1 Power Quality Beschreibung-Anforderungen-Verbesserung Prof. Dipl.-Ing. Alwin Burgholte Fachbereich...
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Power QualityBeschreibung-Anforderungen-Verbesserung
Prof. Dipl.-Ing. Alwin BurgholteProf. Dipl.-Ing. Alwin Burgholte
Fachbereich Ingenieurwissenschaften Fachbereich Ingenieurwissenschaften Fachhochschule OOWFachhochschule OOW
am Standort Wilhelmshavenam Standort Wilhelmshaven
wissenschaftliche Einrichtung wissenschaftliche Einrichtung ElektronikElektronik
Labor für Leistungselektronik und Labor für Leistungselektronik und EMVEMV
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Power QualityBeschreibung-Anforderungen-Verbesserung
... ... die Normen EN 50160, EN 61000-2-2 die Normen EN 50160, EN 61000-2-2 und EN 61000 2-4 beschreiben den und EN 61000 2-4 beschreiben den Qualitätsstandard der elektrischen Qualitätsstandard der elektrischen Stromversorgung!!Stromversorgung!!
... die Verfügung Amtsblatt C 77/8 vom ... die Verfügung Amtsblatt C 77/8 vom 31.03.200531.03.2005 im europäischen Amtsblatt im europäischen Amtsblatt listet den aktuellen listet den aktuellen Normenstand: Die Normenstand: Die Rechtssituation ist damit eindeutig.Rechtssituation ist damit eindeutig.
....diese Vorlesung bringt Sie auf den ....diese Vorlesung bringt Sie auf den neuesten Wissensstand bzgl. der neuesten Wissensstand bzgl. der Anforderungen an Stromversorgungen!!!Anforderungen an Stromversorgungen!!!
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Aktuelle RechtssituationAktuelle Rechtssituation
Das »Produkt Strom« hat einen Qualitätsstandard Das »Produkt Strom« hat einen Qualitätsstandard zu erfüllen, wie er in den einschlägigen zu erfüllen, wie er in den einschlägigen Normen Normen und Richtlinien und Richtlinien definiert istdefiniert ist• EN 50160, EN 61000-2-2, EN 61000-2-4EN 50160, EN 61000-2-2, EN 61000-2-4• VDEW-Richtlinien, FGW-Richtlinie, e•on-RichtlinienVDEW-Richtlinien, FGW-Richtlinie, e•on-Richtlinien
neue EU EMV-Richtlinie (zweite Novellierung 2004)neue EU EMV-Richtlinie (zweite Novellierung 2004) EMVG nach dritter Novellierung rechtskräftigEMVG nach dritter Novellierung rechtskräftig Listing im europäischen Amtsblatt aktualisiert den Listing im europäischen Amtsblatt aktualisiert den
NormenstandNormenstand z.B. EN 61000-3-2 und EN 61000-3-3 zu z.B. EN 61000-3-2 und EN 61000-3-3 zu
Stromoberschwingungen u. Stromoberschwingungen u. Spannungsschwankungen gelten für alle Geräte mit Spannungsschwankungen gelten für alle Geräte mit IILL 16 A 16 A
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die Problematik bei der die Problematik bei der StromversorgungenStromversorgungen
• arbeiten die Geräte an der arbeiten die Geräte an der verfügbaren Eingangsqualität verfügbaren Eingangsqualität einwandfrei? einwandfrei? • gefordert ist hier eine entsprechende gefordert ist hier eine entsprechende
StörfestigkeitStörfestigkeit werden die zulässigen werden die zulässigen
Emissionsgrenzen nicht Emissionsgrenzen nicht überschritten?überschritten? Problem der Zuordnung der Stromversorgung Problem der Zuordnung der Stromversorgung in eine anzuwendende Normin eine anzuwendende Norm
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Meßbeispiele für verminderte Eingangs-/Versorgungsqualität
Störemissionen in Spannung und Störemissionen in Spannung und StromStrom
Impulsbeanspruchungen (Burst, Surge)Impulsbeanspruchungen (Burst, Surge) Spannungsschwankungen (Flicker)Spannungsschwankungen (Flicker) Oberschwingungen alsOberschwingungen als
charakteristische (harmonische) undcharakteristische (harmonische) und
nicht charakteristische nicht charakteristische (zwischenharmonische) (zwischenharmonische) FrequenzenFrequenzen
(bis 2 kHz bzw. 2,5 kHz etabliert; zukünftig bis 9 kHz)(bis 2 kHz bzw. 2,5 kHz etabliert; zukünftig bis 9 kHz)
FunkstörspannungenFunkstörspannungen(9 kHz bzw. 148,5 kHz bis 30 MHz etabliert)(9 kHz bzw. 148,5 kHz bis 30 MHz etabliert)
6
Schaltvorgänge als Ursache für Burstimpulse
Netzspannung Phase gegen Neutralleiter gemessen
7
Schaltvorgänge als Ursache für Spannungseinbrüche und Impulse
Netzspannung Phase gegen Neutralleiter gemessen
8
Schaltvorgänge als Ursache für Schaltvorgänge als Ursache für transiente Oberschwingungen transiente Oberschwingungen
9
Qualitätsbeeinträchtigung durch Spannungsschwankungen
(Flicker)
UrsacheUrsache Gepulste LeistungsaufnahmeGepulste Leistungsaufnahme
zu beobachten beizu beobachten bei Kochmulden, Haartrocknern, Waschmaschinen Kochmulden, Haartrocknern, Waschmaschinen
u.v.a. elektrischen Geräten, u.v.a. elektrischen Geräten, beispielsweise Elektrowerkzeugenbeispielsweise Elektrowerkzeugen
Nennspannung im NiederspannungsnetzNennspannung im Niederspannungsnetz230/400 V - bis 31.12.2008 230/400 V - bis 31.12.2008 Toleranz +6%/-10%; danach Toleranz +6%/-10%; danach 10% 10%
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Statistik der Häufigkeit von Spannungsschwankungen in Niederspannungsnetzen
11
Spannungsverzerrungen verursacht durch Oberschwingungen
Liniendiagramm Frequenzspektrum
12
Spannungsverzerrungen durch einphasigen Wechselrichter
Spannung
Strom
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Anstieg der Oberschwingungs- belastung in Niederspannungsnetzen - auch ein internationales Problem
Anteil der 5. OS in der Netzspannung in Deutschland
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Anstieg der Oberschwingungs- belastung in Niederspannungsnetzen - in Großbritannien
Anstieg der 5. Oberschwingung
Anstieg der 3. Oberschwingung
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Ursachen für Oberschwingungen
durch nicht sinusförmige durch nicht sinusförmige Stromaufnahme beiStromaufnahme bei
Stromversorgungen fürStromversorgungen für• Radio, TVRadio, TV• PC, DruckerPC, Drucker• allgemeine Elektronik Gleichstromversorgungallgemeine Elektronik Gleichstromversorgung
Stromrichtern für GleichstromantriebeStromrichtern für Gleichstromantriebe Umrichtern für DrehstromantriebeUmrichtern für Drehstromantriebe Anschnittstellern, DrehstromstellernAnschnittstellern, Drehstromstellern Windenergie-/SolaranlagenWindenergie-/Solaranlagen Einschwingvorgänge bei SchalthandlungenEinschwingvorgänge bei Schalthandlungen
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L2, R2 als CENELEC Normimpedanz0,4 + j 0,25 (Bei 50 Hz)
Standardnetzgerät mit nicht sinusförmiger
Stromaufnahme
0s 10ms 20ms 30ms 40ms 50ms 60ms
Time1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 I(R2) 2 V(5,3) V(1)
10A
0A
-10A
1 400V
0V
-400V
2
0Hz 0.5KHz 1.0KHz 1.5KHz
FrequencyI(R2)
2.0A
1.0A
0A
(450 Hz, 374.313 mA)
(350 Hz, 437.720 mA)
(250 Hz, 735.919 mA)
(150 Hz, 1.7734A)
C1 =C2 =dif=
550.009, 208.224m 0.000, 79.727m 550.009, 128.497m
Liniendiagramm undFrequenzspektrum mit den typischenharmonischen Frequenzanteilenh = 3., 5., 7., 9., 11. Oberschwingung
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Begriffe und Definitionen
Störgröße(disturbance)
Elektromagnetische Größe, die in einer elektrischen Ein-richtung eine unerwünschte Beeinflussung hervor-rufen kann
Störfestigkeit(immunity)
Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung, Störgrößen ohneFehlfunktion zu ertragen
Oberschwingungen(harmonic)
Sinusförmige Schwingungen, deren Frequenzen ein ganz-zahliges Vielfaches (Ordnungszahl h) der Netzfrequenzsind
Zwischenharmonische(interharmonic)
Sinusförmige Schwingungen, deren Frequenzen kein ganz-zahliges Vielfaches () der Netzfrequenz sind
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Begriffe und Definitionen
Klirrfaktor k, THF(total harmonic factor)
k
U
Uh
2
2
50
2
Beschreibung des Oberschwingungsgehaltes:Verhältnis der Effektivwerte aller Oberschwingungen zumGesamteffektivwert
Leistungsfaktor (power factor)
Verhältnis von Wirkleistung zu Scheinleistung = P/S; bei sinusförmigen Größen gilt: cos ; sonst gilt = gi cos
Grundschwingungsgehalt gi(fundamental factor)
Verhältnis von Grundschwingungseffektivwert zu Gesamt-effektivwert
gi = I1/I; es gilt (gi)2 + (k)2 = 1
Verzerrungsfaktor THD(total harmonic distortion)
THD
U
U
h
2
2
40
12
Beschreibung des OberschwingungsgehaltesVerhältnis des Effektivwertes aller Oberschwingungen, aufden Effektivwert der Grundschwingung bezogen
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Begriffe und Definitionen
gewichteter Verzerrungsfaktor PHD auch PWHD (partial weighted harmonic distortion)
PHD nU
Un
n
14
40
1
2
Beschreibung des Oberschwingungsgehaltes Verhältnis des Effektivwertes der höherfrequenten Ober-schwingungen, auf den Effektivwert der Grundschwingung bezogen.
gesamter Oberschwingungsstrom (total harmonic current)
THC Inn
2
2
40
Gesamter Effektivwert der Oberschwingungsströme der Ordnungen 2 bis 40
Teilstrom der ungeradzahligen OS (partial odd harmonic current)
PHC Inn
2
21 23
39
,
Gesamteffektivwert der ungeradzahligen Oberschwin-gungsströme der Ordnungen 21 bis 39
20
Definition von Verträglichkeitspegeln
E lek tron isches B etrieb sm ittel Ia ls S törsenke m it nach N orm defin ie rterS törfes tig ke it
E le ktron isches B etrieb sm itte l IIa ls S törq ue lle m it e ine rS töraussend un g
untersch ied liche In ten sitä t a b is c
S tör-ab s tan d
V erträ g lichk eits p eg el
c ) b ) a )
In ten si tä tde r S törgröß ez.B .Spannu ng ,Fe ldstärkeusw .
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Verordnung über allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung
in § 4 »Art der Versorgung«, Abs. 4, heißt es:
– Spannung und Frequenz werden möglichst gleichbleibend gehalten.
– Allgemein übliche Verbrauchsgeräte müssen einwandfrei betrieben werden können
weiter in § 15:– Anlagen und Verbrauchsgeräte sind so zu
betreiben, daß Störungen anderer Kunden und – störende Rückwirkungen auf Einrichtungen der
Elektrizitätsversorgungsunternehmen oder Dritter ausgeschlossen sind
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Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) vom 24. April 1998
in § 4(1) verpflichten sich die Energieversorgungsunternehmen zu einer sicheren und umweltverträglichen Versorgung
in § 16 werden die Anforderungen an Energieanlagen entsprechend den allgemein anerkannten Regeln, beispielsweise des VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. definiert
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das Produkt das Produkt STROMSTROM
ZuordnungProdukt - Qualität Produktkennzeichen
z.B. Farbe
Preis-/Leistungsverhältnis
QualitätsbeschreibungQualitätsanforderungQualitätskontrolle Verfügbarkeit
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rechtsverbindliche rechtsverbindliche Grundlage Grundlage
für die für die QualitätsbeurteilungQualitätsbeurteilung
internationale Standards (IEC)IEEE 519-92
europäische NormenEN 61000-2-xEN 50160
VDEW-Richtlinien zu Beurteilungskriterien von Eigenerzeugungsanlagen
FGW-Richtlinie für Windenergieanlagen
spezielle Anwender-Produktnormenz.B. EN 61800-3 für elektrische Antriebe
eon-Richtlinie
Qualitätsmerkmale der Qualitätsmerkmale der Spannungsversorgung nach EN 50160Spannungsversorgung nach EN 50160
Spannung
2.1 Netzfrequenz 2.2 Höhe der Spannungsversorgung
2.6 kurze Unterbrechung der Versorgungsspannung
2.7 lange Unterbrechung
2.8 zeitweilige netzfrequente Überspannung zwischen Außenleiter und Erde
2.9 transiente Überspannung
2.10 Spannungsunsymmetrie
2.11Oberschwingungsspannung
bis zur 25. OS
2.12zwischenharmonische
Spannungen
2.5 Spannungseinbrüche
2.4 schnelleSpannungsänderung
2.3 langsameSpannungsänderung
26
Auswirkungen einer schlechten PQAuswirkungen einer schlechten PQKosten durch SpannungseinbrücheKosten durch Spannungseinbrüche
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Zerstörung durch ÜberspannungZerstörung durch ÜberspannungFehlfunktionen durch Fehlfunktionen durch OberschwingungenOberschwingungen
Lichtbogen an Leistungsschaltern und WandlernZerstörung von
Elektronikeingängen und HalbleiternStörung der Rundsteueranlagen
Übertemperatur am Transformator,verkürzte Lebensdauer
Störung der Datenkommunikation (PLC)
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Beurteilung der zukünftigen Qualitätsbeeinflussung
Zunahme der Verbraucher mit nichtlinearer Strom-/Spannungskennlinie
Drehzahlvariable AntriebeEnergiemanagement durch getakteten
Leistungsbezug
Zunahme der dezentralen Energieerzeugung
dezentrale Kleinkraftwerke als MassenproduktBrennstoffzellen-Blockheizkraftwerk
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Gefährdung der Netzstabilität Gefährdung der Netzstabilität durch fehlende Regelleistung von durch fehlende Regelleistung von WEAWEA
Windenergieanlagen benötigen RegelleistungWindenergieanlagen benötigen Regelleistung neue Anforderungen nach eon-Richtlinie zur neue Anforderungen nach eon-Richtlinie zur
Fernsteuerung der Windenergie-anlagenFernsteuerung der Windenergie-anlagen Verbesserung des Energiemanagements Verbesserung des Energiemanagements
durch verlässlichere Aussagen über die zu durch verlässlichere Aussagen über die zu erwartenden Windverhältnisseerwartenden Windverhältnisse
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Maßnahmen für die Qualitätsverbesserung bzw. Reduktion
der Störwirkungen
Heizgeräte mit Sinushalbwellensteuerung
Netzteil mit PFC-Eingang
Umrichter mit Sinusausgangsfilter
Einbau von Funkstörschutzfiltern
Überwachung und Fernsteuerung der Power Quality