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BBINFO 2/2010 Titelbild: MITEINANDER - Kommunikation und Kooperation Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes Inhalt $$$LIEBE LESERINNEN UND LESER! $$$BBI INTERN %%%Personelles $$$ÖFFENTLICHKEITSARBEIT %%%Torball und „Licht für die Welt“ ///Ankündigung ///23.4. „Chili", ORF 1, 19.35 - Augen zu und durch ///Licht für die Welt %%%Florian Angerer – Jugendmitglied des Monats %%%Gutscheinübergabe durch hochrangige Vertreter des Unternehmens Wienstrom %%%Museum auf Abruf ///Ankündigung der Ausstellung %%%Museum für Sehbehinderte ///„Das ist ja ein Monster!“ %%%Projekttage der Korb- und Möbelflechterei „Blinde für Sehende“ in Eßling ///Einleitung ///Julia Egger ///Rückmeldung Hannappi ///Rückmeldung Frau Stadler %%%Special Olympics 2010 ///Gratulationen ///Kinderworte zu den Special Olympics Österreich in St. Pölten %%%Aus unserem Internet-Gästebuch $$$ERLEBEN – BEGREIFEN %%%Besuch in der UNO %%%Parlament - Exkursion 17.03.2010 %%%Pflanzen eines Weidenzauns %%%Besuch im Radiokulturhaus Wien am 7. April 2010 %%%Exkursion Windkanal %%%Berufspraktische Tage ///Marco Kraljevic ///Marcel Ruhf ///Eric Wenzl ///Reaktion auf Praktikumsbericht vom 3.-5. Mai 2010 ///Markus Czarits %%%Reisebericht Sarajevo 03.05.–07.05.2010 von SchülerInnen der 3./4. HS ///Montag, 3. Mai 2010 ///Dienstag, 4. Mai 2010 ///Mittwoch, 5. Mai 2010 ///Donnerstag, 6. Mai 2010 ///Freitag, 7. Mai 2010 $$$EHEMALIGE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER UND FREUNDE

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BBINFO 2/2010Titelbild: MITEINANDER - Kommunikation und KooperationInformationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes

Inhalt$$$LIEBE LESERINNEN UND LESER!$$$BBI INTERN%%%Personelles$$$ÖFFENTLICHKEITSARBEIT%%%Torball und „Licht für die Welt“///Ankündigung///23.4. „Chili", ORF 1, 19.35 - Augen zu und durch///Licht für die Welt%%%Florian Angerer – Jugendmitglied des Monats%%%Gutscheinübergabe durch hochrangige Vertreter des Unternehmens Wienstrom%%%Museum auf Abruf///Ankündigung der Ausstellung%%%Museum für Sehbehinderte///„Das ist ja ein Monster!“%%%Projekttage der Korb- und Möbelflechterei „Blinde für Sehende“ in Eßling///Einleitung///Julia Egger///Rückmeldung Hannappi///Rückmeldung Frau Stadler%%%Special Olympics 2010///Gratulationen///Kinderworte zu den Special Olympics Österreich in St. Pölten%%%Aus unserem Internet-Gästebuch$$$ERLEBEN – BEGREIFEN%%%Besuch in der UNO%%%Parlament - Exkursion 17.03.2010%%%Pflanzen eines Weidenzauns%%%Besuch im Radiokulturhaus Wien am 7. April 2010%%%Exkursion Windkanal%%%Berufspraktische Tage///Marco Kraljevic///Marcel Ruhf///Eric Wenzl///Reaktion auf Praktikumsbericht vom 3.-5. Mai 2010///Markus Czarits%%%Reisebericht Sarajevo 03.05.–07.05.2010 von SchülerInnen der 3./4. HS///Montag, 3. Mai 2010///Dienstag, 4. Mai 2010///Mittwoch, 5. Mai 2010///Donnerstag, 6. Mai 2010///Freitag, 7. Mai 2010$$$EHEMALIGE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER UND FREUNDE%%%Nachruf für Rudolf Harnischfeger%%%Nachruf für Karin Deckert///Lebenslauf///Mein Leben und Jenny///Michael Krispl und Jenny///Silvia Oblak und Jenny$$$PROJEKTE%%%Eine Reise nach Brünn%%%Secret love///Projektbeschreibung///Songtext - Secret Love

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///Die Beurteilung von „Secret Love“%%%Nicaragua$$$FREIZEIT UND UNTERHALTUNG%%%Willkommensfeier für Zoran%%%Zoom Kindermuseum „Villa Kunterbunt“%%%Frühlingsfest%%%Langsam kommt der Sommer …%%%Praktikumsbeschreibung Jenny%%%Barrieren überwinden%%%Bericht von Kristian%%%Anita Budimlic - Der Diversity-Ball%%%Ausflug Cobenzl%%%Ein Besuch im Zirkus%%%Feuerwehr%%%Ab in den Märchenpark%%%Der Ausflug zum Schneeberg%%%Singen macht Spaß - Ein Chorwochenende in Nasswald (Schneeberg, Rax)%%%Singen macht glücklich! Macht Singen glücklich? Rückblick auf 100 Stunden Gesang mit dem Jugendchor JOY$$$SPORT UND SPIEL%%%3. Stabilo Junior Cup$$$SPEZIALBEITRÄGE%%%Musikunterricht für blinde Menschen muss auch Notenschriftkenntnisse vermitteln%%%Nachschau des "Ersten SEBUS-Forums"%%%Football for all%%%Die Familie Dreher und das Blindeninstitut///Einleitung///Anton Dreher Senior zum 200. Geburtstag///Anton Dreher Junior$$$FUNDGRUBE%%%Buchempfehlung%%%Neues Hörbuch über Ulm für Blinde und Sehbehinderte%%%soziologie heute - barrierefrei!$$$EINLADUNG%%%Belvedere barrierefrei$$$IMPRESSUM

$$$Liebe Leserinnen und Leser!Wie versprochen, setzt in diesem BBInfo Frau Höllersberger mit einem Bericht über unsere Reise nach Brünn fort…Obwohl die Redaktion bereits Berichtskürzungen vornahm, ist diese Ausgabe von BBInfo wohl die bisher umfangreichste. Viele Berichte der unterschiedlichsten Schülergruppen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen ein, und wir fanden, dass dies für weitere Ausgaben motivierend ist. Es ist schön, dass über dieses Medium die Wichtigkeit unser aller Arbeit dokumentiert wird.Das Titelblatt gibt eine punktuelle Darstellung unseres „MitarbeiterInnen-tages“ am Samstag, dem 17. April 2010. 131 von 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an dieser moderierten Veranstaltung zum Thema Kommunikation und Kooperation Teil. Jeder hatte ein Namensschildchen angesteckt und stellte sich – abteilungsweise – vor. In der Aula und auf der Empore waren die „Häuser“ der verschiedenen Abteilungen durch Poster und Plakate eingerichtet. In zwei zeitlich begrenzten „Durchgängen“ hatten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, ihr „Haus“ vorzustellen bzw. andere „Häuser“ zu besuchen und Erkundigungen einzuziehen. Während dieser Zeit waren alle auch dazu aufgefordert, an der Erstellung eines Stimmungsbarometers durch das Kleben von Punkten

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zu bestimmten Kernaussagen mitzuwirken. Das Konferenzzimmer war zum Ausruhen und Plaudern bestimmt. Am Ende der Veranstaltung wurden die Stimmungswolken von den Moderatoren interpretiert. Wir wissen nun, wo wir in unserer weiteren Arbeit besonders ansetzen müssen. Die Abteilungsleiter bedankten sich symbolisch bei jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter mit einer Blume. Die erste Anregung einer Mitarbeiterin, unserer Schwester Inge, wurde sofort umgesetzt: Die Namensschilder wurden eine Woche verpflichtend getragen, manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen sie seither täglich. Man soll gar nicht glauben, wie gut diese Idee auch von hausfremden Personen aufgenommen wurde… Kurz nach unserer Großveranstaltung gaben wir in einer Abteilungsleitersitzung Feedbacks und entwickelten u. a. bereits (gemeinsam mit der internen Arbeitsgruppe „Hausverschönerung“) ein neues Farbkonzept für das Haus: Sukzessive sollen in den nächsten Jahren die Stockwerke des Altbaus in Höhe des Latexanstrichs bunt werden, alle Stiegenhäuser und die Wände über dem bunten Anstrich werden in strahlendem Weiß leuchten. Begonnen wird im heurigen Sommer mit dem 1. und 2. Stock: Der 1. Stock wird der gelbe Stock, der 2. Stock wird orange. Die Farbfindung für unsere sehbehinderten Kinder und Jugendlichen stellte sich als äußerst schwierig heraus, mehrere Testanstriche waren notwendig. Schlussendlich setzten wir auch noch dem Maler Simulationsbrillen auf und jetzt sind wir neugierig, wie der ausgewählte – intensive - Anstrich wirklich ausschauen wird. Viel Arbeit in Kommunikation und Kooperation liegt noch vor uns, in kleinen, immerwährenden Schritten werden wir aber daran arbeiten.Im April hatten wir besonderen Besuch: Herr Direkter DI Dr. Lichtenegger, Geschäftsführer für den betrieblichen Bereich der Wiener Linien, und Frau Muhrhammer, rührige Mitarbeiterin der Wiener Linien und Veranstalterin des Flohmarktes der Wiener Linien, stellten sich mit vielen Geschenken bei uns ein. In einer kleinen Feierstunde übergaben sie uns Geschenke im Wert von Euro 7.000. Alle S-Klassen durften Wunschlisten schreiben und bekamen hochwertige therapeutische Materialien, die Voltigiergruppe wurde für ihren Auftritt bei den Special Olympics mit ganz tollen Trikots und Trainingsanzügen ausgestattet, über ein super Gokart – inklusive Emblem der Wiener Linien - freuen sich die „Großen“.Nochmals herzlichen Dank, liebe Frau Muhrhammer, dass Sie an uns herangetreten sind, lieber Herr Dr. Lichtenegger, dass Sie persönlich an der Geschenkübergabe teilnahmen!Ebenfalls im April besuchte uns eine italienische Delegation zu einem pädagogischen Gedankenaustausch. Der Direktor der Mailänder Blindenbildungseinrichtung, die heuer ihr 170jähriges Bestandsjubiläum feiert, und Dr. Cattani von der Europäischen Blindenunion waren beson-ders von unserem Museum und der darin ausgestellten Dokumentation der Blindenbildung begeistert. Im Oktober bin ich zur offiziellen 170-Jahr-Feier nach Mailand eingeladen und darf dort ein Referat über unser Haus halten und an einer Diskussionsrunde über Blindenbildung in Europa teilnehmen. Zu Schulschluss mussten wir uns von einigen Schülerinnen und Schülern verabschieden, im September starten wieder viele ihre Schullaufbahn am BBI. Die Eltern von 7 Schulanfängern haben sich für eine Einschulung ihrer Kinder in die 1. Volksschulklasse am BBI entschieden.Eine schwungvolle Schulschlussfeier in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula beendete offiziell das Schuljahr. Stolz durfte ich während dieser Feier einige Schülerinnen und Schüler auszeichnen: So gewann eine Gruppe mit der in Kreativem Gestalten produzierten CD „Secret Love“ den Wiener Landespreis und eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der Handelsschule

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erreichte den 1. Platz der Wiener Fachschulen im Tastaturschreiben. Mein Dank gilt den Pädagoginnen und Pädagogen, die unsere Schülerinnen und Schüler motivieren und zu diesen Leistungen führen!Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer und freue mich, wenn ich Ihnen im Herbst wieder vom Geschehen in unserem Haus berichten darf.Susanne Alteneder Direktorin

$$$BBI intern%%%PersonellesDer Babyboom hält an! Wir gratulieren Anna Brandhofer (N 0) zur Geburt ihres Sohnes Julian Elias, Sabine Kvas-Wallner (ehemals Basale Förderklassen) zu ihrer Nora und Carina Fischelmayer (Gruppe 9) zu ihrem Elias. Den jungen Erdenbürgern wünschen wir gutes Gedeihen!Eveline Zeillinger trat Ende Mai nach der Karenz wieder den Dienst im Internat an. Herzlich willkommen zurück im Team!Leider hielten die Langzeitkrankenstände in der Abteilung Küche bis Schulschluss an. Teilweise wurde aus diesem Grund Essen aus einer anderen Schule angeliefert, zwei Damen einer Leihfirma unterstützten Frau Brandl. Mit 4. Mai 2010 verließ uns nach wenigen Wochen Frau Gagic als Küchenhilfskraft, der Posten konnte am 26. Mai 2010 mit Frau Radic nachbesetzt werden. Willkommen im Team!Mit 1. Mai 2010 trat Markus Hintermair, Textersteller im BDV, aus persönlichen Gründen ein Karenzjahr an. Der Planposten im BDV wurde am 1. Juli 2010 mit Frau Mag. Hattinger nachbesetzt. Beate Hattinger kam so – wieder einmal – in ihre „alte Heimat“ zurück!Schulschluss ist immer Zeit des Abschiednehmens. Eine besonders große Lücke hinterlässt Frau Schulrätin Edith Lanzendörfer, die in den wohl verdienten Ruhestand trat.Generationen von Schülerinnen und Schülern mit ganz besonderen Bedürfnissen hat sie in ihrer 36-jährigen Dienstzeit am BBI blindenpäda-gogisch gefördert und aufs Leben vorbereitet. Uns - damals junge - Lehrerinnen in den späten 70er Jahren führte sie liebevoll in die Praxis der Blindenpädagogik ein und war für jede Frage offen. Wir lernten unheimlich viel von ihr – danke, Edith! Nach der Klassifikationskonferenz lud Frau Lanzendörfer zu einer Abschiedsfeier ins Konferenzzimmer ein. Nahezu alle Kolleginnen und Kollegen verbrachten mit Frau Lanzendörfer ein paar gemütliche Stunden. Beim Räumen der Klasse in den letzten Schultagen stürzte Frau Lanzendörfer noch so unglücklich, dass sie sich schwere Prellungen und Hämatome zuzog. Doch während der Schulschlussfeier konnten wir unsere Neopensionistin offiziell verabschieden. Der Abschied fiel uns beiden sehr schwer, lang anhaltender Applaus von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Schülerinnen und Schülern und Besucherinnen und Besuchern drückte jedoch am besten Dankbarkeit, Anerkennung und tiefen pädagogischen Respekt gegenüber Edith Lanzendörfer aus. Die Sozialpädagoginnen Dorinna Grimm (S1b), Mag. Martina Mayer (S1a) und Mag. Rebecca Schwarzenberger (N3) wollen sich persönlich verändern und beendeten mit Schulschluss den Dienst am BBI. Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit!Auch von Mag. Barbara Wiener mussten wir uns verabschieden. Sie vertrat ganz hervorragend unsere Psychologin während des Sabbaticals. Nachdem Frau Dr. Hammer auf ein nächstes Sabbatical „spart“, hoffen wir, Frau Mag. Wiener für diese Zeit wieder als Vertretung gewinnen zu dürfen!Am 30. Juni 2010 beendeten unsere zwei Zivis offiziell ihre Dienstzeit. Leider erkrankte Wolfi Schellner während des Zivildienstes schwer und

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war so nur bedingt einsetzbar. Jonathan Nowak war nicht nur hier im Haus eine unverzichtbare Hilfe, er begleitete die „Voltigierer“ sogar zu den Special Olympics. Jonathan unterstützte „seine“ Kinder noch während der Schulschlussfeier am 2. Juli, seinem Geburtstag, und gehörte zu den letzten Gästen unseres traditionellen Grillfestes…Beiden jungen Herren wünschen wir alles Gute für die Zukunft!Susanne Alteneder Direktorin

$$$Öffentlichkeitsarbeit%%%Torball und „Licht für die Welt“///AnkündigungPromis spielen blind FußballApril 19, 2010 - 12:31 nachmittags - licht4weltLICHT FÜR DIE WELT lädt am 22. April um 14 Uhr zum Promi-Torballturnier in die Kurt-Kucera-Halle in Wien: Herbert Prohaska, Michael Konsel, Hans Huber, Peter Schöttel, Walter Hiesel, Toni Pfeffer, Michael Hatz, Andreas Herzog, Dietmar Pegam, Markus Schopp, Arnold Wetl und zwei Spieler des österreichischen Rekordmeisters SK Rapid matchen sich mit blinden Schülerinnen und Schülern vom Bundesblindeninstitut und Torballspielern von "Dialog im Dunkeln".1GOAL: Eduaction for All – Bildung schlägt Armut mit 1:0Das Torballmatch findet im Rahmen der Globalen Bildungswoche (19. bis 23. April 2010) statt, die anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni in Südafrika heuer unter dem Thema "1 GOAL: education for all" steht. Die FIFA und bekannte Persönlichkeiten wie Zinedine Zidane, Bono, Königin Rania von Jordanien, Gary Lineker, Michael Owen u.v.a. unterstützen die Kampagne.Dafür, dass alle Kinder weltweit in die Schule gehen können, spielen Herbert Prohaska, Michael Konsel, Hans Huber, Peter Schöttel, Walter Hiesel, Toni Pfeffer, Michael Hatz, Andreas Herzog, Dietmar Pegam, Markus Schopp, Arnold Wetl und zwei Spieler des SK Rapid sogar mit verbundenen Augen Fußball. Beim "Promi-Torballmatch" am 22. April treffen die Fußball-Profis auf Torball-Profis vom Wiener Bundes-Blindenerziehungsinstitut (BBI) und "Dialog im Dunkeln". Die Radiojournalisten Johannes Karner und Florian Knöchl von "Bundesliga on Ear" werden das Match speziell für blinde Menschen kommentieren. LICHT FÜR DIE WELT-Goodwill Ambassador Chris Lohner wird die Sportler begrüßen und anfeuern.Beim Torball spielen drei Spieler in einer Mannschaft. Ein Spiel dauert 2 Mal 5 Minuten, die Torballer halten sich dabei nur in ihrem Torbereich auf - in einem zu großen Durcheinander wäre die Verletzungsgefahr für blinde Menschen sonst zu groß. Ziel eines Torballspiels ist, den "Klingelball" ins gegnerische Tor zu schießen. Drei quer übers Spielfeld gespannte und mit Glöckchen versehene Schnüre dienen den Spielern zur Orientierung. Das Promi-Torballturnier am 22. April wird insgesamt 90 Minuten dauern, die Siegermannschaft wird durch ein K.-o.-System ermittelt.Ob allerdings die Mannschaft von LICHT FÜR DIE WELT, "Dialog im Dunkeln" oder doch die des BBI gewinnt, ist bei diesem Turnier nebensächlich. Das Promi-Torballmatch soll vielmehr Bewusstsein schaffen: für das Recht auf Schulbildung für alle, auch Kinder mit Behinderungen in Entwicklungsländern.Weltrekordversuch: Globale UnterrichtsstundeIn der Bildungswoche werden weltweit Aktionen über Bildung und Fußball veranstaltet. In einer globalen Unterrichtsstunde am 20. April behandeln Millionen Lehrer und Schüler weltweit zur gleichen Zeit das Thema "1 GOAL: Eduaction for all – Bildung für alle" und streben damit einen neuen Weltrekord der größten, gleichzeitig stattfindenden

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Unterrichtsstunde an.Tolle Preise zu gewinnenAlle Klassen in Österreich, die sich am 20. April mit der Bedeutung inklusiver Bildung und den Facetten des Sports behinderter Menschen auseinandersetzen, können neben neuen Einsichten auch tolle Preise gewinnen: ein Märchen im Dunkeln bei "Dialog im Dunkeln" für die gesamte Klasse, ein faires Frühstück von "Fairtrade" oder einen von den Spielern der österreichischen Nationalmannschaft/ÖFB signierten Fußball. Umfassende Unterrichtsmaterialien zum Thema "Behinderung und Sport" können kostenlos bei LICHT FÜR DIE WELT bestellt werden.Die Begrüßung, Kommentierung und Siegerehrung des Promi-Torballmatches wird in die Österreichische Gebärdensprache übersetzt.

///23.4. „Chili", ORF 1, 19.35 - Augen zu und durch"Ist der blind?", ist ein Vorwurf den bei einem Fußballspiel meistens der Schiedsrichter zu hören bekommt. Bei einem Benefizmatch für "Licht für die Welt" erfuhren Herbert Prohaska und Andi Herzog wie es ist, tatsächlich blind am Fußballfeld zu stehen. 23.4. „Chili", ORF 1, 19.35 aus http://tv.orf.at/program/orf1/20100423/479732201/290029/

///Licht für die WeltNeue Kampagne - PräsentationIn der Pause wird die neue LICHT FÜR DIE WELT-Kampagne präsentiert, die die Agentur PKP BBDO ehrenamtlich erstellt hat. Anmeldung zur globalen Unterrichtsstunde und Download von Unterrichtsmaterialien: http://www.lichtfuerdiewelt.at/content/globale-bildungswoche-2010Internationale Unterstützer der Globalen Bildungskampagne: http://www.join1goal.org/en/supporters/ambassadors-and-supportersDialog im Dunklen: http://imdunkeln.at/ Bundesblindenerziehungsinstitut: http://www.bbi.at/ Österreichischer Fußballbund: http://www.oefb.at/Herbert Prohaska, Michael Konsel, Andi Herzog und Co. haben sich gestern von LICHT FÜR DIE WELT die Augen verbinden lassen und sich gemeinsam mit blinden Schülern und Schülerinnen vom Bundes-Blindeninstitut in Torball gematcht. „Wo ist der Ball?“, fragen die Spieler des gestrigen Promi-Torballmatches immer wieder. Denn sehen können sie den Ball mit den Klingeln drinnen nicht – nur hören. Die drei Spieler einer Mannschaft halten sich jeweils in ihrem Torbereich auf und versuchen, den Ball ins gegenüberliegende Tor zu rollen. Kniend und liegend, jedenfalls aber mit großem Einsatz, versucht die gegnerische Mannschaft den Ball zu halten. „Hier wird klar, wie schnell man an seine Grenzen kommt“, erklärt der ehemalige ORF-Sportchef Hans Huber, der gemeinsam mit Alfred Kirschner und Gerhard Fichtner den ersten Platz erreicht und damit eine Teilnahme beim Vienna Night Run am 5. Oktober 2010 gewinnt.„Tiefer Respekt vor Torballspielern“ Nicht selten sind die Gesichter der Spieler schmerzverzerrt, meistens allerdings vor Lachen. Auch böse Witze über das Knien und das vorsichtige Tapsen nach dem Ball sind aus den Zuschauerreihen immer wieder zu vernehmen. „Die Stimmung ist super“, freut sich Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT und gestern auch selbst Torballer. „Das Torball-Spielen macht Spaß, obwohl es gerade für uns Sehende nicht ganz einfach ist. Tiefen Respekt vor den Schülern vom Bundesblindeninstitut!“Blinde Schüler spielen TorballBildung für alle Kinder weltweit

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Das Promi-Torballmatch von LICHT FÜR DIE WELT und “Dialog im Dunkeln“ ist der Höhepunkt der Globalen Bildungskampagne in Österreich, die anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika unter dem Titel „1 Goal: Education for all“ steht und damit das Recht auf Bildung für alle, auch Kinder mit Behinderungen, fordert.LICHT FÜR DIE WELT sagt DANKE! LICHT FÜR DIE WELT bedankt sich sehr herzlich bei Moderatorin und Goodwill Ambassador Chris Lohner, den Kommentatoren Johannes Karner und Florian Knöchl von ‚Bundesliga on Ear’ und bei allen Torballspielern und –spielerinnen für ihren großartigen Einsatz: Herbert Prohaska, Helge Payer, Michael Konsel, Andi Herzog, Hans Huber, Peter Schöttel, Toni Pfeffer, Mario Konrad, Nicola Watzinger, Michael Hatz, Dietmar Pegam, Markus Schopp, Arnold Wetl, Walter Hiesel, Alfred Kirschner, Sanja Martinovic, Yasin Cakir, Sami Demirel, Gerhard Fichtner, Yasemin Kahraman, Semih Cetin, Jasmin Hörl und Paulin Nomy.

%%%Florian Angerer – Jugendmitglied des MonatsBundesministerium für Wirtschaft, Familie und JugendJUGENDMITGLIED DES MONATS Florian Angerer (16) aus Hennersdorf (NÖ) ist seit seiner Geburt blind. "Dafür bin ich mit einem absoluten Gehör gesegnet", erklärt der Jugendliche, der neben Tuba auch noch Klavier, Gitarre, Schlagwerk und Mundharmonika lernt. Zudem nimmt er Gesangsunterricht. Diesen April tritt er mit der Tuba zur Prüfung des Jungmusikerleistungsabzeichens in Silber an. Stefanie Unterrieder im Interview mit einem ganz besonderen Jugendmitglied des Monats ... „Musik ist anscheinend ein großes Hobby von dir.""Ja, das stimmt. Ich probiere gerne Instrumente aus und liebe alles, was einen Klang von sich gibt." "Wie ist es dazu gekommen, dass du so viele Instrumente spielst?" "Begonnen habe ich mit dem Klavier im Jahre 2001 bei Angelika Poszvek an der Musikschule Vösendorf. Das Piano ist nach wie vor mein Hauptinstrument. Im Frühjahr 2005 begann ich zusätzlich Tuba zu lernen, auch bei Angelika. Im Herbst letzten Jahres kamen noch der Gitarren- und der Gesangsunterricht, ebenfalls an der Musikschule Vösendorf dazu. Die Mundharmonika lerne ich privat und das Schlagwerk spiele ich an der Schule am Bundes-Blindeninstitut Wien, wo ich die 2. Klasse der Handelsschule besuche. Schön wäre es schon, wenn ich später beruflich etwas mit Musik machen könnte, Tontechnik würde mich z.B. interessieren.“"Gibt es überhaupt einen Tag in der Woche, den du ohne Musik verbringst?" "Nein, ich bin montags, dienstags und donnerstags in der Musikschule. Außerdem spiele ich in diversen Orchestern. Ich habe noch drei Schwestern, wobei die neunjährigen Zwillinge auch blind sind. Beide spielen Klavier bzw. Gitarre und Schlagzeug. Im Herbst beginnen auch sie mit einem Blasinstrument." „Wie kann man sich deinen Musikunterricht vorstellen?" "Ich lerne alles über das Gehör. Wir nehmen im Unterricht Stücke auf. Zuhause spiele ich diese mp3s nach. Da ich ein absolutes Gehör habe, fällt mir das sehr leicht. Ich finde es interessant, Musikstücke zu analysieren. Gehörbildung macht mir Spaß, Musiktheorie weniger. Ich bin nämlich ein praktisch veranlagter Mensch." „Was genau versteht man unter einem absoluten Gehör? Könntest du das den Lesern erklären?" "Als absolutes Gehör bezeichnet man die Fähigkeit eines Menschen, die Höhe eines beliebigen gehörten Tons zu bestimmen, ihn also innerhalb eines Tonsystems exakt einzuordnen. Ich weiß z.B. immer, in welcher Tonart ein Stück geschrieben ist."

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"In welchen Bands und Orchestern musizierst du?" "Im Jugendblasorchester der Musikschule Vösendorf spiele ich seit Herbst 2005 mit. Seit Herbst 2006 bin ich Mitglied des Schulorchesters der Musikschule, aus dem sich im vergangenen Herbst der Musikverein Vösendorf gegründet hat. In der Bigband "Undercover" der Musikschule Vösendorf spiele ich Klavier und Hammondorgel. Ich bin Mitglied der Rockband "Psycho Village". Dort spiele ich Keyboard und bediene das Mischpult.“„Interessant! Erzähl mir bitte mehr über die Rockband!" "Die Band gibt es in dieser Form nun seit einem Jahr. Besetzt sind die Instrumente Schlagzeug, Bass, Gitarre und Keyboard, wobei ich letzteres spiele. Zusätzlich bediene ich noch das Mischpult. Wir sind vier Musiker und zwischen 16 und 21 Jahre alt. Wir führen vor allem Eigenkompositionen unseres Gitarristen auf, die ich arrangiere." "Welche Musik hörst du am liebsten?" "Das ist ganz unterschiedlich. In der Kindheit habe ich viel Klassik gehört. Über den Jazz bin ich dann zum Rock gekommen. Heute bin ich Fan vieler Rockbands. 12-Ton-Musik und elektronische Musik gefallen mir nicht unbedingt. Eines meiner besten Konzerte war "Bryan Adams unplugged" in der Wiener Stadthalle." "Dieser Tage findet die Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber statt. Bist du schon nervös?" "Ein wenig. Es wird schon klappen. Vor drei Jahren erspielte ich mir das Bronzene Jungmusikerleistungsabzeichen mit Ausgezeichnetem Erfolg. Ich hoffe, dass es dieses Mal auch gut geht." "Ich wünsche dir alles Gute für die Prüfung sowie für deine weiteren musikalischen Ziele. Vielen Dank für das Interview." Aus: „Österreichische Blasmusik“ des Österreichischen Blasmusikverbandes“ www.winds4you.at

%%%Gutscheinübergabe durch hochrangige Vertreter des Unternehmens Wienstrom Am 20. April 2010 bekam das BBI wieder einmal hohen Besuch – zwei Angehörige von Wienstrom, Herr DI Michael Heinrici vom Kraftwerk Simmering und Herr Walter Stoklasa, Personalvertreter in der Direktion von Wienstrom, kamen gemeinsam mit unserem „alten Freund“ Hugo Kronowetter in das Blindeninstitut, um ein besonderes Geschenk zu übergeben. Die Herren überreichten einen Gutschein der Firma Baum über Euro 2.500 – um dieses Geld werden vergrößernde Lesehilfen für das Internat angekauft. Die Fotos zeigen die Gutscheinübergabe im Rahmen eines Besuches in der 1. Klasse HAS. Die Schüler zeigten in beeindruckender Art und Weise Ihr Können am PC – die Herren schauten und hörten aufmerksam zu. Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich für dieses Geschenk bedanken – wir betrachten es als besondere Auszeichnung, dass gerade wir als Empfänger ausgesucht wurden. Vielen Dank an die verantwortlichen Herren und ihre Abteilungen!Anneliese Höllersberger

%%%Museum auf Abruf///Ankündigung der AusstellungTastführungen für sehbehinderte BesucherInnenEin Projekt von MUSA Museum auf Abrufund ArteConTacto KunstvermittlungAb Mai 2010 bietet das MUSA erstmals Kunstvermittlung für blinde MuseumsbesucherInnen an. Das Konzept wurde von „ArteConTacto

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Kunstvermittlung“ für das MUSA entwickelt und ist ein Pilotprojekt für sehbehinderte Menschen, die Kunst selbst erfahren möchten. Sei es in geführten Gruppen oder auf eigene Faust.Die Skulpturenausstellung „raum_körper einsatz. Positionen der Skulptur“, die am 18. Mai 2010 eröffnet wird, ist für Tastführungen besonders geeignet. Mit Baumwollhandschuhen ausgestattet können sehbehinderte BesucherInnen die Werke an- und somit auch begreifen. Die Führungen werden von fachkundigen KunstvermittlerInnen durchgeführt und von einer Person mit dem Wissen um die besonderen Bedürfnisse sehbehinderter Menschen begleitet.All jene blinden BesucherInnen, die das Museum lieber ohne Führung besuchen möchten, bekommen eigens für das Projekt konzipierte Materialien zur Verfügung gestellt, die ihnen ermöglichen, die Ausstellung auch auf eigene Faust zu entdecken. Sehbehinderten Personen soll damit einerseits die selbstständige Auseinandersetzung mit bildender Kunst erleichtert werden und andererseits dazu animieren, das MUSA auch außerhalb der Führungen zu besuchen, egal ob alleine oder in Begleitung sehender Personen.Zusätzlich gibt es auch eine beispielhafte Audioführung online zum Download und weitere Informationen unterhttp://www.musa.at/ausstellungen/detail/show/2010/05/audiofuehrung-fuer-sehbehinderte-besucherinnen.htmlErste Termine der Tastführungen:Donnerstag, 20. Mai, 14 Uhr; Samstag, 26. Juni, 11 UhrSamstag, 24. Juli, 11 Uhr; Samstag, 4. September, 11 UhrKonzept: ArteConTacto Kunstvermittlung, Moritz NeumüllerBesucherInneninfo: MUSA Museum auf AbrufFelderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1082 Wien Tel.: +43 1 4000-8400; Fax: +43 1 4000-99-8400E-Mail: mailto:[email protected]Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11-18 Uhr; Do 11-20 Uhr; Sa 11-16 UhrBarrierefreier Zugang, Eintritt freiErreichbarkeit: U2 (Rathaus), Straßenbahnen D, 1, 2 (Rathausplatz), 43, 44 (Schottentor), Bus 1A (Schottentor)Quelle:http://www.musa.at/ausstellungen/detail/show/2010/05/tastfuehrungen-fuer-sehbehinderte-besucherinnen.html

%%%Museum für SehbehinderteDas "Museum auf Abruf" hat sich fit für Sehbehinderte gemacht: Es gibt nicht nur eigene Führungen, die Betroffenen können sich erstmals auch frei bewegen und Skulpturen ertasten.Emsig gleitet ein ganzer Schwarm kleiner Hände in weißen Baumwoll-handschuhen über den groben männlichen Torso: Ein Armstummel wird erkannt, die übergroße, mächtig herunterhängende Faust, ungläubig wird ein hervortretender Bauchmuskel bewundert. Schließlich handelt es sich beim Ertasteten um einen Boxweltmeister im Schwergewicht, es ist Alfred Hrdlickas Hommage an Sonny Liston von 1963/66. Aber hallo – was ist das? „Ein Penis!“, stellt ein Mädchen schnell fest. „Wäh!“, quiekt die Gruppe.»Der nackte menschliche Körper ist bei einer Skulpturenausstellung eben schwer zu übersehen. Auch wenn man blind ist. Am Donnerstag fand im Wiener „Museum auf Abruf“ (Musa) die erste Tastführung für sehbehinderte Besucher statt, was eine Gruppe Schulkinder gleich nutzte. Ein Angebot, das gar nicht so selten ist in österreichischen Museen. Nicht üblich ist allerdings die Möglichkeit, sich auch allein, ohne Führer, durch die Ausstellung zu bewegen.Dafür hat die „ArteConTacto Kunstvermittlung“ ein eigenes Leitsystem entwickelt: Ein eindeutig mit dem Fuß oder dem Stock zu ertastender Streifen am Boden führt zu zwölf Objekten, neben Hrdlickas Boxer etwa zu Andreas Urteils „Großer Liegenden“ oder den 100 auf dem Boden

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aufgestellten Regenstiefeln von Flora Neuwirth. Eine Mappe mit dem Grundriss der Ausstellung kann man sich um den Hals hängen, ein Audioguide gibt zusätzliche Informationen.„Hast du alles gesehen?“ Die meisten der ausgewählten Exponate kann man mit den Händen erforschen, Markus Redls „Unterhosenkrüppel“ etwa fasziniert die Kinder, die Marmor-Skulptur ist eine hockende Frau mit lustiger Frisur und seltsamer Haltung. „Hast du alles gesehen?“, fragt die Betreuerin. Das Kind nickt.Gesehen? „Wir haben keine verbalen Ängste – ich sage ja auch nicht immer ,Auf Wiederhören‘, das wäre ja seltsam!“, erklärt Erich Schmid, selbst seit Geburt blind und Lehrer am Blindeninstitut. Er wartet gerade, bis die Kindergruppe weitergeht: Sie umarmen gerade die schön glatten, weißen „Eier“, die „Evolas“, die Judith P. Fischer auf ein Fell gelegt hat. „Das ist doch kein Nest!“, wird sofort moniert.Vor einem Foto von Valie Export heißt es Finger weg – um die Lage der Künstlerin zu „begreifen“, die ihren Körper hier an die Architektur schmiegt und eine „Wirbelsäulenflöte“ bildet, werden dem Foto nachempfundene Tastbilder ausgeteilt. Unterschiedliche Texturen geben einen Eindruck von den Formen und Farbwerten. Vielleicht ein wenig kompliziert für Kinder, gibt Schmid zu, der am Konzept der Führung mitgearbeitet hat. Mit zügigen Griffen streift er gerade über ein eigens für die Führung gebautes, kleines Tastobjekt, das Rita Furrers Performance-Foto „Bilderschatten – Schattenbilder“ von 1983 wieder zurück ins Dreidimensionale überträgt: Furrer steckte damals u.a. einen Gipsabdruck ihres Körpers in einen strumpfartigen Textilschlauch. Ein verschleiertes Selbstbild, stark und mystisch.„Eine Ausstellung, in der ich mich so selbstständig bewegen kann, habe ich selten erlebt“, sagt Schmid. Sonst sei man immer auf menschliche Begleitung, eine Gruppe, einen Termin angewiesen. In die Musa-Ausstellung könne er so oft und wann auch immer er wolle kommen. Wie viele dieses aufwändige Angebot wohl wahrnehmen werden? „Wie viel Prozent der Sehenden gehen denn schon in eine Ausstellung?“, lautet die Gegenfrage. Und wenn man gar nichts tue, könne eine Nachfrage auch gar nicht erst zustande kommen.Erich Schmid selbst geht auch sonst gerne in Ausstellungen und hört sich einfach den Audioguide an. Wozu müsse er da vor Ort sein – spürt er vielleicht die berühmte Aura des Originals? Er lacht. Nein. „Aber immerhin kann ich sagen – ich bin schon einmal vor der Mona Lisa gestanden!“22.05.2010 von Almuth Spiegler, Die Presse ("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2010)

///„Das ist ja ein Monster!“Die erste Reaktion eines Mädchens aus der Schülergruppe des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes BBI lässt Schlimmes erahnen. Doch bei dieser besonderen Ausstellung im Museum auf Abruf MUSA gibt es keinen Grund zur Panik, vielmehr zur Freude: Mit „raum körper einsatz, Positionen der Skulptur“ startete das MUSA Ende Mai ein Pilotprojekt zur Kunstvermittlung für blinde und sehbehinderte Museumsbesucher. Und bei dem „Monster“ handelt es sich um ein kräftig ausgebildetes Werk von Alfred Hrdlicka: „Großer männlicher Torso (Hommage à Sonny Liston)“.„Handelt“ ist ein sehr gutes Stichwort: Man hangelt und „handelt“ sich sozusagen mittels Leitsystem von Kunstobjekt zu Kunstwerk, kann die Details und Formen mit Baumwollhandschuhen ausgestattet ertasten und verfolgen. Bei dieser selbstständigen Form der Kunsterfahrung ist es auch nicht notwendig, in einer Gruppe oder mittels spezieller Führung in die Welt der Künste einzutauchen, so das Integrationskonzept von Dr.

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Moritz Neumüller, ArteConTacto Kunstvermittlung: „Unser Projekt zielt darauf ab, dass der sehbehinderte Mensch alleine oder mit Freunden und Familie ins Museum gehen kann, auf eigene Faust.“Kunst „begreiflich“ machenGemeinsam mit Annemarie Hofstätter, die für den ÖBSV Wien, NÖ und Bgld. bereits etliche Führungen unter der Bezeichnung „Kunstgriff“ geplant und begleitet hat, wurde zum Start der Ausstellung speziell für die Schüler jedoch ein eigener, durch persönliche Erläuterungen ergänzter Besuch in der Gruppe organisiert. „Die Kinder waren ganz wild auf die Skulpturen“, erzählt sie im Anschluss von der Begeisterung, mit der dieses neue Konzept angenommen wurde. Einige Schüler fanden auch die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Tastblätter mit reliefartigen Umsetzungen von Kunstfotos „ultramäßig“.Tatsächlich hatten aber, wie sich bei einer Gesprächsrunde zurück im BBI zeigte, die meisten der zehn Kinder mehr Freude an den Skulpturen als an den dank spezieller Drucktechnik taktilen Diagrammen mit erhabenen Informationen - wenn auch eine erhobene Meinung über einige offenbar weniger ergreifende Exponate der Ausstellung lautete: „Kunst, die nicht erkennbar ist, ist unsinnig und langweilig!" Erwachsene tun sich erfahrungsgemäß leichter, die Objekte und vor allem die Tastdiagramme zu interpretieren, bestätigt Erich Schmid, Professor am BBI. Er hatte im Vorfeld mitgearbeitet, die mitunter sehr komplexen Werke einerseits zu beschreiben oder die Idee des Künstlers greifbar zu machen. Dank der gemeinsamen Anstrengungen bieten jetzt sowohl die Mappe mit den Tastbögen als auch der mittels I-Pod für jede Station entlang der Leitstreifen gezielt anwählbare Audiotext ergänzende Informationen vor und nach dem Hand-Auflegen.Alle Schüler sind jedenfalls einhellig der Meinung, dass sich der Ausflug gelohnt hat und sie Freunden und Familie ausführlich davon berichten werden. Falls Sie jetzt auch Lust bekommen haben: Die Ausstellung läuft noch bis 9. Oktober 2010. Für drei weitere Tastführungen, jeweils samstags um 11 Uhr vormittags, gibt es noch Plätze: Am 26.6., 24.7. und 4.9.2010. MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8, 1082 Wien (neben Rathaus)Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 11.00 – 18.00 Uhr | Do: 11.00 – 20.00 Uhr | Sa: 11:00–16:00 UhrT: +43-(0)1-4000-8400barrierefreier, kostenloser Eintritt! [email protected] www.musa.atAuf dieser Website finden Sie auch als MP3-Dateien eine Einführung zu Museum und Ausstellung, eine Wegbeschreibung, eine Beschreibung des Gebäudes, einige Worte zum Ausstellungskonzept sowie ein Beispiel einer Werkbeschreibung.Ein Kunstfoto wurde zusätzlich vom Institut für Gestaltung der TU Wien und der Initiative Kunterbunt in die dritte Dimension transferiert, um den bestmöglichen tastbaren Zugang zu gewährleisten.Kommentar von Erich Schmid:Das Bemerkenswerte an dieser Ausstellung ist die gute Vorbereitung: Es ist nicht immer selbstverständlich, dass sich Organisatoren bei Spezialisten erkundigen, welche Möglichkeiten eines barrierefreien Zuganges zu Kunst es für blinde und sehbehinderte Menschen gibt. Für diese Ausstellung wurde eine Wegbeschreibung zum Musa ins Internet gestellt. Bodenleitstreifen führen den Besucher zur Kassa, wo ihm zusammen mit dem Audioguide eine Mappe mit einem tastbaren Plan der Ausstellungshalle und Tastskizzen von Fotografien ausgehändigt werden.So ist es möglich, die Halle alleine zu durchwandern und das habe ich

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noch bei keiner Ausstellung gesehen!Mag. Martin Tree aus „Braille Report”

%%%Projekttage der Korb- und Möbelflechterei „Blinde für Sehende“ in Eßling///EinleitungIm Rahmen "Festival der Bezirke" trat Frau Hannappi, sie ist die Obfrau des „Kulturstadl Eßling“, mit mir in Verbindung und fragte mich, ob wir, die Korbflechter, bei dem Projekt unter dem Titel "Blinde für Sehende" mitmachen möchten. Unsere Schüler und Schülerinnen waren für zwei Tage die LehrmeisterInnen und sie brachten am 9. Juni einer 2. VS-Klasse und am 10. Juni einer 2. HS-Klasse die Grundtechniken des Korbflechtens bei. Ich bin stolz auf meine Schülerinnen und Schüler, weil sie mit Bravour die Basics des Korbflechtens an die "sehenden SchülerInnen" weitergegeben haben! Es waren zwei tolle, erlebnisreiche Tage, die wir gerne wiederholen möchten.Beatrix Quiner

///Julia EggerIch war nur am Donnerstag, dem 10.6. in Eßling. Ich fuhr ich um 9:00 Uhr mit der Korbflechterei im Schulbus in Begleitung von Herrn Dobernig und dem Praktikanten Sigi nach Eßling mit. Ein paar von meinen Kollegen mussten in Begleitung von Frau Quiner mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dort hinfahren, da im Bus zu wenige Plätze vorhanden waren.In Eßling angekommen, wurden wir der Leiterin des Kulturhauses Eßling vorgestellt.Nach einer Weile kamen Schüler der 2. Klasse Musikhauptschule zu uns und wir stellten uns ihnen vor. Danach wurden wir den jeweiligen Schülern, denen wir das Flechten beibringen durften, zugeteilt. Ich arbeitete mit Laura und Sarah zusammen. Als erstes erklärte ich ihnen die Grundtechnik, das Ringeln. Dies lief problemlos über die Bühne. Als die beiden Mädchen drei Runden geflochten hatten, erklärte ich ihnen den Dreierring.Als ich ihnen die Technik zeigen wollte, passierte es mir öfter, dass der Faden rausrutschte und ich von vorne beginnen musste, doch dann schien alles gut zu gehen. Aber als ich bei Sarah, die mit dieser Technik fertig war, kontrollierte, merkte ich, dass sie ganz am Anfang einen Fehler hatte und ich musste die ganze Runde wieder auftrennen. Damit es schneller ging, machte ich den Dreierring und rief Frau Quiner, damit sie mir beim Verenden half. Außerdem erklärt sie Sarah das Parallelflechten.In der Zwischenzeit erklärte ich Laura, die gerade mit der Grundtechnik fertig war, den Dreierring, der bei ihr problemlos klappte. Dann musste ich zu Sarah gehen, um den Faden neu einzusetzen. Beim Ringeln habe ich das Stückeln gut erklären können, aber da ich beim Parallelflechten mit Ringelrohr noch nie gestückelt habe, musste ich Herrn Dobernig rufen. Schlussendlich konnte ich alles richtig erklären.Schließlich zeigte ich allen beiden wieder den Dreierring und dann noch einmal die Grundtechnik. Danach wurden die Ederstaffeln eingesetzt. Bei der letzten Flechttechnik passierte es mir, dass ich einmal einen Fehler bemerkt habe, wo keiner war. Doch dann trennte ich auf und flocht zur Sicherheit bis dorthin, wo sie beendet hatte.Als alle fertig waren, wurden wir von der Projektleiterin fotografiert. Schließlich bedankten und verabschiedeten wir uns voneinander.Um 12:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zur Schule zurück.Mir hat dieser Tag sehr gut gefallen, obwohl ich ein bisschen nervös

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war.Julia Egger

///Rückmeldung HannappiSehr geehrte Frau Stadler, wie sind die Rückmeldungen der Kinder? - den Lehrlingen des BBI hat es sehr gut gefallen, ich möchte dieses Projekt nächstes Jahr gerne nochmals durchführen.Schön wäre es, wenn wir eine gemeinsame Dokumentation von allen drei Gruppen zusammenstellen könnten (am Do. war eine 2. Klasse MS, also 4 Jahre älter). Sind Sie an den Fotos interessiert? Ich könnte sie für Sie auf CD brennen. Liebe Grüße Angela Hannappi

///Rückmeldung Frau StadlerSehr geehrte Frau Hannappi, meiner Klasse hat das Korbflechten sehr viel Spaß gemacht, alle waren ganz stolz auf ihr Werkstück. Die Kinder wollen gerne im nächsten Schuljahr wieder an dem Projekt teilnehmen und sind schon jetzt voller Freude. Ich habe auch schon meiner Direktorin von dem Erfolg dieses Vormittags berichtet. Sie denkt auch, dass sich im nächsten Jahr mehr Klassen dazu melden werden. Am Mittwoch ist Konferenz, bei der ich auch alle anderen Kolleginnen von unserem wertvollen Vormittag erzählen werde. Für die Foto-CD wäre ich Ihnen sehr dankbar! Gerne nehme ich mir Zeit für ein weiteres persönliches Gespräch. lG Susanne [email protected]

%%%Special Olympics 2010Teilnahme an den 5. Nationalen Special Olympics mit internationaler Beteiligung St. Pölten 17.–22. Juni 2010Vom 17. – 22. Juni 2010 fanden in St. Pölten Nationale Special Olympics mit internationaler Beteiligung mit fast 2000 SportlerInnen statt. Nach einer großartigen Eröffnungsfeier mit prominenten Sportlern wie M. Dorfmeister, A. Antonitsch, St. Eberharter und vielen anderen hatten die SportlerInnen Zeit für Training und die niederösterreichische Landeshauptstadt kennenzulernen.Unter dem Special Olympics Eid “Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen!“ nahmen folgende VoltigiererInnen teil: Stefanie D`Oria, Suncica Sretenovic und Ismail Özmen. Die Aufregung vor der Abfahrt war bei den Kindern, Betreuern und bei mir sehr groß. Es war für uns alle das erste Event dieser Größe und wir wussten nicht, was uns in St. Pölten erwarten wird. Unser Start war für Samstag, dem 19. Juni, am Nachmittag angesetzt. Die Kinder traten im 2-Phasen-Bewerb an. Zuerst war eine Pflicht (Grundsitz, Fahne, Mühle) am Pferd im Schritt zu turnen und im Anschluss daran eine Kür auf dem Holzpferd.In diesem Bewerb waren insgesamt 21 mental behinderte Menschen am Start. Unsere Kinder waren in 2 unterschiedlichen Gruppen eingeteilt.Nach dem Ende der Bewerbe erfolgte die Siegerehrung, die Aufregung und Spannung bei uns allen war sehr groß. Als die erste Gruppe, in der auch unsere Kinder teilgenommen hatten, aufgerufen wurde, war die Spannung fast nicht mehr auszuhalten. Doch als die Drittplazierte ausgerufen wurde und damit unsere Suncica gemeint war, war es

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vorbei mit der Spannung und Erleichterung breitete sich bei uns allen aus. Aber dem noch nicht genug, schlussendlich erreichte unsere Stefanie in dieser Gruppe noch die Goldmedaille. Aber auch Ismail hatte in seiner Gruppe die Bronzemedaille erturnt. Für uns war es eine sehr erfolgreiche, emotionsgeladene Veranstaltung!Christina Hufnagl,

///Gratulationenes gratulieren euch und euren reit- und voltigierschülern zum erfolg vom letzten wochenende:* ernst hübner, finanzreferent der ASKÖ wien: gratulation allen reitern/reiterinnen und den betreuern für die tollen leistungen.* präsidentin der ASKÖ wien beate schasching: Liebe Christa, liebe ALLE! Das ist ein großartiger Erfolg zu dem ich von Herzen gratuliere! Ein wirklich schöner Lohn für sehr, sehr viel Mühe! Eure stolze Präsidentin!* hans slond, vizepräsident und vorsitzender des sportausschuss ASKÖ LV wien: Ich denke, wir freuen uns alle und gratulieren, dass für diese Kinder und Ihre Eltern ein bisschen die Sonne geschienen hat! Großartig!* ich schließe mich als ASKÖ landesreferentin für reiten & fahren & sport mit tieren diesen glückwünschen an - und bedanke mich ganz persönlich für euren immer währenden einsatz! lg christabitte um aktuelle berichte (bald!!!) und fotos (aktion oder stimmung), die siegerfotos können wir selbst runterladenMeldung an LV ASKÖ Wien: unsere champions vom letzten wochenende in st. pöltendank einer großzügigen förderung des SPA ASKÖ LV Wien, mit unterstützung des SSR Wien und weiterer sponsoren konnten 14 behinderte reiter und voltigierer teilnehmen an den Games 2010 / National Spezial Olympics in St. Pölten vom 17.6. bis 22.6.Die 11 behindeten reiter des vereins RVF/Sektion Behindertenreiten u. HPV "Hipposport" mit susanne müller brachten 3x gold, 4x silber und 4x bronze nach Hause! - und waren auch noch 3x auf rang 4 platziert!ebenso erfolgreich waren die 3 blinden kinder des vereins JRE / Sektion HPV "Equo Hoppers" mit christina hufnagl: 1x gold und 2x bronze - alle 3 kids erfolgreich auf dem stockerl!berichte + fotos folgenwir gratulieren allen ganz herzlich und freuen uns mit euch!

///Kinderworte zu den Special Olympics Österreich in St. Pölten„Das ist ein vornehmes Hotel!“ Nach dem Einchecken und erkunden der Hotelzimmer„Die kochen, was wir am liebsten haben: Spaghetti.“ Speiseplan: Wiener Schnitzel, Geschnetzeltes, Gulasch, Spaghetti„Frau Dr. Gruber ist unser erster Fan.“ Unsere Augenärztin Frau Dr. Gruber hat uns bereits vor der Eröffnungsfeier besucht.„Lupolino drückt uns immer die Daumen, hat er g‘sagt.“ Begegnung mit dem Riesenmaskottchen„Üben auf Gänseblümchen macht Spaß!“ Pferdetonne, auf der die Kür gezeigt wird„Sind wir auch Sportler?“ Nachdem in einer Rede die Teilnehmer als Sportler begrüßt werden

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„Sind wir froh, dass wir einen Fanclub haben!“ Die Freude über die Eltern und Mitschüler, die uns die Daumen gedrückt und sich über die Medaillen gefreut haben„Jetzt weiß ich, was ich werden will: Masseurin.“ Die Kinder hatten die Möglichkeit, ihre Beine massieren zu lassen und waren beeindruckt„St. Pölten ist Spitze!“„Im Autobus bin ich U-Bahn gefahren.“ In einem umgebauten Autobus der Wiener Linien war ein U-Bahn-Simulator eingebaut„In St. Pölten kriegt man immer was geschenkt!“ Die Kinder bekamen ein Begrüßungssackerl, Buntpapier, T-Shirt, Kappe, …„Jetzt sind wir der Fanclub von Andreas.“ 800 m-Lauf eines Sportlers, der in unserem Hotel gewohnt hat„Schade, morgen kriegen wir kein Lunchpaket mehr …“ Zum Mittagessen gab es täglich Lunchpakete mit Sandwich, Kabernossi, Kornspitz, Apfel„Wir gehen in einer echten Parade mit!“ Schlussfeier, wir gingen hinter einer Musikkapelle zum Rathausplatz„Waren das jetzt Spiele oder ein Turnier?“ Begriffsverwirrung„Ojemine! Immer, wenn es am schönsten ist, muss man aufhören!“ Gesprächsthema beim Nachhausefahren

%%%Aus unserem Internet-GästebuchIngrid Grün ([email protected]) hat dir folgenden Kommentar geschrieben:Vor zehn Jahren im Frühling habe ich mich entschieden meinen Lebensweg zu verändern, eingelaufene Spuren zu verlassen um Neues zu beginnen. Viele Jahre - von Oktober 1973 bis Sommer 2000 - habe ich im BBI mit vielen Menschen Zeit verbracht, habe SchülerInnen ein Stück ihres Weges als Sozialpädagogin im Internat und in der Schule als Lehrerin begleiten dürfen. All jene, die sich an mich erinnern, grüße ich auf diesem Wege ganz herzlich aus der Schweiz, wo ich nun schon sieben Jahre an der Primarschule unterrichte. Heute suchte ich im Internet nach Blindenschulen in der Schweiz, weil einer meiner Schüler in den letzten Wochen sein Sehvermögen fast verloren hat. So bin ich mit diesem Thema wieder konfrontiert und kam auch auf die Seite des BBI. In diesen zehn Jahren hat sich viel verändert und so muss es auch sein, denn keine Veränderung bedeutet Stillstand. Ich wünsche allen eine gute Zeit. Ingrid Grün

$$$Erleben – begreifen%%%Besuch in der UNOAm Dienstag, dem 16. März, fuhren die 3./4. Hauptschule und die PTS 1 in die UNO. Folgende Schüler waren bei der Exkursion dabei: Barbara Graf, Markus Kirschner, Markus Czarits, Eric Wenzl und Marco Kraljevic, Patrick Rasworschegg, Mario Leirich und Gonca Ulucan.Das UNO-Gebäude hat drei Türme. Die Türme sehen aus wie Dreiecke. Bevor wir in die UNO hinein durften hatten wir eine Sicherheitskontrolle zu durchlaufen. Nach einiger Zeit kam unser Führer. Er erklärte uns vieles über die UNO. Der Hauptsitz der UNO ist in New York. Die Gründung der UNO war im Jahre 1945. Der Generalsekretär ist Ban Ki-moon. Der Generalsekretär ist ein gebürtiger Südkoreaner. Die UNO hat 192 Mitgliedstaaten. Die UNO hat sechs wichtige Amtssprachen: Englisch, Französisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch und Spanisch. In der UNO hat man verschiedene Aufgaben: Sicherung des

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Weltfriedens, Einhaltung des Völkerrechts, Schutz der Menschenrechte und Förderung der Internationalen Zusammenarbeit. Es gibt Pflichtbeiträge der Mitgliedsstaaten. In der UNO finden verschiedene Sitzungen statt. Da nicht alle die gleiche Sprache sprechen, braucht man einen Dolmetscher. Ein Dolmetscher hat es nicht leicht, weil er sofort zum Übersetzen anfangen muss, wenn der Sprecher spricht. Der Dolmetscher braucht jede halbe Stunde eine Pause, weil es sehr anstrengend ist. Die Führung hat uns sehr gut gefallen, besonders interessant waren die verschiedenen Modelle, die wir anschauen und angreifen durften.3. HS: Maxi Kirschner, Barbara Graf

%%%Parlament - Exkursion 17.03.2010Bei der Exkursion zum Parlament fuhren unser Klassenvorstand, Frau Andre-Schellner, Herr Keplinger, die Tele und die 3. und 4. HS mit.Wir fuhren um neun Uhr mit der Straßenbahn Linie 1 los.Angekommen, schauten wir uns das Parlament von außen an, die Auffahrtsrampe, die Säulen, die draußen stehen, die Türgriffe und Figuren. Beim Eingang des Besucherzentrums erhielten wir unsere Eintrittskarten und unser Führer erwartete uns. Bevor wir ins Parlament hineingehen durften, mussten wir als erstes einen Security-Check durchlaufen. Unser Führer Mag. Richard Hufschmid erzählte und erklärte uns viel über den Bau und die Aufgaben des Parlaments. Wir durften sehr viel anschauen und angreifen. Besonders eindrucksvoll ist die Säulenhalle.Hier stehen 24 Marmorsäulen. Jede Säule wiegt 16 t, was ungefähr 16 Autos entspricht, nur diese Menge mal 24. Die Säulen wurden alle in Handarbeit gefertigt und mit ungefähr 32 Pferden transportiert. Eine Säulenreise (ich nenne das so, weil es ohne Säulen nicht so lange gedauert hätte) dauerte ca. zwei Wochen. Man muss sich mal vorstellen, immerhin gibt es im Parlament nicht nur diese 24 Säulen.Weiter ging es dann in den Historischen Sitzungssaal. Der Historische Sitzungssaal ist schon mehr als 130 Jahre alt. Er wurde für insgesamt 512 Abgeordnete verwendet. Es ging nicht immer friedlich zu in der Österreichisch Ungarischen Monarchie.Am Anfang stellten die Verwalter des Parlaments den Abgeordneten Tintenfässer zur Verfügung. Abgeordnete schütteten die Tinte auf Redner, wenn ein Thema angesprochen wurde, das ihnen nicht gefiel. Außerdem konnten sie oft die Sprache der Redner nicht verstehen und Dolmetscher gab es noch keine. Der Grund für die vielen Abgeordneten war, dass Österreich ein großes Reich war.Für die heutigen Sitzungen wird ein neuer Saal eingesetzt, der alte Saal wird nur bei besonderen Angelobungen, wie die eines neuen Bundespräsidenten, verwendet.Wir gingen dann weiter in den Sitzungssaal des Nationalrates. Dieser neue Saal wurde in den 50er Jahren gebaut, da der alte Saal während des Krieges von Bomben getroffen wurde. Dieser Saal ist für 183 Abgeordnete eingerichtet. Der Nationalrat hat 183 Abgeordnete, der Bundesrat hat 62. Es sind auch auf der Galerie Sitzplätze für Gäste bereitgestellt.Wenn ein Abgeordneter eine Rede hält, dann ist er/sie sehr beobachtet, denn vor ihm/ihr sitzen andere Abgeordnete, neben ihm/ihr sind Kameras und hinter ihm/ihr sitzen die Minister und andere Regierungsleute.Die Führung hat uns, der 3./4. HS, sehr gut gefallen, sie war wirklich toll. Vor allem der historische Sitzungssaal beeindruckte uns sehr. Unser Führer hat uns alles genau erklärt und wir durften auch vieles angreifen. 4. HS: Markus, Marco, Eric, Marcel

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%%%Pflanzen eines WeidenzaunsDas Setzen eines Weidenzaunes fand am 25. März 2010 im Garten des BBI statt. Fachkundige Unterstützung erhielten wir von Frau Doris Veit aus dem Südburgenland. Zuerst erzählte sie uns einiges über die Weide. Es gibt verschiedene Weidearten, z. B. die Amerikanische Weide, die Kaspische Weide, die Rutra, die Mandelweide und die Kulturweide.Anschließend gingen die Schüler der Korbflechterei mit unserer Praktikantin Denise, den Praktikanten aus dem Schottengymnasium und natürlich Frau Quiner in den Garten. Später kamen auch noch die Schüler der 3./4. Hauptschule dazu. Es gab auch sehr viele Schaulustige.Zuerst lockerten wir mit einem Spaten die Erde auf, danach schlugen wir mit einem Hammer einen Besenstiel in die Erde, damit ein Loch entstehen konnte, in das wir die Weidenruten hineinsteckten. Jeder Schüler hatte eine andere Aufgabe: Maria schnitt Schnüre zu, Tanja hielt die abgeschnittenen Schnüre und Markus erhielt den Seitenschneider. Diese Schnüre wurden zum Zusammenbinden der gekreuzten Weidenruten benötigt. Frau Quiner und Mario borgten sich vom Bademeister eine Gießkanne aus, sodass wir die eingesetzten Weiden mit Wasser begießen konnten.Laut Vorhersage wird der Weidenzaun, wenn er nicht zurück geschnitten wird, einige Meter hoch. Wir werden die Weiden zurückschneiden, damit nicht in einigen Jahren ein großer Weidenbaum im Garten steht.Die Zusammenarbeit mit Frau Veit war sehr schön, das Einsetzen der Pflanzen hat großen Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir bald viele Körbe aus Weide flechten können.Gemeinschaftsarbeit der BB1 und BB2 (Maria, Tanja, Markus, Christoph, Mario, Stephanie, Roman, Jürgen)

%%%Besuch im Radiokulturhaus Wien am 7. April 2010Die 3./4. HS und die PTS 1 fuhren mit Herrn Weingartner und Frau Dornstauner zum Radiokulturhaus. Zuerst fuhren wir mit der Buslinie 4 A bis zur Endstation Karlsplatz. Dann gingen wir vorbei an der Karlskirche weiter in die Argentinierstraße. Schließlich betraten wir das Radiokulturhaus und wurden von einer Mitarbeiterin freundlich empfangen. Danach wurden wir in einen Raum geführt, wo wir unsere Jacken und Rucksäcke ablegen konnten. Anschließend durften wir uns eine Wettervorhersage „live“ anhören. Danach zeigte uns eine Mitarbeiterin einige Soundeffekte, die sehr oft im Radio vorkommen.Nach diesem Ereignis wurden wir in den großen Konzertsaal geführt. Die Sitze sind hier sehr komfortabel. Dann sahen wir uns noch die Technologie in einigen Räumen an. Viele Mikrofone haben einen Schutz, falls die Moderatoren beim Reden zufällig einmal Speichel abgeben.Abschließend kehrten wir wieder in den ersten Raum zurück. Dort durfte jeder von uns einmal versuchen etwas zu moderieren. Das war zum Teil sehr spannend und lustig.Nach unserer Führung gingen wir noch in den Radiokulturhausshop und anschließend zu McDonald’s. Wir alle waren von diesem Lehrausgang wirklich begeistert. Marco Kraljevic & Markus Kirschner

%%%Exkursion WindkanalAm Donnerstag, dem 8.4.2010, gingen wir, die 3./4. HS und die Poly 1 Klasse, um ca. 8:30 von der Schule weg, fuhren mit dem 80 A zum

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Praterstern und mit der Schnellbahn bis zur Station Siemensstraße, wo wir dann ausstiegen. Danach sind wir bis zum Windkanalgebäude gegangen.Der Führer begrüßte uns und zeigte uns zuerst eine Präsentation. Danach gingen wir in die große Halle, wo auch die beiden Klima-Wind-Kanäle, kurz KWK, standen. Der Große kann eine Geschwindigkeit bis zu 300 km/h erzeugen, der kleinere nur bis zu 120 km/h. Der Wind wird von den Turbinen erzeugt, kommt ans Ende des Tunnels, wo er durch Umlenkschaufeln nach oben geleitet wird. Dort wird er von einem Gebläse aufgesaugt und wieder nach vorn zur Turbine geleitet. Das Gebläse hat im Großen 7000, im Kleinen 4000 PS. Vor allem Schienenfahrzeuge, aber auch große Nutzfahrzeuge wie Autos, Flugzeugmotoren, Motorräder, … können in zwei parallel betriebenen Testkammern mit Längen von 31 und 100 Metern unter extremen klimatischen Bedingungen auf ihre Wettertauglichkeit überprüft werden.Es können auch Wind, Regen- und Schneeschauer erzeugt werden. Stürme bis zu 300 km/h und Temperaturen von minus 50 bis plus 60 Grad Celsius können simuliert werden. Die Techniker können es auch regnen, schneien oder hageln lassen. Der Stromverbrauch liegt bei einer mittleren Kleinstadt. Es war eine wirklich interessante Exkursion.Markus Czarits, Eric Wenzl

%%%Berufspraktische Tage///Marco KraljevicVon 12.04.2010-16.04.2010 hatten die 4.HS und die PTS1 und PTS2 Berufspraktische Tage. Marcel Ruhf und ich (Marco Kraljevic) waren bei der ORS. Die ORS ist eine seit 2005 bestehende Tochtergesellschaft des ORF.Am ersten Tag waren wir beim Englischunterricht für die Mitarbeiter des ORS dabei. Es findet deshalb Englischunterricht statt, weil die ORS oft mit internationalen Konzernen verhandeln muss.Am Dienstag hatten wir die Gelegenheit mit einer Hauptschulklasse bei einer Führung durch den ORF dabei zu sein. Wir sahen uns zuerst die „Blue-Box“ an. Das ist eine ganz gewöhnliche blau gestrichene Ecke, aber durch spezielle Kameras kann man eine normale dunkelblaue Wand zum Beispiel in ein Wetterberichtsstudio verwandeln. Anschließend betraten wir das größte Studio des ORF und eines der größten europaweit. Es erstreckt sich auf einer Fläche von 1.400 m². Es kommt allerdings niemanden so groß vor, denn es ist in verschiedene Abteile geteilt. Am Nachmittag besuchten wir das Playoutcenter. Dort befinden sich viele Monitore. An einer Reihe sieht man viele Fernsehkanäle und an der anderen Verschlüsselungscodes.Am Mittwoch besuchte uns unser Klassenvorstand, Frau Andre-Schellner. Wir verbrachten den Vormittag in der Druckerei. Dort werden viele Prospekte für verschiedene Firmen gedruckt. Dort befinden sich einige spezielle Geräte, die das Drucken, Schneiden, Klebebinden und Klammern von Papier ermöglichen. Im Lagerraum der Druckerei befinden sich zahlreiche Papiersorten, die sich in ihrer Farbe, Größe und Dicke unterscheiden.Am Donnerstag waren wir in der Finanzen- und Controlling-Abteilung. Sie sind hauptsächlich für die Verwaltung des Budgets, die Rechtsabteilung für Rechtsstreitigkeiten zuständig. Aber nicht nur das, diese Abteilung schließt Verträge zwischen dem ORF, der ORS und Kunden ab. Später durften wir uns mit einem Mitarbeiter die Satellitensender ansehen. Bei den Mitarbeitern des ORF sind diese auch unter dem Namen Uplinkantennen bekannt. Alle 12 Antennen sind auf 34° gestellt, denn der ASTRA-Satellit befindet sich direkt über dem

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Kongo in Zentralafrika. Um diesen Satelliten zu treffen, müssen sich die Antennen dem jeweiligen Standort anpassen. Die meisten Fernsehsatelliten sind geostationäre Satelliten. Das bedeutet, dass sie sich mit der Erde drehen und sich immer über dem bestimmen Standort am Äquator befinden.Am Abschlusstag durften wir bei einer Aufzeichnung von ZIB-Flash dabei sein. Während der Aufzeichnung befanden wir uns im Redaktionsstudio. Dort bedienen einige Mitarbeiter die nötige Technologie. Sie sind für das Einfügen von Grafiken und Clips zuständig. Nach der Sendung durften wir das Studio betreten und kurz die Moderatorin und den Wettermann kennenlernen. Für mich war das eine sehr interessante, lehrreiche und spannende Woche, in der ich viele gute Erfahrungen hinter den Kulissen des öffentlich rechtlichen Fernsehens Österreichs machen durfte. Marco Kraljevic

///Marcel RuhfMein Fazit: Die Woche im ORF war sehr toll und interessant. Die Mitarbeiter waren alle sehr nett, die verschiedensten Abteilungen waren sehr interessant und vor allem die Studios waren beeindruckend. Am besten hat mir die ZIB-FLASH Sendung am Freitag gefallen. Das Essen war immer ausgezeichnet.

///Eric WenzlAbschlussbericht der berufspraktischen Tage von 3.-5. Mai 2010 Ich habe in meinen berufspraktischen Tagen in der Firma HFP Steuerberatung die Abteilung Buchhaltung und die Lohnverrechnungs-stelle kennen gelernt. Meine Ansprechpartnerin war Frau Mag. Andrea Schellner.Die Lohnverrechnung befasst sich mit der betrieblichen Abwicklung von Lohn- und Gehaltsberechnungen. Sie aktualisiert und bewahrt die Kundenstammdaten auf. Die Dokumente werden in Mappen geordnet aufgehoben. Die Lohnverrechnung ist ein Teil der Buchhaltung. Eine Buchhaltung besteht aus monatlichen Belegen einer Kassa, Bank, Eingangsrechnungen, und Ausgangsrechnungen. Es werden somit Eingangs- und Ausgangsrechnungen von den Unternehmen kontrolliert. Die Beträge werden hauptsächlich nur über das Konto ein- und ausbezahlt.Ich arbeitete von 8:30 bis 14:30. Meine Mittagspause fand von 12:00 bis 12:30 statt. Mein Arbeitsplatz war sauber, ruhig und wohltemperiert. Die Mitarbeiter sind mir gegenüber freundlich gewesen und haben vieles gut erklärt.Meine berufspraktischen Tage in der Firma HFP Steuerberatung waren sehr interessant für mich, aber als Buchhalter zu arbeiten könnte ich mir nicht vorstellen.

///Reaktion auf Praktikumsbericht vom 3.-5. Mai 2010Sehr geehrter Herr Eric, danke für deinen Abschlussbericht. Ziel der berufspraktischen Tage ist es einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen, und wenn es das Ergebnis ist, dass der Beruf des Buchhalters nichts für Dich ist, dann ist das auch ein gutes Ergebnis aus dem Projekt. Für uns ist es auch immer ein großer Erfahrungsgewinn, mit jungen Menschen zu arbeiten, denn diese sehen die Arbeitswelt oft ganz anders.Ich wünsche Dir alles Gute für den weiteren schulischen bzw. in Zukunft hoffentlich beruflichen Weg.Herzliche GrüßeMag. Andrea Schellner

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HFP Steuerberatungsgesellschaft m.b.H. 1030 Wien, Beatrixgasse 32 Fon: +43-1-716 05-744 Fax: +43-1-716 [email protected] http://www.hfp.at

///Markus CzaritsPraktikumswoche am Gemeindeamt in Strasshof vom 17.5. – 21.5.2010Am Gemeindeamt gibt es Abteilungen für alles Mögliche: Gemeindezei-tung, Müll, Essen auf Rädern; Wasser und Kanal, Grundsteuer, usw. Jeder hat seine Aufgaben und seine Abteilung. Am Montag wurde mir erklärt, was es für Abteilungen gibt bzw. was sie tun. Das Bauamt ist für alles im Bauwesen zuständig. Wenn man z.B. ein Haus bauen möchte, braucht man eine Bewilligung. Wenn eine Hütte größer als 6 m² ist, so ist sie bewilligungspflichtig. Ich musste Bescheide und Abgabenbescheide kontrollieren und einordnen. Diese wiederum sind nach Gassen geordnet, von der Amundsen- bis zur Ziehrergasse. Außerdem gibt es auch Bauverhandlungen. Diese Termine kommen auf eine große Magnettafel. Jeder darf zu so einer Bauverhandlung kommen, auch wenn er nichts damit zu tun hat. Es kommt dann jemand vom Bauamt, der dann mit den Anwesenden verhandelt, ob das oder das gebaut werden darf.Meine Wochenarbeitszeit betrug 40 Stunden, täglich von 7:30 bis 16:00 bzw. 18:00 Uhr. Von 12:00 bis 12:30 Uhr war Mittagspause.Mir hat es sehr gut gefallen. Es wäre eventuell ein Job für mich. Markus Czarits, 4. HS

%%%Reisebericht Sarajevo 03.05.–07.05.2010 von SchülerInnen der 3./4. HS///Montag, 3. Mai 2010Am Montag flogen Markus, Sani, Barbara, und unsere Lehrer, Frau Andre-Schellner und Herr Keplinger und ich (Maxi), nach Sarajevo. Einige von uns flogen zum ersten Mal mit dem Flugzeug, das war sehr aufregend. Wir trafen einander um 10:00 Uhr in der Schule. Wir wurden mit dem Schulbus zum Flughafen Schwechat gebracht. Dort mussten wir einchecken. Kurz vor dem Abflug waren noch die Sicherheitskontrollen. Unsere Flugzeit betrug ungefähr 55 min. Als wir in Sarajevo ankamen, mussten wir noch unser Gepäck holen. Danach erwartete uns schon der Direktor, Damir Ovcina, von der Blindenschule in Sarajevo. Wir wurden mit dem Schulbus ins Blindenzentrum gebracht. Die Schule ist ungefähr 5 min. vom Flughafen entfernt.Dann wurden uns die Zimmer gezeigt, und wir räumten die Koffer aus. Anschließend bekamen wir zur Jause Sandwich zu essen. Nach dem Essen konnten wir ein bisschen die Umgebung erkunden. Auf dem Boden und an den Wänden der Häuser sieht man noch immer die Granateneinschläge vom Krieg, der von 1992 bis Februar 1996 dauerte. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen. Außerdem waren auch noch Schüler aus Slowenien, Kroatien und die bosnischen Schüler anwesend. Diese machten mit uns noch einen Abendspaziergang.Anschließend gingen wir schon sehr müde von den vielen Eindrücken auf unsere Zimmer und machten uns fertig zum Schlafen gehen.

///Dienstag, 4. Mai 2010Um 07:30 Uhr standen wir auf und um 08:00 Uhr gab es Frühstück. Danach trafen wir einander vor der Schule, da für diesen Vormittag eine Schulbesichtigung auf dem Programm stand. Wir durften in einige Klassen hineinschauen. Die Schüler haben keine Computer und schreiben auf dem Perkins Brailler. Es gibt nur einen Informatikraum mit vier Computern. Diese haben aber keine Braillezeilen, sondern nur

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Sprachausgabe. Anschließend gingen wir in die Druckerei. Dort werden die Schulbücher und die Tastfolien hergestellt. Die Druckerei war auch sehr interessant.Dann waren wir noch bei der Ausbildung der Physiotherapeuten, die vier Jahre lang dauert.Anschließend sahen wir noch die Kanzlei des Direktors und den Turnsaal. Dieser ist sehr klein, hier sind 5 Matten aufgelegt und es stehen noch 3 Fitnessgeräte und drei Tandems drinnen.Um ca. 11 Uhr hatten wir Pause und konnten mit den anderen Schülern plaudern und im schönen Garten der Schule spazieren gehen. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen, Krautrouladen und selbstgemachtes Erdäpfelpüree.Nach dem Besuch der Bibliothek für blinde und sehbehinderte Menschen fuhren wir in das Stadtzentrum von Sarajevo. In der Altstadt soll es viele Taschendiebe geben. Wir besuchten einen Bazar und wir durften auch in eine Moschee hineingehen. Die Frauen mussten alle Kopftücher tragen.Am Abend gingen wir in ein Restaurant in der Altstadt. Wir bekamen Cevapcici mit Zwiebeln und Brot. Es schmeckte uns allen sehr gut. Nach dem Abendessen fuhren wir noch zum Radon Plaza Hotel. Es schaut aus wie ein großer Turm, hat 35 Stockwerke und ist erst vor 3 Monaten eröffnet worden. Wir fuhren mit einem ganz schnellen Aufzug in den 35. Stock. Dort gibt es ein Café Restaurant. Wir wurden zu einem Getränk eingeladen und manche von uns konnten auch die schöne Aussicht über die ganze Stadt und die Berge genießen. Anschließend fuhren wir in die Schule zurück. Wir waren schon recht müde und freuten uns auf unser Zimmer.

///Mittwoch, 5. Mai 2010Nach dem Frühstück trafen wir uns vor dem Eingang der Schule. Das Fernsehen und die Polizei waren auch schon da. Nach einem Interview mit dem Direktor wurde noch Sani für das bosnische Fernsehen interviewt.Jetzt konnte die Tour mit den Tandems, Fahrrädern und Bussen in die Berge beginnen. Die Polizei fuhr mit Blaulicht voraus, anschließend kamen die Fahrräder und Busse und den Abschluss bildete wieder ein Polizeiauto.Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir auf dem Igman (einer Hochebene) an. Danach machten wir eine Wanderung. Wir sahen zerschossene und gesprengte ehemalige Hotels und einen neu angelegten Friedhof. Manche Wanderwege sind sogar noch heute gesperrt, weil sie noch vermint sind. Wenn man auf so eine Mine drauf steigt, hat man danach keinen Fuß mehr. Markus fand den Rest einer Patrone, die war aber nicht mehr geladen.In der Zwischenzeit haben die „bosnischen Grillmeister“ das Mittagessen vorbereitet. Es gab frisch gegrillte Cevapcici und Hühnerfleisch mit Brot. Es schmeckte uns ausgezeichnet.Nach dem Essen fuhren wir wieder, von der Polizei begleitet, ins Blindenzentrum zurück.Danach trafen wir uns im großen Raum für Veranstaltungen. Wir durften beim Chor und Gesang vom Blindenzentrum zuhören. Ein Schüler spielte auf dem Akkordeon und ein Mädchen konnte sehr gut singen.Nach dem Abendessen trafen wir uns wieder im Raum für Veranstaltungen. Es stand der Internationale Abend auf dem Programm. Jedes Land stellte sich vor. Wir durften uns als erstes Land präsentieren. Zuerst tanzte Herr Keplinger mit einer Lehrerin aus Kroatien Polka. Dann durften wir unseren Haselnusstanz vorführen. Die Zuschauer waren begeistert. Bei Musik von Mozart verteilten wir an alle Anwesenden Mozartkugeln.Danach kamen Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina dran.

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Von den anderen Ländern durften wir auch verschiedene Sachen kosten. Uns hat der Tag sehr gut gefallen.

///Donnerstag, 6. Mai 2010Heute standen wir schon um 6:00 auf, frühstückten um 6:30 und fuhren um 7:00 fort. Wir fuhren in die Berge zur historischen unterirdischen Anlage nach Konjic. Nach einer längeren Fahrt blieben wir bei drei normalen Häusern stehen. Ein anscheinend ranghoher Soldat erklärte etwas auf Bosnisch, uns wurde es auf Englisch, manchmal auch auf Deutsch übersetzt. Danach gingen wir in das Haus und in die Garage, in der eine riesige Stahltüre offen stand. Wir gingen dort hinein und befanden uns in einer großen Betonröhre. Dann gingen wir durch drei Atomschleusen in den Bunker, der in den Berg gebaut wurde. Der Soldat erklärte etwas, dann ging es weiter. Wir bogen auf einmal links ab und waren in einer Halle, wo große Stromgeneratoren waren. Der Soldat drückte einen Schalter, es zischte kurz und rumpelte dann. Es wurde uns erklärt, dass das die Lüftung sei, die reine Luft von oben ansaugt und die schlechte, innere Luft absaugt. Dann gingen wir wieder zurück in den Flur. Danach kamen wir in einige kleinere Räume, wo jede Menge Elektrik war. Wir erfuhren, dass das zur Telefoneinrichtung gehöre und alles noch funktioniere. Kurz darauf gingen wir weiter in einen großen, mit Holz getäfelten Raum. Ein Soldat, der Deutsch konnte, erklärte uns, dass Tito, der ehemalige Diktator von Jugoslawien, diesen Bunker bauen ließ aus Angst vor einem nuklearen oder sogar Dritten Weltkrieg. Danach gingen wir in einen Konferenzraum. Der Telefonist hatte ein eigenes Pult mit jeder Menge von Knöpfen. Es gab auch eine von unten beleuchtete Glasplatte für Landkarten. Wir gingen weiter und waren in einem Raum, in dem eine Leiter nach oben führte. Ich (Markus) kletterte hinauf und blickte in ein riesiges Wasserbecken. Das war die Wasserversorgung für 350 Personen, denn man könnte theoretisch 6 Monate in dem Bunker bleiben, ohne hinaus zu müssen. Nachdem wir den Bunker besichtigt hatten, fuhren wir nach Mostar. Wir gingen über die „Alte Brücke“, eine Brücke aus dem Mittelalter, die aber im Krieg zerstört und wieder aufgebaut wurde. Dann spazierten wir ein bisschen in der Altstadt herum, und fuhren danach wieder Richtung Sarajevo.Wir machten Halt bei einem „Heurigen“, wo es Käse, frisches Brot, Salat und gegrillte Forellen mit Erdäpfeln gab. Auch eine Nachspeise bekamen wir und allen schmeckte es ausgezeichnet. Nach dem Essen fuhren wir über einen Pass auf einer halb befestigten Straße. Das war echt toll! Dann blieben wir bei einem Brunnen stehen, stiegen aus und genossen die Luft auf 1600 m Seehöhe. Hier gab es auch noch recht viel Schnee. Etwas später fuhren wir weiter. Als wir dann auf eine asphaltierte Straße kamen, applaudierten wir dem Fahrer, der uns schon die ganze Woche fuhr, und schenkten ihm einige Mozartkugeln.

///Freitag, 7. Mai 2010Am Freitag frühstückten wir ganz normal. Die slowenischen und kroatischen Schüler mussten schon abreisen. Wir hatten aber noch Zeit und so zeigte uns der Direktor einen Schleichweg hinter dem Sportplatz der Schule und so konnten wir ganz schnell das Fünf-Sterne-Hotel „Radon Plaza“ erreichen. Dann fuhren wir mit dem Lift ganz hinauf in die Glaskugel an der Spitze des Turmes. Diese braucht eine Stunde, um sich einmal im Kreis zu drehen. Es war alles sehr vornehm, wir tranken etwas und schauten von oben auf die Blindenschule und das zerschossene Altersheim.Nach dem Mittagessen ließ uns Herr Direktor Damir zu einem Haus am Rande des Flughafens von Sarajevo bringen. Die Familie Kolar stellte

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ihr Wohnhaus während des Krieges der Armee zur Verfügung, damit dort ein Tunnel gebaut werden konnte. Dieser Tunnel wurde 1993 mitten im Krieg gebaut. Durch diesen wurden Nahrungsmittel, Medikamente sowie Waffen nebst Munition und Soldaten geholt. Er war 800 m lang, 1 m breit und 1,60 m hoch und wurde nach dem Krieg zugeschüttet. Familie Kolar besitzt heute ein 20 m langes Stück des Tunnels, durch das man durchgehen kann. Außerdem gibt es im Haus noch zwei Ausstellungsräume, in denen Sachen vom Tunnel ausgestellt sind. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, wurden wir zurück in die Schule gebracht, wo wir unser Gepäck ins Auto luden, welches uns dann zum Flughafen brachte. Der Rückflug nach Wien verlief ohne Probleme und wir kamen sicher in Wien an. Die Tage waren für uns alle sehr interessant und aufregend und sind uns viel zu schnell vergangen.Barbara Graf, Maxi Kirschner, Markus Czarits, Sani Ibrahimovic

$$$Ehemalige Schülerinnen und Schüler und Freunde%%%Nachruf für Rudolf HarnischfegerDer pensionierte Direktor des Johann-Wilhelm-Klein-Hauses der Österreichischen Blindenwohlfahrt, Herr Rudolf Harnischfeger, ist in den frühen Morgenstunden des 24. April seinem Krebsleiden erlegen. Sein Nachfolger, Mag. Konrad Widmann, erinnert sich:„Direktor Harnischfeger wirkte seit 1. August 1979 bei der ÖBW, zuerst als Assistent von Direktor Ing. Ettenauer, und dann von 1. Jänner 1981 bis 31. Dezember 2002 als Direktor. Stand am Anfang seiner Direktionszeit die Errichtung des Heimes in der Baumgartenstraße, setzte er sich dem wandelnden Bedarf entsprechend für die sukzessive Erweiterung des Pflegeangebotes ein und initiierte 1998 anlässlich des 150. Todestages unseres Vereinsgründers die Namensgebung des „Johann-Wilhelm-Klein-Hauses". Auch nach seinem Pensionsantritt blieb er unserem Haus treu, wirkte im Kuratorium der Dafner-Schredt'schen Stiftung mit und sorgte, so lange es ihm gesundheitlich möglich war, für die Kapelle unseres Hauses.Zur Feier seines Geburtstages im März konnten wir Direktor Harnischfeger, bereits schwer gezeichnet von seiner Krankheit, zum letzten Mal in unserem Haus begrüßen und in kleiner Runde einige schöne Stunden mit ihm verbringen.“Mit dem BBI war Herr Harnischfeger ebenfalls eng verbunden und besuchte – auch nach seiner Pensionierung – nahezu alle Feiern.Am 5. Mai 2010 nahmen auf dem Baumgartner Friedhof neben der Familie viele Wegbegleiter von Rudolf Harnischfeger Abschied. In der würdevoll gestalteten Seelenmesse im Festsaal des Johann-Wilhelm-Klein-Hauses wurde des Verstorbenen gedacht.

%%%Nachruf für Karin Deckert///LebenslaufKindheit:Karin Deckert, geb. Trummer (von vielen Freunden Jenny genannt), wurde am 19.07.1969 in Bruck a.d. Mur/Steiermark) geboren. Sie erblindete im 2. Lebensjahr und besuchte ab September 1974 das Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien:1 Jahr Kindergarten4 Jahre Volksschule4 Jahre Hauptschule1 Polytechnisches Lehrjahr1 Jahr TelefonistenausbildungArbeitsleben:Mit 16 Jahren verließ sie das BBI und arbeitete nach 1 Jahr

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Arbeitssuche im Bundesdienst als Telefonistin in einer Telefonzentrale.Ihr großes Interesse galt allerdings der Massage und Physiotherapie sowie sozialen Fragen. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit ließ sie sich zur Heilmasseurin sowie zur Lebensberaterin ausbilden.2004 verließ sie den Bundesdienst und begann in Nürnberg eine dreijährige Ausbildung zur Physiotherapeutin, womit sie sich ihren Lebenstraum erfüllte. Diese Zeit war für sie sowohl finanziell als auch bezüglich der intensiven Ausbildung sehr entbehrungsreich.2006 schloss sie die Ausbildung zur Physiotherapeutin erfolgreich ab und kam wieder nach Wien zurück, wo ihr jedoch der Amtsschimmel einen Strich durch die Rechnung machte, indem man ihr die in Deutschland absolvierte Ausbildung nicht nostrifizierte.Krankheit:Im Dezember 2006 stolperte sie über eine Stufe und hatte seither zunehmende Schmerzen im linken Kniebereich. Sie als gelernte Physiotherapeutin meinte zunächst, dass es sich lediglich um eine leichte Bänder- oder Muskelverletzung handle. Im Frühjahr 2007 ließ sie das Knie dann doch näher untersuchen, wobei die niederschmetternde Diagnose (Leiomyosarkom = Muskeltumor im Oberschenkelknochen) diagnostiziert wurde.Die nun folgende Zeit war geprägt von Spitalsaufenthalten und verschiedensten Therapien.Nach schwerem Kampf mit ihrer Erkrankung verstarb Jenny am 05. April 2010 im Beisein ihrer Eltern im AKH Wien.Charakter:Karin alias Jenny war Zeit ihres Lebens stets um Ausgleich bemüht, hatte stets Lösungsvorschläge in Konfliktsituationen parat und trat stets massiv gegen Gewalt in jeglicher Form auf. Als Freundin und Kollegin hatte sie immer ein offenes Ohr für Probleme anderer und war rund um die Uhr als Zuhörerin und Seelentrösterin zur Stelle.

///Mein Leben und JennyIch lernte Karin alias Jenny im September 1974 im Kindergarten des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes kennen, wohin ich nach meiner Erblindung gekommen war. Sie und ich waren von Anfang an eine verschworene Gemeinschaft und durchliefen auch gemeinsam die Volks- und Hauptschule sowie den Polytechnischen Lehrgang. Jenny war immer für einen Scherz zu haben und war so nebenbei auch der Schwarm vieler ihrer männlichen Mitschüler. Im Laufe der Zeit waren wir einander sehr vertraut und teilten einander Probleme und Sorgen jeder Art mit.Nach Beendigung des Polytechnischen Lehrganges trennte sich auf Grund verschiedener Ausbildungswege unsere gemeinsame schulische Laufbahn. Im Internat trafen wir einander nicht mehr so oft, und nach 1 Jahr verließ sie nach Beendigung ihrer Telefonistenausbildung das BBI.Nach einigen Jahren traf ich Jenny zufällig auf der Donauinsel wieder, wo wir alte Erinnerungen aus der Schulzeit aufwärmten, und wir beschlossen ferner, den Kontakt nicht wieder abreißen zu lassen. Von da an hatten wir mehr oder weniger intensiven telefonischen Kontakt. Ich erfuhr, dass sie im Bundesdienst als Telefonistin arbeitete, mit dieser Tätigkeit jedoch nicht all zu glücklich war.Ab dem Jahre 1994 waren wir dann Kollegen in der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“, wo Jenny wieder einmal ihren ganzen Witz und Humor zur Entfaltung brachte. An diese Zeit denke ich sehr gerne zurück!In der folgenden Zeit begann sie neben ihrem Telefonistenjob unter anderem eine Ausbildung zur Lebensberaterin, ohne diese jedoch abzuschließen, sowie einen Lehrgang zur Heilmasseurin, den sie erfolgreich abschloss. Physiotherapie war ihr wirklich in die Wiege gelegt. Sie hatte ein unheimlich gutes Gefühl für physiotherapeutische

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Problemstellungen, was ich aus eigener Erfahrung und „am eigenen Leib“ erfahren konnte.2003 kündigte sie beim Bund und erfüllte sich ab September 2004 ihren Traum, indem sie die dreijährige Ausbildung zur Physiotherapeutin in Nürnberg begann. In dieser Zeit telefonierten wir regelmäßig, da ihr die Einsamkeit und noch so manch andere Umstände zu schaffen machten. Im Juli 2006 schloss sie die Ausbildung erfolgreich ab und kehrte im August 2006 wieder nach Wien zurück, wo sie sofort in der damals wieder in Wien laufenden Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ Arbeit fand, um die Zeit sinnvoll zu nutzen, bis sie die Anerkennung ihrer Ausbildung in Österreich erhielt, die sie dann berechtigte, sich in diesem Beruf einzubringen.Der Amtsschimmel meinte es aber nicht gut mit Jenny, da man ihr die Zulassung als Physiotherapeutin verweigerte, was sie vorübergehend sehr belastete.Im Dezember 2006 stolperte sie über eine Stufe und hatte seither Schmerzen im linken Knie, was sie zunächst nicht weiter beunruhigte, da sie diese Beschwerden auf eine Bänder- oder Muskelverletzung zurückführte. Nach immer intensiverem Drängen auch meinerseits ließ sie das Problem doch abklären und erfuhr die niederschmetternde Diagnose „Leiomyosarkom = Muskeltumor im Oberschenkelknochen“ und wusste auch gleichzeitig, was dies bedeutete.Ab diesem Zeitpunkt waren wir noch enger miteinander verbunden, ich versuchte, sie aufzumuntern und organisierte, so weit ich das konnte, Untersuchungstermine und Befundbesprechungen, da ich in einem Spital tätig bin.Der Tumor wurde nach einem Sturz, bei dem er gebrochen war, entfernt und ein Titangelenk eingesetzt. Sie lernte wieder, gut zu Fuß zu sein und als Außenstehender hatte man das Gefühl, dass es ihr ganz gut gehe. Ich als Eingeweihter wusste jedoch, wie es um sie stand und bemerkte auch, wie es immer mehr bergab ging.Im Juli 2009 war sie noch auf der Sportwoche in Obertraun. Das Torball spielen war ein großes Hobby von ihr. Selbst dies musste sie dann im September 2009 endgültig aufgeben.Im November 2009 bekam sie auf Grund einer kurz zuvor erfolgten Strahlentherapie eine Sepsis, da das Titangelenk verschmutzt worden war. Sie fantasierte bereits, als sie endlich ins Spital gebracht wurde. Von da an ging es ihr von Tag zu Tag schlechter. Ab und zu flackerte zwar ihr Humor noch auf, aber gesamt betrachtet wusste man als Freund, dass es nicht mehr sehr lange dauern würde.Am 04. April 2010 (Ostersonntag) erhielt ich ein SMS von Jenny, worin sie schrieb, dass sie wieder einmal im AKH aufgenommen worden war, da eine Lungenentzündung diagnostiziert wurde. Wir sprachen über belanglose Dinge. Sie meinte noch, dass sie am Dienstag gleich mit den Ärzten reden müsse, da der Sauerstoff, den sie seit einigen Wochen benötigte, neu eingestellt werden müsse. Wir vereinbarten, dass ich sie entweder noch am Abend oder nächsten Tag (Ostermontag) anrufen werde. Ich versuchte es, wie besprochen, sowohl am Abend des Ostersonnntags als auch am Morgen des Ostermontags, jedoch immer ohne Erfolg.Am Nachmittag des Ostermontages (05. April 2010) rief mich ihr Lebensgefährte an und teilte mir mit, dass Jenny heute Früh um 10:15 Uhr im Beisein ihrer Eltern verstorben ist. Diese Nachricht traf mich sehr! Wir hatten trotz ihrer Krankheit noch einiges vor.Mein Beileid gilt im Besonderen den Angehörigen von Jenny, die sie bis zum Ende begleitet hatten. Ihre Mutter teilte mir 3 Tage nach dem Todeszeitpunkt mit, dass Jenny mich stets als treuesten Freund

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bezeichnet hatte. Das rührte mich sehr!Mir wird Jenny immer als gute Freundin in Erinnerung bleiben, mit der ich wirklich alles besprechen und ausdiskutieren konnte. Sie suchte immer den Ausgleich und war eine fast schon fanatische Pazifistin.Osman Porca

///Michael Krispl und JennyIch kam wegen meiner stark fortschreitenden Sehverschlechterung im Schuljahr 1982/1983 nach einem Jahr Sporthauptschule und zwei Jahren in der Sonderschule für sehbehinderte Kinder Zinckgasse in die 4. Klasse der Hauptschule am Bundes-Blindenerziehungsinstitut Wien. Dort traf ich erstmals auf blinde Kinder, was für mich gänzlich fremd und eigenartig wirkte. Jenny gehörte auch zu meinen neuen KlassenkollegInnen und sie nahm sich meiner an, stellte mir viele andere MitschülerInnen vor, zeigte mir das Schulgebäude sowie das Internat und brachte mir Blindenkurzschrift und Mathematikschrift an den Nachmittagen auf der Gruppe bei. Sie machte es mir spürbar leichter, mich allmählich daran zu gewöhnen, dass ich jetzt fast nur mehr blinde Kinder mit und ohne so genannte Blindismen, wie Kopfdrehen, Augenbohren oder Oberkörperwackeln - was mich erst total abschreckte - um mich hatte und zu meinen neuen Freunden gewinnen sollte. Besonders half mir die unbeschwerte und humorvolle Art von Jenny, die mir zeigte, dass sich die so genannte Welt blinder Kinder und Jugendlicher kaum von jener normalsichtiger Kinder und Jugendlicher unterschied. Auch die Blindismen schreckten mich sehr rasch nicht mehr, sondern wurden für mich zur täglichen Normalität.Jenny war dann nach der 4. Hauptschulklasse auch noch im Poly meine Schulkollegin und unsere Klasse war stets ein sehr aufgewecktes, immer zu Blödheiten aufgelegtes und nach draußen strebendes Team, in dem Jenny ein fester Bestandteil war. Trotz ihres Humors und ihrer Unbeschwertheit empfand ich sie aber gleichzeitig auch als etwas in sich gekehrt und zurückhaltend. Erst jetzt, wo ich versuche ihrer zu gedenken, bestätigt sich mein damaliger Eindruck, da ich bemerke, dass ich eigentlich von ihrem Leben, ihrem Elternhaus, ihren Wünschen und Hobbys eigentlich gar nichts weiß.Als ich dann einen anderen Berufsausbildungsweg als Jenny einschlug, wurden die Kontakte zwischen Jenny und mir deutlich geringer, und nach Verlassen des BBI verloren wir uns - bis auf wenige Begegnungen bei Schulbällen oder Dialogen im Dunkeln - fast gänzlich aus den Augen.Erst vor etwa zwei Jahren rief mich Jenny plötzlich unvermutet an, um mich um Rat wegen ihres Problems mit der Anerkennung ihrer deutschen Physiotherapeutenausbildung in Österreich zu fragen. Damals wusste sie auch schon von ihrer Krebserkrankung und hatte bereits einige belastende Behandlungen hinter sich. Dennoch zeigte sie sich mir gegenüber noch immer optimistisch und humorvoll. Ich bewunderte sie dafür, da ich selbst einige mir lieb gewesene Menschen relativ rasch wegen Krebserkrankungen verloren hatte und wusste, dass es gerade bei einer derart seltenen Form des Krebses, wie ihn Jenny hatte, durchaus ungewiss wäre, ob sie sich erfolgreich dagegen zur Wehr setzen werden könne. Ich bewunderte sie damals insbesondere auch dafür, dass ihr trotz der massiven und bedrohlichen physischen Probleme der Kampf gegen die ihr angetane Diskriminierung - wollte man ihre Physiotherapeutenausbildung primär wegen ihrer Krebserkrankung in Österreich nicht anerkennen - ein absolut wichtiges Anliegen war, dem sie sich noch voll widmen wollte. Leider war der Krebs ein zu starker Gegner, als hätte sie ihn mit ihrem Lebenswillen und Optimismus bezwingen können.Nach dem Telefonat vor zwei Jahren hörte ich bis zuletzt wieder nichts von ihr, und als mich mein Freund und ebenfalls Klassenkollege Ossi

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Porca dann eines Morgens anrief, um mir zu sagen, dass Jenny am Vortag verstorben sei, traf mich das sehr. Plötzlich kamen all die Erinnerungen wieder und auch das Bewusstsein, dass eine Schulkollegin und eine Frau in den quasi besten Jahren nicht mehr unter uns ist. Ich konnte es erst kaum fassen, auch wenn es für mich seit dem Telefonat vor zwei Jahren ja bereits eine unbestimmte Ahnung gewesen ist. Bald darauf kam mir auch ins Bewusstsein, dass sie ihren Kampf gegen eine himmelschreiende Behindertendiskriminierung auch nicht mehr zu Ende führen hatte können, obwohl ihr so viel daran gelegen war. Doch dann wurde mir klar, dass sie letztlich einen viel wichtigeren Kampf gewonnen hatte, nämlich jenen um eine Existenz ohne Schmerzen, ohne physische und psychische Qualen und Ängste und diese Erkenntnis zeigte mir noch einen Sinn in diesem frühen Tod und baute mich wieder etwas auf.Ich habe sie in ihrer allerletzten Lebensphase nicht mehr gesehen, und deshalb fällt es mir wahrscheinlich auch leichter, sie so, wie ich sie aus Schulzeiten gekannt habe, als humorvolles, unbeschwertes Mädchen und, wie ich sie zuletzt erleben durfte, als ernsthafte, selbstbewusste, selbstbestimmt lebende und starke Frau in Erinnerung zu behalten.Mein tiefes Mitgefühl gilt natürlich ihren Eltern, ihrem Lebensgefährten und all jenen Menschen, die als Freunde jetzt um sie trauern und ihrer gedenken.Michael Krispl

///Silvia Oblak und JennyIch möchte mich als Klassen- und Gruppenkollegin den vorangegangenen Nachrufen gänzlich anschließen.Hinzufügen möchte ich jedoch noch, dass ich mit Jenny in der Internatsfreizeit sehr viel Spaß hatte.Mich begleitet seit meinem ersten Lebensjahr Rheuma; auch hier hat sie mich von Kindesbeinen an unterstützt; z.B. beim Tragen schwerer Gegenstände, aber auch wenn ich mich wieder mal vor Schmerzen nicht rühren konnte, war sie für mich da.Meine tiefste Anteilnahme an all jene Menschen, die um Jenny trauern.Silvia Oblak

$$$Projekte%%%Eine Reise nach BrünnAm 23. März 2010 um 9:30 Uhr machten sich 4 Personen aus dem BBI auf eine vermeintlich kurze Fahrt nach Brünn – es waren dies: Frau Dir. Susanne Alteneder, Frau Erziehungsleiterin Anneliese Höllersberger, Herr Prof. Erich Schmid und Frau Melitta Long. Die Personen waren vom Tyflo Institut in Brünn zu einem historischen Meeting eingeladen – das eingereichte EU-Förderprojekt „Keine Grenze trennt die Blinden“ (siehe BBINFO 1/2010) war genehmigt worden und sollte unterzeichnet werden. Die 4 Genannten fuhren mit dem Schulbus, am Steuer die Autorin dieses Artikels. Die Adresse war bekannt und so ging es guter Dinge los. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir durch das Weinviertel, Herrn Schmids engere Heimat – der hatte dafür allerdings keinen Sinn, denn wie sich herausstellte, beschäftigte er sich intensiv mit dem Navigationssystem seines Handys. Das erklärte auch, warum er ständig dieses Ding am Ohr hatte und überhaupt nicht auf uns und unsere Gespräche reagierte. Ich fand dies außerordentlich beruhigend, denn ich hatte keine Ahnung, wo die Straße in Brünn lag, zu der wir mussten – behielt dieses Unwissen allerdings sehr diplomatisch für mich. Ich verließ mich wie gewohnt auf meinen Routenplaner Viamicheline.de, dort hatte ich die Fahrtroute ausgedruckt und die vielen Blätter meiner Sitznachbarin Melitta übergeben. Melitta studierte ab der tschechischen

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Grenze ganz ernsthaft die Route und legte ihre hübsche Stirn in immer tiefere Falten, was offensichtlich nichts Gutes bedeutete. Dazu schwieg sie geheimnisvoll und auch Erich Schmid murmelte ab der Stadtgrenze in Brünn „kein Empfang“ oder so etwas ähnlich Grausames. Frau Alteneder versprühte Optimismus und wies darauf hin, dass wir ja noch genügend Zeit hätten. Nach der dritten Ehrenrunde über dicht befahrene Straßen in Brünn, quer über sämtliche Fahrbahnen hinweg und mit strahlendem Lächeln und weit aus den Fenstern gestreckten Armen um Gnade für ahnungslose Ausländer winkend, entschlossen sich meine Beifahrer, die Kollegen in Tyflo anzurufen. Da trat ein neues Problem auf: Der blinde Kollege Zdenek konnte mit unseren Beschreibungen der Umgebung, in der wir standen, erwartungsgemäß nicht wirklich viel anfangen. Also übergab er das Telefon seinem Kollegen Radek, der versuchte, uns mit tschechischem Englisch nach unseren Beschreibungen von diversen Häusern und Schildern durch Brünn zu lotsen. Nach 10 Minuten gab auch er auf – er hatte keine Ahnung, wo wir waren – und wir auch nicht! Mittlerweile war es beinahe 13:00 Uhr geworden – Hilfe war in Sicht! Wagemutig fuhr ich gegen eine Einbahn direkt auf zwei Polizisten zu – wer wagt gewinnt! Die erklärten - zwar etwas streng blickend wegen der Gesetzesübertretung - aber doch helfender Weise, wo wir hin mussten. Jetzt schien es geschafft – 3 Personen flüsterten mir die Richtung – auf Grund der schwierigen tschechischen Straßenbezeichnungen waren es 3 verschiedene – und wiederum ging es im Kreis! Es war zum Aufgeben – doch plötzlich, wie das so passiert, fiel mein Blick auf das richtige Straßenschild – geschafft! Normale Fahrzeit Wien-Brünn: ca. 2 Stunden. Unsere Fahrzeit: beinahe 4 Stunden - frei nach dem Motto: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben! Aber jetzt finde ich im Schlaf zum Institut Tyflo in Brünn! Ergänzend möchte ich noch einige ernsthafte Informationen geben. Kollegin Melitta Long war mit Denise und Dino Anfang Juni zum Dunkelblauen Festival in Brünn eingeladen. Miriam Kruz und Herr Schmid waren auch bei der Gruppe. Bei diesem Fest der Musik hatten Dino und Denise ein Interview mit Zeitung und Fernsehen. Beide zeigten ihre sehr guten Englischkenntnisse. Sie machten einen beeindruckenden Ausflug in einen Zoo und in den Dinopark. Der musikalische Auftritt von Dino und Denise ist gut angekommen - sie hatten eine sehr nette Stadtführung mit zwei freundlichen Damen und Zdenek. Dazwischen gab es viele tolle Konzerte. Die Musikausbildung für Blinde wird in Tschechien hervorragend und intensiv gefördert und sehr ernst genommen. Das zweite Projekt gemeinsam mit Tyflo und österreichischen und tschechischen blinden Kindern und Jugendlichen findet in wenigen Tagen außerhalb von Brünn statt – vom 31. Juli 2010 bis 14. August 2010 fahren 4 Kinder aus dem BBI in ein tschechisches Ferienlager – begleitet werden Mairbek, Kevin L. und Kevin R. sowie Markus von einer künftigen Mitarbeiterin im Kindergarten des BBI, der jungen Studentin Karina. Ich wünsche ihnen viel Spaß und Freude! P.S.: Sie werden von einem tschechischen Bus in Wien abgeholt…Anneliese Höllersberger

%%%Secret love///ProjektbeschreibungD.C.P. Secret Love Ein Song gegen Ausgrenzung und DiskriminierungKeyboard: Denise PostlSänger: Corinna Schamberger, Paulin Nomy Text: Sevda Ak, Dragana Grahovac, Wilhelm Huber, Paulin Nomy, Amela Rekanovic, Corinna Schamberger

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Englische Übersetzung: Prof. Klaus Keplinger Französischer Text: Paulin Nomy Komposition: Denise Postl Aufnahmeleitung/Tonbearbeitung: Marcus Diess Gesamtleitung: Mag. Horst Ganitzer (C) 2010 Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5Autobiographische Erfahrungen und Erlebnisse waren die Grundlage für diesen Song. Paulin, ein sehbehinderter junger Mann aus Kamerun, hat die Diskrepanz zwischen Arm und Reich in seiner Heimat und den Einfluss auf den Beziehungsalltag zu einem Rap verarbeitet. Corinna, ein junges, blindes Mädchen aus Oberösterreich, versucht ihre Beziehungserfahrungen als Behinderte mit einem Nicht-Behinderten und den daraus resultierenden Problemen in Form eines Songs zu verarbeiten. Die Musikmischung von Softghospel und French-Rap lässt eine interessante eigenwillige Mischung entstehen, die sich dem Musik-Mainstream widersetzt.

///Songtext - Secret LoveLost and lonely they walk along. Searching for the true love. Poor and different - they decide to go their way together.Secret love! Secret love!Avec mon argent elle se rendait à Paris Pour acheter des habits. Afin qu’elle soit très jolie devant Henri. Elle me dit que chez Charli Elle mange toujours du pain-mie accompagné des Macaronis. (Elle chante »secret love»)Secret love! Secret love!They see their future so bright, so wonderful. But her father seems strictly against. They fell in love at once and didn’t care.Secret love! Secret love!Les jeunes d’aujourd’hui aiment énormément l’argent, l’amour juste un peu. On ne sait même pas ce qu’ils veulent. Et moi je lui ai dit: Je ne suis pas un simple p’ti Qui n’habite que dans un nid Et qui n’a même pas un parti où faire de la politique Mais ce n’est pas une maladie. (Je chante «secret love»)Secret love! Secret love! Her father can’t bear this anymore. He feels so ashamed, so desperate. But their love comes from the bottom of their hearts. Even if the lovers are criticised hard. It makes their feelings even stronger.Secret love! Secret love!On ne sait même pas ce qu’ils veulent. Et moi je lui ai dit: Je ne suis pas un simple p’ti Qui n’habite que dans un nid Et qui n’a même pas un parti où faire de la politique Mais ce n’est pas une maladie. Je lui dis qu’on va en Bulgarie ou encore en Turquie Elle me dit qu’elle est en démocratie Qu’elle préfère rester en Italie ou encore en Slovénie – pour faire son tobaci …Secret love! Secret love!

///Die Beurteilung von „Secret Love“

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Sehr geehrter Herr Kollege Ganitzer,im Rahmen des Wettbewerbs "Projekt Europa" hat die Wiener Jury die CD "Secret Love" für einen Landespreis ausgewählt.Können Sie mir bitte die Namen der beteiligten 7 SchülerInnen melden, damit ich die Urkunden verfassen kann.Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und Ihre bereits traditionelle Teilnahme an aktuellen Kunstprojekten und gratuliere zum Erfolg!Mit freundlichen GrüßenHeinz Kovacic FI HR Mag. Heinz Kovacic Fachinspektorat für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung Stadtschulrat für Wien, 1010 Wipplingerstraße 28

%%%NicaraguaSehr geehrte Frau Direktor Alteneder!Heute möchte ich Ihnen herzliche Grüße von Gloria Guitierrez, und von Joel Mirando, dem neuem Präsidenten der Blindenorganisation in Matagalpa senden. Sie haben mir dieses Foto für Sie geschickt. Seit 2001 besteht nun der Unterricht in der Blindenschule. Sie haben vom Anfang an maßgeblich beim Aufbau mitgeholfen. Ohne Ihre wertvolle Unterstützung, Beratung und Sachspenden wie Braille-Schablonen und Sticheln wäre dies nicht möglich gewesen.Dank vieler Benefizveranstaltungen und treuer Spender konnte nun auch der Bau der Schule verwirklicht werden.Eine Gruppe der Handelsakademie-Klasse in Vöcklabruck hat nun als Matura-Arbeit die Blindenschule in Nicaragua gewählt und im Februar mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen.Frau Luisa Krammer, die an Ihrem Institut praktiziert hat, ist gerade mitten in ihren Examensprüfungen.Sie wird nun vom 7. Juni bis Ende September 2010 in Nicaragua sein und drei Monate an der Blindenschule "Escuela Herlinde Derflinger" beim ehrenamtlichen Unterricht Erfahrungen in Lateinamerika sammeln. Darüber freue ich mich sehr und denke, dass dieses Engagement voraussichtlich über Ihre Vermittlung zustande gekommen ist.Roswitha Riemer, die Hauptschullehrerin, mit der ich zuletzt im Herbst 2009 bei Ihnen vorsprechen durfte, hat im Oktober drei Wochen Englisch und Musik-Unterricht in Matagalpa erteilt und war sehr angetan von der raschen Auffassungsgabe der Schüler. Und die Schüler lachten viel und einige haben für drei Monate mit einem örtlichen Lehrer weiter gemacht. Aber der Zusatz-Unterricht ist halt eine Kostenfrage, aber das Interesse ist groß bei den Schülern.Anfang April geht wieder ein Container von Oberösterreich nach Nicaragua. Ich habe da ein großes Anliegen: Für die Schülerin Catarina, die vorher mit ihrer Mutter in Matagalpa wohnte und jetzt nach Esteli übersiedelt ist, suche ich dringend eine Braille-Schreibmaschine. Sie will dort mit Hilfe der Braille-Schreibmaschine in eine reguläre Schule weitergehen. Eine pensionierte Blindenschul-Lehrerin in Esteli, die ich persönlich kenne, würde sie dabei ohne Bezahlung betreuen. Vielleicht kennen Sie jemanden, der seine Braille-Maschine nicht mehr braucht.Mit herzlichen Grüßen und Dank an Sie und die Lehrerinnen, die ich anlässlich meines letzten Besuches mit Roswitha kennen lernen durfte, für heute alles Liebe und viel Kraft wünschtHerlinde Derflinger

19.03.2010Listen for the BLINDHAK HAS VöcklabruckOJO - Listen for the BlindBenefizabend für die Blindenschule "Escuela Herlinde Derflinger" in

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NicaraguaMaturaprojekt der HAK Vöcklabruck, Schuljahr 2009/2010, Klasse 5AKTeammitglieder: Brar Priska, Horn Theresa, Mair Lisa, Oberegger Nina, Schachl Anne-SophieProjektbetreuerin: Frau Prof. MMag. Dagmar Achleitner

$$$Freizeit und Unterhaltung%%%Willkommensfeier für ZoranIm September startete das Schuljahr 2009/2010, es war viel los und überall waren wieder Schüler unterwegs, doch einer fehlte! Zoran von der Gruppe 5 konnte leider nicht das neue Schuljahr mit uns gemeinsam beginnen, da er an den Füßen operiert wurde und noch länger zuhause bleiben musste. Ich habe erst dieses Jahr hier angefangen zu arbeiten und so war ich schon sehr gespannt auf Zoran, denn alle sagten nur, wie nett und lustig und aufgeweckt er sei! Und endlich, im November war es dann soweit! Zoran kam wider in die Schule und alle freuten sich sehr, dass es ihm wieder gut ging und er wieder bei uns war. Anfangs musste er seine Beine noch sehr schonen, aber man merkte gleich, dass er voller Tatendrang steckte und sobald er wieder besser laufen konnte, wollte er nur noch in den Garten. Als sein Willkommensgeschenk wünschte sich Zoran einen Besuch bei McDonald’s und so machten wir daraus eine Willkommensfeier für ihn und die ganze Gruppe wollte mit essen gehen. Lange haben wir gebraucht bis wir einen Termin fanden, mal war Zoran krank, dann wieder ein anderes Kind, mal hatten wir am Nachmittag keine Zeit und ein anderes Mal war eine Erzieherin krank. Im Frühjahr haben wir es dann endlich geschafft und wir alle zogen los und gingen zu dem McDonald’s beim Praterstern. Für alle Kinder gab es ein Happy Meal und ein Spielzeug dazu und nachdem wir alle vollgegessen waren, traten wir den Rückweg an, allerdings zu Fuß, um wenigstens nach dem guten, aber doch ungesunden und vielen Essen ein wenig Bewegung zu machen und das schöne Wetter zu genießen. Bettina Fidler, Claudia Hofstädter Sabrina Obermair

%%%Zoom Kindermuseum „Villa Kunterbunt“Am Donnerstag, dem 4.3.2010, machten sich die drei kleinen Handwerker Arber, Mairbek und Hannes auf den Weg zum Kindermuseum Zoom. Dort lernten sie den sehr freundlichen Michael kennen, der ihnen die „Villa Kunterbunt“ zeigte.Los ging’s: Hier durften sie handwerkeln und sich dabei äußerst kreativ betätigen, um die Villa Kunterbunt fertig zu stellen.Die Wände wurden tapeziert, im Badezimmer (auch auf Waschbecken und WC) Fliesen verlegt, Nägel in die Wand gehämmert und Löcher gebohrt. Während Mairbek die größte Freude beim Streichen hatte, wollte Arber die Säge gar nicht mehr aus der Hand geben.Hannes war fasziniert von den Akkubohrern und versuchte die einzelnen anhand ihrer Geräusche zu unterscheiden.„Das war ein sensationeller Ausflug!“, rief Mairbek.Die Zeit verging wie im Fluge. Die drei Handwerker haben viel gelernt, hatten einen schönen Nachmittag, viel Spaß und bedankten sich dafür sehr herzlich bei dem Chef-Handwerker Michael.Gruppe N8

%%%FrühlingsfestDer Winter dauerte schon zu lange und schien einfach kein Ende nehmen zu wollen. Die Kinder und wir sehnten uns nach Frühling und Sonne, also beschlossen wir, ein Fest zu machen, bei dem wir den Winter mit viel Lärm und Musik vertrieben und den Frühling herbeigerufen haben.

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Die Kinder der Gruppen N0, N1a, N1b, N1, N5, Gr.5, N8 und des Kindergartens versammelten sich im Garten, um mit Musikinstrumenten und selbst gebastelten Frühlingsstecken dem Winter ade zu sagen und den Frühling zu begrüßen. Dafür lernten die Kinder auch ein Gedicht, welches sie aufsagen bzw. rufen konnten.Das Wetter hat uns anscheinend rechtzeitig gehört, an diesem Tag schien die Sonne und die Temperaturen kletterten auf mindestens 15 Grad.Anschließend tanzten wir ausgelassen und genossen die gemeinsame Frühlingsjause im Speisesaal, zu der alle Gruppen etwas beisteuerten. Auf der „Menükarte“ standen selbst gemachte Aufstriche, Kuchen, Gemüsesticks und Obstsalat. Die Jause schmeckte ausgezeichnet.Wir glauben, die Kinder hatten viel Spaß.Esther und Magdalena, N1a 11.März 2010

%%%Langsam kommt der Sommer …Wenn auch mit kleinen Rückschlägen, langsam aber doch kommt der Sommer und es wird endlich wieder wärmer. Sehnsüchtig haben unsere Kinder schon darauf gewartet, dass der ewige Regen aufhört und wir endlich wieder hinaus in den Garten können ohne dicke Jacke, feste Schuhe und am besten mit Regenschutz! Eine weitere tolle Sache, auf die sich die Kinder der Gruppe 5 und N5 schon lange gefreut haben, sind die Gokarts! Nachdem es nun endlich wärmer geworden ist, können wir sie nun wieder verwenden und die Kinder, besonders die Burschen, sausen damit im Garten herum und haben großen Spaß! Auch das Fahren mit der Rikscha ist wieder möglich und so machen wir gemeinsam den Prater unsicher und fahren damit spazieren. Auch wenn ich etwas Angst habe vor den Fahrten mit der Rikscha, die Kinder lassen sich davon nicht abhalten, da heißt es nur, Zitat Zoran: „Sabrina, mach einfach die Augen zu, wir machen das schon!“Auch sehr beliebt sind die Schaukeln im vorderen Teil des Gartens, vor allem die Korbschaukel ist immer besetzt und die Kinder schwingen, was das Zeug hält. Den Erziehern wird schon manchmal mulmig, wenn sie den Kindern zusehen, die immer höher und höher schaukeln und sich keinerlei Sorgen machen, dass etwas passieren könnte, aber dafür sind ja schließlich die Erwachsenen da, um sich Sorgen zu machen und immer wieder zu ermahnen, nicht zu hoch zu schaukeln.Sabrina Obermair

%%%Praktikumsbeschreibung JennyHallo! Mein Name ist Jenny Karlinger, ich bin 22 Jahre alt und war 3 Wochen (von 19.04. – 07.05.2010) Praktikantin am BBI, genauer gesagt in der Gruppe 5. Derzeit besuche ich das Kolleg für Sozialpädagogik in St. Pölten und befinde mich im 2. von 4 Ausbildungssemestern. In der Gruppe 5 sind die jüngsten Kinder untergebracht. Unter Tags sind bis zu 10 Kinder zu betreuen, wovon 4 Kinder im Internat sind. Sie sind 8-12 Jahre alt – es ist eine sehr fröhliche, bunt gemischte Truppe!Im Zuge meiner Blockpraxis habe ich mir mit einem der Kinder, Dominik, ein größeres Projekt vorgenommen. Da Dominik seit einiger Zeit den Wunsch hegte, Tandem fahren zu wollen, versuchten wir dies in die Tat umzusetzen. Dazu starteten wir mit einigen langsamen Vorübungen, wie z.B. Gleichgewichts- und Koordinationsübungen. An einem anderen Tag sahen wir uns ein Tandem und ein Fahrrad mittels erhabenen Bildern und auch in der Garage an und besprachen gemeinsam die Unterschiede und Ähnlichkeiten. Schließlich übten wir an dem Therapierad und drehten unsere Runden sowohl im Gang des Hauses als auch im Garten und langsam aber sicher wagten wir die erste

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Übungsausfahrt mit dem Tandem. Nun übten wir fast täglich damit und natürlich besprachen wir auch das Thema Sicherheit am Rad! – bis wir letzten Endes tatsächlich eine Ausfahrt in den Grünen Prater, gemeinsam mit der SP Claudia und den Hortkindern, welche mit der Rikscha mitfuhren, machten.Im BBI mein Praktikum absolvieren zu dürfen, war für mich zu Beginn eine große Herausforderung, da ich zuvor noch nie mit blinden oder sehbehinderten Menschen zusammenarbeitete. Ebenso hatte ich keine praktischen Vorkenntnisse diesbezüglich und noch kein Wissen darüber, wie man blindenspezifisch richtig agiert und auch kommuniziert (bestmögliches Erklären von Wegbeschreibungen, richtiges Führen/Treppen steigen und Umgang, usw…).Neben den Erfahrungen, die ich im Gruppenleben machen durfte, war es mir als Praktikantin, dank der bereitwilligen Mitarbeiter und Pädagogen im Haus, auch möglich bei verschiedenen Hospitationen Einblick zu bekommen, d.h. es wurden für alle Praktikanten verschiedene, sehr interessante Termine organisiert, z.B. LPF (lebenspraktische Fertigkeiten) und Mobilitätstraining. Obwohl diese zumeist nur eine Stunde dauerten, konnte ich sehr viel mitnehmen und das Gelernte sofort in die Tat umsetzen (richtiges Führen!). Zudem bekamen wir eine Schulführung, waren auf der Krankenstation, bei der Physiotherapeutin und auch bei Contrast, dem Verein für Frühförderung bei blinden und schwer sehbehinderten Kindern. Auch durfte ich zum Torballturnier mitfahren und war beim Ausflug ins Labyrinth im Schloss Schönbrunn dabei.Ich genoss es sehr im BBI mein Praktikum absolvieren zu dürfen, da es eine sehr erfahrungs- und lehrreiche Zeit war, welche für mein zukünftiges Berufsleben viel Ertrag brachte. Ich konnte sehr viel neues Wissen sammeln!Zu guter Letzt möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei der Gruppe 5, besonders aber bei meinen Praxisbegleitpädagoginnen, Bettina und Claudia, für diese schöne, intensive aber auch lehrreiche, gemeinsame Zeit bedanken!Jenny Karlinger

%%%Barrieren überwindenAm 24. April 2010 fand im Stadtpark im Kursalon der sogenannte Diversity Ball statt. Wir, die SchülerInnen des BBI, erfuhren davon von der Sozialpädagogin Melitta Long und interessierten uns sehr dafür. Deshalb erhielten wir darüber reichlich Informationen.Dieser Ball steht im Namen der Vielfältigkeit und ist somit für Menschen mit Behinderung, Menschen mit anderer Muttersprache, sowie für alle anderen Menschen gleich gut zugänglich.Wir waren 24 Personen. Um ca. 20:00 Uhr fanden wir uns im Kursalon ein. Es standen uns zwei Säle und eine Disco zur Verfügung.Um ca. 21:00 Uhr wurde der Ball eröffnet. Dass es Hefte in Brailleschrift gab, freute uns sehr. Somit wurde es uns ermöglicht, das Programm dieses Abends, die Raumbeschreibung und die Speisekarte selbstständig lesen zu können. Beim Bestellen und Kassieren wurden wir sehr freundlich bedient.Ich werde diesen Abend lange in meiner Erinnerung festhalten. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit vielen Menschen zu tanzen und auch die Musik habe ich als sehr stimmig empfunden. Da ich in diesem Jahr im BBI einen Tanzkurs besucht habe, war es für mich ein großes Vergnügen, Cha-Cha-Cha und Boogie zu tanzen. Ich möchte mich im Namen aller TeilnehmerInnen recht herzlich bei Herrn Heldmann für die Kostenübernahme dieses Events bedanken.Corinna Schamberger

%%%Bericht von Kristian

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Am 24.4.2010 war eine große Gruppe vom BBI auf dem Diversity-Ball im Kursalon beim Stadtpark. Insgesamt waren wir 24 Personen (11 männliche Personen und 13 weibliche Personen).Der Diversity-Ball war mein erster öffentlicher Ball und bei der Ankunft gefiel mir besonders der Bogen der Eingangstüre. Mir gefiel der Hauptsaal nicht, weil ich mit dem Rollstuhl zu wenig Platz hatte. Als Mitternachtseinlage war der Kaiser zu Besuch und ich fand ihn eher unlustig.Die meiste Zeit verbrachte ich in der Disco, wo eine sehr gute Liveband namens „Fade in“ spielte. Weil mir die Band sehr gefiel, kaufte ich mir ihre CD noch vor Ort.Besonders schön fand ich das Tanzen mit Melitta und Claudia, zwei Pädagoginnen des BBI.Kristian Paunovic

%%%Anita Budimlic - Der Diversity-BallIch habe mich schon Wochen vorher auf dieses tolle Ereignis gefreut. Im Nachhinein kann ich jetzt wirklich sagen, dass es ausgesprochen TOLL war!Ich habe so viel getanzt, geshaked und gelacht wie noch nie. Es gab keine Chance zum „Einschlafen“! Wenn ich müde war, merkte es irgendjemand sofort und brachte mich sofort wieder auf die Beine. Um die Tanzfläche kam man an diesem Abend gar nicht herum. Die Ausrede, man kann nicht tanzen, traute sich keiner anzuwenden!Ein wenig schade finde ich, dass ich keine neuen Leute kennen gelernt habe. Dennoch war es ein unvergesslicher Abend!Anita Budimlic

%%%Ausflug CobenzlAm 27. April 2010, fuhren die Gruppen N1 und N8 zum Bauernhof am Cobenzl. Dort erwartete uns eine Führung durch sämtliche Ställe, in denen die Kinder die Möglichkeit hatten unterschiedlichste Erfahrungen mit den Tieren zu sammeln.Zu Beginn besuchten wir die Hasen mit ihren Babys. Diese wurden von uns gefüttert, gestreichelt und wir erfuhren einiges über ihre Lebensweise wie auch Gewohnheiten. Danach besuchten wir auch noch die Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Enten und Ponys. Die Kinder legten schnell anfängliche Ängste vor den Tieren ab und wurden immer mutiger. Auch den Ausbruchsversuch der Schafe nahmen alle mit Humor. Zur Stärkung gab es zum Schluss eine Jause und dann fuhren wir wieder mit Bus, U-Bahn und Straßenbahn zurück zur Schule.Dieser Tag stellte eine tolle Möglichkeit für unsere Kinder dar, mit nicht so alltäglichen Tieren in Kontakt zu kommen und es machte sowohl Kindern als auch Erziehern großen Spaß.Mag. Martina Mayer und Mag. Andrea Bscherer N1 und N8

%%%Ein Besuch im ZirkusDer Zirkus Louis Knie gastierte in Wien, ganz in der Nähe des BBI, also nutzten wir, Gruppe 5, N5 und N8, die Chance und besuchten am 27. Mai 2010 eine Vorstellung. Am Nachmittag spazierten wir gemütlich zum Zirkuszelt und besuchten den dazugehörigen Streichelzoo. Den Kindern gefiel es sehr gut, einige Tiere angreifen zu können und sie hautnah zu erleben. Zusätzlich bekamen wir noch eine kleine Einführung von einem der Mitarbeiter des Zirkusses, der uns etwas über das Leben als Artist und über die Entstehung des Zirkus Louis Knie erzählte. Um 15:00 Uhr begann dann die eigentliche Vorstellung, wir gingen ins Zelt, suchten uns Plätze und freuten uns auf eine gute Zeit. Die Kinder

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waren begeistert, es gab Clowns, eine Band, Esel die Kunststücke machten, einen Zauberer und vieles mehr. Die Burschen waren besonders von einem Künstler schwer beeindruckt, ein Mann der auf einem Motorrad Kunststücke vorführte und danach mit seinem Motorrad aus der Manege brauste. Einige von ihnen äußerten danach den Wunsch, später selber einmal Artist werden zu wollen, aber nur wenn sie dann auch so ein tolles Motorrad haben können!Claudia Hofstädter, Bettina Fidler, Sabrina Obermair

%%%FeuerwehrAm Montag, dem 10. Mai 2010, machten sich der Kindergarten und die Gruppe N8 gemeinsam auf den Weg zur Feuerwehrwache Altmannsdorf. Dort wurden wir freundlich in Empfang genommen und die Kinder durften das Feuerwehrauto erkunden. Anschließend probierten sie die Feuerwehrschutzkleidung an und löschten mit der Kübelspritze. Die Kinder lernten viel über die Aufgaben der Feuerwehr und hatten sichtlich Spaß. Zum Schluss tobten wir uns noch am Spielplatz aus. Es war ein gelungener und wunderschöner Nachmittag.Kindergarten und N8

%%%Ab in den MärchenparkDieses Jahr war der Abschlussausflug der Gruppe 5 und N5 etwas ganz besonderes! Am Montag, dem 7. Juni 2010, machten sich 10 Kinder und 8 Betreuer auf den Weg in den Märchenpark im Burgenland. Voll bepackt mit Proviant, Badesachen, Regenschutz und vielem mehr startete die muntere Truppe ihren Ausflug! Um 8:00 Uhr morgens ging es los und wer glaubt irgendjemand wäre zu diesem Zeitpunkt noch verschlafen gewesen, der irrt! Alle waren aufgeregt und neugierig und konnten die Abfahrt nicht erwarten. Auf Grund einer großzügigen Spende von Valentins verstorbenem Großvater konnten wir unsere kleine Reise in etwas größerem Stil antreten und mieteten uns einen Bus. Den Kindern gefiel diese Art zu reisen sehr, man hat schließlich nicht jeden Tag einen eigenen Bus zur Verfügung! Nach der Ankunft im Märchenpark stärkten wir uns noch ein wenig und los ging es! Zuerst besuchten wir den Märchenwald, der wahnsinnig schön gemacht worden ist. In einem Wald wurden Märchenfiguren aufgebaut, bei denen man sich die dazu passenden Geschichten anhören konnte. Nach dem doch eher ruhigeren Beginn stürzten wir uns auf die Attraktionen des Parks und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ein Tag dafür nicht ausreicht! Der Märchenpark ist wirklich sehr schön hergerichtet und es gibt wahnsinnig viel zu sehen und zu erleben! Es gibt Rutschen, Karussells, Achterbahnen, einen eigenen Wasserpark, Wasserrutschen, Höhlen, die es zu erforschen gilt, verschiedene Cafes und Restaurants und noch so vieles mehr! Für jede Altersgruppe gibt es etwas zu erleben und ich bin sicher das dort jeder etwas findet, das ihm Spaß macht! Zu Mittag aßen wir in einem der Restaurants, die Kinder stärkten sich mit Schnitzel und Pommes und nach der verdienten Kräftigung ging es mit neuer Energie wieder weiter! Da wir ein solches Glück mit dem Wetter hatten, konnten sich die Kinder am Nachmittag noch in dem Wasserpark austoben.Die Zeit verging wie im Flug und schon bald mussten wir unsre Sachen wieder packen und uns zur Heimreise bereit machen. Da der Tag sehr anstrengend war, war es eine ruhige Busfahrt nachhause, denn alle Kinder schliefen bei der Heimfahrt ein. Um 18:00 Uhr erreichten wir müde, aber zufrieden, das BBI und freuten uns auf unsere Betten. Es war ein herrlicher Ausflug und ich, bzw. wir, möchten uns noch einmal bei allen bedanken, die als Begleitpersonen mitgefahren sind und uns geholfen haben, danke!

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Claudia Hofstädter, Bettina Fidler, Sabrina Obermair

%%%Der Ausflug zum SchneebergAm 22. Juni trafen alle Hauptschulklassen, die 8. ASO und beide Polys sowie die Lehrer und Erzieher, die mitfahren durften, um 8:30 Uhr beim Portier ein. Zusammen stiegen wir in einen Reisebus ein, der uns von Wien-Strom zur Verfügung gestellt wurde.Die Fahrt nach Puchberg am Schneeberg dauerte ca. 1 Stunde und 10 Minuten. Dort angekommen besorgten die Lehrer und Erzieher, die mitgefahren waren, die Fahrkarten für die Zahnradbahn. Um ca. 11:00 Uhr fuhr die Zahnradbahn vom Bahnhof Puchberg am Schneeberg ab. Wir fuhren an einigen Stationen vorbei und nach ca. 50 Minuten Fahrzeit erreichten wir den Bahnhof Schneeberg, der auf 1800 Metern Seehöhe liegt. Die Temperatur war sehr kalt, es wehte starker Wind und es herrschte teils dichter Nebel. Es dauerte etwas, bis die Gruppe komplett war. Nun gingen wir etwa 20 Minuten und erreichten das Gasthaus Damböckhaus. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe wollte ins Gasthaus gehen, um dort zu essen, die andere Gruppe ging noch weiter den Berg hinauf, um ein bisschen zu wandern.Die Gruppe, die im Gasthaus blieb, bekam ihr Mittagessen. Als sie alle damit fertig waren, begannen sie, auf die Wandergruppe zu warten. Diese wanderten ca. 30 Minuten, als sie ein paar Felder fanden, wo teilweise noch Schnee lag. Sie machten eine ganz kurze Schneeballschlacht und begannen dann retour zu gehen. Teils kamen so heftige Windböen, dass so mancher sich Sorgen machte, weggeweht zu werden. Das Wetter wechselte ständig zwischen Sonnenschein und dichtem Nebel mit sturmartigen Böen.In der Mitte des Weges zwischen den Schneefeldern und dem Damböckhaus bemerkten sie, dass ihnen drei Schüler abgingen. Die Lehrer machten sich große Sorgen und Johannes lief zurück, um sie zu suchen. Nach 15 Minuten wurde die Wandergruppe zurück zum Damböckhaus gebracht. Als sie dort ankamen, stellten sie fest, dass die drei vermissten Schüler bereits im Haus saßen und zu Mittag aßen. Das war eine Erleichterung für alle, doch die Lehrer und Erzieher waren ziemlich sauer, was durchaus verständlich ist.Doch da es nur noch eine Viertelstunde bis zum Aufbruch war, wollte fast keiner mehr etwas essen. Um 14:00 Uhr gingen wir zurück zum Bahnhof und erreichten die Zahnradbahn, die uns zurück ins Tal brachte. Die Fahrt dauerte wieder um die 50 Minuten. Als wir unten ankamen, wartete unser Chauffeur mit dem Bus von Wien-Strom. Diese Fahrt dauerte 1 Stunde und 30 Minuten, da wir etwas in den Nachmittagsstau kamen. Doch um ca. 17:00 kamen wir wohlbehalten beim BBI an. Dieser Ausflug hat mir sehr gut gefallen.Christopher Anderl

%%%Singen macht Spaß - Ein Chorwochenende in Nasswald (Schneeberg, Rax)Freitag, 11. Juni 2010Wir wurden von einem Reisebus um 14:00 vom BBI abgeholt. Wir, das ist der Jugendchor JOY, der aus folgenden Mitgliedern besteht:Sopran: Kathi, Anita, Denise, Amela (die war leider wegen Erkrankung nicht dabei); Alt: Corinna, Claudia, Bianca. Tanja, Maria; Tenor: Paulin, Willi; Bass: Kristian, Roman und Philipp.Begleitet und betreut wurden wir von Schwester Sonja Haller, den Sozialpädagoginnen Doris Pühringer und den beiden treuen, sich schon im „Unruhezustand“ befindlichen Damen Luise Chaloupsky und Monika Aistleitner, sowie von unserer Chorleiterin Edith Völk.Nach einer angenehmen (weil klimatisiert) und kurzweiligen Anreise (im Bus wurde auch schon gesungen und lustig geplaudert) kamen wir

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gegen 16:00 Uhr in Nasswald in Niederösterreich beim „Wirtshaus zum Raxkönig“ gut an.Wir wurden sehr herzlich vom Chef des Hauses und seinen Mitarbeitern empfangen und bezogen unsere schönen und sehr geräumigen 2-3-Bett-Zimmer. Die Zimmer hatten keine Nummern, sondern Namen der umliegenden Berggipfel wie z.B. Lahnbergschneid, Kuhschneeberg, Kirchenblick, Ameisbühel usw. Das Haus war besonders originell durch unterschiedliche Wildtrophäen geschmückt. Der Handlauf des Stiegenhauses bestand aus halbierten, in der Mauer befestigten Hirschgeweihe. Auch in den Zimmern und Bädern befanden sich Wandhaken aus verschiedenen Geweihen. Nach einer Orientierungs- und Ruhephase trafen wir uns im Stüberl, das uns für die nächsten 3 Tage für Chorproben, Freizeitgestaltung und Essenszeiten zur Verfügung stehen sollte.Im „Daniel Innthaler Stüberl“ gab es Spagetti Bolognese oder Carbonara mit Salat zum Abendessen und ab 19:30 Uhr hatten wir eine Stunde lang Chorprobe. Zunächst sangen wir unseren Begleiterinnen mit großer Freude und gut gelaunt die bereits einstudierten Chorstücke der letzten Zeit vor. Dann begannen wir ein neues vierstimmiges Stück „Irische Segenswünsche“ für die Schulschlussmesse einzustudieren. In euphorischer Stimmung beendeten wir unsere abendliche Probe und begaben uns auf einen Spaziergang entlang des Schwarzriegelbaches. Nach einem heißen Tag mit 33 ° war das für uns eine erfrischende Abkühlung. Die Müden unter uns zogen sich bald in ihre Zimmer zurück, und die „hart gesottenen“ wie Kathi, Kristian, Philipp und Anita, ließen den Abend mit einer Spielrunde „UNO“ ausklingen.Samstag, 12. Juli 2010Nach einer erholsamen Nacht, in der wir von einem rauschenden Bach begleitet wurden, wachten wir in herrlicher Bergluft gut ausgeschlafen auf. Wir wurden nicht nur von unseren Begleiterinnen, sondern auch von den Glocken der gegenüberliegenden evangelischen Kirche aufgeweckt. Im Glockenturm des Gotteshauses befanden sich auch Gästezimmer und unsere Schwester Sonja hatte „das Vergnügen“ unter dem Glockenturm in einem Einzelzimmer zu nächtigen, da es im Haupthaus keine Einzelzimmer gab. In unserem Stüberl erwartete uns ein köstliches Frühstücksbuffet. Wir konnten auch Extrawünsche äußern und „Ham and Eggs“ oder weiche Frühstückseier bestellen. Nach einer Bergluftschnupperpause vor dem Wirtshaus, wo uns die strahlende Sonne entgegenlachte, ging es dann wieder mit dem Singen los. Wir probten bis zum Mittagessen die Lieder für die Messe. Eine halbe Stunde vor dem Mittagessen verfassten wir den ersten Tagesbericht unseres Chorwochenendes. Die ersten Schriftführerinnen waren Maria und Anita. Zum Mittagessen gab es Krautfleckerl und als Nachspeise spendierte uns Monika anlässlich ihres Geburtstages ein leckeres Eis.Da es wieder sehr heiß war, lockte uns Luise zu einer schattigen Uferstelle des Schwarzriegelbaches zum Eiswassertreten (Kneippkur!) ein. Selbst Paulin wagte sich ins kühle Nass und Kristian beobachtete das fröhliche Treiben von seinem Rollstuhl aus und wurde auch mit etwas kaltem Wasser abgekühlt. Um 15:00 Uhr hatten wir dann einen Exkursionstermin bei der „Hubmer Gedächtnisstätte“. Wir wurden dort von Herrn Dipl. Ing. Lepkovic, dem Forstwirt, herzlich empfangen und erfuhren dabei, dass wir uns auf WIENER BODEN befanden, denn der umliegende Wald (8000 ha) gehört der Stadt Wien. Herr Lepkovic ist dafür verantwortlich, dass sauberes Wasser durch die 1. Wiener Hochquellwasserleitung Rax und Schneealpe nach Wien gelangt. Wir erfuhren auch, wie früher Forstwirtschaft betrieben wurde und dass die Gebrüder Hubmer die Pioniere der Holzschwemmung waren. Eine kleine Modellschwemmanlage durften wir mehrmals betätigen. Der Hund des Forstwirtes jagte voller Freude mit Gebell den schwimmenden

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Holzrundlingen nach und fischte immer eines heraus. In einer originalgetreu nachgebauten Winterhütte der damaligen Holzknechte, befindet sich ein Museum mit verschiedenen originalen Alltagsgegenständen wie z.B. Schneeschuhen aus Holz, großen Bohrern und verschiedenen Werkzeugen. Im Vorraum der Hütte befindet sich eine Feuerstelle, wo die Holzknechte ihre einfachen Speisen zubereiten konnten und der große Hauptraum war gleichzeitig auch ihr Schlafraum. Den interessanten Vortrag beendeten wir mit 2 Liedern als Dankeschön vor der Gedächtnisstätte. Die Akustik war so toll, dass wir unser Echo hören konnten. Wir setzten dann wieder im Wirtshaus mit unseren Proben für die Messe fort. Währendessen wurde im Freien vom Wirt und seinen Mitarbeitern alles für den Grillabend vorbereitet. Überrascht wurden wir alle durch einen spontanen Besuch von Ediths Ehemann Andreas, dem Förster aus Wald, mit seinem Hund Allegro. Gleichzeitig braute sich über unseren Köpfen ein Sommergewitter zusammen. Zum Glück konnten wir unser hervorragendes Abendessen mit vielen frischen Salaten im Freien genießen. Nun waren wir bereit für Monikas Geburtstagsständchen. Die Stimmung nach unserem Konzert, das 40 Minuten dauerte, war ausgezeichnet. Die schönen Lieder lockten auch Zuhörer aus dem Schankraum zu uns herüber. Nachdem es schon spät war, gingen einige auf ihre Zimmer, Paulin verfolgte wieder die Fußballweltmeisterschaft weiter und der harte Kern vom Vorabend, zu dem sich auch Corinna dazugesellte, spielte wieder UNO. Denise erfreute uns und unsere Begleiterinnen mit wunderschönen klassischen und modernen Stücken und Songs auf dem Keyboard von Paulin. Kurz vor Mitternacht gab es dann noch einige Gesangseinlagen von Corinna und Kristian und der Abend endete mit wunderbaren Melodien und alle gingen bestens gelaunt zu Bett.Sonntag, 13. Juni 2010Gut ausgeschlafen ging es dann am Sonntagmorgen weiter. Nachdem es am Vorabend ein kurzes, aber heftiges Gewitter gegeben hatte, war die Luft herrlich frisch und etwas kühler. Es erwartete uns wieder ein köstliches Frühstück und einige von uns jammerten, dass leider schon der letzte Tag unseres Chorwochenendes angebrochen war. Wir schrieben dann wieder an unserem Chortagebuch weiter, Schriftführer waren diesmal Corinna und Willi. Dann gingen wir in die gegenüberliegende evangelische Kirche und machten eine Besichtigung. Bis zum Mittagessen um 13:30 Uhr probten wir dann wieder für die Schulschlussmesse sowie auch für das Konzert „Ohrwürmer gestern – heute - morgen“. Da im Gasthof sehr viele Mittagsgäste waren, hatten die Kellner sehr viel zu tun und wir mussten etwas länger auf unsere Schnitzel mit Pommes und Salat warten. Unsere Begleiterinnen unterstützten aber dann das Servicepersonal so gut sie konnten und dann ging es Schlag auf Schlag und bald hatte jeder sein Essen. Die besonders Hungrigen bestellten sich noch einen Nachtisch und dann machten wir noch eine gesangliche Abschlussrunde mit unserer Chorleiterin. In der Zwischenzeit war auch schon der Bus eingetroffen, die Gepäckstücke wurden von den Begleiterinnen eingeräumt und wir verabschiedeten uns mit dem frisch einstudierten Kanon „Dankeschön“. Zuletzt kamen das Keyboard und die Gitarre sowie der rote Papiercontainer mit den Chortexten, Spielmaterialien und dem Brailler in den Bus. Um 15:30 Uhr hatte jeder seinen Platz eingenommen und dann ging es wieder nach Wien zurück. Maria und Bianca sangen fast die ganze Rückfahrt die neu gelernten Lieder, einige hörten Musik und ein paar machten ein Schläfchen. Müde, aber gut gelaunt, kamen wir gegen 17:00 Uhr im BBI an. Leider verging das Wochenende, auf das wir uns alle so gefreut hatten, viel zu schnell. Wir wünschen uns alle, dass im nächsten Jahr wieder ein Chorwochenende stattfindet. Wer weiß, vielleicht auch wieder in

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Nasswald beim „Raxkönig“!Verfasst von den Mitgliedern des Jugendchores JOY am Bundes-Blindeninstitut Wien

%%%Singen macht glücklich! Macht Singen glücklich? Rückblick auf 100 Stunden Gesang mit dem Jugendchor JOYMit dem Thema „Singen macht glücklich! Macht Singen glücklich? hat sich schon Frau Susanne Schneeweis, eine Kollegin aus meinem gesangspädagogischen Umfeld intensiv auseinander gesetzt und ein Buch darüber geschrieben. Ich kann das aus meiner eigenen, mehr als 30 jährigen sängerischen Erfahrung, nach 14 Jahren Unterrichtstätigkeit als Gesangslehrerin an der Musikschule Prinzersdorf sowie nach vielen Jahren als Chorleiterin an der Blindenschule nur voll und ganz unterstreichen. Ich durfte bisher viele Schüler beiderlei Geschlechts von 2 bis über 60 Jahren im Einzelunterricht als auch im Gruppenunterricht im Singen unterrichten und habe dabei sehr viel positive Entwicklungen beobachten können. Und wenn ich jetzt am Schulschluss einen Jahresrückblick mache, dann kann ich mit großer Freude berichten, dass es ein wunderbares, aktives Chorjahr war, in dem meine Chorsängerinnen und -sänger und ich viele glückliche Momente erfahren durften.Im September 2009 hatten wir die Ehre, anlässlich des „200. Geburtstages von Louis Braille“ in der Französischen Botschaft aufzutreten. Das hieß für uns gleich in der 1. Schulwoche mit intensiven Chorproben loszulegen. Wir lernten dafür extra ein französisches Volkslied und obwohl die Aussprache nicht ganz perfekt war, bekamen wir viel Lob vom Botschafter Philippe Carré und seiner liebenswürdige Frau, Madame Carré, die beide begeistert mit uns mitsangen. Im Anschluss an die Feier wurden wir zu einem köstlichen Buffet geladen und einige meiner Chordamen durften das erste Mal in ihrem Leben Champagner trinken.Am 28. Oktober gab es mit dem WIENER VOCAL QUARTETT, bei dem ich seit 16 Jahren als Mezzosopran mitwirke, ein Benefizkonzert zu Gunsten des Jugendchores in der Aula des Blindeninstitutes. Dabei durfte sich der Chor auch mit 3 Stücken musikalisch vorstellen. Im Publikum saß ein Bekannter von mir, selbst aktiver Chorleiter in Eggenburg, Herr Mag. Christian Jordan. Er war vom Jugendchor so beeindruckt, dass er mich zu einem Kooperationsprojekt mit dem Chor ans Gymnasium Horn, wo er als Religionsprofessor tätig ist, einlud.Nachdem auch dieser kleine Auftritt absolviert war, probten wir gleich intensiv weiter, denn der nächste Auftritt für den 20. November in der Musikschule Prinzersdorf war bereits geplant. Es sollte ein Gemeinschaftskonzert einiger meiner erwachsenen Gesangsschüler, meines Kinderchores „Kindermund“ und meinem Jugendchor vom BBI werden. Parallel probte ich mit all meinen Schülern an dem Konzertprogramm „Vom klassischen Schlager bis zum heutigen Hit“, unterstützt durch meinen Kollegen, den Pianisten und Korrepetitor Walter Bass in der Musikschule und am BBI. Erst am Tag des Konzertes kamen wir am Nachmittag zu einer einzigen gemeinsamen Probe zusammen, da es aus organisatorischen Gründen nicht anders möglich war. Das Konzert klappte dennoch sehr gut und die Einnahmen daraus wurden der Aktion „Licht ins Dunkel“ zur Verfügung gestellt. Über unser gemeinsames Projekt durfte ich einen Bericht schreiben. Dieser war dann auf der ORF Internetseite für LID zu lesen und man konnte dafür auch voten. Die Anreise des Jugendchores erfolgte mit einem Bus, der von Herrn Piech (Porsche) gesponsert wurde. Auf diesem Weg noch mal ein herzliches Dankeschön dafür. Parallel zu diesem Konzertprogramm studierten wir bereits Weihnachts-

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literatur ein, denn am 8. Dezember fand bereits unser 2. Kooperationskonzert mit dem Jugendorchester „VIVA LA MUSICA“ der Musikschule Alsergrund unter der Leitung von Frau Prof. Susanne Heidrich statt. Frau Susanne Heidrich ist genau vor mehr als einem Jahr bei uns an der Blindenschule aufgetaucht und hat dann über Herrn Prof. Erich Schmid mit mir Kontakt aufgenommen. Seither besteht eine wunderbare musikalische Freundschaft zwischen dem Orchester und dem Chor. Susanne kennt alle Chormitglieder beim Namen, schickt uns Urlausgrüße von ihren Reisen und was das Schönste dabei ist, es besteht ein liebevolles herzliches Miteinander und ein respektvolles Umgehen zwischen uns beiden ... Unsere blinden Schüler und Schülerinnen sind voll und ganz in die Projekte einbezogen. Beim Weihnachtskonzert durfte Katharina Todt solistisch mit „Panis angelicus“ beeindrucken. Begleitet wurde sie dabei von Denise Postl, die das Stück dafür im Rahmen des Klavierunterrichts bei Frau Ulla Goshal in der Orientierungsklasse für Musik einstudierte. Das Konzert wurde ein Riesenerfolg. Die Aula war bis zum letzten Platz besetzt, es mussten noch Sessel extra aufgestellt werden und dabei hat uns auch unsere Erziehungsleiterin, Frau Anneliese Höllersberger, tatkräftig unterstützt. Herzlichen Dank! Kaum war dieses Konzert über die Bühne gebracht, fanden schon Telefongespräche zwischen Susanne Heidrich und mir statt und wir planten an unserem Sommerprojekt. Selbstverständlich gab es Chorbeiträge bei der alljährlichen Hausfeier und der Weihnachtsfeier vor den Weihnachtsferien und natürlich auch gesangliche Beiträge der Schüler aus der Orientierungsklasse für Musik, die ich mit ihnen im Rahmen des „Stimmbildungsunterrichts“ einstudierte.Dann hatten wir einige Zeit Verschnaufpause. Nach Weihnachten planten der Chor und ich für den Juni ein Konzert, das wieder, wie schon vor 2 Jahren, vor dem Gartenfest stattfinden sollte. Susanne Heidrich schickte uns dann auch bald die Noten für unser nächstes gemeinsames Konzert „Bilder einer Ausstellung“. Da waren wieder Stücke dabei, die uns ganz schön forderten. Einige à cappella Stücke, die wir uns selbst ausgesucht hatten, wie auch Summchöre mit Orchester aus dem Werk „Bilder einer Ausstellung“. Besonderen Spaß hatten wir an der Tritsch-Tratsch Polka von Johann Strauss. Im Frühjahr durften wir unsere Reinigungsdame aus dem Internatsbereich, Frau Juvi, musikalisch in die Pension schicken und am 12. April wurden von den WIENER LINIEN im Rahmen einer Feier ganz tolle und wertvolle Spielzeuge und ein Gokart den Kindern und Jugendlichen des Hauses zur Verfügung gestellt. Dafür wünschte sich Frau Höllersberger „eine musikalische Spende“ vom Chor. Wir, die „singenden Botschafter“ kamen ihrem Wunsch sehr gerne nach und erfreuten besonders mit dem Lied „Liebe kleine Schaffnerin“, das sich dann im Laufe des Jahres noch zu einem Lieblingshit herauskristallisieren sollte. Nach Pfingsten, am Mittwoch, dem 26. Mai, fand dann unser Kooperationstag mit dem Gymnasium Horn statt. Unter dem Motto „Grenzen überwinden - Keiner muss perfekt sein“ verbrachten wir einen ganzen Tag in Horn. Wir wurden um 9:00 Uhr von 2 Kleinbussen abgeholt und gegen 10:30 Uhr vor dem Gymnasium von Herrn Mag. Jordan und seinen Schülern einer 7. Klasse Aufbaugymnasium erwartet. In der Aula stellten wir uns gegenseitig vor und ich gab einige Erklärungen, worauf man im Umgang mit blinden Menschen achten sollte, und erzählte auch von unserer Schule und unseren Angeboten. Begleitet wurde ich von meinen Kolleginnen Eva Krall, Christine Weinkopf und Manuela Wegl. Unseren Schülerinnen und Schülern wurde für den ganzen Tag jeweils ein sehender Begleiter aus der 7. Klasse zur Seite gestellt, der älteste der Klasse war übrigens 39 Jahre alt, ein ehemaliger Lokführer der ÖBB, der beschlossen hatte, die

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Matura nachzuholen. Er war der charmante Begleiter von Amela. Die Gruppe wurde geteilt, die einen gingen in den Schulhof zum gegenseitigen Kennenlernen und die anderen gingen in die Werkstatt und stellten gemeinsam ein Reliefbild aus Ton her. Die Wörter FREUDE-JOY-MUSIK wurden sowohl in Blindenschrift als auch in Schwarzdruckschrift hergestellt. Die Gruppen tauschten dann nach der Halbzeit. Bei der Aktivität im Garten waren die Schülerinnen und Schüler für sich alleine, im Werksaal waren wir zum Teil dabei. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen. Nach einer kurzen Pause gingen der Chor und ich in den 2. Stock zur Bühne, wo wir dann die Möglichkeit zum Proben hatten, denn am Abend sollte ein gemeinsames Chorkonzert „Blindsound“ mit den 3 Schulchören „Chor im Hemd“, „Chorhennen“ und „Chorkücken“ stattfinden. Wir hatten genügend Zeit zum Proben und gingen dann in den sonnigen Schulhof, wo wir auch wieder sangen. Der Chor im Hemd gesellte sich zu uns und wir probten die Stücke, die wir dann am Abend zusammen singen wollten. Die Stimmung war sehr gut, unser Chor war kaum zu bremsen. Nach einer längeren Pause in einer Schulklasse, die uns als Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt wurde, zogen wir unser Auftrittsgewand an. Ein Bügeleisen konnte aufgetrieben werden, denn einiges war verknittert. Um 18:30 Uhr ging das Konzert los und unsere Jugendlichen lösten durch ihre Beiträge beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus. Kristian und Corinna führten ihr gemeinsames Stück „Eine ganz gewöhnliche Geschichte“ von Josef Haydn auf und erhielten nach dem Konzert großes Lob aus dem Publikum. Auch die gemeinsamen Stücke mit dem „Chor im Hemd“ kamen gut an und alle hatten viel Freude am gemeinsamen Singen. Nach einer Pause, in der es köstliche Brötchen und Süßes gab, ging es dann weiter. Das Konzert endete euphorisch und Denise Postl spielte als Zugabe das passende Stück „Thank you for the music“ von ABBA und der Chor und auch das Publikum sangen begeistert den Refrain mit. Um 20:00 Uhr war dann alles vorbei und mit der Idee, dass im nächsten Jahr eine Folgeveranstaltung bei uns an der Blindenschule stattfinden sollte, verabschiedeten wir uns und kamen gegen 21:30 Uhr in Wien an. Die Buschauffeurin, die auch ganz begeistert das Konzert verfolgte hatte, wünschte sich als musikalisches Trinkgeld „Country road“. Obwohl wir dieses Lied schon lange nicht gesungen hatten, bekam sie den Wunsch doch von einigen erfüllt.Am 8. Juni fand das bereits 3. Kooperationskonzert mit dem Musikschul-orchester „VIVA LA MUSICA“ statt. Dem Konzert waren noch einige Intensivproben vorausgegangen. Zum Beispiel hatten wir am Samstag, dem 29. Mai, einen gemeinsamen Probennachmittag in der Aula des BBI und selbstverständlich gab es am 7. Juni eine Generalprobe. Und obwohl am 8. Juni die besten Musiker der Welt, „DIE WIENER PHILHARMONIKER“, vor dem Schloss Schönbrunn konzertierten, hatten auch wir genügend Publikum bei uns in der Aula. Es war ein wunderschönes gemeinsames Konzert mit einer gelungenen Ausstellung von Bildern und Objekten, hergestellt unter der Leitung von Eva Windisch. Danach waren 2 Tage probenfrei und am Freitag, den 11. Juni – Sonntag, den 13. Juni fuhren wir auf unser schon lange geplantes Chorwochenende. Dort probten wir, neben vielen Aktivitäten, für das Konzert am 24. Juni „Ohrwürmer gestern – heute - morgen“, bei dem wir gemeinsam mit dem Kinderchor der Musikschule Margarethen auftreten sollten. Zwischendurch übten wir auch noch die Lieder für die Schulschlussmesse ein. Dem intensiven Chorwochenende folgten noch 3 Schulwochen mit einigen Proben.Am 24. Juni ging das Konzert mit dem Kinderchor der Musikschule Margarethen gut über die Bühne. Der Kinderchor unter der Leitung von Frau Prof. Lilia Khomenko sang wunderbar und auch unsere Chorbeiträge und die solistischen Darbietungen fanden großen Anklang. Im Anschluss ging es in den Garten, wo die Gäste von der

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professionellen Schulband unter der künstlerischen Leitung von Herrn Kölbl musikalisch in den lauen Sommerabend begleitet wurden.Die Gestaltung der Schulschlussmesse am 1. Juli und die Beiträge zu der Schulschlussveranstaltung am 2. Juli waren die letzten Auftritte des Chores JOY in dieser Besetzung. Den Namen haben wir uns übrigens im Herbst ausgesucht, denn er ist der einzig passende. Er sagt alles über diesen Chor aus. Im Herbst werden einige davon leider nicht mehr dabei sein. Anita ist mit Schulschluss ausgetreten und geht nach Marburg, um dort eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin zu machen. Auch Amela geht nach Salzburg zurück und Kathi hat auch die Schule verlassen. Willi ist ebenso ausgetreten, bleibt aber in Wien und möchte weiter im Chor mitsingen. Ich möchte hier nochmals die Gelegenheit nützen und mich bei allen Chormitgliedern herzlich bedanken. Ihr habt bei allem so wunderbar und mit großer Freude mitgemacht und hattet Nachsicht mit mir, wenn ich wieder mal aus Zeitmangel ungeduldig war, da wir so viel schwieriges Repertoire einzustudieren hatten. Ebenso möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken. Bei denen, die mir die Schülerinnen und Schülerinnen in ihrer Unterrichtszeit für zusätzliche Proben „geborgt“ haben und bei denen, die mir bei den Konzerten im Haus und unterwegs als Begleiter zu Verfügung standen. Und „last but not least“ ein herzliches Dankeschön an Frau Direktor Susanne Alteneder, die das letztendlich alles unterstützt, indem sie mich tun lässt, was zu tun ist, und auch an Frau Anneliese Höllersberger, die mir viel moralische Unterstützung zukommen ließ. Und wenn ich nun meinen Bericht beende, dann kann ich wirklich behaupten, dass das Singen glücklich macht. Diejenigen, die den Gesang aktiv ausüben und dadurch anderen Freude bereiten, erleben wiederum dadurch Glücksmomente, weil sie Lob und Anerkennung für ihre Leistung erhalten.Edith Völk Sozialpädagogin, Chorleiterin, Stimmbildnerin am BBI Wien

$$$Sport und Spiel%%%3. Stabilo Junior CupHeuer fand am Freitag, 18. Juni 2010, der Stabilo Junior Cup zum dritten Mal statt. Die Wettergötter waren den über 1000 Läufern gut gesinnt und die Veranstaltung konnte trocken absolviert werden.11 VolksschülerInnen des BBIs waren am Start und zeigten ihre Leistungen. Die 1. und 2. VS-Klassen liefen 250 m, die 3./4. VS musste schon 500 m zurücklegen.Für die jüngeren SchülerInnen ging es per Rikscha zum Start beim Ernst Happel Stadion, die älteren nutzten den Weg gleich zum Aufwärmen. Ein Dankeschön an alle Begleitpersonen, besonders für die Unterstützung durch die vier Männer des Bundesheeres.Im nächsten Schuljahr wird wieder fleißig in Bewegung und Sport für die nächste sportlicheHerausforderung trainiert.Ergebnisse:1./2. VS 250 m1. Köstler Patrick, 2. Kl. VS Biedermannsdorf Mödling, 2:32136. Hammouche Khalil, Bundes-Blindenerziehungsinst, 4:00149. Vrenezi Arber, Bundes-Blindenerziehungsinst, 5:24150. Brandstetter Hannes, Bundes-Blindenerziehungsinst, 5:32151. Kopfensteiner Julia, Bundes-Blindenerziehungsinst, 5:323./4. VSm 500 m1. Stiedl Sebastian, Rohrwassergasse, 2:44107. Hadschimuratov Mairbek, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 3:56

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119. Ben-Khalifa Kais, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 4:06124. Angerer Daniela, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 4:08132. Angerer Angelika, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 4:12146. Djuric David , Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 4:24160. Janiba Pascal, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 4:40169. Leeb Kevin, Bundes-Blindenerziehungsinstitut, 5:02Dolores Plutsch

$$$Spezialbeiträge%%%Musikunterricht für blinde Menschen muss auch Notenschriftkenntnisse vermittelnGemeinsame Resolution des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS)Musik ist herausragender und unverzichtbarer Bestandteil aller Kulturen unserer Erde, und sie ist für diejenigen Menschen von noch größerer Bedeutung, denen der Sehsinn nicht zur Verfügung steht.Für blinde Menschen bedeutet der Umgang mit Musik neben den vielen anderen positiven Auswirkungen auch einen besonderen Zugang zu sozialer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, da sie in Chören und Instrumentalgruppen zusammen mit Sehenden singen und musizieren können.Neben den Möglichkeiten des kulturellen Ausdrucks und der sozialen Teilhabe öffnet Musik natürlich auch Wege der beruflichen Integration und Rehabilitation für blinde Profimusiker bis hin zu herausragenden Spitzenleistungen weit mehr als in vielen anderen Bereichen der Arbeitswelt.Ein sehr wichtiges Medium zur Verbreitung von Musik ist schon seit vielen Jahrhunderten die Notenschrift. Grundkenntnisse dieses Schriftsystems sind zum Verständnis des musikalischen Teils unseres kulturellen Erbes ebenso unverzichtbar wie Lesen und Schreiben für die Kommunikation innerhalb unserer Gesellschaft. Daher ist es auch Aufgabe der Schulen, diese Grundkenntnisse zu vermitteln, und die Lehrpläne für das Fach "Musik" sehen das auch vor.Vertiefte Kenntnisse der Notenschrift werden im Einzelunterricht für Instrumente oder Gesang, in Chören und Musikgruppen an privaten und öffentlichen Musikschulen vermittelt ebenso wie natürlich auch im Rahmen professioneller Qualifizierung wie an Konservatorien und Hochschulen.Louis Braille hat im Jahre 1825 nicht nur die Blindenschrift erfunden; er hat auch ein System der Notenschrift erdacht, das seitdem unzähligen blinden Menschen weltweit ermöglicht hat, sich unabhängig von der Hilfe Sehender komponierte Musik zu erarbeiten bzw. eigene musikalische Gedanken schriftlich festzuhalten. Dieses System hat sich bereits über fast zwei Jahrhunderte bewährt. Es gibt keine praktikable Alternative zur Musiknotation für blinde Musiker.Die Selbsthilfeorganisationen blinder und sehbehinderter Menschen setzen sich daher dafür ein, dass es auch in Zukunft jedem blinden Menschen, der dies wünscht, zur Verfügung steht.Daher erwarten wir von Bildungspolitik sowie öffentlichen und privaten Institutionen der musikalischen Bildung:1. Alle blinden Schülerinnen und Schüler, die in der Lage sind, die Brailleschrift zu erlernen, müssen auch Grundkenntnisse in Blindennotenschrift erwerben. Ziel muss sein, sie in die Lage zu versetzen, einfache Melodien vom Notenbild her nachzuvollziehen. Um dies zu erreichen, muss das Fach "Musik" in den Stundentafeln der ersten 6 Schuljahre in ausreichendem Maße (2 Wochenstunden) Berücksichtigung finden.2. Alle Notenwerke, die im Unterricht allgemeinbildender Schulen verwendet werden, müssen dort lernenden blinden Schüler/innen

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in Blindennotenschrift zugänglich sein, und das ohne Mehrkosten für die Betreffenden.3. Für die Unterrichtung blinder Schülerinnen und Schüler in Blindennotenschrift muss qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen, sowohl in Förderschulen für Blinde und Sehbehinderte als auch im gemeinsamen Unterricht. Wenn die Schulen über entsprechendes Personal nicht verfügen, sind fachkundige blinde Musiker hinzuzuziehen.4. All denjenigen, die die Begabung bzw. den Wunsch haben, ein Instrument zu erlernen, muss ermöglicht werden, ihre Notenkenntnisse so zu vertiefen, dass sie selbstständig Musik lesen und sich den Notentext musikalischer Werke ohne die Hilfe Sehender erarbeiten können.5. Öffentliche und private Musikschulen müssen blinden Menschen uneingeschränkt offenstehen. Damit sie dort die gleichen Bildungschancen haben wie ihre sehenden Mitschüler/innen, müssen vor Ort Kooperationsmodelle von Musikschulen und blinden Experten/Expertinnen für Blindennotenschrift entwickelt werden. Da sich im Instrumentalunterricht spieltechnische Fähigkeiten sowie Notenschriftkenntnisse Hand in Hand entwickeln, bedarf es hier eines Höchstmaßes an Fantasie beim Erarbeiten individueller Lösungen.Die Blindennotenschrift hat sich seit 180 Jahren als Schlüssel für Teilhabe und Inklusion blinder Menschen ins kulturelle Leben erwiesen. Sie ist unverzichtbar und unersetzlich.Wir fordern daher, diese Schrift und ihre Anwendung so zu fördern, dass sie auch weiterhin den Erfolg blinder Kulturschaffender in unserer Gesellschaft sichern hilft.Beschlossen vom Präsidium des DBSV und dem Vorstand des DVBS im März 2010

%%%Nachschau des "Ersten SEBUS-Forums"Am 05. Mai 2010 fand ab 16 Uhr das Erste SEBUS-Forum zum Thema "Windows 7 - Was ist neu?" statt.Wie berichtet, waren als Referenten Vertreter der Hilfsmittelfirmen Baum Audiodata, Handshake und TSB-Transdanubia geladen. Sie haben in kurzen Vorträgen die Funktionalität der wichtigsten Screenreader-Softwareprodukte mit der veränderten Oberfläche und den neuen Features von Microsoft Windows 7 präsentiert und mit dem Auditorium diskutiert.Nach der Begrüßung der Gäste durch den Projektleiter von SEBUS eröffnete der Präsident des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Herr Mag. Gerhard Höllerer, das Forum. Durch den späten Nachmittag führte die Pädagogin von SEBUS, Frau Schüller, als Moderatorin.Schon während der Präsentationen durch die Hilfsmittelfirmen kam die gewünschte Diskussion in Gang. Sachliche Fragen wurden von den Referenten ausführlich und kompetent beantwortet.Ein besonderes Thema war dann noch, wie den Verantwortlichen schlüssig zur Kenntnis gebracht werden kann, dass die derzeit üblichen Prüfungsmodalitäten für den Europäischen Computerführerschein vor allem blinde Menschen zurücksetzt.Nach gelungenem, geistigem Austausch im Forum fand die eine oder andere Diskussion in den Louis Braille-Stuben bis spät in die Nacht ihre Fortsetzung. Unser Dank gilt den ReferentInnen und vor allen den Gästen, die aus dem Abend etwas ganz Besonderes gemacht haben. Wir freuen uns schon auf das nächste SEBUS-Forum.(aus: Durchblick Newsletter)

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%%%Football for allMit Beginn der Frühjahrssaison 2010 bietet die Österreichische Fußball-Bundesliga in vier Stadien der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile ein ganz spezielles Service – Bundesliga ON EAR – das Stadion-Radio! Bei allen Heimspielen der Top-Clubs Rapid Wien, Red Bull Salzburg, Austria Wien und Puntigamer Sturm Graz werden Audiokommentare im Stadion angeboten! Die Tickets erhalten Sie direkt bei Ihrem Club! Bestellungen sind per Mail und/oder telefonisch möglich. Alle Informationen dazu finden Sie auf der barrierefreien Website www.bundesliga.at/on_ear/. Außerdem stellt die Bundesliga einen Livestream im Internet zur Verfügung! Damit können Sie mit Ihrer Lieblingsmannschaft künftig auch zuhause mitfiebern! Den Livestream, die Termine der nächsten Spiele sowie alle Infos zum Angebot der Bundesliga finden Sie barrierefrei auf www.bundesliga.at/on_ear/ oder www.football4all.eu. Alle Infos finden Sie wie immer unter www.football4all.eu. Wenn Sie regelmäßig über Aktuelles aus der Welt des Fußballs informiert werden möchten, senden Sie bitte ein E-Mail an [email protected]!(Aus Durchblick Newsletter)

%%%Die Familie Dreher und das Blindeninstitut///EinleitungDie Bierbrauerfamilie Dreher ist für das Bundes-Blindenerziehungsinstitut deswegen wichtig, weil sie eines jener Grundstücke zur Verfügung gestellt hat, auf dem 1898 ein Teil des heutigen Gebäudes errichtet worden ist.Erich Schmid

///Anton Dreher Senior zum 200. GeburtstagDas Geheimnis liegt in der KühlungUntergäriges Lagerbier erobert von Wien aus die Welt. Ende der 1830er Jahre war Bier unpraktisch, trüb, fehleranfällig, häufig sauer - und meist nur kurze Zeit haltbar.Dann kam Anton Dreher, revolutionierte die untergärige Braumethode und überschwemmte in der Folge Wien und den Rest der Donaumonarchie mit einem Bier, das die Trinkgewohnheiten nachhaltig verändern sollte: Das moderne Lagerbier war geboren.Am 7. Juni vor 200 Jahren in Schwechat geboren, baute Dreher die dortige Familienbrauerei bis Mitte des Jahrhunderts zu einem hoch technisierten Industrieunternehmen aus, das am Ende die ganze Monarchie mit Bier belieferte. Heute ist Lager das mit Abstand meistgetrunkene Bier in Österreich.Lehrreisen durch EuropaAuf Reisen durch Europa hatte sich Dreher um 1837 gemeinsam mit Gabriel Sedlmayr, dem Sohn des Besitzers der Münchner Spatenbrauerei, in damaligen Hochburgen des Bierbrauens wie England schlau gemacht.Dort hatte er auch die Methode kennen gelernt, untergärig statt obergärig zu brauen. Dabei setzt sich die Hefe nach der Gärung gemeinsam mit weiteren Schwebstoffen auf dem Boden ab, während obergärige Hefen nach ihrem Absterben an die Oberfläche steigen und abgeschöpft werden müssen.Bekannte Methode, unbekannte AnwendungZwar sei die Lagerbiertechnik schon 400 Jahre vor Dreher und Sedlmayr bekannt gewesen, schrieb der britische Bierkritiker Michael Jackson in seinem Standardwerk "Bier International". "Aber erst im 19. Jahrhundert verstanden sich die Brauer auf ihre Anwendung."Denn ein entscheidendes Element fehlte noch: Untergäriges Bier benötigt in seiner Herstellung viel niedrigere Temperaturen als obergäriges - ein schwieriges Unterfangen in einer Zeit, die die

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Kühlmaschine noch nicht kannte.Enormer Eisbedarf für ReifekellerDass in der Kühlung das Geheimnis lag, war Drehers eigentliche Revolution. Denn wohlschmeckend, stabil und klar wird das Bier erst durch eine lange Reifung bei nahezu null Grad.Dazu ließ Dreher riesige Keller anlegen und im Winter enorme Mengen Natureis heranschaffen, mit denen er in der wärmeren Jahreszeit das reifende Bier kühlte - so konnte es lagern und kam zu seinem Namen "Lagerbier"."Märzen" oder "Lager"?Da das Bier bis dahin letztmals im März eingebraut wurde, hielt sich in Österreich und Süddeutschland auch die Bezeichnung "Märzenbier", während sich das neue Gebräu im Rest der Welt als "Lager" durchsetzte.1841 brachte Dreher schließlich das "Klein-Schwechater Lagerbier" auf den Markt, kurz darauf folgten sein "Spezl" Sedlmayr in München und die Pilsner Brauerei in Böhmen. Zusammen sorgten sie dafür, dass binnen kürzester Zeit der neue Bierstil die alten obergärigen Braumethoden in ganz Kontinentaleuropa verdrängte.Rötlich-malziger "Mittelweg"Während Sedlmayr in München ein dunkles, süßes Bier braute und das Pilsner strahlend gelb und hopfenbitter war, wählte Dreher einen "Mittelweg". Der "Bierkönig", wie ihn Jackson - selbst eine Art König der Bierkritiker - nannte, erlangte seinen Ruhm mit einem malzigen, rötlichen Bier.Drehers Bier war damit deutlich anders als jenes, das heute als Märzen in Österreich gebraut wird. Auf Grund der Röstung beim Mälzen war es voller im Geschmack und hatte seine charakteristische kupferrote Farbe."Wiener Stil" aus Wien verschwundenAus Österreich ist Drehers "Wiener Stil" weitgehend verschwunden, nachdem sich die Brauer immer mehr der verlockend goldenen Farbe des Pilsner Biers angenähert hatten. Mitgeholfen hatte dabei, dass sich zunehmend durchsichtiges Glas als Behältnis für Bier durchsetzte und die alten Ton- und Zinnkrüge verdrängte.In Wien-Neubau versucht heute das Siebensternbräu mit seinem Märzen das Drehersche Lager nachzuempfinden. Auch kleine US-Brauereien versuchen sich in einem Bier im klassischen "Wiener Stil". Drehers Originalrezepte gelten als verschollen.Das Ende zweier ReicheDas Ende des Ersten Weltkriegs hatte auch das jähe Aus für das Reich der Drehers bedeutet: Plötzlich waren ihre Brauereien verteilt auf mehrere Nachfolgestaaten der Donaumonarchie. In Österreich ist Dreher heute weitgehend unbekannt, in Schwechat erinnert ein Straßenname an ihn und seinen gleichnamigen Sohn.In Triest und Budapest dagegen tragen Biere nach wie vor den Namen der Drehers, deren ehemalige Brauereien gehören internationalen Großkonzernen: Birra Dreher kam 1974 zu Heineken, wo mittlerweile auch die Schwechater Brauerei gelandet ist. Die Budapester Dreher Breweries wurden 1995 von SABMiller übernommen.Thomas Unger, ORF.at

///Anton Dreher JuniorAnton Dreher junior, geboren 21. März 1849 in Wien, gestorben 7. August 1921 in Schwechat bei Wien, war ein österreichischer Brauindustrieller und hat das von seinem Vater Anton Dreher erfundene Lagerbier in alle Welt exportiert.Nach dem Tod seines Vaters 1863 war der Wiener Advokat und spätere Bürgermeister Cajetan Felder sein Vormund, der auch bis zur Volljährigkeit des jungen Anton Dreher die Brauereibetriebe leitete.

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Er übernahm 1870 das Brauereiunternehmen und erweiterte es beträchtlich. Er begann auch mit dem Export des Lagerbiers nach Übersee. Dies trug ihm auch den Titel „Wiener Braukaiser“ ein.Im milden Winter 1872/1873 hatte Anton Dreher ein kühltechnisches Problem - er musste das zur Kühlung notwendige Eis aus der Steiermark und aus Polen mit der Eisenbahn herbeischaffen lassen, was hohe Kosten verursachte. Deshalb förderte er Carl von Linde beim Bau seiner Kältemaschine. 1877 konnte der erste Prototyp einer Kältemaschine in seiner Brauerei in Triest aufgestellt und in Betrieb genommen werden. Anton Dreher war somit der erste Bierbrauer überhaupt, der die künstliche Kellerkühlung einführte.1897 hatte Anton Dreher die Bierproduktion auf 740.000 Hektoliter gesteigert und damit die Absatzmenge seines Vaters verdoppelt. Die weitere Produktionssteigerung in den Folgejahren führten dazu, dass die Dreherische Brauerei einer der größten Brauereien der Welt wurde.Auch der Reichtum des Anton Dreher stieg in bisher unerreichte Höhen.1905 wurde die Brauerei in „Anton Drehers Brauereien Aktiengesellschaft“ umgewandelt.Anton Dreher war ab 1884 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag sowie Mitglied des Herrenhauses.Nach 1900 entstand spürbare Konkurrenz für die Schwechater Brauerei von Seiten der Brauerei Mautner (St. Marx) und der Brauerei seines Schwiegervaters, Meichl (Simmering). 1913 erfolgte die Fusion der Brauerei Schwechat mit der Brauerei St. Marx sowie auch mit der Brauerei Simmering zur „Vereinigte Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering - Dreher, Mautner, Meichl AG“.Während des Ersten Weltkrieges wurde der Braubetrieb zwar drastisch eingeschränkt, aber niemals stillgelegt.Nach dem Tod Anton Drehers, 1921, wird, letztwillig, dessen damals acht Jahre alter Enkel Oskar Dreher zum Universalerben sowie Majoratsherrn des Hauses Dreher bestimmt; Anton Eugen Dreher (geboren 1871), Anton Drehers ältester Sohn, wird zum Präsidenten der „Vereinigten Brauereien AG“ gewählt. Bereits 1925 jedoch stirbt Anton Eugen Dreher, und die Führung des Konzerns wird von einem Verwandten Anton Eugen Drehers übernommen – welcher, noch 1925, die ihm zugefallenen Aktien der Brauerei zur Gänze an ein Bankenkonsortium verkauft.Mit dem am 25. Februar 1926 in Abbazia eingetretenen Tod des zwölfjährigen Oskar erlischt die österreichische Linie der Familie Dreher.Nach weiteren Fusionen (Übernahmen von Brauereien, z.B. Hütteldorf, Jedlesee, Waidhofen an der Ybbs) übernahm 1935 die Familie Mautner Markhof die Mehrheit an der „Vereinigten Brauereien AG“.(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

$$$Fundgrube%%%BuchempfehlungHinter Aphrodites Augen - Vom Schönheitsempfinden blinder FrauenHrsg. Jennifer Sonntag Verlag Edition PaperOne ISBN 978-3-941134-51-5"Ich habe den Traum einer Rose belauscht, den Duft des Pfirsichs geatmet, den Flug des Schmetterlings getrunken und mich in das Leben verliebt."William WestwoodDie Darstellung von Ästhetik zielt auf die Macht der Bilder, wir alle sind Sklaven des allgegenwärtigen visuellen Blendwerks. Längst sind optische Fassaden in dieser Welt wichtiger als das Fundament, ganze Lebensinhalte werden darüber definiert. Ganze Karrieren gründen sich

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auf Aussehen, ganze Industrien verkaufen die Illusion von ewiger Schönheit. Müßig sich vorzustellen: Was wäre wenn? Was, wenn man zum Wanderer im Nebel wird, sich und andere nicht mehr sehen kann? Für die Protagonistinnen dieses Buches ist dies keine rhetorische Frage, kein Selbsterfahrungstripp auf Zeit, sondern eine erzwungene Neuorientierung für ein Leben in Version 2.0. Sowohl geburtsblinde als auch spät erblindete Frauen verschiedenen Alters und verschiedener Herkunft schildern in der vorliegenden Anthologie, was für sie ganz persönlich Schönheit ausmacht. Was ist Schönheit ohne „Schauen“? Hier findet man und vor allem Frau vielfältige Antworten darauf. Auch darauf, wie die Balance gelingt, auf der einen Seite die Vorzüge des Sehens nicht mehr zu genießen, andererseits sich aber in einer Welt zu behaupten, die von Visualität geprägt, ja fast schon terrorisiert wird. Klinkt man sich als Nichtsehender optisch aus? Wird man zum zynischen Verweigerer? Mit Nichten! Blinde Frauen sind auch „Fashionvictims“, wollen gefallen und finden Gefallen an schönen Menschen. Nur die Reihenfolge der Wahrnehmung des Gegenübers ist eine andere. Besonders viel Charme hat die Vorstellung, dass in einer Welt, in der Niveau wichtiger ist als Nivea, Botox–Beautys ganz „schön“ alt aussehen. Das Buch ist kein Statement der Verweigerung, sondern der Emanzipation: „He seht her, wir sind nicht die betongrauen Mäuse – wir sind schön!“ Ganz klar wird dem Leser, dass es keine Welt der Blinden gibt, sondern dass wir alle in derselben Welt leben. Und die Autorinnen lassen sich nicht an den Rand drängen, vielmehr laden sie Sehende dazu ein, der visuellen Sicht auf die Umwelt neue Fassetten hinzuzufügen.Ein Buch, das Betroffenen Mut macht, das Licht am Ende des Tunnels wenn schon nicht zu sehen, dann aber wohl hören, fühlen, riechen und schmecken zu können. Und dieses Buch birgt überraschende Einsichten für die, die durch optische Illusionen den Blick für das Schöne verloren haben. Vielleicht regt es auch an, den eigenen Schönheitsbegriff kritisch zu hinterfragen. Denn: „Die Sehenden sind taub in den Augen der Blinden“ (Tom Manegold).Dirk Rotzsch

%%%Neues Hörbuch über Ulm für Blinde und SehbehinderteSehr geehrte Damen und Herren,die Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH hat in Kooperation mit dem SWR und dem Blinden- und Sehbehindertenverband Ost-Baden-Württemberg e.V. eine Neuauflage des Hörbuchs für Blinde und Sehbehinderte veröffentlicht.Es werden ein Altstadtrundgang, einzelne Sehenswürdigkeiten, Feste und Traditionen und Angebote für Sehbehinderte in lebendiger Sprache beschrieben.Vielen Dank für Ihre Kooperation und freundliche GrüßeLinda Wohllaib Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Neue Straße 45 D-89073 Ulm Telefon: 0049-731-1612810

%%%soziologie heute - barrierefrei!Sehr geehrte Damen und Herren,wir dürfen Sie auf diesem Wege über die aktuellen Inhalte der Juni-Ausgabe von soziologie heute informieren. Damit in Hinkunft auch Blinde oder stark Sehbeeinträchtigte soziologie heute lesen können, bieten wir für diesen Personenkreis die Textversion unseres Magazins im Word-Format an. Mit den am Markt erhältlichen Hard- bzw. Softwarelösungen kann soziologie heute somit leicht und schnell nachgelesen werden.

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In Planung ist dzt. auch eine Audio-Archivdatei, welche künftig Online oder auch auf CD erhältlich sein wird. soziologie heute rückt damit seinem Ziel, die Soziologie für möglichst alle Interessierten ohne Barrieren zugänglich zu machen, einen weiteren Schritt entgegen. Empfehlen Sie uns bitte weiter und helfen Sie mit, auch Blinden und Sehbeeinträchtigten das Tor zur Soziologie zu öffnen.Aus dem Inhalt: (Näheres unter http://www.soziologie-heute.at)soziologie heute wächst - nicht nur hinsichtlich unseres Print- und Online-Angebots, sondern auch bei unserer Leserschaft. Dafür dürfen wir Ihnen ganz herzlich danken.Auch in der aktuellen Ausgabe haben wir bewusst den Bogen weit gespannt und präsentieren für manche vielleicht ungewohnte Methoden, Tools und Sichtweisen. Für Sehbeeinträchtigte, die an soziologie heute interessiert sind, gibt es ab sofort ein spezielles Angebot. Damit kommen wir unserem Ziel, Soziologie für möglichst alle Interessierten ohne Barrieren zugänglich zu machen, einen weiteren Schritt näher.Claudia Antoni und Michael Wittenberg präsentieren in ihrem Beitrag ein Tool, das für klassische Formen wie Fokusgruppen, Workshops, ethnographischen Experientials oder Face-to-Face-Interviews genauso einsetzbar ist wie für neuere online-basierte Methoden. Ist Österreich wirklich ein Land der Musik? Über die musikalischen Verhaltensweisen, Vorlieben und Einstellungen der ÖsterreicherInnen, welche erstmals durch eine Studie des Instituts für Musiksoziologie belegt werden, berichtet Michael Huber.Die gelernte Krankenschwester und Soziologin Heidemarie Dekrout forschte in Neuseeland über den unterschiedlichen Zugang zur Medizin von Maori und Nicht-Maori und über das Wissen und die Einstellung zu Gebärmutterkrebs. Christine Schwarz hat sich mit ihr über Werdegang und ihren Beruf, der zur Berufung wurde, unterhalten. Und im Interview mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zeigt sich, dass Soziologie auch ein Wegbereiter für die höchsten politischen Ämter sein kann. Was bringt die soziologische Perspektive angesichts der Veränderungen, denen Organisationen und vor allem Unternehmen permanent ausgesetzt sind? Wolfram Breger, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Soziologinnen und Soziologen, analysiert das neue Bild von Führung und die damit verbundenen Herausforderungen. In der neuen Reihe „Von der Praxis für die Praxis“ widmet sich Jürgen Lehmann der Frage: Kann man Ethik lehren (oder gar lernen) und stellt dabei eine für TrainerInnen und BeraterInnen umfangreiche Toolbox vor. Nur wenige Menschen sind imstande, sich in einer fremden Sprache so sicher zu bewegen wie in der eigenen. In seinem Kurzessay „Zerstörte Sprache“ weist Richard Albrecht u.a. auf den derzeitigen nachhaltigen Selbstenteignungsprozess der Intelligenzschichten hin. Schon zu Lebzeiten wurde er zum Klassiker der Soziologie und anlässlich des ersten Jahrestages seines Todes erinnern Hermann Strasser und Gerd Nollmann an Ralf Dahrendorf, einen Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Politik. Neben den Rubriken „Public Observer“ und dem Diskussionsforum „Soziologie morgen“ finden Sie wie gewohnt wieder zahlreiche Kurzberichte und Meldungen rund um die Soziologie. Wenn wir Ihren Geschmack getroffen hat, so empfehlen Sie uns bitte weiter. Wir wünschen viel Lesevergnügen. Ihre soziologie heute - RedaktionSeit Februar 2010 informieren wir unsere LeserInnen und zahlreiche Interessierte mittels Kurzvideo auf Youtube über die wichtigsten Inhalte der jeweils neuen Ausgabe. Sie finden diesen Link, indem Sie auf

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unserer Homepage www.soziologie-heute.at in der rechten Spalte auf das Bild "Entdecken Sie die Gesellschaft" unter News und Kurzvideos klicken. Hier finden Sie auch die Kurzvideos der vorangegangenen Ausgaben.Falls Ihnen das Kurzvideo zusagt, empfehlen Sie es bitte weiter.Wir wünschen Ihnen noch eine erfolgreiche Woche und verbleibenmit herzlichen GrüßenIhr soziologie heute-TeamDr. Claudia Pass, Dr. Alfred Rammer, Dr. Bernhard Hofer

$$$Einladung%%%Belvedere barrierefreidas Belvedere lädt sie ganz herzlich zu Anders-Sehen-Führungen für alle Sinne, die ihnen das Schloss und seine Kunstwerke näher bringen ein. Wir würden uns freuen, Sie bei einer Führung an folgenden Terminen begrüßen zu dürfen und holen sie auch gerne nach Vereinbarung von einer nahe gelegenen Station der öffentlichen Verkehrsmittel ab.Das Obere Belvedere und die Meisterwerke der JahrhundertwendeFührungen mit ausführlichen Bildbeschreibungen und taktilen Unterstützungen für blinde und sehbeeinträchtigte Besucherinnen und Besucher unter anderem zum geschichtsträchtigen Marmorsaal und zu Gustav Klimts Hauptwerk Der Kuss.Termin: Jeweils Donnerstag, 16:30 Uhr: 17. Juni und 23. SeptemberTreffpunkt: Oberes Belvedere, Eingangshalle / AnmeldungAnmeldung erforderlichAusstellung: Alfred Hrdlicka. SchonungslosTastführungen für blinde und sehbeeinträchtigte Besucherinnen und Besucher in der Skulpturen-Ausstellung von Alfred Hrdlicka (mehr Infos siehe unten).Termin: Jeweils Donnerstag, 18 Uhr: 1. Juli und 16. SeptemberTreffpunkt: Unteres Belvedere, Kassa / AnmeldungAnmeldung erforderlichFür alle Termine gilt: € 4,-- (exkl. Eintritt à € 2,--) Dauer: 1 StundeAnmeldung: +43 (01) 79 557-134Anmeldung per Fax +43 (01) 79 [email protected] Für Gruppen können individuell Anders-Sehen-Führungen im Oberen und Unteren Belvedere wie auch zu den Skulpturen des Bildhauers Gustinus Ambrosi im Augarten Contemporary vereinbart werden. Führungsbeitrag pro Gruppe: € 40,-- (exkl. Eintritt à € 2,--)Infos zur Ausstellung Alfred Hrdlicka. Schonungslos. www.belvedere.at Das Belvedere widmet seine Sommerausstellung 2010 dem österreichischen Bildhauer Alfred Hrdlicka. Der im Dezember 2009 verstorbene Ausnahmekünstler reflektierte wie kaum einer seiner Zeitgenossen in seinem unbändigen Schaffen die politischen Verhältnisse des Landes. Damit nicht genug, hinterfragte er unaufhörlich die globalen Machtverhältnisse - und das nicht allein in seiner unmittelbaren Erlebniswelt: Er setzte sich darüber hinaus intensiv mit der Geschichte, der Weltliteratur und ihren Protagonisten auseinander. Die künstlerischen Produkte sind einerseits ausdrucksstarke, einem expressiven Formwillen folgende, figurale Steinskulpturen und andererseits Hrdlickas künstlerisches Wollen demonstrierende Zeichnungen. Hrdlicka hatte es sich niemals leicht gemacht, weder in seinem Leben noch in seinem Schaffen. Er lebte einen schonungslosen Humanismus und führte in seinen Schöpfungen auch Mord und Terror mit bisweilen schockierender Deutlichkeit vor Augen. Die Ausstellung in der Orangerie setzt sich mit diesen Themen auseinander und veranschaulicht anhand von 18 ausgewählten

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Steinskulpturen und einem monumentalen Gemälde Hrdlickas wesentliche künstlerische Manifeste.Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der BAWAG P.S.K. Alfred Hrdlicka, Johannes der Täufer, 1972-1986Mag. Brigitte Hauptner Kunstvermittlung http://www.belvedere.at/sig/Email-Signatur_Belvedere-Logo_m.gifÖsterreichische Galerie Belvedere Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts Prinz Eugen-Straße 27 1030 WienT +43 1 79 557 261 F +43 1 79 557 136 www.belvedere.at

$$$ImpressumDieses Informationsblatt wird vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut herausgegeben.Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist die Direktorin, Prof. Susanne Alteneder.Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die geäußerten Meinungen müssen sich nicht mit dem Standpunkt der Redaktion decken.Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid.Alle in 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5