1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349,...

59
1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email [email protected] Sprechstunde Mittwoch 13 – 14 h Gliederung 1. Einführung wissenschaftliches Arbeiten 2. Regeln für einen Vortrag Planung und Aufbau Vortragsstil Foliengestaltung 3. Diskussion

Transcript of 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349,...

Page 1: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

1SeminarvortragMartin Dressel

1. Physikalisches Institut der Universität StuttgartRaum 3/349, Telefon 685-64946

email [email protected] Mittwoch 13 – 14 h

Gliederung

1. Einführungwissenschaftliches Arbeiten

2. Regeln für einen VortragPlanung und AufbauVortragsstilFoliengestaltung

3. Diskussion

Page 2: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

2

Organisation wissenschaftlichen Arbeitens• U. Leopold-Wildburger und J. Schulz: Verfassen und Vortragen: Wissenschaftliche

Arbeiten und Vorträge leicht gemacht (Springer-Verlag, Berlin, 2002)• C. Ascheron: Die Kunst des wissenschaftlichen Präsentierens und Publizierens

(Spektrum Verlag 2007)

Wissenschaftlicher VortragLiteratur

Page 3: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

3

Vortragstechnik• Michael Alley, The Craft of Scientific Presentations, Springer, New York 2003

• A. Alteneder: Fachvorträge vorbereiten und durchführen (Publicis MCD Verlag,Erlangen, 1994)

• R.R.H. Anholt: Dazzle’em with style: The art of oral scientific presentation, 2nd edition (Elsevier, Amsterdam, 2006)

• H.F. Ebel und C. Bliefert: Vortragen in Naturwissenschaft, Technik und Medizin, 3. Aufl. (Wiley-VCH, Weinheim, 2005)

• B. Feuerbacher: Professionell Präsentieren in Natur- und Ingenieurwissenschaften(Wiley-VCH, Weinheim 2009)

• Norbert Franck: Rhetorik für Wissenschaftler (Verlag Vahlen, München, 2001)• Meyer zu Bexten, Brück und Moraga: Der wissenschaftliche Vortrag: Leitfaden für

Naturwissenschaftler und Ingenieure (Hansa Verlag, München, 1996)• M. Pabst-Weinschenk: Reden im Studium (Cornelsen, Frankfurt, 1995)

http://www.writing.eng.vt.edu/

Wissenschaftlicher VortragLiteratur

Page 4: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

4

Datenbankliste der UB http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/

Lexikon der Physik

Google Scholar http://scholar.google.de/

Inspechttp://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?bib_id=ub_s&colors=7&ocolors=40&titel_id=54http://gateway.ut.ovid.com/

Web of Sciencehttp://isi1.isiknowledge.com/portal.cgi?DestApp=WOS&Func=Frame

Spin Webhttp://ojps.aip.org/

PROLA (Physical Review Online Archive)http://prola.aps.org/search.html

Wissenschaftlicher VortragDatenbanken

Page 5: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

5

MonographienSammelwerke verschiedener AutorenÜbersichtsartikel, ReviewsFachartikelLettersKonferenz-ProceedingsPreprint-Server

http://xxx.uni-augsburg.de/

Das Internet ist eine unverzichtbare, aber keine seriöse Informationsquelle.nicht dauerhaft (Internetseiten verschwinden)kein verantwortlicher Autorin der Gültigkeit nicht einzuschätzen

alte Bibliothek, Trinity College, Dublin

Wissenschaftlicher VortragLiteratur

Page 6: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

6

Trotz des einfachen Zugangs zu Datenbanken und Suchmaschinen ist es unerlässlich,ein eigenes Archiv anzulegen, das nach eigenen Gesichtspunkten geordnet ist.

• Kopien in Ordner oder HängemappenVorteil: Randbemerkungen, Notizen, Anstreichungen

• PDF-FilesVorteil: kein Platzbedarf, portabel, farbige Darstellungen

Wissenschaftlicher Vortrag Allgemeine Bemerkungen

Einstieg: Lexikonartikel, Bücher, ÜbersichtsartikelVerfolgen der Referenzen: Rückwärts- und VorwärtssuchenWen hat der Autor zitiert?Wer zitiert den die Arbeit? Wer zitiert ähnliche Arbeiten?

Page 7: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

7

Wissenschaftlicher Vortrag Allgemeine Bemerkungen

Wissenschaft findet nicht nur im Labor und am Schreibtisch statt,sondern auch im Gespräch, in der Diskussion, im Vortrag.

Wissenschaft kommt ohne persönliche Begegnung der Wissenschaftler nicht aus.

Wissenschaft entsteht im Gespräch.W. Heisenberg

Page 8: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

8

Wissenschaftlicher VortragTypen der Rede

Ansprache: Kurze Rede mit vielleicht großer Wirkung aus Anlass eines besonderen Ereignisses wie Jubiläum, Verabschiedung oder Würdigung; nicht länger als 15 Minuten.Erwartet wird freie Rede (ohne - sichtbares - Manuskript, höchstens kleines Stichwortblatt als Gedankenstütze).

Debatte: Fachliches oder politisches „Rede-Duell“, oft synonym zu Diskussion gebraucht.

Diskussion: Gedanken- und Meinungsaustausch in einer größeren oder kleineren Runde, oft öffentlich und in den Medien ausgetragen als Teil eines Meinungsbildungsprozesses. Von der Form her kann man unterscheiden: Podiumsdiskussion, Forumsgespräch, Diskussion am runden Tisch, Fernseh-Diskussion.

Festrede: Rede aus herausgehobenem Anlass, gehalten z. B. von einem prominenten Gast oder einem Preisträger, der seinen Dank für die erfahrene Würdigung mit einem Resümee seiner Arbeit verbindet. Festreden werden oft gedruckt.

Gespräch: Das Miteinander-Sprechen; besondere, im Beruf wichtige Formen sind das Geschäftsgespräch, die Geschäftsbesprechung, die Verhandlung (Verhandlungsgespräch), das Informationsgespräch, Interview.

Grußwort: Sehr kurze Ansprache, um vor allem im Namen anderer Grüße oder Glückwünsche zu überbringen. Die Persönlichkeit des Redners steht im Hintergrund, der Redner ist nur der Überbringer der Botschaft.

Page 9: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

9

Wissenschaftlicher VortragTypen der Rede

Laudatio: Feierliche Ansprache oder Rede, mit der bei Ehrungen, Preisverleihungen u. ä. Verdienste einer Person gewürdigt werden.

Meinungsrede: Auch Überzeugungsrede; mit Mitteln der Dialektik - manchmal auch der Überwältigungsrhetorik - aufgebaute Rede, in der Hörer mit Meinungen und Überzeugungen vertraut gemacht oder konfrontiert werden mit dem Ziel, sie dafür zu gewinnen (z.B. als politische Rede).

Plenarvortrag: Vor dem Plenum einer Tagung gehaltener Fachvortrag von meist 45 Minuten Länge; oftmals in einem Kongressband abgedruckt.

Präsentation: Vorführung mit Textelementen, z. B. Projekt- oder Produktpräsentation (im engeren Sinne); mit meist visuellen Präsentationstechniken angereicherte Rede.

Predigt: Die von Geistlichen gehaltene Rede (priesterliche Rede). Rede: Allgemeine Bezeichnung für die mündliche Darlegung von Gedanken

über ein bestimmtes Thema vor Publikum (maximale Länge ca. 45 Minuten). Referat: Eine kleiner Vortrag über ein bestimmtes Thema mit dem Ziel, zu

informieren, aufzuklären und ggf. zu belehren; vor Fachleuten gehalten auch Fachreferat genannt, oft mit anschließender Diskussion.

Page 10: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

10

Wissenschaftlicher VortragTypen der Rede

Stegreifrede: Spontane Rede; meist kurze Ansprache, die ohne Vorbereitung gehalten wird.

Tischrede: Kurze Rede, die (meist stehend) am Tisch gehalten wird, z. B. während eines Essens in der Pause zwischen zwei Gängen: aus familiärem Anlass oder etwa am Schluss eines Kurses als Dank an die Veranstalter.

Überzeugungsrede: Rede mit dem Ziel, Denken und Handeln der Zuhörer zu beeinflussen.

Vorlesung: Lehrvortrag besonders an der Hochschule mit unterrichtendem und unterweisendem Charakter

Vortrag: Sachrede gehalten auf Veranstaltungen und Kursen unterschiedlicher Art; im beruf-lichen Umfeld speziell als Fachvortrag, im gesellschaftlichen z. B. als Rundfunkvortrag. Rede, um Zuhörer zu informieren und zu belehren: der Redner will seinen Zuhörern sein Wissen vermitteln. Persönliche Meinungen oder Absichten treten in den Hintergrund.

Page 11: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

11

Wissenschaftlicher VortragAllgemeine Bemerkungen

Ein Vortrag ist die Übermittlung von Information,nicht die Selbstdarstellung von Vielwissen.

Trotzdem ist die Darbietung wichtig, denn sie hilft dem Hörer bei der Aufnahme der Information.Bedeutend ist nicht, was man sagt, sondern was und wie es verstanden wird.

Ein guter Vortrag ist nicht nur wichtig, um eine Arbeit darzustellen und das Publikum darauf aufmerksam zu machen, sondern auch den Beitrag des Sprechers an dieser Arbeit hervorzuhebenund seinen Namen mit dieser Arbeit zu verknüpfen.

Page 12: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

12

Wissenschaftlicher VortragAllgemeine Bemerkungen

Ein Vortrag ist der ständige Kampf um die Aufmerksamkeit des Hörers.

Die Aufmerksamkeit ist nur ca. 45 Minuten zu halten, maximal 60 Minuten.10-15 Minuten: Kurzvortrag, der einen knappen Überblick bietet20-30 Minuten: hinreichend für die vollständige Darstellung eines Sachverhalts45-60 Minuten: genug für Grundlagen und Details

Page 13: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

13

Wissenschaftlicher VortragAllgemeine Bemerkungen

Ein Vortrag ist immer auch Sebstdarstellung des Vortragenden, er ist Teil seiner Öffentlichkeitsarbeit.

So wie Schauspieler und Musiker proben, sind auch Probevorträge hilfreich und notwendig.Dies hilft bei der Zeitplanung: der echte Vortrag wird typischerweise 10% - 20 % länger!Hier muss besonderes Augenmerk auf die Überleitungen und die Argumentationsfolge gelegt werden. Spünge sind zu vermeiden, Rückgriffe ebenso:

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen,...

Übung macht den Meister!Das dritte Mal ist der Vortrag deutlich besser,

nicht der Inhalt, aber die Präsentationund damit die Aufnahme beim Zuhörer.

Page 14: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

14

Wissenschaftlicher VortragAllgemeine Bemerkungen

Autorität: Jemand versteht etwas von der Sache, über die er redet.Begeisterung: Der Redner findet das, worüber er spricht, wichtig und

interessant.Freude: Der Redner freut sich, andere über eine interessantes Thema

zu informieren.Freundlichkeit: Der Redner ist bemüht, Gedanke so auszudrücken,

dass andere sie verstehen.

Der Inhalt ist wichtiger als die Hülle;doch schließt der Hörer, Betrachter und Leser von dem Äußeren auf die Qualität des Inhalts.

Page 15: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

15

Wissenschaftlicher VortragSeminarvortrag

Das Seminar hat ein Rahmenthema, das in 10 – 12 verschiedene Unterthemen gegliedert ist.

Der Vortrag sollte sich in diese Reihe einfügen: er kann auf die vorhergehenden Vorträge aufbauen,er sollte Grundlagen für die nächsten Vorträge legen.Im allgemeinen sind die Themen der Vorträge nur grob umrissen, sodass viel Spielraum für eine individuelle Gestaltung bleibt.

Bei der Planung sollte man sich gut überlegen, welches Vorwissen die Hörer haben undworan man anknüpfen kann.

Was will ich und was kann ich in der vorgegebenen Zeit (45 min.) bringen?

Page 16: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

16

Wissenschaftlicher VortragPlanung

• Anlass (z.B. Eröffnungsrede, Begrüßungsrede)Was ist die Aufgabe, der Zweck des Vortrags?

• Umfeld (Plenarvortrag, Seminarvortrag)Welche Hörerschaft erwartet mich?In welcher Sprache soll der Vortrag gehalten werden?Welche Inhalte möchte ich vermitteln?

• Länge (Kurzvortrag, Abendvortrag)Wie lange habe ich Zeit?Abschätzung des Umfangs: 1-5 Minuten pro Folie

• eingesetzten Mittel/Medien (Diavortrag, Folien, Computer)Welche Medien brauche ich, soll ich benutzen, sind vorhanden?In welcher Sprache sollen die Folien gestaltet werden?

• Gliederung (Grobstruktur, Aufbau)Welche Geschichte will ich erzählen?

Page 17: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

17

Wissenschaftlicher VortragPlanung

• Ideenfindung: Auswahl des relevanten Stoffs• Stoffgliederung: Arrangement des Stoffs• stilistische Aufbereitung: Auswahl von guten Darstellung• Welche Fragen bleiben noch offen?

Nur so viel darstellen, wie für den Kern des Problems oder eine abgerundete Darstellung wichtig ist.

Den Vortrag nicht überfrachten.Nicht zu viel bringen: Die Kunst besteht im Weglassen.

Page 18: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

18

Wissenschaftlicher VortragEinleitung

Die Inhaltsangabe nicht vorlesen, die wichtigsten Punkte in eigenen Worten erwähnen.

Motivation ist besser als Inhaltsangabe.Unbedingt an Bekanntes oder Einsichtiges anknüpfen.Vom speziellen Aufhänger (historische Bemerkung, Beispiel aus der Praxis)

zu allgemeinen Aussagen kommen.

First I tell you what I’m going to tell you.Then I tell you.Then I tell you what I told you.

Page 19: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

19

Wissenschaftlicher VortragHauptteil

Den roten Faden nicht verlieren und immer wieder aufgreifen.Hier hilft ein Stichwortzettel

Ankerpunkte in den Vortrag einbauen, bei dem Zuhörer wieder zusteigen können, die man verloren hat.Dies erlaubt auch dem Sprecher, neu anzusetzen, wenn er aus dem Konzept gekommen ist.Hierzu eignen sich Ruhephasen, wie beispielsweise kurze Exkusionen:historische Betrachtungen, Anektoden, Anwendungen, experimentelle Details.

Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten deutlich machen.

Knapp wiederholen, wo man im Fortgang des Vortrags jetzt steht,und was im nächsten Schritt folgt.

Page 20: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

20

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:Take-home message in einem Satz:

Auch wenn Sie nichts von dem Vortrag verstanden haben,

dies sollten Sie mit nach Hause nehmen.

Ausblick auf künftige Entwicklungen und Möglichkeiten

Wissenschaftlicher VortragSchlussteil

Eine Nennung aller Quellen der Forschungsförderung ist nicht unbedingt erforderlich.

Wichtig ist, die relevanten Mitarbeiter, Probenlieferanten, Theoretiker etc. zu nennen,die zu den Ergebnissen beigetragen haben.

Page 21: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

21

Wissenschaftlicher Vortragpost festum

Fragen im Anschluss an den Vortrag spiegeln wider, wie der Vortrag angekommen ist, und ob das Auditorium interessiert ist.

Am besten steht der Fragende auf, damit er gesehen und besser gehört wird.

Fragen positive quitieren.Oft sind die Fragen nicht klar formuliert oder

undeutlich; in diesem Fall sind sie zu wiederholen:Eingenzung des Gebiets, Problems.

Die Antworten geben oft Gelegenheit, Details noch weiter auszuführen; sie sollten jedoch nicht abschweifen.

Page 22: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

22

Wissenschaftlicher VortragDiskussion

Oft dienen Fragen nur dazu, dass sich der Fragende selbst darstellt.Die Fragen von Fachkollegen können gezielt die Schwächen der Untersuchung

offenlegen.Man sollte in den Antworten präzise bleiben und nicht ausweichen.

Nach dem Vortrag werden weitere Details oft in kleineren Gruppen weiter diskutiert.Dies ist dann weniger formell.

“Dies ist ein interessanter Punkt, den wir lange diskutiert haben und in der nächsten Zeit klären werden”“Dies ist ein etwas umfangreicherer

Punkt, den wir später (in der Kaffeepause) diskutieren sollten”

Page 23: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

23

Wissenschaftlicher VortragDiskussion

Einige unfaire Taktiken bei Diskussionen:• Emotionalisierung• Bestreiten der Fachkompetenz• Simplifizieren von Problemen• Übertreibung• Verallgemeinerung von Einzelfällen• Bestreiten von Tatsachen• Bestreiten von wissenschaftlichen Ergebnissen

FangfrageFrage, bei deren Beantwortung Sie sich in Widersprüche verstricken sollen.

TiefschlagUnfaire Attacke, die Sie erledigen soll, wenn die erlaubten Schläge dafür nicht ausreichen.

Nicht provozieren lassen!

Page 24: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

24

Wissenschaftlicher VortragDiskussion

Typische Killerphrasen, Killerfragen• "Das ist doch alles schon bekannt.„• "Das ist doch nichts Neues.„• "Wie wollen Sie das denn beweisen?„• "Das sind alles nur Behauptungen, Thesen.„• "Das ist alles noch sehr unausgegoren.„• "Das funktioniert so niemals.„• "Sie sehen die Dinge viel zu einfach."

Wir haben anfangs ähnliche Überlegungen angestellt, sind dann aber ...Ihre Schlussfolgerung trifft sicher zu, solange ...Das ist eine interessante Frage, die wir uns auch schon gestellt haben.Vielen Dank, dass Sie diesen wichtigen Aspekt (noch einmal) ansprechen.

Page 25: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

25

Wissenschaftlicher VortragDiskussion

Keine Beleidigung:Sie vertreten hier eine veraltete Auffassung.Da haben Sie nicht richtig zugehört.

auch nicht subtil:Aber darauf bin ich doch vorhin im zweiten Teil meiner Ausführung

eingegangen.

Statt:Das habe ich nicht gesagt.

besser: Ich fürchte, da bin ich missverstanden worden.

Page 26: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

26

Wissenschaftlicher Vortrag Kleidung

Der Vortragende kann eine Stufe besser angezogen sein als die Hörer.Abhängig von Rahmen, Land, Publikum, etc.

Vorstellungsvortrag: Jacket (und Krawatte)Kolloquium, Hauptvortrag einer Tagung: Jacket und Krawattewissenschaftl. Seminarvortrag, Kurzvortrag einer Tagung: Jacket

Page 27: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

27

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Der Vortragende tritt sehr informell auf.Sein Erscheinen und seine Kleidung sind nachlässig.Wie seriös sind die dargebotenen Ergebnisse?

Page 28: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

28

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Der Sprecher nimmt den Vortrag wichtig,er hat sich wohl auch inhaltlich gut vorbereitet.Er strahlt Seriösität und Kompetenz aus.

Page 29: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

29

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Eine offene Geste: Der Vortragendegeht auf die Zuhörer zu.

Nicht zu schnell sprechen. Lebhafter Vortrag, ohne zu schauspielern.Zu langsames Sprechen schläfert ein; eine gewisse Informationsdichte ist

erforderlich,um die Aufmerksamkeit zu erhalten.

Deutlich akzentuieren: wichtige Dinge durch Sprache und Gestus hervorheben.Retorische Fragen einbauen, Spannung aufbauen

Page 30: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

30

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Körperhaltung: Nonverbale Kommunikation durch KörperspracheKörpersprache + Ausdruck = Wirkung

• lockere Haltung• nicht zu steif• kontrolliert• nicht zu salopp• nicht arrogant

Page 31: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

31

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Am besten neben der Projektion stehen, mit Blick ins Publikum. Vor Beginn des Vortrags genau überlegen, wo man am besten stehen kann,

wie man sich bewegen kann, ohne die Sicht zu behindern.Etwas Bewegung (Auf-und-ab-gehen, Wechsel der Seite) lockert den Vortrag auf.

Laserpointer sind oft zu schwach und schlecht zu sehen,vor allem auf sehr hellem Hintergrund

Zeigestab ist die bessere Alternative.

Fernbedienung des Computers nutzen

Page 32: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

32

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Wenn man vom Mikrophone weg spricht,ist die Übertragung oft schlecht.

Page 33: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

33

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Stets Blickkontakt mit dem Publikum halten.Nicht auf eine Person fixieren, den Blick schweifen lassen.

Position gelegentlich ändern.Regelmäßig prüfen, dass der Blick nicht verstellt ist.

Am besten neben der Projektion stehen, mit Blick ins Publikum. Vor Beginn des Vortrags genau überlegen, wo man am besten stehen kann,

wie man sich bewegen kann, ohne die Sicht zu behindern.Etwas Bewegung (Auf-und-ab-gehen, Wechsel der Seite) lockert den Vortrag auf.

Page 34: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

34

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Mimik: Der Gesichtsausdruck sollte freundlich und offen sein:positiv: ruhig, interessiert, Blickkontakt, feundlichnegativ: unstet, abgewendet, fixert.

Gestik: Grenze zwischen Erhabenem und LächerlichemMitteilungen veranschaulichennatürlich, unterstreichendübertriebene Gestik vermeidennicht unkontrolliert gestikulieren

Page 35: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

35

Wissenschaftlicher VortragVortragsstil

Die Kommunikation zwischen Vortragendem und Publikum wird durch Ticks und Manierismendes Vortragenden gestört:

Vermeiden von Fußwippen, Brillenbeißen, Spielen mit Bleistift oder KreideHierauf wird man nur durch Videoaufzeichungen oder Freunde aufmerksam.

Page 36: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

36

Wissenschaftlicher VortragFoliengestaltung

• klare Gliederung der FolienFolien nicht zu unruhig machen, da dies verwirrt und zu viel Konzentration kostetklarer Aufbau, der den Gedankengang unterstützt

• keine Rahmen verwenden, denn der Rand ist genug Rahmen.• einheitliches Konzept

der Vortrag sollte aus einem Guss sein, keine Sammlung von Folien• keine Musik, keine Effekte, nicht zu viel action:

ein allmählicher Aufbau der Folie kann hilfreich sein, da der Hörer weniger abgelenkt wird.Auf wilde Animationen sollte man verzichten, da sie Aufmerksamkeit kostet.Kurze Filme können instruktiv sein, doch nicht als Selbstzweck.

• wenig unterschiedliche Farben, viel Kontrast• dicke Linien, nicht zu plakativ• Details (Nebenrechnung) kann auf der Tafel gemacht werden

Page 37: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

37

Wissenschaftlicher VortragEingangsfolie

• Logo die wissenschaftliche Instution des Vortragenden gibt der Darbietung ein gewisses Gewicht

• Der Name stellt die Verantwortung für den Inhalt klar• Der Titel sollte knapp und prägnant sein,

lieber zu weit als zu eng gefasst.

How well you communicate affects your career

Survey (Richard M. Davis) Successful engineers spent 25% of work week writing

Survey (Virginia Tech) Recruiters claim that engineers need more work on their writing

Survey (Wisconsin) Professional engineers found writing their most useful subject in college

How well you communicate affects your career

Survey (Richard M. Davis) Successful engineers spent 25% of work week writing

Survey (Virginia Tech) Recruiters claim that engineers need more work on their writing

Survey (Wisconsin) Professional engineers found writing their most useful subject in college

Page 38: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

38

Wissenschaftlicher VortragFoliengestaltung

hinreichende Schriftgröße:12 Punkt14 Punkt16 Punkt18 Punkt20 Punkt24 Punkt

Fettdruck kann als Hervorhebung dienen,aber auch die Lesbarkeit fördern:16 Punkt16 Punkt, fett

Kursivdruck und Unterstreichen schadet der Lesbarkeit16 Punkt16 Punkt, kursiv16 Punkt, underline

Page 39: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

39

Wissenschaftlicher VortragSchrift

geeignete Fonds:Arial oder ähnliche serifenlose Schriften sind besser alsTimes New Roman, Curier, oder gar Fraktur.Auch beliebt sind Handschriften wie in Comics.Nicht verwenden sollte man echte Handschriften

keine Mischung von verschiedenen Fontsmit Hervorhebungen und anderen Stilelementen sparsam umgehen

ALLES IN GROSSSCHREIBUNG ERSCHWERT DAS LESEN UND VERSTEHEN.

1Il 1Il 1Il

Page 40: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

40

Wissenschaftlicher VortragSchrift

auf guten Kontrast achten:schwarz auf weiß hat den besten Kontrast und bereitet beim Einbinden von Bildern am wenigsten Probleme

Page 41: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

41

Wissenschaftlicher VortragSchrift

alternativ kann manweiß auf schwarz wählen

Hierbei ist der Kontrast sehr von der Beleuchtung/Verdunklung des Raums abhängig.

Das Einbinden von Bildern bereitete bei weißem Hintergrund die wenigsten Probleme.

Page 42: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

42

Wissenschaftlicher VortragSchrift

alternativ kann mangelb auf blau wählen

doch schon rot und grün sind schlecher zu erkennen.

Page 43: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

43

Wissenschaftlicher VortragSchrift

Schwarzdunkel blauhell blau cyandunkel rot hell rot magentadunkel grün hell grün yellow

Schwarz

dunkel blau hell blau cyan

dunkel rot hell rot magenta

dunkel grün hell grün yellow

Schwarzdunkel blau hell blau cyandunkel rot hell rot magentadunkel grün hell grün yellow

Page 44: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

44

Wissenschaftlicher VortragSchrift

Auf guten Kontrast bei Farben der Schrift und in Zeichnungen und Bildern achtenblau dunkelblaurot dunkelrotgrün dunkelgrüngelb cyan magenta

Die Farbgebung hängt sehr stark vom Projektor und vom Drucker ab und kann sehr verschieden von den Farben des Bildschirms sein.

Wenn es auf dem Bildschirm gut aussieht, muss dies nicht für den Projektor gelten.

Page 45: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

45

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Skizzen und Graphen sind sehr hilfreich und schneller zu verstehen.Physiker denken in Bildern.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. chinesischer Spruch

Optische Information wird parallel verarbeitet, akustische Information seriell;aber beides nur mit endlicher Geschwindigkeit.

Page 46: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

46

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Tabellen sind exakt, aberlangweilig, unanschaulich und nur sehr langsam zu lesen.

Page 47: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

47

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Page 48: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

48

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Bei Plots zur Darstellung von Daten • dicke Linien und Punkte verwenden,• offene Kreise und Quadrate sind schlecht

zu unterscheiden;• klare Zuordnung von Farben,

die möglichst im gesamten Vortrag durchgehalten wird

0 2 4 6 80

20

40

60

Y A

xis

Title

X Axis Title

Page 49: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

49

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Bei Plots zur Darstellung von Daten • dicke Linien und Punkte verwenden,• offene Kreise und Quadrate sind schlecht

zu unterscheiden;• klare Zuordnung von Farben,

die möglichst im gesamten Vortrag durchgehalten wird

• Linien helfen dem Betrachter• klare Beschriftung,

die alle wichtige Information enthält

0 2 4 6 80

20

40

60

y = 2x

Y A

xis

Title

X Axis Title

y = x2

ProbennameRandbedingungen

Keine Untertitel oder Verweise verwenden,die gesamte Information muss im Bild stehen

Page 50: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

50

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Die Daten müssen übersichtlich dargestellt so werden, dass die Schlussfolgerung offensichtlich wird.

Ein aktiviertes Verhalten stellt man in einem Arrhenius-Plot dar:

log n versus 1/T ( ) exp g

B

En T

k T

Page 51: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

51

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Die Daten müssen übersichtlich dargestellt so werden, dass die Schlussfolgerung offensichtlich wird.

Ein Potenzgesetz sieht man in einer doppelt logarithmischen Darstellung.

Will man beweisen, so trägt manden Widerstand gegen T2 auf, womit man eine Gerade erhält.

2( )T AT

Page 52: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

52

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Die Daten müssen übersichtlich dargestellt so werden, dass die Schlussfolgerung offensichtlich wird.

Unterbrochene und getrennte Achsen links und rechts können ein Bild unübersichtlich und schwer verstehbar machen.

Page 53: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

53

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Graphiken sollten nicht überladen sein• Reduktion der Anzahl der Messkurven

(nicht jeder Messpunkt muss gezeigt werden).• falls möglich

direkte Beschriftung der Kurven

Page 54: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

54

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Graphiken sollten nicht überladen sein• Reduktion der Anzahl der Messkurven

(nicht jeder Messpunkt muss gezeigt werden).• falls möglich

direkte Beschriftung der Kurven• Anordnung der Beschriftung

entsprechend der Kurven • oft (gerade in Vorträgen)

ist der genaue Parameter nicht erforderlich,sondern nur der Verlauf wichtig.

Frequency (cm-1)106

100

101

102

103

104

105

Cond

uctiv

ityT

Page 55: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

55

Wissenschaftlicher VortragGrafik

Photographien, Mikroskopaufnahmen, SEM, STM Bilder etc.müssen eine Skale enthalten, um die Größenverhältnisse klar zu machen.

10 mm

(TMTSF)2PF6

5 mm

Page 56: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

56

Wissenschaftlicher VortragFoliengestaltung

Bei Abbildungen und anderen übernommenem Material immer die Quelle angeben: Internetseite, Literaturzitat

Bei wichtigen Behauptungen oder Ergebnissen die Quelle angeben.

Falls der Vortrag ins Internet gestellt wird, oder als Kopie verteilt, ist am Ende eine Liste der wichtigsten Literatur hilfreich.

Page 57: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

57

Wissenschaftlicher VortragArgumentationstechnik

In eine Diskussion sollte man nicht unvorbereitet gehen.Was sind mögliche Gegenargumente gegen die eigenen Argumente?Wie kann man darauf reagieren?

Statement: Man gibt man knapp die eigene Meinung wider, den eigenen Standpunkt zu einem bestimmten Sachverhalt.

WWW-Gliederung• Was ist?

Darstellung des Ist Zustands: Behaupten• Was soll sein?

Darstellung des Soll-Zustands• Was schlage ich vor...

dass dieser Zustand erreicht wird?

Page 58: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

58

Wissenschaftlicher VortragArgumentationstechnik

Lösung eines Problems

Begründung eines Standpunkts

Page 59: 1 Seminarvortrag Martin Dressel 1. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart Raum 3/349, Telefon 685-64946 email dressel@pi1.physik.uni-stuttgart.de.

59

Wissenschaftlicher VortragArgumentationstechnik

BUS-Gliederung• Behaupten• Untermauern• Schluss

Die Messmethode, die zunächst angewandt wurde, kann keine verlässlichen Daten liefern (Behauptung).Üblicherweise dient diese Methode dazu, um ...; hier handelt es sich jedoch um ein besonderes Problem, mit einer entscheidenden Abweichung von den bisher untersuchten Fällen: ... (untermauern). Deshalb müsste man eine neue Messmethode entwickeln, die bei den Bedingungen fehlerfrei arbeitet (Schluss; hier: Aufforderung zum Handeln).Wir hatten schon Ende letzten Jahres... (war) und haben inzwischen ... (ist),so dass wir ab sofort... (neu)

Bisher reichte es aus, einen einfachen Funktionstest der verschiedenen Baugruppen durchzuführen. (war)Heute aber haben wir viele Reklamationen, die vor allem das Gehäuse und den Einbau der Baugruppen darin betreffen. (ist)Wir müssen alles daran setzen, dass solche Reklamationen nicht mehr vorkommen. Deshalb ist es erforderlich, unsere Tests auszuweiten... (neu)

WIR-Gliederung• War• Ist• Neu