Post on 24-Oct-2021
Eine praxisnahe Broschüre für den Zyklus 1 und 2 mit einem Umsetzungsbeispiel. Ausgearbeitet im Auftrag der Erziehungsdirektion durch die Fachgruppe Deutsch (Zyklus 1 & 2) Kanton Freiburg.
Hörverstehen
zielgerichtet aufbauen
Mit Hinweisen zu prozessorientierter Beurteilung
ImpressumAutor·innen:
2021 ausgearbeitet von der Fachgruppe Deutsch (Zyklus 1 & 2)
des Amtes für deutschsprachigen obligatorischen
Unterricht des Kantons Freiburg:
Franziska Hodler, Christa Imwinkelried, Adriano Montefusco, Christa Nigg, Alissia Saddi,
Barbara Tschannen.
Alle Abbildungen in dieser Broschüre (sofern nicht anders
ausgewiesen): pixabay.com
Die Broschüre untersteht der freien Lizenz
Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0
International
(CC BY-NC 4.0)
Lesezeit für die ganze Broschüre: max. 20 Minuten.
2 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
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EINFÜHRENDE BEMERKUNGEN
MEHR FORMATIVE RÜCKMELDUNG
GRUNDSÄTZE
UMSETZUNGSBEISPIEL
Kompetenzstufen LP 21
Vorgehen / Ablaufplan
Beispiel ‚Tschipo‘
ALTERNATIVE SELBSTBEURTEILUNGEN
HÖRSTRATEGIEN
ERFAHRUNGSBERICHT
PROZESSORIENTIERT BEURTEILEN
ANHANG
Inhalt
3Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Im Kompetenzbereich ‚Hören‘ des Deutschlehrplans 21 widmen sich mehrere Kompetenzstufen
dem Aufbau von Hörverständnis. Diesen Bereich zu beurteilen ist anspruchsvoll: Hören ist eine
rezeptive Sprachfähigkeit und vollzieht sich für Lehrpersonen unsichtbar. Wenn wir Schülerinnen
und Schüler (SuS) mit einem Hörtext konfrontieren, können wir nicht unmittelbar beurteilen, was
in ihrer Kognition vor sich geht, ob sie etwas verstehen, was sie verstehen, wie sie es verstehen
und wie sie das Verstandene in bestehende Wissensbestände integrieren.
Um den Lernfortschritt beurteilen zu können, müssen rezeptive Sprachfähigkeiten mit produkti-
ven Sprachhandlungen verknüpft werden. Nur so wird für Lehrpersonen erkennbar, ob und was
Schüler·innen aus dem Hörtext verstanden haben und wie sie diese Inhalte verarbeiten. Dadurch
entsteht allerdings die Gefahr, nur die Sprachproduktion zu beurteilen, denn sie ist das Einzige,
was für die Lehrperson sichtbar wird.
Mit dieser Broschüre wollen wir Lehrpersonen helfen, reflektiert und sachlogisch vorzugehen und
mehr Sicherheit im formativen Beurteilen von Hörverständnis-Übungen zu gewinnen. Hinweise
zu prozessorientierten Beurteilungen runden unsere Darstellung ab (siehe S. 17).
Einführende Bemerkungen
4 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Mehr formative RückmeldungMit dem Lehrplan 21 gewinnen formative Rückmeldungen an Bedeutung.
In dieser Broschüre setzen wir die Kenntnis über Beurteilungs- und Bewertungsformen im Lernprozess
grundsätzlich voraus, wollen aber zu Beginn den Beurteilungskreislauf in Erinnerung rufen:
Im kompetenzorientierten Unterricht gehen Lehrpersonen nicht von Themen aus, sondern formulieren
gezielte, auf den Lehrplan 21 abgestützte, Kompetenzerwartungen. Auf Grundlage der Kompetenzer-
wartungen formuliert die LP konkrete Lernziele.
Gezielte Aufgaben initiieren den Lernprozess der SuS. Die Lehrperson beobachtet und begleitet den
Lernprozess unterstützend. Sie initiiert vielfältige formative Rückmeldungen, wie z. B. Selbstbeurteilun-
gen, Peer-Feedbacks, Lehrpersonen-Feedbacks. Solange der Lernprozess noch im Gange ist, sollen die
SuS gezielte Förderangebote in Form von differenzierten Aufgabensets, Wiederholungsaufgaben oder
Unterstützungsinterventionen erhalten, um aus vorangehenden Fehlern lernen und noch instabile Kom-
petenzen festigen zu können. Wie oft ein solcher Lernzyklus wiederholt wird, hängt vom Kompetenz-
zuwachs der SuS und – leider – in der Schulpraxis auch oft von der zur Verfügung stehenden Zeit ab.
Grundsätzlich gilt, dass bilanzierende Leistungsburteilungen in Form summativer Beurteilungen (mit
Prädikaten oder Noten) erst dann erfolgen, wenn ein Lernprozess abgeschlossen ist und die SuS aus-
reichend Gelegenheit hatten, die angesteuerten Kompetenzen aufzubauen und zu festigen.
1.Schritt
2.Schritt
3.Schritt
Wo stehen die SuS meiner Klasse
jetzt und welche Hörkompeten-
zen müssen sie jetzt trainieren,
um die Grundanforderungen des
Lehrplanes zum Ende des Zyklus
zu erreichen?
KOMPETENZENWie gestalte ich eine Lernumge-
bung, damit auch wirklich an den
erforderlichen Hörkompetenzen
gearbeitet werden kann und
ein Lernprozess stattfindet?
LERNPROZESSEWelche Formen formativer Rück-
meldungen sehe ich während des
Lernprozesses vor?
Wird am Schluss summativ
beurteilt? Ist eine Prozess-
beurteilung vorgesehen?
BEURTEILUNGEN
Beurteilungszyklus während einer Lernsequenz (Grafik Wojtek Klakla)
Start Planung Lernsequenz
Grund- und erweiterte
Anforderungen bestimmen /
Lernziele formulieren Lernziele bekannt geben
Formative Lernkontrolle
nach Erarbeitung der Lernziele -
Anschlusslernen
Vorwissen aktivieren
Leistungsnachweis besprechen, Konsequenzen
für das Weiterlernen ableiten
Leistungsnachweis gestalten, durchführen und bewerten
Beurteilungszyklus während einer Lernsequenz (Grafik: Wojtek Klakla)
5Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Sprachproduktive Handlungen anregen, die Hörverständnis voraussetzen SuS sollen im Anschluss an den Hörauftrag mit Fragen oder Aufgaben konfrontiert wer-
den, die sie nur lösen können, wenn sie echte Hörverständnisleistungen mobilisieren.
D. h., dass nicht allgemeines Weltwissen abgefragt werden sollte, sondern dass sich die
produktiven Aufgaben (etwas schreiben / zeichnen / gestalten / erzählen / Fragen beant-
worten) spezifisch auf die Inhalte des Hörtextes beziehen.
SuS wissen mehr über ihren Hörprozess als die LehrpersonZum prozessorientierten, formativen Beurteilen gehört auch der wichtige Bereich der
Selbstevaluation. Wenn auch die Lehrperson nicht unmittelbaren Einblick in die kogniti-
ven Vorgänge der SuS hat, so nehmen sich diese während des Verarbeitens des Hörtex-
tes doch selber wahr. Sie haben eine Ahnung davon, ob sie etwas verstanden haben, wie
viel sie verstanden haben, was sie (nicht) verstanden haben und was sie mit dem Sinn-
angebot des Hörtextes anfangen konnten. Das wichtige Instrument der Selbstbeurteilung
muss im prozessorientierten Beurteilen von Hörverständnis-Übungen genutzt werden.
Formative Rückmeldungen müssen formativ (=aufbauend/bildend) sein Formative Rückmeldungen (z. B. in Form von Selbstbeurteilungen, Lehrpersonenfeed-
backs etc.) sind nur dann formativ, wenn darauf die Möglichkeit folgt, die Rückmeldungen
im Lernprozess an denselben Kompetenzstufen zu nutzen. Auf jede formative Beurtei-
lung folgt somit zwangsläufig die Möglichkeit, an (neuem, zusätzlichem oder identischem)
Material weiter zu üben und die Erkenntnisse aus der formativen Beurteilung zu nutzen,
um sich zu verbessern.
Summative Beurteilungen folgen am Ende eines abgeschlossenen Lernprozesses
Solange die SuS noch mit dem Lernen beschäftigt sind, d. h. die zu beurteilenden
Kompetenzen noch aufbauen, erhalten sie formative Beurteilungen. Summativ beurteilt
wird erst, wenn die sie genügend Gelegenheit hatten, an den formulierten Lernzielen zu
arbeiten. Diese Lernziele können summativ überprüft werden.
Reflexion anregen Im Kompetenzbereich ‚Hören’ im Deutschlehrplan 21 wird deutlich, dass zu den Hörkom-
petenzen auch die Fähigkeit gehört, über seine eigene (Zu-)Hörfähigkeit und die verwen-
deten Hörstrategien nachzudenken und zu sprechen. Sowohl in der Selbstbeurteilung
als auch im Gespräch mit der Lehrperson und mit Peers sollten SuS zu Reflexionen ihres
Hörverhaltens und dem damit verbundenen Lernprozess angeregt werden.
Dieser Bereich ist auch für prozessorientierte Beurteilungen entscheidend.
GrundsätzeFolgende Punkte sollten bei der Arbeit an Hörverständnis-Kompetenzen und deren Beurteilung
berücksichtigt werden:
6 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Lehrmittel und –Kommentar nutzen, um Strategien zu vermitteln Zum obligatorischen Deutschlehrmittel ‚Die Sprachstarken‘ gehören auch die Karteikar-
ten, die SuS im Unterricht zur Verfügung gestellt werden sollen. Für den Zyklus 2 bie-
ten die Karteikarten (SH 6.0 bis SH 6.4) übersichtliche Kurzanleitung zur Nutzung der 4
Hörschritte (= Lernstrategien) in der Auseinandersetzung mit Hörtexten. Der Lehrmittel-
kommentar zu den einzelnen Stufen bietet übersichtliche Darstellungen mit wichtigen
Hinweisen zur Gestaltung von Lernprozessen im Kompetenzbereich ‘Hören’. Die in dieser
Broschüre präsentierten Vorschläge sollten unbedingt im Sinne des Prozessablaufs auf
den erwähnten Karteikarten umgesetzt werden.
Wortschatz vorentlasten Besonders in sprachheterogenen Klassen ist es sinnvoll, Wortschatzvorentlastungen an-
zubieten. In einer Klasse herrschen unterschiedliche sprachliche Voraussetzungen; wird
diesen nicht Rechnung getragen, scheitern einzelne SuS in Hörverständnisübungen an
bestimmten Begriffen oder Formulierungen. Im schlimmsten Fall beurteilt die Lehrper-
son dann die Hörverständnisleistung als ungenügend, wo doch in Wirklichkeit nicht die
Hörkompetenz, sondern der Ausbau des kindlichen Wortschatzes das Problem war. Die
Lehrperson kann antizipieren, welche Begriffe und Phraseologismen im Hörtext welchen
SuS Probleme bereiten könnten und sollte an diesem Punkt individuell oder im Plenum
vorarbeiten.
Bei der Textauswahl Passung anstreben Die SuS sollen einen in sich geschlossenen Hörtext bearbeiten, der kein hochspezifisches
Weltwissen voraussetzt, um verstanden werden zu können. Alle sollten aufgrund ihres
ungefähr vorhersehbaren Kenntnisstandes den Hörtext sinnerschliessend verarbeiten
können. Aus diesem Grund ist von kontextlosen Textausschnitten aus längeren Hörtexten
abzuraten. Besonders empfehlenswert ist es, Hörtexte (fiktionale oder Sachtexte) auszu-
wählen, die ein aktuell behandeltes Unterrichtsthema aufgreifen. Auf diese Weise haben
alle SuS einen ähnlichen Wissensstand zur thematischen Einbettung des Hörtextes und
Benachteiligungen aufgrund mangelnder Hintergrundinformationen können vermieden
werden. Ausserdem kann die Arbeit an Hörkompetenzen somit kompetenzübergreifend
an andere Unterrichtseinheiten angeschlossen werden und sogar überfachlich trainiert
werden (z. B. indem in NMG mehrere Episoden einer Kinder-Radiosendung zum Thema
‚Säugetiere im Garten‘ als Hörtexte verwendet werden).
Grundsätze
7Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
■
Im Beispiel wird v. a. der Kompetenzaufbau beurteilt.
Prozessorientierte Beurteilungen sind mit wenig Anpassung möglich (vgl. S. 17).
Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Das hier vorliegende Praxisbeispiel orientiert sich an einer 6H und mobilisiert Kompetenzstufen aus
dem 2. Zyklus. Alle Prinzipien und Vorgehensweisen können stufengerecht in den 1. Zyklus übertragen
werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass die SuS u. U. noch spezifisch an die Hörstrategien des
obligatorischen Deutschlehrmittels ‚Die Sprachstarken’ herangeführt werden müssen (4 Hörschritte).
Umsetzungs- Beispiel
Das Beispiel zeigt nur eine mögliche
Form eines Lernprozesses.
Das Beispiel zeigt Möglichkeiten auf,
Hörprozesse sichtbar zu machen.
Das Beispiel fokussiert auf verschiedene
Formen formativer Rückmeldung.
Das Beispiel wurde in einer
6H erprobt.
8
D.1.A.1.f
D.1.D.1.cD.1.B.1.d D.1.D.1.d
D.1.A.1.e D.1.B.1.a
An folgenden Kompetenzstufen aus dem Deutschlehrplan 21 kann mit dem nachfolgend vorgestellten
Umsetzungsbeispiel gearbeitet werden. Es ist ratsam, eine Auswahl zu treffen und sich im Lernprozess auf
diese zu konzentrieren:
Hörerwartung
Die SuS können eine Hör-
erwartung aufbauen und die
nötige Ausdauer aufbringen,
um einem längeren Hörbeitrag
zu folgen.
Die SuS können Wörter und
Wendungen in unterschiedli-
chen Situationen verstehen
und so ihren rezeptiven
Wortschatz erweitern.
Die SuS können zum Hörtext
etwas Passendes produzieren
(z.B. inneres Bild zeichnen,
etwas formen, spielerisch
darstellen).
Wortschatz Darstellung
Kompetenzstufen LP 21
Sinnverstehen
können ein globales Hörver-
ständnis zu verschiedenen
Hörtexten aufbauen (z.B.
Erzählung, Theaterstück, Szene
aus Film, Gedicht, Sachtext).
Die SuS können mithilfe
von Leitfragen beschreiben,
welche Hörstrategien sie beim
Zuhören anwenden, um das
Gehörte zu verstehen.
Die SuS können mithilfe von
Leitfragen beschreiben, wo sie
beim Zuhören Probleme hatten
und wie sie ihre Hörstrategien
anpassen könnten.
Hörstrategien Reflexion
9Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Vorgehen / AblaufplanDie Übungen sollen anhand verschiedener Hörtexte mehrmals hintereinander durchgeführt werden,
damit der Fortschritt der SuS beurteilt werden kann (formative Selbstbeurteilungen und Lehrpersonen-
feedbacks) und ein kontinuierlicher Lernprozess in Gang kommt. Der Lernstand wird am Ende des Lern-
prozesses bilanzierend mit einem Kriterienraster beurteilt (und ggf. benotet).
Die SuS machen ihre Hörtextverständnisleistung sichtbar, indem sie in der Verarbeitungsphase (Hör-
schritt 3) eine produktive (Sprach-)Handlung vollziehen.
Verschiedene produktive Kanäle (schriftlich, mündlich, handlungsorientiert) sind wichtig, damit niemand
benachteiligt wird. Die SuS dürfen u. U. selber wählen, in welchem Modus sie ihr Hörverstehen in einem
Produkt sichtbar und beurteilbar machen. Nach jedem Durchgang wird eine formative Beurteilung
durchgeführt (z. B. LP-Feedback, Selbstbeurteilung oder Peer-Feedback).
Die SuS werden über den Aufbau der Lernumgebung und
des Lernprozesses informiert. Sie erfahren genau den Sinn
der Übungen und haben Einblick in die Kriterien der for-
mativen (und ggf. summativen) Beurteilungen. Die Etiketten
(siehe Anhang) oder Karteikarten zu den Hörstrategien
werden erläutert.
01
02Die SuS werden mit einem Hörtext konfrontiert. Entweder
im Plenum über den Mediaplayer (CD/mp3) oder individuell
per Tablet/Laptop mit Kopfhörern. Alternativ kann auch
Text von der LP vorgelesen werden.
Die SuS machen den persönlichen Hör- und Verstehens-
prozess sichtbar und wählen aus zwischen:
szenischem Darstellen mit Figuren (danach fotografien), Sto-
ryboard zeichnen, Nacherzählung aufschreiben, Handlung
des Hörtextes mündlich nacherzählen (und aufnehmen).
03
04Vergleiche der Produkte und Klären von Verständnis-
problemen und Unterschieden. Die SuS beurteilen ihre
Hörverständnisleistung und -erfahrung selbst, geben sich
Peer-Feedback und erhalten Rückmeldungen von der Lehr-
person. Reflexion der Hörstrategien.
Der Lernzyklus (Schritte 2-4) wird mit neuen Hörtexten
wiederholt, bis die SuS einen soliden Kompetenzzuwachs
zeigen. Wahlweise kann nun in einer Leistungssituation mit
einem neuen Hörtext summativ beurteilt werden. Ganz am
Schluss kann auch der Lernprozess beurteilt werden.
05
10 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir praxiserprobtes Material zur
Verfügung. Eine 6H hat mit Franz Hohlers Kurzgeschichte ‚Tschipo in der Steinzeit‘ an Hörkompetenzen
des Deutschlehrplans 21 (siehe S. 9) gearbeitet.
Das Buch wurde im Deutschunterricht behandelt, u. a. um an Kompetenzen aus dem Bereich ‚Lesen‘,
‚Schreiben‘ (generische Schreibanlässe, Lesetagebuch), und ‚Literatur im Fokus‘ zu arbeiten.
Für die Arbeit an den Hörkompetenzen wurde Kapitel 8 des Hörbuches von der LP vorgelesen.
Beispiel‚Tschipo‘
Franz Hohler & Arthur Loosli (2000). Tschipo in der Steinzeit. 14. Auflage. Ravensburg: Ravensbur-
Tschipo, wer war das schon wieder?
Ach, richtig – der Bub, der immer so stark
träumte, dass am Morgen etwas von seinen
Träumen übrig blieb, und der die wildesten
Sachen erlebte, von denen unsereiner nur
träumen kann.
11Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
‚Tschipo‘ 1. ÜbungStoryboard & SchreibauftragMit unten abgebildetem Arbeitsblatt können die SuS nach dem Hörauftrag ein Storyboard zeichnen: In
eine vorgegebene Anzahl Kacheln werden kurze Szenen-Abbildungen skizziert, die den chronologischen
Handlungsablauf der gehörten Geschichte darstellen. Mit dem zeichnerischen Auftrag wird eine Ver-
schriftlichung von Kerninhalten verbunden. Die SuS repräsentieren ihr Hörverstehen somit verschränkt
auf zwei Ebenen. Die gestalterische Ästhetik und die Orthografie wird nicht beurteilt. Eine einfache Selbst-
beurteilung schliesst die Übung ab. à Die Arbeitsblätter finden sich im Anhang (zum Ausdrucken).
FFrraannzz HHoohhlleerr:: TTsscchhiippoo iinn ddeerr SStteeiinnzzeeiitt.. Name: …..................................... Datum: …...................................
HHöörreenn uunndd VVeerrsstteehheenn,, ffoorrmmaattiivvee LLeerrnnkkoonnttrroollllee Kapitel 8, Seiten 66 -71 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? Zeichne 6 Bilder zum Gehörten. Es sieht jetzt aus wie eine Bildergeschichte oder ein Comic. Du darfst auch Strichmännchen zeichnen. Schreibe 1-2 Sätze darunter. 1 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
3 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
4 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
5 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
6 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
Selbstbeurteilung:
O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.
O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.
O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.
O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.
Vor und nach der Übung werden
die Karteikarten oder Etiketten zu
den Hörstrategien mit den SuS
besprochen. Die Inhalte auf den
Etiketten können passend zu der
Übung abgeändert werden (z. B.
anstelle von Notizen oder Nach-
erzählungen das Storyboard er-
wähnen).
12 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
‚Tschipo‘ 2. ÜbungVerständnisfragenNach einer Reflexionsrunde mit den SuS setzt die Gruppe zu einem zweiten Übungsdurchgang an.
Der Kontext und das Anforderungsniveau bleibt identisch, da dasselbe Buch verwendet wird. Die
SuS hören Kapitel 9 der Geschichte und beantworten Verständnisfragen auf dem Arbeitsblatt. Die-
se Verständnisfragen müssen zum einen in eigenen Kürzesttexten beantwortet werden, zum ande-
ren stehen Auswahlantworten bereit. Zwei Schlüsselszenen müssen zeichnerisch dargestellt und be-
schreiben werden. Eine kurze Selbstbeurteilung mit Reflexion der Strategien schliesst die Übung ab.
à Die Arbeitsblätter finden sich im Anhang zum Ausdrucken.
FFrraannzz HHoohhlleerr:: TTsscchhiippoo iinn ddeerr SStteeiinnzzeeiitt Name: …..................................... Datum: …...................................
HHöörreenn uunndd VVeerrsstteehheenn,, ffoorrmmaattiivvee LLeerrnnkkoonnttrroollllee Kapitel 9, Seiten 77 -87 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? 1. Die Familie macht ein Schläfchen, nachdem sich alle die Bäuche mit Rentierfleisch vollgeschlagen haben. Nur Tschipo bleibt wach. Was bemerkt er als Erster? ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. …………………………...……………...………………………………………………………...…………………………………………………………………. 2. Tschipo denkt zuerst: « So ist das halt in der Steinzeit.....», dann aber unternimmt er etwas.
Was? ................................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................................. 3. Was macht die Sippe mit den Resten des Rentiers? .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................
4. Warum machen sie das? .................................................................................................................................................................. 5. Womit wollen sich die Frauen verteidigen? .................................................................................................................................................................. 6. Urch, Zwurch und Tschipo, die Kinder, haben auch eine Waffe in der Hand. Welche? .................................................................................................................................................................. 7. Und was machen die Männer, als das Heulen wieder anfängt? ................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. 8. Wie reagieren die Tiere? ..................................................................................................................................................................
9. Kreuze die richtige Aussage an. a) Tschipo erklärt den Steinzeitmenschen, was eine Kuh ist, aber sie verstehen es nicht. Er vergleicht deshalb mit einem Tier, das sie vielleicht kennen: mit einem Auerochsen
mit einem Bison
mit einem Stier
b) Er versucht zu erklären, woher die Milch kommt. Für das Euter der Kuh findet er folgende
Beschreibung:
Es ist eine Tasche mit Zitzen.
Es ist ein Behälter mit Zotteln.
Es ist ein Sack mit Fingern.
c) Die Menschen der Altsteinzeit hatten ja noch keine Haustiere. Tschipo versucht ihnen
zu erklären, wie dort, wo er herkommt, die Tiere mit den Menschen zusammenleben:
in einer Hütte
in einem Stall
in einem Haus
10. Zeichne und beschreibe in eigenen Worten, wie die Sippe die Tiere, die sie bedrohen, verscheucht und
verjagt. Zeichen 2 Szenen und beschreibe sie kurz. Dafür hast du 2 Kästchen.
…………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
Selbstbeurteilung:
O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.
O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.
O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.
O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.
O Ich weiss die Reihenfolge der Handlung noch. OO Meine Gedanken waren zwischendurch woanders. Mein Ziel für das nächste Mal, wenn es ums Hören geht:
…………………………………………………………………………………………………….............................................................................................
…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
In unserem praxiserprobten Beispiel wur-
de nach dieser zweiten Übung eine sum-
mative Leistungsbeurteilung angeschlos-
sen, die v. a. auf die Kompetenzstufe
D.1.B.1.d fokussiert. Dazu wurde Kapitel
10 aus Franz Hohlers Buch verwendet. à
Im Anhang findet sich der Leistungsnach-
weis. Auch hier wurde eine Selbstbeurtei-
lung integriert, die allerdings auf die Be-
notung keinen Einfluss hatte.
13Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
AlternativeSelbstbeurteilungenDie SuS des Zyklus 2 kennen aus dem obligatorischen Deutschlehr-
mittel ‚Die Sprachstarken‘ bereits verschiedene Formen der formati-
ven Selbstbeurteilung. Wir haben uns an diesen Vorlagen orientiert und
unterschiedliche Selbstbeurteilungen für Hörverständnisübungen erstellt:
Eine Pfeilbeurteilung mit unterschiedlichen Deskriptoren und eine Spinnennetz-
Grafik mit unterschiedlichen Beurteilungskategorien. In summativen Beurteilungs-
situationen werden Selbstevaluationen nicht berücksichtigt.
à Die Selbstbeurteilungsbögen stehen im Anhang zum Ausdrucken zur Verfügung.
14 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
4. ÜBERPRÜFEN
1. BEGEGNEN
2. ZUHÖREN
3. VERARBEITEN
HörstrategienDie vier Hörschritte
Hörstrategien sind entscheidend im Aufbau von Hörkompetenzen.
In den Karteikarten des Deutschlehrmittels ‚Die Sprachstarken‘ werden
vier Hörstrategien unterschieden, die erst im Zyklus 2 eingeführt werden
(Karteikarten SH6.0-SH6.4), vom Prinzip her aber schon im Zyklus 1 bei Hör-
verständnisübungen angebahnt werden können. Sie eignen sich besonders gut für
Sachtexte. à Im Anhang finden sich Etiketten zum Ausdrucken. Diese sollen den SuS
abgegeben werden und können den Hörprozess und die Reflexionsphasen – passend zu
den jeweiligen Aufgaben – begleiten.
15Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Franziska Hodler
Erfahrungenmit der Umsetzung
Um den unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen der SuS (10 von
20 SuS der jetzigen Klasse sind mehrsprachig) Rechnung zu tragen, habe
ich für den Kompetenzerwerb Hörverstehen Texte aus der aktuellen Vor-
leselektüre gewählt. Somit sind alle SuS mit der Sprache, dem Thema und
dem Hintergrund der Geschichte vertraut.
Ich möchte vermeiden, Weltwissen abzufragen, sondern möglichst genau
auf den Text Franz Hohlers eingehen.
Nach der ersten Phase des Vorlesens und Geniessens der humorvollen
Geschichte, die in der Altsteinzeit spielt, trainierten wir zweimal das
Hörverständnis.
Durch den informativen Einstieg in die Arbeit kennen die SuS das geplante
Vorgehen und die Kriterien, anhand derer die Leistung des
Hörverstehens gemessen wird.
Sie sind auch mit Bedingungen vertraut, die gutes Zuhören ermöglichen:
Ruhige Sitzposition; Blick zur erzählenden Person, zu Boden oder an die
Decke gerichtet, sicher aber nicht zu einer andern Person. Das innere Mit-
gehen ermöglicht, die Bilder der Geschichte im Kopfkino zu sehen.
Die formativen Lernkontrollen mit einem förderorientierten Kommentar
wurden den Eltern zur Information und Kenntnisnahme vorgelegt. Somit
können auch sie den Lernweg ihres Kindes nachvollziehen.
Um möglichst allen SuS gerecht zu werden, standen verschiedene Möglich-
keiten der Verarbeitung des Gehörten offen.
Die Selbstbeurteilung sowohl nach der formativen wie nach der summa-
tiven Evaluation soll das Bewusstsein der SuS für ihre Möglichkeiten des
Hörverstehens wecken. Störfaktoren müssen benannt oder eingegrenzt
werden. Die dauernde Weiterentwicklung soll im Fokus stehen und nicht
die momentane Leistung. Zur Hörkompetenz gehört eben auch, sein Hör-
verhalten zuverlässig einschätzen und angemessen reflektieren zu können.
Die SuS werden in ihrer Selbsteinschätzung ernst genommen, denn sie
wissen, was in ihren Köpfen vorging.
Allen wird klar: Gutes Zuhören sieht man nicht und hört man nicht.
Hörverständnisleistungen dagegen kann man sichtbar machen und
darüber mit anderen ins Gespräch kommen.
16 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Fragen?
Für didaktische Fragen zur Broschüre oder Umsetzung: Adriano Montefusco
+ 41 (0)26 305 71 54
adriano.montefusco@edufr.chhttps://adrianomontefus.co
Prozessorientiertbeurteilen
Prozessorientierte Beurteilungen beziehen sich auf den Prozess des Lernens. Es geht hier also da-
rum, dass formativ oder summativ beurteilt wird, wie SuS ihre Arbeit an den Hörverständnis-Lern-
zielen gestalten. Dieser Frage sollte in einer Lernsequenz unbedingt auch Aufmerksamkeit geschenkt
werden. Diese lernreflexiven Fragen helfen den SuS wie auch der Lehrperson, Lernen bewusster zu
gestalten und effektiver zu steuern.
Formative Prozessbeurteilungen: Am Ende der Lernsequenz zum Hörverstehen schätzen sich SuS
mit dem Instrument der Selbstbeurteilung bezüglich ihres Lernverhaltens ein. Dazu können sie wäh-
rend der Arbeit an ihren Hörkompetenzen ein einfaches Lernprotokoll führen. Darin halten sie fest,
mit welchen Hörstrategien sie gearbeitet haben, wie gut ihnen dies gelungen ist und welche Ziele
und konkreten Schritte sie bei der nächsten Übung ansteuern wollen. Die formative Prozessbeurtei-
lung wird mit der Lehrperson besprochen. Ziel dieser Besprechung ist es, ein Fazit zu ziehen und für
nächste Lernprozesse (auch in anderen Kompetenzfeldern) einen Vorsatz zu fällen (z. B.: «Ich will ver-
suchen, nicht gleich aufzugeben, wenn etwas beim ersten Mal nicht klappt.», oder «Ich will versuchen,
nur Stichworte zu notieren, nicht ganze Sätze.»)
Es ist auch möglich, dass der Lernprozess summativ (z. B. mit einer Teilnote) beurteilt wird. Sum-
mative Beurteilungen liegen immer in der Verantwortung der Lehrperson. Diese notiert in einem glo-
balen Beobachtungsprotokoll das Verhalten der SuS während des Lernzyklus zum Hörverstehen und
bezieht die Dokumentation der SuS beim Ermitteln ihrer Strategieanwendungen mit ein: Haben die
SuS aus den Erfahrungen ihrer Strategieanwendungen sachdienliche Schlüsse gezogen und in einem
nächsten Schritt auch Verbesserungen eingeleitet? Haben SuS auch selbstständig ihren Lernprozess
(mit-)gesteuert? Wie sind sie mit Rückschlägen umgegangen? Haben Sie aktiv Unterstützung eingefor-
dert? Die LP definiert solche oder ähnliche Fragen und erstellt ein Kriterienraster für die Beurteilung.
Zu Beginn des Lernprozesses werden die Kriterien mit der Klasse transparent besprochen.
17Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Nachfolgend die im Dokument erwähnten Arbeitsblätter und die Vorlage eines Leistungsnachwei-
ses (Beispiel ‚Tschipo‘) sowie die Selbstbeurteilungsbögen zum Ausdrucken.
Anhang
Bezogen auf das Umsetzungsbeispiel und die
Kapitel 8 bis 10 von Franz Holhers ‚Tschipo in der
Steinzeit‘. à S. 19–27.
Arbeitsblätter und LNW
In Anhlehnung an die Karteikarten des Lehrmittels
‚Die Sprachstarken‘.
à S. 28–29.
Etiketten ‹Hörstrategien›
In Anlehnung an die Selbstbeurteilungen im Lehr-
mittel ‚Die Sprachstarken‘.
à S. 30–33.
Selbstbeurteilungsbögen
18 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen
Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit. Name: …..................................... Datum: …...................................
Hören und Verstehen, formative Lernkontrolle Kapitel 8, Seiten 66 -71 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? Zeichne 6 Bilder zum Gehörten. Es sieht jetzt aus wie eine Bildergeschichte oder ein Comic. Du darfst auch Strichmännchen zeichnen. Schreibe 1-2 Sätze darunter. 1 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
3 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
4 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
5 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
6 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
Selbstbeurteilung:
O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.
O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.
O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.
O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.
Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit Name: …..................................... Datum: …...................................
Hören und Verstehen, formative Lernkontrolle Kapitel 9, Seiten 77 -87 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? 1. Die Familie macht ein Schläfchen, nachdem sich alle die Bäuche mit Rentierfleisch vollgeschlagen haben. Nur Tschipo bleibt wach. Was bemerkt er als Erster? ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. …………………………...……………...………………………………………………………...…………………………………………………………………. 2. Tschipo denkt zuerst: « So ist das halt in der Steinzeit.....», dann aber unternimmt er etwas.
Was? ................................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................................. 3. Was macht die Sippe mit den Resten des Rentiers? .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................
4. Warum machen sie das? .................................................................................................................................................................. 5. Womit wollen sich die Frauen verteidigen? .................................................................................................................................................................. 6. Urch, Zwurch und Tschipo, die Kinder, haben auch eine Waffe in der Hand. Welche? .................................................................................................................................................................. 7. Und was machen die Männer, als das Heulen wieder anfängt? ................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. 8. Wie reagieren die Tiere? ..................................................................................................................................................................
9. Kreuze die richtige Aussage an. a) Tschipo erklärt den Steinzeitmenschen, was eine Kuh ist, aber sie verstehen es nicht. Er vergleicht deshalb mit einem Tier, das sie vielleicht kennen: mit einem Auerochsen
mit einem Bison
mit einem Stier
b) Er versucht zu erklären, woher die Milch kommt. Für das Euter der Kuh findet er folgende
Beschreibung:
Es ist eine Tasche mit Zitzen.
Es ist ein Behälter mit Zotteln.
Es ist ein Sack mit Fingern.
c) Die Menschen der Altsteinzeit hatten ja noch keine Haustiere. Tschipo versucht ihnen
zu erklären, wie dort, wo er herkommt, die Tiere mit den Menschen zusammenleben:
in einer Hütte
in einem Stall
in einem Haus
10. Zeichne und beschreibe in eigenen Worten, wie die Sippe die Tiere, die sie bedrohen, verscheucht und
verjagt. Zeichen 2 Szenen und beschreibe sie kurz. Dafür hast du 2 Kästchen.
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Selbstbeurteilung:
O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.
O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.
O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.
O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.
O Ich weiss die Reihenfolge der Handlung noch. O Meine Gedanken waren zwischendurch woanders. Mein Ziel für das nächste Mal, wenn es ums Hören geht:
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Grundanforderungen (zum Hinhören): 1. Tschipo erinnert sich nach dem Erwachen an einen Traum. Was hat er soeben geträumt? /2P.
Wer kommt in seinem Traum vor?
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2. Die Kinder Urch und Zwurch rennen ihrer Mutter und dem Brennnesselsalat davon /1P.
und verstecken sich in der Kinderhöhle unter dem Schlaffell. Was liegt denn da?
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3. Aus welchem Material ist dieser Gegenstand? /1P.
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4. Tschipo hat eine gute Idee, was er mit den Brennnesseln machen könnte. Was denn? /1P.
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Leistungsnachweis “Hören und Verstehen“ Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit Kapitel 10, Seiten 88 - 95
Name: Datum:
Selbstbeurteilung: O Ich habe konzentriert zugehört. O Ich sehe die Bilder im Kopfkino. O Manchmal habe ich nicht genau zugehört. O Ich habe nicht alles verstanden, obschon ich gut zugehört habe.
Unterschrift der Eltern:
Punkte: Note:
18 -19 -> 6 16 – 17 -> 5,5 14– 15 -> 5 12 – 13 -> 4,5 10-11 -> 4 weniger als 10 -> 3,5
19
5. Was macht Tschipo mit den Brennnesseln, bevor er sie im Wasser zum Kochen bringt? /1P.
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6. Er möchte das Essen würzen. /1P.
Was bietet ihm Strupl dazu an?
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7. Was sagt Tschipo zu seinem Frühstück, und was vermisst er? /1P.
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8. Einige Steinzeitmenschen und Tschipo machen sich auf den Weg zu Guru. /1P. Was wollen sie ihm bringen? ................................................................................................................................................................... 9. Sie gehen sehr langsam, eigentlich spazieren sie nur. /1P. Was machen denn die Steinzeitmenschen unterwegs, dass es so langsam vorwärts geht? .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 10. Zeichne und beschreibe in 1 – 2 Sätzen, wie Tschipo und die Steinzeitmenschen die Mahlzeit /2P. aus Brennnesseln kochen und essen. Benenne das Werkzeug.
1 ……………………………………………………………….................... …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………
Erweiterte Anforderungen (zum Verstehen): Kreuze die richtige Antwort an.
1. Wieder hat Tschipo etwas herbeigeträumt. /1P.
Diesmal ist es eine Suppe.
Es ist Salat.
Es ist ein Kochkessel.
2. Urch und Zwurch rennen zur Kinderhöhle und kriechen unter das Schlaffell. Warum? /1P.
Sie suchen die grosse Muschel.
Sie verstecken sich, um die Brennnesseln nicht essen zu müssen.
Sie sind müde und wollen schlafen.
3. Die Steinzeitmenschen spazieren sehr langsam zu Gurus Höhle. /1P.
Sie halten dauernd nach etwas Essbarem Ausschau und essen das, was sie finden.
Sie haben ja genügend Zeit und müssen sich nicht beeilen.
Sie sind immer noch müde.
1. Warum staunen die Steinzeitmenschen sehr über den Gegenstand, den Tschipo “Muschel“ nennt? /1P.
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2. Wonach riecht der Stein, den Strupl Tschipo bringt? /1P.
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3. Wie erklärst du das? /1P.
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4. Warum will Murch, die Mutter, unbedingt, dass ihre Kinder Brennnesseln essen, obschon diese /1P.
an den Händen und im Mund so stark brennen? .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Hast du alles kontrolliert und die Fragen und Antworten nochmals gelesen? 🧐 😊 Wortschatz-Vorentlastung: raspeln = mit einem Stein am andern Stein schaben, so dass sich ein wenig davon löst Brennnesseln = Heil- und Nutzpflanze, enthält viel Eiweiss und Vitamine; Futterpflanze für Schmetterlinge
Diese Hörverständnisstrategien sind von den vier Hörschritten auf den Karteikarten des Sprachstarken 4, 5, 6 abgeleitet. Obwohl die Hörschritte von Sprachstarken erst ab dem Viertklassbuch vorgestellt werden, können die Strategien bereits ab der ersten Klasse aufgebaut werden. Hier prüft man das Verständnis eher mit Zeichnungen oder Nacherzählungen. Folgende Strategien können als Etiketten gedruckt werden. Hörschritt 1: Begegnen Hörschritt 2: Zuhören Hörschritt 3: Verarbeiten Hörschritt 4: Überprüfen
Hörschritt 1: Begegnen
Hör dir den Hörtext ein erstes Mal an. Mach noch keine Notizen. Hör nur aufmerksam zu.
Hörschritt 1: Begegnen
Was ist das Hauptthema des Hörtextes? Notiere, was du bereits über dieses Thema
weisst. Hörschritt 1:
Begegnen Lies nun die Fragen zum Hörtext.
Hörschritt 2: Zuhören
Hör dir den Text ein zweites und drittes Mal (etappenweise) an.
Achte dabei auf die vorgegebenen Fragen. Hörschritt 2:
Zuhören Mach dir diesmal während oder nach dem
Zuhören Notizen. Hörschritt 3: Verarbeiten
Lies deine Notizen durch und formuliere deine Antworten.
Hörschritt 3: Verarbeiten
Stelle den Inhalt in einer Tabelle, einer Grafik, einer Skizze, einem Zeitstrahl oder
einem Mindmap dar. Hörschritt 4: Überprüfen
Vergleiche deine Antworten in einer Gruppe.
Hörschritt 4: Überprüfen
Stellt eure Ergebnisse vor.
Name: Datum 1:
Datum 2:
Datum 3:
Hörtexte verstehen Selbstbeurteilung
Auf den Karteikarten SH 6.0 bis 6.4 findest du Hinweise, wie du einen Hörtext Schritt für Schritt verstehen kannst. Mit dieser Selbstbeurteilung
kannst du selber nach jedem Versuch einschätzen, wie gut dir das schon gelungen ist.
Schaue dir zuerst auf der Liste hier die Kriterien an. Diese Punkte sind alle wichtig, um einen Hörtext wirklich verstehen zu können. Kriterien
Inhalt Ich habe alles Wesentliche verstanden und kann es nacherzählen.
Wortschatz Ich habe alle Wörter im Hörtext verstanden und weiss, was sie bedeuten.
Konzentration Ich konnte aufmerksam zuhören, ohne abzuschweifen.
Erinnerung Ich habe alle wichtigen Informationen verstanden und weiss sie noch.
Reihenfolge Ich weiss bei Geschichten, in welcher Reihenfolge im Hörtext die Ereignisse erzählt wurden.
Ich kann in der richtigen Reihenfolge nacherzählen.
Hörstrategien Ich weiss woran es liegt, wenn ich den Hörtext nicht ganz verstanden habe.
übertroffen
erreicht
noch nicht erreicht
1. Hörverstehen 2. Hörverstehen 3. Hörverstehen
Wie schätzt du dein Hörversehen ein?
Zeichne für jedes Kriterium mit einem farbigen Punkt auf den Trainingspfeilen ein, wie dir das Hörverstehen gelungen
ist. Wenn du mehrere Hörverständnis-Übungen gemacht hast, dann verbinde die gleichfarbigen Punkte miteinander.
Konntest du dich verbessern?
Name: Datum 1:
Datum 2:
Datum 3:
Hörtexte verstehen Selbstbeurteilung
Auf den Karteikarten SH 6.0 bis 6.4 findest du Hinweise, wie du einen Hörtext Schritt für Schritt verstehen kannst. Mit dieser Selbstbeurteilung
kannst du selber nach jedem Versuch einschätzen, wie gut dir das schon gelungen ist.
Schaue dir zuerst auf der Liste hier die Kriterien an. Diese Punkte sind alle wichtig, um einen Hörtext wirklich verstehen zu können.
Kriterien
übertroffen
erreicht
noch nicht erreicht
1. Hörverstehen 2. Hörverstehen 3. Hörverstehen
Wie schätzt du dein Hörversehen ein?
Zeichne für jedes Kriterium mit einem farbigen Punkt auf den Trainingspfeilen ein, wie dir das Hörverstehen gelungen
ist. Wenn du mehrere Hörverständnis-Übungen gemacht hast, dann verbinde die gleichfarbigen Punkte miteinander.
Konntest du dich verbessern?
Datum:Name:
Hörtexte verstehenSelbstbeurteilung
Lies die unten stehenden Kriterien.
Zeichne in diesem Netz ein, wie du dich einschätzt. Setze einen grossen Punkt auf der Linie von der Mitte zur ausgewählten Zahl: Je näher zur Zahl, umso besser! Verbinde deine Punkte und male die entstandene Fläche aus.
Vergleicht eure Beurteilung in der Gruppe und besprecht die Unterschiede. Haben die anderen Tipps für dich, wie du besser werden kannst? Kannst du anderen einen Tipp geben, wie sie mehr von gehörten Texten verstehen können?
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Ich habe erkannt, welche Personen im Hörtext sprechen.
Ich habe alle Wörter verstanden und weiss, was sie bedeuten.
Ich konnte aufmerksam zuhören, ohne abzuschweifen.
Ich habe alle wichtigen Informationen verstanden und weiss sie noch.
Ich kann die richtige Reihenfolge der Informationen/Ereignisse nacherzählen.
Ich weiss, woran es liegt, wenn ich nicht alles verstanden habe.
Datum:Name:
Hörtexte verstehenSelbstbeurteilung
Lies die unten stehenden Kriterien.
Zeichne in diesem Netz ein, wie du dich einschätzt. Setze einen grossen Punkt auf der Linie von der Mitte zur ausgewählten Zahl: Je näher zur Zahl, umso besser! Verbinde deine Punkte und male die entstandene Fläche aus.
Vergleicht eure Beurteilung in der Gruppe und besprecht die Unterschiede. Haben die anderen Tipps für dich, wie du besser werden kannst? Kannst du anderen einen Tipp geben, wie sie mehr von gehörten Texten verstehen können?
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