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HALLENKRANE Optimale Logistik in luftiger Höhe Bei Neuplanungen von Hallenkränen werden häufig Lösungen nachgefragt, die in ihrer Funktion optimiert sind. In vielen Werkstätten ist aber oft der Preis entscheidend. Seite 24 REINIGUNGSTECHNIK Visitenkarte: Sauberes Lager Die Industrie bietet eine Reihe von Maschinen, die auch schwierige Aufgaben an Laderampen, zwischen Paletten oder in Gängen bewältigen können. Seite 34 LEICHTTRANSPORTER Allrounder fürs Tagesgeschäft Klein-Lkw sind universell einsetzbar, preiswert im Unterhalt und in der Anschaffung. Bivalente Antriebsvarianten sind im Kommen. Seite 40 KOMMISSIONIERTECHNIK Pick-to-light- Systeme boomen In den vergangenen beiden Jahren haben die meisten Hersteller Neuheiten oder Weiterentwicklungen ihrer bestehenden Systeme auf den Markt gebracht. Seite 46 18. März 2005 Ausgabe 2 6,– B 04654 Planungstools Seite 14 · Retourenmanagement Seite 18 · Palettenregale Seite 30 Logistik www.mm-logistik.de

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HALLENKRANE

Optimale Logistikin luftiger HöheBei Neuplanungen vonHallenkränen werden häufigLösungen nachgefragt, die inihrer Funktion optimiert sind.In vielen Werkstätten ist aberoft der Preis entscheidend.

Seite 24

REINIGUNGSTECHNIK

Visitenkarte:Sauberes LagerDie Industrie bietet eineReihe von Maschinen, dieauch schwierige Aufgabenan Laderampen, zwischenPaletten oder in Gängenbewältigen können.

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LEICHTTRANSPORTER

Allrounder fürsTagesgeschäftKlein-Lkw sind universelleinsetzbar, preiswert im Unterhalt und in derAnschaffung. BivalenteAntriebsvarianten sind imKommen.

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KOMMISSIONIERTECHNIK

Pick-to-light-Systeme boomenIn den vergangenen beidenJahren haben die meistenHersteller Neuheiten oderWeiterentwicklungen ihrerbestehenden Systeme aufden Markt gebracht.

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18. März 2005 Ausgabe 2 � 6,– B 04654

Planungstools Seite 14 · Retourenmanagement Seite 18 · Palettenregale Seite 30

Logistikwww.mm-logistik.de

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DER SECHSTE SINN

EmotionalesFrühwarnsystem

AKTUELLESEDITORIAL

MM Logistik · 2/2005 3

In der äußeren Hirnrinde, im Bereich zwischen den beidenHemisphären des Gehirns, sozusagen zwischen Gefühl undRatio, zwischen Emotion und Vernunft, haben Wissenschaftlerder Washington University von St. Louis jetzt den sechstenSinn nachgewiesen. Gemeinhin wird dieses Frühwarnsystemaufgrund seiner Emotionalität ja als nicht existent betrachtet.

Irgendwie verständlich, denn es wirkt auf eine kaumwahrnehmbare Weise und macht auf etwas auf-merksam, was nicht fassbar, nicht ausdrückbarist: Situationen, die als unangenehm oder sogarfeindlich, geradezu bedrohlich eingestuft werden.

Besagter sechster Sinn hat sich gemeldet, als ichmir die Studie „Unternehmensstandort Deutsch-

land“ von Prof. Horst Wildemann (TU München)zu Gemüte führte. Um das Ergebnis vorweg-

zunehmen: Letztlich bestätigt sie die ak-tuellen Ereignisse und Diskussionen:Begriffe wie Stellenabbau, Standortver-lagerung und reduzierte Fertigungstie-fe kommen häufig vor. Während inden vergangenen fünf Jahren 32% derIndustrieunternehmen Teilbereicheverlagert hätten, planten dies 60% inden kommenden fünf Jahren. Konkret:Würden die von den Unternehmen geplanten Verlagerungen tatsächlichdurchgeführt, sei in den kommenden

fünf Jahren mit einem Abbau von 760 000 Arbeitsplätzen zurechnen. Inklusive Folgeeffekte könnte sich das auf bis zu 1,9 Mio. verlorener Arbeitsplätze aufschaukeln.

Verabschiedet sich Deutschland also von der Produktion?Werden wir ein reines Transitland für Waren und Dienstleis-tungen? Ganz bestimmt nicht. Wir mögen geopolitisch imHerzen Europas liegen – ein logistisches Pfund, mit dem wirwuchern können. Doch es braucht Produkte und Dienstleis-tungen, die letztlich logistischer Betreuung bedürfen. Ziel derWildemann-Studie ist es, Wege zu wettbewerbsfähiger Wert-schöpfungsgestaltung in Deutschland aufzuzeigen. Wir stehenunter Druck, aber die Studie zeigt Ansätze für Unternehmer,Tarifpartner und die Politik auf, um am Standort Deutschlandauch in Zukunft wettbewerbsfähig zu arbeiten. In Fallstudienwird veranschaulicht, wie es Unternehmen gelang, wettbe-werbsfähige Wertschöpfungsketten in Deutschland zu gestal-ten. Optimierte Logistik spielt da eine entscheindende Rolle.

Arbeitsintensive Produktionwandert ab. Deutschland hatdennoch das Potenzial zu einerwettbewerbsfähigen Wert-schöpfungsgestaltung. Bernd Maienschein

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4 MM Logistik · 2/2005

LAGERTECHNIK

PALETTENREGALEStatisch hoch beanspruchte Konstruktionen 30

REINIGUNGSTECHNIKSaubere Lager beeindrucken Kunde und Lieferant 34

KONSIGNATIONSLAGERReplenishment-System basiert auf mehreren Säulen 37

KANBANPotenziale für Prozessverbesserungen 38

DISTRIBUTION

LEICHTTRANSPORTERAllrounder fürs Tagesgeschäft 40

SCHWERTRANSPORTGigantischer Werftkran geht nach St. Petersburg 43

VERPACKUNGSTECHNIK

KOMMISSIONIERTECHNIKPick-to-light-Systeme liefern reelle Einsparungen 46

SERVICE

PRODUKTE 27, 38, 45, 49

IMPRESSUM 50

AKTUELLES

LEITARTIKELProduktion und Dienstleistung bedingen einander 3

AUS DER BRANCHEVerpackungsfolien: Keimfreie Zone 6Regalsysteme: Lange Arme schaffen Platz 7Bilderkennung: Sensor lässt sich anlernen 10

MANAGEMENT UND IT

PLANUNGSTOOLSDigitales Planen erleichtert Investitionen 14

JUST- IN-SEQUENCESequenzgenaue Anlieferung ans Automobil-Band 17

RETOURENMANAGEMENTRetouren in Erlösquellen verwandeln 18

MESSE-/EVENTLOGISTIKFifa-WM-2006-Globus verlangt exaktes Timing 20

FÖRDERTECHNIK

HALLENKRANEOptimierte Logistik in luftiger Höhe 24

PALETTIERUNGUniversalgreifer packt unterschiedliche Gebinde 28

Titelbild: Fifa-WM-2006-Globus; Schenker/MAN – Collage Bayerlein

18. März 2005

EventlogistikDeutschland ist internatio-nal erste Wahl, wenn esum Messen, Ausstellun-gen und Events geht –

nicht zuletzt wegen der gut funktionierenden

Logistik im Hintergrund. Seite 20

HallenkraneJürgen Dlugi, Geschäftsführer der SWF

Krantechnik GmbH: „Mit unseren maßge-schneiderten Komponentenpaketen spart

der Kranbauer Zeit und Kosten.“Seite 24

Logistik

TransporterModerne Klein-

transporter sindkompakt, kraft-

voll, in Anschaf-fung und Unterhalt

preiswert und viel-seitig einsetzbar.

Seite 40

LagerreinigungDie Industrie bietet zahlreiche Maschinen an, dieauch schwierige Reinigungsaufgaben meistern –

ob gekehrt, geschrubbt oder gesaugt wird. Seite 34

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SERVICEUNTERNEHMEN

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AAbus . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24AIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Altec . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45AP Logistik . . . . . . . . . . . . . . .46Apollo-Theater . . . . . . . . . . . . .7Argos . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46ATC Vertrieb . . . . . . . . . . . . .27Audi . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Auma - Ausstellungs- u. Messeausschuss der deutschenWirtschaft . . . . . . .20

B Barilla-Gruppe . . . . . . . . . . . .11Bito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Birkart Globistics . . . . . . . . . . .6BLG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Bluhm . . . . . . . . . . . . . . . . . .49BME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Boston Consulting Group . . . .6Bundesvereinigung Logistik . . .6

CCognex . . . . . . . . . . . . . . . . .11COS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46

DDaimler Chrysler . . . . . . . . . .40Datalogic . . . . . . . . . . . . . . . . .9Demag . . . . . . . . . . . . . . . . .29DKR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44DPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Duisburger Hafen . . . . . . . . .12

EEasy Fairs . . . . . . . . . . . . . . . .20Elcon . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Ennis . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Ernsting’s family . . . . . . . . . .12Eurogate . . . . . . . . . . . . . . . .10Evers . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Exel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43

FFeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Fiat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Ford-Werke . . . . . . . . . . . . . . .7Fraunhofer-Institut für Material-fluss und Logistik . . . . . . .10, 14Fraunhofer-Institut für Verfahrens-technik und Verpackung . . . . .6

GGebhardt . . . . . . . . . . . . . . . .11Geppert-Band . . . . . . . . . . . .27Godesys . . . . . . . . . . . . . . . .18

HHako-Werke . . . . . . . . . . .34, 38Hellmann . . . . . . . . . . . . . . . . .6Herrenknecht . . . . . . . . . . . .38Hoyer . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Hyundai . . . . . . . . . . . . . . . .40

IIBC Euroforum . . . . . . . . . . . . .9IHG-Infotec . . . . . . . . . . . . . . .9IHK Oberfranken . . . . . . . . . .30IIR Deutschland . . . . . . . . . . . .9Inconso . . . . . . . . . . . . . . . . .10IP Gansow . . . . . . . . . . . . . . .34Iveco . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

JJäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Jungheinrich . . . . . . . . . . .8, 46

KKahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Kamps . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Kärcher . . . . . . . . . . . . . . . . .34Kasto . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24KBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46KCI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Kia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Kicherer . . . . . . . . . . . . . . . . .24Knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Knauf . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

Kocher . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Kohlhammer-Verlag . . . . . . . .11Kranbau Eberswalde . . . . . . .43Kurz . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

LLinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Logistic Network Consultants .9

MManagement Circle . . . . . . . . .9Manhattan Associates . . . . . .14Manke . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Markant . . . . . . . . . . . . . . . .18Matra-Werke . . . . . . . . . . . . .18Meta-Regalbau . . . . . . . . . . .30Meyer . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Mitsubishi . . . . . . . . . . . . . . .40MMH . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

NNeuhaus . . . . . . . . . . . . . . . .24Nilfisk-Advance . . . . . . . . . . .34

OOceangate . . . . . . . . . . . . . . .10Opel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

PPDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Peugeot . . . . . . . . . . . . . . . . .40Pfaff-Silberblau . . . . . . . . . . . .7Pfenning . . . . . . . . . . . . . . . .10Poly-IC . . . . . . . . . . . . . . . . .12

RRäder-Vogel . . . . . . . . . . . . . .27RAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Renault Nissan . . . . . . . . . . . .40Rewe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Rheinberg . . . . . . . . . . . . . . .24Rinklin . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Rösler . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Rutronik . . . . . . . . . . . . . . . .37

SSaar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Salomon . . . . . . . . . . . . . . . .46SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Scania Deutschland . . . . . . . .12Scheffer . . . . . . . . . . . . . . . . .24Schenker . . . . . . . . . . . . . . . .20Seacon . . . . . . . . . . . . . . . . .12Segmüller . . . . . . . . . . . . . . . .7Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . .12Siemens A & D . . . . . . . . . . .10Siemens L & A . . . . . . . . .14, 46Siemens VDO Automotive . . .11Silag . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18SSI Schäfer Fritz Schäfer . . . . .46SSI Schäfer Noell . . . . . . .14, 46SSI Schäfer Peem . . . . . . . . . .46Stopa . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Stow . . . . . . . . . . . . . . . . .7, 30Streng . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7SV Regalsysteme . . . . . . . .7, 30SWF Krantechnik . . . . . . . . . .24

TTengelmann . . . . . . . . . . . . .18TGW . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Theater des Westens . . . . . . . .7Thiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Thyssen Krupp . . . . . . . . . . . .17TNS Emnid . . . . . . . . . . . . . .20Toyota . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

VVanderlande Industries . . . . .46VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . .9, 14Vesa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Verband für Lagertechnik und Be-triebseinrichtungen . . . . . . . .30Verbund Polymere OberflächenSchimmelpilze . . . . . . . . . . . . .6VW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

WWitron . . . . . . . . . . . . . . .12, 46

MM Logistik · 2/2005 5

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

6 MM Logistik · 2/2005

Mainberg (bm) – Die strategischeNeuausrichtung des LuxemburgerLogistikdienstleisters Thiel Logis-tik AG war Hauptthema währenddes Neujahrsempfangs der Regio-nalgruppen Mainfranken vonBME und BVL auf Schloss Main-bergt. Der VorstandsvorsitzendeDr. Klaus Eierhoff präsentierteEinschnitte und Erfolge seiner bis-herigen knapp zweijährigen Tätig-keit in Grevenmacher, wo er dieHolding des Unternehmens vonanfangs 120 Mitarbeitern inzwi-schen auf 60 zurückgefahren hat.Bis zum Jahr 2003 konnte das 1997gegründete Unternehmen jährlichdurchschnittliche Wachstumsra-ten von über 80% verzeichnen, ins-besondere durch Akquisitionen.Der Umsatz lag 2003 bei rund 1,7Mrd. Euro. Nach mehreren Strate-

HELLMANN WORLDWIDE LOGISTICS

Lehrte unter neuer LeitungOsnabrück (bm) – René Stöcker (38) ist seit dem 1. Januar 2005 derneue Chef der Lehrter Niederlassung des Logistikdienstleisters Hell-mann Worldwide Logistics. Er folgt auf Uwe Harder, der Ende Januar inden Ruhestand verabschiedet wurde. Stöcker steuert in seiner neuenPosition die Bereiche System Alliance, Europalandverkehre, Direct Load,Produktion, Express Systems, Courier Services, Warehousing sowie dasQualitäts- und Umweltmanagement. „Wir konnten Herrn Stöckerbereits im Oktober 2003 als Nachfolger von HerrnHarder für unsere Niederlassung in Lehrte ge-winnen. Durch die langjährige Erfahrung vonUwe Harder konnten wir optimale Bedingun-gen für René Stöcker schaffen und sind somitüberzeugt, die richtige Entscheidung am Stand-ort Lehrte getroffen zu haben“, erklärt KlausHellmann, geschäftsführender Gesellschafter desUnternehmens.

VERPACKUNGSFOLIEN

Keimfreie ZoneFreising (bm) – Um unerwünschten Keimen den Ga-raus zu machen, setzt man manchen folienverpacktenLebensmitteln bekanntlich Konservierungsstoffe wieBenzoe- oder Sorbinsäure zu. Weil sich kritische Ver-braucher jedoch möglichst wenig Zusätze in ihrerNahrung wünschen, vertreiben Wissenschaftler desVerbunds Polymere Oberflächen (POLO) Schimmelpilzund Co auf andere Weise: Sie setzen die konservieren-den Stoffe nicht dem Nahrungsmittel zu, sondernbeschichten die Verpackungsfolie damit. „So werdendie Substanzen gezielt an die Oberfläche des Lebens-mittels gebracht, wo sie auch wirken sollen“, erklärtDr. Dieter Sandmeier, Gruppenleiter am FreisingerFraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpa-ckung IVV. „Konservierungsstoffe können wir so aufminimale Mengen reduzieren“, so der Wissenschaftler.Aufgebracht werden die Schichten über spezielleLackierungsverfahren, in denen etwa Ormocere alsLackgrundstoff dienen. Diese Kunststoffe enthaltenBestandteile von anorganischen Gläsern und organi-schen Polymeren. „Wir konnten Folien entwickeln, diefeste Produkte vor dem Befall verschiedenster Keimeschützen“, sagt Sandmeier.

Divisionen holen bereits die 3%“,so Eierhoff. Die künftigenSchwerpunkte für Thiel sieht er inOsteuropa und China. Die lang-jährige Birkart-Tätigkeit in Chinahatte Ende 2004 die Vergabe derA-Class-Lizenz zur Folge, die einUnternehmen berechtigt, in be-stimmten Regionen ohne chinesi-schen Partner logistische Dienst-leistungen anzubieten. Dabei kauftThiel selbst rund 67% seinerDienstleistungen ein (Schiffe, Flie-ger). „Wer heute reiner Transpor-teur ist, kann in unseren Augenlangfristig kein Geld verdienen“, soder Vorstandsvorsitzende. „Wirhaben das Jahresziel, 20 Mio. EuroEBIT zu machen, schon nach neunMonaten erreicht“, so Eierhoff.

René Stöcker, der neue LehrterNiederlassungsleiter der HellmannWorldwide Logistics, sammelte inleitender Position verschiedener

niedersächsischer UnternehmenBerufserfahrung, schwerpunkt-

mäßig im Bereich Logistik. Bild: Hellmann

giesitzungen mit der Boston Con-sulting Group hatte sich dasUnternehmen entschieden, zurSanierung beispielsweise den Be-reich Healthcare zu veräußern.Weitaus erfolgreicher am Marktagieren Unternehmensteile wieetwa Birkart Globistics, die welt-weit zu den Top 10 und – nur fürAsien betrachtet – sogar zu denTop 5 gezählt werden könnten, soEierhoff. Die Neuausrichtung beiThiel beinhaltet einen ganzheit-lichen Lösungsansatz und die stra-tegische Ausrichtung auf die dreiUnternehmensbereiche Bran-chenlösungen, Air & Ocean sowieregionale Logistikdienstleistun-gen. Als wirtschaftliches Ziel fürdie einzelnen Division wurden 3%Ergebnis vor Zinsen und Steuern(EBIT) ausgegeben. „Drei bis vier

Dr. Klaus Eierhoff, Vorstands-vorsitzender der Thiel Logistik AG:

„Thiel ist kein globales Unternehmen. Aber wir sind in der Lage, weltweit

mit unseren Kunden zu wachsen.“

BME-/BVL-REGIONALGRUPPEN MAINFRANKEN

Neujahrsempfang mit Keynote-Speaker Dr. Klaus Eierhoff

Bild: Thiel

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

MM Logistik · 2/2005 7

SV REGALSYSTEME

Lange Arme schaffen PlatzBobingen (bm) – 400 t Stahl hat der schwäbische Lagerlogistik-Spezialist SV Regalsys-teme aus Bobingen verarbeitet, um eine Kragarmanlage für die Schweizer Streng AGmit 272 Ständern und über 12 000 m2 Lagerfläche zu realisieren. Für die Aufstellungwaren die SV-Monteure über zwei Monate beschäftigt. „Der fertigen Anlage siehtman es nicht an, wie viel Know-how in ihr steckt,“ sagt Chefentwickler und Ge-schäftsführer Richard Schneider. Zunächst musste die Tragfähigkeit des Untergrunds

ermittelt werden, damit die Erdnägel entspre-chend dimensioniert werden konnten. Für

den einwandfreien Lagerbetrieb ebensowichtig war die maßgenaue Fertigung

der überlangen Kragarme. Um dieausladenden Röhrengebinde auf-

nehmen zu können, messen dieKragarme 2,5 m.

etwa 210 m laufende Regalmeter Fach-bodenregal montiert wurden. Insgesamtlieferte Stow Regalkomponenten mit ei-nem Gesamtgewicht von 400 t. Die vollbesprinklerten Möbellager sind mitbrandhemmenden Fachböden ausge-stattet.

Vorteil der Stow-Regalsysteme sindden Angaben des Herstellers zufolge ih-re schnelle Montage, die einfache An-passung an veränderte Fach- und Abla-gehöhen sowie die feine Rasterung von50 mm, die eine perfekte Anpassung anbauliche Gegebenheiten zulasse.

Weiterstadt (ug)�Sämtliche Bereiche der50 000 m≈ großen Lagerfläche des Mit-te 2004 eingeweihten Segmüller-Möbel-hauses hat die deutsche Niederlassungdes belgischen Regalherstellers Stow mitPalettenregalen aus der Pal-Rack-Reihesowie mit Fachbodenregalen aus derShelf-Serie ausgerüstet.

Es wurden 6 m hohe Palettenregaleund 3 m hohe Fachbodenregale aufge-stellt. Die Gangbreiten liegen im Mit-nahmebereich bei 2,8 m. Im Erdgeschossbefindet sich das 1500 m≈ große Lam-penlager mit 3,6 m Deckenhöhe, in dem

STOW

Großauftrag von Segmüller

PFAFF-SILBERBLAU

Bühnentechnik integriertFriedberg (bm) – Mit einer Umstrukturie-rung hat die Friedberger Pfaff-SilberblauGmbH & Co. KG das Jahr 2004 abge-schlossen: Im Dezember wurde der Be-reich „Bühnentechnik“ in den Unterneh-mensbereich „Hebezeuge und Fördergerä-te“ integriert. Damit soll erreicht werden,dass die Bühnentechnik effizienter undumfassender auf die gesamten Konstruk-tions- und Fertigungskapazitäten desUnternehmens zugreifen kann. Der Leiterdes Unternehmensbereichs „Hebezeugeund Fördergeräte“, Markus Schmied, istsomit auch verantwortlich für die Bühnen-technik. Die Projektleitung für bühnen-technische Anwendungen bei Pfaff-Silber-blau liegt bei Stefan Höck. Aktuelle Projek-te der Bühnentechnik sind die Erweiterungder Obermaschinerie des Theater des Wes-tens, Berlin, die Erneuerung und Erweite-rung der Obermaschinerie im Apollo-The-ater, Stuttgart, sowie die Installation derSchallsegel-Anlage für die Philharmoniedes NDR in Hannover.

FORD

Starter-Generator spart Sprit in der StadtAachen/Dunton (bm) – In ihrem Entwick-lungszentrum in Dunton, England, hat dieFord Motor Company kürzlich die Tester-gebnisse des nun abgeschlossenen einjäh-rigen Forschungsprojektes „Hytrans“ prä-sentiert: Mit einem Ford Transit Hytrans,der einen riemengetriebenen integriertenStarter-Generator (ISG) nutzt, lässt sichder Kraftstoffverbrauch (und damit dieCO2-Emission) im städtischen Lieferverkehrum über 21% reduzieren. Vor einem künf-tigen Serieneinsatz des weltweit erstenDiesel-Mikro-Hybrid-Lieferfahrzeugs sindjedoch weitere Tests vorgesehen, derengesammelte Daten in die Produktentwick-lung einfließen werden. Das riemengetrie-bene ISG ist ein automatisches Start-Stop-System, das den Motor abschaltet, wennder Wagen steht beziehungsweise sich imLeerlauf befindet. Sobald die Kupplungbetätigt wird, springt der Wagen inner-halb von 0,4 s wieder an. Zusätzlich wirdBremsenergie zurückgewonnen.

Auf über 2000 Kragarmenlagert Streng Hunderte vonKilometer Rohrleitungen.

Mitte 2004 wurde in Weiterstadt ein neues Möbelhaus der Segmüller-Gruppe eingeweiht.Der Regalhersteller Stow lieferte die Paletten- und Fachbodenregale.

Bild

: SV

Rega

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

mit dem jetzt präsentierten Stapler: EinDruck auf den Schalter, und die Kabinedreht um 180°. „So ein Stapler kostet etwa10 000 Euro mehr als normal. Das machtpro Jahr vielleicht 1500 Euro Mehrkostenaus, die den höheren Kosten gegenüberste-hen, die der Ausfall eines Fahrers über zweibis drei Wochen wegen Bandscheibenpro-blemen verursacht“, rechnet Riedmaier vor.

Hamburg/Lüneburg (bm) – Kürzlich stellteJungheinrich den weltweit ersten Dreh-strom-Hochleistungsstapler mit drehbarerFahrerkabine vor. Die Lösung ermöglichtes dem Staplerfahrer, immernach vorn zu schauen, auchwenn der Stapler „rückwärts“fährt. „Der Trend ist ganz klar die einseiti-ge Lkw-Be- und Entladung. Das heißt, derStapler muss nicht mehr von hinten in denLkw einfahren“, erklärt Sebastian Riedmai-er vom Jungheinrich-Werk im bayerischenMoosburg, wo der Stapler auch gebautwird. Einen weiteren Trend hat Riedmaierin dem immer beliebteren Mehrfachpalet-tentransport ausgemacht: In einem Zugwerden die Lkw in der vollen Breite und inder vollen Tiefe entladen. Das wiederumverwehre dem Fahrer die freie Sicht nachvorne – er müsse rückwärts fahren. Nicht so

GABELHUBWAGEN

Strafzoll für ChinaLauterbach (bm) – Das von demLauterbacher Gabelhubwagenher-steller Franz Kahl GmbH gemeinsammit anderen europäischen Herstel-lern im April 2004 angestrengteAnti-Dumping-Verfahren vor derKommission der EuropäischenUnion (EU) ist positiv beschiedenworden: Importe von chinesischenGabelhubwagen in den Wirtschafts-raum der EU werden seit dem 28.Januar 2005 mit Strafzöllen von biszu 49,6% belegt. Nachdem sichFranz Kahl im Jahr 1992 endgültigaus der aktiven Geschäftsleitung desUnternehmens zurückgezogen hat,führt Dr. Thorsten Kahl die Unter-nehmensgruppe mit rund 300 Mit-arbeitern weltweit nunmehr in derdritten Generation.

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Weltweit ersterDrehkabinenstapler

Der Pilot des ergonomischen Staplers wurdeim Dezember 2004 ausgeliefert – ab Maiwerden jetzt eingehende Aufträge bedient.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

Wiesbaden, Dorint Sofitel Pallas,14. April 2005

Anwender 195,- Euro;Anbieter 895,- Euro

World of Solutions (IIR Deutschland GmbH),Frau Franziska Thiele, Tel. (0 61 96) 5 85-4 60, [email protected]

Hannover, 6. April 2005;Zürich, 13. April 2005;Frankfurt/Main, 20. April 2005

Kostenfrei Datalogic GmbH/IHG-Infotec AG, Frau Susi Stadler, Tel. (0 70 21) 72 68 11, [email protected]

1545,- Euro Management Circle AG, Frau Carolina Sciangula, Tel. (0 61 96) 47 22-7 00, [email protected]

Wiesbaden, Rhein-Main-Hallen, 19.–21. April 2005

Eintägig 15,- Euro; dreitägig 40,- Euro

Hannover, Congress Centrum, 28. April 2005

275,- Euro (vollwertiges Ticket); 50,- Euro (nur Begleitausstellung)

Logistic-Network Consultants GmbH, Frau Kerstin Flagge, Tel. (05 11) 35 77 92-14,[email protected]

14. Deutscher Materialfluss-Kongress, Intralogistik – Innovation und Praxis

TU München/Garching, 7./8. April 2005

VDI Wissensforum IWB GmbH, Frau Sabine Erben, Tel. (02 11) 62 14-2 01, [email protected]

Forum Optimierte Logistikkonzepte: Instrumente und Methoden zur Verbesserung der Supply-Chain

Seminar Datenfunk mit SAP R/3

Seminar Moderne Dispositionsverfahren

Fachmesse Euro ID 2005

Frankfurt/Main, 11./12. April 2005;München, 2./3. Mai 2005;Köln, 23./24. Mai 2005

Logistics Network Congress 2005 (LNC); Begleitausstellung Marktplatz Logistik

IBC Euroforum GmbH/Association for Automatic Identification and Mobility (AIM), Frau Stefanie Kluckhuhn, Tel. (02 11) 96 86-47 54, [email protected]

790,- Euro; 711,- VDI-Mitglieder; 395,- stu-dentische Mitglieder

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

10 MM Logistik · 2/2005

FRAUNHOFER IML

Warehouse Logistics inSeptember verschobenDortmund (bm) – Die ursprünglich fürden 28./29. Juni 2005 vorgesehene Ver-anstaltung Warehouse Logistics, Kon-gress für Warehouse-Management,Logistiksoftware und Identifikationssys-teme, wird nicht zu diesem Termin ver-anstaltet werden. Statt dessen hat sichder Veranstalter, das Fraunhofer-Institutfür Materialfluss und Logistik (IML), ent-schieden, in diesem Jahr die WarehouseLogistics gemeinsam mit den Dortmun-der Gesprächen abzuhalten, die am 13. und 14. September 2005 wieder imKongresszentrum der WestfalenhallenDortmund stattfinden. Wie aus dem IMLverlautbart, trägt der Initiator der beidenVeranstaltungen damit dem Wunsch derTeilnehmer und Aussteller Rechnung, dieklassische Logistik mit der Logistik-ITzusammen zu führen. Teilnehmer derEvents werden die Möglichkeit haben,frei zwischen den Parallelsequenzen zuwechseln. Während sich die WarehouseLogistics mit aktuellen Entwicklungenund Trends zu RFID, Warehouse-Mana-gement, ASP-Lösungen und ERP-System-integration auseinander setzt, beleuch-ten die Dortmunder Gespräche die Opti-mierung von Logistiksystemen.

München (bm) – Allein aus der farb-lichen Zusammensetzung eines Bildeskann ein von Siemens A&D entwickelter

SIEMENS A&D

Bildsensor lässt sich anlernen

Die nach der Aufnahme erstellte Datenlis-te beinhaltet nur das Farbspektrum unddie Helligkeitsstufen – diese Informationenähneln einer dreidimensionalen Wolke.

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OCEANGATE/INCONSO

Lagersteuerung per DatenfunkHamburg/Bad Nauheim (bm) – Oceangate, führender Anbieter integrierter Hafen-und Containerdienstleistungen und Teil der Eurogate-Gruppe, des weltweit drittgröß-ten reedereiunabhängigen Terminalbetreibers, stellt seine Lagersteuerung am Ham-burger Standort komplett auf Datenfunk um. Mit der Planung, Lieferung und Integra-tion des gesamten Datenfunks wurde die Bad Nauheimer Inconso AG beauftragt. In-conso ist bei Oceangate bereits mit der Erweiterung der Lagerverwaltung auf Basisseines WMS-Systems Ilos aktiv. Insgesamt werden mehr als vierzig mobile Terminalseingeführt. Die Inbetriebnahme der Datenfunklösung ist für Anfang April vorgesehen.Im Hamburger Distributionszentrum werden Cross-Docking und auftragsgenaueKommissionierung genauso wie kunden- und aktionsspezifische Konfektionierungund Montagetätigkeiten durchgeführt.

Am Hamburger Standort stellt Oceangate seine Lagersteuerung komplett auf Daten-funk um.

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Bilderkennungssensor seine Informatio-nen gewinnen. Der Sensor besteht aus ei-nem Kamerachip mit 640 �480 Pixel undähnelt dem CMOS-Chip einer Handy-Kamera. Eine Anwendung sehen die For-scher bei der Kontrolle von Warenetiket-ten auf Förderbändern. Dafür muss derSensor angelernt werden: Er bekommtdie zu unterscheidenden Etiketten mehr-mals vorgeführt und merkt sich derenFarbzusammensetzung. Die räumlicheAnordnung des Etiketts spielt keine Rol-le. Im Prüfmodus kann der Sensor inner-halb von 30 ms zwischen „richtigen“ und„falschen“ Bildern unterscheiden unddas Ergebnis mit Lichtsignalen anzeigen– eine Reduzierung der Erkennungszeitauf 10 ms sei möglich, heißt es.

PFENNING LOGISTICS

Gemeinsamer Auftrittunter einer DachmarkeViernheim (bm) – Die hauptsächlich inden Bereichen Handel, Markenartikel,Chemie und Automotive aktive Pfen-ning-Gruppe bietet jetzt alle Dienstleis-tungen aus den Bereichen Warehousing,Distribution und Transport unter der ge-meinsamen Dachmarke „Pfenning Logis-tics“ an. Die einzelnen Firmen der Grup-pe bleiben zwar unabhängig, werdeninhaltlich aber einem der Geschäftsberei-che Integrierte Logistik, Distributionoder Transport zugeordnet. Inhaber Karl-Martin Pfenning zur Umstellung: „Wirsind groß genug, um vor Ort zu sein,gleichzeitig aber so strukturiert, dass wiruns persönlich um die Probleme unsererKunden kümmern können.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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Stuttgart (bm) – Der zur italienischenBarilla-Gruppe gehörende größte euro-päische Bäcker Kamps hat sich in seinemLagerbetrieb in Köln/Frechen für denEinsatz der Aldata-Software Gold Vocalzur Sprachkommissionierung entschie-den. Für die Spracherkennung wird dasModul Topspeech Lydia PDA von Top-system eingesetzt. In Deutschland belie-fert Kamps durch mehrere dezentraleBäckereien sowie Lager- und Verteilzen-tren täglich über 1000 Backshops und23 000 Supermärkte mit frischgebacke-nem Brot und Backwaren. Das neu ent-wickelte Softwaremodul Picking Cock-pit von Aldata ermöglicht online und ingraphischer Darstellung die Verfolgungder Kommissionierabläufe. AktuellerStand und Arbeitsfortschritt in derKommissionierung sind in der für dieBackwarendistribution typischen Zeitvom späten Abend bis in die frühen Mor-genstunden jederzeit auf Knopfdruckabrufbar.

ALDATA

Kamps kommissioniert per SpracheCOGNEX/SIEMENS VDO

Weltweite PartnerschaftKarlsruhe (bm) – Die Siemens VDO Auto-motive AG München, führender Zuliefe-rer für Elektronik, Elektrik und Mecha-tronik, und Cognex, führender Anbietervon Komponenten und Systemen inHard- und Software für die industrielleBildverarbeitung, haben kürzlich einRahmenabkommen getroffen. Demnachwird Siemens VDO die komplette Cog-nex-Produktpalette der Bildverarbeitungsowohl der Vision-Sensoren In-Sight alsauch von PC-basierten Systemen zentraleinkaufen und weltweit in seinen Ferti-gungsstandorten einsetzen. Ziel ist eineBündelung der Synergieeffekte der Vi-sion-Applikationen. Dies soll zu einer in-tensiveren Standardisierung der Systemein Hard- und Software sowie der Schnitt-stellen im Sinne einer vollständigenRückverfolgbarkeit der Fertigung führen.Einen weiteren Vorteil erhofft man sichin Richtung einer effektiveren, schnelle-ren Entwicklung einzelner Anwendun-gen wie ganzer Vision-Netzwerke.

KCI KONECRANES

Übernahme von MorrisMaterial HandlingDreieich/Hyvinkää (bm) – Der auf flurfreieFördertechnik und Wartungsdienste spe-zialisierte finnische Maschinenbaukon-zern KCI Konecranes mit Sitz in Hyvinkäähat zum Jahreswechsel den englischenKran- und Hebezeughersteller MorrisMaterial Handling (MMH), Loughbo-rough (East Midlands), übernommen.Die Produktpalette von MMH umfasst al-le Arten von Laufkranen, Einschienen-bahnen, Kettenzügen und Kranwar-tungsdienstleistungen. Im abgelaufenenGeschäftsjahr (30. Juni 2004) konnteMMH mit 340 Angestellten einen Um-satz von 38 Mio. Euro erwirtschaften,die Hälfte davon im Dienstleistungsge-schäft. Der stellvertretende KCI Konecra-nes-Generaldirektor zum Firmenkauf:„MMH und KCI Konecranes britischeWartungsgesellschaft Lloyds Konecranes(ehemals Lloyds British Ltd.) sindSchwesterunternehmen mit jahrzehnte-langer gemeinsamer Vergangenheit.“

Zur Sprachkommissionierung für den La-gerbetrieb in Köln/Frechen setzt Europasführender Backspezialist Kamps die Stan-dardsoftware Gold Vocal von Aldata ein.

Bild

: Kam

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GEBHARDT FÖRDERTECHNIK

Management neu besetztSinsheim (bm) – Bernd Mitterhuber heißt der neueCEO und Vorstand der Sinsheimer Gebhardt För-dertechnik AG (GFAG), einem führenden Anbie-ter von Systemen für Materialfluss und innerbe-triebliche Logistik. Anfang Januar übernahmMitterhuber die Leitung des mittelständi-schen Maschinenbauers von Elfriede Geb-hardt, die das Unternehmen im Jahr1952 mit gegründet, seit 1977 die Fir-mengeschicke alleine geleitet hatteund Vorstand und Management wei-ter beratend zur Seite stehen wird.Mitterhuber war zuvor als Prokuristder Verlagsvertriebs GmbH für die gesam-te Logistik des Stuttgarter Kohlhammer-Verlag verantwortlich. „Mit Bernd Mitter-huber haben wir einen Manager für unsgewinnen können, den wir durch unserelangjährige erfolgreiche Zusammenarbeitmit dem Hause Kohlhammer und als Aufsichtsrat der GFAG seit Jahren gut kennen.Er bringt die Erfahrung im In- und Ausland sowie die fachliche Kompetenz aus derinnerbetrieblichen Logistik mit, die Gebhardt für die weitere Entwicklung hervor-ragend nutzen kann“, so Elfriede Gebhardt.

„Ich habe den festen Vorsatz, die füh-rende Position der Gebhardt Förder-technik AG im Markt zu sichern undauszubauen“, erklärt der neue CEO undVorstand Bernd Mitterhuber.

Bild: Gebhardt Fördertechnik

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

12 MM Logistik · 2/2005

SEACON LOGISTICS

Neues Dienstleistungszentrumim Duisburger HafenDüsseldorf (ug) Im ehemaligen Duisburger Kaiserhafen errichtet die Seacon Logisticsbis Mitte 2005 ein komplexes Dienstleistungszentrum für ganzheitliche Logistikkon-zepte. Auf dem 33 000 m2 großen Grundstück soll eine Lagerfläche von 16 000 m2

entstehen. Es handelt sich dabei um den ersten Standort der niederländischen Logis-tikgruppe Seacon in Deutschland. Das Konzept für Zentrallager mit direkter Anbin-dung an Straßen-, Schienen- und Wasserwege setzt das Unterneh-men bereits in fünf Zentren an den niederländischen StandortenVenlo und Born um. Seit fast zwei Jahrzehnten istSeacon Logistics Spezialist für weltweite Trans-porte, die Organisation und Bewirt-schaftung von Zentrallagern und dieeuropaweite Distribution.

gerfrequenz von 125 kHz verwendet.Zielsetzung ist der Standard 13.56 MHz.Die Schaltungen erweisen sich den An-gaben zufolge dabei als sehr stabil, auchohne Verkapselung; sie wurden auch live auf verschiedenen internationalenKonferenzen vorgeführt. Ziel ist nun, fürdiese Technologie Produktionsverfah-ren zu entwickeln und zu adaptieren, dietauglich für die Massenproduktion sind.Dazu werden massentaugliche Druck-methoden zum Einsatz kommen. ErsteProdukte mit gedruckter Elektronikwerden im Verlauf des Jahres 2006 er-wartet.

Der Markt für gedruckte Elektronik-Applikationen ist riesig. Poly-IC arbeitetzusammen mit Pilotkunden an der Rea-lisierung erster Applikationen, dies bein-haltet beispielsweise einfachste RFIDFunktionen für Marken- und Fäl-schungsschutz. Als Ziel werden preis-werte Funketiketten als Strichcode-Er-satz anvisiert; es sind aber auch viele wei-tere Anwendungen mit preiswerter ge-druckter Elektronik denkbar.

Erlangen (ug) � Die nach eigenen Anga-ben weltweit schnellste organische inte-grierte Schaltung mit 600 kHZ stelltejüngst Poly-IC vor. Weiterhin entwickel-te das junge Unternehmen, ein JointVenture der Siemens AG (49%) und derLeonhard Kurz GmbH & Co. KG (51%),lauffähige RFID-Tags, die auf polymerenorganischen Halbleitern als Prototypenbasieren. Derzeit wird eine RFID-Trä-

POLY-IC

Elektronik zum Drucken

Rollendruckmaschine für Polymerelektronik.

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y-IC

Grundsteinlegung für das neueSeacon-Logistikzenturm im Düssel-dorfer Hafen: (v.l.n.r.: Hai Berden,

Geschäftsführer Seacon, Doris Jani-cki, Duisburger Bürgermeisterin,Erich Staake, Vorstandssprecher

Duisburger Hafen AG. Bild

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WITRON

Ernsting’s family lagertBekleidung bald zentralParkstein (bm) – Das Besondere des Stan-dard-Zentrallagers, das der ParksteinerLogistikspezialist Witron zur Zeit in Klie-ken, Sachsen-Anhalt, für den Beklei-dungsfilialisten Ernsting’s family errichtet,ist die Flexibilität der Gassenverteilungfür Karton- und Palettenstellplätze. DasStandard-Zentrallager Klieken beinhaltetein zwölfgassiges HRL, das in ein acht-gassiges Palettenlager mit 11 250 Stell-plätzen und ein viergassiges Tablarlagermit 120 000 Kartonstellplätzen unterteiltist. Die Gassen können beliebig neu auf-geteilt werden. Eine Umrüstung von Pa-letten- auf Tablarlager oder umgekehrt istjederzeit möglich und nur mit geringenUmbaumaßnahmen verbunden. Das vor-aussichtlich Mitte 2005 in Betrieb gehen-de Zentrallager wird die beiden Vertriebs-zentren von Ernsting’s family im mün-sterländischen Coesfeld-Lette (Unter-nehmenszentrale) und in Klieken mit sogenannter Standardware versorgen.

SCANIA

Lkw-Fahrer im WettstreitKoblenz (bm) - Mit dem zweiten Wettbe-werb „Young European Truck Driver“unterstützt Scania das Ziel der Europäi-schen Kommission, die Anzahl der töd-lichen Verkehrsunfälle in Europa bis 2010um die Hälfte zu reduzieren. Der Wettbe-werb, der sich an alle Berufskraftfahrervon schweren Lkw richtet, die nicht älterals 35 Jahre sind, wird in allen EU-Mit-gliedsstaaten sowie in Norwegen, derSchweiz und der Türkei ausgetragen.Schirmherr der deutschen Vorentschei-dung ist der rheinland-pfälzische Ver-kehrsminister Hans-Arthur Bauckhage.Interessierte junge Lkw-Fahrerinnen undLkw-Fahrer können bis zum 31. März2005 die Bewerbungsunterlagen onlineunter www.scania.de anfordern. Einsen-deschluss für den theoretischen Fragebo-gen ist der 31. April. Die 80 Theorie-Be-sten werden vom 18. bis zum 21. Mai2005 zu den Vorrunden auf dem Gelän-de des Fahrsicherheitszentrums Nürburg-ring eingeladen.

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14 MM Logistik · 2/2005

Die Spezialisierung von Logis-tikberatern verspricht Vor-teile. Jedoch zwingt die Be-

schränkung des Beratungsangebotsauf die Logistik potenzielle Kunden,zu verschiedenen Fragestellungenwie Pricing, bei der Sortierungspoli-tik oder bei der Auswahl des ERP-Systems auf verschiedene Beratungs-häuser zurückzugreifen. Inwieweitdies den Spezialisierungsvorteil auf-wiegt, muss er selbst entscheiden.

Die Grundlage jeder Beratungund Planung sind die exakte Kennt-nis von Technik und Funktionenunterschiedlicher Materialfluss-Sys-teme, fundiertes Know-how überRechnerhierarchien, Logistik-Soft-ware sowie über die Anforderungender unterschiedlichen Branchen.

Manfred W. Schleicher, Leiter Pla-nung Logistiksysteme bei SSI Schä-fer Noell, Giebelstadt, erklärt: „Mitprofessioneller Planung steht oderfällt buchstäblich jede Logistikanla-ge. Unser Programm beginnt bei derMasterplanung oder auch Konzept-planung und endet bei der Detail-planung von ganzheitlichen Logis-tiksystemen. Die Detailplanung be-ginnt nach dem Block- oder Gene-rallayout. Eigene Tools werden dannfür die Optimierung bei der Anord-nung der einzelnen Funktionsbau-steine zueinander verwendet. Wirkönnen anschließend daraus ablei-ten, welche Mengen innerhalb ein-zelner Funktionsbausteine transpor-tiert werden müssen und wo die kri-tischen Transportsequenzen liegen.“

Der nächste Schritt des modularenAufbaus ist dann die eigentliche Sys-templanung. Um die optimale Lö-sung zu finden, werden aufgrund derermittelten Basiszahlen verschiede-ne Konzepte ausgearbeitet. Natür-lich müssen die Schnittstellen zu denvorhandenen ERP-Systemen beach-tet werden, ebenso diejenigen zu vor-handenen Distributionsnetzwerke.Dabei werden jedoch nur die jewei-ligen Schnittstellen zur operativenLogistik betrachtet.

„Die Systemplanung beschäftigtsich auch mit Themen wie Flexibi-lität von Lager- und Kommissionier-systemen hinsichtlich sich verän-dernder Marktsituationen. Wir lie-fern dem Kunden eine aussagekräf-tige Datenanalyse aus dem Blickwin-kel der operativen Logistik und zei-gen mögliche Szenarien auf“, so derPlaner von SSI Schäfer Noell.

Das Gros der auf dem Markt ver-breiteten ERP-Lösungen arbeitetsukzessiv. Sämtliche Planungsschrit-te werden dabei nacheinander abge-arbeitet. Eine Rückkopplung zu den

GERD KNEHR

Was heute aufgrund der Erfahrungen vongestern erdacht wird, muss morgen dengewünschten Erfolg bringen. Mit den heutigenMöglichkeiten der digitalen Planung wird dieser Vorgang wesentlich verbessert.

MANAGEMENT UND IT LOGISTIKPLANUNG

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Erfolgsmaximierungdurch ausgeklügelte Planungstools

Klaus Heptner, Senior Consultantund Leiter des VDI-FachbereichsLogistik:

„Für die Planung von Logistik-zentren wird die komplette Breiteder digitalen Fabrikplanung nichtbenötigt.“Bild: Heptner

Mit Hilfe eigens entwickelter Beratungs-und Planungstools hat SSI Schäfer Noelldas gesamte Logistiksystem – Tablar-lager, Fördertechnik und Logistik-software – bei 3M während deslaufenden Betriebs geplant,

gebaut und installiert.

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MM Logistik · 2/2005 15

vorgelagerten Planungsschritten fin-det meist nicht statt, so dass dortnachträglich auftretende Verände-rungen nicht mehr berücksichtigtwerden. Die unternehmerische Pra-xis erläutert Dr.-Ing. Bernd Hellin-grath, Leiter der HauptabteilungUnternehmensmodellierung amFraunhofer Institut für Materialflussund Logistik (IML), Dortmund:„Die Möglichkeiten einer Supply-Chain-Planung auf Basis von imple-mentierten ERP-Lösungen sind si-cherlich durch die zumeist begrenz-ten Wege der Rückkopplung zu denvorgelagerten Planungsschritten be-grenzt.“

Informationsflussin beide Richtungen

Allerdings gebe es hier Gelegenhei-ten, durch entsprechende Informa-tionstools den Bedarf und die Be-stände an die Partner der Ketteweiterzugeben. Somit werde ein In-formationsfluss in beide Richtungender Supply-Chain erzeugt, mit demdie existierenden Planungslösungenmit den entsprechenden Daten an-gesteuert werden können und so ei-ne erweiterte Möglichkeit der Sup-ply-Chain-Planung existieren wür-de. Panagiotis Papamanoglou, LeiterConcepting & Estimating IT von Sie-mens L&A, fügt hinzu: „Es werdenständig weitere Funktionen und Sys-temframeworks in Komponenten-bauweise auf den Markt gebracht,welche die bisherige Software mittelsgeeigneter Schnittstellen erweiternund somit komplexere Analysen undGeschäfts- und Betriebsprozesseunterstützen. Weiteres Potenzial zurVerbesserung bietet auch die Einbin-dung von Lieferanten und Kunden indie Informationskette.“

Im Gegensatz zu ERP-Systemenarbeiten moderne Supply-Chain-Tools simultan. Mit ihnen hat derPlaner eine Gesamtsicht auf dieWertschöpfung und alle relevantenEinflussgrößen. Ändert sich einerder Planungsparameter, so kann dasschnell berücksichtigt werden. Washier theoretisch einleuchtend klingt,lässt sich in der unternehmerischenPraxis allerdings nur schwer umset-zen. Aufgrund der wachsenden

Komplexität der logistischen Struk-turen ist die Anzahl der Planungspa-rameter so stark gestiegen, dass Ver-änderungen einzelner Einflussgrö-ßen im Gesamtgeflecht der Pla-nungsparameter nicht unmittelbarerkennbar sind.

Dr. Hellingrath vom IML bestä-tigt: „Die von den Softwareunter-nehmen angekündigte schnelle Ver-breitung dieser Supply-Chain-Pla-nungstools hat nicht stattgefunden.Gründe dafür finden sich in demAufwand bei der Einführung, derKomplexität der Planungsaufgabe,aber auch gerade in der vorliegendenDatenqualität in den ERP-Systemen.Sie bilden die Basis für diese Pla-nungstools. Allerdings hat sich aucheine Reihe von Unternehmen den ge-nannten Herausforderungen gestelltund diese sogenannten Advanced-Planning- und -Scheduling-Systeme(APS) eingeführt.“ Lag der Fokus imEinsatzbereich dieser Werkzeuge zu-nächst noch auf den Planungsaufga-ben innerhalb eines Unternehmens,so finden sich in den letzten Jahrenmehr und mehr Anwendungen, diezumindest die Planung von zweiUnternehmen miteinander in Teil-bereichen verzahnen.

Eine komplett vernetzte Planungeines Logistiknetzwerks mit all sei-ner Komplexität sei bis heute in derPraxis nicht zu finden. Allerdingskönne durch die Verbindung vonProduktions- und Transportpla-nung unter Berücksichtigung des La-gers eine Optimierung auch der Ab-laufprozesse im Lager und damit derDurchlaufzeiten erzielt werden, be-kundet der Planer und Unterneh-mensmodellierer vom IML.

Eigentlich besitzen Berater undPlaner für Logistikzentren mit denheutigen Verfahren und Technikenausreichende Möglichkeiten, alle an-stehenden Projekte zu bearbeiten.Allerdings wird in Zukunft noch einweiterer Einfluss dadurch entstehen,dass neue Methoden und Philoso-phien der Planung unter dem Stich-wort „Digitale Fabrik“ auf dem Vor-marsch sind. Dipl.-Ing. Klaus Hept-ner, Senior Consultant aus Ratingenund Leiter des VDI Fachbereichs Lo-gistik, erläutert: „Für die Planung

von Logistikzentren wird die kom-plette Breite der digitalen Fabrikpla-nung nicht benötigt. Der größteNutznießer wird die Layoutplanungsein. Durch verbesserte CAD-Syste-me mit vielen Standardmodulen fürdie Materialfluss-Komponentenwird der Planungsvorgang schnellerund sicherer.“

LayoutbasierteSimulation

Ein weiterer Fortschritt sei die stan-dardisierte Schnittstelle SDX (Simu-lation Data Exchange), mit der sichaus dem Layout-Programm ein Si-mulations-System generieren lässt.Diese layoutbasierte Simulation er-mögliche dann parallel zur Layout-planung, das gesamte Logistiksystemhinsichtlich Durchsatz, Kosten undFlexibilität zu überprüfen und zu op-timieren, so der Senior Consultant.

Wenn von Supply-Chain-Ma-nagement die Rede war, standen frü-

MANAGEMENT UND ITLOGISTIKPLANUNG

Beeinflussbarkeitder Investition

Invest-Budget

Vergabe anLieferanten

RealisierungFein-

planungSystem-planung

Strategie-konzept

Zeit

Die Grafik zeigt dieBeeinflussbarkeitbei Investitionsvor-haben und den Zu-sammenhang mitdem Budget.

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Panagiotis Papamanoglou,Leiter Concepting & Estimating

IT von Siemens L&A:

„Es werden ständig weitere Funk-tionen und Systemframeworks in

Komponentenbauweise auf denMarkt gebracht, welche die bis-herige Software mittels

geeigneter Schnittstellenerweitern und somit

komplexere Analysenund Geschäfts- und

Betriebsprozesseunterstützen.“ Bi

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nahmen wie das Aufstocken einesLagerbestands automatisch simul-tan abzuwickeln. Damit verkörpertSCEM das Versprechen eines „smar-ten“ Supply-Chain-Managements inder Logistikkette. Tritt irgendwoinnerhalb der Kette ein Engpass odereine Störung auf, empfiehlt das Sys-tem beispielsweise, welche Kundenfür das Unternehmen am profitabel-sten und deshalb zu bevorzugensind, welche Aufträge storniert oderzurückgestellt werden müssen oderwelche Lieferanten gegebenenfallsfür andere einspringen können. So-weit die Vision.

Event-Managementsteht noch am Anfang

Der Fraunhofer SCM-Spezialist Hel-lingrath erklärt: „Das Konzept unddie Tools, die dieses Konzept umset-zen, sind noch nicht lange auf demMarkt. Dadurch ist die Verbreitungder Umsetzung bisher noch gering.Insbesondere Logistikdienstleister,die in einem Logistiknetzwerk dieUnternehmen in der operativen Lo-gistik vernetzen, bauen SCEM gera-de in ihr Leistungsportfolio ein.“Ausgehend von diesen Dienstleis-tern gebe es inzwischen einige kon-krete Anwendungsbeispiele. Aller-dings seien diese Lösungen bishernicht so umfassend, dass mit ihnendie Planung und Steuerung über einSCEM-Konzept integriert werdenkönne. Vielmehr konzentrieren sichdiese Lösungen auf die Verbesserungder Transparenz des Logistiknetzes,die durch das Erfassen von Ereignis-sen und die Information der betrof-fenen Unternehmen erreicht werdensolle. Die Umsetzung von Lösungen,die bei Engpässen oder StörungenVorschläge über zu bevorzugendeoder zu stornierende Kunden gene-rieren würde, sei in der Praxis erst ineiniger Zukunft zu erwarten, so derFraunhofer Mitarbeiter. MM

MANAGEMENT UND IT LOGISTIKPLANUNG

� SSI Schäfer Noell

� Siemens L&A

� VDI-Fachbereich Logistik

� Fraunhofer IML

www.mm-logistik.de

Ein Blick in eineGasse des Tablar-lagers bei 3M.

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Dr.-Ing. BerndHellingrath,Leiter Unterneh-mensmodellie-rung am IML:

„Die schnelle Ver-breitung vonSCM-Planungs-tools hat nichtstattgefunden.“

her die Planungssysteme im Vorder-grund. Nun werfen Generalisten wieSAP, aber auch Spezialisten wie Man-

hatten Associates, einen neuen Be-griff in den Ring: Supply-Chain-Event-Management (SCEM).Was sich hinter diesem Toolverbirgt, erklärt Siemens-Pla-ner Papamanoglou: „BeimSupply-Chain-Event-Manage-

ment handelt es sich um einKontroll- und Warnsystem für

Prozesse in der Logistikkette. Da-bei soll die Reaktion auf un-

vorhergesehene Abwei-chungen beschleunigtwerden und eine Mes-sung der Supply-Chain-Performance

ermöglicht werden. Hierzu werdenParameter festgelegt, die diese Ab-weichungen definieren. Im besonde-ren Fokus unserer Kunden liegt da-bei eine möglichst hohe Reduktionder Sicherheitsbestände im Lager.“Die in einem solchen SCEM-Systemhinterlegten Standardprozesse undRegeln erlauben es, Korrekturmaß-

Bild: Fraunhofer IML

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MANAGEMENT UND ITDIENSTLEISTUNG

Im April 2004, zum Produktions-start des neuen A6, begann die Zu-

sammenarbeit von Thyssen-Krupp(TK) Industrieservice und Kautex:Tankblasen, Pumpen und Leitungenfür alle Modelle des A6 werden täg-lich einzeln von Kautex zugeliefert.TK Industrieservice kontrolliert denWareneingang der einzelnen Teileund nimmt bereits hier stichproben-artig eine erste Qualitätskontrollevor. Im Verlauf des weiteren Zu-sammenbaus der Tanksysteme wirddiese Kontrolle bei jedem Arbeits-schritt wiederholt.

Regelmäßige Schulungensensibilisieren die Mitarbeiter

Die Auftragserteilung für die Tank-montage ist ein Vertrauensbeweisvon Seiten Kautex und Audi. „Wir le-gen großen Wert darauf, dass sich

unsere Mitarbeiter ihrer Verantwor-tung bewusst sind“, stellt Niederlas-sungsleiter Ralf Gremmelmaier fest.„Schließlich montieren wir hiernicht nur ein lebensnotwendiges,sondern auch ein sicherheitsrelevan-tes Autoteil.“ Für die verantwor-tungsvolle Aufgabe werden die Mit-arbeiter von TK Industrieservice re-gelmäßig Qualitätsschulungenunterzogen, zudem sind alle Mitar-beiter der Produktion D-Teile ge-prüft (das D steht für dokumenta-tionspflichtige Bauteile). 15 Jahrewerden die Produktionsprotokollesowie die Verbaudaten jedes Arbeits-platzes bei Audi archiviert, falls imLaufe des Autolebens doch einmalein Fehler am Tanksystem gemeldetwird.

Vertrauen und Sorgfalt sind min-destens ebenso wichtig für die Zu-sammenarbeit im Just-in-sequence-Verfahren: Acht Stunden vor demEinbau am Band erreicht die Se-quenzbestellung per Strichcodedru-cker die Mitarbeiter von TK Indus-trieservice. Je nach Produktion giltes, bis zu 31 verschiedene Tanksyste-me, die Audi allein für das Modell desA6 braucht, innerhalb des vorgege-

benen Zeitrhythmus zu mon-tieren. Nach Abschlussder Montage erfolgt eineSequenzierung derTanks in entsprechendeTransportgestelle, diedann wiederum Just-in-time an die Pro-duktionslinie gelie-fert werden. Die Ge-stelle wurden von TKIndustrieservice

extra maßangefertigt – um eventuel-le Lieferschäden auszuschließen.Sechs Tanks, egal welcher Bauart,passen nun in einen Transportträgerund müssen entsprechend der Se-quenzbestellung exakt in der richti-gen Reihenfolge angeordnet werden.Die Audi-Mitarbeiter am Band ferti-gen die Fahrzeuge nach derselben Se-quenz und vertrauen auf die korrek-te Bestückung der Transportgestelle.

Die Montagearbeit beginnt für dieExperten an der Hochzeitsmaschine.Hier werden die Tankblasen mit demEinfüllstutzen und dem Einleitrohr„verheiratet“ beziehungsweisepunktgenau verschweißt. Damit einDiesel-Tank nicht aus Versehen einEinleitrohr für Benzin erhält oderder Fronttriebler eine Allrad-Tank-blase, trägt jedes Teil einen eigenen,so genannten Badge mit Strichcode.Diese Badges werden einmal vor derMontage vom Mitarbeiter und an-schließend noch einmal durch La-serscan von der Maschine selbst ge-prüft. Zusätzlich helfen Farbmarkie-rungen bei der optischen Kontrolle.

Tanks unterliegen mehrfacherQualitätskontrolle

Nach der Hochzeitsmaschine wirddie Benzinpumpe in der Tankblaseplatziert, dann die Leitungen für Be-triebsentlüftung und den Aktivkoh-lefilter aufgeschossen. Auch dieseArbeitsschritte werden halb manuellvom Dienstleister ausgeführt, weildas die höchste Qualität verspricht.Zur Sicherheit erfolgt im Anschlusseine weitere Kontrolle im Ultra-schalldichtigkeitsprüfverfahren(USDPV). Nur ein Tank, der diesenTest besteht, wird in einem Audi ein-gebaut.

Im einem letzten Montageschrittsind zwei weitere Mitarbeiter damitbeschäftigt, die Wärmeschutzblecheund Trägerbleche sowie die Spann-bänder zum Befestigen des Tanks amFahrzeug zu montieren. Auch hierwird noch einmal ein kritischer Blickauf Qualität und Stimmigkeit dermontierten Teile geworfen. MM

Tanksysteme kommen Just-in-sequence

RENE MATERNA

Bei Audi gelten höchste Qualitätsansprüche, insbesondere für Zulieferer. Für den Zusammenbau von Tanksystemen für die Oberklasse und die sequenz-genaue Anlieferung ans Band nutzt Kautex-Textron, Hersteller von Kraftstoff-tanks, das Know-how von Thyssen-Krupp Industrieservice.

Rene Materna ist Objektleiter Betriebslo-gistik bei Thyssen-Krupp Industrieservice,50668 Köln, Tel. (02 21) 77 58-0, [email protected]

� Thyssen-Krupp Industrieservice

www.mm-logistik.de

Bild: Thyssen-Krupp Industrieservice

Sechs Tanks passenin einen Transport-träger und müssenentsprechend derSequenzbestellungvon Audi exakt inder richtigen Rei-henfolge angeord-net werden.

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Erfolgreiche Unternehmen ha-ben eine Strategie: Sie habenverinnerlicht, dass Erfolg mit

einer Steigerung der Gewinne odermit einer Senkung der Kosten zu-sammenhängt – die ganz Cleverenschaffen sogar beides. Dass der Wegdorthin zweifelsfrei über eine Opti-mierung der betriebswirtschaft-lichen Prozesse im eigenen Unter-nehmen führt, dürfte sich herumge-sprochen haben. Und auch, dass da-zu eine sinnvolle Investition in dierichtigen Technologien vonnöten ist.

Dass eine möglichst genaue Kennt-nis der Struktur ihrer Kunden min-destens genauso kriegsentscheidendist, müssen viele Unternehmen nochlernen.

Kundenorientierungunter Beweis stellen

Dabei ist dies gerade im Bereich derLogistik – als Stichworte seien hierChargenrückverfolgung und Retou-renmanagement genannt – mehr alsüberlebenswichtig, denn hier trenntsich schnell die Spreu vom Weizen.Nur der Hersteller, der beides auchprozessorientiert und lückenlos inseinem ERP-System abbilden kann,wird auf Dauer erfolgreich sein.

Im Handel ist ein effektives undkundenorientiertes Retourenma-nagement ein wesentlicher Erfolgs-faktor, der – richtig eingesetzt – un-geahnte Potenziale freisetzen kann.Das hat auch die Rinklin NaturkostGmbH erkannt, ein mittelständi-scher Großhändler aus Eichstettenbei Freiburg, der über das hauseige-ne Logistikzentrum täglich bis zu400 Einzelhändler beliefert. Weitmehr als 10 000 Naturkost-Artikellagern bei Rinklin in Kühl-, Frisch-waren- und Trockenstellplätzen.Dank eines ausgeklügelten logisti-schen Konzepts kann kurzfristig aufNachfrageschwankungen reagiertund die schnelle Versorgung desEndverbrauchers sichergestellt wer-den. Neben der Belieferung desNaturkosteinzelhandels mit einemumfangreichen Trockensortimentliegen die Kompetenzen des Eich-stettener Unternehmens auch in denBereichen Frische- und Molkerei-produkte-Distribution. Um eine hö-here Kundenbindung zu erzielen,werden auch Sonderwünsche nachKleinstmengen oder Katalogware er-füllt. Ob telefonisch, per Fax oderüber das Internet – dem Kundenwerden alle Bestellwege angeboten.

Durch die bei Rinklin seit drei Jah-ren im Einsatz befindliche Business-Software von Godesys, die den Zu-schlag unter anderem wegen derSQL-basierten Datenhaltung, ihrerInternetfähigkeit, den Tele-Sales-Funktionen, dem Aktionsmanage-ment und der Chargenrück-verfolgung erhalten hat, könnenheute über Supply-Chain-Funktio-nen nicht nur alle Frischwarenange-bote der einzelnen Lieferanten ein-gelesen und zur Warendispositionherangezogen werden. Sie könnenauch genauso effizient wieder zu-rückgesandt werden. Einzelne

Chargen werden nämlich beimWareneingang zu Partien zu-sammengefasst und nach Mög-

Retouren in Erlösquellen verwandeln

Richtig eingesetzt ist das kundenorientierte Retouren-management ein wesentlicher Erfolgsfaktor, der insbesondereim Handel enorme Potenziale freisetzen kann.

MANAGEMENT UND IT RETOURENMANAGEMENT

GODELEF KÜHL

Zum Anbeißen,diese leckeren Naturkostartikel.

Was aber, wenn die beliefertenKunden auf ihrer Ware sitzen

bleiben und der Distributor Vor-kehrungen für ihre Rückführung

treffen muss?

Godelef Kühl ist Gründer und Vorstand derGodesys AG, 55129 Mainz, Tel. (0 61 31)9 59 77-0, [email protected]

Bild

: God

esys

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lichkeit auch wieder partiegenau ab-verkauft. Die Zuweisung von Partienauf einzelne Aufträge erfolgt dabeinach festgelegten Regeln automa-tisch über das System. Damit kannbeim Picken direkt auf die optima-len Chargen zugegriffen werden, dieWare wird auf den Papieren auto-matisch gekennzeichnet. Die Rück-verfolgung kann dabei jederzeit überdas System recherchiert werden.

„Ich kann nicht nur genau nach-vollziehen, welche Ware aus welcherCharge von welchem Lieferantenstammt, wie sie verpackt war und mitwelcher Buchungsnummer sieweiterberechnet wurde“, freut sichGeschäftsführer Wilhelm Rinklin,„ich kann im Reklamationsfall auchsofort feststellen, wer von meinenKunden eventuell noch von einer fal-schen oder verdorbenen Lieferungbetroffen ist. Die erhalten dann vonmir automatisch eine Mitteilungund eine entsprechende Gutschrift,und über das System wird sofort dieRücksendung veranlasst, inklusiveautomatisch ausgefüllter Frachtpa-piere und Tourenplanung. Gleich-zeitig werden die beanstandeten Wa-ren über eine Pre-Invoicing-Funk-tion automatisch als Lieferantengut-schrift aus dem System ausgebucht“,beschreibt Rinklin selbst die Intelli-genz des Systems.

System berücksichtigt Kunden-und Lieferantenbedürfnisse

Dass sich sein System an die indivi-duellen Bedürfnisse seiner Kundenund Lieferanten anpassen lasse, dassei sein großer Vorteil, so Rinklin:„Godesys unterstützt uns nicht nurin unserer Kundenorientierung, in-dem wir alle erforderlichen Prozesseabbilden können. Wir haben darü-ber hinaus sogar stets neuen Spiel-raum, um unsere eigenen Prozesseund Prozesskosten weiter zu opti-mieren.“

Von einem ausgeklügelten Retou-renmanagement-System profitiertauch die Silag Handel AG in Solin-gen, die damit sogar einen völligneuen Geschäftszweig entwickelthat. Wurden früher vornehmlichHaushaltswaren wie Bestecke undKüchenutensilien entwickelt, pro-

duziert und über Unternehmen ausdem deutschen Lebensmittel-einzelhandel (LEH) wie Rewe, Ten-gelmann oder Markant vertrieben,so hat man sich heute auf das Rest-antenmanagement konzentriert.Damit bietet man eine völlig neueDienstleistung für den LEH, indemman eine schnelle Entsorgung dernicht abverkaufsfähigen Ware orga-nisiert.

„Wenn Sie sich nur einmal vor Au-gen halten, wie viele LEH-Filialen esin Deutschland gibt, und sich dannüberlegen, wie viel nicht abverkauf-te Aktionsware in der Fläche stehtund den Filialplatz für gewinnbrin-gendere Ware blockiert, dann habenSie ein ungefähres Bild dessen, wasdas von uns eingesetzte System leis-ten und welche Abhängigkeiten estäglich abbilden muss“, so ChristianMülders, EDV-Leiter bei Silag. „Ab-holaufträge müssen verwaltet undoptimiert werden, eingehende Rück-läufer mit der jeweiligen Filiale ver-knüpft, der komplette Durchlaufund die verkaufsfähige Wiederauf-bereitung der Ware müssen gewähr-leistet sein und dazu noch sind dieGutschriften filialgenau und pünkt-lich zu erstellen“, fährt Mülders fort.Außerdem sei es erforderlich, jedeneinzelnen Arbeitsschritt lückenlos zudokumentieren.

Ware, die in Kommission vertrie-ben wird, erhält im System eine be-sondere Kennzeichnung. Und dabeiwar die Implementierung äußersteinfach. „Wir haben bereits alsMetallwaren-Spezialist das Godesys-System eingesetzt und die Retouren-verwaltung anfangs eigentlich eherzufällig in Betrieb genommen. DieIT-Abteilung hat die unterschied-lichen Retourenverfahren der einzel-nen Vertriebssegmente mit dem gra-fischen Workflow-Designer von SO-Business-Software eigentlich mehrzur Übung abgebildet“, führt Mül-ders weiter aus. Dabei habe man aberschnell erkannt, welches Potenzial inder Godesys-Technologie stecke. DasErgebnis: Bei Silag läuft das Retou-renmanagement so erfolgreich, dassdie erst vor vier Jahren gestarteteRestanten-Vermarktung heute denLöwenanteil der Umsätze ausmacht.

Eine ganz andere Stoßrichtungverfolgt das Retourenmanagementder Matra-Werke in Frankfurt. Daszum Linde-Konzern gehörende Ver-triebsunternehmen für Werkzeug-maschinen weiß, dass ein funktio-nierender Service für den Markter-folg unabdingbar ist. Daher betreibtdas Unternehmen einen eigenen Ser-vice-Außendienst mit mehr als 30hochqualifizierten Technikern, diefür einen reibungslosen Betrieb dereingesetzten Anlagen einstehen.Aufgrund des breiten Spektrums dereingesetzten Maschinen umfasst derErsatzteilbestand dabei mehr als30 000 Positionen. Es leuchtet ein,dass nicht alle Teile permanent inden Service-Fahrzeugen vorgehaltenwerden können – und trotzdemmuss eine Maschinenstörung mög-lichst schnell beseitigt sein. Matrasetzt daher auf einen Vorabaus-tausch defekter Teile. Der Service-techniker findet also bei seinemEintreffen vor Ort genau die Teilevor, die er zwar nicht im Fahrzeughatte, die aber dennoch zur Behe-bung der Störung notwendig seinkönnten.

Mit Abschluss der Servicearbeitenwerden die gelieferten Teile ebensowie das entsprechende Defektteil andie Zentrale retourniert und wiederfür den Service aufbereitet. Für daslogistische System ist dieser trivialklingende Vorgang eine echte Her-ausforderung: beim Wareneingangmüssen Defekt- von Neuteilenunterschieden, die beim Kundenverbliebenen Ersatzteile müssenautomatisch zur Berechnung vorge-schlagen werden. Defektteile werdenzur Aufarbeitung an den Lieferantenzurückgesendet und dabei als Liefe-rantenretoure verwaltet, und auchdie Ersatzteilbevorratung muss überstochastische Verfahren eine Pro-gnose über das zukünftige Service-aufkommen liefern. MM

MANAGEMENT UND ITRETOURENMANAGEMENT

� Godesys

� Rinklin

� Silag

� Matra

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Deutschland ist Weltmesse-platz Nummer 1. Kaiser Ma-ximilian I. konnte im Jahr

1497 bei der Verleihung des Reichs-messeprivilegs an die Stadt Leipzignicht ahnen, welche Initialzündunger dem mittelalterlichen Messeplatzmit auf den Weg gab. In der Folgewurde beispielsweise das alte Leipzi-ger Gewandhaus als Angebotszen-trum für die Tuchhändler errichtet.Und auch später, im geteiltenDeutschland, sollte der MesseplatzLeipzig eine dominierende Rolle im

Handel zwischen westlicher Markt-wirtschaft und den kommunisti-schen Comecon-Staaten einneh-men.

Messen und Events besitzeninternationale Ausstrahlung

Heute stellt sich die Situation diffe-renzierter dar: Andere Messeplätzemit geografischen und logistischenVorteilen wie Hannover, Düsseldorf,Frankfurt, München oder Stuttgarthaben – teilweise mit echten Welt-leitmessen – der Leipziger „Mutter

aller Messen“ inzwischen den Rangabgelaufen. Die Messewirtschaft inDeutschland hat sich zu einem be-deutenden Wirtschaftsfaktor ge-mausert: Fünf der zehn umsatz-stärksten Messeveranstalter der Welthaben ihren Sitz in Deutschland.Aussteller und Besucher geben fürihr Messeengagement hierzulandepro Jahr rund 10 Mrd. Euro aus. Diegesamten volkswirtschaftlichen Pro-duktionseffekte erreichen geschätzte23 Mrd. Euro; rund 250 000 Arbeits-plätze werden dadurch gesichert. DieMessewirtschaft gehört damit zu denführende Dienstleistungsbranchender deutschen Wirtschaft.

Im Unterschied zu den Großender Branche mit ihrer internationa-len Ausstrahlung setzt ein neues Ver-anstaltungskonzept von Easy-FairsDeutschland auf direkte Geschäfts-kontakte in der jeweiligen Region.Der Veranstalter bietet der Industrieeine kostengünstige Geschäftsplatt-form zum regionalen Kunden an.Die Kosten für die Aussteller liegendabei laut Unternehmensangaben„weit unter den üblichen Investitio-nen“. Teilnehmende Firmen brau-

Die Weltist eine Kugel

BERND MAIENSCHEIN

Der Erfolg von Messen, Sportevents und anderen Großveranstaltungen hängt letztlich von präzise geplantenLogistikdienstleistungen und Projektverläufen ab.

MANAGEMENT UND IT MESSE-/EVENTLOGISTIK

Der WM-2006-Fußballglobus, ein

20-m-Riese aus 60 tStahl, tourt bis zumEnde der Weltmeis-

terschaft durchDeutschland.

Schenker hat dafürkürzlich die Logistik

übernommen.

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Dr. Thomas Held,Vorstandsvorsitzender der Schenker AG:

„Der Erfolg sportlicherGroßveranstaltungen istletztlich auch von reibungs-

loser Logistik abhängig. “

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chen auf den schlüsselferti-gen Ständen nur noch ihreExponate aufzubauen. Easy-Fairs-Veranstaltungen sindimmer klar themenfokus-siert und dauern nur zwei Ta-ge. Sie sind regional aus-gerichtet und bietendem Fachbesucherschnell und einfach –ohne aufwändige Lo-gistik, langwierigeAnreise und hohe In--vestitionen – einen kompakten Pro-duktüberblick. Zielgruppe der er-sten Easy-Fairs-Veranstaltungen inDeutschland ist die Verpackungsin-dustrie. „Easy-Fairs-Verpackung“findet in Bremen (9./10.11.2005), inUlm (16./17.11.2005) sowie in Gie-ßen (26./27.4.2006) statt.

Ein riesiger Fußballglobusals wandernde Reklameshow

Der Notwendigkeit, gehörig dieWerbetrommel zu rühren, kann sichselbst der Breitensport nicht ent-ziehen. Das alles überstrahlendeSportereignis in der nahen Zukunft

ist unbestritten die18. Fußballweltmeis-terschaft im nächstenJahr. Nach 32-jähri-

ger Abstinenz werden zwölf deutscheStadien Austragungsort des wich-tigsten Sportevents der „schönstenNebensache der Welt“ sein. Die Fifahat sich dazu etwas ganz Besondereseinfallen lassen: den „Fußball Glo-bus FIFA WM 2006“. Am 12. Sep-tember 2003 war der vom WienerKünstler André Heller gestalteteMultimedia-Globus in Berlin eröff-net und auf die Reise zu den deut-schen Stadien geschickt worden.Planmäßig tourt das Spielgerät, tags-über ein Fußball und nachts eineilluminierte Weltkugel – bis zum 31. Juli 2006 durch die Republik.

MANAGEMENT UND ITMESSE-/EVENTLOGISTIK

Für die meisten exportierendenUnternehmen hierzulande be-ginnt das Auslandsmarketing be-reits vor der Haustür: Von dendeutschen ausstellenden Unter-nehmen, die exportieren, be-trachten rund zwei Drittel interna-tionale Messen in Deutschland alssehr wichtig oder wichtig für dieStärkung ihres Auslandsgeschäf-tes. Das ist eines der Ergebnisse des„AUMA Messetrend 2005“, einerrepräsentativen Befragung von500 deutschen Ausstellern, davon68% Exporteure. Die Untersu-chung wurde von TNS Emnid imAuftrag des AUMA (Ausstellungs-und Messe-Ausschuss der Deut-schen Wirtschaft) durchgeführt.

Vor allem kleine Unternehmen mitunter 50 Mio. Euro Umsatz setzenbei ihrem Export vorrangig auf dieinternationalen Messen inDeutschland: Gut zwei Drittel hal-ten Inlandsmessen, knapp dieHälfte Auslandsmessen für export-relevant. Von den Unternehmenmit über 50 Mio. Euro Umsatz hal-ten dagegen drei Viertel Auslands-messen für sehr wichtig oder wich-tig zur Stärkung des Exports. Abergleichzeitig sehen auch 60% die-ser Gruppe Inlandsmessen alsexportrelevant an. Selbst relativgroße Exporteure betrachten alsoihre inländischen Messebeteili-gungen als wesentlichen Bausteinfür ihr Exportmarketing.

MESSEMARKETING

Exporteure setzen mehrheitlichauf Wirkung von Inlandsmessen

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Seit dem Abbau in Gelsenkirchen trägt der Globus das Attri-but „Moved by Schenker“. Momentan steht der 20 m hohe, 60 tschwere Stahlkoloss in Dortmund, ehe er am 17. April 2005 wie-der auf die Reise gehen wird. „Mit unserer Logistik leisten wireinen Beitrag dazu, dass die Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft2006 in jeder Hinsicht eine runde Sache wird“, erklärt Dr. Tho-mas Held, Vorstandsvorsitzender der Schenker AG. „Der Erfolgsportlicher Großveranstaltungen ist letztlich auch von rei-bungsloser Logistik abhängig. In Deutschland und in der Weltsind unsere Spezialisten dabei, wenn es darum geht, als Dienst-leister Sportler, ihre Organisationen, Veranstalter sowie Spon-soren und Medien langfristig zu unterstützen“, so der Topma-nager.

Auf- und Abbau dauert am jeweiligen Standort rund einenMonat. Für die Transportkoordination, die bedarfsgerechte An-lieferung der Bauteile und der Ausrüstung sowie den Nachschubsorgt das deutsche Global-Sports-Events-Team von Schenker.

WORLD OF EVENTS 2005

Der Veranstaltungsgipfel in der EventbrancheBereits im Januar dieses Jahres bildete die World of Events,siebte internationale Fachmesse für Event-, Marketing-und Veranstaltungsservice in den Wiesbadener Rhein-Main-Hallen, den Auftakt für das Eventjahr 2005. Auf derals richtungsweisend geltenden Veranstaltung, die erst-mals unter der Schirmherrschaft des hessischen Minister-präsidenten Koch stand, präsentierten 360 Aussteller rund7500 Besuchern Produkte und Dienstleistungen, die inden kommenden Monaten die Eventlandschaft prägenwerden.Besuchsmagnet war das neu geschaffene Live-Forum:Entertainer und Eventkünstler stellten sich auf einergroßen Bühne dem Publikum vor. Die 1600 Tickets zurWorld-of-Events-Night, während der sich eine Hallemehrmals verwandelte, waren restlos ausverkauft.Unter dem Titel „Strategische Konzepte für pulsierendeMärkte“ boten der von Euroforum Deutschland organi-sierte Fachkongress sowie die Workshopszur World of Events den rund 100 Be-suchern Informationen über gelun-gene und zukunftsträchtige Kon-zepte aus einer Hand.Die World of Events 2006 fin-det am 8. und 9. Februar 2006an gleicher Stelle statt. Nähe-re Informationen unterwww.worldofevents.de

Wiesbaden ist das Mekka der Eventbranche: Die jährliche„World of Events” gilt in der Branche als richtungsweisend.

Bild: CC Corporate Communications

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Der stellvertretende Vorsitzen-der der Schenker DeutschlandAG, Michael Korn, zum Projekt:„Dieses Projekt verlief bisher rei-bungslos. A und O bei Lo-gistikaufträgen dieser Artist die termingerechteKoordination der ein-zelnen Leistungen.“Außer den 60 tStahl, dieimmerhinsechs Auflie-ger füllen, sindin dem Fußball un-ter anderem rund4,8 km Kabel,20 000 Hochleis-tungs-LEDs, 40Lautsprechersyste-me und 20 Projekto-ren verbaut. Als Lo-gistikpartner wirdSchenker dafür sor-

gen, dass der Fußballglo-bus pünktlich an denSpielorten Kaiserslautern,

Nürnberg, Hannover,Stuttgart, München

und zum Ab-schluss der Tour-nee wieder inBerlin für dieWM 2006 werbenkann.

Bei der dritten„Autologistics Eu-

rope Conference“ imLe Montreux Palaceim schweizerischenMontreux AnfangMärz konnte Schen-ker auf anderem Par-kett Logistikkompe-tenz beweisen: Wäh-rend der Konferenztrafen sich über 170Spitzenkräfte der

automobilen Welt, in erster Linie vonFahrzeugherstellern, Lieferantenund auch Logistikdienstleistern undtauschten sich über die neuestenNachrichten und Entwicklungen inder Automotive-Logistik aus. DieThemen reichten von Werkslogistikund der Distribution fertiger Fahr-zeuge sowie Ersatzteilwesen bis zuVersorgungsketten, Verpackung undInformationstechnologie. Zum drit-ten Mal in Folge war Schenker mit ei-nem Stand im Ausstellungsbereichvertreten und an den Diskussions-runden zu künftigen Logistikstrate-gien der Industrie beteiligt. MM

� Schenker

� World of Events

� Easy-Fairs

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MANAGEMENT UND ITMESSE-/EVENTLOGISTIK

Michael Korn, stellvertretenderVorstandsvorsitzender derSchenker AG:

„Beim Globus der Fifa WM 2006stellen die Transport- und Auf- beziehungsweise Abbau-phase von rund einem Monatsowie die Lieferung bis in die Innenstadt die besonderenHerausforderungen dar.“

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In modernen Fertigungsbetriebenist die Kranausrüstung oft inte-grierter Bestandteil der Material-

fluss-Logistik. Um Schwachstellenund teure „Flaschenhälse“ zu ver-meiden, muss die entsprechendePlanung schon bei der Grundkon-zeption mit berücksichtigt werden.Dabei geht es um weit mehr als nureine ausreichende Belastbarkeit:Weitere wichtige Aspekte sind aus-reichende Arbeitsgeschwindigkei-ten, die Sicherstellung der erforder-lichen Kranverfügbarkeit – zum Bei-spiel durch Einsatz mehrere Kraneauf der gleichen Ebene oder durchEinrichtung zusätzlicher Kranebe-nen – sowie die Art der Kranbedie-nung. Dies hat wiederum Auswir-kungen auf die Gebäudeauslegung,denn der Statiker benötigt für seineArbeit verbindliche Maß- und Belas-tungsangaben. Anderenfalls kann esspäter zu kostspieligen Änderungenkommen.

Allerdings ist die Gewichtung derKriterien bei der Kranbeschaffungverschieden. In vielen Werkstättenliegt die Einsatzdauer der Kranaus-rüstung teils merklich unter 10%. Indiesen Fällen spielen die Investi-tionskosten oft die Hauptrolle. Hin-zu kommen Sonderfälle aller Art,zum Beispiel Kräne mit Ex-Schutzoder mit besonders hohen Traglas-ten beziehungsweise Spannweiten.Diese Vielfalt der Aufgabenstellun-gen und Anforderungen bedingt ei-nen sehr breit gefächerten Markt, aufdem sich Generalisten mit umfas-sendem Angebot ebenso betätigenwie Spezialisten, die sich auf ganz be-

stimmte Segmente � zum BeispielGebrauchtkrane � konzentrieren.

„In einem Hochlohnland mit teu-ren Bearbeitungszentren, Werk-zeugmaschinen und Anlagen müs-sen Stillstands- und Wartezeiten mi-nimiert werden“, sagt Dipl.-Ing. Ul-rich Kaiser, Verkaufsleiter bei derAbus Kransysteme GmbH in Gum-mersbach, die Krananlagen im Last-bereich von 80 kg bis 100 t fertigt. Diedafür erforderliche Optimierung desMaterialflusses setzt eine entspre-chend leistungsfähige Kranausrüs-tung voraus. Deshalb wird immerhäufiger ein zweiter oder gar dritterKran auf die Bahn gesetzt. Weil diesjedoch die Gefahr mit sich bringt,dass sich die Krane gegenseitig be-hindern, geht der Trend zudem zurEinrichtung einer zweiten Kranebe-ne. Diese kann zum Beispiel ausSchwenkkranen an diversen Arbeits-plätzen bestehen, zunehmend kom-men aber auch Konsollaufkrane zumEinsatz, welche die Arbeitsplätzeunterhalb der Laufkranebene bedie-nen. Je nach Erfordernis erfolgt diesentweder auf einer oder auf beidenSeiten der Halle. Auch zeichnet sichder Trend ab, zwei funkgesteuerteKrane fallweise einzeln und bei Be-darf im Tandem von einem Bedienerzu führen.

Optimale Raumnutzungerfordert Analyse vor Ort

Der Stellenwert eines einwandfreienMaterialflusses erfordert eine ent-sprechend sorgfältige Beratung desKunden vor dem Kauf. Dies macht inder Regel eine genaue, mit dem Kun-

den gemeinsam vor Ort durchge-führte Analyse des Anwendungsfallsnotwendig, um ein präzise „auf Maßgeschneidertes“ Konzept mit opti-maler Raum- und Flächennutzungofferieren zu können. „Zusammenmit der Firma Kasto haben wir fürdie Friedrich Kicherer KG in Ellwan-gen ein vollautomatisches Stapel-jochsystem für 12-m-Material reali-siert“, erläutert Jörg Koglin, Ge-schäftsführer der Scheffer Krantech-nik GmbH in Sassenberg. Zu bedie-nen waren 198 hohe Lagerplätze fürRechteckrohre, 100 niedrige Lager-plätze für Winkel und 30 Kassettenfür Reste. Beitrag von Scheffer zurgemeinsam erarbeiteten Lösung wardie Realisierung des Automatik-krans.

Zu den besonderen Herausforde-rungen bei der Realisierung diesesProjekts gehörte die Sicherstellungeiner sehr exakten Positionierungder Jochtraverse trotz großer Spann-weite (30 m) bei zugleich hohen Las-ten (bis 10 t). Dafür musste der Kransehr robust ausgeführt werden, umeine entsprechend geringe Durch-biegung zu gewährleisten. Für diestabile Führung der Stapeljochtra-

KLAUS VOLLRATH

Die optimale Abwicklung des Material- und Ersatzteilflusses in der Produktionhat großen Einfluss auf die Kosten. Daraus resultieren hohe Anforderungen an

die Schnelligkeit, Positionsgenauigkeit, Flexibilität und Verfügbarkeit von Hallenkranen. Während bei Neuplanungen oft funktionsoptimierte

Lösungen gefragt sind, ist in vielen Werkstätten der Preis entscheidend.

FÖRDERTECHNIK HALLENKRANE

Optimierte Logistikin luftiger Höhe

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„Mit unseren maß-geschneiderten Kom-ponentenpaketenspart der KranbauerZeit und Kosten“,

sagt Jürgen Dlugi,Geschäftsführer derSWF Krantechnik,Mannheim.

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verse, die zwei Jochlagen aufnehmenkann, wurden zwei 5fach-Teleskopevorgesehen. Aus zwei Lagerblöckenheraus versorgt das Stapeljochsys-tem eine Kommissionierstation mitdrei Ablageplätzen (ein Platz für Res-tekassetten und zwei Plätze zumKommissionieren).

Nach der Installation wurde derKran von Kasto um die Automatisie-rungskomponenten ergänzt. ZurSteuerung des Stapeljochlagers Uni-bloc A wird ein bewährter Lagerver-waltungsrechner vom Typ Kastolvreingesetzt, der via Ethernet mit demübergeordneten Warenwirtschafts-system korrespondiert. Außer derChargenverwaltung werden auchSoftwareoptionen zum Mehrfach-buchen � Entnehmen mehrerer Po-sitionen des gleichen Materials � undzum Anarbeiten bei der Beschickungder vorhandenen Profilsäge genutzt.Dabei optimiert ein spezielles Um-stapelprogramm die Reaktionszei-ten, indem der Inhalt der nächstenzur Bearbeitung anstehender Joche

vorab automatisch in die oberste La-ge umgeschichtet wird. Von beson-derer Bedeutung ist auch eine Soft-wareoption zur Verwaltung der Res-tekassetten.

„Mit unseren maßgeschneidertenKomponentenpakten spart derKranbauer Zeit und Kosten“, erläu-tert Jürgen Dlugi, Geschäftsführerder SWF Krantechnik GmbH in

Mannheim. Im Rahmen eines„B2B“-Ansatzes arbeitet das Unter-nehmen eng mit unabhängigenKranbaufirmen zusammen, die sichauch um den erforderlichen Stahl-bau kümmern. Diesen liefert manprofessionell vorgefertigte Krankits,die sich beim Kunden schnell und ef-fizient montieren lassen. Dabei hatder Anwender die Wahl aus einerbreiten Palette an standardisiertenKomponenten für Brücken- und De-ckenkrane mit verschiedensten He-bezeugen im Traglastbereich von 125kg bis 80 t. Für die Auslegung stehtdie Kalkulationssoftware CraneMaster zur Verfügung, mit derenHilfe sich die geeigneten Kompo-nenten schnell und einfach ermittelnlassen.

Vormontierte Komponentenerleichtern die Montage

Besonderen Wert legt man bei SWFauf beste Vorbereitung und Doku-mentation. Deshalb sind alle we-sentlichen Komponenten vormon-tiert und vorverdrahtet und brau-chen nach dem Plug & Play-Prinzipnur noch zusammengebaut werden.Eindeutige Kennzeichnungen unddetailliert beschriftete Zeichnungenerleichtern dabei dem Monteur dieArbeit.

Stolz ist man bei SWF auch auf diefortschrittliche Technologie der An-triebe und Hubwerke. Der Seilzug

FÖRDERTECHNIKHALLENKRANE

In mehreren Ebenen gestaf-felte Krane steigern die Flexi-bilität des Materialflusses inder Großteilfertigung.

AutomatischesLanggut-Lager, in dem ein Hallen-kran trotz großerSpannweite undschwerer Lasteneine genaue Posi-tionierung derJochtraverseermöglicht.

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Nova verfügt über eine Seiltrommelmit extrem großem Durchmesser,wodurch das „Wandern“ des Hakensbeim Heben und Senken minimiertwird. Dies ermöglicht ein besondersexaktes Positionieren der Lasten et-wa beim Beladen von CNC-Maschi-nen. Weiteres Highlight ist dieelektronische Hubwerksüberwa-chung Nova Master, die weit mehrkann als nur das sanfte Anheben undStoppen der Last. Mit Hilfe einesDisplays im Steuerschalter lassensich damit sämtliche Daten des He-

bezeugs auslesen. Außer der aktuel-len Last am Haken gehören dazuauch die bereits geleisteten Betriebs-stunden, die noch verbleibende Rest-lebensdauer (Safe Working Period)oder die aktuelle Temperatur derHubmotoren.

Druckluft-Krananlagenfür den Ex-Bereich

Druckluft-Krananlagen für den Ein-satz in explosionsgefährdeter Umge-bung sind das Spezialgebiet der J. D.Neuhaus GmbH & Co. KG in Wit-ten. Aufgrund des funkenfreien An-triebs sind diese ohne weitereSchutzmaßnahmen serienmäßig fürden Einsatz in Ex-Bereichen geeig-net. Für die Energieversorgung wirdauf 6 bar komprimierte Druckluftbenötigt. Diese auch als Kits liefer-baren Krane gibt es in einer großenBandbreite an Bauformen als Ein-träger oder Zweiträger-Laufkrane,Hängekrane, Dreh- oder Schwenk-krane. Dabei sind Spannweiten bis18 m und Tragfähigkeiten bis 50 tverfügbar. Die Anlagen verfügenüber pneumatische Steuerungen, dieauch Sicherheitsfunktionen wieÜberlastsicherung, Endabschaltung,Kollisionsvermeidung und Not-Aus-Schalter beinhalten.

Zu den Vorteilen der Druckluft-technik zählen die Unempfindlich-keit gegen Staub, Schmutz undFeuchtigkeit. Die Kühlung der Mo-toren durch das AntriebsmediumDruckluft macht eine Einsatzdauerbis zu 100 % ED möglich. WeitererPluspunkt sind die großen Kraftre-serven durch das für den Druckluft-antrieb charakteristische hohe An-laufdrehmoment.

Außer den konventionellen Aus-führungen sind auch Versionen fürEinsatzbereiche mit höheren Anfor-derungen bezüglich des Ex-Schutzesverfügbar. Für die seltenen Ex-Berei-che, die mit den üblichen Ausfüh-rungen noch nicht abgedeckt sind,besteht die Möglichkeit einerSonderanfertigung.

„Für einen „Gebrauchten“ spre-chen vor allem der deutlich geringe-re Investitionsbedarf sowie drastischkürzere Lieferzeiten“, verrät WernerTepass, Leiter der Niederlassung

West der Kranservice RheinbergGmbH in Rheinberg. Das auf Serviceund Generalüberholungen speziali-sierte Unternehmen verfügt dankseiner weltweiten Verbindungenüber einen großen Fundus an ge-brauchten Kranen aller Arten undGrößen. Ist ein für die Aufgabenstel-lung passender „Typ“ dabei, so kos-tet er je nach Alter, Bauart und ge-wünschtem Modernisierungsgrad40 bis 80% weniger als ein vergleich-barer Neukran. Ein weiteres wichti-ges Argument ist die Lieferzeit: Beieinem großen Portalkran kann diesestatt der sonst erforderlichen zehnMonate unter Umständen nur weni-ge Wochen betragen.

Modernisierung bringt Kraneauf den Stand von Neugeräten

Aufgrund der gründlichen Überar-beitung � einschließlich statischerÜberprüfung des Stahlbaus, Überar-beitung oder Erneuerung von Elek-trik, Antrieben und Hubwerken �

sind diese Geräte problemlos weite-re 20 Jahre nutzbar. Daher legt mangrößten Wert auf Qualität: Alle Be-arbeitungs- und Prüfabläufe sind inÜbereinstimmung mit ISO 9001-2000 definiert, und für das fertigeGerät gibt es eine Gewährleistung.

Von der Technik her kann einKran im Rahmen einer solchenÜberholung auf jeden vom Kundengewünschten Modernisierungsstandgebracht werden, einschließlich Um-rüstung auf frequenzgeregelte Servo-antriebe sowie Umstellung auf mo-derne SPS-Steuerungen, zum Bei-spiel auf Siemens S7. Vom Spektrumher kümmert sich KranserviceRheinberg um jeden Krantyp vomkleinen Säulenschwenker bis zumgroßen Containerkran. Hauptkun-den sind die Holz-, Stahl- und Be-tonindustrie sowie Häfen. MM

FÖRDERTECHNIK HALLENKRANE

� Abus Kransysteme

� J. D. Neuhaus

� Kranservice Rheinberg

� Scheffer Krantechnik

� SWF Krantechnik

www.mm-logistik.de

Kennzeichnend fürden Seilzug Novaist eine Seiltrommelmit extrem großemDurchmesser, wo-durch die Haken-wanderung beimHeben und Senkenminimiert wird.

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PneumatischerSäulenschwenkkranfür eine Tragfähig-keit bis 2,5 t. DerPneumatikantriebermöglicht eineAnwendung im Ex-Bereich. Bi

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ModernisierterGebrauchkran.Der Investitions-aufwand ist in derRegel niedrigerund die Lieferzeitkürzer als beieiner Neuan-schaffung.

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Flexibler Fenster- und TürentransportATC-Fensterpaletten werden fürden Transport von Fenstern undFensterrahmen, Türen und Türrah-men sowie Giebelplatten insbeson-dere bei der rationellen Abwicklungvon Großprojekten eingesetzt.Betrug das Be- und Entladen von

Lkw bisher zwischen vier und sechsStunden, kann das mit Hilfe derFensterpaletten laut Unterneh-mensangaben in unter einer Stundegeschehen. Bei Bedarf gibt es diebeidseitig beladbaren Paletten, diebis zu 3,5 t tragen können, mitHebezertifizierung. Breiten, Längenund Höhen der komplett feuerver-zinkten Transporthilfen können sogewählt werden, dass die Palettensowohl in der internen (Produk-tions-)Logistik als auch extern ein-gesetzt werden können.

� ATC Vertrieb Deutschland,Tel. (0 28 71) 22 71 47, www.atc-steelpower.de

Öl in Kleinmengen für Tankstellen und WerkstättenDie Fachspedition Hoyer, europa-weit einer der Pioniere im IBC-Geschäft (Intermediate Bulk Con-tainer), betreibt seit 1994 imGeschäftsbereich Multilog den Auf-bau von IBC-Logistikaktivitäten.

Jüngste Entwicklung ist ein Systemzur Distribution von kleinerenMengen Öl für Tankstellen undWerkstätten. Dazu hat HoyerWechselaufbauten konstruiert, diemit jeweils 12 IBC für unterschied-

Bunker-Förderband aus AluminiumAbhängig von der Größe des För-derbandes besitzt der Bunker desneu konzipierten Bunker-FörderersGAL-60-B ein Fassungsvermögenzwischen 20 und 205 l. Damit lässtsich eine große Menge Schüttgutzur Weiterverarbeitung bereit hal-ten. Der Säulenständer des in beste-hende Produktionsabläufe inte-grierbaren Aluminium-Förderban-des ist in Höhe und Neigung ver-stellbar. Zwischen 200 und 400 mmGurtbreite und zwischen 500 und1500 mm Achsabstand könnengeordert werden. Der Torsiodur-

Rahmendes Gerätesist entwederaus einem Stück oder(bei breiterenAusführungen)aus mehreren Hohlkammer-Strangpressprofilen gefertigt undkann sich deshalb nicht verdrehen,beispielsweise beim Umsetzen desFörderbandes. Der Gurt läuftgleichbleibend geradeaus.

� Geppert-Band GmbH,Tel. (0 24 28) 94 09-0, www.geppert-band.de

Elektrisch leitfähige Vulkollan-RollenVornehmlich für den Einsatz inbrand- und explosionsgefährdetenBetrieben, in Bereichen mit hoch-verdichteter aufgeladener Luft odermit extrem angereicherten Stäubenwerden jetzt Räder und Rollen auselektrisch leitfähigem Vulkol-lan-ELF angeboten. Eshandelt sich dabei umeinen von Räder-Vogelentwickelten spurfreienSpezialwerkstoff, bei demdie elektrostatische Aufla-dung durch den gesamtenLaufbelag abgeleitet wird.Gemäß den DIN EN 12527ff. darfder elektrische Durchgangswider-stand den Wert von 104 (10 000)Ohm nicht überschreiten – dieseForderung wird von Vulkollan-ELFlaut Herstellerangaben erfüllt. DieTragfähigkeit des neuen Laufbelagsübertrifft die herkömmlicher Vul-kollan-Räder mit eingegossenerMessingbürste sowie die von elek-trisch leitfähigen Gummirädern.Hervorzuheben ist, dass so einekontinuierliche Ladungsableitungunabhängig von der Abnutzung desLaufbelages der Räder gegeben ist.

� Räder-Vogel GmbH & Co. KG,Tel. (0 40) 7 54 99-0, www.raedervogel.de

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

lichste Ölsorten bestückt sind. DasTrägerfahrzeug verfügt über einkalibriertes Abgabesystem, das dieAbgabemenge ermittelt und direktden Lieferschein ausdruckt. Hoyerofferiert eine Reihe zusätzlicherIBC-Dienstleistungen.

� Hoyer GmbH,Tel. (0 40) 2 10 44-4 16, www.hoyer-group.com

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Die Gebr. Knauf mit Stammsitzim unterfränkischen Iphofen ist

ein weltweit operierender Baustoff-Hersteller mit über 100 Produk-tionsstandorten in mehr als 30 Län-dern. Über 16 000 Mitarbeiter er-wirtschaften einen jährlichen Um-satz von mehr als 2,5 Mrd. Euro.Nach der Öffnung Osteuropas ge-hörte das Unternehmen zu den Ers-ten, die in der ehemaligen GUS Gips-platten, keramische Ziegel, Isolier-

stoffe, Gips und zementgebundenePutze und Karton für Knauf-Plattenproduzierten. Bestandteil einerkürzlich bei der russischen KnaufGips GmbH in Krasnogorsk in Be-trieb genommenen Anlage zur Ab-füllung von pulverförmigen, ze-mentgebundenen Trockenmörtel-produkten ist eine Abfülllinie für an-gemischten, zähflüssigen Fertigputzund andere flüssige Baustoffe in Ei-mern. Die automatische Abfülllinievom Typ OC wurde vom Bad Oldes-loer Spezialisten Feige Filling konzi-piert, produziert und installiert.

Die Anlage vereinzelt automatischEimer aus einem Stapel und führt sieder Füllstelle zu. Über ein speziellesFüllventil werden die Produkte eich-genau mit hoher Geschwindigkeit indie Eimer gefüllt. Dabei kommt eineneu entwickelte Produktstromrege-

lung zum Einsatz. Durch die gere-gelte Abfüllung mit Selbstoptimie-rung können je Füllstelle mehr als700 Eimer in der Stunde befüllt wer-den. Bei Füllbeginn öffnet das Ventillangsam – damit wird ein Hoch-spritzen des Füllgutes vermieden.Am Ende des Füllvorgangs schließtdas Ventil wieder sanft, um das Soll-gewicht präzise zu erzielen.

Die befüllten Eimer werden übereine Taktstrecke zur Versiegelungs-station gefördert und die Eimeröff-nung mit einer Folie versehen, dieam Eimerrand festgeschweißt wird.Diese Anforderung stellten dieKnauf-Werksplaner an die Abfüllan-lage, da die Qualität und Länge derTransportwege in Russland unbe-kannt seien und dafür gesorgt wer-den müsse, dass die Eimer sicherluftdicht verschlossen beim End-kunden ankommen.

In der folgenden Station der An-lage werden die Eimer mit ihren De-ckeln versehen und zur ebenfallsautomatischen Roboterpalettierungtransportiert. Das Universalgreif-werkzeug des Palettierroboters ist fürdie unterschiedlichen Gebindegrö-ßen und außerdem für das Paletten-handling konzipiert. Die Leerpalet-ten werden automatisch vom Leer-palettenstapel durch das Roboter-werkzeug abgenommen und aufdem Palettierplatz bereitgestellt. Diefreie Programmierung des Roboterslässt entsprechend freie Wahl bei derGebindeanordnung auf der Palette.Die Stellbilder oder Gebinde könnenspäter verändert werden, ohne dassdas Greifwerkzeug mechanisch an-gepasst oder getauscht werden muss.Stand- und Umrüstzeiten werden soreduziert und die Produktivität derGesamtanlage erhöht.

Die Abfüllsysteme von Feige be-stehen aus einem modular aufge-bauten Baukastensystem, mit demsich für jede Anwendung in der gra-vimetrischen Befüllung und Hand-habung von Eimern oder Kanisternvon 5 bis 40 kg eine Lösung findenlässt. MM

Zähflüssig in denEimer

BERT LINDENBERG

Die Knauf Gips GmbH hat in Krasnogorsk rund 30 km westlich von Moskau eine automatische Anlage zur Abfüllung von pulverförmigen,zementgebundenen Trockenmörtelprodukten in Betrieb genommen,

deren Abfülllinie von Feige Filling projektiert wurde.

FÖRDERTECHNIK PALETTIERUNG

Bert Lindenberg ist Bereichsleiter VertriebKundendienst bei der Feige GmbH, 23843Bad Oldesloe, Tel. (0 45 31) 89 09-4 12, [email protected]

� Feige

www.mm-logistik.de

Palettierwerk-zeug mit Kombi-werkzeug für das

Handling von Paletten und

Eimern von 2,5bis 15 kg.

Füllstelle mit zwei zusätzlichenFüllventilen inSchnellwechsel-stellung.

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großen, bis zu 1,2 t wiegendenSäcke setzt man dort Einträger-Laufkrane von Demag ein. So las-sen sich die Big Bags zu hohenPyramiden aufschichten. Die Vor-teile liegen vor allem in einer besse-ren Raumnutzung, die wiederummehr Wirtschaftlichkeit verspricht.Die mit je einer Winkelkatze undFunkfernsteuerung ausgestattetenKrane verfügen über eine Tragfä-

higkeit von 5 t und ein Spur-mittenmaß von 30 m. DieKrane lagern die Big Bagspyramidenartig und schicht-weise bis in Höhen von etwa15 m. Mit ihrem Lastaufnah-memittel können sie jeweils dreiSäcke gleichzeitig transportieren.

� Demag Cranes & Components,Tel. (0 23 35) 92-11 27, www.demagcranes.de

MM Logistik · 2/2005 29

FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

Trockenschmierung für PET-LufttransportEine neu entwickelte, automatischarbeitende Zentralschmieranlagemit einem extra für die Lebens-mittelindustrie entwickelten Spezi-alschmiermittel soll den reibungs-losen Transport von PET-Flaschenper Lufttransporteur zur Abfüllan-lage gewährleisten. Der Schmier-stoff wird dabei mikroskopisch feinin die Führungen eingebracht.Durch die genau regulierbare Dosiskann die Reibung zwischen allenKontaktstellen signifikant reduziertwerden, heißt es. Das Dosiervolu-men ist unabhängig von der Umge-bungstemperatur und damit vonder Viskosität des Schmiermittels.Die Energiekosteneinsparung beimTransport soll bis zu 50% betragen.

� Fritz Manke GmbH,Tel. (02 11) 9 85 85 85, www.fritzmanke.de

Neue Zinkenversteller sind profilgeführtNeue Zinkenverstellgeräte der Bau-reihe 6-7xxx, sowohl für den OEM-Bereich als auch zur Nachrüstungan im Einsatz befindlichen Flur-förderzeugen, bietet Hans H. Meyerjetzt in sichtoptimierten Baureihenan. Diese profilgeführten Zinken-verstellgeräte werden wahlweise mitoder ohne separatem Seitenschubgeliefert. Der konstante Seiten-schub ist bei jeder Position der Zin-ken möglich. Die neue Baureihedeckt den Traglastbereich von 1,5bis 3,5 t ab. Die Zinkenverstellerwerden mit angeschweißten Zinkenoder mit ISO-Armträgerplattengeliefert.

� Hans H. Meyer GmbH,Tel. (0 53 41) 8 03-0, www.meyer-sz.de

Laufkrane optimieren die ZuckerlagerungDer in Brasilien bisher in 25-kg-Säcken abgefüllte Rohrzucker wirdneuerdings häufig in Big Bagsgefüllt. Zur Handhabung dieser

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Als die oberfränkischen Unter-nehmer in Bremen vor demgrößten Hochregallager Euro-

pas standen, gingen sie erst einmal ei-nige Schritte zurück. So konnten siedie beiden 146 m langen, 70 m brei-ten und 42 m hohen Gebäudeblöcke,in denen der Logistik-DienstleisterBLG bis zu 50 000 Kartons am Tag aufPaletten einlagert, auf einen Blick er-fassen. Mehr als 133 000 bestücktePaletten haben in diesem Lager Platz,für das etwa so viel Stahl wie beim Eif-felturm verbaut wurde.

Am Ende nahmen die Besucher,die auf Initiative der IHK Oberfran-ken gekommen sind, sicherlich dieErkenntnis mit: Palettenregale sindstatisch hoch beanspruchte Kon-struktionen. Daraus ergibt sich fürRegalbauer die Forderung, dass siedurch einen statischen Nachweis dieSicherheit garantieren müssen.„Dieser Nachweis für die Systemsta-tik sollte prüffähig sein“, sagt Chris-toph Schöttler, Leiter Entwicklungbei der Meta-Regalbau GmbH & Co.KG, Arnsberg. Das setzt für Schött-ler voraus, dass die bekannten Regelnaus dem Stahlhochbau und die all-gemeinen Richtlinien zur Aufstel-lung von Statiken gelten müssen. In-halte seien Spannungs-, Stabilitäts-und Durchbiegungsnachweise.

Dieser Nachweis muss laut Wolf-gang Vaclahovsky, Geschäftsführerder SV Regalsysteme GmbH, Bobin-gen, die Systemstatik für alle An-

wendungsfälle enthalten. Dasschließt Änderungen in der Kon-struktion, aber auch bei den Lade-hilfsmitteln ein. Von denen ist dieEuro-Palette mit den Abmessungen800 mm � 1200 mm dominant.„Dieses Palettenmaß hat sich in derPraxis durchgesetzt“, sagt Meta-Entwicklungsleiter Schöttler. Aller-dings nimmt die Forderung nachSondermaßen, -formen und -behäl-tern immer mehr zu. „Definitiv“, be-tont Albrecht Erbach-Stanzione, Ge-schäftsführer der Saar LagertechnikGmbH, Bad Soden. „Das gilt auchfür die Gewichte.“

Gestaltungsflexibilitätmit vorgefertigten Teilen

„Ist ein klassisches Palettenregal in-stalliert und in Betrieb, wird es in90% der Fälle nicht mehr verändert“,berichtet Klaus Eisenmenger, Ge-bietsverkaufsleiter Süd bei der Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH, Mei-senheim. Die geforderte Flexibilitätergibt sich für ihn aus der Konstruk-tion. In dieser Phase zeigt sich, wiemit vorgefertigten Elementen aufAnforderungen eingegangen werdenkann. So verwendet nicht nur BitoStützrahmen, die geschraubt, undTraversen, die gesteckt werden, da-mit sich die Tiefe und Höhe eines Pa-lettenfachs einfach ändern lassen.Auch der Einsatz von Bodenauflagenfür Sonder-Ladehilfsmittel ist mög-lich. „Je nachdem, ob der Behälter

Kufen, Füße oder Rollen hat, bietetBito seinen Kunden geschlosseneFachebenen an“, berichtet Eisen-menger.

Die seitlichen Rahmen, in die auf-grund statischer Erfordernisse Dia-gonalen eingesetzt und deshalb vonder Statik her laut dem RegalbauerAlfred Kocher, Stuttgart, als Fach-werke zu bezeichnen sind, werden inder Regel verschraubt. „Ein Ver-schrauben des Fachwerks ist sinn-voll, weil man es vor Ort ohne Tole-ranzprobleme auf Schablonendurchführen kann“, erläutert der Ge-schäftsführer der Kocher RegalbauGmbH. „Außerdem entfällt der auf-wändige Transport.“ Kocher habedaher von Anfang an geschraubt.Andere Regalbauer begannen ge-nauso � oder sie haben vom Schwei-ßen, das noch in den 60er Jahren beiStahlhochbauten laut dem Stuttgar-ter Regalbauer Standard war, aufSchrauben umgestellt.

Nur Einigkeitschafft TransparenzPalettenregale sind hoch beanspruchte Konstruktionen, weshalb

Regalbauer bei den tragenden Elementen ganz auf Sicherheitgehen. Das hat trotz steigender Gestaltungsflexibilität zu einer

klaren Linie in der Montage und beim Ausgangsmaterial geführt. Eine einheitliche europäische Linie bei den Prüf- und

Gütebestimmungen wurde dagegen noch nicht gefunden.

LAGERTECHNIK PALETTENREGALE

JOSEF KRAUS

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Heute würden rund 95% aller Pa-lettenregale in geschraubter Aus-führung hergestellt, schätzt Saar-La-gertechnik-Geschäftsführer Erbach-Stanzione. Der saarländische Regal-bauer ist ein Förderer dieser Ent-wicklung: „Geschweißte Rahmenhaben unserer Meinung nach nurNachteile.“ Erbach-Stanzione ver-weist dabei auf wesentlich höhereFracht- und Reparaturkosten. Aberauch die Produktionskosten liegendarüber. Geschweißte Rahmen wür-den daher mehr und mehr auf demMarkt zurückgedrängt, meint SV-Geschäftsführer Vaclahovsky � ob-wohl bei geschraubten Ausführun-gen die Montage vor Ort aufwändi-ger ist. Dieser Mehraufwand sei je-doch im Vergleich zu den enormenFrachtkosten für geschweißte Rah-men vertretbar, bemerkt SvenSchönstedt, technischer Leiter beider Stow Deutschland GmbH, Wies-baden. „Stow bietet nur geschraubte

Rahmen an“, berichtet Schönstedt.„Geschweißte Konstruktionen über-lassen wir Nischenanbietern.“

Die niedrigeren Produkt- undTransportkosten sprächen für ge-schraubte Palettenregale, resümiertMeta-Entwicklungslei-ter Schöttler. Damit

liegen diese Regale heute genau imTrend. „Der enorme Preisdruck indiesem Marktsegment führt eindeu-tig in Richtung geschraubtes Sys-tem“, stellt Schöttler fest. „Der An-wender entscheidet vielfach nachKosten pro Palettenplatz.“ Dieszwingt die Regalbauer dazu, weitereEinsparpotenziale zu erzielen. „Wirbieten auf Kundenwunsch den Rah-men montiert an“, sagt der Meta-Entwicklungsleiter. Dieses Angebothaben auch andere Regalbauer imProgramm.

Eingehängte Querbalkensind schnell auswechselbar

Ein anderes Einsparpotenzial er-schließt sich für Bito-Gebietsver-kaufsleiter Eisenmenger aus derKonstruktion, die bei geschraubtenStützrahmen einerseits die nötigeFlexibilität bietet, Höhe und Breiteder Fachebenen mit vorgefertigtenElementen einfach zu verändern.Andererseits seien beschädigte Stüt-zen leicht auszutauschen. Stabili-

tätsvorteile bei geschweißtenRahmen spielten dage-gen keine Rolle, meintEisenmenger. BeideKonstruktionen müs-sten den statischenNachweis erbringen.Zudem sind nach obennoch genügend Sicher-heitsreserven drin.„Die Stabilität lässt sichbei Bedarf bei beidenKonstruktionen erhö-

LAGERTECHNIKPALETTENREGALE

KlassischePalettenregallager

aus geschraubten Stützrah-men, mit Diagonalen zu einem Fach-

werk verstärkt. Als Auflagebalken werden Holmemit angeschweißter klammerförmiger Sicherung (Agraffe)

verwendet. 9000 Paletten haben in der Anlage Platz.

Christoph Schöttler,Leiter Entwicklung bei

der Meta RegalbauGmbH & Co. KG,

Arnsberg:

„Der Nachweisfür die System-

statik sollteprüffähig

sein.“

Palettenregale mitFachboden. Dieserverhindert einKippen der weitüber die Palettenragenden Ladung.

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32 MM Logistik · 2/2005

hen“, ist der Bito-Verkaufsleiter fürSüddeutschland überzeugt.

Ähnliche Überlegungen werdenbei den Querbalken angestellt, aufdenen die Paletten in den Regalen lie-gen. Auch bei diesen Traversen hatdie erforderliche Flexibilität in derRegalgestaltung zu einer bevorzug-ten Verbindungsart geführt: „In derBranche werden eingehängte Balkenverwendet“, berichtet SV-Geschäfts-führer Vaclahovsky. Dieses Einhän-gen oder -stecken hat sich zumindestbei klassischen Palettenregalendurchgesetzt. „Eingehängte Traver-sen haben die größten Vorteile“,meint Stow-Manager Schönstedt.„Sie erfüllen den Wunsch unsererKunden nach schneller Austausch-barkeit.“ Außerdem bliebe man inder Festlegung der Fachhöhe „be-weglich“. Stow versieht dafür dieStützen mit einem 50-mm-Lochras-ter, in das die Traversen eingehängtwerden, was laut Schönstedt im Ver-gleich zum Verschrauben „auch Kos-tenvorteile“ bringt.

Kaltgeformte Stahlprofilesorgen für hohe Stabilität

Allerdings ist laut Alfred Kocher„Vorsicht mit dem Verändern vonLängsauflagen in bezug auf die Hö-he des Regalfachs“ geboten. „Es mussdavon ausgegangen werden, dass da-mit die Statik des Regals verändertwird“, räumt der Stuttgarter Regal-bauer ein. „Dies deshalb, weil dieKnicklänge die Stabilität des Regalsbestimmt.“ Für ihn sind jedenfallseingehängte Auflagen für dach- undwandtragende Systeme, die wie beieinem Silo das Gerüst von Hochre-gallagern bilden, „nicht geeignet“.Kocher hat sich auf diese Hochregal-lager spezialisiert.

„Bei Regalen in Silobauweise wer-den verschraubte Balken verwen-det“, sagt Bito-Verkaufsleiter Eisen-menger. „In den Silos wird nichtsmehr am Regal verändert.“ Daherseien bei Hochregallagern die Stüt-zen auch oft nur dort gelocht, wo dieBalken verschraubt würden. Auchbei Durchlaufanlagen hält Saar-La-gertechnik-Geschäftsführer Erbach-Stanzione geschraubte Tragbalkenfür erforderlich. „Ansonsten ver-

wenden wir nur eingehängteTraversen.“

Bei tragenden Elementenwie Balken und Fachwerk wird je-doch nicht erst in der Montage einefast einheitliche Linie verfolgt. Sie istschon bei der Auswahl des Materialssichtbar. „Unser Sortiment enthältgrößtenteils nur kaltgeformte Profi-le aus Stahl“, berichtet Schönfeldtvon Stow Deutschland. Bei Anwen-dungen unter Extrembedingungen,zum Beispiel im Tiefkühlbereich,würden entsprechend höherwertigeStähle � bis QST 380 � verwendet.Auch die anderen Regalbauer blei-ben bei Tieftemperaturanwendun-gen den kaltgewalzten Profilen treu.So hielten Bito-Regale ohne zusätz-liche Maßnahmen eine Tempera-turbelastung bis hinab auf �28 °Cstand, sagt Eisenmenger.

Andere Materialien haben es da-gegen schwer, sich bei tragendenBauelementen zu behaupten. Das istauch bei Extrembedingungen wie imTiefkühlbereich nicht anders, wolaut SV-Geschäftsführer Vaclahovs-ky der Tragbalken aufgrund einerfeuerverzinkten Oberfläche auch auseinem Warmwalzprofil geschweißtwerden kann. Ansonsten ist kein Er-satz für kaltgewalzte Profile in Sicht.Bei Hochregallagern in Silobauweisehält Alfred Kocher eine Abkehr garfür gänzlich ausgeschlossen. So seienes kaltgewalzte Stahlprofile gewesen,

die 1968 den ersten zukunftsweisen-den Silo ermöglichten. Seitdem hät-ten Hochregallager die Entwicklungder Kaltwalzprofile stark beeinflusst.Zumindest bei klassischen Palletten-regalen ist man aber anderen Werk-stoffen aufgeschlossen. „Die Stahl-preiserhöhung der vergangenen Mo-nate lässt Überlegungen reifen, überErsatzwerkstoffe nachzudenken“, soMeta-Entwicklungsleiter Schöttler.

Sicherung der Qualitätdurch RAL-Gütezeichen

Bei Palettenregalen kann eine Reihestatischer Belastungsparameter nurin Prüflabors ermittelt werden. Das

betrifft zum Beispiel die Auf-lagen-Pfosten-Verbindungbei klassischen Konstruktio-nen: eine Steckverbindung,deren Charakteristik sich nurin Versuchen bestimmenlässt. Genauso verhält es sich

mit der Bestimmung der Drehfeder-kennwerte am Fußpunkt des Regal-pfostens. „An diesen Stellen helfenDIN-Normen nicht weiter“, sagtSchöttler � im Gegensatz zu den Gü-te- und Prüfbestimmungen der RAL.„Optimal ist, wenn für das Systemein RAL-Gütezeichen bereits vor-liegt. Dann ist die Statik schon ge-prüft und der Kunde hat eine sehrhohe Qualitätsabsicherung.“

Die RAL-RG 614 enthält Vorga-ben für das Bemessungsverfahrenund die Durchführung von Versu-chen zu einzelnen Regalkomponen-ten. Sie hilft, die Ergebnisse für denKunden überprüfbar zu machen.Auch kann sie bei Sonderkonstruk-tionen eine wichtige Rolle spielen.„Bei den meisten individuellen Lö-sungen wird auf die Ergebnisse derSystemstatik zurückgegriffen“, be-richtet Schöttler. Allerdings bildenHochregallager, wie sie Kocher Re-galbau erstellt, eine Ausnahme. Fürdiese Silos hat das Gütezeichen lautKocher-Regalbau-Geschäftsführerüberhaupt keine Bedeutung: „Hoch-regallager sind bauliche Gewerke, dieden statischen Grundsätzen jedesBauwerks unterliegen.“

Demgegenüber ist bei klassischenPalettenregalen der Stellenwert desGütezeichens für Hersteller und

LAGERTECHNIK PALETTENREGALE

Palettenregal mit eingehängten Quer-balken, die bei Beschädigung eineneinfachen Austausch ermöglichen.

Sven Schönstedt,technischer Leiterbei der StowDeutschland GmbH,Wiesbaden:

„Geschweißte Konstruktionenüberlassen wir Ni-schenanbietern.“

Bild: Stow

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: Sto

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Kunden umso höhereinzuordnen. „Alle Bito-Produkte tragen dasRAL-Zeichen“, betontEisenmenger. Die Nach-weise dafür sind in derRegel bei einem Materi-alprüfungsamt hinter-legt, wo sie eingesehenwerden können. Da-durch schafft sich nichtnur Bito Glaubwürdig-keit und Transparenz.„Das RAL-Gütezeichenist ein verlässliches Qua-litätsmerkmal“, versi-chert der Bito-Verkaufs-leiter. Es kann daher lautSV-Geschäftsführer Va-clahovsky auch ver-kaufsfördernd sein.

Allerdings verliert dasGütezeichen außerhalbDeutschlands an Ver-bindlichkeit. So gehörtdie RAL für ausländischeRegalbauer wie dem bel-gischen Stow-Konzernzu den „landesspezifi-schen Besonderheiten“,wie Schönfeldt meint.Für dieses Gütezeichenwürden fallweise diePrüfungen angefordert.Bei Stow wird laut demtechnischen Leiter dieeuropäische Norm FEM10.2.02 „als Grundlagealler statischen Berech-nungen“ betrachtet.Weil auch in Deutschland die FEM-Norm mittlerweile Grund-lage für viele Anwendungen ist, könnte sie laut Saar-Lagertech-nik-Geschäftsführer Erbach-Stanzione „eine rote Schnur“ in einigen Jahren sein, an der sich alle zu orientieren hätten.

Vieles spricht deshalb dafür, dass sie letztendlich die Basis füreine Euro-Norm bildet, von der nicht nur Meta-Entwicklungs-leiter Schöttler „sehr viel“ hält und deren Aufbau außer Metaauch andere Regalbauer in Deutschland unterstützen. In die-ser Norm seien, so Schöttler, „alle Erfahrungen und Erkennt-nisse“ zu bündeln – zum Nutzen des Kunden. Im Moment, stelltSaar-Lagertechnik-Geschäftsführer Erbach-Stanzione jedochfest, gebe es noch keine Transparenz. Das wird nach seiner An-sicht aber kommen, auchwenn heute noch nicht al-les dafür spricht. Derzeitsei die Euro-Norm,„noch eine Wunschvor-stellung“. MM

LAGERTECHNIKPALETTENREGALE

Palettenregale (a) mit eingehängtenLängsbalken (b). Für die Statik sindAussteifungsfächer (c) integriert.

Bild

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b

c

� Regalbauer im Verband für Lagertechnik und Betriebs-einrichtungen e.V.

www.mm-logistik.de

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Vor Zeiten war es der Stift, wieder Auszubildende achtlosgenannt wurde, der abends

die Werkstatt und das Lager ausfegenmusste. Im Zuge steigender Bedeu-tung von Qualitätsmanagement-Systemen ist das Prinzip Sauberkeitnicht nur in die Fertigungsstätteneingezogen, sondern auch Lager-und Logistikhallen wurden zuneh-mend in die Sauberkeits-Audits mitaufgenommen. „Durchgeführte Be-gehungen von Auftraggebern undKunden sind in diesen Bereichenselbstverständlich geworden; denndie Waren, die eingelagert sind, stel-len einen erheblichen Wert dar“, be-stätigt Stephan Krüger, Produktma-

Visitenkartesauberes Lager

ULRIKE GLOGER

Ein sauberes Lager beeindruckt Kunden und Lieferanten. Und auch die Mitarbeiter arbeiten lieber in gepflegter Umge-bung. Die Industrie bietet eine Reihe von Maschinen, dieauch mit schwierigen Aufgaben fertig werden � ganz gleich,ob in Gängen, zwischen Paletten oder an Laderampen gekehrt, geschrubbt oder gesaugt werden muss.

LAGERTECHNIK REINIGUNG

Gilles Troff, ProduktmanagerBodenreinigung bei der AlfredKärcher GmbH & Co. KG, Win-nenden:

„Bereits beim Bau eines Logis-tikzentrums sollten unbedingt

Abstellmöglichkeiten undVersorgungsstellen fürReinigungsmaschinenund Zubehör mit eingeplant werden.“

Maschine mit 1,45 m Kehrbreiteschafft 19 000 m2

in der Stunde.Beim Kehrschaufel-prinzip – Kehrennach vorn in einenKehrgutbehälter –können auch größere Mengenan Staub undschwerem Kehrgutaufgenommenwerden.

nager bei der Nilfisk-Advance AG,Rellingen. Hinzu kommt die erwie-senermaßen höhere Motivation derMitarbeiter, wenn sie in sauberemUmfeld tätig sind. Außerdem dientdie Reinigung auch dem Werter-halt der Böden und nicht zu-letzt der Unfallverhütung.Immerhin sind laut Unter-suchungen rund 15% allerangezeigten ArbeitsunfälleRutsch- und Sturzunfälle.

Bodenreinigung aber isteine äußerst Personal- unddamit kostenintensive Ar-beit. „Dennoch wer-den diese Kostenvielfach unter-

schätzt, weil sie nicht oder nur teil-weise als solche erfasst werden undsich oft auf einem allgemeinen Auf-wandkonto verstecken“, warnt GillesTroff, Produktmanager für den Be-reich Bodenreinigung bei der AlfredKärcher GmbH & Co. KG in Win-nenden. Demnach können dieseKosten durchaus über 50% der Be-triebskosten der Gebäudenutzungausmachen. Durchschnittlich setzensich Reinigungskosten zusammenaus rund 85% Lohnkosten, 5% Ver-waltungskosten, 5% Materialkostenund aus etwa 5% Anschaffung undUnterhalt von Reinigungsgeräten.Bei täglicher Reinigung liegen Bo-denreinigungskosten zwischen 10und 20 Euro je m≈ zu reinigenderFläche. Laut Gilles Troff lassen sichdiese durchaus senken.

Schon beim Neubauan die Reinigung denken

Als wichtigsten Ansatzpunkt nennter, dass bei Neu- oder Umbauten einklarer Grundriss den Einsatz vonReinigungsmaschinen begünstigt.Des weiteren sollte ein Putzraum mitAbstellmöglichkeiten geplant wer-den, um die Reinigungsarbeitenmöglichst rationell gestalten zu kön-nen. „Wir erleben es immer wieder,dass in neuen Logistikzentren mitmodernster Robotertechnik nicht aneinen großvolumigen Wasserhahnzum Befüllen der Reinigungsma-schine oder eine Entleerungsstationgedacht wurde“, so der Kärcher-Pro-duktmanager. Dann müsse vielfachmit Schläuchen gearbeitet werden,und das sei immer zeitaufwendig, soTroff.

Dass auch die Auswahl der Reini-gungsmaschine die Kosten beein-flussen kann, liegt auf der Hand.

Bild: Kärcher

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„Um die richtige Maschinenauswahlzu treffen, sind Art und Menge vonGrobschmutz � zum Beispiel Palet-tensplitter, Bruch oder Papier � einKriterium, ob Nassreinigungs- oderKehrsaugmaschinen zum Einsatzkommen“, sagt Roswitha Denda,Vertriebsassistentin der IP GansowGmbH, Hamm. Außerdem seien dieGröße der zu reinigenden Fläche, derBodenbelag und die Reinigungsin-tervalle zu berücksichtigen.

Laut Dr. Ralf-Hendrik Steinküh-ler, Leiter Marketing, Anwendungs-technik und Schulung bei der Hako-Werke GmbH in Bad Oldesloe, istauch auf Sonderzonen wie Kühlräu-me oder Rampenbereiche zu achten.Weitere Kriterien seien Laufzeit, Be-dienungs- und Servicefreundlichkeitsowie der Support durch den Liefe-ranten. Grundsätzlich aber sollte ei-ne individuelle, objektbezogeneWirtschaftlichkeitsberechnung(WBR) durchgeführt werden. „Einecomputergestützte WBR hilft, diegeeignete und wirtschaftlichste Lö-sung zu finden“, so Steinkühler.

Bei der Reinigung von Lager- undLogistikhallen spielen natürlichauch die dort gelagerten Waren einegroße Rolle. „Werden große, sicherverpackte Waren eingelagert, sokommt man häufig mit einer tro-ckenen Bodenreinigung aus“, weißNilfisk-Manager Stephan Krüger.„Dazu eignen sich vornehmlichKehrmaschinen, die in unterschied-lichen Größen angeboten werden.Kleine handgeführte Kehrmaschi-nen finden ihren Einsatz normaler-weise in Handlagern. Bei größerenLagern werden Aufsitzkehrmaschi-nen bevorzugt,“ so Krüger. Bei Kehr-saugmaschinen ist laut RoswithaDenda darauf zu achten, „dass dieStaubentwicklung beim Kehren ge-ring ist.“ Spezielle Filtersystemekönnten die Staubaufwirbelungennahezu vermeiden, so Denda.

Unschöne Reifenspurensind kein Problem mehr

Weil aber insbesondere Lagerhallenstark von Gabelstaplern frequentiertwerden, die nicht nur Schmutz vondraußen mit nach drinnen bringen,sondern deren Reifen auch unschö-

ne und rutsch-gefährliche Abrieb-spuren hinterlassen, ist in den meis-ten Fällen die Nassreinigung mit denso genannten Scheuersaugmaschi-nen ratsam. Dem Problem der oftsehr hartnäckigen Reifenspurenrückt Kärcher jetzt mit einem eigensdafür entwickelten Reinigungsmittelauf den Leib. Bevor die Maschine rei-nigt, wird das Mittel auf den Bodengesprüht. Scheuersaugmaschinenarbeiten mit einem Reinigungsge-misch aus Wasser und Reinigungs-chemie. Die Geräte erledigen dreiFunktionen „in einem Aufwasch“:Sie bringen die Reinigungsflotte aus,schrubben mit kräftigen Bürsten denBodenbelag und saugen dasSchmutzwasser wieder vollständigauf. Aufgrund der Nassreinigungwird so gut wie keinerlei Staub auf-gewirbelt. Deshalb sind Scheuer-saugmaschinen ein Muss, wenn ein-gelagerteWaren nichtverschmut-zen dürfen,wie etwa Le-bensmitteloder Elektro-nik. Die Ma-schinen gibt esab 40 cm Arbeits-breite, Fahrgeschwindigkei-ten von rund 5 km/h sind mög-lich. Welche Größe die richtige ist,kann man mit einer Faustregel be-stimmen: Die Flächenleistung einerScheuersaugmaschine beträgt imNormalfall etwa 50% der theoreti-schen Flächenleistung, die sich ausdem Produkt von Arbeitsgeschwin-digkeit � Arbeitsbreite ergibt.

Relativ neu auf dem Markt sinddie so genannten Kombimaschinen,die sowohl als reine Kehrmaschinenals auch als Kehrsaugmaschinen ein-gesetzt werden können. Üblicher-weise werden sie aber mit beidenFunktionen genutzt. Roswitha Den-da: „Bei geringem Grobschmutzan-fall, bei dem jedoch ein Vorkehrennotwendig wird, ist der Einsatz vonKombinations- oder Walzenbür-stenmaschinen zu empfehlen. Diesenehmen vor der Nassreinigung denGrobschmutz in einem separatenKehrbehälter auf.“

LAGERTECHNIKREINIGUNG

Je nach Anforderung bieten dieHersteller verschiedene Antriebsva-rianten: In geschlossenen Gebäudenkann man gut mit abgasfreiem Bat-terieantrieb arbeiten. Batteriegerätesind einfach zu handhaben, aller-

dings sind sie schwe-rer und in der An-schaffung teurer.Das Ladegerät anBord spart Platzund vereinfacht denLadevorgang. EineBatterieaufladungreicht für rund vier

bis fünf Stunden. In großen Logistikzentren, die

auch mit Staplern befahren werden,empfiehlt sich ein abgasarmer Flüs-siggasantrieb. Für permanenten Ein-satz, vor allem auch in Außenberei-chen, gibt es schließlich auch denVerbrennungsmotor.

Leicht zu handhabenund gut zu pflegen

Die Hersteller achten durchweg dar-auf, dass die Reinigungsmaschinengut zu handhaben und deren Bedie-nung leicht zu erlernen ist. Währendsich nämlich in der allgemeinen Ge-bäudereinigung zunehmend Dienst-leistungsunternehmen durchsetzen,wird die Reinigung von Lager- undLogistikhallen in den meisten Fällenvon den eigenen Mitarbeitern vorge-nommen. Eigenreinigung ist lautStephan Krüger immer dann sinn-

Wendige Sitz-Kehrmaschine im Außeneinsatz mit hydrosta-tischem Fahrantrieb und drehzahlgeregeltem Benzinmotor;für den abgasfreien Inneneinsatz mit elektrischem Fahran-trieb und unterschiedlichen Batteriesystemen.

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Dr. Ralf-HendrikSteinkühler, LeiterMarketing, Anwen-dungstechnik, Schulung beiHako-Werke GmbH, Bad Oldesloe

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voll, wenn während des Lagerbetrie-bes gereinigt werden soll: „Der Vor-teil ist hier, dass der reibungslose Be-trieb nicht gestört wird. Die Lager-arbeiter können sich die Zeit für dieLagerreinigung so einteilen, dass dieReinigungsvorgänge ausgeführtwerden, wenn am wenigsten Um-schlagverkehr im Lager herrscht.“

Von der Fremdreinigung von La-gern wird laut Gilles Troff vielfachauch aus SicherheitsüberlegungenAbstand genommen. Ein Grund da-für sei der unter Umständen schwerzu kontrollierende Warenschwund,wenn zu viele fremde Personen imLager ein- und ausgehen. „Außer-dem“, so Troff, „sind die Staplerfah-rer und Lagerarbeiter gewohnt, mitStaplern umzugehen, die Bedienungeiner Scheuersaugmaschine ist ganzähnlich der eines Lagertransportge-rätes.“

„Im Zusammenhang mit demMaschineneinsatz sind auch War-

tung und Pflege wichtige Aspekte,die ebenfalls organisiert werdenmüssen“, so Dr. Ralf-Hendrik Sein-kühler. Nach den Beobachtungendes Hako-Managers erweisen sichzunehmend Modelle als wirtschaft-lich, bei denen der Lieferant die Ver-antwortung für Wartung und even-tuelle Reparaturen übernimmt, etwadurch Full-Service-Verträge. Darü-ber hinaus können die Verträge mitalternativen Beschaffungs- und Fi-nanzierungsformen wie Miete oderLeasing kombiniert sein. MM

LAGERTECHNIK REINIGUNG

Neueste Kehr-maschine von

Kärcher (Arbeitsbreite850 mm, Flä-chenleistung

8700 m2/h) wirdauch zur Reini-

gung vonAußenflächen

eingesetzt.

Bild

: Kär

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Gan

sow

Gründliche Nassreinigung mit Scheuersaugmaschi-ne. Der Fußboden ist anschließend sofort wiederbegehbar.

� Hako-Werke

� IP Gansow

� Kärcher

� Nilfisk-Advance

www.mm-logistik.de

Roswitha Denda, Ver-triebsassistentin der IPGansow GmbH, Hamm:

„Um die richtige Maschi-nenauswahl zu treffen,sind Art und Menge vonGrobschmutz – zumBeispiel Palettensplitter,Bruch, Papier – einKriterium.“

Bild: IP Gansow

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LAGERTECHNIKKONSIGNATIONSLAGER

Auf der Suche nach Auswegen ausaufwändigem Bestandsma-

nagement, hohen Lagerkosten unddamit einhergehender Kapitalbin-dung hat das sächsische Telekom-

munikationsunternehmen Elconzusammen mit Rutronik Logistik einReplenishment-System entwickelt,das auf mehreren tragenden Säulenbasiert. So zum Beispiel auf einem

Konsignationslagerkonzept, das diekomplette Bestandsverantwortunginklusive Kapitalbindung auf denLogistikdienstleister Rutronik über-gehen lässt. Eine Forecast-Bedarfs-planung speist alle relevanten Datenin das Rutronik-ERP-System ein undhat eine optimierte Disposition undschlankere Prozesse zur Folge. DasHandling via Barcodeetikettierungsowie das Outsourcen von nichtwertsteigernden Tätigkeiten wie Wa-reneingangsbearbeitung und -einla-gerung sind weitere Punkte derKomplettlösung. „Besonders her-vorzuheben ist hierbei die Tatsache,dass im ersten Schritt bereits Hun-derte von Artikeln diesem Konzeptunterworfen werden konnten, dieRealisierungszeit gegenüber der ers-ten Terminplanung dabei gleichzei-tig halbiert wurde“, erklärt ThomasRolle, leitender Projektmanager undGeschäftsführer bei Rutronik Logis-tik. Zentraler Bestandteil der System-implementierung war die Integra-tion „alter“ Elcon-Bestände in dasneu konzipierte Konsignationslager.„Dazu war es notwendig, die kom-pletten Stammdaten einzelner Bau-teile zu ändern, ohne das Lagerzwecks verbesserter Effizienz phy-sisch zu trennen“, so Rolle. MM

Bestände durch Information ersetzen

Ein vollständig von Rutronik gesteuertes und versorgtes Konsignationslager beim Telekommunikationsspezialisten Elcon beinhaltet mehrere hundert Teile und kommt ohnejegliche Änderung der Bereitstellprozesse aus.

Durch strategischeInvestitionen in

modernste SMD-Bestückungsauto-maten kann Elconpro Stunde bis zu

180 000 Bauele-mente setzen.

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: Rut

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� Rutronik Logistik

www.mm-logistik.de

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Die Herrenknecht AG, Spezial-maschinenbauer für den ma-

schinellen Tunnelvortrieb, arbeitetseit einiger Zeit erfolgreich mit demE-Kanban-Konzept der Jäger AG. Jä-ger bezeichnet sich als ein Dienst-leister mit Mittlerfunktion zwischenWerker und allen in Frage kommen-den Lieferanten. Kern der Tätigkeitist der Betrieb einer Service-Nieder-lassung vor Ort bei Herrenknechtzur Inhouse-Abwicklung der Mate-rialversorgung.

Jäger gewährleistet die effizienteSteuerung und Abwicklung der B-

und C-Teile-Versorgungsprozesse.Ausgehend von einer permanentenBestandskontrolle mit Bestandsop-timierung werden via EDI-Bestel-lungen in den ERP-Systemen der je-weiligen Lieferpartnern erzeugt, dieWare nach Lieferung vereinnahmtund am Arbeitsplatz bereitgestellt.Der Prozess endet mit der elektro-nischen Bereitstellung der Rech-nungsdaten. Jäger übernimmt keineHandelsfunktion, es wird also keineeigenhändlerische Tätigkeit ausge-übt und somit auch kein Lager auf ei-gene Rechnung unterhalten. Warewird nicht zwischengelagert, unnö-tige Lager- und Handelsstufen wer-den somit vermieden. SignifikanteZeit und Kostenvorteile kennzeich-nen das System.

Das Konzept sieht keinen Eingriffin die bestehenden strategischen Ab-nehmer-Lieferantenbeziehungenvor. Rahmenverträge einschließlichaller Preis-, Konditions- und Quali-

tätsabsprachen wer-den weiterhin zwi-schen Herrenknechtund seinen Lieferantendirekt vereinbart. DerDienstleister verstehtsich als A-Prozess-Partner für Abnehmerund Lieferant. Schonrelativ niedrige Be-schaffungsvolumenerlauben die Einbin-dung neuer Lieferpart-ner, die gezielte Steue-rung der Materialströ-me, die Realisierungvon Einsparpotenzia-

len bei Prozesskosten, Kapitalbin-dung und häufig auch im Teilepreis.

Mit über 4000 verschiedenen ak-tiven Teilen und fünfzehn integrier-ten Lieferpartnern schauen heute al-le Beteiligten auf eine erfolgreicheZielrealisation. Die Lieferpartner se-hen deutliche Kostenreduzierungenim Auftragsabwicklungsprozess. DieEDI-Übermittlung der Bedarfe ver-hindert Erfassungsfehler, erleichtertdie frühzeitige Bereitstellung der Tei-le und deren termingerechte Auslie-ferung und verhindert Ad-hoc-Be-stellungen. Die Leistungen der Lie-ferpartner reduzieren sich auf ihreKernaufgabe, die Beratung des Kun-den bei dessen Anwendungsproble-men und -aufgaben.

Für das Prozessmanagement er-hält der Dienstleister vom Abnehmerund seinen Lieferpartnern eine um-satzabhängige oder leistungsorien-tierte Servicepauschale. MM

Bei der termingerechten Versorgung derFertigung mit B- und C-Teilen bieten

effiziente Kanban-Systeme mitLieferanten erhebliche Prozess-

verbesserungs- und Kosten-senkungs-Potenziale.

LAGERTECHNIK KANBAN

� Jäger AG

www.mm-logistik.deSpezialmaschinen-bauer können beider Versorgung mitB- und C-Teilennoch erheblicheKosten einsparen.

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Robuster Kehr- und ScheuersaugerDie kombinierte Kehr- und Scheu-ersaugmaschine Hakomatic B 1100kann in einem Arbeitsgang staub-frei Kehrsaugen, Nassschrubbenund Trockensaugen. Die Maschineeignet sich insbesondere für denEinsatz für den Warenein- und -ausgang, wo ständig Tore offenstehen und Schmutz und Staub insInnere des Lagers eindringt. Da derBoden sofort wieder trocken ist,kann er gleich nach der Reinigungwieder mit Staplern oder Kommis-sioniergeräten befahren werden.Wenn randnah an Paletten und Re-galen gereinigt wird, kommt das

Versorgungskonzept mit

Mittlerfunktion

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einschwenkbare Seitenschrubbag-gregat der Maschine zum Einsatz.Damit vergrößert sich deren Ar-beitsbreite auf 118 cm beim Nass-schrubben. Alle Arbeitsabläufe wieScheuersaugen, Wasserzufuhr undTrockensaugen, lassen sich mit nureinem Knopfdruck starten.

� Hako-Werke GmbH,Tel. (0 45 31) 8 06-3 69,www.hako.com

Automatisches FlachgutlagerEinen Einstieg in die Automatisie-rung von Lager und Materialflussfür Flachgut und flachere Produktebietet Stopa mit dem LagerturmStopa-Tower Eco an. Die Lagerfä-cher und Paletten des Turms kön-nen jeweils Lasten bis 1,2 t aufneh-men. Je nach Systemhöhe (zwi-schen 3030 und 6390 mm) und Be-ladehöhe der Lagerfächer oder Pa-letten (60 oder 200 mm) bestehtein Lagersystem aus 16 oder bis zu

Kästen selbst werden mit einer spe-ziell entwickelten Lastaufnahmemit einer Hand gegriffen. Diesezentriert sich beim Aufsetzen aufden Kasten selbst und verriegeltautomatisch. Im Schwebezustandgarantiere diese, dass der Kastennicht unabsichtlich entriegelt wer-de, heißt es.

� Vesa GmbH,Tel. (0 22 67) 65 82-0, www.vesa.de

Umsetzen von bis zu 25 kg schwe-ren und 400 � 300 mm großenKästen mittels einer Hebehilfe mithandkraftgesteuerter elektrischerSeilwinde und Knickgelenkauslegerdie Last oder der Ausleger mit nureiner Hand sicher geführt, auch dieHebegeschwindigkeit wird stufen-los über Handkraft gesteuert. Überden Steuergriff setzen Sensoren dieHandkraft in Steuerbefehle um. Die

LAGERTECHNIKPRODUKTE

28 Lagerflächen. Die intuitive La-gersteuerung arbeitet im so ge-nannten Totmann-Modus, dasheißt Automatikbetrieb mit Bedie-nerüberwachung. Das Lagersystemist für Temperaturen von 10 bis 40 °C gedacht.

� Stopa Anlagenbau GmbH & Co. KG,Tel. (0 78 41) 7 04-0, www.stopa.com

Kasten-Handlingmit EffizienzVesa hat ein Handhabungsgerät mitAufsetzautomatik, Handkraftsteue-rung und Lasterkennung für effi-zientes Handling von Kästen entwi-ckelt. So werden zum Beispiel beim

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Seit Mitte der 90er Jahre hat sichdie Zahl der Transporter bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht

in Deutschland fast verdoppelt. Inder Klasse der preiswerten Arbeits-pferde für nahezu alle Unterneh-mensgrößen herrscht ein durchausharter Wettbewerb unter den Her-stellern. Individuell maßgeschnei-dert wie ein Pkw – so kommen auchdie Kleintransporter heute daher. Siebieten je nach Anforderung Stau-

raum für Werkzeug und Zubehöroder Vorrichtungen für den sicherenMaterialtransport.

Mit Systemen wie eingebautenund verschiebbaren Stangen über diegesamte Ladehöhe im Kastenaufbaulassen sich große und flächige Werk-stücke sicher transportieren. Ein-fahrbare Trittstufen an der Fahr-zeughinterseite sorgen heute dafür,dass das Be- und Entladen bequemist und trotzdem Platz für eine An-

hängerkupplung bleibt – die Her-steller bieten zahlreiche Variantenan. „Aus unserer Sicht als größterImporteur von Transportern inDeutschland werden branchenspe-zifische Modelle weiterhin an Be-deutsamkeit gewinnen“, sagt Tho-mas Hajek, Direktor Fiat Transpor-ter in Frankfurt am Main.

Gleichzeitig treibt die verkehrspo-litische Debatte die Weiterentwick-lung der Fahrzeuge voran. Denn derBoom hat auch seine Schattenseitenim Straßenverkehr gezeigt. Zu vieleunter Zeitdruck arbeitende Mini-Unternehmen leisten sich die gün-stigen Allrounder, ohne allerdingsauf deren begrenzte Leistungsfähig-keit zu achten. Da für die Fahrzeugekein Tempolimit besteht, die Zula-dung aber im Tonnenbereich liegt,steigen die Risiken: UngesicherteLadungen bei Tempo 160 km/h sind

Allrounderfürs Tagesgeschäft

DETLEV KARG

Universell einsetzbar, preiswert in Anschaffung und Unter-halt: Dieser Anspruch hat im vergangenen Jahrzehnt einenregelrechten Boom bei den Kleintransportern ausgelöst.Heute können Unternehmen bei einzelnen Herstellern einigehundert Varianten ordern. Auch Fahrzeuge mit bivalentemAntrieb sind im Kommen.

DISTRIBUTION LEICHTTRANSPORTER

Kompakt, kraftvollund vielseitig ein-

setzbar sind diemodernen Klein-

transporter.

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tickende Zeitbomben, ebenso wie die überbeanspruchten Fahr-werke der mit hohen Aufbauten versehenen und damit zur In-stabilität neigenden Transporter. Ein Tempolimit von 80 km/hist deshalb in der Diskussion. Auch Probleme mit überhitzen-den und dadurch nachlassenden Bremsen gehören zum Alltagder Kleintransporter.

Die Hersteller verbessern Sicherheitund Zuverlässigkeit der Allrounder

Die Hersteller reagieren. So haben etliche Top-Modelle bereitsScheibenbremsen vorne und hinten oder bieten mehr Elektro-nik: Der Bremsassistent des Renault Master etwa erkennt beimZurückreißen des Fußes eine Notbremsung und baut dann so-fort automatisch den maximalen Bremsdruck auf – ein Feature,das derzeit Limousinen der Oberklasse vorbehalten ist. Auch in

punkto Bedienbarkeit werden dieTransportflitzer immer komfortab-ler. So sind etwa Pakete mit Naviga-tion und anderem Komfort für denFahrer erhältlich. „Früher hattenLeichttransporter reinen Nutzcha-rakter. Heute gewinnen das Am-biente in der Fahrerkabine, die Fahr-leistungen und der Komfort nebendem Nutzcharakter zunehmend anBedeutung. Das zeigt, dass die Po-pularität dieser Fahrzeuge weiterhinwachsen wird“, glaubt Hajek.

Viele Unternehmen investierenzudem in einen Meter mehr an Ka-rosserie und erhalten so für ein- biszweitausend Euro Aufpreis äußerstvoluminöse Transporter. Zwischen 8und 13 m2 Laderaum haben diemeisten von ihnen. Einen langenRadstand und einige hundert KiloNutzlast mehr bieten nahezu alleKasten und- Pritschenfahrzeuge inder Klasse bis 3,5 t.

DISTRIBUTIONLEICHTTRANSPORTER

Thomas Hajek, DirektorFiat Transporter in Frank-furt am Main:

„Das Ambiente in der Fahrerkabine, die Fahrleis-tungen und der Komfortgewinnen neben demNutzcharakter zunehmendan Bedeutung. Das zeigt,dass die Popularität dieserFahrzeuge weiterhin wachsen wird.“

Je nach Anforderung möglich: Stauraum für Werkzeug und Zube-hör oder Vorrichtungen für den sicheren Materialtransport.

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Doch auch Modelle mit kurzemRadstand haben ihre Vorzüge. Beikompakter Bauweise sind Wendig-keit und Fahrkomfort nicht weit vomPkw entfernt. So wie beim Fiat Du-cato, der sich auch im Fahrerhaus inOptik, Funktionalität und Komfortdem Pkw annähert. Dabei unter-scheiden sich die Fahrzeugkonzeptein der Klasse bis 3,5 t teilweise grund-legend. Kommen etliche der ge-nannten Transporter eher aus demBereich bis 2,8 t Gesamtgewicht underreichen die 3,5 t per Sonderaus-führung, so sind Fahrzeuge wie derMercedes Sprinter und der Volkswa-gen LT hier schwerpunktmäßig zuHause. Andere wie der MarktführerIveco Daily oder der Mitsubishi Can-ter bieten in der Modellpalette nochhöhere Nutzlasten und starten erstbei 3,5 t. Eine Sonderklasse bilden dieasiatischen Anbieter, die sich nichtnach diesen europäischen Gewichts-grenzen richten. Sie setzen aufgrundder globalen Vermarktungsstrategieauf Angebote oberhalb von 3 t zuläs-sigem Gesamtgewicht mit Nutzlas-ten von deutlich mehr als einer Ton-ne. Hyundai, Kia und Toyota zählendazu und sind entsprechend seltenauf deutschen Straßen unterwegs.

Leasing als attraktiveFinanzierungsform

Preislich liegen die Kleintransporterin einer Bandbreite von 16 000 Eurofür den einfachsten Iveco Daily über18 000 Euro, etwa für einen RenaultMaster, 20 000 für den Fiat Ducato,22 000 Euro für einen Opel Movano,und den VW Transporter gibt es abrund 23 000 Euro, jeweils in den Ba-sisvarianten. Angesichts der Vielfaltder Modelle lässt sich eine genauePreisübersicht nicht geben. Betriebe,die die Einmalinvestition im Bereichzwischen 16 000 und 30 000 Euro ineinen Kleintransporter scheuen, set-zen dabei verstärkt auf Leasing. Lea-sing spielt in Deutschland schon jetzteine dominante Rolle bei den Nutz-fahrzeugen. „Gerade für gewerblicheKäufer ist das Leasing die betriebs-wirtschaftlich sinnvollste Lösung“,ist sich Hajek sicher.

Beim Antrieb setzen die Herstel-ler zwar weiter auf Otto- und Diesel-

motoren, wobei letzterer im Dauer-betrieb klare Vorteile hat und auchhier die effektive Common-Rail-Technik Einzug hält. Allein der FiatDucato wird wahlweise mit vier Tur-bodiesel-Direkteinspritzern ange-boten, die ausschließlich die von Fi-at entwickelte Common-Rail-Tech-nik verwendet. Eine Höchstge-schwindigkeit von 161 km/h erreichtdas Spitzenmodell von Fiat.

Preiswerte Kraftquelle Erdgasin Kleintransporter-Welt

Doch auch Erdgas als preiswerteKraftquelle findet seinen Weg in dieWelt der Kleintransporter, wie etwaim Fiat Ducato Bipower. Dessen 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor kannwahlweise mit Benzin oder Erdgasbetrieben werden und verbraucht9,1 kg/100 km im Erdgasbetrieb.Drei Gasflaschen finden unter demFahrzeug Platz, die dem Wagen eineReichweite von 270 km verleihen. 92 PS sind allerdings recht schwach-brüstig für ein Fahrzeug dieser Größe.

Der Fiat Ducato mit bivalentemAntrieb kostet rund 28 000 Euro. Auch Iveco setzt mit demDaily CNG auf Gas, 30 000 Euro istder Anschaffungspreis. Die Be-sonderheit beim Daily: Er verwendetkomprimiertes Erdgas und hat kei-nen Otto- sondern einen Dieselmo-tor als Basis. Die Gastanks sind eben-falls unterflur installiert und könnenmit Flüssiggas an Tankstellen befülltwerden. Außerdem hat EuropasMarktführer auch konventionell dieNase vorn, mit dem derzeit stärkstenAntrieb seiner Klasse: 3 Liter Hub-raum und 166 PS machen den Dailymit HPT-Motor zum Kraftpaket.Der Trend bei den Kleintransporternzeigt nicht nur zahlenmäßig nachoben. MM

DISTRIBUTION LEICHTTRANSPORTER

Die Hersteller investieren zunehmend in die Sicherheit derwendigen Transportflitzer, die es als Kasten- und Pritschen-fahrzeuge sowie mit und ohne Einbauten gibt.Bilder von oben nach unten: Opel Movano, Mercedes Sprin-ter, Peugeot Boxer, Renault Master.

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� Fiat Transporter

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� Opel

www.mm-logistik.de

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DISTRIBUTIONSCHWERTRANSPORT

Rüdiger Steikowsky ist Opera-tions-Manager bei Exel, mit

109 000 Mitarbeitern einer der größ-ten Logistikkonzerne und Welt-marktführer im Supply-Chain-Ma-nagement. Exel bewegt kleinste Teilequer über den Globus – und große.Ende vergangenen Jahres wurde einin seine Einzelteile zerlegter Werft-kran von Deutschland aus durch Po-len und dann über die Ostsee bisnach St. Petersburg gebracht.

In Bremen, wo die Schwertrans-port-Spezialisten von Exel angesie-delt sind, arbeiten 15 Angestellte.Osteuropa gilt für das Unternehmenals einer der interessantesten Zu-kunftsmärkte. Dorthin sollte einer

der größten Kräne gebracht werden,die in Europa gebaut werden. Alleinder Maschinenhaussockel wiegt 62 t,ist fünfeinhalb Meter breit, fast sechsMeter hoch und 15 Meter lang. EinTieflader schleppte den blauen Rie-sen aus der Produktionshalle vonKranbau Eberswalde. Noch in derNacht – am 28. Oktober 2004 – mus-ste er mit zahlreichen weiteren Kis-ten voller Zubehör auf ein Binnen-schiff im Eberswalder Hafen verla-den werden. Sonst wäre der ZeitplanRichtung St. Petersburg ins Wankengeraten. Im Binnenhafen von Ebers-walde wurden die Kisten mit Bau-gruppen des Werftkrans auf zweipolnische Binnenschiffe geladen.Ziel: der Hafen von Stettin.

In Stettin hatte Rüdiger Steikows-ky mit der Motivation der polni-schen Hafenarbeiter zu kämpfen.

Aber immerhin: Die 79 Baugruppendes Krans waren rechtzeitig an denEndverladeplätzen angekommen.Was nicht ganz einfach war. Dennzwischen Eberswalde und Stettinführen zwei Brücken über den Oder-Havel-Kanal, die für eines der bela-denen Binnenschiffe zu niedrig ge-wesen wären. Die 62-t-Plattformhätte nicht hindurch gepasst, wäreSteikowsky nicht die Idee gekom-men, das Schiff mit 350 t Kiesballasttiefer ins Wasser zu drücken.

Eigentlich war die Weiterfahrt mitdem Frachtschiff über die Ostsee be-reits am 2. November 2004 vorgese-hen. Im Stettiner Hafen stockte je-doch die Verladung. Stunden zuvorhätten die Arbeiter beginnen sollen– doch Steikowsky starrte in den lee-ren Rumpf des 4000-t-FrachtersGaastdiep. Der Schwimmkran warnicht eingetroffen, der die Elementein die Laderäume heben sollte.

So ging es die kommenden zweiTage weiter, bis alle Teile verladenwaren. Entweder fehlten Arbeiteroder sie waren nicht schnell genug.Rund um die Uhr trieb Steikowskydie Verladung voran, koordinierte,telefonierte. Die Arbeiten gingen be-reits in die zweite Nacht, RüdigerSteikowskys Augen waren schatten-ummalt, und noch immer warennicht alle Elemente im Schiff ver-staut, aufs Deck geladen und ver-zurrt. Marek Kuratowski, der ersteOffizier an Bord der Gaastdiep, kon-trollierte immer noch das Abschla-gen der Kranbauteile und lies Vier-kanthölzer zersägen, um hier und danoch einen Keil zwischen zwei Ele-mente zu setzen. Damit auf derÜberfahrt nichts verrutschte. Am 5.November endlich legte die Gaast-diep nach St. Petersburg ab. Nachdrei Tagen auf der Ostsee erreichtesie morgens um 3 Uhr ihr Ziel.

Bis der neue Werftkran im März2005 fast vollständig aufgebaut ist –„Admiral 100“ heißt er, stolze 100 mhoch, rund 3,5 Mio. Euro teuer,700 t schwer – werden noch einigehakelige Momente vergehen. MM

Gigantfür St.Petersburg

MICHAEL ZUCHOLD

„Admiral 100“ heißt ein riesiger Werftkran, der in seinenEinzelteilen von Eberswalde aus durch Polen und dann über die Ostsee bis nach St. Petersburg transportiert wurde.

Michael Zuchold ist freier Autor, 22335Hamburg, Tel. (01 79) 10 62 672, [email protected]

� Exel

www.mm-logistik.de

In seine Einzelteilezerlegt fand dieser

700 t schwere Werft-kran seinen Weg in

die Admiralitäts-werft in St. Peters-

burg, der zweitgröß-ten Stadt Russlands.Rüdiger Steikowsky(im Bild) begleitete

den Transport bis zuseinem Bestim-

mungsort.

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: Zuc

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Wenn die gelben Tonnen durchEntsorgungspartner des Du-

alen Systems geleert und Joghurtbe-cher von Colaflaschen getrennt wur-den, kommt die Deutsche Gesell-schaft für Kunststoff-Recycling mbH(DKR) zum Zug: 550 000 t sortierteKunststoffabfälle werden auf ihr Geheiß jährlich durch Deutschlandtransportiert, damit aus alten Plas-

tikflaschen neue Gartenmöbel undSpielzeuge werden. Anfang des Jahres entschied sich DKR-Logistik-leiter Martin Landré dafür, dieFrachtauftragsvergabe künftig onli-ne statt wie bisher telefonisch abzu-wickeln.

4000 Transporte monatlich wer-den seitdem über das geschlosseneFrachtauftragsvergabesystem Ticapaus dem Haus Transporeon verteilt.Ticap ist Teil der internetbasierten,geschlossenen Kommunikations-plattform Tisys, mit der Verladerund deren Partner-Frachtführermiteinander vernetzt werden. DieVorteile des Onlinesystems: Rationa-lisierungseffekte in der Abwicklung,vermiedene Leerkilometer und bes-sere Angebote der Frachtführer. „DieEinsparung kommt aus zwei Rich-tungen“, berichtet Landré. „In ersterLinie reduziert sich der Zeitaufwand

für die Transportdisposition um zir-ka 15%. Zum anderen führen weni-ger Leerkilometer zu geringerenTransportkosten. Hier haben wir ei-ne deutliche Einsparung erreicht.“Bei der Suche nach Rationalisie-rungspotenzial ging es dem Logis-tikleiter vor allem darum, die durchMaut und hohen Ölpreis steigendenKosten mit einer intelligenteren Auf-tragsvergabe bestmöglich zu kom-pensieren.

Vor der Einführung von Ticaphaben die vier Disponenten der DKRdie Entsorgungsaufträge per Faxoder Telefon regional vergeben.Heute können die Mitarbeiter proAuftrag zwischen durchschnittlichvier Frachtangeboten auswählen.Dadurch kommt jeder Auftrag zumwirtschaftlich sinnvollsten Fahr-zeug, also zu demjenigen, das für die Ladung die wenigsten Leerkilo-meter verursacht. „Das war früherbei 1000 Aufträgen pro Woche tele-fonisch einfach nicht machbar“, soLandré. MM

Flexible FrachtvergabeDer Einsatz eines geschlossenen Vergabesystems für Frachtaufträge kann helfen, Leerfahrten und unnötig hohe Mautkosten zu vermeiden.

DISTRIBUTION FRACHTMANAGEMENT

� Ticap

www.mm-logistik.de

Das Mahlgut ausPET dient alsGrundlage für dieHerstellung hoch-wertiger Watte-fasern beispiels-weise für dieHerstellung vonFleecestoffen fürKleidungsstücke.

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: DKR

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DISTRIBUTIONPRODUKTE

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Tanken mit elektronischem SchlüsselSo klein wie ein Eurocent ist derelektronische Schlüssel von Rös-ler, der den Zugang zur betrieb-lichen Tankanlage ermöglicht.Auf dem Schlüssel ist program-miert, was sein Besitzer damittun darf. Das Datenerfassungs-

gerät an der Tankstelle nimmt auf, wer wann wie viel Litergetankt hat. Die Buchhaltung kann mit jedem üblichen PC dieDaten auslesen. Es ist sogar möglich, eine zu tankende maxi-male Literzahl festzulegen. Sozusagen als „Nebeneffekt“ erwar-tet der Anbieter, dass der Fuhrpark nach dem Einbau dieserTechnik weitaus weniger Treibstoff benötigt als zuvor, denndem privaten Verbrauch werde so ein Riegel vorgeschobenwerden.

� Rösler Software Technik GmbH,Tel. (04 21) 80 22 70-0, www.minidat.de

Klappbare VerladeschieneDamit Kleingeräte in Kombifahrzeuge oder Busse hineinfah-ren können, bietet Altec verschiedenartige Falt- oder durchge-hende Rampen aus Aluminium in unterschiedlichen Längenund Breiten an. Die fest im Fahrzeug montierte RRK-Rampe (im Bild) beispielsweise ist einekomfortable Lösung, die dankeiner Gasdruckfeder leicht aus-geklappt werden kann und diespeziell für Anwendungen beiGebäudereinigungsfirmen,Bäckereien oder Kurierdiensteentwickelt wurde. Die gelochteFahrfläche bietet Rutschsicherheit. Während der Fahrt stehtdie Rampe in senkrechter Position und wird durch Verschluss-sicherungen gehalten – integrierte Gummipuffer verhindernFahrgeräusche. Die Rampe ist schnell demontierbar und kannauch in einem anderen Fahrzeug eingesetzt werden. Sterngriff-schrauben beschleunigen in diesem Fall den Ein- und Ausbau.� Altec GmbH, Tel. (0 77 31) 87 11-0, www.altec-singen.de

Paketzustellung mit Geld-zurück-GarantieDPD Guarantee heißt ein neuer Service des AschaffenburgerPaket- und Expressdienstleisters, der dieser Tage in Deutsch-land, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und Luxemburgeingeführt wird. DPD bietet seinen Kunden damit garantierteLieferzeiten für Pakete an, die mit DPD auf dem europäischenStraßennetz transportiert werden. Eine elektronische Verfol-gung und Überwachung des Pakets (Track-and-Trace) erlaubtes den Kunden, jederzeit den exakten Status ihrer Sendung zuüberprüfen. Zusätzlich beinhaltet DPD Guarantee eine Geld-zurück-Garantie.

� DPD Deutscher Paket Dienst GmbH & Co. KG, Tel. (0 60 21) 8 43-0, www.dpd.de

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Nach wie vor zählt die Kom-missionierung zu jenenFunktionen der Intralogis-

tik, die vergleichsweise hohe unddurch adäquaten Technikeinsatzund individuelle Systemauswahlnachhaltig realisierbare Rationali-sierungspotenziale und reelle Ein-sparungen bieten. Entscheidend beiexakt funktionierenden, wirtschaft-lichen und bei erträglichen Fixkos-ten zu betreibenden Kommissionier-anlagen ist der Systemcharakter unddamit die Integration in die gesamte

Supply-Chain. Gefragt sind bei-spielsweise schnelle Reaktionsmög-lichkeiten auf kurzfristig wie auchsaisonal schwankende Pick- undDurchsatzvolumina und artikelspe-zifisch stark variierende Bestell-, Wa-reneingangs- und Versandrhythmendes Kundenunternehmens. Dies mitergonomischer und benutzer-freundlicher Bedienungsmimik,Online-Kommunikations- und Re-al-time-Informationsverarbeitungder meist immensen Datenmengeninklusive permanenter Inventur und

möglichst „Zero-Defect“, und vor al-lem bei höchster Verfügbarkeit undFlexibilität.

Die Vielfalt der möglichen PTL-Einsätze zeigt ein Blick auf die inter-national realisierten Kommissio-nieranlagen aus jüngerer Zeit. So hatWitron Logistik + Informatik, Park-stein, im Bereich Pharma und Phar-macy-Retail im Distributionszen-trum von Ennis in Texas, USA, dreiunterschiedliche Kommissioniersys-teme realisiert. Zum einen das Dy-namic-Picking-System (DPS) fürbehälterfähige Ware mit 84 Kom-missionierplätzen, 17 500 Kommis-sionierkanälen mit Pick-Displaysund 210 000 Behälterstellplätzen.Zudem das Module-Picking-System(MPS) zum Kommissionieren vonPalettenware und Rollcontainern inKommissionierzonen. Das Systemumfasst bei 7200 Palettenstellplätzen22 Paletten- sowie 21 Rollcontainer-Bereitstellplätze mit Pick-Displays.Karl Högen, Vertrieb Logistiksyste-me bei Witron, nennt Store-friendlyPicking, höhere Kommissionierge-nauigkeit, Realtime-Bestandsfüh-rung, höhere operative Flexibilitätbei reduzierter Gebäudefläche undgeringere operative Kosten als we-sentliche Vorteile.

Pickqualitätund null Fehler

REINHARD IRRGANG

Kommissioniertechniken mit der Pick-to-Light-(PTL-)Methode boomen: So haben die meisten Hersteller in denvergangenen beiden Jahren Neuheiten oder Weiterentwick-lungen ihrer bestehenden Systeme auf den Markt gebracht.Dies sowohl bei der Hardware mit Displays und Zonen-controllern als auch bei der Software.

VERPACKUNGSTECHNIK KOMMISSIONIERTECHNIK

Gerald Hofer,Knapp Systeminte-gration:

„Unser KI-Soft-Pick-to-Light istbranchenunabhän-gig ausgeführt undbietet flexibles Zo-nenmanagement,Inventur- undNachschubfunktio-nen.“

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: Kna

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Im Central-Distribu-tion-Center vonArgos, Englands

größtem Nonfood-Händler, arbeitet einWarehouse-Control-

System mit integrier-tem Materialfluss-

system von Vander-lande. Dort wird für

525 Warenhäuserkommissioniert und

ausgeliefert. Bild

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MM Logistik · 2/2005 47

Vanderlande Industries hat fürdas Central-Distributions-Centreder Argos Ltd., Barton-under-Need-wood, England, ein Warehouse-Control-System (WCS) mit inte-griertem Materialflusssystem instal-liert. Argos ist die größte Non-Food-Einzelhandelskette in Großbritan-nien mit rund 4,4 Mrd. Euro Umsatzund mehr als 525 Warenhäusern, zuderen Produktspektrum Spielwarenund Elektrokleingeräte ebenso zäh-len wie Gartenartikel und Möbel.

Der Auftrag der Anfang August2003 übergebenen Anlage umfasstneben dem Hochregallager (HRL)mit 90 000 Palettenstellplätzen auchdie manuelle Kommissionierungund die Order-Distribution-Sys-tem-(ODS-)Kommissionierung mit672 Pick-Locations in 56 Arbeitssta-tionen. Der Auftrag kombiniert dieGanzpalettenauslagerung aus demHigh-Bay und dem aus einem Mini-load mit 70 000 Plätzen versorgtenODS-Bereich mit Behälter-Picking.

Wechselnde Rüstfronten nachjedem Kommissioniervorgang

Salomon Automation im österrei-chischen Hirschthal hat das Anfang2002 in Betrieb genommene Klein-collilager (KCL) von Pistor, dem inder Schweiz führenden Handels-unternehmen der Bäcker-Kondito-ren-Branche und Gastronomie-Großhändler, mit einem Warenum-schlag von rund 66 000 t in Koope-ration mit Jungheinrich als General-unternehmer, TGW als Regalbedien-gerät- und SSI Schäfer als Stahlbau-Zulieferer um die doppelte Kapazitätund Leistung erweitert und mit sei-nem Lagerleitsystem und dem Steu-erungssystem aus der Wamas-Sys-temfamilie ausgestattet. Für die rund3500 Artikel werden nur 502 Kom-missionierplätze benötigt. Der Kom-missionierablauf, bei dem die Kun-denaufträge aus dem dynamischenwie aus dem statischen Lagerbereichkommissioniert werden, zeichnetsich „vor allem durch die wechseln-den Rüstfronten aus“. Dies erforderteine hoch flexible Pickfront nach je-dem Kommissionierdurchgang, wo-bei die Spitzenwerte der Rüstleistungbei 700 Collies in der Stunde liegen.

Extreme Ballungen des Geschäftsauf wenige Monate im Jahr und aufnur wenige Stunden des Arbeitstagshat die im Computerteile-Handel tä-tige COS AG mit ihrem seit 2003 be-triebenen automatischen Kleinteile-lager, dem leistungsfähigen Viastore-Lagerverwaltungssystem Viadat undihrer Pick-to-Light-Kommissionie-rung auszugleichen: Das Unterneh-men, dessen Produktportfolio der-zeit 6500 unterschiedliche Artikelumfasst, von denen weniger als einSechstel rund 80% aller Warenbewe-gung im Lager ausmachen, erwirt-schaftet 40% des Gesamtumsatzes inden letzten drei Monaten des Jahres,und rund 50% aller täglichen Auf-tragseingänge erreichen die Ver-sandabteilung nach 15 Uhr undmüssen noch am selben Tag bearbei-tet und versandt werden.

Die Mitarbeiter in den Kommis-sionierbahnhöfen entnehmen Pick-to-Light-geleitet die Artikel undquittieren den Arbeitsauftrag perScannen des Behälter-Barcodes mitmobilen Datenerfassungsgeräten(MDE). Thomas Groß, Lagerleiterdes Distributionszentrums Linden,lobt „die deutlich erhöhte Pack- undLiefergeschwindigkeit und die noch-mals weiter optimierte Lieferqua-lität“ durch die neue Anlage.

Die 16 Kommissionierbahnhöfeder von SSI Schäfer Noell als Gene-ralunternehmer realisierten Auto-matisierung des Logistikzentrumsbei AP Logistik, der Tochter desniederländischen Autoteile-Impor-teurs Van Heck, sind mit dem neuenPick-to-Light-System von SSI Schä-fer Peem ausgerüstet worden. Dasneue, hoch dynamische Kommissio-niersystem mit 26 000 Behälterstell-plätzen verfügt über eine Kapazitätvon 15 000 Pickaufträgen pro Tag,die PTL-Anlage mit 2800 Bereitstell-plätzen ermöglicht pro Mitarbeiter200 Picks in der Stunde und damiteine um 25% gesteigerte Pickleis-tung.

Diese vielfältigen und hinsichtlichPerformanceanforderungen und Ar-tikelbeschaffenheit teils äußerstunterschiedlich profilierten Appli-kationen konnten und können nurüber einen hohen Level an PTL-Technik- und -Software sowie dieBranchenkompetenz der Herstellerrealisiert werden, die sich gerade injüngerer Zeit mit Systemneu- und -weiterentwicklungen stark ins Zeuggelegt haben.

Langfristige Betriebssicherheitist oberstes Gebot

Vanderlande Industries hat in Zu-sammenarbeit mit ELV „eine neuePTL-Generation mit herausragen-den technischen Eigenschaften ent-wickelt“, wie Peter Stuer, Geschäfts-führer der Vanderlande LogisticsSoftware, Dortmund, betont. So hat-te „neben der Anzeigensicherheit dielangfristige Betriebssicherheit diehöchste Priorität“: die Anzeigenmo-dule sind in einem Gehäuse völlig ge-kapselt und für raue Einsatzbedin-gungen gerüstet.

An der gewünschten Stelle einesStranges werden die Anzeigenmo-dule in ein 40 mm breites, stabilesAluminiumprofil eingehängt, verka-belt und eingerastet: „Wir haben be-wusst auf eine Verkabelung von Mo-dul zu Modul gesetzt“, so Stuer. DieSteckverbinder mit Industriestan-dard gewährleisten auch bei hohenTemperaturschwankungen sicherenKontakt. Per Fernwartung könnendie Systeme im laufenden Betrieb be-

VERPACKUNGSTECHNIKKOMMISSIONIERTECHNIK

Das Pick-to-Light-System KI-Soft vonKnapp, ein Snap-in-System der neues-ten Generation, verfügt über vier- undfünfstellige sowie alphanumerischeLED’s und Großanzeigen mit Leucht-drucktasten.

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: Kna

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Karl Högen,Witron Logistik + Informatik:

„Die Modularitätunserer verschie-denartigen PTL-Systeme erlaubtbranchenübergrei-fende Integration,so in Handel, Dis-tribution, Chemie,Pharma, Nahrung-und Genussmittel,Automotive undMaschinenbau.“

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treut werden, inklusive Software-Update auch für die Anzeigenmodu-le, die mit eigener Intelligenz perFlash-Controller, Eigendiagnosefä-higkeiten im laufenden Betrieb so-wie grünen und roten LED zur Füh-rung von zwei Kommissionierernausgestattet sind. Speedy-Gate heißtder Vanderlande-Steuerechner fürbis zu 1024 Module. Die selbst ent-wickelte Software, die insbesonderein vertikal integrierten Hochleis-tungssystemen Vision ZPS (Zone-Picking-System) und ODS (Order-Distribution-System) eingesetztwird, lässt sich in eine eigene LVS-Vi-sion integrieren und hat Oracle-Ta-bellen- oder Gateway-Schnittstellen.

Witron bietet PTL-Systeme fürBehälter- und Paletten-Kommissio-nierung oder Kombinationen darausan. Die PTL-Technik lässt sich an sta-tionären Arbeitsplätzen oder Kom-missioniermobilen montieren. Ge-nerell können nach dem Piece-Pick-und Case-Pick-Prinzip einzelne Ar-tikel oder komplette Behälter undLadeeinheiten kommissioniert wer-den. Die Displays dienen der paral-lelen Visualisierung: Dazu gehörenPickmenge und Gesamtmengeebenso wie Restmenge, Pick-Loca-tion, die Gehrichtung und Auftrags-Location, Nulldurchgang, Rück-schieben bei dynamischer Artikelbe-reitstellung und die Visualisierungweiterer Zusatzinformationen.

„Als Software fungiert ein eigen-entwickeltes, über den Zonencon-troller gesteuertes und direkt an dasWarehouse-Management-Ssystemangebundenes System“, wie Karl Hö-gen, Vertrieb Logistiksysteme beiWitron, betont. Die auf Basis stan-dardisierter Module konzipierteSoftware ist mit Integration in mo-dularen Systemarchitekturen und inKomplettlösungen wie DPS für diegassengebundene Behälterkommis-sionierung, OPS für stationäre Be-hälterkommissionierung sowie MPSund CPS ausgestattet.

Das Pick-to-Light-System KI-Softvon Knapp Systemintegration, Leo-ben/Österreich, ein Snap-in-Systemder neuesten Generation, wie Ge-schäftsführer Gerald Hofer unter-streicht, verfügt über vier- und fünf-

stellige sowie alphanumerische LEDund Großanzeigen mit Leucht-drucktaster in den Farben Rot, Gelbund Grün. Zur weiteren Ausstattungzählen Lampentastenmodul, Rich-tungspfeile und der Zonencontrollerzum Anzeigen von Zusatzinforma-tionen und Durchführen vonSonderfunktionen. Das Schienen-system mit automatischer Konfigu-ration der Anzeigen ist flexibel än-der- oder erweiterbar.

Die selbst entwickelte PTL-Soft-ware wird als eigenständiges Subsys-tem in Verbindung mit jedem belie-bigen WCS-, WMS- oder ERP-Sys-tem über Standardschnittstellen ge-liefert, unter anderem Datenbankin-terface und SAP-RFC’s.

Flexible Zonenbildung je nachAuftrag und Auslastung

Siemens L&A hat seine auch fürKühlbereiche geeigneten Pick-Di-rector-System-Displays mit eigenemMicrochip mit customize-barenFunktion, 7-Segment-LED und ver-kabelungsfreier Snap-in-Technolo-gie ausgestattet. „Ein Netz-Control-ler sorgt, im Gegensatz zu handels-üblichen Zonen-Controllern, für fle-xible Zonenbildung je nach Auf-trags- und Auslastungssituation“,betont Thomas Preller, Sales Mana-ger IT bei Siemens L&A, Nürnberg.Über Com-Ports können Subsyste-me wie Waagen oder Scanner durchPlug-and-Play direkt in das Schie-nensystem eingebunden werden.

Als selbst entwickelte PTL-Soft-ware wird der Pick-Director aus derProduktfamilie Pro-X-4 als Standa-lone-Lösung oder integriert in diePro-X-4-Suite innerhalb des WMSund des MFC eingesetzt.

Zu den wesentlichen Merkmalenvon Pick-Term-Flexible aus demHaus KBS Industrie-Elektronik,Freiburg, zählt die flexible Anpas-sung an Lagerfächer durch die auto-matische KomponentenerkennungPlug-&-Pick, wobei jede Lagerfach-anzeige im laufenden Betrieb ausge-tauscht werden kann, ohne dass eineaktive Kommissionierposition ver-loren geht, wie Volker Müller, SalesManager Vertrieb und Support, be-tont. „Für ein Maximum an Flexibi-

lität“ wurde eine mehrfarbige Blick-fangleuchte mit insgesamt siebenFarbmöglichkeiten integriert fürgleichzeitiges Bearbeiten mehrererAufträge in einer Zone. Zur weiterenAusstattung des unter anderem inder Bekleidungsindustrie, imPharmabereich, bei Automobilzu-lieferern und im TK-Bereich einge-setzten Systems zählen automatischeKonfiguration, akustischer Signalge-ber, frei definierbare Funktionstasteund kundenspezifische Varianten.Die Basisfunktionen werden durchdas Software-Modul „Win-Komm-Basis-4“ realisiert, „dessen Funktio-nalität in vielen Fällen ausreicht“,aber durch ein Applikationsmodulerweitert werden können.

SSI Schäfer bietet zwei unter-schiedliche Systeme an, wie MarkusSchwarzenbacher, Produktmanagervon SSI Schäfer, Graz, erläutert. DasPick-by-Light mit dreistelliger nu-merischer Anzeige mit Mengenkor-rekturtasten und zweifarbig leuch-tender Quittiertaste sowie das „Mul-tilight“ mit zentraler dreistelligernumerischer Anzeige mit Mengen-korrekturleuchten für einen Pickbe-reich sowie an jeder Pick-Location„Multilights“ mit zweifarbig leuch-tender Quittiertaste. Als Kommis-sioniersoftware steht das selbst ent-wickelte eigenständige Modul vonConvey 2005 oder „Ant“ bezie-hungsweise „Ant Light“ zur Verfü-gung, mit Schnittstellen zu allen gän-gigen ERP-Systemen wie SAP, Baanoder JD Edwards/ Peoplesoft. MM

VERPACKUNGSTECHNIK KOMMISSIONIERTECHNIK

� Witron

� Vanderlande

� Salomon

� Jungheinrich

� TGW

� SSI Schäfer Noell

� SSI Schäfer Peem

� Viastore

� Knapp

� Siemens L&A

� KBS

www.mm-logistik.de

Peter Stuer, Van-derlande IndustriesLogistics Software:

„PTL setzen wir inall unseren Anwen-derbranchen wieAutomotive, B-to-C, Care, Fashion,Food, Parts/ Com-ponents und Retailein.“

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Thomas Preller,Siemens L&A:

„PTL ist generellfür Branchen mitkleinem Artikel-spektrum mit häu-figem Zugriff geeig-net, wie in derPharma-, Kosme-tik- und Elektro-nik-Industrie.“

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VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE

In einem Arbeitsgang ohne vorhe-riges Zuschneiden verarbeiten dieSmart-Pack-Verpackungspolster-maschinen beliebig große Altkarto-nagen bis 20 mm Dicke. DerenNetzstruktur eignet sich für beina-he jede Polsteraufgabe oder zumEinsatz als Füllmaterial. Die leich-ten, großvolumigen „Kartonwür-ste“ sind gut formbar und besitzeneine hohe Polsterwirkung. Je nachMaschinentyp kann pro Stunde biszu 15 m3 Verpackungsmaterial her-

gestellt werden.Die robusten,kompakt bauen-den Maschinen (maximal 800 �

760 � 1050 mm) benötigen dankder stabilen Schneidwerke mitgehärteten Schneidwellen kaumWartung. Serienmäßig installierteLaufrollen mit Feststellbremsengewährleisten Mobilität.

� Evers GmbH,Tel. (02 08) 9 94 75-65,www.eversgmbh.de

Mobil einsetzbare Mini-Codeskönnen logistische Prozesse optimieren

Der Datenerfassungs-SpezialistPDS setzt eine neuartige Techno-logie ein, um winzig kleine 2D-Codes, sogenannte Ultra-High-Density-Codes mit einer Kanten-länge von nur 3 mm, fehlerfrei undschnell einzulesen. Bisher warendiese Mini-Codes nur mit stationä-ren Systemen lesbar. Der neue Ima-ger kann in das Handheld-TerminalCasio DT X-10 integriert werden.Durch die mobile Einlesemöglich-

keit lassen sich die bisher beinaheausschließlich in der Automobil-und Luftfahrtindustrie eingesetztenMini-Codes zu Prozessverbesserun-gen weitaus breiter einsetzen. DerUltra-High-Density-Imager kannaußer den Ultra-Density-Codesauch High-Density- und normale2D-Codes lesen und fotografierenund ist auch mit einem RFID-Leserim MDE-Gerät kombinierbar. DieMini-Codes haben eine Auflösungvon nur 0,167 mm pro Punkt undkönnen die gleiche Datenmengewie ihre größeren Verwandten, die2D-Codes, darstellen.

� PDS GmbH,Tel. (0 22 03) 18 88-0,www.pdsgmbh.de

Mehrbahniger Etikettenspender

Schnell bewegte Gebinde wiebeispielsweise Getränkedosenlassen sich mit einem im Parallel-modus arbeitenden Ultra-High-Speed-Applikator von BluhmSysteme etikettieren. Aus der Ver-arbeitung mehrbahniger Etiketten-rollen resultiert dabei ein großerEtikettenvorrat. Die breitere Etiket-tenbahn ermöglichteinen größeren Rol-lendurchmesser.Weitere Vorteile:reduzierte Bandriss-gefahr und geringeremechanische Bean-spruchung des Vor-schubs. Die Applika-tionstakt-rate beieiner Etikettengrößevon 16 � 16 mm liegt bei bis zu 2000 Etiketten pro Minu-te oder 120 000 Etiketten pro Stun-de – das entspricht über 33 Eti-ketten pro Sekunde. Parametriertwird der Blow-On-Applikator fürberührungslose Etikettierung übereinen Touchscreen 120 � 65 mm.Die Synchronisation des Etiketten-spenders erfolgt über Drehimpuls-geber. Den Etikettenvorschubbesorgt ein Servomotor, die Etiket-tensteuerung ein Montion-Con-troller.

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50 MM Logistik · 2/2005

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinformationennur einmal senden

Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]

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Konzeption und Design: Manfred Bayerlein

Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Romy Kapfenberger, MichaelScheidler, Manfred Werner

Produktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-Gendron

Korrespondenten: Reinhard Irrgang, München; Detlev Karg, Köln;Gerd Knehr, Reutlingen; Klaus Vollrath, Herne

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0,Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Gesellschafterin der Vogel Industrie Medien: Vogel Business Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg, persönlich haftende Gesellschafterin derVogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel Business Medien Verwaltungs-GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG.

Geschäftsführung: Gerrit Klein, -29 85, Fax -20 20, [email protected]

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