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08. Januar 2008

Referat 3:„Regionalmanagement“

Seminar aus der Humangeographie – Konzepte und Instrumente der „Neuen Regionalplanung“

Ulrich Fries, 0318269

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Gliederung und Forschungsfragen I

1. Begriffsanalyse2. Gründe für die Notwendigkeit eines Regionalmanagements

Wieso Regionalmanagement?3. Ziele des Regionalmanagements

Was sind die Ziele von Regionalmanagement?4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements

Was sind die Aufgaben von Regionalmanagement?4.1. Kommunikationsplattform und intermediäre

Vermittlungsfunktion4.2. Dienstleistungseinrichtung4.3. Umsetzungsarbeit4.4. Regionalmarketing

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5. Regionalmanagement als Prozess Was sind die Prozesse die im Rahmen eine

Regionalmanagements ablaufen?6. Konzepte des Regionalmanagements

Welche konzeptionellen Ansätze zu Regionalmanagement gibt es?

7. Regionalmanagement als Organisation8. Regionalmanagement als personenabhängiges System

Welche Rolle spielt die Person des Regionalmanagers?9. Regionalmanagement in Österreich

Wie werden die theoretischen Überlegungen zu Regionalmanagement in Österreich umgesetzt?

10. Resümee

Gliederung und Forschungsfragen II

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1. Begriffsanalyse

• Der Begriff Regionalmanagement ist nicht eindeutig definiert: „Der Begriff [Regionalmanagement] ist weder eindeutig definiert

noch sehr glücklich gewählt“ (D. FÜRST, 1995, S. 254-255).• Region: Definitionsheer, hohe Spannbreite auf der

Maßstabsebene• Management: eindeutig definiert

• Der Begriff „Regionalmanagement“ hält sich weil er assoziationsstark ist: Bild des Steuerns einer Region ähnlich eines Unternehmens

Quelle: D. FÜRST, 1995, S. 254-255; T. JEKEL, 1998, S. 37

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2. Gründe für die Notwendigkeit eines Regionalmanagements2.1. Neue Rahmenbedingungen

• Globalisierung und Regionalisierung („Glocalization“)o Bedeutungsgewinn der regionalen Ebene (Globale Realwirtschaft

ist in hohem Maße regional organisiert)o Wettbewerb der Regionen

(vgl.: http://homepage.univie.ac.at/peter.weichhart)

• Verlust staatlicher Steuerungskompetenzeno Zunahme der Anzahl an relevanten regionalen Akteureno Zunahme der Komplexität auf regionaler Ebene

Folge: Erhöhter Kooperationsbedarf

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2. Gründe für die Notwendigkeit eines Regionalmanagements2.2. Schwächen klassischer Formen der Regionalplanung/- entwicklung

• Mangelnde Umsetzungsorientierung• Mangelnde Akzeptanz der Regionalplanung

Quelle: D. FÜRST, 1995, S. 255; T. JEKEL, 1998, S. 26

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2. Gründe für die Notwendigkeit eines Regionalmanagements2.3. Kennzeichen erfolgreicher Regionen

• Clusterbildung• Kreative Netzwerke• Koopkurrenz (Kooperation trotz Konkurrenz)

Insbesondere Koopkurrenz zwischen Kommunen:o Konzentration von Verwaltungsaufgabeno Gemeinsames Standortmarketingo Kommunale Entwicklungsagenturen, gemeinsame Projektträgero Interkommunale Gewerbeparks

• Institutional Thickness• Regionale Identität• Technische Infrastruktur• Weiche Standortfaktoren

Quelle: http://homepage.univie.ac.at/peter.weichhart

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3. Ziele des Regionalmanagements

• Globalziele: Aufrechterhaltung und qualitative Weiterentwicklung von Lebensqualität und Wirtschaftskraft einer Region Bestehen im Wettbewerb der Regionen Positionierung als Wachstumsregion

(vgl. T. JEKEL, 1998, S. 25)• Umsetzungsorientiertung in der Regionalentwicklung• Einbeziehung relevanter regionaler Akteure (Akzeptanz der

Regionalplanung erhöhen!)• Netzwerkbildung, Kooperation zwischen relevanten regionalen

Akteuren (Synergieeffekte, Potentiale nutzbar machen)• Aufbau und Förderung regionaler Identität• Regionale Entwicklung entlang von Entwicklungsleitlinien, die an

regionalen Kernproblemen ansetzen

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements

• Grundsätzlich ist festzuhalten, „dass es sich […] um ein nicht wirklich eingrenzbares Tätigkeitsfeld mit einem klaren, überall gültigen Aufgabenspektrum handelt. […] Problemorientierung bestimmt das Tätigkeitsfeld eines Regionalmanagers“ (M. HEINTEL, 2005, S. 82).

• Zudem wird Pragmatismus bei der Umsetzung von Projekten empfohlen, wobei natürlich von Region zu Region unterschiedlich ist, welche Projekte auf Widerstand stoßen, welche machbar sind. (vgl. D. FÜRST, 1995, S. 256) Konkrete Aufgaben für das Regionalmanagement sind also je nach

Region verschieden.• Dennoch ist eine Reihe von Aufgabenfeldern zu identifizieren,

die jedes Regionalmanagement bearbeiten sollte.

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements4.1. Kommunikationsplattform und intermediäre Vermittlungsfunktion

• Netzwerkbildung• Knotenpunkt des regionalen Entwicklungsnetzwerkes• Mediation bei Konflikten• Moderation von Entscheidungsfindungsprozessen (z.B.

Entwicklungsleitlinien, Leitprojekte)• Animation der Akteure zur Beteiligung

• Akteure: EU, der Bund und das Land, bzw. die dortigen Vertreter der Region, die Gemeinden, Interessensvertretungen, Unternehmer, Bildungseinrichtungen und Bürger

Quelle: M. HEINTEL, 2005, S.83-84

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements 4.1. Kommunikationsplattform und intermediäre Vermittlungsfunktion

• Verknüpfung von Akteuren aus verschiedenen Bereichen• Vermittler zwischen government- und governance-Strukturen• Schnittstelle des Dialogs zwischen Bevölkerung und

übergeordneten Verwaltungseinrichtungen• Schnittstellenfunktion nach „Oben“ und nach „Unten“

gleichermaßend stellvertretend

Staatliches Agieren ist für viele Akteure zu abstrakt. Regionalmanagement soll greifbar sein

Quelle: M. HEINTEL, 2005, S.83-84

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Quelle: G. Scheer et al., 1998, S. 22

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Quelle: M. HEINTEL, 2005, S. 87

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements4.2. Dienstleistungseinrichtung

• v.A.: Informationo Informationsbeschaffung (Innen/Außen)o Informationsvermittlung (Innen/Außen)

• Beratung (keine Fachberatung) z.B. Projektfördervoraussetzung, Projektrealisierbarkeit

• Projektbegleitung

Quelle: M. HEINTEL, 2005, S. 74-75; 77; 83

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements4.3. Umsetzungsarbeit

• Initiation von Leitprojekten Pragmatismus / Realisierbarkeit!

• Übernahme von Trägerschaften (Leitprojekte; sinnvolle Projekte, die den Träger verlieren)

• Koordination

Quelle: D. FÜRST, 1995, S. 255-256; M. HEINTEL, 2005, S. 83, T. JEKEL, 1998, S. 34

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4. Aufgabenfelder des Regionalmanagements4.4. Regionalmarketing

• Rolle umstritten!• Binnenmarketing (I/II)

Binnenmarketing I: Effizienzsteigerung innerhalb des Regionalmanagements

Binnenmarketing II: Verkauf der Entscheidungen des Regionalmanagements an die Bevölkerung (Akteure), Aufbau und Förderung regionaler Identität

• Außenmarketing: Schaffung eines positiven Images (Regionsbezogene

Markennamen, Logos) Vermarktung der Standortfaktoren Auswahl von Zielgruppen

Quelle: T. JEKEL, 1998, S.96-98

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5. Regionalmanagement als Prozess

• Regionalentwicklung ist ein Prozess• Die Entscheidenden Abläufe im Rahmen eines

Regionalmanagements sind Prozesse Netzwerkbildung Entscheidungsfindungsprozesse Umsetzungsprozesse Aufbau des Regionalmanagements selbst Regionsabgrenzung

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5. Regionalmanagement als Prozess5.1. Regionsabgrenzung

• Maßstabsebene zwischen Land und Gemeinde• Ziel: räumliche Deckungsgleichheit von Funktional-, Identitäts-

und Planungsregion Zunächst Erhebung der Bedürfnisse und Erwartungshaltungen der

regionalen Akteure Berücksichtigung verschiedener funktionaler Verflechtungen: z.B.:

Arbeitsmarkt, Einkaufsverhalten, zwischenbetriebliche Kooperationen

• Ausrichtung an administrativen Grenzen wenig sinnvoll (Vorschlag, D. FÜRST: Kreisebene)

• Dynamik von Regionen berücksichtigen!

Quelle: T. JEKEL, 1998, S.50

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5. Regionalmanagement als Prozess5.2. Aufbau eines Regionalmanagements

3 Phasen:

1. Regionale Etablierung der Institution und Strukturschaffung2. Absicherung der etablierten regionalen Strukturen

(Voraussetzung für überregionale Wirksamkeit)3. Integration in überregionale und internationale Netzwerke

(Know-how Transfer)

Institutionelle Verankerung und Professionalität steigen mit der Ausdehnung des Aktionsradius

Quelle: M. HEINTEL, 2005, S. 85

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Quelle: M. HEINTEL, 2005, S. 85

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5. Regionalmanagement als Prozess5.3. Entwicklung von regionalen Entwicklungsleitlinien und Leitprojekten

• Regionalentwicklung sollte auf Entwicklungsleitlinien basieren• Moderation des Prozesses• Trennung von Politik und Politikvorbereitung (Fach- und

Machtpromotoren)• Logical framework planning

1. Identifikation der Kernprobleme und die Bestimmung ihrer Ursachen und Folgen2. Stärken- und Schwächenanalyse bzw. SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats)3. Ableitung der Ziele, Maßnahmen und Instrumente

Quelle: D. FÜRST, 1995, S. 255-256; D. FÜRST, 1998, S.241-242

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6. Konzepte des Regionalmanagements

• Konzepte in der Praxis nach Fürst: Hilfe zur Selbsthilfe Ansatz an Kernproblemen Regionalmarketing(vgl. D. FÜRST, 1998, S.240-241)

• Konzept nach Jekel Unterteilung in die zwei Hauptkomponenten Gesamtregionale

Entwicklungsplanung und Regionalmarketing(vgl. T. JEKEL, 1998, S.32-35)

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Quelle: T. JEKEL, 1998, S. 33

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7. Regionalmanagement als Organisation7.1. Organisationsstrukturen

• Organisationsformen Gemeindeverband Politikerplattform Regionale Initiativen

• Rechtsformen Verein ARGE Körperschaft öffentlichen Rechts GmbH

Quelle: A. ZEMAN, 2005, S.65

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Quelle: G. Scheer, 1998, S. 12

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Quelle: G. SCHEER et al., 1998, S. 13

Organisationsstruktur des Regionalmanagements bzw. des Regionalverbandes Lungau

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7. Regionalmanagement als Organisation7.2. Mitarbeiterstab

• Regionalmanager• Assistenz des Regionalmanagers• Regionalberater bzw. Projektmanager• Sekretariat und Büroorganisation• Praktikanten

Aber: möglichst flache Hierarchien

Quelle: M. HEINTEL, 2005, S. 163

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7. Regionalmanagement als Organisation7.3. Finanzierung

• Institutionelle Finanzierung• Projektfinanzierung

• Mögliche Finanzierungen: EU, Bund, Land, Region (als Zusammenschluss von Gemeinden), privatwirtschaftlich finanzierte Modelle, PPP, Eigenfinanzierung (Sponsoring)

Quelle: A. ZEMAN, 2005, S. 67-68

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8. Regionalmanagement als personenabhängiges System

• „Wie bei keinem anderen neuen Instrument der Raumordnung und Landesplanung ist Regionalmanagement nicht nur abhängig von den organisatorischen Voraussetzungen, sondern insbesondere von der Persönlichkeit des Regionalmanagers“ (G. TROEGER-WEISS, 1998, S. 186).

• „Zuhörer, Mover, Bystander, Ausgleicher, Mittler, Koordinator, Komplexitätsreduzierer, Vernetzer, Konfliktregler, Schrittmacher, Animateur, Problemlöser und Autorität – all das sind Rollen, die oft gleichzeitig gefordert sind“ (M. HEINTEL, 2005, S. 110)

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9. Regionalmanagement in Österreich• Quasi flächendeckend installiert• Niedrigere Präsenz in Stadtumlandbereichen von Großstädten• Mangelnde Ausstattung mit Personal/Ressourcen• Rechtsform Verein dominant• Zusammenschluss im Verein Regionalmanagement Österreich

Netzwerk (http://www.rm-austria.at)• Evaluierungen

1. Abschlussbericht „Regionalmanagement eine Zwischenbilanz“: Empfehlungen für zukünftige Strategien2. Regionalförderung als Lernprozess – Evaluierung der Förderungen des Bundeskanzleramtes für eigenständige Regionalentwicklung3. Systematische Evaluierung der Regionalmanagements in Österreich

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Quelle: http://www.bundeskanzleramt.at

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10. Resümee

• Die „zunehmende Bedeutung der Regionen [steht] in krassem Gegensatz zu den zersplitterten regionalen Zuständigkeiten und der schwachen Ausprägung regionaler Verwaltungskompetenzen“ (A. PRIEBS, 1999, S.312).

• Daher: theoretischer Ansatz richtig• Aber: Umsetzung eher mangelhaft• Hauptprobleme: Ressourcenmangel, geringer politischer

Stellenwert der Regionen, kaum Regionalmanagements in Stadt-Umland-Regionen trotz besonders hohem Koordinationsbedarf

• „Die Verknüpfung von neuen Kommunikationsformen in Planungs- und Umsetzungsphasen […] darf […] in ihrem Wirkungsgrad nicht überschätzt werden, so lange Regionen […] keine wirkliche politische (Entscheidungs)Relevanz, Legitimation haben“ (M. HEINTEL, 2005, S. 84).

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Literaturverzeichnis

FÜRST, D., 1995, Ökologisch orientierte Umsteuerung in Landkreisen durch Regionalmanagement. – In: Raumforschung und Raumordnung, 53, S. 253-259.

FÜRST, D., 1998, IV.3 Projekt- und Regionalmanagement. – In: Methoden und Instrumente räumlicher Planung, Handbuch. Akademie für Raumforschung und Landesplanung. – Hannover, S. 237-253.

HEINTEL, M., 2005, Regionalmanagement in Österreich. Professionalisierung und Lernorientierung. – Wien, (= Abhandlungen zur Geographie und Regionalforschung, Band 8).

JEKEL, T., 1998, Regionalmanagement und Regionalmarketing. Theoretische Grundlagen kommunikativer Regionalplanung. – Salzburg, (= SIR-Schriftenreihe, Bd. 18).

PRIEBS, A., 1999, 5.4. Neue Kooperationsstrategien zur Aufgabenerfüllung der Landes- und Regionalplanung. – In: Grundriss der Landes- und Regionalplanung. Akademie für Raumforschung und Landesplanung. – Hannover, S. 303-313.

SCHEER, G., 1999, Regionalmanagement im Dienstleistungsnetzwerk von Regionen. – In: Raum, 36, S. 38-39.

STRUNZ, J., 1998, Das Regionalmanagement – eine Aufgabe für Regionalplaner. – In: Raumforschung und Raumordnung, 56, S. 435-442.

TROEGER-WEISS, G., 1998, Regionalmanagement. Ein Neues Instrument der Landes- und Regionalplanung. – Augsburg, (= Schriften zur Raumordnung und Landesplanung, Band 2).

ZEMAN, A., 2005, Regionalmanagement- Bestandsaufnahme und Potentialanalyse einer Institution am Beispiel Salzburgs. – Wien.

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Internetquellen

http://www.bundeskanzleramt.at/DocView.axd?CobId=8434http://www.rm-austria.athttp://www.bundestag.de/bic/analysen/2002i2001/

ab2001_2002.pdf http://www.regionalmanagement-noe.athttp://homepage.univie.ac.at/peter.weichhart

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!