschichte dieser einen Werkserie in eine noch immer brisante Diskussion über die Definition von Kunst und die mechanismen des marktes, über urheberrecht, Autorenschaft und Authentizität.

Page 13: 13. – 18.11 - kasselerdokfest.de · Ryuichi Sakamoto: Coda stephen Nomura schible / U sa, Japan 2017 / 101 Min. Angefangen mit seiner e lektropopband Yellow m agic o rchestra, die

sa. 17.11. / 13:15 / BalIAvatar in UniformInfluence of Mars / susannah Gent / 4‘ // the remembered film / Isabelle tollenaere / 17‘ // déploiements (deployments) / stéphanie lagarde / 16‘ // Unparent / John Butler / 6‘ // operation Jane walk / leonhard Müllner, robin klengel / 21‘ (5 filme, 64 Min.)

Die Frage, warum menschen Krieg spielen, ist komplex, doch die Grenze ist klar: ein spiel hört dann auf, wenn es ernst wird. Das Kriegsspiel wird zur trockenübung, zum bewegen innerhalb des regelwerkes, das jedes spiel für sich bestimmt. Krieg wird zur imagination einer Handlung in ei-nem streng regulierten raum, dessen Grenze es zu erforschen und zu hinterfragen gilt. eine abstrakte symbolhandlung, deren reiz häufig fern einer ersehnten gewaltsamen realität liegt und in der die spieler/innen so tun, als ob. eine simulation, die doch spuren hinterlassen kann.

sa. 17.11. / 13:30 / kleINes BalIDistribution im Profil. Collectif Jeune Cinéma: An den Grenzen des experimentel-len KinosUne oeuvre (a work) / Maurice lemaître / 13’ // Jemina, fille des montagnes (Jemina, the Mountain Girl) / anielle weinberger / 9’ // le cinéma en deux (Cinema in Half) / Patrice Énard / 7’ // Patches of Snow in July / Lana Z Caplan / 8’ // Братство навсегда (Forever Bro) / alexander Isaenko / 8’ // Peinture de Pietri karateka (Painting of Pietri karateka) / florian Maricourt / 14’ // signale-toi en silence (report Yourself silently) / anaïs tohé Commaret / 6’ // exile / robert todd / 13’ (8 filme, 78 Min.)

Vorgestellt von théo deliyannis

Wir freuen uns, in diesem Jahr Collectif Jeune Cinéma zu präsentieren, ein kollektives Verleihkonzept, das in seiner Form einzigartig ist. Ausgangs-punkt war der Anspruch einer nicht-kommerziellen Vermarktung der (ei-genen) Filme. 1998 wurden die strukturen zwar erneuert und angepasst, orientieren sich jedoch weiterhin am kollektiven Gedanken des ursprüng-lichen Vertriebmodells.

sa. 17.11. / 14:30 / fIlMladeNBruder Jakob, schläfst du noch?stefan Bohun / Österreich 2018 / 80 Min.

Vier brüder machen sich zwei Jahre nach dem selbstmord des fünften bruders Jakob auf eine gemeinsame erinnerungsreise, um sich ihrer trau-er zu stellen. ihr Weg führt sie vom Larein tal in südtirol, einem sehn-suchtsort Jakobs, über Archivmaterial aus Kindheit und Jugend beim Klet-tern auf bergkuppen, zusammen wild tanzen und bei mutproben am Pool, bis in ein Hotelzimmer in Portugal. Dabei entdecken sie, dass es bei diesem trip nicht nur um die Verarbeitung ihres Verlustes geht, sondern vor allem darum, die notwendigkeit von trauer zu erkennen und sich als Familie wieder näher zu kommen.

sa. 17.11. / 14:30 / GlorIaGenesis 2.0Christian frei, Maxim arbugaev / schweiz 2018 / 113 Min.

Auf den unbewohnten inseln neusibiriens suchen Jäger im sommer nach stoßzähnen ausgestorbener mammuts. Was als naturepos beginnt, ent-puppt sich bald als investigative recherche zur Arbeit und Zielsetzung von weltweit agierenden Gendatenbanken und Forschungsinstitutionen im bereich synthetischer biologie. Dieser epische Dokumentarfilm schafft ein – an science Fiction gemahnendes – setting, in dem der naiv-romanti-sche Wunsch, die ausgestorbenen mammuts wieder zu beleben, zum Ausgangspunkt wird, um die ungeheuerlichkeit der aktuellen gentechni-schen revolution ins bewusstsein zu rufen: Genesis 2.0.

sa. 17.11. / 15:15 / BalIParadise Lostdas Meer und das land (the sea and the land) / Ines reinisch / 15‘ // Breath 3 / Vishnoir kim / 4‘ // das Paradies ist bonbonrosa (Cotton Candy Pink) / Johannes apelt / 12‘ // Yourself into Oblivion / Kerstin Rupprecht / 3‘ // Kraj Žančyn (Country of Women) / aliaksei Paluyan / 26‘ // eventually Beyond My Capabilities / Johanna Brummack / 5‘ // Could we Create the anti-facial recognition by rough skills? / Guan Hong Chen / 5‘ // BewUsstseINsUNtersUCHUNG III / Irina von Mackensen / 2‘ // Beyond Beach / Clara winter, Miguel ferráez / 14‘ (9 filme, 86 Min.)

ein Kurzfilmprogramm, in dem die sehnsucht nach Zufriedenheit, sorglo-sigkeit und Glück im Fokus steht. Die neun Filme spüren dieser nach und befragen unsere realität, wie das streben nach erfüllung umgesetzt wer-den kann.

sa. 17.11. / 12:30 und 16:30 / Planetarium in der orangerieImmersion im Planetarium – Best of Fulldome 2018Urban / Nicolas Gebbe/ 4’ // Melancholia: faces of emptiness / Joanna saleto / 4’ // liminality / 4Pi Productions / 10’ // Is life a simulation? / Mohammad Jaradat / 5’ // atem der strasse / Yikun liu / 4’ // Hyperthermia / adam streicher, friedrich Busch / 5’ // VMP / Ioannis oriwol, Jakob wulfert / 4’ // lumina / aaron Van dijk, dorian Behner, eneko ezquerro Gómez, fides Velten, Gowryrahm Mohan, karina schmidlin, s raban Brauner, stefanie seufer / 4’ // kyiz ui / diana suyerbayeva / 6’ (9 filme, 46 Min.)

eine Auswahl innovativer Fulldome Filme, präsentiert von Klaus Dufke / FH Potsdam und micky remann / bauhaus-universität Weimar geben ein-blick in neue möglichkeiten des mediums Kuppelfilm.

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sa. 17.11. / 16:30 / fIlMladeNLa liberté (In the Open)Guillaume Massart / frankreich 2017 / 146 Min.

in Casabianda befindet sich die einzige offene Haftanstalt in Frankreich. insassen können sich auf dem Gelände weitgehend frei bewegen. 80 Pro-zent der Häftlinge verbüßen strafen für sexualdelikte, bei denen die mei-sten der opfer minderjährige Familienmitglieder waren. in LA LibertÈ su-chen insassen und der Filmemacher Guilliaume massart gegenseitig den Kontakt, wodurch ihrer stimmen Gehör geschenkt wird. er lässt sie mit kritischer, jedoch respektvoller Haltung über ihre schuld und ihren leisen Anspruch auf ein Leben „danach“ sprechen, wodurch sie auf vielleicht ver-störende Weise als menschen wahrgenommen werden.

sa. 17.11. / 15:30 / kleINes BalIInternationale Filmfestivals und ihr Profil: Vilnius International Documentary Film Festival – präsentiert Dokumentarfilmklassiker aus LitauenIliuzijos (Illusions) / Diana Matuzevičienė, Kornelijus Matuzevičius / 20’ // Juoda dėžė (The Black Box) / Algimantas Maceina / 38‘ // Neregių žemė (Earth of the Blind) / Audrius Stonys / 28‘ (3 filme, 86 Min.)

Vorgestellt von Vilma Levickaitė

Das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest präsentiert seit 2014 jähr-lich ein internationales Filmfestival, um den brückenschlag zu anderen Festivals zu dokumentieren, die mit einer ähnlichen Ausrichtung und mit der gleichen Leidenschaft ihre Programme zusammenstellen. Das Vilnius Documentary Film Festival (VDFF) ist das älteste und größte internationa-le Dokumentarfilmfestival im baltischen raum. Der Focus des 2004 ins Leben gerufenen Festivals liegt auf innovativen und künstlerischen Doku-mentarfilmen sowie auf dem erbe des dokumentarischen Filmschaffens.

sa. 17.11. / 17:30 / BalIEng verstricktHalmaspiel (Chinese Checkers) / Betina kuntzsch / 15‘ // la libertad / laura Huertas Millan / 30‘ // like dolls I‘ll rise / Nora Philippe / 29‘ (3 filme, 74 Min.)

Das Verstehen von Verstrickungen ist eine komplexe Aufgabe. noch komplexer ist es, selbst Verstrickungen herzustellen. in diesem Pro-gramm begleiten wir Protagonist/innen, während sie ihre familiären und biografischen Verflechtungen nachzeichnen, wie sie raum zwi-schen den engen maschen für Zweifel und für abweichende narrative schaffen. und wie sie damit an widerständige Praktiken anknüpfen und so den ihnen zugewiesenen Platz in der Gesellschaft verlassen.

sa. 17.11. / 20:00 / BalIDas Leben im Dokumentkameshki (Pebbles) / Mikhail Zheleznikov / 11‘ // die schläferin (the sleeper) / alex Gerbaulet, Mirko winkel, tim schramm / 16‘ // schnipsel (scraps of Paper) / sven o. Hill / 24‘ // GIVe / david de rozas / 16‘ (4 filme, 67 Min.)Das papierne Dokument hat auch im digitalen Zeitalter nichts von seiner Aura eingebüßt – ob Fotoabzug oder Zeitungsausschnitt, ob zufällig von der straße geklaubt oder aus den tiefen des Archivs gegraben, ob sorg-sam aufbewahrt oder verlorengegangen, von der Zeit vergilbt oder vom Winde verweht. ein Programm aus vier Filmen, die dem Leben nachspü-ren, das an Dokumenten haftet, die Vergangenes hervorholen, individuel-le und kollektive schicksale rekonstruieren, sammeln, arrangieren, spe-kulieren. Dort, wo das Papier risse aufweist, wird ihre erzählung mit filmi-schen mitteln weitergesponnen.

sa. 17.11. / 19:30 / fIlMladeNDie neuen Kinder von Golzowsimone Catharina Gaul / deutschland 2017 / 90 Min.

Dem ostdeutschen Dorf Golzow gehen die Kinder aus. um sein Dorf vor dem Verschwinden zu retten, hat bürgermeister Frank schütz eine idee: syrische Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern sollen nach Golzow ziehen und dem Dorf den dringend benötigten nachwuchs bringen. Kann das gut gehen? Die neuen KinDer Von GoLZoW erzählt die Geschichte des Golzower integrationsexperiments und zeichnet gleichzeitig ein sensibles Portrait der Familie sayed Ahmad.

sa. 17.11. / 21:45 / fIlMladeNMeteorlarGürcan keltek / türkei, Niederlande 2017 / 81 Min.

2015 gibt es einen tagelang anhaltenden militärschlag im südosten der türkei, um die kurdische PKK zu bekämpfen. es dringt kaum etwas an die medien; die einzigen bilder sind die der einheimischen. regisseur Gürcan Keltek verdichtet dieses Archivmaterial in einer poetisch-dü-steren erzählung über den Krieg und die natur – und ihr Wechselspiel. Das in schwarz-weiß gedrehte Doku-essay gibt nicht nur philosophi-schen reflexionen raum, sondern auch der Fantasie.

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sa. 17.11. / 22:15 / GlorIaMatangi / Maya / M.I.Asteve loveridge / Großbritannien, Usa, sri lanka 2018 / 97 Min.

Vom bürgerkrieg heimgesucht, musste die damals 9-jährige matangi „ma-ya“ Arulpragasam alias m.i.A. von sri Lanka nach London flüchten. Dort fand sie bald zur musik und entwickelte eine Culture-Clash-Ästhetik, die durch street Art, Hip-Hop und verschiedene Londoner migrationskultu-ren gezeichnet ist. Archivmaterial aus den letzten 22 Jahren, das meiste von maya selbst gedreht, mischt sich mit aktuellen Aufnahmen und mu-sikvideos und zeichnet das bild einer einflussreichen Popmusikerin, die ihr schaffen als politisches sprachrohr nutzt und dabei nicht davor zu-rückschreckt, als Außenseiterin dazustehen.

sa. 17.11. / doors open 22:30 Uhr / weINkIrCHeDokfestloungeteam Pommes a-li-ce Benjamin fröhlich Videoinstallation: all nights long (daniel von Bothmer)

Die DokfestLounge freut sich auf vier Abende und Clubnächte mit audio-visuellen Performances, Visuals und DJ-sets mit internationalen Gästen. Kommt und trefft euch mit den Künstler/innen vom Dokfest!

sa. 17.11. / 24:00 / BalIEinbruch der Dunkelheittourneur / Yalda afsah / 14‘ // Camp / Julia Charlotte richter / 10‘ // shouting at the Ground / Graeme arnfield / 17‘ // screen / Christoph Girardet, Matthias Müller / 17‘ // Pfauenloch (Peacock Hole) / katrina daschner / 9‘ (5 filme, 67 Min.)

nach einbruch der Dämmerung gehorcht die Welt anderen, geheimnis-vollen Gesetzen. Die Wesen der nacht erwachen. spiele werden zur mut-probe, Geister werden beschworen und Landschaften von ihrer Geschich-te und unserer Fantasie beseelt. ein Programm, in dem sich dokumentari-sche beobachtung und experiment, Hypnose und Fiktion begegnen, in dem sich menschliche, animalische und übernatürliche Kreaturen aus dem Dunkel schälen, zwischen traum und Albtraum, illusion und Projekti-on.

sa. 17.11. / 23:30 / fIlMladeNVienna CallingPetr Šprincl / tschechien 2018 / 67 Min.

Der Künstler ondrej Jajcaj hat, neben einer unstillbaren Faszination für den tod und einem starken interesse an Zahnmedizin, eine dunkle Ver-gangenheit. Als totengräber erlangte er berühmtheit, als er im Jahr 2002 die Gebisse von Johannes brahms, Johann strauss dem Jüngeren und des-sen Gemahlin aus ihren Gräbern auf dem Zentralfriedhof in Wien stahl. nach fast zwei Jahrzehnten entscheidet er sich dazu, das Diebesgut in Wi-en zurückzugeben. ViennA CALLinG begleitet Jajcaj und die zwei shakespeare’schen Helferfiguren auf dem road trip nach Wien und zu Jaj-cajs sühne.

so. 18.11. / 10:30 / dokfest BrUNCH / GleIs 1so. 18.11. / 12:00 / fIlMProGraMM / BalIDokfestBrunchausgedehntes, kulinarisches Brunchbuffet mit den Gästen und dem team des festivals.

Matineeprogramm: Skizzen von Deutschlandsolitaire / laura J. Padgett / 2‘ // konturen (outlines) / karsten krause / 20‘ // 1550 san Remo Drive / Niklas Goldbach / 18‘ // Ka•pụtt / Anna Irma Hilfrich / 25‘ // Sorge 87 / Thanh Nguyen Phuong / 10‘ (5 filme, 75 Min.)

es gibt die, die immer schon da waren und auch bleiben werden – wie die Hauseigentümerin in dem Film Konturen. es gibt die, die in die brD ka-men, um zu arbeiten – wie die philippinische Mutter in KA•PỤTT. Die, die gerufen wurden – wie die vietnamesischen Gastarbeiter/innen in der DDr (sorGe 87). und es gibt die, die gehen mussten – wie thomas mann im Dritten reich (1150 sAn remo DriVe). sie alle haben, wie skizzen, das heutige bild von Deutschland mitgeprägt. ihre Geschichten werden von der nächsten Generation erzählt.

sa. 17.11. / 22:15 / BalISüßer Vogel JugendPromise / Bünyamin Musullu / 20‘ // la Mesa / adrian Garcia Gomez / 10‘ // Bruegel Girls / laure Prouvost / 6‘ // skip day / Patrick Bresnan, Ivete lucas / 17‘ // reality fragment 160921 / Qigemu / 14‘ (5 filme, 67 Min.)

sie sind keine Kinder mehr, aber auch noch nicht im Leben der erwachse-nen angekommen. sie haben ihre eigenen rituale, zelebrieren das Heute und machen sich keine Gedanken über das morgen. Der süße Vogel Ju-gend breitet seine schwingen aus und setzt zum Abflug an. ein sinnlich verspieltes Programm mit Freude, sowohl am experiment als auch an den magischen momenten des dokumentarischen realismus.

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so. 18.11. / 12:30 / fIlMladeNJaar, el lamento de las imágenes (Jaar, Lament of the Images)Paula rodríguez sickert / Chile 2017 / 78 Min.

in diesem intimen Portrait begleiten wir den documenta-Künstler Alfredo Jaar in der entwicklung seiner künstlerischen sprache und der sozialkriti-schen Perspektive seiner auf Fotografie basierenden Arbeiten. Aufnah-men aus seiner Vergangenheit und der beobachtung seines kreativen Prozesses werden in beziehung zu seinen Werken gesetzt, die in der Ver-bindung von Architektur, Fotografie und Performance die Abstumpfung gegen die alltägliche bilderflut von sozialer und politischer Gewalt in den medien thematisieren. Der Film lässt uns an Fragen und motivation hinter dem Werk des Künstlers teilhaben.

so. 18.11. / 12:00 / GlorIaDokfestGeneration: Meeting Gorbachevwerner Herzog, andré singer / Großbritannien, Usa, deutschland 2018 / 92 Min.

Werner Herzog, der mit Werken wie „Fitzcarraldo“ oder dem dokumenta-rischen „Grizzly man“ Filmgeschichte schrieb, hat gemeinsam mit dem An-thropologen und Filmemacher André singer ein großes Geschichtspor-trait geschaffen. Über die montage eindrücklicher Archivbilder hinaus ist eine persönliche Annäherung an einen der bedeutendsten lebenden Poli-tiker entstanden, der einst die Welt verändert hat. Herzog führte drei lan-ge Gespräche, zuletzt im April dieses Jahres, mit dem trotz Krankheit er-greifend hellsichtigen Gorbatschow – über das ende des ostblocks, Deutschlands Wiedervereinigung, politische Fehler, das aktuell schwieri-ge Verhältnis zwischen russland und dem Westen sowie sein politisches erbe.

so. 18.11. / 13:30 / kleINes BalIVon Neonazis und Superhelden – Die Kleinstadt Themar und der Rechtsrockadrian oeser / deutschland 2018 / 56 Min.

es war das größte rechtsrockkonzert der deutschen nachkriegsge-schichte: im sommer 2017 versammelten sich im thüringischen the-mar über 6000 neonazis aus ganz europa. Wie konnte diese Kleinstadt zur Hochburg der rechten musikszene werden? Wie haben sich die re-gion und ihre bewohner/innen dadurch verändert? in themar lässt sich wie durch ein brennglas beobachten, wie gesellschaftlicher rechtsruck pragmatisch und ideologisch funktioniert und wie kreati-ver Protest dagegen aussehen und wirken kann. Gelebte Demokratie und rechte Parallelwelt prallen aufeinander.

so. 18.11. / 14:30 / GlorIaUnzertrennlichfrauke lodders / deutschland 2018 / 91 Min.

Geschwister von lebensverkürzt erkrankten oder behinderten Kindern müssen sich bereits deutlich früher als ihre Altersgenoss/innen mit the-men wie Verantwortung, Verzicht und Verlust auseinandersetzen. ihre realität unterscheidet sich grundlegend von der anderer Kinder und Ju-gendlicher in Deutschland. Leise beobachtend und mit großem respekt vor allen Familienmitgliedern nähert sicher der Film den unterschiedli-chen Lebensrealitäten solcher Geschwisterkinder an und führt in ihren Alltag ein.

so. 18.11. / 14:00 / BalIDenkfigurenBackyard / Khaled Abdulwahed / 26‘ // Ίσως είμαι εγώ (Maybe It‘s Me) / Dimitris Simou / 6‘ // room to live / oleg Isakov / 14‘ // Mi madre no me entiende (My Mom doesn‘t Get Me) / Álvaro de Miguel / 15‘ // a Is for artist / ayo akingbade / 5‘ (5 filme, 66 Min.)

Die kritische Auseinandersetzung der Künstler/innen mit der Außerwelt wird durch minimale häusliche interventionen dargestellt. Die Gestaltung des Alltags findet neue Formen, lässt neue Gedanken entstehen und inte-griert die eigene künstlerische Praxis als element der reflexion. Diese möglichen Aufgaben der Kunst loten die Filme im Programm aus. Wohn- und Arbeitsräume werden zur bühne innerer Konflikte, welche von der bearbeitung der Vergangenheit, der ungewissheit der Zukunft sowie der unmittelbaren Geste der Kunstproduktion geprägt sind.

so. 18.11. / 14:30 / fIlMladeNThe Lonely Battle of Thomas Reidfeargal ward / Irland 2017 / 80 Min.

Alleine mit seinen tieren lebt der irische bauer thomas reid auf einem großen Anwesen, dem er seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Für-sorglich kommt er seinen bäuerlichen Pflichten nach; kümmert sich um Huhn und Kuh. seine Zufriedenheit wird getrübt, als ein neuer nachbar auftaucht: Der u.s. Computerchip-riese intel, der ein Auge auf sein Grundstück geworfen hat. seit Jahren erhält er millionenoffer-ten des unternehmens, aber reid bleibt desinteressiert: sein Land – quasi seine seele – ist unverkäuflich. Doch der Druck auf ihn wächst.

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so. 18.11. / 17:00 / fIlMladeNWild RelativesJumana Manna / deutschland, libanon, Norwegen 2018 / 66 Min.

WiLD reLAtiVes ist ein Film über Koinzidenzen zwischen internationaler Agrarforschung und lokaler Lebenswirklichkeit an der libanesischen Grenze zu syrien. Flüchtlingsfrauen und -kinder aus syrien, die auf Fel-dern in der bekaa-ebene im Libanon eingesetzt werden, um reine sorten aus einer internationalen samenbank nachzuzüchten, verdanken diese Arbeit nicht zuletzt dem umstand, dass es für die lokalen bauern lukrati-ver ist, Flüchtlinge auf ihrem Ackerboden in Camps anzusiedeln, als eige-ne lokale Kulturen anzubauen. eine sehr ungewöhnliche und meditative beobachtung an den rändern des Krieges.

so. 18.11. / 18:00 / BalIFrau auf Arbeitelizabeth / katharine Meynell / 24‘ // Charity / kate davis / 16‘ // Nachtschicht – schön ruhig weiteratmen (Night shift – keep on Breathing Calmly) / eva Neidlinger / 15‘ // Brother, move on / antshi von Moos / 8‘ (4 filme, 63 Min.)

Das Programm richtet die Aufmerksamkeit auf berufe (oder mögliche be-rufe), die ausschließlich von Frauen ausgeübt werden können, wie der be-trieb eines Frauentaxis oder das stillen von babies. und auf Arbeiten, die meist von Frauen ausgeführt werden, wie die Pflege kranker menschen und das Aufspüren verschollener Künstlerinnen. FrAu AuF Arbeit hat wenig mit selbstverwirklichung zu tun und viel mit dringender notwen-digkeit.

so. 18.11. / 20:00 / BalIFundstückedürrenwaid 8 / Ines Christine Geißer, kirsten Carina Geißer / 7‘ // the awry Pillar of red Chamber / Guan Hong Chen / 9‘ // Manipulation (trostfrauen) / seungkyu Jung / 2‘ // Günni (Guenni) / Nils löfke, Hä*wie!? kollektiv, taet Vremya kollektiv / 7‘ // Pyramids / rené rogge / 6‘ // stilluntitled - way of listening / Yuyen lin-woywod / 11‘ // auf dem sprung (Preview) / theresa Grysczok / 5‘ // the shna - starglide / alma w.Bär, lina walde / 3‘ // dream labyrinth / Jan riesenbeck / 11‘ (9 filme, 56 Min.)

Die Filme dieses Programms legen mit akribischer Präzision Dinge und begebenheiten frei; ob es um die detailreiche schilderung eines geliebten ortes, das Zerlegen von identitäten und bedeutungen oder das kompli-zierte Gefühlsleben in prekären situationen geht. beim Freilegen aufge-schnappter objekte spielt nicht selten der Zufall eine rolle. Verborgenes und Hintergründiges wird mit beinahe archäologischer Feinarbeit ans Licht gebracht. Dabei treibt die suche nach sinn und Wahrheit die Filme-macher/innen scheinbar an.

so. 18.11. / 19:30 / fIlMladeNÜberall wo wir sindVeronika kaserer / deutschland 2018 / 92 Min.

ÜberALL Wo Wir sinD begleitet Heiko, seine Familie und Freund/innen bis nach seinem tod. Der 29-jährige lebensfrohe tanzlehrer aus berlin kämpft seit sieben Jahren mit einer tödlichen Krankheit. Als sich alle dar-an gewöhnt haben, dass Heiko den Prognosen zum trotz einfach immer weiterlebt, kommt er zum sterben nach Hause. Die Kamera ist bei Gesprächen, Diagnosen, Feiern und auch am sterbe-bett dabei. Der Film ist keine spur wehleidig, es ist ein positiver und des-halb so wichtiger beitrag zu einem thema, das uns alle angeht – und mit dem trotzdem oft die Auseinandersetzung gescheut wird.

so. 18.11. / 21:45 / fIlMladeNInstant Dreamswillem Baptist / Niederlande 2018 / 91 Min.

instAnt DreAms ist eine poetische, visuell starke reise in die Welt des Polaroids. Vier Protagonist/innen (u.a. die berühmte deutsche Polaroidfo-tografin stefanie schneider) sind fein und tiefgründig verwoben in ihrer emotionalen Verbindung zum Polaroid. sie alle sind davon beseelt, der scheinbar veralteten technik neues Leben einzuhauchen. ein Film über notwendige träume und das Leben im digitalen Zeitalter.

so. 18.11. / 16:00 / BalIFromme FormenNani / roman stocker / 30‘ // la flaca (the Bony lady) / adriana Barbosa, thiago Zanato / 20‘ // la mazda jaune et sa sainteté (the Yellow Mazda and His Holiness) / sandra Heremans / 11‘ // 利未記異聞 (wrong revision) / Yu araki / 15‘ (4 filme, 76 Min.)

Jenseits von (angeblich) religiös motivierten Konflikten und Kriegen unter-sucht das Programm verschiedene Formen des christlichen Glaubens und ihre jeweiligen Auswirkungen. es betrachtet, wie eine im stillen praktizier-te Dankbarkeit und Demut gegenüber Gott gelebt wird; wie eine Gemein-schaft mexikanischer einwander/innen in new York sich um eine skelett-förmige Heilige versammelt und sie flamboyant zelebriert; wie das Privat-leben eines belgischen missionars in ruanda mit der institution Kirche kollidierte; und wie Glaube und Aberglaube sich verzahnten und das Chri-stentum in Japan absurde blüten trieb.

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DokfestForumFoyer Fridericianum, Friedrichsplatz 18

Mi. 14.11. 18:00–19:30documenta Institute Discourse #6 drop. Vom zeitgenössischen Archiv zum Archiv des ZeitgenössischenVortrag: Knut ebeling, Professor für medientheorie und Ästhetik

Do. 15.11. 18:30–20:00Bjørn Melhus – Jagen und Sammeln. Das Archiv als Aus-gangspunkt einer künstlerischen PraxisVortrag mit Ausschnitten und beispielen aus dem Archiv des diesjährigen ehrenpreisträgers des Kasseler Dokfests bjørn melhus

Fr. 16.11. 18:30–20:00Das Systematische und Unsystematisierbare: Arbeiten mit dem Archiv des Harun Farocki InstitutsVortrag mit Ausschnitten und beispielen aus der Archivarbeit des Harun Farocki instituts, vorgestellt von Volker Pantenburg

9. Hessischer HochschulfilmtagDo. 15.11. 10:00–19:00 / BALi KinosWerkschau von spiel-, Dokumentar-, experimental- und Animationsfil-men hessischer Filmstudierender und Absolvent/innen (der Hochschulen offenbach, Darmstadt, rheinmain und Kassel). nur für Fachbesucher/in-nen.

Profis Plaudern Praxis X / PraxisDokfestmedienprojektzentrum offener Kanal (Kulturbahnhof) Fr. 16.11. 11:30–17:00 Nach dem Studium des bewegten Bildes – Mit den eigenen Kenntnissen einen Beruf machen, Teil II11:30: immer in bewegung / stephan Zimmermann, Christian stadach, thomas meudt

12:00: ein Film ohne Filmförderung schafft es ins Kino. Hintergründe zur Produktion des Kinofilms LAnDrAusCHen / Johannes müller

12:30: in der Zwischenzeit gründe ich eine Firma – Als Frau beim Film / Alicia-eva rost, rafael bujotzek.

13:00–17:00: einzelkorrekturen und Gespräche mit den referent/innen

Anmeldung per E-Mail: [email protected]

Das Kasseler Dokfest – mehr als ein Filmfestival – die anderen Sektionen:

MonitoringKasseler Kunstverein, Kulturbahnhof: Glaskasten neben dem reise- zentrum, südflügel, stellwerk Mi. 14.11. 19:00–23:00 // Do. 15.11.–Sa.17.11. 15:00–22:00 // So. 18.11. 15:00–20:00 Ausstellung mit 20 MedieninstallationenKasseler Kunstverein: Aram bartholl: Pan, tilt And Zoom / Catherina Cramer: sane & sanitized / Christian Faubel, Wolfgang spahn: symbolic Grounding / Adam Harvey: megaPixels: Faces / Agnes meyer-brandis: Forest Green (sleeping & Awakening) / Grace Philips, Laurie robins: real Performance / Federico Vladimir strate Pezdirc, Pablo esbert Lilienfeld: songs of Hain / Coralie Vogelaar: interface, a research on emotions by Pattern recognition / Gernot Wieland: ink in milk

Glaskasten neben dem Reisezentrum: Wermke/Leinkauf: 4. Halbzeit

Stellwerk: Vika Kirchenbauer: tHe isLAnD oF PerPetuAL tiCKLinG

Südflügel: rebecca Adam, Arhun Aksakal, Johannes Apelt, Josefin Arnell, Pauline Curnier Jardin, sebastian ebbing, Darius Grimm, Alice Hagen-bruch, Hase & Zinser, Chris Lachmund, marlon middeke, Kerstin rupprecht, Julia stolba: Learning from tropical islands – Flamingo in Aspik / bbb_: Fully Accessible body /miriam J. Carranza: Cosmic Dissociations (express) / nicola Gördes, stella rossié: 2017 – the chicks would dig it and we´d get laid a lot / bjørn melhus: the theory of Freedom / Ann oren: the World is ours / stefan Panhans: HosteL / Aaike stuart: stone Works / Julia Weißenberg: Hallstatt erleben [Hallstatt experience]

Mi. 14.11. 19:30 / Eröffnung im Kasseler KunstvereinBegrüßung: Joel baumann Grußwort: susanne Völker Einführung: Judith Waldmann

Sonderausstellung ASPHALT & LAVENDELÖLinterim (am Kulturbahnhof)Mi. 14.11. 21:00–23:00 // Do. 15.11.– Sa.17.11. 15:00–21:00 // So. 18.11. 15:00–20:00Beteiligte Künstler/innen: Abébi moubachirou, Afri Graetz, Alejandra montoya, Alexandra münzer, Alix Kokula, Alma Weber, Ambroise Duvi-gnacq, Arthur Grossjean, bahi Panahi, Carolane spiteri, Christina Gradtke, Chloe Dhont, Daniel Hellwig, Denis bause, Gwendoline bernuzzi, Jan Hei-se, Jan Peters, Joey Arand, Johan steinmetz, Johanna Groß, Lara rohde, Laurent montaront, Leane souillot, Leonard Volkmer, Linda Köllen, Lucas melzer, madeleine Aktypi, malika salama, mathieu moreau, maxime Ducharme, micka Dulion, nawal el mediri, robin André souch, robin Voi-sin, silke Körber, sören senkök, thomas boussaid, tobi sauer, Volko Ka-mensky, Woondo Lee, Yan Li, Yuai Zhang

Mi. 14.11. 21:00 / Eröffnung im InterimEinführung: Jan Peters, Laurent montaront

interfiction XXV – Interdisziplinäre Workshop-Tagung für Kunst, Medien und Netzkultur: TRANSFORMATIONS-WERKZEUGEmedienprojektzentrum offener Kanal (Kulturbahnhof)Fr. 16.11. 19:00–21:30 // Sa. 17.11. 11:00–21:00 // So. 18.11. 11:00–16:00 Während die so genannte digitale revolution längst damit begonnen hat, ihre Kinder zu fressen und reaktionäre Kräfte zu entfalten, fragen wir nach alternativen Perspektiven – und danach, was wir aus der Geschichte lernen können, um unsere analogitalen Werkzeugkästen neu zu bestük-ken. tagung mit Vorträgen, Projekt-Präsentationen, Videos, Workshops und Diskussionen. Die teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung per E-Mail: [email protected]

informationen zu den teilnehmer/innen und zum Programm: www.interfiction.org

Preisverleihung 2018Sa. 17.11. 21:00 / WeinkircheVerleihung des ehrenpreises des 35. Kasseler Dokfestes an bjørn melhus. Laudatio: Dr. björn Vedder

Verleihung der Festivalpreise:junges dokfest: A38-Produktions-stipendium Kassel-Halle / Golden Cube / Goldener schlüssel / Goldener Herkules

Wiederholung der Preisträgerfilme So. 18.11. 15:30 / BALi

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FestivalCounter Kulturbahnhof, rainer-Dierichs-Platz 1medienprojektzentrum offener Kanal, KulturbahnhofFon: +49(0)176.99476162 Mi. 14.11. 10:30–21:00Do. 15.11.– Sa. 17.11. 10:30–20:00So. 18.11. 11:00–15:00

ScreeningsbALi Kinos: Kulturbahnhof, rainer-Dierichs-Platz 1Kartentelefon +49(0)561.710550Filmladen: Goethestr. 31Kartentelefon +49(0)561.7076422Gloria Kino: Friedrich-ebert-str. 3Kartentelefon +49(0)561.7667950

DokfestGenerationGloria Kino

junges dokfestbALi KinosGloria Kino

Fulldome ScreeningsPlanetarium in der orangerie, Karlsaue 20a

Der 9. Hessische Hochschulfilmtag bALi Kinos

Workshop-Tagung interfictionmedienprojektzentrum offener Kanal, Kulturbahnhof, rainer-Dierichs-Platz 1

Profis Plaudern Praxis X / PraxisDokfestmedienprojektzentrum offener Kanal, Kulturbahnhof, rainer-Dierichs-Platz 1

DokfestloungeWeinkirche Festkeller, Werner-Hilpert-straße 22Mi. 14.11. – Sa. 17.11. geöffnet ab 22:30 – open-end

Festivalorte + Öffnungszeiten

DokfestConnectionWiese/Weinkirche Festkeller, Werner-Hilpert-straße 22Do. 15.11., Fr. 16.11. jeweils 17:30–18:30

DokfestForum Foyer Fridericianum, Friedrichsplatz 18Mi. 14.11. 18:00–19:30 Do. 15.11. 18:30–20:00 Fr. 18.11. 18:30–20:00

Ausstellung MonitoringKasseler KunstvereinFridericianum, Friedrichsplatz 18KulturBahnhofGlaskasten neben dem reisezentrum, stellwerk, südflügelrainer-Dierichs-Platz 1Mi. 14.11. 19:00–23:00Do. 15.11. 15:00–22:00Fr. 16.11. 15:00–22:00Sa. 17.11. 15:00–22:00So. 18.11. 15:00–20:00

Ausstellung Monitoring – VermittlungsangebotFr. 16.11. 18:00 / Südflügel KulturBahnhofSa. 17.11. 18:00 / Kasseler Kunstverein

SonderausstellungASPHALT & LAVENDELÖL interim am Kulturbahnhof, Franz-ulrich-straße 16Mi. 14.11. 21:00–23:00Do. 15.11. 15:00–21:00Fr. 16.11. 15:00–21:00Sa. 17.11. 15:00–21:00So. 18.11. 15:00–20:00

Filmmarkt / Sichtungsplätzeim rahmen des Festivals stehen individuelle sichtungsplätze für unsere Fachbesucher/innen zur Verfügung.Mi. 14.11.– Sa. 17.11. 11:00–20:00 So. 18.11. 11:00–15:00

www.kasselerdokfest.deProgrammkatalog erhältlich

Filmladen Kassel e.V. / Goethestraße 31 / 34119 Kassel / Fon: +49.(0)561.70764-21 / [email protected] / www.kasselerdokfest.de / Auflage: 30.000 Stück

35. kasseler dokumentarfilm- und Videofest 13. – 18. November 2018

Eintrittspreise / Ticketseinzelkarte Programm .....................................................................7,– / 6,50 €Filmladen-Card-inhaber / Gruppen ab 10 Personen ............................5,– €DokfestGeneration mit nordhessenkarte 60plus ................................ 5,– €DokfestCampus einzelkarte studierende (15.11. 10:00 bALi Kinos) ..3,– €junges dokfest einzelkarte ....................................................................... 2,50 €Workshop Learning to Disappear........................................................... 2,50 €Dauerkarte ......................................................................................... 59,- / 49,- € Die Dauerkarte berechtigt zum freien eintritt in alle Filmprogramme und zur DokfestLounge am mittwoch, Donnerstag und Freitag. Ausge-nommen sind: eröffnung, Preisverleihung und Festivalparty am sams-tag, die Veranstaltungen im Planetarium sowie der Dokfestbrunch.

DokfestBrunch + Matinee / So. 18.11. / ab 10:30brunch im Gleis 1 + Filmprogramm in den bALi Kinos um 12:00Kombiticket (brunch + matinee) ................................................... 12,– / 10,– €einzelkarte matinee ...........................................................................7,– / 6,50 €

DokfestLounge & Partymi. 14.11. . .........................................................................................................3– € Do. 15.11. ............................................................................................. eintritt freiFr. 16.11. / sa. 17.11. .......................................................................................5,– €

Preisverleihungsa. 17.11. 21:00 (Weinkirche) ..................................................................... 15,- €Karten für die Preisverleihung sind nur am FestivalCounter zu den Öff-nungszeiten und an der Abendkasse erhältlich. nach der Preisverlei-hung findet die Festivalparty statt. Diese ist in der eintrittskarte zur Preisverleihung enthalten. Freier eintritt für geladene Gäste (mit einla-dungskarte) und nominierte.

Der Eintritt zur Ausstellung Monitoring, zur Sonderausstellung ASPHALT & LAVENDELÖL (Interim), zur Workshop-Tagung inter- fiction, dem DokfestForum, dem 9. Hessischen Hochschulfilmtag (nur für Fachbesucher/innen) und Profis Plaudern Praxis X / Praxis Dokfest ist kostenlos.

Kartenvorbestellungen Vorbestellte Karten können frühestens 90 minuten und müssen späte-stens 30 minuten vor beginn der Vorstellung abgeholt werden. Wir bit-ten die Dauerkartenbesitzer/innen und Akkreditierten, sich vor der je-weiligen Vorführung an der Kinokasse eine einzelkarte abzuholen. Vor-bestellte Karten, die nicht abgeholt werden, werden an der Abendkasse verkauft.

Filmladen: +49(0)561.7076422bALi Kinos: +49(0)561.710550Gloria Kino: +49(0)561.7667950

Page 20: 13. – 18.11 - kasselerdokfest.de · Ryuichi Sakamoto: Coda stephen Nomura schible / U sa, Japan 2017 / 101 Min. Angefangen mit seiner e lektropopband Yellow m agic o rchestra, die

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Neben diesem Flyer ist ein ausführlicher Programmkatalog in den BALi Kinos, im Filmladen sowie im Gloria Kino erhältlich.