07.04.AZ A2.0.017.PS+1 - CDU Gemeindeverband Simmerath · 2011. 5. 11. · Title:...

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Nordeifel Seite 17 · Nummer 82 · Donnerstag, 7. April 2011 ALDI IN ROETGEN Ansiedlung ist so gut wie sicher 20 SCHNELLERES INTERNET Erste konkrete Schritte im Stadtgebiet Monschau 21 KONTAKT KONTAKT EIFELER ZEITUNG Lokalredaktion: Matthias-Offermann-Straße 3, 52156 Monschau-Imgenbroich, Tel. 0 24 72 / 97 00 - 30, Fax 0 24 72 / 97 00 - 49. e-Mail: [email protected] Peter Stollenwerk (verantwortlich), Heiner Schepp, Ernst Schneiders. Leserservice: 0180 1001 400 Servicestelle: 3 Plus/Bürobedarf Kogel: Hauptstraße 17, 52152 Simmerath, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 7.30 bis 18.30 Uhr, Sa. 7.30 bis 13.00 Uhr. Schul-Standort Simmerath wird noch nicht abgeschrieben Gemeinschaftsschule: Gemeinsamer Antrag, aber „zurzeit“ keine Trägerschaft. Simmerath. Aus Sicht der Ge- meinde Simmerath ist bei der Standortfrage einer künftigen Ge- meinschaftsschule Nordeifel noch nicht das letzte Wort gesprochen. Zwar haben sich die Eltern bei ei- ner Befragung mehrheitlich für ei- nen alleinigen Stand- ort Monschau ausge- sprochen, aber erst das tatsächliche Anmelde- verhalten der Eltern zum Start des Schul- versuchs ab dem Schuljahr 2012/13 werde Fakten schaf- fen, war die durchgän- gige Meinung im Ge- meinderat. So beschloss der Rat, angelehnt an einen Vorschlag der CDU, ein- stimmig, dass Simmerath mit sei- ner Hauptschule am gemeinsa- men Schulversuch „Modellvorha- ben Gemeinschaftsschule“ mit Monschau und Roetgen teil- nimmt. Ferner stellte der Rat fest, dass sich bei der Elternbefragung eine Mehrheit der Simmerather Eltern für zwei Schulstandorte in Monschau und Simmerath ausge- sprochen habe. Das Gesamtergeb- nis der Befragung favorisiere zwar einen alleinigen Standort Mon- schau, was man auch akzeptiere. Von einer Beteiligung an der Trägerschaft der Gemeinschafts- schule in Monschau sieht die Ge- meinde Simmerath aber „zurzeit“ ab, wurde bei drei Gegenstimme (zwei Grüne, eine UWG) beschlos- sen. Ausdrücklich hieß es aber weiter im Beschluss, dass sich Sim- merath sodann an einer Träger- schaft beteiligen werde, wenn ent- sprechend dem Willen der Sim- merather Eltern die Gemein- schaftsschule doch noch an zwei Standorten in Monschau und Sim- merath eingerichtet werde. Die vorausgegangene einstündi- ge Debatte diente der Vergangen- heitsbewältigung, richtete aber auch den Blick nach vorne. So warb Grünen-Fraktionsspre- cher Klaus Stockschlaeder enga- giert dafür, dass sich Simmerath bereits zum jetzigen Zeitpunkt an einer Trägerschaft beteiligen solle, um deutlich zu machen, „dass die Gemeinschaftsschule auch eine Simmerather Schule ist“. Wenn tatsächlich alle 334 Eltern, die für die Einrichtung einer Gesamt- schule votiert hätten, dies auch umsetzten, „dann bekommen wir eine sechszügige Schule“. Für ei- nen solchen Fall, prognostizierte Stockschlaeder, „wird Simmerath ohnehin Standort“. Bürgermeister Karl-Heinz Her- manns sah die Aussagekraft des Fragebogens zurückhaltender: „Es bleibt abzuwarten, ob das Votum auch später dem tatsächlichen An- meldeverhalten entspricht.“ Dies gelte insbesondere für die Roetge- ner Schüler. Wichtig sei es aller- dings, dass die drei Kommunen gemeinsam den Antrag für die Teilnahme am Schulversuch stell- ten. „Das hat mehr Gewicht.“ Von einem „erwarteten Ergeb- nis“ der Elternbefragung sprach CDU-Fraktionssprecher Bruno Löhrer. Das mehrheitliche Votum der Simmerather Eltern für zwei Schulstandorte gelte es aber zu würdigen, weshalb man erst dann in die Trägerschaft einsteige, wenn Simmerath Teil-Standort der Gemeinschaftsschule werde. „Simmerath ist nicht gut aus der Sache herausgekommen“, blickte Franz-Josef Hammelstein (SPD) auf die Schuldebatte zurück. Man sei von Monschau „eingesackt“ worden. „Vielleicht haben wir uns zu früh positioniert.“ Für Ham- melstein blieb ein „bitterer Nach- geschmack“ zurück, insbesondere aufgrund der gemeinsamen Erklä- rung aller Monschauer Fraktio- nen, die den Eindruck erweckt ha- be, als habe man es in Simmerath „mit Lokalpolitikern“ zu tun. Der Lammersdorfer Ratsvertreter zeig- te sich überzeugt, dass „der Stand- ort Simmerath, auch von den Räu- men her, die bessere Lösung“ ge- wesen wäre. Zu befürchten sei, dass am Standort Monschau „langfristig die Schüler fehlen“. „Von Beginn an“, zeigte sich Hermann-Josef Bongard (FDP) enttäuscht, habe Monschau auf dem Standort als Gemeinschafts- schule beharrt, und die Nachbar- kommunen seien lediglich einge- laden worden, sich zu beteiligen. Daher sei es folgerichtig, wenn Simmerath derzeit von einer Trä- gerschaft absehe. Auch für Ulrich Offermann (CDU) ist Simmerath als Teil- Standort für eine Gemeinschafts- schule noch lange nicht aus dem Rennen, spielte er auf das für eine Gemeinschaftsschule nicht ausrei- chende Raumangebot an der El- win-Christoffel-Realschule an. „Die Fakten“ des Raumangebotes in Simmerath und Monschau sei- en auch der Bezirksregierung be- kannt. Diese Frage werde bei der Genehmigung und der möglichen Gewährung von Zuschüssen „si- cher eine Rolle spielen“. (P. St.) „Bei der Schuldebatte sind wir von Monschau eingesackt worden. FRANZ-JOSEF HAMMELSTEIN, SPD SIMMERATH Hauptschule: Die Auflösung beginnt Was mit den bisher sechs An- meldungen an der Hauptschule Simmerath für das kommende Schuljahr geschieht, ist noch un- klar: Fest steht aber, dass der Auf- lösungsprozess beginnt. Nach dem 31. Juli 2012 werden keine Neu- anmeldungen mehr entgegenge- nommen. Sicher ist auch, dass alle Schüler bis zum Ende ihrer Schul- laufbahn an der Hauptschule Sim- merath beschult werden, beschloss der Gemeinderat, unabhängig da- von, ob zwischenzeitlich eine Ge- meinschaftsschule eingerichtet wird. Simmerath bestellt neuen Kämmerer Simmerath. Nachdem der lang- jährige Kämmerer der Gemeinde Simmerath, Edmund Kreutz, zum 1. April aus den Diensten der Ver- waltung ausgeschieden ist, stand jetzt die Bestellung eines neuen Kämmerers an. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, Hermann- Josef Stollenwerk aus Strauch mit sofortiger Wirkung zum neuen Kämmerer zu bestellen. Ebenso einstimmig ging auch die Bestellung eines weiteren Be- amten als Vertreter des Bürger- meisters über die Bühne, für den Fall, dass der allgemeine Vertreter verhindert ist. Gewählt wurde Manfred Nellessen aus Stecken- born, der Leiter des Hauptamtes. Bislang war die Funktion des zwei- ten Stellvertreters von Edmund Kreutz ausgeübt worden. Allge- meiner Vertreters des Bürgermeis- ters ist Beigeordneter Roger Nie- ßen. Gemeinde steigt bei „Green“ ein Simmerath. Die Gemeinde Sim- merath beteiligt sich an einer Ge- sellschaft für regionale und erneu- erbare Energien (Green), die von der Energie- und Wasserversor- gung Stolberg (EWV) auf den Weg gebracht wurde. Dies beschloss jetzt der Gemeinderat. Ziel ist die Förderung des lokalen und regio- nalen Klimaschutzes und die Aus- schöpfung der Potentiale für er- neuerbare Energien. Klaus Stockschlaeder (Grüne) begrüßte diesen Schritt, da mit diesem Projekt wirklich vor Ort etwas getan werde. Man werde überrascht sein, „welche Möglich- keiten sich da eröffnen“. Geld für Hauptschule umwidmen? Stadt Monschau fragt bei Bezirksregierung nach, ob noch nicht abgerufene Fördermittel für die Sanierung des Gebäudes in Simmerath der Erweiterung der Elwin-Christoffel-Realschule dienen können. Monschau/Simmerath. Rund 7,5 Millionen Euro sind der Gemein- de Simmerath für die energetische Sanierung ihres Gebäudekomple- xes Hauptschule zugesagt worden. Mit der Sanierung der Sporthalle steht der erste Bauabschnitt vor dem Abschluss. Bevor nun weitere bauliche Maßnahmen am Schul- gebäude selbst in Angriff genom- men werden sollte, tritt die Nach- barkommune Monschau mit dem Vorschlag auf den Plan, dass ge- prüft werden solle, „ob für die eventuelle Erweiterung der Elwin- Christoffel-Realschule im Rahmen der Einrichtung einer Gemein- schaftsschule bereits bewilligte, aber noch nicht beauftragte För- dermittel für die Hauptschule Simmerath umgewidmet werden könnten, soweit die Gemeinde Simmerath dem zustimmt“. So formuliert es Monschaus Bürger- meisterin Margareta Ritter in ei- nem Schreiben an Regierungsprä- sidentin Gisela Walsken vom ges– trigen Tag. Aus Sicht der Stadt Monschau hat die Elternbefragung zur Ein- richtung einer Gemeinschafts- schule für die Kommunen Mon- schau, Roetgen und Simmerath eine eindeutige Situation ergeben. Die Eltern hatten bei Standortfra- ge zu zwei Drittel einen alleinigen Schulstandort Monschau favori- siert. Weil es aber bei den Simmerat- her Eltern eine leichte Mehrheit für einen geteilten Schulstandort (Monschau und Simmerath) gab, sind für den Gemeinderat Sim- merath noch nicht endgültig die Würfel gefallen (s. a. weiteren Be- richt auf dieser Seite). Aus der Sicht von Margareta Rit- ter aber „besteht jetzt Klarheit“, da sowohl die drei Schulkonferenzen wie auch die Eltern sich eindeutig entschieden hätten. Außerdem sei das positive Votum der Eltern für die Einrichtung einer Gemein- schaftsschule „ein Riesenschritt“. Die Frage nach der möglichen Umwidmung der Mittel von Sim- merath nach Monschau bezeich- net die Monschauer Bürgermeiste- rin auf Anfrage der Lokalredaktion als eine logische Folgerung. „Man muss sich fragen, ob das Geld in Simmerath noch richtig angelegt wäre, bevor dies der Bund der Steuerzahler tut.“ Unter anderem soll an die Hauptschule Sim- merath, deren „beginnende Auflö- sung“ der Rat beschlossen hat, eine Mensa angebaut werden. Bei einer Unterbringung der Ge- meinschaftsschule in der Elwin Christoffel-Realschule Monschau ist laut Margareta Ritter ein „mini- maler Ausbau“ erforderlich, der eine Million Euro nicht über- schreite. In den ersten beiden Jah- ren bedürfte es überhaupt keiner baulichen Anpassung, erst bei Be- ginn der Vierzügigkeit sei zusätzli- cher Raumbedarf gegeben. (P. St.) Wenn es nach dem Willen der Stadt Monschau geht, sollten dem ersten Spatenstich im Landtagswahlkampf 2010 an der künftigen Mensa der Hauptschule Simmerath keine weiteren Baumaßnahmen folgen, sondern mit Zustimmung der Gemeinde Simmerath die Umwidmung von Fördergeldern für den Ausbau des künftigen Standortes der Gemeinschaftsschule in Monschau geprüft werden. Foto:Archiv/P. Stollenwerk KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Motorradfahrer schwer verletzt Imgenbroich. Schwer verletzt wurde ein 44-jähriger Motor- radfahrer am Dienstagabend bei einem Unfall auf der Trie- rer Straße in Imgenbroich. Nach Polizeiangaben setzte kurz vor 18 Uhr ein 18-jähri- ger Autofahrer, ebenfalls aus Monschau, rückwärts mit sei- nem Pkw auf die Fahrbahn in Richtung Aachen. Er fuhr dann allerdings nicht weiter, sondern fuhr wieder vorwärts in die Grund- stückseinfahrt. Dabei übersah er den Kradfahrer. Es kam zur Kollision. Das Motorrad überschlug sich und prallte noch gegen zwei parkende Wagen. Der Kradfahrer wurde mit schweren Verletzungen mit dem Rettungswagen zur statio- nären Behandlung ins Kran- kenhaus eingeliefert. Lebensgefahr hat nicht be- standen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf ungefähr 10 000 Euro.

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  • NordeifelSeite 17 · Nummer 82 · Donnerstag, 7. April 2011

    ALDI IN ROETGEN

    Ansiedlung ist sogut wie sicher

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    SCHNELLERES INTERNET

    Erste konkrete Schritteim Stadtgebiet Monschau

    21

    KONTAKTKONTAKT

    EIFELER ZEITUNG

    Lokalredaktion:Matthias-Offermann-Straße 3,52156 Monschau-Imgenbroich,Tel. 0 24 72 / 97 00 - 30, Fax 0 24 72 / 97 00 - 49.e-Mail:[email protected] Stollenwerk (verantwortlich),Heiner Schepp, Ernst Schneiders.Leserservice: 0180 1001 400Servicestelle:3 Plus/Bürobedarf Kogel:Hauptstraße 17,52152 Simmerath,Öffnungszeiten:Mo. bis Fr. 7.30 bis 18.30 Uhr,Sa. 7.30 bis 13.00 Uhr.

    Schul-Standort Simmerathwird noch nicht abgeschriebenGemeinschaftsschule: Gemeinsamer Antrag, aber „zurzeit“ keine Trägerschaft.Simmerath. Aus Sicht der Ge-meinde Simmerath ist bei derStandortfrage einer künftigen Ge-meinschaftsschule Nordeifel nochnicht das letzte Wort gesprochen.Zwar haben sich die Eltern bei ei-ner Befragung mehrheitlich für ei-nen alleinigen Stand-ort Monschau ausge-sprochen, aber erst dastatsächliche Anmelde-verhalten der Elternzum Start des Schul-versuchs ab demSchuljahr 2012/13werde Fakten schaf-fen, war die durchgän-gige Meinung im Ge-meinderat.

    So beschloss der Rat, angelehntan einen Vorschlag der CDU, ein-stimmig, dass Simmerath mit sei-ner Hauptschule am gemeinsa-men Schulversuch „Modellvorha-ben Gemeinschaftsschule“ mitMonschau und Roetgen teil-nimmt. Ferner stellte der Rat fest,dass sich bei der Elternbefragungeine Mehrheit der SimmeratherEltern für zwei Schulstandorte inMonschau und Simmerath ausge-sprochen habe. Das Gesamtergeb-nis der Befragung favorisiere zwareinen alleinigen Standort Mon-schau, was man auch akzeptiere.

    Von einer Beteiligung an derTrägerschaft der Gemeinschafts-schule in Monschau sieht die Ge-meinde Simmerath aber „zurzeit“ab, wurde bei drei Gegenstimme(zwei Grüne, eine UWG) beschlos-sen. Ausdrücklich hieß es aberweiter im Beschluss, dass sich Sim-merath sodann an einer Träger-schaft beteiligen werde, wenn ent-sprechend dem Willen der Sim-merather Eltern die Gemein-schaftsschule doch noch an zweiStandorten in Monschau und Sim-merath eingerichtet werde.

    Die vorausgegangene einstündi-ge Debatte diente der Vergangen-heitsbewältigung, richtete aberauch den Blick nach vorne.

    So warb Grünen-Fraktionsspre-cher Klaus Stockschlaeder enga-giert dafür, dass sich Simmerathbereits zum jetzigen Zeitpunkt an

    einer Trägerschaft beteiligen solle,um deutlich zu machen, „dass dieGemeinschaftsschule auch eineSimmerather Schule ist“. Wenntatsächlich alle 334 Eltern, die fürdie Einrichtung einer Gesamt-schule votiert hätten, dies auch

    umsetzten, „dann bekommen wireine sechszügige Schule“. Für ei-nen solchen Fall, prognostizierteStockschlaeder, „wird Simmerathohnehin Standort“.

    Bürgermeister Karl-Heinz Her-manns sah die Aussagekraft desFragebogens zurückhaltender: „Esbleibt abzuwarten, ob das Votumauch später dem tatsächlichen An-meldeverhalten entspricht.“ Diesgelte insbesondere für die Roetge-ner Schüler. Wichtig sei es aller-dings, dass die drei Kommunengemeinsam den Antrag für dieTeilnahme am Schulversuch stell-ten. „Das hat mehr Gewicht.“

    Von einem „erwarteten Ergeb-nis“ der Elternbefragung sprachCDU-Fraktionssprecher BrunoLöhrer. Das mehrheitliche Votumder Simmerather Eltern für zweiSchulstandorte gelte es aber zuwürdigen, weshalb man erst dannin die Trägerschaft einsteige,wenn Simmerath Teil-Standortder Gemeinschaftsschule werde.

    „Simmerath ist nicht gut aus derSache herausgekommen“, blickteFranz-Josef Hammelstein (SPD)auf die Schuldebatte zurück. Mansei von Monschau „eingesackt“worden. „Vielleicht haben wir unszu früh positioniert.“ Für Ham-melstein blieb ein „bitterer Nach-geschmack“ zurück, insbesondereaufgrund der gemeinsamen Erklä-rung aller Monschauer Fraktio-nen, die den Eindruck erweckt ha-be, als habe man es in Simmerath„mit Lokalpolitikern“ zu tun. DerLammersdorfer Ratsvertreter zeig-te sich überzeugt, dass „der Stand-ort Simmerath, auch von den Räu-men her, die bessere Lösung“ ge-wesen wäre. Zu befürchten sei,dass am Standort Monschau„langfristig die Schüler fehlen“.

    „Von Beginn an“, zeigte sichHermann-Josef Bongard (FDP)enttäuscht, habe Monschau aufdem Standort als Gemeinschafts-schule beharrt, und die Nachbar-kommunen seien lediglich einge-laden worden, sich zu beteiligen.Daher sei es folgerichtig, wennSimmerath derzeit von einer Trä-gerschaft absehe.

    Auch für Ulrich Offermann(CDU) ist Simmerath als Teil-Standort für eine Gemeinschafts-schule noch lange nicht aus demRennen, spielte er auf das für eineGemeinschaftsschule nicht ausrei-chende Raumangebot an der El-win-Christoffel-Realschule an.„Die Fakten“ des Raumangebotesin Simmerath und Monschau sei-en auch der Bezirksregierung be-kannt. Diese Frage werde bei derGenehmigung und der möglichenGewährung von Zuschüssen „si-cher eine Rolle spielen“. (P. St.)

    „Bei der Schuldebatte sindwir von Monschaueingesackt worden.FRANZ-JOSEF HAMMELSTEIN,SPD SIMMERATH

    Hauptschule: Die Auflösung beginntWas mit den bisher sechs An-meldungen an der HauptschuleSimmerath für das kommendeSchuljahr geschieht, ist noch un-klar: Fest steht aber, dass der Auf-lösungsprozess beginnt. Nach dem31. Juli 2012 werden keine Neu-anmeldungen mehr entgegenge-

    nommen. Sicher ist auch, dass alleSchüler bis zum Ende ihrer Schul-laufbahn an der Hauptschule Sim-merath beschult werden, beschlossder Gemeinderat, unabhängig da-von, ob zwischenzeitlich eine Ge-meinschaftsschule eingerichtetwird.

    Simmerathbestellt neuenKämmererSimmerath. Nachdem der lang-jährige Kämmerer der GemeindeSimmerath, Edmund Kreutz, zum1. April aus den Diensten der Ver-waltung ausgeschieden ist, standjetzt die Bestellung eines neuenKämmerers an. Der Gemeinderatbeschloss einstimmig, Hermann-Josef Stollenwerk aus Strauch mitsofortiger Wirkung zum neuenKämmerer zu bestellen.

    Ebenso einstimmig ging auchdie Bestellung eines weiteren Be-amten als Vertreter des Bürger-meisters über die Bühne, für denFall, dass der allgemeine Vertreterverhindert ist. Gewählt wurdeManfred Nellessen aus Stecken-born, der Leiter des Hauptamtes.Bislang war die Funktion des zwei-ten Stellvertreters von EdmundKreutz ausgeübt worden. Allge-meiner Vertreters des Bürgermeis-ters ist Beigeordneter Roger Nie-ßen.

    Gemeinde steigtbei „Green“ einSimmerath. Die Gemeinde Sim-merath beteiligt sich an einer Ge-sellschaft für regionale und erneu-erbare Energien (Green), die vonder Energie- und Wasserversor-gung Stolberg (EWV) auf den Weggebracht wurde. Dies beschlossjetzt der Gemeinderat. Ziel ist dieFörderung des lokalen und regio-nalen Klimaschutzes und die Aus-schöpfung der Potentiale für er-neuerbare Energien.

    Klaus Stockschlaeder (Grüne)begrüßte diesen Schritt, da mitdiesem Projekt wirklich vor Ortetwas getan werde. Man werdeüberrascht sein, „welche Möglich-keiten sich da eröffnen“.

    Geld für Hauptschule umwidmen?Stadt Monschau fragt bei Bezirksregierung nach, ob noch nicht abgerufene Fördermittel für die Sanierungdes Gebäudes in Simmerath der Erweiterung der Elwin-Christoffel-Realschule dienen können.

    Monschau /Simmerath. Rund 7,5Millionen Euro sind der Gemein-de Simmerath für die energetischeSanierung ihres Gebäudekomple-xes Hauptschule zugesagt worden.Mit der Sanierung der Sporthallesteht der erste Bauabschnitt vordem Abschluss. Bevor nun weiterebauliche Maßnahmen am Schul-gebäude selbst in Angriff genom-men werden sollte, tritt die Nach-barkommune Monschau mit demVorschlag auf den Plan, dass ge-prüft werden solle, „ob für dieeventuelle Erweiterung der Elwin-Christoffel-Realschule im Rahmender Einrichtung einer Gemein-schaftsschule bereits bewilligte,aber noch nicht beauftragte För-dermittel für die HauptschuleSimmerath umgewidmet werdenkönnten, soweit die GemeindeSimmerath dem zustimmt“. Soformuliert es Monschaus Bürger-meisterin Margareta Ritter in ei-nem Schreiben an Regierungsprä-sidentin Gisela Walsken vom ges–trigen Tag.

    Aus Sicht der Stadt Monschauhat die Elternbefragung zur Ein-richtung einer Gemeinschafts-schule für die Kommunen Mon-schau, Roetgen und Simmeratheine eindeutige Situation ergeben.Die Eltern hatten bei Standortfra-ge zu zwei Drittel einen alleinigenSchulstandort Monschau favori-siert.

    Weil es aber bei den Simmerat-her Eltern eine leichte Mehrheitfür einen geteilten Schulstandort(Monschau und Simmerath) gab,sind für den Gemeinderat Sim-merath noch nicht endgültig dieWürfel gefallen (s. a. weiteren Be-richt auf dieser Seite).

    Aus der Sicht von Margareta Rit-ter aber „besteht jetzt Klarheit“, dasowohl die drei Schulkonferenzenwie auch die Eltern sich eindeutigentschieden hätten. Außerdem seidas positive Votum der Eltern fürdie Einrichtung einer Gemein-schaftsschule „ein Riesenschritt“.

    Die Frage nach der möglichenUmwidmung der Mittel von Sim-merath nach Monschau bezeich-

    net die Monschauer Bürgermeiste-rin auf Anfrage der Lokalredaktionals eine logische Folgerung. „Manmuss sich fragen, ob das Geld inSimmerath noch richtig angelegtwäre, bevor dies der Bund derSteuerzahler tut.“ Unter anderemsoll an die Hauptschule Sim-merath, deren „beginnende Auflö-sung“ der Rat beschlossen hat,eine Mensa angebaut werden.

    Bei einer Unterbringung der Ge-meinschaftsschule in der ElwinChristoffel-Realschule Monschauist laut Margareta Ritter ein „mini-maler Ausbau“ erforderlich, dereine Million Euro nicht über-schreite. In den ersten beiden Jah-ren bedürfte es überhaupt keinerbaulichen Anpassung, erst bei Be-ginn der Vierzügigkeit sei zusätzli-cher Raumbedarf gegeben. (P. St.)

    Wenn es nach dem Willen der Stadt Monschau geht, sollten dem ersten Spatenstich im Landtagswahlkampf2010 an der künftigen Mensa der Hauptschule Simmerath keine weiteren Baumaßnahmen folgen, sondern mitZustimmung der Gemeinde Simmerath die Umwidmung von Fördergeldern für den Ausbau des künftigenStandortes der Gemeinschaftsschule in Monschau geprüft werden. Foto:Archiv/P. Stollenwerk

    KURZ NOTIERTKURZ NOTIERT

    Motorradfahrerschwer verletztImgenbroich. Schwer verletztwurde ein 44-jähriger Motor-radfahrer am Dienstagabendbei einem Unfall auf der Trie-rer Straße in Imgenbroich.Nach Polizeiangaben setztekurz vor 18 Uhr ein 18-jähri-ger Autofahrer, ebenfalls ausMonschau, rückwärts mit sei-nem Pkw auf die Fahrbahn inRichtung Aachen.

    Er fuhr dann allerdingsnicht weiter, sondern fuhrwieder vorwärts in die Grund-stückseinfahrt. Dabei übersaher den Kradfahrer. Es kam zurKollision.

    Das Motorrad überschlugsich und prallte noch gegenzwei parkende Wagen.

    Der Kradfahrer wurde mitschweren Verletzungen mitdem Rettungswagen zur statio-nären Behandlung ins Kran-kenhaus eingeliefert.

    Lebensgefahr hat nicht be-standen.

    Den Sachschaden schätzt diePolizei auf ungefähr 10 000Euro.